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Nachlässe und Autographensammlungen in Bibliotheken und Archiven Verbundkatalog für Forschung und Bildung
HANS-Anwendertreffen in Münster, 7. Mai 2012 Gerhard Müller, Staatsbibliothek zu Berlin
(1) Wo steht Kalliope? (2) Jahresplanung 2012 (3) Potenziale für Forschung und Bildung
08.06.2012 | Nachlässe und Autographensammlungen im Verbund S. 2
08.06.2012 | Nachlässe und Autographensammlungen im Verbund S. 3
Historischer Werdegang: Die analoge Welt
Zentralkartei der Autographen seit 1966
Denecke, Ludwig/ Brandis, Tilo: Die Nachlässe in den Bibliotheken der Bundesrepublik Deutschland. 1981
Mommsen, Wolfgang: Die Nachlässe in den Archiven. 1983
Niggemann, Elisabeth: Literarische Nachlässe ... 1995
Spitzer, Gabriele: Die Nachlässe in der ... (unveröffentlicht)
Nachlässe und Autographensammlungen wurden genauso zusammengetragen wie Informationen über diese selbst: der Postboote liefert Katalogpakete Zeitungen berichten über Neuerwerbungen Kolleginnen und Kollegen schicken Postkarten und Briefe Daten werden in Katalogschränke alphabetisch einsortiert
08.06.2012 | Nachlässe und Autographensammlungen im Verbund S. 4
Historischer Werdegang: Der Übergang
1987 Kolloquium der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Deutschen Literaturarchiv Marbach über Einsatz von Datenverarbeitung für die Zentralkartei der Autographen
1990er-Jahre werden die „Regeln zur Erschließung von Nachlässen und Autographen“ (RNA) entwickelt, um die Kompatibilität für den Austausch von Daten zu gewährleisten
1997 werden die RNA als ein gemeinsamer Standard für die Erschließung von Nachlässen und Katalogisierung von Autographen verabschiedet Archive kritisieren die detaillierte Beschreibung und zulasten der
kontextbezogenen Erschließung von Beständen
1999 folgt der Aufbau des Verbundkatalogs für Nachlässe und Autographen, Kalliope
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Historischer Werdegang: Statistik
Kalliope beruht auf den 1.2 Millionen Autographen, die die Zentralkartei der
Autographen nachweist dem Deutschen Index zu Autographen- und Nachlassbeständen
mit Nachweis von Personen und Standorten den Normdateien PND für Personen und GKD für Körperschaften
aktuell weist Kalliope 1.62 Millionen Autographen und 20,000 Nachlässe zu 517.000 Personen und 70.617 Körperschaften von 500 Kultur-, Wissenschafts- und Gedächtnisreinrichtungen
70 Partner verwenden die Erfassungssoftware jährlicher Zuwachs des Datenbestandes um 10 Prozent seit
Abschluss der Retrokonversion der ZKA und Nachlassverzeichnisse
Server SBB
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Technische Infrastruktur des Verbundkatalogs
aDIS/BMS – normdatengestütztes integriertes und für die Erschließung von Nachlässen adaptiertes Bibliothekssystem der Firma aStec GmbH
aDIS/BMS
Client 1
Client 2
Client n
PND GKD
Lokales DBMS
OPAC
SAN SBB
Datenlieferung lokales DBMS: Offline: MAB2 Personennormdatenredaktion: Online: Z39.50 Update D-NB
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Jahresplanung 2012 (1)
EAD-/EAC-Schnittstelle Mitte 2007 Vorbereitung der Ausschreibung, Lastenheft inklusive
Konkordanz MAB2 Kalliope zu EAD/EAC Mitte 2008 Angebot der Fa. aStec GmbH Mitte 2009 Auftragsvergabe Import-/Exportschnittstelle,
Abschluss: 31.08.2009 ... Mitte 2012 Abschluss Export, Import wird nicht mehr verfolgt
Anwendungsszenarien aus Verbundperspektive Bereitstellung der mit dem Kalliope-Client erfassten Daten in
einem internationalen de facto XML-Standard für Archivdaten Bereitstellung der Kalliope-Daten für einen neu zu entwickelnden
Online-Katalog
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Jahresplanung 2012 (2)
Vorbereitung eines neuen OPAC Lastenheft für eine Ausschreibung ist vorbereitet Veränderung der Suche zu: Einfache Suche Erweiterte Suche Explorative Suche Online-Findbuch-Präsentation
Kondition EAD-/EAC-Schnittstelle (Export) Online-Findbuch erfordert semi-strukturierte, dokumentorientierte
Daten
08.06.2012 | Nachlässe und Autographensammlungen im Verbund S. 9
Jahresplanung 2012 (3)
Importe 2011 fiel der aDIS/BMS-Server aus (kein Hardwareproblem) Eine neue aDIS/BMS-Instanz wird vom Produktionssystem geklont
(Fertigstellung Mai 2012, erfordert Neuimplementierung einer Oracle-Instanz)
Abarbeitung der Importe erfolgt nach Prioritäten: Neue Partner Abschluss DFG-Erschließungsprojekte
Kondition MAB2-Daten entsprechen den dokumentierten KPE-Anforderungen (Individualisierte) Personendaten sind abgeglichen mit der
Normdatei, um Dubletten im Verbundkatalog zu vermeiden
PND-Tool der SBB Konnte erfolgreich mit Daten der SLUB-Dresden getestet werden GND-Umstellung erfordert Neuanpassung
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Jahresplanung 2012 (4)
GND-Umstellung Erfordert Arbeitsleistung der Fa. aStec GmbH Anfang 2011 gemeinsames Gespräch mit D-NB, aStec, SBB Februar 2012 Vereinbarung eines Ablaufplans: Anpassung Personenpool für Import GND-Daten Abgleich der KPE-Personendaten mit GND-Daten und
Sicherstellung regelmäßiger Aktualisierung Anpassung der Online-Kommunikationsschnittstelle mit GND Vollständige Anpassung erfolgt im Laufe des Jahres Marc21-Export ist weder für Norm- noch für Katalogdaten
gegenwärtig vorgesehen Marc21-Import ist weder für Norm- noch für Katalogdaten
gegenwärtig vorgesehen
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Jahresplanung 2012 – 2015 (5)
EU-Projekt „Digitized Manuscripts to Europeana“ (DM2E) Digitalisierte Nachlässe für Europeana und Europeana Research Koordinierung durch Humboldt Universität, IIB Stefan Gradmann
WP1: Bereitstellung von Daten RDF-Transformation der Daten von Content-Providern Semantische Anreicherung der Daten (Normdaten, Geodaten) Bereitstellung EDM+ via OAI-ORE (Online Reuse and Exchange)
WP2: Entwicklung eines Frameworks für Transformation D2R-Server: RDFisierung relationaler Datenbanken MINT: Konkordanz lokaler Daten auf EDM SILK: Semantische Anreicherung (z.B. Verwendung DBpedia)
WP3: Digital Humanities Aufbau einer kollaborativen Forschungsplattform, beruhend auf
Muruca (Semantic Digital Library Framework)
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Potenziale für Forschung und Bildung
Analyse der Katalogdaten Personen + Rollen (Verfasser, Adressaten, Fotograf, ...) Körperschaften + Rollen (Repositorien, Adressaten, Behörden, ...) Gattungen Orte Karten Zeitläufen Historische Soziale Netzwerke (beruhend auf Korrespondenzen:
aktuell: knapp 1,1 Millionen aus vier Jahrhunderten)
Bildungsangebote durch Verfügbarkeit und Verlinkung von eindeutigen Daten Regionale Themenportale Stärkung der Forschungszusammenarbeit Unterstützung der Entwicklung von Online-Angeboten durch
verlässliche, zitierfähige Quellen und Daten beruhend auf Metadaten, Digitalisaten und Volltexten sowie Annotationen
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Analyse historischer Netzwerke
Objekt 1 <ead:archdesc level=“collection“ id=“1“> <ead:c level=“item“ id=“1000“> <ead:persname normal=“A“ authfilenumber=“10001“ role=“creator“> <ead:persname normal=“B“ authfilenumber=“10002“ role=“addressee“> <ead:unitdate normal=“1872“> <eac:occupation>architect</occupation> Objekt 2: <ead:archdesc level=“collection“ id=“2“> <ead:c level=“item“ id=“2000“> <ead:persname normal=“B“ authfilenumber=“10002“ role=“creator“> <ead:persname normal=“C“ authfilenumber=“10003“ role=“addressee“> <ead:unitdate normal=“1873“> <eac:occupation>architect</occupation> Objekt 3: <ead:archdesc level=“collection“ id=“3“> <ead:c level=“item“ id=“3000“> <ead:persname normal=“C“ authfilenumber=“10003“ role=“creator“> <ead:persname normal=“A“ authfilenumber=“10001“ role=“addressee“> <ead:unitdate normal=“1869“> <eac:occupation>philosopher</occupation> Objekt 4: <ead:archdesc level=“collection“ id=“4“> <ead:c level=“item“ id=“4000“> <ead:persname normal=“C“ authfilenumber=“10003“ role=“creator“> <ead:persname normal=“D“ authfilenumber=“10004“ role=“addressee“> <ead:unitdate normal=“1870“> <eac:occupation>economist</occupation>
08.06.2012 | Nachlässe und Autographensammlungen im Verbund S. 14
Analyse historischer Netzwerke
SNA-Analyse: Ordnung der Rohdaten:
Creator, Addressee (Objekt-ID wo <genreform type=“b“>)
10001, 10002 (1000)
10002, 10003 (2000)
10003, 10001 (3000)
10003, 10004 (4000)
adjacency matrix:
10001 10002 10003 10004
10001 --- 1 0 0
10002 0 --- 1 0
10003 1 0 --- 1
10004 0 0 0 ---
08.06.2012 | Nachlässe und Autographensammlungen im Verbund S. 15
Analyse historischer Netzwerke
08.06.2012 | Nachlässe und Autographensammlungen im Verbund S. 16
Analyse historischer Netzwerke
Verknüpfung mit Katalogdaten Orten (Geodaten vorausgesetzt) Einschränkung auf Zeiträume Einschränkung auf Berufsgruppen Anzeige von Zusatzinformationen wie Lebensdaten, Wikipedia, ... Je mehr eindeutige Daten, desto dichter wird das historische Netzwerk.
08.06.2012 | Nachlässe und Autographensammlungen im Verbund S. 17
Analyse historischer Netzwerke
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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