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Museum für Naturkunde Dortmund Grafisches Konzept
Grundlagen
Für ein konsistentes, themenüberspannendes, zeitgemäßes und variables Grafikdesign der neuen Ausstellung sind die richtigen Grundlagen entscheidend.
Die zentralen konzeptionellen Bausteine sind dabei Farbe und Schrift. Sie bilden die alles umfassende Klammer.
So können Exponate, Grafiken und Fotografien aus verschiedenen Quellen zu einer formalen und inhaltlichen Einheit verschmelzen.
Und auch für darüber hinausgehende Aufgaben wie Orientierung innerhalb und außerhalb des Museums oder für Werbe maßnahmen liefern diese Grundlagen die richtige Ausgangslage.
Das Farbkonzept wird jedem Thema einen eigenen Farbraum bieten, der sich mit den angrenzenden Themen/Farbräumen ergänzt und auch Querverweise ermöglicht.
Dem typografischen Konzept liegt eine eher schmallaufende Hauptschrift zugrunde, die mit sehr vielen Schriftschnitten und Sonder zeichen für nahezu jede Aufgabenstellung ausgestattet ist. Dieses Spektrum wird durch zwei Ergänzungsschriften flexibel erweitert.
Auf den folgenden Seiten wird dieses Konzept vorgestellt und anhand von beispielhaften Einsatzzwecken veranschaulicht.
Jörg Stauvermann, Freier Kreativdirektor
Wyk auf Föhr/Dortmund, 15./17. April 2015
Farben
MUSEUM FÜR NATURKUNDEDORTMUND
Farben
QUARTÄR
KREIDE LAND
WASSER
MUSEUM
STADT
KARBON
Farben
QUARTÄR
PANTONE 7408U
1/45/91/0
KREIDE
PANTONE 634U
84/42/31/15
LAND
PANTONE 5767U
44/29/61/11
WASSER
PANTONE 625U
60/31/45/14
MUSEUM
PANTONE 369U
68/16/92/2
STADT
PANTONE 166U
3/71/78/0
KARBON
PANTONE 7533U
48/46/50/36
Farben
SCHRIFTFARBEN
Farben
SCHRIFTFARBEN
GRÜN
PANTONE 7533U
48/46/50/36
ANTHRAZIT
PANTONE 7533U
48/46/50/36
GRAUBLAU
PANTONE 7533U
48/46/50/36
BRAUN
PANTONE 7533U
48/46/50/36
ROT
PANTONE 7533U
48/46/50/36
BLAUGRÜN
PANTONE 7533U
48/46/50/36
GELB
PANTONE 124C
0/38/100/0
Farben
Farbbeispiel Quartär
QUARTÄR
Farben
QUARTÄR
HOLOZÄN PLEISTOZÄN
Farben
QUARTÄR
HOLOZÄN PLEISTOZÄN
GELASIUMALT
PLEISTOZÄNMITTEL
PLEISTOZÄNJUNG
PLEISTOZÄNPRÄBOREALBOREALATLANTIKUMSUBBOREAL
SUB- ATLANTIKUM
Farben
QUARTÄR
HOLOZÄN PLEISTOZÄN
GELASIUMALT
PLEISTOZÄNMITTEL
PLEISTOZÄNJUNG
PLEISTOZÄNPRÄBOREALBOREALATLANTIKUMSUBBOREAL
SUB- ATLANTIKUM
Farben
Beispiele
Man sieht oft etwas hundert Mal, tausend Mal, ehe man es zum allerersten Mal wirklich sieht.
Christian Morgenstern
Quartär
HöhlenbärUrsus spelaeus
Fundort BayernAlter 82.000 JahreInvent.-Nr. Q3101Original
Homo erectus vor 1.800.000 Jahren
Ipsapeles is exero beres quissum inienti ssimusc iissintur?Occate dolupid emporia provid officabo. Et ratis sunde vidunto magnit restin nobis modipsusto eos dendese cerruptatis dolut hit eture magnisit odiam rerio velibusae volorro optio estions equuntor aut omni rem. Nam quiae. Et alique opta quam num
Homo sapiensseit 35.000 Jahren
Ipsapeles is exero beres qussum ssimusc iissinturOccate dolupid emporia provid officabo. Et ratis sunidunto magnit restin nobis modipsusto eos dendese
cerruptatis dolut
Schädel Homo sapiensvor 60.000 Jahren
Farblogik der Räume
Die Farbgebung der einzelnen Schichten der Podeste ermöglicht eine zeitliche Verortung der Einheit. Oben ist die jüngste Schicht, unten die älteste.
Pleistozän
Jungpleistozän
Mittelpleistozän
Altpleistozän
Gelasium
Giovanni Arduino 1760
* 16. Oktober 1714 in Caprino Veronese, Republik Venedig† 21. März 1795 in Venedig
Giovanni Arduino war ein italienischer Geologe. Er gilt als der Vater der italienischen Geologie. Arduino war Bergbau-Spezialist. Aufbauend auf seinen Beobachtungen in Norditalien entwickelte er Anfang der 1760er Jahre als erster ein System geologischer Erdzeitalter. Dabei teilte er geologische Formationen in primäre (montes primitivi), sekundäre (montes secundarii) und tertiäre (montes tertiarii) Schichtfolgen ein. Hinter dieser Aufzählung steht bereits die Idee des verschiedenen Alters der Schichten. Die „primitiven“ Gesteine (Basalte, Granite, Schiefer) bilden die älteste Formation, fossile Kalkablagerungen die spätere, sekundäre, und die wenig verfestigten, tertiären Sedimentablagerungen erkannte Arduino als die jüngsten. So kam es zu einer Einteilung der Erdzeitalter in „Primär“ (heute als Paläozoikum oder Erdaltertum bezeichnet), „Sekundär“ (heute Mesozoikum oder Erdmittelalter) und „Tertiär“ (heute ein Teil des Känozoikums, auch als Erdneuzeit bezeichnet).
Farblogik der Räume
Flächen mit umfassenden Texten erhalten einen einfarbigen Hintergrund.
WollhaarmammutMammuthus primigenius
Fundort Niederländische NordseeAlter 165.000 JahreInvent.-Nr. Q2301Original
Farbliche und räumliche Orientierung
Zur besseren Lokalisierung der Fundorte werden kleine Landkarten (idealerweise mit Deutschlandbezug) ergänzt.
RIESENHIRSCHMegaloceros giganteus
ROTHIRSCHCervus elaphus
Ikonisch, optimiert, solitär.Das WollhaarmammutDas Wollhaarmammut (Mammuthus primigenius) ist die Ikone der eiszeitlichen Tierwelt. Aus fossilen Funden ist zu schließen, dass sich das Wollhaarmammut an der Grenze zwischen dem Altund dem Mittelpleistozän in Sibirien entwickelte und etwa zwischen 300.000 und 250.000 Jahren vor heute in den kaltzeitlichen Steppen Mitteleuropas erschien.
Mit seinem dichten Fell, kleinen Ohren und kurzem Schwanz war das Mammut hervorragend an die rauen Bedin-gungen der Kaltzeiten angepasst. Das grobe Außenfell, das im Winter aus bis zu 90 cm langen Haaren bestand, ist namensgebend fur die Art. Auch Russel, Schwanz und Ohren waren als Kälteschutz mit Fell bedeckt. Die Fellfarbe variierte zwischen blond oder rötlich uber bräunlich bis schwarz. Mammuts erreichten eine Höhe von 2,80 m bis 3,75 m, wobei Männchen deutlich größer wurden als die Weibchen.
Wollhaarmammuts durchstreiften in kleinen Herden das offene Grasland der Mammutsteppe. Besonders häufig trat es in wasserreichen Arealen, wie Flusstälern oder Seeufern auf. Ähnlich wie bei den heutigen Elefanten leitete wahrscheinlich das älteste Muttertier die Gruppe, die normalerweise aus zwei bis maxi-mal 20 Tieren bestand. Mammutbullen lebten weitestgehend einzelgängerisch.
Mammuts waren ausgewiesene Grasfresser, die die Tundra mit Hilfe ihrer als Greifhand ausgebildeten Russel, abweideten. Da Gräser keinen hohen Nähr-stoffgehalt besitzen, musste ein Mammut täglich zwischen 150 kg und 300 kg Nahrung verzehren, um seinen Energiebedarf zu decken. Das Gebiss des Woll-haarmammuts weist besondere anatomische Anpassungen an die hartfaserige Nahrung auf.
Wie die heutigen Elefanten hatten Mammuts ein stark reduziertes Gebiss, das neben den zu den Stoßzähnen verlängerten Schneidezähnen nur einen Backenzahn pro Kie-fernbogen enthielt. Eine hohe Zahnkrone und Schmelzfaltendicke verminderten eine stärkere Abnutzung der Backenzähne. Ein regelmäßiger Zahnwechsel ermöglichte es zudem die abgenutzten Ba-ckenzähne bis zu funf Mal im Leben eines Mammuts zu tauschen, um eine ausreichende Nahrungsaufnahme zu gewährleisten. Nachdem der letzte Backenzahn abgenutzt war, konnten die Tiere im Alter oft nicht mehr genu-gend Nahrung aufnehmen und starben.
Ausgewachsene Wollhaarmammuts hatten keine naturlichen Feinde und konnten ein Alter von 60 bis 65 Jahren errei-c h e n . Die einzelnen Herdenmitglieder hatten eine sehr starke Beziehung zueinander, so dass sie wie die heutigen Elefanten sehr
Layoutdefinitionen
Grafiken, Zeichnungen oder Fotos werden (wenn möglich) freigestellt und können je nach Verwendung, Qualität und Art eingefärbt werden.
QUARTÄRVor 2,6 Millionen Jahren bis heute
KREIDEVor 299 bis 2,6 Millionen Jahren
KARBONVor 359 bis 299 Millionen Jahren
Farbliche und räumliche Orientierung
Die Farbgebung der Themenräume dient auch im Gebäude zur Orientierung.
VERWALTUNG
AUSGANG GARDEROBEWC
KARBON
LAND
KREIDE
QUARTÄR
STADT
WASSER
AQUARIUM
↗
→
↗
↗
→
→
←←
→
Farbliche und räumliche Orientierung
Die Farbgebung der Themenräume dient auch im Gebäude zur Orientierung.
Wahrnehmung
Sei eine erstklassige Ausgabe deiner selbst, keine zweitklassige von jemand anderem.
Judy Garland
Wahrnehmung
Die gestalterischen Grundlagen bieten ebenfalls Möglichkeiten der zukünftigen Außendarstellung des Museums. Stadt, Land, Fluss.
Und Ikonen.
Mit freundlicher Unterstützung
Im Museum fürNaturkunde Dortmundmuseumfuernaturkunde.dortmund.de
Ab Dezember 2016:
Impressum
Ich hatte vom Feeling her ein gutes Gefühl.
Andreas Möller
Jörg Stauvermann
Freier Kreativdirektor
Amselweg 16
D25938 Wyk auf Föhr
+49 (0)4681 74 71 765
+49 (0)163 874 872 1
www.aalhai.de