mitteilungen aus der deutschen gesellschaft f. angew. entomologie e.v

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6 KLEINE MITTE]LUNGEN -- M1TTEILUNGEN AUS DEn DEUTSCHEN GESELLSCHAFT 15. 8. 1940 HEFT 3 7. H~D~.~e~, E., 1938~ Pelztierkrankheiten trod ihre Bek~impfung. Mfinehen. 8. ]tgsRY: M.: 1914, External parasites in sheeps. Agricultural Gazette of N. S. Wales 1914, 374--375. 9. Houoasr, W., 1939~ Die Mallophagen des Hans- huhnes und ih~e Eigelege; Vet.-med. Nachrichten (Leverkusen) 1939~ S, 61--88, 97--128, 141--168. Auf diese vorzfigliche Monographie der Hiihner- federlinge sei ganz besonders hingewiesen. 10. Kf~Lg~, S., 1938: Zur Gesehichte der Mallophagen- forschung. Z. Paras. k. 10, 31--66. 11. LcDuWm: 1924, (~ber Cuprex-Behandlueg bei Groi~vieh. Dtseh. tier~rztl. Wschr. 82, 459--460. 12. MIESS~ER, H., 1918, Kriegstierseuchen und ihre Bek~mpflmg. Leitfaden f fir Veterintiroffiziere, be- amtete und praktische Tiertirzte. 3. huff. Hannover. 13. PAVlLOVSKY, E. N.~ 1937~ Achievements in the study of ectoparasites and carriers of infection. Bull. Acad.Sci. U. R. S. S. Ser. Biol. 1937,1583--1612. 14. RlSCHMi~LL~a, H., 1937: Versuehe zur Behand- lung verschiedener ektoparasit~rer Erkrankungen bei Pferd und Rind mit Derrophen, dem standar- disierten Derrisprtiparat der I. G. Farbenindustrie. I)iss. reed. vet. Hannover. 15. S~.~D~L, 1932, 6eitrag zur Verhfitung und Be- kampfung der Ektoparasiten des Geflfigels, insbo- sondere des Huhnes. Arch. Tierheilk. 65, 294-305. Kleine Die Forstinsekten Mitteleuropas Mit Spannung trod Ungeduld erwartet die ganze entomologische Welt den 4. Band des Standardwerkes fiber Forsfinsekten ~Die Forstinsekten Mittelouropas" von K. EscnEPJCm Ist doch der Inhalt dieses Werkes so vielseitig gehalt6n, dab es einer allgemeinen Biologic der Insekten gleichkommt. Wie wir einem Bericht des Antors im ,Forstarehiv" (1939, Heft 13/14) entnehmen, liegen die Verhtiltnisse so, dal~ der vorgesehene 4. Band in 2 Btinde ge- teilt wird, so dal~ das gesamte Work 5 Biinde umfasseu wird. Der 4. Band wird den Rest der Lepidopteren und die Rhynehoten enthalten, der 5. Band die ~tymenopteren und Dipteren. kus versehiedenen Grfinden (vor aUem deshalb, well fiber die Nonne~ die den Anfang des 4. Bandes darstellen wird, noch eine grSl~ere Reihe yon Arbeiten mit vielen neuen Ergeb- nissen f'~illigsind) Wurde der 4. Band zurfiekgesteUt und es wird daher der 5. Band zuerst erseheinen. Derselbo wird rd. 800 Seiten umfassen und ist mit 3 btmten Tafe]n und fiber 700 Abbildungen im Text ausgestattet Besonders eingehend sind in ihm die Blat f- und Holzwespen, die Sehlupfwespen und die Taehinen behandelt. Um den Bezug des Werkes zu erleiehtern, wird der 5. Band in etwa 4 Lieferungen ausgegobeu werden, yon denen die erste Lieferung im Druck so weit fortgeschritten ist, daB mit ihrem baldigen Er- scheinen zu rechnen ist. Der Autor nimmt an, dab de'r 5. Band bis zum Herbst. dieses Jahres fertig vorliegen und der 4. Band sptitestens im Jahre 1942 abgeschlossen sein wird. Er sehlieBt seinen Boricht mit folgenden Worten: ,Aus den 4 Jahren, die umprfing- lieh angenommen waren, werden also, da der Beginn der Bearbeitung in das Jahr 1911 fiel, voraussichtlich 30 Jahre werden -- gewil~ nicht zum Naehteil des Mitteilungen Werkes. Ein reines Kompilatorium auf Grund reich- haltiger Kartotheken w~ire wohl in viel kiirzerer 'Zeit fertigzustellen gewesen. D0ch mir erscheint die Ver- fassung .eines wissenschaftlichen Werkes nur dann gereehtfertigt, wenn das, was man schreibt~ inner- lich erlebt ist. Dazu aber braneht man Zeit.~ So wird also die entomologisehe Literatur in B~Ide um ein wertvolles Work bereiehert~ das um so mehr Anspruch mlf allgemeines Interesse hat, als daI'in die ffir den angewandten Entomologen so fiberaus wichtigen Parasiten zur Darstellung gelangen. FR. Sehiiden dureb den BuchenspringrlU~ler beschreibt WER~ER EXT. Kiel, in der ~Kranken Pfianze ~ (16. Jahrgang, 1939, Heft 5, S. 92/93). Die SchRden werden in den Friihjah~monaten hRufig mit Spiitfrostsehiiden verwechselt. Uberall, we sieh Buchen in WRldern finden, zeigen sich besonders die oberon schon e~was welter entwiekelten Bliitter plStziieh inner- halb weniger Tage rotbraun vel'ftirbt, so dab man tat- s~chlich annehmen kSnnte: es handele sich um eine SpRtfrostwirkung. Der BuchenspringrfiBler (Orchestes fagi L.) iiberwintert unter der 81~itterspreu, er [egt, und zwar besonders an iilteren Buchenbest~i.aden und deft wieder vornehmlich an den Waldrtindern, seine Eier an die Mitteh'ippe der eben hervorbrechenden B|~itter. Moist wird nm" ein Ei an jedes Blatt abgelegt. Aus dem 'Ei schlfipft naeh kurzer Ruhezeit eine kleine Larve, die einen schmalen, sich allm~.hlich erweiternden Gang nach dem Blattrand zu miniert. AuBer am Blattrand friBt die Larve dann eine sogenannte Platzmine, die meist einseitig ausgebaucht ist. Hier verpuppt sich die Larve each etwa 3 Wochen in einem Kokon, der moist eine blasige Auftreibung des Blattes an der betreffenden Stelle verursacht. Der kleine schwarze KRfer emeheint each einer Puppenruhe yon 10 Tagen. FR. Mitteilungen aus der Deutschen Oesellschaft f. angew. Entomologie E.V. Personalnachrlchten Adressen~Inderung Prof. Dr. SCKIMITSCHEK wurde mit Wirksamkeit vom ~VEBER, Prof. Dr. H., Wien I, Zoologisches Institut 1. November 1939 ab zum Ordinarius fiir Forstentomo- der Universit~t, Dr. Karl Lueger-Ring 3. logic und Forstsehutz an der Hochschule ffir Boden- kultur in Wien ernannt. *

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Page 1: Mitteilungen aus der Deutschen Gesellschaft f. angew. Entomologie E.V

6 KLEINE MITTE]LUNGEN - - M1TTEILUNGEN AUS D E n DEUTSCHEN GESELLSCHAFT 15. 8. 1940 HEFT 3

7. H~D~.~e~, E., 1938~ Pelztierkrankheiten trod ihre Bek~impfung. Mfinehen.

8. ]tgsRY: M.: 1914, External parasites in sheeps. Agricultural Gazette of N. S. Wales 1914, 374--375.

9. Houoasr, W., 1939~ Die Mallophagen des Hans- huhnes und ih~e Eigelege; Vet.-med. Nachrichten (Leverkusen) 1939~ S, 61--88, 97--128, 141--168. Auf diese vorzfigliche Monographie der Hiihner- federlinge sei ganz besonders hingewiesen.

10. Kf~Lg~, S., 1938: Zur Gesehichte der Mallophagen- forschung. Z. Paras. k. 10, 31--66.

11. LcDuWm: 1924, (~ber Cuprex-Behandlueg bei Groi~vieh. Dtseh. tier~rztl. Wschr. 82, 459--460.

12. MIESS~ER, H., 1918, Kriegstierseuchen und ihre Bek~mpflmg. Leitfaden f fir Veterintiroffiziere, be- amtete und praktische Tiertirzte. 3. huff. Hannover.

13. PAVlLOVSKY, E. N.~ 1937~ Achievements in the study of ectoparasites and carriers of infection. Bull. Acad. Sci. U. R. S. S. Ser. Biol. 1937,1583--1612.

14. RlSCHMi~LL~a, H., 1937: Versuehe zur Behand- lung verschiedener ektoparasit~rer Erkrankungen bei Pferd und Rind mit Derrophen, dem standar- disierten Derrisprtiparat der I. G. Farbenindustrie. I)iss. reed. vet. Hannover.

15. S~.~D~L, 1932, 6eitrag zur Verhfitung und Be- kampfung der Ektoparasiten des Geflfigels, insbo- sondere des Huhnes. Arch. Tierheilk. 65, 294-305.

Kleine Die Forstinsekten Mitteleuropas

Mit Spannung trod Ungeduld erwartet die ganze entomologische Welt den 4. Band des Standardwerkes fiber Forsfinsekten ~Die Forstinsekten Mittelouropas" von K. EscnEPJCm Ist doch der Inhalt dieses Werkes so vielseitig gehalt6n, dab es einer allgemeinen Biologic der Insekten gleichkommt.

Wie wir einem Bericht des Antors im ,Forstarehiv" (1939, Heft 13/14) entnehmen, liegen die Verhtiltnisse so, dal~ der vo rgesehene 4. Band in 2 Btinde ge- t e i l t wird, so dal~ das gesamte Work 5 Biinde u m f a s s e u wird. Der 4. Band wird den Rest der Lepidopteren und die Rhynehoten enthalten, der 5. Band die ~tymenopteren und Dipteren. kus versehiedenen Grfinden (vor aUem deshalb, well fiber die Nonne~ die den Anfang des 4. Bandes darstellen wird, noch eine

grSl~ere Reihe yon Arbeiten mit vielen neuen Ergeb- nissen f'~illig sind) Wurde der 4. Band zurfiekgesteUt und es wird daher der 5. Band zuers t e r sehe inen . Derselbo wird rd. 800 Seiten umfassen und ist mit 3 btmten Tafe]n und fiber 700 Abbildungen im Text ausgestattet Besonders eingehend sind in ihm die Blat f- und Holzwespen , die Seh lup fwespen und die Taeh inen behandelt.

Um den Bezug des Werkes zu erleiehtern, wird der 5. Band in etwa 4 Lieferungen ausgegobeu werden, yon denen die ers te L i e f e rung im Druck so weit f o r t g e s c h r i t t e n is t , daB mit i h rem baldigen Er- s che inen zu r e c h n e n ist. Der Autor nimmt an, dab de'r 5. Band bis zum Herbst. dieses Jahres fertig vorliegen und der 4. Band sptitestens im Jahre 1942 abgeschlossen sein wird. Er sehlieBt seinen Boricht mit folgenden Worten: ,Aus den 4 Jahren, die umprfing- lieh angenommen waren, werden also, da der Beginn der Bearbeitung in das Jahr 1911 fiel, voraussichtlich 30 Jahre werden - - gewil~ nicht zum Naehteil des

Mitteilungen Werkes. Ein reines Kompilatorium auf Grund reich- haltiger Kartotheken w~ire wohl in viel kiirzerer 'Zeit fertigzustellen gewesen. D0ch mir erscheint die Ver- fassung .eines wissenschaftlichen Werkes nur dann gereehtfertigt, wenn das, was man schreibt~ inner- l ich e r l eb t ist. Dazu aber braneht man Zeit. ~

So wird also die entomologisehe Literatur in B~Ide um ein wertvolles Work bereiehert~ das um so mehr Anspruch mlf allgemeines Interesse hat, als daI'in die ffir den angewandten Entomologen so fiberaus wichtigen Parasiten zur Darstellung gelangen. FR.

Sehiiden dureb den BuchenspringrlU~ler beschreibt WER~ER EXT. Kiel, in der ~Kranken Pfianze ~ (16. Jahrgang, 1939, Heft 5, S. 92/93). Die SchRden werden in den Friihjah~monaten hRufig mit Spiitfrostsehiiden verwechselt. Uberall, we sieh Buchen in WRldern finden, zeigen sich besonders die oberon schon e~was welter entwiekelten Bliitter plStziieh inner- halb weniger Tage rotbraun vel'ftirbt, so dab man tat- s~chlich annehmen kSnnte: es handele sich um eine SpRtfrostwirkung. Der BuchenspringrfiBler (Orchestes fagi L.) iiberwintert unter der 81~itterspreu, er [egt, und zwar besonders an iilteren Buchenbest~i.aden und deft wieder vornehmlich an den Waldrtindern, seine Eier an die Mitteh'ippe der eben hervorbrechenden B|~itter. Moist wird nm" ein Ei an jedes Blatt abgelegt. Aus dem 'Ei schlfipft naeh kurzer Ruhezeit eine kleine Larve, die einen schmalen, sich allm~.hlich erweiternden Gang nach dem Blattrand zu miniert. AuBer am Blattrand friBt die Larve dann eine sogenannte Platzmine, die meist einseitig ausgebaucht ist. Hier verpuppt sich die Larve each etwa 3 Wochen in einem Kokon, der moist eine blasige Auftreibung des Blattes an der betreffenden Stelle verursacht. Der kleine schwarze KRfer emeheint each einer Puppenruhe yon 10 Tagen. FR.

Mitteilungen aus der Deutschen Oesellschaft f. angew. Entomologie E.V. Personalnachrlchten Adressen~Inderung

Prof. Dr. SCKIMITSCHEK wurde mit Wirksamkeit vom ~VEBER, Prof. Dr. H., Wien I, Zoologisches Institut 1. November 1939 ab zum Ordinarius fiir Forstentomo- der Universit~t, Dr. Karl Lueger-Ring 3. logic und Forstsehutz an der Hochschule ffir Boden- kultur in Wien ernannt. *