„mit botschaftern vor ort will die dgzmk kontakt zu studierenden intensivieren“

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„Mit Botschaſtern vor Ort will die DGZMK Kontakt zu Studierenden intensivieren“ Mit einer neuen Kampagne „Die DGZMK will Sie...“ an den Hochschulen möchte die Deutsche Gesell- schaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) ihre Zusammenarbeit mit den Studierenden in Deutschland intensivieren. Per Poster und Flyer wirbt die wissenschaftliche Dachorganisation dabei um den Nachwuchs. Im Interview erläutert der Generalsekretär der DGZMK, Dr. Ulrich Gaa, Gründe und Hin- tergründe dieser Nachwuchs-Offensive. djz: Herr Dr. Gaa, seit wann hat die DGZMK die Notwendigkeit ent- deckt, sich verstärkt um den beruflichen Nachwuchs zu kümmern? Dr. Gaa: Besondere Angebote für Studierende gab es schon deut- lich vor meiner Zeit als Generalsekretär. Der Studententag wurde 2005 von Professor Hoffmann eingeführt. Seit dieser Zeit gab es auch schon Fahrtkostenzuschüsse. Ebenso war die Mitglied- schaſt in der DGZMK für Studierende schon immer kostenlos. Andererseits möchten wir regelmäßig die Aktualität unseres Angebots überprüfen und uns an die sich wandelnde Zielgrup- pe anpassen. Vor circa einem Jahr haben wir begonnen, neu nachzudenken und unser Angebot für Studierende zu erwei- tern und abzurunden. Daraus ist dann auch die neue Kampa- gne entstanden. djz: Mit ihrer Aktion „Die DGZMK will Sie...“ sprechen Sie die Studieren- den an den Hochschulen direkt an. Ist das der Beginn eines neuen Dialogs zwischen der DGZMK und den Studienabsolventen/Berufsanfängern? Dr. Gaa: Da die DGZMK an den Hochschulstandorten nicht direkt vertreten ist, ist es für uns nicht ganz einfach, mit Stu- dierenden in direkten Kontakt zu kommen. In den vergangenen Jahren hatten wir aber immer einen guten und konstruktiven Dialog mit dem BdZM, mit dem wir zusammen den Studenten- tag gestalten. Aber auch über den BdZM erreichen wir nicht alle Zahnmedizinstudenten. Viele Studierende haben während ihres Studiums natürlich erst mal das Examen und die bis dahin zu bestehenden Prüfungen vor Augen und interessieren sich wenig bis gar nicht für die Zeit nach dem Studium oder überregionale Vereinigungen. Darum wollen wir, unterstützt durch unsere „Botschaſter“ in den Reihen der Lehrenden, uns und unser Ange- bot direkt an den Universitäten bekannt machen. Unser übergeordnetes Ziel ist es in diesem Zusammenhang, die DGZMK bereits im Studium als die große integrierende Ver- einigung der wissenschaſtlichen Zahnmedizin darzustellen. Hier können sich alle wiederfinden und das ein ganzes Berufsleben lang: Studierende, angestellte Zahnärztinnen und Zahnärzte, Niedergelassene und Hochschulangehörige. djz: Weshalb ist es gut für Studierende, Mitglied in der DGZMK zu sein? Dr. Gaa: Auf dem Weg zum Examen unterstützen wir das Ler- nen und den Austausch untereinander durch unsere neue Wis- sensplattform „owidi“, die unter anderem Unterstützung bei der Literaturrecherche als auch Filme zu bestimmten Behandlungen bietet. Darüber hinaus können in Foren auch Kontakte geknüpſt oder Fragen diskutiert werden. Lebenslanges Lernen ist aber auch in der Zeit nach dem Studium gerade in unserem Beruf in mehrfacher Hinsicht essentiell. Entscheidend ist es dabei, pro- funde Informationen von seriösen Anbietern zu finden, um im jeweiligen Fachgebiet auf dem neuesten Stand zu bleiben. Durch eine zunehmende Zahl an Spezialisierungsmöglichkeiten ist es auch immer wichtiger, schon frühzeitig alle Möglichkeiten zu kennen und einen Weg für den eigenen beruflichen Werdegang auszusuchen. Dabei ist das Angebot der uns angeschlossenen fachlichen Gruppierungen und Gesellschaſten sehr hilfreich, bereits im Studium Entscheidungshilfen zu bekommen. Für Studierende ist die DGZMK-Mitgliedschaſt kostenlos. Dafür können sie gegen eine geringe Registriergebühr von nur zehn DGZMK · Deutsche Gesellschaft für Zahn-. Mund- und Kieferheilkunde Liesegangstraße 17 a · 40211 Düsseldorf | Telefon 0211.61 01 98 0 | Fax 0211.61 01 98 11 www.dgzmk.de · www.apw-online.de · www.young-dentists.de · www.owidi.de Die DGZMK bietet Zahnmedizinstudenten/-innen: eine beitragsfreie Mitgliedschaft in der DGZMK und der ihr angeschlossenen Fachgesellschaften bei entsprechender Voraussetzung Unterstützung bei Ihrer Promotion mit 500 Teilnahme am wissenschaftlichen Programm des Deutschen Zahnärztetages gegen eine Registrierungsgebühr von derzeit nur 10 /Tag Besuchen Sie den Studententag mit eigenem Programm im Rahmen des Deutschen Zahnärztetages Fahrtkostenzuschüsse zum Deutschen Zahnärztetag kostenlosen Zugriff auf die Online-Ausgabe der Deutschen Zahnärztlichen Zeitschrift www.online-dzz.de alle Vorteile der Nachwuchsinitiative young dentists - yd 2 Unterstützung der Examensfeiern mit 300 owidi.de – die zentrale Lern- und Wissensplattform reduzierter Mitgliedsbeitrag von nur 30 in der Assistentenzeit, sofern vor der Approbation eine einjährige Mitgliedschaft bestand …vielfältig unterstützen Profitieren Sie von allen Vorteilen für Studierende der größten und ältesten Gesellschaft der wissenschaftlichen Zahn- medizin in Deutschland. mitteilungen 45 der junge zahnarzt 01 | 2014

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Page 1: „Mit Botschaftern vor Ort will die DGZMK Kontakt zu Studierenden intensivieren“

„Mit Botscha� ern vor Ort will die DGZMK Kontakt zu Studierenden intensivieren“Mit einer neuen Kampagne „Die DGZMK will Sie...“ an den Hochschulen möchte die Deutsche Gesell-schaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) ihre Zusammenarbeit mit den Studierenden in Deutschland intensivieren. Per Poster und Flyer wirbt die wissenschaftliche Dachorganisation dabei um den Nachwuchs. Im Interview erläutert der Generalsekretär der DGZMK, Dr. Ulrich Gaa, Gründe und Hin-tergründe dieser Nachwuchs-Offensive.

▶ djz: Herr Dr. Gaa, seit wann hat die DGZMK die Notwendigkeit ent-deckt, sich verstärkt um den berufl ichen Nachwuchs zu kümmern?Dr. Gaa: Besondere Angebote für Studierende gab es schon deut-lich vor meiner Zeit als Generalsekretär. Der Studententag wurde 2005 von Professor Ho� mann eingeführt. Seit dieser Zeit gab es auch schon Fahrtkostenzuschüsse. Ebenso war die Mitglied-scha� in der DGZMK für Studierende schon immer kostenlos. Andererseits möchten wir regelmäßig die Aktualität unseres Angebots überprüfen und uns an die sich wandelnde Zielgrup-pe anpassen. Vor circa einem Jahr haben wir begonnen, neu nachzudenken und unser Angebot für Studierende zu erwei-tern und abzurunden. Daraus ist dann auch die neue Kampa-gne entstanden.

▶ djz: Mit ihrer Aktion „Die DGZMK will Sie...“ sprechen Sie die Studieren-den an den Hochschulen direkt an. Ist das der Beginn eines neuen Dialogs zwischen der DGZMK und den Studienabsolventen/Berufsanfängern?Dr. Gaa: Da die DGZMK an den Hochschulstandorten nicht direkt vertreten ist, ist es für uns nicht ganz einfach, mit Stu-dierenden in direkten Kontakt zu kommen. In den vergangenen Jahren hatten wir aber immer einen guten und konstruktiven Dialog mit dem BdZM, mit dem wir zusammen den Studenten-tag gestalten. Aber auch über den BdZM erreichen wir nicht alle Zahnmedizinstudenten. Viele Studierende haben während ihres Studiums natürlich erst mal das Examen und die bis dahin zu bestehenden Prüfungen vor Augen und interessieren sich wenig bis gar nicht für die Zeit nach dem Studium oder überregionale Vereinigungen. Darum wollen wir, unterstützt durch unsere „Botscha� er“ in den Reihen der Lehrenden, uns und unser Ange-bot direkt an den Universitäten bekannt machen.

Unser übergeordnetes Ziel ist es in diesem Zusammenhang, die DGZMK bereits im Studium als die große integrierende Ver-einigung der wissenscha� lichen Zahnmedizin darzustellen. Hier können sich alle wieder� nden und das ein ganzes Berufsleben lang: Studierende, angestellte Zahnärztinnen und Zahnärzte, Niedergelassene und Hochschulangehörige.

▶ djz: Weshalb ist es gut für Studierende, Mitglied in der DGZMK zu sein?Dr. Gaa: Auf dem Weg zum Examen unterstützen wir das Ler-nen und den Austausch untereinander durch unsere neue Wis-sensplattform „owidi“, die unter anderem Unterstützung bei der Literaturrecherche als auch Filme zu bestimmten Behandlungen bietet. Darüber hinaus können in Foren auch Kontakte geknüp� oder Fragen diskutiert werden. Lebenslanges Lernen ist aber auch in der Zeit nach dem Studium gerade in unserem Beruf in mehrfacher Hinsicht essentiell. Entscheidend ist es dabei, pro-funde Informationen von seriösen Anbietern zu � nden, um im jeweiligen Fachgebiet auf dem neuesten Stand zu bleiben. Durch

eine zunehmende Zahl an Spezialisierungsmöglichkeiten ist es auch immer wichtiger, schon frühzeitig alle Möglichkeiten zu kennen und einen Weg für den eigenen beru� ichen Werdegang auszusuchen. Dabei ist das Angebot der uns angeschlossenen fachlichen Gruppierungen und Gesellscha� en sehr hilfreich, bereits im Studium Entscheidungshilfen zu bekommen. Für Studierende ist die DGZMK-Mitgliedscha� kostenlos. Dafür können sie gegen eine geringe Registriergebühr von nur zehn

DGZMK · Deutsche Gesellschaft für Zahn-. Mund- und Kieferheilkunde Liesegangstraße 17 a · 40211 Düsseldorf | Telefon 0211.61 01 98 0 | Fax 0211.61 01 98 11

www.dgzmk.de · www.apw-online.de · www.young-dentists.de · www.owidi.de

Die DGZMK bietet Zahnmedizinstudenten/-innen:

� eine beitragsfreie Mitgliedschaft in der DGZMK und der ihr angeschlossenen Fach gesellschaften

� bei entsprechender Voraussetzung Unterstützung bei Ihrer Promotion mit 500 €

� Teilnahme am wissenschaftlichen Programm des Deutschen Zahnärztetages

gegen eine Registrierungsgebühr von derzeit nur 10 € /Tag

� Besuchen Sie den Studententag mit eigenem Programm im Rahmen des

Deutschen Zahnärztetages

� Fahrtkostenzuschüsse zum Deutschen Zahnärztetag

� kostenlosen Zugriff auf die Online-Ausgabe der Deutschen Zahnärztlichen Zeitschrift

www.online-dzz.de

� alle Vorteile der Nachwuchsinitiative young dentists - yd2

� Unterstützung der Examensfeiern mit 300 €

� owidi.de – die zentrale Lern- und Wissensplattform

� reduzierter Mitgliedsbeitrag von nur 30 € in der Assistentenzeit, sofern vor der Approbation

eine einjährige Mitgliedschaft bestand

…vielfältig unterstützen

Profitieren Sie von allen Vorteilen für Studierende der größten und ältesten Gesellschaft der wissenschaft lichen Zahn-medizin in Deutschland.

mitteilungen

45der junge zahnarzt 01 | 2014

Page 2: „Mit Botschaftern vor Ort will die DGZMK Kontakt zu Studierenden intensivieren“

Euro den Kongress zum Deutschen Zahnärztetag und den dort statt� ndenden Studententag besuchen und dazu noch einen Fahrkostenzuschuss bekommen. Weiterhin können sie unsere Mitgliederzeitschri� , die DZZ, online lesen und haben Zugang zu unseren Behandlungsleitlinien als Zusammenfassung der evi-denzbasierten Erkenntnisse zu bestimmten Fachthemen. Über eine Mitgliedscha� in der Nachwuchsinitiative "young dentists-yd²" kommen vergünstigte Teilnehmergebühren bei besonderen Seminaren der Akademie Praxis und Wissenscha� und mehrere Veranstaltungen im Jahr zu fachlichen und betriebswirtscha� -lichen � emen hinzu. Auch können Studentinnen und Studenten neben der Recherchehilfe auf der owidi-Plattform auch � nanzi-elle Unterstützung bei ihrer Promotion bekommen. Aber auch postgradual gibt es Förderprogramme und Stipendien, die die weitere wissenscha� liche Tätigkeit fördern kann. Ich denke da beispielsweise an das Horst-Wolfgang-Haase-Stipendium, das einen einjährigen Auslandsaufenthalt für junge Forscher ermög-licht. Sie sehen also, es gibt eine Vielzahl von Angeboten, die auch für Studierende hochinteressant sind – und darüber hinaus ohne � nanzielle Eigeninteressen der DGZMK.

▶ djz: Stichwort wissenschaftlicher Nachwuchs: Ist der Anteil derer, die sich für die wissenschaftliche Karriere entscheiden, groß genug?Dr. Gaa: Das ist sicher ein Problem, da es in Deutschland leider an vielen Fakultäten an der notwendigen � nanziellen Ausstat-tung und an den Kapazitäten fehlt, Forschung in großem Stil zu betreiben. Dadurch ist die Attraktivität einer Hochschullau� ahn sicher geringer als es wünschenswert wäre. Denn nur durch gut besetzte Lehrstühle kann auch der hohe Standard der derzeitigen Ausbildung gewährleistet werden. Dies ist ein strukturelles Pro-blem und kann von der DGZMK nicht alleine gelöst werden. Wir versuchen aber, wo immer möglich, die Wissenscha� zu fördern. Zum einen geschieht dies durch die Ausschreibung von Preisen für herausragende Arbeiten, namentlich der Millerpreis als höchste deutsche Auszeichnung einer Forschungsarbeit. Zum anderen gibt es auf Antrag auch Zuschüsse zu Forschungspro-jekten und Stipendien wie das oben erwähnte Haase-Stipendium. Als neuestes Projekt haben wir die Agentur für Wissenscha� s-förderung in der Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde (AWZMK) gegründet, die die verschiedensten nationalen und internatio-nalen Fördermöglichkeiten gezielt für bestimmte Forschungs-vorhaben auslotet und bei der Beantragung aktiv hil� . Dadurch können auch größere Fördersummen ermöglicht werden.

▶ djz: Bestimmte DGZMK-Angebote an die Studierenden werden nicht so genutzt, wie man erwarten dürfte. Welche sind das und woran liegt es?Dr. Gaa: Das liegt an zwei Dingen: Zum einen ändert sich die Gruppe der Studierenden naturgemäß ständig, so dass wir quasi immer wieder „bei Null“ anfangen müssen, um uns und unser Angebot dort bekannt zu machen und zum anderen liegt es an unserer fehlenden Präsenz vor Ort. Das wollen wir nun mit Hilfe unserer „Botscha� er“ verbessern.

▶ djz: Ein Blick in die Zukunft: die Zahnmedizin wird nicht nur weib-licher, auch der Rahmen möglicher Spezialisierungen weitet sich aus und die Arbeitsgewohnheiten ändern sich. Wie wird sich das auf das Berufsbild "Zahnarzt" auswirken?Dr. Gaa: Die Anforderungen an ein erfülltes Berufsleben sind heute anders als vor fünfzehn Jahren. Durch Spezialisierungen und die zunehmende Bedeutung der „work-life-Balance“, bzw. der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, werden zunehmend größere Berufsgemeinscha� en mit � exiblen Arbeitszeiten ent-stehen, wie sie auch jetzt schon vom neuen Koalitionsvertrag ermöglicht werden. Das ist aber nur ein Teil der Wahrheit, denn der breit aufgestellte Allgemeinzahnarzt wird deshalb nicht aus-sterben, er wird sich nur mehr mit anderen Praxen vernetzen müssen, um ein zeitgemäßes Behandlungsspektrum auf hohem Niveau anbieten zu können. Aber der medizinische Fortschritt wird auch in unserem Fach immer schwieriger zu � nanzieren sein, daher ist es auch wichtig eine solide „Basisversorgung“ zu gewährleisten. Auch hier sind zum einen der „klassische“ Allge-meinzahnarzt und große Mehrbehandlerpraxen mit erweitertem Servicespektrum gefragt.

Das Interview führte Markus Brakel, Pressesprecher der DGZMK

Dr. Ulrich Gaa //Generalsekretär der DGZMK

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