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Methanol aus Biomasse - Die Natur zum Vorbild ? Markus Stähler RWTH Aachen, 16. September 2005

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Page 1: Methanol aus Biomasse - Die Natur zum Vorbild · Problemstellung Langfristig wird das Erdöl durch andere flüssige Rohstoffe ersetzt werden müssen. • Bei steigender Erdölnachfrage

Methanol aus Biomasse -Die Natur zum Vorbild ?

Markus Stähler

RWTH Aachen, 16. September 2005

Page 2: Methanol aus Biomasse - Die Natur zum Vorbild · Problemstellung Langfristig wird das Erdöl durch andere flüssige Rohstoffe ersetzt werden müssen. • Bei steigender Erdölnachfrage

Problemstellung

� Langfristig wird das Erdöl durch andere flüssige Rohstoffe ersetzt werden müssen.

• Bei steigender Erdölnachfrage sinkt die Zahl der neu entdeckten Vorkommen.

Quelle: Exxon Mobile (2002)

entdeckt

vermutet

Förderung

Zeitlicher Verlauf der Entdeckungen von Erdölvorkommen im Vergleich zur Erdölförderung

Jahr

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Als WasserstoffträgerCH3OH +H2O ���� CO2 + 3 H2

Jahresverbrauch2002 ���� 37 Mt

Industriechemikalie, diebisher aus Erdöl/Erdgas

hergestellt wird

Direktverstromung in Direkt-Methanol-Brennstoffzellen

Methanol als Erdölersatz in unterschiedlichen Anwendungen

Methanol CH3OH

Eigenschaften

• Siedepunkt 65°C

• 50% der Energiedichte

von Benzin

• kann zu CO2 und H2

umgewandelt werden

Benzinersatz:

Verbrennungsmotor

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Kohlendioxid wird als „Treibhausgas“ für eine globale Erwärmung

mitverantwortlich gemacht. Der weitere Anstieg des CO2 Gehaltes in der

Atmosphäre soll daher reduziert werden.

Globale CO2-Emissionen und der Treibhauseffekt

Quelle: G. Marland, T.A. Boden, R.J. Andres. 2000. Global, Regional, and National CO2 Emissions. In Trends: A Compendium

of Data on Global Change. Carbon Dioxide Information Analysis Center, Oak Ridge National Laboratory, U.S. Department of Energy, Oak Ridge, Tenn., USA

Globale CO2-Emmisionen

0

1000

2000

3000

4000

5000

6000

7000

8000

1750 1800 1850 1900 1950 2000 2050Jahr

Ko

hle

nsto

ff [

106

t ]

Gesamt

Gase

Flüssigkeiten

Feststoffe

Globale CO2-Emissionen

Page 5: Methanol aus Biomasse - Die Natur zum Vorbild · Problemstellung Langfristig wird das Erdöl durch andere flüssige Rohstoffe ersetzt werden müssen. • Bei steigender Erdölnachfrage

Gliederung

• Herstellungsverfahren für Methanol aus nachwachsender Biomasse

• Kriterien für den Vergleich der Verfahren

• Darstellung der Verfahren

– Synthesegasverfahren

– Direkte Oxidation von Methan zu Methanol

– Biologisches Verfahren

• Vergleich

• Zusammenfassung

Page 6: Methanol aus Biomasse - Die Natur zum Vorbild · Problemstellung Langfristig wird das Erdöl durch andere flüssige Rohstoffe ersetzt werden müssen. • Bei steigender Erdölnachfrage

CO2Sonne E = h*ν

Kohlenhydrate

Biologisches Verfahren

Direkte Oxidation Synthesegasverfahren

CO2

c(CO2) ≈≈≈≈ 0,4 %

Methanol aus nachwachsender Biomasse

Definition Biomasse:

Durch Photosynthese entstandene organische Primär- und Sekundärstoffe.

Methanol

Faulprozess(Fermentation)

Methan

CH4

Holzvergasung mit O2

Holzvergasung ohne O2

Methanol

„Holzgeist“

Methanol O2 H2,CO,

CO2

H2O,O2

Holz

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Gliederung

• Herstellungsverfahren für Methanol aus nachwachsender Biomasse

• Kriterien für den Vergleich der Verfahren

• Darstellung der Verfahren

– Synthesegasverfahren

– Direkte Oxidation von Methan zu Methanol

– Biologisches Verfahren

• Vergleich

• Zusammenfassung

Page 8: Methanol aus Biomasse - Die Natur zum Vorbild · Problemstellung Langfristig wird das Erdöl durch andere flüssige Rohstoffe ersetzt werden müssen. • Bei steigender Erdölnachfrage

(C)n

(NP)n)n(MeOHK:Konversion

E

i i∑+=

Chemische

Reaktion

Eingangsgröße

Kohlenstoff nE(C)

∑ +

=

i i n(MeOH)(NP)n

n(MeOH)S:ätSelektivit

StundeZA

⋅=

ReaktorV

(MeOH)mR

Abtrennung von nA(C)

( Konversion )

Kriterien für den Vergleich der Verfahren

Methanolertrag

(Raum-Zeit-Ausbeute)

Abtrennung der Nebenprodukte

( Selektivität )

• nicht umgesetzter Kohlenstoff

nA(C)

• Methanol n(CH3OH)

• Nebenprodukte n(NPi)

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Gliederung

• Herstellungsverfahren für Methanol aus nachwachsender Biomasse

• Kriterien für den Vergleich der Verfahren

• Darstellung der Verfahren– Synthesegasverfahren

– Direkte Oxidation von Methan zu Methanol

– Biologisches Verfahren

• Vergleich

• Zusammenfassung

Page 10: Methanol aus Biomasse - Die Natur zum Vorbild · Problemstellung Langfristig wird das Erdöl durch andere flüssige Rohstoffe ersetzt werden müssen. • Bei steigender Erdölnachfrage

Das Synthesegasverfahren: Umsatz von Biogas

Biogas Gasreinigung CH4

(Methan)

Methanol-

Synthese

Methanol-

Destillation

Ver-

brennung

Methanolsynthese

CO + 2 H2 � CH3OH ,∆HV = -128kJ/mol

CO2 + 3 H2 � CH3OH +H2O,∆HV = - 88kJ/mol

Gas-

trennung

H2

2)()(

)()(

2

22≈

+

−=

COnCOn

COnHnS

Stöchiometriefaktor S

Autotherme Reformierung (ATR)

Partielle Oxidation

CH4 +1/2 O2 � CO + 2 H2 , ∆HV = -36 kJ/mol

Wasserdampfreformierung

CH4 + H2O � CO + 3 H2 , ∆HV = 206 kJ/mol

Shift-Reaktion

CO + H2O � CO2 + H2 , ∆HV = -41 kJ/mol

Umsatz von Erdgas (90 % Methan)

Konversion K > 95 %

Selektivität S > 95%

RZA = 1,5 kg/(Liter*Stunde)

Quelle: I. Wender, „Reactions of synthesis gas“, Fuel Processing Technology, 48 (1996), 189-297

ATR

H2O

LuftzerlegungO2

Luft

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Holz Gasreinigung Gas-

konditionierung

CO2H2 37,2%

CO 36,4%

CO2 18,9%

H2O 7,3%

S=0,33

Das Synthesegasverfahren: Umsatz von Holz

Methanol-

Synthese

CO2-Abtrennung: (55+/-5)%

Konversion K ≈ 99%

Selektivität S =(37+/-4) %

Gaserzeugung

Luft Luftzerlegung

O2

CO2-Abtrennung: 0 %

Konversion K ≈ 99%

Selektivität S =(85+/-15)%

Quelle: B. Wolf, „Bio-Methanol als Treibstoff aus regionalen Quellen“, UET Umwelt- und EnergietechnikFreiberg GmbH

H2

Wasserelektrolyse

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Das Synthesegasverfahren: Besonderheiten

1. Anteile an Inertgas müssen gering sein � Sauerstoffanreicherung

2. Der Umweg über CO2 und H2O erfordert im Vergleich zur direkten Oxidation

von Methan zum Methanol einen Sauerstoffüberschuss.

Autotherme Erdgasreformierung bei 1100 °C, 40 bar ->

(47 % H2, 20 % CO, 5 % CO2, 25 % H2O) 2

Annahme: β(CH4) = 100 % ����25 % Sauerstoffüberschuss

3. Bis zu 40 % der Synthesegas-Herstellungskosten entstehen durch die O2 -

Erzeugung.1

⇒ Die direkte Oxidation von Methan zu Methanol würde die benötigte O2-Mengereduzieren und das Verfahren günstiger machen

Quelle: 1 A.S. Bodke, S.S. Bharadwaj, L.D. Schmidt, J.Catal.,179 (1998) 32

2 über eine Stoff- und Energiebilanz am IWV-3 mit dem Programm Pro II berechnet

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Gliederung

• Herstellungsverfahren für Methanol aus nachwachsender Biomasse

• Kriterien für den Vergleich der Verfahren

• Darstellung der Verfahren– Synthesegasverfahren

– Direkte Oxidation von Methan zu Methanol

– Biologisches Verfahren

• Vergleich

• Zusammenfassung

Page 14: Methanol aus Biomasse - Die Natur zum Vorbild · Problemstellung Langfristig wird das Erdöl durch andere flüssige Rohstoffe ersetzt werden müssen. • Bei steigender Erdölnachfrage

Die direkte Oxidation von Methan zu Methanol

CH4 +1/2 O2 � CH3OH, ∆HV = -126,2 kJ/mol%33)(2

)(

)(2

2

4=⇒= O

On

CHnχ

CH4 + O2 � *CH3 + *O2H

CH4

CH3O2H + *CH3

CH3O* + *OH

CH4

CH3OH + *CH3

*CH3 + O2� CH3O2* CH3O2* �CH2O + *OH

CH2O + CH3O* �CH3OH + *CHO

*CHO+ O2 �CO +*O2H

Quelle: P.S. Yarlagadda, L.Morton, N.Hunter, H.D. Gesser, „Direct Conversion of Methane to Methanolin a Flow Reactor“, Ind. Eng. Chem. Res. 1988, 27, 252-256

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Die direkte Oxidation von Methan zu Methanol

Ergebnisse aus Arbeit von Geerts et.al.(1)

Annahmen:

Methan kann vollständig zurückgeführt werden

Jahresproduktion 400 kt/Jahr

Raumgeschwindigkeit (GHSV(2) = V‘/VReaktor) ca. 2600 1/h

Ergebnis:

Die direkte Oxidation von Methan zu Methanol ist mit dem Synthesegasverfahren

konkurrenzfähig, wenn Selektivitäten von über 75 % bei Methankonversionen von

10 % oder mehr erzielt werden können.

Quelle: (1) J.W.M.H. Geerts, J.H.B. Hoebink, K. van der Wiele, Catalysis Today, 6 (1990) 613-620

(2) GHSV-Gas Hour Space Velocity

Wirtschaftlichkeit des Verfahrens

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Die direkte Oxidation von Methan zu Methanol

Die direkte Oxidation von Methan kann in Zukunft eine Alternative zum

Synthesegasverfahren darstellen. Voraussetzung ist, dass die Selektivität der

Reaktion weiter gesteigert wird.

Stand der Forschung

Ergebnisse der unterschiedlichen

Arbeitsgruppen vor 1990

0

0,2

0,4

0,6

0,8

1

0 0,1 0,2 0,3

Konversion [%]

Se

lektiv

ität (C

H 3O

H)

Ergebnisse der unterschiedlichen

Arbeitsgruppen

0

0,2

0,4

0,6

0,8

1

0 0,1 0,2 0,3

Konversion [%]

Se

lektiv

ität (C

H 3O

H)

380 1/h

400 1/h

100 1/h

6500 1/h

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• Direkte und indirekte Herstellungsverfahren für Methanol

• Kriterien für den Vergleich der Verfahren

• Darstellung der Verfahren

– Synthesegasverfahren

– Direkte Oxidation von Methan zu Methanol

– Biologisches Verfahren

• Vergleich

• Zusammenfassung

Gliederung

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Ein biologisches Verfahren

Cellulosestränge

Ligninmatrix

PflanzenzelleFibrille

Mikrofibrille

Ursprung des Methanols im Holz

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Ein biologisches Verfahren

Molekularer Aufbau des Lignins Reaktion während der Holzvergasung

R—OCH3 + H2O →→→→ R—OH + H—OCH3

Monomereinheiten des Lignins

p-Cumaryl- Coniferyl- Sinapylalkohol

Die Phenylpropanol-Grundbausteine

werden in den Zellen synthetisiert und in

den Zellwänden polymerisiert

Ursprung des Methanols im Holz

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CH=CH-COOH

HO

HO Kaffeesäure

CH=CH-COOH

H3C-O

HO Ferulasäure

Coniferylalkohol

COMT - Caffeic Acid O-methyltransferase

SAM - S-Adenosylmethionin

SAH - S-Adenosylhomocystein

COMT (Enzym)

SAH

SAM (Methyldonor)

Ein biologisches Verfahren

Entstehung der Methoxy-Gruppe in den Lignin-Monomereinheiten(1)

Methylierung durch Methyltransferasen sind

1. hochselektiv � S = 99%

2. vollständig � K = 99%

Quelle: (1)R. Whetten et.al., „Recent Advances in Understanding Lignin Biosyntheses“, Plant Physiol. Plant Mol. Biol. 1998, 49, 585-609

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Ph-(OH)m + HE �Ph-O-CH3 + C + S‘

Ein biologisches Verfahren

Enzym + Kofaktor � Holoenzym

COMT + SAM � COMT*SAM = HE

Reaktionsmechanismus

Quelle: (1) M. Joao et.al., Kinetics and Crystal Structure of COMT Complex with Co-Substrate and a Novel Inhibitor with Potential

Therapeutic Application, Mol. Pharmacol., 62, 795-805, 2002

(2) T.H. Rod, U. Ryde „Quantum Mechanical Fre Energy Barrier for an Enzymatic Reaction“, Phys. Rev. Letters. 94, (2005)

138302

SAMASP-141

(2)

Catechol- OMT

Ph-(OH)m

(1)

Enzymatische Reaktion

mit Michaelis Menten-Kinetik

v-Reaktionsgeschwindigkeit

][

][][ 0

SK

SHEkv

M+

⋅⋅=

Page 22: Methanol aus Biomasse - Die Natur zum Vorbild · Problemstellung Langfristig wird das Erdöl durch andere flüssige Rohstoffe ersetzt werden müssen. • Bei steigender Erdölnachfrage

Ein biologisches Verfahren

Reaktionsgeschwindigkeit für eine MM-Kinetik : ][

][][ 0

BK

BHEkv

M+

⋅⋅=

Bei einer MM-Kinetik existiert

eine obere Beschränkung für

die Reaktionsgeschwindigkeit :

v = k*[HE0]

k ≈ 1/s (1)

[HE0] ≈ 1mmol/l

⇒ v ≈ 1mmol/(s*l)

⇒ RZA ≈ 0,1 Kg/(Liter*Stunde)

Reaktionsgeschwindigkeit

Quelle: K.A.Powell et.al, „Gerichtete Evolution und Biokatalyse“, Angew. Chem. 2001, 113, 4068-4080

Reaktionsgeschwindigkeit v als Funktion der

Konzentration [B]. [HE] ist konstant

0

0,2

0,4

0,6

0,8

1

0 2 4 6 8 10

[B] (b.E.)

v (

b.E

.)

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• Direkte und indirekte Herstellungsverfahren für Methanol

• Kriterien für den Vergleich der Verfahren

• Darstellung der Verfahren

– Standardverfahren

– Selektives Oxidationsverfahren

– Biologische Methode

• Vergleich der Verfahren

• Zusammenfassung

Gliederung

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Vergleich der Verfahren

Konversion, Selektivität und Raum-Zeit-Ausbeuten der

unterschiedlichen Methanolherstellungsverfahren

0

0,2

0,4

0,6

0,8

1

1,2

1,4

1,6

Syn-Gas

aus Methan

Syn-Gas

aus Holz

Syn-Gas

aus Holz

Direkte

Oxidation

von Methan

Bio-

Verfahren

S,K

/ R

ZA

[kg/(

h*l

]

Konversion

Selektivität

RZA

mit CO2-Abtrennung

mit H2-Zusatz

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Zusammenfassung und Fazit

• Die Methanolherstellung aus Synthesegas liefert zur Zeit die besten Werte für

Kohlenstoffkonversion, Methanolselektivität und Raum-Zeit-Ausbeuten.

• Die Synthesegasherstellung aus Holz erfordert für die Methanolsynthese die

Zugabe von Wasserstoff. Im Fall der elektrolytischen Wasserstofferzeugung

sollte der Strom aufgrund der CO2-Bilanz ebenfalls regenerativ produziert werden.

• Die direkte Oxidation von Methan zu Methanol kann zukünftig eine Alternative zum

Synthesegasverfahren darstellen. Voraussetzung hierfür ist die weitere Steigerung

der Methanolselektivität auf deutlich über 75%.

• Ein biotechnologisches Verfahren für die Methanolherstellung auf der Basis

von Methyltransferasen ist aufgrund zu geringer Raum-Zeit-Ausbeuten technisch

uninteressant.