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Messgrößen für Schallwellen
Inhalt
• Schallintensität
• Schallwiderstand
• Das Weber-Fechnersche Gesetz
• Physikalische Größen zur Schallmessung– Hörschwelle– Schallpegel– Empfindung des Schalls als „Lautstärke“
Die Intensität
x0 1 10ψ0
05
2,5
s
Energiefluss W / (A·T) durch die Fläche A des Empfängers: (W / V )·λ / T [J/s]
A
λ
Energiedichte Geschwindigkeit
Zeit T
In der Zeit T „schiebt sich“ die Energie im grünen Kasten der Länge λ durch die Fläche A
Intensität, Druckamplitude und Schallwiderstand
1 W/m2Intensität, Druckamplitude p0 und Schallwiderstand ρ · cS
1 kg/m2s„Schallwiderstand“ (hoch für Materialien mit hoher Dichte)
Sc
pI
20
2
1
Sc
Schallwiderstand: Begrifflich analog zum elektrischen Widerstand bei der Berechnung der elektrischen Wechselstrom-Leistung aus den Maximalwerten von Spannung U0 und
Strom I0 , P = U0·I0 /2= U02/ 2 R
Schallwiderstand
Ohmscher Widerstand
Beachten Sie die Analogie zwischen Größen der Mechanik und Elektrizitätslehre:
•Der Druck entspricht der elektrischen Spannung
•Der Volumenstrom dem elektrischen Strom
•Druck und Volumenstrom sind proportional (vgl. Ohmsches Gesetz)
Aber: Sowohl die Schallintensität als auch der elektrische Strom werden mit I bezeichnet, bezeichnen aber unterschiedliche Messgrößen
Zur Gleichung der elektrischen Wechselstrom-Leistung
Schallwiderstand: Begrifflich analog zum elektrischen Widerstand bei der Berechnung der elektrischen Wechselstrom-Leistung aus den Maximalwerten von Spannung U0 und
Strom I0 , P = U0·I0 /2= U02/2R
P = U · I 1 W Elektrische Leistung
P = U2 / R 1 W I = U/R eingesetzt
P = ½ U0 2 / R 1 WU2 = U0
2 · (sin ωt)2 , zeitlicher Mittelwert (sin ωt )2 = ½ eingesetzt
Für die elektrische Spannung U [V] und Strom I [A] am ohmschen Widerstand R [Ω] gilt das „ohmsche Gesetz“
U = R · I [V]
Hörschwelle
1 W/m2
Intensität des gerade noch hörbaren 1kHz Tones
1 PaSchalldruck dazu, in Luft bei „Standardbedingung“ 25°C, 1013,25 Pa mit
ρ = 1,184 1 kg/m3 Dichte
c =346,39 1 m/s Schallgeschwindigkeit
ρ·c = 410 1 Ns/m3 Schallwiderstand, „Schallkennimpedanz“
120 10 I
-500 1022 Icp
Definition der Hörschwelle, wichtig für die Schallmessung
Das Weber Fechnersche Gesetz
Die „Lautstärke“ L , eine Empfindung, folgt etwa logarithmisch der Schallintensität I bzw. dem Schalldruck p, p wird auch Schallechseldruck genannt
IL 10log~
ppL 102
10 log2log~
Das Empfinden der „Lautstärke“ hängt stark von der Frequenz ab. Beim Menschen liegt die optimale
Empfindlichkeit des Gehörs bei etwa 3 kHz
1 dB
oder
1 dB SPL
Schallpegel
Schallpegel: Die Einheit dB
010log10I
IL
Der Schallpegel wird auch als dB SPL angegeben, SPL steht für „Sound Power Level“
Die Einheit dB wurde von Alexander Graham Bell eingeführt, „….(March 3, 1847 – August 2, 1922) was an eminent scientist, inventor, engineer and innovator who is credited with inventing the first practical telephone (Quelle: Wikipedia engl. 2011)
010log20p
pL
1 phon
Lautstärkepegel als Funktion der Intensität I bei Frequenz 1 kHz
Lautstärkepegel als Funktion des Schalldrucks p bei Frequenz 1 kHz
Schallpegel bei 1 kHz: Die Einheit Phon
0
1
10log20p
pL
kHz
0
1
10log10I
IL
kHz
I1kHz ist die Intensität bzw. p1kHz der Schalldruck eines 1kHz Tones, der „genauso laut“ wie das zu messende Geräusch empfunden wird
Für Schallvorgänge mit 1 kHz ist die dB gleich der Phon Angabe
Beispiel: Ein 20 Hz Ton mit Pegel 100 dB wird so laut empfunden wie ein 4 kHz Ton mit 50 dB, beide mit „Lautstärke 60 phon“
Geräusche unterschiedlicher Frequenz, die auf der gleichen schwarzen Kurve liegen, zeigen die gleiche phon-Zahl, d. h. sie werden als „gleichlaut“ empfunden, ihre Lautstärke entspricht der phon Angabe bei 1 kHz
60 phon!
Isophone für 60 phon
Vergleichsschall
μPa)
1 dB (A)
db (A) entspricht – in Näherung – einer phon-Angabe: Mit Hilfe einer einfach gekrümmten Korrekturkurve wird die Empfindlichkeit des Ohrs angenähert
Sehr flache Korrekturkurve1 dB (C)
Korrigiert den Schallpegel bei 31,5 Hz und 8 kHz um –3dB.
Korrekturkurven für die Angaben dB A und dB C
Versuch zur Messung von Lautstärke und Schallintensität
• Erzeugung eines Geräuschs und Messung des Signals mit dB A und dB C Korrektur
1 dB
oder
1 dB SPL
Schallpegel der Quelle 1
Schallpegel der Quelle 2
Schallpegel beider Quellen
Schallpegel bei Addition von Intensitätswerten
0
11 log10
I
IL
Beachte, es folgt für den Schallpegel Ln von n gleichen Schallquellen mit Pegel L einer einzelnen Schallquelle [ L = 10 · log( I / I0) ] :
Ln = 10 · log(n · I / I0) = 10·( log(n) + log (I / I0) ) = 10·log(n) + L
0
22 log10
I
IL
0
2121 log10
I
IIL
!
Zusammenfassung• Das Weber-Fechnersche Gesetz
– Die „Lautstärke“, eine Empfindung, folgt etwa logarithmisch der Schallintensität I bzw. dem Schalldruck p, es gilt I~p2
• Physikalische Größen zur Schallmessung– Referenzwert: Hörschwelle I0 = 10-12 [W/m2], p0 = 20 ·10-6 [Pa]– Schallpegel, Einheit [dB] SPL, Dezibel „Sound Power Level“, als
Funktion der Intensität oder des Drucks:
L = 10 log ( I / I0 ) = 20 log ( p / p0 ) [dB] SPL– Lautstärke, Einheit Phon, definiert als Pegel für einen Ton mit 1 kHz
L = 10 log ( I1kHz / I0 ) = 20 log ( p1kHz / p0 ) [phon]• Auf „Isophonen“ mit der als „Phon“ bezeichneten Lautstärke liegen Töne
beliebiger Frequenz, die gleichlaut empfunden werden
• Addition von Schallpegeln – bei Intensitäten I1 und I2: L1+2 = 10 · log ((I1 + I2) / I0) [dB] SPL– bei Schallwechseldrucken p1 und p2 : L1+2 = 20 · log ((p1 + p2) / p0) [dB]
SPL– Bei n gleichen Schallquellen der Lautstärke L: Ln = 10·log(n) + L
Kurven gleicher Lautstärke, Hörschwelle, Schmerzgrenze, Beispiel für A-Filter bei 40 phon
Sprache
Musik