mehr zeit für kinder belastungen senken lernerfolge erhöhen lebenschancen verbessern für ein...

16
Mehr Zeit für Kinder Belastungen senken Lernerfolge erhöhen Lebenschancen verbessern Für ein Gymnasium der Zukunft

Upload: kaethe-wolpert

Post on 05-Apr-2015

108 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: Mehr Zeit für Kinder Belastungen senken Lernerfolge erhöhen Lebenschancen verbessern Für ein Gymnasium der Zukunft

Mehr Zeit für KinderBelastungen senkenLernerfolge erhöhenLebenschancen verbessern

Für ein Gymnasium der Zukunft

Page 2: Mehr Zeit für Kinder Belastungen senken Lernerfolge erhöhen Lebenschancen verbessern Für ein Gymnasium der Zukunft

ProgrammübersichtProgrammübersichtI. Einleitende Bemerkungen – Entwicklungen seit

Dezember 2010

II. Motive und Beweggründe für die Teilnahme am Schulversuch

III. Info-Schub: Basisinformationen zum Modellprojekt G 9

IV. Konturen eines neuen gymnasialen Profils am SGL: Was erwartet Ihre Kinder im kommenden Schuljahr und in den kommenden Jahrgangsstufen?

V. Stundentafeln der Stufen 5 und 6

VI. Ausblick auf die Stundentafeln der Stufen 7 bis 10

VII. Wozu wollen wir das Mehr an Zeit nutzen?

VIII. Fragen und Anregungen

Page 3: Mehr Zeit für Kinder Belastungen senken Lernerfolge erhöhen Lebenschancen verbessern Für ein Gymnasium der Zukunft

• Ein Mehr an Zeit nutzt vor allem den Kindern, aber auch den Lehrerinnen und Lehrern sowie den Eltern, weil es mehr Raum lässt für persönliche Entwicklung und Erfahrungen und damit die Lern- und Lebenschancen erhöht.

• Ein Mehr an Zeit trägt zur Entschleunigung bei, verringert die Arbeitsverdichtung und senkt Belastungen.

• Ein Mehr an Zeit ist bedeutsam sowohl für Kinder, die langsamer lernen als andere, als auch für leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler, denen ein Mehr an Zeit einen vertieften Zugang zu den Lerninhalten ermöglicht und ihnen Raum für gedankliche sowie persönliche Weiterentwicklung schafft.

• Ein Mehr an Zeit kann dazu beitragen, unsere pädagogischen Orientierungen erfolgreicher umzusetzen, weil sich daraus bessere Möglichkeiten zu einer Nachhaltigkeit des Lernens ergeben.

Page 4: Mehr Zeit für Kinder Belastungen senken Lernerfolge erhöhen Lebenschancen verbessern Für ein Gymnasium der Zukunft

4

Zielsetzung des Schulversuchs „Abitur an Gymnasien nach 12

oder 13 Jahren“

• Feststellung, ob Unterschiede im Schul- und Lernerfolg von G9 Schülerinnen und Schülern zu denen im G8 Bildungsgang bestehen

• Erfassung der unterschiedlichen Wahrnehmungen von Eltern, Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern in beiden Bildungsgängen

Page 5: Mehr Zeit für Kinder Belastungen senken Lernerfolge erhöhen Lebenschancen verbessern Für ein Gymnasium der Zukunft

5

Grundlegende Vorgaben

• Die Zeitdauer beträgt 7 Jahre beginnend mit dem Schuljahr 2011/2012; danach auslaufend für die während des Versuchszeitraums eingeschulten Schülerinnen und Schüler, d. h. der Schulversuch läuft 2023/2024 aus.

• G9 kann sowohl mit flexiblen Angeboten zur Übermittagsbetreuung als auch im Ganztag eingerichtet werden.

Page 6: Mehr Zeit für Kinder Belastungen senken Lernerfolge erhöhen Lebenschancen verbessern Für ein Gymnasium der Zukunft

6

Grundlegende Vorgaben für reine G9 Gymnasien • Der G9-Bildungsgang erhält aus Gründen der

Vergleichbarkeit die gleiche Anzahl von Wochenstunden wie die Sekundarstufe I an Real-, Gesamt- und Hauptschulen (188 Wochenstunden) und unterscheidet sich dadurch vom „alten“ G9-Bildungsgang (179 Wochenstunden).

Zum Vergleich: G 8 umfasst 163 Wochenstunden

• Von diesen 188 Wochenstunden sind 5 Wochenstunden für individuelle Förderung vorzuhalten.

Page 7: Mehr Zeit für Kinder Belastungen senken Lernerfolge erhöhen Lebenschancen verbessern Für ein Gymnasium der Zukunft

• Die Klasse 10 gehört im G9-Bildungsgang zur Sekundarstufe I und nicht wie im G8-Bildungsgang zur gymnasialen Oberstufe.

• Der mittlere Schulabschluss (FOR) und der dem Hauptschulabschluss nach Klasse 10 vergleichbare Abschluss werden damit noch in der Sekundarstufe I erworben.

• Übergang in die Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe durch Versetzung am Ende der Klasse 10 des G9-Bildungsgangs, ggf. auch direkter Übergang in die Qualifikationsphase bei herausragenden Leistungen.

• Im Rahmen innovativer Konzepte können den Schülerinnen und Schülern individuell der achtjährige Bildungsgang – etwa durch Überspringen der Einführungsphase – ermöglicht werden.

7

Page 8: Mehr Zeit für Kinder Belastungen senken Lernerfolge erhöhen Lebenschancen verbessern Für ein Gymnasium der Zukunft

8

Schülerlaufbahnen / Durchlässigkeit in der SI im G9 Bildungsgang:

• 2. Fremdsprache ab Klasse 6 (analog RS; GE; G8)

• Wahlpflichtunterricht ab Klasse 8 (analog RS, GE; G8)

• Lernstandserhebungen in der Jgst. 8

• ZP 10 in D, M, E

• Die Klasse 10 gehört im G9 Bildungsgang zur SI. Der mittlere Schulabschluss und der dem HA 10 vergleichbare Abschluss werden damit in der SI erworben.

Page 9: Mehr Zeit für Kinder Belastungen senken Lernerfolge erhöhen Lebenschancen verbessern Für ein Gymnasium der Zukunft

9

Stundenvolumen in den einzelnen Schulformen gemäß APO SI

Hauptschule

Realschule Gesamtschule Gymnasium

G9

Gymnasium

G 8

Kernstunden 175 174 174 - 179 176 - 179 151 - 153

Ergänzungsstunden 8 9 4 - 9 4 - 7 5 - 7

Ergänzungsstunden für

Individuelle Förderung5 5 5 5 5

Gesamtwochenstunden 183 + 5 183 +5 183 + 5 183 + 5 158 + 5

Page 10: Mehr Zeit für Kinder Belastungen senken Lernerfolge erhöhen Lebenschancen verbessern Für ein Gymnasium der Zukunft

WAS ERWARTET IHRE KINDER AM SGL IM NEUEN BILDUNGSGANG G 9 ????

ANSÄTZE EINES NEUEN GYMNASIALEN PROFILS – ODER: ROLLE ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT

Page 11: Mehr Zeit für Kinder Belastungen senken Lernerfolge erhöhen Lebenschancen verbessern Für ein Gymnasium der Zukunft

Stundentafel G 9 (Neu) am SGL Jg.-Stufen 5 und 6

Fächer/K lassen 5 EG 5 6 EG 6

D 5 4Ge, Ek, Pk

Ge 2Ek 2Pk 2M 5 4Bi, Ch, Ph

Bi 2 2Ch

Ph 2E 5 42. FS 4Ku, Mu

Ku 2Mu 2 2Rel. 2 2Sp 3 3WP (Diff.)Ergänzungsstunden 1Kernstunden 30 29 1

Gesamtstunden 30 30

Page 12: Mehr Zeit für Kinder Belastungen senken Lernerfolge erhöhen Lebenschancen verbessern Für ein Gymnasium der Zukunft

Fächer/K lassen 7 EG 7 8 EG 8 9 EG 9 10 EG 10 Summe EG gesamt

D 4 4 3 3 10

Ge, Ek, Pk 0

Ge 2 2 2 4

Ek 2 2 4

Pk 2 2 4

M 4 3 3 1 3 9 1

Bi, Ch, Ph 0

Bi 2 2 4

Ch 2 2 2 4

Ph 2 1 2 3 1

E 4 3 1 3 3 9

2. FS 4 4 3 3 10

Ku, Mu 0

Ku 2 2 2 4

Mu 2 2 4

Rel. 2 2 2 2 6

Sp 2 2 3 3 8

WP (Diff.) 2 1 2 1 2 1 6 3

Erg.Std 2 2 2 0 7

Kernstunden 28 2 28 4 28 4 33 1 117 12

Gesamtstunden 28 32 32 34 188

Page 13: Mehr Zeit für Kinder Belastungen senken Lernerfolge erhöhen Lebenschancen verbessern Für ein Gymnasium der Zukunft

Erste Schritte zu einem umfassenden Förderkonzept in G 9:

Komm mit! – Schülern über Hürden helfen

Fördern am SGL – Zur Verwendung der Ergänzungsstunden

Page 14: Mehr Zeit für Kinder Belastungen senken Lernerfolge erhöhen Lebenschancen verbessern Für ein Gymnasium der Zukunft

• Hausaufgabenbetreuung

• Förderkurse (Schulung zum Lernberater und/oder Schülertutor)

• „Schüler helfen Schülern“ – Lernberater helfen jüngeren Schülerinnen und Schülern (nicht nur auf inhaltlicher Basis wie die Trainingskurse, sondern auch bezüglich der Methodik und Selbstorganisation des Lernens)

• „Freaks“ (Kurse, die über das normale Fächerangebot hinausgehen und von Schülern mit besonderen Talenten für anderer Schüler angeboten werden, wie zum Beispiel: Film, Fotografie, Comics zeichnen, Japanisch)

• Förderband innerhalb der normalen Stundentafel in den Fächern Mathematik und Französisch in der Jahrgangsstufe 7 klassenübergreifend, damit Schwächen sofort in kleinen Lerngruppen mit Hilfe von Schülertutoren und Lehrern behoben werden können.

Page 15: Mehr Zeit für Kinder Belastungen senken Lernerfolge erhöhen Lebenschancen verbessern Für ein Gymnasium der Zukunft

• Selbstverantwortung für das eigene Lernen

• Individuelle Förderung verstärken• Binnendifferenzierung: Schwächen schwächen –

Stärken stärken• Begabtenförderung• Ausbau und Gestaltung des Ganztags

• Ausbau der Berufswahlorientierung• Erfahrungen in außerschulischen

„Lebenswelten“ (Ausland, Arbeitswelt …)

Ausblick: Was wir noch umsetzen möchten

Page 16: Mehr Zeit für Kinder Belastungen senken Lernerfolge erhöhen Lebenschancen verbessern Für ein Gymnasium der Zukunft

Um Missverständnissen vorzubeugen:

Die Entscheidung, den Kindern wieder mehr Zeit zu lassen, bedeutet für unsere Schule nicht, auf „gymnasiale Standards” zu verzichten.

Selbstverständlich stellen wir weiterhin eine solide Ausbildung in den Sprachen, in Mathematik, in den Natur- und Gesellschaftswissenschaften sicher.

Selbstverständlich setzen wir weiterhin unsere musisch-künstlerischen Schwerpunkte und vermitteln soziale Kompetenzen.

Selbstverständlich halten wir fest am Prinzip des wissenschaftspropädeutischen Arbeitens, also an einer zielgerichteten Vorbereitung auf ein Studium und auf die Arbeitswelt.

Nur weil Zeit größer geschrieben wird, wird „Leistung“ nicht klein geschrieben. Mehr Zeit wird auch zu einem Mehr an Bildung und zu besseren Leistungen führen.

Allerdings:

„Leistung” ist mehr als der Quotient aus Arbeit durch Zeit. Lernen lässt sich nicht mit der Stoppuhr messen.