medienwortstatt

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Ausgabe 1 || 4. Jänner 2011 MedienWORTstatt www.facebook.com/mewe2011 || Twitter #mewe2011 || Zeitung der Medienwerkstatt 2011 Liebe TeilnehmerInnen der Mewe 2011, nun ist es endlich soweit: Du hältst die erste Ausgabe der Me- dienWORTstatt in deinen Händen! Wir hoffen, dass nach diesen eineinhalb Tagen Mewe jede und jeder etwas mehr zur MedienexpertIn wurde. Damit Mewe- EDITORIAL TeilnehmerInnen stets darüber informiert sind, was in den anderen Workshops so vor sich geht, beinhaltet die Medien- WORTstatt eine Reihe von brauchbaren Informationen wie zum Beispiel, wann die lang ersehnte Bad Taste Party beginnt. Ein besonderer Schwerpunkt dieser Ausgabe ist Facebook und dessen “Machenschaften” gewidmet. Nichtsdestotrotz: Viel Spaß mit der ersten MedienWORTstatt! Liebe Grüße, Das Chefredaktionsteam dieser Ausgabe – Silke und Benni Patti Patti Patti Wie viele Stunden muss man tanzen, um vier Stun- den Busfahrt zu vergessen? Alles zur ersten Nacht am Wörthersee. >> Seite 2 Das Kücken Work Work Work Mit 14 Jahren ist Helene A. die jüngste Teilnehmerin der Medienwerkstatt. Wie es ihr damit geht, erfährt ihr im Porträt. >> Seite 4 Wer sich nicht vor den Sternen fürchtet und im Sternzeichen Fisch ist, sollte das Horrorskop nicht versäumen. >> Seite 6 Horrorskop Störgeräusche, Geheim- nisse und Zauberstab: Womit sich Mewe-Teilneh- merInnen in Workshops beschäftigen. >> Seite 5

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Ausgabe #1, der offiziellen Semiarzeitung #mewe2011

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Page 1: MedienWORTstatt

Ausgabe 1 || 4. Jänner 2011

MedienWORTstattwww.facebook.com/mewe2011 || Twitter #mewe2011 || Zeitung der Medienwerkstatt 2011

Liebe TeilnehmerInnen der Mewe 2011,

nun ist es endlich soweit: Du hältst die erste Ausgabe der Me-

dienWORTstatt in deinen Händen!

Wir hoffen, dass nach diesen eineinhalb Tagen Mewe jede und

jeder etwas mehr zur MedienexpertIn wurde. Damit Mewe-

EDITORIALTeilnehmerInnen stets darüber informiert sind, was in den

anderen Workshops so vor sich geht, beinhaltet die Medien-

WORTstatt eine Reihe von brauchbaren Informationen wie

zum Beispiel, wann die lang ersehnte Bad Taste Party beginnt.

Ein besonderer Schwerpunkt dieser Ausgabe ist Facebook und

dessen “Machenschaften” gewidmet. Nichtsdestotrotz: Viel

Spaß mit der ersten MedienWORTstatt!

Liebe Grüße, Das Chefredaktionsteam dieser Ausgabe – Silke

und Benni

Patti Patti PattiWie viele Stunden muss

man tanzen, um vier Stun-

den Busfahrt zu vergessen?

Alles zur ersten Nacht am

Wörthersee. >> Seite 2

Das Kücken Work Work WorkMit 14 Jahren ist Helene A.

die jüngste Teilnehmerin

der Medienwerkstatt. Wie

es ihr damit geht, erfährt

ihr im Porträt. >> Seite 4

Wer sich nicht vor den

Sternen fürchtet und im

Sternzeichen Fisch ist,

sollte das Horrorskop nicht

versäumen. >> Seite 6

HorrorskopStörgeräusche, Geheim-

nisse und Zauberstab:

Womit sich Mewe-Teilneh-

mer In nen in Workshops

beschäftigen. >> Seite 5

Page 2: MedienWORTstatt

2

Welcome AllDas Überstehen einer vierstündigen Busfahrt muss gefeiert werden. Das nahmen130 Mewe-TeilnehmerInnen zum Anlass, eine Welcome Party steigen zu lassen.

noch viele mehr. Gerüchten zufolge wurde noch in den Betten

weitergesungen, handelte es sich hier doch um den ein oder an-

deren Ohrwurm.

Die Letzten gingen Berichten zu Folge um vier Uhr früh ins Bett.

„Hätten wir die Lichter nicht ausgeschaltet, wäre es sicher noch

länger weitergegangen, Schuld daran war sicher auch die gute

Musik“ so Hannah Stögermüller, VSStÖ-Vorsitzende und hier im

Org-Team.

Warum du da?Die MedienWORTstatt-Redaktion quetschte drei TeilnehmerInnen aus und wollte wissen, wie sie von der Mewe erfahren haben und wem oder was sie es verdanken, hier zu sein.

Burcu Raininger, 17

(Workshop: Aktionismus)

“Meine Schwester war in der aks

und der SJ. Und ich interessiere mich

sowieso für Politik.

Arda Yilmaz, 21

(Workshops: Rhetorik)

“Man findet nicht so schnell 129

Gleichgesinnte, die mit einem auf

Workshops fahren und Party ma-

chen. Die Atmosphäre und die Work-

shops sind super”

Franz-Pius Traintinger, 16

(Workshop: Medien, Politik und Propaganda)

“Ich war auf dem SomSem und es

hat mir sehr gefallen. Davor, war ich

auf drei Partys der aks. Da wollte ich

mir die Mewe einmal anschauen,

weil’s mich interessiert. Außerdem

fährt die Helene auch mit.”

Sonntag, 22:00 Uhr auf der Mewe 2011: Sicher nicht der Zeitpunkt,

zu dem alle Medienwerkstatt TeilnehmerInnen ins Bett gingen.

Nein, ab da wurde Party gemacht. Star DJs wie David Guetta sind

nichts gegen Marlene Brüggemann alias Pippi. Sehr gut vorbere-

itet liefert sie Songs wie Barbra Streisand, New York New York und

Page 3: MedienWORTstatt

3

Im Oktober 2003 entwickelte Mark

Zuckerberg den Facebook-Vorgänger

FaceMash, indem er sich in sämtliche

Studienverzeichnisse von Harvard hackte,

um Daten von Studierenden zu stehlen.

Aus dem kleinen Projekt sollte etwas

Großes werden. Im Jahr 2004 wurde

es in Facebook umbenannt, bekam

verschiedene InvestorInnen und erregte

Aufsehen. Heute ist Facebook mit über

500 Millionen Mitgliedern und einem

ungefähren Kapital von 15 Milliarden US

Dollar die erfolgreichste Internet-Plattform

der Welt.

Was Facebook ausmacht, ist klar. Der Grund,

warum jeden Tag Menschen ihre Zeit

damit verbringen, ihre Daten ins Internet

zu stellen, andere Menschen ausfindig zu

machen und Online-Freundschaften zu

schließen, ist einfach. Was Facebook seinen

Hype gibt, ist der Informationsfluss, der

einer/m im realen Leben verwehrt bleibt.

Man erfährt Tatsachen über Menschen,

die diese Personen im Gespräch nicht von

sich Preis geben würden. All diese Gründe

machen Facebook zum bekanntesten

sozialen Netzwerk.

Datenriese

Gleichzeitig wirft der Datenriese

Facebook auch wichtige Fragen rund

um Datensicherheit und Privatssphäre

auf. Im Bereich Datenschutz und

Nutzungsbedingungen sorgte Facebook

schon öfter für Entsetzen. Benni Ecker aus

Wels erlebte solch einen Vorfall.

Facebook I (don’t) LikeWas macht man an einem Abend am PC mit Bier? Richtig: eigene Internetplattform gründen und MilliardärIn werden.

Facebook-Zensur?Von Benjamin Ecker

Wenn eine linke B ewe g u n g u n d

D I E I nt e r n e t p l at t form aufein-

andertreffen.

Die Löschung meines Accounts ver-

deutlicht den Zensurwahn des so-

zialen Netzwerks Facebook und ist

ein ganz klarer Schritt gegen die De-

mokratie und Meinungsfreiheit im

Internet. Wie ist es möglich, dass es

unzählige „Adolf-Hitler-Fangroups“

gibt, eine legale und als unsichtbar

gesetzte linke 20-Mitglieder-Gruppe

mitsamt allen AdministratorInnen

aber gelöscht wird?

Warum hat Facebook die betroffenen

UserInnen nicht verwarnt oder über

den Grund der Sperre informiert?

Warum antwortet Facebook nicht auf

die dutzenden Mails der gelöschten

BenutzerInnen? Fragen, die an den

Vorgang des „Vaporisierens“ aus dem

bekannten Roman „1984“ von George

Orwell erinnern. Obwohl Facebook die

Accounts „nur“ gesperrt hat, sind ne-

ben den BenutzerInnen-Profilen auch

alle Beiträge, Links und Kommentare

verschwunden. Mein User und all

seine Aktivitäten sind gelöscht, un-

auffindbar, scheinen nie existiert zu

haben. Ja, scheinbar wurde ich vapo-

risiert.

Kommentar

Im Dezember 2010 verfolgte Benni das

Ziel, linke Welser Organisationen wie die

Sozialistische Jugend, die Aktion kritischer

Schüler_innen, die Föderation der

demokratischen Arbeitervereine und die

Junge Kommunistische Partei zu vereinen.

Mit FreundInnen gründete er unter dem

Namen “Revolutionäres Koordinations

Komitee” auf Facebook eine geheime

Gruppe, es hatten also keine Dritten

freien Zugriff darauf. Bis zu ihrer Sperrung

beinhaltete die Plattform 20 Mitglieder.

Ungefähr eine Woche nach ihrem Start

wurden die Gruppe, die Mitglieder

des Accounts und die E-Mailadresse

des Gründers Benni gelöscht – ohne

Vorwarnung.

Bis heute schickt Benni E-Mails an

Facebook, um Antworten zu bekommen,

jedoch ohne Erfolg. Benni und die

ehemaligen Mitglieder bestehen darauf,

Gründe zu erfahren, da sie nichts Illegales

verbrochen haben und nichts gegen die

Nutzungsbedingungen des Netzwerks

Facebook spricht. Persönlich bedeutet

diese Sperrung für Benni einen großen

Verlust an Terminvereinbarungen und

Arbeitsmaterial.

( )

Page 4: MedienWORTstatt

4

Als jüngste TeilnehmerIn der MeWe

2011 wurde Helene Auinger (14) von der

Redaktion mit diesen (ehrenwerten ;-) )

Titel ausgezeichnet. Das größte Hobby

der sympathischen BORG-Schülerin aus

Krenglbach bei Wels ist die Musik, sei es

daheim auf der Couch oder direkt vor der

Bühne.

Helene erfuhr über die Aktion kritischer

SchülerInnen (aks) von der Mewe und so

kam es, dass sie jetzt den Medien, Politik

und Propaganda-Workshop besucht.

Zwar wird in diesem, so sagt sie „sehr viel

Die JungeMedienWORTstatt gratuliert der „Meweanerin des Tages“

Theorie“ gelehrt, interessant findet sie den

Kurs aber dennoch.

Als Helene von unserer Auszeichnung

erfuhr, war sie zwar überrascht, aber

vorerst nicht so begeistert: „Es ist gemein,

dass ich die jüngste Teilnehmerin bin,

das habe ich nicht erwartet“, sagt sie im

persönlichen Gespräch.

Bescheiden ist sie also auch noch.

MedienWORTstatt wünscht noch spaßige

und lehrreiche Tage auf der MeWe 2011!

Ein Blick in die ZukunftSpannende Diskussionen und schlechter Geschmack

Sei es nun eine Backstreet Boys Fahne oder ein neongelbe Hose

mit Rosa Stulpen. Heute Abend ist es soweit, bereite dich vor

und mach mit bei der Bad Taste Party. Bereichere uns mit

deinem schlechten Geschmack.

Davor gibt es ab 16:00 Uhr noch eine

spannende Diskussion über Wikileaks.

Nutze die Chance und komme mit einem

Mitglied der Österreichischen PiratInnen Partei

ins Gespräch und stelle deine Fragen.

Wunderbare Aussichten für den heutigen Tag. In

diesem Sinne viel Spaß im Workshop und bei den

Veranstaltungen. (sih)

Watch Out! TrashBäng!

Page 5: MedienWORTstatt

5

Im dritten Stock der Jugendherberge

arbeiten die sechs TeilnehmerInnen

des Radio-Workshops eifrig an ihren

verschiedenen Themen und lassen sich dabei

nicht aus der Ruhe bringen. Ziel ist es, Radio

zu machen. Das heisst: Aufnahmegeräte

bedienen, mit Störsignalen arbeiten und

Beiträge gestalten. Zur Recherche gehen

sie über die Grenzen der Mewe hinaus und

befragen PassantInnen aus Velden über

aktuelle Themen. Bei all diesem Aufwand

ist Stress für die Radio-JournalistInnen kein

Fremdwort. „Doch das hindert uns nicht

daran, unsere Beiträge zum Abendessen

zu präsentieren,“ sagt Teilnehmer Tarek

Elsherif und kehrt zu seinem Arbeitsplatz

zurück.

Monströse Kopfhörer, Laptops auf engem Raum, stille Menschen und Tippgeräusche.Nein, wir sind nicht beim Geheimdienst, sondern beim Radio-Workshop.

STÖR SIGNAL Bitte lächeln!

Es ist Stimmung wie im In-formatik-Unterricht: Stille. Konzentration. Leises Tip-pen als fortwährendes Hin-tergrundgeräusch. Die Foto-grafInnen der Mewe 2011 sind am Werk.

Aber nein, die zwölf TeilnehmerInnen sit-

zen nicht den ganzen Tag vor dem Bild-

schirm. Stattdessen bewegen sie sich frei

im Haus und fotografieren alles, was geht,

steht, läuft und sitzt. Highlights gibt es

in solch einem Workshops genug. Allein

das Experimentieren mit den Kameras

an einem Wörtherseer Steg war für Teil-

nehmer Thomas ein Höhepunkt. Nur die

Komplexität einer Spiegelreflexkamera

zeigt für manche Hindernisse auf. Das wird

bestimmt nicht mehr lange so sein.

MORGEN #D4no1

„EINTRITT VERBOTEN!“ ist auf Schildern an der Tür des fensterreichsten Raumes der Jugendherberge zu lesen. Niemand weiß, was dort drinnen vor sich geht. Fest steht, dass es etwas äußerst Geheimes ist.

Mysteriös und verschwiegen gibt sich der

Workshop Aktionismus und Streetart, der

unter der Leitung von Vanessa Gaigg und

Ingrid Gogl steht. In dem unordentlichen

Workshopraum werden zwischen unzähli-

gen Zetteln, die am Boden verstreut sind,

geheime Pläne geschmiedet und vorbere-

itet. „Macht euch auf was gefasst“, ist die

Antwort der TeilnehmerInnen auf die Frage

nach den geplanten Aktionen.

Gestern wurde schon aus Zeitungspapier,

viel Klebeband, Plastikmessern und Gabeln

das Stachelschwein Baumi gebastelt, in

dem sich Eier befinden, die einen Sturz aus

dem zweiten Stock überlebten. Außerdem

waren plötzlich an jeder Tür Zettel zu fin-

den, auf denen „MORGEN – #D4no1“ steht.

Bis Redaktionsschluss wurde nichts ver-

raten und brav weiter geschwiegen.

deluxe

Hinter den Kulissen

Bäng!

Page 6: MedienWORTstatt

6

(Kontaktanzeige)

(Verlustanzeige)

WidderHeute willst du mit dem Kopf durch die Wand, ein

guter Sturzhelm wird notwendig sein.

Waage

Stier

Skorpion

Zwilling

Schütze

Du hast heute Namenstag. Leider schenkt dir

niemand etwas.

Du bist heute stark verletzungsgefährdet. Halte

dich von Gegenständen fern.

Du bist ein sensibler Becher. Das Leben ist hart,

leg dir einen Strohhalm zu.

Schau nicht ständig in die Sterne. Das Leben

befindet sich für dich heute zwischen der

Cornflakespackung und der Milch.

Dein Lieblingsfilm läuft heute im Fernsehen.

Doch du kannst die Fernbedienung nicht fin-

den. Geh zur Party, du LangweilerIn!

KrebsDu sollst den Tag nicht vor dem Abend loben.

Schnaps gibt es erst heute wieder. Trink n/fix!

Steinbock

Löwe

Wassermann

Jungfrau

Fische

Du bist von Natur aus ein/e BergsteigerIn. Erk-

limme die nächste Stiege.

Heute wird dir jemand seine/ihre ehrliche Mei-

nung sagen. Sei nicht beleidigt, er/sie hat Recht.

Du hast dein aufblasbares Schwimmbecken

vergessen. Halte eine Wasserflasche parat, um

dich zu hydrieren.

Du sollst keine weite Strecken zurück legen,

dafür aber Eislaufen. Denn du bist zu kaputt

von den Partys der Vortage.

Du tummelst dich immer in hochprozentigen

Gewässern, keine Trübung in Sicht. Du bist per-

fekt!

Horrorskop

Wo ist mein Herzblatt?

Damen mit großem Herz und erzieherischer Ausbildung sind

bei Interesse herzlich eingeladen sich an die Agentur „Giggle-

Goggle“ zu wenden.

Herziger junger Bursch (22) mit Neigung zu exzessiven

Staubsaug orgien und extravagantem Brillendesigns sucht

sein Herzblatt. Unser Junggeselle bietet anregende Diskus-

sionen, großartige Massagekünste und einen umweltschonen-

den Zweisitzer, lediglich die Tischknigge muss noch verfeinert

werden.

Vermisse seit Sonntag schwarze Strickweste. Würde mich

über die Rückgabe überaus freuen.

Liebe Grüße,

Tabea

Wanted: Strickweste

Wolfgang M. schaut sich gerne Hasselhoff-Videos auf der Mewe

an und ist von den MeweanerInnen beeindruckt, jedoch war

seine Anreise mit Michi L. äußerst anstrengend. Fazit: Armer

Wolfgang ;)

Svobi verdiente sich 20 Euro damit, Herrn B. mit dessen Herzblatt

allein zu lassen. Unser Urteil: Guter Deal!

Peter G. scheint im Zuge der Welcome-Party nicht mehr ganz fit

gewesen zu sein: Schockierte AugenzeugInnen berichten von un-

kontrolliertem Herumbrüllen und gerötetem Gesicht.

Gossip, Gossip