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Köln. Das Trikotsponsoring in den sechs europäischen Fußball-Top- ligen ist im Vergleich zur Vorsaison um 20% auf einen Gesamtbetrag von 687 Mio. € angewachsen, so ei- ne Studie der deutschen Marktfor- scher Repucom. Rund ein Viertel davon entfällt auf Sponsoring aus Nahost. Geldgeber aus den VAE und Katar pumpen 2014/15 rund 160 Mio. € in Vereine aus Deutsch- land, England, Frankreich, Italien, den Niederlanden und Spanien. So erhält der FC Barcelona von Qatar Airways jährlich 40 Mio. für den Schriftzug auf dem Trikot. Nummer zwei sind deutsche Unternehmen mit in Summe 112 Mio. €. (APA) Sponsoring Biggest Spender der Euro-Ligen in Nahost Fußballtrikots werden immer teurer FC Barcelona: 40 Mio. € pro Jahr von Qatar Airways für die Trikotbeschriftung. © APA/EPA/STR INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. 15. JAHRGANG NO. 1929 MITTWOCH, 25. FEBRUAR 2015 SHORT Inflation Die Teuerungsrate ist im Jänner erneut gesunken: Nach 1,0% im Dezember 2014 betrug sie im Jänner nur noch 0,6%. Das sei der niedrigste Wert seit Oktober 2009, gab die Statistik Austria am Diens- tag bekannt. Verantwortlich dafür war vor allem ein wei- terer Rückgang der Treibstoff- preise. Ohne der Preisreduk- tion bei Treibstoffen wäre die Inflation fast doppelt so hoch gewesen. Der tägliche Einkauf wiede- rum (Mikrowarenkorb) stieg im Jänner im Jahresvergleich um 0,8%. Der wöchentliche Einkauf (Miniwarenkorb) wurde insbesondere aufgrund günstigerer Treibstoffe billiger und verringerte sich im Jah- resabstand um 2,2%. Der har- monisierte Verbraucherpreis- index (HVPI) betrug im Jänner 0,5%. (red) Bene Beim finanziell angeschla- genen Büromöbelhersteller Bene fand am Dienstag am Stammsitz in Waidhofen eine Betriebsversammlung statt, be- stätigte eine Sprecherin einen entsprechenden Bericht in den Oberösterreichischen Nach- richten (Dienstag). Erst Anfang des Monats wurde bekannt, dass Bene am Standort Waid- hofen 29 Mitarbeiter aus dem Produktionsbereich mit Ende Jänner gekündigt hat. Ein Teil der betroffenen Arbeiter hat ein Sozialgeld-Angebot des Un- ternehmens angenommen und sich freiwillig zur Kündigung gemeldet, ältere Arbeitnehmer gingen in Altersteilzeit. Ein weiterer Mitarbeiterabbau sei aus derzeitiger Sicht nicht ge- plant, so Bene-Vorstand Rudolf Payer (Bild) zuletzt. Letztend- lich sei aber die Marktentwick- lung entscheidend. (APA) © Panthermedia/Kostyantine Pankin © APA/Hans Klaus Techt WACHSTUMSTREIBER MOBILE SHOPPING PayPal-Studie: In Österreich kaufen immer mehr Menschen online; die Kennzahlen steigen vor allem beim mobilen Einkauf Seite 4 VERSAGEN WEST-FIRMEN IN BANGLADESCH? Fast zwei Jahre nach dem Einsturz der Fabrik in Bangladesch will nun auch Benetton in einen Entschädigungsfonds einzahlen Seite 7 © Panthermedia.net © Benettongroup/SPG Internet of Things Das Problembewusstsein ist da; die Umsetzung funktioniert noch zu langsam Wer nicht beizeiten digitalisiert, der verliert Aufgepasst Österreich kommt nach einem Ranking der EU-Kommission nur auf Rang 13 innerhalb der EU bei der Digitalisierung seiner Wirtschaft. Die Widerstände sind teilweise noch groß, das Unbehagen angesichts neuer Technologien auch. Erspart wird es Europa insgesamt nicht bleiben, hier deutlich aufzuholen. Seite 2 © APA/EPA/Julian Warnand TREVISION visual solutions visual solutions www.trevision.at Der für die Digitalwirtschaft zuständige EU-Kommissar Günther Oettinger: „Wir müssen (…) über eine Anpassung unserer Politik nachdenken.“

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Köln. Das Trikotsponsoring in den sechs europäischen Fußball-Top-ligen ist im Vergleich zur Vorsaison um 20% auf einen Gesamtbetrag von 687 Mio. € angewachsen, so ei-ne Studie der deutschen Marktfor-scher Repucom. Rund ein Viertel davon entfällt auf Sponsoring aus Nahost. Geldgeber aus den VAE und Katar pumpen 2014/15 rund 160 Mio. € in Vereine aus Deutsch-land, England, Frankreich, Italien, den Niederlanden und Spanien. So erhält der FC Barcelona von Qatar Airways jährlich 40 Mio. für den Schriftzug auf dem Trikot. Nummer zwei sind deutsche Unternehmen mit in Summe 112 Mio. €. (APA)

Sponsoring Biggest Spender der Euro-Ligen in Nahost

Fußballtrikots werden immer teurer

FC Barcelona: 40 Mio. € pro Jahr von Qatar Airways für die Trikotbeschriftung.

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Inflation Die Teuerungsrate ist im Jänner erneut gesunken: Nach 1,0% im Dezember 2014 betrug sie im Jänner nur noch 0,6%. Das sei der niedrigste Wert seit Oktober 2009, gab die Statistik Austria am Diens-tag bekannt. Verantwortlich dafür war vor allem ein wei-terer Rückgang der Treibstoff-preise. Ohne der Preisreduk-tion bei Treibstoffen wäre die Inflation fast doppelt so hoch gewesen.

Der tägliche Einkauf wiede-rum (Mikrowarenkorb) stieg im Jänner im Jahresvergleich um 0,8%. Der wöchentliche Einkauf (Miniwarenkorb) wurde insbesondere aufgrund günstigerer Treibstoffe billiger und verringerte sich im Jah-resabstand um 2,2%. Der har-monisierte Verbraucherpreis-index (HVPI) betrug im Jänner 0,5%. (red)

Bene Beim finanziell angeschla-genen Büromöbelhersteller Bene fand am Dienstag am Stammsitz in Waidhofen eine Betriebsversammlung statt, be-stätigte eine Sprecherin einen entsprechenden Bericht in den Oberösterreichischen Nach-richten (Dienstag). Erst Anfang des Monats wurde bekannt, dass Bene am Standort Waid-hofen 29 Mitarbeiter aus dem Produktionsbereich mit Ende Jänner gekündigt hat. Ein Teil der betroffenen Arbeiter hat ein Sozialgeld-Angebot des Un-ternehmens angenommen und sich freiwillig zur Kündigung gemeldet, ältere Arbeitnehmer gingen in Altersteilzeit. Ein weiterer Mitarbeiterabbau sei aus derzeitiger Sicht nicht ge-plant, so Bene-Vorstand Rudolf Payer (Bild) zuletzt. Letztend-lich sei aber die Marktentwick-lung entscheidend. (APA)

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PayPal-Studie: In Österreich kaufen immer mehr Menschen online; die Kennzahlen steigen vor allem beim mobilen Einkauf Seite 4

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Fast zwei Jahre nach dem Einsturz der Fabrik in Bangladesch will nun auch Benetton in einen Entschädigungsfonds einzahlen Seite 7

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Internet of Things das Problembewusstsein ist da; die umsetzung funktioniert noch zu langsam

Wer nicht beizeiten digitalisiert, der verliert

Aufgepasst Österreich kommt nach einem Ranking der Eu-Kommission nur auf Rang 13 innerhalb der Eu bei der digitalisierung seiner wirtschaft. die wider stände sind teilweise noch groß, das unbehagen angesichts neuer Technologien auch. Erspart wird es Europa insgesamt nicht bleiben, hier deutlich aufzuholen. Seite 2

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Der für die Digitalwirtschaft zuständige EU-Kommissar Günther Oettinger: „Wir müssen (…) über eine Anpassung unserer Politik nachdenken.“

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2 – medianet cover/prime news Mittwoch, 25. Februar 2015

industrie 4.0/internet der Dinge Mit der Digitalisierung der industriellen Fertigung ist es nicht getan

Das internet der Dinge ist immer noch „neuland“Wien. „Industrie 4.0“ und „Internet der Dinge“ gelten als die Zauber-worte, die – Abrakadabra! – die industrielle Fertigung in Europa mittels innovationsgetriebener Veränderung wieder auf ein wett-bewerbsfähiges Niveau heben sollen. Dort, wo wir allein im Ver-gleich der Lohnstückkosten mit Billiglohnländern längst nicht mehr mithalten können – und dort, siehe USA, wo wir inzwischen hoff-nungslos hinterherhinken.

In Deutschland etwa zieht selbst Kanzlerin Angela Merkel („Das In-ternet ist für uns alle Neuland“) seit einiger Zeit als Botschafterin der Industrie 4.0 durch die Lande und predigt das Konzept einer dringend notwendigen Digitalisierung: „Die nächsten zehn Jahre werden darü-ber entscheiden, ob wir weiter ein führendes Industrieland sind oder ob wir den Wandel nicht schaffen“, warnte sie.

Smart Cars made by Google

Dabei ist es mit der Digitalisie-rung der industriellen Fertigung damit längst nicht getan: Wenn Google und Apple ankündigen, un-ter die Autobauer zu gehen, und China ehrgeizige Pläne für inno-vative Elektroautos wälzt, ist bei den deutschen Herstellern Feuer am Dach. Dazu kommt, dass schon jetzt 17 chinesische Hersteller von Elektroautos die Importware aus Europa und den USA konkurren-zieren. „Die erste Halbzeit der Di-gitalisierung haben wir in Europa verloren“, zitiert das Nachrichten-magazin Format („Können Roboter Europa retten“) den Deutsche Tele-kom-Chef Timotheus Höttges.

Accenture sprach in einer un-längst publizierten Studie („Tech-nology Vision 2015“) von einer „180-Grad-Wendung in der Art, wie wir arbeiten und leben“: „Zuletzt konnten wir noch beo-bachten, wie große Unternehmen durch Digitalisierung Prozesse und Transaktionen beschleunigten und enger an Geschäftspartner und Kunden herangerückt sind“, so Daniel Baur, Managing Direc-tor und Technologie-Experte von Accenture Österreich. „Nun aber gilt: Every business is a digital business.“ medianet berichtete in letzter Zeit mehrmals über die Krise in der heimischen Druck-branche, die – neben strukturellen Problemen – unter anderem auch durch die Digitalisierung ausgelöst wurde, und insbesondere durch die mangelnde Vorbereitung auf diese Herausforderung.

Die Einstellung der Unternehmer lässt nach wie vor zu wünschen übrig: Die Mehrheit der Unterneh-men, ergab eine Studie von KPMG (Global Chief Information Officer

Pulse 2014), sorgt sich aufgrund der digitalen Revolution – nur wenige sind darauf vorbereitet. Als größte Herausforderung gilt der Mangel an dafür erforderlichem Know-how. „Natürlich kann die digitale Revo-lution zu einer Bedrohung für das Geschäft werden“, sagt Alexander Lippner, Partner bei KPMG, „Or-ganisationen, die sich mit neuen Technologien befassen und diese auch in ihre Unternehmensstrategie einbinden, gelingt es jedoch, sich von der Konkurrenz abzuheben und langfristig mit der Digitalisierung Schritt zu halten.“

Laut Studie verfügen aber ledig-lich 36% über eine digitale Unter-nehmensstrategie für einen oder mehrere Geschäftsbereiche. Für ih-re gesamte Organisation setzen ge-rade einmal acht Prozent auf eine derartige Planung. Verschärfend kommt dazu, dass, so eine Erhe-bung von Capgemini, 56% der ös-terreichischen IT-Leiter den Man-gel an IT-Fachkräften beklagen, 46% die fehlende übergreifende Planung und 36% ein mangelndes Budget.

Europa in der Midlife-Crisis

Österreich kommt nach einem Ranking der EU-Kommission – der neue „Digitale Wirtschafts-und Ge-sellschaftsindex“ wurde am Diens-tag vorgestellt – nur auf Rang 13 bei der Digitalisierung seiner Wirtschaft. Untersucht wurden in dem Ranking der Internet-Verbin-dungsausbau, grundlegende und fortgeschrittene Fertigkeiten im Umgang mit digitalen Medien, die Verbreitung von Online-Aktivitäten sowie die Integration von digitaler Technologie in Unternehmen und im Handel sowie in Verwaltung und Gesundheitswesen. Bei einer

hochrangigen, vom Wifo und der EU-Kommission organisierten Ex-pertenkonferenz am Dienstag in Brüssel bezeichnete der Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts

(Wifo), Karl Aiginger, Europa als „Erfolgsmodell in der Midlife-Cri-sis“. Europas Wirtschaftsleistung sei heute geringer als 2008, damit verfehle die EU ihre Ziele für die Wirtschaftsstrategie Europa 2020, konstatierte Aiginger. Europa brauche unter anderem eine stär-kere Dynamik, basierend auf Inno-vation und Humankapital.

„Keine Zauberlösungen“

EU-Sozialkommissarin Marianne Thyssen versicherte, die Schaffung von Arbeitsplätzen nach der Fi-nanz- und Wirtschaftskrise sei eine Priorität der Juncker-Kommission: „Es gibt keine Zauberlösung, aber wir können einen Unterschied ma-chen.“ Sie verwies auch auf bevor-stehende Vorschläge zur Schaffung einer Energie-Union – und eines digitalen Binnenmarkts, die auch neue Jobs schaffen würden.

Peter Dröll von der General-direktion für Forschung und In-novation in der EU-Kommission

verwies auf einige gravierende Mängel der europäischen Wirt-schaftsstruktur: Betrug Europas Anteil an der weltweiten Wirt-schaftsleistung 2010 noch 29%, so werde dieser im Jahr 2050 auf 17% fallen. Rund 60% der Elektro-Produktion werde dann in China stattfinden. Europa sei an einem Wendepunkt: „Entweder behalten und stärken wir die Rolle als einer der wichtigsten globalen Akteure, oder wir werden ein immer mehr ein irrelevanter Überwuchs des asiatischen Kontinents.“

Bei der heutigen Konferenz werden Ergebnisse des Projekts WWWforEurope vorgestellt. Es läuft seit 2012 und soll unter Mit-finanzierung der EU-Kommission zeigen, wie in Europa nachhaltig hohe Einkommen, Beschäftigung und sozialer Zusammenhalt zu er-reichen sind.

Gehackt und gescheitert

Nachdem vergangene Woche bekannt wurde, dass der US- so-wie der britische Geheimdienst (GCHQ) die Verschlüsselung des weltgrößten SIM-Kartenherstellers Gemalto geknackt und sich Zugriff auf möglicherweise Milliarden von Handys verschafft haben, gilt die EU-Strategie zur Verkehrs- und In-dustrievernetzung als gefährdet: Die Sicherheit des „Internet der Dinge“-Konzepts beruht ja bekann-termaßen auf SIM-Cards.

Die Konferenz von EU-Vizeprä-sident Andrus Ansip und des zu-ständigen Kommissars Günther Oettinger zur digitalen EU-Agenda am Donnerstag, in der der Indus-trievernetzung eine zentrale Rol-le zukommt, wird jedenfalls von den GCHQ-Angriffen überschattet sein. (sb/APA)

Seit Internetfirmen mit Autos drohen, ist Feuer am Dach; Studien belegen Unsicherheit und Nachholbedarf.

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Die deutsche Kanzlerin Merkel („Das Internet ist für uns alle Neuland“; im Bild mit Roboter „Frau Antje“) bei der Hannoveraner Industriemesse. Sie ist längst vom Konzept der Digitalisierung überzeugt und trommelt Industrie 4.0 sowie Internet der Dinge.

IV-Chef Kapsch wettert gegen VerschärfungenWien. Die IV empfiehlt der Regierung, die für 17. März geplante Steuerreformpräsenta-tion zu verschieben und sie erst ab 2016 umzusetzen. Sollte das Stiftungsrecht wieder verschärft werden, droht IV-Präsident Georg Kapsch damit, seine eige-ne Stiftung mit Firmenanteilen ins Ausland zu verlagern. Tabu seien weiterhin Änderungen bei Gruppenbesteuerung und Stiftungen und die Wiederein-führung der Erbschafts- und Schenkungssteuer. (APA)

Neue Chefin für die Business-Mamas

Wien. Das österreichweite Netz-werk beruflich selbstständig tätiger Mütter konnte für 2015 als neue Schirmherrin die Oberösterreicherin Christine Hödlmayr-Gammer gewin-nen, die dem Aufsichtsrat des Transportunternehmens Hödl-mayr vorsteht und nach ihrer Karriere im Familienunterneh-men seit mehr als zehn Jahren als systemischer Coach und Mentorin tätig ist. Hödlmayr-Gammer folgt Brigitte Wolf nach. (red)

„WirtschaftsOskar“ für die Doka Group

Wien/Los Angeles. Im Vorfeld der Academy Awards-Verleihung vergibt das Aussenwirt-schaftsCenter Los Angeles der Wirtschaftskammer Österreich die „US-A-Biz-Awards 2015“, besser bekannt als „Wirt-schaftsOskar“, für Spitzenleis-tungen österreichischer Unter-nehmen am US-Markt. In der Kategorie „Spektakuläres“ holte die Doka Group dieses Jahr die Trophäe – für leistungsstarke Schalungssysteme mit Selbst-klettertechnik für Hochhäuser, maßgeschneiderte Freivor-bauwägen im Brückenbau und innovative Tunnelschalungen. Referenzprojekte des nieder- österreichischen Familienunter-nehmens sind u.a. das höchste Wohngebäude der westlichen Hemisphäre, der 432 Park Ave-nue Tower in New York mit 426 m Höhe, der über 1,1 km lange Unterwassertunnel unter dem Elizabeth River, der Wiederauf-bau des World Trade Centers und die höchste Brücke in Vir-ginia. Mit ihrer jahrzehntelan-gen Expertise agiert die Doka Group in mittlerweile über 70 Ländern weltweit. (red)

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Christine Hödlmayr-Gammer ist die neue Schirmherrin des Netzwerks.

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Ein Doka-Referenzprojekt: der 432 Park Avenue-Wolkenkratzer in NY.

„Die erste Halbzeit

der Digitalisierung

haben wir in Europa

verloren.“

Deutsche telekom-chef timotheus höttges

„Nun aber gilt:

Every business is a

digital business.“

Daniel Baur managing Director accenture österreich

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marketing & mediamedianet inside your business. today. mittwoch, 25. februar 2015 – 3

Wachstumstreiber Mobile Shopping

Entwicklung in Österreich kau-fen immer mehr menschen online ein. und hier stei-gen vor allem die Kennzahlen beim mobilen einkau-fen – insbesondere schätzen die Kon-sumenten lt. einer von PayPal in auf-trag gegebenen studie die möglich-keit, auch mobil bezahlen zu können. Seite 4

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Wien. Der ORF bilanzierte 2014 über Plan und erzielte im Konzern einen Gewinn von 5 Mio. Euro. Dies berichten ORF-General- direktor Alexander Wrabetz und Finanzdirektor Richard Grasl in einem Schreiben an den ORF-Stif-tungsrat.

„Das Jahr 2014 war für den ORF programmlich wie finanziell ein überaus erfolgreiches“, so Wrabetz und Grasl. Trotz des Entfalls der Gebührenrefundierung, aus der der ORF 2013 noch 30 Mio. Euro erhal-ten hatte, sei es gelungen, „das Un-ternehmen finanziell auf Kurs und das Leistungsspektrum aufrecht

zu erhalten“, heißt es in dem der APA vorliegenden Begleitbrief zum Quartalsbericht und Finanz- und Stellenplan des Senders. „Das EGT im Mutterunternehmen liegt vor der Abschlussprüfung bei 2,9 Mio. Euro und übertrifft damit das Pla-nergebnis ebenso deutlich wie das Konzern-EGT nach Abzug der ORS-Fremdanteile (5,0 Mio. Euro).“

Laut ORF-Spitze konnte man „in vielen Bereichen sowohl erlös- als auch kostenseitig die Planwerte übertreffen“. Besonders weisen Wrabetz und Grasl aber auf die Tatsache hin, dass der ORF 2014 „am intensiv umkämpften Werbe-

markt in Summe ein leichtes Plus von 1,3% oder 2,8 Mio. Euro errei-chen konnte“.

Programmlich hätten im Fernse-hen durch die weitere Fragmentie-rung des Marktes und zusätzliche neue Spartenkanäle die Marktan-teile geringfügig abgenommen, in der Reichweite – 50,4 nach 48,6 Prozent – und in der Verweildauer – 58 nach 57 Minuten – habe man im vergangenen Jahr jedoch zuge-legt. Die mit Juni geplante Anstel-lung von 250 Mitarbeitern in den neuen Kollektivvertrag werde das Ergebnis 2015 nicht verschlech-tern. (APA)

Bilanz Gewinn von 5 mio. euro trotz wegfall der Gebührenrefundierung; 1,3% werbeplus im vergangenen Jahr

ORF schloss 2014 finanziell über Plan ab

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz mit positiven Zahlen an den Stiftungsrat.

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Mediengruppe startet mit shop24.at ein eigenes Shoppingcenter, allerdings in rein digitaler Form Seite 4

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Quote Die Übertragung der Oscar-Verleihung hat im US-Fernsehsender ABC die niedrigste Zuschauerzahl seit sechs Jahren geholt. Lediglich 36,6 Millionen sahen die von Neil Patrick Harris moderierte Show, wie „Variety“ am Mon-tag unter Berufung auf Zahlen der Marktforscher von Nielsen berichtete. Vergangenes Jahr, waren demnach 43,7 Millionen dabei.

Show Vox tauscht die Beset-zung seiner Musikshow „Sing meinen Song“ bis auf Xavier Naidoo komplett aus. Das teilte der Privatsender am Montag in Berlin mit. Die Figur im Mittelpunkt der Sendung, in der Sänger ihre Hits gegensei-tig covern, werde auch bei der zweiten Staffel Naidoo bleiben. Statt Andreas Gabalier wird aus Österreich Christina Stür-mer (Bild) mit dabei sein.

Auflage Sieben Wochen nach den islamistischen Anschlägen in Paris erscheint die neueste Ausgabe der französischen Satirezeitung Charlie Hebdo mit einer Auflage von 2,5 Mil-lionen Exemplaren. „Es geht wieder los!“, steht auf der am Montag bekannt gewordenen Titelseite der Wochenzeitung, die am Mittwoch in die Kioske kommt. (APA)

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Der neue medianet Sonderthemenplan 2015 ist jetzt ab-rufbar!

(www.medianet.at)

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4 – medianet cover Mittwoch, 25. Februar 2015

Mountain View (Kalifornien)/New York. Der US-Internetriese Google wapp-net sein Handy-Bezahlsystem Google Wallet für den Konkur-renzkampf mit Apple und anderen Anbietern.

Das Unternehmen gab am Mon-tag den Kauf der Bezahlfirma Soft-card bekannt, die bisher den Mo-bilfunkanbietern AT&T, T-Mobile und Verizon gehörte.

Der Vertrag sieht demnach vor, dass Google Wallet demnächst auf allen Smartphones mit dem Andro-id-Betriebssystem vorinstalliert ist, die von den drei Telekommu-nikationsunternehmen in den USA verkauft werden.

Etliche Patente für Google

Durch den Kauf geht auch ei-ne Reihe von Technologien und Patenten von Softcard an Google über. Google Wallet solle mit ihnen „verbessert“ werden, erklärte der zuständige Google-Manager Ariel Bardin. Das Handy-Bezahlsystem des Internetriesen gibt es bereits seit mehreren Jahren; richtig in Schwung kam dieses Geschäftsfeld für Google jedoch noch nicht.

Zahlreiche Unternehmen wollen vom mobilen Bezahlen profitieren. Der Technologieriese Apple brach-te im vergangenen Oktober in den USA seinen Bezahldienst Apple Pay an den Start. Sein südkoreanischer Konkurrent Samsung gab in der vergangenen Woche den Kauf des US-Start-ups LoopPay bekannt, das auf mobiles Bezahlen speziali-siert ist. (APA/AFP)

Trend Auch in Österreich entwickeln sich Smartphone und Co. zu einem immer wichtigeren und stark wachsenden Vertriebskanal

Deutliches Plus: Österreicher kaufen & bezahlen gern mobilWien. Nahezu jeder vierte Online-Shopper in Österreich (23%) hat in den letzten zwölf Monaten ein Smartphone für den Online-Ein-kauf genutzt. Dabei kaufen die Ös-terreicher mobil am liebsten über Apps ein und schätzen insbeson-dere das bequeme Bezahlen per Smartphone.

Allerdings kommen Smartphone, Tablet und Co. nicht nur beim Kaufvorgang selbst zum Zug: Häu-fig suchen Smartphone-Nutzer vor dem tatsächlichen Kauf nach Pro-duktinformationen oder lesen Er-fahrungsberichte anderer Käufer.

Dies sind die Ergebnisse einer von PayPal in Auftrag gegebenen Umfrage des Marktforschungsun-ternehmens Ipsos (s. Box). 17.500 Personen in 22 Ländern wurden gefragt, wie sie mobile Shopping- Angebote nutzen, welche Hinder-nisse sie sehen und welche Chan-cen im mCommerce liegen.

eKauf per App ist „in“

Shopper können ihren mobilen Einkaufsbummel per App oder mobilen Browser unternehmen. Wie die Umfrage zeigt, geben sie dabei Apps klar den Vorzug: 53% der österreichischen Smartphone-Shopper haben in den letzten zwölf Monaten über Apps eingekauft.

Mit 52% haben fast genauso viele im gleichen Zeitraum einen Inter-net-Browser genutzt. Verbraucher, die beide Arten des mobilen Ein-kaufens ausprobiert haben, ziehen Käufe über Apps klar vor: Für 43% sind Apps der beliebtere Weg, nur 27% bevorzugen den Einkauf über den mobilen Browser. Damit spie-gelt sich unter österreichischen Smartphone-Shoppern ein inter-nationaler Trend wider: Weltweit bevorzugen 47% der Smartphone-Nutzer, die sowohl per App als

auch per Browser eingekauft ha-ben, den Einkauf über Apps, nur 27% den Einkauf über einen mo-bilen Browser. Unter Österreichs Tablet-Nutzern, die beide Möglich-keiten ausprobiert haben, wählen 40% das Shoppen per App.

Smartphone als Infoquelle

Als Vorteil beim Online-Einkauf per App wird beispielsweise das Bezahlen gesehen: 27% der ös-terreichischen Smartphone- oder Tablet-Besitzer gaben an, dass sie das Bezahlen über Apps besonders bequem finden. 17% schätzen die Schnelligkeit des Bezahlens per App.

Dass man auf diese Weise spe-zielle Rabatte und Angebote wahrnehmen kann (16%) und vom Portemonnaie unabhängig ist (14%), wurde als weitere Vorteile genannt. Diese Gründe gaben auch weltweit die meisten Befragten an: Global wurde das Bezahlen über Apps als bequeme (35% der Smart-phone- oder Tablet-Besitzer) und als schnelle Art zu bezahlen (30%) am häufigsten genannt.

Vor Ort im Ladengeschäft bie-ten Tablets und Smartphones den Kunden neue Möglichkeiten der Interaktion. Sie können mobil nach Angeboten oder Informationen su-chen, Produkte vergleichen oder Waren direkt online bestellen,

kaufen und bezahlen. So kommt das Smartphone auch über den Kaufvorgang hinaus zum Einsatz. Der Kauf selbst wird dabei nicht immer zwingend mobil, sondern häufig auch vor Ort an der Kas-se abgeschlossen. Beim Kauf von Unterhaltungselektronik würde jeder Fünfte, der in den letzten zwölf Monaten etwas aus dieser Produktgruppe eingekauft hat, vor Ort im Laden per Smartphone nach Informationen suchen, anschlie-ßend jedoch im Geschäft kaufen. 18 Prozent gehen so beim Kauf von Baby- und Kinderprodukten vor, 16 Prozent wählen diesen Weg, wenn sie Unterhaltungs- und Bildungs-medien kaufen.

Innerhalb der letzten zwölf Mo-nate, so die Umfrage von Ipsos, haben insgesamt 36% der Smart-phone-Nutzer in Österreich mo-bil nach Produktinformationen gesucht. 23% von ihnen haben ein Geschäft oder Informationen zu diesem durch ihr Smartphone gefunden. Insgesamt 22% haben außerdem schon einmal Kunden- und Nutzerbewertungen auf ihrem Smartphone gelesen. Auch hier fol-gen die Österreicher dem internati-onalen Trend: Weltweit haben 36% der befragten Smartphone-Nutzer mobil nach Produktinformationen gesucht.

Zweithäufigste Aktivität war die Suche nach Geschäften und Infor-mationen zu diesen (27%). Jeder vierte Smartphone-Nutzer hat in den letzten zwölf Monaten zudem Kunden- und Nutzerbewertungen mobil gelesen.

Trotz wachsender Nutzerzahlen bei Smartphones und Tablets hal-ten sich die Österreicher beim mo-bilen Shoppen noch zurück. Fast die Hälfte (46%) der noch nicht mo-bil einkaufenden Online-Shopper gab an, dass sie lieber am PC oder Laptop einkaufen. 40% sagten, dass ihnen der Bildschirm ihres mobi-len Geräts schlicht und einfach zu klein ist.

eCommerce: +45% in 2015

Dennoch entwickeln sich mobi-le Geräte zu einem immer wich-tigeren und stark wachsenden Ver-triebskanal. Konkret prognostiziert die Umfrage von Ipsos, dass die Ausgaben der Österreicher im Mo-bile Commerce 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 45% wachsen wer-den, für 2016 geht Ipsos von 46% Wachstum im Vergleich zum Vor-jahr aus. Schubkraft des mobilen Wachstums sind vor allem jüngere Verbraucher, 57% der österreichi-schen Smartphone-Shopper sind zwischen 18 und 34 Jahre alt. (red)

Laut einer Untersuchung, in Auftrag gegeben von PayPal, geht die Nutzung von eCommerce-Apps deutlich nach oben.

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Google will mobilen Bezahldienst Goo-gle Wallet aufpolieren und kauft dazu.

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Google: das digitale Geldbörserl

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Zum Staffelstart von „Klartext“ auf ATV gab es gleich mal ein Zuschauerplus.

Wien. Die Mediengruppe Öster-reich startet 2015 mit einem neu-en Projekt im eCommerce-Bereich: Heute wurde der neue shop24 im Rahmen der etailment-Messe in Wien vorgestellt, im April geht das Portal online. „Shop24 ist die erste österreichische Online-Shopping-City, in der Händler ihre Produkte erstmals auch im Internet so über-sichtlich wie in einem Shopping Center präsentieren können“, so Österreich in einer Aussendung.

Digitale Flaniermeile

shop24.at bringt als erstes digi-tales Shopping-Center Österreichs das reale Einkaufserlebnis direkt auf den Computer, das Tablet oder das Smartphone. Ansprechende Schaufenster laden zum Stöbern, Flanieren und Kaufen ein.

Die Händler erhalten ohne Fix-kosten eine übersichtliche shop24-Auslage, von der die User direkt auf den individuellen Online-Shop des Partners kommen. Ein vir-tueller Lift führt durch die Seite. So gelangen die User ganz schnell zur gewünschten Etage und zu den jeweils passenden Produkten.

Abgerechnet wird nach dem im Internet gängigen Cost-per-Click-Modell – auf Wunsch kann der shop24-Partner seinen Shop durch zahlreiche Upgrades zusätzlich op-timal hervorheben.

Geleitet wird der shop24 von Katia Wagner, die seit Jänner den eCommerce-Bereich in der Medi-engruppe Österreich verantwortet. Verkaufsleiter ist Thomas Hofirek, der zuvor den Sales-Bereich der Couponing-Plattform DailyDeal in Österreich aufgebaut hat.

„shop24 wird der neue Partner des Online-Handels in Österreich: Mit shop24 bringen wir erstmals die Vorteile eines Shopping-Cen-ters auch ins Internet“, so oe24-GF Niki Fellner. (red)

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Mediengruppe Österreich startet bald eigene Shopping-Mall im Internet.

Gründung Ein eigenes Shopping-Center, nur im Netz

Österreich startet shop24.atATv 2. Staffel „Klartext“

Zuschauerplus

Wien. Gute Karten für die ATV-Sendung „Klartext“: Die erste Folge der zweiten Staffel Montag dieser Woche erreichte in der Zielgruppe 12+ 65.000 Seherinnen und Seher und damit um ganze 9.000 Zu-schauer mehr als die erste Staffel im Schnitt, die dabei auf jeweils 56.000 Zuseher kam.

Bei den Marktanteilen gab es folgende Werte: Die Zielgruppe 12+ lag bei 3,9%, bei 12–49 waren es 4,7% und bei der jungen Zielgruppe der 12- bis 29-Jährigen lag man bei erfreulichen 5,1%.

In absoluten Zahlen waren das bei 12–49 gut 35.000 Zuseher und bei 12+ insgesamt 65.000. (red)

Im Auftrag von PayPal hat Ipsos eine re-präsentative Umfrage unter 17.519 Erwach-senen (mind. 18 Jahre) durchgeführt, die ein internetfähiges Gerät besitzen/nutzen. An der Umfrage, die zwischen dem 9. September und dem 3. November 2014 durchgeführt wurde, nahmen je rund 800 Verbraucher in 22 Ländern (Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Spanien, Niederlande, Schweden, Norwegen,

Dänemark, Polen, Türkei, Russland, Israel, VAE, USA, Kanada, Brasilien, Mexiko, China und Australien) teil. In Österreich wurde die Umfrage zwischen dem 9. und 31. Oktober 2014 mit 776 Teilnehmern durchgeführt. Die Daten wurden nach bekannter Aktivität von Online-Einkäufern in allen Ländern und dem demografischen Profil von Internetnutzern in sieben Ländern einschließlich Österreich gewichtet.

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Die österreichische

Suchmaschine.

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Mangelnder Einsatz westlicher Unternehmen in Bangladesch?

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Textilindustrie Fast zwei Jahre nach dem einsturz der Fabrik rana Plaza in bangladesch will nun auch der italie-nische Modekonzern benetton in einen entschädigungs-fonds für die opfer einzahlen. Seite 7

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Kurz & GriffiG

Frankreich hinkt der Eurozone konjunkturell hinterher; bei den Dienstleistern und im Einzelhandel trübte sich die Stimmung

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Für Lebensmittel heißt es in Wien noch immer tiefer in die Geld tasche greifen als in Berlin, vor allem bei Frischmilch und Mehl Seite 7©

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Essen. Beim kriselnden Handels-konzern Karstadt bekommen rund 1.400 Mitarbeiter voraussichtlich schon im Frühjahr ihre Kündi-gungen. „Die Arbeitgeber wollen das jetzt so schnell wie möglich voranbringen“, sagte der Verhand-lungsführer der Gewerkschaft Verdi, Arno Peukes. Die Kündi-gungen müssten allerdings zuvor mit den örtlichen Betriebsräten abgestimmt werden. Gestern gin-gen die Tarifverhandlungen für Karstadt in Frankfurt weiter. Im Mittelpunkt stehen Arbeitgeber-forderungen nach weiteren Ein-schnitten etwa beim Weihnachts-

und Urlaubsgeld und bei der Länge der Arbeitszeiten, die die Gewerk-schaft aber ablehnt. Verdi fordert eine Rückkehr des Konzerns in den Flächentarif. Nach Rechnung der Gewerkschaft sind den Beschäf-tigten dadurch rund 50 Mio. € an Tarifsteigerungen entgangen. Für den Personalabbau bei Karstadt hatten die Tarifpartner einen Kom-promiss vereinbart: Rund 1.000 Jobs seien bereits auf freiwilliger Basis über Altersteilzeit und Früh-verrentung weggefallen. Insgesamt sollen bundesweit 2.400 Stellen abgebaut werden, 350 weniger als ursprünglich geplant. (APA)

Karstadt Für den Personalabbau haben die tarifpartner einen Kompromiss vereinbart

1.400 Kündigungen im Frühjahr

Arno Peukes ist Verhandlungsführer der deutschen Gewerkschaft Verdi.

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Wien. Nahrungsmittel verteuerten sich gegenüber Jänner 2014 im Schnitt leicht um 0,3 Prozent. Brot und Getreideerzeugnisse wurden um 1,6 Prozent teurer, Milch, Kä-se und Eier um 0,8 Prozent und Fleisch um 0,4 Prozent. Obst hin-gegen wurde um 1,1 Prozent billi-ger, Gemüse um 2,7 Prozent. Alko-holfreie Getränke verteuerten sich um 3 Prozent. Im Monatsabstand am stärksten verbilligt haben sich aufgrund des Winterschlussver-kaufs Bekleidung und Schuhe. Bekleidungsartikel verbilligten sich gegenüber Dezember 2014 um 17,5 Prozent. (APA)

Inflation brot und Milch wurden gegenüber 2014 teurer

Obst wurde billiger

Gegenüber Jänner 2014 wurden Obst und Gemüse billiger.

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Textilindustrie In den Hilfsfonds für Hinterbliebene der Opfer und Überlebende des Einsturzes von Rana Plaza wurden erst 18,4 Mio. € eingezahlt

Benetton will endlich einzahlenRom. Es sind fast zwei Jahre ver-gangen seit dem Einsturz des Tex-tilfabriksgebäudes Rana Plaza in Bangladesch. Die Fabrik war Ermittlungen zufolge unter dem Gewicht illegal errichteter Stock-werke und schwerer Maschinen eingestürzt. Mehr als 1.100 Textil-arbeiter kamen ums Leben, mehr als 2.000 weitere Menschen wur-den verletzt. Doch die Bilanz des-sen, was sich seither getan hat, fällt ernüchternd aus: Für die Ent-schädigung von Hinterbliebenen und Verletzten wurde ein Fonds eingerichtet, den die internationa-le Arbeitsorganisation ILO kontrol-liert. 18,4 Mio. € wurden seither von westlichen Textilunternehmen nach und nach eingesammelt, bis zur angestrebten Gesamtsumme fehlen aber umgerechnet noch 7,9 Mio. €. Auch der italienische Mode-konzern Benetton will nun in einen

Entschädigungsfonds für die Opfer einzahlen. Ein „unabhängiger Drit-ter“ mit internationaler Reputation werde das genaue Vorgehen aus-arbeiten, teilte Benetton am Frei-tag mit. Wenn diese Arbeit abge-schlossen sei, werde die Höhe der Zahlung veröffentlicht. Dies werde voraussichtlich in einigen Wochen der Fall sein, spätestens aber zum zweiten Jahrestag des Unglücks im Mai.

Höhe der Zahlungen offen

Das mangelnde Engagement der Firmen, die im Rana Plaza-Komplex Kleidung fertigen ließen,

wird immer wieder beklagt. Auch gegen Benetton wurden solche Vorwürfe schon laut; der Konzern wies diese am Freitag zurück. Die jetzt beschlossene Einzahlung in den Fonds sei „der zweite Schritt“ für das Unternehmen – der erste sei bereits ein Monat nach dem Unglück vorgenommen worden. Benetton habe in Zusammenarbeit mit der in Bangladesch ansässigen Nichtregierungsorganisation Brac ein „Unterstützungsprogramm“ für 280 Opfer des Einsturzes und deren Familien eingerichtet; dabei erhielten die Betroffenen „Mittel, auch finanzieller Art“, um ihre Zu-kunft zu sichern.

daniela prugger

Westliche Firmen werden wegen mangelnden Engagements kritisiert.

medianet retail – 7reTail & ProducersMittwoch, 25. Februar 2015

aK Preismonitor Wien–Berlin

Teures WienWien. Nach wie vor, so die Arbeiter-kammer (AK), ist Wien, wenn es um Lebensmittel geht, teurer als Ber-lin. Günstigste Lebensmittel wür-den sich hierzulande um ein Fünf-tel höher zu Buche schlagen als in Deutschland. Das zeige ein aktu-eller AK Preismonitor vom Februar von 40 preiswertesten Lebensmit-teln aus jeweils acht Supermärkten und Diskontern. Ein Einkaufskorb mit 40 preiswertesten Lebensmit-teln ist im Februar in Wien um 21 Prozent teurer als in Berlin. Koste-te der Warenkorb in Wien 91,95 €, waren es in Berlin 75,97 €. „Durch die verhängten Geldbußen des Kar-tellgerichts wegen Preisabspra-chen sehen wir uns grundsätzlich in unserer Kritik bestätigt“, so AK Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic. (red)

edelguss Bronzemedaille

AuszeichnungHof. Das Brauhaus Gusswerk wur-de bei den International Brewing Awards in England als einzige ös-terreichische Brauerei ausgezeich-net. Das Bier „Edelguss“ erhielt die Bronzemedaille in der Kategorie „Organic Beer“. Den renommierten Bier- und Ciderwettbewerb gibt es seit 1886, die Biere werden dabei von einem Panel aus 43 Jurymit-gliedern beurteilt. Braumeister Barta’s Märzenbier Edelguss be-warb sich gemeinsam mit 1.000 Bieren aus über 50 Ländern. (red)

Gusswerk wurde als einzige öster­reichische Brauerei ausgezeichnet.

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Über 1.100 Menschen mussten in der Textilfabrik ihr Leben lassen – das Gebäude war unter der Last illegal errichteter Stockwerke und schwerer Maschinen eingebrochen.