mck wissen: mobilität/ eckels art 1

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Quellenvermerk: die Dateien sind zusammengestellt aus Downloads auf brandeins.de und für Blog und Homepage aufbereitet. Ein Service von Eckels Art auf reinereckel.wordpress.com und reinereckel.de zur Anregung der Diskussion.

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Einige Beiträge zu einem Thema. Das Magazin "Wissen" von Mc Kinsey hält interessante Essays und Beiträge bereit.

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Quellenvermerk: die Dateien sind zusammengestellt aus Downloads auf brandeins.de und für Blog und Homepage aufbereitet.

Ein Service von Eckels Art auf reinereckel.wordpress.com und reinereckel.de zur Anregung der Diskussion.

1 Definitionen & Zitate

„Erst das Flugzeug hat für uns das wahre Gesicht der Erde enthüllt.“ Antoine de Saint-Exupéry, französischer Schriftsteller (1900–1944)

Begriffsklärung McK Wissen 06 Seiten: 6.7

„Mo|bi|li|tät [lat.] die; -: 1. (geistige) Beweglichkeit. 2. Beweglichkeit von Individuen od. Gruppen innerhalb der Gesellschaft. 3. die Häufigkeit des Wohnsitzwechsels einer Person (Bevölkerungsstatistik).“ Duden Fremdwörterbuch

„Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und niemand ginge, um einmal zu schauen,wohin man käme, wenn man ginge?“ Kurt Marti, Schweizer Schriftsteller und Theologe

„Zu unserer Natur gehört die Bewegung. Die vollkommene Ruhe ist der Tod.“Blaise Pascal, französischer Philosoph, Mathematiker und Physiker (1623–1662)

„Das Pferd wird bleiben, das Automobil ist nur eine Modeerscheinung.“Der Präsident der Michigan Savings Bank im Jahr 1903 zu einem Kunden, der in die Ford Motor Company investieren wollte.

„Die Japaner haben eine raffinierte Art, ihren Stahl in die Vereinigten Staaten zu schmuggeln. Sie malen ihn an, stellen ihn auf vier Räder und nennen das Ganze Auto.“ Henry Ford, Gründer der Ford Motor Company (1863–1947)

„It’s all about bums on seats (...) as cheap as a pair of jeans (...) If youwant a meal, go to a restaurant.“ Stelios Haji-Ioannou, Gründer der Low-Cost-Airline Easyjet

„Das Fahrzeug entspricht in keiner Weise den elementarsten technischen Erfordernissen einesAutomobils. Es ist zu hässlich und zu laut ... Seine Produktion dürfte sich als glattes Verlustgeschäft erweisen.“ Sir William Rootes, Chef einer Delegation der britischen Automobilindustrie, als nach Kriegsende, 1945, das Volkswagen-Werk zur kostenlosen Übernahme angeboten wurde.

„1000 Dinge bewegen sich vorwärts, 999 zurück. Das nennt man Fortschritt.“Henri Frédéric Amiel, Schweizer Philosoph (1821–1881)

„Warum ich so viel reise? Weil es schwierig ist, ein bewegliches Ziel zu treffen!“ Tennessee Williams, amerikanischer Dramatiker (1911–1983)

„Fürchte dich nicht vor dem langsamen Vorwärtsgehen, fürchte dich nur vor dem Stehenbleiben.“Chinesisches Sprichwort

„Die größte Gefahr im Straßenverkehr sind Autos, die schneller fahren,als ihr Fahrer denken kann.“ Robert Lemke, deutscher Quizmaster (1913–1989)

„Früher fuhr man dorthin, wo es etwas Schönes zu sehen gab. Heute fährt man dahin, wo es einen Parkplatz gibt.“Françoise Arnoul, französische Filmschauspielerin

„Die Bundesrepublik Deutschland kann sich immer nur eines von beidem leisten: entweder eine Bundeswehroder eine Bundesbahn.“ Helmut Schmidt, SPD-Politiker, 5. Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland

Es gibt wenige Dinge, die wir so lange tun wie das einfache Gehen. Aus dieserarchaischen Bewegung leitet ein Wiener Verhaltensforscher die unterschiedlichstenErkenntnisse ab: die Schnelligkeit des Schrittes als Metapher für die Schnelligkeitdes Lebens. Eines fernen Forscher-Tages will Klaus Atzwanger mit Architekten,Ärzten und Historikern errechnen, was seiner Ansicht nach dem Glücksrezept schonsehr nahe kommt: die erste weltweit gültige Gehgeschwindigkeitsformel.

Gehforschung Text / Foto: Katrin Wilkens McK Wissen 06 Seiten: 62.63

10 Ein Fenster zum Gang

liebt, zieht nach Berlin – und „verschnellt“ zusätzlich die Stadt. Berlin alsGroßstadt ist schnell und wird durch die Bewohner und deren Anspruchnoch schneller gemacht.

Schneller gemacht? Was heißt das konkret? Die Leute gehen schneller, gewöhnen sich an, schneller zu essen oder auchzu arbeiten. Das alles lässt sich eindeutig messen. Mein amerikanischer Kollege Robert Levine hat eine ganze Reihe von Forschungsergebnissen zusammengetragen. Er hat beispielsweise untersucht, wie lange Postbeamteim Schnitt brauchen, um eine Standard-Briefmarke zu verkaufen. Daran hater unter anderem die Arbeitsgeschwindigkeit gemessen. Er hat die öffent-lichen Uhren mit der Zeitansage verglichen und die Abweichungen notiert.Er hat aber zum Beispiel auch verfolgt, wie viele Passanten in einer Stadteinem offensichtlich blinden, orientierungslos wirkenden Menschen überdie Straße helfen. Der allgemeine Trend zeigt, dass in langsamen Städtendie Hilfsbereitschaft leicht höher ist. Wobei der entscheidende Parameterfür die Hilfsbereitschaft die Bevölkerungsdichte ist. Menschen in dicht bewohnten Städten sind in der Regel weniger hilfsbereit.

Sie konzentrieren sich in Ihrer Forschung ausschließlich auf dieGehgeschwindigkeit von Menschen. Warum? Weil wir die Korrelationen zwischen den einzelnen Maßen nicht replizierenkonnten. Nehmen wir nur das Beispiel mit der Post. In Japan werden Brief-marken liebevoll in kleine Päckchen verpackt. Kann man jetzt wirklich sagen, die japanischen Postbeamten arbeiten langsamer als andere?Wir haben in Deutschland den Versuch mit Buchhändlern gemacht. Wielange braucht ein Buchhändler am Telefon, um herauszufinden, ob ein bestimmtes Buch vorrätig ist? Um die Ergebnisse seriös vergleichen zukönnen, müssten wir sicherstellen, dass alle untersuchten Buchläden gleichgroß sind, jeder Händler müsste mit dem Computerprogramm, das er bedient, ungefähr gleich lang vertraut sein. Kurz: Es gibt bei jeder dieserFragestellungen zu viele unkalkulierbare Faktoren, die das Ergebnis ver-fälschen können, ohne dass man es merkt.

Herr Atzwanger, Sie untersuchen die Gehgeschwindigkeiten von Men-schen – ein merkwürdiger Forschungsgegenstand.Ja, das klingt bizarr, ist es aber ganz und gar nicht. Zeit dominiert das soziale Leben mehr als vieles andere. Die Wissenschaft weiß längst, dassMenschen in einer fremden Kultur nicht nur mit dem Essen, den Bräuchenoder dem Klima Probleme haben – sondern auch mit der anderen Inter-pretation von Zeit. Hier zu Lande versteht man unter pünktlich etwas anderes als beispielsweise in Brasilien. In Deutschland heißt 15 Uhr plus/minus 15 Minuten, in Brasilien sagt keiner etwas, wenn man zu einer 15-Uhr-Verabredung erst um 20 Uhr erscheint. Aber sogar innerhalbDeutschlands gibt es erhebliche Unterschiede in Bezug auf die soziale Zeit,also die Interpretation von Pünktlichkeit und Prioritäten.

Die deutsche Pünktlichkeit ist aber doch wohl ein gesamtgesell-schaftliches Phänomen. Da täuschen Sie sich. Unser Umgang mit der Zeit hat etwas mit dem Ortzu tun, an dem wir leben, also Stadt oder Dorf, mit dem Klima, mit demNord-Süd-Gefälle und dem Charakter des Menschen: Das Gemüt wirktsich ganz wesentlich auf die Geschwindigkeit aus. Und ein Tempo, dasnicht zu einem passt, macht auf Dauer krank.

Die Folgen von Stress sind heute hinlänglich bekannt. Und dass dasruhige Landleben vermutlich gesünder ist, wissen wir auch. So einfach ist die Regel eben nicht. Es gibt Langsam-Lebe-Typen undSchnell-Lebe-Typen. Zwar erkranken Schnell-Lebende eher an Herz-Kreis-lauf-Erkrankungen und Schlaganfällen, dafür sind die Langsamen anfälli-ger für alle Arten von Depressionen und Angsterkrankungen. Tendenziellkann man sagen: Schnell-Lebende wohnen lieber in einer Großstadt, Lang-sam-Lebende auf dem Land.

Was ist daran neu oder ungewöhnlich? Großstädte sind schnell,Dörfer eher langsam.Ja, das denkt jeder. Auch die Wissenschaft ist lange von der einfachen Regel ausgegangen. Aber sie stimmt nicht. Es sind nicht nur die spezielleArchitektur, der dauernde Verkehr, die Masse oder das überbordende Konsumangebot, die die Geschwindigkeit der Menschen in einer Metro-pole ausmachen. Es sind auch die Menschen selbst. Wer volle Städte

liebt, zieht nach Berlin – und „verschnellt“ zusätzlich die Stadt. Berlin alsGroßstadt ist schnell und wird durch die Bewohner und deren Anspruchnoch schneller gemacht.

Schneller gemacht? Was heißt das konkret? Die Leute gehen schneller, gewöhnen sich an, schneller zu essen oder auchzu arbeiten. Das alles lässt sich eindeutig messen. Mein amerikanischer Kollege Robert Levine hat eine ganze Reihe von Forschungsergebnissen zusammengetragen. Er hat beispielsweise untersucht, wie lange Postbeamteim Schnitt brauchen, um eine Standard-Briefmarke zu verkaufen. Daran hater unter anderem die Arbeitsgeschwindigkeit gemessen. Er hat die öffent-lichen Uhren mit der Zeitansage verglichen und die Abweichungen notiert.Er hat aber zum Beispiel auch verfolgt, wie viele Passanten in einer Stadteinem offensichtlich blinden, orientierungslos wirkenden Menschen überdie Straße helfen. Der allgemeine Trend zeigt, dass in langsamen Städtendie Hilfsbereitschaft leicht höher ist. Wobei der entscheidende Parameterfür die Hilfsbereitschaft die Bevölkerungsdichte ist. Menschen in dicht bewohnten Städten sind in der Regel weniger hilfsbereit.

Sie konzentrieren sich in Ihrer Forschung ausschließlich auf dieGehgeschwindigkeit von Menschen. Warum? Weil wir die Korrelationen zwischen den einzelnen Maßen nicht replizierenkonnten. Nehmen wir nur das Beispiel mit der Post. In Japan werden Brief-marken liebevoll in kleine Päckchen verpackt. Kann man jetzt wirklich sagen, die japanischen Postbeamten arbeiten langsamer als andere?Wir haben in Deutschland den Versuch mit Buchhändlern gemacht. Wielange braucht ein Buchhändler am Telefon, um herauszufinden, ob ein bestimmtes Buch vorrätig ist? Um die Ergebnisse seriös vergleichen zukönnen, müssten wir sicherstellen, dass alle untersuchten Buchläden gleichgroß sind, jeder Händler müsste mit dem Computerprogramm, das er bedient, ungefähr gleich lang vertraut sein. Kurz: Es gibt bei jeder dieserFragestellungen zu viele unkalkulierbare Faktoren, die das Ergebnis ver-fälschen können, ohne dass man es merkt.

Herr Atzwanger, Sie untersuchen die Gehgeschwindigkeiten von Men-schen – ein merkwürdiger Forschungsgegenstand.Ja, das klingt bizarr, ist es aber ganz und gar nicht. Zeit dominiert das soziale Leben mehr als vieles andere. Die Wissenschaft weiß längst, dassMenschen in einer fremden Kultur nicht nur mit dem Essen, den Bräuchenoder dem Klima Probleme haben – sondern auch mit der anderen Inter-pretation von Zeit. Hier zu Lande versteht man unter pünktlich etwas anderes als beispielsweise in Brasilien. In Deutschland heißt 15 Uhr plus/minus 15 Minuten, in Brasilien sagt keiner etwas, wenn man zu einer 15-Uhr-Verabredung erst um 20 Uhr erscheint. Aber sogar innerhalbDeutschlands gibt es erhebliche Unterschiede in Bezug auf die soziale Zeit,also die Interpretation von Pünktlichkeit und Prioritäten.

Die deutsche Pünktlichkeit ist aber doch wohl ein gesamtgesell-schaftliches Phänomen. Da täuschen Sie sich. Unser Umgang mit der Zeit hat etwas mit dem Ortzu tun, an dem wir leben, also Stadt oder Dorf, mit dem Klima, mit demNord-Süd-Gefälle und dem Charakter des Menschen: Das Gemüt wirktsich ganz wesentlich auf die Geschwindigkeit aus. Und ein Tempo, dasnicht zu einem passt, macht auf Dauer krank.

Die Folgen von Stress sind heute hinlänglich bekannt. Und dass dasruhige Landleben vermutlich gesünder ist, wissen wir auch. So einfach ist die Regel eben nicht. Es gibt Langsam-Lebe-Typen undSchnell-Lebe-Typen. Zwar erkranken Schnell-Lebende eher an Herz-Kreis-lauf-Erkrankungen und Schlaganfällen, dafür sind die Langsamen anfälli-ger für alle Arten von Depressionen und Angsterkrankungen. Tendenziellkann man sagen: Schnell-Lebende wohnen lieber in einer Großstadt, Lang-sam-Lebende auf dem Land.

Was ist daran neu oder ungewöhnlich? Großstädte sind schnell,Dörfer eher langsam.Ja, das denkt jeder. Auch die Wissenschaft ist lange von der einfachen Regel ausgegangen. Aber sie stimmt nicht. Es sind nicht nur die spezielleArchitektur, der dauernde Verkehr, die Masse oder das überbordende Konsumangebot, die die Geschwindigkeit der Menschen in einer Metro-pole ausmachen. Es sind auch die Menschen selbst. Wer volle Städte

die Umgebungsfarben sich ändern. Also spielt Stadtbegrünung eine ganzwichtige Rolle. Architekten vermuten, dass das Gehen von der Bebauungbeeinflusst wird: je höher und enger die Häuser, umso schneller der Schritt.Mediziner wissen, dass einem depressiv verstimmten Patienten Joggen nichtnur deshalb hilft, weil es so genannte Glückshormone freisetzt. Regel-mäßiges Joggen kann die Schrittlänge eines Menschen verlängern und ihnschneller machen. Das heißt: Der Patient hilft sich „laufend“ selbst. Ethno-logen wissen um die weltkulturellen Unterschiede von gehenden Men-schen. Klimaforscher können Ihnen sagen, dass die lokale Temperaturnichts mit der Gehgeschwindigkeit von Menschen zu tun hat – wohl aberdas Klima. Und wenn man alle diese Erkenntnisse bündeln könnte, ließe sich einesTages eine universelle Formel zur Berechnung des Ganges entwickeln. Mankönnte die Geschwindigkeit von Menschen berechnen, ohne sie gehen zusehen.

Und wozu braucht man das?Um Prognosen zu erstellen. Die Ergebnisse interdisziplinärer Untersuchun-gen helfen der Innovationsforschung. Und was wir aus der Gehgeschwin-digkeitsforschung lernen, lässt sich auch für andere Fortbewegungsartennutzen. Mich interessieren zum Beispiel Voraussetzungen und Bedingun-gen für das erste, selbst fahrende, teilweise computergesteuerte Fahrzeug.Im Moment sieht es ja noch so aus, dass wir Kunden uns lieber einem x-beliebigen Taxifahrer anvertrauen würden als einem Auto, das ohne Fahrer auskommt. Meine Aufgabe als Verhaltensforscher bei der EFS-Unternehmensberatung in Wien ist es nun, anhand der Daten aus der Ver-gangenheit verlässliche Aussagen für die Zukunft zu entwickeln. Washemmt uns, was müsste passieren, damit Innovationen einen Markt finden? Diese Erkenntnisse können dann in die Produktentwicklung derAutomobilindustrie einfließen.

Und? Wie lauten die Ergebnisse? Detaillierte Ergebnisse gibt es nur für den Kunden. Aber auch für ein selbstfahrendes Fahrzeug spielen natürlich Status eine Rolle, Kontrollbedürfnisund auch ein hohes Maß an inszenierter Individualität. Wenn zum Beispielder Status eines solchen Fahrzeugs die Hauptrolle spielt, werden sich zunächst mehr Männer dafür interessieren als Frauen.

Gehforschung Text / Foto: Katrin Wilkens McK Wissen 06 Seiten: 64.65

Sie messen also, wie Menschen gehen. Und wie tun Sie das? Marschieren Sie mit? Oder hängen Sie Ihren Probanden eineStechuhr um?Eine typische Untersuchung dauert mehrere Wochen. Wir schwärmen miteinem Team von zehn Leuten aus und beobachten in 15 Städten jeweils100 Fußgänger. Vorher haben wir beim örtlichen Straßenverkehrsamt mög-lichst neutrale Straßenzüge recherchiert. Die Teststrecken müssen ja ver-gleichbar sein. Also: keine Flaniermeile mit vielen Schaufenstern, da gehtman langsamer. Keine Straße mit vielen Hochhäusern, also Häuserfluch-ten, denn da gehen Menschen stets schneller. Die Leute laufen eine abge-messene Strecke, sagen wir 20 Meter. Ebenerdig, ohne Steigung. Und anschließend werden sie von uns befragt: Alter, Beruf, Anlass, sind Sie inEile oder verspätet? Wir fragen aber auch Werte und Einstellungen ab. Werdepressiv ist, demonstriert das auch mit seiner Schrittlänge und der Schritt-geschwindigkeit. All das messen und sammeln wir. In den unterschied-lichsten Ländern.

Welche ist die schnellste Stadt Deutschlands? Braunschweig, und zwar in jeder Hinsicht. Die Braunschweiger sind amschnellsten in Bezug auf die Gehgeschwindigkeit von Fußgängern, aberauch, wenn man die Geschwindigkeitsfaktoren Arbeiten und Essen dazurechnet. Das angeblich so hektische Berlin rangiert erstaunlicherweise erstauf Platz sechs der Gehgeschwindigkeit. München landet auf Platz 14, hinter Schweinfurt und vor Freiburg. Dafür essen die Münchner am dritt-schnellsten in ganz Deutschland.

Und was lässt sich mit diesen Ergebnissen anfangen? Ist dieGehgeschwindigkeit ein ernst zu nehmender wissenschaftlicherMaßstab? Ja natürlich, weil es ein ganz archaischer Wert ist. In der Evolution des Menschen gibt es Verhaltensweisen, die sehr, sehr alt sind. Dazu gehörenEssen, Schlafen, Sich-Fortpflanzen und eben Gehen. Verhaltensweisen, dieeine lange evolutive Geschichte haben, sind universell, also weltweit gleichund daher für uns besonders interessant. Weil sie nur schwer veränderbarund beeinflussbar sind.Deshalb ist die Gehgeschwindigkeit auch schon recht gut erforscht. Farb-psychologen wissen, dass sich die Gehgeschwindigkeit ändert, wenn

Weil Männer technikaffiner sind? Ja, auch, aber nicht nur. Männer versuchen in vielen Lebensbereichen Status zu signalisieren. Beim Autofahren genauso wie beim Gang. Män-ner waren früher als Jäger unterwegs, und ein kräftiger, schneller Schrittverhalf nicht nur zu besserer Beute, er signalisierte auch Agilität, Gesund-heit und Macht. Das gilt bis heute: je höher der soziale Status, desto aus-ladender und zügiger der Schritt. Ganz oben in der Hierarchie gilt der Zusammenhang übrigens nicht mehr: Päpste, Könige, Popstars schreiten.Die können es sich schon wieder leisten, langsam zu gehen, um entspre-chend wahrgenommen zu werden.

Und die Frauen? Für Frauen hat wahrscheinlich schon in der Evolution das Sozialverhalteneine größere Rolle gespielt. Das gemeinsame Aufziehen der Kinder, die sozialen Beziehungen in der Gruppe waren möglicherweise wichtiger alsdie individuelle Mobilität beim Sichern der Reviergrenzen. Weiblicher Status lässt sich aus ihrer Gehgeschwindigkeit nicht ablesen. Frauen inszenieren ihren Schritt anders als Männer. Sie werben für sich eher durchdie Rundheit der Bewegungen – der Mann wirbt durch seinen durchgrei-fenden Schritt.

Die Gehgeschwindigkeit hängt aber doch auch von den aktuellenUmständen ab. Wer Zeit hat, geht langsamer als derjenige, der seinen Terminkalender im Kopf hat. Es mag merkwürdig klingen, aber davon ist die Schrittgeschwindigkeit amwenigsten abhängig. Aber man kann zum Beispiel sagen: je gesünder dieWirtschaft eines Ortes, desto höher sein Tempo. Schon die Sozialforscherin Marie Jahoda hat 1933 in der Untersuchung„Die Arbeitslosen von Marienthal“ an einem kleinen Fabrikdorf nahe beiWien gezeigt, wie gravierend die Beschäftigungsquote das Lebenstempo bestimmt. Als die Firma schließen musste und mehr als Dreiviertel allerMarienthaler plötzlich arbeitslos wurden, hat sich auch das Tempo derStadt signifikant verlangsamt. Robert Levine behauptet sogar, dass sich Menschen in individualistischenKulturen schneller bewegen als in vom Kollektivismus geprägten. VieleForscher, so sagt er, seien der Überzeugung, dass die Zeitverschwendung eines der Grundleiden war, die schließlich zum Zusammenbruch der Sowjetunion führten.

Ich ärgere mich noch heute darüber, dass wir kein Datenmaterial aus derfrüheren DDR haben. Was hätte man nicht alles untersuchen können: Wiewichtig ist für die Geschwindigkeit die Politik, die Wirtschaft, die Kultur– und umgekehrt? Wie schnell passt sich bei einer Wiedervereinigung dereine Staat dem anderen an? Wird die ehemalige DDR mit zunehmenderArbeitslosigkeit langsamer? Oder schneller, weil auch der Sozialismus verschwindet?

Die Daten hätten Aufschluss über eine spezifische Konstellationgebracht. Ihre Grundsatzforschungen wären damit wohl kaum voran-geschritten.Doch natürlich, wir wären der Universalgehformel näher gekommen, weilalles so hübsch kompakt nebeneinander liegt. Die Berechnungen sind des-halb so schwierig, weil das System nur multifaktoriell funktioniert. Klima,Gesundheit, Gemüt, Geschlecht, Architektur: Es gibt viele Begründungen,warum ein Mensch schnell oder langsam geht. Und wir wollen letztlichherausfinden, wie viel der einzelne Faktor jeweils ausmacht.

Damit sind wir wieder am Anfang, beim individuellen Erleben desEinzelnen. Aber dann steckt Ihre Forschung doch in der Sackgasse.Wozu also brauchen wir Verhaltensforscher, die sich mit der Zeitbeschäftigen? Durch die zunehmende Urbanisierung wird auch das Zeitproblem immergravierender: Das Leben wird schneller. Verhaltensforscher haben die Aufgabe, die Entwicklung aufzuzeigen, die eine derartige Zivilisations-Apokalypse nach sich zieht. Würde jeder sich bei der Suche nach seinem Lebenstempo ähnlich vielMühe geben wie bei der Jobsuche oder der Partnerwahl, wäre das ein ganzgroßer, messbarer Erfolg für mehr Lebensqualität. Nur: Wer beschäftigt sichmit einem Phänomen, das banal und gottgegeben scheint? Wir müssen demMenschen klar machen, wie abhängig er von seiner individuellen Zeitvor-stellung und Zeiteinteilung ist. Im Konsum, bei der Arbeit, in seinem gesamten Leben. Und dafür brauchen wir Verhaltensforscher. ⌫

Dr. Klaus Atzwanger, 38, studierte Zoologie und Humanbiologie. SeinDoktoratsstudium absolvierte er an derMax-Planck Forschungsstelle für Human-Ethologie in Andechs. Heute arbeitet der Verhaltensforscher bei der EFS Unternehmensberatung und lehrt am Institut für Anthropologie derUniversität Wien.

Weil Männer technikaffiner sind? Ja, auch, aber nicht nur. Männer versuchen in vielen Lebensbereichen Status zu signalisieren. Beim Autofahren genauso wie beim Gang. Män-ner waren früher als Jäger unterwegs, und ein kräftiger, schneller Schrittverhalf nicht nur zu besserer Beute, er signalisierte auch Agilität, Gesund-heit und Macht. Das gilt bis heute: je höher der soziale Status, desto aus-ladender und zügiger der Schritt. Ganz oben in der Hierarchie gilt der Zusammenhang übrigens nicht mehr: Päpste, Könige, Popstars schreiten.Die können es sich schon wieder leisten, langsam zu gehen, um entspre-chend wahrgenommen zu werden.

Und die Frauen? Für Frauen hat wahrscheinlich schon in der Evolution das Sozialverhalteneine größere Rolle gespielt. Das gemeinsame Aufziehen der Kinder, die sozialen Beziehungen in der Gruppe waren möglicherweise wichtiger alsdie individuelle Mobilität beim Sichern der Reviergrenzen. Weiblicher Status lässt sich aus ihrer Gehgeschwindigkeit nicht ablesen. Frauen inszenieren ihren Schritt anders als Männer. Sie werben für sich eher durchdie Rundheit der Bewegungen – der Mann wirbt durch seinen durchgrei-fenden Schritt.

Die Gehgeschwindigkeit hängt aber doch auch von den aktuellenUmständen ab. Wer Zeit hat, geht langsamer als derjenige, der seinen Terminkalender im Kopf hat. Es mag merkwürdig klingen, aber davon ist die Schrittgeschwindigkeit amwenigsten abhängig. Aber man kann zum Beispiel sagen: je gesünder dieWirtschaft eines Ortes, desto höher sein Tempo. Schon die Sozialforscherin Marie Jahoda hat 1933 in der Untersuchung„Die Arbeitslosen von Marienthal“ an einem kleinen Fabrikdorf nahe beiWien gezeigt, wie gravierend die Beschäftigungsquote das Lebenstempo bestimmt. Als die Firma schließen musste und mehr als Dreiviertel allerMarienthaler plötzlich arbeitslos wurden, hat sich auch das Tempo derStadt signifikant verlangsamt. Robert Levine behauptet sogar, dass sich Menschen in individualistischenKulturen schneller bewegen als in vom Kollektivismus geprägten. VieleForscher, so sagt er, seien der Überzeugung, dass die Zeitverschwendung eines der Grundleiden war, die schließlich zum Zusammenbruch der Sowjetunion führten.

Ich ärgere mich noch heute darüber, dass wir kein Datenmaterial aus derfrüheren DDR haben. Was hätte man nicht alles untersuchen können: Wiewichtig ist für die Geschwindigkeit die Politik, die Wirtschaft, die Kultur– und umgekehrt? Wie schnell passt sich bei einer Wiedervereinigung dereine Staat dem anderen an? Wird die ehemalige DDR mit zunehmenderArbeitslosigkeit langsamer? Oder schneller, weil auch der Sozialismus verschwindet?

Die Daten hätten Aufschluss über eine spezifische Konstellationgebracht. Ihre Grundsatzforschungen wären damit wohl kaum voran-geschritten.Doch natürlich, wir wären der Universalgehformel näher gekommen, weilalles so hübsch kompakt nebeneinander liegt. Die Berechnungen sind des-halb so schwierig, weil das System nur multifaktoriell funktioniert. Klima,Gesundheit, Gemüt, Geschlecht, Architektur: Es gibt viele Begründungen,warum ein Mensch schnell oder langsam geht. Und wir wollen letztlichherausfinden, wie viel der einzelne Faktor jeweils ausmacht.

Damit sind wir wieder am Anfang, beim individuellen Erleben desEinzelnen. Aber dann steckt Ihre Forschung doch in der Sackgasse.Wozu also brauchen wir Verhaltensforscher, die sich mit der Zeitbeschäftigen? Durch die zunehmende Urbanisierung wird auch das Zeitproblem immergravierender: Das Leben wird schneller. Verhaltensforscher haben die Aufgabe, die Entwicklung aufzuzeigen, die eine derartige Zivilisations-Apokalypse nach sich zieht. Würde jeder sich bei der Suche nach seinem Lebenstempo ähnlich vielMühe geben wie bei der Jobsuche oder der Partnerwahl, wäre das ein ganzgroßer, messbarer Erfolg für mehr Lebensqualität. Nur: Wer beschäftigt sichmit einem Phänomen, das banal und gottgegeben scheint? Wir müssen demMenschen klar machen, wie abhängig er von seiner individuellen Zeitvor-stellung und Zeiteinteilung ist. Im Konsum, bei der Arbeit, in seinem gesamten Leben. Und dafür brauchen wir Verhaltensforscher. ⌫

Dr. Klaus Atzwanger, 38, studierte Zoologie und Humanbiologie. SeinDoktoratsstudium absolvierte er an derMax-Planck Forschungsstelle für Human-Ethologie in Andechs. Heute arbeitet der Verhaltensforscher bei der EFS Unternehmensberatung und lehrt am Institut für Anthropologie derUniversität Wien.

Standpunkt Text: René Ammann McK Wissen 06 Seiten: 90.91

Schatz,es klingelt!

Auch Autos werden müde. Wenn der Motor früher merkwürdig scherbelnde Geräusche von sich gab,der Auspuff abfiel oder die Achse brach, war es Zeit für einen Halt und ein Picknick, bis der ADAC kam. Das waren noch Zeiten.

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⌦ Gehen oder bleiben? Im Mittelalter bestimmte die Nase die Antwortauf diese Frage. Roch es in der Burg grauenvoll, luden die Bewohner denHausrat inklusive Möbeln, Teppichen, Silber und Bildern auf Karren und ver-dufteten. Das Personal durfte derweil die angehäufte Unflat wegputzen undwarten, bis die Herrschaften die andere Burg verdreckt hatten. Halten Siemich bitte nicht für unappetitlich, aber es war nun einmal so: Erst die geordnete Ablage menschlicher Zerfallsprodukte ermöglichte unseren Ahnen die dauerhafte Bleibe.Mobilität war also eine Frage des Geruchs. Sein Anwesen verließ man neben der Flucht vor dem eigenen Gestank nur, um nach einer Braut Aus-schau zu halten, dem Widersacher eins auf den Deckel zu geben, Salz undSchwerter zu handeln, das Heilige Land zu befreien oder dem Papst denRing zu küssen. Der Transportmittel waren es wenige. Glücklich, wer an einem Gewässer wohnte, wo es Schiffe oder Flöße gab. Nobel, wer in derSänfte getragen wurde. Man ritt, rumpelte in der Kutsche durch die Land-schaft oder wurde von einem Ochsen gezogen. Die meisten gingen aufSchusters Rappen. Zu Fuß.Nicht, dass sich die Motive für Mobilität seither groß geändert hätten. DerWunsch nach Begattung, nach Handel und Gewinn, die Gottesfurcht unddie Kriegsführung und ihre Folgen sowie Abenteuerlust und Wissensdurstwerden uns weiterhin zum Ortswechsel reizen.Bloß das Tempo ist mittlerweile ein höheres. Legte mein Urgroßvater nocheinen zwölfstündigen Fußmarsch hin, um seine Braut zu besuchen, brachtesein Sohn dieselbe Anzahl Kilometer in drei Stunden Fahrradfahrt hintersich. Der Enkel saß vielleicht noch eine Stunde lang auf dem Moped, unddie Urenkelin ist im Auto bescheidene 30 Minuten unterwegs.Mobilität ist durchaus lustvoll und hemmt Aggressionen. Meine FreundinElse war im Gastgewerbe tätig. Jedes Mal, wenn es wieder so weit war,dass ihr der Kragen geplatzt wäre, setzte sie sich ins Auto und fuhr in derGegend herum. Sie sang, nein, sie schrie sich die Seele aus dem Leib.„Und? Was hast du dir angehört? Mamma Mia? Heaven Is In The Back-seat Of My Cadillac?“„Du spinnst wohl! Ich brauchte etwas Härteres. Prodigy oder Rammstein.“„Dazu kann man doch gar nicht singen!“„Das meinst bloß du! Nach der Fahrt war mir jeweils deutlich wohler, undich brüllte weder das Personal an noch die Gäste.“Else wohnt in den Bündner Bergen. Dort kann man noch rumkurven undrumbrüllen, und keiner hört einen außer ein paar Murmeltieren. In der

Stadt sähe das verdächtig aus, eine tobende Frau, allein in ihrem Auto, eingeklemmt in einem Stau auf der Ringstraße …In den Bergen ist die Freiheit weniger begrenzt, abgesehen vom Wohnmobilmit Panoramafahrern drin, das ausgerechnet hier und jetzt den Berg hinauf-kriecht, wo wir sportlich Kurven fahren wollten. Dann wünscht man demPanoramafahrer eine Panne, damit der Sohn nach Hause schreiben kann:„Liebe Oma, unser Urlaub ist sehr schön. Unser lustigstes Erlebnis ereig-nete sich mit unserem Wohnmobil. Wir sind in die Berge gefahren, undwie der Zufall es wollte, blieb unser Auto stehen. Andere Leute kamen, unddie Männer packten mit an, um das Auto wieder in Schwung zu kriegen.Danach haben wir zusammen lecker gegessen. Grüße, Dein Kevin.“

Hallo Tante Heilwig, Mama und Papa hauen an die Scheiben, aberdie sind dunkel getönt, und hören kann uns eh keiner

Was würde ein Kind heute nach Hause schreiben können, wo der Anteil derElektronik im Auto wächst? Und das ist seit dem Einbau der elektronischenZündung in den sechziger Jahren der Fall. „Das Auto des Baujahrs 2002 hatmehr Gemeinsamkeiten mit einem Airbus als mit einem VW-Käfer“, stellteDie Welt vergangenen September fest. Jedes zweite Auto fällt inzwischen auf-grund von Fehlern in der Elektrik und Elektronik aus. Da genügt schon, dassder Inventur-Scanner einer Apotheke auf derselben Frequenz funkt wie dieWegfahrsperre des Autos auf dem Parkplatz vor der Apotheke. Und der100 000 Euro teure Wagen rührt sich nicht mehr vom Fleck.Also. Das Kind würde heute schreiben: „Hallo Tante Heilwig, ich hoffe,du kriegst diese Zeilen. Ich sitze gerade mit Mama und Papa im Auto. DerComputer ist ausgefallen. Wir stehen am Straßenrand irgendwo zwischenAlfeld an der Leine und Bad Salzdetfurth. Die Fenster sind dicht und dieTüren verriegelt. Außerdem funktioniert Papas Handy nicht. Das heißt, eswürde eventuell funktionieren. Aber er hat es zum Fenster hinausge-schmissen, weil jedes Mal die Heckklappe des Autos aufging, wenn das Telefon klingelte. Mama und Papa hauen an die Scheiben, aber die sind dunkel getönt, und hören kann uns eh keiner. Grüß mir Fido. Liebe Grüße,Deine Sandra.“Der Brief ist selbstverständlich erfunden. Die Wahrheit war so: Kaum hatteder thailändische Finanzminister mit seinem Fahrer die Garage verlassen, stellte sich der Computer des Autos ab. Türen und Fenster wurden bei brütender Hitze umgehend blockiert, ebenso die Klimaanlage. „Es war

eine grauenvolle Erfahrung“, gab der Minister zuProtokoll, „ich kriegte kaum noch Luft.“ Nach einer Weile gelang es ihm, die Aufmerksamkeit eines Wachmannes auf sich zu ziehen. Mit einemVorschlaghammer zerschmetterte der ein Fensterund rettete den Minister.Mechanischen Pannen konnte man noch einehumoristische Seite abgewinnen. Da stand amStraßenrand in Rimini ein Citroën, die Klappeweit aufgesperrt. Rot gebrannte Urlauber undfuchtelnde Einheimische machten sich freudigüber die Innereien des Autos her, zerrten anSchläuchen und Kabeln, zwackten hier und löte-ten dort – und begossen den Erfolg in der Bar am Eck.Autopannen schufen Bande. Und in der Not waren wir schließlich alle Mechaniker. Aber sindwir in der Not alle Programmierer?Auf einer Forumsseite im Internet verschaffte sichder unglückliche Besitzer eines brandneuen – undäußerst eigensinnigen – Autos Luft. Schon dreimalhabe die Wegfahrsperre seinen Wagen total still-gelegt. Wenn er die Musikanlage anwerfe, gehe derBeifahrersitz in die Liegeposition und die Außen-spiegel schlackern wie die Ohren. Gegenwärtigbeharre die Elektronik auf einem „Airbag-Fehler“.Das alles seien ja bloß „virtuelle Fehler“, hätte ihnder Werkstattchef beruhigt, ein „realer Fehler“ seinicht da. Der Autobesitzer befürchtet nun, dass dieSoftware irgendwann der Meinung ist, sie müssedie Airbags zünden, weil ein „virtueller Frontal-aufprall“ stattgefunden habe.Ein Forumspartner nahm sich schließlich des Pannenopfers an.„Hallo Detlef, ich habe genau das richtige Autofür dich. Opel Kadett C. Alles mechanisch. –Didi.“Danke, Didi. ⌫� �

Standpunkt McK Wissen 06 Seiten: 92.93

Standpunkt McK Wissen 06 Seiten: 94.95

Standpunkt McK Wissen 06 Seiten: 96.97