magazin für akustikgitarristen - ppvmedien.de
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Keine Jugend-beeinträchtigung –
frei verkäuflich
D: F 5,80 A: F 6,70 L: F 6,90 CH: SFR 9,90 BeNeLux F 6,90
SPECIAL: 40 Jahre Taylor Guitars – Interview mit Bob Taylor & Andy Powers SPECIAL: Flamenco-Gitarren – eine Marktübersicht + Alvarez AP70 & AP66SB + Mar tin GCPCA4 Rosewood + Dieter Hopf Nr. 105 Vir tuoso + Sigma TM-12E u.v.m
magazin für akustikgitarristen [4] 2014
Robert FrancisJam-Session in Open-D
Paco de Lucía Botschafter des Flamenco Zakk Wylde„Die Akustische war immer ein Teil von mir“
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The WhoPinball Wizard
Family of the YearHero Social DistortionReach for the Sky Miley CyrusJolene
editorial
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PS: Werft unbedingt einen Blick in unsere Tourdaten-Sektion. Gutes Zeug auf der Straße …
Rasgueado statt Rock’n’Roll
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E rste musikalische Kontakte mit Gitar-risten vom Kaliber eines Paco de Lucía hinterlassen meist einen tiefen Ein-
druck. So auch bei mir vor etlichen Jahren. Folgende Situation: Studiotermin, Aufnahme mit meiner damaligen Metal-Band. Alles drehte sich um „Nehmen wir den Peavey 5150 oder doch den Marshall JMP mit Booster?“, „Hier noch ein Solo, da noch etwas Delay drauf“ und „Das machen wir noch mal, der Wechselschlag muss knackiger kommen“. Wir hielten uns für ziemlich professionell. Ein Trugschluss.
Klar wurde mir das, als der Produzent eine Platte auflegte: Friday Night in San Fran-cisco. Seinen lakonischen Kommentar „Zum Thema Profis, Jungs: So geht das“ nahm ich nur noch am Rande wahr, denn zu gefesselt war ich von dem gitarristischen Feuerwerk, das die drei Großmeister da abbrannten. Ne-ben Al Di Meolas Technik und McLaughlins Fusion-Ansatz war Paco der für mich greif-bare, emotionale Teil dieses Gitarren-Trium-virats. Die anderen musste man bewundern aufgrund ihrer Technik oder auch der Kom-plexität ihres gesamten Ansatzes, de Lucía aber war der Teil, der den Bauch und nicht den Kopf ansprach. Wenn es um Musik geht, für mein Gefühl der bessere Ansatz.
In diesem Sinne sollten wir primär nicht den Tod de Lucías betrauern, sondern seine Musik feiern.
Viva Paco!
Stephan HildebrandStellvertretender ChefredakteurStephan Hildebrand
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inhalt
The WhoPinball WizardTommy (1969) Track 1 – 3Seite 124
Family of the YearHeroLoma Vista (2012) Track 4 – 6Seite 132
Social DistortionReach for the SkySex, Love & Rock’n’Roll(2004) Track 7 – 9Seite 137
Miley CyrusJolene Backyard Sessions(2012) Track 10 – 12Seite 142
Acoustic-Legends: Zakk Wylde Track 13 – 19Seite 18
Promi-Workshop:Robert Francis Track 20 – 27Seite 32 Acoustic-Legends: Paco de Lucía
Track 28 – 34Seite 46
Classic Corner:„Odeon“ Track 35 – 36Seite 62
Ukulele:„Am I Blue“ Track 37 – 41Seite 66
Songbegleitung:„Dream On“ Track 42 – 45Seite 68
Fingerstyle:„Garota de Ipanema/Girl from Ipanema“ Track 46 – 50Seite 70
Songs zum Mitspielen
Songbegleitung:„Dream On“
Seite
Workshops zum Mitspielen
46Acoustic-Legends:
Paco de Lucía
„Die Reinheit des Flamenco steckt
in uns allen“
Paco de Lucía
116Test:
Mi-Si Align XT
114Test:
Koki’o U-LZWLZW-T
96Test: Sigma
TM-12E
108Test:
Dieter Hopf Nr. 105 Virtuoso
96Test: Sigma
TM-12E
88Test:
BreedlovePursuit Series
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inhalt interviews/workshop-specials
18 Acoustic-Legends: Zakk Wylde 28 Interview: Milow 32 Promi-Workshop: Robert Francis 42 Interview: Jonathan Kluth 46 Acoustic-Legends: Paco de Lucía 58 Interview: Hans Theessink 60 Interview: Dave Edmunds
workshops
62 Classic Corner: Ernesto Nazareth – „Odeon“ 66 Ukulele: Ethel Waters – „Am I Blue" 68 Songbegleitung: Aerosmith – „Dream On“ 70 Fingerstyle: Antônio Carlos Jobim – „Garota de Ipanema/Girl from Ipanema“
gear
74 Interview: Bob Taylor & Andy Powers 78 Alvarez AP70 & AP66SB (Westerngitarre) 82 Guild Arcos AD-5CE (Westerngitarre) 84 Gibson 1695 J-45 The Donovan Model (Westerngitarre) 86 Martin GCPCA4 Rosewood (Westerngitarre) 88 Breedlove Pursuit Series Dreadnought & Dreadnought Mahogany (Westerngitarre) 90 Gitarrenbauer-Fragerunde Teil II: Welche Lacke sind am besten? 92 Faith Venus FVHG-HEX (Westerngitarre) 94 Finhol Harley Benton Amp Guitar (Westerngitarre) 96 Sigma TM-12E (Westerngitarre) 98 VGS RT-10SB (Westerngitarre) 100 Flamenco-Gitarren – eine Übersicht 108 Dieter Hopf Nr. 105 Virtuoso (Konzertgitarre) 110 Artesano Flamenco S (Konzertgitarre) 112 Aragon AT-P250C (Konzertgitarre) 114 Koki’o U-LEBLEB-C & U-LZWLZW-T (Ukulele) 116 Mi-Si Align XT (Zubehör)
songs
124 The Who – „Pinball Wizard“ 132 Family of the Year – „Hero“ 137 Social Distortion – „Reach for the Sky“ 142 Miley Cyrus – „Jolene“
rubriken
3 Editorial 8 Acoustic-News 12 Abo-Anzeige 14 Music-Shop: CDs, DVDs, LPs, Bücher & Co 81 Giveaway: Alvarez AP66SB & 6 x SIT Strings Phosphor Bronze .011-.052 120 Händlerverzeichnis 121 Letzte Saite/Anzeigenindex/Impressum 122 CD-Booklet
Songs zum Mitspielen
74Interview: Bob Taylor & Andy Powers
18Acoustic-Legends: Zakk Wylde
Workshops zum Mitspielen
32Promi-Workshop: Robert Francis
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acoustic-legends zakk wylde
Track
13 – 19
Neben den eher akustisch orientier-ten Alben wie Book of Shadows oder The Song Remains Not the Same sind auf allen Alben von
Zakk Wyldes Black Label Society ruhige Songs zu finden, bei denen Piano, Akustikgitarre oder auch beide zugleich im Einsatz sind. Für Zakk ist das nicht so ungewöhnlich wie für jene, die ihn eher mit Nackenbrecher-Licks und Wah-Orgien in Verbindung bringen.
Auch wenn Zakk schon recht früh die ers-ten Schritte auf der Les Paul wagte, war die akustische Gitarre bereits in jungen Jahren vertrautes Gebiet für ihn. Angefangen hat er, wie so viele andere, auf einer preisgünstigen Akustikgitarre. Obwohl er sich bereits recht bald die erste E-Gitarre zulegte, entwickelte er auch sein akustisches Spiel weiter. Zuerst mit klassischem Einsteigermaterial wie den Mel-Bay-Lehrbüchern – „ … so’n Zeugs wie ,Mary Had a Little Lamb‘ nach Noten und jede Men-ge Akkorde …“.
Schüchtern, aber unglaublichDave „Snake“ Sabo von Skid Row erinnert sich, dass Zakk im Alter von knapp 18 Jahren oft in genau jenem Gitarrenladen in New Jersey zu Besuch war, in dem Snake damals arbeitete. Beim ersten Besuch fragte der damals als schüchtern geltende Wylde, ob er mal eine der Gitarren antesten dürfe. Statt zu einer elek-trischen Axt zu greifen, schnappte er sich eine Klassikgitarre und spielte nach Sabos Aussage „unglaubliches Zeug, absoluter Wahnsinn“.
line und zur Killerballade „Fadin’ Away“ höchst geschmackvoll das Piano bedient.
Der Sound der Band und des Albums ver-eint Zakks wichtigste Einflüsse: harten Metal im Stil von Black Sabbath – und Southern-Rock. Schon auf der Tour zu No More Tears hatte er spät nachts im Hotel den Tourtross damit in den Wahnsinn getrieben, dass er in seinem Zimmer bei ohrenbetäubender Laut-stärke Alben von Lynyrd Skynyrd und den Allman Brothers hörte.
Speziell diese Bands – mit beiden stand er in den Jahren danach auch auf der Bühne – hatten es ihm angetan, zusammen mit Neil Young, Bob Seger und den Eagles. Bis heute ist ihr Einfluss auf sein Spiel und Songwriting hörbar. Ganz besonders beim 1996 veröffent-lichten Book of Shadows.
Dieses Album gehört bis heute zu den Fa-voriten seiner Fans, denn sie zeigt die ru-higere, nachdenklichere Seite der Osbourne-Rampensau. Ein Großteils des Materials ist akustisch, wie beispielsweise der Opener „Bet-ween Heaven and Hell“ oder Songs wie „Way Beyond Empty“ oder „Throwin’ It All Away“. Zwischendurch kam auch mal eine elektrische Gitarre zum Einsatz, aber generell war dieses Album entspannter, inspiriert von Südstaaten-rock, Blues oder auch Singer-Songwriter-Sounds.
Harte Schale, zarter KernAb 1998 startete Zakk mit seiner neuen Band Black Label Society durch, die sich nicht nur eine Motorradclub-ähnliche Anhängerschaft
Ist man nur einseitig mit Zakk Wyldes umfangreichem Back-Katalog vertraut, bringt man seinen Namen hauptsächlich mit fetten Stacks, Les Pauls, aktiven
Pickups, Wahwah-Wogen und Riffkaskaden in Verbindung. Dabei hat der Gitarrenberserker auch eine nachdenklichere, akustische Seite zu bieten.
Bei seinem neuen Arbeitgeber, einem gewis-sen Ozzy Osbourne, zeigte Zakk spätestens bei „Mama, I’m Coming Home“ vom No More Tears-Album, dass er auch mit der Zwölfsai-tigen umgehen kann. Den Job beim Fürsten der Finsternis erhielt er unter anderem wegen eines beeindruckenden Demotapes, auf dem er neben fetten Riffs und virtuosen Soli einige klassische Stücke auf der Nylonstring aufge-nommen hatte – Stücke, die er selbst geschrie-ben hatte. Allerdings ist keine Kopie des De-mos überliefert. Also bleibt nur zu hoffen, dass Wylde irgendwann Lust verspürt, einige dieser Eigenkompositionen neu aufzunehmen.
Banjo, Piano, Mandoline1994 veröffentlichte er unter dem Bandnamen Pride & Glory ein gleichnamiges Album – im Endeffekt sein erstes Solowerk. Gleich im Kra-cher-Opener „Losin’ Your Mind“ ist ein Banjo zu hören, während Zakk bei „Wild Woman“ die sechssaitige Akustische sowie eine Mando-
Zeit für Zärtlichkeit
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zakk wylde acoustic-legends
Bon Jovi? Weit gefehlt – Zakk (l.) mit seinem Ex-Arbeitgeber Ozzy Osbourne
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Leicht und locker
Im Sinne der Völkerverständigung ist es sinnvolle Praxis und schöne Geste, sich mit Kultur, Musik und Gepfl ogenheiten der Länder zu beschäftigen, deren Teams man bei der Fußball-WM im Sommer schlägt. Beispielsweise Brasilien.
Schon im vergangenen Heft haben wir uns mit brasilianischer Musik und als Vorbereitung für diese Ausgabe mit
typischen Samba-Patterns beschäftigt. Dabei haben wir uns auf die Gitarre als Begleit-instrument beschränkt, um mit diesen Samba-Grooves erst mal ein wenig warm zu werden. Dieses Mal werden wir uns den A-Teil des bra-silianischen Klassikers schlechthin vornehmen.
Die Musik zu diesem Song wurde von einem der wichtigsten brasilianischen Kompo-nisten, Antônio Carlos Jobim, geschrieben. Der Text von Vinícius de Moraes handelt von einem kurzen, flüchtigen Moment, in dem
Markus Fleischer
studierte Jazz an der Amsterdamer Hochschule der Künste. Während der letzten Jahre tourte er mit dem amerikanischen Schlagzeuger Adam Nuss-baum, Keith Copeland und dem niederländischen Keyboarder Jasper van’t Hof. Aus der Zusammenar-beit mit Adam Nussbaum entstand 2005 die CD Four!. Auf dem aktuellen Album All These Dreams Told To The Moon (Klangraum Records) kann man Markus Fleischer im Gitarrentrio mit Tilmann Höhn und John Stowell hören. www.markus-jazz-fleischer.de
eine gut aussehende Frau elegant und sonnen-gebräunt durch Rios Künstlerviertel Ipanema schlendert. „Garota de Ipanema/Girl from Ipa-nema“ dürfte in der Berichterstattung über die WM etwa 300 bis 700 Mal zu hören sein. Zu Recht! Dieser Song wird nur von Ahnungs-losen als „Fahrstuhlmusik“ beschrieben. „Girl from Ipanema“ ist eine außerordentlich bril-lante Komposition, und vor allem der B-Teil harmonisch hip!
Ein Hektoliter CaipirinhaBevor wir ans Eingemachte gehen, eine kleine Warnung: Wer sich nicht mit den Samba-Patterns der letzten Ausgabe beschäftigt oder auch anderweitig keine Erfahrung mit brasilianischen Grooves auf der Gitarre hat, der dürfte selbst mit Hektolitern an Caipirinha
mit diesem Arrangement seinen Kampf haben. Also entweder einen Schritt zurückgehen und noch mal die letzte Ausgabe studieren – oder halt den Kampf annehmen.
Schauen wir uns erst mal in Beispiel 1 das fertige Arrangement an. Die straßenübliche Tonart für „Girl from Ipanema“ ist F-Dur. Das ist auf der Gitarre nicht hinderlich, bringt aber auch keine Vorteile. Deshalb habe ich mich für E-Dur entschieden. E-Dur bietet uns eine dicke, fette, leere tiefe E-Saite als Basston der Tonika. Dadurch wird auch der Wechselbass E nach H einfacher zu spielen. Des Weiteren können wir die leere hohe E- und H-Saite in der Melodie nutzen. Leersaiten vereinfachen uns das Leben, da sie durchklingen können, während wir beispielsweise Akkorde wechseln müssen.
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TRACK 46
TRACK 47
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gear interview: bob taylor & andy powers
40 Jahre Taylor Guitars
20.000 Stunden an der Hobelbank
Taylor-Gitarren haben seit der Gründung von Taylor Guitars 1974 durch Bob Taylor und Kurt Listug ständigen Zuwachs an Beliebtheit erfahren. Nun, 40 Jahre später, bereitet sich Bob Taylor darauf vor, das Zepter weiterzugeben. Ein
Gespräch mit dem Boss und seinem designierten Nachfolger Andy Powers über Holz, Leim, goldene Zeiten und eine
Sägemühle in Kamerun.
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Flamenco-Modelle
Deutschland ist nicht Spanien, Mannheim nicht Madrid und eine Konzertgitarre eben keine Flamenco-Gitarre.Dennoch gibt es einige interessante Modelle auf dem
Markt im Preisbereich zwischen 500 und 9.000 Euro – eine Marktübersicht.
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Pinball Wizard
ist auf dem Album:
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The Who zählen zu den einfluss-reichsten Bands der Musikgeschichte. Mit ihrem aggressiven und anar-
chischen Rock-Stil der 1960er und 1970er Jahre beeinflussten sie unzählige nachkom-mende Künstler des Hardrock und Heavy Me-tal. Aus der Urbesetzung leben und treten heute nur noch Gitarrist und Songschreiber Pete Townshend und Sänger Roger Daltrey auf. Schlagzeuger Keith Moon und Bassist John Entwistle starben bereits 1978 bezie-hungsweise 2002 an den Folgen ihres Drogen-konsums. Pete Townshend gilt in vielerlei Hinsicht als musikalischer Wegbereiter. War er nicht nur der Songschreiber der Band, so eta-blierte er jenen lauten übersteuerten Gitarren-sound, der die Rockmusik bis heute prägte. Er entwickelte in Zusammenarbeit mit dem legendären Jim Marshall in London das be-rühmte Marshall-Fullstack. Kein Geringerer als Jimi Hendrix ließ sich sowohl von Pete Townshends Marshall-Sound inspirieren als auch von dessen Zerstörungskult zum Ende eines zünftigen The-Who-Konzerts – Pete Townshend soll in seiner Karriere nicht weni-ger als 3.000 Gitarren auf der Bühne zertrüm-mert haben – zum Entzücken der Fans und der Instrumentenhersteller, die sich nach The-Who-Konzerten über volle Auftragsbücher
freuten. Eines der bekanntesten Werke der Band ist die Rock-Oper Tommy aus dem Jahr 1969. Der Woodstock-Auftritt im gleichen Jahr und die Verfilmung von Tommy 1975 samt Soundtrack mit Starbesetzung – darun-ter Tina Turner, Eric Clapton und Elton John – krönten The Who endgültig zu Superstars. Pete Townshend machte sich nicht nur auf der E-Gitarre einen Namen, sondern überzeugt ebenso auf der Akustikgitarre. Seine ausge-sprochen energievolle und technisch an-spruchsvolle Rhythmusarbeit zeigen wir euch heute anhand der Akustikfassung des Klassi-kers „Pinball Wizard“.
Gleich das Intro besticht mit stimmungs-vollen und ausgeklügelten Akkord-Voicings. Zunächst schlagt ihr jeweils den Akkord an und füllt den restlichen Takt mit antreibenden Achtelschlägen. Das Ergebnis klingt wie zwei Gitarren übereinander. In den Strophen und Zwischenspielen mit den Rhythmusfiguren 2 und 3 geht es dann mit Vollgas zur Sache. Pete Townshend langt ordentlich rein und peitscht die Nummer mit enormem 16tel-Drive nach vorne. Dabei schlägt er manche Akkorde lau-ter und akzentuierter an. In Beispiel 1 haben wir euch das Anschlagschema veranschau-licht. Anhand der Symbole oberhalb der Tabu-latur könnt ihr den Plektrumanschlag opti-
mieren und erweitern. Wer das schnelle und kräftezehrende Anschlag-Pattern über alle Barré-Akkorde durchhält, hat am Ende das Gelbe Trikot mehr als verdient. Der Strophen-Groove mündet im Power-Riff der Rhythmus-figur 5 mit der eingängigen Akkordkette B, A, D und E. Der Song steigert sich zum Ende mit einer Modulation um einer Mollterz höher. Dabei verschieben sich die Strophenakkorde um drei Bünde nach oben. Am Schluss erhöht sich die Spannung noch einmal mit der Rhyth-musfigur 9. Der antreibende 16tel-Groove zum Bbsus4-Akkord schließt mit dem Power-Chord-Riff D5, C5, F5, G5 und D5 ab.
„Pinball Wizard“ ist ein Meisterstück der Rhythmusgitarre. Nach dem innovativen Intro feuert diese den Song mit kompaktem An-schlag-Pattern mächtig an. Aufgrund des er-höhten Schwierigkeitsgrads eignet sich der Song allerdings eher für Fortgeschrittene. Viel Spaß mit diesem The-Who-Kulthit!
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