lloyd time
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LLOYD TIME Magazin herbst/winter 2010/11 updateTRANSCRIPT
13. Jahrgang nr. 2.10
reisedas neueberlin
Modeeinfachchic
essenfränkischemoderne
LLoyd TiMe
hardy krüger Jr.
Mode-roLLe
2.10 LLoyd time �
zeitgemäße Mode und Tradition
schließen sich nicht gegenseitig aus.
Sie lassen sich sogar hervorragend
verbinden. Wie wir bei LLOYD tradi-
tionelle Schuhformen mit aktuellen
Akzenten modisch interpretieren,
erfahren Sie im ersten Teil unseres
großen Schuhlexikons (ab S. 14).
So gehen etwa Monk-Schuhe auf die
Fußbekleidung alpenländischer Mönche aus dem 15. Jahrhundert
zurück. Doch diese hat nur entfernte Ähnlichkeiten mit dem schicken
Monk-Modell der aktuellen LLOYD-Kollektion. Seine markante Zier-
naht, die breite Schnalle und das handgebürstete Leder machen ihn
zu einem modernen Klassiker.
Dass man selbst einen in die Jahre gekommenen Serien-Dauerbrenner
wie „Forsthaus Falkenau“ zeitgemäß liften kann, zeigt TV-Förster Hardy
Krüger Jr. Seit er die Rolle 2006 übernahm, wurde die Serie jünger, in-
ternationaler und authentischer. Beim LLOYD-Kampagnenshooting hat
Hardy Krüger Jr. bewiesen, dass er nicht nur als Schauspieler, sondern
auch als Model eine gute Figur macht. Mit der LLOYD TIME sprach er
über frühe Schauspiellektionen, das erste gemeinsame Filmprojekt mit
seinem Vater und seine Schwäche für Accessoires (ab S. 10).
In diesem Herbst/Winter ist die Mode zwar recht dezent, aber originell.
Ab Seite 23 finden Sie die aktuellen Modetrends, bei denen hoher Trage-
komfort, Funktionalität und hochwertige Materialien eine große Rolle
spielen. So trendig kann die Rückbesinnung auf traditionelle Werte sein.
Editorial
LLoyd time herbst/winter 2010/11
impressumLLOYD TIME ist das Magazinder LLOYD Shoes GmbHHans-Hermann-Meyer-Straße 127232 Sulingen I GERMANYTel +49 4271 940-0Fax +49 4271 [email protected], www.lloyd.de
redaktion: Heide Schiene (verantw.),Katharina HolzhauseKoordination: addition Markenagentur GmbHVerlag: tellus PUBLISHING GmbHrealisation: IDC Corporate Publishing GmbHherstellung: Alphabeta GmbHdruck: Frank Druck GmbH & Co KGerscheinungsweise: zweimal jährlich
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Herzlichst Ihre
Heide Schiene, LLOYD Shoes – Leiterin Marketing
www.lloyd.de MEN WOMEN ACCESSORIES
2.10 LLOYD TIME 5
INHALT
MODE & TRENDS25 DAMENMODE Figurbetonte Schnitte und dezente Farben
26 DAMENSCHUHE Hoher Tragekomfort durch geschmeidige Materialien
28 ACCESSOIRES Neu im Angebot: Lederjacken für Sie und Ihn
31 HERRENMODE Leichte Stoffe und fließende Schnitte
32 HERRENSCHUHE Edle Designs in hochwertiger Verarbeitung
06 NEWS Auf Ice-Spikes sicher durch den Winter, 360°-Lautspre- cher, Blätter, die leuchten, und InShoes-Aboverlosung
10 TITEL Hardy Krüger Jr. über seine Karriere, Vater-Sohn-Projekte und über seine Rolle als Kam- pagnenmodel für LLOYD
14 LLOYD INTERN Fünf Schuhklassiker – wie sie sich entwickelt haben und wie LLOYD sie in der neuen Saison interpretiert
18 REISE Der gleichnamige Film machte sie bekannt: Die Berliner Sonnenallee blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück
34 LEBENSART: GENUSS Der fränkische Sternekoch Alexander Herrmann legt Wert auf saisonale Zutaten und regionale Akzente
40 LEBENSART: DESIGN In Glashütte hat Wempe die alte Urania-Sternwarte res - tauriert und produziert dort seine „Zeitmeister“-Linie
44 LEBENSART: AUTO Der MINI Countryman, der erste MINI mit fünf Türen, ist ein Multitalent, das über- all eine gute Figur macht
46 KOLUMNE Kolumnistin Henriette Kuhrt über Objekte der Begierde und ihre verborgenen Tücken
Berlin ist mehr als Brandenburger Tor und Alex – das zeigt unsere Bustour durch das abwechslungs-reiche Ambiente der Sonnenallee
Alexander Herrmann – ein Herbst-menü für die Leser der LLOYD TIME
LLOYD TIME HERBST/WINTER 2010/11
Betonte Weiblichkeit und fließende Schnitte
Gedeckte Farben von Dunkelbraun über Anthrazit bis Schwarz domi-nieren im Herbst/Winter 2010/11
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INHALT
Betonte Weiblichkeit und fließende Schnitte
NEWS
6 LLOYD TIME 2.10
NEWS
2.10 LLOYD TIME 7
Alles was geht.
StarS in Schuhen: Aura Dione, Dennenesch Zoudé und Kai Wies inger zeigen ihre L iebl ingss tücke
No. 1 | April-Mai 2010 | E 4,80
Die schönsten neuen Modelle für Sie und Ihn
Das trägt der Gentleman
exklusiv für Deutschland: die brandneue Schuhlinie zum Kinohit
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schuh-Frühling
10 städte – 10 shops Serie: Die besten Schuh-läden in Deutschland,Österreich & Schweiz
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Endlich OrdnungAUFBEWAHRUNG
Zwei Flammen, doppelt gutKAMINOFEN
ger. LLOYD TIME-Leser haben jetzt die Gelegenheit, eines von zehn Jahres-abos des Magazins zu gewinnen: Sen-den Sie einfach bis zum 31. Januar 2011 eine E-Mail mit dem Betreff „InShoes“ an [email protected] (der Rechtsweg und eine Barauszahlung sind ausge-schlossen). www.inshoes-online.de
Jetzt eines von zehn InShoes-Abos ge-winnen und ein Jahr lang genau wissen,was sich in der Welt der Schuhe tut
Schuhe, Schuhe und Taschen stehen im Zentrum des im April 2010 erstmals er-schienenen Magazins InShoes. Egal ob High Heels, Stiefel, Sneakers, Pumps, Budapester oder Sandalen – rund um alle Schuh-Typen werden spannende Geschichten erzählt sowie eine qualifi-zierte Stil- und Kaufberatung gegeben. Alle zwei Monate berichtet die Zeit-schrift über Menschen und ihre Schuhe, über Hersteller, Stars und Taschenträ-
10 InShoes-Jahresabos zu gewinnenVERLOSUNG
StarS in Schuhen: Aura Dione, Dennenesch Zoudé und Kai Wies inger zeigen ihre L iebl ingss tücke
Das trägt der Gentleman
exklusiv für Deutschland: die brandneue Schuhlinie zum Kinohit
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10 städte – 10 shops Serie: Die besten Schuh-läden in Deutschland,Österreich & Schweiz
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Alles was geht.
Zeit für pflege: So machen Sie ihre Füße sommerf it 10 Städte, 10 ShopS: Die besten Schuhläden
No. 2Juni-Juli 2010 | E 4,80
die besten Schuh-
Boutiquen und outlets
auf der ferieninsel
Mallorcasschuh-Mode
Fussball-Fieber soMMer 2010
philipp lahm, ruud van
Nistelrooy und die Suche
nach dem richtigen Kick
Exklusiv: Besuch beim
berühmtesten Schuh-
Designer der Welt
Gott der hiGhheels
LouBoutin
Schuhe, taschen und
lässige looks für
frauen & Männer
30 seiten
Mode
pure lebenslust
für alle Jahreszeiten
Flip*Flop
InShoes02_Titel+Rücken_end 27.04.indd 1
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Kuschelig warm in die kalte Jahreszeit – in allen Räumen: Auf dem
Markt gibt es jetzt auch Kamine, die nicht viel Platz brauchen und mit
ihrem schlichten Design gut in moderne Räume passen. So ist der
Kaminofen xeoos X5 mit einer Grundfläche von 40 x 40 Zentimetern
sehr kompakt. Sein eigentlicher Clou ist aber das innovative Twin-
Fire: Bei diesem Brennverfahren werden die Abgase, die beim Ver-
brennen des Holzes im oberen Brennraum entstehen, nochmals bei
1000 bis 1200° C verbrannt und in zusätz-
liche Wärmeenergie umgewandelt. Durch
den hohen Wirkungsgrad ist die Energie-
bilanz ausgezeichnet und die zwei Flam-
men verbreiten doppelte Gemütlichkeit
(Preis: ab 3.000 €). www.xeoos.de
Dank ihres 70er-Jahre-Retrodesigns sieht die Audiorama 9000 sehr stylisch aus. Doch bei dieser High-End-Kugel-box von Grundig sind die inneren Wer-te noch wichtiger als die äußeren: Die Audiorama 9000 bietet einen 360°-Raum klang und damit ein besonderes Hörvergnügen. Zwei Tiefmitteltonchas-sis und ein hyperbolisch abgelenktes Hochtonsystem sorgen für den satten 360°-Sound, der an jeder Stelle des Zim-mers gleich ist. So entsteht ein echtes Live-Gefühl. Den bis zu 180 Watt be-lastbaren Lautsprecher, der einen Durch -messer von 32 Zentimetern hat und in Schwarz und Weiß erhältlich ist, kann man an die Decke hängen oder auf ei-nem zusätzlichen Standfuß in die Woh-nung stellen. Ein hübsches Hörerlebnis (Preis: ca. 600 €). www.grundig.de
RaumklangLichtdurchflutete BlätterBELEUCHTUNG
Für ihre schlichten, fein-
gliedrigen „Foglie“-Lampen
hat sich die französische
Designerin Matali Crasset
durch Blätter inspirieren
lassen. „Ich wollte weniger
kopieren, als vielmehr ihre Herrlichkeit zeigen. Was an
der Natur beeindruckt, ist die ihr innewohnende Kraft, die
in jedem pflanzlichen Element enthalten ist, das im Früh-
ling erblüht. Eine vertikale Kraft, die von einem Punkt
ausgeht und sich auf der Suche nach Licht im Raum ent-
wickelt“, erklärt sie. Diese an den Frühling erinnernde
Kraft kann man sich jetzt mit den „Foglie“-Lampen auch
im Winter ins Haus holen. Die von dem italienischen La-
bel Pallucco seriell in den Farben Hellelfenbein, Verkehrs-
weiß und Oxidrot gefertigten Lampen sind ein Blickfang
in jedem Zimmer – egal ob in ihrer hängenden Ausfüh-
rung oder als Stehlampe (Foglie-Hängelampen gibt es in
drei Durchmessern: 52, 68 und 80 cm. Preis, zzgl. MwSt.:
462 €, 540 € und 612 €). www.pallucco.com
Jetzt ist Schluss mit dem hässlichen Kabelsalat und den gefährlichen Stolperfallen im Flur: In den formschönen „Wirrwarr“-Boxen finden Netzwerk- und Telefonhard-ware wie Router, Modem oder Splitter ebenso ihren Platz wie Ladegeräte für Handys und MP3-Player oder Kabel. Beim Design der „Wirrwarr“-Box kann man zwischen fünfFilzfarben und zahlreichen Motiven wie Floral-, Strei fen- oder Vintage-Stil wählen – oder im Internet selbst ein Mo tiv entwerfen, zum Beispiel mit eigenen Fotos. So ist der Flur nicht nur ordentlich, sondern auch um ein Wohn-
accessoire be reichert (Format: 40 x 19 x 11 cm; einfarbi ges Mo-dell: 89 €, mit Filzbe-zug oder Mus ter: 99 €, zzgl. Versand). www.wirr-warr.de
Der xeoos X5 Kaminofen mit seinen zwei Brenn-räumen – links die Variante Harmony, rechts Natur
TECHNIK
NEWS
8 LLOYD TIME 2.10
NEWS
2.10 LLOYD TIME 9
Die in St. Pauli entwickelten, gestalte-ten und hergestellten Magnetschlüs-selbretter der Strandgutfischer sind sehr norddeutsch, extrem cool und überaus praktisch. Das Motiv des Bikinimädchens am Elbstrand hat der
Künstler Nils Koppruch, alias SAM, ent-worfen. Es gibt die Magnetschlüsselbret-
ter auch mit Hamburger Fotomotiven – bei allen gilt, dass sich die zugehörigen Magneten
perfekt ins Motiv einfügen (Formate: 20 x 15 cm und 15 x 15 cm; Magnetschlüsselbrett inkl. 1 Magnetbutton:
29 €, weitere Magneten je 2 €). www.strandgutfischer.com
Christian Wulff eröffnete am 28.
Juni, zwei Tage vor seiner Wahl
zum Bundespräsidenten, das
traditionelle Sommerfest des
Landes Niedersachsen in der
Berliner Landesvertretung.
Den 30 Meter langen Ein-
gangs teppich, über den Wulff
und die übrigen rund 3.500 Besucher aus Politik und Wirt-
schaft das Sommerfest betraten, hatte der niedersäch-
sische Schuhhersteller LLOYD extra für diesen Tag anferti-
gen lassen. Neben aufgezeichneten Tanzschritten – natürlich
mit rotem Streifen in der Sohle – stand auf dem Teppich der
Slogan „Schuhe aus Niedersachsen – für Menschen mit
Energie“. Damit passte er perfekt zum Motto des Sommer-
fests, „Niedersachsen – Land mit Energie“. Mit viel Energie
wurden am LLOYD-Stand auch die Schuhe der Gäste be-
handelt: Der dort angebotene Schuhpflege-Service „Shoe-
shine“ erfreute sich bei herrlich sommerlichen Temperaturen
bis in die späten Abendstunden großer Beliebtheit. www.lloyd.de
LLOYD-EVENT
Sommerfest mit Ehrengast
LLOYD präsentiert sich voller Energie auf dem
Sommerfest, wie der Ein-gangsteppich (o.) und der
Schuhpflege-Service (re.) zeigen
Christian Wulff beim nieder-sächsischen Sommerfest
LLOYD Concept StoresHier gibt es die kom plette LLOYD-
Produkt palette – von Damen- und Herren-
schuhen bis hin zu Accessoires:
Düsseldorf (2x): Airport Arkaden,
Terminal B, Ebene 1;
Sevens-Galerie, Königs allee 56
Essen: EKZ Limbecker Platz,
Limbecker Platz 1A
Flensburg: Flensburg Galerie, Holm 57–61
Frankfurt a. M. (2x): Airport, Terminal 1,
Ebene 2; MyZeil, Zeil 106–110
Freiburg: Grünwälderstraße 14
Hamburg: Alstertal EKZ, Heegbarg 31
Hannover: Ernst-August-Galerie,
Ernst-August-Platz 2
Köln: Apostelnstraße 1–3/Mittelstraße
Krefeld: Königstraße 116
Leipzig: Mädler-Passage,
Grimmaische Straße 2–4
Mannheim: O6 Nr. 7 (Planken)
München: Airport, Terminal 2,
Abflug Ebene 4
Nürnberg: Kaiserstraße 8
Timmendorfer Strand: Kurpromenade 16
Westerland/Sylt: Friedrichstraße 17
Wien: Shopping City Süd,
SCS Allee (A 238), Vösendorf
Der im März 2010 eröffnete LLOYD
Concept Store Köln umfasst eine Ver-
kaufs fläche von 110 qm. Auf einer
Empore wird in der 1888-Lounge (Foto)
die LLOYD-Premiumlinie präsentiert.
religiösen Brauch entsprechend seine Schuhe auszog, wurde unter der Sohle seines LLOYD-Schuhs ein ausklappba-rer Eis-Spike sichtbar. Wenn der Winter 2010/11 ebenso streng wird wie der vo-rangegangene, könnten viele Wowe-reits Beispiel folgen und zu Spikes grei-fen. Bei schwierigen Witterungs be-dingungen und feuchten Straßen sind außerdem GORE-TEX®-Schuhe von LLOYD eine gute Wahl. www.lloyd.de
Der lange und harte Winter 2009/2010 sorgte in ganz Deutschland für glatte Straßen und Fußwege, die zu vielen Knochenbrüchen und Blechschäden führten. Auch in der Hauptstadt hatte man mit dem Eis schwer zu kämpfen. Doch Berlins Regierender Bürgermeis-ter Klaus Wowereit fand für sich eine sehr pragmatische Lösung: Als er im Februar 2010 die Sehitlik-Moschee im Stadtteil Neukölln besuchte und dem
OUTDOOR
Rutschfest durch den Winter
Alles erste Liga – in diesem Jahr stattet LLOYD
gleich sechs Vereine der Ersten Fußballbun-
desliga aus. Neu dazugekommen sind diese
Saison Kooperationen mit Werder Bremen, dem
1. FC Köln, Eintracht Frankfurt und dem gera-
de aufgestiegenen FC St. Pauli. Fortgesetzt
wird die erfolgreiche Zusammenarbeit mit
dem FC Schalke 04 und die mit Bayer 04 Lever-
kusen wird sogar noch intensiviert. Die Spieler
und Trainer dieser sechs Erstligisten können
während der Spielzeit 2010/11 in sportlich
elegan ten LLOYD-Schuhen bei offiziellen An-
lässen erscheinen und so auch jenseits des
Fußballplatzes stets eine gute Figur machen.
Dass Kooperationen mit gleich sechs Clubs
aus der Ersten Liga geschlossen wurden, zeigt
den großen Einsatz von LLOYD im Sportspon-
soring – und wie gut die Schuhe des Unterneh-
mens zu erstklassigen Leis tun gen passen.
www.bayer04.de, www.eintracht.de, www.fc-koeln.de, www.fcstpauli.com, www.schalke04.de, www.werder.de
Erstklassiger AuftrittSPONSORING
INTERIEUR
Schön praktisch
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Stilvoll im dunklen Designeranzug erscheint Hardy
Krüger Jr. am Vorabend des LLOYD-Kampagnenshoo-
tings zum Interview mit der LLOYD TIME. Vor seinem
ersten Modeleinsatz für LLOYD ist er freudig gespannt
und erzählt freimütig über frühe Schauspiellektionen,
anstehende Projekte und seinen Schuhtick.
LLoyd Time: Wollten Sie schon immer Schauspieler
werden?
Hardy Krüger Jr.: Ich habe seit meinem achten Le-
bensjahr immer Theater gespielt. Meine erste Rolle war
der Pinocchio im Theater der Jugend in München. Aber
ich bin nie auf die Idee gekommen, das beruflich zu ma-
chen, weil mein Vater mich immer davor gewarnt hat:
„Du musst einen ordentlichen Beruf lernen.“
LLoyd: Es zog Sie in die Gastronomie, Sie wollten Koch
werden. Warum wurden Sie dann doch Schauspieler?
Krüger Jr.: Ich habe Urlaub in New York gemacht und
dort einen alten Freund besucht. Der erzählte, dass es
ein Vorsprechen gäbe: „Geh da doch hin. Da kannst du
mal checken, wie es ist, wenn du mit 150 Amerikanern
für eine Seifenwerbung vorsprichst.“ Und dann wollten
die mich tatsächlich haben.
Als Schauspieler kennt ihn jeder und auch als Model macht er eine gute Figur: Lässig entspannt prä-sentiert sich Hardy Krüger Jr. beim LLOYD-Kampagnenshooting für Herbst/Winter 2010/11
Hardy Krüger Jr. ist einer der erfolgreichsten (Serien-)darsteller deutschlands. Für LLoyd schlüpfte der Schauspieler jetzt in eine ungewohnte rolle – in die des models. am Vorabend des Kampagnenshootings für die Herbst/Winter-Kollektion 2010/11 sprach Krüger Jr. mit der LLoyd Time über seine anfänge als Schauspieler, den ersten Film, für den er mit seinem Vater vor der Kamera stehen wird, und seine große Schwäche für mode, ganz besonders für accessoires.
erfolg in serieLLoyd: Sie blieben in Amerika und studierten an der Lee
Strassberg Schule in L.A. Was haben Sie dort gelernt?
Krüger Jr.: Ein Schauspieler möchte natürlich immer
viele Facetten spielen und an Grenzen gehen. Aber das
erste, was man in der Schauspielschule lernt, ist niemals
einen Bösewicht zu spielen. Um eine Karriere zu starten,
muss man erst die Herzen der Zuschauer gewinnen.
LLoyd: Das ist Ihnen mit den Serien „Nicht von schlech-
ten Eltern“ und „Gegen den Wind“ schnell gelungen.
Als bekannt wurde, dass Sie in der Rolle des Stefan Leit-
ner der neue Förster in der ZDF-Erfolgsserie „Forsthaus
Falkenau“ werden, kam das für viele überraschend.
Krüger Jr.: Ja, viele Leute haben gedacht, das macht
der Krüger nie. Der hat eine internationale Karriere, wa-
rum sollte der so eine eingestaubte Serie machen? Ich
habe mir gesagt: Genau aus diesem Grund – weil alle
denken, dass ich es nicht mache. Und auf der anderen
Seite war es doch eine Herausforderung. Ich habe drei
Kinder und es gibt nur Schrott im Fernsehen. Ich bin
damals aufgewachsen mit „Meine kleine Farm“, „Die
Waltons“ und der „Bill Cosby Show“. Da habe ich mir
gedacht, das ist genau das, wo ich mit „Forsthaus Falke-
nau“ hin will, zu einer Mischung aus diesen drei.
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12 lloyd time 2.10
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2.10 lloyd time 13
Mit Hardy Krüger Jr. als Förster wurde die ZDF-Serie „Forsthaus Falkenau“ moderner, jünger und internationaler
Lebenslauf: 1968 in Sorengo (ital. Schweiz) geboren; 1989–1991 Lee Strassberg Schauspielschule in L.a.; durchbruch mit der Serie „Nicht von schlechten eltern“ (1992–1993); seit über zehn Jahren UNiCeF-Botschafter
Filme (Auswahl): „asterix & obelix gegen Caesar“ (1998, Claude Zidi), „der Bote des Zaren“ (1999, Fabrizio Costa), „Vortex“ (2000, michael Pohl), „Nancy & Frank“ (2002, Wolf gremm), „Stauffenberg“ (Zweiteiler, 2003, Jo Baier), „je reste“ (2003, diane Kurys)
TV-Serien (Auswahl): „gegen den Wind“ (1993–1997), „Forsthaus Falkenau“ (seit 2006; Freitagabends im ZdF), „Toni Costa ermittelt“ (drehbeginn im September 2010)
SteckbriefHardy krüger Jr.
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LLoyd: Wie hatten Sie sich das vorgestellt?
Krüger Jr.: Ich wollte keine heile Welt vorgaukeln,
sondern ich wollte Konflikte haben. Konflikte, die die
Umwelt betreffen, und zwischenmenschliche Ausei-
nandersetzungen. Deshalb habe ich eine Familie um
mich als alleinerziehenden Vater herum gebaut, um eine
Plattform zu schaffen, auf der wir sehr viele Geschichten
erzählen können. Mir war klar, dass das nur funktioniert,
wenn der Charakter, den ich spiele, wirklich authentisch
ist. Die Quoten zeigen, dass das der richtige Plan war.
LLoyd: Sie spielen den Förster Stefan Leitner seit 2006.
Wie lange können Sie das noch machen, ohne auf diese
Rolle festgelegt zu sein?
Krüger Jr.: Ich lasse mich nicht festlegen. Ich habe
ja auch weiter Theater gespielt und Filme gemacht.
Dieses Jahr werde ich noch Toni
Costa spielen, einen Polizisten, der
auf Ibiza ermittelt. Burkhard Driest
hat die Vorlage geschrieben. Er ist
ein sehr sympathischer, verrückter
Kerl und dementsprechend sind
seine Romane.
LLoyd: Im September starten die
Dreharbeiten zu dem Pilotfilm. Was
fasziniert Sie an der Rolle des Toni
Costa?
Krüger Jr.: Jetzt kommt die Zeit
der Krimis. Und eine Serie als One-
Man-Show zu bekommen, ist für
einen Schauspieler eine tolle Sache.
Toni Costa ist ein Typ, der liebt schö-
ne Anzüge, der fährt schnelle Autos
und eckt ziemlich an bei seinen Kollegen. Er löst seine
Fälle auf ganz unkonventionelle Weise und ist doch ir-
gendwie ein Lebemann, aber ein ziemlich schlauer.
LLoyd: Werden Sie dieses Jahr auch mit Ihrem Vater
zusammen die Verfilmung seines Romans „Schallmau-
er“ in Angriff nehmen?
Krüger Jr.: Mein Vater sitzt gerade über dem neuen
Drehbuch in Klausur. Die Finanzierung und die Koprodu-
zenten stehen quasi. Jetzt warten wir, dass das neue
Buch fertig wird. Ich gehe eher vom nächsten Jahr aus.
LLoyd: Wenn die Dreharbeiten starten, werden Sie zum
ersten Mal gemeinsam mit Ihrem Vater vor der Kamera
stehen. Was bedeutet das für Sie?
Krüger Jr.: Ich freue mich total darauf, denn mein Va-
ter wollte eigentlich gar nicht mehr vor die Kamera. Ich
möchte ihn unheimlich gerne wieder spielen und auf
der Leinwand sehen. Ich glaube, das erwarten die Fans
auch und das ist er ihnen irgendwie schuldig. Und ich
möchte ihm die Möglichkeit dazu geben.
LLoyd: Wenn er über dem Drehbuch brütet, arbeitet er
bestimmt auch viele Ihrer Kommentare ein. Ist es schwie-
rig, seinem Vater Änderungsvorschläge zu machen?
Krüger Jr.: Da rede ich ja nicht als Sohn mit ihm, son-
dern als Kollege. Es geht um ein Budget von 50 Millionen
und wir sind mehrere Beteiligte, die alle ihre Meinung
ganz offen sagen. Ich will einen richtig guten Film ma-
chen. Und da kann man keine Kompromisse eingehen.
LLoyd: In Ihren Rollen zeigen Sie sich in sehr unter-
schiedlichen Stilen: Während Sie als Toni Costa im An-
zug ermitteln, tragen Sie als Stefan Leitner häufig Out-
door-Jacken. Welche Kleidung mögen Sie privat?
Krüger Jr.: Je nach Stimmung, je nachdem was ich
gerade für Musik höre, so ziehe ich mich an. Das span-
nende ist ja, dass man nicht nur eine Linie hat, sondern
dass man vor dem Schrank steht und Lust hat, sich an-
zuziehen. Ich bin ein Accessoire-Fan. Schuhe zum Bei-
spiel – ich glaube, ich bin der Mann, der den größten
Schuhtick hat, den man sich vorstellen kann.
LLoyd: Wenn Sie morgen beim LLOYD-Kampagnen-
shooting modeln, können Sie dann mehr Sie selbst sein,
als wenn Sie als Schauspieler in eine Rolle schlüpfen?
Krüger Jr.: Als Schauspieler spielt man eine Rolle, als
Model ist man einfach Model und spielt keine Rolle. Das
ist eine ganz andere Geschichte. Ich weiß gar nicht so
genau, was morgen auf mich zukommt, aber ich bin sehr
gespannt. Aber auch ganz entspannt, denn ich bin ja
ein Schuhfetischist, der auf dem Weg zum Flughafen, im
Vorbeigehen, wenn er nur fünf Minuten Zeit hat, einen
tollen Schuh kauft, wenn er ihn sieht. Ich bin Stier, ich
liebe schöne Dinge, ich liebe die Abwechslung, ich liebe
das Leben. b interview: susanne schmitt
»Je nach Stimmung, je nachdem was ich gerade für musik höre, so ziehe ich mich an. ich bin ein accessoire-Fan.«
titel
So vielseitig die Rollen und Outfits sind, in die Hardy Krüger Jr. schlüpft, so konzentriert stellt er sich den Fragen der LLOYD TIME
14 LLoyd time 2.10 2.10 LLoyd time 15
LLoyd intern
Schuhe mit Geschichte: Woher kommt der Monk-Schuh, was hat der Budapester mit Schottland zu tun und wer erfand den Penny Loafer? Der erste Teil des LLOYD-Schuh-lexikons bietet Hintergründe und Anekdoten zu fünf Schuhklassikern – und zeigt, wie LLOYD sie diese Saison neu interpretiert.
moderne klassiker
LLoyd intern
warf daher diesen Schaftschnitt für Derbys Schuhe; die
offene Schnürung und seine als Quartiere bezeichneten
Einfassungen zur Aufnahme der Schnürung zeichnen ihn
aus. Weil der Zug durch die Schnürung am Schuhboden
beginnt und sich die Schnürung so weiter öffnen lässt, ist
der Derby ein idealer Halbschuh für Menschen mit ho
hem Fußrist. Dieser formale und schlichte Schuh passt zu
vielfältigen Anlässen: In Schwarz ist er ein perfekter
Hochzeitsschuh, in heller Farbe passt er zu Sommeran
zügen und ein VelourslederDerby zu Jeans. Seinen eige
nen Stil erhält ein Derby vor allem durch das Obermaterial
und die Sohle. „Den aktuellen LLOYDDerby ,Delft‘ haben
wir bewusst puristisch gehalten, um das edle Leder be
sonders gut zur Geltung kommen zu lassen“, berichtet
BeckerSteinberger und fügt hinzu: „Der Leisten mit bes
ter Passform sorgt für optimalen Tragekomfort.“
Schuhe, damit das eindringende Wasser wieder abfließen
konnte. Jäger aus dem schottischen Adel machten die
Technik gesellschaftsfähig und ungarische Schuhmacher
übertrugen die Lochung auf eine DerbyGrundform – ei
nen Schaftschnitt mit offener Schnürung und aufgesetz
ter Hinterkappe. In der aktuellen Kollektion bietet LLOYD
mit dem „Ores“ einen nicht rein traditionellen Budapes
ter, wie BeckerSteinberger erklärt: „Dank der Kombinati
on seiner avantgardistischen, italienischschlanken Form
mit traditionellen Elementen ist der ,Ores‘ ein Crossover
Schuh, der Mode und Tradition perfekt verbindet.“
Der Derby: Dieser Schuhklassiker aus dem frühen 19.
Jahrhundert wurde entwickelt für einen Grafen von Der
by, der aufgrund seines hohen Fußrists Probleme beim
Verschließen seiner Schuhe hatte. Sein Schuhmacher ent
Der Penny Loafer: Durch indianische Mokassins inspi
riert, entwickelte der USamerikanische Schuhmacher
John R. Bass zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Penny
Loafer. Dieser ist der erste moderne Herrenschuh ohne
Schnürung. Der schlichte Schuh war auch bei Studenten
rasch sehr beliebt. Ihnen verdankt der Penny Loafer auch
seinen Namen: Schnell entwickelte sich in Studenten
kreisen nämlich der Brauch, eine Glücksmünze – einen
Penny – in den quer verlaufenden Schlitz in der Schaft
brücke des Schuhs zu legen. Der aktuelle Penny Loafer
von LLOYD, der „Errol“, überzeugt neben seinem Aus
sehen vor allem dadurch, dass er extrem bequem ist. „Es
handelt sich dabei um einen handgenähten Penny Loa
fer. Bei diesem echten Mokassin umschließt sein edles
Obermaterial den Fuß vollkommen, wie ein Strumpf aus
Leder“, beschreibt BeckerSteinberger. f
Schon die Neandertaler schnürten sich zum Schutz vor
Kälte Tierfelle um die Füße. Über die Jahrtausende ent
wickelten sich dann ausgefeiltere Fußbekleidungen, die
nicht mehr rein praktisch waren. Schon bei den Römern
verrieten Schuhtyp, farbe, und verzierung den Status
des Trägers. In den vergangenen Jahrhunderten wurde
die Schuhmacherkunst weiter verfeinert und es bildeten
sich Schuhtypen heraus, die wir noch heute gerne tragen.
Ulrich BeckerSteinberger, Produktmanager bei LLOYD,
erklärt, was das Besondere der fünf Schuhklassiker Buda
pester, Derby, Monk, Penny Loafer und Oxford ist und wie
sie bei LLOYD modisch interpretiert werden.
Der Budapester: Mindestens seit Ende des 19. Jahr
hunderts wird der Budapester in der ungarischen Stadt
gefertigt. Diesen Schuhklassiker erkennt man an der Bro
gueLochverzierung, einer Flügelkappe auf dem Schuh
und an der Vorderkappe in der sogenannten Lyraform, die
von nach hinten gebogenen Schnabelschuhen abstam
men soll. Doch die markanten BrogueLochungen haben
ihren Ursprung in Schottland: „Broguing“ ist das gälische
Wort für Lochung. Einst bohrten sich schottische Hirten,
die häufig durch Moore waten mussten, Löcher in die
Der Budapester: Zeichnung eines Standard-Budapesters und der „Ores“
Der Derby: Der offene Schnürschuh puris-tisch interpretiert: „Delft“
Der Penny Loafer: Moderner Herrenschuh ohne Schnürung, Modell „Errol“
Der Monk: „Regent“ – optimaler Beglei-ter zum Business-Outfit
Der Oxford: Geschlossener Schnür-schuh, Modell „Jordan“
16 LLoyd time 2.10 2.10 LLoyd time 17
Der Monk: Die Ursprünge des traditionellen Monk
Schuhs gehen vermutlich auf das Schuhwerk al
penländischer Mönche aus dem 15. Jahrhundert
zurück; die Parallelen dieses Schnallenschuhs zu
den Riemensandalen einiger Ordenstrachten sind
unübersehbar. Während normale MonkSchuhe nur
eine seitliche Schließe haben, werden Modelle mit
zwei Schnallen als Doppelmonk bezeichnet. Die in
der Regel sehr schlichten Schuhe, die meist keine
zusätzliche Verzierung haben, können heute zu fast
allen Kleidungsstilen getragen werden – von der
sportlichen Jeans bis hin zum edlen Geschäftsanzug.
Der „Regent“, der MonkSchuh aus der Herbst/Win
terKollektion 2010/11 von LLOYD, ist eine besonders
modische Variante dieses traditionellen Schnallen
schuhs. Produktmanager Ulrich BeckerSteinberger
erklärt, für welche – sehr weltliche – Mode sich die
ser Monk besonders eignet: „Der aus edlem, handge
bürstetem Leder gefertigte ,Regent‘ ist der optimale
Begleiter zum modernen BusinessOutfit.“
Der Oxford: Der Name dieses klassischen Herren
schuhs weist bereits deutlich auf die britische Her
kunft des Schuhs hin. Der Oxford ist ein klassischer
Halbschuh mit geschlossener Schnürung – bei ihm
ist der vordere Schaftteil also auf das Quartier ge
näht, sodass sich der untere Teil der Schnürung nicht
so weit öffnen lässt wie bei einem Schuh mit offener
Schnürung. Er kommt traditionell sehr schlicht daher,
auf Dekorationen wird bei ihm in der Regel verzich
tet. Daher hat er sich schon lange den Ruf erworben,
ein sehr korrekter und eleganter Herrenschuh zu sein.
Einen OxfordSchuh kann man besonders gut zu
einem dreiteiligen, dunklen Anzug kombinieren.
Wodurch der aktuelle OxfordSchuh von LLOYD, der
„Jordan“, so besonders elegant und überaus klassisch
gelungen ist, bringt Ulrich BeckerSteinberger auf den
Punkt: „Der ,Jordan‘ wird aus bestem BabyKalbs
leder gefertigt. Er besteht nur aus gewendeten Kan
ten, handwerklich ist das ein besonders aufwendiges
Verfahren. Doch dass sich diese Mühe lohnt, beweist
das elegante Ergebnis.“ Der optisch schlicht gehal
tene, aus hochwertigem Leder gearbeitete „Jordan“
von LLOYD stellt damit ein klassisches britisches
Understatement dar – Made in Germany. b
Auf einem schlechten Leisten kann man keinen guten
Schuh bauen. Da man bei LLOYD um die enorme Be
deutung des Leistens weiß, arbeitet der Schuhhersteller
nicht nur sehr eng mit der renommierten Leistenfirma
Fagus zusammen, sondern hat 2008 sogar eine eigene
Leistenbauerin eingestellt – eine Seltenheit in der Bran
che. Hanne Claussens Leistenbauwerkstatt bei LLOYD
in Sulingen hat ein großes Oberlicht, hölzerne Werkbän
ke und Regale voller Holz und Kunststoffleisten.
„Der Leisten ist die Seele des Schuhs“, findet Han
ne Claussen. Zum Leistenbau kam sie über einen Um
weg: Ursprünglich machte Claussen eine Ausbildung
zur Maßschuhmacherin und setzte noch den Meister
drauf. Zum Fertigen eines Maßschuhs gehört es, nach
den persönlichen Maßen des Kunden zwei individuelle
Leisten zu erstellen: einen für den linken, einen für den
Als Leistenbauerin entwickelt Hanne Claussen bei LLOYD den optimalen Leisten für mög-lichst viele Kunden. Dabei setzt Claussen auf handwerkliches Geschick, räumliches Vorstel-lungsvermögen und ihre LLOYD-Testträger.
„Der Leisten ist die Seele des Schuhs“
rechten Fuß. Es zeigte sich schnell, dass Claussen der
Leistenbau besonders lag. „Ich mag das handwerkliche
Arbeiten und die Dreidimensionalität. Außerdem gefällt
mir, dass man wirklich formgebend tätig ist“, erzählt
sie. Deshalb verfeinerte sie ihre Fertigkeiten in diesem
Bereich immer mehr und wechselte schließlich im März
2008 in den Leistenbau für die industrielle Fertigung.
Nur einen rechten Leisten in Größe 8, der Standard
mustergröße bei Herrenschuhen, stellt Claussen pro
Modell her. Dabei muss sie auf andere Punkte als bei
der Herstellung eines MaßschuhLeistens achten, denn
falls sie z.B. bei einem ModellLeisten für die industrielle
Schuhfertigung einen Fehler macht, wird dieser vielfach
dupliziert, in allen Schuhgrößen. Ist der Leisten fertig
und für gut befunden, wird er an die Firma Fagus gege
ben. Die Mitarbeiter dort gradieren ihn auf die anderen
Größen und drehen die Kunststoffleisten, die bei LLOYD
in der Schuhherstellung zum Einsatz kommen. Doch bis
zu dem einen fertigen rechten Leisten ist es ein weiter
Weg: Am Anfang steht die Idee für einen Schuh. Diese
kann aus dem Produktmanagement, der Modellabtei
lung oder von Hanne Claussen selbst kommen. Dann
sucht sie sich aus ihrem Lager mit alten Leisten einen
Holzleisten aus, der in der Absatzhöhe und der Spitzen
sprengung schon möglichst nah an den gewünschten
Leisten herankommt. Mit ihren scharfen, langen Ras
peln und Feilen – ihren wichtigsten Werkzeugen – feilt
sie an den Stellen Material weg, wo der Leisten schlan
ker oder flacher werden soll. Bietet der Ausgangsleisten
irgendwo zu wenig Material, trägt Hanne Claussen Leis
tenkitt auf, der in kurzer Zeit aushärtet und in die ge
wünschte Form geraspelt werden kann. Dabei wird sie
neben modischen Überlegungen immer von einer Frage
geleitet: „Wie muss ich den Leisten gestalten, damit der
Schuh möglichst vielen Kunden besonders gut passt?“
Ist Claussen mit einem Leisten zufrieden, macht
sie eine Zwickprobe, für die sie ein schlichtes Vorder
blatt über den Leisten zieht, um zu überprüfen, ob die
gewünschte Optik auch mit Leder erreicht wird. Sieht
es gut aus, wird auf dem Leisten ein echter Schuh ge
baut, der dann probiert wird. Dafür hat Claussen ihre er
probten LLOYDTestträger, die genau sagen können, wo
es drückt, wenn es ein Problem mit dem Schuh gibt, und
die auch beurteilen können, ob der Schuh der LLOYD
Passform entspricht. Denn immerhin ist der hausinterne
Leistenbau bei LLOYD ein Teil der Qualitätssicherung. b
Leistenbauerin Hanne Claussen in ihrer Werkstatt (li.); zu ihren Hilfsmitteln gehören alte Holzleisten – der obere schon mit Vorderblatt –, Leistenkitt sowie Feilen und Raspeln
der SchuLterbLick
LLoyd intern
reise
2.10 LLoyd time 1918 LLoyd time 2.10
Berlin: sonnige zeitenZu Besuch in der lebendig bunten Sonnenallee. 20 Jahre nach der Wiedervereinigung ist die Sonnenallee auf dem besten Weg, ihrem poetischen Namen wieder alle Ehre zu machen. Besondere Anziehungspunkte bilden der größte Entertainment-, Convention- und Hotelkomplex Deutschlands und der Straßenabschnitt in „Kreuz-kölln“ – dem neuen Trendbezirk mit seinen vielen Künstlern und Kreativen.
Die Berliner Skyline: Reichstag, Fernseh-turm und Brandenburger Tor kennt jeder. Die bewegte Geschichte der aufstreben-den Berliner Sonnenallee nicht
20 LLoyd time 2.10 2.10 LLoyd time 21
Als die Alliierten 1945 in Potsdam die Berliner Sektoren-
grenzen einrichteten, weigerte sich Stalin, den Ameri-
kanern die Neuköllner Sonnenallee zu überlassen. Sie
stritten heftig, bis Churchill dem Genossen zwischen
zwei Zigarrenzügen ein Stück der Sonnenallee zusprach
– mit 400 Metern das kürzere Ende der Straße mit dem
poetischen Namen. So jedenfalls hat es sich in der Fanta-
sie von Michael Ehrenreich zugetragen, des 17-jährigen
Helden aus Leander Haußmanns Film „Sonnenallee“
von 1999. Seither ist die Straße im Südosten Berlins weit
über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Dabei konnte sie
zu diesem Zeitpunkt schon auf eine reiche Geschichte
zurückblicken – und auf eine Vielzahl von Namen.
Ihr Anfang war wenig glanzvoll: Straße 84 hieß sie,
als sie um 1880 angelegt wurde. 1893 erhielt sie zu Eh-
ren Kaiser Friedrichs III. den Namen Kaiser-Friedrich-
Straße. Die heutige Bezeichnung erhielt die Sonnenallee
erstmals 1920, noch bevor die eigenständige Stadt Neu-
kölln in Groß-Berlin eingemeindet wurde. Dann hinter-
ließ die NS-Zeit ihre Spuren: An Hitlers 50. Geburtstag
wurde sie nach seinem Geburtsort in Braunauer Straße
umbenannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlief die
Sektorengrenze zwischen russischem und britischem
Sektor quer über die Sonnenallee und trennte die Stadt-
bezirke Treptow im Osten und Neukölln im Westen von-
einander. Dass die alliierten Staatschefs tatsächlich um
die Straße feilschten, ist aber unwahrscheinlich. 1947
erhielt sie den Namen Sonnenallee zurück. Von 1961
an trennte die Mauer das längere westliche Ende vom
kürzeren östlichen. Hier wuchs Filmheld Micha in den
70er Jahren auf und wunderte sich darüber, dass die
niedrigste Hausnummer die 379 war. Hier hörten er
und seine Freunde verbotene Musik, erlebten die erste
Liebe und ließen sich von westdeutschen Touristen am
Grenzübergang Sonnenallee als „Zonis“ beschimpfen.
Eine Straße mit vielen Gesichtern. So wechselvoll die
Geschichte der Sonnenallee ist, so vielfältig ist heute
Eine ungewöhnliche Berlin-Tour: Mit dem Bus M 41 kann man in einer guten Viertelstunde die einst von der Mauer geteilte, viereinhalb Kilometer lange Sonnenallee von Ost nach West entlang fahren und dabei die vielfältigen Gesichter dieser Straße im Aufbruch entdecken
Der im Dezember 2006 eröffnete LLOYD Shop liegt auch im wörtlichen Sinne mitten in Berlin: Im Haus Nummer 8 am kosmopolitischen Potsdamer Platz gelegen, gehört er zum Berliner Bezirk Mitte. Damit befindet sich der LLOYD Shop in bester Nachbarschaft. Denn am Potsdamer Platz, der in den 1990er Jahren als die größte Baustelle Europas galt, stehen heute u.a. das Sony Center, der BahnTower und das Theater am Postdamer Platz, in dem seit dem Jahr 2000 die Berlinale stattfindet.
Das beliebte Geschäfts-, Büro- und Kulturviertel rund um den Potsdamer Platz ist sowohl für Einheimische als auch für Berlin-Besucher gut und unkompliziert zu erreichen: Nahe des neuen Hauptbahnhofs in der Lehrter Straße gelegen, verfügt der Potsdamer Platz über Bus-, U- und S-Bahnanbindung.
Diese prestigeträchtige, verkehrsgünstige Adresse ist also der perfekte Ort für den LLOYD Shop in der wieder-vereinten Hauptstadt. Der Berliner Shop bietet eine um-fangreiche Auswahl an LLOYD-Herrenschuhen.
Einkaufen in MitteLLOyD ShOp in BERLin
der Straße. Die Busfahrt beginnt dort, wo die Sonnen-
allee in den Baumschulenweg mündet, an der über 100-
jährigen Kleingartenanlage Mariengrund. 16 Minuten
braucht der Bus vom kürzeren Treptower Teil bis zum
Hermannplatz in Kreuzberg, an dem die Sonnenallee
endet. Schon nach ein paar hundert Metern passiert
der Bus fast unmerklich die ehemalige Sektorengren-
ze. Eine doppelte Pflastersteinreihe im Asphalt erinnert
daran, dass hier einst die Mauer stand. Wo damals der
Todesstreifen war, radeln heute Ausflügler über den
„Stars in Concert“: Die Zusammen-stellung von Cast, Songs und Cho-reografie ändert sich regelmäßig. Es ist faszinierend, wie authentisch die Weltstars und ihre Stimmen von den Künstlern dargestellt werden. Bis 21. November 2010*
Christmas Special „Stars in Concert“: Mir gefällt die Auswahl an bekannten amerikanischen Songs, die das Pub-likum in ein perfektes „Winterwonder-land“ versetzen und Weihnachts- stimmung hervorrufen. 24. November bis 30. Dezember 2010*
Die ABBA-Story „Thank you for the music“: Diese ABBA-Aufführung ist eine mitreißende Bühnenshow, die immer für beste Unterhaltung und Stimmung und am Ende der Vor- stellung für Standing Ovations sorgt.
25. und 26. Dezember 2010*
showtipps von Ute jacobs
ihre Struktur: Wer den Bus M41 am Baumschulenweg
in Berlin-Treptow besteigt, macht auf der viereinhalb
Kilometer langen Strecke gen Westen nicht nur eine
Zeitreise, sondern entdeckt auch die vielen Gesichter f
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Ute Jacobs, die Geschäftsführende Direktorin des Berliner Estrel hotels stellt ihre aktuellen Lieblings-Shows vor. Exklusiv für LLOyD TiME- Leser verlosen wir 5 x 2 Gutscheine für eine Show ihrer Wahl. Senden Sie bis zum 31. Januar 2011 eine E-Mail mit dem Betreff „Estrel“ an [email protected] (Rechtsweg und Barauszahlung ausgeschlossen)
22 LLoyd time 2.10
Berliner Mauerweg entlang eines Grünstreifens quer
durch die Stadt. Auf der Grenze, die heute unsichtbar
zwischen den Stadtbezirken Treptow und Neukölln ver-
läuft, sind schicke Cityhäuser gebaut worden.
Der Bus fährt weiter, vorbei an Wohnanlagen aus den
50er und 60er Jahren und am idyllischen Schulenburg-
park, wo dienstags und samstags ein Wochenmarkt statt-
findet. An der Ecke Grenzallee befindet sich die Agentur
für Arbeit Berlin Süd. An derselben Stelle öffnete 1932
eines der ersten Arbeitsämter Deutschlands seine Pfor-
ten. Nach einer Art Niemandsland mit Industrieflächen
nähert sich der Bus dem belebtesten Teil der Sonnenal-www.berlin.dewww.estrel.com
Die Sonnenallee von ihrer glamourösen Seite: im Fes tival Center des Estrel-hotels (o.) finden täglich Live-Shows statt (re.)
reise
FAsHion trenDs Seite 25 > Damenmode: Dezente Eleganz
Seite 26/27 > Damenschuhe im Herbst/Winter: Softer Effekt
Seite 28/29 > Accessoires: LLOYD von Kopf bis Fuß
Seite 31 > Herrenmode: Praktisch chic
Seite 32/33 > Herrenschuhe im Herbst/Winter: Edler Komfort
lee. Direkt neben dem gleichnamigen S-Bahnhof wurde
1994 das Estrel-Hotel eröffnet, das heute Deutschlands
größter Convention-, Entertainment- und Hotelkomplex
ist und das einen eigenen Schiffsanleger am Neuköllner
Schifffahrtskanal hat. Hier wird seit 1997 täglich Berlins
erfolgreichste Live-Show „Stars in Concert“ präsentiert.
Neben Shows im Las Vegas-Stil oder dem Beatles-Mu-
sical „all you need is love“ finden in dem 4-Sterne-Haus
regelmäßig Kongresse und Messen statt.
Vom Problembezirk zum Szeneviertel. In diesem
Bereich der Sonnenallee beginnt Berlins Trendbezirk
„Nord-Neukölln“, auch „Kreuzkölln“ genannt, weil er an
den Dauerbrenner Kreuzberg grenzt. Nach den Bezir-
ken Mitte, Prenzlauer Berg und Friedrichshain ist die
Karawane aus Studenten, Künstlern und Partygängern
hierher weitergezogen, wo der Wohnraum noch güns-
tig und die Auswahl an unsanierten Altbauwohnungen
groß ist. Neben den alt eingesessenen Kiezbewohnern,
darunter Menschen aus mehr als 150 Nationen, prägen
immer mehr die zugezogenen Kreativen, Freiberufler
und jungen Familien das Straßenbild. Auf den letzten
hundert Metern bis zum Hermannplatz
ist die Straße eine Tempo-30-Zone, auf
dem Grünstreifen in der Mitte sind Bäu-
me gepflanzt, und neben Handy läden,
Dönerbuden und orientalischen Bäcke-
reien haben sich Szene-Cafés, Spielplät-
ze und Künstlerateliers angesiedelt. Das
berüchtigte Bild, das die Medien in den
letzten Jahren vom Neukölln der Rütli-
Schule verbreitet hatten, sucht man hier
im nördlichen Teil des Bezirks verge-
bens. Eher findet man das Neukölln des auf der Berlinale
2010 gefeierten Dokumentarfilms „Neukölln Unlimited“,
einen Bezirk mit unbegrenzten Möglichkeiten, in dem
sich heute wohl auch Filmheld Micha zu Hause fühlen
würde. Steigt man nach einer guten Viertelstunde aus
dem Bus aus, schwirrt einem der Kopf von den vielen
Eindrücken, und man hat eine Ahnung davon bekom-
men, warum die Sonnenallee ihrem Namen heute wie-
der alle Ehre macht. b SIMONE JOST-WESTENDORF
2.10 LLoyd time 25
damenmode
DeZeNte eLeGANZDie schlichten, figurbetonten Schnitte und Far-ben, die eine tonige Ruhe ausstrahlen, unterstreichen in der Herbst/Winter-Mode 2010/11 die natürliche Schönheit der Trägerinnen.
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Eine Hommage an die Weiblichkeit stellt diese Herbst/
Winter-Mode dar: Die Kleidung tritt dezent in den Hin-
tergrund, um den weiblichen Formen mehr Geltung zu
verleihen. So sind in der Businessmode kürzere, tail-
lierte und dadurch figurbetonte Blazer in. Der Trend zur
Zurückhaltung zeigt sich nicht nur in den Schnitten,
sondern auch in den Farben: Schwarz und neblige Neu-
trals dominieren. Die Kleidung ist weniger verspielt als
im letzten Winter. Wenige, effektvoll eingesetzte Details
wie metallische Ketten oder Nieten, Gürtel und kleine
Raffungen setzen Akzente. Für eine Auflockerung sorgt
grober Strick. Er spielt eine wichtige Rolle im Material-
mix. Schmale Hosen – oft als Leder-Leggings – prägen
viele Styles. Diese „Bodywear“ sorgt für Sexyness und
setzt den weiblichen Körper perfekt in Szene.
Ihre LLOYD TIME-Moderedaktion
www.lloyd.de MEN WOMEN ACCESSORIES
2.10 LLoyd time 27
„Unsere Produkte sind keine normalen Basics. Sie sind
einzigartig wie Trüffel und erzählen eine Geschichte
über wahre Werte – nicht über oberflächlichen Gla-
mour“, erklärt Anja Frers, Productmanagement Ladies’
Shoes & Accessoires. Die neue LLOYD-Damenkollek-
tion für Herbst/Winter 2010/11 zielt auf das funktio-
nierende Alltägliche, indem aber überraschende Inno-
vationen verborgen sind. Damit passen die aktuellen
LLOYD-Schuhe hervorragend in eine Zeit, die auf tra-
dierte Werte setzt, in der aber auch Reflektion und Auf-
bruch stattfinden.
Einen spannenden Kontrast in den LLOYD-Damen-
schuhen bildet der scheinbar gegensätzliche Trend
„HARDWEAR“. Hier kommen metallische Details wie
Pailletten oder überdimensionierte Reißverschlüsse
zum Einsatz. Die Materialien „Noblesse Kid“ und „Gri-
su“ vermitteln durch ihre belebte Oberfläche den Ein-
druck, als hätten sie bereits intensiv gelebt. Sie werden
sowohl für elegante Pumps als auch für moderne Pla-
teau-Stiefeletten verwendet. Die Farben der Saison sind
neben Schwarz, Midnight und nebligen Neutrals auch
Olive und kraftvolle Rotnuancen. Eines ist ganz sicher:
Bei LLOYD ist die „modische Trüffelsuche“ eröffnet.
Die gesamte Kollektion finden Sie unter: www.lloyd.de
damenschuhe
Damenschuhe im Herbst/Winter 2010/11Der Key-Look ist die „SOFTWEAR“: Der Look ist modern und auf seine Weise gleich-zeitig selbstverständlich. Die Materialien sind soft und strahlen eine tonige Ruhe aus.
softer effekt Stiefelette 20-051-01 Langschaftstiefel 20-050-01
Pumps 20-083-01 Stiefelette 20-085-01
Sportlich-cooler Boxerschuh 20-262-10
28 LLoyd time 2.10 2.10 LLoyd time 29
damen: (1) Gürtel 80-113-00 (2) Por te -monnaie 80-412-00 (3) Schlüssel an-hän ger 80-409-00 (4) Beuteltasche mit Spiegel-Logo-Anhänger 80-447-00 (5) Tasche mit breitem Tragegurt 80-432-02 (6) Portemonnaie 80-422-02 (7) Schultertasche 80-442-00 (8) Langschaftstiefel 20-055-01 (9) Week-ender 80-437-07 (10) Gürtel 80-117-07. herren: (11) Aktentasche 80-544-00 (12) GORE-TEX®-Schuhe „Victor“ 20-823-00 (vorne) und „Ventura“ 20-824-00
Accessoires im Herbst/Winter 2010/11In Schwarz und nebligen Neutrals präsen-tieren sich die vielfältigen, praktischen Accessoires für Sie und Ihn. Die Highlights.
Noch nie war die Palette der LLOYD-Accessoires so
perfekt auf die LLOYD-Schuhmode abgestimmt wie in
dieser Saison. Von klassischen und modischen Gürteln
über Portemonnaies für Sie und Ihn bis zu Armbändern,
Businesstaschen und Lederjacken – LLOYD gewährleis-
tet von Kopf bis Fuß einen harmonisch abgestimmten
„All-Over-Look“. Bei den Lederjacken können Damen
zwischen einer coolen Bikerjacke mit Stehkragen, einer
sportiven Bikerjacke mit Kapuze und einem luxuriösen
Lammfell-Kurzmantel wählen. Für die Herren hingegen
gibt es neben einer coolen Bikerjacke eine Lammnappa-
Fieldjacket und einen maskulinen Lammnappa-Parka.
Der Jahreszeit angemessen dominieren dies-
mal die gedeckten Farben: Viel Schwarz steht neben
ne bligen Neutrals. Nicht nur in den Farben, in den hoch-
wertigen Ledern und vom Stil her sind die Accessoires
bis ins kleinste Detail abgestimmt – vor allem sind sie
unkompliziert, praktisch und warten mit raffinierten
Details auf. Unser Motto: LLOYD von Kopf bis Fuß – ein
entspannter und stilsicherer Auftritt.
LLoYD VoN koPf BIs fUß
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(3) (2) (1)
(13) Portemonnaies 80-518-00 (oben) und 80-517-00 (14) Portemonnaie 80-514-00 (15) Portemonnaie 80-503-00 und passendes Schlüsselmäppchen 80-508-00 (16) Aktentasche 80-542-00 (17) Gürtel 80-108-00 (18) Gürtel 80-126-00 (19) Gürtel 80-103-07. Lederjacken: (20) „Chenoa“, Lammfell-Kurzmantel für Damen, mit Zierbändern und seitlichen Einschubtaschen (21) „Blanket“, Lammnappa-Parka für Män ner, mit Daunenfütterung und abtrenn barer Kapuze mit echtem Racoon-Fell
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heRRen accessoiRes
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Gürtel 80-113-00 (2) Por te -Por te -
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JETZTNEU
2.10 LLoyd time 31
heRRen accessoiRes
Die Zeit für modisches Blendwerk ist vorbei. Stattdes-
sen findet eine Besinnung auf hochwertige Materialien
statt – gerne aus nachhaltiger Produktion. Praktische
Kleidungsstücke wie funktionelle Outdoor-Jacken aus
technischen Materialien sind ebenso angesagt wie läs-
sige Übergangsjacken. Und der Komfortgedanke wird
immer wichtiger. So schließen sich selbst Komfort und
Business nicht mehr gegenseitig aus, im Gegenteil:
Luftig leichte Stoffe und bequeme Schnitte sind auch
für Anzüge eine Option. Farblich dominieren vor allem
Schwarz und Grautöne – gerne durch Farbtupfer z.B. in
Schals aufgelockert, so wie es auch der Berliner Desig-
ner Kilian Kerner in seiner Herbst/Winter-Kollektion
auf der Berliner Fashion Week gezeigt hat (Fotos oben,
Mitte und rechts). Tragbarer Chic.
Ihre LLOYD TIME-Moderedaktion
PrAktIsCH CHICLeichte Stoffe und fließende Schnitte – auch in der Businessmode wird der Komfortgedanke immer wichtiger. Im Herbst/Winter 2010/11 setzt die Mode auf tragbaren Chic ohne Firlefanz.
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32 LLoyd time 2.10 2.10 LLoyd time 33
Herrenschuhe im Herbst/Winter 2010/11Wertige Eleganz – dieser Leitgedanke ver bin-det die neue Kollektion. Und der zeigt sich in edlen Designs, hochwertigen Materialien, ge-konnter Verarbeitung und hohem Komfort.
Qualität, Funktionalität, Nachhaltigkeit und Originalität
werden immer wichtiger. Und so stehen bei LLOYD in
diesem Herbst/Winter neben Persönlichkeit und Indivi-
dualität diese Kriterien ganz klar im Zentrum der Kollek-
tion. Nachhaltigkeit bietet etwa die erste biologisch ab-
baubare Gummisohle. Bei der Wahl der Leistenformen
kann Mann Akzente setzen – von lässig über stylisch bis
elegant. Neu sind verrunde te Formen. Chelsea- und De-
sert-Boots, Stiefeletten und Schnallenschuhe sind die
Gewinner der Saison. Bei LLOYD werden sie jung und
aktuell interpretiert. So sind sie vielseitig kombinierbar.
Auch die dezenten Farben machen die LLOYD-Schuhe
zu perfekten Begleitern für jedes Outfit. Neben Schwarz
dominieren tiefe Darks wie Dunkelbraun und Anthrazit.
In Verbindung mit der meis terhaften Verarbeitung, dem
edlen Design und hochwertigen Materialien strahlen
die Schuhe rundum wertige Eleganz aus.
Eine perfekte Verbindung von Stil und Funktion zeigt
sich nicht zuletzt in den griffigen Profilen und Sohlen
aus patentiertem XL-Extralight-Material, die besonde-
re Leichtigkeit und Komfort bieten, und in den Schuhen
mit wasserdichter GORE-TEX®-Ausstattung. So kommt
Mann auch im Winter auf keinem Parkett ins Rutschen.
Die gesamte Kollektion finden Sie unter: www.lloyd.de
heRRenschuheheRRenmode
Sports-Serie: „Akiba“ 20-507-00, „Acuta“ 20-506-05 (links)
Classic-Serie: „Garcia“ 20-590-05 „Ganda“ 20-589-11 (links)
heRRenschuhe
Sports-Serie: „Akiba“ 20-507-00, „Acuta“ 20-506-05 (links)
heRRenmode
eDLer koMfortTrend-Serie: „Ores“ 20-731-04,
„Ores“ 20-731-00 (vorne)
34 LLoyd time 2.10 2.10 LLoyd time 35
„Kochen ist ein wahnsinnig dankbarer, kreativer Pro-
zess“, stellt der fränkische Sternekoch Alexander Herr-
mann fest. Das hat ihn von klein auf am Kochen be-
geistert – egal ob er als Vierjähriger im Familienbetrieb
Herrmann’s Romantik Posthotel & Restaurant in Wirs-
berg mit vollem Einsatz Kuchenteig knetete oder dort
als Teenager Salate anrichtete. „Über diese Aushilfsjobs
habe ich mich als Person entwickeln können. Das bin-
det“, erklärt er. Deshalb gab er seinen ursprünglichen
Plan, Tierarzt zu werden, schnell auf – nachdem er den
Jagdhund der Familie als Kind fälschlich mit Eukalyp-
tus-Salbe behandelt hatte, ahnte er sowieso, dass die
Anamnese von Tieren nicht zu seinen Stärken zählt. Also
begann er mit 16 Jahren an der Hotelfachschule Bavaria
Der fränkische Sternekoch Alexander Herr-mann legt viel Wert auf frische Zutaten (li.)
und ist in seiner Region verwurzelt (u.)
Alexander Herrmann: In seinen Fernsehauftritten und seinen Kochbüchern spricht der beliebte Sternekoch allen Mut zu, sich an den Herd
zu wagen. Der patente Franke zeigt, wie Kochen locker von der Hand geht. Wer es anspruchsvoller mag, kann seine Gourmetworkshops
besuchen. Auch dort sind die Ergebnisse einfach köstlich.
einfach kochenin Altötting und arbeitete während seiner Kochlehre und
auf dem Weg zur Meisterprüfung in vielen renommierten
Küchen – etwa im Romantikhotel Rottner in Nürnberg,
den Schweizer Stuben in Wertheim und dem Scholteshof
in Belgien. Seit 2005 ist er Küchenchef im eigenen Res-
taurant, das sich seit 1869 im Familienbesitz befindet.
fränkische sterneküche
In seiner dortigen Sterneküche legt er Wert auf saisonale
Zutaten, deutsche – und vor allem regionale – Einflüsse
und eine Nuance Leichtigkeit und Vergnügen. „Die re-
gionale Küche muss zeitgemäß sein. Während die klas-
sische Gourmetküche einem Trend unterliegen darf f
Lebensart: genuss
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36 LLoyd time 2.10 2.10 LLoyd time 37
Lebensart: genuss
und muss. Deshalb habe ich im Gourmetrestaurant das
regionale Menü und das trendige Sensorikmenü“, be-
richtet Herrmann. Das regionale Menü stützt sich auf
die drei Pfeiler Produkt, Zubereitungsform und Aroma-
kombination. „Wenn man ein regionales Gericht entrus-
tikalisieren will, damit es Gourmetanspruch erfüllt, dann
muss man mindestens eine der Säulen verändern. Und
das ist im besten Fall die Zubereitung, weil die traditio-
nell recht derb und hemdsärmelig ist.“
schmecken, Wo und Wie man isst
Deshalb verwendet er für das klassische fränkische
Schäufele, einen Schweineschulterbraten, spezielle klei-
ne Ferkel, die vom Aroma und auch in der Kruste sehr
zart sind. Und dazu reicht er aus Sauerkraut gefertig-
te, hauchdünne Cannelloni und mit Kresse gewürzten
Apfelsalat: „Die Brunnenkresse hat Tradition in Franken.
Und die kriegt jetzt etwas spielerisch Leichtes von dem
Apfel, dessen Süße nicht nur gut zum Schwein, sondern
vor allem auch zum Sauerkraut passt.“ Während das re-
gionale Menü bei Alexander Herrmann unter dem Motto
„Schmecken, wo man isst“ steht, ist der Leitspruch für
das Sensorikmenü „Schmecken, wie man isst“. Jeder
Gang des Sensorikmenüs hat einen individuellen Fokus
– sei es das Spiel mit Temperaturen und Konsistenzen
oder die Variation von Aromen und Garmethoden. So
spielt etwa der Nachtisch „Mandeln in 3 Konsis tenzen,
geschmorte Mispeln, Schokoladenbrösel“ mit unter-
schiedlichen Zuständen: „Die Variation der Konsistenz
beeinflusst die Wahrnehmung am Nachhaltigsten: luftig-
schaumig, knusprig-kross oder cremig-flüssig – wenn
ein Produkt verschiedene Formen annimmt, wird ein Ge-
richt spannend und facettenreich“, erläutert Herrmann.
unkomPLiZiert und anPackend
Weit über Franken hinaus bekannt ist Herrmann auch
durch seine zahlreichen Radio- und Fernsehauftritte. In
seiner im Bayerischen Rundfunk ausgestrahlten Sendung
„Koch doch“ präsentiert er Sternegastronomie für den
heimischen Herd und zeigt in seiner unkomplizierten,
anpackenden Art, wie man mit einfachen Handgriffen
sehr gut kochen kann: „Das ist eine Serviceleistung für
zu Hause. Die Aromen passen definitiv zusammen und
ich zeige gewisse Zubereitungsschritte, und zwar so,
dass es locker von der Hand geht und die Fehlerquellen
so weit wie möglich reduziert sind.“
handgeLenks- und gourmetküche
Da er in den letzten Jahren feststellte, dass das Wissen
der Hobbyköche immer weiter gestiegen ist, bietet er
seit Beginn diesen Jahres zusätzlich zu Bistrokoch-
kursen auch Gourmetworkshops an. In diesen hat er den
Aufwand deutlich erhöht, geht er einen Schritt weiter
zur Sterneküche. „In den Gourmetworkshops ist es kon-
zentrierter in der Arbeit, während es in den Bistrokoch-
kursen nach wie vor die Handgelenksküche gibt“, erklärt
Herrmann. Doch all seinen Kursteilnehmern – und Zu-
schauern – rät er, mit Freude und Mut zur Improvisation
zu kochen: „Im Grunde gehen fast alle Aromen miteinan-
der – wenn man es kann.“ b SUSANNE SCHMITT
Alexander Herrmann setzt auf re-gionale Küche mit Gourmetniveau und trendige Sensorikmenüs
Saltimbocca einmal anders: Herr-mann kocht es aus Rotbarsch und serviert es auf Haselnussrisotto
Wenn die Zeit drängt: Hobby köche können für den Blitz-Sauerbraten zu Rinderfiletscheiben greifen
Diese Aromen harmonierenperfekt miteinander: Ricottanocken mit Bananen und Zitronensirup
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Kochbücher: Begleitend zu Herrmanns Sendung „Koch doch“ hat der Verlag Zabert Sandmann eine Kochbuchreihe mit mittlerweile drei Bänden herausgebracht. Herrmann stellt darin unkompliziert nachkochbare Rezepte mit dem Tick Raffinesse vor – wie etwa die auf dieser Doppelseite gezeigten Gerichte aus „Koch doch 2“.
Radiosendung: In der Radiosendung „So schmeckt Bayern“ beantwortet Alexander Herrmann donnerstags von 10 bis 11 Uhr auf Bayern 1 Hörerfragen und vermittelt viel Wissenswertes rund um Kochen und Warenkunde.
Restaurant: Herrmann’s Romantik Posthotel & Restaurant liegt in Wirsberg, ca. 20 km nördlich von Bayreuth. Seit 2008 hat Küchenchef Alexander Herrmann einen MichelinStern. Das Restaurant ist montags bis samstags
von 18.30 bis 22 Uhr geöffnet. Das regionale Menü kostet 93 €oder 127 € (für 4 oder 6 Gänge), das Sensorikmenü 98 €, 133 € oder 160 € (für 4, 6 oder 8 Gänge). Weitere Infos unter www.herrmannsposthotel.de.
Kochschule: In dem ca. vierstündigen Bistrokochkurs mit Elisabeth Opel, die in der Küche von Alexander Herrmann gelernt hat, werden fünf raffinierte Gerichte aus der Bistroküche nach Rezepten von Alexander Herrmann
gekocht (Preis pro Person: 175 €). Im Gourmetworkshop mit Alexander Herrmann steht in ca 4,5 Stunden das 4GangMenü „Sterneküche für zu Hause“ auf dem Plan (Preis pro Person: 315 €).
Fernsehauftritte: Alexander Herrmann gehört zur Stammcrew der „Küchenschlacht“ und bei „Lanz kocht“. Im Herbst ist er u.a. am 3. und 10. September freitagabends bei „Lanz kocht“ (ZDF) und vom 13. bis 17. September nachmittags in der „Küchenschlacht“ (ZDF) zu sehen.
aktiVitätenaLeXander herrmann
Lebensart: genuss
38 LLoyd time 2.10
Lebensart: genuss
2.10 LLoyd time 39
kaninchenrückenmit Barolo-Zwiebeln, Bohnen-püree und Olivencrostini
6 rote Zwiebeln schälen und in klei-
ne Würfel schneiden bzw. hacken. 4 Kaninchenrückenfilets (à 80 g) mit Salz und Pfeffer würzen und in ei-
ner Pfanne in ½ EL Butterschmalz
rundum anbraten und herausneh-
men. Die Zwiebeln in die Pfanne
geben und andünsten, mit 300 ml Barolo-Rotwein und 200 ml Ge-müsebrühe ablöschen. 4 Thymian-Zweige waschen, trocken schütteln
und dazugeben. Mit Salz würzen
und alles etwas einköcheln lassen.
Die Kaninchenfilets in den Sud ge-
ben und zugedeckt etwa 6 Minu-
ten saftig garen – falls nötig, einmal
wenden. 180 g weiße Bohnen (aus
der Dose) kurz unter lauwarmem
Wasser abspülen und abtropfen las-
sen. Mit 1 Schuss Gemüsebrühe
und 1 EL Crème fraîche in einem
Topf erwärmen und mit dem Stab-
mixer pürieren. Das Bohnenpüree
mit Salz und Pfeffer abschmecken.
8 Scheiben Ciabatta-Brot in einer
Pfanne portionsweise in etwas Oli-
venöl auf beiden Seiten anbraten.
Auf Küchenpapier abtropfen lassen
und kurz vor dem Servieren mit 1 EL Olivenpaste bestreichen.
Die Kaninchenfilets aus dem Sud
nehmen und auf einem Teller im
Ofen bei 70° C warm halten.
Den Barolo-Zwiebel-Sud in der
Pfanne bei starker Hitze einkochen
lassen, bis der Rotwein fast völlig
verdampft ist. Die Pfanne vom Herd
nehmen, den Thymian entfernen
und 1 ½ EL kalte Butter in Flocken
mit einem Löffel unterrühren. Zum Foto
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Exklusiv für die Leser der LLOYD Time hat der Sternekoch ein Menü für zwei Personen zusammengestellt. Die Rezepte stammen aus seinem neuen Buch „Meine Lieb
lingsrezepte“, für das er die Highlights aus den drei „Koch doch“Bänden ausgewählt hat. Und so hat auch dieses
Menü absolutes Lieblingspotenzial.
Alexander HerrmannsHerbstmenü
Anrichten das heiße Bohnenpüree
in die Mitte der Teller geben, je-
weils 2 Kaninchenrückenfilets dar-
auflegen, die Barolo-Zwiebeln auf
das Kaninchen geben und mit den
knusprigen Olivencrostini servieren.
kürbis mit chiLiPaste im Pergamentpapier geschmort
2 rote Paprikaschoten halbieren,
entkernen und waschen. Die Haut
dünn mit Olivenöl einstreichen und
die Paprikahälften mit der Hautseite
nach oben auf ein Backblech setzen.
Unter dem Grill 4 bis 6 Minuten ga-
ren, bis die Haut schwarze Blasen
wirft. Die Haut mit einem Messer ab-
ziehen und das Fruchtfleisch in klei-
ne Würfel schneiden oder mit dem
Stabmixer zerkleinern. 3 rote Chi-lischoten längs halbieren, entker-
nen, waschen und in Streifen schnei-
den. 2 Knoblauchzehen schälen
und fein hacken. 1 Zweig Rosmarin
waschen und trocken schütteln, die
Nadeln abzupfen und fein hacken.
6 getrocknete Tomaten in kleine
Würfel schneiden. In einem großen
Mörser die Paprikawürfel mit Chili,
Knoblauch, Rosmarin und den ge-
trockneten Tomaten fein zerreiben.
1 TL gemahlenen Szechuanpfef-fer und 1 TL Meersalz hinzufügen
und zerreiben, dabei 3 EL Olivenöl nach und nach einlaufen lassen und
unterrühren.
Den Backofen auf 180° C (Umluft)
vorheizen. 400 g Muskatkürbis-Fruchtfleisch in 6 bis 8 gleich große
Spalten schneiden und nebeneinan-
der in eine ofenfeste Form legen. Die
Chilipaste auf dem Kürbis verteilen.
Einen Bogen Pergamentpapier so
zurechtschneiden, dass er als De-
ckel auf die Form passt und 2 bis 3
cm übersteht. Das Pergamentpapier
mit 1 verquirlten Eiweiß bestrei-
chen, kurz aufweichen lassen, auf
Hochprozentiger Nachtisch: Wodka-Bis-kuits mit Feigen und Crème fraîche
Direkt aus dem Ofen: im Pergamentpa-pier geschmorter Kürbis mit Chilipaste
Seine 200 besten Rezepte sind dieses Jahr in dem Buch „Meine Lieblingsre-zepte“ erschienen
herrmanns reZePte
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die Auflaufform legen und den Rand
gut andrücken. Den Kürbis im Ofen
18 bis 20 Minuten garen. 5 Minuten
vor Ende der Garzeit 2 EL Kürbis-kerne auf einen ofenfesten Teller
geben, zum Kürbis in den Ofen stel-
len und knusprig rösten. 1 Kugel Büffelmozzarella (125 g) in kleine
Stücke schneiden und mit Meersalz
und 2 EL Olivenöl marinieren. Den
Kürbis in der Form servieren und bei
Tisch mit einem scharfen Messer
den Pergamentdeckel aufschneiden.
Die Kürbiskerne darüberstreuen und
1 TL Kürbiskernöl daraufträufeln.
Die Mozzarellastücke auf dem ge-
schmorten Kürbis verteilen.
Wodka-biskuitsmit Feigen und Crème
6 Löffelbiskuits mit der Zuckersei-
te nach unten dicht nebeneinander
auf einen Teller legen. 40 ml Wod-ka und 80 ml Apfelsaft gleichmä-
ßig über die Biskuits träufeln. Diese
dünn mit 1 TL braunem Zucker be-
streuen und die Biskuits 1 Stunde ins
Tiefkühlfach stellen. 4 blaue Feigen
waschen, trocken tupfen, die Stiele
abschneiden und die Feigen vier-
teln. 2 EL Crème fraîche mit 1 ELPuderzucker glatt rühren. Die geeis-
ten Biskuits auf Teller verteilen, dünn
mit Crème fraîche bestreichen und
je 2 Feigen darauflegen. Mit Puder-zucker bestäuben und servieren. b
Lebensart: genuss
40 LLoyd time 2.10 2.10 LLoyd time 41
eeien
Der von einer drehbaren Kuppel gekrönte, runde Turm der
Sternwarte vor einem schlichten, einstöckigen Gebäude
– diese Reliefgravur ziert den Boden jedes „Zeitmeister“-
Chronografen der Firma Wempe. Auch wenn die Gravur
sehr hübsch anzuschauen ist, handelt es sich nicht nur
um eine reine Verzierung, sondern auch um ein Symbol
für die Herkunft und das Zeichen einer langen Tradition.
Denn die „Zeitmeister“-Uhren werden seit ihrer Einfüh-
rung im Jahr 2006 im Gebäude der tradionsreichen Ura-
nia-Sternwarte im sächsischen Glashütte gefertigt.
Seit Beginn der Feinuhrmacherei dienten astrono-
mische Verfahren als Basis exakter Zeitbestimmung.
Und damit die zahlreichen Uhrmacher, die bereits zu Be-
ginn des 20. Jahrhunderts in Manufakturen in Glashütte
Deutsche Chronometer: Die Firma Wempe hat die alte Urania-Sternwarte im sächsischen Glashütte zu einer modernen Produktionsstätte für
hochwertige Chronometer ausgebaut. Mit der in der Sternwarte gefertigten „Zeitmeister“-Linie bietet das Hamburger Familienunternehmen hochwertige,
nach DIN geprüfte Uhren im mittleren Preissegment an.
uhr-sternwartetätig waren, nicht mehr auf das Zeitsignal der Berliner
Sternwarte angewiesen waren, legten sie 1906 oberhalb
von Glashütte auf dem Ochsenkopf, 450 Meter über dem
Meeresspiegel, den Grundstein für ein eigenes Observa-
torium. Seit ihrer Einweihung im Jahr 1910 mehrte die
Urania-Sternwarte, die ihren Namen der gleichnamigen
Glashütter Uhrmacher-Verbindung verdankte, den Ruf
Glashüttes als Mekka deutscher Uhrmacherkunst.
zertifikat: besonders präzise
Die überaus erfolgreiche Uhrenproduktion wurde durch
den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs unterbrochen.
Es folgte ein jahrzehntelanger Stillstand der großen f
Lebensart: design
Ein Wahrzeichen der Präzisionszeitmessung: In der Urania-Sternwarte oberhalb von Glashütte werden Chro-
nometer gebaut und auf ihre Genauigkeit geprüft
42 LLoyd time 2.10 2.10 LLoyd time 43
Glashütter Uhrmachertradition. Doch nach der Wende
wurde Glashütte wieder zum Synonym für Uhrmacher-
kunst „Made in Germany“ – repräsentiert durch wohl-
klingende Namen wie A. Lange & Söhne, Glashütte Ori-
ginal und Nomos. Und auch die alte Sternwarte erfüllt
wieder neues Leben: Im Januar 2005 kaufte das Fami-
lienunternehmen Wempe das 620 Quadratmeter große
Areal mit dem verfallenen Gebäude. Der Hamburger
Feinuhrmacher investierte rund 1,5 Millionen Euro in
den Umbau des alten Observatoriums. Neben der neu-
en Chronometer-Produktionsstätte richtete Wempe in
dem geschichtsträchtigen Gebäude in Kooperation mit
dem thüringischen und dem sächsischen Landesamt für
Mess- und Eichwesen die erste Chronometerprüfstel-
le nach „Deutscher Industrie-Norm“ (DIN) ein, die der
Deutsche Kalibrierdienst im Juli 2006 akkreditiert hat.
Damit hat Glashütte seinen Ruf als Zentrum der deut-
schen Uhrmacherkunst weiter untermauert – und kann
auch international einen großen Image-Gewinn verbu-
chen. Nachdem im Jahr 1967 in der Schweiz ein Zusam-
menschluss amtlicher Prüfbüros an die Stelle der eid-
genössischen Observatorien getreten war, etablierte die
„Contrôle Officiel Suisse des Chronomètres“ (COSC) den
Begriff der Chronometerprüfung in der Welt. Doch einer
Wempe „zeitmeister“ – eine aUsWaHLAlle Uhren der Reihe sind nach DIN 8319 geprüfte deut-sche Chronometer und werden in Glashütte gefertigt, weitere Informationen unter www.wempe.de
Quarzchronometer: Edelstahlgehäuse mit 38 mm Durch-messer; Quarzwerk mit Sekundenstopp und Datumsan-zeige; Krokolederarmband; 775 € (WM04 0004)
Mondphase mit Vollkalender: Edelstahlgehäuse mit 42 mm Durchmesser; Automatikwerk (Basiskaliber: ETA 2892-A2) mit Sekundenstopp; Datums-, Wochentag-, Monats- und Mondphasenanzeige; 2.275 € (WM35 0001)
Chronograph mit Brillant-Lünette: Edelstahlgehäuse mit 42 mm Durchmesser; Lünette mit 60 Brillanten 1,5 ct. G; Zifferblatt versilbert; Automatikwerk (Basiskaliber:Valjoux 7753) mit Sekundenstopp und eigens konstruier-ter exzentrischer Feinregulierung; 5.485 € (WM54 0010)
COSC-Prüfung können sich nur Uhrwerke unterziehen,
bei denen alle Einzelteile aus der Schweiz stammen
und bei denen auch Zusammenbau und Reglage in der
Schweiz erfolgt. Deshalb haben in Deutschland gefertig-
te Uhren – selbst mit Schweizer Uhrwerk – keine Chance,
von der COSC ein Chronometer-Zertifikat zu erhalten.
Nun können in Deutschland gefertigte Uhren in Glas-
hütte eine Chronometerprüfung ablegen: Die strengen
Kriterien der DIN 8319 (nach der auch die COSC prüft)
schreiben eine 15-tägige Kontrolle einer mechanischen
Uhr in den fünf Lagen „Krone links“, „Krone oben“, „Kro-
ne unten“, „Zifferblatt oben“ und „Zifferblatt unten“ vor.
Nur Uhren, bei denen die Abweichung des mittleren
täglichen Ganges zwischen minus vier und plus sechs
Sekunden liegt, erhalten das Zertifikat Chronometer.
die „zeitmeister“-famiLie
Die ersten Uhren, die in der Urania-Sternwarte ihre inter-
national anerkannte Chronometerprüfung ablegten, wa-
ren Vertreter der im Jahr 2006 eingeführten Linien Wem-
pe „Chronometerwerke Glashütte i/SA“ sowie Wempe
„Zeitmeister Glashütte i/SA“. Dabei darf ein Hersteller
nur dann seiner Uhr das Gütesiegel Glashütte aufs Zif-
ferblatt schreiben, wenn er am Ort selbst für mehr als 51
Prozent der Wertschöpfung sorgt.
Die Firma Wempe, die nicht nur Uhren produziert,
sondern auch weltweit Schmuck- und Uhrengeschäfte
betreibt, hat mit den „Zeitmeister“-Chronometern eine
Uhrenlinie lanciert, die den Anspruch hat, auch Einstei-
gern den Zugang zur mechanischen Uhrmacherkunst
– mit zertifiziert hohem Niveau – zu eröffnen. Diese im
mittleren Preissegment angesiedelten Uhren zeichnen
sich optisch durch ein insgesamt klassisches Design
und breite Zeiger aus. Mittlerweile ist die „Zeitmeis ter“-
Linie zu einer ganzen Uhrenfamilie mit über 80 Modellen
für Damen und Herren angewachsen – neben Uhren mit
Weltzeitanzeige oder Mondphasen gibt es auch Flie-
ger- und Taschenuhren sowie Wecker und Wanduhren.
Gehäuse aus Edelstahl stehen neben vergoldeten Mo-
dellen oder Exemplaren aus Keramik. Doch eines haben
all diese „Zeitmeister“-Uhren gemeinsam: Auf ihren
Gehäuserückseiten befindet sich die aufwendige Relief-
gravur der Urania-Sternwarte, die dieses Jahr bereits ih-
ren 100-jährigen Geburtstag feiert. b
In der renovierten Sternwarte produziert Wempe heute Chronometer (li.); das Observatorium um 1920 (o.); der
Prototyp des Wempe-eigenen Uhrwerks (re.)
Neu in der „Zeitmeister“-Familie: Der Fliegeruhr-Chronograph XL (Durchmesser: 45 mm) kostet 2.275 Euro
Lebensart: design
Lebensart: auto
44 LLoyd time 2.10
Lebensart: auto
2.10 LLoyd time 45
Mini der GrosseMINI Countryman: Nach MINI, MINI Clubman und MINI Cabrio kommt mit dem MINI Countryman im Herbst das vierte Mitglied der MINI-Familie auf den Markt. Ein moderner Allrounder – auf Wunsch auch mit Allradantrieb.
Der MINI kann auf eine bewegte Geschichte zurück-
blicken. Entstanden ist die Stil-Ikone der 60er Jahre in
Folge der Sueskrise, als man sich, ganz gegen den Trend
der Zeit, auf die Entwicklung kleiner, sparsamer Auto-
mobile besann. Am 18. August 1959, knapp drei Jahre
nach der Sueskrise, kam der erste MINI auf den Markt.
Der maßgeblich daran beteiligte britische Ingenieur
Alec Issigonis wurde für seine Leistungen im Autobau
sogar geadelt. 2009 feierte das Kultauto seinen 50. Ge-
burtstag. Inzwischen ist der MINI eine Marke der BMW
Group, die jetzt mit dem MINI Countryman die vierte
Modellvariante dieser Fahrzeugfamilie vorgestellt hat.
mini bLeibt mini
In der Modellfamilie ist der neue MINI der Maxi: Als
erstes Gefährt dieser MINI-Generation ist er länger als
vier Meter und besitzt vier Türen und eine große Heck-
klappe. Dieses ungewohnte Profil passt sich jedoch
nahtlos in das Design der übrigen Familienmitglieder
ein: Der Countryman bleibt auf den ersten Blick als
MINI identifizierbar. Bei der Inneneinrichtung haben
die Konstrukteure beherzt in die Innovationskiste ge-
griffen. Serienmäßig ist der Countryman als Viersitzer
ausgestattet. Ohne Aufpreis ist als Option auch eine
dreisitzige Rückbank erhältlich. Beide Varianten sind
flexibel einstellbar, sodass nicht nur alle Passagiere je-
derzeit komfortabel sitzen – bei Bedarf lässt sich auch
der mini Countryman das Kofferraumvolumen von 350 Liter auf bis zu 1.170
Liter erweitern. Für das wachsende Bedürfnis nach Un-
terbringungsmöglichkeiten für elektronische Kleinge-
räte, Getränkehalter und dergleichen mehr hat man sich
etwas ganz Neues einfallen lassen: Statt der herkömm-
lichen Mitteltunnelkonsole verläuft im Countryman eine
sogenannte Center Rail mit individuell konfigurierbaren
Ablagegelegenheiten für die modernen Alltagsbegleiter.
spitzenmodeLLe mit aLLrad
Zum Start gibt es den Countryman in fünf Motorvarian-
ten. Das Leistungsspektrum der beiden Diesel und der
drei Benziner reicht von 90 PS im MINI One D Country-
man bis zu 184 PS im MINI Cooper S Countryman. Der
MINI Cooper S und der MINI Cooper D sind auf Wunsch
auch mit permanentem Allradantrieb erhältlich. Für
gute Verbrauchswerte sorgt das „Minimalism“-Paket
mit Bremsenergie-Rückgewinnung, Auto-Start-Stopp-
Funktion, Schaltpunktanzeige und bedarfsgerechter
Steuerung von Nebenaggregaten. Zur umfangreichen
Serienausstattung des Countryman gehören eine Klima-
anlage und ein Audiosystem mit CD-Player. Als Sonder-
ausstattung stehen unter anderem ein hochwertiges
Navigationssystem, verschiedene Mobilfunk-Schnitt-
stellen inklusive iPhone-Integration und ein großes
Panoramadach zur Auswahl. Mit dem neuen Country-
man ist den Konstrukteuren so ein überzeugender Zeit-
sprung gelungen: ein sparsames Allround-Fahrzeug für
die moderne Freizeitgesellschaft. b bernd luxa
Motorleistung: von 66 kW (90 PS) bis 135 kW (184 PS); Höchstgeschwindigkeit: 170 bis 215 km/h; Hubraum: 1.598 cm³; Leergewicht: ab 1260 kg; Gepäckraumvolumen: 350–1.170 l; Ausstattungsmerkmale (Auswahl): 6-Gang-Schalt-getriebe (optional für Benziner: 6-Gang-Automatikgetriebe mit Servotronic), optional Allradantrieb, Mini Center Rail, Klimaanlage, Audioanlage mit CD-Player, Front- und Seiten- airbags sowie seitliche Curtain-Airbags vorn und hinten; Kraftstoffverbrauch kombiniert: von 4,3 bis 6,3 l; CO2-Werte kombiniert: von 113 bis 146 g/km; Grundpreis: One Countryman 20.200 Euro, Cooper Countryman 22.500 Euro, Cooper S Countryman 26.300 Euro, One D Countryman 22.000 Euro, Cooper D Countryman 24.200 Euro, All4-Mo-delle plus 1.600/1.700 (D) Euro; www.mini.de
Ein MINI mit neuem Profil: Der fünftürige Countryman ist ein All-round-Talent, das sich mit dem optionalen Allradantrieb in nahezu jedem Gelände heimisch fühlt
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Lorem doLorem
2.09 LLoyd time 47
SchuhSpitzenSchick, schlicht, sexy – Schuhe sind die schönste Nebensache der Welt. Doch sie stellen Kolumnistin Henriette Kuhrt auch vor Probleme: Was tun, wenn die Traumschuhe in greifbare Nähe rücken?
Seit Monaten träumte ich
von einem Paar Schuhe,
das ich in einem eleganten
Geschäft gesehen hatte:
schwarze Wildlederstiefe
letten mit vielen silbernen
Reißverschlussapplikatio
nen. Ich weiß nicht, warum
ich Herzrasen bekam, wenn ich
sie im Schaufenster sah. Warum
mein Mund trocken wurde. Weil sie un
erreichbar waren? 1.000 Euro, das war
nicht machbar, unter keinen Umständen.
Nun aber war Sale, und da standen
sie noch, meine Schuhe. Eine Nummer
zu groß zwar, aber mittlerweile so re
duziert, dass sie in greifbare Nähe ge
rückt waren. Ich lief mit ihnen durch
den Laden, auf und ab, unfähig eine
Entscheidung zu treffen. Sollte ich all
mein Geld für ein Paar Schuhe, zudem
noch in der falschen Größe, aus dem
Fenster schmeißen? Wollte ich über
haupt Schuhe, die so derartig auf sich
aufmerksam machten? Aber hatte ich
nicht ein ganzes Jahr damit verbracht,
mir diese Schuhe herbeizusehnen?
Als ich mit der Tüte nach Hause ging,
fühlte ich mich ein wenig unglücklich.
War es richtig, diese Schuhe zu kaufen?
Hatte ich nicht drei ähnliche Paare?
Hätte ich das Geld besser gespart?
Wolken verdunkelten meine Gedanken
und die elegante Tüte aus dickem, rosa
Karton wurde immer schwerer.
Zuhause angekommen, kramte ich
den Kassenzettel hervor: „Umtausch
nur gegen Ware, reduzierte Angebote
von der Rückgabe ausgeschlossen.“
Ich wurde panisch. Bislang hatte ich
in einer Welt gelebt, in der falsche Kon
sumentscheidungen sofort rückgängig
gemacht werden konnten. Doch jetzt
saß ich fest. Ich konnte natürlich in den
Laden gehen, quengeln und zetern, bis
sie mir die Schuhe wieder abnähmen
und dafür einen Gutschein in die Hand
drückten. Dann konnte ich im Nicht
Sale eine halbe Bluse oder ein Jeans
bein kaufen. Oder sie würden mich
ignorieren und ich würde die Schuhe,
von denen ich ein Jahr lang geträumt
hatte, wieder mit nach Hause neh
men. Dann würden sie mich in meinem
Schrank daran erinnern, dass ich nicht
nur viel zu viel Geld dafür bezahlt, son
dern auch noch versucht hatte, sie wie
der loszuwerden. Das wäre ja so, als ob
ich einen Rassehund an der Autobahn
raststätte ausgesetzt hätte und er dann
zu mir zurückgekommen wäre.
Die Schuhe und ich konnten so nicht
miteinander glücklich werden. Darum
beschloss ich, etwas dagegen zu tun
und sie so häufig wie möglich zu tra
gen. Auf Partys, zur Arbeit. Wenn ich al
so morgens aus der Tram steige und ein
Turnbeutelchen dabei habe, bitte nicht
wundern. Und wenn ich im Büro mei
nen Mantel aufhänge und dann meine
Straßenschuhe gegen das extrovertierte
Reißverschlussmodell tausche, einfach
nicht nachfragen. Wir lernen uns ge
rade erst kennen, meine Traumschuhe
und ich. Aber es läuft ganz gut. b
KoLumne
Henriette Kuhrt, 32, Journalistin in München. Sie schrieb den Erzählband „Milchmädchenrechnung“ und das Hörspiel „Marie – Praktikantin aus Leidenschaft“.
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