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Jugendverbände und Schule Kooperationsmöglichkeiten

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Page 1: LJRBerlin Brosch JugendSchule - Bildungsserver...Vorwor t | 3 Liebe Leserin, lieber Leser, Jugendliche wollen ihr Leben selbst gestalten. Als Jugendverbände grei-fen wir die Themen

Jugendverbände und SchuleKooperationsmöglichkeiten

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2 | Inhalt

Inhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2Angebote für aktive SchülerInnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Projekttage und Beratungsangebote an Schulen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Jugendgruppenarbeit an Schulen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Jugendbildungsstätten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Rahmenvereinbarung zur Kooperation von Schule und Jugendverbänden zwischen dem Land Berlin und dem Landesjugendring Berlin e.V. . . 7

Inhalt

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Vorwort | 3

Liebe Leserin, lieber Leser,

Jugendliche wollen ihr Leben selbst gestalten. Als Jugendverbände grei-fen wir die Themen der Jugendlichen mit Angeboten und Aktivitäten auf,für die im schulischen Alltag oft die Zeit fehlt.

Aktuelle Diskussionen um Gewalt an den Schulen, Werteorientierungen,mangelnde Zukunftschancen junger Menschen und sich verändernde An-forderungen im Zuge der Veränderungen der Arbeitswelt werden auchimmer wieder mit dem Verweis auf die Notwendigkeit des Wandels derSchulen geführt. Für diesen Wandel von der Einrichtung zur Wissensver-mittlung hin zu einem Haus zur Erarbeitung umfassender Lebenskompe-tenzen können und wollen auch wir unseren Beitrag leisten.

Jugendarbeit und insbesondere Jugendverbände eröffnen JugendlichenErfahrungsräume und Angebote zur Orientierung, die Schule und Eltern-haus in dieser Form nicht bereit halten. Das Erlernen selbstbestimmterLebensführung, Beziehungskompetenz, Solidarität und Gemeinsinn sinddabei unverkennbare Merkmale der Jugendverbandsarbeit.

Die für sie zusammengestellten Kooperationsbeispiele zeigen, wie vielfäl-tig eine Zusammenarbeit von Jugendverbänden und Schulen aussehenkann. Nutzen Sie unsere Erfahrungen in der Jugendarbeit, um ein vielfäl-tiges und wertvolles Angebot für Ihre SchülerInnen zu schaffen.

Mit der Rahmenvereinbarung zur Kooperation von Jugendverbändenund Schule sind Arbeitsmittel geschaffen worden, die die Zusammenar-beit von Schulen und Jugendverbänden auf eine transparentere und füralle Beteiligten sicherere Basis stellen. Nutzen Sie diese. Überzeugen Siesich selbst, mit welchen PartnerInnen Sie zusammenarbeiten wollen undwelche Formen der Zusammenarbeit mit welchen Zielen und Themen fürSie in Frage kommen. Wir beraten Sie gerne.

Thomas KochVorstand des Landesjugendring Berlin e.V.

Vorwort

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4 | Angebote für aktive SchülerInnen

Angebot für SchülerInnenvertretung (Naturfreundejugend, JungdemokratInnen/Junge Linke)Viele Aktive von JungdemokratInnen/Junge Linke arbeiten an Schulenvor allem im Bereich der SchülerInnenvertretung (SV) und wissen aus ei-gener Erfahrung, mit welchen Fragen man als SchülerInnenvertretung(SV) konfrontiert ist. Die Unterstützung von SVen ist daher einer unse-rer Schwerpunkte. JungdemokratInnen/Junge Linke bieten Seminare zumBeispiel zu den Themen Rhetorik und SV-Arbeit an.

Über JD/JL kann ein SV-Handbuch bestellt werden (Themen: Rechte vonSVen, Arbeitstipps, Aktionsvorschläge, ...). Der SV-Service bietet dieMöglichkeit, ReferentInnen für Podiumsdiskussionen, Projekttage oderSV-Sitzungen anzufragen, berät in Fragen der Kriegsdienstverweigerung,organisiert Wochenendseminare mit der SV oder gibt Hilfen bei der Or-ganisation von Aktionen und Demos.www.jungdemokraten.de

Phantasie gegen Rechts (Evangelische Jugend)Mit „RUHIG, BRAUNER!“ startete der Verbund e.V. eine Mit-Mach-Aktiongegen RECHTES GEDANKENGUT. Durch die Aktion sollen Jugendliche er-

mutigt werden, nicht stillschweigend zuzusehen, sondern mit Phantasieeindeutig dagegen Position zu beziehen. „RUHIG, BRAUNER!“ begannmit vier kreativ gestalteten Postkarten, die über die Aktion informierten,aber auch schon einen ersten Beitrag darstellten. Über das Internet ste-hen die Motive als e-card zur Verfügung. JedeR kann sich mit den Moti-ven Buttons, T-Shirts usw. selbst herstellen oder bestellen. Mach mit! www.verbundev.de

Angebote für SchülerInnenzeitungsredaktionen (JungdemokratInnen/Junge Linke, Junge Presse)JungdemokratInnen/Junge Linke haben einen Artikeldienst eingerich-tet, bei dem zu diversen Themen Artikel für die SchülerInnenzeitungbestellt werden können. Fehlt noch ein aktueller Artikel für die neueAusgabe, kann man uns einfach anfragen. Weiterhin können aktuelleInfos aus dem Bereich SchülerInnenpolitik und zu anderen Themen beiden JungdemokratInnen bestellt werden, die dann alle zwei Wochenper Mail zugeschickt werden.

JD/JL bieten SchülerInnenzeitungsseminare an.www.jungdemokraten.de

Angebote für aktive SchülerInnen

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Angebote für aktive SchülerInnen | 5

Simulation des Europäischen Parlaments (Junge Europäische Bewegung) Jedes Jahr veranstaltet die Junge Europäische Bewegung (JEB) die Simu-lation Europäisches Parlament (SIMEP) mit 160 Schülerinnen und Schü-lern im Deutschen Bundestag und im Abgeordnetenhaus von Berlin. Beider über zwei Tage stattfindenden SIMEP erhalten Schülerinnen undSchüler die Möglichkeit, in die Rolle von Abgeordneten des EuropäischenParlaments zu schlüpfen. Im vergangenen Jahr war das Thema: „NeueWege- Europa in guter Verfassung?“ Das Ergebnis der SIMEP ist eine vonden Schülerinnen und Schülern diskutierte, ausgehandelte und verab-schiedete Resolution.www.simep.de | www.jeb-bb.de

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6 | Projekttage und Beratungsangebote an Schulen

KidsCourage (SJD - Die Falken)Für Grundschulen bietet KidsCourage fünf verschiedene Projekttage („An-ders Sein gewinnt“, „Kinder im Krieg“, „Stadteilforscher unterwegs“, „Mischmit“ und „Vielfalt lebt“) an, um die Erziehung zu zivilgesellschaftlichem En-gagement gegen Rechtsextremismus nicht erst in der Oberschule beginnenzu lassen. KidsCourage will Kinder und Jugendliche befähigen, sich aktiv fürihre Rechte einzusetzen. Sie sollen für Fremdes und Unbekanntes sensibili-siert werden, um den Wert eines jeden Menschen zu erkennen. Ihr Selbst-bewusstsein wird gestärkt, damit sie als Vorbilder für andere Kinder coura-giert ihre Meinung vertreten. Die Projekttage werden spielerisch undhandlungsorientiert von engagierten Jugendliche durchgeführt, die oft über-zeugender als Erwachsene Kinder zu motivieren verstehen.www.kidscourage.de | www.falken-berlin.de

Erste Hilfe an Grundschulen (Jugendrotkreuz)Kinder sind abenteuerlustig und risikobereit – und damit auch unfallge-fährdet. Das Berliner Jugendrotkreuz bietet den Klassenstufen 3 bis 6 derBerliner Grundschulen eine altersgerechte Erste Hilfe-Unterweisung. Dieehrenamtlichen, speziell geschulten UnterweiserInnen kommen für 3 bis4 sehr praktisch gestaltete Schulstunden in die Klasse, um die Schüler

und Schülerinnen an die Erste Hilfe heranzuführen und ihnen so Sicher-heit in Notsituationen zu vermitteln.www.drk-berlin.de/jrk

Historische Stadterkundung (Landesjugendring)Der Arbeitskreis Stadterkundungen im Landesjugendring Berlin führt seit1980 Stadtrundfahrten und –gänge zu den Themenschwerpunkten Na-tionalsozialismus, Verfolgung und Widerstand durch.

Seit 1998 bietet der Arbeitskreis auch ein Stadtspiel für SchülerInnen der6. Klasse an. Das besondere Interesse des Arbeitskreises liegt in der Aus-einandersetzung mit der deutschen Geschichte, der Förderung von histo-rischem Bewusstsein und der klaren Stellungnahme gegen Antisemi-tismus, Rassismus und Rechtsextremismus.www.ljrberlin.de

Projekttage der JungdemokratInnen/Junge LinkeJungdemokratInnen/JL bieten Unterstützung bei der Durchführung vonProjekttagen in Schulen an. Unsere Themenpalette ist vielfältig: VonKrieg und Frieden, Toleranz, Schulpolitik, Demokratie, Gleichberechti-

Projekttage und Beratungsangebote an Schulen

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Projekttage und Beratungsangebote an Schulen | 7

gung bis hin zu Rhetorik können wir einzelne Module oder einfach nurReferentInnen beisteuern. www.jungdemokraten.de

Projekttage der DGBjugendSeit mehr als zehn Jahren besuchen die ehrenamtlichen TeamerInnen derDGBjugend allgemein- und berufsbildende Schulen in Berlin und Branden-burg, um dort Projekttage durch zu führen. Zurzeit werden vor allemsechsstündige Projekttage zu den Themen Berufsorientierung, Bewer-bung, Demokratie und Mitbestimmung veranstaltet. Im Rahmen der Se-minartage findet eine Auseinandersetzung mit Zukunftsängsten, Ausbil-dungsmöglichkeiten und den Notwendigkeiten bzw. Möglichkeiten einessolidarischen und demokratischen Miteinanders statt. Allen Projekttagengemeinsam ist das Ziel, das Selbstwertgefühl der Teilnehmenden zu stär-ken und sie darin zu unterstützen, einen eigenen und individuellen Wegzu finden und zu gehen. Indem junge Menschen, die sich selber im Be-rufseinstieg oder in der Berufsausbildung (Studium) befinden, die Semina-re anleiten und von ihren Erfahrungen berichten, bauen die Teilnehmen-den bei der Mitarbeit schnell Barrieren durch Hemmungen ab.www.dgb-jugend-bb.de

Der Projekttag „Demokratie und Mitbestimmung“ (DGBjugend)Der Projekttag „Demokratie und Mitbestimmung“ (PDM) ist ein politi-sches Bildungsangebot der DGBjugend. Er soll Auszubildende zur Nut-zung von Mitbestimmungsmöglichkeiten befähigen und sie so zur akti-ven Teilhabe an ihrer Ausbildung motivieren. Er eignet sich für dieDurchführung mit Auszubildenden aller Ausbildungsformen (dual, über-betrieblich, außerbetrieblich, schulisch etc.).

Der Projekttag ist ein bundesweit einheitliches Konzept. Einmal imJahr findet eine Überarbeitung des Seminarkonzeptes statt, um dieQualität des PDM zu wahren und den bundesweiten Erfahrungsaus-tausch zu fördern. Grundlage dieser Überarbeitung ist eine bundes-weite Evaluation. Der überarbeitete PDM wird dann wieder in die re-gionalen Teams zurück transferiert und ist für ein Jahr bundesweitverbindlich.

Unsere Teamenden sind ehrenamtliche AktivistInnen. Und da die Ziel-gruppe des PDM sehr jung ist, sind unsere Teamenden auch kaum älterals 27 Jahre. Sie sind also eng an der Lebensrealität der Azubis dran. www.berufsschultour.de

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8 | Projekttage und Beratungsangebote an Schulen

Religionsphilosophische SchulprojektwochenReligionsphilosophische Schulprojektwochen sind ein Angebot für Schülerin-nen und Schüler der Sekundarstufe II an Gymnasien und Gesamtschulen.

Eine Schulwoche lang haben die teilnehmenden Jugendlichen die Mög-lichkeit, sich in Vorträgen und Gesprächen an ihrer Schule sowie im Rah-men von Exkursionen zu Orten religiösen Lebens über religiöse Grund-strömungen zu informieren und Fragen nach einem sinnvollenmenschlichen Leben miteinander zu bedenken. In der Regel werden dieReligionen Judentum, Christentum und Islam sowie der Buddhismus vonengagierten Vertreterinnen und Vertretern vorgestellt.

Wesentliche Ziele einer Religionsphilosophischen Schulprojektwoche sindder Abbau von Vorurteilen gegen Religion und Religionen (und gegenü-ber deren Vertreterinnen und Vertretern), die Förderung eines besserenVerständnisses fremder Überzeugungen und Kulturen, das Einüben vonToleranz, die Auseinandersetzung mit dem eigenen Standort im Lebenund schließlich die Vermittlung von Grundwissen.Ansprechpartner: Karsten Weyer, Pfarrer und Projektkoordinator: [email protected]

Aus der Schule nach Europa (Junge Europäische Bewegung)Die Junge Europäische Bewegung (JEB) will Berliner und BrandenburgerSchülerinnen und Schüler Europa nahe bringen. Dazu besucht die JEBSchulklassen um über europäische Themen zu diskutieren, die vorher vonden teilnehmenden Klassen ausgewählt wurden.

Neben der Diskussion sollen die Perspektiven junger Europäer bespro-chen werden. Dabei geht es auch um Förderprogramme nach Beendi-gung der Schulzeit wie beispielsweise die Möglichkeit ein Studium imeuropäischen Ausland aufzunehmen. Im Anschluss an den Schulbe-such steht die JEB interessierten Jugendlichen weiterhin mit Rat undTat zur Seite. www.jeb-bb.de

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Jugendgruppenarbeit an Schulen | 9

Freiwillige an Oberschulen (Kinderring)Seit 2001 macht der Kinderring ein ganz besonderes Projekt: Zivildienst-leistende arbeite als FSJler an ihrer alten Schule und im Jugendklub, alsoZusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe.

Ehemalige SchülerInnen der Kurt-Tucholsky-Oberschule begannen im Au-gust 2003 ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) an ihrer alten Schule. Ihr Ar-beitsschwerpunkt liegt in der Umsetzung eines neuen basisdemokrati-schen Modells der SchülerInnenvertretung sowie der methodischen undinhaltlichen Anleitung zur Selbstorganisation. Des Weiteren unterstützendie drei den Seminarkurs „Demokratie lernen und leben“ des 12. Jahr-gangs, der sich mit Inhalten beschäftigt, die von den SchülerInnen vorabgemeinsam ausgesucht wurden. Im Laufe der vier Semester sollen dieTeilnehmerInnen des Kurses ihre gesammelten Erfahrungen als „peereducation“ an die SchülerInnen der Sekundarstufe I weitergeben. DieFreiwilligen nehmen dabei eine Vermittlerrolle ein. Ein weiteres Aufga-bengebiet stellt die Unterstützung des Tucholsky-Forums dar. In diesemArbeitskreis beschäftigen sich politisch engagierte SchülerInnen mitselbst gewählten Themen und präsentieren die Ergebnisse in verschiede-nen Formen in der Öffentlichkeit.

An anderen Schulen haben die FSJlerInnen andere Schwerpunkte: an derKurt-Schwitters-Schule, an der Käthe-Kollwitz-Schule, an der fusioniertenPasteur/Claudel-Schule. An der Marzahner Rudolf-Virchow-Schule be-treut die dortige FSJlerin zugleich das engagierte Schülernetzwerk MuT,welches sich gegen rechte Aktivitäten und für eine demokratische Gesell-schaft in Marzahn mit bunten Aktivitäten und vielen Gedenkstättenfahr-ten etc. engagiert. In Marzahn ist eine FSJlerin möglich, weil der Bezirkden Zuschuss finanziert.

In Pankow gibt es jetzt frisch einen FSJler in Kooperation mit dem Ju-gendamt, der sich um den Bezirksschülerausschuss, um die U18 so-wie um Partizipation von Kindern und Jugendlichen kümmert. In Kö-penick entwickelt sich ganz frisch auch ein FSJler im Jugendklub desKinderring Kietzklub Köpenick in Kooperation mit den benachbartenSchulen.

Die FSJlerInnen sind ebenso eingebunden in das Engagement des Kinderringzum Thema Menschenrechte und in unsere Internationale Begegnungen.Das Projekt wächst und gedeiht.www.kinderring-berlin.de

Jugendgruppenarbeit an Schulen

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10 | Jugendgruppenarbeit an Schulen

Schulclub an der Kollwitz-Grundschule in Berlin-Pankow (Junge HumanistInnen) Der Schülerclub „Sakura“ ist ein Angebot der „Jungen HumanistInnen“,das derzeit Montag und Donnerstag von 14:00 bis 17:00 Uhr in zweiverschieden Räumen der Schule zusätzlich zu den schulischen Angebo-ten sowie dem Hortbetrieb stattfindet. Es werden Aktivitäten durchge-führt, die von den SchülerclubteilnehmerInnen selbst bestimmt und mithoher Eigenverantwortung umgesetzt werden. Die verantwortlichen Pä-dagogInnen der Jungen HumanistInnen unterstützen und begleiten dieKinder dabei fachlich qualifiziert und engagiert. Im Schülerclub „Sakura“soll für die Kinder der Grundschule am Kollwitzplatz ein Raum geschaf-fen werden, indem es um „ihr“ Leben geht. Ein Raum, in dem ihre Mei-nungen, Wünsche und Ziele im Mittelpunkt stehen und in Eigenverant-wortung Formen annehmen. Ein Raum, in dem es ihnen möglich ist, sichfei zu entfalten, sich zu verwirklichen und wo soziale Kompetenzen, To-leranz sowie Respekt untereinander durch selbstbestimmtes Handeln, dieÜbernahme von Verantwortung und erfahrungsorientiertes Lernen geför-dert werden. Ein Raum, der mit allen am Schulleben Beteiligten und mitden Eltern kooperiert, der soziale sowie bildungsmäßige Benachteiligun-gen ausgleichen und Chancen für die Zukunft erweitern hilft. Die Ange-

bote des Schülerclubs „Sakura“ richten sich an die Kinder zwischen 6 und12 Jahren der Grundschule am Kollwitzplatz im Prenzlauer Berg. Gleich-zeitig bietet der Schülerclub dem Lehrerkollegium sowie den Eltern dieMöglichkeit, sich aktiv an der Umsetzung von Wünschen und Zielen derKinder und Jugendlichen zu beteiligen. Die Integration des Schülerclubsin schulische Aktivitäten, z.B. im Rahmen von Projektwochen oder ein-zelnen Unterrichtselementen (Präsentation von Projekten etc.) ist eben-falls denkbar. Der Schülerclub „Sakura“ soll nicht nur für SchülerInnen einOrt der Begegnung sein, sondern auch eine Schnittstelle im Sozialraum,an der außerschulische Partner, Eltern und Lehrer partizipieren. www.juhu-berlin.de

Schulsanitätsdienst (Jugendrotkreuz)Das Berliner Jugendrotkreuz bietet Berliner Oberschulen Unterstützungbeim Aufbau einer Schulsanitätsdienst-Gruppe. In der Ersten Hilfe-AGvermittelt der/die vom DRK ausgebildete LehrerIn den Schülern undSchülerinnen das notwendige Wissen, um im Ernstfall auf dem Schulhof,im Sportunterricht oder beim Ausflug kompetent und sicher helfen zukönnen. Dieses Wissen stärkt erfahrungsgemäß das Selbstbewusstseinder SchülerInnen und verändert auch das soziale Klima positiv, da das

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Jugendgruppenarbeit an Schulen | 11

Miteinander und das Vermeiden von Gefahren im Vordergrund stehen.Die Schulsanitätsdienst-Gruppen werden vom Berliner Jugendrotkreuzbegleitet und erhalten neben dem notwendigen Material auch weiterfüh-rende Anregungen zur Gestaltung der AG-Stunden.www.drk-berlin.de/jrk

Natur beobachten und erleben durch Sammeln, Ausprobieren und Spielen (NABU)Dem Freilandlabor am Flughafensee als grüner Lernort, für praxisnahenUnterricht gehört die besondere Zuwendung des NABU Berlin. Im Juli1986 begann der NABU Berlin am Tegeler Flughafensee mit der Einrich-tung eines grünen Lernorts im Berliner Norden. Heute ist das Freilandla-bor eine etablierte Einrichtung, wo Kinder und Jugendliche gezielte Aus-flüge in die Natur planen, um z.B. Bodentiere kennzulernen, zu erfahrenwelche Frucht zu welchem Blatt gehört oder das Ökosystem See unterdie „Lupe“ zu nehmen. Denn eine Besonderheit bei diesen Wasserunter-suchungen ist, dass die Jugendlichen mit dem Boot auf den See fahrenund dort Tiefenwasserproben aus fünf verschiedenen Tiefen nehmenkönnen.www.nabu-berlin.de

Umweltgruppen an Schulen aufbauen! (BUNDjugend)Im Rahmen des „Projekt Z – Zukunft in die Schulen“ unterstützt und beglei-tet die BUNDjugend Berlin den Aufbau von Umweltgruppen an Schulen. DieThemen sollen hierbei von und mit den SchülerInnen erarbeitet werden. DieBUNDjugend vermittelt den Kontakt zu engagierten Gruppenleitern, welchedie Gruppe bei der Entwicklung und Umsetzung des Projektes unterstützen. Weitere Angebote der BUNDjugend:

Wir vermitteln Referenten zu umweltrelevanten ThemenWir organisieren Energie-Projekttage an SchulenWir bieten Schulgruppen die globalisierungskritische Stadtführung an

www.projekt-z.net | www.bundjugend-berlin.de

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Schule und Sportverein (Sportjugend)„Schule und Sportverein“ ist eine gemeinsame Initiative des Landes-sportbundes Berlin, der Sportjugend Berlin und des LandesschulamtesBerlin mit dem Ziel, Kinder und Jugendliche für Sport und Bewegungin der Nachmittagsbetreuung zu begeistern. Es gibt verschiedene Pro-jekte, wie die Talentförderung und Talentsuche im Grundschulbereich,zielgruppenorientierte Angebote im Breiten- und Wettkampfsport, imFreizeitsport und im Bereich integrativer Angebote und sportorientier-ter Sonderprojekte, die in Zusammenarbeit von Schulen und Sportver-einen konzeptionell entwickelt werden. Ein weiterer Schwerpunkt imProgramm ist die Beteiligung von Sportvereinen an der Ganztagsbe-treuung von Schülerinnen und Schülern an den Berliner Ganztags-grundschulen.www.lsb-berlin.net

„Grenzräume in SO 36“ – sozialintegrative Gruppenarbeit (Deutsche Schreberjugend Berlin e.V.)Wir bieten in enger Kooperation mit der Eberhard-Klein-Schule in Ber-lin-Kreuzberg sozialintegrative Gruppenarbeit nach § 13.1 SGB VIII (Ju-gendsozialarbeit) für SchülerInnen der Schule an. Alle Gruppenmitglie-

der sind nicht-deutscher Herkunft. Ein wichtiger Schwerpunkt der Ar-beit ist die Betreuung und Anleitung bei Fragen zu schulischer Qualifi-kation, Ausbildung und Berufsfindung. Wir bieten geschlechtsspezifi-sche Mädchen- und Jungenarbeit, die von einem Frau/Mann-Teamangeleitet [email protected] | www.schreberjugend-berlin.de

Intelligenter lernen – unsere Stärke ist die Gruppe (BDKJ)Kinder- und Jugendgruppen, die von Schülerinnen und Schülern aus hö-heren Klassen geleitet werden, gemeinsame Wochenenden und Sommer-lager, die JuleiCa-Ausbildung Ehrenamtlicher, so arbeiten katholische Ju-gendverbände an Oberschulen.

Die Katholische Studierende Jugend (KSJ) und die Jugendverbände derGemeinschaft Christlichen Lebens (J-GCL) sind SchülerInnenverbände,die an insgesamt fünf Berliner Schulen nicht nur ihre Zelte aufgeschla-gen, sondern auch eigene Räume für ihre außerschulische Jugendarbeithaben. Die Schlüssel haben bei uns die Jugendlichen selber in derHand.www.ksj-berlin.de | www.gcl-berlin.de | www.bdkj-berlin.de

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Jugendbildungsstätten | 13

In Berlin gibt es zur Zeit acht durch den Berliner Senat geförderte Jugend-bildungsstätten. Sie alle bieten verschiedene Seminare und andere Bil-dungsangebote für Jugendliche wie z.B. Zukunftswerkstätten, SchülerIn-nenvertretungsseminare und ModeratorInnen-Ausbildungen an.

Die Themen orientieren sich an den Interessen und Bedürfnissen derSchülerInnen, an den allgemeinen und konkreten Lebenswelten, in denensich diese bewegen. Nachgefragt werden insbesondere Themen zur Le-bensplanung, zur Ausbildungs- und Arbeitssituation, zur Gewalt und kon-struktiven Konfliktlösung, zur Rechtsorientierung und Ausländerfeindlich-keit und zu Sinn- und Wertfragen. Die Seminare tragen zurMeinungsbildung, zur Förderung der Selbstorganisation und aktiven Teil-habe an gesellschaftlichen Prozessen bei. Stärkung der Eigenverantwor-tung der Teilnehmenden und Förderung ihrer sozialen, politischen undkommunikativen Kompetenzen sind wesentliche Aufgaben, die durch diepädagogische Arbeit erreicht werden sollen.

Für die Jugendbildungsstätten unserer Mitgliedsverbände wird hier je einTeil der Arbeit vorgestellt, der in besonderem Maße für das Profil der Ar-beit mit SchülerInnen steht.

Jugendbildungsstätte Kaubstraße e.V.

MediationSeit 1998 führen wir mit verschiedenen Schulen zusammen Mediations-projekte durch. Diese Kooperationen beinhalten die acht- bis neuntägigeAusbildung jugendlicher MediatorInnen sowie die Implementierung undBegleitung der Projekte vor Ort. Diese umfasst z.B. regelmäßige Fortbil-dungsangebote für die ProjektlehrerInnen und das Kollegium sowie ver-tiefende Fortbildungen und Beratungen für die Jugendlichen. Seit einemJahr haben wir zudem unser Peer-Education-Konzept erweitert: die älte-ren Jugendlichen werden nun auch als Peer-TrainerInnen aktiv, indem siegemeinsam mit uns erwachsenen TrainerInnen die Ausbildung neuer Me-diatorInnen durchführen.Ansprechpartnerin: [email protected]

RadioIn fünf tägigen Seminaren produzieren Schulklassen mit uns Radiosen-dungen, die anschließend im Offenen Kanal Berlin ausgestrahlt werden.Die Themen der Sendungen werden im Vorfeld des Seminars währendeines Schulbesuchs des Seminarleitungsteams mit der Klasse festgelegt.

Jugendbildungsstätten

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14 | Jugendbildungsstätten

Die Jugendlichen erarbeiten Beiträge, führen Interviews und Umfragendurch und erwerben Kenntnisse in digitaler Audiotechnik. Während deranschließenden Arbeit im Radiostudio bearbeiten die TeilnehmerInnendas aufgenommene Material und produzieren die einstündige Radio-sendung.Ansprechpartner: [email protected]/alte-feuerwache/wir_jbs.htm

ver.di JugendBildungsstätte Berlin-Konradshöhe e.V.Die ver.di JugendBildungsstätte kooperiert im Netzwerk rund um eineOberschule im Moabiter Stephankiez mit mehreren freien Trägern derJugend- und Jugendsozialarbeit, dem örtlichen Quartiersmanagement,der Agentur für Arbeit sowie einer Sozialversicherungsvertreterin. Zielund Gegenstand der Zusammenarbeit ist die effizientere gemeinsameAbstimmung der unterschiedlichen Kompetenzen und Kapazitätenrund um die Unterstützung der SchulabgängerInnen im Rahmen vonBerufsorientierung und Berufseinstieg nach der 10. Klasse. Die Bil-dungsstätte übernimmt hier schulergänzende Seminarthemen (z.B.rund um Kommunikation, Bewerbungstraining, Prüfungsstress) und

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Jugendbildungsstätten | 15

bringt sich gezielt mit einem Projekt zur ehrenamtlichen Unterstüt-zung von SchulabgängerInnen durch Mentoring und Patenschaftenein.www.verdi-bildungsstaette.de

Haus KreisauMediation, Seminare rund um Ausbildungsfähigkeiten und Berufswahlgehören ebenso zu den Angeboten der Jugendbildungsstätte HausKreisau wie Seminare zur Sinnsuche und Werteorientierung. Die Ju-gendbildungsstätte der Evangelischen Berufsschularbeit in Berlin-Kla-dow ist spezialisiert auf die Zusammenarbeit mit Berufsschulen allerFachrichtungen.

In Kooperation mit freien Trägern finden Fortbildungstage für SchülerIn-nenvertretungen der Berufsschulen statt.

Internationale Begegnungen von BerufsschülerInnen gibt es mit Tsche-chien, Polen, Italien, Israel und der Türkei.www.jbs-haus-kreisau.de

Helmut-Gollwitzer-HausDemokratie-Lernen ist der Fokus der Arbeit mit Schulklassen im Helmut-Gollwitzer-Haus, der Bildungsstätte der Evangelischen Jugend in Wünsdorf-Waldstadt. Respekt, Akzeptanz und demokratische Formen der Ausein-andersetzung und Einigung sind wichtige Themen. Unsere erlebnispäda-gogischen Seminare fordern die Lerngruppe heraus und schaffenErfahrungssituationen, denen die Jugendlichen sich nicht entziehen können. Fahrten mit dem Kanu oder dem selbstgebauten Floß in der herr-lichen Wald- und Seenlandschaft am südlichen Berliner Stadtrand entwi-ckeln und fördern soziale Schlüsselqualifikationen wie Kooperationsfähig-keit, Problemlösungsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein undSelbständigkeit. Darüber hinaus werden StreitschlichterInnen und Peer-Me-diatorInnen, die sich in Schulprojekten engagieren, aus- und weitergebildet. www.ejbo.de

Jugendbildungsstätte Kurt LöwensteinSchwerpunkte der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein der SJD-Die Fal-ken sind Angebote für Schulklassen aus bildungsfernen Schichten. Dem-entsprechend sind Kooperationspartner vor allem Hauptschulen aus Ber-

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16 | Jugendbildungsstätten

lin und Gesamtschulen aus Brandenburg. Daneben steht die Förderunginternationaler Begegnungen im Vordergrund. Über biografische Zugän-ge werden die SchülerInnen ermutigt, eigene Interessen zu formulieren.Ziel der Seminare ist es letztlich, Handlungsfähigkeit bei den Jugend-lichen zu schaffen bzw. zu erhöhen.www.kurt-loewenstein.de

Bildungsstätte der Sportjugend BerlinDie Bildungsstätte der Sportjugend Berlin bietet Jugendlichen aus Schu-len, Stadtteilprojekten und Ausbildungsstätten ein vielfältiges Spektrumvon Seminarthemen, die für die Lebenswelt junger Menschen von Bedeu-tung sind. Die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen, die Stärkung so-zialer Kompetenzen, die Förderung bürgerschaftlichen Engagements unddie Qualifizierung zur Übernahme ehrenamtlicher Tätigkeiten bildenSchwerpunkte der Arbeit. Diese werden ergänzt durch ein integriertesKonzept von Streitschlichter- und KonflikthelferInnen-Ausbildungen anSchulen sowie durch Angebote der musisch-kulturellen, sportlichen undallgemeinen Jugendarbeit.www.sportjugend-berlin.de

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Jugendbildungsstätten | 17

DGB-Jugendbildungsstätte Flecken Zechlin

„Demokratie und Schule“Die Seminare richten sich an KlassensprecherInnen, SchülervertreterIn-nen und alle, die gemeinsam an ihrer Schule etwas bewegen wollen.Hier werden Erfahrungen ausgetauscht, Grundlagen der SV-Arbeit ver-mittelt und gemeinsam Handlungsoptionen für die alltägliche SV-Arbeitentwickelt.

„Horizonte“ Ein erfahrenes Team aus der DGB-Jugendbildungsstätte begleitet eineGruppe Jugendlicher von der achten Klasse bis zum Schulabschluss.Durch die Teilnahme an Informationsveranstaltungen und vier aufein-ander aufbauenden Seminaren zu den Themen „Lebensperspektiven“ –„Praktikumsvorbereitung“ – „Strategien gegen BewerberInnenohn-macht“ und „Keine Lehrstelle – was nun?“ soll die Entwicklung sozialbenachteiligter und bildungsschwacher Jugendlicher längerfristig geför-dert werden. Neben der Vermittlung von Wissen und individuellerHandlungskompetenz steht die Förderung sozialer Kompetenzen imVordergrund.

„Recht und Gerechtigkeit“Im Mittelpunkt der Seminarwoche steht die Auseinandersetzung mit denBegriffen und Vorstellungen von „Recht und Gerechtigkeit“. Neben ei-nem Austausch über persönliche (Un)Gerechtigkeitserfahrungen, werdenGespräche mit RichterInnen und BewährungshelfernInnen geführt. Klein-gruppen arbeiten zu (Haft)Strafen und Resozialisierung. Geboten werdenhitzige Diskussionen, gemeinsame Recherche und neue Perspektiven aufdas eigene Leben und die Gesellschaft.

„Mannsbilder – Weibsbilder“ (Fotoseminar)In geschlechtsgetrennten Gruppen tauschen sich Mädchen und Jungendarüber aus, wie sie sich selbst und das andere Geschlecht sehen. DieJugendlichen erlernen den Umgang mit der Kamera und blicken hin-ter die Kulissen der Fotographie, erfahren ihre Möglichkeiten undGrenzen zwischen Kunst, Kommerz und Konstruktion im digitalenZeitalter. Am Ende der Woche präsentieren sie gemeinsam ihre Foto-ausstellung.www.dgbjugendbildungsstaette.de

Ansprechpartnerin: Barbara Reischl

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18 | Rahmenvereinbarung zur Kooperation von Schule und Jugendverbänden

Präambel

Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport und der Landesju-gendring sind bestrebt, mit dieser Rahmenvereinbarung die Zu-sammenarbeit von Schulen und Jugendverbänden zu stärken und ihreBildungsinitiativen besser zu verbinden. Unterschiedliche Schwerpunkt-setzungen und pädagogische Kompetenzen sollen als Chance gesehenund genutzt werden, um Bildungsprozesse im sinne der zahlreichen Zie-le weiter zu verbessern, die beide Institutionen gemeinsam verfolgen,wie die Entfaltung der Persönlichkeit, die Förderung der sozialen Inte-gration in die Gesellschaft oder die Entwicklung von Toleranz gegenü-ber Menschen anderer Lebensweisen, anderer Herkunft und Weltan-schauung.

Diese grundlegenden Übereinstimmungen und die je veränderten Anfor-derungen an Bildung und Erziehung machen eine gemeinsame Umset-zung von Handlungskonzepten der Jugendverbandsarbeit und Schulensinnvoll, um fachliches und soziales Lernens zu intensivieren. Koopera-tionsprojekte von Jugendverbänden und Schulen tragen zu einer Verbin-dung von formeller und nichtformeller Bildung junger Menschen bei. Sie

orientieren sich an den Interessen und Lebenswelten der Kinder und Ju-gendlichen und können je nach pädagogischem Konzept einen unter-richtsbezogenen, außerunterrichtlichen oder projektbezogenen Charak-ter haben und dementsprechend in der Schule oder an anderen Ortenstattfinden. Die besonderen Prinzipien der Arbeit der Jugendverbändewie Freiwilligkeit, Eigenverantwortung, Partizipation und Selbstorganisa-tion von Kindern und Jugendlichen unterstützen persönlichkeitsbilden-des, demokratieförderndes und soziales Lernen.

Die fachliche und organisatorische Kooperation der Institutionen erfolgtauf partnerschaftlicher Ebene. Beide Partner erkennen das jeweilige Pro-fil, die Schwerpunkte und die Prinzipien des anderen an.

§ 1 Grundsätze der Zusammenarbeit

(1) Die Kooperation von Schule und partizipativer Jugendarbeit basiertauf den Bestimmungen des § 5 Abs. 1 Berliner Schulgesetz, welcher denBerliner Schulen die Öffnung zum Umfeld auferlegt. Träger der freien Ju-gendhilfe sind hier als mögliche Partner explizit benannt. Die Bedeutungpartizipativer Jugendarbeit in Jugendverbänden wird im § 7 des Berliner

Rahmenvereinbarung zur Kooperation von Schule und Jugendverbändenzwischen dem Land Berlin und dem Landesjugendring Berlin e.V.

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Ausführungsgesetzes des Kinder- und Jugendhilfegesetzes betont. DieKooperation von Schule und partizipativer Jugendarbeit setzt diese ge-setzlichen Vorgaben um.

(2) Die Kooperation von Schule und Jugendarbeit zielt darauf, Kindernund Jugendlichen mehr Entfaltungsspielraum für ihre Bedürfnisse amLernort Schule einzuräumen und so das Aufwachsen von Kindern und Ju-gendlichen und ihre Lebens- und Lernbedingungen zu verbessern. Dafürsollen Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und Ju-gendverbandsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter gemeinsam und gleich-berechtigt zusammenarbeiten. Kooperationen mit Jugendverbänden be-dürfen immer der Zustimmung durch die Schulkonferenz und dieSchülervertretung der jeweiligen Schule.

(3) Für eine gelingende Kooperation ist ein gleichberechtigtes Verhält-nis zwischen Schule, den Lehrkräften der Schule und den Jugendver-bänden mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Voraussetzung.Dabei müssen beide Kooperationspartner die je eigenen Voraussetzun-gen des anderen Partners beachten und in den jeweiligen Arbeitsberei-chen akzeptieren.

§ 2 Formen der Zusammenarbeit

In der Zusammenarbeit von Schule und Jugendverbandsarbeit ergänzensich ganzheitlich Inhalte und Lehrpläne, Handlungsfelder der Jugendver-bandsarbeit und gesellschaftlich relevante Themen und Problemfelder.Angebote von Jugendverbänden können als Teil des Unterrichts, bspw.in Form von Projekttagen oder –wochen oder als außerunterrichtlicheAngebote integrieren.

Dazu gehören:

Bildungsveranstaltungen auf Grundlage von Methoden der außerschu-lischen Bildunga) In Jugendbildungsstätten und an anderen geeigneten außerschulischenOrten undb) In den Schulen.

Diese können in Form von Projekttagen oder –wochen, Wochenend-veranstaltungen, Kursen, Einzelveranstaltungen und offenen Reihen er-folgen.

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Ausbildung und Qualifizierung von Ehrenamtlichen im Rahmen der o.g. Bildungsveranstaltungen. Hinzu kommen mögliche Mentoringpro-gramme, beispielsweise zur Unterstützung der SchülerInnenvertretung.

Internationale Begegnungen und Ferienfreizeiten.

Regelmäßige Gruppenangebote für Gruppen, die über einen gewissen Zeitraum stabil bleiben.

Offene Angebote an Schulen, z.B. SchülerInnenclubs oder SchülerInnen-cafés.

Freiwilligendienste an Schulen zur Unterstützung der Selbstorganisationder SchülerInnenschaft.

§ 3 Kooperationsverträge

(1) Zur Etablierung einer auf Dauer oder auf einen längeren Zeitraum an-gelegten Zusammenarbeit schließen die Schulen auf Grundlage des § 5Abs. 2 Berliner Schulgesetz Kooperationsverträge mit Jugendverbänden

ab. Diese dienen der Herstellung eines verlässlichen Rahmens für dieSchule und für den Jugendverband und der Konkretisierung gemeinsa-mer Vorhaben, sowie der Beschreibung von jeweiligen Rechten, Pflichtenund Leistungen.

(2) Kooperierende Jugendverbände sind auf Wunsch bei der Entwick-lung des Schulprogramms der Schule gemäß § 8 Berliner Schulgesetzbeteiligen. Die Formen der Beteiligung werden im Kooperationsvertraggeregelt.

(3) Die Angebote des jeweiligen Jugendverbandes können von hauptamt-lichen und von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ge-macht werden. Dabei stehen ehrenamtliche den hauptamtlichen Mitarbei-terinnen und Mitarbeitern gleich, werden als gleichberechtigte Partnereinbezogen und durch den jeweiligen Jugendverband ausgewählt und ein-gesetzt. Die Aufsichtspflicht liegt, wenn der Kooperationsvertrag nichtsabweichendes bestimmt, während der Angebote der Jugendverbände beideren Mitarbeitern. Die Schlüsselgewalt für schulische Räume wird durchMitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendverbände in gleichem Um-fang wahrgenommen wie von Lehrkräften der Schule.

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(4) Die Kooperation muss verbindlich vereinbart werden und gleich-berechtigt stattfinden. Vor Ort müssen Kooperationsstrukturen undeine Kooperationskultur etabliert werden. Kooperation bedeutet dieverbindliche Absprache über gemeinsame und verschiedene Ziele so-wie die Art und die Form der Zusammenarbeit. Dabei müssen sowohldie schulrechtlichen Rahmenbedingungen wie auch die Grundsätzeder Jugendverbandsarbeit wie Freiwilligkeit und Partizipation gleich-ermaßen beachtet werden. Werden längerfristige Kooperationsbezie-hungen mit einem höheren Maß an Verbindlichkeit beabsichtigt,braucht die Kooperation fest vereinbarte Strukturen und Rahmenbe-dingungen, die in einem Kooperationsvertrag verbindlich geregeltwerden.

(5) Die Schule stellt, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, die notwendigenRäume, Anlagen und benötigten Spiel- und Sportgeräte sowie sonstigeMaterialien zur Verfügung. Es können auch Räume und Anlagen der Ju-gendverbände oder von Dritten verwendet werden.

(6) Die außerunterrichtlichen Angebote der Jugendverbände sind schuli-sche Veranstaltungen. Der Versicherungsschutz wird für die Schülerinnen

und Schüler durch den Träger der gesetzlichen Unfallversicherung derSchule gewährleistet.

(7) Die Dienst- und Fachaufsicht über die Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter der Jugendverbände liegt beim jeweiligen Jugendverband.

§ 4 Vereinbarungen

(1) Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport und der Landes-jugendring Berlin e.V. sind sich bewusst, dass zusätzliche Kooperationennur möglich sein werden, wenn dafür durch die Schulen Ressourcen zurVerfügung stehen.

(2) Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport wird die Berli-ner Schulen, die Schulaufsicht und die bezirklichen Schul- und Jugendämter über diese Rahmenvereinbarung unterrichten und sie auf-fordern, auf dieser Grundlage geschlossene Kooperationsvereinbarungenmit ihren Möglichkeiten zu unterstützen.

(3) Der Landesjugendring Berlin e.V. wird seinen Mitgliedsverbänden diese

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Rahmenvereinbarung bekannt machen und ihnen inhaltlich-fachliche Unter-stützung zur Entwicklung entsprechender Kooperationsformen anbieten.

(4) Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport wird darauf hin-wirken, dass in Zusammenarbeit mit dem Landesinstitut für Schule undMedien und der Sozialpädagogischen Fortbildung des Landes Berlin Fort-bildungsveranstaltungen für an Kooperationsbeziehungen interessierteLehrkräfte und Schulleitungen entwickelt und angeboten werden.

(5) Beide Seiten unterrichten sich gegenseitig über geschlossene Koopera-tionsvereinbarungen und werten die Erfahrungen mit der Zusammenarbeitin regelmäßigen Abständen aus. Besonders gelungene Beispiele der Zu-sammenarbeit sollen dabei einem breiteren Kreis von Interessierten in geeig-neter Form bekannt gemacht werden. Beide Parteien kommen überein, sichregelmäßig zu treffen, um bestehende Projekte auszuwerten und geeigneteMaßnahmen zur Weiterentwicklung der Zusammenarbeit zu verabreden.

(6) Beide Seiten verpflichten sich, über bekannt gewordene Probleme inder Zusammenarbeit sich zu unterrichten und gemeinsam nach Wegenzur Klärung der Schwierigkeiten zu suchen.

§ 5 Geltungsdauer

Diese Rahmenvereinbarung tritt mit ihrer Unterzeichnung in Kraft. Sieverlängert sich jeweils um ein Schuljahr, wenn sie nicht vor Ablauf desSchuljahres schriftlich gekündigt wird.

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Gestaltung und Satz: studioprokopy Werbeagentur und Fotostudio, www.prokopy.de

Die Fotos wurden der Foto-DVD „Blickwinkel“, die der Deutsche Bundesjugendring im Rahmen von „Projekt P – misch dich ein“produziert hat, entnommen. Fotos: dieprojektoren, agentur für gestaltung und präsentation | Journalistenbüro Röhr:Wenzel |studioprokopy Werbeagentur und Fotostudio