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Arbeitshilfe zur Gestaltung des Erntedankgottesdienstes 2019 LITURGIE ERNTEDANK Katholische Landjugendbewegung im Bistum Münster e.V. MISSION LEBEN

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Page 1: LITURGIE ERNTEDANK - kljb-muenster.de · 5 Und Jesus fügte hinzu: Der Menschensohn ist Herr über den Sabbat. Matthäus 6,7-13.19-21 7 Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie

Arbeitshilfe zur Gestaltung des Erntedankgottesdienstes 2019

LITURGIE ERNTEDANK

Katholische Landjugendbewegungim Bistum Münster e.V.

MISSION LEBEN

Page 2: LITURGIE ERNTEDANK - kljb-muenster.de · 5 Und Jesus fügte hinzu: Der Menschensohn ist Herr über den Sabbat. Matthäus 6,7-13.19-21 7 Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie

Herausgegeben von:Katholische Landjugendbewegung (KLJB)im Bistum Münster e.V.Schorlemerstr. 11

48143 Münster

Tel.: 0251-5391311

[email protected]

www.kljb-muenster.de

Katholische Landvolkbewegung (KLB)im Bistum MünsterSchorlemerstr. 11

48143 Münster

Tel.: 0251-5391312

[email protected]

www.klb-muenster.de

Veröffentlichung nur als digitale PDF-Version

Katholische Landjugendbewegungim Bistum Münster e.V.

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Vorwort In diesem Jahr feiern wir das Erntedankfest im Dom zu Münster mit Missio zusammen, da in diesem Jahr die

Missioaktion in Münster eröffnet wird. Daher haben wir in Verbindung zum Thema von Missio eine Brücke gesucht.

Da gehört es zum Selbstbewußtsein einer bäuerlichen Familie, einer ländlichen und städtischen Familie, eine Mission

zu haben: das Leben in der Schöpfung, das Leben mit den Tieren, das leben in den Familien, das Leben in der

Nachbarschaft, das Leben miteinander – aus der Kraft Gottes.

Diese Mission steckt in jedem Leben, in jedem Menschen: So führt uns in diesem Jahr das Erntedankfest an die

Wurzeln unserer Sendung, unserer Berufung: alle sind aufgerufen, Lebensräume für das Miteinander zu öffnen und

zu gestalten.

Liturgie Erntedank 2019:Mission Leben

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Einzug:„Erfreue dich Himmel, erfreue dich Erde“ (Gotteslob: 467)

Einleitung:Mission Leben – in diesem Jahr erleben wir in Münster, mit unseren Gästen aus Indien: Erntedank ist ein Fest,

das gehört mitten in die Welt. Schließlich geht es um das Leben, die Lebensmöglichkeiten aller. Die Schöpfung zeigt

es sehr deutlich. Die elementarste Ressource der Welt ist das Wasser. Kein Mensch, kein Tier, keine Pflanze kann

ohne Wasser. Wem diese Quelle sprudelt, da will Leben sich entfalten. Dafür sagen wir Danke. Für uns Christen

steht das Bad der Taufe am Beginn meines Lebens und meiner Berufung. Diese will sich entfalten und einbringen

für ein Leben in Vielfalt und Würde. Das wollen wir am Beginn dieses Gottesdienstes in der Tauferinnerung spüren.

Kyrie:Hinweis: Hier werden zwei Vorschläge gemacht, die beide mit der Tauferneuerung enden.

1. Sprecher*in: Ohne Wasser gibt es kein Leben. Es erquickt und belebt. Menschen und Tiere, Bäume und Pflan-

zen können ohne es nicht existieren. In der Bibel ist das Wasser Zeichen bedrohlicher und tödlicher Urgewalt und

zugleich Zeichen der rettenden und Leben schenkenden Macht Gottes.

2. Sprecher*in: Am Anfang vor der Erschaffung der Welt schwebte Gottes Geist über den Wassern. Von Anbeginn

an wirkt Gott Leben und schafft Lebensraum mitten in den Urgewalten des Chaos. In der Geschichte von der großen

Flut vernichtet Gott alles Böse und setzt in der Rettung der Arche einen Neubeginn. Beim Durchzug durch das Rote

Meer befreit Gott die Söhne und Töchter Abrahams aus der Hand der Bedränger und führt sie in das Land der

Verheißung. Jesus empfängt im Jordan die Taufe durch Johannes und stellt sich damit an die Seite der Menschen.

3. Sprecher*in: Das Wasser der Taufe, die wir im Namen Christi empfangen haben, ist ein Zeichen der erneuernden

Kraft Gottes. Gott gibt uns Teil am Tod und an der Auferstehung Jesu Christi. Er erfüllt uns mit der Gewissheit,

dass uns unsere Schuld vergeben ist und wir teilhaben an einem neuen Leben in seinem Geist.

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Alternative

Gott,

du bist die Quelle des Lebens,

ein Gott, der uns Menschen hilft.

Das wollen wir glauben.

Das wollen wir spüren.

Erbarme dich, Gott!

Gott,

so viele Menschen haben zu wenig Wasser.

Ohne Wasser gibt es kein Leben.

Durst ist schrecklich.

Erbarme dich, Gott!

Gott,

manchmal steht uns das Wasser bis zum Hals.

Angst und Sorge schlagen über uns zusammen.

Wer kann uns retten?

Erbarme dich, Gott!

Gott,

du schenkst sprudelnde Quellen,

damit sie erfrischen und beleben.

Frisches Wasser macht das Leben neu.

Gottes Treue hat Wasser in Fülle.

Gott,

du schenkst Wasser den Pflanzen,

den Tieren und den Menschen.

Alle können ihren Durst stillen.

Gottes Treue hat Wasser in Fülle.

Gott,

so wie die Quellen strömen,

ist auch deine überströmende Liebe.

Sie gilt allen Menschen.

Im Wasser der Taufe wird sie uns geschenkt.

Von dieser Quelle können wir immer trinken.

Gottes Treue hat Wasser in Fülle.

Gebet vor der Tauferneuerung:Du hast uns berührt Gott.

Darum kommen wir nicht mehr los von dir.

Die Taufe macht uns zu deinen Kindern

So sind wir eine große Gemeinschaft.

Danke für das Wasser,

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es erfrischt, reinigt und lässt leben.

Danke für das Wasser der Taufe,

es verbindet uns mit dir.

Es verbindet uns untereinander

als Christinnen und Christen in der ganzen Welt.

Es schenkt neues Leben.

Hilf uns, dass wir in der Mission Leben

als Getaufte leben.

Amen.

-Besprengung mit dem Taufwasser

Tauflied:Hinweis: Hier sind mehrere Möglichkeiten vorgeschlagen, bitte eine wählen.

„Ich glaube an den Vater“ (Gotteslob: 826) oder

„Fest soll mein Taufbund immer stehen“ (Gotteslob: 848)

Gloria:„Gloria, Ehre sei Gott“ (Gotteslob: 169)

Tagesgebet:Gott, du bist der Schöpfer der Welt

und Vater aller Menschen.

Wir leben verschiedene Traditionen,

du aber verbindest uns zu einer Kirche

und machst uns zu Schwestern und Brüdern im Glauben.

Dankbar dürfen wir bekennen:

ein Herr, ein Glaube, eine Taufe.

Öffne uns für dein Wort.

Hilf uns, auf die Taufe zu antworten mit unserem Leben.

Lass uns warten auf dein Reich des Friedens

und wachsen im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe.

Dich loben wir gemeinsam, du Gott und Vater aller. Amen

Alternative

Treuer Gott,

du hast die Welt geschaffen, nur durch dein Wort.

Aus dem Nichts hast du alles erschaffen, was wir zum Leben brauchen.

Wir bitten dich:

Höre unsere Gedanken, die geprägt sind von einem weiteren trockenem Jahr.

Wir spüren, wie wir eingebunden sind in deine Schöpfung,

und es wächst die Dankbarkeit, wenn sich alles zum Guten wendet.

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Öffne unsere Augen,

dass wir das schauen, was fruchtbar ist und wachsen kann.

Das erbitten wir durch Jesus Christus,

deinen Sohn und unseren Bruder,

der mit dir und dem Heiligen Geist

lebt und Leben schenkt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen

Lesung:Hinweis zu den Lesungen: Es ist sinnvoll, eine dieser Lesungen auszuwählen.

1. Lesung: Genesis 9,12-2012 Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und den lebendigen

Wesen bei euch für alle kommenden Generationen: 13 Meinen Bogen setze ich in die Wolken; er soll das Bundeszeichen sein zwischen mir und der Erde. 14 Balle ich Wolken über der Erde zusammen und erscheint der Bogen in den Wolken, 15 dann gedenke ich des Bundes, der besteht zwischen mir und euch und allen Lebewesen, allen Wesen aus Fleisch,

und das Wasser wird nie wieder zur Flut werden, die alle Wesen aus Fleisch vernichtet. 16 Steht der Bogen in den Wolken, so werde ich auf ihn sehen und des ewigen Bundes gedenken zwischen Gott

und allen lebenden Wesen, allen Wesen aus Fleisch auf der Erde. 17 Und Gott sprach zu Noach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich zwischen mir und allen Wesen aus Fleisch

auf der Erde geschlossen habe.18 Die Söhne Noachs, die aus der Arche gekommen waren, sind Sem, Ham und Jafet. Ham ist der Vater Kanaans. 19 Diese drei sind die Söhne Noachs; von ihnen stammen alle Völker der Erde ab. 20 Noach wurde der erste Ackerbauer und pflanzte einen Weinberg.

Antwortgesang: Komm, bau ein Haus

2. Lesung: 2 Timotheus 1,6-8,13-14 vom Sonntag)6 Darum rufe ich dir ins Gedächtnis: Entfache die Gnade Gottes wieder, die dir durch die Auflegung meiner Hände

zuteilgeworden ist! 7 Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der

Besonnenheit. 8 Schäme dich also nicht des Zeugnisses für unseren Herrn und auch nicht meiner, seines Gefangenen, sondern

leide mit mir für das Evangelium! Gott gibt dazu die Kraft: 9 Er hat uns gerettet; mit einem heiligen Ruf hat er uns gerufen, nicht aufgrund unserer Taten, sondern aus eigenem

Entschluss und aus Gnade, die uns schon vor ewigen Zeiten in Christus Jesus geschenkt wurde; 10 jetzt aber wurde sie durch das Erscheinen unseres Retters Christus Jesus offenbart. Er hat den Tod vernichtet

und uns das Licht des unvergänglichen Lebens gebracht durch das Evangelium, 11 als dessen Verkünder, Apostel und Lehrer ich eingesetzt bin.

12 Darum muss ich auch dies alles erdulden; aber ich schäme mich nicht, denn ich weiß, wem ich Glauben ge-

schenkt habe, und ich bin überzeugt, dass er die Macht hat, das mir anvertraute Gut bis zu jenem Tag zu bewahren. 13 Als Vorbild gesunder Worte halte fest, was du von mir gehört hast in Glaube und Liebe in Christus Jesus! 14 Bewahre das dir anvertraute kostbare Gut durch die Kraft des Heiligen Geistes, der in uns wohnt!

1 Timotheus 4,4-64 Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut und nichts ist verwerflich, wenn es mit Dank genossen wird; 5 es wird geheiligt durch Gottes Wort und durch das Gebet.

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6 Dies trage den Brüdern vor, dann wirst du ein guter Diener Christi Jesu sein, erzogen in den Worten des Glau-

bens und der guten Lehre, der du gefolgt bist.

Halleluja:Hinweis: Hier sind mehrere Möglichkeiten vorgeschlagen, bitte eine wählen.

„Taize“ (Gotteslob: 483,2+5) oder

„Halleluja“ (Gotteslob: 174) und Tagesvers

Evangelium: Lukas 17,5-10 (vom Sonntag)5 Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben! 6 Der Herr erwiderte: Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, würdet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: Ent-

wurzle dich und verpflanz dich ins Meer! und er würde euch gehorchen. 7 Wenn einer von euch einen Knecht hat, der pflügt oder das Vieh hütet, wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld

kommt, sagen: Komm gleich her und begib dich zu Tisch? 8 Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Mach mir etwas zu essen, gürte dich und bediene mich, bis ich gegessen

und getrunken habe; danach kannst auch du essen und trinken. 9 Bedankt er sich etwa bei dem Knecht, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde? 10 So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind

unnütze Knechte; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.

Lukas 6,1-51 Als er an einem Sabbat durch die Kornfelder ging, rissen seine Jünger Ähren ab, zerrieben sie mit den Händen

und aßen sie. 2 Da sagten einige Pharisäer: Was tut ihr da? Das ist doch am Sabbat verboten! 3 Jesus erwiderte ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren - 4 wie er in das Haus Gottes ging und die heiligen Brote nahm, die nur die Priester essen dürfen, und wie er sie

aß und auch seinen Begleitern davon gab? 5 Und Jesus fügte hinzu: Der Menschensohn ist Herr über den Sabbat.

Matthäus 6,7-13.19-217 Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte

machen. 8 Macht es nicht wie sie; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet. 9 So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, /

dein Name werde geheiligt,10 dein Reich komme, /

dein Wille geschehe / wie im Himmel, so auf der Erde.11 Gib uns heute das Brot, das wir brauchen.12 Und erlass uns unsere Schulden, /

wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben. 13 Und führe uns nicht in Versuchung, /

sondern rette uns vor dem Bösen.

Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde, wo Motte und Wurm sie zerstören und wo Diebe einbrechen und

sie stehlen,

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20 sondern sammelt euch Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Wurm sie zerstören und keine Diebe einbrechen

und sie stehlen. 21 Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.

Johannes 1,35-3935 Am Tag darauf stand Johannes wieder dort und zwei seiner Jünger standen bei ihm. 36 Als Jesus vorüberging, richtete Johannes seinen Blick auf ihn und sagte: Seht, das Lamm Gottes! 37 Die beiden Jünger hörten, was er sagte, und folgten Jesus. 38 Jesus aber wandte sich um, und als er sah, dass sie ihm folgten, fragte er sie: Was wollt ihr? Sie sagten zu

ihm: Rabbi - das heißt übersetzt: Meister -, wo wohnst du? 39 Er antwortete: Kommt und seht! Da gingen sie mit und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm;

es war um die zehnte Stunde.

Predigt:Die Lesungen haben unterschiedliche Perspektiven:

3 Genesis: Der Bundesschluss Gottes gilt der ganzen Erde, der Schöpfung und allen Völkern. Der Regenbogen

ist das Zeichen dafür. Und dieses Zeichen ist ein Zeichen des Friedens. Der Herrscherstab Gottes steht nicht

als Machterweis über der Erde, sondern als Perspektive von Versöhnung und Miteinander, von Gerechtigkeit und

Hoffnung: regional und international. Geteilte Ernte ist doppelte Ernte.

3 Timotheusbrief: Er spricht die Gabe und Gnade der Taufe an. Mit der Taufe legen wir die Hände nicht in den

Schoß, sondern wirken mit Kraft, Liebe und Hoffnung und Besonnenheit. Dazu können wir uns einander stützen:

regional und international. Wir können mit der Gnade Gottes mitwirken.

Die Evangelien setzen unterschiedliche Akzente:

• Das Tagesevangelium scheint provokant, wer möchte gern ein Knecht sein. Das ist auch nicht anzustreben! Mir

ist ein anderer Aspekt wichtig: Was treibt mich an, das Leben für- und miteinander zu suchen. Das versucht

jeder und jede in der Familie, das suchen vielen mit und in der KLJB. Ohne diese Selbstverständlichkeit ent-

wickelt zu haben, kann es kein gutes Miteinander geben!

• Unser tägliches Brot gib uns heute: Dankbarkeit für genügend Brot, für Menschen, die die Grundmittel zu Leben

erzeugen, für Menschen, die es bekömmlich auf den Tisch bringen, für die Gemeinschaft, die wir im gemein-

samen Essen erfahren …

• Der Sabbat als Bild für das Ziel der Schöpfung und der Ernte: alle werden in der Sorge und der Güte Gottes

einbezogen sein. Wir sind es, die mit unserem Leben diesen Plan Gottes umsetzen.

• Kommt und seht: wir müssen einfach die Lebenswirklichkeit der anderen erfahren, miteinander leben, einfach mal

die Neugier entwickeln, was ein Bauer schafft, welche Motivation sein Leben auf dem Hof ausstrahlt.

Credo: Sprechen oder Lied: „Ich glaube an den Vater“ (Gotteslob: 826)

Fürbitten: Gott, unser Schöpfer, am Tag unseres Dankes bringen wir unsere Bitten vor Dich:

Treuer Gott, schöne und erfüllende Tage haben wir mit unseren Gästen aus Nordindien erleben dürfen.

So beten wir für die Kirche in Nordostindien, die gesandt ist, die Menschen zu begleiten und sie auf ihrem Weg

in eine ungewisse Zukunft zu stärken.

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Gott, der du uns in die Welt sendest:

A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Treuer Gott, du schenkst das Leben in dieser Welt. Du gibst Gaben und Talente für unser Leben. Du traust dem

Menschen zu, Gutes zu entwickeln. Du schenkst deinen Geist, dass die Dinge gelingen. Wir bitten dich: Lenke

unsere Kraft auf das, was notwendig ist. Schenke der Welt, den Völkern und Kulturen die Selbstverständlichkeit, mit

denen zu teilen, die in Not sind.

Gott, der du uns in die Welt sendest:

A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Treuer Gott, auf deine Nähe und Güte hoffen wir und an sie glauben wir. Die Welt ist Vielfältig, dass es schwierig

wird, das Richtige zu tun. Wir bitten Dich: Lass uns weiterführen, was mit Jesus und den Propheten begonnen hat.

Segne und ermutige alle, Dein Wort des Lebens in dieser zu leben.

Gott, der du uns in die Welt sendest:

A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Treuer Gott, manchmal macht die Sorge des Lebens die Sprache stumm – die Sprache des Dankes und der Bitte.

Wir bitten dich: Schenke allen Kraft und Hoffnung, die unter den Folgen der Dürre und den Rahmenbedingungen

leiden. Gib den Menschen die Gabe der Solidarität.

Gott, der du uns in die Welt sendest:

A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Treuer Gott, die Schöpfung ist ein Wunder, sie hat genug für alle. Wir bitten dich: Schenke Achtsamkeit und Dank

für den Reichtum deiner Schöpfung.

Gott, der du uns in die Welt sendest:

A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Treuer Gott, wir danken dir für alles, was du uns gegeben hast, und loben das Werk deiner Hände. Amen.

Gabenprozession: GABENGANG

In einer feierlichen Prozession werden mit den Gaben von Brot und Wein (auch die entzündete missio-Kerze) sowie Nahrungsmittel, die in

Nordostindien und in Westfalen wachsen, zum Altar gebracht: Gemüse wie Weißkohl, Chilli oder Kürbis, Reis und Assam-Tee. Zuletzt wird

auch die Kollekte zum Altar gebracht und alles dem Bischof/Diakon übergeben. Sprecher oder eine Sprecherin begleitet die jeweiligen Gaben)

Die Gabenüberbringer tragen indische, bzw. „westfälische“ Kleidung nach ihrer regionalen Herkunft.

Sprecher*in (Einleitung): In vielen Ländern der Weltkirche, so auch im Nordosten Indiens, werden neben der Kol-

lekte Nahrungsmittel und Dinge des täglichen Bedarfs in einer Gabenprozession zum Altar gebracht. Sie tragen dort

zur Versorgung armer Menschen bei.

Sprecher*in: Herr, unser Gott, wie die Christen in Nordostindien bringen wir Gemüse und Obst in einem (gefloch-

tenem) Korb zum Altar. Es ist Frucht der Schöpferkraft Gottes und der menschlichen Arbeit.

A: Herr, nimm unsere Gaben an. / Oder Refrain

Sprecher*in: Herr, unser Gott, wir bringen Reis als Zeichen unserer Dankbarkeit. Er ist das wichtigste Lebensmittel für

Millionen von Menschen. Die vielen Reiskörner sind ein Spiegel für die Vielfalt der Kulturen und Menschen in Indien.

A: Herr, nimm unsere Gaben an. / Oder Refrain

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Sprecher*in: Herr, unser Gott, wir bringen Tee, der in den Teegärten Assams angebaut und geerntet wird. Er ver-

bindet uns mit den Menschen in Nordostindien und ist ein Zeichen für den Geschmack am Leben.

A: Herr, nimm unsere Gaben an. / Oder Refrain

Sprecher*in: Herr, unser Gott wir bringen dir ein Stück Kohle aus Indien. Es steht für den prekären Umgang mit

Rohstoffen unserer Erde, die an manchen Orten unter widrigen Bedingungen abgebaut werden.

Falls die Kollekte bereits eingesammelt ist, kann ansonsten ggf. entfallen:

Sprecher*in: Herr, unser Gott, wir bringen die Kollekte des Weltmissionssonntags. Sie ist unser Zeichen der Solidarität

mit den ärmsten Gemeinden der Weltkirche.

A: Herr, nimm unsere Gaben an. / Oder Refrain

Sprecher*in: Herr, unser Gott, wir bringen die Kerze des diesjährigen Weltmissionssonntags. Ihr Motiv stammt aus

Indien. Gott, du bist Licht; aus deinem Licht und in deinem Licht leben wir.

A: Herr, nimm unsere Gaben an. / Oder Refrain

Sprecher*in: Herr, unser Gott, wir bringen Brot und Wein zum Altar. Nimm diese Gaben von deiner Kirche entgegen

und mache sie zum Sakrament des Heils für uns und für die ganze Welt.

A: Herr, nimm unsere Gaben an. / Oder Refrain

Lied zur Gabenbereitung: „Wenn das Brot, das wir teilen“ (Gotteslob: 470)

Gabengebet: Treuer Gott,

mit den Gaben von Brot und Wein bringen wir das Leben,

die Hoffnung und das Vertrauen,

dass du alles zum Guten wendest.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Präfatation: Schöpfung

Hochgebet

Sanctus„Du bist heilig, du bringst Heil“ (Gotteslob: 853)

Vater unser

Friedensgebet:Unseren täglichen Frieden gib uns heute, damit wir in Einklang mit Dir und den Menschen leben.

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19Agnus Dei:„Da berühren sich Himmel und Erde“ (Gotteslob: 839)

Kommunion:Instrumental begleitet durch Organist*in

Schlussgebet:L1: Gott, Du bist Licht vor aller Zeit.

Fließende Quelle in unserem Herzen.

In bunten Farben erstrahlt unsere Hoffnung.

Wir sind getauft und gesandt.

L2: Gott , Du bist Licht in unserer Zeit.

Flamme des Lebens im Spiel unserer Hände.

Zärtlich berührt, entzündet der Glaube.

Wir sind getauft und gesandt.

L3: Gott, Du bist Licht für unsere Zeit.

Du ziehst uns hinaus an die Ränder der Welt.

In verwundbarer Leidenschaft treibt uns die Liebe.

Wir sind getauft und gesandt.

Pr.: Dafür danken wir dir und preisen durch Jesus Christus, im Heiligen Geist. Amen

Schlusslied:„Singt Gott“ (Gotteslob: 840, 2 - 4)

Segen:Der Hoffnung ein Gesicht geben

dem Vertrauen meine Füße leihen

dem Glauben meine Hände schenken

im Fließen meines Atmens

meine Fähigkeit zu lieben genießen

der Verheißung trauen

gesegnet sein

Du Gott

lässt uns zum Segen werden

weil Du uns wohlwollend ansiehst.

Segne die Lebensräume dieser Welt

mit dem Wasser des Lebens

für Frieden und Wachstum

menschlicher Sehnsucht.

Segne unseren Dank,

der uns beieinander hält.

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Segne unser Handeln,

das deine Treue zu jedem Leben preist.

Nach Psalm 21,7

Aus: Pierre Stutz, Du hast mir Raum geschaffen. Psalmengebete, 2. Aufl., München (Claudius-Verlag), 1997, 32

Alternative

Mögen sich die Wege vor deinen Füßen ebnen,

mögest du den Wind im Rücken haben,

möge die Sonne warm dein Gesicht bescheinen,

möge Gott seine schützende Hand über dich halten.

Mögest du in deinem Herzen dankbar bewahren

Die kostbare Erinnerung der guten Dinge

In deinem Leben.

Das wünsche ich dir,

dass jede Gottesgabe in dir wachse und sie dir helfe,

die herzen jener froh zu machen, die du liebst.

Möge freundlicher Sinn glänzen

In deinen Augen,

anmutig und edel wie die Sonne,

die aus den Nebel steigend,

die ruhige See wärmt.

Gottes Macht halte dich aufrecht,

Gottes Auge schaue für dich,

Gottes Ohr höre dich,

Gottes Wort spreche für dich.

Gottes Hand schütze dich.

So segne Euch der gütige Gott,

der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

Amen

Auszug:Instrumental begleitet durch Organist*in