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LIBRARY OF CONGRESS CLASSIFICATION Referenten: Corinna Soch & Daniela Scholz Veranstaltung: HB7a Universelle Erschließungsinstrumente Dozent: Prof. Dr. Hobohm

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LIBRARY OF CONGRESS CLASSIFICATION. Referenten: Corinna Soch & Daniela Scholz Veranstaltung: HB7a Universelle Erschließungsinstrumente Dozent: Prof. Dr. Hobohm. Gliederung. Entstehung Verwendung und Verbreitung Struktur Strukturierungsmittel Notationssystem - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: LIBRARY OF CONGRESS CLASSIFICATION

LIBRARY OF CONGRESS CLASSIFICATION

Referenten: Corinna Soch & Daniela ScholzVeranstaltung: HB7a Universelle

ErschließungsinstrumenteDozent: Prof. Dr. Hobohm

Page 2: LIBRARY OF CONGRESS CLASSIFICATION

Gliederung Entstehung Verwendung und Verbreitung Struktur Strukturierungsmittel Notationssystem Pflege und Revision Vor- und Nachteile Zusammenfassung Quellen

Page 3: LIBRARY OF CONGRESS CLASSIFICATION

Entstehung Library of Congress 1800 in Washington als

Bibliothek des Kongresses gegründet in napoleonischen Kriegen 1814 Capitol, Weißes

Haus und Bibliothek niedergebrannt Präsident Jefferson bot eigene Bibliothek als Ersatz Übernahme seines Klassifizierungsschemas 1864 Ainsworth Spofford wird leitender Bibliothekar: Bestände wuchsen -> LC wird Nationalbibliothek Klassifikation von Jefferson nicht länger ausreichend Entscheidung: Sammlung soll neu klassifiziert

werden

Page 4: LIBRARY OF CONGRESS CLASSIFICATION

Entstehung

Welches System als Grundlage?

Dewey‘s Decimal Classification? Halle Schema der Universitätsbibliothek Halle von Otto Hartwig? 20 Hauptklassen A-U (13 davon Geisteswissenschaften)

späterer LCC ähnlich Expansive Klassifikation von Charles Cutter? Keines der 3 passend!

Page 5: LIBRARY OF CONGRESS CLASSIFICATION

Entstehung

1900 ließ leitender Bibliothekar Herbert Putnam von Angestellten neues auf Bestände zugeschnittenes Schema entwickelt -> Ergebnis LCC

Grundlage bildete Klassifikation von Cutter 1. Schritt 1898 Entwurf der Klasse Z Bibliographie 1904: Hauptklassen samt Notationen liegen vor werden im wesentlichen noch heute so

verwendet

Page 6: LIBRARY OF CONGRESS CLASSIFICATION

Verwendung Aufstellungsklassifikation für Bestände der Library of

Congress

Schwerpunkte bei Sozialwissenschaften, Politischen Wissenschaften, Geschichte und Rechtswissenschaft

für Weiterentwicklung sind in erster Linie Anforderungen des Kongresses und zahlreicher Regierungsstellen zu berücksichtigen

Anforderungen einzelner Wissenschaftler und sonstiger Benutzer sind zweitrangig

Page 7: LIBRARY OF CONGRESS CLASSIFICATION

Verbreitung

1965 empfiehlt ALA die LCC als vorteilhafteste Klassifikation für neu aufzubauende akademische Bibliotheken

wird weltweit von mehreren tausend (1995 ca. 1400 Bibliotheken) Bibliotheken in teilweise adaptierter Form angewandt

Hauptverbreitung in den USA vor allem in Hochschul-und Universitätsbibliotheken

Anwendungen in Deutschland kaum bekannt Bsp. International University Library Bremen

Page 8: LIBRARY OF CONGRESS CLASSIFICATION

Inhaltliche Struktur folgt Gliederung der Wissenschaften dabei absolute Orientierung an den Beständen der

LC (Schwerpunkt und Übergewicht der Geistes- und Gesellschaftswissenschaften)

2 Gliederungsstufen für Wissenschaften + Teilwissenschaften

21 Hauptklassen mit ca. 140.000 Unterklassen

4 Großgruppen erkennbar I Allgemeines, Enzyklopädische Schriften <Notation A> II Geisteswiss.(einschl. Recht u. Theologie) <Notationen B

– P> III Naturwiss. <Notation Q – V> IV Bibliographie, Bibliothekswissenschaft <Notation Z>

Page 9: LIBRARY OF CONGRESS CLASSIFICATION

Aufbau und Struktur

monohierarchische Struktur enumerativer Charakter

in den ersten beiden Gliederungsstufen: hierarchische Darstellung,

dann thematische Blöcke meist ohne weitere Unterordnung, sondern mit reiner Aufzählung

Page 10: LIBRARY OF CONGRESS CLASSIFICATION

Aufbau und Struktur

Hauptklasse: Großbuchstabe Unterklasse: zweiter Großbuchstabe weitere Unterteilung erfolgt durch Gruppen von

Nummern, deren Anzahl durch vorhandene Literatur bestimmt wird

ungleichmäßige Gliederungstiefe bei einzelner hierarchischer Gliederung der Fächer

Gliederungselemente: Normung, alphabetische Reihung (z.B. zur Einordnung von Personennamen und geographischen Namen)

Page 11: LIBRARY OF CONGRESS CLASSIFICATION

Hauptklassen A General B Phlilosophy, Psychology, Religion C – F History G Geography, Anthropology, Leisure H Social Scienes J Political Science K Law L Education M Music N Fine Arts P Language and Literature Q Medicine S Agriculture T Technology U Military Science

Unausgewogenheit? V Naval Science Z Bibliography, Library Science

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A General works. 5th ed. (1998) B-BJ Philosophy. Psychology. 1996 ed. (1996) BL, BM, BPI, BQ Religion: Religions. Hinduism, Judaism, Islam, Buddhism. 3rd ed.

(1984) BR-BV Religion. Christianity, Bible (1987) BX Religion: Christian denominations (1985) C Auxiliary Sciences of History (1996) D-DJ History (General), History of Europe. Part 1. 3rd ed.(1990) DJK-DK History of Eastern Europe. General, Soviet Union, Poland (1987) DL-DR History of Europe. Part 2. 3rd ed. (1990) DS-DX History of Asia, Africa, Australia, New Zealand, etc. (1998) F,-F History: America (1995) G Geography. Maps. Anthropology. Recreation. 4th ed. (1976) U Social Sciences (1997) I Political Science (1997) K Law (General). 1998 ed. (1999) K K tables: form division tables for Law. 1999 ed. (1999) KD Law of the United Kingdom and Ireland (1998) KDZ, KG-KU Law of the Americas, Latin America, West Indies (1984) KE Law of Canada. 1999 ed. (1999) KF Law of the United States. Preliminary ed. (1969) KJ-KKZ Law of Europe (1989) KIV-KIW Law of France. 1999 cd. (1999)...

Schedules

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Beispiel: Hauptklasse H Social Science (General)

HA Statistics HB Economic Theory. Demography HC Economic History and Conditions HD Economic History and Conditions HE Transportation and Communications HF Commerce HG Finance HJ Public Finance HM Sociology (General) HN Social History and Conditions. Social Problems, Social

Reform HQ The Family. Marriage. Woman HS Societies: Secret, Benevolent, etc. HT Communities. Classes. Races HV Social Pathology. Social and Public Welfare. Criminology HX Socialism. Communism. Anarchism

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Beispiel: Hauptklasse Z Bibliography. Library Science.

Z4-115.5 Books (General). Writing. PaleographyZ116-659 Book industries and tradeZ662-1000.5 LibrariesZ662-664 CollectionsZ665-718.8 Library Science. Information scienceZ719-725 Libraries (General)Z729-871 Library reports. History. StatisticsZ881-980 Library catalogs and bulletinsZ987-997 Private libraries. Book collectingZ998-1000.5 Bookseller’s catalogs. Book pricesZ1001-8999 BibliographyZ1001-1121 General bibliographyZ1201-4980 National bibliographyZ5051-7999 Subject bibliographyZ8001-8999 Personal bibliography

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Strukturierungsmittel: Normung

stark genormter Aufbau Klassen und Unterklassen sind nach gleichem

Muster gegliedert am Anfang formale Gruppen (z.B. Zeitschriften,

Wörterbücher), daran anschließend Gesamtdarstellungen, Allgemeine Werke etc.

bei Konkurrenz zwischen Gliederung nach sachlichem und regionalem Gesichtspunkt gliedert LCC in der Regel zuerst nach der Sache und in zweiter Linie nach regionalen Gesichtspunkten (Ausnahme: Hauptklasse J Political Science untergliedert vorrangig nach Ländern)

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Strukturierungsmittel: Schlüsselung

keine durchgängige Verwendung von allgemeinen Schlüsseln (Ausnahmen für einige geographische und sachliche Unterteilungen in verschiedenen Klassen)

Verwendung von Hilfstafeln für bestimmte Fächer und Stellen

in Teilbereichen anzuwendende Hilfstafeln werden nicht wie Schlüssel frei mit den Hauptklassen kombiniert, sondern in Haupttafel eingebaut und in deren Notation einbezogen

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Notationssystem bis auf I, O, W, X und Y alle Großbuchstaben des

Alphabets in der Klassifikation belegt Notation: alphanumerisch und enumerativ, verwendet

keine oder kaum mnemotechnischen Elemente Obere Ebene: ein bis drei Großbuchstaben den Buchstaben folgen Zahlen (bis zu vier Stellen) Dezimalzahlen hinter einem Punkt dienen der weiteren

Unterteilung bei Aufzählungen und geographischen Unterteilungen

zweite Erweiterungsmöglichkeit: Reihung von Schlagwörtern, denen Cutter-Zahlen zugeordnet werden

Individualsignatur besteht aus Notation (Classification Number) und einer ihr angefügten Buchnummer (Cutter-Zahl für Autor bzw. Sachtitel)

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Notation Buchsignatur: max. 6 Zeichen Notation + 4 Zeichen

Cutter Nummer

Beispiel: QA76.5.P72

General Subject Area QA ScienceClassification Number 76.5 Computer Science,EDVCutter Number .P72 Author‘s name (L. Price)Publication Year 1969 Copy Number c. 1 Identifier Number for

multiple copies of the same book

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Pflege und Revision

Pflege durch LC, ohne Beteiligung von OCLC

ständige Revisionsarbeiten (Ergebnisse werden vierteljährlich in den „L.C. Additions and Changes“ veröffentlicht)

seit 1997 Library of Congress Classification Outline im Internet

immer wieder erscheinen Neuauflagen einzelner Hauptklassen (etwa 2/3 der Klassifikationstexte sind nach 1990 in Neuauflagen erschienen)

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Vorteile der LCC

Neue Klassen, Unterklassen und Themen können ergänzt werden

Zuordnung genau einer Signatur zu einem Werk durch Cutter-Nummer

Erstellung durch Nonprofit Institution

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Nachteile

Große Anzahl von Systemtafeln / Schedules

Kein Gesamtindex kaum

Gebrauchsanweisungen für Benutzung

Veränderungen in Ergänzungsbänden

Neue Auflagen der Systemtafeln erfordern teilweise Reklassifizierung

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Nachteile der LCC

Klassifikation stark gebunden an Erwerbungspolitik der Library of Congress

Fächerabdeckung umfassend, aber nicht erschöpfend veraltete Bereiche: Naturwissenschaften, Technik und

Teile der Sozialwissenschaften (letzteres bereits neu herausgegeben)

Schwierigkeiten treten auch bei Abgrenzung von Themenbereichen auf (Fach Geographie verstreut sich z.B. über mehrere Gebiete)

Größe der LC: jährlich werden ca. 3000 neue Notationen in die Klassifikation eingearbeitet

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Nachteile der LCC LCC ist stark von einer inhaltlichen Beziehung auf

die USA bestimmt (problematisch für Bibliotheken mit internationalen Sammlungen und europäische Bibliotheken)

komplette Übernahme für deutsche Bibliotheken wäre nicht sinnvoll (vollständige Übersetzung der LCC liegt zudem nicht vor)

Partner bei Verbundzusammenarbeit können nicht die Einführung von Notationen beschließen, nur Möglichkeit der Übernahme

Page 24: LIBRARY OF CONGRESS CLASSIFICATION

Zusammenfassung Gut geeignet für große Universalbibliotheken Für mittlere und kleine Universalbibliotheken

Anpassung notwendig Für Spezialbibliotheken wenig geeignet, da

Facettierung und Kombinationsmöglichkeiten fehlen Spezielle Sachverhalte nicht darstellbar durch Tafeln

und Notationen Cataloging Distribution Service der LC oder

britischer Verlag Gale vertreiben Printausgabe (47 stattliche DIN A 4-Paperbacks) oder CD mit vierteljährlichen Updates

Page 25: LIBRARY OF CONGRESS CLASSIFICATION

Quellen Foskett, Antony Charles: The subject approach to information, 5. ed. , London : Library Association Publ., 1996 Klassifikation für wissenschaftliche Bibliotheken: Analysen,

Empfehlungen, Modelle, Berlin : Deutsches Bibliotheksinstitut., 1998 (dbi-Materialien ; 175)

Dittman, Helena: Learn Library of Congress Classification, Lanham [u.a.] : Scarecrow Press Inc., 2000

Lorenz, Bernd: Systematische Aufstellung in Vergangenheit und Gegenwart, Wiesbaden : Harrassowitz Verl., 2003 (Beiträge zum Buch –und Bibliothekswesen ; 45)

International University Bremen – Information Resource Center: Library of Congress Classification System A-Z

www.iu-bremen.de/irc/30765/index.shtml LC Cataloging Policy and Support Office: Library of Congress

Classification Outline http://www.loc.gov/catdir/cpso/lcco/lcco.html

(letzter Zugriff jeweils 30.05.2004)

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