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Partnerschaftskomitee Parsberg / Vic-le-Comte 9 / Februar 2018 dass man mit dem Thema Europa Wahlen gewinnen kann, hat auf ein- drucksvolle Weise der französische Staatspräsident Emmanuel Macron gezeigt. In weltweit beachteten Re- den hat er konkrete und zukunft- weisende Vorschläge für eine Re- form der Europäischen Gemein- schaft gemacht. Dabei wies er wie- derholt auf die Vorreiterrolle der deutsch-französischen Partner- schaft hin. Leider ist bei uns aufgrund der schwierigen Regierungsbildung nicht nur eine Lähmung des Reform- prozesses auf deutscher Seite ent- standen, sondern es erheben sich reflexhaft warnende Stimmen, die sich gegen die Vorschläge Macrons aussprechen. Ohne sich im Detail mit den Absichten des französi- schen Präsidenten auseinanderzu- setzen treten wieder nationalisti- sche Aussagen in den Vordergrund, die das Reformprojekt von vorneher- ein in Frage stellen. Europa braucht Visionen. Nur ein starkes, geeintes Europa wird sich angesichts der Situation in den USA und dem Erstarken der Weltmacht China politisch, wirtschaftlich und sozial behaupten können. Deshalb müssen nationale Egoismen zu- rückgedrängt werden zum Nutzen aller Bürger in Europa. Deutschland und Frankreich müssen dabei ge- meinsam eine Vorreiterrolle über- nehmen. Liebe Freunde der deutsch - französischen Partnerschaft, (Wolfgang Janusch) Die Nachbarn besser kennenlernen Die Nachbarn besser kennenlernen Kulturaustausch der Grundschulen in Parsberg und Vic Kulturaustausch der Grundschulen in Parsberg und Vic Evelyne Perez-Kulincks, die Leiterin der Grundschule Jacques Prevert in Vic- le-Comte, regte bei ihrem Besuch hier in Parsberg an, eine Partnerschaft zwischen den beiden Grundschulen ins Leben zu rufen. Brigitte Rausch, die Leiterin der Grundschule Parsberg, nahm die Idee gerne auf. Es war allerdings nicht ganz leicht, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, da die Grundschüler keine gemeinsame Sprache haben. Für eine Kommunikation in Englisch sind die Schüler noch zu jung. So waren nun Fantasie und Kreativität gefragt. Auf spielerische Weise lernt man Kunst, Kultur und Leben der Nachbarn kennen. Madame Perez konzipierte ein Pro- jekt, das einen Kulturaustausch vor- sieht, in dessen Rahmen bestimmte Themen kind- und alters-gemäß im Fokus stehen. Die Grundschule in Vic- le-Comte möchte diesen Kulturaus- tausch auch noch mit Grundschulen in Marokko, Madagaskar und Tsche- chien machen. Die Themen umfassen folgende Bereiche: 1. Klasse „Traditionelle Spiele“ Es geht dabei z.B. um Spiele, die die Kinder in der Pause spielen. Die Idee ist, Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede zum Partnerland zu entdecken. 2. Klasse „Gefühle in der Kunst“ Die Idee ist, festzustellen, ob die Kinder in verschiedenen Ländern mit ähnlichen Gefühlen auf ein Kunstwerk reagieren, sei es beim Betrachten , Hören oder beim aktiven Gestalten von Kunst 3. Klasse „Volkstänze“ Die Schülerinnen und Schüler sollen voneinander Tänze lernen. 4. Klasse „Darstellung des näheren Umfeldes“ Der Lebensraum in der Freizeit und in der Schule soll dargestellt und verglichen werden. 5. Klasse „Berichte über Ausflüge“ Dabei soll auch das Brauchtum ein- bezogen werden. Ab Oktober dieses Schuljahres wur- den nun eifrig Mails mit Berichten und -2-

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Partnerschaftskomitee Parsberg / Vic-le-Comte9 /

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018

dass man mit dem Thema EuropaWahlen gewinnen kann, hat auf ein-drucksvolle Weise der französischeStaatspräsident Emmanuel Macrongezeigt. In weltweit beachteten Re-den hat er konkrete und zukunft-weisende Vorschläge für eine Re-form der Europäischen Gemein-schaft gemacht. Dabei wies er wie-derholt auf die Vorreiterrolle derdeutsch-französischen Partner-schaft hin.

Leider ist bei uns aufgrund derschwierigen Regierungsbildungnicht nur eine Lähmung des Reform-prozesses auf deutscher Seite ent-standen, sondern es erheben sichreflexhaft warnende Stimmen, diesich gegen die Vorschläge Macronsaussprechen. Ohne sich im Detailmit den Absichten des französi-schen Präsidenten auseinanderzu-setzen treten wieder nationalisti-sche Aussagen in den Vordergrund,die das Reformprojekt von vorneher-ein in Frage stellen.

Europa braucht Visionen. Nur einstarkes, geeintes Europa wird sichangesichts der Situation in den USAund dem Erstarken der WeltmachtChina politisch, wirtschaftlich undsozial behaupten können. Deshalbmüssen nationale Egoismen zu-rückgedrängt werden zum Nutzenaller Bürger in Europa. Deutschlandund Frankreich müssen dabei ge-meinsam eine Vorreiterrolle über-nehmen.

Liebe Freunde derdeutsch - französischen

Partnerschaft,

(Wolfgang Janusch)

Die Nachbarn besser kennenlernenDie Nachbarn besser kennenlernenKulturaustausch der Grundschulen in Parsberg und VicKulturaustausch der Grundschulen in Parsberg und Vic

Evelyne Perez-Kulincks, die Leiterin der Grundschule Jacques Prevert in Vic-le-Comte, regte bei ihrem Besuch hier in Parsberg an, eine Partnerschaftzwischen den beiden Grundschulen ins Leben zu rufen. Brigitte Rausch, dieLeiterin der Grundschule Parsberg, nahm die Idee gerne auf. Es war allerdingsnicht ganz leicht, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, da die Grundschülerkeine gemeinsame Sprache haben. Für eine Kommunikation in Englisch sinddie Schüler noch zu jung. So waren nun Fantasie und Kreativität gefragt.

Auf spielerische Weise lernt man Kunst, Kultur und Leben der Nachbarn kennen.

Madame Perez konzipierte ein Pro-jekt, das einen Kulturaustausch vor-sieht, in dessen Rahmen bestimmteThemen kind- und alters-gemäß imFokus stehen. Die Grundschule in Vic-le-Comte möchte diesen Kulturaus-tausch auch noch mit Grundschulenin Marokko, Madagaskar und Tsche-chien machen. Die Themen umfassenfolgende Bereiche:

1. Klasse „Traditionelle Spiele“

Es geht dabei z.B. um Spiele, die dieKinder in der Pause spielen. Die Ideeist, Gemeinsamkeiten aber auchUnterschiede zum Partnerland zuentdecken.

2. Klasse „Gefühle in der Kunst“

Die Idee ist, festzustellen, ob dieKinder in verschiedenen Ländern mit

ähnlichen Gefühlen auf ein Kunstwerkreagieren, sei es beim Betrachten ,Hören oder beim aktiven Gestalten vonKunst

3. Klasse „Volkstänze“

Die Schülerinnen und Schüler sollenvoneinander Tänze lernen.

4. Klasse „Darstellung des näherenUmfeldes“

Der Lebensraum in der Freizeit undin der Schule soll dargestellt undverglichen werden.

5. Klasse „Berichte über Ausflüge“

Dabei soll auch das Brauchtum ein-bezogen werden.

Ab Oktober dieses Schuljahres wur-den nun eifrig Mails mit Berichten und

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Kontakt 2Deut-Fotos ausgetauscht. So war z. B. fürdie deutschen Schüler neu, dass esin Vic-le-Comte eine Art Elterntag gibt,an dem die Eltern in die Schule kom-men, um dort zusammen mit denKindern zu kochen und zu backen. DieFotos und Rezepte dieses Aktions-tages erstaunten die Parsberger.Umgekehrt interessierten sich diefranzösischen Kinder wiederum für den„Tag des Waldes“, den die ParsbergerKinder erleben durften.

Da für die Parsberger Kinder in densogenannten „Hauspausen“ bzw.Schlechtwetterpausen die Lieblings-beschäftigung „Bauen mit Kaplastei-nen“ ist, lag es für Frau Rausch aufder Hand, ein Paket mit Kaplasteinennach Vic-le-Comte zu schicken unddie Schüler dort zu einer „Challenge“herauszufordern. Wer nun wirklich diekunstvollsten Werke mit den Steinenbaut, ist bisher noch nicht entschie-den. Beide Seiten arbeiten daran, sichals fantasievoll und geschickt zuerweisen.

Brigitte Rausch

Alle Jahre wiederAlle Jahre wieder...Freunde aus Vic beim WeihnachtsmarktFreunde aus Vic beim Weihnachtsmarkt

Großes Interesse fand auch dieses Jahr der Stand des Komitees beim Weihnachtsmarkt.

Auch in diesem Jahr beteilgte sich eine Delegation aus unserer PartnerstadtVic-le-Comte mit einem Stand am Parsberger Weihnachtsmarkt. Die mitge-brachten Waren aus der Auvergne fanden bei den Weihnachtsmarktbesucherngroßes Interesse. So fanden die berühmten Laguiole-Messer wieder zahlreicheKäufer und lagen so als Geschenk unter vielen Parsberger Weihnachtsbäu-men. Auch Wein und Käse der Region rund um Vic fanden reißenden Absatzund bereicherten so manches Weihnachts-Menue.

Schon im Vorfeld war der Stand desPartnerschaftskomitees von zahlrei-chen Helfern des Parsberger Komiteesstimmungsvoll dekoriert worden. VieleBesucher des Weihnachtsmarkts be-suchten den Stand und nutzten dieGelegenheit, die Spezialitäten derAuvergne zu kaufen. Gleichzeitig ergabsich wieder die Gelegenheit, dass sichdort Freunde der deutsch-französi-schen Partnerschaft zu einem gemüt-lichen Gespräch trafen. Auch die Freun-de aus Vic wurden von alten Bekann-

ten begrüßt und Neuigkeiten aus denbeiden Partnerstädten ausgetauscht.

Auch musikalisch waren Gäste ausFrankreich am Gelingen des diesjähri-gen Parsberger Weihnachtsmarkts be-teiligt. Francis Mathias und Didier Palléunterhielten die Gäste im Neuen Burg-saal mit Folklore aus der Auvergne. Intraditioneller Tracht gaben sie mit Dreh-leier und Ziehharmonika eine Probe ih-res Könnens.

Wolfgang JanuschFranzösische Folkore beim Parsberger Weihnachtsmarkt

Auch 1. BürgermeisterJosef Bauer zeigte sichsehr erfreut über die Teil-nahme der Gäste ausVic-le-Comte und denFreunden aus Kdyne inTschechien. Deren Teil-nahme wertet den Weih-nachtsmarkt auf und gibtihm internationales Flair,betonte das ParsbergerStadtoberhaupt.

Aufgespießt...Aufgespießt...

Karikatur: Klaus Stuttmann

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Kontakt 3

Am 26. September 2017 hat Staatspräsident Emmanuel Macron in der PariserSorbonne eine viel beachtete Rede für eine Neugründung Europas gehalten. Erentwickelte dabei Visionen und konkrete Vorschläge für eine Erneuerung derEuropäischen Gemeinschaft. Wir wollen in mehreren Folgen eine Zusammen-fassung seiner Rede vorstellen, um über deren Inhalte zu informieren und umzur Diskussion anzuregen.

Haben die europäischen Länder angesichts der großen Herausforderungenunserer Zeit – in Sachen Verteidigung und Sicherheit, Migration, Entwicklung,Klimawandel, digitale Revolution, Regulierung einer globalisierten Wirtschaft –die Mittel zur Verteidigung ihrer Interessen und Werte sowie zur Wahrung undAnpassung ihrer weltweit einzigartigen Sozial- und Demokratiemodelle gefun-den? Kann sich jeder allein diesen Herausforderungen stellen?

Wir können uns es nicht erlauben, dieselbe Politik, dieselben Gewohnheiten,dieselben Verfahrensweisen und dieselben Budgets beizubehalten. Wir dürfennicht noch mehr den Weg der nationalen Abschottung gehen.

Der einzige Weg, unsere Zukunft zu sichern, ist die Neubegründung einessouveränen, geeinten und demokratischen Europas.

- Wir müssen einen gemeinsamen Grenz-, Asyl- und Migrationsraum schaf-fen, um unsere Grenzen effizient zu verwalten, Flüchtlinge in Würde zu emp-fangen, sie richtig zu integrieren und diejenigen schnell zurückzuschicken, dieim Sinne des Asylrechts nicht beihilfeberechtigt sind.- Wir müssen eine europäische Asylbehörde schaffen, die unsere Verfahrenbeschleunigt und harmonisiert; wir müssen miteinander verknüpfte Dateien undbiometrisch gesicherte Ausweisdokumente einführen; wir müssen schrittweiseeine europäische Grenzpolizei einrichten, die eine strenge Verwaltung der Grenzengarantiert und die Rückführung derer gewährleistet, die nicht bleiben können;wir müssen ein umfangreiches europäisches Bildungs- und Integrationsprogrammfür Flüchtlinge finanzieren.

Ein souveränes Europa

Ein souveränes, geeintes und demokratisches Europa

Folge 1:

1.Ein Europa, das Sicherheit in all ihren Dimensionen gewährleistet

Sechs Schlüssel zur europäischen Souveränität:

2. Ein Europa, das auf die Herausforderung der Migration reagiert

- In Sachen Verteidigung muss sich Europa mit einer gemeinsamen Eingreif-truppe, einem gemeinsamen Verteidigungshaushalt und einer gemeinsamenHandlungsdoktrin ausstatten. Es ist notwendig, die rasche Einrichtung eineseuropäischen Verteidigungsfonds und der ständigen strukturellen Zusammen-arbeit zu fördern und diese um eine europäische Interventionsinitiative zu erwei-tern, die eine bessere Integration unserer Einsatzkräfte auf allen Ebenen er-möglicht.- Im Kampf gegen den Terrorismus muss Europa durch die Gründung einer-europäischen Nachrichtendienstakademie die Annäherung unserer nachrichten-dienstlichen Fähigkeiten gewährleisten.- Die Sicherheit muss gemeinsam in all ihren Dimensionen gewährleistet wer-den: Europa muss mit gemeinsamen Zivilschutzkräften ausgestattet werden.

Wir stellen zur Diskussion:Wir stellen zur Diskussion:

Initiative für EuropaInitiative für Europa

Das Partnerschaftskomitee in Vic-le-Comte wurde neu gewählt: 1. Vorsit-zender ist wieder Jean-Claude Aresté.Gilles Paulet ist Geschäftsführer, ihmzur Seite steht Jimmy Rousier als Stell-vertreter. Die Kasse verwaltet HeideCautin, ihre Stellvertreterin ist JeanineLonjon. Ehrenvorsitzender ist Bürger-meister Roland Blanchet.

Dem neuen Beirat gehören an: KarineAchalme,Evelyne Nalis, Laetitia Prou-heze, Evelyne Pérez, Véronique Riffard,Anne-Cécile Coudert, Susanne Rebois-son, Anne Reboisson-Fedlaoui, Pa-tricia Chaput, Jaques Roussel, Jea-nette Barnola, John Bertamini undVirginie Gryseleyn.

Das Parsberger Komitee gratuliertherzlich zur Wahl und wünscht denKolleginnen und Kollegen in Vic-le-Comte eine glückliche Hand und vielErfolg im Sinne der deutsch-französi-schen Freundschaft.

Neuwahlenbeim Komitee

in Vic-le-Comte

Neuwahlenbeim Komitee

in Vic-le-Comte

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Unser Buchtipp...Unser Buchtipp...

Kontakt 4

3. Ein Europa, dessen Blick auf Afrika und den Mittelmeerraum gerichtet ist

- Europas Außenpolitik muss auf einige Prioritäten ausgerichtet sein zunächstder Mittelmeerraum und Afrika.- Es muss eine neue Partnerschaft mit Afrika aufbauen, die auf Bildung, Ge-sundheit und dem Energiewandel basiert.

4. Europa als Vorbild für nachhaltige Entwicklung

- Bei einem effizienten und gerechten Energiewandel muss Europa federfüh-rend sein.- Es muss Investitionen in diesen Wandel fördern (Verkehr, Wohnraum,Industrie, Landwirtschaft …), indem es einen fairen CO

2-Preis einführt: durch

einen signifikanten Mindestpreis innerhalb seiner Grenzen und durch eine euro-päische CO

2-Steuer an den Grenzen, um eine Gleichbehandlung zwischen sei-

nen Produzenten und ihren Konkurrenten herzustellen.- Europa muss ein industrielles Förderprogramm für saubere Fahrzeuge und fürdie dafür benötigten Infrastrukturen einrichten (Ladestationen …).- Es muss seine Nahrungsmittelsouveränität gewährleisten, indem es die ge-meinsame Agrarpolitik reformiert und eine gemeinsame Kontrollstelle einrich-tet, die die Ernährungssicherheit der Europäer gewährleistet.

5. Ein Europa der Innovation und der Regulierung, die an die digitale Welt angepasst sind

- Europa muss diesen Wandel anführen und nicht einfach hinnehmen, indemes innerhalb der Globalisierung sein Modell der Verknüpfung von Innovationund Regulierung bewirbt.- Es muss sich mit einer Agentur für bahnbrechende Innovationen ausstatten,durch die neue oder noch unerforschte Forschungsbereiche wie die künstlicheIntelligenz gemeinsam finanziert werden.- Es muss die Gleichbehandlung und das Vertrauen in den digitalen Wandelgewährleisten und dabei seine Steuersysteme (Besteuerung von digitalen Un-ternehmen) überdenken und große Plattformen regulieren.

6. Europa als Wirtschafts- und Währungsmacht

- Die Eurozone muss das Zentrum der wirtschaftlichen Kraft Europas in derWelt werden.- Durch die Vervollständigung nationaler Reformen muss es sich mit Instru-menten ausstatten, die es zu einem Ort des Wachstums und der Stabilitätmachen, insbesondere mit einem Haushalt, der die Finanzierung von gemein-samen Investitionen ermöglicht und Stabilität angesichts wirtschaftlicherSchocks gewährleistet.

Quelle: de.ambafrance.org

Der Termin für das Jahrestreffen 2018in Vic-le-Comte steht nun endgültigfest. Vom 10. Mai (Christi Himmel-fahrt) bis zum 13. Mai 2018 wirdwieder eine Parsberger Reisegruppedie Fahrt in die französische Partner-stadt antreten, um das 31. Jahrestreffenmit unseren französischen Freunden zufeiern. Nähere Einzelheiten des Tref-fens und das Programm werden nochrechtzeitig bekanntgegeben.

Schon jetzt können Anmeldungenentgegen genommen werden. Um dieOrganisation zu erleichtern, bitten wirum untenstehende Angaben:

Jahrestreffen2018 in Vic

Jahrestreffen2018 in Vic

Name, Vorname Adresse Telefon (Festnetz, Mobil) E-Mail-Adresse Alter Geschlecht (m/w) Sprachkenntnisse

(Englisch/Französisch/o.a.) Vereinszugehörigkeit / Schule Unterbringungswunsch

(bereits bestehender Kontakt) Sonstiges (z.B. Allergien)

Anmeldungen bitte an:

Wolfgang JanuschFax: 0 94 92 / 90 60 06Mail: [email protected]

Schwüler Hochsommer beherrschtganz Frankreich und lässt das PariserLeben unter einer Hitzeglocke fast er-starren, als dem Redakteur Marc Rap-paport ein besonderer Fahndungserfolgauffällt: Ein 27 Jahre zurückliegenderProstituiertenmord soll mit Hilfe mo-dernster Technik endlich gelöst sein.Schnell steht für den investigativenJournalisten fest, dass es so einfachnicht sein kann. Er rollt den Fall neuauf. Seine Recherchen führen ihn bistief in die französische Provinz und zueinem global agierenden Konzern, des-

sen Arbeiter seit dreißig Jahren an ei-ner grausamen Krankheit sterben.

Ein Abgrund an Korruption und Vertu-schung tut sich auf, der schließlichauch Marc hinabzuziehen droht, dennalte Seilschaften sind in Funktion undwirken nicht nur in höchste politischeKreise, sondern auch bis in seine näch-ste Nähe. - Gila Lustiger gelingt mit„Die Schuld der anderen“ ein atmos-phärisch dichter und klug gebauter Ro-man über französische Verhältnisse alsSpiegel unserer Gegenwart.

Gila LustigerDie Schuld der Anderen

Berlin-Verlag, 2017, 22,99 €EAN: 9783827012272

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geboren am 17. November 1901 in Mainz

Studium der Rechts- und Staatswissenschaft in Bonn, München und Berlin; 1925Promotion zum Dr. jur. Nach der Habilitation (1929) war er bis 1941 als Professor ander Universität Rostock und danach an der Universität Frankfurt a. M. (1941 - 1944)tätig, wo er zugleich Direktor des Instituts für Rechtsvergleich und Wirtschaftsrecht war.

Nach Militärdienst und Gefangenschaft in den USA (1944 - 1946) war er bis 1948 Rektorder Universität Frankfurt a. M. Danach lehrte er für ein Jahr als Gastprofessor an derUniversität Georgetown (USA).

Er war deutscher Delegationsleiter bei den Verhandlungen zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft fürKohle und Stahl (Schuman-Plan-Konferenz von 1950).

1950 wurde er Staatssekretär im Bundeskanzleramt. Als Staatssekretär im Auswärtigen Amt (1951 - 1958) warer aktiv an den Verhandlungen zur Errichtung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft beteiligt.

1958 wurde er zum ersten Präsidenten der Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft ernannt;dieses Amt bekleidete er bis 1967.

Er trug zu Aufbau und Gestaltung des Gemeinsamen Marktes und der europäischen Institutionen bei.

Von 1969 bis 1972 war er Mitglied des Deutschen Bundestages.

gestorben am 29. März 1982.

Kontakt 5

„Was immer wir in den neu geschaffenen europäischen Institutionenbeschließen und durchzusetzen versuchen, Ziel ist und bleibt die Überwindung

der Nationen und die Organisation eines nachnationalen Europas.“(Walter Hallstein)

Große Europäer:Walter HallsteinGroße Europäer:Walter Hallstein

Quelle:www.deutschland-frankreich.diplo.de

Wir trauern um...

Gunther Greiner

Im Dezember verstarb unser Komiteemitglied Gunther Greineran den Folgen einer heimtückischen Krankheit.

Er war von Anfang an schon seit 1986 der Partnerschaft mitVic-le-Comte verpflichtet und nahm bereits an den ersten Besuchenin unserer Partnerstadt teil.

Von 2002 bis 2017 war er im Kleinen und Großen Beirat des Partner-schaftskomitees tätig. Mit seinem Organisationstalent und seinerHilfsbereitschaft war er immer eine Stütze der Partnerschaft.

Wir werden uns immer gerne an ihn erinnern. Den Hinterbliebenengehört unsere Anteilnahme.

Für das Komitee

(Sarah Lorée, 1. Vorsitzende)

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Kontakt 6

Großinvestition in LonguesGroßinvestition in LonguesBanque de France verlagert DruckzentrumBanque de France verlagert Druckzentrum

Das Gelände der Papierfabrik in Longues (blau umrahmt das geplante Erweiterungsprojekt)

Die seit 2015 geplante Großinvestition der Banque de France in Vic-le-Comte wird mehr und mehr Wirklichkeit. In einerVersammlung wurden jetzt der Bevölkerung von Vic-le-Comte und Longues die Pläne vorgestellt. Die Banque de Francebeabsichtigt auf dem Gelände in Longues neben der schon existierenden Papierherstellung auch die Druckerei, diebisher in Chamalières beheimatet war, zu verlegen. Damit soll erreicht werden, dass in Longues die gesamte Kette derBanknotenherstellung konzentriert wird: die Papierherstellung, der Druck bis hin zur Sortierung und der Vernichtunggebrauchter Banknoten. Das Ziel des Projekts ist es, ein hochmodernes industrielles Werkzeug für die gesamte Banknoten-produktionskette zu erwerben, das erste seiner Art in Europa.

Die geplanten Gesamtkosten desProjekts belaufen sich auf 200 Mio €.Davon entfallen 120 Mio € auf Abrissund Neubau der Gebäude und die Er-schließung des Geländes. Weitere 80Mio € wird die neue Maschinenaus-stattung erfordern. Das Ausmaß die-ser Investition erscheint in anderemLicht, wenn man berücksichtigt, dassdie Banque de France mit 23% dergrößte Produzent von Banknoten imEuro-Währungsgebiet ist.

Es wird ein neuer Industriekomplexmit einer Fläche von etwa zwei Hek-tar entstehen, auf dem sich schließ-lich die Produktions- und Logistik-bereiche des Druck- und Treuhand-zentrums befinden, ein Bereich für dieLagerung von Wertpapieren und Büros.Außerhalb des gesicherten Geländeswird ein weiteres Gebäude eine Kanti-ne und Sozialräume beherbergen. Ge-genwärtig ist ein Teil des Projekt-geländes von Gebäuden der Bank vonFrankreich besetzt. Einige dieser Ein-richtungen werden abgerissen.

Mit der Schließung der Druckerei inChamalières bei Clermont-Ferrandmüssen rund 650 Mitarbeiter ihren Ar-beitsplatz wechseln, um sich den 250Mitarbeitern anzuschließen, die heuteam Standort Longues arbeiten. Bei ei-ner Befragung der Beschäftigten gaben63% an, nicht umzuziehen, sondernnach Vic zu pendeln. 22% planen ei-nen Umzug in die Nähe des neuenWerks. 15% haben noch keine Ent-scheidung getroffen.

Auch der zunehmenden Verkehrs-belastung muss natürlich Rechnunggetragen werden. Schon jetzt ist dieD96, die Zufahrtsstraße zur Anlage unddie Verbindung zur Autobahn, überlas-tet. Auch der Eisenbahnübergang und

der Pont des Goules, die Brücke überden Allier, müssen bei den bevorste-henden Verkehrsplanungen berück-sichtigt werden. Diese werden in Zu-sammenarbeit mit der Stadt und demDepartement in den kommenden Mo-naten durchgeführt werden.

Der Zeitplan für das Projekt siehtfolgendermaßen aus: seit 2017 laufenbereits die Planungen. Diese sollen2020 abgeschlossen werden. Im Jahr2018 soll der Dialog mit allen Beteilig-ten durchgeführt werden und die Pla-nungen vorgestellt werden. Die eigent-liche Bauphase soll dann zwischen2020 und 2022 erfolgen. Zwischen 2023und 2024 soll dann die Betriebsverla-gerung erfolgen und Ende 2024 dieProduktion aufgenommen werden.

Auch für die Gemeinde Vic-le-Comtestellt die Umsiedelung der Druckereider Banque de France nach Longueseine massive Veränderung dar. 1. Bür-germeister Roland Blanchet rechnetdamit, dass in den nächsten zehn Jah-ren die Einwohnerzahl von derzeit ca.5000 Einwohnern auf 6000 Einwohneransteigen wird, wobei die Angestellten

der Banque de France nur einen Teilder neuen Bevölkerung ausmachenwerden.

In der Halbzeitbilanz seiner Amts-periode betonte Roland Blanchet, dassdie Gemeinde darauf eingerichtet sei.So will man die Kapazität des Collègeund der anderen Schulen erhöhen undein größeres Altersheim soll bis 2020errichtet werden. Mit Umzug der Dru-ckerei der Banque de France rechnetman mit 500 bis 600 neuen Arbeits-plätzen. Dazu kommen auch noch Ar-beitsplätze im Handwerk, Handel undim öffentlichen Dienst. Man rechnet mit900 bis 1000 Arbeitsplätzen, die sichzusätzlich in der Region ansiedeln wer-den, von denen ca. 35 % auf die Ge-meinde Vic-le-Comte entfallen werden.

Vic-le-Comte hat schon in den letz-ten zwanzig Jahren seit Errichtung derPapierfabrik einen demographischen„Boum“ erlebt. Man sei stolz auf dieVergangenheit, aber man schaut auchauf eine goldene Zukunft.

Quellen:www.lamontagne.frwww.francebleu.fr

Wolfgang Janusch

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Die Roséweine werden meist sorten-rein aus der Gamay-Rebe gekeltert undwerden überwiegend trocken ausge-baut. Die optimale Trinktemperaturliegt bei 10° C. Einen besonders gu-ten Ruf genießt der Rosé de Corentaus der Subregion „Côtes d’AuvergneCorent“.

Die trockenen Weißweine machenkaum 10 % der Produktion aus. Siewerden sortenrein aus der RebsorteChardonnay gekeltert. Sie sollten in-nerhalb von 3 - 5 Jahren nach der Ern-te getrunken werden, die Trinktem-peratur sollte bei 11 - 13 °C liegen.

Kontakt 7

Die Weine der AuvergneDie Weine der AuvergneUnter Weinkennern sind heute die Weine der Auvergne nicht sehr bekannt. Dabei hat der Weinbau in der Auvergne eine

große Tradition. Schon der römische Geschichtsschreiber Plinius berichtete, dass in der Auvergne Wein gedieh. Diefranzösischen Könige und die Päpste in Avignon schätzten die Weine der Auvergne sehr. Zur Zeit der französischenRevolution wurden 34.000 ha bewirtschaftet. Bis Mitte des19. Jahrhunderts war das Gebiet mit seinen Vulkanböden diedrittgrößte Weinbauregion Frankreichs. Dann setzte jedoch der Niedergang ein. Gründe dafür waren der sich immermehr ausbreitende Reblausbefall. Auch war die Qualität des Weines stark abgesunken. Heute gehört das Weinbau-gebiet der Auvergne zur Weinbauregion Loire. Ca. 1000 ha Rebfläche werden an den vulkanischen Hängen am linken Uferdes Flusses Allier bewirtschaftet. Die Anbauflächen befinden sich in einer Höhe von 380-530 m südlich der Stadt Clermont-Ferrand.

1948 wurde die WeinbruderschaftCompagnons du Bousset d’Auvergnegegründet, die sich jetzt um dieQualitätskontrolle Vermarktung desAnbaugebiets kümmert. Die heutigeals AOC/AOP (Appellation d’OrigineContrôlée / Protegée) geschützte Her-kunftsbezeichnung „Côtes d’Auvergne“umfasst heute ca. 1000 ha Rebfläche.50 Kommunen zwischen Riom undIssoire dürfen das Label „Côtes d’Au-vergne“ führen.

Innerhalb des Weinbaugebiets gibt esfünf Subregionen mit der Appellation„Côtes d’Auvergne“: Madargue (12 ha),Châteaugay (64 ha), Chanturgue (6ha), Corent (32 ha) und Boudes (45 ha).Rund drei Dutzend Winzer vermarktenihre Produkte selber, andere arbeitenden Genossenschaftskellereien zu. Auf410 ha wird nur noch für den Eigenbe-darf produziert, da die Rebflächen nichtden Anforderungen der Appellation ent-sprechen. Dort werden nur einfacheLandweine prodziert.

Quelle:www.wikipedia.orgwww.gabrielekalmbach.de

Ihren typischen Charaktererhalten die Weine durchKalk-Mergel-Erden mit vul-kanischen Erosionsproduk-ten. Während des Som-mers bringen West- undSüdwestwinde Regen zuden westlichen Hängen desMassif Central. Auf der öst-lichen Seite werden dieWeinberge von den Chaîne-des-Puys geschützt. DieWinter sind kontinental undrelativ kalt.

Die trockenen Rotweine sind in derRegel ein Verschnitt der beiden Reb-sorten Gamay und Pinot Noir mit ei-nem Alkoholgehalt von 9 bis 12,5 %.Nur 45 Hektoliter pro Hektar dürfen imAnbaugebiet geerntet werden. Die ru-binroten, fruchtigen Weine sollten in-nerhalb von 4 - 6 Jahren nach der Ern-te getrunken werden. Die optimaleTrinktemperatur sollte bei 15 - 17° Cliegen.

Besuch der „Domaine de Lachaux“ in der Nähe von Vic-le-Comte

Wolfgang Janusch

ImpressumHerausgeber: Partnerschaftskomitee

Parsberg / Vic-le-Comte

Verantwortlich: Wolfgang JanuschRobert-Koch-Str. 992331 Parsberg

Kontakt: 0 94 92 / 18 44 (Tel)0 94 82 / 90 60 06 (Fax)[email protected]

Herausgeber: PartnerschaftskomiteeParsberg / Vic-le-Comte

Verantwortlich: Wolfgang JanuschRobert-Koch-Str. 992331 Parsberg

Kontakt: 0 94 92 / 18 44 (Tel)0 94 82 / 90 60 06 (Fax)[email protected]

Impressum

Weinprobe beim Jahrestreffen 2012 in Lachaux