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Edition Hänssler Günter Profil LEOS JANACEK Suite & Idyll KAMMERORCHESTER ARCATA STUTTGART PATRICK STRUB LEOS JANACEK Suite & Idyll ANTONIN DVORAK 2 WALZER OP. 54 · NOTTURNO OP. 40 ˆ ˆ ˆ ˆ ˆ ´ ´ ´

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Edition

HänsslerGünterProfil

LEOS JANACEK Suite & Idyll

KAMMERORCHESTER ARCATA STUTTGART

PATRICK STRUB

LEOS JANACEK Suite & IdyllANTONIN DVORAK 2 WALZER OP. 54 · NOTTURNO OP. 40

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Als Leos Janácek im Dezember 1878 in Brünnseine »Idylle« für Streichorchester uraufführ-te, befand sich ein Kollege im Publikum, derseinen Weg freundschaftlich verfolgte:Antonín Dvorák. Janácek verehrte den 13 Jahre Älteren und führte dessen Werke auf, soan gleicher Stelle kurz zuvor die Streichersere-nade. 1877 waren sie gemeinsam durch Böh-men gewandert. Janácek, gerade 24 Jahre alt,hatte sich bereits in Brünn etabliert. Aus denengen Verhältnissen der Dorfschule seinesVaters im mährischen Hukvaldy hatte er denWeg in die Provinzstadt gefunden, wo er nacheiner Ausbildung zum Lehrer und zum Orga-nisten – er besuchte dieselbe Orgelschule inPrag, die auch Dvorák absolviert hatte – nunChorleiter und Lehrer war. Bei dem dortigenMusikverein hatte er durchgesetzt, dass ausden »Liederproduktionen bei Biergläsern«ernstzunehmende Chorprojekte wurden; soerlebte Brünn durch Janácek Initiative auf-wendige Aufführungen der großen Chor- undOrchesterwerke von Mozart bis Mendelssohn.Janácek hatte bereits eigene Werke, vor allemkleinere Stücke für seine Chöre, komponiert.1877/78 machte er seine ersten Erfahrungenmit Werken für Orchester, indem er die »Sui-te« und die »Idylle« für Streichorchesterschrieb. Er orientierte sich in der Wahl derForm an den Erwartungen seiner Zeit, in derKleinformen wie Rhapsodien (Liszt), Suiten

(Tschaikowsky), Serenaden, oft mit Rückgriffauf historische Formen, kultiviert wurden.Den späteren Neuerer, der die Sprachmelodiezur Grundlage seiner Musik macht, lassen diebeiden Werke nicht erkennen, doch sind es Talentproben von individuellem Charakter, dieJanácek mit großem Erfolg aufführte.

Die Suite für Streichorchester, im Herbst des Jah-res 1877 in Brünn komponiert und am 2. Dezem-ber uraufgeführt, bietet eine Folge von musika-lischen Stimmungsbildern. Janácek hatte sie ur-sprünglich, der Mode folgend, nach den barok-ken Tanzsuiten mit »Prélude«, »Allemande«,»Sarabande«, »Scherzo«, »Air«, »Finale« bezeich-net, was er für die Drucklegung änderte. Abge-sehen von dem Andante, einem eleganten Me-nuett, und dem nervösen, von »slawischen« um-gekehrten Punktierungen geprägten Scherzo,herrschen getragene Tempi vor, die, unterstütztdurch die Grundtonart g-moll, eine melancholi-sche Atmosphäre entstehen lassen. Mitunterbringen unisono geführte Stimmen in tiefer La-ge sehr plastisch eine Opernszene vor das innereAuge. Der energisch-dramatische Impetus unddie Gesanglichkeit, die vor allem die Ecksätze ei-nen, lassen deutlich das Vorbild Dvo?aks erken-nen. Hingegen erinnern der ätherische 2. Satz anWagner-Szenen (Lohengrin) und das arienhafte,düstere Adagio an Mussorgski. – Jahrzehnte später, 1926, ließ Janácek das Werk drucken.

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Jeder Akkord sei »ein belebtes Wesen«, sagteJanácek später einmal, und polemisierte da-mit gegen das verbreitete Ideal routinierterGediegenheit. Sein Wille zur Originalität, dersich mit einem leidenschaftlichen Credo fürdie tschechische Nation verband, deutet sichstärker noch in der »Idylle« von 1878 an.Janácek stellt hier den »slawischen« Gestus,wie er ihn bei Smetana und Dvorák schätzte,in den Vordergrund. Bereits im ersten Satztritt ein tänzerischer Zug hervor. Die prägen-den Elemente – der starke Impuls des Basses,die rhythmische Energie, der warme Klangder Streicher, die blühenden Melodien, derabrupte Wechsel von Moll nach Dur, Anklängean Volkslieder (vor allem im 2. und 6. Satz) –sind an Dvorák orientiert. Der bukolische Aus-druck, der gleichsam die heimatliche Land-schaft abbildet, ist wesentlicher Bestandteildes neuen, »slawisch«-nationalen Idioms. Im3. Satz verwendet Janácek als Merkmal desSlawischen einen bis dato selten gebrauchtenFünfvierteltakt; Grundlage ist nach eigenerAuskunft die Erinnerung an eine Kahnfahrt.Der 5. Satz stellt eine Art Dumka, ein ukraini-sches Volkslied im traurigen Balladenton miteinem schnellen Zwischenteil, dar. Währenddie meisten Sätze in der A-B-A-Liedform ste-hen, ist der Schlußsatz ein Rondo. In seinenkontrapunktischen Elementen geht er von derbarocken Tanzform aus, doch im energischen

und intensiven Ausdruck drängt sich der Ein-druck eines patriotischen, bekenntnishaftenMarsches auf. – Dieses so viel versprechendeAnfangswerk geriet bei Janácek in Vergessen-heit; es war lange verschollen und wurde erst1938 wieder entdeckt und später gedruckt.

Antonín Dvo?ák erlebte im Jahr 1878 mit derVeröffentlichung der »Slawischen Tänze« undder »Klänge aus Mähren« bei dem LeipzigerVerleger Simrock seinen internationalenDurchbruch. Sein Ruhm wuchs so schnell, daßer sich vor Aufträgen nicht zu retten wusste.Zwei Früchte dieser Zeit sind hier versammelt.Das »Notturno« op. 40 ließ Dvorák 1883 gleich-zeitig in der Fassung für Streichorchester undfür Violine und Klavier drucken. Er griff dabeizurück auf einen »Andante religioso« betitel-ten Zwischenteil aus dem einsätzigen Streich-quartett e-moll von 1869, das er verworfenhatte. Ungewöhnlich ist der fast über das ge-samte Stück durchgehaltene Orgelpunkt (fis)der Celli. Über ihm und dem Kontrapunkt derMittelstimmen erhebt sich in der Art einerWagnerschen »unendlichen Melodie« ein Ge-sang der ersten Violinen; man hat dies mit derJohannisnacht-Musik aus den »Meistersin-gern« in Verbindung gebracht. Das schweben-de, entwicklungslose, fast meditative In-Sich-Kreisen hat noch jedes Publikum seit der Uraufführung 1883 fasziniert.

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Die beiden Walzer stammen aus einer Folgevon acht Walzern für Klavier (op. 54), dieDvorák 1880 schrieb und auch für Orchesterinstrumentierte. Hier ist der ‚Erzmusikant’ zuhören, der auf das Drängen seines Verlegersnach einem verkaufsträchtigen Titel antwor-tet: »Sie fragen nach einem Titel für die ‚Wal-zer’. Nun, da doch ‚Walzer’ ein deutscher Tanzist, so wäre es wohl unpassend irgend böh-mische oder slawische Walzer zu schreiben.«

Kammerorchester arcata stuttgartLeitung: Patrick Strub

arcata stuttgart wurde 1984 von Patrick Strubzusammen mit 19 jungen professionellenStreichern gegründet. Das junge Kammeror-chester erspielte sich durch seine schwung-vollen und stilsicheren Auftritte schnell dieGunst des Publikums.

Zu seinen Trümpfen gehört neben kammer-musikalischer Flexibilität und spieltechnischerPräzision das weite Repertoire, das vom frühenBarock bis zur zeitgenössischen Musik reicht.Eine Reihe wichtiger zeitgenössischer Kompo-sitionen hat das Ensemble zur Uraufführunggebracht, einige davon sind ihm gewidmet.

Mit über 600 Konzerten hat sich arcata stutt-gart einen festen Platz im Musikleben der Lan-deshauptstadt und ihrer Region erarbeitet.Darüber hinaus hat das Orchester auf zahlrei-chen Tourneen die Schweiz, Italien, Frankreich,Spanien, Portugal, Mazedonien sowie Zentral-amerika, Asien, Australien und Neuseeland bereist.

arcata stuttgart war mehrfach Gast beimSchleswig-Holstein-Festival, dem Zeltmusikfe-stival in Freiburg, dem Europäischen Musikfestin Stuttgart, dem Mozartfest in Augsburg, beiden Schloßfestspielen in Schwetzingen, demBodenseefestival, den Moselfestwochen undbeim Rheingau-Sommer in Eltville, sowie aufinternationalen Festivals in Como, Warschau,Lodz, Hongkong, Adelaide, Perth, Melbourne,Wellington und dem Al-Bustan Festival in Bei-rut. Neben der Zusammenarbeit mit namhaf-ten, international bekannten Solisten fühlt sicharcata stuttgart besonders der Förderung jun-ger Solisten verpflichtet.

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Vom Südwestrundfunk Stuttgart wird das Orchester regelmäßig zu Funkproduktioneneingeladen.

Bei Hänssler CLASSIC liegt inzwischen einebedeutende Diskographie vor, alle Einspielun-gen sind unter der Leitung von Patrick Strub:

CD 91.104 Wolfgang Amadeus Mozart:sämtliche Flötenkonzerte; Raffaele Trevisani,Flöte, Luisa Prandina, Harfe

CD 98.917 Dmitrij Schostakowitsch:Klavierkonzert Nr. 1 op. 15,Kammersinfonie c-moll op 110 bisE. Mursky, Klavier, Wolfgang Bauer, Trompete

CD 98.160 Franz Schubert:Ouvertüre D 8, c-moll,Quartett D 810 d-moll, op.posth.»Der Tod und das Mädchen« in der Fassungvon Gustav Mahler

CD 98.377 Felix Mendelssohn-Bartholdy:Streichersinfonien Nr. 12, g-moll,Nr. 10 h-moll, Nr. 9 c-moll »Schweizer«

CD 98.409 Passione Italiana, Streichermusikitalienischer Opernkomponisten:Giuseppe Verdi: Streichquartett e-mollGiacomo Puccini: 3 Minuetti, »I Crisantemi«,

Nino Rota: »Concerto per archi«,

CD 98.467 Oboe Italiano:Oboenkonzerte von Domenico Cimarosa,Gateano Donizetti, Nino Rota, Arrigo Pedrollo,Mario Castelnuovo-TedescoSolist: Lajos Lencses, Oboe

Bei Bayer Records ist erschienen:100 016 CD Christoph Willibald Gluck:Ballettmusik zu Don Juan

Patrick Strub

Patrick Strub stammt aus einer Musikerfami-lie. Er studierte zunächst Musikwissenschaftund Psychologie, anschließend Violine inHamburg und Rom. Bei Prof. Wilhelm Brück-ner-Rüggeberg in Hamburg und Franco Ferrara in Siena erhielt er seine Dirigenten-ausbildung.

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der Slowakischen Philharmonie, der Cappella Istropolitana, dem Slowakischen Kammerorche-ster, der Staatsphilharmonie Kosice, der Nationa-len Philharmonie Estland, dem KammerorchesterTallin, dem Queensland Philharmonic Orchestra/Australien, dem City of Kobe Orchestra, Japan, unddem nationalen Radio-Sinfonieorchester Peking inKonzerten und für Rundfunkaufnahmen zusam-men. In Italien wurde er vom Staatsorchester Genua und dem Kammerorchester »I Solisti di Napoli« zu Gast dirigaten verpflichtet

Im Herbst 2000 berief das Nationalorchester Mazedonien Patrick Strub zu seinem 1. Gast-dirigenten. Ferner verbindet ihn eine regelmäßigeZusammenarbeit sowohl mit dem NationalenKammerorchester als auch mit dem NationalenPhilharmonischen Orchester der Republik Moldau.

Einen besonderen Schwerpunkt legt Strub auf dieFörderung junger Musiker. Als vielgefragter Gast-dirigent an deutschen, amerikanischen, kanadi-schen und australischen Musikhochschulen, aufTourneen mit dem Landesjugendorchester Baden-Württemberg und dem Australian Youth Orche-stra, auf den Festivals in Banff/Canada und Sewa-nee/USA, als Juror bei Musikfestivals in Australien,den USA und dem internationalen Musikwettbe-werb in Genf sowie als Leiter der Orchester-akademie in Melbourne verwirklicht er dieses Anliegen.

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Seit 1979 ist Strub künstlerischer Leiter des Chri-stophorus-Symphonie-Orchesters Stuttgart, indem Studierende aller Fakultäten und angehendeBerufsmusiker miteinander musizieren und dassich unter seiner Leitung zu einem der bedeutend-sten Studentenorchester in Süddeutschland ent-wickelte.

1984 gründete er das Kammerorchester arcata stuttgart, mit dem er inzwischen weit über600 Konzerte im In- und Ausland (Europa, NaherOsten, USA, Ostasien, Australien) gegeben hat. Zahlreiche Rundfunk- und CD-Aufnahmen (Hänssler-Classic) sowie Fernsehauftritte zeugenvon dieser fruchtbaren Zusammenarbeit.

Seit 1986 wird Patrick Strub regelmäßig zu Gastdi-rigaten in die USA und nach Australien eingela-den. 1987 übernahm er kurzfristig als erster Gastdirigent überhaupt eine durch 16 Städte füh-rende USA- und Kanada-Tournee des StuttgarterKammerorchesters, der 1988 eine weitere USA-Reise folgte.

Neben Produktionen und Konzerten mit demSWR-Radio-Sinfonieorchester Stuttgart arbeiteteStrub mit dem Stuttgarter Kammerorchester, derWürttembergischen Philharmonie, der Nordwest-deutschen Philharmonie, den Nürnberger Sym-phonikem, dem Konzertverein Winterthur, den Ra-dio-Sinfonieorchestern in Bratislava und Krakau,

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When Leos Janácek premiered his Idyll forstrings in Brno in December 1878, a friendwho was thirteen years his senior was in theaudience, following his progress with greatinterest: Antonín Dvorák. Janácek reveredDvorák and championed and conducted hisworks; he had indeed just introduced Dvorá-k's Serenade for Strings to Brno audiences.The two men had gone on a walking tour ofBohemia together in 1877. Janácek, now justtwenty-four years of age, was already firmlyestablished in Brno. Born in Hukváldy in Mo-ravia, he attended the village school wherehis father taught before being sent to Brno totrain as a teacher. He went on to attend thePrague Organ School, where Dvorák had alsostudied, and then returned to the provincialcapital, where he directed a choir and taught.Janácek transformed the "beer-glass" singersof the local choral society into a group thattackled serious repertoire, so that Brno au-diences were able to experience sophisticatedperformances of the great choral and orche-stral works by composers ranging from Moz-art to Mendelssohn.

In the main, Janácek's earliest works compri-sed smaller pieces written for the choirs hedirected. With the Suite and the Idyll, both forstring orchestra, he branched out into orche-stral writing in 1877 and 1878 respectively. He

began by modelling his writing on the smallforms, like rhapsodies (Liszt), suites (Tchai-kovsky) and serenades, which were popular atthe time and often derived from earlier eras.Neither the Suite nor the Idyll yet show thelater innovator who wrote music based on»speech melody« but they are both very suc-cessful and individual works that prove Jana-cek's talent.

The Suite for strings, composed in Brno in theautumn of 1877 and premiered there on De-cember 2, is a sequence of tone pictures. Fol-lowing the fashion, Janácek originally namedthem »Prélude«, »Allemande«, »Sarabande«,»Scherzo«, »Air« and »Finale« in accordancewith the Baroque dance suite, but changedhis mind before the work was published.Apart from the Andante, an elegant minuet,and the nervous Scherzo characterized by re-versed dotting in Slavonic manner, slowertempos prevail and, supported by the homekey of G minor, create a melancholy atmos-phere. Unison voices in the bass sometimesvery graphically suggest an opera scene. Thedramatic impetus and lyricism shared by theouter movements in particular clearly derivefrom Dvorák. On the other hand, the etherealsecond movement recalls scenes from Wag-ner (Lohengrin), the gloomy, aria-like Adagioscenes from Musorgsky. Janácek did not

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publish the work until 1926, four decades later.

Arguing later in life against the common ideal of perfection inevitably resulting fromexperience, Janácek once said that everychord is »a living being«. His determinationto be original, together with his passionatebelief in the Czech nation, is even more evident in the Idyll of 1878, in which the »Slavonic« style Janácek admired in the musicof Smetana and Dvorák comes to the fore.Elements of the dance are prominent even inthe first movement. The characteristic ingredients – strongly pulsing bass, rhythmicenergy, warm string sound, tuneful melodies,abrupt switches from minor to major andechoes of folk-songs (above all in the secondand sixth movements) – are all modelled onDvorák. The bucolic tone, depicting as it werethe Czech countryside, is essential to the newSlavonic idiom. The third movement, whichJanácek said was based upon a boating memory, features the very rarely used 5/4 time signature as a Slavonic characteristic.The fifth movement represents a kind ofdumka, a Ukrainian folk-song in sad, balladictone with a fast intermediate section. Whilemost of the movements are in A-B-A songform, the final movement is a rondo. Its contrapuntal elements derive from the Baro-

que dance form, but its vigour and intensitystrongly suggest a patriotic march. Janácekhimself forgot this very promising early work;long thought lost, it was discovered in 1938and later published.

Antonín Dvorák's international breakthroughcame in 1878, when the Slavonic Dances andthe Moravian Duets were published by Simrock in Leipzig. He rapidly climbed to fame and was swamped with commissions.Two works from that time are presented here.Dvorák published the Nocturne op. 40 in 1883in two versions, one for string orchestra andthe other for violin and piano. The work derives from an intermediate section headed»Andante religioso« from an abandoned single-movement String Quartet in E minorof 1869. The piece is unusual for the way the Fsharp pedal point in the cellos is maintainedalmost throughout. Above it and the counter-point of the middle voices rises an almostWagnerian »endless melody« in the firstviolins that has been associated with Pogner's address in Die Meistersinger vonNürnberg. The hovering, static, almostmeditative circling-on-the-spot has con-tinued to fascinate audiences ever since thefirst performance in 1883.

The two waltzes are from op. 54, a set of eight

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waltzes for piano Dvorák wrote in 1880 andalso scored for orchestra. Here we hear the»arch-musician« who, when pressed by hispublisher to suggest a title that would boostsales, replied: »You ask for a title for the 'Walt-zes'. Well, since the 'waltz' is a German dance,it would surely be inappropriate to call them'Bohemian' or 'Slavonic' waltzes.«

Translation: J & M Berridge

arcata stuttgart chamber orchestraConductor: Patrick Strubarcata stuttgart was founded by Patrick Strubtogether with nineteen young, professional players of string instruments. The lively andstylistically assured performances of thisyoung chamber orchestra quickly enabled itto win the favor of audiences. Its trump cardsinclude not only the flexibility of chambermusic and precise technique, but also itswideranging repertoire, running from earlyBaroque to contemporary music. The ensem-ble has played premiere performances of alarge number of contemporary works, someof which were dedicated to this orchestra.

Its more than six hundred concerts have allowed arcata stuttgart to establish itselffirmly in the musical life of the state capitaland the surrounding region. In addition, the

orchestra has made a number of toursthrough Switzerland, Italy, France, Spain,Macedonia and Portugal, as well as Near East,Central America, Asia, Australia and New Zealand. arcata stuttgart has made guestappearances several times at the Schleswig-Holstein-Festival, the European Music Festivsal, Stuttgart, the Zeltmusikfestival inFreiburg, the Mozart Festival in Augsburg, theSchlossfestspiele in Schwetzingen, the LakeConstance Festival, the Mosel Festival and theRheingau Summer Festival in Eltville, as wellas international festivals in Como, HongKong, Adelaide, Perth, Melbourne, Wellingtonand the Al-Bustan Festival in Beirut.

Apart from working together with renowned,internationally famous soloists, arcata stutt-gart is particularly committed to promotingyoung soloists.

The orchestra is regularly invited to participatein productions of Südwestrundfunk Radio.It now has a noteworthy discography withHänssler CLASSIC, all recordings conducted by Patrick Strub:

CD 94.002 W. A. Mozart:complete flute concertos;Raffaele Trevisani, flute,Luisa Prandina, harp

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CD 98.917 Dmitri Shostakovich:Piano Concerto no.1 op. 15,Chamber Symphony in C Minor op 110a;E. Mursky, piano, Wolfgang Bauer, trumpet

CD 98.160 Franz Schubert:Overture in C Minor D 8,Quartet in D Minor D 810, op. posth.»Death and the Maiden« arranged by Gustav Mahler

CD 98.377 F. Mendelssohn-Bartholdy:String Symphonies:no. 12 in G Minor, no. 10 in B Minor,no. 9 in C Minor »Swiss Symphony«

CD 98.409 »Passione italiana«:Giuseppe Verdi: String Quartet in E MinorGiacomo Puccini: 3 Minuetti, »I Crisantemi«,Nino Rota: »Concerto per archi«,

CD 98.467 »Oboe Italiano«:Lajos Lencses: Oboe Domenico Cimarosa,concerto for oboe and strings c-minor, Gaetano Donizetti:Concertino f-maj., Andante f-min.,Arrigo Pedrollo: Concertino,Nino Rota: Elegia,Mario Castelnuovo-Tedesco:concerto da camera op. 146

Released by Bayer Records:CD 100 016 Christoph Willibald Gluck:Complete ballet music to Don Juan

Patrick StrubIn 1947, Patrick Strub was born into a family ofmusicians. He initially studied musicologyand psychology in Munich and subsequentlyviolin in Hamburg and Rome. In addition tothis he followed the conducting classes ofWilhelm Brückner-Rüggeberg in Hamburgand later of Franco Ferrara in Siena, where Patrick Strub was awarded the diploma atthe International Conductors Course as an outstanding artist.

Strub has been artistic director of the Christophorus-Symphony-Orchestra Stuttgartsince 1979. It is made up of students from allfaculties and prospective professional musicians, and has become, under his direction,one of the most important studentsymphony orchestras in Southern Germany.In 1984 he received his first invitation to theUnited States of America to conduct at theprestigious traditional Sewanee Music Festival in Tennessee. In the same year, hefounded »arcata stuttgart«, his professionalchamber orchestra. To date he has given over600 concerts with arcata, both at home andabroad (across Europe, in the Near East,

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Central America, East Asia and Australia). Thisvery fruitful collaboration has produced numerous radio recordings and CD’s (on theHänssler Classic label) as well as many appearances at important national and inter-national festivals.

Since 1986, Patrick Strub has regularly beeninvited to conduct in the United States ofAmerica and Australia. In 1987 he was thefirst ever invited conductor to lead an im-mensely successful concert tour of the UnitedStates and Canada of the Stuttgart ChamberOrchestra with concerts in sixteen cities; thiswas followed by a subsequent tour to theUnited States in 1988.

Patrick Strub is now heavily in demand as aGuest Conductor and recording artist and he has recorded and toured with the Stutt-gart Radio Symphony Orchestra, the StuttgartChamber Orchestra, the Württemberg Philharmonic Orchestra, the Slovak Philhar-monic Orchestra, the State Philharmonic inKosice, the Chamber Orchestra of Sicily, theCappella Istropolitana of Bratislava, the Konzertverein Winterthur, Switzerland.Furthermore he appeared as Guest Conductorat the Nürnberg Symphony, the Radio Orchestra in Krakowje/Poland, the KobeChamber Orchestra, Japan, the National Radio

and TV Orchestra Beijing/China, the Queens-land Philharmonic Orchestra, Australia, theState Opera Orchestra of Genova and thechamber orchestra »I Solisti di Napoli« in Naples, Italy.

In the autumn of the year 2000 he was appointed to the post of Principal GuestConductor by the National Philharmonic Orchestra of Macedonia. Furthermore the National Moldavian Chamber Orchestra aswell as the National Symphony Orchestra ha-ve established a regular co-operation with Patrick Strub.

Strub lays particular emphasis on the development of young musicians: taking therole of guest conductor of music schools,universities and at National Music Camps athome, abroad and overseas, furthermore touring with the Baden Württemberg YouthOrchestra (Germany) and the AustralianYouth Orchestra, as well as participating asguest conductor and judge at national andinternational festivals and competitions.Patrick Strub was invited to the position ofMusical Director and Chief Conductor of theMelbourne Summer Academy in 1993/94, andwas appointed Guest Conductor of the Inter-national Music Festival in Banff/Canada in1998 and 2000.

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Kammerorchester arcata stuttgart,Leitung: Patrick Strub

Mitwirkende:

Violine I:Stefan Knote, Konzertmeister,Julia Glocke, Eva Stein,Susan Crawford, Christoph Simon,Dietmar Rödig

Violine II:Frank Tödtmann,Claudia Cassel, Andreas Digel,Johannes Steinert, Angelika Hochweber

Viola:Boris Schaffert, Anja Pesthy,Satoko Iwasaki, Stefan Beuter

Violoncello:Barbara Noeldeke,Daniela Müller,Susanne Reikow

Bass: Georg Noeldeke

Aufnahme/Recording:SWR Villa Berg,Stuttgart, July 2004

Aufnahmeleitung/Director of recording:Dietmar Wolf

Toningenieur/Sound engineer:Burkhardt Pitzer-Landeck(Technik: Jörg Eichele)

Einführungstext/Program notes:Oliver Schütze

Übersetzung/Translation:J & M Berridge

Graphic arts:Birgit Fauseweh, teamworker

Coverabbildung/Front picture:Mauritius

� + � 2004 by Profil Medien GmbHD – 73765 [email protected]

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