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Leistungsbericht 2015
ÜBERSICHT
Leistung 2015 Kenngrössen 2015
Betriebsertrag Mio. CHF 743
Fahrgäste Anzahl in Mio. 145
Kundenzufriedenheit Index (Skala 0 – 100) 77
Jahresleistung Mio. km 113
Fahrzeuge Anzahl 2 238
Mitarbeitende (PostAuto Schweiz AG und PostAuto-Unternehmer) Anzahl 3 915
PostAuto hat die folgenden Hauptziele:– Die Wettbewerbsposition im Markt Schweiz verteidigen und inländische
Wachstumsmöglichkeiten entlang der Mobilitätskette nutzen– Die Marktposition im Regionalverkehr sichern und Wachstumschancen in urbanen
Räumen nutzen– Das Geschäft Systemdienstleistungen ausbauen sowie neue Mobilitätslösungen
entwickeln und testen– Das internationale Geschäftsmodell zur Stärkung des Schweizer Geschäfts fortführen
Ziele
Märkte und Regionen
Nordschweiz Zürich
Ostschweiz
Zentralschweiz
Graubünden
Tessin
Bern
Wallis
Westschweiz
Markt Schweiz
Ausland
FrankreichPostAuto will in Frankreich seine Stellung stärken, indem es sich als zuverlässiger Partner mit hohem Qualitätsanspruch positioniert. Der dortige Markt ist im Vergleich zur Schweiz weniger entwickelt und dank erfolgter Liberalisierung sehr dynamisch. In Frankreich bestehen nach wie vor gute Wachstumsmöglichkeiten.
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LiechtensteinZusammen mit LIEmobil möchte PostAuto den Verkehrsbetrieb für die Fahrgäste laufend attraktiver gestalten. Das Angebot in Liechtenstein ist organisatorisch dem Marktleiter Schweiz unterstellt, bildet aber eine eigene Gesellschaft.
Weitere Informationen zur Geschäftsleitung PostAuto und ihren Mitgliedern finden Sie auf den Seiten 52 / 53.
PostAuto
Kommuni kation& Public Affairs
Simon Rimle
PostAuto Schweiz AG Daniel Landolf, Leiter PostAuto
Strategie & Projekte
Retus Ruffner
Personal
Walter Marti
Finanzen & Informatik
Roland Kunz
Produktion
Silvio Gely
Mobilitätslösungen
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Roman Cueni
Markt SchweizDaniel Schlatter
Markt InternationalBeat Mueller
WallisAnton Karlen
WestschweizPierre-Alain Perren
NordschweizPatrick Zingg
BernDelphine Albrecht
ZürichMarkus Hegglin
ZentralschweizBeat Wiget
LiechtensteinRico Kellenberger
CarPostal FranceNathalie Courant
GraubündenManfred Kürschner
TessinPaolo Solari
OstschweizWalter Schwizer
PostAuto wandelt sich vom reinen Busunternehmen zum ganzheitlichen Mobilitätsanbieter. Wir bieten innovative Dienstleistungen und Produkte – in der Schweiz und über die Landesgrenzen hinaus.
2238Fahrzeuge sind für PostAuto unterwegs.
3 915Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt PostAuto in der Schweiz.
743 Mio. Franken betrug der Umsatz im Jahr 2015 in der Schweiz. Das sind 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr.
77 500Personen haben die PostAuto-Unternehmensseite auf Facebook geliked.
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877Linien umfasst das Fahrplan angebot von PostAuto.
145 Mio.Fahrgäste brachte PostAuto letztes Jahr ans Ziel.
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UmschlagbildMit innovativen Dienstleistungen wie zum Beispiel dem elektronischen Ticketkauf auf dem Smartphone erleichtern wir unseren Fahrgästen das Leben. Im Bild die PostAuto-Lernenden Sina Rudi und Simon Häfliger.
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort von Daniel Landolf
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Das Jahr 2015 4
Im Gespräch mit der Geschäftsleitung
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Geschäftsentwicklung 10
Kundinnen und Kunden 16
Mitarbeitende 20
Regionen 25Graubünden 26
Ostschweiz 28Tessin 30Zentralschweiz 32Zürich 34Bern 36
Nordschweiz 38Wallis 40Westschweiz 42
Lagebericht 44Kommentar zum Geschäftsjahr 44Geschäftstätigkeit 45GeschäftsentwicklungFinanzkennzahlen 46Leistungskennzahlen 48
Corporate Governance 52
11 Autonome Fahrzeuge in Sitten PostAuto präsentierte im Dezember 2015 seine zwei autonomen Shuttles auf der Place de la Planta in Sitten. Die ersten Fahrten im öffentlichen Raum sind für 2016 geplant.
21Mit dem Flugzeug zur ArbeitDie 25-jährige Lia Schmid hat wohl den längsten Arbeitsweg aller PostAuto-Mitarbeitenden: Sie wohnt in Berlin und arbeitet in Bern.
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16 Verkehrspreis FLUXDie Zürcher Agglomerationsgemeinde Wallisellen gewinnt den neunten FLUX – Goldener Verkehrsknoten. Wallisellen hat die sich bietende Chance mit dem Bau der neuen Glattallinie hervorragend genutzt.
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2 PostAuto Leistungsbericht 2015
VORWORT
Daniel Landolf, Leiter PostAuto, Mitglied der Konzernleitung Post
Künftige Investitionen zur Weiterentwicklung von PostAuto wollen wir selbst finanzieren können.
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3Editorial Geschäftsentwicklung Kundinnen und Kunden Mitarbeitende Regionen Lagebericht Corporate Governance
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Unternehmen gelten nun grundsätzlich die gleichen normativen Bestimmungen wie für das Fahrpersonal der PostAuto Schweiz AG – damit wird eine von den Arbeitnehmervertretern seit Jahren kritisierte Ungleichbehandlung definitiv aus der Welt geschafft. Mein besonderer Dank gehört an dieser Stelle sowohl der Verhandlungsdelegation von PostAuto als auch den Vertreterinnen und Vertretern der Sozialpartner für die zielführenden und erfolgreichen Verhandlungen.
Ein weiteres Thema sorgte für viel Aufmerksamkeit im letzten Jahr: Riesig waren die Aufregung und das Interesse, als wir im Dezember 2015 in Sitten die zwei ersten autonomen Shuttles präsentierten. Medienschaffende aus der ganzen Welt – sogar ein Kamerateam aus Taiwan – waren angereist, um eine erste Runde in den modernen Fahrzeugen mitzufahren und über die ÖV-Weltneuheit zu berichten.
Immer wieder werde ich gefragt: Warum macht PostAuto das? Wir sind daran, uns zu wandeln – von einem reinen Busunternehmen zu einem ganzheitlichen Mobilitätsanbieter. Mit den autonomen Shuttles wollen wir neue Formen der Mobilität austesten, um Orte und Gebiete zu erschliessen, die bisher nicht ans Netz des öffentlichen Verkehrs angebunden waren. Wir wollen von der neuen Technologie und ihren Möglichkeiten lernen, um neue Mobilitätslösungen zu entwickeln. Wir sind überzeugt, dass wir als grosse und national tätige Transportunternehmung die besten Voraus
Sehr geehrte Damen und Herren
Ein abwechslungsreiches, spannendes, aber auch anstrengendes Jahr liegt hinter uns. Mit der Hauptzielsetzung von PostAuto, die Marktposition in der Schweiz weiter zu stärken und das Unternehmen für zukünftige Herausforderungen fit zu machen, haben wir in den letzten Monaten unsere Organisation überprüft und angepasst.
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Wir wollen damit die Wettbewerbsfähigkeit weiter verbessern, dem Kostendruck proaktiv begegnen und die vielfältigen Geschäftsfelder von PostAuto klarer gliedern. Damit legen wir die Basis für den künftigen Erfolg des Unternehmens. Gleichzeitig möchten wir vermehrt neue, innovative Lösungen für die sich verändernden Mobilitätsbedürfnisse anbieten. Künftige Investitionen in die Weiterentwicklung und das Wachstum von PostAuto sollen aus eigener Hand finanziert werden können. Dabei bleibt der spürbare Kostendruck wohl die grösste Herausforderung. PostAuto wird deshalb die Produktivität weiter nachhaltig steigern.
Fast zwei Jahre haben die Verhandlungen zum neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) zwischen der Post und den Gewerkschaften gedauert. Im April 2015 konnten die neuen Verträge schliesslich unterzeichnet werden. Mit dem Verhandlungsergebnis dürfen wir zufrieden sein: Das Vertragswerk berücksichtigt sowohl die Bedürfnisse des Unternehmens als auch die Anliegen der Mitarbeitenden – PostAuto bleibt eine verlässliche Arbeitgeberin mit fairen Arbeitsbedingungen. Für das Fahrpersonal der PostAuto
setzungen dafür mitbringen. Ebenfalls sind wir überzeugt, dass neue Mobilitätsangebote für die Branche des öffentlichen Verkehrs eher eine Chance als eine Gefahr darstellen.
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An dieser Stelle möchte ich mich auch ganz herzlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken. Ihnen allen ist es zu verdanken, dass PostAuto als «die gelbe Klasse» einen ausgezeichneten Ruf geniesst. Mit Ihrer Freundlichkeit und hohen Servicebereitschaft geben Sie der gelben Klasse ein vertrauenswürdiges Gesicht. Schlussendlich gehört mein Dank unseren Fahrgästen, Bestellern und Geschäftspartnern für die weitreichende Treue, die sie PostAuto in den vergangenen Jahren entgegengebracht haben.
Es ist mir wichtig zu betonen, dass Sie trotz der neuen Entwicklungen und des Wandels von PostAuto unbesorgt sein können – auch in einer Zukunft, in der autonome Fahrzeuge zum Strassenbild gehören, werden wir Linienverkehr mit Fahrerinnen und Fahrern betreiben. PostAuto bleibt PostAuto!
Daniel Landolf,Leiter PostAuto, Mitglied der Konzernleitung Post
PostAuto Leistungsbericht 20154
Das Jahr 2015
April In der Swissminiatur in Melide (TI) gibt es zwei Postautos im Massstab 1:25 zu sehen. Die neuen Modelle bereichern die bekannte Miniaturlandschaft. Die detailgetreu nachgebauten Fahrzeuge sind Hybridpostautos, die in der Realität in Bellinzona und im Mendrisiotto unterwegs sind.
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MaiPostAuto bietet auf seiner App neu elektronische Verbundtickets an. Über die Fahrplanfunktion in der App können mit einem Klick die passenden Fahrausweise des jeweiligen Tarifverbunds aufgerufen werden. Die Verbindung von Fahrplan und Ticketverkauf bringt dem Fahrgast eine einfache Bedienung und das passende Ticket für seinen bevorzugten Reiseweg. Die Tickets können mit der Kreditkarte, der PostFinance Card oder der Shopping- und Payment-App TWINT bezahlt werden.
MärzDie Stadt Zürich plant das bisher grösste Bikesharingnetz der Schweiz mit über 100 Stationen. Bei der Ausschreibung setzt sich PostAuto-Tochter PubliBike gegen fünf Mitbewerber durch. Wegen hängiger Beschwerden wird der Aufbau des Betriebs allerdings erst später erfolgen. Im Januar 2016 erhält PubliBike auch den Zuschlag für Bern, wo ein noch grösseres Stadtnetz entsteht.
5Editorial Geschäftsentwicklung Kundinnen und Kunden Mitarbeitende Regionen Lagebericht Corporate Governance
NovemberPostAuto führt zusammen mit Partnern einen 18 Monate dauernden Versuch mit autonomen Shuttles durch. Der im November angekündigte Testbetrieb mit selbstfahrenden Fahrzeugen startet im Dezember, zuerst auf einem geschlossenen Areal, später im Zentrum von Sitten. Es ist das erste Mal, dass in der Schweiz ein komplett autonomes Fahrzeug im öffentlichen Raum getestet wird. PostAuto will wissen, ob die neue Technologie als Teil der sanften Mobilität einen berechtigten Platz hat.
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Juni Im Rahmen des Mobility Lab Sion-Valais führt PostAuto zusammen mit dem Kanton Wallis und dem Regionalverband Chablais Région testweise ein neues Fahrgemeinschaftsangebot namens PubliRide ein. PubliRide gibt es zudem in Blauen (BL) und Baden (AG). Dank der Internetplattform kann man auf einfache und flexible Weise Fahrgemeinschaften organisieren, sei es für den Arbeitsweg oder für Fahrten in der Freizeit. Während PubliRide in Städten die Strassen entlasten soll, geht es in ländlichen Regionen um eine Ergänzung zum bestehenden ÖV-Angebot.
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DezemberDer Fahrplanwechsel vom 13. Dezember bringt dem ÖV von Zürich und dem Jura die grössten Umwälzungen seit Langem: Die 2. Etappe der 4. Teilergänzung der Zürcher S-Bahn verändert das Angebot auf knapp 150 PostAuto- und Buslinien. Die PostAuto-Region Zürich nutzt die Chance und baut viele Linien komplett um. Im Kanton Jura fährt PostAuto ab Fahrplanwechsel in 45 000 zusätzlichen Stunden 750 000 zusätzliche Kilometer und hat zwölf neue Fahrzeuge beschafft.
SeptemberIn Rheinfelden startet PostAuto zusammen mit Partnern das Pilotprojekt «Rheinfelden local». In der Stadt Rheinfelden liefert die bestehende PostAuto-App neben dem Fahrplan nun auch lokale News und offi zielle Informationen der Gemeinde. Die Fahrgäste brauchen nur den QR-Code an den Haltestellen zu scannen, um zu den neuesten Informationen zu gelangen. Zudem bietet das lokale Gewerbe über die App eine digitale Kundenkarte an, mit der die Einwohnerinnen und Einwohner Punkte sammeln können.
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AugustWer seit 1. August 2015 sein Halbtax- oder Generalabonnement erneuert, erhält automatisch einen SwissPass. Die Fahrgäste händigen ihren SwissPass dem Kontroll- oder Fahrpersonal aus, das ihn mit dem Lesegerät erfasst. PostAuto hat auch für andere Busunternehmen mobile Kontrollgeräte beschafft. Gleichzeitig haben die meisten PostAuto-Regionen auf Stichkontrollen umgestellt. Das heisst, die Fahrgäste müssen ihr Ticket beim Einsteigen nicht mehr dem Fahrer zeigen.
JuliDie fünf Brennstoffzellenpostautos in der Region Brugg haben am 31. Juli 2015 zusammen die Marke von einer Million Kilometer überschritten. Die Fahrzeuge sind seit Dezember 2011 im Rahmen eines fünfjährigen Projekts für PostAuto unterwegs. Damit ist der Beweis erbracht, dass sich Wasserstoff durchaus als Antriebstechnologie für den öffentlichen Verkehr eignet.
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IM GESPRÄCHCHIM GESPRÄ
mit der Geschäftsleitunghäftsleitungmit der Gesc
Für eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit braucht es sowohl eine Steigerung der Produktivität als auch Kosteneinsparungen.
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7Editorial Geschäftsentwicklung Kundinnen und Kunden Mitarbeitende Regionen Lagebericht Corporate Governance
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Die PostAuto Schweiz AG hat sich hohe Ziele gesteckt: Sie will sich von einem reinen Busunternehmen zu einer ganzheitlichen Mobilitätsanbieterin wandeln. Innovative Lösungen für neue Mobilitätsbedürfnisse sollen angeboten werden. Gleichzeitig will man dem Kostendruck durch eine weitere Steigerung der Produktivität entgegentreten. Wie will PostAuto diese ambitionierten Ziele erreichen?
Immer mehr Menschen pendeln zur Arbeit. Sie sind angewiesen auf pünktliche Postautos und kurze Umsteigezeiten. Wie ist dies zu bewerkstelligen – angesichts dessen, dass es immer mehr Staus auf den Strassen gibt?
Schlatter Daniel Einen bis ins Detail funktionierenden Fahrplan zu erstellen, ist tatsächlich eine grosse Kunst. Dank der hervorragenden Arbeit unserer Angebotsplaner in Kooperation mit unseren kantonalen Partnern gelingt es uns, diese Herausforderungen mit jedem Fahrplanwechsel von Neuem zu meistern. Die netzweiten Anpassungen im Zusammenhang mit dem Angebotssprung in Zürich vom letzten Dezember haben zum Beispiel gezeigt, dass sich Korrekturen auf jeden Fall lohnen. Heute sind wir pünktlicher unterwegs.
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Es ist absehbar, dass der Finanzdruck der öffentlichen Hand auch in naher Zukunft nicht nachlassen wird. Wie gedenkt Post-Auto, diese Herausforderung zu meistern?
Roland Kunz
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Der Kostendruck der Besteller ist nicht kleiner geworden. Bekanntlich geht es aber nicht nur PostAuto so – da sitzen wir mit allen anderen Transportunternehmen im gleichen Boot. Dies soll aber keine Entschuldigung sein. Im Gegenteil, wir haben uns zum Ziel gesetzt, diesem Kostendruck proaktiv zu begegnen. Für die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit gehört die Einnahmensteigerung genauso dazu wie die weitere Steigerung der Produktivität. Trotz allem werden wir aber auch um gezielte Einsparungen nicht herumkommen.
Stimmt die Behauptung, dass bei PostAuto die Projektarbeit im Verhältnis zum operativen Geschäft immer wichtiger wird?
Retus Ruffner Es ist tatsächlich so, dass die Anzahl und auch die Komplexität der Projekte bei PostAuto in den letzten Jahren stetig
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zugenommen haben. Trotzdem stimmt die Behauptung so nicht, denn das eine geht nicht ohne das andere. Nur wenn wir in der Lage sind, bereichsübergreifende Projekte professionell und effizient zu managen, werden wir den viel besprochenen Wandel erfolgreich meistern. Deshalb haben wir in den letzten Monaten das Projektmanagement weitgehend überarbeitet und uns neu aufgestellt.
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-Vor zwei Jahren fiel der Startschuss zur neuen Organisationseinheit Mobilitätslösungen. Wo steht Ihre Einheit heute?
Roman Cueni Die Einheit Mobilitätslösungen hat sich zu einem wichtigen, nicht mehr wegzudenkenden Bereich von Post-Auto entwickelt. Wir haben in den letzten Monaten die Produktpalette entlang der Mobilitätskette bereits umfassend ausgebaut und sind laufend daran, das technische Knowhow weiter zu professionalisieren und zu bündeln. Die Entwicklungen im Bereich der Systemdienstleistungen und bei der kombinierten Mobilität gehen weltweit in rasantem Tempo vorwärts. Mit unseren Projekten «Integrierte SystemArchitektur» (Seite 15) und «SmartShuttle» (Seite 11) sind wir an der Spitze mit dabei und übernehmen mit PostAuto eine Pionierrolle, weit über die Landesgrenzen hinaus. Mit unserer Tochtergesellschaft PubliBike konnten wir zudem zwei namhafte Ausschreibungen in den Städten Zürich und Bern gewinnen.
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Bei PostAuto gibts viele Veränderungen: Machen die Mitarbeitenden diesen Wandel mit?
Walter Marti -
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1 _Daniel Landolf, Leiter PostAuto
2 _Roland Kunz, Leiter Finanzen und Informatik
3 _Roman Cueni, Leiter Mobilitätslösungen
4 _Retus Ruffner, Leiter Strategie und Projekte
Veränderungen in einem Unternehmen sind immer anspruchsvoll. Seit 1. Januar 2016 haben die Post und PostAuto einen neuen Gesamtarbeitsvertrag. Fast drei Jahre haben die Vertragsverhand
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lungen mit unseren Sozialpartnern gedauert. Das Resultat sind moderne und flexible Arbeitsbedingungen, die den gesellschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen Rechnung tragen und damit auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Umgang mit Veränderungen erleichtern. Sowohl das Unternehmen als auch die Mitarbeitenden profitieren – darauf dürfen wir stolz sein. Ich bin sicher, dass gerade diese guten Voraussetzungen einen wichtigen Beitrag zu einem erfolgreichen Wandel leisten.
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SmartShuttle, PubliBike, PubliRide und Mobile Ticketing – verliert PostAuto mit diesen zahlreichen neuen Angeboten nicht den Blick aufs Wesentliche?
Daniel Landolf Nein, und das werden wir auch in Zukunft nicht tun. PostAuto erarbeitet 85 Prozent des Umsatzes im Regionalen Personenverkehr. Und auch im letzten Jahr haben wir in diesem Bereich wiederum zugelegt: Unsere rund 2238 Fahrzeuge haben über 112 Millionen Kilometer zurückgelegt und dabei über 145 Millionen Fahrgäste transportiert. Die genannte Angebotserweiterung bildet jedoch die Basis für unseren Wandel vom reinen Busunternehmen zum ganzheitlichen Mobilitätsanbieter. Wir setzen alles daran, dass auch bei sämtlichen Dienstleistungen und Produkten die gelbe Klasse deutlich als Absenderin zur Geltung kommt.
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Simon Rimle, als Leiter Kommunikation und Public Affairs sind Sie für die Reputation der gelben Klasse verantwortlich. Wie wichtig war Ihnen, dass die ersten selbstfahrenden Postautos mit gelber Lackierung präsentiert wurden?
Simon Rimle Seit 110 Jahren ist PostAuto auf den Schweizer Strassen unterwegs. Wir transportieren mehr als 140 Millionen Fahrgäste pro Jahr. Jedes Kind kennt uns. Das «Dü-Da-Do» in den Bergen ist unverkennbar. Unsere über 3000 Fahrerinnen und Fahrer geben der gelben Klasse ein sympathisches Gesicht. Das sind für mich die Gründe, weshalb PostAuto eine der bekanntesten Marken der Schweiz ist: Von 100 untersuchten Schweizer Firmen lag PostAuto im Jahr 2015 im Bereich der Reputation auf dem tollen 11. Rang! Klar, dass wir auch unserer neuesten Mobilitätslösung – auch wenn sie noch fest in den Kinderschuhen steckt – das gelbe Markenkleid anziehen.
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Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das erste Postauto nach Paris fährt. Beat Mueller, Leiter Markt International
1 _Walter Marti, Leiter Personal
2 _Silvio Gely, Leiter Produktion
3 _Daniel Schlatter, Leiter Markt Schweiz
4 _Simon Rimle, Leiter Kommunikation und Public Affairs
5 _Beat Mueller, Leiter Markt International
9Editorial Geschäftsentwicklung Kundinnen und Kunden Mitarbeitende Regionen Lagebericht Corporate Governance
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Der europaweit viel beachtete Versuch mit Brennstoffzellenpostautos ist angesetzt bis Ende 2016. Dürfen die Fahrgäste nun auch andernorts von Fahrzeugen mit dieser alternativen Antriebstechnik profitieren?
Silvio Gely Wir hatten im Sommer 2015 allen Grund zum Feiern, denn unsere fünf Brennstoffzellenpostautos haben zusammen die Marke von einer Million Kilometer überschritten. Die Fahrzeuge sind täglich im Linienverkehr im Einsatz. Damit haben wir den Beweis erbracht, dass sich Wasserstoff als Antriebstechnologie im öffentlichen Nahverkehr bewährt. Trotz diesen positiven Nachrichten ist die Weiterführung des Projekts zurzeit noch offen. PostAuto und die Projektpartner haben noch nicht entschieden, ob und wie der Versuch verlängert wird. In jedem Fall legen wir weiterhin Wert auf den Test und den Einsatz alternativer Antriebstechnologien. So werden wir ab diesem Jahr verschiedene Elektrobusse einem Langzeittest unterziehen.
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Auch im letzten Jahr ging die Erfolgsgeschichte von PostAuto in Frankreich ungebremst weiter. Wann fährt das erste Postauto nach Paris?
Beat Mueller Ich freue mich, dass die gelbe Klasse in Frankreich auch im elften Jahr wieder sehr erfolgreich unterwegs war. Wir haben Ausschreibungen für Stadt- und Überlandnetze gewonnen und bestehende Angebote erfolgreich verteidigt. Ausserdem
haben wir im Januar 2015 als erster Dienstleister im öffentlichen Personenverkehr die Auszeichnung «RSE LUCIE» erhalten. LUCIE gilt als eines der Referenzlabels im Bereich Corporate Social Responsibility. All diese Erfolge sind der Lohn für das grosse Engagement aller Teams bei CarPostal France. Und sie sind ein echter Beweis für das Vertrauen und die Anerkennung seitens der französischen Verkehrsbehörden. In Anbetracht dieser positiven Entwicklung hoffe ich, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis tatsächlich das erste Postauto in der Hauptstadt der Grande Nation unterwegs sein wird.
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Daniel Landolf, Sie haben das Schlusswort.
Daniel Landolf Besten Dank! Ich bin mir bewusst, dass wir uns ambitionierte Ziele gesetzt haben. Stellvertretend für die ganze Geschäftsleitung bin ich überzeugt, dass wir diese dank dem grossen Engagement und Einsatz aller Bereiche auch erreichen werden. Ich freue mich auf die kommenden Projekte und Herausforderungen. Dabei habe ich unseren Leitsatz «Wir vereinfachen Mobilität und leisten damit einen Beitrag zur Lebensqualität.» stets im Hinterkopf.
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PostAuto erarbeitet 85 Prozent des Umsatzes im Regionalen Personenverkehr.
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Daniel Landolf, Leiter PostAuto
10 PostAuto Leistungsbericht 2015
Geschäftsentwicklung
Den Ticketautomaten immer dabei.
MOBILE TICKETING
Zwölf Apps in einer
Frau B. aus Luzern ist geschäftlich viel unterwegs: Ihre Kunden sind in Luzern selbst, in Schwyz, aber auch in Bern und Freiburg. Längere Strecken legt sie gerne mit dem ÖV zurück, so kann sie während der Reise arbeiten. Bisher nutzte Frau B. für die Anschlüsse an Regionalzüge und Busse die Smartphone-Apps der verschiedenen Tarifverbunde. Seit Kurzem geht alles in einer App: Die PostAuto-App vereint alle Verbindungen und das Ticketing von rund einem Dutzend Tarifverbunden, darunter TNW, A-Welle, Libero, Ostwind und Arcobaleno sowie das Gebiet des Z-Pass. Weitere Verbunde werden folgen. Fahrgäste können somit nicht nur alle Verbindungen und mögliche Strecken prüfen, sondern auch für alle angeschlossenen Tarifverbunde Tageskarten und Einzelbillette direkt in der App lösen. Einmal registriert, genügen zwei Klicks und das Billett ist gelöst.
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SMS-TICKET
Einfach, schnell, günstig
Ein Gratis-SMS an die Nummer 454 schicken – und ein paar Augenblicke später ist das Post-Auto-Billett auf dem Smartphone. Das geht dank der praktischen Dienstleistung SMS-Ticket von PostAuto. Fahrgäste schreiben eine SMS mit einem vorgegebenen Kurztext – je nach Anzahl Zonen der geplanten Fahrt. Der Ticketpreis wird automatisch der Handyrechnung belastet. PostAuto testet die neue Funktion im Ortsnetz von Sitten und macht sehr gute Erfahrungen: «Der Dienst wird sehr häufig genutzt, und wir sind guter Dinge, dass wir das System bald auch anderen Transportunternehmen anbieten können», sagt Alain Gretz, stv. Leiter der PostAuto-Region Wallis. Die Vorteile von SMS-Tickets liegen auf der Hand: Billette sind zum gleichen Preis einfacher zu beziehen, und das Fahrpersonal verliert keine Zeit mit Ticketverkäufen.
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Der SMS-Dienst wird sehr häufig genutzt.Alain Gretz,stv. Leiter der PostAuto-Region Wallis
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AUTONOME FAHRZEUGE IN SITTEN
PostAuto in der Pionierrolle
Im Auftrag der Post testet PostAuto in Sitten zusammen mit Partnern rund zwei Jahre lang zwei autonome Fahrzeuge. Es ist das erste Mal, dass ein Transportunternehmen in der Schweiz diese Technologie im öffentlichen Raum einsetzt, um Passagiere zu befördern. Das Interesse von Fachleuten und Medien ist gross.
PostAuto, die Stadt Sitten, der Kanton Wallis und die ETH Lausanne führen im Rahmen des Mobilitätslabors (Mobility Lab Sion-Valais) Tests mit zwei autonomen Shuttles durch. Die zwei vom französischen Unternehmen Navya entwickelten Fahrzeuge werden zu 100 Prozent elektrisch angetrieben. Falls der Testbetrieb von den zuständigen Behörden bewilligt wird, befördern die beiden Shuttles bis zu neun Personen bei maximal 20 Kilometern pro Stunde durch die Strassen des Walliser Hauptorts. Dabei sind sie zwar immer von instruierten Personen begleitet, verkehren aber vollautomatisiert und habenweder ein Lenkrad noch Brems- oder Gaspedale. Im Bedarfsfall steht ein Notfallknopf zur Verfügung, um das Fahrzeug anzuhalten. Dank modernster Sensoren können die Fahrzeuge tagsüber wie auch nachts auf den Zentimeter genau fahren und sämtliche Hindernisse und Signalisierungen auf der Strasse erkennen. Ein Programm des Lausanner Start-ups BestMile überwacht und steuert die beiden autonomen
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Fahrzeuge.
Erste Testphase ohne Passagiere Die Einführung dieser Shuttlefahrzeuge, die 4,80 Meter lang und 2,05 Meter breit sind, findet in zwei Phasen statt. In der ersten Phase von Dezember 2015 bis ungefähr Frühling 2016 werden die Fahrzeuge von Spezialistinnen und Spezialisten auf einem abgesperrten Privatareal getestet. Falls die zuständigen Behörden den Pilotversuch bewilligen, werden die autonomen Shuttles in der zweiten Phase im öffentlichen Raum verkehren und Personen befördern. Dafür ist ein Gebiet vorgesehen, das die Fussgänger- und die Begegnungszone der Altstadt von Sitten sowie das touristische Zentrum der Stadt umfasst und in Richtung der Schlösser Tourbillon und Valère führt. Wenn die Tests in diesem Gebiet erfolgreich sind, ist der Einsatz der Fahrzeuge auch auf anderen Strecken in der Stadt Sitten vorstellbar.
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Sonderbewilligungen nötig Die gesetzlichen Bestimmungen für den Einsatz autonomer Fahrzeuge auf öffentlichen Strassen sind derzeit noch nicht abschliessend geregelt. Deshalb braucht es Sonderbewilligungen. PostAuto arbeitet diesbezüglich eng mit dem Fahrzeughersteller und den zuständigen Behörden auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene zusammen.
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Parallel zu diesem Pilotversuch arbeitet die ETH Lausanne daran, eine Flotte autonomer Shuttles in das System des öffentlichen Verkehrs zu integrieren und beispielsweise einen bedarfsorientierten Dienst möglich zu machen. Eine zentrale Voraussetzung ist, den Betrieb in Echtzeit durchzuführen und den unterschiedlichen Bedürfnissen der Passagiere Rechnung zu tragen: flexible Fahrpläne, Ruflinien, Haus-zu-Haus-Dienste und vieles mehr.
Den Nutzen von autonomen Shuttles im öffentlichen Raum testen PostAuto und die Stadt Sitten möchten zusammen mit ihren Partnern herausfinden, ob der Einsatz von autonomen Shuttles im öffentlichen Raum machbar, lohnenswert und ein Bedürfnis ist. Analysiert werden dabei insbesondere Strecken, die bisher nicht vom öffentlichen Verkehr bedient wurden – zum Beispiel Fussgängerzonen, autofreie Ortschaften oder Firmengelände. Es ist nicht das Ziel, auf den bestehenden Linien Postautos durch autonome Fahrzeuge zu ersetzen, sondern die Transportmittel zu diversifizieren.
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1 _Sowohl bei der Bevölkerung als auch bei den Medien ist das Interesse an den autonomen Shuttles gross.
2 _Schon bald sollen die Türen auch für die Besucherinnen und Einwohner von Sitten geöffnet sein.
12 PostAuto Leistungsbericht 2015
Je mehr Personen gemeinsam fahren, desto mehr Platz gibt es auf Strassen und Parkplätzen.
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Anja Benesch, Projektleiterin Mobilitätsmanagement
Nach Feierabend steigt Kurt aus dem Auto von Sabine und fährt noch zwei Stationen mit dem Bus nach Hause. Dank PubliRide konnte er mit Sabine mitfahren, die einen ähnlichen Weg zurücklegt und ihre Route auf der App und der Onlineplattform angeboten hatte. Praktisch für ihn, unterhaltsam für beide.
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PubliRide ist ein Produkt von PostAuto für Gemeinden und Unternehmen, die zum Bilden von Fahrgemeinschaften motivieren möchten. «Wir verbinden den individuellen und den öffentlichen Verkehr zu einem dritten Weg, auf dem die Kunden jederzeit das geeignete Fortbewegungsmittel auswählen können», sagt Anja Benesch, Projektleiterin Mobilitätsmanagement bei PostAuto. Deshalb finden PubliRideauch mögliche ÖV-Verbindungen für ihre gewünschte Mitfahrstrecke. Umgekehrt erhalten ÖV-Nutzer bei einer Fahrplanabfrage in der PostAuto-App passende Mitfahrangebote angezeigt.
Vom Mitfahrnetzwerk profitieren auch Autofahrer und die Allgemeinheit: Die PubliRide-Fahrer sind nicht mehr alleine unterwegs und erhalten, sofern sie das wünschen, einen Unkostenbeitrag. Zusätzlich werden die Strassen zugunsten der übrigen Verkehrsteilnehmer entlastet. Zum Beispiel in Baden: Mit PubliRide soll eine der am stärksten befahrenen Kreuzungen der Schweiz
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während Bauarbeiten entlastet werden. Der Pilotbetrieb startete kurz vor Baubeginn. Weitere Pilotprojekte laufen in der Baselbieter Gemeinde Blauen sowie in zwei Walliser Regionen. PostAuto beabsichtigt dort, das Mobilitätsangebot für die Kundinnen und Kunden über das eigene Liniennetz hinaus zu erweitern.
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ÖV-Nutzer erhalten bei einer Fahrplan-abfrage der PostAuto-App auch passende Mitfahrangebote.
PUBLIRIDE
Mitfahren – Stau verhindern
Die Idee ist einfach und überzeugend: Wenn eine Person mit einer anderen mitfährt, statt sich selber ans Steuer zu setzen, fährt ein Auto weniger auf den Strassen. Bei PostAuto heisst diese Lösung zur Verkehrsentlastung PubliRide.
13Editorial Geschäftsentwicklung Kundinnen und Kunden Mitarbeitende Regionen Lagebericht Corporate Governance
BRENNSTOFFZELLENPOSTAUTOS
Eine Million Kilometer ohne Diesel unterwegs
Mit grosser Zufriedenheit konnte PostAuto im Sommer ein Jubiläum feiern: Die fünf Brennstoffzellenpostautos in Brugg haben zusammen insgesamt eine Million Kilometer zurückgelegt.
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Trotz grossem Erfolg ist die Zukunft der Brennstoffzellenpostautos ungewiss.
Die fünf Brennstoffzellenpostautos in Brugg sind bis Ende Juli 2015 zusammen eine Million Kilometer gefahren. Die Fahrzeuge sind im Rahmen eines EU-Projekts seit Dezember 2011 im fahrplanmässigen Linienverkehr unterwegs. Darüber hinaus gibt es immer wieder Sondereinsätze wie am WEF in Davos oder beim Filmfestival in Locarno. Nikoletta Seraidou ist als Projektverantwortliche sehr zufrieden: «Das Millionenjubiläum beweist, dass ein Betrieb mit Brennstoffzellen im öffentlichen Regionalverkehr möglich ist.»
PostAuto baute für das Projekt in Brugg eigens eine neue Tankstelle, um den Wasserstoff vor Ort produzieren zu können. Die dazu nötige Energie stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen wie Wasserkraft, Sonnenund Windenergie sowie aus Biomasseanlagen. Seit Beginn des Projekts haben die fünf Postautos zusammen 80 Tonnen Wasserstoff getankt. Davon konnten 70 Tonnen vor Ort pro
duziert werden, der Rest wurde angeliefert. PostAuto hat mit den fünf Brennstoffzellenpostautos bis anhin den Ausstoss von umgerechnet 1200 Tonnen CO2 vermieden.
Die vielen Anfragen von Behörden, Experten und Medienschaffenden aus dem In- und Ausland machen deutlich, dass das Projekt nach wie vor auf grosses Interesse stösst. PostAuto betreibt die Brennstoffzellenbusse im Rahmen des europäischen Projekts «Clean Hydrogen in European Cities» (CHIC), das ÖV-Projekte mit Brennstoffzellenbussen in mehreren europäischen Städten unterstützt. Im Dezember 2016 läuft das Projekt aus. Noch haben die Projektpartner nicht entschieden, ob sie den Versuch danach weiterführen. Nach Ansicht der Verantwortlichen bei PostAuto braucht es für einen positiven Entscheid auch den erkennbaren Willen der Lieferanten, in die Technologie zu investieren und diese voranzutreiben.
BUSZÜGE
Der Anhängerzug etabliert sich wieder
Auf der Strecke Urnäsch – Schwägalp, wo bis 1987 der landesweit letzte Buszug unterwegs war, bringt seit Juli 2015 wiederum ein Postauto mit Anhänger die Ausflügler bis an die Talstation der Säntis-Schwebebahn. Die Technik machte in der Zwischenzeit grosse Fortschritte, und der PostAuto-Fahrzeugtyp ist wegen seiner flexiblen Grösse eine gute Alternative zu den ebenfalls auf dieser Linie eingesetzten Doppelstockbussen. Ebenfalls im Sommer nahm die PostAuto-Region Bern zwei Buszüge im Lauterbrunnental in Betrieb. Ein Buszug für Schulkinder verkehrt bereits seit Anfang 2013 zwischen Laupen und Düdingen, ein weiterer für alle Fahrgäste seit Juni 2014 zwischen Rickenbach und Altikon.
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ALTERNATIVE ANTRIEBE
Tests mit Elektrobussen
PostAuto hat 2015 eine Ausschreibung für Elektrobusse gemacht und will herausfinden, wie sich Batteriebusse als Transportmittel im öffentlichen Verkehr eignen. Im umfassenden dreijährigen Praxistest lautet das Ziel, eine sehr breite Palette an Erfahrungen zu sammeln, beispielsweise auch bei der Schulung des Fahrpersonals und der Wartung. Um geeignete Partner für diesen Test zu finden, hat PostAuto 2015 eine Ausschreibung gestartet. Im Verlauf von 2016 wird feststehen, welcher Fahrzeuganbieter und welche Standorte zum Zug kommen. Das Ziel ist, den Testbetrieb noch 2016 zu starten.
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14 PostAuto Leistungsbericht 2015
KUNDENPORTAL FÜR SCHWARZFAHRER
Online das vergessene Abo zeigen oder Rechnungen bezahlen
PostAuto hat mit ticketcontrol.ch ein Webportal für Reisende ohne gültigen Fahrausweis eröffnet. Es ermöglicht dem betroffenen Fahrgast, seine Vorfälle einzusehen und mit der Inkassostelle von PubliTransport Systeme (PTS) in Kontakt zu treten.
Wer ohne gültigen Fahrausweis unterwegs ist und bei einer Kontrolle hängen bleibt, kann sich über das Webportal www.ticketcontrol.ch orientieren. Der Kunde findet auf dem Portal in vier Sprachen Informationen über das Reisen ohne gültigen Fahrausweis, Gebühren und rechtliche Grundlagen.
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Wer ohne gültigen Fahrausweis kontrolliert wird, kann die Formalitäten und die Bezahlung künftig online erledigen.
Darüber hinaus kann er mit der Eingabe der persönlichen Belegnummer Angaben über seinen Vorfall einsehen, Beanstandungen einreichen sowie Fristverlängerungen oder Ratenzahlungen beantragen.
Ferner ist es möglich, vergessene persönliche Abonnemente online vorzuweisen und offene Rechnungenmit der PostFinance Card, via E-Finance von PostFinance oder mit der Kreditkarte zu begleichen. Auch externe Geschäftskunden können von der Plattform profitieren.
E-TICKET
Mit einem Fingertipp zum günstigsten Ticket
Ariana steigt ins Postauto. Sie hat kein Ticket gelöst, sondern bestätigt auf ihrem Smartphone, dass sie eingestiegen ist. Ab da muss sie sich um nichts mehr kümmern, denn ihr Handy merkt selbst, wann sie aussteigt: Wenn es die Verbindung zum WLAN des Postautos verliert. Dieses besonders passagierfreundliche E-Ticket nennt sich «CiBo – Check in, Be out». PostAuto will es 2016 mit freiwilligen Teilnehmerinnen
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und Teilnehmern in der Walliser Hauptstadt Sitten testen und dabei auch herausfinden, ob es bei den Fahrgästen ankommt. Die Chancen stehen gut, denn CiBo bringt einige Vorteile: Ariana erhält am Ende des Monats eine Rechnung für all ihre Fahrten. Das System wählt für die Berechnung immer den günstigsten Preis. Fährt Ariana oft, bezahlt sie keine Einzelfahrten, sondern maximal die Kosten eines Monatsabos.
15Editorial Geschäftsentwicklung Kundinnen und Kunden Mitarbeitende Regionen Lagebericht Corporate Governance
Die meisten Fahrzeugsysteme von PostAuto sind am Ende ihres Lebenszyklus angelangt oder müssen wegen der sich verändernden ÖV-Landschaft erneuert werden. Betroffen sind die Anwendungen in den Bereichen Fahrgastinformation, Fahrgastzählung, Ticketverkauf und Betriebsunterstützung. Dazu gehören unter anderem Leitstellenfunktionen, Kommunikationsmittel des Fahrpersonals oder Lichtsignalansteuerungen. Diese proprietären Fahrzeugsysteme wurden über mehrere Jahre hinweg entwickelt, und die einzelnen PostAuto-Regionen setzen teilweise für die gleichen Anwendungen verschiedene Systeme ein. Dies führte zwangsläufig zu Redundanzen.
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Um die verschiedenen Anwendungen zu betreiben, mussten jeweils für jede Funktion eine neue Antenne, ein neues Kommunikationssystem, ein neuer Rechner, neue Bildschirme und GPS-Sender in die Fahrzeuge eingebaut, betrieben und gewartet werden. Diese historisch gewachsene Situation ist mit hohen IT-Investitions- und Betriebskosten verbunden.
PRODUKTENTWICKLUNG
Eine integrierte Systemlandschaft für viele Anwendungen
Seit Anfang 2015 laufen die Arbeiten zum Projekt «Integrierte Systemarchitektur» (ISA). Das IT-Projekt ist für PostAuto eine Investition, die in Zukunft viele Einsparungen ermöglicht. Es bildet eine entscheidende Grundlage für die Systemführerschaft von PostAuto in der Busbranche.
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Das Projekt ISA nutzt nun die Gelegenheit, die heutige Silolandschaft durch eine integrierte Systemlandschaft zu ersetzen. Indem die verschiedenen Systeme mit identischen Funktionen zusammengeführt werden, wird die Komplexität der heutigen Systemlandschaft stark reduziert. In Zukunft werden die Fahrzeuge nur noch mit einem Rechner, einem Kommunikationssystem, einem GPS-Sender, einer Antenne sowie einem Display ausgerüstet. Diese Module werden dann für alle Systeme eingesetzt. Das Fahrpersonal wird die verschiedenen Anwendungen künftig über einen einzigen Bildschirm steuern.
Im ISA-Projektteam sind zurzeit rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Systementwicklung sowie für die Beschaffung der notwendigen Hardwarekomponenten ver antwortlich. Alle Komponenten werden laufend integriert. Ein erster Pilotversuch ist für Mitte 2016 auf einer Linie in der Region Bern vorgesehen.
Verschiedene Systeme mit identischen Funktionen werden zusammengeführt.
Auch das Gerätemanagement soll mit ISA vereinfacht werden.
16 PostAuto Leistungsbericht 2015
Kundinnen und Kunden
Die Gemeinde Wallisellen war 2015 Preisträgerin des ÖV-Preises «FLUX – Goldener Verkehrsknoten». Wallisellen hat vor einigen Jahren die sich bietende Chance mit dem Bau der neuen Glattallinie hervorragend genutzt. Die Gemeindebehörden haben sich bereits früh im Entwicklungsprozess engagiert und sich unter anderem dafür eingesetzt, dass die Linienführung der Glattalbahn den Bahnhof anbindet, um dort optimale Umsteigebeziehungen zwischen den einzelnen Verkehrsträgern zu erhalten. Darüber hinaus hat die Gemeinde das Gebiet beim Bahnhof zusammen mit einem Investor zukunftsgerichtet entwickelt. Daraus entstand ein Zentrum mit einem neuen Bahnhof, einem Einkaufszentrum, Wohnungen, Büros und Dienstleistungsangeboten. Die Arbeiten wurden rechtzeitig zur Eröffnung der Glattalbahn 2010 fertiggestellt.
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Ungewöhnlich war 2015 die geografische Lage der vier Nominierten des national ausgerichteten Preises FLUX: Uster, Wallisellen, Wädenswil und Stettbach (Zürich) liegen alle in der Agglomeration Zürich. Der Grund dafür: Die Jury legte ihren Fokus auf Umsteigeknoten mit mindestens
10 000 Ein- und Aussteigern pro Tag, die von mindestens einer Bahnlinie und zwei Bus- oder Tramlinien bedient werden. Der gute Ausbau des ÖV in und um Zürich ist eine Folge des hervorragenden S-Bahn-Netzes, das seit 25 Jahren kontinuierlich weiterentwickelt wurde. Zudem haben der Kanton, die Gemeinden und die Transportunternehmen in den letzten Jahren viel in die Umsteigeknoten investiert.
Die Walliseller Behörden konnten den Preis im November im Rahmen des Forums Movimento in Bern entgegennehmen. Das Forum wird von PostAuto veranstaltet und hat sich in den letzten Jahren zum unverzichtbaren Treffpunkt der Mobilitätsbranche gemausert.
VERKEHRSPREIS FLUX
Attraktive Umsteigeknoten in der Zürcher Agglomeration
Der ÖV-Preis «FLUX – Goldener Verkehrsknoten» wurde 2015 zum neunten Mal ver liehen. PostAuto, der Verband öffentlicher Verkehr (VöV) und der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) bilden die Trägerschaft. Den FLUX 2015 holte sich die Zürcher Agglomerationsgemeinde Wallisellen.
Daniel Landolf, Leiter PostAuto (rechts), übergibt den FLUX 2015.
17Editorial Geschäftsentwicklung Kundinnen und Kunden Mitarbeitende Regionen Lagebericht Corporate Governance
Schützen, Zuschauer und Helfer schätzten den Service der gelben Klasse.
TRANSPORTPARTNERSCHAFT
Präzision trifft auf Tradition
SWISSPASS
Eine neue Ära der Kontrolle
Wer seit 1. August 2015 sein Halbtax- oder Generalabonnement erneuert, erhält den neuen SwissPass. Auf dem SwissPass sind ein Foto sowie Name und Geburtsdatum des Besitzers ersichtlich. Art und Gültigkeit des Abonnements sind allerdings nicht mehr aufgedruckt. Aus diesem Grund mussten alle Transportunternehmen ein neues Kontrollsystem einführen: Seither setzen die PostAuto-Kontrolleure robuste Industrie-smartphones als Lesegeräte ein. Diese prüfen anhand des integrierten RFID-Chips die Gültig
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Das SwissPass-Kontrollgerät
Wie hier am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Burgdorf transportiert PostAuto jedes Jahr Zehntausende von Besucherinnen und Besuchern in der ganzen Schweiz.
keit des SwissPass. Da der neue Kontrollprozess etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt als früher, haben die meisten PostAuto-Regionen von der Einstiegs- auf die Selbstkontrolle umgestellt. PostAuto hat für sich und andere Transportunternehmen insgesamt 1500 neue Kontrollgeräte angeschafft. Je nach Bedarf bietet PostAuto auch eine umfassende Kontrollsoftware an. Fahrgäste können den SwissPass an den vier PostAuto-Verkaufsstellen oder über die PostAuto-Website beziehen.
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Am Eidgenössischen Schützenfest in Raron / Visp erbrachte PostAuto wichtige Transport leis tungen. Vom 11. Juni bis 12. Juli 2015 empfing das Wallis tausende Schützinnen und Schützen aus allen Regionen der Schweiz zum Eidgenössischen Schützenfest 2015. Während mehr als vier Wochen transportierte PostAuto rund 30 000 Fahrgäste. Zu Spitzenzeiten waren bis zu sieben Fahrer im Sondereinsatz. Dazu sagt Anton Karlen, Leiter der PostAuto-Region Wallis: «Der Transport lief einwandfrei ab. Schützen, Zuschauer und Helfer schätzten den Service der gelben Klasse.»
18 PostAuto Leistungsbericht 2015
MEDIATION IM SCHÜLERVERKEHR
Theo und Mia unterwegs im Postauto
PostAuto will Kinder und Jugendliche für die korrekte Nutzung des Postautos und des öffentlichen Verkehrs sensibilisieren und lancierte dazu die Toolbox SensiBus.
Zum ersten Mal alleine mit dem Postauto zur Schule fahren: ein ganz besonderes Erlebnis, auch für Theo und Mia, deren Geschichte im Buch «Theo und Mia unterwegs» erzählt wird. In farbenfrohen Bildern erleben die Kinder die Geschichte hautnah mit und lernen gleichzeitig die wichtigsten Verhaltensregeln im öffentlichen Verkehr kennen.
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PostAuto lancierte gemeinsam mit dem PostDoc Schulservice, der Unterrichtsmaterialien zu Postthemen anbietet, die Toolbox SensiBus. Ziel dieses Angebots ist es, Kinder und Jugendliche für die korrekte Nutzung des Postautos und den öffentlichen Verkehr zu sensibilisieren. Die Toolbox besteht aus drei Unterrichtseinheiten, dem Bilderbuch «Theo und Mia unterwegs», einem PostAuto-Kinderlied sowie dem elektronischen Lernspiel SensiGame. Die Unterrichtseinheiten sowie das Lernspiel sind alters- und stufengerecht und haben unterschiedliche Schwerpunkte und Schwierigkeitsgrade. Die Toolbox SensiBus ist in Deutsch, Französisch und Italienisch erhältlich und für Lehrpersonen kostenlos. Zur Vertiefung des Themas können PostAuto-Mediatoren in den Unterricht bestellt werden.
Beliebtes und lehrreiches BilderbuchDas Bilderbuch «Theo und Mia unterwegs» ist besonders erfolgreich. Die Kinder haben beim Lesen immer wieder die Möglichkeit, die Geschehnisse aktiv zu beeinflussen. So müssen sie beispielsweise entscheiden, ob Theo und Mia die Strasse hinter oder vor dem Postauto auf dem Fussgängerstreifen überqueren sollen. Die Konsequenz der Entscheidung wird jeweils auf der nächsten Seite dargestellt. Das Bilderbuch eignet sich auch für die Verkehrserziehung im Kindergarten und in der Unterstufe.
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www.postauto.ch/sensibus
Unsere Mediatoren besuchen jährlich rund 200 Klassen und sensibilisieren dabei 5000 Kinder.
Mit SensiBus lernen die Schülerinnen und Schüler die wichtigsten Verhaltensregeln im öffentlichen Verkehr.
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Célia Cressier,Leiterin Schüler und Spezialtransporte, PostAuto-Region Westschweiz
19Editorial Geschäftsentwicklung Kundinnen und Kunden Mitarbeitende Regionen Lagebericht Corporate Governance
NEUE PARTNERSCHAFT
Schweizer Produkte für Reisende
PostAuto entwickelte zusammen mit der Marke SWIZA eine neue Produktpalette. Der prominenteste Artikel ist das gelbe Taschenmesser.
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Das neue PostAuto-Sackmesser stammt aus dem Jura.
Zu PostAuto passen Artikel, die für Reisende nützlich sind. In Zusammenarbeit mit der Firma SWIZA aus dem jurassischen Delsberg entwickelte PostAuto deshalb eine Produktpalette für Menschen, die viel unterwegs sind. Dazu gehören ein faltbarer ultraleichter Rucksack, ein leichter Mehrzweckrucksack sowie eine sportliche Uhr mit dem PostAuto-Logo. Der prominenteste Artikel ist das gelbe Taschenmesser.
Die topmodernen Sackmesser – made in Switzerland – sind dank der ergonomisch geschwungenen Form leichter zu bedienen als herkömmliche Produkte. Mit der robusten Anti-Rutsch-Oberfläche hat man auch mit nassen Händen einen sicheren Halt. Die einzelnen Werkzeuge sind leicht zugänglich und mit Hilfe der durchgehenden Ausstanzungen für Rechts- und Links
händer einfach zu öffnen. Die Sackmesser bieten nützliche Funktionen inklusive SicherheitsArretierung.
PostAuto ist als Partner der ersten Stunde Teil dieser Neuheit. Es ist geplant, dass PostAuto in Zusammenarbeit mit SWIZA weitere innovative und funktionale Produkte entwickelt. Alle Produkte können online bestellt oder in einer der PostAuto-Verkaufsstellen gekauft werden.
NEUER INTERNETAUFTRITT
PostAuto vertraut auf Open Source
Produkte für Menschen, die viel unterwegs sind.
Mit über 8,5 Millionen Websiteaufrufen pro Jahr wächst der Stellenwert des Internets auch bei PostAuto ständig. Deshalb hat PostAuto im Rahmen des Projekts Melius den in die Jahre gekommenen Internetauftritt komplett überarbeitet und modernisiert. Zum ersten Mal werden dabei sowohl für das Content Management System als auch für das Kundendatenmanagement (Customer Relationship Management, CRM) und das Kundenreaktionsmanagement (KRM) Open-Source-Lösungen eingesetzt.
Das Kundenerlebnis und die intuitive Benutzerführung stehen dabei im Zentrum. Ausserdem wurde der Auftritt sowohl für mobile wie auch für stationäre Geräte gleichermassen optimiert.
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Die moderne Plattform besticht durch den neuen Schweizer ÖV-Fahrplan, eine Kartenansicht als Alternativdarstellung sowie durch eine professionelle Georeferenzierung und somit Regionalisierung der Informationen und Angebote.
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20 PostAuto Leistungsbericht 2015
FAHRERINNEN UND FAHRER
Roland Bisig griff beherzt ein
Fahrerinnen und Fahrer von PostAuto sind vielseitig, bei Weitem nicht nur beim Beherrschen der Kurven. Dies bewies der Ostschweizer Roland Bisig. Bei einem Föhnsturm im Kanton Schwyz konnte er dank seiner schnellen Reaktion eine mögliche Tragödie verhindern.
Am späten Nachmittag des Mittwochs, 16. September 2015, wartete eine Schulklasse mit ihren Lehrern und eine Seniorengruppe an der PostAuto-Haltestelle Talstation Luftseilbahn Brunni – Holzegg in Brunni (SZ) auf das Postauto Richtung Einsiedeln. Einige Minuten vor dem Eintreffen des Postautos entwurzelte ein Föhnsturm zwei Tannen. Nach der Ankunft des Postautos stieg Fahrer Roland Bisig aus und fragte nach, was passiert sei. Er erfuhr, dass die umgestürzten Bäume zwei Mädchen getroffen und verletzt hatten. Später stellte sich heraus, dass eines von ihnen eine Fraktur am linken Bein und das andere Prellungen an der Hüfte erlitten hatte. Geistesgegenwärtig evakuierte Roland Bisig die Fahrgäste sofort mit dem Postauto, da er befürchtete, es könnten weitere Bäume umstürzen. Unterwegs wurden Polizei und Sanität informiert. Beim Eintreffen in der PostAuto-Garage Einsiedeln verarzteten die Rettungskräfte die zwei verletzten Schülerinnen unverzüglich und betreuten die verängstigte Gruppe. Während die Ambulanz die beiden verletzten Mädchen
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ins Spital Einsiedeln überführte, fuhr Roland Bisig die anderen Schülerinnen, Schüler und Lehrer im Postauto zum Pfadihaus in Einsiedeln. Dort konnten sie ihre Lagerwoche fortsetzen.
Die Kantonspolizei Schwyz und die Lehrkräfte lobten das schnelle und vorbildliche Handeln von Roland Bisig, der beim Einsiedler PostAutoUnternehmer Lienert + Ehrler AG arbeitet. PostAuto ist stolz, einen so engagierten und hilfsbereiten Fahrer bei der gelben Klasse zu haben.
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Der beherzte Helfer und PostAuto-Fahrer Roland Bisig
Am Tag nach dem Föhnsturm: die PostAuto-Haltestelle mit den umgestürzten Tannen
Mitarbeitende
Geistesgegenwärtig evakuierte Roland Bisig die Fahrgäste sofort mit dem Postauto.
21Editorial Geschäftsentwicklung Kundinnen und Kunden Mitarbeitende Regionen Lagebericht Corporate Governance
LIA SCHMID
Sie pendelt zwischen Berlin und Bern
Wahrscheinlich hat Lia Schmid den längsten Arbeitsweg aller PostAuto-Angestellten. Die Seeländerin wohnt in Berlin-Mariendorf und arbeitet am PostAuto-Hauptsitz als Marketingfachfrau. Zur Extrempendlerin ist die 25-Jährige wegen ihrer Liebe zur Musik geworden.
Am Sonntagabend verlässt Lia Schmid das Einfamilienhaus in Berlin, das sie zusammen mit ihren vier Bandkollegen bewohnt. Sie steigt in den Bus, anschliessend in die U-Bahn und erreicht dann den Flughafen Berlin-Schönefeld. EasyJet bringt sie in 1,2 Stunden zum Flughafen Basel-Mulhouse. Dort steigt sie in den Bus, danach in den Zug. Fünfeinhalb Stunden nach dem Verlassen ihres Daheims steht sie mit ihrem Handgepäck auf der Schwelle ihres Elternhauses in Kerzers. Am Montagmorgen wird sie zur normalen Pendlerin und fährt mit der S-Bahn nach Bern. Dort arbeitet sie jeweils Montag bis Mittwoch in einem 60-Prozent-Pensum am PostAuto-Hauptsitz in der Marketingkommunikation. Am Mittwoch nach Feierabend gehts die 750 Luftlinienkilometer wieder zurück nach Berlin, und um 21.30 Uhr sitzt sie an ihrer Bassgitarre im Bandraum.
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Lia Schmid ist Musikerin mit Leidenschaft.
Der Grund für diesen weiten Arbeitsweg ist ihre Rock-Pop-Formation The Pitchers, die sie 2007 mitgegründet hat. In Berlin hat die Band viel mehr Möglichkeiten, auf die Bühne zu kommen, als in der Schweiz. Ihre Stelle bei PostAuto wollte Lia aber nicht aufgeben. Hier hatte sie als 18-Jährige im Sekretariat der Region Bern angefangen, und heute widmet sie sich im Markt Schweiz vor allem der Produktkommunikation rund um den Fahrplanwechsel und dem Kundenbindungsprogramm MyPlus.
Die beachtliche Pendlerstrecke legt Lia Schmid seit ihrem Umzug im September 2014 jede Woche zurück. Mit rund 500 Franken schlägt die Reise monatlich zu Buche und ist somit günstiger als ein Erstklass-GA. Während die meisten schon beim Gedanken daran müde werden, stresst sie das aufwändige Pendeln bisher nicht – im Gegenteil: «Diese Stunden sind die einzige Zeit, die ich ganz für mich habe.» Sie liest, schreibt Texte, hört – natürlich – Musik, schaut zum Fenster hinaus, schläft. Lia spricht sogar von einer Win-win-Situation: «An beiden Enden der Reise habe ich etwas, worauf ich mich sehr freuen kann.»
Für 2016 gibt es eine Veränderung. «The Pitchers» ziehen in die Schweiz zurück. Das hat Vorteile, sagt Lia Schmid: «Statt im Flieger werde ich dann wieder vermehrt im Postauto unterwegs sein können.»
An beiden Enden der Reise habe ich etwas, worauf ich mich sehr freuen kann.Lia Schmid,Marketingfachfrau und Musikerin
22 PostAuto Leistungsbericht 2015
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AUS- UND WEITERBILDUNGEN IM ÖV
Eine breite Palette bietet Abwechslung
In den vergangenen Jahren hat sich in den Aus- und Weiterbildungen der Branche des öffentlichen Verkehrs viel verändert. Als wichtiger Mobilitätsanbieter ist PostAuto interessiert an einer sinnvollen Weiterentwicklung dieser Fachprüfungen und Lehrgänge.
Vertreterinnen und Vertreter von PostAuto arbeiten an verschiedenen Projekten mit und sindin allen wichtigen Gremien der Branche vertreten. Nachfolgend präsentieren wir Ihnen einenÜberblick über die wichtigsten Aus- und Weiterbildungen im öffentlichen Verkehr:
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ÖV-Manager mit eidg. Diplom (höhere Fachprüfung)Seit 2002 führt der Verband öffentlicher Verkehr (VöV) als Träger die höhere Fachprüfung «Dipl. Managerin / Dipl. Manager ÖV» durch. Alle zwei Jahre können 15 bis 20 Kandidatinnen und Kandidaten die Prüfung absolvieren. Viele Führungskräfte, vor allem aus den PostAuto-Regionen, haben diese Ausbildung erfolgreich absolviert. Der Vorbereitungskurs am Institut für Tourismuswirtschaft der «Hochschule Luzern – Wirtschaft» ist ein integraler, auf Kaderstufen ausgerichteter Lehrgang.
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Spezialistin/Spezialist ÖV mit eidg. Fachausweis (Berufsprüfung)Die Berufsprüfung «Spezialistin / Spezialist ÖV» richtet sich an Berufsleute, die ihre fachlichen Kenntnisse im ÖV, namentlich in der komplexen Ressourcenplanung oder im Marketing und Verkauf, vertiefen wollen und / oder eine Führungsaufgabe auf mittlerer Führungsebene anstreben. Die modular aufgebaute Prüfung schliesst die Lücke zwischen der Grundbildung KV ÖV und dem ÖV-Manager. Von PostAuto und PostAuto-Unternehmen haben in den Lehrgängen 1 – 4 sieben Personen die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.
Fachfrau/Fachmann ÖV EFZ (neue Berufslehre)Zwischen 2012 und 2014 wurden die Grundlagen für diese neue Grundbildung erarbeitet. PostAuto ist als Mitglied der Reformkommission bzw. der Kommission Berufsentwicklung und Qualität seit Beginn mit dabei. Im August 2015 starteten die ersten beiden Klassen an der Berufsfachschule GIBS in Olten. Für 2016 ist auch eine französischsprachige Klasse geplant. Angehende Fachleute ÖV EFZ lernen den Betriebsablauf im öffentlichen Verkehr von A bis Z kennen. Dabei gehören die persönliche Beratung der Fahrgäste ebenso dazu wie die Einsatzplanung von Personal und Fahrzeugen. Am Hauptsitz von PostAuto wird nur ein Teil dieser Ausbildung abgedeckt. Aus diesem Grund ist vorgesehen, dass die Lernenden einen Stage von drei bis sechs Monaten in einer PostAuto-Region absolvieren. Voraussichtlich können die ersten Plätze ab 2017 angeboten werden.
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CAS Öffentlicher Verkehr für QuereinsteigerDie Hochschule Luzern hat das Weiterbildungsangebot CAS Öffentlicher Verkehr für Quereinsteiger gemeinsam mit einem Netzwerk von Praxispartnern entwickelt. Der Lehrgang vermittelt innerhalb von sechs Monaten das Branchenwissen, das zukünftige oder quereinstegende Fach- und Führungskräfte im öffentlichen Verkehr benötigen, um erfolgreich führen und entscheiden zu können.
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1 _ Der persönliche Austausch unter den Lernenden wird auch bei PostAuto grossgeschrieben.
2 _Die Einsatzplanung von Personal undFahrzeugen ist ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung zum Fachmann ÖV.
23Editorial Geschäftsentwicklung Kundinnen und Kunden Mitarbeitende Regionen Lagebericht Corporate Governance
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PostAuto arbeitet aktiv an verschiedenen Projekten mit und ist in allen wichtigen Gremien vertreten.
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Ausbildungen des VöV für betriebliche Funktionen Der VöV bietet verschiedene Ausbildungen an. Zielgruppe sind primär Mitarbeitende aus dem Fahrdienst, die neben ihrer Fahrtätigkeit weitere Aufgaben in der Ausbildung übernehmen und sich weiterentwickeln möchten.
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Betriebs- und Praxisausbilder/-in (BPA)Betriebs- und Praxisausbilder werden als Instruktoren in praktischen Weiterbildungskursen nach der Chauffeurzulassungsverordnung (CZV) eingesetzt. Sie dürfen zudem unter Aufsicht eines Fahrlehrers in der Ausbildung von neuen Fahrerinnen und Fahrern für Linienbusse des öffentlichen Verkehrs arbeiten. Die CZV sieht vor, dass Betriebs-und Praxisausbilder ei
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-nen speziellen Ausbildungskurs besuchen müssen. In den Weisungen des ASTRA über die Mindestausbildung der Fahrerinnen und Fahrer von Gesellschaftswagen ist festgehalten, dass Betriebsausbilder ebenfalls einen Kurs beim VöV besucht haben müssen.
Neufahrbegleiter/-inBegleiter von Neufahrern sind verantwortlich für die praktische Einarbeitung der neuen Mitarbeitenden. In der Regel übernehmen geeignete Fahrerinnen und Fahrer diese Aufgabe. Der Kurs dauert zwei Tage. Vor dem ersten Kurstag ist eine Vorbereitungsaufgabe zu lösen, und zwischen den beiden Tagen Präsenzunterricht werden praktische Erfahrungen gesammelt.
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24 PostAuto Leistungsbericht 2015
LERNENDE BEI POSTAUTO
Für den guten Abschluss ausgezeichnet
Die Berufsabschlussprüfungen 2015 der Mediamatiker EFZ des Berufsbildungszentrums Biel-Bienne hat Tim Glatthard mit der Note 5,5 abgeschlossen. Er erreichte damit den tollen zweiten Rang.
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Der ausgezeichnete PostAuto-Lernende Tim Glatthard
Bereits im September 2014 konnte Tim Glatthard an den Schweizer Berufsmeisterschaften SwissSkills in Bern mit dem hervorragenden dritten Platz aufwarten. Tim Glatthard arbeitete seit August 2013 als Mediamatiklernender bei PostAuto im Bereich Internet und neue Medien. Hauptsächlich tätig war er im Content Management, in der Bildbearbeitung und in der Erstellung von Filmprojekten. Seine Abschlussarbeit befasste sich mit dem Thema «Potenzial und Einsatzmöglichkeiten von iBeacon im Umfeld
Die Praxisausbildung bei PostAuto war spannend und abwechslungsreich. Tim Glatthard,ehemaliger Mediamatik-Lernender
-der PostAuto Schweiz AG». Im September 2015 begann Tim Glatthard ein Studium in Multimedia Production an der Berner Fachhochschule.
NEUES LEITBILD
Wir vereinfachen Mobilität
«Einfach mit System – Die Post.» heisst die Vision des Konzerns. Davon inspiriert hat sich PostAuto ein neues, selbstbewusstes Leitbild verpasst. Am Leitsatz und an den vier Kernbotschaften orientieren wir uns bei der täglichen Arbeit.
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Neben dem Regionalen Personenverkehr und anderen traditionellen Transportangeboten spielen flexible und integrierte Mobilitätslösungen in Zukunft eine immer wichtigere Rolle. PostAuto positioniert sich in diesem Umfeld als Mobilitäts- und Technologiedienstleister. Das neue Leitbild wird dieser Entwicklung gerecht – es dient als Orientierungspunkt für die tägliche Arbeit und ist ein Wegweiser für den künftigen Einsatz.
Vier Kernbotschaften:
Wir sind ein bedeutender Schweizer Mobilitätsanbieter.
Wir schenken unseren Kunden die volle Aufmerksamkeit.
Verantwortung, Beweglichkeit und Vertrauen prägen unsere Zusammenarbeit.
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Wir haben den Mut, neue Wege zu gehen.
Wir vereinfachen Mobilität und leisten damit einen Beitrag zur Lebensqualität.
25Editorial Geschäftsentwicklung Kundinnen und Kunden Mitarbeitende Regionen Lagebericht Corporate Governance
Regionen
DER MARKT SCHWEIZ
Westschweiz Seite 42
Wallis Seite 40
Bern Seite 36
Nordschweiz Seite 38
Zürich Seite 34
Ostschweiz Seite 28
Zentralschweiz Seite 32
Graubünden Seite 26
Tessin Seite 30
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Per 1. Januar 2015 wurde mit der Zusammenlegung der bisherigen Märkte West und Ost die neue Organisationseinheit Markt Schweiz geschaffen. Dazu gehören alle PostAuto-Regionen, das Fahrgastmarketing sowie die Abteilung Steuerung und Entwicklung. In zahlreichen Regionen standen die Planung und Umsetzung von wichtigen Angebotsprojekten im Fokus.
Darunter waren unter anderem der historische Angebotsausbau in der Region Zürich, die Etablierung von PostAuto als städtischem Anbieter in der Region Bern, Angebotsoptimierungen und -erweiterungen in der Ostschweiz, die Inbetriebnahme des neuen Liniennetzes im Mendrisiotto sowie ein bedeutender Angebotsausbau im Jura. Die Offerten für die Regionalverkehrslinien 2016 / 2017 wurden fristgerecht unter Einhaltung der finanziellen Vorgaben der Besteller eingereicht.
Ein erster Schritt hin zu einer integrierten und durchgehend softwaregestützten Leistungsplanung und -realisierung wurde mit dem Projekt PlanBox in einem Pilotbetrieb eingeleitet. Mit der neuen Organisationseinheit Mobilitätslösungen wurden zudem zukunftsträchtige Kundenanwendungen erprobt, z. B. in der Region Nordschweiz das innovative App-basierte Mitfahrnetzwerk PubliRide. Für die Einführung des SwissPass per 1. August 2015 wurden Kontrollgeräte in Betrieb genommen, das Personal geschult sowie in einigen Regionen die Selbstkontrolle umgesetzt.
26 PostAuto Leistungsbericht 2015
REGION GRAUBÜNDEN
Von der Einstiegs- zur Selbstkontrolle
Der Kanton Graubünden hat PostAuto beauftragt, bei allen Bus-Transportunternehmen im Kanton auf Januar 2015 die Stichkontrolle einzuführen. Seither können die Fahrgäste hinten ins Fahrzeug einsteigen, ohne ihr Ticket dem Fahrer zu zeigen. Der Wechsel hat sich bewährt, der Kundenservice wird weiterhin grossgeschrieben.
Die Einführung der Stichkontrolle soll den Betriebsablauf bei touristischen Linien und Skibussen beschleunigen. Denn wenn die Kontrolle beim Einsteigen wegfällt, gewinnt man Zeit, so zum Beispiel auf den Linien zu den grossen Skigebieten Lenzerheide-Arosa und Flims-Laax. Der eigentliche Treiber dieses Prozesswechsels war die Einführung des SwissPass im August 2015 und die damit verbundene Anpassung des Kontrollablaufs. Die Stichkontrolle wurde kontinuierlich auf den ganzen Kanton mit den Standorten Chur, St. Moritz, Ilanz, Scuol, Mesocco sowie Davos und dem dazugehörigen Streckennetz ausgedehnt. Der Kanton übernahm die Finanzierung der Kontrollgeräte, die auch alle anderen Arten von E-Tickets lesen können, zum Beispiel die ChipCard. Der Lead für die Beschaffung und das Inkasso lag beim nationalen Kompetenzzentrum Ticketkontrolle und Inkasso von PostAuto. Für den Kontrollpool in Graubünden ist die Stadtbus Chur AG verantwortlich. Die Erfahrungen aus dem ersten Jahr sind positiv. Die Fahrerinnen und Fahrer können sich so intensiver den Fragen der Fahrgäste widmen.
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Graubünden ist schweizweit die führende Bikeregion mit rund 4000 Kilometern signalisierten Routen und jährlich – alleine von PostAuto – an die 30 000 transportierten Velos. Der 2014 gestartete Pilotversuch mit dem PostAuto-Veloträger Bikeporter wurde 2015 fortgesetzt, und erste technische Anpassungen wurden gemacht. Dank der eingesetzten Hydraulik soll das Be- und Entladen der Velos schneller werden. 2016 wird entschieden, wie es mit der Entwicklung des Bikeporters weitergeht.
Die Weltausstellung in Mailand war von Juni bis Oktober 2015 auch dank PostAuto von Graubünden aus bequem zu erreichen. Täglich verkehrte ein Postauto um 6.13 Uhr ab Chur über Thusis, Andeer, Splügen und San Bernardino nach Bellinzona. Von dort ging die Fahrt im SBB-Extrazug weiter. PostAuto bot ein Expo-Tagespackage zum vorteilhaften Preis von 99 Franken inklusive ExpoEintritt. Davon machten 362 Fahrgäste Gebrauch.
Struktur 2014 2015
Anzahl Regiebetriebe 6 6
Anzahl PostAuto-Unternehmer 14 15
Kennzahlen
Anzahl Linien 113 113
Netzlänge in km 1 690 1 694
Anzahl Haltestellen 1 243 1 312
Jahreskilometerleistung in Mio. 12,8 13,0
Fahrgäste in Mio. 11,0 11,0
Personenkilometer in Mio. 99,8 107,0
Anzahl Personaleinheiten ( 2014 und 2015)
Angestellt bei der PostAuto Schweiz AG 233,7 238,1
Angestellt bei PostAuto-Unternehmern 1 120,5 120,7
Fahrzeugflotte (per 31.12.2015)
Mini (bis 17 Sitzplätze) 55 52
Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 71 76
Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 170 154
Mega / Gelenkbusse / 15-Meter-Busse 4 4
Doppelstockbusse 4 4
Total 304 290
1 Nicht in dieser Zahl enthalten sind: Ablöser, PostAuto-Unternehmer mit Eckwerten, Transportpartner.
OrganisationLeitung: Manfred Kürschner Stv. Leitung: Kurt Willi / Riet Denoth
(Bild)Sitz PostAuto Schweiz AGRegion GraubündenGürtelstrasse 147001 Chur
Wenn ich beim Kunden die Vorfreude auf die gebuchte Traumreise von PostAuto spüre, weiss ich, dass ich einen guten Job gemacht habe!Heidi Jung,Sachbearbeiterin Region Graubünden
28 PostAuto Leistungsbericht 2015
Struktur 2014 2015
Anzahl Regiebetriebe 7 7
Anzahl PostAuto-Unternehmer 19 21
Kennzahlen
Anzahl Linien 117 117
Netzlänge in km 1 475 1 492
Anzahl Haltestellen 1 763 1 851
Jahreskilometerleistung in Mio. 17,4 18,1
Fahrgäste in Mio. 22,3 23,0
Personenkilometer in Mio. 136,2 141,0
Anzahl Personaleinheiten ( 2014 und 2015)
Angestellt bei der PostAuto Schweiz AG 228,8 248,0
Angestellt bei PostAuto-Unternehmern 1 199,3 213,3
Fahrzeugflotte (per 31.12.2015)
Mini (bis 17 Sitzplätze) 32 25
Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 35 36
Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 143 142
Mega / Gelenkbusse / 15-Meter-Busse 27 30
Doppelstockbusse 19 19
Total 256 252
1 Nicht in dieser Zahl enthalten sind: Ablöser, PostAuto-Unternehmer mit Eckwerten, Transportpartner.
OrganisationLeitung: Walter Schwizer Stv. Leitung: Markus Winiger
(Bild)Sitz PostAuto Schweiz AGRegion OstschweizSt. Leonhardsstrasse 209001 St. Gallen
REGION OSTSCHWEIZ
Flexibel in der Stadt und auf dem Land
Der Umbau des Bahnhofplatzes St. Gallen von 2015 bis 2018 erfordert von PostAuto eine hohe Flexibilität. Flexibel ist auch der PostAuto-Anhängerzug, der seit Sommer die Ausflügler zur Säntis-Talstation bringt.
Das einzig Beständige ist der Wandel. Diesen Wandel erleben die PostAuto-Fahrerinnen und -Fahrer beim Umbau des Bahnhofplatzes in St. Gallen täglich. Der Platz wird in den kommenden Jahren komplett neu gestaltet und aufgewertet. Seit August 2015 steht daher den Postautos für zwei Jahre zwischen Hauptpost und Neumarkt nur noch eine einzige Busspur zur Verfügung. Folglich können alle Postautos nur noch kurz anhalten, damit die Fahrgäste in einem «Stop-and-go»-System ein- und aussteigen können. Mit Bravour meistern die Fahrerinnen und Fahrer das Einhalten des Fahrplans, verstehen sich als Kundenberater und Kundenlenker und sind mit hoher Priorität auch die Garanten, wenn es um die Sicherheit der Fahrgäste und Fussgänger geht.
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Nach einer 28-jährigen Pause kommt auf der Linie 791 Urnäsch – Schwägalp seit Juli 2015 wieder ein Postauto mit Anhänger – ein sogenannter Buszug – zum Einsatz. Die 23 Meter lange Fahrzeugkomposition besteht aus einem 12 Meter langen Zugfahrzeug und einem 11 Meter langen Personenanhänger, der sich je nach Fahrgastaufkommen einfach an- oder abhängen lässt.
Anlässlich des Fahrplanwechsels am 13. Dezember 2015 zeigte die PostAuto-Region Ostschweiz einmal mehr,dass es ein wichtiger Partner im öffentlichen Verkehr ist. Zusätzlich zu einem neuen Angebot im Fürstenland fährt PostAuto im Stundentakt mit einer neuen Linie vomBahnhof Frauenfeld zur Kartause Ittingen. ZwischenPfäffikon SZ und Ziegelbrücke verkehren die Postautos von Montag bis Samstag neu stündlich umsteigefrei.Mit dem Ersatz von 15 Postautos beim Betriebshof Oberbüren und 13 neuen IVECO-Postautos beim Betriebshof Heiden liess die PostAuto-Region Ostschweiz ihre Kunden und Mitarbeitenden an einem weiteren positivenWandel teilhaben.
Die Postautos sind mit der neuesten Technik ausgerüstet, aber das ‹Dü-Da-Do› ist dasselbe geblieben.Karl Röthlisberger,Fahrer Region Ostschweiz
30 PostAuto Leistungsbericht 2015
Struktur 2014 2015
Anzahl Regiebetriebe 2 2
Anzahl PostAuto-Unternehmer 12 13
Kennzahlen
Anzahl Linien 75 78
Netzlänge in km 1 041 1 047
Anzahl Haltestellen 1 188 1 211
Jahreskilometerleistung in Mio. 8,1 8,5
Fahrgäste in Mio. 8,1 8,8
Personenkilometer in Mio. 50,0 51,6
Anzahl Personaleinheiten ( 2014 und 2015)
Angestellt bei der PostAuto Schweiz AG 105,4 111,9
Angestellt bei PostAuto-Unternehmern 1 143,3 146,2
Fahrzeugflotte (per 31.12.2015)
Mini (bis 17 Sitzplätze) 35 37
Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 56 60
Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 160 149
Mega / Gelenkbusse / 15-Meter-Busse 1 1
Doppelstockbusse – –
Total 252 247
1 Nicht in dieser Zahl enthalten sind: Ablöser, PostAuto-Unternehmer mit Eckwerten, Transportpartner.
OrganisationLeitung: Paolo Solari Stv. Leitung: Maurizio Biasca
(Bild)Sitz PostAuto Schweiz AGRegion TessinViale Stazione 336500 Bellinzona
REGION TESSIN
Wichtige Entwicklungen des Transportangebots
Die Zahlen des ersten Geschäftsjahres des «Trasporto Pubblico del Bellinzonese» belegen den Erfolg des öffentlichen Verkehrs im Bezirk Bellinzona. Mit der Fahrplanänderung vom Dezember konnte auch das neue Busnetz im Mendrisiotto in Betrieb genommen werden. PostAuto beweist sich als zuverlässiger Partner für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs im Tessin.
Das im Dezember 2014 eingeführte Netz des ÖV Bellinzona und Umgebung («Trasporto Pubblico del Bellinzonese»; tpb) kann eine positive Bilanz ziehen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hat die Nutzung der Stadtlinien um ungefähr 40 Prozent zugenommen. Die Fahrplanänderung vom 13. Dezember 2015 hat weitere Verbesserungen gebracht, beispielsweise die allgemeine Anpassung der Beförderungszeit. Darüber hinaus wurden in den vergangenen Monaten an den Haltestellen sechs elektronische Anzeigen installiert, die in Echtzeit über den Fahrplan informieren. So kommen auch die Fahrgäste in Bellinzona und Umgebung in den Genuss dieser kundenfreundlichen Dienstleistung.
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Mit dem letzten Fahrplanwechsel wurde auch das neue Busnetz im Rahmen der zweiten Generation des Agglomerationsplans des Mendrisiotto (PAM2) umgesetzt. Die wesentliche Neuorganisation des Angebots gelang dank der Partnerschaft zweier konzessionierter Unternehmen, die seit Langem in dieser Region tätig sind: PostAuto und Autolinea Mendrisiense SA (AMSA). Durch intensive Vorbereitungen sorgten die beiden Unternehmen in Zusammenarbeit mit dem Kanton und den betroffenen Gemeinden – vertreten durch die regionale Kommission für Transport von Mendrisiotto und Basso Ceresio (CRTM) – dafür, dass die festgelegten Ziele fristgerecht erreicht wurden. Die Strecken der beiden Unternehmen nahmen um 14,4 Prozent zu, sodass der Gesamtbedarf an Fahrpersonal von 72 auf 90 Personaleinheiten gestiegen ist.
Auf Anfrage des Kantons erstellte PostAuto ein Konzept mit vier Varianten für die Reorganisation des öffentlichen Verkehrs im oberen Maggiatal. Der Kanton hat sich für die Variante entschieden, die im Wesentlichen den Einsatz eines Rufbusses auf der Linie Peccia – Piano di Peccia für einen Grossteil der Fahrten an Werktagen sowie den Ausbau der Anschlüsse nach Bosco / Gurin vorsieht.
Im Jahr 2015 hat PostAuto von der SBB zahlreiche Bahnersatzaufträge erhalten, darunter auch einen Shuttledienst auf der Linie S30 Cadenazzo – Luino im gesamten Monat August. Die Züge wurden durch den täglichen Einsatz von drei Bussen ersetzt. Jeden Mittwoch wurden zusätzlich sieben weitere Postautos eingesetzt, um dem Besucherstrom des berühmten Marktes in Luino gerecht zu werden.
PostAuto steht für Effizienz in jeder Situation.Adriano Cambianica,Fahrer Region Tessin
32 PostAuto Leistungsbericht 2015
Struktur 2014 2015
Anzahl Regiebetriebe 0 0
Anzahl PostAuto-Unternehmer 18 18
Kennzahlen
Anzahl Linien 58 58
Netzlänge in km 716 720
Anzahl Haltestellen 758 762
Jahreskilometerleistung in Mio. 7,3 7,3
Fahrgäste in Mio. 9,0 9,6
Personenkilometer in Mio. 56,1 59,8
Anzahl Personaleinheiten ( 2014 und 2015)
Angestellt bei der PostAuto Schweiz AG 11,0 12,1
Angestellt bei PostAuto-Unternehmern 1 172,4 176,2
Fahrzeugflotte (per 31.12.2015)
Mini (bis 17 Sitzplätze) 17 18
Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 15 18
Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 63 58
Mega / Gelenkbusse / 15-Meter-Busse 19 21
Doppelstockbusse 1 1
Total 115 116
1 Nicht in dieser Zahl enthalten sind: Ablöser, PostAuto-Unternehmer mit Eckwerten, Transportpartner.
OrganisationLeitung: Beat WigetStv. Leitung: Philipp Schubiger
(Bild)Sitz PostAuto Schweiz AGRegion ZentralschweizLandenbergstrasse 366002 Luzern
REGION ZENTRALSCHWEIZ
Echtzeitanzeigen, ein imposantes Jubiläum und ein Asylzentrum
2015 war für die PostAuto-Region Zentralschweiz ein bewegtes Jahr: Ein drohender Abbau im Regionalen Personenverkehr fiel glimpflicher aus als erwartet. Ausserdem profitieren die Fahrgäste neu von Echtzeitanzeigen an einigen Haltestellen.
Da mehrere Kantone in der Zentralschweiz Sparpakete schnürten, musste PostAuto mit dem Abbau von Linien und Kursen rechnen. Glücklicherweise haben sich die Befürchtungen nicht vollumfänglich bewahrheitet, und nur einzelne Kurse fielen dem Rotstift zum Opfer. Es wurden sogar zwei Projekte umgesetzt, die für die Fahrgäste einen spürbaren Ausbau bedeuten: Die Linie Hochdorf – Rotkreuz wurde im stark wachsenden Teil zwischen Gisikon und Rotkreuz ausgebaut. Damit können zusätzliche Anknüpfungspunkte Richtung Zug und Zürich geschaffen werden, und Rotkreuz mit einer stark steigenden Zahl an Arbeitsplätzen wird noch besser erschlossen. Mit dem sogenannten Winkelried-Bus zwischen Nidwalden und Uri schuf man ein neues Angebot, das primär die Pendler zwischen den beiden Zentralschweizer Kantonen unterstützen soll. Die Linie zwischen Stans und Altdorf ist auch ein Schritt Richtung Zubringer zum Gotthard-Basistunnel, der im Dezember 2016 in Betrieb gehen wird.
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Gegen Ende 2015 erhielt PostAuto vom Bund den Zuschlag für einen herausfordernden Transportauftrag: Auf dem Glaubenberg oberhalb von Sarnen wurde in einer Militärunterkunft ein Bundeszentrum für Asylsuchende errichtet. Die Organisation der Fahrten ist anspruchsvoll, weil die Anzahl und die Zusammensetzung der Bewohner des Asylzentrums laufend wechselt und damit auch die Menge und Grösse der Postautos laufend angepasst werden muss – eine wertvolle Erfahrung.
Der touristische Bereich der imposanten Landschaft um den Vierwaldstättersee war geprägt vom Gästival, das über mehrere Monate hinweg die 200-jährige Tourismusgeschichte der Region feierte. Markantes Wahrzeichen war eine schwimmende Plattform in Gestalt einer Seerose. PostAuto durfte bei mehreren Anlässen Kunden und Partner begrüssen. Im Rahmen des Gästivals wurde der Waldstätterweg eröffnet – ein Wanderweg in mehreren Etappen rund um den See. Hier war PostAuto ein wichtiger Partner und konnte neben den üblichen Transportleistungen auch das technologische Wissen bei der Entwicklung einer App in Zusammenarbeit mit der Trägerschaft vermitteln. Der starke Zustrom von Wanderern auf diesem Weg liess die Frequenzzahlen der Linien in den Kantonen Nidwalden und Uri deutlich ansteigen.
Zahlreiche Schüler benutzen täglich das Postauto und leisten damit einen wertvollen Beitrag zur Sicherung des Linienbetriebs.Franziska Schmidlin,Fahrgaststatistik / Verantwortliche SchülertransporteRegion Zentralschweiz
34 PostAuto Leistungsbericht 2015
Struktur 2014 2015
Anzahl Regiebetriebe 4 4
Anzahl PostAuto-Unternehmer 11 10
Kennzahlen
Anzahl Linien 79 86
Netzlänge in km 1 015 1070
Anzahl Haltestellen 862 864
Jahreskilometerleistung in Mio. 10,5 10,8
Fahrgäste in Mio. 20,1 20,1
Personenkilometer in Mio. 102,9 102,0
Anzahl Personaleinheiten ( 2014 und 2015)
Angestellt bei der PostAuto Schweiz AG 141,3 155,8
Angestellt bei PostAuto-Unternehmern 1 157,7 169,4
Fahrzeugflotte (per 31.12.2015)
Mini (bis 17 Sitzplätze) 4 4
Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 10 11
Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 74 71
Mega / Gelenkbusse / 15-Meter-Busse 59 67
Doppelstockbusse – –
Total 147 153
1 Nicht in dieser Zahl enthalten sind: Ablöser, PostAuto-Unternehmer mit Eckwerten, Transportpartner.
OrganisationLeitung: Markus Hegglin Stv. Leitung: Daniel Richter
(Bild)Sitz PostAuto Schweiz AGRegion ZürichPfingstweidstrasse 60 bPostfach, 8080 Zürich
REGION ZÜRICH
Historischer Angebotsausbau
Nach intensiven Vorarbeiten konnte am 13. Dezember der grösste Fahrplanwechsel seit Einführung des Zürcher Verkehrsverbundes (ZVV) vor 25 Jahren umgesetzt werden. Mit dem aufgewerteten Grundangebot und einem verbesserten Fahrplan macht sich die PostAuto-Region Zürich auf in die Zukunft.
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Die vollständige Inbetriebnahme der Durchmesserlinie und die Fertigstellung der 2. Etappe der 4. Teilergänzungen der Zürcher S-Bahn führten zu einer Neuordnung des S-Bahnnetzes. Die PostAuto-Region Zürich nutzte die sich dadurch bietende Chance, um das PostAutoNetz von Grund auf zu überarbeiten. Neben der Sicherstellung der Anschlüsse an den S-Bahn-Knoten sollten die Zuverlässigkeit und die Netzqualität verbessert werden. Die PostAuto-Region Zürich hat bei mehr als 90 Prozent der Linien die Linienführungen vereinfacht, Fahrzeiten entspannt sowie das Angebot tagsüber, in den Randzeiten und am Wochenende aufgewertet.
Ins Zürcher Unterland flossen mehr als die Hälfte der Investitionen. Im Raum Pfäffikon ZH ging es um die Anbindung der zusätzlichen S-Bahn und um die Verbesserung der Zuverlässigkeit. Im Tösstal gelang eine kostenneutrale Netzoptimierung, und im Knonaueramt ist schliesslich die Achse durch den Uetlibergtunnel weiter gestärkt worden. Das neue Angebot führte zu einem Leistungsausbau von über 20 Prozent. Die Post-Auto-Region Zürich hat zusätzliche 55 Fahrerinnen und Fahrer angestellt. Daneben galt es, rund 1200 Haltekanten neu zu beschriften – eine Mammutaufgabe, die das Team bestens meisterte.
Im Rahmen des 25-jährigen ZVV-Jubiläums veranstaltete PostAuto einen Tag der offenen Garagentore in Winkel. Die Gäste sahen unter anderem einen unserer beiden neuen Hybridbusse, das Brennstoffzellenpostauto und den Buszug.
Das Jahr war zudem geprägt von zahlreichen Bahnersatzfahrten, die PostAuto im Auftrag der SBB anbieten durfte. Anlässlich des sechswöchigen Ersatzbetriebs zwischen Henggart und Marthalen wurde die betriebliche Leitstelle in ein Provisorium an den Bahnhof Henggart verschoben, um den Informationsaustauch mit Fahrern und Fahrgästen so angenehm wie möglich zu gestalten.
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Neben all den erfreulichen Meldungen gilt es festzuhalten, dass sich zwischen der Kostenentwicklung bei PostAuto und den Finanzvorgaben des ZVV eine Finanzierungslücke geöffnet hat. Diese zu schliessen und das grosse Wachstum zu konsolidieren, sind die Herausforderungen, die es anzupacken gilt.
Eine professionelle Fahrausweiskontrolle verringert Einnahmeverluste – darum braucht es uns Kundenberater und Ticketkontrolleure.
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Frank Müller,Ticketkontrolleur / Kundenberater Region Zürich
36 PostAuto Leistungsbericht 2015
Struktur 2014 2015
Anzahl Regiebetriebe 5 5
Anzahl PostAuto-Unternehmer 15 16
Kennzahlen
Anzahl Linien 87 87
Netzlänge in km 1 179 1 179
Anzahl Haltestellen 1 318 1 333
Jahreskilometerleistung in Mio. 11,1 11,2
Fahrgäste in Mio. 17,2 17,6
Personenkilometer in Mio. 93,3 94,8
Anzahl Personaleinheiten ( 2014 und 2015)
Angestellt bei der PostAuto Schweiz AG 180,1 179,4
Angestellt bei PostAuto-Unternehmern 1 165,1 175,4
Fahrzeugflotte (per 31.12.2015)
Mini (bis 17 Sitzplätze) 18 18
Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 40 39
Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 101 103
Mega / Gelenkbusse / 15-Meter-Busse 44 48
Doppelstockbusse – –
Total 203 208
1 Nicht in dieser Zahl enthalten sind: Ablöser, PostAuto-Unternehmer mit Eckwerten, Transportpartner.
OrganisationLeitung: Delphine Albrecht Stv. Leitung: Rudolf Simmler
(Bild)Sitz PostAuto Schweiz AGRegion BernTscharnerstrasse 373001 Bern
REGION BERN
Individuelle Lösungen für Pendler, Schüler und Touristen
Charakteristisch für die Region Bern ist die grosse Vielfalt der von ihr bedienten Gebiete. Damit gehen sowohl Herausforderungen als auch unterschiedliche Partnerschaften einher. Diese Heterogenität prägte das Jahr 2015 – sei es im Saanenland oder im Bucheggberg, in Bern, Lauterbrunnen oder Stechelberg.
Die Umsetzung des neuen Angebotskonzepts im Saanenland schlug sich im Laufe der Monate in einer deutlichen Zunahme des Passagieraufkommens nieder. Um diese grosse Veränderung eng zu begleiten und das Angebot für 2016 zu verfeinern, war ein starkes Engagement bei den lokalen Akteuren, den Medien, der örtlichen Bevölkerung, beim Kanton Bern und bei der Compagnie du Chemin de Fer Montreux Oberland Bernois (MOB) nötig.
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Der Fahrplan im Saanenland soll die Anforderungen an den Schülertransport mit den Zuganschlüssen in Einklang bringen. Auf der Linie 101 in Bern hingegen ist es zwischen Busbahnhof und Güterbahnhof gerade zu den Spitzenzeiten ein Kampf gegen die Zeit, damit bis zu 16 Abfahrten pro Stunde im Herzen der Stadt pünktlich erfolgen. PostAuto und BERNMOBIL haben beim Ausbau des Angebots zur Erschliessung des Inselspitals und der Universitätsstandorte eng zusammengearbeitet.
In den alpinen Gebieten fällt die Antwort auf die Spitzen beim Passagieraufkommen anders aus. Seit 2015 verkehren während der Sommersaison zwischen Lauterbrunnen und Stechelberg jeweils zwei Postautos mit Anhänger. Für diese Neuerung wurden Testfahrten mit kantonalen und lokalen Strassenbauverantwortlichen durchgeführt, um optimale Sicherheitsbedingungen für die 24 Meter langen Buszüge zu gewährleisten. Zudem erhielt das Fahrpersonal fahrzeugspezifische Schulungen. PostAuto verfügt nun schweizweit über fünf Fahrzeuge mit Anhänger, von denen eines zwischen Laupen und Düdingen auf einer Linie des Kantons Freiburg verkehrt.
Für den Bucheggberg im Kanton Solothurn könnte diese Betriebsform als Inspirationsquelle dienen. Das entwickelte Fahrplankonzept wurde im Sommer 2014 umgesetzt und berücksichtigt die sehr spezifischen Anforderungen der Schulen im Bezirk: Hier sind an drei Standorten insgesamt 16 Ausbildungsstätten angesiedelt, während gleichzeitig die Verbindungen zu den S-Bahn-Haltestellen zwischen Bern und Solothurn sichergestellt sein müssen. Ein Jahr später fällt die Bilanz positiv aus. Die Verbesserung des Deckungsgrades stellt jedoch weiterhin eine tägliche Herausforderung dar.
Gelb, pünktlich, zuverlässig!Kathrin Abbühl,Fahrerin Region Bern
38 PostAuto Leistungsbericht 2015
Struktur 2014 2015
Anzahl Regiebetriebe 10 10
Anzahl PostAuto-Unternehmer 22 21
Kennzahlen
Anzahl Linien 121 122
Netzlänge in km 1 848 1 859
Anzahl Haltestellen 1 248 1 263
Jahreskilometerleistung in Mio. 19,5 19,8
Fahrgäste in Mio. 30,5 31,7
Personenkilometer in Mio. 170,7 172,5
Anzahl Personaleinheiten ( 2014 und 2015)
Angestellt bei der PostAuto Schweiz AG 260,0 264,8
Angestellt bei PostAuto-Unternehmern 1 287,9 292,9
Fahrzeugflotte (per 31.12.2015)
Mini (bis 17 Sitzplätze) 20 21
Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 9 8
Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 201 2042
Mega / Gelenkbusse / 15-Meter-Busse 69 90
Doppelstockbusse – –
Total 299 323
1 Nicht in dieser Zahl enthalten sind: Ablöser, PostAuto-Unternehmer mit Eckwerten, Transportpartner.2 Betrieblich notwendiger Bestand: 193 Fahrzeuge. Per Fahrplanwechsel 2015 wurden Maxi-Fahrzeuge durch
Gelenkbusse ersetzt, die erst Anfang 2016 veräussert wurden.
OrganisationLeitung: Patrick ZinggStv. Leitung: Martin Brändli
(Bild)Sitz PostAuto Schweiz AGRegion NordschweizBahnhofstrasse 615001 Aarau
REGION NORDSCHWEIZ
Der Ausbau wichtiger Infrastrukturen kommt gut voran
Das letzte Jahr stand in der Region Nordschweiz im Zeichen von Ausbauten im Ostaargau und einer Grossbaustelle im Zentrum der Stadt Baden. Zudem wurden wichtige Infrastrukturprojekte, z. B. der neue Bushof Laufen, gestartet.
Baden ist ein wichtiges regionales Zentrum, täglich fahren über 55 000 Autos in die Stadt. Im Sommer 2015 begann die Umgestaltung des zentralen Schulhausplatzes, was bis 2017 Verkehrseinschränkungen mit sich bringt. PostAuto und die Regionalen Verkehrsbetriebe Baden-Wettingen (RVBW) sorgen seit Baubeginn dafür, dass die Busse möglichst fahrplanmässig unterwegs sind. Die Zusammenarbeit mit der Stadt Baden, dem Kanton Aargau und den für Bau und Verkehr zuständigen Unternehmen klappt bisher vorbildlich. Zusammen mit badenmobil hat PostAuto zudem im Frühsommer das Projekt «PubliRide Baden» lanciert, um Fahrgemeinschaften zu fördern.
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Die 4. Teilergänzung der Zürcher S-Bahn ermöglichte es PostAuto, das Angebot im Ostaargau stark auszubauen. Im Surbtal entstanden attraktive Verbindungen in den Raum Zürich Nord. Auch die Regionen Kelleramt, Reusstal und Mutschellen sind näher nach Zürich gerückt. In den Kantonen Solothurn und Basel-Landschaft gab es kleinere Anpassungen, so beim Angebotskonzept Dorneckberg. Insgesamt nahmen die Fahrleistungen von PostAuto um über 800 000 Kilometer zu, und es konnten 20 zusätzliche Fahrerinnen und Fahrer eingestellt werden. PostAuto hat in der ganzen Region 37 Fahrzeuge – darunter 19 Gelenkbusse – in Betrieb genommen.
Das neu gebildete Team Technik und Logistik hat 83 Infrastrukturprojekte unterschiedlicher Grösse begleitet. Dabei konnten in Zusammenarbeit mit den Behörden wichtige Meilensteine erreicht werden. Beim Bahnhof Liestal stehen seit Fahrplanwechsel zwei Kanten mit Platz für Gelenkbusse zur Verfügung, und auch ab dem Bahnhof Frick fahren neu Gelenkbusse. Der Bau des neuen Bushofs beim Bahnhof Laufen ist weit fortgeschritten.
Mit der erweiterten PostAuto-App bietet PostAuto nicht nur den ÖV-Nutzern, sondern allen Bewohnerinnen und Bewohnern von Rheinfelden einen Mehrwert. Auf dem Smartphone gibt es regionale News, aktuelle Informationen sowie Veranstaltungstipps der Stadt. Die Rheinfelder Geschäfte bieten in der integrieren ProfitApp Treueaktionen an. Dank der guten Zusammenarbeit von PostAuto und Rheinfelden wurde die Stadt zur Pilotregion für die neue Informationsplattform.
PostAuto verbindet Beweglichkeit und Menschen.Manuela Riboldi,Leiterin Betriebsstelle Laufen, Region Nordschweiz
40 PostAuto Leistungsbericht 2015
Struktur 2014 2015
Anzahl Regiebetriebe 4 4
Anzahl PostAuto-Unternehmer 20 20
Kennzahlen
Anzahl Linien 106 106
Netzlänge in km 1 388 1 388
Anzahl Haltestellen 1 457 1 474
Jahreskilometerleistung in Mio. 10,6 10,7
Fahrgäste in Mio. 12,5 12,8
Personenkilometer in Mio. 77,6 79,8
Anzahl Personaleinheiten ( 2014 und 2015)
Angestellt bei der PostAuto Schweiz AG 141,9 142,9
Angestellt bei PostAuto-Unternehmern 1 172,8 174,6
Fahrzeugflotte (per 31.12.2015)
Mini (bis 17 Sitzplätze) 35 37
Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 66 71
Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 156 153
Mega / Gelenkbusse / 15-Meter-Busse 25 26
Doppelstockbusse – –
Total 282 287
1 Nicht in dieser Zahl enthalten sind: Ablöser, PostAuto-Unternehmer mit Eckwerten, Transportpartner.
OrganisationLeitung: Anton Karlen Stv. Leitung: Alain Gretz
(Bild)Sitz PostAuto Schweiz AGRegion WallisAvenue de France 41950 Sitten
REGION WALLIS
Für die ganze Region ein verlässlicher Partner
Auch 2015 war PostAuto im Wallis ein sicherer Wert. Neben dem einwandfreien Betrieb unserer Linien, den verschiedenen Ortsbussen sowie dem Auftrags- und Schülerverkehr konnten wiederum der Transport für diverse Grossanlässe und Bahnersatzfahrten zur Zufriedenheit der Auftraggeber und Fahrgäste ausgeführt werden.
PostAuto führt den Ortsbus Brig – Glis – Naters – Bitsch seit 1995. In dieser Zeit konnte die Anzahl der transportierten Fahrgäste praktisch verdoppelt werden. Heute wird in der Agglomeration Brig – Glis – Naters – Bitsch jährlich mehr als eine Million Fahrgäste befördert. Auch die Auftragsgemeinden schätzen PostAuto als kompetenten Partner. So haben sich die Gemeinden entschieden, den Ortsbusvertrag mit PostAuto um zehn Jahre zu verlängern. Mitte 2016 wird auch die gesamte Ortsbusflotte erneuert. Fünf Busse der Marke MAN mit den neuesten Euro-VI-Motoren werden ab Juli in Brig – Glis – Naters den gewohnten Service bieten.
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PostAuto ist ein zuverlässiger Partner für die Bahnunternehmen im Wallis. Neben dem regelmässigen Einsatz bei ungeplanten Bahnersatzfahrten konnte PostAuto für die SBB und die Matterhorn-Gotthard-Bahn (MGB) auch dieses Jahr grosse Bahnersatzaufträge ausführen. Die dreiwöchige Totalsperre auf dem Streckennetz der MGB zwischen Visp und St. Niklaus (-Täsch) war allerdings nur mit zusätzlichen Partnern zu bewältigen. Die Leistungsbilanz ist eindrücklich. An Spitzentagen waren bis zu 30 Fahrer und Fahrzeuge im Einsatz. Insgesamt wurden rund 45 000 Gäste befördert und mehr als 80 000 Kilometer gefahren. Auch die SBB nahmen unsere Dienste mehrmals in Anspruch. In der Region Chablais wurden während drei verschiedener Einsatzperioden mehr als 40 000 Buskilometer gefahren.
Schliesslich greifen auch die Veranstalter verschiedener Grossveranstaltungen in der Region Wallis für die Shuttletransporte immer wieder auf die Dienste von PostAuto zurück. So konnte PostAuto auch dieses Jahr beim Open Air Gampel, beim Grand-Raid, bei der Belalp Hexe, beim Guinness Irish Festival, beim nationalen Ringkuhkampf in Aproz und bei den 200-Jahr-Feierlichkeiten der Zugehörigkeit des Wallis zur Eidgenossenschaft seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen.
Dank der iPads, mit denendas gesamte Fahrpersonalausgestattet wurde, kann ich Informationen jetzt viel einfacher übertragen.Christian Rossier,Fahrdienstleiter Sitten, Region Wallis
42 PostAuto Leistungsbericht 2015
Struktur 2014 2015
Anzahl Regiebetriebe 12 12
Anzahl PostAuto-Unternehmer 17 17
Kennzahlen
Anzahl Linien 113 110
Netzlänge in km 1 517 1 533
Anzahl Haltestellen 1 531 1 525
Jahreskilometerleistung in Mio. 12,5 12,8
Fahrgäste in Mio. 9,9 10,3
Personenkilometer in Mio. 62,2 63,5
Anzahl Personaleinheiten ( 2014 und 2015)
Angestellt bei der PostAuto Schweiz AG1 250,6 286,0
Angestellt bei PostAuto-Unternehmern 2 82,7 70,3
Fahrzeugflotte (per 31.12.2015)
Mini (bis 17 Sitzplätze) 125 133
Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 18 24
Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 162 166
Mega / Gelenkbusse / 15-Meter-Busse 19 27
Doppelstockbusse – –
Total 324 350
1 Die Zahl enthält Personaleinheiten von Transportpartnern, die in den Betrieb der PostAuto-Region integriert wurden. 2 Nicht in dieser Zahl enthalten sind: Ablöser, PostAuto-Unternehmer mit Eckwerten, Transportpartner.
OrganisationLeitung: Pierre-Alain Perren Stv. Leitung: Philippe Taillens
(Bild)Sitz PostAuto Schweiz AGRegion WestschweizAvenue de la Gare 61400 Yverdon-les-Bains
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Mit Eintritt von Pierre-Alain Perren als neuem Leiter der PostAuto-Region Westschweiz hat sich 2015 zu einem Jahr des Übergangs und der Konsolidierung entwickelt. Gleichwohl hat diese Phase die Weiterentwicklung der Region nicht behindert. Dank dem grossen Engagement des Fahrpersonals konnte PostAuto im April und Mai kurzfristig den Schienenersatzverkehr auf der unterbrochenen Strecke Yverdon – Lausanne sicherstellen. Bis zu 14 Busse waren ab dem Tag nach dem Zugunfall in Daillens im Einsatz. Die Mitarbeitenden der Region konnten auch den geplanten Bahnersatz gewährleisten, unter anderem auf den Abschnitten Coppet – Genf, Cosso -nay – Yverdon sowie Le Locle – La Chaux-de-Fonds – Les Hauts-Geneveys. Auch der Einsatz im Juli 2015 zwischen Delsberg und Delle war ein Erfolg: Dank der vorbildlichen Organisation konnten die Verbindungen zwischen der Ajoie und der jurassischen Hauptstadt während der Komplettsanierung des SBB-Bahngleises sichergestellt werden. Diese Einsätze wurden zusätzlich zu den schon zur Tradition gewordenen Extrafahrten von PostAuto für das Paléo Festival in Nyon, das Festi’neuch, das Cully Jazz Festival oder das Festival du Chant du Gros geleistet.
Die 2014 gebildete Schulbuseinheit hat sich bewährt: PostAuto hat die umfangreiche Ausschreibung des Schulverbands ASIBCO der Gemeinden Baulmes, Chavornay und Orbe und auch den Auftrag zur Fahrplankoordination des Schulkreises des Schulverbands ASIJ in Mézières gewonnen. Dies zeigt, dass das Know-how von PostAuto weit über den Einsatz von Bussen hinausgeht. Die Entwicklung von optimal auf die Bedürfnisse der Schulkreise abgestimmten Transportsystemen ergänzt das Portfolio des Unternehmens.
2015 war auch ein Jahr der Vorbereitungen. Mit dem Übergang auf den Halbstundentakt des ÖV-Netzes im Jurabogen wurden die PostAuto-Linien ab Dezember 2015 im Jura und im nördlichen Waadtland stark verdichtet. Für PostAuto bedeutet dies eine Vergrösserung der Flotte und einer Aufstockung des Fahrpersonals. Auf diese Weise werden ab 2016 knapp eine Million zusätzliche Kilometer geleistet. Damit trägt PostAuto dazu bei, die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs für die Kundinnen und Kunden in der Region zu steigern.
REGION WESTSCHWEIZ
2015 war ein Jahr des Übergangs und der Konsolidierung
Nach der Übernahme zweier grosser Unternehmungen als Regiebetriebe und der Schaffung einer Einheit speziell für den Schülertransport stand das Jahr 2015 für die Region Westschweiz ganz im Zeichen der Konsolidierung. Dadurch konnte sie sich optimal auf den konsequenten Ausbau des Leistungsangebots im Jura und im nördlichen Waadtland anlässlich des Fahrplanwechsels im Dezember 2015 vorbereiten.
Ich bin stolz auf dieses Gelb!Rakotonirina Rijananahary Niaina,Fahrer Region Westschweiz
44 PostAuto Leistungsbericht 2015
Lagebericht
Kommentar zum Geschäftsjahr
Im Jahr 2015 erzielte die PostAuto Schweiz AG einen Betriebsertrag von 743 Millionen Franken. Das Umsatzwachstum von 18 Millionen Franken war hauptsächlich auf den Leistungsausbau zurückzuführen. Weitere Einflussfaktoren, die sich positiv auf den Betriebsertrag auswirkten, waren zum einen der Umsatzanstieg bei den Verbundverkehrseinnahmen und zum anderen die Mehreinnahmen im Bereich der Systemdienstleistungen.
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Für das Umsatzwachstum von 18 Millionen Franken waren im Wesentlichen die Regionen Tessin, Ostschweiz und Westschweiz verantwortlich. Die Region Tessin steigerte den Betriebsertrag um 5 Millionen Franken auf 67 Millionen Franken. Im Raum Bellinzona wurden durch den Ausbau des städtischen ÖV-Angebots Mehrleistungen von PostAuto erbracht, was zu einem Abgeltungsanstieg führte.
In der Region Ostschweiz wurde ein Betriebsertrag von 104 Millionen Franken erzielt. Dies entspricht einem Umsatzwachstum von 4 Millionen Franken. Massgebend für diese Entwicklung waren einerseits der Ausbau des Leistungsangebots im regionalen Personenverkehr und beim Stadtbus Frauenfeld sowie andererseits höhere Verkehrseinnahmen aus dem vergrösserten Angebot und der Tariferhöhung.
Die Region Westschweiz konnte den Betriebsertrag um 3 Millionen Franken auf 81 Millionen Franken steigern. Einerseits wurde das Leistungsangebot im regionalen Personenverkehr ausgebaut, was zu höheren Abgeltungen führte, andererseits konnten mehr Transportleistungen im Schülerverkehr erbracht werden. Dies wiederum ergab Mehreinnahmen bei den Transportentschädigungen.
Die Fahrzeugbeschaffung im Jahr 2015 stellte ein Zwischenjahr dar. Es wurden Fahrzeuge gemäss dem Kontingent der Ausschreibung 2014 / 2015 bezogen. Gegenüber dem Vorjahr fielen leistungsbedingt und aufgrund des Ersatzes von Teilen der Flotte höhere Investitionen an, vor allem in der Westschweiz und in Zürich. Dabei konnte PostAuto von der Schwäche des Euro profitieren.
45Editorial Geschäftsentwicklung Kundinnen und Kunden Mitarbeitende Regionen Lagebericht Corporate Governance
Geschäftstätigkeit, Geschäftsentwicklung
Die PostAuto Schweiz AG ist im Personenverkehrsmarkt tätig. Dieser umfasst den Regional-, den Orts- und Agglomerationsverkehr sowie das Systemmanagement.
PostAuto-Netz
Im Jahr 2015 betrieb PostAuto im Personenverkehr in der Schweiz 877 Linien. Diese verteilten sich auf ein Streckennetz von 11 982 Kilometern, und die Fahrgäste konnten an 11 595 Haltestellen ein- und aussteigen. Neben den regulären Kursen führte PostAuto verschiedene Bahnersatzfahrten, touristische Fahrten und Schülertransporte durch. Ein zusätzliches Mobilitätsangebot ist das Bikesharingsystem der PubliBike AG mit schweizweit 113 Stationen und über 1000 Velos und E-Bikes.
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Personenverkehrsmarkt
Die PostAuto Schweiz AG konnte ihre Rolle im Geschäftsjahr 2015 als führendes Busunternehmen im öffentlichen Verkehr in der Schweiz festigen, indem das Leistungsangebot im Regionalen Personenverkehr sowie in Schweizer Städten und Agglomerationsgebieten weiter ausgebaut wurde. Die Position von PostAuto als ganzheitlichem Anbieter nachhaltiger und kombinierter Mobilitätsleistungen wurde zudem weiter vorangetrieben, unter anderem mit dem Aufbau des Mitfahrnetzwerks PubliRide in Zusammenarbeit mit der flinc AG.
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Markttrends
Zunehmend flexible Mobilitätsmuster, die Digitalisierung aller Lebens- und Wirtschaftsbereiche mit neuen Interaktions- und Kommunikationsformen zwischen Unternehmen und Kunden sowie ein durch steigendes Kostenbewusstsein und ökologische Überlegungen beeinflusstes Konsumverhalten führen zu einer steigenden Nachfrage nach einer effizienten, nachhaltigen und durchgängigen Mobilität. Die einzelnen Verkehrsträger werden sich in den kommenden Jahren zu integrierten, einfach kombinierbaren und nutzbaren Mobilitätslösungen verbinden. Künftige Finanzierungsmodelle nach dem Verursacherprinzip werden die Mobilität für den Reisenden erheblich verteuern. Die Gesellschaft wird sich effizienter verhalten und dabei die Verkehrsmittelwahl verstärkt nach pragmatischen Gesichtspunkten und situativ treffen.
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Unter dem erhöhten Druck zur Schuldensenkung bzw. zum Schliessen von Finanzierungslücken werden Bund und Kantone als Besteller des öffentlichen Regionalverkehrs die Abgeltungen an die Transportunternehmen beschränken. Bevölkerungswachstum und Urbanisierung haben gleichzeitig eine starke Nachfrage nach Verkehrsdienstleistungen zur Folge. Dementsprechend fokussiert sich der Angebotsausbau auf Städte und Agglomerationen, sodass das bestehende und neue Angebot zu niedrigeren Kosten bzw. mit tieferen Abgeltungen der öffentlichen Hand erbracht werden muss. Ein anhaltender Druck auf die Kosten und Profitabilität ist für die Transportunternehmen die Folge.
Strategische Ziele /Stossrichtungen
Die PostAuto Schweiz AG festigt ihre führende Marktstellung in der Schweiz und positioniert sich gleichzeitig als Mobilitäts- und Technologiedienstleisterin primär im öffentlichen Verkehr auf der Strasse. Sie festigt ihre Position als Nummer eins im Regionalverkehr und baut gleichzeitig die Marktstellung im Orts- und Agglomerationsverkehr sowie bei den System- und Mobilitätslösungen entlang der Mobilitätskette aus.
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46 PostAuto Leistungsbericht 2015
Finanzkennzahlen
Umsatz
Der Betriebsertrag der PostAuto Schweiz AG erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Prozent auf 743 Millionen Franken. Dies entspricht einer Zunahme des Betriebsertrags von 18 Millionen Franken. Durch Leistungsausbau und Mehreinnahmen im Verbundverkehr konnte trotz der Abgeltungsreduktionen auf den bestehenden Leistungen die Höhe der Abgeltungen und Verkehrseinnahmen gesteigert werden. Eine Zunahme der Erträge zeigte sich ausserdem im Bereich der Systemdienstleistungen.
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+34,4%
Die nachfolgenden Zahlen beziehen sich auf die PostAuto Schweiz AG. Der Abschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt und kann von der Rechnungslegung nach RKV und dem Reporting an das Bundesamt für Verkehr abweichen.
715 725 743 +2,5%
Kontinuierlicher Anstieg des Umsatzes
PostAuto Schweiz AG | Umsatz2007 bis 2015 mit Vorjahres- und Neunjahresabweichung2007 = 100%, Mio. CHF
553594
100%
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
621655
692
571
Verkehrseinnahmen
Gegenüber dem Vorjahr resultierte bei den Verkehrseinnahmen ein positives Ergebnis von 2 Prozent. Bei den Einzelbilletten, Spezialbilletten und Tageskarten sowie den Abonnementen musste ein leichter Rückgang in Kauf genommen werden. Die Verkehrseinnahmen bei den Verbundfahrausweisen hingegen entwickelten sich, wie bereits in den Jahren zuvor, klar positiv (+ 6,7 Prozent) und waren ausschlaggebend für das Wachstum bei den Verkehrseinnahmen. Die Einnahmen im Bereich der General- und Halbtaxabonnemente konnten im Vergleich zum Vorjahr leicht gesteigert werden. Im akutellen Jahr wurden weniger Extrafahrten durchgeführt, was sich in sinkenden Zahlen bei den übrigen Verkehrseinnahmen manifestierte.
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PostAuto Schweiz AG | Verkehrseinnahmen2015 mit Vorjahresvergleich, in Mio. CHF 2014 2015
Einzelbillette 27,9 26,6
Spezialbillette und Tageskarten 9,2 8,6
Verbundfahrausweise 94,3 100,6
Abonnemente 11,3 10,8
Generalabonnemente 39,7 40,7
Halbtaxabonnemente 7,3 7,3
Übrige Verkehrseinnahmen 9,9 8,9
Total 199,6 203,5
47Editorial Geschäftsentwicklung Kundinnen und Kunden Mitarbeitende Regionen Lagebericht Corporate Governance
Aufwand
Der Aufwand für das PostAuto-Personal erhöhte sich aufgrund der Leistungssteigerungen, der Er-höhung der Vorsorgeverpflichtungen und aufgrund von einzelnen Eingliederungen von PostAuto- Unternehmern in die PostAuto Schweiz AG. Durch die Leistungssteigerung und die Erhöhung von Verpflichtungen in den Bereichen Vorsorge und Personalverbindlichkeiten erhöhte sich auch der Personalaufwand für die PostAuto-Unternehmer. Der Treibstoffpreis entwickelte sich im Jahr 2015 für die PostAuto Schweiz AG positiv, und demzufolge reduzierte sich der Fahrzeugaufwand.
PostAuto Schweiz AG | Personalaufwand2015 mit Vorjahresvergleich, in Mio. CHF 2014 2015
Personalaufwand PostAuto Schweiz AG 204,1 216,0
Personalaufwand PostAuto-Unternehmer 168,9 175,7
Personalaufwand total 373,0 391,7
PostAuto Schweiz AG | Fahrzeugaufwand2015 mit Vorjahresvergleich, in Mio. CHF 2014 2015
Fahrzeugaufwand PostAuto Schweiz AG 90,2 87,1
Fahrzeugaufwand PostAuto-Unternehmer 107,2 103,0
Fahrzeugaufwand total 197,3 190,1
Investitionen
Die PostAuto Schweiz AG tätigte im Jahr 2015 Bruttoinvestitionen von 52 Millionen Franken in Fahrzeuge, Betriebs- und EDV-Anlagen sowie in immaterielle Anlagen. Die Fahrzeuginvestitionen haben sich sowohl bei der PostAuto Schweiz AG als auch auf Seiten der PostAuto-Unternehmer gegenüber dem Vorjahr erhöht. Einerseits wurden vermehrt Ersatzinvestitionen getätigt, und andererseits wurden aufgrund des Leistungsausbaus in einigen Regionen zusätzliche Fahrzeuge beschafft.
100%
Investitionen
PostAuto (Schweiz) | Investitionen2011 bis 2015 mit Vorjahres- und Fünfjahresabweichung2011 = 100%, Mio. CHF
38
7873
35
30
28
41
37
65
33
32
37
52
Bruttoinvestitionen PostAuto Schweiz AG
Fahrzeuginvestitionen PostAuto-Unternehmen
2011 2012 2013 2014 2015
89 +36,9%
+21,9%
58
48 PostAuto Leistungsbericht 2015
Leistungskennzahlen
Markt
PostAuto Schweiz AG | Marktkennzahlen2015 mit Vorjahresvergleich, Abweichung in Prozent 2014 2015 Abweichung
Anzahl Linien 869 877 + 0,9
Netzlänge in km 11 869 11 982 + 1,0
Anzahl Haltestellen 11 368 11 595 + 2,0
Jahreskilometerleistung in Mio. 110,3 112,7 + 2,2
davon mit Fahrzeugen mit Russpartikelfilter 103,2 107,7 + 4,4
Fahrgäste in Mio. 140,6 145,0 + 3,1
Personenkilometer in Mio. 848,8 872,0 + 2,7
Anzahl Fahrzeuge 2 193 2 238 + 2,1
Flotte
PostAuto Schweiz AG | Flotte nach Leistungsdaten2015
Anzahl Fahrzeuge
Jahreskilometer pro Fahrzeug
Bern 208 53 955
Graubünden 290 44 961
Nordschweiz 323 61 412
Ostschweiz 252 71 841
Tessin 247 34 345
Wallis 287 37 282
Westschweiz 350 36 666
Zentralschweiz 116 62 720
Zürich 153 70 455
PostAuto Schweiz AG 1 2 238 50 342
1 inkl. Fahrschule
PostAuto Schweiz AG | Flotte nach Fahrzeugkategorien2015
Anzahl Fahrzeuge
Mini (bis 17 Sitzplätze) 345
Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 343
Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 1 212
Mega / Gelenkbusse / 15-Meter-Busse 314
Doppelstockbusse 24
Total 2 238
49Editorial Geschäftsentwicklung Kundinnen und Kunden Mitarbeitende Regionen Lagebericht Corporate Governance
Für jeden Einsatz das richtige Fahrzeug
PostAuto (Schweiz) | Fahrzeugflotte nach Marken (inkl. PostAuto-Unternehmer) 2015Anzahl Fahrzeuge, Anteil in Prozent
Diverse
vanHool
Cacciamali
TEMSA
Fiat
UNVI
Beulas
Total 2 238 (100%)
23 (1,0%)
14 (0,6%)
11 (0,5%)
9 (0,4%)
6 (0,3%)
22 (1,0%)
15 (0,7%)
Mercedes Benz
MAN
SETRA
Volvo
Irisbus / Iveco
Solaris
Renault
Neoplan
Hess
780 (34,9%)
462 (20,6%)
240 (10,7%)
167 (7,5%)
173 (7,7%)
109 (4,9%)
74 (3,3%)
64 (2,9%)
69 (3,1%)
PostAuto Schweiz AG | Durchschnittsalter der Flotte2015 mit Vorjahresvergleich 2014 2015
Durchschnittsalter Jahre 7,7 7,1
Kunden
PostAuto Schweiz AG | Kundenzufriedenheit2015 mit Vorjahresvergleich 2014 2015
Kundenreaktionen Anzahl 5 932 5 988
Pendler Index 1 76 74
Freizeitreisende Index 1 84 83
PostAuto Schweiz AG Index 1 80 77
1 Index: 80 –100 Punkte: sehr zufrieden, 60 –79 Punkte: zufrieden, < 60 Punkte: unzufrieden
100%
Mitarbeitende
3381
1566
1815
3915 + 5,2%
+ 15,8%
1628
2287PostAuto Schweiz AG
PostAuto-Unternehmer
Mehr Personal als im Vorjahr
PostAuto (Schweiz) | Personalbestand2011 bis 2015 mit Vorjahres- und Fünfjahresabweichung2011 = 100%, Anzahl Personen
3471 35573720
1582
1889
1611
1946
1584
2136
2011 2012 2013 2014 2015
50 PostAuto Leistungsbericht 2015
100%2996
1500
1496
3423 + 4,5%
+ 14,3%
1539
1884PostAuto Schweiz AG
PostAuto-Unternehmer
Leichter Anstieg bei den Personaleinheiten
PostAuto (Schweiz) | Personaleinheiten2011 bis 2015 mit Vorjahres- und Fünfjahresabweichung2011 = 100%, Anzahl Personaleinheiten
3077 31483277
1518
1559
1539
1609
1502
1775
2011 2012 2013 2014 2015
PostAuto Schweiz AG | Fluktuation2015 mit Vorjahresvergleich, in Prozent 1 2014 2015
Freiwillige Austritte (Kündigung durch Mitarbeiterin / Mitarbeiter)
Fahrpersonal Regiebetriebe in Prozent 3,5 3,5
Administratives Personal in Prozent 4,1 4,2
Gesamtergebnis in Prozent 3,7 3,7
Austritte
Fahrpersonal Regiebetriebe in Prozent 6,4 6,6
Administratives Personal in Prozent 5,4 5,0
Gesamtergebnis in Prozent 6,1 6,1
1 Anzahl Austritte in Bezug auf die durchschnittliche Anzahl Personen im Monatslohn
PostAuto Schweiz AG | Personalzufriedenheit2015 mit Vorjahresvergleich, Index 1 2014 2015
PostAuto Schweiz AG Index 76 76
1 Index: 80 –100 Punkte: sehr zufrieden, 60 –79 Punkte: zufrieden, < 60 Punkte: unzufrieden
51Editorial Geschäftsentwicklung Kundinnen und Kunden Mitarbeitende Regionen Lagebericht Corporate Governance
Arbeitsplätze
PostAuto Schweiz AG | Arbeitsplätze pro Kanton2015 mit Vorjahresvergleich
AG Aargau Anzahl Personaleinheiten
2014
122
2015
127
AR Appenzell Ausserrhoden Anzahl Personaleinheiten 36 35
BE Bern Anzahl Personaleinheiten 327 347
BL Basel-Landschaft Anzahl Personaleinheiten 73 76
BS Basel-Stadt Anzahl Personaleinheiten 46 46
FR Freiburg Anzahl Personaleinheiten 1 2
GR Graubünden Anzahl Personaleinheiten 242 246
JU Jura Anzahl Personaleinheiten 50 79
LU Luzern Anzahl Personaleinheiten 12 13
NE Neuenburg Anzahl Personaleinheiten 34 31
SG St. Gallen Anzahl Personaleinheiten 108 118
SO Solothurn Anzahl Personaleinheiten 32 32
TG Thurgau Anzahl Personaleinheiten 98 108
TI Tessin Anzahl Personaleinheiten 113 120
VD Waadt Anzahl Personaleinheiten 168 177
VS Wallis Anzahl Personaleinheiten 150 151
ZH Zürich Anzahl Personaleinheiten 162 176
Total Anzahl Personaleinheiten 1 775 1 884
PostAuto-Unternehmen | Fahrpersonal, Arbeitsplätze pro Kanton2015 mit Vorjahresvergleich
AG Aargau Anzahl Personaleinheiten
2014
278
2015
286
AI Appenzell Innerrhoden Anzahl Personaleinheiten – –
AR Appenzell Ausserrhoden Anzahl Personaleinheiten 1 –
BE Bern Anzahl Personaleinheiten 168 170
BL Basel-Landschaft Anzahl Personaleinheiten 1 1
FR Freiburg Anzahl Personaleinheiten 1 6
GL Glarus Anzahl Personaleinheiten 7 7
GR Graubünden Anzahl Personaleinheiten 115 115
JU Jura Anzahl Personaleinheiten 35 16
LU Luzern Anzahl Personaleinheiten 101 106
NE Neuenburg Anzahl Personaleinheiten 3 3
NW Nidwalden Anzahl Personaleinheiten 34 34
OW Obwalden Anzahl Personaleinheiten 19 19
SG St. Gallen Anzahl Personaleinheiten 111 114
SH Schaffhausen Anzahl Personaleinheiten 12 12
SO Solothurn Anzahl Personaleinheiten 51 54
SZ Schwyz Anzahl Personaleinheiten 44 52
TG Thurgau Anzahl Personaleinheiten 33 36
TI Tessin Anzahl Personaleinheiten 143 146
UR Uri Anzahl Personaleinheiten 8 8
VD Waadt Anzahl Personaleinheiten 54 63
VS Wallis Anzahl Personaleinheiten 152 153
ZH Zürich Anzahl Personaleinheiten 131 138
Total Anzahl Personaleinheiten 1 502 1 539
52 PostAuto Leistungsbericht 2015
Corporate Governance
Geschäftsleitung
Von links nach rechts:Roland Kunz, Leiter Finanzen und Informatik; Simon Rimle, Leiter Kommunikation und Public Affairs; Walter Marti, Leiter Personal; Beat Mueller, Leiter Markt International; Daniel Landolf, Leiter PostAuto; Silvio Gely, Leiter Produktion; Daniel Schlatter, Leiter Markt Schweiz; Roman Cueni, Leiter Mobilitätslösungen; Retus Ruffner, Leiter Strategie und Projekte
53Editorial Geschäftsentwicklung Kundinnen und Kunden Mitarbeitende Regionen Lagebericht Corporate Governance
Daniel LandolfLeiter PostAuto, 1959, CH, seit 1998, dipl. Betriebsökonom FH (B.Sc.)
Berufliche Laufbahn Die Schweizerische Post (Leiter Konzernbereich PostAuto, Mitglied der Konzernleitung), Generaldirektion PTT (verschiedene Funktionen in Marketing und Strategie), Credit Suisse (Devisenhandel)
Wesentliche Mandate PostAuto Schweiz AG (Verwaltungsratspräsident 1), PostAuto Liechtenstein Anstalt (Verwaltungsratspräsident), Reka Schweizer Reisekasse (Mitglied der Verwaltung), Verband öffentlicher Verkehr (Vorstand und Ausschuss), Litra Informationsdienst für den öffentlichen Verkehr (Vorstand und Ausschuss), Sensetalbahn AG (Vizepräsident des Verwaltungsrats)
1 Der Verwaltungsrat der PostAuto Schweiz AG nimmt seine Funktion fiduziarisch im Rahmen des Konzerns Post wahr.
Silvio GelyLeiter Produktion, 1978, CH, seit 2015, Betriebsökonom FH, EMBA Controlling und Consulting
Berufliche Laufbahn Leiter PostAuto-Region Bern, Leiter Controlling PostAuto, Koordinator Finanzsysteme PostMail, div. KMU und Verwaltungen
Wesentliche Mandate Verwaltungsrat Sensetalbahn AG
Simon RimleLeiter Kommunikation und Public Affairs, 1972, CH, seit 2012, Betriebsökonom HWV
Berufliche Laufbahn Schweizerische Bundesbahnen SBB (verschiedene Funktionen): Leiter Kommunikation und Marketing sowie Mitglied Geschäftsleitung SBB Immobilien, Produktmanager Regionalverkehr St. Gallen, Leiter Marketing und Verkauf Brünigbahn, Rechnungsführer, Bahnbetriebsdisponent und Einteiler Zugpersonal
Wesentliche Mandate Litra Informationsdienst für den öffentlichen Verkehr (Vorstand), Stiftungsrat Schweiz Mobil
Roland KunzLeiter Finanzen und Informatik, 1960, CH, seit 2000, Betriebswirt HF, MAS Corporate Finance
Berufliche Laufbahn BERNMOBIL (CFO), Selecta AG (Mitglied der Geschäftsleitung, Leiter F, P, IT), Valora AG (Leiter Rechnungswesen)
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Wesentliche Mandate Präsident FIKO Litra, Mitglied KOFIN VöV
Beat MuellerLeiter Markt International, 1969, CH, seit 2011, Master in Economics, Executive MBA
Berufliche Laufbahn Transports publics genevois TPG (Directeur financier), Protectas (Directeur financier et administratif), IAZI/CIFI (Geschäftsführer), Procter & Gamble (Financial Analyst)
Wesentliche Mandate Präsident Kommission Transport Economics der UITP, Mitglied Policy Board der UITP, Mitglied Verwaltungsrat Bus des VDV Deutschland
Daniel SchlatterLeiter Markt Schweiz, 1956, CH, seit 2006, eidg. dipl. Manager öffentlicher Verkehr
Berufliche Laufbahn Leiter Marketing und Strategie PostAuto Schweiz AG, Leiter PostAuto Schweiz AG Region Graubünden, Leiter PostAuto Schweiz AG Region Berner Oberland, Leiter Marketing BERNMOBIL
Wesentliche Mandate Mitglied des Strategieausschusses Direkter Verkehr (StAD), VR-Vizepräsident öV Preis- und Vertriebssystemgesellschaft AG
Roman CueniLeiter Mobilitätslösungen, 1964, CH, seit 2015, Executive MBA HSG
Berufliche Laufbahn Leiter PostAuto-Region Nordschweiz, Leiter PostAuto Nordwestschweiz, stv. Leiter PostAuto-Region Basel
Wesentliche Mandate Mitglied Kommission Touristischer Verkehr (KTV)
Walter MartiLeiter Personal, 1960, CH, seit 1999, Human Resource Manager NDS FH
Berufliche Laufbahn Stv. Leiter Personal PostFinance, Die Schweizerische Post, Bereiche Briefpost sowie Poststellen und Verkauf
Wesentliche Mandate Mitglied UITP-Kommision Business and Human Resources Management
Retus RuffnerLeiter Strategie und Projekte, 1956, CH, seit 1998, eidg. dipl. Manager öffentlicher Verkehr, eidg. dipl. Marketingplaner
Berufliche Laufbahn Leiter Markt Ost, Leiter RPZplus Süd-Ost, Leiter PostAuto-Region Graubünden, Controller, EDV-Ausbildner, Personal (Ausbildung, Personal werbung), Betriebssekretär
Wesentliche Mandate Verwaltungsrat PostAuto Liechtenstein Anstalt, Mitglied Kommission Regionalverkehr VöV
PostAuto Leistungsbericht 201554
ZUR BERICHTERSTATTUNG
Die Berichterstattung 2015 der Schweizerischen Post besteht aus folgenden Dokumenten:– Geschäftsbericht der Schweizerischen Post– Finanzbericht der Schweizerischen Post
(Lagebericht, Corporate Governance, Jahresabschlüsse Konzern, Die Schweizerische Post AG und PostFinance AG)
– Geschäftsbericht PostFinance AG– Leistungsbericht PostAuto Schweiz AG– Kennzahlen zum Geschäftsbericht– GRI-Bericht (Bericht nach den Richtlinien der Global Reporting Initiative)
Diese Dokumente sind auf www.post.ch/geschaeftsbericht in elektronischer Form abrufbar. Der Geschäfts- und Finanzbericht der Schweizerischen Post AG sowie der Geschäftsbericht der PostFinance AG und der Leistungsbericht der PostAuto Schweiz AG liegen zudem in gedruckter Form vor.
Struktur der Berichterstattung
Bestellung Die Berichte können im Internet unter www.post.ch/geschaeftsbericht bestellt werden. Mitarbeitende der Post können Exemplare über den ordentlichen Bestellweg für Drucksachen beziehen.
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IMPRESSUM
Herausgeberin und KontaktstellePostAuto Schweiz AGKommunikation und Public AffairsBelpstrasse 37Postfach3030 BernSchweiz
Telefon + 41 58 341 34 26E-Mail [email protected]
Gesamtkoordination
Redaktionelle Mitarbeit
Konzeption und Projektmanagement
Fremdsprachenlektorat
Simon Glauser, PostAuto Schweiz AG, Bern
Urs Bloch, Katharina Merkle
Martin Eckert, phorbis Communications AG, Basel
Valérie Gerl, Carole Hof, Adele Martinoli
DiagrammePostAuto Schweiz AG, BernDr. Andreas Sturm, Sturm Consulting, RiehenDiagramme basierend auf den Regeln von Prof. Rolf Hichert
FotosOlivier Maire, login Berufsbildung AG,Mike Niederhauser, Mattias Nutt, Simon Opladen, PostAuto Schweiz AG, PubliBike AG, Philippe Gasser, Citec Ingénieurs Conseils
Gestaltung und SatzWalter Stähli und Ilona Troxler Smith,phorbis Communications AG, Basel
Korrektorat und Übersetzungen
Druckerei
Sprachdienst Post, Bern
Ast & Fischer AG, Wabern
Zum Papier:Dieser Geschäftsbericht wurde klimaneutral auf 100% FSC®-zertifiziertes Recyclingpapier ohne optischen Aufheller gedruckt. Das Papier Recystar Polar ist mit dem Blauen Engel, dem Umweltzeichen für besonders umweltschonende Produkte, ausgezeichnet (www.blauer-engel.de). Es verfügt zudem über das EU-Umweltzeichen (www.ecolabel.eu) und ist FSC®-zertifiziert (www.fsc.org).
PostAuto Schweiz AGBelpstrasse 37Postfach3030 BernSchweiz
www.postauto.ch
530.
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3.20
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