lebensstil fÜr mÄnner mit anspruch

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GENTLEMEN'S QUARTERLY ICH WILL ES! •Jerden in 6 Wochen >Espresso perfekt hinkriegen >Heiraten wie ein König 4 ( _ Das neue 6er Coup von BMW , . 17 Seiten Jeans - der lässigste Stoff der Welt LEBENSSTIL FÜR MÄNNER MIT ANSPRUCH <NAT 4T T / AVELON „ICH MÖCHTE EINEN ECHTEN MANN, DER MICH BESCHÜTZT" REPORTAGE GQ IM I RAK Reise in die Stadt der Verdammten MARIO GOMEZ CHRISTOPH WALTZ KENNE TH BRANAGH ~ O p a l 2011 I 11 I I II I II 4 9 4 4 4 7 405002 05 00 C/CH 9 80SFR /A 5,00C-

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Page 1: LEBENSSTIL FÜR MÄNNER MIT ANSPRUCH

GENTLEMEN'S QUARTERLY

ICHWILLES!

• Jerdenin 6 Wochen>Espresso perfekthinkriegen>Heiraten wie

ein König 4(

_Das neue6er Coupvon BMW

, .17 SeitenJeans - derlässigste Stoffder Welt

L E B E N S S T I L F Ü R M Ä N N E R M I T A N S P R U C H

<NAT 4T T/1

AVELON„ICH MÖCHTEEINEN ECHTENMANN, DER MICHBESCHÜTZT"

REPORTAGE

GQ IMIRAK

Reise in dieStadt der

Verdammten

MARIOGOMEZ

CHRISTOPHWALTZ

KENNE THBRANAGH

~ O p a l 2011

I 1 1 I I I I I I I4 9 4 4 4 7 4 0 5 0 0 2

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Mai 2011--GQ.DE 1 9 9

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Page 3: LEBENSSTIL FÜR MÄNNER MIT ANSPRUCH

• C A R E /

ALLE, DIE ABNEHMEN WOLLENund nach einer bequemen Methodesuchen, einige Kilo loszuwerden,sollten nach dem folgenden Punktaufhören zu lesen. Für die anderenfolgt die Wahrheit nach diesem Dop-pelpunkt: Es ist eine Quälerei, manmuss sich schinden, und auch diehier beschriebene Methode machtda keine Ausnahme. Doch wennman sich schon für eine Zeit seinesLebens schlecht behandelt, sei es ausEitelkeit oder aus schlichter Notwendigkeit,sollte es doch zumindest so effektiv wie mög-lich sein. Und darum geht es hier:

Das Body-Contouring-Programm verspricht,dass man in sechs Wochen mit anschließen-der Stabilisationsphase etwa zwölf Kilo ab-nimmt, dabei kaum Muskelmasse verliertund keine Entbehrungen spürt. Dafür mussman 3 400 Euro hinblättern. Doch da jedesVersprechen immer nur so viel wert ist, wiees hält, musste ein Test her. Und damit zu mir.

Es fing damit an, dass mir meine Anzügenicht mehr passten. Da die meisten davonnach Maß sind, hätte das ein Fest für meinenSchneider werden können. Statt zum Schnei-der bin ich aber zu Dr. Michael Schmidt-Kulbe gegangen, der das Body-Contouring-System anbietet.

DIE PRAXIS VON Dr. Schmidt-Kulbe in Ber-lin sieht nicht aus wie eine Arztpraxis. Eherwie eine moderne Wellnesseinrichtung.Schmidt-Kulbe selbst wirkt, als könne er inder nächsten „Harry Potter"-Verfilmungden Lehrer für verbotene Tränke spielen.Sein Kopf ist rasiert, er trägt Gucci-Slipper,und obwohl er 57 Jahre alt ist, wirkt er wieein 43-Jähriger, der morgens schon vor demAufwachen joggen geht.

Er ist auch kein Freund der höflichen Um-schreibung. „Das da", sagt er zu meinemBauch, „bekommen Sie nicht mehr mit Sit-ups weg, in Ihrem Alter." Ich bin 40. Er zeich-net mir auf, wie sich mein Stoffwechsel inden vergangenen Jahren zu meinem Nach-

2 0 0 G Q . D E - -Mai 2011

• • •

Dünne LuftBEI FUHRUNGS-KRÄFTEN GEHÖRTES ZUM BERUFS-BILD, SCHLANK —ODER ZUMINDESTNICHT DICK ZU SEIN

teil verändert hat, und malt ein Diagramm,das der Entwicklung der amerikanischenÖkonomie zum Verwechseln ähnlich sieht.Es geht bergab.

Dazu sollte ich vielleicht erklären, dassich nie dünn war, aber in den vergangenenJahrzehnten durch eine Mischung aus Sportund einigermaßen disziplinierte ril Essenein Format halten konnte, mit dem ich guthätte alt werden können. Ich habe bei 182Zentimeter Körpergröße um die 100 Kilo ge-wogen, dabei aber nicht den Bauch vonObelix mit den Beinen von Lucky Luke kom-biniert, sondern gleichmäßig massiv gewirkt.Durch den Sport sind meine Schultern brei-

ter als meine Hüften, ich könnte auch zweiFrauen gleichzeitig über die Türschwelletragen, wenn sich dann nicht immer eine be-schweren würde. Dann folgten ein Auftragmit viel Stress und zwei Sportverletzungenhintereinander, sodass ich plötzlich (wennman den Zeitraum von eineinhalb Jahrenals „plötzlich" durchgehen lässt) zwölf Kilomehr wog. Und geschätzte elf dieser zwölfKilo hatten sich in meiner Körpermitte nie-dergelassen.

Natürlich kann man mit 40 Jahren auchüberlegen, ob man einfach seinen Friedenmacht mit seinen Defiziten. Ich habe einewundervolle (und wunderschöne) Freundin,

Bernd
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Page 4: LEBENSSTIL FÜR MÄNNER MIT ANSPRUCH

ich liebe meinen Beruf, verdiene genug Geld,und wenn ich mal über was klage, bekommeich gleich ein schlechtes Gewissen, weil es mirdafür eigentlich zu gut geht.

Das Problem: Ich konnte mich nicht mehrleiden. Die Schnauferei nach dem Treppen-steigen. Der kurze Seitenblick in einen Spie-gel, aus dem mir ein Gesicht ohne Konturentgegenblickte. Und eben die Anzüge, derenJacketts ich nun offen tragen musste, wennich nicht aussehen wollte wie Mettwurst ineiner Socke. Der Leidensdruck war immer-hin so groß, dass ich den Weg zu Dr. Schmidt-Kulbe gefunden habe. Sein Body-Contou-ring-System basiert auf folgender Idee: Manisst nur 500 Kalorien am Tag, dazu nimmtman Proteinshakes und injiziert sich täglichein Schwangerschaftshormon namens HCG(Humanes Choriongonadotropin).

Schwangere Frauen haben biologisch denAuftrag, ein Kind zu versorgen, weswegensie in dieser Zeit ein Hormon produzieren,das die Fettdepots aktiviert, um dem Fötusstets genug Energie bereitzustellen. DiesenEffekt kann man sich zunutze machen (sieheInterview S. 202).

Das HCG ist der Schlüssel dieser Diät. Wür-de man ohne HCG sechs Wochen lang nur 500Kalorien am Tag essen, wäre der Gewichts-

der Öffentlichkeit oder arbeiten in der Füh-rungsebene." Ab einer Hierarchiestufe, inder es nicht mehr so sehr um Qualifikationengeht, weil alle gut ausgebildet sind, entschei-det oft der Eindruck. „Sehen Sie sich dieVorstände der Dax-Unternehmen mal an, diesind heute alle schlank."

Da die HCG-Behandlung medizinisch nichtgetestet ist, muss ich eine Abtretungserklä-rung unterschreiben, bevor es losgehen kann.Es gehört zu dem Programm, dass man vorder Diätphase eine sogenannte Auffüllphasedurchläuft. Das bedeutet, drei Tage lang allesFette essen, was man zu sich nehmen kann.„Von mir aus stellen Sie sich einen Camping-stuhl vor ‚Curry 36', und futtern Sie denganzen Tag Wurst schaufeln Sie rein, bis sie10 000 Kalorien beisammen haben", befiehltSchmidt-Kulbe. Dadurch soll der Stoffwech-sel geschockt werden, sodass er nach diesen72 Stunden auf neutral null gesetzt ist. Psy-chologisch entsteht der nützliche Nebenef-fekt, dass man sich darauf freut, nichts mehressen zu müssen. In diesen drei Tagen nimmtman noch mal zwei Kilo zu, was das Vergnü-gen nicht steigert, und freut sich wie blöd da-rauf, nur 100 Gramm Hühnerbrust mit dreiBrokkoliröschen essen zu müssen. Nach demersten Tag Diät sind diese zwei Kilo wieder

CD Bauchfett ist wie einschlechter Partygast - er kommt

als Erster und geht als Letzter"verlust auch beachtlich, denn 500 Kaloriensind wirklich wenig. Konkret bedeutet dasfür einen Tag: ein Apfel, ein Knäckebrot mitHüttenkäse, ein Stück Huhn in der Größeeiner Zigarettenschachtel, eine halbe Zuc-chini und drei Scheiben Räucherlachs. Dochdas HCG dämpft die Hungergefühle, hebtdie Laune und vor allem: Es aktiviert dieFettverbrennung in der Körpermitte. Nor-malerweise sind bei Männern die Depots umHüfte und Bauch wie schlechte Partygäste -sie kommen als Erste und gehen als Letzte.Ab dem Zeitpunkt, an dem man HCG nimmt,ist es umgekehrt.

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SCHMIDT-KULBE BEHANDELT keine Fress-süchtigen, die man mit dem Kran aus derWohnung heben muss. Seine Patienten sindMenschen, die vor allem ein kosmetischesProblem mit ihrer Figur haben. Frauen, dievon Kleidergröße 40 auf 36 schrumpfen wol-len. Männer, die endlich die sieben Kilo los-werden möchten, für die sie sich seit Jahrenerfolglos auf dem Laufband abstrampeln.„Viele meiner männlichen Kunden stehen in

weg. Und noch einen Tag später fehlen wei-tere eineinhalb Kilo.

Der Effekt der HCG-Diät basiert nicht al-lein auf der Hormonbeigabe, sondern auchdarauf, dass man sehr schnell Resultate siehtund deswegen gut durchhält. Dabei werdendie Essgewohnheiten nicht nur umgestellt,sie werden gelöscht. 500 Kalorien sind sowenig, dass man nicht mehr isst, um satt zuwerden, sondern um die Minimalversorgungdes Körpers aufrechtzuerhalten. Und wennman sechs Wochen bei keiner Konferenzmehr zu den Schnittchen gegriffen hat undfeststellt, dass man öde Empfänge auch ohneAlkohol durchsteht, kann man sich neu ori-entieren, was die Kalorienaufnahme angeht.

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TATSÄCHLICH BLEIBT MAN leistungsfähig,aber so richtig fit fühlt man sich nicht. Mankann und soll Sport treiben, aber wenn manin einen hohen Pulsbere ich geht, ist Schluss.Yoga oder Joggen sind kein Problem, dochbeim Tennis kommt man nicht mehr recht-zeitig zum Ball. Einen hektischen Tag mit

/ Selbsttest •

Flügen, Konferenzen und exzessiver Mail-Bearbeitung durchzuhalten ist dagegen keinProblem. Und tatsächlich habe ich kaumHunger. Der kommt auch während der ge-samten sechswöchigen Phase nicht, abernach ein paar Tagen fehlt mir das normale,unkontrollierte Essen so schlimm, dass essich anfühlt wie Liebeskummer.

Nach einer Woche fällt auf, wie sehr Essenzum sozialen Kitt gehört, der unser Arbeits-und Privatleben zusammenhält. Nicht essenund keinen Alkohol trinken isolieren fast sowie eine ansteckende Krankheit.

Aber auch dieses Gefühl legt sich. Nachzwei Wochen gönne ich mir auf einer Partyim „Soho House" zwei Cola Zero (sonstnur Wasser und Tee) und bin vergnügt da-bei. Was auch daran liegen kann, dass dieJacketts wieder zugehen. Denn in 14 Tagensind bereits 5,5 Kilo verschwunden. Undnicht nur das. Einmal die Woche bin ich beimArzt, werde gewogen, vermessen, der Fettge-halt wird bestimmt. Dabei zeigen sich zweiEffekte, die versprochen waren, mich abertrotzdem verblüffen. Erstens ist laut Körper-fettmessung wirklich nur Fett verschwun-den. Zweitens habe ich am Oberarm nur ei-nen Zentimeter Umfang verloren, am Bauchaber bereits vier.

Das schafft Motivation für die kommendenWochen, die härter werden, weil das Gewichtlangsamer schwindet. Gelegentlich zeigt dieWaage sogar ein paar Hundert Gramm mehran, was mir so vorkommt, als würde ein Apfelnach oben fallen. Immerhin esse ich so gutwie nichts und schinde mich trotzdem beimSport. Ich gehe häufig zum Sport, nicht nur,weil es der Sache hilft, sondern weil ich spek-takulär viel Zeit habe. Wenn Essen zur Neben-sache wird und Abendverabredungen ohneAlkohol kürzer ausfallen, entsteht eine Men-ge unverhoffter Freiheit.

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DOCH IRGENDWANN geht auch diese Phasevorbei, und am Ende meiner Diät ist dasErgebnis nah am Versprechen. Elf Kilo habeich abgenommen, keine Muskeln verloren,sondern nur Fett, und mich nicht so schlechtgefühlt, wie meine Freundin vermutet hat,wenn ich vor meinen Miniportionen geses-sen und andächtig kleine Bissen gekaut habe.Die abschließende Vermessung ergibt, dassich zwei Zentimeter an den Oberarmen, nureinen Zentimeter an den Schenkeln, aberacht Zentimeter Umfang am Bauch verlorenhabe. Die Methode funktioniert also wie ver-sprochen. Allerdings informiere ich michsicherheitshalber bei einem neutralen Arztüber eventuelle Nebenwirkungen. Dr. MichaelEhnert, Mannschaftsarzt der Universum-Boxprofis, ärztlicher Leiter der zentralen Not-aufnahme der Asklepios Klinik St. Georg in

Mai 2011- -GQ.DE 2 0 1

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Hamburg und Facharzt für innere Medizin,sagt dazu: „Über Diäten mit Hormonbei-gabe gibt es außer Erfahrungsberichtenbislang nichts Verlässliches, da sie nicht er-forscht sind. Es sind weder Erfolge nochNebenwirkungen wissenschaftlich seriösaufgearbeitet worden."

Ehnert lehnt Hormonbehandlungen prin-zipiell ab, auch wenn er beispielsweise umderen leistungssteigernde Wirkung im Sportweiß. Nicht nur, weil sie unter Dopingrver-bote fallen, „der Hormonhaushalt des Men-schen ist eine hochkomplexe Angelegenheit,wenn man an einer Schraube dreht, kannes gut sein, dass man zunächst unbemerkt an-dere Einstellungen mit beeinflusst".

Schmidt-Kulbe kennt die Ressentimentsund lächelt ein wenig darüber. Er berätmit entwaffnender Ehrlichkeit, auch wasdie Grenzen der Behandlung angeht. „WennSie mit 45 aussehen wollen wie JasonStatham in ‚Transporter', dann ist das eineLebensaufgabe. Dafür braucht man einenMix aus Testosteron, HCG, Verjüngungshor-monen. Man hat einen Personal Trainer,isst nur noch ein Salatblatt am Abend undmuss sehr viel Geld ausgeben." Trotzdemkreiert Dr. Schmidt-Kulbe keine Hormon-junkies. Seine Patienten sind meist zufriedenmit dem Ergebnis und fangen nicht an, dau-erhaft an ihrem Hormonhaushalt herumzu-manipulieren.

Am vorletzten Wochenende meiner Be-handlung habe ich meinen Smoking aus demSchrank geholt, um ihn für eine Gala anzu-probieren. Er war mir fast zu weit. Ich warmir dann nicht zu schade, alle Anzüge durch-zuprobieren, und ein paar muss ich wohl en-ger machen lassen.

Und damit zur letzten wichtigen Frage:Was passiert nach der Behandlung? Auchnach den sechs Wochen Diät muss man sichnoch eine Weile sehr aufs Essen konzentrie-ren. Die Kalorienzufuhr wird langsam nachoben gefahren, und das, was man sechsWochen lang weggelassen hat, wird langsamoder besser gar nicht mehr in den Speiseplanintegriert. Es ist, so viel kann ich nach fünfMonaten sagen, kein Stress, das Gewicht zuhalten. Ohne dass man es bemerkt, hat mansich viel Schlechtes ab- und viel Gutes ange-wöhnt. Ich gehe abends nicht mehr an denKühlschrank. Wenn ich aus dem Flugzeugsteige, nehme ich kein Schokoherz. Zweimalin der Woche, so Schmidt-Kulbe, soll manessen, worauf man Lust hat. Wenn man sichdie restlichen Tage an die nebenbei erlern-ten Regeln hält, bleibt man bei seinem Ge-wicht oder nimmt langsam noch ein bisschenab. Das hört sich freudlos an? Nicht so freud-los, wie nicht mehr in Anzüge zu passen, dieextra für einen gemacht wurden - das kannich versprechen.»

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CARE / Selbsttest /

>Was ist HCG?Humanes Choriongonadotropinist ein Hormon, das Frauenwährend der Schwangerschaftin der Plazenta bilden. Es wirdvorrangig in Japan aus demUrin schwangerer Frauen ge-wonnen. Es ist ein Abfallprodukt,von dem mehr produziert wird,als Bedarf besteht. Normaler-weise wird es Frauen mit Kinder-wunsch verabreicht.

>Wie wirkt es im männlichenKörper?Das mrr t ion wirkt st immungs-aufhellend, motivierend, manfühlt sich gut, hat Energie undist belastbar. Vor allem aberwird das eiserne Fettdepot inder Körpermitte geöffnet,das man, je älter man wird, an-legt, um Reserven für langeKrankheiten zu haben. Mit HCGnehmen Sie nicht zuerst imGesicht ab, an den Armen unddann irgendwann mal amBauch, sondern umgekehrt. Vorallem an schwierigen Stellenwie am Bauch und an den Hüf-ten, den Oberschenkeln undam Gesäß. Keine andere Diätleistet das.

'Gibt es Nebenwirkungen?In der geringen Dosierung,wie ich das Hormon einsetze,vermutlich nicht. Es ist sehrverträglich, wird komplett ab-gebaut, und bei einer HCG-Diät bekommen Sie 125 Ein-heiten am Tag. Zum Vergleich:Eine Frau, die schwangerwerden möchte, bekommtmehrmals 7500 bis 8 000 Ein-heiten verabreicht.

HCG statt FDHDIE ERKENNTNIS, DASS MAN DIE GEWICHTSZUNAHMEHORMONELL BEEINFLUSSEN KANN, IST RELATIV NEU.DR. MICHAEL SCHMIDT-KULBE ERKLÄRT DIE FAKTEN

>Ist es nicht brandgefähr-lich, in den Hormonhaushalteinzugreifen?Nach meiner Erfahrung nicht.Selbst bei Hormonen wie Tes-tosteron, das viel stärker in dieGesamtkonstruktion eingreift,entstehen in geringen Dosenkaum Nebenwirkungen. Außer-dem gibt es diese Diät als Ge-heimtipp seit 40 Jahren, sieist zwar nicht wissenschaftlicherforscht, aber unter Ärztendurchaus bekannt. ProfessorGianoli, zu dessen Kundinnenbeispielsweise Sophia Loren ge-hörte, hat damals in Genf undMarbella zwei exklusive Ästhe-tik-Kliniken betrieben und esin der High Society eingeführt.Die Diät ist also etabliert, aberes gibt kein Interesse, sie be-kannt zu machen. Die HCG-Her-steller verdienen auch so gut,und für die breite Bevölkerungwird es immer zu teuer bleiben.

>Wie viele Männer kommenzu Ihnen?Bei der HCG-Diät sind sie mitt-lerweile 30 Prozent meinerPatienten. Und es werden vonJahr zu Jahr mehr. Manchekommen, weil sie schlichtzu fett sind, andere nur, weilsie jünger und dynamischeraussehen wollen. Sie stehenheute auch als Mann unter Be-obachtungsdruck, und Über-gewicht wird mit Schwächelind Disziplinlosigkeit gleichge-setzt. Wenn ein Mann vomVorgesetzten oder einer Fraufür einen dynamischeren,schlankeren Konkurrenten ste-hen gelassen wurde, möchteer nicht, dass ihm so etwas einzweites Mal passiert.

>Müsste man nicht eher lernen,anders zu essen?Das lernen Sie bei den meistenDiäten nicht. Da bekommen dieLeute einen Fahrplan, an densie sich halten, und wenn sie ihrWunschgewicht erreicht haben,fressen sie wieder wie zuvor. Ichhingegen ziehe die Patientenweg vom Conveniance-Foodund aus dem Supermarkt, undhin auf den Markt, zum Flei-scher und Fischhändler. Mit dersechswöchigen Diät und denanschließenden sechs WochenStabilisationsphase lernt manvor allem, Gutes zu essen. Es istdoch so: Heutzutage können Sienicht ein Jahr lang Trennkostoder nach Punktesystem es-sen. Das halten sie kaum durch.Sie sind auf Reisen, haben Ge-schäftsessen, laden ihren Chefzum Dinner ein. Eine Diät mussschnell und effektiv sein, undsie darf nicht zu sehr fesseln.

>Wie hoch ist die Rückfall-quote, also der Jo-Jo-Effekt?Bei normalen Diäten kann manvon einer Rückfallquote von80 Prozent ausgehen, in mei-ner Praxis erlebe ich es genauumgekehrt. Selbst nach zweiJahren habe ich nur etwa 15Prozent Patienten mit einemJo-Jo-Effekt. Sie haben ge-lernt, was gut und was schlechtfür sie ist und bleiben meistdabei. Außerdem ist mein Sys-tem nicht gerade günstig, undSpaß macht es auch nicht —dieser Einsatz soll sich dochgelohnt haben.

Mehr Infos zu Dr.Schmidt-Kulbe fin-den Sie unter >hodycontour-berlin.de

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