le peloton - giro 2013
DESCRIPTION
Der Inhalt ist rein fiktiv und basier auf den Geschehnissen der Cycling SimulationTRANSCRIPT
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Das Sonderheft zum Giro d’Italia!
Das Informationszentrum des Radsports liegt hier.
Der Giro d’Italia geht in seine 96. Austragung. Trotz vieler dunkler Stunden im Radsport, wie
zum Beispiel die ganzen Dopingfälle oder die leider zahlreichen Tode, begeistert der
Radsport noch Tausende, gar Millionen Fans seit über 100 Jahren. Dieses Sonderheft ist
eines der einzigartigsten der Welt, da es nirgends zu finden ist, lediglich bei uns und das ganz
alleine für euch.
Wer wird der neue Titelträger des Giro´s? Die Antwort(en) darauf gibt es bei uns zwar noch
nicht. Jedoch bieten wir Ihnen einen Einblick dazu, wer es denn sein könnte und wer hier
Außenseiterrollen einnimmt. Letztes Jahr hießen die Titelträger in der Gesamtwertung -
Nibali (für Liquigas), in der Bergwertung - Barredo (für AG2R), in der Sprintwertung war es
Farrar (für AG2R), van Garderen in der Nachwuchswertung (für Europcar) und Liquigas in der
Teamwertung. Doch die Frage ist: Dürfen diese Fahrer überhaupt wieder auf
Titelverteidigung gehen? Es wird auf jeden Fall genug Fahrer geben die diese Plätze
übernehmen wollen. Wir dürfen gespannt sein.
Dieses Sonderheft macht sie fit für den Giro. Und nicht nur das. Wir liefern Ihnen auch einen
Rückblick auf die aktuelle Saison und gar auf dem letztjährigen Giro.
Sie haben sich wieder für dieses einzigartige Original entschieden und dafür bedanken wir
uns bei Ihnen.
Deshalb wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Lesen. Viel Freude bei dem bevorstehenden
Giro und auch bei der restlichen Saison.
Hirschi
Hirschi
Stellv. Chefredakteur
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Inhaltsverzeichnis
Editorial ………………………………………………………………. 2
Interview zum Sieg 2012 ………………………………………………………………. 4
Giro 2012 ………………………………………………………………. 6
Saisonrevue 2013 ………………………………………………………………. 8
Streckenvorstellung ………………………………………………………………. 13
Teamvorstellung ………………………………………………………………. 34
Managerinterviews ………………………………………………………………. 49
Favoritencheck ………………………………………………………………. 70
Schlusswort ………………………………………………………………. 75
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Liquigas zum letzten Jahr befragt
Zur 96. Auflage des Giro d’Italia haben wir mit dem Manager vom Letztjahres Sieger
Vincenzo Nibali, Steven gesprochen. Unser Reporter maestro war für uns vor Ort und nun
dürfen wir Ihnen dieses Interview präsentieren.
Maestro: Herr Steven, spürt man als Team des Vorjahressiegers besonderen Druck?
Steven: Erstmal schönen guten Abend. Das Team trägt sicherlich etwas Druck auf ihren
Schultern aufgrund des Vorjahresssieges. Aber sollte man diesen Druck nicht überbewerten.
Wir sagen zwar klipp und klar, dass unser Ziel die Titelverteidigung ist. Wir haben eine sehr
starke Mannschaft für unseren Kapitän Vincenzo Nibali bereitgestellt, der sich nicht nur
physisch sondern auch mental in den letzten Jahren hervorragend entwickelt hat. Für Nibali
ist es sicherlich ein Ansporn, die Leistung des Vorjahres zu wiederholen und es allen Kritikern
zu beweisen. Diese haben ja mehrmals verlauten lassen, es sei eine Alltagsfliege gewesen,
Nibali in „rosa“ zu sehen. Auch für unser Team mit Betreuer stab, Teamchef, etc. ist es eine
große Möglichkeit, uns vor aller Welt zu präsentieren. Alle sind hoch motiviert und fokussiert
auf den Giro d‘Italia, der unser klares Saisonziel Nummer eins sein wird. Wir wollen unserem
Team, besonders unserem Kapitän natürlich so viel Druck wie möglich abnehmen. Allerdings
ist dies ziemlich leicht gesagt bei den heißblütigen Tifosi und den Gazetten, die ihre Italiener
selbstverständlich ganz oben sehen wollen. In wie weit sich die Sportler selbst Druck
machen, kann ich von meiner Seite nicht beurteilen.
maestro: Streben sie die Titelverteidigung an?
Steven: Wir haben uns als Ziel den Gesamtsieg bei unserer Rundfahrt gesetzt, somit wollen
wir unbedingt den Titel verteidigen. Mit Contador und Froome sind natürlich zwei sehr sehr
starke Bergfahrer in der Startliste eingeschrieben, die selbst natürlich glänzen wollen.
Allerdings haben wir den Heimvorteil und kennen die Anstiege natürlich aus dem Effeff.
Unser Kapitän hat ein sehr starkes Team zur Seite gestellt bekommen, das ihn zur
Titelverteidigung tragen soll.
maestro: Haben sie noch weitere Ziele während der Rundfahrt?
Steven: Wir haben mit Carlos Betancourt noch einen sehr talentierten Fahrer für das Maglia
Rosa. Sollte Betancourt gut im Rennen liegen, können wir gegen Ende des Giros darüber
sprechen. Je nachdem wie das Rennen läuft, ist die Mannschaftswertung noch interessant.
Nibali‘s Edelhelfer Rigoberto Uran hat sich selbst die TOP 12 als Ziel gesetzt, das er erreichen
möchte. Allerdings haben wir grundsätzlich alles der Titelverteidigung untergeordnet.
maestro: Wenn sie wählen könnten zwischen dem Giro Sieg oder dem bei der Tour, was
würden sie wählen?
Steven: Diese Frage beantwortet sich leicht. Als Italienisches Team steht der Giro natürlich
über allem! Der Toursieg ist sicherlich etwas sehr besonderes, aber vor heimischem
Publikum ist die Atmosphäre beeindruckend und die Erwartungshaltung besonders groß.
maestro: Ist der Giro für sie das Highlight der Saison als Italienisches Team?
Steven: Der Giro ist selbstverständlich unser Highlight der Saison. Wir können uns glänzend
vor unseren Fans präsentieren und wollen den Fans ein Spektakel bieten. Vor allem die
letzte Woche mit der Königsetappe und der Überfahrt des Stiefser Joch sind wichtige
Etappen für unsere Mannschaft.
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maestro: Welche Teams und Fahrer werden neben ihrer Mannschaft die prägenden Figuren
des Giros werden?
Steven: Zu erst sind hier wohl die Teams Sky und Movistar zu nennen. Die britische
Mannschaft will mit Froome und Rodriguez sicherlich um den Gesamtsieg mitfahren. Die
spanische Equipe um Topstar Contador wird fast ausschließlich mit Bergfahrern an den Start
gehen, sodass der spanische Profi natürlich auch um den Sieg kämpfen will. Das Team
Lampre wird mit Basso und Scarponi an den Start gehen, diese zählen auch zu den stärksten
Rundfahrern im Feld. Mir ist leider sonst noch nicht die ganze Startliste bekannt, allerdings
ist uns zu Ohren gekommen, dass auch Tejay van Garderen am Start in Neapel stehen wird.
Beim Sprinterfeld muss ich allerdings passen.
maestro: Was gefällt ihnen besonders am Land Italien?
Steven: Der Gardasee. Dieser ist sehr zu empfehlen und ich konnte bisher keinen Urlaub
dorthin bereuen. Des Weiteren sind für einen Sportler die Dolomiten im Südtirol sehr
interessant. Anstieg um Anstieg möchte bewältigt werden und die Aussichten sind
sagenhaft. Auf der kulturellen Seite sind Rom und Mailand zu empfehlen, allerdings war ich
selbst noch nicht dort. Vom Essen bevorzuge ich selbstverständlich die italienische Pizza aus
dem Holzsteinofen und ein Eis oder Tiramisu zum Nachtisch. (lächelt)
maestro: Wie groß ist beim Giro ihr Team neben den Fahrern?
Steven: Wir reisen in 3 Busen an. Die Frauen der Fahrer werden wieder mitreisen, um ihre
Männer zu Höchstleistungen zu treiben und besonders zu motivieren. Es hat letztes Jahr sehr
gut geklappt, warum soll es dieses Jahr nicht klappen. Neben den Frauen reisen wir mit
Betreuer, Masseure, Physiotherapeuten und zwei Köchen. Wir haben alles bestens
organisiert, um das Team optimal zu unterstützen.
maestro: Sind sie ein ruhiger Manager oder ein emotionaler?
Steven: Ich würde sagen eine Mischungen zwischen ruhig und emotional. In kritischen
Phasen muss ein Manager die Ruhe bewahren, während man in emotionalen Phasen die
Fahrer motivieren muss. Liegt einer unserer Fahrer solo kurz vor dem Ziel ein paar Sekunden
vor dem Feld wäre eine ruhige Ansprache sicherlich unangebracht. Dagegen ist diese nach
einem verkorksten Rennen oder Etappe definitiv angebracht. So ist eine Mischung aus
meiner Sicht das Optimale.
maestro: Was wollten sie ihren Mitmenschen schon immer mal sagen?
Steven: Ich als Manager bin schon seit fast über drei Jahre in der Sim und ich muss sagen sie
gefällt mir immer noch sehr sehr gut. Die Admins haben schwierige Zeiten mit viel Arbeit und
Leidenschaft diese Phasen überbrückt und die Sim in eine sehr gute Bahn gelenkt. So möchte
ich hier ein riesengroßes Lob an das momentane Adminteam und die ausgeschiedenen
Admins aussprechen.
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Giro d’Italia 2012
Nachdem der Giro d‘ Italia 2011 vom Spanier Alberto Contador dominiert wurde, wollten die
Italiener nun endlich wieder einen Sieg bei der heimischen großen Rundfahrt.
Der Giro 2012 begann in Dänemark, genauer gesagt in Herning mit einem Einzelzeitfahren
über 8,7 Kilometer. Vincenzo Nibali war hier der Nutznießer, der schon über 30 Sekunden
auf die anderen Favoriten herausfahren konnte. Er wurde allerdings nur 13. Träger des
ersten Maglia Rosa und zugleich Etappensieger wurde der junge Tejay Van Garderen in den
Farben Europcars.
Auf der zweiten Etappe ging es dann Rund um Herning. Es gab eine fünfköpfige
Spitzengruppe, aus der Ponzi als erster Träger des Bergtrikots entsprang. Die Etappe in
Dänemark bei der eigentlich Italienischen Rundfahrt wurde dann mit 4 Italienern in den Top5
beendet. Bennati feierte den zweiten Tagessieg für Europcar vor Petacchi und Guardini.
Farrar durchbrach die Italienische Wand als Vierter vor Chicchi.
Auch der dritte Tag der Italienrundfahrt 2012 fand noch in Dänemark statt. Hier war es
diesmal kein Europcar Fahrer der siegen konnte, sondern Matthew Goss. Farrar und Chicchi
komplettierten das Podium.
Nach diesen drei Etappen stand schon der erste Ruhetag an. Dieser wurde genutzt um durch
halb Europa wieder nach Italien zu reisen. In Verona ging es dort dann mit einem
Teamzeitfahren über 33.2 Kilometer weiter. Hier konnten dann auch wieder die Italiener
zuschlagen. Liquigas setzte sich damals, um Kapitän Vincenzo Nibali, sieben Sekunden vor
Radioshack und neun Sekunden vor Europcar durch. Das Leadertrikot blieb somit noch auf
den Schultern von Tejay Van Garderen.
Auf der fünften Etappe war es dann wieder ein Massensprint, der den Tagessieger entschied,
allerdings sorgte eine Windkante dafür, dass der bisherige Leader Van Garderen sein Rosa
Trikot verlor. Von nun an war Larsson der Mann mit dem Platz an der Sonne. Der Tagessieg
ging an Alessandro Petacchi vor Farrar und Boonen.
Auf Etappe 6 kam dann wieder etwas Abwechslung in diese Rundfahrt, denn die Ausreißer
konnten sich zum ersten Mal vor dem Feld behaupten. Lastras gewann am heutigen Tage vor
Dall’ Antonia und Battaglin. Larsson behielt allerdings das Rosa Trikot.
Ab Etappe 7 ging es dann auch in die Berge. Eine Bergwertung unterwegs, sowie ein 15
Kilometer langer Schlussanstieg standen auf dem Programm. Die Favoriten merkten aber,
dass sie heute noch keine Zeit gut machen können und so war es Visconti, der den Tagessieg
holen konnte. Ab hier übernahm allerdings Nibali das Führungstrikot und gab es bis zum
Ende nicht mehr her.
Am nächsten Tag ging es dann hügelig weiter, allerdings waren die Anstiege wieder etwas
kürzer. Die Ausreißer konnten hier ein zweites Mal zuschlagen. Herrada siegte vor Feillu und
Possoni. Auch die Etappe darauf konnten Flüchtlinge gewinnen. Gatto war es, der am letzten
Anstieg attackierte und auch den Tagessieg in Frosinone feierte. Favilli und Ballan
komplettierten das komplett Italienische Podium. Einen Tag später war erstmal nicht die
aktuelle Etappe von Bedeutung. An diesem Tag stieg Robbie McEwen vom Rad und
beendete seine große Radsportkarriere.
Auf der darauffolgenden Etappe gab es am Ende einen knackigen Anstieg, welcher von
Pozzovivo am schnellsten erklommen wurde. Hier kristallisierten sich dann die Favoriten,
welche in Topform waren, von den anderen ab. Eine Entscheidung ist allerdings noch längst
nicht gefallen.
Auch auf der folgenden Etappe war dies nicht der Fall. Zwar war die Etappe von Assisi nach
Montecatini Terme mit 255 Kilometern die längste, aber durch das flache Profil nicht
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unbedingt die schwierigste. Das Feld ließ es heute gemütlicher angehen und Geraint Thomas
war der Schnellste Mann der Ausreißer.
Auf Etappe 12 mussten dann wieder die Favoriten aufpassen, denn es mussten 4 Berge, bzw.
Berg lein bezwungen werden. Eine sehr gefährliche Gruppe bestimmte hier das Geschehen
und Altmeister Vinokourov gewann aus dieser vor Barredo und Moreno.
Die nächste Etappe wollten dann aber wieder die Sprinter unter sich ausmachen und so kam
es auch. Farrar gewann vor den Italienern Guardini und Petacchi. Das war auch deren letzte
Chance, denn nun ging es ins Hochgebirge.
Der erste 2000er des Giros wurde auf Etappe 14 überwunden. Dies als Schlussanstieg. Ein
zäher Kampf war es heute, zumal man mittlerweile 10 Tage in Folge im Sattel saß.
Überraschen konnte dann der Pole Niemiec, der sich zwei Sekunden vor Scarponi, Basso und
den anderen Favoriten durchsetzen konnte.
Etappe 15 war dann eine dieser Etappen auf der man(n) eine Rundfahrt zwar nicht
gewinnen, aber zumindest verlieren konnte. Die Ausreißer schlugen in Namen von Arroyo
ein weiteres Mal zu, doch auch die Favoriten konnten sich distanzieren, bzw. verloren Zeit.
Die nächste Etappe nach Pfalzen ging dann ständig bergan. Allerdings mit wenigen
Steigungsprozenten, doch ein kleiner Anstieg am Ende erbrachte Gasparotto den Tagessieg.
Die Favoriten warteten dann lieber auf Etappe 17. Es ging über 4 Berge mit den Kategorien 2
und 1 und eine ziemlich knifflige Abfahrt zum Ziel. Doch die Favoriten interessierten sich
letztes Jahr nicht sonderlich für Etappensiege, denn mit Betancourt konnte sich abermals ein
Flüchtling vor dem Feld halten. Dies ziemlich deutlich, denn Nibali war der erste der
Favoriten, der mit 3 Minuten 34 Sekunden erst folgte, aber einige Zeit auf die
Mitkonkurrenten gut machen konnte.
Für die Favoriten folgte Tags drauf eigentlich ein Ruhetag, denn man rollte nur mit ins Ziel.
Hier siegte dann Farrar im Sprint vor Boonen und Nizzolo. Zwei schwere Etappen sollten nun
vor dem finalen Zeitfahren in Mailand folgen.
Auf der 19. Etappe war es vorerst der Kampf um das Bergtrikot, der zu bestaunen war, doch
auch die Favoriten wollten nun noch einen Etappensieg. Basso gelang dies auch vor Scarponi
und Cobo. Nibali verlor über eine Minute, sollte aber das Leadertrikot behalten.
Die vorletzte Etappe stellte dann die Königsetappe dar. Es ging über 218 Kilometer und
etliche Höhenmeter hinauf zum Dach des Giros auf den Passo dello Stelvio auf 2757 Meter.
Es wurde für die Fahrer eine sehr lange und zähe Etappe, aus welcher Schlussendlich
Scarponi als Sieger hervorging. Nibali schaffte es sein Leadertrikot zu behalten und sollte
dies auch im Zeitfahren behalten, welches er als dritter beendete.
Der Sieger der letzten Etappe war Richie Porte, der sich vor Larsson behaupten konnte.
Zum Abschluss haben wir ihnen hier noch die Top 5 der Gesamtwertung des letzten Jahres,
sowie alle Gewinner der anderen Wertungen vorbereitet:
Gesamtwertung 2012:
1. Nibali LIQ
2. Scarponi LAM 1‘59 Bergwertung: Barredo ALM 90 Pkt.
3. Basso MOV 2‘46 Sprintwertung: Farrar ALM 137 Pkt.
4. Leipheimer EUC 4‘10 Nachwuchswertung: VanGarderen EUC
5. Menchov UNA 5‘15 Teamwertung: Liquigas
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Saisonrevue 2013
Die Saison 2013 begann mit dem ersten und einzigen Rennen auf Afrikanischen Boden. Fünf
Tage lang fuhren die Fahrer durch Gabun und am Ende konnte sich der Italiener Marco
Marcato (COF) um 7 Sekunden vor Lieuwe Westra (ARG) und Fumiyuki Beppu (RNT)
durchsetzen.
In Argentinien bei der Tour De San Luis betrug der Abstand zwischen Rang 1 und 2 am Ende
ebenfalls sieben Sekunden. Nach sieben Etappen setzte sich der Spanier Alberto Contador
(MOV) hauchdünn vor Christopher Froome (SKY) und abermals Lieuwe Westra (ARG) durch.
Hier herrschten schon fast Umstände einer Grand Tour.
Parallel zur Tour De San Luis fand in Australien das erste Pro Tour Rennen der Saison statt.
Die Tour Down Under stand auf dem Programm und nach 6 Tagen in der Hitze Australiens
ging Alejandro Valverde (MOV) als Sieger wieder ins Flugzeug. Zweiter wurde der Norweger
Edvald Boasson Hagen (IAM) mit einem Rückstand von, raten Sie mal, sieben Sekunden.
Nicolas Roche komplettierte das Podium.
Das Etoile de Besseges läutete dann auch die Radsportsaison in Europa ein. Nach 5 Tagen
durch Frankreich setzte sich Marciej Bodnar (CCC) vor Ramunas Navardauskas (RNT) und Pim
Ligthart (ARG) durch.
Im Januar gab es dann nicht mehr zu sehen. Mit dem GP Costa degli Etruschi stand nun
endlich auch das erste Eintagesrennen auf dem Programm. Im Massensprint siegte hier Ben
Swift (CEF) vor Marcel Kittel (APP) und Kris Boeckmans (LTB).
Bei der Tour of Qatar war dann Spannung ohne Ende geboten. Auf der letzten Etappe
konnten sich zwei Ausreißer durchsetzen um am Ende beide zeitgleich mit dem jungen Peter
Sagan (BLA) in der Gesamtwertung zu stehen. Nach Zehntelsekunden allerdings schaffte es
Sagan noch knapp, sich vor Raymond Kreder (ARG) und Dirk Müller (NAE) zu behaupten.
Bei der anschließenden Mittelmeer-Rundfahrt konnte Lieuwe Westra (ARG) ein weiteres Mal
zeigen, dass er früh in der Saison schon richtig fit war. Er konnte die Rundfahrt zwei
Sekunden vor Thomas Löfkvist (CEF) und 37 Sekunden vor Johann Tschopp (NAE) gewinnen.
Bei der Trofeo Laigueglia traten dann die Klassikerspezialisten wieder in den Vordergrund.
Filippo Pozzato (BAR) konnte sich in einem Zwei-Mann-Sprint vor Joaquin Rodriguez
durchsetzen. In der Verfolger gruppe war es Nicolas Roche (SKY), welcher sich das letzte
Plätzchen auf dem Podium sichern konnte.
Parallel dazu sicherte sich ebenfalls ein Italiener bei der Tour du Haut Var-matin den Sieg.
Sacha Modolo (RNT) gewann vor Sebastien Turgot (ALM) und Marcus Burghardt (SKY).
In Portugal bei der Volta ao Algarve gab es hingegen wieder ein Wimpernschlagfinale. Nach
4 Tagen konnte sich wieder Lieuwe Westra (ARG) durchsetzen. Mit 0,2 Sekunden konnte er
sich vor Fabian Cancellara (AST) halten. Alejandro Valverde komplettierte das Podest als
dritter.
Im Oman wurde zu dieser Zeit die Tour of Oman ausgetragen. Hier konnte sich Frederik
Kessiakoff (COF) um eine Sekunde vor Rinaldo Nocentini (CEF) und Vincenzo Nibali (CAN)
durchsetzen. Bei der ersten spanischen Rundfahrt, der Ruta del Sol, behaupteten auch die
Spanier ihr Revier. Vier Spanier unter den ersten fünf des Gesamtklassements. Lediglich
Bauke Mollema (CAN) konnte sich als Zweiter hinter Joaquin Rodriguez (SKY) und vor Samuel
Sanchez (MOV) in die spanische Armada drängen. Die bis dato längste Rundfahrt der Saison,
der Tour de Langkawi über 10 Tage, konnte der Usbeke Sergey Lagutin (IAM) für sich
entscheiden. Er verwies Johann Tschopp (NAE) und Frantisek Rabon (AST) auf die weiteren
Ränge.
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Mit dem Omloop Het Nieuwsblad begann nun auch die Kopfsteinklassikersaison. Gleich beim
ersten Auftritt von Astana feierte Tom Boonen (AST) einen dominanten Sieg vor Teamkollege
Fabian Cancellara (AST) und dem Belgier Johan Van Summeren (LTB). Insgesamt fuhren sechs
Belgier unter die ersten acht.
Der GP Citta di Lugano war dann wieder was für die Ardennenklassiker-Fahrer. Rinaldo
Nocentini (CEF) setzte sich hier vor Andrey Kashechkin (AST) und Christopher Froome (SKY)
durch.
Beinahe hätte Tom Boonen (AST) beim Kuurne – Brussel – Kuurne seinen zweiten Sieg
innerhalb zwei Tagen gefeiert, aber Allan Davis (TST) konnte sich auf den letzten Metern im
Sprint noch vorbeidrängen. Kris Boeckmans (LTB) gelang dies nicht, sodass er auf Rang 3
blieb.
Beim Clasica de Almeria waren die Sprinter wieder an der Reihe und Ben Swift (CEF) konnte
einen weiteren Sieg feiern. Er setzte sich vor Adam Blythe (SKY) und Gianni Meersman (TSV)
durch.
Beim nächsten belgischen Klassiker, dem Le Samyn, bewiesen die Belgier erneut ihre
Dominanz bei Kopfsteinpflasterrennen. Mit Johann Van Summeren (LTB) auf Platz eins, Nick
Nuyens (SKY) auf zwei, Tom Boonen (AST) auf drei und Kristof Goddaert (TST) auf vier
konnten die Belgier einen Vierfach Erfolg einfahren.
Der März ging dann rasant weiter. Bei den 3 Tagen von West-Flandern setzte sich Fabian
Cancellara (AST) vor Alessandro Ballan (SKY) und Stijn Devolder (TST) durch. Die großen
Kopfsteinpflaster konnten für die Spezialisten kommen, doch zuerst waren noch andere
Rennen zu bestreiten. Die Vuelta Ciclista a Murcia wurde dann von Peter Sagan bestimmt,
der sich vor Dries Devenyns und Paul Martens durchsetzte.
Während in Italien Phillipe Gilbert (BLA) bei der Strade Bianche einen sicheren Sieg vor
Rinaldo Nocentini (CEF) und Simon Gerrans (SKY) feierte, startete in Frankreich das zweite
Pro Tour Rennen.
Bei Paris – Nice konnte sich Alejandro Valverde (MOV) einen weiteren Sieg sichern.
Lokalmatador Sylvain Chavanel (COF) folgte noch vor Christopher Froome (SKY).
Bei der Gegenrundfahrt dazu, Tirreno – Adriatico, kam der Lokalmatador nur auf Rang 3.
Vincenzo Nibali (CAN) fuhr einfach langsamer als Samuel Sanchez (MOV) und Bradley
Wiggins (SKY).
Ein anderer Italiener machte es dann beim Nokere – Koerse besser. Giacomo Nizzolo (BLA)
feierte seinen ersten Klassikersieg diese Saison und Verwies dabei Allan Davis (TST) und
Johan Van Summeren (LTB) auf die weiteren Ränge.
In Italien am Lago Maggiore war es Paul Martens (AST), der sich vor Pierrick Fedrigo (CEF)
und Filippo Pozzato (BAR) durchsetzen konnte.
Das Handzame Classic entschied Kris Boeckmans (LTB) dann vor Valentin Iglinsky (AST) und
Kenny De Haes (TSV) für sich.
Am selben Tag beim Classique Loire Atlantique war es der junge Kanadier David Veilleux
(BAR), welcher am Ende die meiste Kraft hatte. Michal Golas (AST) und Davy Commeyne
(LTB) folgten dahinter.
Beim längsten Eintagesrennen der Saison, bei Milano – Sanremo waren es dann die Italiener,
die das meiste Stehvermögen und die besten Abfahrkünste hatten. Vincenzo Nibali (CAN)
setzte sich vor Fabian Cancellara (AST) und Filippo Pozzato (BAR) durch. Die beiden
letztgenannten hatten dann bei den Kopfsteinklassikern noch das ein oder andere Duell
gegeneinander.
Davor folgte aber unter anderem noch Cholet – Pays der Loire, welches Sylvain Chavanel
(COF) vor Michal Golas (AST) und Luca Paolini (CEF) gewinnen konnte.
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Die Volta Ciclista a Catalunya wurde von einer Ausreißergruppe am ersten Tag geprägt,
welche sich einen riesen Vorsprung erarbeitete, sodass manche Fahrer sich bis am Ende
vorne halten konnten. Damiano Caruso (CJR) war einer der Nutznießer, der die
Gesamtwertung am Ende für sich entscheiden konnte. Jelle Vanendert (CAN) und Amets
Txurruka (EUS) folgten, ebenfalls als frühe Ausreißer, auf Platz zwei, bzw. drei.
Beim Quer durch Flandern trafen dann Filippo Pozzato (BAR) und Fabian Cancellara (AST)
wieder aufeinander. Diesmal setzte sich der Italiener durch, allerdings reichte es ihm nur zu
Rang vier. Das Podest belegte ganz oben Tom Boonen (AST), gefolgt von Thor Hushovd
(MOV) und Gerald Ciolek (TSV).
In Frankreich konnte sich das junge französische Talent Thibaut Pinot (OPQ) seinen ersten
Rundfahrtssieg 2013 sichern. Er verwies beim Criterium International Rein Taaramae und
Chris Horner auf die weiteren Ränge.
Doch dann waren es wieder Fabian Cancellara (AST) und Filippo Pozzato (BAR), die sich
duellierten. Bei Gent – Wevelgem verloren sie allerdings Peter Sagan (CAN) aus den Augen,
der sich dann den Sieg vor dem Italiener und dem Schweizer feiern konnte. Wie heißt es
doch so schön? Wenn zwei sich streiten freut sich der dritte. Zu Gent – Wevelgem passt der
Spruch perfekt.
Die Settimana Internazionale ist dann wieder von den Rundfahrern bestimmt wurden. Der
Portugiese Rui Alberto Faria Da Costa (CAN) brauchte für die gesamte Rundfahrt am
kürzesten und durfte sich somit Gesamtsieger nennen. Thomas Löfkvist (CEF) brauchte zwölf
Sekunden mehr, Jonathan Tiernan – Locke ganze 18 Sekunden mehr.
Bei der Volta Limburg Classic war es der Belgier Gert Dockx (LTB), der sich vor Paul Martens
(AST) und Enrico Gasparotto (RLT) behaupten konnte.
Bei den 3 Tagen von De Panne hatte dann Fabian Cancellara (AST) wieder Grund zum Jubeln.
Er sicherte sich den Gesamtsieg vor Allessandro Ballan (SKY) und Niki Terpstra (BLA).
Der Sieg bei der Route Adelie de Vitre ging auch in das Haus Astana. Borut Bozic (AST)
bezwang Edvald Boasson Hagen (IAM) und Filippo Pozzato (BAR) im finalen Sprint.
Nun fieberte alles auf das nächste Monument hin, doch zuerst gab es noch den GP Miguel
Indurain. Enrico Gasparotto (RLT) feierte den Sieg vor Roman Kreuziger (CAN) und Maxim
Iglinsky (AST).
Am letzten Tag im März freute sich die Radsportwelt nun auf die Ronde van Vlaanderen. Das
Team Blanco hatte am Ende des Tages allen Grund zur Freude, denn Peter Sagan (BLA)
gewann das Monument in Belgien. Es folgten mit Tom Boonen (AST) und Greg Van Avermaet
(OPQ) zwei Belgier, bevor sich Filippo Pozzato (BAR) als vierter vor dem nächsten Belgier,
Johan Van Summeren (LTB) platzierte.
Der März endete mit einem Pro Tour Rennen, der April begann so. Die Vuelta Ciclista al Pais
Vasco brachte nicht nur schönes Wetter in den Radsportzirkus, sondern auch spannende
Kämpfe, die Samy Sanchez (MOV) am Ende für sich gewinnen konnte. Roman Kreuziger
(CAN) und Tejay Van Garderen (OPQ) waren die ersten Geschlagenen.
Beim Scheldeprijs war es dann Gerald Ciolek (TSV), welcher sich vor Joaquin Rojas (BLA) und
Ben Swift (CEF) über den Zielstrich werfen konnte. Ben Swift (CEF) erreichte einen Tag später
beim Grand Prix Pino Cerami erneut den dritten Rang. Hier musste er sich von Grega Bole
(AST) und Gaetan Bille (OPQ) bezwingen lassen.
Bei der Sarthe Rundfahrt zeigte sich dann wieder mal der Nationalfaktor. In Frankreich
erreichten drei Franzosen die Top vier. Alexandre Geniez (CAN) setzte sich vor Jonathan
Hivert (FDJ) und Cameron Meyer (TSV) durch. Dritter Franzose, auf Rang vier im Ziel, war
Damien Gaudin (FDJ).
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Ein Astana Doppelpodest gab es bei der Hölle des Nordens. Fabian Cancellara (AST) ließ die
Konkurrenten im Staub stehen. Juan Antonio Flecha (EUS) kam dort noch als bester heraus,
gefolgt von Tom Boonen (AST).
Einen Tag später ging es wieder in Paris los, allerdings lag der Zielort nun in Camembert.
Bevor dort allerdings Käse gegessen wurde, besiegte Thomas De Gendt (VCD) all seine
Konkurrenten. Steven Caethoven (LTB) und Geoffroy Lequatre (COF) gaben noch am
Meisten Resistenz, konnten aber auch nichts mehr ausrichten.
Nun kam wieder die Zeit des Phillipe Gilbert (BLA). Beim Pfeil von Brabant zeigte er, dass er
wieder heiß auf das Ardennen-Triple ist und düpierte die Konkurrenz. Pierrick Fedrigo (CEF)
und Xavier Florencio (TST) konnten ihm noch am längsten folgen.
Bei der Tour du Finistere trat nur ein Team an. Vacansoleil bekam trotzdem alle Punkte für
die Rangliste gutgeschrieben.
Die anderen Teams konzentrierten sich wohl auf die Vuelta a Castilla y Leon. Der Franzose
Pierre Rolland (CAN) machte alles richtig und konnte Alberto Contador (MOV) und Mauro
Santambrogio (LAM), sowie alle anderen Fahrer schlagen.
Wie beim Pfeil von Brabant schon angedeutet konnte Phillipe Gilbert (BLA) seine Form und
sein Können nutzen um das Amstel Gold Race zu gewinnen. Er bezwang im finalen Sprint
Joaquin Rodriguez (SKY), sowie Alejandro Valverde (MOV).
Bei der Vorbereitungsrundfahrt auf dem Giro, dem Giro del Trentino, zeigte Vincenzo Nibali
(CAN), dass er ganz heiß auf den Giro ist. Er verwies Alberto Contador (MOV) und Rinaldo
Nocentini (CEF) auf die weiteren Plätze.
Beim Fleche Wallone war es ein altbekannter, der sich den Sieg sicherte. Sollte Phillipe
Gilbert das Ardennen – Triple tatsächlich wiederholen können?
Sieg beim Amstel Gold Race, nun beim Fleche Wallone, doch was war mit Lüttich – Bastogne
– Lüttich? Konnte er das auch gewinnen? Nein. Ihm blieb nur der fünfte Platz. Den Sieg
sicherte sich der ehemalige Olympiasieger Samuel Sanchez Gonzales (MOV) vor Vincenzo
Nibali (CAN) und Daniel Martin (OPQ).
Nach den Klassikern fanden bis zum Redaktionsschluss noch drei Rennen statt. Bei der Türkei
Rundfahrt konnte sich Jonathan Hivert (FDJ) vor Steven Kruijswijk (ARG) und Frederik
Kessiakoff (COF) durchsetzen.
In der Schweiz, beim letzten PT Rennen vor dem Giro besiegte Alberto Contador (MOV) seine
Konkurrenten Vincenzo Nibali (CAN) und Tejay Van Garderen (OPQ).
In der Toskana fand dann noch der Giro della Toscana statt. Hier hieß der Sieger Daniel
Martin (OPQ). Auf Rang zwei erreichte Stijn Vandenbergh (LTB) das Ziel, eher Elia Viviani
(BAR) den Sprint einer größeren Gruppe gewann.
Überzeugendes Frühjahr von Fabian Cancellara (AST)
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Wir haben nun viele Namen und Teams häufig gehört und das spiegelt sich auch in der
Weltrangliste wieder. Nach Lüttich – Bastogne – Lüttich sehen die Weltranglisten wie folgt
aus.
WRL EINZEL
1 CANCELLARA Fabian (AST) 1484 Punkte
2 VALVERDE BELMONTE Alejandro (MOV) 1229 Punkte
3 GILBERT Philippe (RAB) 1109,4 Punkte
4 SAGAN Peter (RAB) 1101,4 Punkte
5 BOONEN Tom (AST) 1098 Punkte
6 SANCHEZ GONZALEZ Samuel (MOV) 1023,2 Punkte
7 NIBALI Vincenzo (LIQ) 945,8 Punkte
8 POZZATO Filippo (BAR) 874 Punkte
9 VAN AVERMAET Greg (OPQ) 873 Punkte
10 DE GENDT Thomas (VCD) 690 Punkte
WRL TEAM
1. Astana 4903 Punkte
2. Sky 4625,8 Punkte
3. Movistar 4336 Punkte
4. Blanco 4029,2 Punkte
5. Cannadonale 3871,4 Punkte
6. OmeghaPharma-QuickStep 3278,6 Punkte
7. Topsport 2545 Punkte
8. Ceramica 2216,6 Punkte
9. Cofidis 1990 Punkte
10. Lotto-Belisol 1913,8 Punkte
Fabian Cancellara & Astana haben das Frühjahr dominiert. Jedoch wird der weitere Saisonverlauf für sie Recht schwierig.
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Streckenvorstellung
1. Etappe (Neapel-Neapel, 156km):
Die heutige Etappe besteht aus einem 15,6km langen Rundkurs durch die drittgrößte
Stadt Italiens, Neapel. Dieser Rundkurs wird zehn Mal durchfahren.
In der Heimat vom SSC Neapel, dem Klub von Diego Maradonna oder Edinson Cavani,
müssen die Sprinter, die diese Etappe gewinnen wollen, vor allem mit zwei Problemen klar
kommen. Als erstes müssen sie mit dem Posillipo zu Recht kommen. Diese Hügelkette aus
Puffstein ist zwar nicht sonderlich steil, doch für manchen Sprinter wird sie beim zehnten
Mal schon einige Probleme aufweisen.
Auch die Passagen auf der „Via Coroglio“ und der „Via Posillipo“ können Probleme bereiten.
Denn diese beiden Teilstücke führen direkt am Meer entlang und hier kann durch teilweise
sehr böigen Wind schnell einmal eine Windkante entstehen und das Feld teilen.
Doch wenn man all diese Probleme überstanden hat und auf die Zielpassage in Neapel
einbiegt, werden wahrscheinlich die Sprinter, wie zum Beispiel der Deutsche John Degenkolb
vom Team Sky, die größten Siegchancen haben.
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2. Etappe (Ischia-Forio 17,4km MZF):
Die heutige 2. Etappe ist ein Mannschaftszeitfahren auf der Insel Ischia im Golf von Neapel.
Sie ist 17,4 km lang und nicht allzu schwer.
Wie bei jedem Mannschaftszeitfahren kommt es heute wieder darauf an, welches Team es
schafft, die perfekte Mischung aus starken Zeitfahrern und starker Teamarbeit zu finden.
Auch der Wind ist wieder auf der Insel, wo Kaninchenzucht und Weinanbau zu den
Hauptwirtschaftfeldern gehören, natürlich nicht zu vernachlässigen.
Wer sich am Ende im Zielort, dem Ort der unter dem Schutz des Heiligen Veits steht, sich
freuen darf, ist offen, doch zu Favoriten gehören, wie immer, Sky, Cannondale und
OmeghaPharma QuickStep. Aber beim Mannschaftszeitfahren kann immer mal ein
Überraschungsteam gewinnen!
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3. Etappe (Sorrento-Marina di Ascea, 212km) :
Heute wird es zum ersten Mal leicht bergig. Die Etappe startet in Sorrent auf der Halbinsel
von Sorrent. Diese liegt in der Nähe der berühmten italienischen Insel Capri. Nur 5km
trennen diese beiden Städte. Vom Profil her ist diese Strecke nicht allzu schwer, doch wenn
vorne Tempo gemacht wird, könnten doch einige Sprinter abfallen, so könnten dann eher
die bergfesteren Sprinter die Nase vorne haben. Auch der Wind wird wie bei jeder der ersten
Etappen vielleicht wieder eine Rolle spielen. Für mögliche Schlussattacken stellen der San
Mauro Cilento und der Sella di Cantona die beiden besten Möglichkeiten dar, um das Feld zu
sprengen.
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4. Etappe Policastro Bussentino – Serra San Bruno (244,0 km)
Die heutige 4. Etappe beginnt heute in dem kleinen italienischen Dorf Policastro an dem
gleichnamigen See. Die Strecke ist relativ flach, doch am Ende folgt doch ein relativ starker
Anstieg mit bis zu 6% Steigung. Heute wird es wahrscheinlich noch keinen Angriff auf die
Gesamtwertung geben, doch die reinen Sprinter werden wahrscheinlich auch wenige
Chancen haben. Bergfeste Sprinter oder Ausreißer am Croce Ferrata werden heute
wahrscheinlich das Rennen machen.
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5. Etappe (Cosenza-Matera 199km)
Die fünfte Etappe ist wieder eine Sprintetappe. Nur 2 Bergwertungen der vierten Kategorie
machen diese Etappe nicht besonders anspruchsvoll. Ein kurzer Anstieg 5km vor dem Ziel
könnte aber doch Raum für Attacken geben und dort dann einer Gruppe Platz geben, nach
vorne zu kommen.
Ansonsten wird die Etappe wahrscheinlich im Sprint enden, wo wieder die üblichen
Favoriten vorne sein werden.
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6 . Etappe (Mola di Bari-Margherita di Savoia 169 km)
Die heutige Etappe beginnt in der Kleinstadt Mola di Bari, durchquert aber bald schon die
apulische Hauptstadt Bari. In der Heimat von Antonio und Ivan Fanelli, sowie dem
Fußballspieler Antonio Cassano werden die Radfahrer den beiden großen Kirchen San Sabino
und San Nicola nur wenig Beachtung schenken. Beim Namen des Zielortes wird man wohl zu
erst an das Gute italienische Essen denken. Doch die Bürgermeisterin dieser Stadt ist wohl in
großen Teilen Italiens bekannt, denn Gabriella Carlucci ist außerdem noch TV-Moderatorin
und war eine glühende Anhängerin von Silvio Berlusconi, bis sie sich 2011 von ihm abwandte
und so sein Ende als Premierminister beschleunigte.
Sportlich wird diese Etappe wohl nicht viel Spannung aufbieten, denn heute werden wohl
wieder die Sprinter das Rennen machen.
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7. Etappe : Marina di San Salvo – Pescara (177,0 km)
Die heutige Etappe beginnt in dem kleinen Örtchen Marina di San Salvo. Heute steht
wieder eine etwas bergigere Etappe an, bei der aber wohl keine Attacke aufs
Gesamtklassement zu erwarten ist, da sich die Favoriten für das morgige Zeitfahren
schonen. Die heutige Etappe ist eher etwas für die bergfesteren Sprinter oder eine
Ausreißergruppe hätte auch wohl Chancen auf ein Durchkommen. 4 Bergwertungen
machen diese Etappe für Ausreißer zusätzlich attraktiv. Die Etappe endet in der
Partnerstadt von Neapel und Miami, Pescara. 2001 fand hier der Prolog des Giros statt.
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8. Etappe: ( Gabicce Mare – Saltara (Villa de Balì) 54,8 km, EZF)
Heute findet das erste Einzelzeitfahren statt. Hier wird zum ersten Mal die Spreu sich vom
Weizen trennen. Das Zeitfahren ist mit fast 55km sehr lang und hier kann man sehr viel Zeit
verlieren, wenn man sich seine Kräfte nicht gut einteilt. Vor allem der Schlussanstieg (siehe
Bild unten rechts) hat es dann nach 50 gefahren Kilometern noch einmal in sich. Er zeigt am
Ende noch einmal eine Steigung von über 10% im Durchschnitt! Heute werden sich die
Favoriten wie Froome, Nibali oder Contador zum ersten Mal zeigen!
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9. Etappe: (Sansepolcro – Firenze 170,0 km)
Gestern ein Zeitfahren, morgen eine Bergetappe, heute ist die Zeit für Überraschungen!
Favoriten, die Zeit im Zeitfahren verloren haben, werden erst morgen versuchen diese
wieder gut zu machen. Deswegen wird es heute eher Bewegung in der Bergwertung geben.
Eine Bergwertung der ersten Kategorie und eine der zweiten machen diese Etappe so
spannend. Heute wird eine Ausreißergruppe von Beginn oder eine spätere Ausreißergruppe
wahrscheinlich die Nase vorne haben! Ein Solo Sieg ist aber auch denkbar mit einer Attacke
am letzten Anstieg bei Fiesole. Enden wird die Etappe in der Hauptstadt der Toskana,
Florenz. Die Stadt ist für seine lange Geschichte, seine schönen Kirchen, sowie seinen
Fußballverein bekannt. Auch ist dies die Heimat der Medicis oder des ehemaligen Radprofis
Francesco Casagrande.
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10 . Etappe: Cordenons – Altopiano del Montasio (167,0 km)
Heute wird es zum ersten Mal richtig steil! Heute endet die Etappe in einem Anstieg, der in
der Spitze bis zu 20% steil ist. Am Anfang ist es lange Zeit sehr flach, doch am Ende kommen
drei Anstiege, wo am Ende nur die besten vorne sein werden.
Als erstes kommt der 10km lange Anstieg Cason di Lanza, der durchschnittliche Steigungen
von über 10% auf einer Länge von 10km inne hat! Nach einer längeren Abfahrt geht es dann
sofort in den 20km langen Schlussanstieg, wo Fahrer, die im Zeitfahren Zeit verloren haben,
heute wahrscheinlich offensiv fahren werden und versuchen diese Zeit wieder gut zu
machen.
Mein Favorit heute ist deswegen der Spanier Joaquin Rodriguez vom Team Sky.
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11. Etappe Tarvisio (Cave del Predil) – Vajon (Erto e Casso) 182,0 km)
Die heutige Etappe hat es nach der gestrigen Etappe auch noch in sich. Zwar ist der
Zielanstieg nicht allzu schwer. Aber ein Berg der 2. Kategorie und eine ansteigende
Zielgerade am Tag nach einer Bergankunft werden schon für eine spannende Etappe sorgen.
Der Ausgang der Etappe ist offen, denn die Favoriten für die Gesamtwertung werden sich
nach der gestrigen Etappe wohl eher schonen und die Sprinter sehen morgen und
übermorgen eher ihre Chancen. Also werden wohl Ausreißer den Sieg unter sich ausmachen.
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12. Etappe: Longarone – Treviso 134,0 km)
Heute haben mal wieder die reinen Sprinter eine Chance auf den Etappensieg. Dadurch dass
heute auch nur 2 Bergwertungen der vierten Kategorie ausgefahren werden, ist die Etappe
auch nicht sonderlich interessant für Ausreißer und die Sprinterteams werden leichtes Spiel
haben. In der Heimat eines der besten Volleyballteams der Welt, Sisley Volley Treviso,
werden dann wohl Degenkolb, Viviani und Co. Um den Sieg streiten!
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13. Etappe: Busseto (Roncole Verdi) – Cherasco 254,0 km
Auch heute haben wieder die Sprinter eine Siegchance. Die Etappe heute beginnt in der
Nähe des italienischen Fußballmeisters aus Turin in Busseto, der Heimat von Giuseppe Verdi
und endet in der Nähe von Parma. Auch die lombardische Hauptstadt Mailand wird man
wohl aus der Ferne sehen. Sportlich gesehen werden heute wieder die Sprinter eine gute
Chance haben, wenn nicht Fahrer an den Anstiegen Alba und Tre Cuni starke Attacken
setzen und dort das Feld teilen oder gar ganz weg kommen. Im Zielort kann sich dann der
Sieger vielleicht einen Wein aus dem bekannten Weingebiet Dolcetto d’Alba genießen,
einem Wein mit DOC-Status.
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14 . Etappe: Cervere – Bardonecchia (Jafferau) 168,0 km
Heute ist der Auftakt zu einem Bergankunft-Duo. Der Zielort ist ein eher für seinen
Wintersport bekannten Ort in den Cottischen Alpen an der italienisch-französischen Grenze,
Bardonecchia. Die heutige Etappe ist durch zwei Berge gekennzeichnet. Zuerst wird der fast
20km lange Anstieg hoch zum Sestriere gefahren, der aber noch nicht allzu steil ist. Der
Zielanstieg hat es dagegen in sich. Eine durchschnittliche Steigung von 9% auf einer Länge
von 8km, nach so einer Kraft zehrenden Etappe, muss erst einmal von allen Favoriten
bezwungen werden. Heute werden die Favoriten aber wahrscheinlich noch nicht 100%
geben, weil sie auch von der morgen stattfindenden zweiten Bergetappe wissen.
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15. Etappe: Cesana Torinese – Col du Galibier (FRA) 149,0 km
Heute findet die zweite schwere Bergetappe nacheinander statt. Diese ist noch schwerer als
die gestrige Etappe und es wird noch einmal wahrscheinlich eine große Veränderung in der
Gesamtwertung geben. Zuerst wird es im italienischen Teil dieser Etappe einen über 25 km
langen Anstieg geben, der in der Spitze bis zu 10% steil ist. Danach wird die französische
Grenze überfahren und dort werden zwei harte Anstiege überfahren. Zuerst geht es 11km
lang hoch zum Col du Telegraphe, ohne große Ruhepausen geht es dann in den wieder fast
20km langen Anstieg hoch zum Col du Galibier. Aber heute kann man sich fast voll und ganz
auspowern, da am morgigen Tag ein Ruhetag ansteht, bevor es in die entscheidende Phase
geht!
28
16. Etappe: Valloire (FRA) – Ivrea 238,0 km
Heute verlassen wir wieder Frankreich und wenden uns Italien zu. Die heutige Etappe wird
wahrscheinlich an dem Anstieg diesem kurzen, aber bis zu 13% steilen Anstieg können
entweder durch Tempoverschärfungen die Sprinter abgehängt werden oder durch Attacken
eine Gruppe nach vorne kommen, die dann den Etappensieg untereinander ausmacht. Im
französischen Teil der Etappe wird noch eine Bergwertung der ersten Kategorie ausgefahren,
die die Etappe für Ausreißer interessant machen könnte.
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17 . Etappe: Caravaggio – Vicenza 214,0 km
Die heutige Etappe ähnelt der gestrigen, nur der schwere Anstieg am Anfang fehlt.
Deswegen werden die reinen Sprinter wahrscheinlich mehr Chancen haben als gestern. Doch
auch heute wird eine 5km langer Anstieg den Sprintern das Leben schwer machen, doch die
meisten Sprinter werden nach einer eher leichten Etappe noch genug Körner haben. Die
Frage ist, wie viele Leute die Teams für die Nachführarbeit abstellen werden oder ob sie eher
ihre Fahrer für die Bergetappen schonen. Dann hätten heute wieder Ausreißer eine gute
Chance. Ob wohl Emanuele Sella den Sieg in seiner Heimatstadt holen wird? Auch Marco
Canola von Bardiani wird dies versuchen.
30
18 . Etappe: Mori – Polsa 20,6 km EZF
Heute ist der Auftakt der drei Entscheidungstage, an denen die Gesamtwertung noch einmal
durchgeschüttelt wird. Heute wird der beste Allrounder gesucht. Nur wer seine
Bergqualitäten mit denen im Zeitfahren kombinieren kann, wird hier vorne sein! Nach einem
kurzen flachen Auftakt, mit nur einer Steigung von 1% geht es in den ersten steileren Teil mit
einer Steigung von 6%. Nach einem kurzen Flachstück folgt dann das entscheidende Stück
mit einer Steigung von bis zu 10%! Heute muss man seine Kräfte noch einmal perfekt
einteilen. Die Favoriten für heute sind wieder einmal Nibali und Froome. Heute kann man
viel Zeit gewinnen, aber auch eine Menge Zeit verlieren. Schlechte Zeitfahrer, wie Rodriguez,
müssen in den nächsten 2 Tagen diesen Rückstand wieder aufholen.
31
19 . Etappe: Ponte di Legno – Val Martello/Martelltal 139,0 km
Heute wird es noch einmal richtig hart! Drei Berge, die mindestens Bergwertungen der
ersten Kategorie sind, müssen heute passiert werden! Diese drei Steigungen sind alle fast
20km lang und alle in der Spitze Steigungen von über 10%! Die heutige Etappe ist zwar nicht
so steil, wie die morgige, aber durch die langen Anstiege, ist sie die schwerste!
32
20. Etappe: Silandro/Schlanders – Tre Cime di Lavaredo (Auronzo di Cadore)
203,0 km
Heute wird es noch einmal sehr steil! 4 Bergwertungen der zweiten und ersten Kategorie
begleiten die Etappe, bevor es zum bis zu 18% steilen Schlussanstieg geht. Heute also noch
einmal der steilste Schlussanstieg. Hier muss der Führende der Gesamtwertung noch einmal
zeigen, dass er würdig ist den Giro d‘Italia zu gewinnen!
33
21 . Etappe: Riese Pio X – Brescia (197,0 km)
Heute darf endlich gefeiert werden! Nach drei Wochen voller Anstrengungen und Mühen
dürfen sich heute die Sieger der Bergwertung und der Gesamtwertung schon am Anfang der
Etappe feiern, der Sieger der Punktewertung wird vielleicht auch erst auf der Zielgerade in
Brescia ermittelt werden. Der Zielort ist heute die Heimat der beiden ehemaligen Radprofis
Marco Velo und Nicola Loda, sowie der Skifahrerin Daniela Merighetti und dem ehemaligen
Fußballprofi Daniele Bonera.
34
Teamvorstellung
Cannondale Pro Cycling Team
Der Star des Teams
Natürlich ist der Titelverteidiger auch
im diesen Jahr am Start. Der 28-jährige hat
seine Stärken am Berg und im Zeitfahren, da ist
so eine Rundfahrt natürlich perfekt für ihn.
Der Jungstar
Er ist wohl das größte Talent,
wenn es um Rundfahrten geht.
Der gerade einmal erst 23-
Jährige hat schon einige
Rundfahrten gewonnen, hier
Beim Giro wird er aber meistens
Für Nibali fahren.
Columbia-Power
Er ist wohl der stärkste Kolumbianer.
Bei Etappen, wo Nibali bei den
Favoriten bleibt, kann er wohl seine
Stärke ausnutzen und sich den
Sieg holen.
Der Rest des Teams
Neben den dreien hat das Team noch zwei weitere sehr starke Eisen im Feuer. Peter Velits
könnte in fast jedem anderen Team als Kapitän fahren, nur bei der starken Konkurrenz muss
er wohl zurückstecken. Bei Etappen, wo er frei fahren darf, kann er wohl auch einiges
erreichen. Für das Zeitfahren hat das Team noch Castroviejo dabei. Sarmiento, Betancourt
und Amador werden an den Bergen starke Helfer sein.
35
Sky Procycling
Der Star des Teams
Der englisch-südamerikanische
Superstar will bei dieser Rundfahrt
den Sieg holen! Wie Nibali liegen
seine Stärken in den Bergen, aber
auch im Zeitfahren. Zusammen mit
Contador werden die drei wohl
um den Sieg kämpfen!
Der spanische Kletterer
Bei allen anderen Teams wäre er
Kapitän, nur gegen Froome muss er
Zurückstecken. Seine Schwäche im
Zeitfahren gleicht er oft in den
Bergen wieder aus.
Der deutsche Sprinter
Er ist der große Favorit auf die
Punktewertung, bei allen Sprints
Ist er immer vorne zu erwarten.
Der Rest des Teams
An den Bergen werden Rodriguez und Froome von Slagter, Cataldo und De Greef
unterstützt. Niemiec und Puccio sind auf den etwas schwereren Etappen, die aber nicht für
Froome und Rodriguez gefahren werden, immer gefährlich.
36
Blanco Pro Cycling
Der Star des Teams
Der Italiener will hier das rote Trikot gewinnen.
Er ist wohl einer der größten Konkurrenten von
Degenkolb. Vor allem durch den guten Zug
und ohne Fahrer für die Gesamtwertung will sich
Blanco auf die Punktewertung konzentrieren.
Der Anfahrer
Der 28-jährige wird beim Team Blanco
wohl der letzte Anfahrer für Nizzolo sein.
Er selbst hat auch schon in dieser
Saison viele Podest plätze geholt!
Der Hügelsprinter
Der zweite Italiener, der in diesem Team
bei Sprints vorne sein kann. Er wird
wohl auf dem hügeligeren Terrain
weit vorne landen!
Der Rest des Teams
Der Rest des Teams ist auf Helferaufgaben oder für Ausreißergruppen gedacht. Neben dem
einzigen Italiener Bertazzo, stehen noch Bellemakers, Jodts, Reus, Steels und Vermeltfoort
am Start.
37
Movistar Team
Der Star des Teams
Der 30-jährige ist der dritte
Topfavorit auf die Gesamtwertung.
Nach einem Jahr Dopingsperre kommt
er nun wieder stark zurück. Im letzten
Jahr konnte er schon auf Platz 4 der
Vuelta holen. In diesem Jahr will er
schon beim Giro aufs Podium!
Der Co-Kapitän
Der Spanier wechselte kurz vor dem Giro
noch vom Team Sky zu Movistar. Hier
denkt er bessere Chancen zu haben beim
Giro in die Top 10 zu fahren.
Der Oldstar
Der einzige Italiener im Team will in
Diesem Jahr noch eine große Rolle
Als Helfer von Contador an den
Bergen spielen.
Der Rest des Teams
Das ganze Team ist auf Contador eingestellt. Alle Fahrer sollen sich für Contador hinhalten
und in entweder in den Bergen oder im Teamzeitfahren Contador nach vorne zu bringen!
38
Vacansoleil – DCM PRO Cycling Team
Der Star des Teams
Der 26-jährige hat im letzten Jahr einen
14. Platz beim Giro geschafft. Doch in diesem Jahr will er noch weiter nach vorne, er will
die Top 10 knacken! Er hat seine Stärken im Zeitfahren, dort konnte er im letzten Jahr einmal die Top 10 knacken. Auch auf der
letzten Etappe konnte er 5. Werden.
Der Kletterspezialist
Der weißrussische Zeitfahrmeister hat seine Stärken aber vor allem an den Bergen. Dort kann er regelmäßig Höchstleistungen bringen und ist so dort ein wichtiger Helfer, der auch selbst viel erreichen kann.
Der Sprinter
Er ist die große Sprinthoffnung im Team Vacansoleil. Er soll bei allen Sprintankünften weit nach vorne sprinten und den Favoriten
ein Bein stellen.
Der Rest des Teams Für Feillu hat man noch zwei starke Leute als Sprintanfahrer dabei. Einerseits soll es Michel Kreder sein, der ihn als letzter Anfahrer unterstützen soll, andererseits soll Lodewyck dort helfen. Pauwels ist ein starker Helfer an den Bergen, Van Emden im Zeitfahren. Preidler soll auf hügeligerem Terrain vorne landen.
39
Euskaltel-Euskadi
Der Star des Teams
Der 32-jährige Sprinter aus Argentinien ist
wohl der stärkste Fahrer aus dem spanischen
Team. Seit dieser Saison nimmt das
spanische Team auch nicht spanische
Fahrer auf und deswegen ist auch Haedo
im Team. In Spanien hat er zuletzt mit
einem Podestplatz bei der Vuelta a Castilla
y Leon aufhorchen lassen.
Der Slowene
Der Slowene im Team Euskaltel soll dem
Team auf hügeligerem Terrain helfen.
Der Spanier
Eigentlich ist ein Spanier bei Euskaltel
nicht erwähnenswert, doch dieses Mal
sind nur 5 Spanier dabei. Er ist davon
der stärkste und kann entweder etwas
in der Gesamtwertung oder in der
Bergwertung erreichen.
Der Rest des Teams
Novikov ist die Hoffnung an den Bergen, er soll dort für die eine oder andere Überraschung
sorgen. Pantano auf etwas hügeligeren Terrain und Camano und Co. In Ausreißergruppen.
40
Lampre-Merida
Der Star des Teams
Der 34-jährige ist die zweitgrößte
Hoffnung der Italiener in der
Gesamtwertung. Er hat seine Stärke
klar an den Bergen, was er jüngst bei
der Tour de Romandie unter Beweis
stellte, wo er sich nur knapp Contador
geschlagen geben musste und auf
Platz 2 landete.
Der Oldstar
Der 35-jährige Bergspezialist will hier
Einerseits Scarponi unterstützen und
andererseits selbst etwas in der
Gesamtwertung erreichen.
Der Kletterspezialist
Bei Cunego gilt das gleiche wie für Basso.
Er wird wohl die Nr. 2 im Team sein und
auch eigene Freiheiten bekommen.
Der Rest des Teams
Auch das restliche Team ist für die Berge eingestellt. Mit Aru hat man wohl das größte
italienische Talent. Dazu kommen noch Sella, Agnoli und Rabottini. Malori hat eher seine
Stärken im Zeitfahren.
41
Bardiani Valvole – CSF Inox Pro Team
Der Star des Teams
Der 23-jährige Sprinter will hier das Sprinttrikot. Er ist wohl der größte Konkurrent von John Degenkolb. Er hat in dieser Saison schon oft aufhorchen lassen und zuletzt mit einem 1. Platz beim Giro della Toscana sein können gezeigt.
Der Oldstar
Der 39-jährige hat seine Stärken am Berg. Seit Jahren ist er an Bergen vorne dabei.
Doch in diesem Jahr hat er beim Giro schon über40 Renntage auf dem Buckel
und seine Form ist wahrscheinlich nicht mehr gut.
Der Afrikaner
Er ist der erste Afrikaner, der bei einer Grand Tour startet. Seine Stärken Liegen im Zeitfahren.
Der Rest des Teams
Bardiani ist wohl das Team mit dem größten multinationalen Anteil. Sie verfügen nämlich noch neben einem Afrikaner über einem Brasilianer im Team. Außerdem noch über 5 Italiener, die in ihrer Heimat sich offensiv zeigen werden.
42
Ceramica Flaminia-Fondriest
Der Star des Teams
Der italienische Sprinter will hier bei
den Sprints vorne landen. Er hat zuletzt
bei der Türkei-Rundfahrt mit mehreren
Top 10 Platzierungen auf sich
aufmerksam gemacht.
Der Hügelsprinter
Der Italiener hat vor allem bei
hügeligeren Etappen große Chancen,
will aber auch in der Gesamtwertung
etwas reißen.
Der Allrounder
Er kann alles, bei Sprints kann er vorne
landen, auch bei etwas mehr Hügeln,
an Bergen hat er aber wohl nicht die
größten Chancen.
Der Rest des Teams
Bongiorno ist ein großes Talent an Bergen, was er zuletzt in der Türkei mit einem 9. Platz
bestätigen konnte. Losada und Duggan sind die Helfer an den Bergen. Vigano für die Sprints.
43
Vini Fantini – Selle Italia
Der Star des Teams
Der 33-jährige ist ein echter Bergspezialist. Mit einem 8. Platz in der Türkei konnte er zuletzt überzeugen, nun will er auch in seiner Heimat zeigen, dass er noch nicht zum alten Eisen gehört.
Der Hügelsprinter
Der 30-jährige kann dann überzeugen, wenn es etwas hügeligerer wird. Dann
kann man mit ihm auf jeden Fall rechen.
Der Sprinter
Wenn es flach ist, dann kann man auf ihn setzen. Dann kann der 33-jährige seine ganze Stärke zeigen.
Der Rest des Teams
Mit Paolini und Gatto hat man noch zwei sehr starke Sprinter dabei! Dazu kommt noch mit Pinotti ein starker Zeitfahrer. Belletti und Ratto sind starke Helfer für die Sprints.
44
Team Novo Nordisk
Der Star des Teams
Er ist wohl die größte Hoffnung in der
Gesamtwertung für Deutschland. Er ist
zwar schon 37 Jahre alt, aber trotzdem
ist er immer noch Weltklasse im Zeitfahren
und auch am Berg kann er wohl in die
Top 15 fahren. Im letzten Jahr konnte er
auch noch bei der Tour de France
einen 10. Platz erreichen.
Der holländische Sprinter
Er ist die holländische Hoffnung
für die Sprints bei dem Giro.
Der 30-jährige ist aber wohl nicht
mehr für Siege gut, sondern wird
wohl um die Top 5 kämpfen.
Der Rest des Teams
Das amerikanische Team bringt seinen italienischen Teil an den Start. 5 Italiener werden an
den Start gehen. Die besten sind wohl Malaguti und Santamorita, die auf den hügeligeren
Etappen die besten Chancen haben werden. Furlan ist der Anfahrer für Van Hummel.
45
Caja Rural
Der Star des Teams
Der 21-jährige ist eines der größten Talente im
Bereich des Sprints. Bei einem Topteam wie
Caja Rural hat er auch eine sehr große
Entwicklungsmöglichkeit. Er wird wohl hier den
ein oder anderen Sieg auf den Sprintetappen
holen. Zuletzt hatte er bei der Tour de Romandie
einen Sieg auf der zweiten Etappe im Sprint geholt.
Der Mann für die Gesamtwertung
Der 25-jährige Italiener will in diesem
Jahr seine Rolle als Kapitän bei
einem Grand Tour Rennen empfehlen
und sich mit seinen Stärken für
weitere Aufgaben zeigen.
Der Zeitfahrer
Der 24-jährige Portugiese ist eines der
größten Zeitfahrtalente und soll in den
Zeitfahren weit nach vorne fahren.
Der Rest des Teams
Für die Berge hat das Team noch Bardet, Pardilla und Plaza dabei. Lobato und Pelucchi sind
für die Sprints dabei. Herrada für die Zeitfahren.
46
Astana Pro Team
Der Star des Teams
Der Slowene soll in den Sprints in
die Top 10 fahren. In dem Rumpfteam
des kasachischen Teams ist er wohl
der größte Name. Von dem Team, was
Stars wie Boonen und Cancellara im
Team hat, erwartet man aber bei Grand
Tours eher weniger. Ihre Stärke liegt in
den Eintagesrennen.
Der Jüngste im Team
Der 25-jährige hat seine Stärken in den
Bergen. Vielleicht wird er aber auch
auf das Bergtrikot setzen.
Der Russe
Auch der nächste Russe im Team
hat seine Stärken in den Bergen.
Man wird sehen, was sich Astana
Überlegt, um ihn in Szene zu setzen.
Der Rest des Teams
Der Rest des Teams besteht weitestgehend aus eher unbekannten Fahrern. Koren hat seine
Stärken im Zeitfahren und Sohrabi ist ein passabler Sprinthelfer.
47
Omega Pharma – Quick-Step Cycling Team
Der Star des Teams
Der US-Amerikaner ist wohl der Mann mit den
größten Chancen auf das weiße Trikot des besten Jungfahrers. Er hat seine großen
Stärken im Zeitfahren, aber auch am Berg ist er wohl in seiner Jahrgangsklasse wohl eine
Klasse für sich.
Der Bergspezialist
Der nächste Amerikaner soll wohl den Kapitän unterstützen, aber auch selbst mal, Attacken am Berg setzen.
Der Berghelfer
Auch Peterson soll van Garderen am Berg unterstützen.
Der Rest des Teams
Mit Wauters und Janssens hat man zwei große belgische Talente dabei. Dazu kommt noch Cornu, der ein guter Zeitfahrer ist und Offredo für das hügelige Gelände.
48
IAM Cycling
Der Star des Teams
Der 26-jährige geht als Kapitän in
den Giro. Er hat seine gute Form
zuletzt in der Heimat mit mehreren
Top 15 Plätzen gezeigt. Das Team
IAM hat in letzter Sekunde noch eine
Wildcard für den Giro bekommen, da
Utensilnord nicht rechtzeitig einen Manager
bekommen hatte. So wird das Team
eine offensive Rolle hier spielen wollen.
Der erste Wyss
Er kann auch wie Frank an den Bergen und
zusammen sollen sie an den Bergen zu
guten Ergebnissen fahren. Auch er hatte
zuletzt mit einem 10. und einem 13. Platz
bei der Tour de Romandie überzeugt.
Der zweite Wyss
Der zweite Wyss hat seine Stärken
im Sprint und wenn es etwas
hügeliger wird. Wie zuletzt in der
Schweiz gezeigt, wo er drei mal
in den Top 10 fahren konnte.
Der Rest des Teams
Lagutin und Zaugg sollen dem Kapitän an den Bergen unterstützen. Appollonio soll auf den
Flachetappen nach vorne sprinten. Dort wird er von Vanotti unterstützt.
49
Die Managerinterviews
Züricher (Bardiani Valvole – CSF Inox Pro Team)
Maestro: Herr Züricher, ist bei ihnen schon
eine Vorfreude auf die Heimatrundfahrt zu
spüren?
Züricher: Und wie. Die Rennen bis zum
Giro dienen nur noch lediglich zum
Formaufbau.
Maestro: Was haben sie für Ziele in diesen
drei Wochen?
Züricher: Viele. Wir wollen ein paar
Etappensiege, mindestens ein
Wertungstrikot und Garzelli soll einen
verdienten Abschied bekommen.
Maestro: Spüren sie Respekt der
Managerkollegen für ihre bisherigen
Leistungen?
Züricher: (überlegt) Ich schätze im Bezug
auf die letzte Saison schon, sonst wäre ich
wohl kaum zum Manager der Saison
gewählt worden.
Maestro: Was macht die Stärke von
Bardiani aus?
Züricher: Unsere Stärke ist der
Teamzusammenhalt und die Motivation,
mit der jeder unserer Fahrer in jedes
Rennen geht!
Maestro: Verlassen sie sich auf die
Unterkünfte oder bringen sie eigene Leute
fürs Essen, den Service usw. mit?
Züricher: Wollen wir so enden wie
Contador? Natürlich verlassen wir uns nur
auf unsere eigenen Servicekräfte. Das
kostet zwar einiges an Geld, welches uns
dann für Transfers, etc. fehlt, aber das ist
es wert.
Maestro: Was gefällt ihnen an Italien am
besten?
Züricher: Der Wein, das Meer, das Klima
aber vor allem der GIRO!
Maestro: Sind sie ein emotionaler
Manager oder ein ruhiger?
Züricher: Kann beides der Fall sein. Bei
wichtigen Rennen kann es auch
emotionaler werden.
Maestro: Gibt es einen Fahrer, den sie
noch gerne in ihrem Kader hätten und
warum?
Züricher: Da gibt es auf Anhieb 3, die mir
einfallen. Die passen vom Fahrertyp her
auch ins Gesamtbild des Teams.
Salvatore Puccio, Dominik Nerz und
Ausnahmetalent Bob Jungels würde ich
gerne noch im Team sehen. An Puccio
wird auch schon gearbeitet :)
Maestro: Welche der 3 Grand Tours ist für
ihr Team die wichtigste?
Züricher: Das fragen Sie ernsthaft?
Maestro: Was wollten sie schon immer
mal über sich erzählen?
Züricher: Mimimi.
50
Iceman999 (Ceramica Flaminia - Fondriest)
Maestro: Herr iceman999, spürt man als
Team mit Wildcard besonderen Druck
diese rechtfertigen zu müssen?
iceman999: Ich denke, dass der Druck
primär von uns selber kommt. Wir haben
hier die Chance uns von der besten Seite
zu zeigen.
Maestro: Wieso wollten sie unbedingt für
den Giro eine Wildcard?
iceman999: Der Giro ist das größte
Rennen in Italien und auch eines der
größten Rennen der Welt. Klar, dass wir
uns als noch kleines Team hier zeigen
wollen.
Maestro: Was haben sie für Ziele während
der Rundfahrt?
iceman999: Unser Ziel ist ein Etappensieg.
Maestro: Glauben sie das der Veranstalter
besonders auf sie achten wird, weil sie
eine Wildcard bekommen haben?
iceman999: Er wird auf uns gleich achten
wie auf jedes andere Team.
Maestro: Ist der Giro für sie das Highlight
der Saison als Italienisches Team?
iceman999: Klar, der Giro ist für uns das
Highlight des Jahres und
dementsprechend sind wir voll motiviert.
Maestro: Welche Teams und Fahrer
werden ihrer Meinung nach die prägenden
Figuren des Giros werden?
iceman999: Ich kenn die Aufstellungen der
anderen Teams noch nicht genau, aber die
italienischen Rundfahrer wie Nibali und
Scarponi wollen bestimmt was zeigen.
Maestro: Was gefällt ihnen besonders am
Land Italien?
iceman999: Pasta
Maestro:Wie groß ist beim Giro ihr Team
neben den Fahrern?
iceman999: Im Vergleich zu den PT Teams
nicht so groß, aber wir können unsere
Fahrer bestmöglich betreuen.
Maestro: Sind sie ein ruhiger Manager
oder ein emotionaler?
iceman999: Ich würd mich eher als ruhig
bezeichnen.
Maestro: Was wollten sie ihren
Mitmenschen schon immer mal sagen?
iceman999: Danke für die tolle
Berichterstattung.
51
Master (Sky Pro Cycling)
Maestro: Sind sie gut vorbereitet auf den
Giro?
Master: Wir sind sehr gut auf den Giro
vorbereitet. Wir haben uns jede einzelne
Etappe mit unseren Fahrer sehr genau
angeschaut und haben uns wie schon
gesagt, sehr gut auf den Giro vorbereitet.
Wie gut wir uns vorbereitet haben oder
nicht, werden wir beim Giro erfahren.
Maestro: Was haben sie sich persönlich
für Ziele gesteckt?
Master: Natürlich den Gesamtsieg. Wir
haben mit Froome und Rodriguez zwei
sehr heiße Fahrer im Feuer im Kampf um
den Gesamtsieg. Zudem wollen wir drei
Etappensiege erreichen und das
Punktetrikot mit Degenkolb gewinnen.
Maestro: Wer wird ihr Kapitän sein?
Master: Wir gehen zu Beginn des Giro
offiziell mit keinen klaren Kapitän in diese
Rundfahrt. Wir haben uns intern schon
festgelegt, wer der klare Kapitän sein wird
und es müssen nicht Fahrer wie Froome
oder Rodriguez bei uns der Kapitän sein.
Wir haben auch noch mit Cataldo,
Moreno, Slagter und Niemiec vier weitere
Fahrer am Start, die als Kapitäne in die
Rennen gehen können.
Maestro: Erzählen sie uns bitte ein wenig
ausführlicher, was in den 3 Wochen
während so einer Grand Tour alles neben
dem Rennen für ihr jeweiliges Team auf
dem Programm steht!
Master: Ich werde Ihnen leider keine
ausführlichen Informationen liefern, was
bei uns während so einer GrandTour auf
dem Programm steht. Wir wollen den
anderen Managern/Teams keine Infos
zukommen lassen. Wichtig ist für uns aber
die Regeneration der Fahrer nach den
Etappen und natürlich das Essen. Wir
haben unseren eigenen Koch dabei und da
gehen wir auf Nummer sicher. Denn man
weiß ja nie, wie das Essen in den Hotels ist
und vor allem was im Essen drinn ist.
Natürlich gibt es noch mehr zu erzählen,
was so auf dem Programm
steht, aber wir können und wollen es nicht
erzählen. Wir wissen ganz genau, dass die
anderen Teams auf uns schauen und
genau beobachten.
Maestro: Was überwiegt vor so einem
Rennen, die Vorfreude oder die
Anspannung?
Master: Die Vorfreude auf dem Giro ist
schon sehr groß und ich kann es kaum
noch abwarten bis der Start erfolgt. Von
Anspannung ist bisher nicht die Rede, aber
fragen sie mich das nochmal, wenn der
Giro losgegangen ist.
Maestro: Wie sind sie mit dem bisherigen
Saisonverlauf zufrieden?
Master: So ganz zufrieden bin ich bisher
mit dem Saisonverlauf nicht, da unsere
Fahrer ein wenig das Glück gefehlt hat in
der Saison.
Maestro: Gibt es noch was, dass sie an
dieser Stelle unbedingt loswerden wollen?
Master: Ja, da gibt es was. Die anderen
Manager und Fahrer sollen sich warm
anziehen beim Giro und für den Rest der
Saison. Es kann sehr stürmisch werden
und Sky bläst zum Angriff.
52
Dumdidadam (Vacansoleil – DCM Pro Cycling Team)
Maestro: Sind sie gut vorbereitet auf den
Giro?
dumdidadam: Wir werden unser
möglichstes tun gut drauf zu sein.
Maestro: Was haben sie sich persönlich
für Ziele gesteckt?
dumdidadam: Wir wollen auf einzelnen
Etappen eine gute Rolle spielen. Alles
weitere hier zu verraten wäre nicht
förderlich für unsere Taktik, tut mir Leid.
Maestro: Wer wird ihr Kapitän sein?
dumdidadam: Das wird sich während der
drei Wochen zeigen. Ich habe mehrere
Szenarien im Kopf, je nachdem wie es läuft
wird für jemanden gefahren, einen
festgelegten Kapitän wird es zumindest
offiziell nicht geben.
Maestro: Erzählen sie uns bitte ein wenig
ausführlicher, was in den 3 Wochen
während so einer Grand Tour alles neben
dem Rennen für ihr jeweiliges Team auf
dem Programm steht!
dumdidadam: Zuerst einmal wird sich auf
das Mannschaftszeitfahren noch vor dem
Beginn der Rundfahrt eingestellt. Den Kurs
besichtigen und abfahren, wie es die
meisten Teams machen werden.
Es gibt dieses Jahr sehr wenige flache,
einfache Etappen. Deshalb gehört das
Eisbad nach dem Rennen unbedingt dazu.
Die Fahrer freuen sich nach den heißen
Tagen auf dem Rad sehr, so eine
erfrischende Regenerationsphase zu
haben.
Abends wie morgens wird es typisch
italienisch Nudelgerichte geben, um den
Energiehaushalt wieder aufzufüllen. Wir
haben schon überlegt Magensonden zu
verwenden, damit die Fahrer nicht so
Dolle abnehmen und mehr essen können,
aber davon sind wir dann glücklicherweise
doch abgekommen.
Maestro: Was überwiegt vor so einem
Rennen, die Vorfreude oder die
Anspannung?
dumdidadam: Ganz klar die Vorfreude!
Beim Giro, vor allem, weil es die erste
Grand Tour des Jahres ist. Bei der Tour
wäre es einfach,
weil es die Tour ist. Und bei der Vuelta,
weil es der Abschluss ist. Vorfreude
überstrahlt die ganze Saison!
Maestro: Wie sind sie mit dem bisherigen
Saisonverlauf zufrieden?
dumdidadam: Es gab einige ganz gute
Resultate, aber die entscheidenden
Rennen konnten wir nicht prägen, obwohl
unsere Fahrer sehr gut in Form waren.
Anscheinend fehlt in unserem Team der
absolute Siegeswille, anders kann ich mir
die Erfolglosigkeit nicht erklären. Vor
allem Hoffnungsträger wie De Gendt und
Kiryienka enttäuschten bisher zumeist im
entschiedenen Moment. Zwar wurden
Taktiken häufig perfekt umgesetzt, die
Fahrer haben dafür ein Lob verdient. Aber
die Endresultate wollen sich einfach nicht
einstellen. Dieses Jahr ist bisher verhext,
allgemein wurmt mich die Erfolglosigkeit
meines Teams auch saisonübergreifend.
Maestro: Gibt es noch was, dass sie an
dieser Stelle unbedingt loswerden wollen?
dumdidadam: Der Giro wird sicherlich ein
spannendes Rennen werden. Man darf
gespannt sein wie SKY dort auftreten wird,
wer hingeschickt wird. Mit dem Kader
kann man eig. alle 3 GTs in einem Jahr
gewinnen, wenn man sich gut anstellt.
53
Luxor (Movistar Team)
Maestro: Sind sie gut vorbereitet auf den
Giro?
Luxor: Noch befinden wir uns im direkten
Formaufbau, aber wir sind auf sehr gutem
Weg. Nach den beiden Rundfahrten in
Leon und im Trentino sollten wir aber
unsere Form erreicht haben und dann mit
dem richtigen Gewicht und frischen aber
gestählten Beinen nach Italien reisen.
Maestro: Was haben sie sich persönlich
für Ziele gesteckt?
Luxor: Wir wollen die Rundfahrt
gewinnen. Wie, ist uns eigentlich relativ
egal Hauptsache unser Kapitän steht am
Ende ganz oben.
Maestro: Wer wird ihr Kapitän sein?
Luxor: 'El Pistolero' Alberto Contador.
Maestro: Erzählen sie uns bitte ein wenig
ausführlicher, was in den 3 Wochen
während so einer Grand Tour alles neben
dem Rennen für ihr jeweiliges Team auf
dem Programm steht!
Luxor: Also zunächst beginnt eine
Rundfahrt immer schon vor dem
Startschuss. Wir haben bereits im Winter
einige Streckenteile besucht und waren in
den letzten Wochen noch einmal auf den
Straßen in Italien unterwegs. Natürlich mit
dem Team.
Dann muss man die Hotels buchen und die
Zimmer einteilen. Bei uns sieht das dann
folgendermaßen aus.
Zimmer 1: Rafal Majka; Sylvester Szmyd
Zimmer 2: Alberto Contador; Paolo
Tiralongo
Zimmer 3: Daniel Navarro; Jesus
Hernandez
Zimmer 4: Jose Ivan Gutierrez; Benjamin
Noval
Zimmer 5: Artem Ovechkin
Ovechkin schnarcht ganz schlimm und hat
deshalb ein Einzelzimmer und Zimmer 4 ist
immer das letzte wo die Lichter ausgehen.
Nun aber genug aus der Plaudertasche.
Täglich steht dann folgendes auf dem
Plan.
- Wecken
- Gemeinsames Frühstücken
- Einfahren auf dem Ergometer (Pflicht)
- Abfahrt mit dem Bus
- Rennen
- Ausfahren auf dem Ergometer (Ist jedem
Fahrer selbst überlassen)
- Gemeinsames Abendessen
- Massage
- Bettzeit
Ich hab sicher einiges vergessen, aber
deshalb habe ich ja auch ein paar
Angestellte
Maestro: Was überwiegt vor so einem
Rennen, die Vorfreude oder die
Anspannung?
Luxor: Die Vorfreude. Letztendlich mache
ich das ja alles weil mir der Radsport Spaß
macht und so freue
ich mich auf jedes Rennen.
Maestro: Wie sind sie mit dem bisherigen
Saisonverlauf zufrieden?
Luxor: Sehr Zufrieden. Nachdem wir uns
noch weiter in Richtung Rundfahrtteam
entwickelt haben, haben
wir dort schon einige Erfolge eingefahren.
Wir haben bisher (Stand 7.4.) 4 von den
bisherigen 5 World-Tour Rundfahrten
gewonnen und haben uns somit sehr gut
verkauft. Einzig die Katalonien-Rundfahrt
ist nicht optimal verlaufen. Zusätzlich
haben wir schon 20 Einzelsiege. Also für
uns kann es gerne so weiter gehen.
Maestro: Gibt es noch was, dass sie an
dieser Stelle unbedingt loswerden wollen?
Luxor: Deutscher Meister 2012/2013 = FC
Bayern München.
54
Orfeus (Blanco Pro Cycling)
Maestro: Sind sie gut vorbereitet auf den
Giro?
Orfeus: Wir beim Team Blanco stehen
noch mitten in den Vorbereitungen. Aus
einem erweiterten Pool an Fahrern haben
wir einen provisorischen Kader für den
Giro aufgestellt und wir werden in den
nächsten Tagen die Form jedes Fahrers
aus diesem Pool genau prüfen und erneut
abwägen, ob wir anschließend unser
Kader nochmals ändern müssen.
Maestro: Was haben sie sich persönlich
für Ziele gesteckt?
Orfeus: Wir gehen an den Giro um zwei
Etappen zu gewinnen. Für unseren
Sponsor ist es sehr wichtig, dass wir in
dieser Saison sehr viele Etappensiege bei
den Grand Tours holen und diesem Ziel
wollen wir natürlich gerecht werden.
Deswegen werden wir ein Team am Start
haben welches im Sprint schwer zu
schlagen sein wird und auch bei
schwererem Terrain mithalten kann.
Maestro: Wer wird ihr Kapitän sein?
Orfeus: Die Kapitänsrolle beim Giro
werden sich zwei Fahrer teilen. Zum einen
wird es der Belgier Philippe Gilbert sein,
der dann aus den Ardennenklassiker
kommt und seine Topform möglichst gut
konservieren will. Auf der anderen Seite
haben wir Jose Joaquin Rojas Gil der sicher
in den Sprints die Kapitänsrolle innehaben
wird.
Maestro: Erzählen sie uns bitte ein wenig
ausführlicher, was in den 3 Wochen
während so einer Grand Tour alles neben
dem Rennen für ihr jeweiliges Team auf
dem Programm steht!
Orfeus: Nebst den obligatorischen und
natürlich total notwendigen Dingen wir
das Warten der Fahrräder oder die
Verpflegung der Radfahrer haben wir im
Team für die großen Rundfahrten ein
spezielles Programm für die Abende und
Ruhetage. Wir haben für unsere Fahrer
verschiedenste Unterhaltungsmedien
dabei. Ich zum Beispiel spiele immer gerne
am Tag vorher die Etappen des Rennens
im Radsportmanager online und
komischerweise heißen da die anderen
Manager wie meine Kollegen in den
anderen Teams. Interessant.
Maestro: Was überwiegt vor so einem
Rennen, die Vorfreude oder die
Anspannung?
Orfeus: Natürlich bringt ein solch großes
Rennen immer eine gewisse Anspannung
mit sich. Vor allem wenn man bei einem
großen Team wie wir hier arbeiten ist man
praktisch schon verdammt zu gewinnen.
Doch wir haben die letzten Monate sehr
gut gearbeitet und wissen, dass wir vorne
mitfahren können. Deswegen überwiegt
bei uns natürlich die Vorfreude vor allem
auch auf die Fans die in rauen Massen den
Straßenrand zieren werden.
Maestro: Wie sind sie mit dem bisherigen
Saisonverlauf zufrieden?
Orfeus: Beim Team Blanco können wir
bisher zufrieden sein mit unserem Team.
Wir haben bereits mehrere
Rennen gewinnen können und der Sieg bei
der Ronde von Peter Sagan war bisher die
Krönung des Saisonverlaufs.
Maestro: Gibt es noch was, dass sie an
dieser Stelle unbedingt loswerden wollen?
Orfeus: Bin ich jetzt im Fernsehen?
55
daNwcs (Topsport Vlaanderen – Baloise)
Maestro: Sind sie gut vorbereitet auf den
Giro?
daNwcs: Die Vorbereitung auf den Giro
verlief bisher nach Plan. Der Kader steht
zwar noch nicht, aber alle Fahrer sind zu
Einsätzen gekommen, sodass jeder gut
drauf ist.
Maestro: Was haben sie sich persönlich
für Ziele gesteckt?
daNwcs: Das Ziel des Teams ist
mindestens ein Etappensieg. Startet
Gerald Ciolek, dann möchten wir in den
Kampf um das Sprintertrikot eingreifen.
Mit seinen Fähigkeiten hat er die
Möglichkeiten, auch auf den Hügel und
Bergetappen zu punkten. Inwiefern es
dem Team möglich ist, auch um das
Bergtrikot zu kämpfen, wissen wir nicht.
Sollte sich die passende Situation ergeben,
werden wir auch hier versuchen
mitzureden. In der Gesamtwertung peilt
Meyer einen Top 15 Rang an. Boaro will
beim EZF um den Etappensieg mitfahren.
Maestro: Wer wird ihr Kapitän sein?
daNwcs: Cameron Meyer wird mit großer
Wahrscheinlichkeit das Team führen.
Nachdem er aber nicht unbedingt zu den
Top 10 Anwärtern zählt, könnte die
Kapitänsrolle auch auf einen anderen
Fahrer fallen. Das Ziel für Meyer wäre
jedenfalls Top 15, die aufgrund des langen
Zeitfahrens auch machbar ist. Gerald
Ciolek wäre in Hinblick auf die Sprints eine
Option, da es einige Etappen gibt, die auf
ihn zugeschnitten sind. Aus diesem Grund
wäre er auch ein Anwärter auf das Trikot
des besten Sprinters. Nach derzeitigem
Stand werden diese beiden Fahrer das
Team führen, wer schlussendlich die
Rückennummer mit der 1 trägt, wird sich
erst noch ergeben. Der Start von
Christophe Peraud kann aber bereits
ausgeschlossen werden, da er das Team
verlassen oder bei der Tour de France zum
Einsatz kommen wird.
Maestro: Erzählen sie uns bitte ein wenig
ausführlicher, was in den 3 Wochen
während so einer Grand Tour alles neben
dem Rennen für ihr jeweiliges Team auf
dem Programm steht!
daNwcs: Neben der Taktikbesprechung
vor und nach dem Rennen steht eine
entsprechende Regeneration auf dem
Plan.
Nach Massagen und Essen, sollen die
Fahrer auch die Möglichkeit haben, sich in
ausgewählten Unterkünften bestmöglich
für die nächsten Tage zu erholen. Viel Zeit
wird ansonsten nicht bleiben, da durch die
Transfers zu den Hotels, Fahrerbetreuung,
Verpflegung etc. der Tag schon beinahe
vorbei ist. Die Disziplin während einer
Grand Tour ist auch sehr wichtig. Auch
nach einem Etappenerfolg werden die
Fahrer nichts am Ablauf ändern und zeitig
ins Bett gehen. An den Ruhetagen steht
lockeres Training auf dem Programm,
wenn Zeit bleibt vielleicht auch ein
Gruppenspiel, damit die Stimmung trotz
unvorhersehbarer Ereignisse auf einem
Hoch bleibt.
Maestro: Was überwiegt vor so einem
Rennen, die Vorfreude oder die
Anspannung?
daNwcs: Für die Gesamtwertung haben
wir keinen Fahrer, der um den Sieg
mitfahren kann - dementsprechend gibt es
auch keinen Druck von den Sponsoren.
Zudem haben die Fahrer 21
Möglichkeiten, einen Etappensieg
einzufahren und mindestens eine dieser
Möglichkeiten soll genutzt werden. Die
Stimmung sollte also recht gelassen sein
und die Vorfreude wird überwiegen.
Maestro: Wie sind sie mit dem bisherigen
Saisonverlauf zufrieden?
56
daNwcs: Relativ zufrieden. Christophe
Peraud konnte bei einigen Rundfahrten
für Spitzenresultate sorgen, auch Gerald
Ciolek war oft im Spitzenfeld anzutreffen.
Das bisherige Highlight war der Sieg beim
Scheldeprijs, da dieses Rennen für den
Sponsor einen sehr hohen Stellenwert hat.
Bei den anderen großen Rennen wie MSR
jedoch blieben wir etwas hinter den
Erwartungen.
Maestro: Gibt es noch was, dass sie an
dieser Stelle unbedingt loswerden wollen? daNwcs: Momentan nicht, wenn es noch
Fragen gibt immer her damit.
57
Hermi (Euskaltel – Euskadi)
Maestro: Sind sie gut vorbereitet auf den
Giro?
Hermi: Der Giro ist für uns nicht gerade
das Saisonhighlight, aber dennoch gehen
wir ambitioniert zur Sache. Die
Vorbereitung steht, unser Team bestreitet
noch die Trentino-Rundfahrt und die Tour
de Romandie und will sich dort den letzten
Feinschliff für den Giro holen.
Maestro: Was haben sie sich persönlich
für Ziele gesteckt?
Hermi: Im letzten Jahr haben wir mit Pablo
Lastras einen schönen Etappensieg
gefeiert, dazu waren wir mit Juan Jose
Cobo zweimal noch knapp dran. Warum
sollte uns das also nicht auch in diesem
Jahr gelingen? Wir haben starke Fahrer
dabei, die hungrig auf einen Etappenerfolg
sind!
Maestro: Wer wird ihr Kapitän sein?
Hermi: David Arroyo wird in der
Gesamtwertung etwas versuchen, unter
den Allerbesten wird er aber wohl nicht zu
finden sein. Trotzdem soll er für uns die
Resultate einfahren, in den Sprints wollen
wir mit JJ Haedo etwas reißen.
Maestro: Erzählen sie uns bitte ein wenig
ausführlicher, was in den 3 Wochen
während so einer Grand Tour alles neben
dem Rennen für ihr jeweiliges Team auf
dem Programm steht!
Hermi: Gerade bei diesem Giro steht für
uns auch Teambuilding auf dem
Programm. Wir haben einige Fahrer am
Start, die erst während der laufenden
Saison zu uns gestoßen sind und demnach
noch nicht so bekannt sind mit ihren
neuen Teamkollegen; da wird man
während dieser drei Wochen die Chance
haben, sich näher kennenzulernen.
Ansonsten dreht sich natürlich alles um
das Rennen, da
kann und möchte man sich auch gar nicht
von ablenken.
Maestro: Was überwiegt vor so einem
Rennen, die Vorfreude oder die
Anspannung?
Hermi: Bei uns ist es in diesem Jahr
definitiv die Vorfreude, das liegt aber wohl
daran, dass
wir mit relativ geringen Ambitionen an
den Start gehen. Wir wollen einen
Etappensieg und selbst wenn uns dieser
nicht gelingt, ist die Saison für uns ja nicht
verkorkst, von daher können wir ganz
befreit auftreten und mit Spaß an die
Sache rangehen.
Maestro: Wie sind sie mit dem bisherigen
Saisonverlauf zufrieden?
Hermi: Die Saison 2013 geht sich deutlich
besser an als die letzte. Damals mussten
wir bis in den Mai auf den ersten
Saisonsieg warten, nun sind es bereits vier
Erfolge auf unserem Konto, dazu kommen
zahlreiche richtig gute Platzierungen wir
der Podiumsplatz von Juan Antonio Flecha
im Velodrom von Roubaix. Wir können
also mit unserem bisherigen Saisonverlauf
voll zufrieden sein und setzen im weiteren
Verlauf der Saison alles auf das Ziel
"Klassenerhalt".
Maestro: Gibt es noch was, dass sie an
dieser Stelle unbedingt loswerden wollen?
Hermi: Großes Lob an die Redaktion, die
diese wichtigen Rennen immer top
vorbereitet!
58
Fothen_29 (Omega Pharma – Quick-Step Cycling Team)
Maestro: Sind sie gut vorbereitet auf den
Giro?
Fothen: Ich hoffe doch!
Maestro: Was haben sie sich persönlich
für Ziele gesteckt?
Fothen: Bisher sind meine Fahrer bei
Grand Tours immer deutlich unter Wert
gefahren bzw. wurden deutlich zu schlecht
eingeschätzt. Ich habe die Hoffnung und
das Ziel, dass sich dies in dieser Saison
ändert!
Maestro: Wer wird ihr Kapitän sein?
Fothen: Tejay van Garderen, ganz klar,
unumstritten, der hat bisher auch ein sehr
starkes Frühjahr hingelegt!
Maestro: Erzählen sie uns bitte ein wenig
ausführlicher, was in den 3 Wochen
während so einer Grand Tour alles neben
dem Rennen für ihr jeweiliges Team auf
dem Programm steht!
Fothen: Essen, schlafen und wenn wir
richtig gut sind auch ein wenig
Regeneration. Manchmal, aber nur ganz
selten lassen wir uns sogar zu taktischen
Vorbesprechungen der Etappen hinreißen,
aber pssst, das ist ein Geheimnis.
Maestro: Was überwiegt vor so einem
Rennen, die Vorfreude oder die
Anspannung?
Fothen: Wie sagt man immer so schön:
Von beidem etwas. Nein, mal im Ernst:
Einerseits Vorfreude, weil ich dieses Jahr
glaube ich den stärksten Kapitän habe, der
in meiner Zeit für das Team den Giro
bestritten hat. Andererseits Anspannung,
weil es wenig Etappen gibt, auf denen
man den Giro gewinnen kann, aber sehr
viele, auf denen man diese Rundfahrt
verlieren kann, wenn man nicht aufpasst.
Maestro: Wie sind sie mit dem bisherigen
Saisonverlauf zufrieden?
Fothen: Teils, teils. Die Leistungen sind in
der Breite deutlich besser als im letzten
Jahr, das ist sehr schön, dafür wird’s
richtig dünn, was echte Spitzenresultate
angeht. Da standen wir letztes Jahr zum
gleichen Zeitpunkt besser dann.
Maestro: Gibt es noch was, dass sie an
dieser Stelle unbedingt loswerden wollen?
Fothen: Meine Allergie...
59
FiveF (Caja Rural)
Maestro: Sind sie gut vorbereitet auf den
Giro?
FiveF: Selbstverständlich fühlen wir uns
gut vorbereitet, aber es ist immer schwer,
sich auf alle Gegebenheiten vorzubereiten
und so erhoffen wir uns nur das Beste.
Maestro: Was haben sie sich persönlich
für Ziele gesteckt?
FiveF: Wir wollen mit unserem Kapitän
Brambilla in die Top-15 fahren. Dazu
erhält er einige gute Berghelfer an seine
Seite und mit Demare wollen wir bei den
Sprints den ein oder anderen Sieg
abgreifen.
Maestro: Wer wird ihr Kapitän sein?
FiveF: Brambilla soll uns im
Gesamtklassement vertreten, für ihn ist es
eine große Ehre in seinem Heimatland als
Kapitän an den Start gehen zu dürfen.
Maestro: Erzählen sie uns bitte ein wenig
ausführlicher, was in den 3 Wochen
während so einer Grand Tour alles neben
dem Rennen für ihr jeweiliges Team auf
dem Programm steht!
FiveF: Wir wollen sowie wir Zeit finden,
die Landschaft und das Essen genießen.
Aber vor allem Spaß haben. Wir wollen
den Zusammenhalt im Team stärken,
abends nach der Teambesprechung noch
zusammensitzen können und uns
gegenseitig näher kennen lernen können.
Maestro: Was überwiegt vor so einem
Rennen, die Vorfreude oder die
Anspannung?
FiveF: Ganz klar die Vorfreude. Wir wollen
einfach Spaß bei dieser Rundfahrt haben
und um die Tagessiege kämpfen.
Maestro: Wie sind sie mit dem bisherigen
Saisonverlauf zufrieden?
FiveF: Wir sind bisher absolut im Soll. Das
erste Sponsorenziel ist erreicht, weitere
sollen in den nächsten Wochen und
Monaten noch folgen. Zwischendurch gab
es noch einige Rückschläge, aber wir
hoffen, dass sich das im Laufe der Saison
dann auch mal zu unseren Gunsten
auswirkt.
Maestro: Gibt es noch was, dass sie an
dieser Stelle unbedingt loswerden wollen?
FiveF: Auf einen schönen Giro und
spannende Etappen.
60
Hirschi (IAM Cycling)
Maestro: Sind sie gut vorbereitet auf den
Giro?
Hirschi: Ich denke schon. Wir können mit
unserer Vorbereitung sehr zufrieden sein
und freuen uns jetzt sehr, dass wir doch
noch am Giro teilnehmen dürfen.
Maestro: Was haben sie sich persönlich
für Ziele gesteckt?
Hirschi: Am schönsten wäre natürlich ein
Etappensieg, aber das wird bei diesem
dichten Starterfeld sehr schwierig. Daher
wollen wir hier weitestgehend offensiv
mitfahren.
Maestro: Wer wird ihr Kapitän sein?
Hirschi: Das wurde klar definiert. Es wird
Matthias Frank sein, der jegliche
Unterstützung des Teams erhält.
Maestro: Erzählen sie uns bitte ein wenig
ausführlicher, was in den 3 Wochen
während so einer Grand Tour alles neben
dem Rennen für ihr jeweiliges Team auf
dem Programm steht!
Hirschi: Nun ja, dass übliche. Nach dem
Rennen geht es in den
Mannschaftswagen, wir halten eine kleine
Besprechung ab. Dann geht es ins Hotel,
dort wird von unserem Mannschaftskoch
ausgewählte Gerichte gekocht. Danach
dürfen sich Teamärzte, Betreuer und
Physiotherapeuten um die Fahrer
kümmern, ehe sie ins Bett gehen und am
nächsten Tag frisch zum Rennen
erscheinen.
Maestro: Was überwiegt vor so einem
Rennen, die Vorfreude oder die
Anspannung?
Hirschi: Bei uns wird es ganz klar die
Freude sein. Wir dürfen froh sein das wir
noch diese Wildcard bekommen haben
und dürfen hier frohen Mutes zum
Rennen antreten.
Maestro: Wie sind sie mit dem bisherigen
Saisonverlauf zufrieden?
Hirschi: Ich denke wir hätten einiges
besser machen können, jedoch bin ich im
Großen und ganzen sehr zufrieden. Wir
haben uns nicht versteckt und schon
gezeigt das wir mit den ganz großen
mithalten können.
Maestro: Gibt es noch was, dass sie an
dieser Stelle unbedingt loswerden wollen?
Hirschi: Ein Gruß an meine Omi. „Hallo
Omi.“
61
Steven (Cannondale Pro Cycling)
Maestro: Herr Steven, spürt man als Team
des Vorjahressiegers besonderen Druck?
Steven: Erstmal schönen guten Abend. Das
Team trägt sicherlich etwas Druck auf
ihren Schultern aufgrund des
Vorjahresssieges. Aber sollte man diesen
Druck nicht überbewerten. Wir sagen zwar
klipp und klar, dass unser Ziel die
Titelverteidigung ist. Wir haben eine sehr
starke Mannschaft für unseren Kapitän
Vincenzo Nibali bereitgestellt, der sich
nicht nur physisch sondern auch mental in
den letzten Jahren hervorragend
entwickelt hat. Für Nibali ist es sicherlich
ein Ansporn, die Leistung des Vorjahres zu
wiederholen und es allen Kritikern zu
beweisen. Diese haben ja mehrmals
verlauten lassen, es sei eine Alltagsfliege
gewesen, Nibali in "rosa" zu sehen. Auch
für unser Team mit Betreuerstab,
Teamchef, etc. ist es eine große
Möglichkeit, uns vor aller Welt zu
präsentieren. Alle sind hoch motiviert und
fokussiert auf den Giro d’Italia, der unser
klares Saisonziel Nummer eins sein wird.
Wir wollen unserem Team, besonders
unserem Kapitän natürlich so viel Druck
wie möglich abnehmen. Allerdings ist dies
ziemlich leicht gesagt bei den heißblütigen
Tifosi und den Gazetten, die ihre Italiener
selbstverständlich ganz oben sehen
wollen. In wie weit sich die Sportler selbst
Druck machen, kann ich von meiner Seite
nicht beurteilen.
Maestro: Streben sie die Titelverteidigung
an?
Steven: Wir haben uns als Ziel den
Gesamtsieg bei unserer Rundfahrt gesetzt,
somit wollen wir unbedingt den Titel
verteidigen. Mit Contador und Froome
sind natürlich zwei sehr sehr starke
Bergfahrer in der Startliste
eingeschrieben, die selbst natürlich
glänzen wollen. Allerdings haben wir den
Heimvorteil und kennen die Anstiege
natürlich aus dem Effeff. Unser Kapitän
hat ein sehr starkes Team zur Seite gestellt
bekommen, das ihn zur Titelverteidigung
tragen soll.
Maestro: Haben sie noch weitere Ziele
während der Rundfahrt?
Steven: Wir haben mit Carlos Betancourt
noch einen sehr talentierten Fahrer für
das Maglia Rosa. Sollte Betancourt gut im
Rennen liegen, können wir gegen Ende
des Giros darüber sprechen. Je nachdem
wie das Rennen läuft, ist die
Mannschaftswertung noch interessant.
Nibali's Edelhelfer Rigoberto Uran hat sich
selbstdie TOP 12 als Ziel gesetzt, das er
erreichen möchte. Allerdings haben wir
grundsätzlich alles der Titelverteidigung
untergeordnet.
Maestro: Wenn sie wählen könnten
zwischen dem Giro Sieg oder dem bei der
Tour, was würden sie wählen?
Steven: Diese Frage beantwortet sich
leicht. Als Italienisches Team steht der
Giro natürlich über allem! Der Toursieg ist
sicherlich etwas sehr besonderes, aber vor
heimischen Publikum ist die Atmosphäre
beeindruckend und die Erwartungshaltung
besonders groß.
Maestro: Ist der Giro für sie das Highlight
der Saison als Italienisches Team?
Steven: Der Giro ist selbstverständlich
unser Highlight der Saison. Wir können
uns glänzend vor unseren Fans
präsentieren und wollen den Fans ein
Spektakel bieten. Vor allem die letzte
Woche mit der Königsetappe und der
Überfahrt des Stiefser Joch sind wichtige
Etappen für unsere Mannschaft.
Maestro: Welche Teams und Fahrer
werden neben ihrer Mannschaft die
prägenden Figuren des Giros werden?
Steven: Zu erst sind hier wohl die Teams
62
Sky und Movistar zu nennen. Die britische
Mannschaft will mit Froome und
Rodriguez sicherlich um den Gesamtsieg
mitfahren. Die spanische Equipe um
Topstar Contador wird fast ausschließlich
mit Bergfahrern an den Start gehen,
sodass der spanische Profi natürlich auch
um den Sieg kämpfen will. Das Team
Lampre wird mit Basso und Scarponi an
den Start gehen, diese zählen auch zu den
stärksten Rundfahrern im Feld. Mir ist
leider sonst noch nicht die ganze Startliste
bekannt, allerdings ist uns zuhören
gekommen, dass auch Tejay van Garderen
am Start in Neapel stehen wird. Beim
Sprinterfeld muss ich allerdings passen.
Maestro: Was gefällt ihnen besonders am
Land Italien?
Steven: Der Gardasee. Dieser ist sehr zu
empfehlen und ich konnte bisher keinen
Urlaub dorthin bereuen. Des Weiteren
sind für einen Sportler die Dolomiten im
Südtirol sehr interessant. Anstieg um
Anstieg möchte bewältigt werden und die
Aussichten sind sagenhaft. Auf der
kulturellen Seite sind Rom und Mailand zu
empfehlen, allerdings war ich selbst noch
nicht dort. Vom Essen bevorzuge ich
selbstverständlich die italienische Pizza
aus dem Holzsteinofen und ein Eis oder
Tiramisu zum Nachtisch.
Maestro: Wie groß ist beim Giro ihr Team
neben den Fahrern?
Steven: Wir reisen in 3 Busen an. Die
Frauen der Fahrer werden wieder
mitreisen, um ihre Männer zu
Höchstleistungen zu treiben und
besonders zu motivieren. Es hat letztes
Jahr sehr gut geklappt, warum soll es
dieses Jahr nicht klappen. Neben den
Frauen reisen wir mit Betreuer, Masseure,
Physiotherapeuten und zwei Köchen. Wir
haben alles bestens organisiert, um das
Team optimal zu unterstützen.
Maestro: Sind sie ein ruhiger Manager
oder ein emotionaler?
Steven: Ich würde sagen eine Mischungen
zwischen ruhig und emotional. In
kritischen Phasen muss ein Manager die
Ruhe bewahren, während man in
emotionalen Phasen die Fahrer motivieren
muss. Liegt einer unserer Fahrer solo kurz
vor dem Ziel ein paar Sekunden vor dem
Ziel wäre eine ruhige Ansprache sicherlich
unangebracht. Dagegen ist diese nach
einem verkorksten Rennen oder Etappe
definitiv angebracht. So ist eine Mischung
aus meiner Sicht das Optimale.
Maestro: Was wollten sie ihren
Mitmenschen schon immer mal sagen?
Steven: Ich als Manager bin schon seit fast
über drei Jahre in der Sim und ich muss
sagen sie gefällt mir immer noch sehr sehr
gut. Die Admins haben schwierige Zeiten
mit viel Arbeit und Leidenschaft diese
Phasen überbrückt und die Sim in eine
sehr gute Bahn gelenkt. So möchte ich hier
ein riesengroßes Lob an das momentane
Adminteam und die ausgeschiedenen
Admins aussprechen
63
R&T (Team Europcar)
Maestro: Sind sie gut vorbereitet auf den
Giro?
R&T: Da wir erst seit kurzem das Team
übernommen haben, ist es fraglich ob sich
alles schon so eingespielt und
automatisiert hat wie es sein sollte. Wir
sind aber optimistisch mit einem starken
Team trotzdem zu überzeugen.
Maestro: Was haben sie sich persönlich
für Ziele gesteckt?
R&T: Ziele haben wir keine. Abwarten und
Tee trinken!
Maestro: Wer wird ihr Kapitän sein?
R&T: Wir hoffen, dass Spilak endlich sein
Potential abrufen kann und sollte damit
eine gute Rolle spielen können in der
Gesamtwertung. Zudem hoffen wir mit
Keukeleire in den Sprints etwas erreichen
zu können
Maestro: Erzählen sie uns bitte ein wenig
ausführlicher, was in den 3 Wochen
während so einer R&T: Grand Tour alles
neben dem Rennen für ihr jeweiliges Team
auf dem Programm steht!
R&T: Viel harte Arbeit! Genauer möchte
ich da nicht ins Detail gehen...
Maestro: Was überwiegt vor so einem
Rennen, die Vorfreude oder die
Anspannung?
R&T: Ganz klar die Vorfreude auf so ein
tolles Rennen
Maestro: Wie sind sie mit dem bisherigen
Saisonverlauf zufrieden?
R&T: Kann ich derzeit, auf Grund der
kurzen Zugehörigkeit, noch nichts zu
sagen.
Maestro: Gibt es noch was, dass sie an
dieser Stelle unbedingt loswerden wollen?
R&T: Nö .
64
mullinho (Lampre - Merida)
Maestro: Sind sie gut vorbereitet
auf den Giro?
mullinho: Ich habe das Team erst
vor kurzem übernommen und
meine Rennen bisher fast nur so
gefahren um beim Giro mit guter
Form aufzutauchen.
Maestro: Was haben sie sich
persönlich für Ziele gesteckt?
mullinho: 2 Etappensiege,
Bergwertung und Top 3
Gesamtwertung.
Mannschaftswertung natürlich
auch.
Maestro: Wer wird ihr Kapitän
sein?
mullinho: Basso/Scarponi/Cunego
Maestro: Was überwiegt vor so
einem Rennen, die Vorfreude oder
die Anspannung?
mullinho: Natürlich die Vorfreude
auf solch eine GrandTour.
Als italienisches Team und diesen 3
Topfahrern haben wir uns hier viel
vorgenommen. Die Anspannung
wird spätestens, wenn wir in der 3.
Woche das Trikot haben, sichtbar,
aber für die anderen Manager.
Maestro: Wie sind sie mit dem
bisherigen Saisonverlauf
zufrieden?
mullinho: Wir sind bisher eigentlich
ganz zufrieden. Unsere Saison fing
erst Mitte März an und wir haben
noch einen gewaltigen Rückstand
bzgl. Form und auch in der
Rangliste.
Maestro: Gibt es noch was, dass sie
an dieser Stelle unbedingt
loswerden wollen?
mullinho: Ich wünsche uns allen
einen super interessanten und
fairen Giro. Möge der beste Fahrer
gewinnen.
65
Gottschi (Lotto Belisol)
Maestro: Sind sie gut vorbereitet auf den
Giro?
Gottschi: Wir haben uns nicht speziell auf
den Giro vorbereitet, sind aber doch ganz
gut vorbereitet.
Maestro: Was haben sie sich persönlich
für Ziele gesteckt?
Gottschi: Offensiv fahren, vielleicht einen
Etappensieg holen, öfter vorne reinfahren
um Punkte zu sammeln.
Maestro: Wer wird ihr Kapitän sein?
Gottschi: Wir starten ohne Kapitän in die
Rundfahrt da wir keinen Bergfahrer in
unseren Reihen haben.
Maestro: Erzählen sie uns bitte ein wenig
ausführlicher, was in den 3 Wochen
während so einer Grand Tour alles neben
dem Rennen für ihr jeweiliges Team auf
dem Programm steht!
Gottschi: Wir präsentieren unser Team, es
gibt einige Pflichtveranstaltungen des
Sponsoren, Pressekonferenzen.
Maestro: Was überwiegt vor so einem
Rennen, die Vorfreude oder die
Anspannung?
Gottschi: Weder noch da wir ohne
Erwartungen in den Giro gehen, aber
sonst überwiegt die Vorfreude mehr.
Maestro: Wie sind sie mit dem bisherigen
Saisonverlauf zufrieden?
Gottschi: Bisher bin ich sehr zufrieden, wir
konnten schon einige Punkte sammeln
und unser Ziel die Top 18 ist locker
machbar. Zudem konnten wir bereits
einige gute Fahrer für unser Team
verpflichten.
Maestro: Gibt es noch was, dass sie an
dieser Stelle unbedingt loswerden wollen?
Gottschi: Ich wünsche allen Managern viel
Glück für den Giro, und auch für den Rest
der Saison.
66
Vini_Fantini (Vini Fantini – Selle Italia) Maestro: Sind sie gut vorbereitet
auf den Giro?
Vini_Fantini: Mehr oder weniger.
Ich habe das Team ja erst vor paar
Wochen übernommen, wir haben
in der Zeit unser bestes getan, aber
ein paar Renntage fehlen uns noch,
vlt wird es sich ja am Ende des
Giros bemerkbar machen und
unsere Fahrer sind dann vlt ein
bisschen spritziger und fitter als
der Rest.
Maestro: Was haben sie sich
persönlich für Ziele gesteckt?
Vini_Fantini: Wir haben ein Team
auf ProTour Niveau am Start und
wollen uns sehr offensiv
präsentieren und für den ein oder
anderen Etappensieg sorgen.
Maestro: Wer wird ihr Kapitän
sein?
Vini_Fantini: Also einen richtigen
Kapitän haben wir nicht. Wir sind
in der Breite sehr gut besetzt und
haben viele Fahrer am Start, die
einen Etappensieg holen können.
Also in der Gesamtwertung
machen wir uns keine großen
Hoffnungen, vielleicht können wir
dort ja durch ein taktisches
Meisterwerk unter die Top 10 -15
fahren. In den Sprints und auf den
hügeligen Etappen, sowie im
Zeitfahren sieht das schon anders
aus. Unsere größten Hoffnungen
setze ich im Kampf um das Maglia
Rossa, mit Daniele Benatti haben
wir ja auch einen Mann dabei, der
dieses Trikot schon gewinnen
konnte.
Maestro: Was überwiegt vor so
einem Rennen, die Vorfreude oder
die Anspannung?
Vini_Fantini: Das ist eine
schwierige Frage. Ich würde mal
sagen, das beides gleich auf liegt.
Gerade weil wir noch nicht so ganz
wissen wo wir stehen. Die Saison
hat für uns ja so gesehen erst vor
paar Wochen begonnen und dann
direkt das große Rennen in der
Heimat, dann gehen wir noch mit
einem rein italienischen Team an
den Start, natürlich werden da alle
auf uns gucken, gerade die
Sponsoren setzen sehr viel auf das
Rennen und wir sind auch davon
überzeugt die Erwartungen zu
erfüllen. Wichtig wird es natürlich
sein mit guten Ergebnissen in den
Giro zu starten, so dass der Druck
direkt von den Fahrern fällt und Sie
befreit den Rest des Giros
bestreiten können.
Maestro: Wie sind sie mit dem
bisherigen Saisonverlauf
zufrieden?
Vini_Fantini: Also zum bisherigen
Saisonverlauf kann ich nicht so viel
sagen, da wir ja erst 2 Rennen
bestritten haben, und diese waren
eher mittelmäßig.
Maestro: Gibt es noch was, dass sie
an dieser Stelle unbedingt
loswerden wollen?
Vini_Fantini: Auf einen schönen
und spannenden Giro mit vielen
Etappensiegen fürs Team Vini-
Fantini Selle Italia
67
Maestro (Astana Pro Team)
Reporter: Sind sie gut vorbereitet auf
den Giro?
Maestro: Schwierige Frage, würde mal
Jein sagen. Wir bringen sicherlich 9
Fahrer in vernünftiger Form an den
Start, soweit kann man das also mit Ja
beantworten. Doch jeder der sich mit
unserem Team beschäftigt und die
Teamausrichtung kennt weiß sicherlich
das dieses Rennen für unser Team aber
nur einen geringen Stellenwert hat, es
ist das letzte und unwichtigste Rennen
von unserem ersten Saisonteil, da
waren die Klassiker doch um einiges
wichtiger!
Reporter: Was haben sie sich
persönlich für Ziele gesteckt?
Maestro: Wir gehen ohne große
Ambitionen ins Rennen. Wir lassen das
Rennen einfach auf uns zukommen und
gucken wo was geht. Man darf davon
ausgehen das wir häufiger in einer
Gruppe vertreten sind und vereinzelte
Duftmarken setzen, wenn es optimal
läuft springt vielleicht sogar ein
Etappensieg heraus. Wichtig ist aber
das unser zum Teil sehr junges Team,
dass mit einigen Fahrern aus der 2.
oder 3. Reihe verstärkt wird keinerlei
Erfolgsdruck hat, alles was wir beim
Giro erreichen ist nur Bonus, wir wollen
diesen 9 Fahrern mal die Chance geben
sich auf höchstem Niveau zu
präsentieren.
Reporter: Wer wird ihr Kapitän sein?
Maestro: Wir werden keinen richtigen
Kapitän haben, aber klar ist natürlich
das unsere erfahrenen Fahrer Grega
Bole und Yuri Trofimov, dass junge
Team führen sollen, ihnen jederzeit mit
Rat und Tat zur Seite stehen, denn von
den anderen 7 hat kaum mal einer eine
Grand Tour bisher absolviert, diese
Jungs können und werden also viel
lernen. In den Sprints wird
logischerweise auch Bole persönlich
sein Glück versuchen und vorangehen,
unterstützt von Sohrabi, Shpilevsky und
Rovny, die von ihm lernen sollen wie
man sich in so einem Sprint verhält! Im
Klassement vertrauen wir dem jungen
Ignatenko, der großes Talent hat und
schon für das ein oder anderen gute
Resultat gesorgt hat. Er soll hier viel
Erfahrung sammeln, die ihm in den
nächsten Jahren helfen soll, sein
Mentor ist hier Trofimov, der selber
auch sein bestes versuchen wird was
das Klassement betrifft. Dazu haben wir
mit Koren noch einen Etappenjäger, der
sehr stark im Zeitfahren ist, mit Buts
und Gazvoda stehen ja noch gute
Helfer zur Verfügung. Wie sie sehen
haben wir trotz des Ersatzteams den
Giro nicht von vorne herein ab
geschenkt!
Reporter: Erzählen sie uns bitte ein
wenig ausführlicher, was in den 3
Wochen während so einer Grand Tour
alles neben dem Rennen für ihr
jeweiliges Team auf dem Programm
steht!
Maestro: Die Fahrer sind natürlich
jeden Tag bis zu 8 Stunden auf dem
Fahrrad unterwegs, darum geht es bei
einer Grand Tour doch. Den Rest des
Tages verbringen die Jungs bei der
Massage, im Whirlpool zum
Entspannen und beim Teamarzt für die
Behandlung der kleineren und
größeren Wehwechen. Was dann außer
dem Schlaf noch übrig bleibt wird zum
Skypen mit Partnerinnen, Frauen und
Familie und zum Surfen im Internet
genutzt, dann ist so ein Tag auch
schnell zu Ende. An den Ruhetagen
sitzen die Fahrer natürlich nicht ganz so
lange auf dem Rad, da werden sie dann
noch vom Teamkoch wunderbar
68
bekocht und können sich den Rest des
Tages den Dingen widmen, zu denen
sie sonst nicht so kommen, da machen
wir keine großen Vorschriften, die
Fahrer sind ja hier um Feeling für so
eine Grand Tour zu bekommen, da
prasseln nun mal viele neue Dinge auf
die Jungs ein, die sie so noch nie erlebt
haben! Wir geben ihnen alle
Möglichkeiten und alle Freiheiten das
bestmöglich zu verarbeiten, den Weg
dafür muss jeder einzelne für sich
selber finden!
Reporter: Was überwiegt vor so einem
Rennen, die Vorfreude oder die
Anspannung?
Maestro: Grundsätzlich immer die
Vorfreude gepaart mit ein wenig
Anspannung, in diesem Fall des Giros
diese Saison nichts von beidem. Ich
muss nicht angespannt sein, weil es für
unser Team keinerlei Pflichten bei
diesem Giro gibt, deshalb auch nichts
passieren würde wenn wir jeden Tag
letzter werden würden, wozu es aber
sicher nicht kommen wird. Vorfreude
verspüre ich aber auch keine, weil
dieses Rennen eben in der
Wichtigkeitsskala den letzten Platz in
den ersten 5 der 10 Monate einer
Saison liegt. Der Giro ist ein
superschönes, unglaublich schweres
Rennen, er liegt unserem Team einfach
nicht! Ich könnte mir aber gut
vorstellen das die Vorfreude von
Etappe zu Etappe steigt, falls das Team
sich besser präsentieren würde als wir
es vermuten, denn jeder der mich und
die Einstellung unserer Fahrer kennt
weiß das wenn Astana erstmal Lunte
gerochen hat nicht mehr lockerlässt.
Also lassen sie uns doch einfach erstmal
ein paar Etappen fahren, dann sehen
wir weiter!
Reporter: Wie sind sie mit dem
bisherigen Saisonverlauf zufrieden?
Maestro: Das ist die beste von all ihren
Fragen. Wir von Astana können nur
vollauf mit der bisherigen Leistung
zufrieden sein, wir haben sehr viele
Highlights, hier ist vor allem der Sieg
bei Paris-Roubaix zu nennen, mit nur
sehr wenigen Enttäuschungen erlebt,
zu diesen gehört vor allem die
Niederlage gegen Peter Sagan bei der
Flandern Rundfahrt, aber grundsätzlich
alle unserer Ziele erreicht. Wir haben
bei jedem großen Klassiker eine
wichtige Rolle gespielt, haben unser
selbst gestecktes Ziel Platz Nummer 1
in der Teamweltrangliste Ende März
erreicht und sind auf einem guten Weg
sogar im April noch vorne zu sein, was
schon mehr als erwartet wäre. Wir
können ganz gelassen in unsere nun
kleinere Pause gehen, da wir wohl auch
schon genug Punkte gesammelt haben
um auch nächste Saison zu den 18
besten Teams der Welt zu gehören.
Besonders gefreut hat mich, dass auch
eher kleinere Fahrer unseres Teams wie
Mahdi Sohrabi, Boris Shpilevsky und
Valentin Iglinsky, um nur ein paar zu
nennen sehr gute Ergebnisse in
kleineren Rennen hatten, worauf man
wirklich aufbauen kennen. Denn wir bei
Astana sehen uns nicht als Team von 2
oder 3 Fahrern, sondern als Team mit
34 Profis, 10 U-23 Fahrern, die unsere
Zukunft bedeuten und den ganzen
anderen Angestellten unseres Teams,
aber auch die Familien aller Fahrer und
Angestellten, die viel in Kauf nehmen
damit unsere Jungs diese
Vollzeitaufgabe überhaupt machen
können. Um also zum Abschluss
nochmal auf ihre Frage zu kommen,
den bisherigen Saisonverlauf würde ich
mit 1- beurteilen.
Reporter: Gibt es noch was, dass sie an
dieser Stelle unbedingt loswerden
wollen?
69
Maestro: Ja, ganz sicher, ich kann mich
nur für die ganze Community
bedanken, bei der wirklich jeder
einzelne seinen Anteil daran hat, dass
es hier so rund läuft, man kann die
Arbeit gar nicht genug würdigen. Macht
alle weiter so!
70
Favoritencheck
Wir haben für sie einige Experten für einen Favoritencheck ausgesucht und können Ihnen
nun das Ergebnis präsentieren. Wir haben hier die einzelnen Wertungen im Vergleich.
Teamwertung
Hier hat besonders Cannondale sehr gute Chancen die Wertung für sich zu entscheiden.
Denn neben Nibali, haben sie auch noch Betancourt, Sarmiento, Uran und P. Velits in ihren
Reihen die sehr entscheidend werden können. Sky wird wohl für sie der größte Konkurrent.
Außenseiterchancen hat hier noch das Lampre Team.
Außerdem gibt es neben der Gesamtmannschaftswertung Fast Team, für welche die Zeiten
der drei ersten Fahrer eines Teams jeder Etappe addiert werden, auch eine
Teampunktewertung Super Team, in der je Etappe für die Einzelplatzierung der besten 20
Fahrer zwischen 20 und einem Punkt vergeben werden, und schließlich eine Premio Fair
Play für das Team mit den wenigsten ausgesprochenen Strafen.
Cannondale Pro Cycling
Sky Pro Cycling
Lampre Merida
71
Nachwuchswertung
In der Nachwuchswertung wird es wohl ein klares Ding. Denn der Titelverteidiger vom
letzten Jahr, der Amerikaner Tejay van Garderen, wird diesen wohl erfolgreich verteidigen.
Am gefährlichsten dürften wohl Betancourt oder Dumoulin werden, jedoch werden diese
keine ernsthafte Gefahr dar stellen.
Das weiße Trikot wird mit Unterbrechungen seit 1976 an den besten Nachwuchsfahrer unter
25 Jahren vergeben. Der Träger des weißen Trikots (Maglia Bianca) wird anhand des
Gesamtklassements ermittelt, indem alle für die Wertung nicht relevanten Fahrer aus
selbiger gestrichen werden.
Die Wertung "Classifica giovani"" wurde zwischen 1995 und 2006 nicht ausgetragen.
Zwischenzeitlich wurde statt des weißen Trikots das Blaue Trikot vergeben. Im Jahr 2007
wurde die Wertung und das Weiße Trikot wieder eingeführt.
Erster Gewinner des weißen Trikots in der Geschichte der Rundfahrt war 1976 der Italiener
Alfio Vandi. Erster Träger seit der Wiedereinführung im Jahr 2007 sein Landsmann Enrico
Gasparotto.
Tejay van Garderen (OPQ)
Carlos Betancourt (CAN)
Tom Dumoulin (CAN)
72
Bergwertung
Die Bergwertung ist immer das unvorhersehbarste, denn man weiß nie wer wo angreifen
wird und wer überhaupt auf dieses Trikot fahren wird.
Aufjedenfall gibt es eine Menge Namen für dieses Trikot, jedoch ist die Frage:
Wer wird es am Ende tragen?
Einen wirklichen Favoriten gibt es hier nicht, deswegen erzähl ich Ihnen mal etwas über die
Geschichte des Trikots.
1974 bis 2011 wurde für den Führenden in der Bergwertung ein Grünes Trikot (Maglia
Verde) vergeben. 2012 wurde die Farbe dieses Führungstrikots durch das azurblaue Maglia
Azzurra ersetzt. Punkte gibt es auf den Gipfeln von Bergen beziehungsweise an den
höchsten Punkten von Hügeln. Je länger und schwieriger der Anstieg, desto mehr Punkte
gibt es. Am höchsten Punkt eines Giro gibt es die meisten Punkte. Die Wertung nennt sich
„Cima Coppi“ zu Ehren des ehemaligen Tour de France-Gewinners Fausto Coppi.
Cima Coppi: 21, 15, 9, 5, 3 und 2 und 1 Punkte für die ersten sieben Fahrer
1. Kategorie: 15, 9, 5, 3, 2 und 1 Punkte für die ersten sechs Fahrer
2. Kategorie: 9, 5, 3, 2 und 1 Punkte für die ersten fünf Fahrer
3. Kategorie: 5, 3, 2 und 1 Punkte für die ersten vier Fahrer
4. Kategorie: 3, 2 und 1 Punkte für die ersten drei Fahrer
Einziger deutscher Gewinner ist Fabian Wegmann, der 2004 das Grüne Trikot gewinnen
konnte.
73
Sprintwertung
Der Titelverteidiger aus dem letzten Jahr ist dieses Jahr nicht dabei um seinen Titel zu
verteidigen. Nun ist für andere die Zeit gekommen Tyler Farrar von seinem Thron zu stoßen
und sie werden dafür alles geben.
Neben Namen wir Degenkolb, Viviani oder Demare werden auch Bennati, Nizzolo und Oss
gehandelt um nur einige zu nennen.
Der Führende der Punktewertung erhält seit 2010 das Maglia Rossa (rotes Trikot), bis 2009
das Maglia Ciclamino (Veilchenfarbenes Trikot). Punkte für dieses Klassement kann man bei
der Zielankunft und bei einem Zwischensprint während einer Etappe sammeln.
Für die ersten 15 Fahrer im Ziel einer Etappe werden die Punkte folgendermaßen vergeben:
25, 20, 16, 14, 12, 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1.
Bei den Zwischensprints sind für die ersten sechs Fahrer 8, 6, 4, 3, 2 und 1 Punkte zu holen.
Bei Punktgleichheit entscheidet: Die Anzahl der Etappensiege / Die Anzahl der gewonnenen
Zwischensprints
Degenkolb (SKY)
Viviani (BAR), Demare (CJR)
Bennati (VIN)
74
Gesamtwertung
Die spannendste Frage. Wer wird am Ende Träger des roten Trikots?
Dieses Jahr wird es extrem schwer, denn es geht ein hervorragendes Feld an den Start,
zudem auch der Titelverteidiger Nibali.
Auf jeden Fall muss er auf Froome, Contador, Scarponi, van Garderen und Co. Acht geben.
Der Führende der Gesamteinzelwertung trägt das Maglia Rosa – das italienische Pendant
zum Gelben Trikot der Tour de France. Die Farbgebung lehnt sich an das blass rosafarbene
Papier der Gazzetta dello Sport, dem Veranstalter des Giro, an.
Beim Mannschaftszeitfahren wird die Zeit des fünften Fahrers für das Team gewertet und für
die ersten fünf Fahrer des Teams in die Gesamtwertung übernommen. Die übrigen Fahrer
des Teams werden mit ihrer realen Zeit gewertet.
Auf allen Etappen außer den Zeitfahretappen erhalten die Etappensieger 20, 12 und 8
Sekunden Zeitbonifikation in der Gesamtwertung; die ersten drei der Zwischensprints 6, 4
und 2 Sekunden.
Nibali (CAN)
Froome (SKY)
Contador (MOV)
75
Schlusswort
Liebe Leser von Le Peloton, liebe User der SIM-Gemeinde,
wir, die Redaktion von Le Peloton, haben keine Kosten, Mühen und Zeit gescheut um
ihnen dieses Vorschauheft für den Giro d‘ Italia zu präsentieren. Da wir ja
bekanntermaßen unentgeltlich arbeiten war unser Antrieb Leidenschaft und Liebe für
diesen einmaligen Sport und für diese SIM sowie das Ziel ein wenig von all dem
wiederzugeben, dass uns diese gesamte Community gibt. Der erste Klick wenn man
zu Hause ist geht immer auf die Seite der Cycling Simulation, denn hier gibt es die
unglaublichste Gemeinschaft im Internet. Jeder hilft jedem, einer ist für den anderen
da, jeder packt an wenn es mal brennt, man kann sich einfach auf die anderen
verlassen! Es ist nicht mehr von Interesse wie der Tag war, wie die Laune ist, in der
Box geht immer die Sonne auf, man kann sich mit den nettesten Menschen die man
kennt über Gott und die Welt unterhalten und man weiß Morgen kommen alle
wieder. Für alle diese Menschen, aber auch für uns selber haben wir diese Daten
zusammengetragen, alle Infos geholt die nur möglich waren, zu jedem einzelnen
Manager Kontakt aufgenommen um möglichst viel über die Teams und das Rennen
außerhalb der Etappen zu erfahren und ihnen so viel Hintergrundwissen mitzugeben
wie es nur möglich war. Wir hoffen, dass sie mit Lesen dieses Heftes sehr gut
vorbereitet in die größte Italienische Rundfahrt gehen. Man kann nie die
Geschmäcker aller treffen, lassen sie sich aber versichern dass wir unser
bestmögliches gegeben haben. Jeder der dieses Heft gelesen hat soll am Ende das
Gefühl haben das es keine verlorene Lebenszeit war. Die Redaktion war in den
letzten 2 Wochen immer mit allen möglichen Papieren vollgestopft, teilweise sogar
vollkommen umsortiert und ungefiltert, aber am Ende hat noch jede Passage den
richtigen Ort im Heft gefunden. Ich vermute das die Leute, die noch nie so ein Heft
dieses Umfangs erarbeitet haben nicht im Geringsten ahnen wie viele Artikel am
Ende nicht ins Heft kommen oder sehr stark gekürzt, weil am Ende doch weniger
Seiten zur Verfügung standen als geplant und wie viel Arbeit am Ende für nichts war.
Sie sehen nur das Endprodukt, die Berichte die wir als die besten für das Heft
ausgemacht haben und nicht den vielen produzierten Abfall. Ich hoffe also sie hatten
viel Spaß beim Lesen und der ganze Aufwand hat sich gelohnt, dann können sie sich
sicher sein das wir ihnen im Juli auch ein Tour Vorschau Heft druckfrisch zum Start
servieren werden. Da ich nicht weiß wie viele von ihnen sich noch die Mühe gemacht
haben auch das Schlusswort bis zum Ende zu lesen, mich das aber interessieren
würde bitte ich jeden der diesen Satz noch liest in den Kommentaren eine Bitte für
oder gegen ein Tour Heft zu posten. Ich wünsche ihnen wunderschöne 3 Wochen
Giro d’Italia, sollten sie mal was über das Profil, über ein Team oder einen Fahrer
vergessen haben schlagen sie unser Heft auf.
Ich wünsche ihnen eine schöne Zeit, Maestro
(Chefredakteur), im Namen der gesamten Redaktion