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Lager- & Logistikabläufe mit Microsoft Dynamics™ NAV2017
Bestellbar über: www.spots-bss.com, per Mail unter [email protected]
ISBN-Nr: 978-3-7450-0036-8 – dadurch auch unter amazon.de und epubli.de käuflich zu
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Preis pro Print-Out: 83,00 EUR zzgl. 7% MwSt.
Preis pro “PDF/EBOOK”: 75,00 EUR zzgl. 19% Mwst.
Preis “Bundle”: 1 Print + 1 PDF/EBook = 95,00 EUR inkl. MwSt.
Inhalt ALLGEMEINE INFORMATIONEN .......................................................................................................
Überblick zu diesem Kurs: .....................................................................................................................
1. Allgemeines .........................................................................................................................................
1.1 Zusammenhänge in NAV ............................................................................................................
2. Überblick zur Lager- & Logistikverwaltung .....................................................................................
2.1 Was ist überhaupt ein „Lager“? .................................................................................................
2.2 Lagerortbezeichnungen ..............................................................................................................
2.3 Ein kleines Schaubild eines möglichen „Workflows“ im Lager ..............................................
2.4 Möglicher Aufbau eines Lagerortes ..........................................................................................
3. Einrichtung des Lager- und Logistikmoduls ...................................................................................
3.1 Allgemeine Informationen zur Einrichtung ...............................................................................
3.1.1 Grundsätzliche Einrichtung des Lagers ............................................................................
3.1.2 Grundsätzliche Einrichtung für die Logistik ......................................................................
3.3 Der Lagerort - Einrichtungsparameter und Erklärungen ........................................................
3.3 Erstellen eines neuen Lagerortes ..............................................................................................
3.3.1 Anlage einer neuen Lagerortkarte......................................................................................
3.3.2 Nachdem Sie den Lagerort angelegt haben… .................................................................
3.3.3 Zu guter Letzt: die Lagerbuchung Einrichtung .................................................................
3.4 Ein Überblick zu den unterschiedlichen „Verhaltensweisen“ bei Einstellungen im
Register „Logistik“ ...............................................................................................................................
3.5 Die Artikelkarte – ein Überblick ..................................................................................................
3.5.1 Artikeleinheiten ......................................................................................................................
3.5.2 Artikelattribute .......................................................................................................................
3.5.3 da waren ja noch die Varianten ..........................................................................................
3.5.4 Neu mit NAV2017: eine weitere „Box“ in der Artikelkarte - „Planung“. .........................
3.5.5 „Links“: ....................................................................................................................................
3.5.6 Dimensionen ..........................................................................................................................
3.5.7 Ersatzartikel ...........................................................................................................................
3.5.8 Referenzen ............................................................................................................................
3.5.9 Textbausteine ........................................................................................................................
3.5.10 Übersetzungen ....................................................................................................................
3.5.11 Bild ........................................................................................................................................
3.5.12 Artikelbarcodes ...................................................................................................................
3.5.13 Weitere Einrichtungsparameter zu einem Artikel ..........................................................
3.6 Lagerplätze – Ordnung muss sein ............................................................................................
3.6.1 Ein kleines „Schaubild“ um das Thema „Lagerplatz“ etwas mehr zu verdeutlichen
(Festplatzlager) ...............................................................................................................................
3.6.2 Die Kapazitätsprüfung bei Lagerplätzen ...........................................................................
3.6.3 Einrichtung der Einlagerungsvorlagenkarte (Wichtig für die Dynamik) ........................
3.6.4 Weitere Informationen zu Lagerplätzen ............................................................................
3.6.4.1 Erstellen von Lagerplätzen ..........................................................................................
3.6.4.2 „Wie weiß der Artikel, dass er auf diesem Lagerort gehört?“ Zuordnen von
Artikel zu Lagerplatz ...................................................................................................................
3.6.5 Einrichtung von Zonen (gilt nur für einen dynamischen Lagerort) ................................
3.6.6 Lagerplatzarten (gilt nur für einen dynamischen Lagerort) ............................................
3.6.7 Lagerplatzprioritäten (gilt nur für dynamischen Lagerort) ...............................................
3.6.8 Lagerhilfsmittel (gilt nur für einen dynamischen Lagerort) .............................................
3.6.9 Lagerklassen (gilt nur für dynamischen Lagerort) ...........................................................
3.6.10 Information zu „wie findet das System den bestmöglichen Lagerplatz“
(dynamische Lagerverwaltung) ....................................................................................................
3.6.11 Fazit zum Thema „Lagerplätze“ .......................................................................................
3.7 Erstellen von Lagerplatzinhalten................................................................................................
3.7.1 Automatisierte Erstellung eines Lagerplatzinhaltes durch Zubuchen einer
Einkaufslieferung ............................................................................................................................
3.7.2 Fazit zu „LagerplatzINHALT erstellen“ ..............................................................................
3.8 Zum Schluss… Zusammenfassung zu Kapitel 3 ....................................................................
4. Wareneingänge – Arten der Warenannahme inkl. Einlagerung .................................................
4.1 der einfachste Ablauf: Zugänge direkt aus einem Beleg bzw. Buch-Blatt ..........................
4.1.1 Stornierung eines Wareneingangs bzw. Wareneingangszeile ......................................
4.1.2 Wareneingang über eine eingehende Umlagerung (Umlagerungs-Buch-Blatt und
Umlagerungsauftrag) .....................................................................................................................
4.1.2.1 Umlagerung/Wareneingang mit einem Umlagerungs-Buch-Blatt ..........................
4.1.2.2 Umlagerung/Wareneingang mit Umlagerungsauftrag .............................................
4.1.3 Wareneingang über einen Montageauftrag ......................................................................
4.1.3.1 Stornieren eines Montageauftrages ...........................................................................
4.1.3.2 Zusammenfassung zu Zugängen wie beispielsweise eines lagerbezogenen
Montageauftrages .......................................................................................................................
4.1.4 Wareneingang über eine Istmeldung (Fertigung/Produktion) ........................................
4.2 Ablauf eines Wareneingangs mit einem Lagerort, der „nur“ die Kennung „Einlagerung“
hat (Lagereinlagerung).......................................................................................................................
4.2.1 Erstellen einer Lagereinlagerung aus einem Einkaufsbeleg ..........................................
4.2.2 Erstellen einer Lagereinlagerung aus einem Umlagerungsauftrag (eingehende
Umlagerung) ....................................................................................................................................
4.2.3 Zusammenfassung zum Thema „Lagereinlagerung“ ......................................................
4.3 Verwenden eines Lagerortes mit der Kennzeichnung „Wareneingang“ ..............................
4.3.1 Erstellen und Bearbeiten eines Wareneingangsbeleges direkt über eine
Einkaufsbestellung .........................................................................................................................
4.3.1.1 Erstellen eines Wareneingangsbeleges durch Abruf von freigegebenen
Bestellungen ................................................................................................................................
4.3.2 Erstellen eines Wareneingangsbeleges für einen Umlagerungsauftrag (eingehende
Umlagerung). ...................................................................................................................................
4.4 Dynamische Lagerverwaltung – Teil 1 – gesteuerte Einlagerung ........................................
5. Zuordnung – „Rampendreher“ (= „Cross-docking“) ......................................................................
5.1 Ablauf einer „Zuordnung“ ............................................................................................................
6. Warenausgänge – Arten der Auslieferung/Ausbuchens ..............................................................
6.1 Allgemeine Informationen rund um das Thema „Warenausgang“ .......................................
6.2 Die einfachsten „Wege“ einer Abgangsbuchung: das Artikel-Buch-Blatt und das
Buchen der Verkaufslieferung direkt aus einem Auftrag ..............................................................
6.2.1 Abgangsbuchung mithilfe eines Artikel Buch-Blattes ......................................................
6.2.2 Buchen eines „normalen“ Verkaufsvorgangs mit einem „nicht-logistikpflichtigen“
Lagerort ............................................................................................................................................
6.3 Ablauf eines Verkaufsvorgangs inkl. Lagerort mit Kennzeichnung „Kommissionierung“
(= Lagerkommissionierung) ..............................................................................................................
6.4 Ablauf eines Verkaufsvorgangs inkl. Lagerort mit Warenausgangs- und
Lagerplatzpflicht ..................................................................................................................................
6.5 Dynamische (chaotische) Lagerverwaltung – Ablauf mit einem Verkaufsauftrag – Teil 2
6.5.1 Dynamische Lagerverwaltung – Gebindeanbruch – ein weiteres Beispiel mit einem
Verkaufsauftrag ...............................................................................................................................
7. Interne Abläufe in Lager & Logistik..................................................................................................
7.1 Arbeiten mit einem Artikel Buch-Blatt (Lager) .........................................................................
7.2 Umlagern von Artikeln zwischen Lagerorten/-plätzen mithilfe eines Umlagerungs-Buch-
Blattes (Lager) .....................................................................................................................................
7.3 Umlagern von Artikeln zwischen Zonen/Lagerplätzen (Dynamik) ........................................
7.4 Auffüllen von Lagerplätzen (Dynamik) ......................................................................................
7.5 Blockieren von Lagerplätzen bzw. Lagerplatzinhalten (Dynamik) ........................................
7.6 Ablauf einer internen Einlagerung & Kommissionierung (Dynamik) ....................................
7.7. Integration mit der Produktion (Dynamik) ................................................................................
7.8. Inventur und das Inventur Buch-Blatt (Lager & Dynamik) ....................................................
7.8.1 Inventur Buch-Blatt („normales“ Lager – mit oder ohne Lagerplatz) ............................
7.8.2 Der Inventurauftrag und -erfassung ...................................................................................
7.8.2.1. Mobile Erfassung von Daten ......................................................................................
7.8.2.2 Fazit zum Inventurauftrag und der -erfassung ..........................................................
7.8.3 Inventur mit einem „dynamischen“ Lagerort .....................................................................
7.8.3.1 Das Logistik Inventur Buch-Blatt & zyklische (= permanente) Inventur ................
7.9 Das Neubewertungs Buch-Blatt (Lager) ...................................................................................
7.10 Und da war noch eines… das Logistik Artikel Buch-Blatt ...................................................
7.11 Fazit zu den diversen internen Vorgängen ............................................................................
8. Überblick zum Thema „Artikelverfolgung“ ......................................................................................
8.1 Die Artikelverfolgungskarte .........................................................................................................
8.2 Beispielablauf: Wareneingang eines neuen Gerätes .............................................................
8.2.1 Zugang über einen „wareneingangspflichtigen“ Lagerort ...............................................
8.2.2 Wareneingangs des neuen Artikels auf einem dynamischen Lagerort ........................
8.3 Beispielablauf Warenausgang mit einem Seriennr.-pflichtigen Artikel ................................
9. Lagerhaltungsdaten zu Artikeln .......................................................................................................
9.1 Erstellen von Lagerhaltungsdaten .............................................................................................
9.2 Bearbeiten einer Lagerhaltungsdatenkarte ..............................................................................
9.3 Auswirkung der Lagerhaltungsdaten ........................................................................................
10. Terminologie .....................................................................................................................................
11. Abkürzungen & Fachbegriffe kurz erklärt .....................................................................................
Tipps – interessante Partner für Sie: ...................................................................................................
Das bietet SPOTS-BSS UG (haftungsbeschränkt) ...........................................................................
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Dauer des Kurses:
Die Dauer dieses Kurses ist mit 2 Tagen geplant. Bei Bedarf kann diese Kursdauer
aber angepasst werden.
Datumsangaben:
In den Bildschirmfotos werden die Datumsangaben im europäischen Format ange-
zeigt. Verwendet wird bei dieser Unterlage ein gültiges Arbeitsdatum des „CRONUS“
Mandanten.
Daten zur Demonstration:
Als Grundlage wurde eine CRONUS-Datenbank der Version Microsoft Dynamics™
NAV 2017 verwendet. (Build-Nr.: 10.0.16996.0)
Lizenzinformation:
Idealerweise nutzen Sie die „Extended“ (auch als „advanced“) bekannte User-Lizenz.
Bei Verwendung einer CRONUS-Datenbank kann selbstverständlich auch die mitge-
lieferte Cronus-Lizenz für diese Schulung verwendet werden.
Weitere Informationen:
Diese Unterlage beinhaltet folgende Informationen NICHT:
- Branchenspezifische Entwicklungen
- Projektspezifische Entwicklungen
- Projektspezifische Auswertungs“werkzeuge“ (z.B. JetReports)
Quellen/Informationen zu den hier verwendeten Texten:
Wurden Textpassagen aus anderen Dokumenten/Grundlagen übernommen,
sind diese explizit durch eine entsprechende Quellenangabe gekennzeichnet.
Das Gleiche gilt für Informationen, die beispielsweise von „wikipedia.de“ stammen.
Des Weiteren sind einige Informationen direkt aus der Online Hilfe von Microsoft
Dynamics™ NAV2017.
Überblick zu diesem Kurs:
Bevor Sie mit diesem Kurs beginnen, sollten auf Ihrem Rechner „Microsoft Dynamics™
NAV2017“ installiert und die notwendige Lizenz hinterlegt sein.
In den nachfolgenden Kapiteln erhalten Sie einen Ein- und Überblick zu folgenden
Bereichen:
Allgemeines
Überblick zur Lager- & Logistikverwaltung
Einrichtung des Lager- & Logistikmoduls
Ein Überblick zu den verschiedensten „Verhaltensweisen“
Die Artikelkarte – Stammdaten
Verschiedenste Konstellationen
Interne Abläufe in einem Lager
Überblick zum Thema „Artikelverfolgung“
Lagerhaltungsdaten
Zielgruppe:
Dieser Kurs ist für alle interessierten Anwender aus dem Lager- und Logistikbereich
gedacht, sowie für alle Kolleginnen und Kollegen die diesen Bereich administrieren
müssen.
Voraussetzungen für diesen Kurs:
Umgang mit dem PC
Grundkurs zum Thema „Microsoft Dynamics™ NAV2017“
Kursziele:
Alle Teilnehmer erhaltenen einen praxisnahen Ein- und Überblick zu diesem Modul.
1. Allgemeines
Sehr geehrte Damen und Herren!
Herzlich Willkommen zum Workshop „Lager- & Logistikabläufe mit
Microsoft Dynamics™ NAV2017“!
Ich freue mich sehr, Sie zu diesem besonderen Workshop zu begrüßen
– sei es persönlich oder „nur“ durch diese Unterlage.
Dieses Handbuch soll Sie bei den ersten Schritten in NAV2017
unterstützen - und hier speziell rund um das Thema „Lager und Logistik“.
Während des Workshops (bzw. innerhalb dieser Unterlage) werde ich Sie immer wieder auf
die Praxis hinweisen. Schließlich sollen Sie ja Ihre Prozesse mithilfe von NAV abbilden
können. Leider kann ich hier nicht auf jeden einzelnen Ablauf so eingehen, wie Sie es vielleicht
gerade benötigen – aber mein Team und ich stehen Ihnen selbstverständlich gerne bei Fragen
zur Verfügung.
Wie Sie vielleicht schon gehört haben, handelt es sich bei Microsoft Dynamics™ NAV2017 um
ein sogenanntes „Warenwirtschaftssystem“ – auch „ERP-System“ genannt. Anders als bei
vielen ähnlichen Softwarepaketen ist aber das HERZ von NAV die Finanzbuchhaltung. Das
bedeutet für Sie als Anwender: jeder(!) Buchungsvorgang hat direkt bzw. indirekt Einfluss auf
die Finanzbuchhaltung.
Guten Tag – ich bin „SPOTSi Schlau“
„SPOTSi Schlau“ begleitet Sie durch die verschiedenen Themen und verweist
an der einen oder anderen Stelle auf besondere Details.
Was ist ein Buchungsvorgang?
„Buchungsvorgang“ bzw. „Buchen“ in NAV2017 bedeutet, dass Sie eine
bestimmte Prozesskette anstoßen – beispielsweise die Lieferung oder die
Rechnung. Es gibt zudem noch den Begriff „Registrieren“ in der Logistik.
Nur: eine Registrierung ist NICHT zwangsläufig mit einer Buchung gleich zu
setzen!
Im Fall einer Buchung finden im Normalfall immer ein bestands- und eine
wertmäßige Änderung im Lager statt (beispielsweise bei einem Ein- oder
Verkauf).
Die Registrierung finden Sie in dem Logistikpart. Zum Verständnis: die Logistik
ist an das Lagermodul „angehängt“. Das heißt: mithilfe der Logistik können Sie
Themen wie Wareneingang und -ausgang für Sie optimaler nutzen. Der
eigentliche Kern in diesem Modul ist aber der Lagerbereich.
1.1 Zusammenhänge in NAV
Wie Sie anhand dieses Beispiels sehen können, hängt in NAV „irgendwie“ alles immer
zusammen – darüber sollten Sie sich bitte im Klaren sein. Letztendlich hinterlässt also jede
Buchung bzw. jeder Vorgang seine „Spuren“ – was bei einer solchen Datenbank auch gewollt
ist.
Denn nur dann können beispielsweise Auswertungen und Statistiken tatsächlich auch
„greifen“…
Finanzbuchhaltung
(Sachkonten -
„gekoppelt“ über die
Buchungsgruppen)
Buchungsvorgänge direkt in der
Finanzbuchhaltung – wie z.B.
„Miete“, „Versicherung“, etc. =
direktes Buchen auf Sachkonten =
Sachposten
Vereinnahmung von Waren z.B. durch
Buchen von Einkaufslieferungen,
Verkaufsrücknahmen und
entsprechende Rechnungen bzw.
Gutschriften = Bilden von Kreditoren-
posten, detaillierten Kred.-Posten,
MwSt.-Posten, Sachposten &
Wertposten
Verkaufen von Waren und
Dienstleistungen – Buchen von
Verkaufslieferungen, -rechnungen, -
gutschriften etc.
= Bilden von Debitorenposten,
detaillierten Deb.-Posten, MwSt.-
Posten, Sachposten, Wertposten, etc.
Lager = Buchen von Warenein- und –
ausgängen, Umlagerungen,
Inventuren, interne Lagerabläufe, etc
= Bilden von Artikel- & Wertposten
Montage & Produktion – eigene
Herstellung von Artikeln
Buchen = Bilden von Artikel-, Wert-
und Ressourcenposten sowie
Kapazitätsposten.
Gut zu wissen:
In einer NAV-Datenbank wird jeder buchungsrelevante Vorgang in
sogenannten „Postentabellen“ gespeichert. Anders gesagt: jeder einzelne
Buchungsvorgang ergibt einen oder mehrere Posten. Und diese Posten
wiederum dienen als Grundlage für Auswertungen, Analysen und Berichte, etc.
Dadurch ist jeder Vorgang so transparent wie möglich gehalten und kann über
die Posten nachvollzogen werden.
3.4 Ein Überblick zu den unterschiedlichen „Verhaltensweisen“ bei
Einstellungen im Register „Logistik“
Um Ihnen zunächst einmal einen kleinen Überblick zu verschaffen, „wie verhält sich das
System, wenn…“, hier eine (hoffentlich) hilfreiche Liste für Sie:
Einstellung Belege Beziehung
Einlagerung erford. Lagereinlagerung Eine Bestellung = Ein
Lagereinlagerungsbeleg
(1:1)
Wareneingang erford.
Wareneingang Mehrere Bestellungen können auf
einem Wareneingangsbeleg
zusammengefasst werden
EINSTUFIG
(N:1)
Wareneingang erford.
Einlagerung erford.
Wareneingang
Einlagerung
Mehrere Bestellungen können auf
einem Wareneingangsbeleg und
einem Einlagerungsbeleg
zusammengefasst werden
ZWEISTUFIG*
(N:1)
Kommission. erford. Lagerkommis-
sionierung
Ein Auftrag = Ein Lagerkommiss.-
beleg
(1:1)
Warenausgang erford.
Warenausgang Mehrere Aufträge können auf
einem Warenausgangsbeleg
zusammengefasst werden
EINSTUFIG
(N:1)
Warenausgang erford.
Kommission. erford.
Warenausgang
Kommissionierung
Mehrere Aufträge können auf
einem Warenausgangsbeleg und
einem Kommissionierbeleg
zusammengefasst werden
ZWEISTUFIG*
(N:1)
HINWEIS: die Zusammenfassung kann unter der Voraussetzung funktionieren, wenn in den
Einkaufs- oder Verkaufsbelegzeilen der gleiche Lagerort steht.
* Zweistufig bedeutet, dass beispielsweise beim Wareneingang die Ware zunächst im
Wareneingangsbeleg „eingebucht“ – dann aus dem Wareneingangsbeleg eine Einlagerung
erzeugt (oder via Einlagerungsvorschlag – Abrufen der freigegebenen Wareneingänge –
Erstellen Einlagerungen) – und erst NACH Registrierung des Einlagerungsbeleges die Ware
für die weiteren Prozessabläufe zur Verfügung stehen.
3.5 Die Artikelkarte – ein Überblick
Bevor wir jetzt mit den unterschiedlichsten Einrichtungen im Lager selbst fortfahren, hier ein
kleiner Ausflug zum „Artikel“ selbst.
In der Artikelkarte werden und müssen einige Parameter grundsätzlich mitgegeben werden –
damit ein durchgängiger Prozess – auch und vor allem im Lager- und Logistikbereich
reibungslos funktionieren kann.
Damit Sie einen Ein- und Überblick zu den verschiedenen Feldern in der Artikelkarte
bekommen, finden Sie auf den nächsten Seiten die entsprechenden Erklärungen. Als Beispiel
nehmen wir die Artikelkarte „70000“ (Seitenwand). Um diesen Artikel aufzurufen, klicken Sie
im Lagermenü bitte auf „Planung & Ausführung“ – „Artikel“.
Sie gelangen zunächst in die „Artikelübersicht“:
Drücken Sie die Tastenkombination „STRG + F“ – das Suchfenster öffnet sich. Achten Sie
darauf, dass im Feld „Zeile suchen mit“ die Option „Nr.“ ausgewählt ist. Im Feld
„Übereinstimmungen“ hinterlegen Sie „70000“. Klicken Sie auf Weitersuchen.
Sobald Sie den Artikel gefunden haben, können Sie das Suchfenster wieder schließen. Öffnen
Sie die Stammdatenkarte mit einem Doppelklick.
Gut zu wissen:
Sie können bestimmte Datensätze wie beispielsweise „Artikel“ sowohl im
„Bearbeitenmodus“ wie im „Ansichtsmodus“ öffnen. Der Vorteil des „An-
sichtsmodus“: hier gilt „nur gucken“ – das bedeutet: ein versehentliches
Überschreiben von Inhalten ist damit ausgeschlossen. Nur im „Bearbeiten-
modus“ ist eine Änderung einer bestehenden Stammdatenkarte möglich!
Ansicht der Artikelkarte:
Wie Sie anhand dieses Bildschirmausschnittes sehen können, besteht die Stammdatenkarte
aus mehreren Registern (den sogenannten „FastTabs“), Info- & Factboxes für Links, Attribute
und mehr und über das Menüband einige Reiter mit weiteren Funktionen.
Um die diversen Felder in einer solchen Stammdatenkarte kennen zu lernen, folgen nun je
Register entsprechende Erläuterungen. Wenn Sie innerhalb eines Registers auf den Punkt
„Mehr Felder anzeigen“ klicken (sofern sichtbar) – können Sie durch einen Klick den Inhalt des
Registers noch erweitern.
Register „Allgemein“ (alle Felder eingeblendet):
Feldname Erläuterung
Nr. Bei Neu-Anlage eines Artikels vergeben Sie entweder
manuell eine Artikelnummer* oder lassen sich aufgrund
der vordefinierten Nummernserie automatisiert einen
Artikel vorschlagen.
Beschreibung Tragen Sie hier die Artikelbezeichnung ein (es gibt
standardmäßig im Hintergrund das Feld „Beschreibung 2“
– sollten Sie dieses Feld benötigen, bitten Sie einen
Anwendungsentwickler dieses Feld hier einzublenden).
Gesperrt Häkchenfeld: setzen Sie hier ein Häkchen, wenn dieser
Artikel nicht mehr verwendet werden soll. (Tipp: in diesem
Fall sollte vorher sichergestellt werden, dass dieser Artikel
in keinem offenen Beleg, in einer Stückliste oder
ähnlichem noch „drinhängt“).
Art NEU mit NAV2017 (jetzt eingeblendet): hier können Sie
entscheiden, ob es sich um einen „echten“ Artikel (=
Lagerbestand) oder einen „unechten“ Artikel (= Service)
handelt
Feldname Erläuterung
Basiseinheitencode Hinterlegen Sie hier die kleinstmögliche Einheit, in der
dieser Artikel an Lager liegen kann. Beachten Sie bitte:
dies ist eines der wichtigsten Felder der Artikelkarte und
kann nach der ersten Buchung NICHT mehr verändert
werden!
Hier hängt unter anderem auch die Wertermittlung eines
Artikels dran!
Die „Menge“ bei der Basiseinheit ist IMMER 1.
Korrigiert am Datumsfeld: speichert das Datum, an dem eine
Stammdatenkarte geändert wurde
GTIN Global Trade Item Number: sofern Ihnen diese Nummer
bekannt ist, tragen Sie diese hier ein.
Gut zu wissen:
*Die Vergabe der Artikelnummer:
Dieser Punkt ist bei vielen Kunden oft ein „Schmerzpunkt“. Die Entscheidung,
ob die Nummer manuell vergeben werden muss oder automatisiert vergeben
werden kann, ist individuell und von Unternehmen zu Unternehmen
verschieden.
Es gibt für beide Varianten „Für“ und „Wider“ – daher sollte vor Echtstart Ihres
Live-Systems diese Frage unbedingt geklärt werden.
Es besteht auch bei der automatisierten Vergabe von Nummern die
Möglichkeit unterschiedliche Artikelnummern durch das System vergeben zu
lassen. Dazu müssen die verschiedenen Nummernserien für Artikel einmal
hinterlegt und mit einer dieser Nummernserien „verbunden“ werden. Diese
„Hauptnummernserie“ wird in der Lagereinrichtung – Register „Nummernserie“
– „Artikel“ einmal zugewiesen.
Bei Neu-Erstellung einer Stammdatenkarte drücken Sie STRG + N und klicken
dann auf die „drei Pünktchen“ (NAV-Deutsch: Assist Button) neben dem Feld
„Nr.“ – Sie sehen als nächstes eine Liste aller vorhandenen
Artikelnummernserien. Wählen Sie per Klick diejenige aus, die Sie jetzt
anwenden möchten.
4. Wareneingänge – Arten der Warenannahme inkl.
Einlagerung
In diesem Kapitel werden folgende Punkte behandelt:
▪ Annehmen und Einlagern der Artikel in verschiedenen Lagerbereichen und
Lagerkonstellationen
▪ Stornieren von gebuchten Eingängen
Die Warenannahme (= Wareneingang) stellt sicher, dass Artikel in ausreichender Menge und
Qualität zur Verfügung stehen.
Dieses Kapitel zeigt anhand verschiedener Fallbeispiele mögliche Abläufe bei einem Zugang.
Was verstehen wir unter „Wareneingang“?
➢ Einkaufsbestellung
➢ Eingehende Umlagerung
➢ Verkaufsrücknahmen
➢ Zubuchen über einen Montageauftrag
➢ Istmeldung eines Fertigungsauftrags
➢ Interne Lagerprozesse – Zugänge mittels Artikel- oder Inventur-Buch-Blatt
Mithilfe von Microsoft Dynamics™ NAV2017 haben Sie die Möglichkeit Ihre Warenannahme
so zu strukturieren, dass ein reibungsloser und effizienter Weg möglich ist. Welche Ein-
richtungsmöglichkeiten Ihnen zur Verfügung stehen haben Sie ja in den voran gegangenen
Kapiteln bereits kennengelernt.
Zwecks besserer Nachvollziehbarkeit der genannten Beispiele – die alle im CRONUS nach-
gestellt wurden – habe ich Anfang jedes Ablaufs den Lagerort und den bzw. die
entsprechenden Artikel angegeben.
Da der Punkt „Artikelverfolgung“ in jeder Konstellation der Zugangsbuchungen ein Thema sein
kann, werde ich auch dazu einen Artikel mit dieser „Pflicht“ dazu nehmen.
4.1 der einfachste Ablauf: Zugänge direkt aus einem Beleg bzw. Buch-Blatt
Verwendeter Lagerort: Silber Kennzeichen: „nur“ Lagerplatz notwendig
Verwendete Artikel: 80206 (Webcam) und 80102-T (Monitor) – mit Seriennr.-Pflicht
Bevor wir „loslegen“ prüfen Sie bitte zunächst die Einstellungen betreffs der Artikelverfolgung
bei dem Artikel „80102-T“. Wechseln Sie dazu im Lagermenü zunächst auf den Punkt „Planung
& Ausführung“ – „Artikel“. Sobald sich die Artikelübersicht geöffnet hat, suchen Sie bitte nach
dem Artikel mit der Nummer 80102-T.
Öffnen Sie die Stammdatenkarte und klicken Sie auf das Register „Artikelverfolgung“:
Klicken Sie bitte auf den kleinen „Drop-Down-Pfeil“ rechts – es werden Ihnen alle vorhandenen
Artikelverfolgungscodes angezeigt.
Klicken Sie auf den Punkt „Erweitert“ – Sie
gelangen zunächst in die
„Artikelverfolgungsübersicht“.
In dieser Übersicht (achten Sie bitte darauf,
dass „SNALLE“ markiert ist) klicken Sie jetzt auf
das Symbol „Bearbeiten“.
Ansicht der Artikelverfolgungskarte „SNALLE“:
In dieser Artikelverfolgungskarte finden Sie unter dem Register „Seriennr.“ mehrere Felder die
angehakt sind. Bitte prüfen Sie, ob das Häkchen im Feld „Seriennr.-Verf. Lager“ gesetzt ist.
Sollte dies nicht der Fall sein, setzen Sie das Häkchen bitte ein.
Dieses Häkchen ist enorm wichtig – gerade in Zusammenhang mit dem Thema „Lagerplatz“
– ansonsten kann es passieren, dass beim Zubuchen eines solchen Artikels die
Seriennummern nicht mit in den Lagerplatzposten übernommen wird. Und das kann
spätestens beim Abbuchen zu Problemen führen.
Sobald Sie dieses Häkchen gesetzt haben, können Sie die geöffneten „Fenster“ wieder
schließen.
Zurück zu unserem Beispiel – hier der Vorgang:
Wechseln Sie bitte in den „Einkauf“ und dort in die „Bestellungsabwicklung“. Klicken Sie auf
„Bestellungen“ und erstellen Sie einen neuen Einkaufsbeleg für den Lieferanten „Elektronik
Service GmbH“ (Kreditorennr. 50000). Tragen Sie in den Zeilen bitte folgendes ein:
• Art: Artikel
• Nr.: 80206 (Webcam) Menge: 10 (Stück)
• Nr.: 80102-T (Monitor) Menge: 2 (Stück)
• Lagerort: in beiden Fällen „SILBER“
• Lagerplatz: S-01-0002
Ansicht der Bestellung:
Sobald die Lieferung angekommen ist, haben Sie in dem Bestellbeleg die Option, die
Lieferscheinnummer im Feld „Kred.-Lieferungsnr.“ zu hinterlegen.
Geben Sie für unseren Beispielfall bitte die Nummer LS19-1020 ein.
Bevor wir jetzt die Lieferung direkt einbuchen können, müssen wir zunächst die
Seriennummern für die beiden Monitore zuweisen. Setzen Sie Ihren Cursor bitte auf die zweite
Zeile und klicken Sie im Register „Zeilen“ auf „Zeile“.
In dem jetzt gezeigten Kontextmenü wählen per Mausklick den Punkt
„Artikelverfolgungszeilen“. Es öffnet sich folgende Maske:
Sie haben jetzt die Wahl, ob Sie die beiden Seriennummern manuell eingeben in dem Sie in
das Feld „Seriennr.“ klicken und dort pro Gerät die Seriennummer eintragen. Oder aber Sie
wechseln im Menüband auf den Reiter „AKTIONEN“ und klicken dort auf das Symbol
„Benutzerdef. Seriennr. erstellen“.
Unterhalb des Menübandes sehen Sie immer die genaue Anzahl der bestellten Menge. Im
Gegensatz zu „Chargen“ benötigen Sie pro Gerät (bzw. seriennr.-pflichtigen Artikel) eine Zeile
mit der jeweils korrekten Seriennummer.
In der Praxis ist es heute zumeist so, dass unsere Anwender die Seriennr. entweder
„abscannen“ (das System trägt in dem Fall die Nummer des Gerätes dann automatisch in der
Artikelverfolgungskartenzeile ein) oder manuell die Seriennummer des Gerätes einfügen.
Der Grund: in solchen Fällen wird im Normalfall immer die Seriennummer des Herstellers
übernommen (das gilt übrigens ebenso für die Chargennummern).
Für unseren Beispielfall nutzen wir jetzt die Funktion „Benutzerdef. Seriennr. erstellen“ –
klicken Sie bitte auf dieses Symbol.
Hinweis:
Damit in NAV Seriennummern und Chargennummern gescannt werden können,
sind in unserer Lösung Anpassungen notwendig. Sprechen Sie bitte Ihren für
Sie zuständigen Projektleiter an und lassen Sie sich dazu beraten!
Ein weiteres Fenster wird geöffnet:
Im Feld „Benutzerdef. Seriennr.“ geben Sie jetzt die erste Nummer vor – zum Beispiel „SN-01-
001“.
Im Feld „Erhöhung“ hinterlegen Sie beispielsweise eine „1“ – damit „weiß“ das System, dass
die Seriennummer immer in „Einser-Schritten“ erhöht werden muss. Und zwar so viele
Seriennummer wie im Feld „Menge zu erstellen“ vorgegeben ist.
Klicken Sie auf „OK“.
Das System hat für beide Monitore eine Seriennummer erstellt und eingetragen. Klicken Sie
bitte auf „OK“ um diese Maske wieder zu verlassen.
Zurück in der Bestellung können wir jetzt die Lieferung einbuchen. Klicken Sie dazu bitte im
Menüband auf das Symbol „Buchen“ und wählen Sie als „Option“ bitte „Liefern“ aus. Bestätigen
Sie die Abfragemeldung mit Klick auf „OK“.
Sehen wir uns einmal an, wie die Artikel- und Lagerplatzposten zu diesem Fall aussehen.
Wechseln Sie bitte in das Lagermenü und rufen Sie dort „Planung & Ausführung“ – „Artikel“
auf. Suchen Sie bitte nach dem Artikel „80102-T“ und öffnen Sie die Artikelkarte.
6.2.2 Buchen eines „normalen“ Verkaufsvorgangs mit einem „nicht-
logistikpflichtigen“ Lagerort
Verwendeter Lagerort: „SILBER“ Artikel-Nr.: 80102-T (Monitor)
Bitte prüfen Sie zunächst über die Artikelposten, ob Sie von diesem Artikel noch 1 Stück auf
dem Lager „Silber“ zur Verfügung haben.
Dieser Artikel ist „Seriennr.-pflichtig“ – das bedeutet, bevor wir den Warenausgang buchen
können, müssen wir in diesem Fall eine Seriennummer auswählen.
Um mit unserer Übung zu beginnen, wechseln Sie bitte zunächst in den Modulbereich „Verkauf
& Marketing“ – „Auftragsabwicklung“. Klicken Sie auf „Aufträge“, in der Auftragsübersicht
„angekommen“, erstellen Sie mit STRG + N (alternativ klicken Sie auf das Symbol „NEU“)
einen neuen Verkaufsbeleg.
Nehmen wir an, Ihr Kunde „Der Geräteladen“ (Debitorennr. = 62000) hat 1 Stück von dem
Artikel 80102-T bei Ihnen bestellt.
Tragen Sie bitte im Feld „Verk. an Deb.-Nr.“ die genannte Kundennummer ein. In der
Auftragszeile wählen Sie bitte im Feld „Art“ = Artikel. Im Feld „Nr.“ wählen Sie „80102-T“ aus.
Achten Sie bitte auf den Lagerort – hier sollten Sie jetzt „SILBER“ auswählen.
So sollte Ihr Verkaufsauftrag aussehen:
Da der Lagerort „Silber“ ein Häkchen im Feld „Lagerplatz notwendig“ hat, hat das System
dieses Feld (auch wenn Sie es jetzt nicht sehen können) bereits entsprechend vorbelegt.
Blenden Sie sich bitte in dem Register „Zeilen“ die Spalte „Lagerplatzcode“ ein.
Um jetzt die Seriennummer auszuwählen, klicken Sie im Register „Zeilen“ bitte auf
„Funktionen“ und dann auf „Verknüpfte Informationen“. In dem Kontextmenü öffnen Sie per
Mausklick den Punkt „Artikelverfolgungszeilen“ (STRG + UMSCH + I):
Es öffnet sich die „Artikelverfolgungsmaske“:
Im Gegensatz zum Wareneingang brauchen Sie hier eine vorhandene Seriennummer „nur“
auszuwählen. Klicken Sie dazu in dem Feld auf die „drei Pünktchen“ (= Assist Button). Das
System öffnet eine Liste aller vorhandenen Seriennummern. Achten Sie in dieser Auflistung
bitte auch immer auf die Felder „Total verfügbare Menge“ und „Lagerplatzinhalt“.
Hier zeigt Ihnen das System immer an, ob die gewünschte Seriennummer tatsächlich noch
vorhanden wäre. Hat ein anderer Anwender die gleiche Seriennummer in einem anderen
Beleg bereits hinterlegt, würde hier in den Feldern eine „0“ bzw. „-1“ stehen.
Wenn Sie dann wissen möchten, in welchem Beleg diese Artikelverfolgung steckt, genügt ein
Klick in das Feld „Total angeforderte Menge“ und das System verlinkt Sie dann in eine
Übersicht der Belegzeilen, in dem diese Artikelverfolgungsnummer eingetragen wurde.
In meinem Fall steht nur noch eine Seriennummer zur Verfügung. Per Mausklick übernehmen
Sie bitte (ich hoffe, Sie haben noch ein Gerät) in die Artikelverfolgungsmaske.
Ansicht der Artikelverfolgungsmaske:
So sollte es nach der Übernahme der Seriennummer aussehen. Schließen Sie diese Ansicht
durch Klick auf „OK“ bzw. drücken der ESC-Taste.
Zurück in dem Verkaufsauftrag, (nur zur Information: wir „springen“ hier gedanklich immer
zeitlich nach vorne. Natürlich hätte man vor Zuweisung zunächst eine Auftragsbestätigung an
den Kunden geschickt… nur das erspare ich Ihnen, denn es geht uns ja primär um die
lagerrelevanten Vorgänge.) kommt jetzt der Moment der „Lieferung“ – also des
„Warenausgangs“.
Klicken Sie bitte im Menüband auf das Symbol „Buchen“ (im „echten Leben“ Buchen &
Senden):
Gut zu wissen:
In der Praxis erfolgt das Zuweisen einer Artikelverfolgung – sei es eine
Seriennummer oder eine Charge (mit oder ohne Ablaufdatum) im Normalfall
stets durch den Lagermitarbeiter/der Lagermitarbeiterin. Denn nur diese
Kollegen haben das Gerät/Produkt auch tatsächlich in der Hand.
Es erscheint zunächst ein kleines Dialogfenster:
Wählen Sie die Option „Liefern“ aus und bestätigen Sie
durch Klick auf „OK“.
Nach Durchführung der Buchungsroutine, hat sich die Auftragszeile etwas verändert:
Das Feld „Menge geliefert“ ist jetzt gefüllt – dadurch kann der zuständige Verkäufer sofort
erkennen, dass die Lieferung der Ware bereits gebucht wurde (zumindest systemtechnisch).
Nach erfolgreicher Buchung hat das System folgendes durchgeführt:
➢ Bestands- und wertmäßige Veränderung im Lagerort „SILBER“ = Abgangsbuchung
wurde durchgeführt (= Artikel- und Wertposten wurden erstellt)
➢ In diesem Fall wurde zudem ein sogenannter „Artikelverfolgungsposten“ gebildet –
Dokumentation der abgegangenen Seriennummer (gewährleistet für Sie die
Nachverfolgbarkeit)
➢ Des Weiteren gibt es einen „Lagerplatzposten“, da „Silber“ eine Lagerplatzpflicht hat.
➢ Es gibt einen gebuchten Verkaufslieferschein – der in der Praxis mit ausgedruckt oder
per E-Mail an den Kunden geschickt wird.
➢ Die Auftragszeile – wie oben gut zu sehen – wurde geändert: das Feld „Zu liefern“
wurde geleert und das Feld „Menge geliefert“ wurde gesetzt.
Um diesen Vorgang jetzt komplett abzuschließen, klicken Sie bitte erneut auf „BUCHEN“ und
wählen Sie dieses Mal „Fakturieren“ aus. Bestätigen Sie mit OK – die Buchungsroutine wird
nochmals durchgeführt.
Sobald Sie die Fakturierung durchgeführt haben, wird der Auftrag „gelöscht“ bzw. in das
„Archiv verschoben“ (sofern die Archivierung im Verkaufsmodul aktiviert wurde).
Gut zu wissen:
Solange ein Auftrag „nur“ geliefert aber noch nicht fakturiert wurde, ist ein
Lieferscheinstorno unter bestimmten Voraussetzungen noch möglich. Sollte es
sich um einen größeren Auftrag handeln, bei dem schon Teillieferungen und -
fakturierungen stattgefunden haben, ist ein Lieferscheinstorno zum Beispiel
NICHT mehr möglich!
Folgendes passiert bei der Fakturierung:
➢ Die Artikel- und Wertposten wurden auf „fakturiert“ gesetzt.
➢ Im Wertposten wurde der Einstandsbetrag von „erwarteter Einstandsbetrag“ in
„tatsächlicher Einstandsbetrag“ umgewandelt. (= quasi wurde erst jetzt die „echte“
Wertminderung dadurch dokumentiert).
➢ Eine gebuchte Verkaufsrechnung wurde erzeugt. Dazu hat das System weitere
Einträge in verschieden Postentabellen geschrieben:
o Debitorenposten
o Detaillierte Debitorenposten
o Umsatzsteuerposten
o Sachposten
➢ Vor dem Löschen bzw. Archivieren des Auftrages wurde die Zeile nochmals
aktualisiert: das Feld „zu fakturieren“ wurde geleert, das Feld „Menge fakturiert“ wurde
mit der Menge versehen.
➢ Das Feld „Restauftragsmenge“ ist jetzt „0“. (das ist ein Feld im „Hintergrund“).
➢ Der Auftrag wurde „gelöscht“ bzw. „archiviert“.
6.3 Ablauf eines Verkaufsvorgangs inkl. Lagerort mit Kennzeichnung
„Kommissionierung“ (= Lagerkommissionierung)
In früheren NAV-Versionen – als es das Thema „Logistik“ in der heutigen Form noch nicht gab
– hatten einige NAV-Kunden die Funktionalität der sogenannten „Packzettel“ (auch „Pickzettel“
genannt) in ihrer Lösung. Das bedeutet: die NAV-Anwender konnten bereits damals in einer
NAVISION® Financials 2.x Lösung einen Lagerbeleg aus einem Verkaufsauftrag heraus
erstellen und im Lager als eigenen Beleg nutzen.
Das hieß damals aber auch: 1 Verkaufsauftrag – 1 Packzettel. Eine vergleichbare Möglichkeit
haben wir auch noch heute: die Lagerkommissionierung. Es handelt sich bei dieser Variante
nach wir vor um eine 1:1-Beziehung zwischen einem Verkaufs- und einem Lagerbeleg.
Im Gegensatz dazu ist die Option „Warenausgang“ eine n:1-Beziehung = mehrere
Verkaufsaufträge können in einem Warenausgangsbeleg zusammengefasst werden.
Wie funktioniert das Thema „Lagerkommissionierung“ in der Praxis?
In der Übung des Kapitel 4.2.1 (hier ging es um das Thema „Lagereinlagerung“) haben wir den
Lagerort „GRAU“ angelegt und auch benutzt.
Wechseln Sie bitte nochmal in den Menüpunkt „Lager“ – „Verwaltung“ und rufen Sie sich bitte
die „Lagerorte“ nochmals auf. Prüfen Sie, ob in dem besagten Lagerort „GRAU“ ein Häkchen
im Feld „Kommissionierung“ gesetzt ist.
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