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Meine Grüne Stadt Karlsruhe Kursbuch Stadt Karlsruhe Dezernat 5

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Meine Grüne Stadt KarlsruheKursbuch

Stadt KarlsruheDezernat 5

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Impressum

Projektleitung und inhaltliches GrundkonzeptfaktorgruenPartnergesellschaft mbBMerzhauser Straße 11079100 Freiburg i. Br.Telefon: 0761 [email protected] Sonja BlaserEdith SchützeTom Wallenborn

Konzept und Moderationsuedlicht moderation . mediation . planungsdialogBasler Straße 1979100 Freiburg Telefon: 0761 [email protected]

Dr. Christine GrügerLena HummelDirk Kron

Kommunikation und Designdesignconcepts GmbHBismarckstraße 6 78120 FurtwangenTelefon: 07723 912006www.designconcepts.de

Uli NockeHenning DencksTobias Krotz

im AuftragStadt KarlsruheDezernat 5

Projektleitung: Bürgermeister Klaus StapfKoordination: Umwelt- und Arbeitsschutz

Mitglieder der Lenkungsgruppe: Bürgermeister Klaus Stapf, Dezernat 5 Bettina Baumann, Dezernat 5Heike Dederer, StadtplanungsamtSusanne Gerner, Umwelt- und ArbeitsschutzNorbert Hacker, Umwelt- und ArbeitsschutzHelmut Kern, GartenbauamtUlrich Kienzler, ForstamtBenjamin Steiling, Umwelt- und Arbeitsschutz

Karlsruhe/Freiburg/Furtwangen Juli 2017

2 | Kursbuch – Meine Grüne Stadt Karlsruhe

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Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung .....................................................................................................................................4

1.1 Anlass und Ziel .............................................................................................................. 4

1.2 Methodik ...................................................................................................................... 4

1.3 Selbstverständnis der Grünen Stadt ................................................................................ 6

1.4 Defi nition „Grüne Stadt“ ............................................................................................... 6

2. Inhaltliches Grundkonzept ........................................................................................................10

2.1 Ausgangslage .............................................................................................................. 10

2.1.1 Klima – Klimastadt – Stadtklima .......................................................................... 12

2.1.2 Gesundheit – Gesunde Stadt – Bewegungsräume ................................................ 14

2.1.3 Natur – Stadtnatur ................................................................................................ 16

2.2 Strategieziele und Strategie ........................................................................................ 18

2.2.1 Vision Grüne Stadt Karlsruhe – Strategieziele ...................................................... 18

2.2.2 Strategie zur Umsetzung ..................................................................................... 19

2.3 Umsetzung – Verwaltung ............................................................................................ 20

2.3.1 Maßnahmenkatalog ............................................................................................ 20

2.4 Umsetzung – Bürgerschaft .......................................................................................... 42

2.4.1 Leitprojekte ......................................................................................................... 42

3. Beteiligungskonzept .................................................................................................................50

3.1 Konzept und Grundidee .............................................................................................. 50

3.2 Organisationsstruktur und Zuständigkeiten .................................................................. 50

3.3 Beteiligungsarchitektur ................................................................................................ 52

3.4 Beteiligungselemente ................................................................................................... 52

3.4.1 Begleitgruppe ..................................................................................................... 52

3.4.2 Ideenwerkstatt und Anpackerprojekte ................................................................ 54

3.4.3 Kampagneninsel ................................................................................................. 57

3.4.4 Fotoaktion „Hier ist mein Grün“ ......................................................................... 60

4. Verstetigung/Ausblick ................................................................................................................61

4.1 Inhalt........................................................................................................................... 61

4.2 Beteiligung ................................................................................................................. 61

5. Anlagen ......................................................................................................................................66

5.1 Maßnahmenkatalog ..................................................................................................... 66

5.2 Dokumentation Begleitgruppen ................................................................................... 74

5.3 Kommunikation und Kampagnenmaterialien ................................................................ 99

5.3.1 Das Kampagnen-Logo ......................................................................................... 99

5.3.2 Die Kampagnen-Motive .................................................................................... 100

5.3.3 Drucksachen ..................................................................................................... 102

5.3.4 Internetseite GRUENESTADT.KARLSRUHE.DE ...................................................... 112

5.4 Dokumentation Abendmarkt .................................................................................... 113

5.5 Dokumentation Ideenwerkstatt ................................................................................. 121

5.6 Anpackerprojekte ..................................................................................................... 127

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1. Einleitung

1.1 Anlass und Ziel

Die Stadt Karlsruhe möchte eine inhaltliche Konzeption erstellen lassen, die dazu dient, die Themen der Grünen Stadt in der Bevölkerung nachhaltig zu verankern. Die Grüne Stadt Karlsruhe geht dabei weit über das Thema Grünfl ächen und die damit verbundenen Gestaltungs- und Aufenthaltsqualitäten hinaus. Sie umfasst auch den nachhaltigen Umgang mit Boden und Freifl ächen als endliche Ressourcen, den Klimaschutz und die Klimaanpassung, die Stadtnatur als Lebensraum und Vernetzungselement der Biodiversität sowie gesunde Lebensverhältnisse und Lebensweisen.

Ziel des Konzepts ist es, die Stadt Karlsruhe als Grüne Stadt zu fördern und die Identifi kation der Einwohnerinnen und Einwohner mit ihrer Grünen Stadt Karlsruhe zu stärken.

1.2 Methodik

Die Grüne Stadt Karlsruhe ist eine Maßnahmen-, Beteiligungs- und Imagekampagne, die vornehmlich an den Bürgerinnen und Bürgern adressiert ist, die aber zugleich Verwaltungshandeln und politische Entscheidungen beinhaltet, vorbereitet und weiterentwickelt.

Das Konzept leistet inhaltliche und konzeptionelle Vorarbeiten, um zu einem späteren Zeitpunkt nach Abschluss dieser Phase die eigentliche Kampagne zu starten. Das Konzept beinhaltet eine Analyse der Ausgangslage in Karlsruhe, die Entwicklung von Zielen und Strategien, ein Maßnahmenkatalog für die Verwaltung sowie drei Leitprojekte als Grundlage für Projekte aus der Bürgerschaft. Die gesamten Inhalte werden mit der Verwaltung und mit Schlüsselpersonen abgestimmt und mit einem konzeptionellen Entwurf der geeigneten Beteiligungsformate und des begleitenden Marketings ergänzt. Hierfür werden Beteiligungs- und Aktionsformate integriert, die eine Rückkopplung aus der Bürgerschaft gewährleisten und zugleich auf die spätere Umsetzung der Kampagne verweisen, indem sie gewissermaßen als „Testballons“ und „Appetizer“ fungieren. Die konzeptionelle Arbeit umfasst ebenfalls einen Ausblick in die Phase der Verstetigung.

Es werden Werkzeuge für eine weitere erfolgreiche Umsetzung der Kampagne benannt und Grundlagen für eine spätere Erfolgskontrolle entwickelt.

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VISION: Grüne Stadt Karlsruhe

Ausgangslage Stadt Karlsruhe3 Handlungsfelder

Strategieziele und Strategie zur Umsetzung

Orientierung / Abgleich Defi nitionGrüne Stadt

Leitprojekte

Mein Quartier

Meine Straße

Mein Freiraum

Maßnahmenkatalog

Klima Klimastadt Stadtklima

GesundheitGesunde StadtBewegungs -

räume

NaturStadtnatur

2016

2017 … Implementierung

Kursbuch

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1.3 Selbstverständnis der Grünen Stadt

Im Sinne einer partizipativen und nachhaltigen Stadtentwicklungspolitik entwickelt die Ver-waltung ihr kooperatives Potential. Diese ermöglichende Grundhaltung der Verwaltung ist als klares Signal zu verstehen, dass zivilgesellschaftliche Ideen und Impulse willkommen, ge-wünscht und wertgeschätzt sind. Ziel der Kampagne ist es jedoch nicht, kommunale Aufgaben an die Bürger abzutreten.

Die Grüne Stadt Karlsruhe versteht sich als Bühne und schafft eine Win-win-Situation für Akteure und Verwaltung. Durch die Bündelung von verstreuten Einzelmaßnahmen und Aktivitäten sowohl auf Verwaltungs- als auch auf stadtgesellschaftlicher Ebene erhöhen sich die öffentliche Wahrnehmung und Aufmerksamkeit. Im Sinne einer Kontakt- und Ideenbörse bringt sie Menschen, Ideen und Räume zusammen und steht für eine Kultur des Informa tionsaustauschs und Wissenstransfers.

1.4 Defi nition „Grüne Stadt“

Karlsruhe ist eine Grüne Stadt. Das kann täglich in städtischen Parks wie zum Beispiel dem Schloss garten oder der Günther-Klotz-Anlage, den stadtnahen Wäldern wie dem Hardt- und Ober wald, oder unter Straßenbäumen erlebt werden. Aber auch der Klimaschutz, der Fahrrad-verkehr und die Umweltbildung machen Karlsruhe zu einer Grünen Stadt. Dafür wurde die Stadt bereits vielfach ausgezeichnet, zum Beispiel mit dem European Energy Award, dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2015 sowie als Fairtrade-Stadt. Vielen Bürgerinnen und Bürgern ist das nicht oder nur wenig bewusst.

Doch was bedeutet „Grüne Stadt“ eigentlich genau? Dafür braucht es zunächst einmal eine Defi nition beziehungsweise eine differenzierte Herleitung der passgenauen Defi nition für die Stadt Karlsruhe.

Mit Grün ist im engeren Sinne das Stadtgrün gemeint: „…Stadtgrün umfasst alle Formen grüner Freiräume und begrünter Gebäude. Zu den Grün-fl ächen zählen Parkanlagen, Friedhöfe, Kleingärten, Brachfl ächen, Spielbereiche und Spiel-plätze, Sportfl ächen, Straßengrün und Straßenräume, Siedlungsgrün, Grünfl ächen an öffentlichen Gebäuden, Naturschutzfl ächen, Wald und weitere Freiräume, die zur Gliederung und Gestaltung der Stadt entwickelt, erhalten und gepfl egt werden müssen. Auch private Gärten und landwirtschaftliche Nutzfl ächen sind ein wesentlicher Teil des Grüns in den Städten. Auch das Bauwerksgrün mit Fassaden- und Dachgrün, Innenraumbegrünung sowie Pfl anzen an und auf Infrastruktureinrichtungen gehören dazu. Alle diese Formen des städtischen Grüns werden auch als „Grüne Infrastruktur“ bezeichnet, da sie – vergleichbar mit der „grauen Infrastruktur“ (zum Beispiel Straßen ...) – zahlreiche wirtschaftliche, soziale und ökologische Leistungen erbringt.“ (Grünbuch Stadtgrün, 2015)

Damit die Grüne Infrastruktur diese Leistungen erbringen kann und den vielfältigen An-for derungen von Menschen, Pfl anzen und Tieren gerecht wird, müssen eine Reihe von Kriterien erfüllt werden, wie zum Beispiel die Nutzbarkeit und Erreichbarkeit für alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen. Die naturnahe Gestaltung sowie die ökologische Herstellung und Pfl ege sind von besonderer Bedeutung. Zudem sind Grünfl ächen so zu gestalten, dass sie ihre klimatischen und luftreinigenden Funktionen erfüllen können. Diese vielfältigen Anforderungen verursachen aber auch Ziel konfl ikte, die zu berücksichtigen sind. Auf diese wird später noch genauer eingegangen.

Stadtgrün

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„Grün“ ist aber auch im weitesten oder umfassendsten Sinne der Nachhaltigkeit zu verstehen. Die EU-Nachhaltigkeitsstrategie nennt sieben zentrale Herausforderungen:

Klimawandel und saubere Energie Nachhaltige Verkehrsentwicklung Nachhaltiger Konsum und Produktion Schutz und Management der natürlichen Ressourcen Öffentliche Gesundheit Globale Herausforderungen in Bezug auf Armut und nachhaltige Entwicklung Gesellschaftliche Einbeziehung, Demografi e und Migration

Für die Grüne Stadt Karlsruhe bedeutet dies Folgendes:Der Schutz der natürlichen Ressourcen ist eine ganzheitliche Herausforderung einer Grünen Stadt. Neben Konsum und Produktion gefährden vor allem Bautätigkeiten die natürlichen Ressourcen Boden, Wasser, Klima, Luft sowie Pfl anzen und Tiere. Neue Gebäude, Wohn- und Gewerbegebiete sowie Straßen stellen allesamt Eingriffe in den Naturhaushalt dar. Eine Minimierung dieser Eingriffe beziehungsweise adäquate Ausgleichsmaßnahmen sind wichtige Bausteine einer Grünen Stadt.

Nachhaltigkeit

Klimaschutz

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Zum anderen sind Anpassungsmaßnahmen an die Folgen des Klimawandels zu treffen. In Karlsruhe stellen hier vor allem die zunehmende Hitze und deren Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung eine Herausforderung dar, aber auch die voraussichtliche Zunahme von Wetterextremen wie zum Beispiel Starkregen. Bei der Klimaanpassung spielen der Schutz und die Weiterentwicklung des Stadtgrüns (Grüne Infrastruktur) wiederum eine wichtige Rolle. In diesem Zusammenhang ist auch ein neuer Umgang mit Oberfl ächenwasser (Verdunstungs-kühlung) zu nennen. Des Weiteren sind aber auch technische Anpassungen zum Beispiel an Gebäuden notwendig, sowie Verhaltensänderungen der Bevölkerung. Allgemein kann eine leistungsfähige Grüne Infrastruktur die Resilienz, also die Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung gegenüber den Folgen des Klimawandels, erhöhen. Anpassungsmaßnahmen sind aber auch für das Stadtgrün selbst zu treffen. Dieses ist so zu entwickeln, dass es widerstandsfähig (resilient) gegenüber den Folgen des Klimawandels ist.

Eine nachhaltige Verkehrsentwicklung ist in der Grünen Stadt aus Klima- und Umweltschutz-gründen selbstverständlich. Die Umweltbelastungen durch Abgase oder die Bodenversiegelung durch die Verkehrsinfrastruktur sind von großer Bedeutung. Für die Stadtbevölkerung sind vor allem die gesundheitlichen Auswirkungen von Belang: Luft- und Lärmbelastungen führen zu physischen und psychischen Erkrankungen und einer Verminderung des allgemeinen Wohl-befi ndens. In manchen Quartieren sind diese Defi zite besonders markant. Diese Belastungen sind in einer Grünen Stadt in allen Stadtteilen gleichermaßen, im Sinne der Umweltgerech tig-keit, minimiert.

Bei den Herausforderungen von nachhaltigem Konsum und Produktion sowie dem Schutz und Management der natürlichen Ressourcen wird nochmals deutlich, dass eine Grüne Stadt nicht nur um ihrer selbst willen „grün“ ist. Konsum und Produktion bündeln sich in Städten und verursachen globale Auswirkungen – positive wie negative. Bei einer Grünen Stadt sind die negativen Auswirkungen minimiert: Konsum und Produktion gehen nicht auf die Kosten von anderen Ländern, Menschen, Ökosystemen und natürlichen Ressourcen. Die Nachhaltigkeit betrifft daher in hohem Maße das individuelle Verhalten der Bewohnerinnen und Bewohner, von Gewerbe und Industrie, aber auch das kommunale Handeln.

Die öffentliche Gesundheit betrifft sowohl die physische als auch die psychische Gesundheit der gesamten Stadtbevölkerung. Die Verbesserung der öffentlichen Gesundheit in der Stadt bezieht sich zum einen auf die Verbesserung der Umweltbedingungen. Lärm- und Schadstoffemissionen sowie Hitzestress sind zu mi nimieren, das Wohn- und Arbeitsumfeld gesundheitsförderlich zu gestalten. Die Grüne Infrastruktur spielt hier eine wichtige Rolle. Sie sorgt für ein angenehmes Kleinklima, saubere Luft, Lärmreduktion und eine ansprechende Umgebung. Zum anderen ist das soziale Umfeld gesundheitsförderlich zu gestalten. Das physische Wohn- und Arbeitsumfeld wie auch das soziale Umfeld werden zusammen als Lebenswelt oder Setting bezeichnet. Möglichkeiten für gesundes Verhalten aller Bevölkerungsgruppen werden in der „gesunden Stadt“ gefördert und gestärkt. Ansprechende, für alle zugängliche, Bewegungsräume oder die gesunde Alltagsmobilität sind von großer Bedeutung.

Klimaanpassung

Verkehrsentwicklung

Konsum und Produktion/Natürliche Ressourcen

Öffentliche Gesundheit

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Hervorgehoben werden soll die gesellschaftliche Einbeziehung. Diese ist aus zweierlei Gründen besonders wichtig. Erstens ist eine Grüne Stadt nur so „grün“ wie ihre Bewohnerinnen und Bewohner. Das Verständnis für das, was, „nachhaltig“ und „grün“ bedeutet, soll gestärkt werden. Dabei ist es von großer Bedeutung, dass sich die Menschen nicht nur mit einemgrünen Wohnumfeld, sondern mit einem nachhaltigen Lebensstil identifi zieren. Bewusst-seinsbildung und Aufklärung sind daher wichtige Bausteine einer Grünen Stadt. Eine große Herausforderung ist in diesem Zusammenhang das Vermitteln von Suffi zienz beziehungsweise nachhaltigen Lebens stilen. Bei der Bewusst seinsbildung spielt auch die grüne Infrastruktur eine wichtige Rolle. Denn eine grüne und na tur nahe Umgebung, wo natürliche Prozesse sichtbar sind, stärkt das Verständnis für die Natur. Dadurch wächst auch die Bereitschaft, diese zu schüt-zen. Anhand von Stadtgrün wird der abstrakte Begriff der Nachhaltigkeit für die Bürgerinnen und Bürger erleb- und erfahrbar. Bewusst seinsbildung geht aber weit darüber hinaus. Zum Beispiel sollen den Menschen die Zusammenhänge von Klimaschutz und Energieverbrauch oder Umweltschutz und Konsum näher gebracht werden.

Zweitens sollen sich die Bewohnerinnen und Bewohner einer Stadt mit ihrer „Grünen Stadt“ identifi zieren können. Dafür müssen die Menschen die Gelegenheit haben, mit zu gestalten, sei es etwa bei planerischen Prozessen oder der konkreten Gestaltung „ihres“ Viertels. Nur wenn sich Menschen mit ihrer Umgebung identifi zieren, sich mit ihr verbunden fühlen, sind sie auch bereit diese zu schützen, zu pfl egen und sich für sie einzusetzen. Die gesellschaftliche Einbe-ziehung soll dabei über alle Gesellschaftsgruppen hinweg erfolgen, auch unter der Beteiligung besonders schwer erreichbarer sozialer Gruppen.

Letztlich treten bei der Entwicklung einer Grünen Stadt viele Zielkonfl ikte auf. Vielfältige soziale, wirtschaftliche, kulturelle und ökologische Interessen und Anforderungen treffen auf begrenztem Raum aufeinander. „Eine nachhaltige Stadtentwicklungspolitik versucht, die lokal wirkenden unterschiedlichen Interessen abzuwägen und sie zu einem raumverträglichen und zukunftsfähigen Ausgleich zu führen“ (BBSR). Hier setzt die integrierte Stadtentwicklungspolitik an, die in der Leipzig-Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt von 2007 als zentrale Voraussetzung für die Umsetzung der EU-Nachhaltigkeitsstrategie angesehen wird: „Unter integrierter Stadtentwicklungspolitik verstehen wir eine gleichzeitige und gerechte Berücksichtigung der für die Entwicklung von Städten relevanten Belange und Interessen. Integrierte Stadtentwicklungspolitik ist ein Prozess. In diesem Prozess fi ndet die Koordinierung zentraler städtischer Politikfelder in räumlicher, sachlicher und zeitlicher Hinsicht statt. Die Einbeziehung der wirtschaftlichen Akteure, Interessengruppen und der Öffentlichkeit sind hierbei unabdingbar.“ Das bedeutet, dass eine Grüne Stadt nicht von anderen Politikfeldern und Verwaltungsaufgaben getrennt umgesetzt werden kann, sondern ein Querschnittsthema der Stadtentwicklung darstellen sollte.

Zusammenfassung des Grundverständnisses Grüne Stadt Karlsruhe

Qualitativ und quantitativ hochwertiges und resilientes Stadtgrün (Grüne Infrastruktur)

Schutz der Natur- und Freiräume, sowie der Biodiversität

Klima- und Ressourcenschutz, der durch nachhaltigen Konsum, Produktion und Mobilität, sowie einer Energiewende bestimmt wird

Schutz und Förderung der öffentlichen Gesundheit durch ein gesundheitsförderndes Lebensumfeld in den Quartieren und Lebenswelten (Settings)

Umweltgerechtigkeit, die eine hohe Lebensqualität für alle Bevölkerungsgruppen und für zukünftige Generationen sicherstellt

Bildung eines grünen Bewusstseins und Förderung der Identifi kation der Bevölkerung mit ihrer „Grünen Stadt“

Grüne Stadt als Querschnittsthema im Sinne einer nachhaltigen und integrierten Stadt-entwicklungspolitik, die Flexibilität, Widerstands- und Regenerationsfähigkeit als Mittel zur Bewältigung der anstehenden und stattfi ndenden Herausforderungen (zum Beispiel Klima ver änderung, „Wachsende Stadt“) begreift.

Gesellschaftliche Einbeziehung

Zielkonfl ikte

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2. Inhaltliches Grundkonzept

2.1 Ausgangslage

Auf der Grundlage der Defi nition „Grüne Stadt“ wird in diesem Kapitel die Ausgangslage der Stadt Karlsruhe analysiert. Dafür werden – auf Basis der Analyse relevanter Planwerke drei Grundthemen als Handlungsfelder gesetzt, welche eine möglichst breite Wirkung für das Voranbringen einer „Grünen Stadt Karlsruhe“ erzielen können. Anhand dieser Handlungsfelder werden allgemeine Herausforderungen, Stärken und Entwicklungspotenziale in Karlsruhe dargestellt.

Klima – Klimastadt – Stadtklima

Gesundheit – Gesunde Stadt – Bewegungsräume

Natur – Stadtnatur

Übergeordnete Aufgabenstellungen sind:

Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen, multifunktionalen und resilienten Stadträumen und Stadtgrün, sowie dessen dauerhafter Erhalt.

Die Stadträume und das Stadtgrün sollen unterschiedlichsten Anforderungen genügen (Lebensraum für Tiere und Pfl anzen, klimatischer Ausgleich, Erholungs- und Erlebnisraum für Menschen, wirtschaftliche Nutzung, ...). Gesellschaftliche und globale Veränderungen sind zu berücksichtigen (Demografi scher Wandel, Individualisierung der Gesellschaft, Klimawandel, ...).

Karlsruhe wächst. Eine wachsende Stadt auf begrenztem Raum verursacht einen hohen Druck auf die privaten und öffentlichen Grün- und Freiräume. Besonders betroffen sind davon zum Beispiel Kleingartenanlagen. Aber auch der Druck auf Grünfl ächen im Außenbereich wächst.

Doppelte Innenentwicklung: Mit einer baulichen Verdichtung geht die Notwendigkeit zur Qualifi zierung der bestehenden Grün- und Freifl ächen sowie der Begrünung, zum Beispiel von Gebäuden, Innenhöfen oder Pocket Parks einher.

Alle Bürgerinnen und Bürger sollten stressfreie, möglichst zu Fuß oder per Fahrrad erreich-bare Wege zu Freifl ächen vorfi nden. Ein stadtplanerisches Ziel könnte ein Weg von ein bis maximal zwei Kilometern sein.

Die Aktivierung von privaten Grundstückseigentümern für die Begrünung von Privatfl ächen und Gebäuden stellt eine große Herausforderung dar. Ebenso sollte in Zeiten begrenzter Grün- und Freifl ächenverfügbarkeit darüber nachgedacht werden, ob die Zugänglichkeit von privaten und halböffentlichen Flächen für die Öffentlichkeit punktuell verbessert werden kann.

Die Entwicklung der Verkehrsräume spielt eine große Rolle. Hier sind den Umweltbelas-tungen durch den Verkehr sowie einem sich verändernden Mobilitätsverhalten Rechnung zu tragen. Die Verkehrsräume bergen hohe Potenziale zur freiräumlichen Entwicklung in sich.

Der Schutz des städtischen Grüns, vor allem des Baumbestandes ist besonders wichtig. Bäume sind wesentliche Bestandteile einer Grünen Stadt und leiden gleichzeitig unter den städtischen Standort bedingungen.

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Als Stärken sind zu sehen:

In Karlsruhe ist prinzipiell eine gute Grundversorgung mit Stadtgrün (Parkanlagen, Wald, ...) gegeben. Diese Frei- und Grünfl ächen sind in der Regel gut erreichbar und allgemein zugänglich.

Karlsruhe unterstützt die Sustainable Development Goals/Agenda 2030, die die Vereinten Nationen am 25.September 2015 beschlossen haben. Ziel Nr. 11 für eine nachhaltige Stadtentwicklung fordert ausdrücklich einen allgemeinen Zugang zu Grünfl ächen.

Der in Erstellung befi ndliche Landschaftsplan 2030 gewährleistet die Koordination und Konzeption der Siedlungs- und Freifl ächen über die Gemarkungsgrenzen hinaus im Nachbarschaftsverband Karlsruhe. Von allgemeinen Zielformulierungen bis hin zur For mu lierung konkreter Einzelmaßnahmen bildet dieses Planwerk die Stadt und die Region ab.

Das integrierte Stadtentwicklungskonzept ISEK 2020 und die darin enthaltenen Strategien und Projekte zu Umwelt, Klimaschutz und Stadtgrün sowie Sport, Freizeit und Gesundheit, ist aus dem Masterplan 2015 entwickelt und dient als übergeordnetes Planwerk.

Das Räumliche Leitbild 2015 ist ein visionäres Planwerk innerhalb der Stadtgrenzen von Karlsruhe. Einzelne „Lupen“ können im Sinne der „Grünen Stadt Karlsruhe“ aufgegriffen und Synergien genutzt werden.

Der Städtebauliche Rahmenplan Klimaanpassung nennt eine Vielzahl von konkreten und übergeordneten Maßnahmen zur Aufwertung der Stadtstruktur, die weit über die reine Klimaanpassung hinausgehen.

Wertvolle Impulse geben das Förderprogramm zur Begrünung von Höfen, Dächern und Fassaden ebenso wie Wettbewerbe und andere Aktionsformate zur Förderung der Initiative privater Eigentümer, zum Beispiel Hinterhofwettbewerb, Blumenschmuckwettbewerb, Grüne Gewerbefl ächen, Offene Pforte.

Patenschaften für den Schutz und die Pfl ege von Stadtbäumen werden vom Gartenbauamt gefördert.

Es gibt zahlreiche Angebote zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements und der hieraus resultierenden Projektideen (zum Beispiel Agenda 21, Karlsruher Dreck-weg-Woche, Stadtgärtner).

Die Leitlinie „Gesund aufwachsen in Karlsruhe“ mit Zielvorgaben und Maßnahmen, um gesundheitsförderliche Lebenswelten für Kinder und Jugendliche zu stärken und zu fördern. Daraus abgeleitet wurden bereits zahlreiche Projekte und Maßnahmen.

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2.1.1 Klima – Klimastadt – Stadtklima

Erfordernis einer drastischen Begrenzung der Treibhausgasemissionen als globale und lokale Herausforderung.

Lokale und regionale Anpassung an die Folgen des Klimawandels, vor allem an häufi gere Hitzephasen im Sommer, aber auch an eine Zunahme von Extremereignissen wie zum Beispiel Starkregen, Hagel und Stürme. Die Lage im Oberrheingraben bedingt im Wesentlichen die hohe thermische Belastung

Klimaschutzkonzept mit ehrgeizigen Zielen und regelmäßigen Fortschrittsberichten. Das Konzept strebt eine jährliche Minderung von rund zwei Prozent beim Endenergieverbrauch (insgesamt 23 Prozent) und bei den CO2-Emissionen (insgesamt 27 Prozent) sowie eine Verdopplung des Anteils Erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch bis zum Jahr 2020 an („2-2-2-Formel“). Die Klimaneutralität ist für das Jahr 2050 anvisiert (vergleiche Machbar-keitsstudie „Klimaneutrales Karlsruhe 2050“) Teilnahme am European Energy Award (eea)

Vielzahl an städtischen Angeboten und Projekten zum Klimaschutz, zum Beispiel Einspar-projekte an städtischen Schulen und Dienststellen, Beratungsangebote beispielsweise durch die Karlsruhe Energie quartiere, städtisches Bonusprogramm zur Förderung energetischer Gebäudesanie rung im Privatbereich, Ökostrom zur Ver sorgung aller städtischen Ein-richtungen, Auszeich nung Karls ruher Klimahäuser, Sammlung beispielhafter Projekte im Online-Portal KlimaschutzVorOrt

Ambitionierter Ausbau der Fernwärme, Nutzung industrieller Abwärme im Großmaßstab (MiRO)

Verwaltungsinterner Klimaschutzfonds ermöglicht Umsetzung zusätzlicher Einsparprojekte im Bereich der städtischen Liegenschaften

Forschung und Innovation, Klima und Energie als zentrale Forschungsfelder ansässiger Institutionen (zum Beispiel KIT, Hochschule Karlsruhe, EIFER, Fraunhofer ISI, IREES ...)

Gute Kooperation beziehungsweise Vernetzung der Stadtverwaltung mit Wirtschaft und Forschung, zum Beispiel Zentrum für Energie, Landesforschungszentrum für Geothermie, Quartier Zukunft – Labor Stadt, ... Kooperationsprojekte sind zum Beispiel SmarterCity, EnergieEffi zienz-Netzwerk, ECOfi t

Verkehrsentwicklungsplan (VEP) zur Förderung nachhaltiger Mobilität. Ein regelmäßiger Monitoring-Bericht gewährleistet die Koordination und Konzeption der Mobilität über die Stadtgrenzen hinaus im Nachbarschaftsverband Karlsruhe

Sehr erfolgreiches „Fahrrad-20-Punkte-Programm“ mit regelmäßigen Fortschrittsberichten und Monitoring

Modal Split der Mobilitätsformen

Aktionsformat „Der Karlsruher (Fuß-)Weg“ zur Verbesserung der Wege für Fußgänger und Radfahrer im Stadtgebiet mit dem vom Land BW geförderten Pilotprojekt „Reallabor GO Karlsruhe“ in Kooperation der Hochschule Karlsruhe mit der Stadt

Klimaanpassungsstrategie und Rahmenplan Klimaanpassung. Die Strategie umfasst einen Katalog mit Anpassungsmaßnahmen in allen städtischen Handlungsfeldern. Der Rahmenplan ist eine konkrete Planungsgrundlage für eine klimaangepasste Entwicklung der Stadt

Kooperation und Vernetzung mit stationären Pfl egeeinrichtungen und dem Deutschen Wetterdienst zur Frühwarnung in Hitzeperioden

Allgemeine Herausforderungen

Stärken in Karlsruhe

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Vorbemerkung: Erfolg stark von äußeren Rahmenbedingungen abhängig. Hohes Potenzial bei: Energieeinsparung bei den Gebäuden; die Sanierungsquote

für Gebäude soll gesteigert werden

Hohes Potential bei: Ausbau der erneuerbaren Energien, Quartierssanierungen, umweltverträgliche Mobilität

Hohes Potenzial bei der stadtklimatischen Aufwertung in vielen Quartieren

Die Versorgung mit und Erreichbarkeit von Regenerationsfl ächen in Hitzeperioden (Grünfl ächen) ist in einzelnen Stadtteilen unzureichend

Bewusstseinsbildung der Karlsruher Bevölkerung bezüglich Klimaschutz und Klimaanpassung ist steigerbar. Modellprojekte mit Öffentlichkeitswirkung könnten besser in der öffentlichen Wahrnehmung platziert werden

Wasser im öffentlichen Raum

Entwicklungspotenziale in Karlsruhe

© istockphoto.com

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2.1.2 Gesundheit – Gesunde Stadt – Bewegungsräume

Die übergeordnete Herausforderung ist die Entwicklung und der Erhalt von gesundheits-fördernden Lebenswelten. Es geht darum, Rahmenbedingungen zu schaffen, die, im Sinne der Umweltgerechtigkeit, ein gesundes Leben der Gesamtbevölkerung ermöglichen.

Reduktion der Umweltbelastung (Luft, Lärm, Hitze) in hochbelasteten Stadtgebieten sowie Schutz bisher unbelasteter Gebiete.

Versorgung mit grünen und gesundheitsfördernden Bewegungsräumen, Förderung einer nachhaltigen und gesundheitsfördernden Alltagsmobilität.

Schaffung einer gesunden Umwelt durch die umwelt- und klimaverträgliche Entwicklung des städtischen Verkehrs.

Stärkung der Resilienz der Bevölkerung, mit besonderem Augenmerk auf schwer erreichbare Bevölkerungsschichten.

In Karlsruhe existiert ein gut ausgebautes und lebendiges Netz an Akteuren, die Prävention und Gesundheitsförderung für die verschiedenen Bevölkerungsschichten zum Thema haben. Besonders Kinder und Jugendliche, Ältere und Menschen mit Depressionen, mit Diabetes Typ 2 und mit Demenzerkrankungen stehen im Mittelpunkt zahlreicher Programme und Konzepte.

Die Leitlinie „Gesund aufwachsen in Karlsruhe“ mit Zielvorgaben und Maßnahmen, um gesundheitsförderliche Lebenswelten für Kinder und Jugendliche zu stärken und zu fördern. Daraus abgeleitet wurden bereits zahlreiche Projekte.

Karlsruhe ist Gründungsmitglied der Landesinitiative „Gesund aufwachsen und leben in Baden-Württemberg“. Thematischer Schwerpunkt ist die Bedeutung und die Förderung von Naturzugängen für Kinder und Jugendliche.

Die „Kommunale Gesundheitskonferenz“ als regelmäßig durchgeführte Veranstaltungsreihe zur Vernetzung der Akteure rund um das Thema Gesundheit.

Bestehende Netzwerke zur Prävention, zum Beispiel frühe Prävention, Kinder und Jugend-liche, Depression, Demenz, Pfl egebedürftige, Diabetes, MRE (Multiresistente Erreger).

Die bestehenden Projekte „Pedi-Tram“ und „Elternhalt“ stärken die gesunde Mobilität der Schülerinnen und Schüler.

Kindertageseinrichtungen und Schulen in Karlsruhe sind Lebenswelten (Settings) zur Einübung gesunder Lebensstile.

Eine Vielzahl privater Anbieter und Initiativen, die sich ergänzend zu den öffentlichen An ge botsformaten zu den Gesundheitsthemen Bewegung und Ernährung engagieren, zum Beispiel „Slow Food e. V.“, Sportvereine, „In Schwung e. V.“, „Vereinsinitiative Gesundheitssport““, ...

Die Planwerke Lärmkartierung und Lärmaktionsplan werden regelmäßig fortgeschrieben und im partizi pativen Verfahren mit der Bürgerschaft diskutiert.

Der Verkehrsentwicklungsplan mit regelmäßigem Monitoringbericht gewährleistet die Koordination und Konzeption der umweltverträglichen Mobilität über die Stadtgrenzen hinaus im Nachbarschafts verband Karlsruhe.

„Fahrrad-20-Punkte-Programm“ mit regelmäßigen Fortschrittsberichten und Monitoring.

Allgemeine Herausforderungen

Stärken in Karlsruhe

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Aktionsformat „Der Karlsruher (Fuß-)Weg“ zur Verbesserung der Wege für Fußgänger und Radfahrer im Stadtgebiet.

Die gesundheitliche Chancengleichheit, insbesondere bei Kindern könnte verbessert werden.

Die Versorgung mit und Erreichbarkeit von Naturräumen ist in einzelnen Stadtteilen unzureichend.

Luftqualität, Lärm- und Hitzebelastung sind in einzelnen Stadtteilen verbesserungsfähig.

Barrierefreiheit für eine nachhaltige Alltagsmobilität ist nicht immer gegeben.

Schwer erreichbare Bevölkerungsgruppen sollten zielgruppengerecht angesprochen werden.

Bestehende Ansätze bei der verwaltungsinternen Abstimmung von Zielen und Maßnahmen im Hinblick auf Förderung der Gesundheit sind ausbaufähig. Ziel wäre ein abgestimmtes, integriertes Handeln im Sinne einer Präventionskette.

Gesundheitsverträglichkeitsprüfungen (GVP) bei Bauvorhaben, beziehungsweise in der Bauleitplanung sollten künftig weiter an Bedeutung gewinnen. Das Schutzgut „menschliche Gesundheit“ sollte dabei angemessen berücksichtigt und qualitätsgesichert eingebracht werden.

© unsplash

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2.1.3 Natur – Stadtnatur

Schutz und Förderung der biologischen Vielfalt (Biodiversität). Ausweisung und Pfl ege von Schutzgebieten Arten- und Naturschutz innerhalb und außerhalb von Schutzgebieten,

zum Beispiel in der Landwirtschaft und auf Privatfl ächen Biotopverbund

Nachhaltiger Umgang mit den natürlichen Ressourcen, zum Beispiel durch nachhaltigen Konsum und Produktion, sowie eine Recycling- und Kreislaufwirtschaft. Natur- und Umwelt -bildung: Natur- und Umweltschutz beginnt mit einer positiven Beziehung zwischen Menschen und Natur. Deshalb kommen der Bildungsaufgabe und einer entsprechenden Öffentlichkeits-arbeit eine besondere Bedeutung zu. Hierdurch kann die Beziehung zwischen Bevölkerung und Natur gefördert und diese dazu angeregt werden, vermehrt Verantwortung zu über-nehmen

Der in Erstellung befi ndliche Landschaftsplan 2030 für den Nachbarschaftsverband Karlsruhe ist eine Grundlage für städtische Planungen. Wichtige Grundlagen für den Landschaftsplan im Handlungsfeld Natur sind das Biotopverbundkonzept (2009) sowie die Ökologische Trag-fähigkeitsstudie (2011)

Vielfältige Landschafts- und Naturräume und ein hoher Anteil an Wäldern und Schutz-gebieten, zum Beispiel Hardtwald, Landschaftspark Rhein und Rheinauenerlebnispark

Ein vielfältiges Angebot im Bereich der Natur- und Umweltbildung für alle Altersgruppen sorgt dafür, dass nahezu alle Bildungsthemen abgedeckt werden können.

Außerdem fördert die Stadt Karlsruhe spannende Lerneinheiten für Kinder und Jugendliche. Unterstützt werden Umweltthemen im Unterricht und Kooperationen zwischen Schulen und Umweltverbänden

Es gibt ein umfangreiches Angebot an außerschulischen Lernorten mit spannenden An -ge boten, unterstützt durch Institutionen und freie Kooperationspartner (zum Beispiel Waldklassen zimmer, Naturschutzzentrum Rappenwört, Hofgut Maxau)

Mit Unterstützung des webbasierten „Karlsruher Naturkompass“ können Interessierte auch auf eigene Faust lokale Naturereignisse beobachten und entdecken. Dieser wird in Kooperation mit Umweltverbänden stets aktualisiert

Es gibt zahlreiche langjährige Kooperationen zwischen Verwaltung, Institutionen und Umweltschutz- und Naturschutz-Verbänden, die auf unterschiedliche Weise mit Bezug auf die Lebenssituation der jeweiligen Zielgruppen interessante Umsetzungs- und Handlungs-alternativen für einen nachhaltigen Lebensstil geben

Karlsruhe ist Mitglied im Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“

Allgemeine Herausforderungen

Stärken in Karlsruhe

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Aktive Umsetzung des Biotopverbundkonzeptes; stärkere Bedeutung der Biotopvernetzung in der Stadtplanung

Artenschutz in der Stadt (zum Beispiel in Privatgärten und am Haus) ist stark auf privates Engagement angewiesen. Potenziale bestehen in der Förderung von Bewusstsein und Kenntnissen

Wohnungsbau erfolgt häufi g zu Lasten der Natur- und Freiräume

Die Erholungsnutzung in naturschutzfachlich sensiblen Bereichen kann zu einer Beeinträchtigung von Natur und Landschaft führen. In Wäldern kommt als weiterer Nutzungsanspruch die forstwirtschaftliche Nutzung hinzu. Potenziale liegen bei einer besseren Steuerung der Erholungsnutzung und Bewirtschaftung

Im Prozess befi ndliche LSG-Ausweisung (zusätzlich LSG Neureut-Heide), fl ächenhafte Naturdenkmale, Waldrefugien

Entwicklungspoten ziale in Karlsruhe

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2.2 Strategieziele und Strategie

2.2.1 Vision Grüne Stadt Karlsruhe – Strategieziele

Auf Grundlage der Analyse der drei Handlungsfelder sowie der vorangegangenen Defi nition einer Grünen Stadt werden die allgemeinen Strategieziele für die Grüne Stadt Karlsruhe wie folgt formuliert:

Die Stadt Karlsruhe bietet eine hohe Lebensqualität in einer grünen und gesundheits -för dernden Um gebung, und bewahrt diese auch für zukünftige Generationen.

Die Stadt Karlsruhe ist klimaneutral und berücksichtigt den Schutz der natürlichen Ressourcen, unter anderem durch die Förderung eines umwelt- und sozialgerechten Konsums, weit über die Stadtgrenzen hinaus.

Im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung ist die Stadt Karlsruhe fl exibel, widerstands- und rege nerationsfähig in Bezug auf die anstehenden und bereits stattfi ndenden Heraus-forderungen, wie zum Beispiel Klimaveränderung und wachsende Stadt.

Die Bedeutung und Wertigkeit der „Grünen Stadt Karlsruhe“ sind im Bewusstsein und Handeln der Bevölkerung verankert und werden von Außenstehenden wahrgenommen.

Strategieziele

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2.2.2 Strategie zur Umsetzung

Auf Grundlage der Strategieziele werden im Folgenden Strategien für die Umsetzung erar-beitet, welche versuchen, vorhandene Konzepte und Projekte zu bündeln, sowie Lücken zu schließen.

Wir erhalten und entwickeln eine hohe Lebens- und Aufenthaltsqualität mit zufriedenen und engagierten Bürgerinnen und Bürgern.

Wir praktizieren den Klimaschutz und setzen Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klima wandels um.

Wir schaffen und bewahren gesundheitsfördernde Lebenswelten, insbesondere in Schulen, Kitas und Quartieren.

Wir schützen und fördern die Natur und reduzieren den Verbrauch natürlicher Ressourcen.

Wir legen, angesichts der bestehenden Flächenkonkurrenz, besonderen Wert auf Vielseitigkeit und Qualität von grünen Räumen.

Wir stärken das Umweltbewusstsein und fördern nachhaltiges Handeln der Bürgerinnen und Bürger sowie deren Identifi kation mit ihrer Grünen Stadt Karlsruhe, auch durch eine stärkere Einbeziehung und Teilhabe in den Lebenswelten.

Strategie

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2.3 Umsetzung – Verwaltung

Im Folgenden werden die notwendigen Maßnahmen zur Umsetzung der Strategie beschrieben. Diese werden in Form eines Maßnahmenkatalogs aufgeführt und dienen als Grundlage für das Verwaltungshandeln.

Die einzelnen Maßnahmen sind Handlungsfeldübergreifend zu betrachten. Auf diese Weise werden Sy ner gien zwischen den einzelnen Handlungsfeldern besser erkennbar. Die Maßnah-men haben zum Teil eine klare räumliche Zuordnung (zum Beispiel „Öffentliche Grün- und Frei-fl ächen“). Zum Teil sind diese aber auch übergeordnet, also ohne klare räumliche Zuordnung zu verstehen (zum Beispiel „Klimaschutz“). Jede der Maßnahmen bezieht sich auf die Gesamtstra-tegie. Zum Beispiel wird anhand der öffentlichen Grün- und Freifl ächen beschrieben, wie die Grüne Stadt in Bezug auf Stadträume, Klima, Gesundheit und Natur weiterentwickelt werden kann. Bei jeder Maßnahme wird auf die Grüne Stadt als Ganzes eingegangen, also über die reine Grünfl ächenplanung hinaus. Ein wichtiger Fokus liegt auf der Stärkung des Umweltbe-wusstseins sowie der Identi fi kation der Bevölkerung mit ihrer Grünen Stadt Karlsruhe.

2.3.1 Maßnahmenkatalog

Öffentliche Grün- und Freifl ächen

Mit über 770 Hektar öffentlichen Parks, Grünanlagen und Plätzen ist Karlsruhe eine grüne Stadt. Die öffentlichen Grün- und Freiräume in Karlsruhe sind sehr facettenreich. Von reprä-sentativen, historisch geprägten Parkanlagen (zum Beispiel Schlosspark) über kleine urbane Plätze im Quartier bis hin zum großen zusammenhängenden, gewässerbezogenen Albgrün. Wie die „Bürgerumfrage 2015 – Grün in der Stadt“ zeigt, ist dies im Bewusstsein der Karlsruher Bevöl kerung verankert. Wie diese Umfrage auch zeigt, steht für 84,9 Prozent der Befragten das Angebot an städtischen Grünfl ächen in direktem Zusammenhang mit der subjektiv hohen Lebensqualität in Karlsruhe. Die Wertschätzung der Karlsruher Bürgerinnen und Bürger für das Grün ist hoch.

Der Bewusstseinswandel von der Haltung, Freiraum lediglich als Flächenreserve für zukünftige bauliche Entwicklung zu verstehen, hin zu freiraumbasierter Stadtentwicklungsplanung fi ndet sich in aktuellen Planwerken wieder. Öffentliche Grün- und Freifl ächen rücken in Zeiten fortschreitender Urbanisierung, doppelter Innenentwicklung, Klimawandel, zunehmender Verknappung von Haushaltsmitteln, Rückgang privater Vermögenswerte, wachsender Verantwortl ichkeit für die öffentliche Gesundheit, Rückgang der Artenvielfalt und demographischem Wan del zunehmend in den Fokus der Stadtentwicklung. Die Grünfl ächen- beziehungsweise Gartenbau äm ter nehmen unter diesem Aspekt eine Schlüsselrolle bei einer nachhaltigen Stadtentwicklung ein.

Für eine nachhaltige Sicherung und Entwicklung der öffentlichen Grün- und Freifl ächen bietet sich ein zeitgemäßes und integratives Grünfl ächenmanagement an. Defi nition von Qualitätskriterien und Standards für Planung, Bau sowie für Unterhaltung und Pfl ege sind aneinander gekoppelt. Die Stadt Karlsruhe verfügt diesbezüglich bereits über eine Vielzahl von Erfahrungswerten. Als Beispiel ist an dieser Stelle die differenzierte und naturnahe Grün fl ächenpfl ege zu nennen, die seitens der Stadt Karlsruhe bereits seit den 1970er Jahren schrittweise umgesetzt wird. Die verschiedensten Formen grüner Stadträume erfordern unterschiedlichste Lösungsansätze. Beispielhaft für ein solches Grünfl ächenmanagement sind zum Beispiel: Gestaltungs- und Materialkatalog für nachhaltige Planung und Bau Betrachtung der Lebenszykluskosten Festlegen nachhaltiger Pfl egestandards Angemessene Haushaltsmittel für Pfl ege und Unterhaltung Qualifi zierung des Personals

Integratives Grün-fl ächenmanagement

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Wie bereits im ISEK 2020 beschrieben, liegt in den innerstädtischen hochverdichteten Stadt gebieten ein Defi zit in der Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner mit wohnungsnahen, gut er reich baren Erholungsfl ächen vor. Auch das quartiersbezogene Spielfl ächenangebot ist aus baufähig. In diesen innerstädtischen Lagen ist es besonders wichtig, die Zugänglichkeit bestehender Grünanlagen zu erhalten sowie deren Erreichbarkeit über attraktive Wegever bindungen zu Fuß oder per Fahrrad auszubauen (vergleiche „Grüne Vernetzung“). Darüber hinaus bietet sich die Nutzung von öffentlichen Klein- und Kleinstfl ächen an, um die Etablierung von sog. Pocket-Parks voranzubringen. Interessant ist es in diesem Zusammenhang auch, über das grundsätzliche Potenzial von Verkehrsräumen nachzudenken (vergleiche „Verkehrs räu me“). Wo öffentliche Flächen rar sind, lohnt es sich darüber hinaus auch, einen Blick auf die Nutzung und die Potenziale privater und halböffentlicher Flächen zu werfen (vergleiche „Private Grün- und Freifl ächen“). Hier ist auch eine neue Form von Public-Private-Partnership denkbar, die öffentliche Erholung auf privaten Flächen ermöglicht, zumindest aber eine stadt kli ma tisch nützliche Ausstattung fördert

Versorgung mit Erholungsfl ächen

© Karlsruhe Tourismus

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Für die Aufwertung des öffentlichen Raums im Sinne der Grünen Stadt bieten sich unter adnerem die im Rahmenplan Klimaanpassung beschriebenen Maßnahmen an. Diese sind zwar vor allem unter dem Aspekt der Klimaanpassung konzipiert, sind aber gleichzeitig wichtige Maßnahmen im Sinne von Gesundheitsförderung und Erholung, sowie Natur- und Arten schutz. Über diese Maßnahmen hinaus gehend ist auf eine bewegungsfreundliche Gestal tung zu achten. Der Rahmenplan bietet einen umfangreichen Werkzeug koffer für die Aufwertung der Quartiere, beziehungsweise des Lebensumfelds, zum Beispiel: Vernetzung von großen Freiräumen Neueinrichtung von Pocket-Parks Entsiegelung von Flächen Neueinrichtung von erlebbarem Wasser im öffentlichen Raum Schaffung von Retentionsfl ächen für Starkregenereignisse beziehungsweise Überfl utung Begrünung von Gebäuden und Straßen Anpassung der Pfl anzenauswahl Verschattung von Plätzen Erhöhung der Oberfl ächenalbedo

Um den vielfältigen Anforderungen an die öffentlichen Freiräume gerecht zu werden, ist auf Multifunktionalität und Vielfältigkeit besonderer Wert zu legen. Flächen können bei-spiels weise gleichzeitig Spielfl ächen und Retentionsfl ächen bei Starkregen sein. Sie können eine hohe Aufenthaltsqualität für die Nutzerinnen und Nutzer haben und gleichzeitig klimatische Aus gleichs funktionen erfüllen. Bei dem Streben nach Multifunktionalität ist darauf zu achten, Flächen nicht übermäßig auf Kosten ihrer Naturnähe zu überplanen. Naturnahe Flächen, Bereiche mit Stadtwildnis, sind, trotz geringer Flächenverfügbarkeit, ein ebenso wichtiger Bestandteil innerstädtischen Grüns wie Spiel- und Bewegungsräume.

Ein besonderes Augenmerk ist auf den Schutz des bestehenden Baumbestands zu legen, sowie dessen Weiterentwicklung (vergleiche auch „Privates Grün“, „Straßengrün“). Wichtig sind in diesem Zusammenhang Artenvielfalt und Gehölze, die im Klimawandel bestehen können. Prinzipiell sind heimische Gehölze zu bevorzugen, die Verwendung von nicht heimischen, stadtklimafesten Gehölzen rückt aber zunehmend in den Fokus.

Erhalt und Ausbau des bürgerschaftlichen Engagements in Form von Patenschaften: Das bereits seit vielen Jahren existierende Programm der „Baumpatenschaften“ kann hier als Vorbild dienen und auf die verschiedensten Formen von Freiräumen und damit in Verbindung mit Pfl ege und Unterhaltung stehenden Aufgaben angewendet werden (vergleiche „Bürgerschaftliches Engagement“). Das Konzept der Patenschaften ist im Kontext „Selbstverständnis der Grünen Stadt“, Kapitel 1.4 zu sehen. Demnach tragen Nutzerinnen und Nutzer eine Verantwortung gegenüber ihren Grünfl ächen.

Aufwertung öffentlicher Raum

Vielseitigkeit

Patenschaften

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Zweckgebundene Grün- und Freifl ächen

Ebenfalls wichtiger Bestandteil des Karlsruher Stadtgrüns sind die zweckgebundenen Grünfl ächen, also Flächen, die zumeist nur einer gewissen Bevölkerungsgruppe oder nur zeitweise öffentlich zugänglich sind. Aufgrund der innerstädtischen Verknappung von Flächen im Zuge der doppelten Innenentwicklung rücken diese jedoch zunehmend in den Fokus der baulichen Entwicklung. Im Sinne der Behebung von Defi ziten in der Versorgung mit grünen Freizeit-, Erholungs- und Naturräumen in einigen Stadtteilen bietet es sich an, die zweckgebundenen Grün- und Freifl ächen als Potenzialräume hierfür zu betrachten und langfristig zu sichern. Analog zu öffentlichen und privaten Grünfl ächen spielt auch hier die ökologische Bewirtschaftung eine wichtige Rolle.

Erhalt und Ausbau der Durchgängigkeit zweckgebundener Grünfl ächen als öffentliche Korridore und fußläufi ge Verbindungen im Sinne der „Grünen Vernetzung“.

Kleingärten leisten einen wichtigen ökologischen, integrativen Beitrag und stehen für die Identifi kation der Bevölkerung mit ihrer Stadt. Kommunales Ziel sollte weiterhin sein, zu erschwinglichen Pachtsätzen allen interessierten Bevölkerungsgruppen die Möglichkeit zu bieten, sich an der frischen Luft bei gärt nerischer Arbeit zu betätigen und zu erholen. Der bereits in Gang gesetzte Prozess „von der Kleingartenanlage zum Kleingartenpark“ sollte unterstützt und gestärkt werden. Positive Beispiele aus Karlsruhe sind die teilweise öffentliche Zugänglichkeit der Anlagen, bestehende Schulgärten sowie ein Seniorengarten. Auch die verschiedenen Flächen im Rahmen des „Stadtgärtnerns“ können in diesem Zusammenhang angeführt werden. Für die Weiterentwicklung der Kleingartenanlagen können folgende Punkte hervor gehoben werden: Ausweisung öffentlicher Grünfl ächen innerhalb der Kleingartenanlagen für die

Naherholung der Anwohnerinnen und Anwohner Teilweise Herstellung beziehungsweise Verbesserung der öffentlichen Zugänglichkeit Überprüfung der Kleingartenkonzepte auf veränderte Ansprüche und Bedürfnisse und

Weiterent wicklung im Sinne der Grünen Stadt. Zum Beispiel fl exible Gartengrößen für Gemeinschaftsgärten, Gruppen- und Familiengärten, Stadtgärtner-Projekte, ...

Förderung einer ökologischen Bewirtschaftung Das Format des vom Gartenbauamt durchgeführten Wettbewerbs „Schönste

Kleingartenanlage in Karlsruhe“ sollte beibehalten werden und sollte gemäß der Ziele der „Grünen Stadt Karlsruhe“ im Hinblick auf Naturschutz, Artenvielfalt, Nachhaltigkeit und Gesundheit erweitert werden.

Weiterentwicklung des Konzepts „Offene Pforte“

Im Bewusstsein um den Mehrwert der gärtnerischen Nutzung von öffentlichen und halböffent-lichen Flächen für eine nachhaltige und grüne Stadtentwicklung empfi ehlt sich eine gesamt-städtische Betrachtung dieser vielfältigen Flächennutzung.

Durchgängigkeit

Kleingärten

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Neben den Sportplätzen sind Spielplätze Orte der generationsübergreifenden Bewegung und Begegnung. Das Angebot der öffentlichen Spielplätze wird durch eine Vielzahl privater Spielplätze ergänzt, die im Rahmen der baurechtlichen Genehmigung gefordert sind. Ins-gesamt unterliegen diese Flächen aufgrund der zunehmenden städtischen Nachverdichtung einer hohen Nachfrage und einem großen Nutzungsdruck.

Ihre Ausstattung sollte generationsübergreifend alle Sinne ansprechen, robust, natürlich und vielfältig sein.

Spielplatzpaten können durch ihr ehrenamtliches Engagements für eine temporäre Erweiterung des An gebots sorgen und werden im Rahmen ihrer Möglichkeiten zum Kümmerer und zum Gesicht eines Spielplatzes. Es wird empfohlen, das Konzept der Spielplatzpaten mit Kreativität und Innovation weiter zuent wickeln.

Spielplätze sollten grundsätzlich gut und barrierefrei erreichbar sein. Die Ausstattung sollte verstärkt an die Folgen des Klimawandels angepasst werden,

hier sind besonders beschattete Flächen, Trinkwasserspender zu nennen. (Siehe auch Bildungsumfeld und außerschulische Lernorte)

Friedhöfe sind nicht nur Orte der Trauer und Bestattung, sondern auch Orte der Begegnung und natur nahen Erholung. Friedhofsfl ächen unterliegen durch verschiedenste Faktoren einem Wandel und fordern neue integrative Konzepte, die ein respektvolles Nebeneinander verschiedener Nutzungen ermöglichen. In einem partizipativen, sensiblen und bewahrenden Planungsprozess entstand bei spiel hafte das Projekt „Leise-Park“. Dieser wurde im Jahr 2011 in Berlin-Prenzlauer Berg eröffnet und zeigt die Nutzung eines ehemaligen Friedhofs als verwilderter Erholungsraum mit Kinderspielplatz. Am Karlsruher Hauptfriedhof werden bereits ähnliche Ansätze verfolgt.

Sportplätze und -anlagen sind neben ihrer Bedeutung für Bewegung und Sport ebenfalls Orte der naturnahen Erholung und teilweise frei zugänglich. Sie sind im Besitz von Sportvereinen, von Jugend einrich tungen oder in städtischer Verwaltung

Es wird empfohlen, die Kooperation mit den Sportvereinen beziehungsweise Besitzern der Sportfl ächen zu stärken. Im Rahmen des Sportentwicklungsplanes wurden bereits im Jahr 2013 einige Fragen diskutiert, die an dieser Stelle aufgegriffen werden:

Sportanlagen für Freizeitsport öffnen Bei öffentlichen Sportanlagen Wert auf generationsübergreifende Konzepte legen Bei Sportanlagen ist des Weiteren die Frage nach einer ökologischeren Ausrichtung der

Grünfl ächen pfl ege zu diskutieren.

An dieser Stelle soll auch das Bildungsumfeld, also die Freiräume von Schulen, Kindertages-einrichtungen oder Jugendzentren genannt werden. Ihre Ausstattung sollte verstärkt an die Folgen des Klimawandels angepasst werden, hier sind besonders beschattete Flächen, Trinkwasserspender zu nennen.

Außerschulische Lernorte besitzen eine große Bedeutung für Erholung, Umweltbildung und Naturerfahrungen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Sie sollten gut und einfach zu Fuß, per Fahrrad und mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein. Ihre Ausstattung sollte die Sinne ansprechen, robust, natürlich und vielfältig sein.

Spielplätze

Friedhöfe

Sportplätze

Bildungsumfeld und außerschulische Lernorte

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Privates Grün

Weiterer wichtiger Bestandteil des Karlsruher Stadtgrüns sind die privaten Frei- und Grün-fl ächen wie Vorgärten, Innen- und Hinterhöfe sowie unbebaute Abstandsfl ächen. Sie sind neben den öffentlichen und halböffentlichen Grün- und Freifl ächen sowie Verkehrsfl ächen wichtigster Bestandteil des direkten Lebensumfeldes der Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Karlsruhe. Da die Stadt auf die privaten Räume keinen direkten Zugriff hat, besteht eine der größten Herausforderungen darin, Grundstücks- und Gebäudeeigner zu erreichen, zu motivieren und bei der Aufwertung, der Begrünung und dem Erhalt der privaten Freiräume zu unterstützen.

Eine besondere Bedeutung kommt dem Schutz von bestehenden Grünfl ächen und Bäumen auf privaten Grundstücken zu. Die Wichtigkeit der Baumschutzsatzung in Karlsruhe ist her-vorzuheben. Diese sollte gegebenenfalls auf ihre Wirksamkeit überprüft und im Sinne der Grünen Stadt fortgeschrieben werden.

Bei den öffentlichen Grün- und Freifl ächen wurde bereits der Rahmenplan Klimaanpassung als gute Grundlage für die Begrünung und Aufwertung genannt. Die im Rahmenplan ent-haltenen Maßnahmen für die einzelnen Stadtstrukturtypen bieten auch für die Privat fl ächen eine gute Entwicklungsgrundlage. Die beschriebenen Maßnahmen wurden für die Klima-anpassung, genauer gesagt für die Anpassung an stärker werdende Hitze, konzipiert. Der Mehrwert dieser Maßnahmen geht aber weit darüber hinaus. Es kann eine gesund heits för-derliche Umgebung geschaffen werden, mit hohem ökologischem und ästhetischem Wert. Für die privaten Grün- und Freifl ächen werden folgende Maßnahmen vorgeschlagen: Hinterhof-/Innenhofbegrünung mit standortgerechter Bepfl anzung Entsiegelung von Flächen und Verpfl ichtung zum Rückbau von ungenehmigten

Versiegelungen. Dach- und Fassadenbegrünung Energetische Gebäudesanierung Neueinrichtung von Pocket-Parks (sind auch auf privaten Flächen möglich, vergleiche

Public-Private-Partnership) Schaffung von Retentionsfl ächen und multifunktionalen Freiräumen für

Starkregenereignisse beziehungsweise Überfl utung Verschattung privater Parkierungsfl ächen sowie Freifl ächen im Allgemeinen

Es wird empfohlen, Qualitätsstandards für die Aufwertung und Begrünung der privaten Grün- und Freiräume zu entwickeln, die auf den Maßnahmen des Rahmenplans Klima-anpassung aufbauen. Neben dem Aspekt der Klimaanpassung sollten Standards für eine natur- und artenfreundliche Gestaltung defi niert werden, wie zum Beispiel Pfl anzenauswahl und biologische Vielfalt Strukturelemente wie Teiche und Trockenmauern Nist- und Ruhestätten für Vögel Durchgängigkeit für Tierarten von Gärten und Höfen Ökologische Aspekte des Gemüse- und Obstanbaus

Eine gesundheitsförderliche Ausstattung mit Spiel- oder Bewegungselementen sowie mit Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten kann in diesem Rahmen ebenfalls als Qualitätsstandard festgehalten werden.

Es ist sehr wichtig und eine große Herausforderung, private Grundstückseigner/-innen (auch Wohnbaugenossenschaften, Hausverwaltungen, ...) und Bewohner/-innen bei der Begrü-nung und Aufwertung ihrer privaten Freiräume zu unterstützen, über Gestaltungs- und Fördermöglichkeiten zu informieren und zur Umsetzung zu motivieren. Zu diesem Zweck bestehen bereits eine Reihe von Aktionsformaten der Stadt Karlsruhe: Förderprogramm für Höfe, Dächer und Fassaden Hinterhofwettbewerb Blumenschmuckwettbewerb Offene Pforte

Schutz des privaten Grüns

Aufwertung privates Grün

Qualitätsstandards

Aufwertung privates Grün

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In Sanierungsgebieten werden Begrünungs- und Entsiegelungsmaßnahmen sogar bis zu 100 Prozent gefördert. Die Formate sind sehr erfolgreich und sollten auf jeden Fall weiter fortgesetzt, im Sinne der genannten Ziele weiterentwickelt und ggf. zusammengeführt und konzentriert werden. Dennoch wird nur ein Teil der Privateigentümer erreicht. Es besteht weiterhin großes Potenzial in der Aufwertung von privaten Flächen. Ein Ansatz wäre die Verbesserung der Nutzerfreundlichkeit dieser Angebote (vergleiche „Nutzerfreundlichkeit der Grünen Stadt“). Zum Beispiel könnten die bestehenden Flyer auf Anwenderfreundlichkeit geprüft und um konkrete Gestaltungsvorschläge (Pfl anzenwahl, Materialien, Nutzungsmöglichkeiten) ergänzt werden. Die Bürgerinnen und Bürger sollen Lust bekommen, Dinge umzusetzen und brauchen zudem Informationen über die konkreten Möglichkeiten, zum Beispiel „Welche Pfl anzen eignen sich für Fassaden begrünung und was bedeutet das in der Pfl ege?“. Als positives Beispiel ist das Angebot des Amts für Abfallwirtschaft hervorzuheben: An Private wird kostenlos/günstig Komposterde abgegeben.

Aufgrund der oft mangelnden Flächenverfügbarkeit bietet Dach- und Fassadenbegrünung ein hohes Entwicklungspotenzial. Der Mehrwert, der daraus generiert werden kann, ist beträchtlich. Gebäudebegrünungen sind effektive Klimaanpassungsmaßnahmen (Sonnen-schutz, Dämmung, ...) und lassen sich gut mit Klimaschutzmaßnahmen, etwa Solaran lagen, kombinieren (Effektivität von PV-Anlagen steigt auf Gründächern). Bei dichter Bebau-ung ist die Dach- und Fassadenbegrünung oft die einzige Begrünungsmöglichkeit. Das wiederum ist wichtig für das Kleinklima außerhalb des Gebäudes (klimatischer Mehrwert: innen und außen!). Zudem wird die lufthygienische Situation verbessert und es können Lebensräume für Tiere und Pfl anzen geschaffen werden. Bei guter Gestaltung kann eine ästhetische Wertigkeit erzeugt werden, die hohe Akzeptanz bei der Bevölkerung erzielt und ein „grünes“ Image transportieren kann. Des Weiteren trägt es dazu bei, dass Freiräume grün wahrgenommen werden, wodurch eine Erholungswirkung erzielt wird. Dächer können zudem verstärkt als grüne Freiräume in dicht bebauten Quartieren fungieren. Die Stadt könnte mit der Umsetzung und Bewerbung von Pilotprojekten hier eine Vorbildwirkung erzielen.

Maßnahmen zur Gebäudebegrünung sollten jedoch nicht auf Dach und Fassadenbegrünung reduziert werden. Blumentöpfe mit Kräutern auf dem Fensterbrett und Pfl anzkübel auf dem Balkon erhöhen nicht nur die ästhetische Qualität des Wohnumfeldes, sondern können je nach Bepfl anzung auch einen Beitrag zur Selbstversorgung mit Kräutern und Salat leisten.

Eine grüne naturnahe Gestaltung des Vorgartens ist ebenfalls ein großartiger individueller Beitrag zur „Grünen Stadt Karlsruhe“. Der Blumenschmuckwettbewerb der Stadt prämiert Beiträge zur Verbesserung des privaten Wohnumfeldes. Wie bereits der Name sagt, steht hier der zierende beziehungsweise schmückende Wert von Bepfl anzung im Vordergrund. Es bietet sich an, das Wettbewerbsformat im Sinne der Grünen Stadt Karlsruhe weiter zu entwickeln.

Eine große Bedeutung hat die Aufwertung und Begrünung von Gewerbegebieten. Auch für diesen Stadtstrukturtyp gibt der Rahmenplan Klimaanpassung gute Gestaltungsmög lich-keiten vor. Bebauungspläne setzen in der Regel ein Minimum an Begrünung fest. Allerdings scheitern die Aufl agen häufi g an der Umsetzung. Der Wettbewerb „Grüne Gewerbefl ächen“ hat zum Ziel, die Begrünung von Freifl ächen zur Verbesserung der Unternehmensreprä-sen tanz zu stärken und attraktive, ökologische und nachhaltige Freiräume für Beschäftige, Kunden und Besucher zu schaffen. Gezielte fachliche Beratung und die Prämierung von guten Beispielen sollen Anreize schaffen. Der Wettbewerb wurde allerdings zuletzt im Jahr 2013 durchgeführt. In diesem Zusammenhang sind die bestehenden Kooperationsprojekte mit der Wirtschaft hervorzuheben (zum Beispiel SmarterCity, EnergieEffi zienz-Netzwerk, ECOfi t, ...). Hierbei sollte verstärkt Wert auf Synergien zwischen Klimaschutz und Klimaanpassung gelegt werden, zum Beispiel bei der Gestaltung der Gebäude (Gebäudebegrünung). Darüber hinaus sollte eine naturnahe Gestaltung der Gewerbegebiete weiter vorangetrieben werden. Hierzu gibt zum Beispiel der Leitfaden „Moderne Unternehmen im Einklang mit der Natur“ des Landes Baden-Württemberg gute Anreize und Vorschläge.

Gebäudebegrünung

Gewerbegebiete

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© Karlsruhe Tourismus

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Verkehrsräume

Die Begrünung von Straßenräumen mit Bäumen sorgt durch die Verschattung für ein deutlich verbessertes Kleinklima und verbessert die Aufenthaltsqualität von Fuß- und Radwegen. Dies führt zu einer Stärkung des nicht motorisierten Verkehrs beziehungsweise gesundheitsförderlicher Alltags mobilität. Diese Verkehrsfl ächen ergänzen als „kühle Verbindungswege“ das Grünsystem der Stadt Karlsruhe. Das Räumliche Leitbild sowie der Rahmenplan Klimaanpassung bieten im Zusammenhang mit dem Coolen Quartier eine Übersicht über die Potenziale von klimaange passten Straßenräumen. Viele Straßenräume bieten jedoch über die Erschließungsfunktion hinaus eine bisher noch wenig genutzte Aufenthaltsqualität. Konfl ikte mit dem Verkehr und unterirdischen Leitungstrassen sind aufzugreifen und in einem integrativen Planungsprozess zu entschärfen.

Wuchs- und Standortbedingungen von Straßengrün im Bestand sollten weiter gesichert und soweit möglich verbessert werden. In den letzten Jahren wurden systematisch noch baumlose Straßen mit Bäumen bepfl anzt. Diese Entwicklung sollte weiter geführt werden, wo immer dies technisch möglich ist. Bei der Erschließung von Neubaugebieten ist Begrü-nung von Straßen in Form von Bäumen und Straßenbegleitgrün Standard. Von großer Bedeutung ist der Schutz der bestehenden Straßenbäume. Ein gutes Instrument zu ihrem Schutz ist, wie bereits erwähnt, die Baumschutzsatzung. Eine weitere Möglichkeit zur Begrünung von Straßenräumen ist die Bepfl anzung von Schallschutzwänden.

Durch die „Baumpatenschaften“ hat die Stadt Karlsruhe bereits ein funktionierendes Werk-zeug zur Aktivierung des bürgerschaftlichen Engagements an der Hand. Das Aktionsformat zu prüfen und entsprechend der Ziele der Grünen Stadt fortzuschreiben und dessen Attrak-tivität zu erhöhen, ist zu empfehlen.

Größeres Potenzial als bei der Straßenbegrünung besteht zurzeit bei Parkierungsfl ächen und Gleistrassen. Die Schaffung von grünen Parkplätzen und Gleistrassen wird im Rahmen-plan Klimaanpassung beschrieben. Auch kann durch entsprechende Materialverwen dung der Versiegelungsgrad reduziert werden. Parkierungsfl ächen können in vielen Fällen als Retentions räume für Starkregenereignisse dienen.

Der Ausbau und die Attraktivierung von Fuß- und Radwegen ist eines der Ziele des Verkehrs-entwicklungsplans (VEP). Dieses Ziel sollte mit aller Kraft vorangetrieben werden. Gleichzeitig sollte der Autoverkehr verträglich entwickelt werden, zum Beispiel über ein entsprechendes Park raummanagement. Darüber hinaus ist Wert auf den Ausbau barrierefreier Verkehrswege für eine Teilnahme der gesamten Bevölkerung am öffentlichen Leben zu legen. Der barriere-freie Umbau von Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs wird in Karlsruhe zurzeit in großem Stil vorangetrieben. Die Umsetzung der Maßnahmen des VEP ist ohnehin im Sinne einer Verbesserung der Umweltqualität weiter voranzutreiben.

Der Ausbau und die Verbesserung von Fuß- und Radwegen sind im Sinne der Grünen Vernetzung zu entwickeln (vergleiche „Grüne Vernetzung“). Es wird empfohlen, wichtige Verbindungswege für die freiräum liche und ökologische Vernetzung aufzuwerten.

Über eine Nutzung von Straßenräumen als Freiräume sollte weiter nachgedacht werden. Mit temporären Aktionen und Maßnahmen können die Möglichkeiten ausgelotet werden. Zum Beispiel könnten Straßen für temporäre Veranstaltungen (zum Beispiel das bestehende Aktions format „Sport auf der Straße“) gesperrt werden.

Aktionsformate wie „Parking day“ sind gute Möglichkeiten, durch Eigeninitiative öffent liche Verkehrs räume temporär für Erholung und Begegnung umzunutzen.

Die Etablierung von autoarmen/autofreien Wohnquartieren ermöglicht die verstärkte Nutzung der Verkehrsfl ächen als Aufenthaltsort.

Straßengrün

Baumpatenschaften

Parkierung und Gleistrassen

Fuß- und Radwege

Grüne Vernetzung

Temporäre Freiraumnutzung

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Wald

Der hohe Waldanteil ist eine Stärke des Karlsruher Stadtgrüns. Dieser ist von vielen Stadtteilen aus gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen. Der Nutzungsdruck vor allem auf die gut erreichbaren Waldfl ächen ist allerdings sehr hoch. Erholungsnutzung, Bewirtschaftung und Naturschutz kommen zusammen und bergen Nutzungskonfl ikte. Die nutzerfreundliche Besu-cherlenkung ist in diesem Zusammenhang ausbau fähig. Auch kann der Wald in der Öffentlich-keitsarbeit der Stadt gestärkt werden. Zudem sollten die bestehenden Bemühungen im Bereich Klimaanpassung, Naturschutz und Umweltbildung/Waldpädagogik weitergeführt werden.

Die bestehenden Nutzungskonfl ikte im Wald können durch die Weiterentwicklung von nutzerfreund lichen Lenkungsmaßnahmen geregelt werden. Möglich wäre die Integration solcher Maßnahmen in ein Gesamterholungskonzept der Stadt. Allerdings wäre hierbei das „Schutzgut Mensch“ – sprich: die Bedürfnisse des Menschen – deutlich stärker als bisher zu berücksichtigen. Ein wichtiger Schritt wird bereits mit dem Forschungsprojekt „Urbane Wälder“ getan. Maßnahmen könnten zum Beispiel beinhalten: Zonierung der Waldfl ächen gemäß Schwerpunkten (Erholung, Bewirtschaftung,

Naturschutz) Prüfung, ob Ausstattung der jeweiligen Zone entspricht (Wege, Möblierung, ...)

und gegebenenfalls Anpassung Prüfung und gegebenenfalls Anpassung der Beschilderung und Wegebezeichnung

Erreichbarkeit der Waldfl ächen sollte im Sinne der Grünen Vernetzung verbessert werden, was auch in den Kontext eines Erholungskonzeptes gestellt werden könnte. Darüber hinaus soll der Wald als verbindendes Element weiterentwickelt werden. Dies betrifft vor allem den Hardtwald und die Stärkung der Ost-West-Verbindung zwischen den nördlichen Stadtteilen. Es wird empfohlen, die Vorschläge aus dem Räumlichen Leitbild zu prüfen und weiter zu entwickeln (Handlungsraum Hardtwald).

Die Bedeutung der Karlsruher Wälder in der Öffentlichkeitsarbeit der Stadt könnte gestärkt werden. Hier sollten vor allem Hardt- und Oberwald, sowie die Rheinauen mit ihrer Bedeu-tung für Klima, Gesundheit, Naturerleben und Naturschutz hervorgehoben werden.

Lenkungs maßnahmen

Erreichbarkeit und Erholung

Öffentlichkeitsarbeit

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Pappelallee Stupferich © Stadt Karlsruhe

Landwirtschaft

Stadtnahe, urbane Landwirtschaft stellt sich neben der Produktion von Nahrungsmitteln und dem Lebenserwerb für Landwirte auch den Herausforderungen als Erholungs- und Naturraum sowie dem Klimawandel. Integrative Konzepte, die auf der Zusammenarbeit zwischen Land-wirtschaft und Stadt beruhen, fördern die Weiterentwicklung dieses Kulturraums.

Eine kleinteilige, nachhaltige und ökologisch ausgerichtete Landwirtschaft sollte gezielt unterstützt werden. Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels, Biotop vernetzungsmaßnahmen sowie landschaftliche Aufwertungen wie zum Beispiel Extensivierung von Grünland und Ackerrandstreifen, die Anlage von Feldhecken und Obstbaumreihen, sowie die Förderung der Sortenvielfalt unterstützen sich dabei gegenseitig. Solche Maßnahmen können auf stadteigenen Flächen direkt oder über Pachtverhältnisse umgesetzt werden. Die Stadt könnte zusätzlich landwirtschaftliche Flächen erwerben.

Analog zur Erholung im Wald können Nutzungskonfl ikte durch die Weiterentwicklung von nutzerfreund lichen Lenkungsmaßnahmen geregelt werden. Möglich wäre die Inte -gra tion solcher Maßnahmen in ein Gesamterholungskonzept der Stadt.

Ähnlich wie die Wälder können auch die landwirtschaftlichen Flächen in die Grüne Ver-netzung einbe zogen werden. Hier sollte vor allem auch die ökologische Vernetzung im Sinne des Biotopvernetzungskonzeptes und des in Arbeit befi ndlichen Landschaftsplans weiter-entwickelt werden.

Es wird empfohlen, die Direktvermarktung regionaler Landwirtschaftsprodukte in Karlsruhe zu stärken. Dies kann zum Beispiel über die Weiterentwicklung der Karlsruher Bauernmärkte erfol gen. Dazu gibt es bereits Konzeptideen vom Verein Slow Food e. V. Diese Art der Vermarktung stärkt die regionale Landwirtschaft.

Nachhaltigkeit und Ökologie

Lenkungs maßnahmen

Erreichbarkeit und Erholung

Direktvermarktung

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Naturschutzfl ächen Alter Flugplatz © Stadt Karlsruhe

Naturschutzfl ächen

Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete, Natura 2000-Gebiete machen den Großteil des Außenbereichs in Karlsruhe aus. Die Erlebbarkeit dieser Flächen für die Erholung und zu Bil-dungs zwecken ist ein wichtiges Anliegen der Stadt. Daher unterliegen diese Flächen auch einem großen Nutzerdruck (vergleiche Wald, Landwirtschaft). Nutzerfreundliche Lenkungs maßnah-men, die den Schutz besonders wertvoller Flächen im Blick haben, sind daher wichtige Aufga-ben. Wichtig ist auch die Vernetzung dieser Flächen im Sinne des Biotopverbundkonzepts. Es wird außerdem empfohlen, die Pfl ege von zum Beispiel Naturschutzgebieten oder geschützten Biotopen zu Umwelt bil dungszwecken weiter auszubauen. Bei der Pfl ege sind allgemein zudem die Belange der Klima anpassung zu berücksichtigen.

Die Weiterentwicklung von nutzerfreundlichen Lenkungsmaßnahmen in Schutzgebieten dient zum einen dem Schutz besonders wertvoller Flächen und zum andern der Steigerung der Erlebbarkeit von Natur und Landschaft. Maßvolle Wegegestaltung, Beschilderung und Möblierung (zum Beispiel Bänke) sind Möglichkeiten zur Besucherlenkung. Ansprechendes Infor ma tionsmaterial wie zum Beispiel Schautafeln oder Broschüren, ggf. gestützt auf digitale Techniken, könnten im Sinne der „Grünen Stadt“ weiterentwickelt werden (vergleiche „Nutzerfreundliche Angebote“). Hierzu gibt es bereits den internetbasierten „Karlsruher Naturkompass“ mit vielseitigen Tipps für lokale Naturerlebnisse, die sich nicht störend oder schädlich auf die Natur auswirken.

Die Stärkung des Biotopverbunds sollte im Sinne des Biotopverbundkonzepts aktiv voran ge-trieben werden. Dabei ist vor allem der Mehrwert einer ökologischen Vernetzung hervor zu-heben. Hier ist etwa die Verbesserung der freiräumlichen Vernetzung sowie die Klimaan pas-sung zu nennen (vergleiche „Grüne Vernetzung“).

Lenkungs maßnahmen

Biotopverbund

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Gewässerräume

Bei den Gewässerräumen stehen vor allem die Steigerung der Erlebbarkeit sowie die ökologische Aufwertung (Renaturierung, Biotopverbund) im Vordergrund. Während am Rhein die Projekte Rheinauenerlebnis park und Landschaftspark Rhein bereits umgesetzt werden beziehungsweise umgesetzt sind, besteht der nächste Schritt in der Verbesserung der Erreichbarkeit dieser Bereiche für die Karlsruher Bevölkerung. Bei der Alb sind vor allem die derzeitige Dominanz des Verkehrs und die Akzeptanz als unvermeidliche städtebauliche Barriere eine große Herausforderung. Der Pfi nzraum komplettiert die gewässerräumliche Freiraumstruktur.

Auf der Grundlage von Gewässerentwicklungsplänen im Einklang mit der Wasserrahmen-richtlinie und dem Gewässerleitbild werden die Karlsruher Gewässer renaturiert und weiter-entwickelt (zum Beispiel Alb-Abschnitt an der MiRO)

Die Erreichbarkeit des Rheins für die Karlsruher Bevölkerung sollte verbessert werden. Es wird daher empfohlen, die Vorschläge des Räumlichen Leitbilds zu prüfen und weiter zu entwickeln

Die Gewässerräume sind wichtige Elemente der ökologischen und freiräumlichen Vernet-zung in Karlsruhe und als solche weiter zu entwickeln (vergleiche „Grüne Vernetzung“). In diesem Zusammenhang ist die Wertigkeit dieser Räume als Luftleitbahnen sowie als Bewegungs räume hervorzuheben

Renaturierung

Erreichbarkeit des Rheins

Vernetzung

Gewässerräume Alb im Sommer © Stadt Karlsruhe

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Grüne Vernetzung

Die Vernetzung von Natur- und Freiräumen ist aus ökologischer, freiräumlicher und klimatischer Sicht eine Schwerpunktaufgabe der Grünen Stadt. Grüne Vernetzungsmaßnahmen schaffen einen erheblichen Mehrwert. Dementsprechend sollten bei der Verbundplanung stets alle Aspekte Berücksichtigung fi nden. Die Aspekte Alltagsmobilität, Klimaanpassung, Erholung und Naturschutz sind in einem integrativen Planungsprozess zu betrachten und umzusetzen. Dabei sollen nicht nur die Grünräume, sondern auch die Stadteile und Quartiere untereinander mit grünen Verbindungswegen vernetzt werden. Die grüne Vernetzung ist ein wichtiger Teil einer Erholungskonzeption.

Erhalt und Entwicklung durchgängiger innerstädtischer Grünachsen, zum Beispiel die Ge -wässer räume von Alb und Pfi nz oder die Ost-West-Verbindung zwischen Rhein und Kraichgau

Verzahnung der Stadt- und Landschaftsräume, beziehungsweise Stadt und Region über die kommunalen Grenzen hinweg

Begrünung und freiräumliche Aufwertung von Straßenräumen, zum Beispiel durch die Entwicklung und den Schutz von Baumalleen und Baumreihen, sowie die Verbesserung von Fuß- und Radwegen (vergleiche „Verkehrsräume“)

Aufhebung der Barrierewirkung von Verkehrsinfrastruktur (zum Beispiel Güterbahnhof, Südtangente, Rheinhafen).

Erhalt und Ausbau der Zugänglichkeit und Durchgängigkeit zweckgebundener Grünfl ächen wie zum Beispiel Kleingartenanlagen. Öffentliche Korridore und fußläufi ge Verbindungen sollten hergestellt und erhalten bleiben.

Biotopvernetzung im Außen- und Innenbereich (Landwirtschaft, Wald, Naturschutzfl ächen. Hierbei dient das Biotopverbundkonzept als planerische Grundlage

Schaffung von Trittsteinbiotopen im Innen- und Außenbereich. Im Innenbereich sind hier zum Beispiel die Innenhöfe zu nennen (vergleiche „Privates Grün“)

Erhalt und ggf. Neuschaffung von klimatisch wirksamen Grünstrukturen

Als räumliche Schwerpunkte sind zu nennen: Verbindung Rhein – Hardtwald – Kraichgau Verbindung Rhein – Albraum – Schwarzwald Nord-Süd-Verbund entlang des Rheins Nord-Süd-Verbund am Rand von Kraichgau und Schwarzwald Die Gewässerräume von Alb und Pfi nz

Bestandteile der Vernetzung

Grünzug Südstadt © Stadt Karlsruhe

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Erholungskonzeption

Der Wunsch nach Erholung in einer grünen Umgebung verursacht einen hohen Nutzerdruck auf die Natur- und Landschaftsräume in Karlsruhe. Hier kommt es zu Konfl ikten mit dem Natur-schutz sowie der Bewirtschaftung. Im innerstädtischen Bereich fi ndet Erholung in Park an lagen, Spiel- und Sportplätzen sowie privaten Grünfl ächen statt. Erholungsräume können aber auch Straßenräume, Terrassen und Balkone, Innenhöfe, ... sein. Wichtig sind die Erreichbarkeit und Zugänglichkeit solcher Erholungsräume, die Qualität und Ausstattung, sowie der Pfl egezustand. Die Herausforderung, all diese Aspekte in integrierte Planungen zu überführen, könnte durch eine gesamtstädtische Erholungskonzeption vereinfacht werden. Einzelne Ansätze einer solchen Konzeption fi nden sich bereits im gerade entstehenden Landschaftsplan 2030 wieder. Hervor-zu heben ist in diesem Zusammenhang auch das Forschungsprojekt „Urbane Wälder“. Eine Erholungskonzeption könnte zum Beispiel folgende Arbeitsschritte beinhalten:

Defi nition der einzelnen Erholungsräume, beziehungsweise Zonierung gemäß Eigenart der Erholungs nut zung, zum Beispiel wohnungsbezogene „Nächsterholung“ (Innenhöfe und Gärten), erlebnis bezo ge ne Erholung (Spiel- und Sportplätze), naturbezogene Erholung (Wälder, Schutzgebiete), ...

Entwicklung von Qualitätskriterien für die einzelnen Erholungsräume unter Berücksichtigung verschie dener Nutzungsansprüche (zum Beispiel Hunde, Baden, Radfahren, Skaten, Angeln, Feiern, Grillen, Ruhe und Entspannung, ...)

Ermittlung von räumlichen Schwerpunkten für Naturschutz, Bewirtschaftung, Erholung.

Grüne Vernetzung, das heißt wie können die einzelnen Erholungsräume sinnvoll miteinander und mit den Wohnquartieren vernetzt werden

Entwicklung von nutzerfreundlichen Lenkungsmaßnahmen und erholungsbezogener Information (vergleiche „Naturschutzfl ächen“, „Nutzerfreundliche Angebote“)

Prüfung von neuen Formen öffentlicher Erholungsräume auf privaten Flächen als Form von Public-Private-Partnership

Arbeitsschritte eines Erholungskonzepts

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Flächenschutz und Kompensationsmaßnahmen

Der hohe Druck auf die bestehenden Grün- und Freifl ächen in Zeiten einer wachsenden Stadt bedarf einer erhöhten Aufmerksamkeit für den Schutz dieser Flächen. Der Grundsatz Innen- vor Außenentwicklung sollte weiterhin gelten. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass inner-städtische Grün- und Freifl ächen sehr hohe Wertigkeiten für Erholung und Gesundheit, den Natur- und Artenschutz, das Stadtklima sowie das Stadtbild haben. Die Bebauung von Flächen im Außenbereich stellt zusätzlich den Klima- und Ressourcenschutz stärker in den Planungs-fokus. Im Vorfeld der Überplanung und Bebauung von Grün- und Freifl ächen sind daher fol-gende Aspekte besonders zu berücksichtigen:

Prüfung der Wertigkeit der Grün- und Freifl ächen: Gleichermaßen zu betrachten sind die Aspekte Erholungsnutzung und Freiraumversorgung, Gesundheit, Stadtklima sowie Natur- und Artenschutz. Besonders wertvolle Flächen sollten dauerhaft von einer Bebauung frei-gehalten werden! Grün- und Freifl ächen, die wichtig für die Freiraumversorgung im Quartier sind, sollten nicht nur erhalten, sondern darüber hinaus auch qualitativ aufgewertet und multifunktional gestaltet werden. In diesem Zusammenhang besitzen aber auch unquali fi -zierte Stadträume/Brachfl ächen (Stadtwildnis) durchaus Wertigkeiten, die es zu würdigen gilt, beispielsweise als „Streifräume“ für Kinder und Jugendliche, die ihre Stadt auf ganz eigene Art und Weise entdecken wollen.

Adäquate Ausgleichsmaßnahmen im Innenbereich: Die Überplanung von Grün- und Frei-fl ächen im Innenbereich sollte an die Bedingung qualitätsvoller Ausgleichs- und Kompen sa-tionsmaßnahmen im Quartier geknüpft werden. Der Verlust von Grünstrukturen im Quartier sollte durch die Neuschaffung von Grün strukturen im gleichen Quartier ausgeglichen wer den. Zum Beispiel können Dach- und Fassadenbegrünungen, Pocket Parks oder neue Baumstand orte geschaffen werden. Diese Maßnahmen sind unter dem Mehrwert-Aspekt zu planen und umzusetzen. In diesem Sinn sollten Ausgleichsmaßnahmen innerhalb des Quartiers einen Beitrag zum Beispiel zur Freifl ächenversorgung, Klimaanpassung und zum Stadtbild leisten. Einen Werkzeugkoffer für solche Maßnahmen bietet der Rahmenplan Klimaanpassung. Weitere potenzielle Maßnahmen betreffen die Qualifi zierung von bestehenden Grün- und Frei fl ächen. Bei der Suche nach Ausgleichsmaßnahmen könnten auch die Bürgerinnen und Bürger stärker eingebunden werden.

Adäquate Ausgleichsmaßnahmen im Außenbereich: Die Überplanung von Natur- und Land-schaftsräumen sollte nur in Ausnahmefällen erfolgen. Adäquate Ausgleichsmaßnahmen sollten verbindlich an solche Planungen geknüpft sein. Das Biotopverbundkonzept könnte als Grundlage für solche Maßnahmen herangezogen werden.

Kompensationsmaßnahmen fallen häufi g knappen Haushaltsmitteln zum Opfer. Daher könnten neue Finanzierungsmodelle für Ausgleichsmaßnahmen angedacht werden. Ein Modell könnte zum Beispiel der kürzlich beschlossene ökologische Finanzausgleich des Bundeslandes Hamburg sein. Den Plänen zufolge sollen zusätzliche Einnahmen aus der Grund steuer, die aus der Neuerschließung von Flächen entstehen, in ein Sondervermögen „Naturschutz und Landschaftspfl ege“ fl ießen.

Prüfung der Wertigkeit

Ausgleichsmaßnahmen im Innenbereich

Ausgleichsmaßnahmen im Außenbereich

Finanzierung

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Bürgerschaftliches Engagement

Das bürgerschaftliche Engagement ist vom Grundsatz her freiwillig. Es verfolgt die gemein-schaftliche Verbesserung einer gemeinwohlbezogenen, gesellschaftlichen Problemlage. Die Motivationen zur Teilnahme sind divers und reichen von sozialen, ökologischen, sportlichen bis hin zu gesellschaftspolitischen Aspekten. Die Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements ermöglicht zugleich die Förderung der Identifi kation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer „Grünen Stadt Karlsruhe“.

Wichtig ist die Kooperation der Stadt mit den vielfältigen bürgerschaftlichen Initiativen und Vereinen. Auf lokaler Ebene ist zum Beispiel die Agenda 21 in Karlsruhe seit 1995 aktiv. Es empfi ehlt sich, die bürgerschaftliche Projektarbeit auf Ebene der lokalen Agenda 21 noch besser zu etablieren und zu stärken. Einige Arbeitskreise sind im Sinne der „Grünen Stadt Karlsruhe“ besonders hervorzuheben. Dies sind die Arbeitskreise Energie, Mensch und Gewässer sowie die Fächergärtner. Initiativen im Sinne der Grünen Stadt sind des Weiteren zum Beispiel BUND, NABU, BUZO, Slow Food e. V. oder das KIT (Quartier Zukunft), An dieser Stelle sind auch die Gartenvereine, die Sportvereine, weitere Umwelt- und Naturschutzgruppen, ... zu nennen. Die Kooperation zwischen den verschiedenen Akteuren sollte durch Projekte auf Ebene der Quartiere gestärkt werden. Bürgerzentren spielen hierbei eine Schlüsselrolle.

Nachbarschaftshilfemodelle, wie im Rahmenplan Klimaanpassung beschrieben, sollten gefördert werden. Die Maßnahme des Rahmenplans zielt darauf ab, zwischenmenschliche Beziehungen zu nutzen, um die Vulnerabilität (Verwundbarkeit) der Quartiersbewohner gegenüber Hitzestress zu reduzieren. Solche Modelle sind darüber hinaus auch dazu ge-eig net, die Identifi kation der Menschen mit ihrem Quartier zu stärken. Auch das Stadt-entwicklungskonzept ISEK 2020 hebt die Förderung von Bürgerbeteiligungsmodellen hervor.

Der beste Weg, um die Sensibilisierung für Energie und Klima voranzutreiben ist, die Menschen bei der Energieproduktion zu beteiligen (vergleiche „Weitere Maßnahmen zum Klimaschutz“).

Kooperation

Nachbarschafts hilfemodelle

Energie und Klima

Bienenweide © © Helmut Kern

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Arten- und Naturschutz in der Stadt kann ebenfalls durch eine stärkere Einbeziehung von Privaten ver bessert werden. Die entsprechenden Maßnahmen sind im Abschnitt „Private Grün- und Freifl ächen“ beschrieben.

Die Stadtbevölkerung sollte bei der individuellen Nutzung von Zwischen-, Kleinst-, Rest- und Brachfl ächen gezielt unterstützt werden. Die Stadt könnte als Vermittler zwischen poten-ziel len Nutzerinnen und Nutzern und pri va ten oder öffentlichen Eigentümern fungieren. Die potenziellen Nutzungen sind vielfältig und reichen von gärtnerisch und sportlich bis hin zur allgemeinen Freizeitgestaltung. Wie Beispiele aus anderen Städten zeigen, ist die Kreativität der Bevöl ke rung groß. Es empfi ehlt sich, die temporäre Zwischennutzung von Restfl ächen und Brachfl ächen bewusst zu fördern und zu gestalten.

Eine Form der individuellen Nutzung von Freiräumen soll im Sinne der „Grünen Stadt Karls-ruhe“ besonders hervorgehoben werden. Das Stadtgärtnern und Stadtimkern als dauerhafte oder temporäre gärtnerische Nutzung von privaten und öffentlichen Freifl ächen. Die gärt-nerische Tätigkeit im Freien vereinigt in sich die grundsätzlichen Anliegen der „Grünen Stadt Karlsruhe“. Sie dient etwa der Bewegung und damit gesundheitsbezogenen Momenten der Erholung. Die Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln beinhaltet das Bewusstsein für gesunde Ernährung und ein Verständnis der natürlichen Kreisläufe. Zu nennen sind auch umweltpädagogische und soziale Momente dieser Beschäftigung, zum Beispiel als Beitrag zur Inte gration von Migrant/-innen und Flüchtlingen, und nicht zuletzt der entscheidende Bei trag zur Quartiersgestaltung und die damit verbundene Identifi kation. Als Anregung ist hier die Quartiersentwicklung der Stadt Wien zu nennen, die den Bürgerinnen und Bürgern in Form eines Flyers Informationen an die Hand gibt, wie Stadtgärtnern grundsätzlich funktioniert. Als Koopera tionspartner für die Stadt stehen meist kleine private Initiativen zur Verfügung. In Karlsruhe sind bestehende Urban Gardening-Gruppen, wie zum Beispiel „Fächergärtner“ und „Initial e. V.“, als aktive Gruppen zu nennen. Es wird empfohlen, diese wertvolle, nachhaltige Form des Stadt grüns integrativ zu fördern, zum Beispiel über das Zurverfügungstellen von Flächen. In diesem Zu sam menhang sollten auch Wohnprojekte mit Gemeinschaftsgärten stärker gefördert beziehungsweise unterstützt werden.

Erhalt und Ausbau des Modells der Patenschaften: Grundsätzlich ist die Ausweitung des bestehenden Modells der Baumpatenschaften auf verschiedene Räume möglich und sinnvoll. Die Stadt München ermöglicht die Übernahme von Patenschaften für verschiedenste öff-entliche Freiräume wie zum Beispiel Spielplätze, Grünanlagen, Biotope und Gewässer. Die Auf ga ben und Möglichkeiten der Patinnen und Paten variieren nach Freiraumtypologie und sind sehr vielfältig. Sie können zum Beispiel vor Ort ein offenes Ohr für Anregungen und Wünsche der Nutzer grup pen haben, als Schnittstellen in die städtische Verwaltung hinein fungieren oder Vorbild im Umgang mit dem Freiraum sein. Die Übernahme einer Patenschaft ist eine ehrenamtliche Aufgabe. Umfang und Schwerpunkt des Engagements können selber gesetzt werden. Gege benenfalls können solche Patenschaften auch an Vereine und Initiativen vergeben werden, zum Beispiel Urban Gardening-Initiativen oder Schulen und Kindergärten/Kitas. Diese könnten zum Beispiel auch noch stärker bei der Umsetzung von Renaturierungs- und Pfl egemaßnahmen beteiligt werden.

Die Bürgertelefone (Tel 115) und internetbasierte Beschwerde- und Beteiligungsangebote wie „KA-Feedback“, „GO Karlsruhe“, Fahrradmängelbogen und andere könnten um den Aspekt „Grüne Stadt“ erweitert werden. Das Personal wäre entsprechend zu schulen.

Arten- und Naturschutz

Individuelle Nutzung von Freifl ächen

Stadtgärtnern

Patenschaften

Beschwerde- und Beteiligungsangebote

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Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit

In Karlsruhe ist eine Vielzahl guter Umweltbildungsangebote vorhanden, zum Beispiel Umwelt-, Natur-, Wald- und Zoopädagogik. Durch verbesserte Abstimmung und engere Zusammenarbeit werden vorhandene Angebote effi zienter ausgerichtet. Eine umfangreiche Natur- und Umweltbildung umfasst alle Lebensbereiche. Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Suffi zienz sind Themen, die es im Sinne der Grünen Stadt zu verbreiten gilt. Auch hierfür gibt es in Karlsruhe bereits eine Vielzahl von städtischen (zum Beispiel Klimaschutzkampagne, Grüne Pyramide, Grüner Marktplatz) und privaten Aktionen und Initiativen, die weiter ausgebaut und gefördert werden. Eine Herausforderung besteht darin, alle Bevölkerungsgruppen und Generationen im Sinne einer nachhaltigen Öffent lichkeitsarbeit zu erreichen. Kinder werden zum Beispiel über die Schulen und Kindergärten recht gut erreicht. Die Leitlinie „Gesund Aufwachsen“ und das Modellprojekt „Gesund aufwachsen und leben in Mühlburg“ bieten hierfür bereits gute Ansätze.

Es wird empfohlen, die guten, vorhandenen Umweltbildungsangebote der Stadt weiter zu entwickeln und zu bewerben. Die Angebote könnten auf schwer erreichbare Bevölke rungs-gruppen ausgeweitet werden. Es könnten quartiersspezifi sche Angebote weiter entwickelt werden, beispielsweise mit prak tischem Bezug zu bestehenden Grünanlagen, inter kultur el-les Kochen, oder ähnliches.

Im Schulbereich könnten die bestehenden offenen Nachmittagsangebote, aber auch Ange-bote im Frei zeitbereich (Jugendzentren, Stadtteilprojekte mit Jugendlichen) weiter ausge wei-tet werden.

Darüber hinaus ermöglicht das im Aufbau befi ndliche „Karlsruher Netzwerk für Natur- und Umwelt bildung“ (NUB) eine noch bessere Abstimmung und thematische Konzentration der entsprechenden Bildungseinrichtungen und Institutionen in Karlsruhe.

Der beste Weg, um die Sensibilisierung für Energie und Klima voranzutreiben ist, die Men-schen bei der Energieproduktion zu beteiligen (vergleiche „Weitere Maßnahmen zum Klimaschutz“).

Die Vermittlung der Wertigkeit von Natur und Umwelt kann sehr gut über eine qualitativ hochwertige grüne Infrastruktur erfolgen. Stadtgrün ermöglicht Naturbeobachtung und sorgt für frische Luft und angenehmes Stadtklima. Im Sinne der Umweltgerechtigkeit ist es besonders wichtig, vor allem bislang unterversorgte Stadtteile mit einem qualitativen Stadtgrün auszustatten.

Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind zentrale Aspekte einer Grünen Stadt. Bestehende Angebote zur Nachhaltigkeit sollten weiter gefördert, ausgebaut und stärker beworben werden (zum Beispiel Nachhaltiger Konsumführer „Grüner Marktplatz“). Die Stadt sollte in die sem Sinne eine starke Vorbildfunktion ein nehmen.

Neben städtischen Angeboten gibt es eine ganze Reihe von Initiativen, Organisationen und Forschungsprojekten, die es weiter zu unterstützen gilt (zum Beispiel Agenda 21, Quartier Zukunft, ...).

Bürgerschaftliche Initiativen wie das ReparaturCafé fördern eine nachhaltige lokale Kreislaufwirtschaft. Ausgehend von einem Pilotprojekt von „Quartier Zukunft“ wurde das bürgerschaftliche Engagement mit städtischer Förderung bereits an einen zweiten Standort übertragen und könnte auf weitere Stadtteile ausgeweitet werden.

Umweltbildungs angebote

Grüne Infrastruktur

Arten- und Naturschutz

Angebote zur Nachhaltigkeit

Initiativen und Forschungsprojekte

Kreislaufwirtschaft

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Klimaschutz

Mit den Konzepten zu Klimaschutz und Klimaanpassung hat die Stadt Karlsruhe ausreichende planerische Grundlagen, um sich dem Klimawandel zu stellen. Die Klimaanpassung erfolgt vor allem über den Freiraum und die Grüne Infrastruktur sowie gesundheitsfördernde Angebote.

Beim Klimaschutz sind die Angebote und Projekte in Karlsruhe sehr zahlreich. Diese Bemü-hungen sollten auf jeden Fall ausgebaut und gefördert werden. Dabei sollte der Fokus noch stärker darauf liegen, Bevöl kerungsgruppen zu erreichen und mitzunehmen, die bisher noch nicht motiviert werden konnten. Klimaschutz ist dabei in den Kontext der Nachhaltigkeit und der „Grünen Stadt“ zu stellen.

Die vielzähligen städtischen Maßnahmen zu Klimaschutz und Klimaanpassung sollten mit Fokus auf das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 in einem gesamtstädtischen Entwicklungs-konzept gemeinsam betrachtet, hinsichtlich ihrer jeweiligen Bedeutung und Potenziale bewertet, auf dieser Grundlage weiter entwickelt und vorantreiben werden, u. a.: Ausbau der regenerativen Energien Windkraft, Photovoltaik, Solarthermie und Biomasse

sowie der Fernwärme Gebäudesanierung und energetisches Bauen Energiesparmaßnahmen, Steigerung der Energieeffi zienz von Haushalten, Gewerbe

und Industrie sowie städtischen Liegenschaften (Vorbildwirkung!) Förderung einer umwelt- und klimafreundlichen Mobilität (vergleiche „Verkehrsräume“) Innenentwicklung und Begrenzung des Flächenverbrauchs (vergleiche „Flächenschutz und

Kompensationsmaßnahmen“) Langfristig angelegte und begleitete Quartierssanierung und Quartierskonzepte,

dezentrale Energiekonzepte und Nahwärmelösungen

Besonderer Wert sollte auf die Sensibilisierung und Einbeziehung der Bevölkerung gelegt werden. In diesem Sinne sollten Bürgerbeteiligungsmodelle noch stärker gefördert und auf Grundlage der abgestimmten städtischen Entwicklungskonzepte thematisch gezielt zu konkreten Fragestellungen eingesetzt werden (vergleiche Projekt aus ISEK 2020). Der beste Weg, um die Sensibilisierung für Energie und Klima voranzutreiben, ist es, die Menschen bei der Energieproduktion zu beteiligen. Dezentrale Energiekonzepte in den Quartieren sind dazu gut geeignet. Wichtig sind in diesem Zusammenhang eine nutzerfreundliche Beratung und Information. Explizit sollten hierbei auch Unternehmen angesprochen werden. Die guten bestehenden Angebote könnten eventuell im Rahmen der „Grünen Stadt“ weiterentwickelt werden (vergleiche „Nutzerfreundlichkeit der „Grünen Stadt“).

Kooperationen mit der Wirtschaft sollten weiterentwickelt werden (zum Beispiel SmarterCity, EnergieEffi zienz-Netzwerk, ECOfi t). Hierbei soll verstärkt Wert auf Synergien zwischen Klimaschutz und Klimaanpassung gelegt werden, etwa bei der Gestaltung der Gebäude (zum Beispiel Gebäudebegrünung und Photovoltaik). Die klimafreundliche und klimaangepasste Gestaltung von Gewerbegebieten ist weiter voranzutreiben (vergleiche „Private Grün- und Freifl ächen“).

Maßnahmen zum Klimaschutz

Bürgerbeteiligungs modelle

Kooperation mit der Wirtschaft

Kombinierter Ausbau der regenerativen Energien Windkraft und Photovoltaik © Stadt Karlsruhe

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Gesundheitsförderung

Die übergeordnete Herausforderung der Gesundheitsförderung ist der Erhalt und die Entwick-lung von gesundheitsförderlichen Lebenswelten. Es geht darum, Rahmenbedingungen zu schaf-fen, die, im Sinne der Umweltgerechtigkeit, ein gesundes Leben der Gesamtbevölkerung er-mög lichen. Die Schaffung von gesundheitsförderlichen Lebenswelten bezieht sich dabei auf ein gesundes physisches und soziales Lebensumfeld. Hochwertige Grün- und Freifl ächen und eine qualitative „Grüne Infrastruktur“ schaffen hierfür beste Voraussetzungen: Saubere Luft, behag-liches Klima auch in Hitzeperioden, einladende Bewegungsräume für Freizeitsport und Alltags-mobilität sowie ruhigere Erholungs- und Regenerationsräume. Zu einem gesunden Le bens - um feld trägt in besonderem Maße die Reduktion des motorisierten Individualverkehrs bei. Der Ver kehrsentwicklungsplan benennt hierzu eine Vielzahl an Maßnahmen. Dennoch liegt in dieser Aufgabe ein enormes Aufwertungspotenzial, welches genutzt werden sollte.

Die Möglichkeit, gesundheitsförderliche Lebenswelten und -stile zu stärken, wird in der Leitlinie „Gesund aufwachsen in Karlsruhe“ beschrieben. In Karlsruhe werden solche Maßnahmen bereits, basierend auf dem Modellprojekt „Gesund aufwachsen und leben in Mühlburg“, fl äch en -deckend umgesetzt. Eine große Herausforderung besteht sicherlich darin, eine Chancen gleich heit für alle Bevölkerungsgruppen und Stadtteile zu erreichen.

Aufwertung des Wohn-, Arbeits- und Bildungsumfeldes zu gesunden Settings (Lebenswelten) zur Förderung der physischen und psychischen Gesundheit (vergleiche „Öffentliche Grün- und Frei -fl ächen“, Private Grün- und Freifl ächen“, „Grüne Vernetzung“, ...). Vor allem sollte die Ver -sorgung mit Grün- und Freifl ächen in bislang unterversorgten Stadtteilen verbessert werden.

Städtische Planungen sollten grundsätzlich auf ihre Gesundheitsverträglichkeit geprüft werden.

Besonderes Augenmerk gilt der Bewusstseinsbildung der Bevölkerung. Dies kann anhand von Umwelt bildungsmaßnahmen (vergleiche „Umweltbildung“) in den Lebenswelten der Heranwachsenden geschehen, auch durch Aktionen in der Öffentlichkeit oder in Settings.

Integriertes Handeln aller mit Gesundheit befasster Akteure steigert die öffentliche Wahrnehmbarkeit. Hierfür dienen gemeinsame Formate wie der Präventionstag, die kommunale Gesundheitskonferenz oder die Erstellung einer Präventionskette.

Verringerung der Umweltbelastung durch die weiterhin engagierte Umsetzung der bestehenden Plan werke (vergleiche „Verkehrsräume“).

Gemäß dem Vorbild der Leitlinie „Gesund aufwachsen in Karlsruhe“ wird empfohlen, Leitlinien für weitere vulnerable (empfi ndliche) Bevölkerungsgruppen auszuarbeiten.

Die Kooperationen mit Forschungseinrichtungen und Institutionen sollten weiter ausgebaut und gestärkt werden. Besonderer Fokus könnte hier auf die Zusammenarbeit mit bewegungs-, ernährungs- und gesundheitsbezogenen Ressorts gelegt werden, wie zum Beispiel das Institut für Bewegungserziehung und Sport der pädagogischen Hochschule, das KIT und das Max-Rubner-Institut.

Auch die Zusammenarbeit mit Unternehmen im Bereich „Gesunde Arbeitswelt“ zum Beispiel Wettbewerbsformat „Gesunder Arbeitgeber“ könnte weiterentwickelt werden.

Kooperationen mit Kranken-, Renten- oder Unfallkassen sowie anderen wichtigen Akteuren der Gesundheitsversorgung können die kommunale Gesundheitsförderung bereichern und zu einem strukturierten Handeln aller verhelfen.

Kooperationen mit Sportvereinen und der Sportverwaltung der Stadt sind ebenso wichtig und sinnvoll.

Verstetigung des Projekts „Abendmarkt“ an zentraler Stelle in der Innenstadt.

Förderung von Stadtgärtner-und Stadtimker-Projekten im öffentlichen Raum.

Wohn-, Arbeits- und Bildungsumfeld

Gesundheitsverträglichkeit

Bewusstseinsbildung

Verringerung der Umweltbelastung

Leitlinien

Kooperationen

Saisonaler und Regionaler Anbau

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Pfl anzung und Ausweisung von öffentlich nutzbaren Obstbäumen und Dauerpfl anzen mit essbaren Früchten, beziehungsweise Bewerbung der bereits ausgewiesenen Pfl anzen auf der Internetseite www.mundraub.org.

Stärkere Bewerbung der Streuobstinitiative Stadt- und Landkreis Karlsruhe und bessere Vermarktung ihrer Produkte.

Ein zweiter wichtiger Aspekt der Gesundheitsförderung ist die Bewegung. Bewegungs an-gebote sind in Karlsruhe in großer Zahl vorhanden. Ihre zielgruppenspezifi sche Bewerbung kann noch verbessert werden.

Kooperationen mit den Sportvereinen und Sportinitiativen sollen gestärkt und ausgebaut werden. Ziel ist neben einer guten Kommunikation und Abstimmung der Angebote die niederschwellige Ausbildung von Übungsleiterinnen und -leitern.

„Sport auf der Straße“, „Sport im Park“, „Bewegte Apotheke“ sind gut angenommene Formate, die sich im Rahmen der Sportverwaltung und der kommunalen Gesundheits för-derung etabliert haben. Sie sollten gut beworben und nach Möglichkeit ausgebaut werden.

Ein weiterer Aspekt der Bewegungsförderung ist die Alltagsmobilität. Zahlreiche Kampagnen wie „Kopf an: Motor aus“, „I walk to school“, „Pedi-Tram“oder „Tu’s aus Liebe“ existieren bereits und sind gut eingeführt. Sie können ausgedehnt, erweitert und zielgruppengerecht ergänzt werden.

Die seelische Gesundheit ist der dritte wichtige Teil der Gesundheit und in der Grünen Stadt von besonderer Bedeutung.

Besonders benachteiligte und vulnerable Gruppen sind hier Kinder, Kranke, Menschen mit psychischen Handicaps und Krankheiten sowie Ältere.

Eine grüne Infrastruktur, grüne Freiräume, gute Zugänge zur Natur, barrierefreie Verkehrs-räume, Ruhe- und Erholungsräume und ähnliches stärken die seelische Gesundheit und sollten gefördert und koordiniert ausgebaut werden.

Bewegung

Seelische Gesundheit

Gesundheitsförderung © Stadt Karlsruhe

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2.4 Umsetzung – Bürgerschaft

Neben dem Maßnahmenkatalog für die Verwaltung werden im Folgenden drei Leitprojekte erarbeitet. Diese haben zum Ziel, die Erfordernisse der „Grünen Stadt Karlsruhe“ zu bündeln und den Rahmen für sogenannte „Anpackerprojekte“ zu bilden. Dabei handelt es sich um Projekte, die nicht von der Verwaltung, sondern der Bürgerschaft geplant und umgesetzt wer den. Die Verwaltung steht dabei als Unterstützerin bereit (vergleiche Kapitel 3.5 Anpackerprojekte).

2.4.1 Leitprojekte

Die Leitprojekte sind als Leitplanken für die Umsetzung von Projekten der Bürgerschaft zu verstehen.

Folgende Kriterien sind allen Leitprojekte zu eigen: Die Leitprojekte sollen bei der Bevölkerung Akzeptanz für die

Grüne Stadt Karlsruhe schaffen. Die Leitprojekte sollen die Lebenswirklichkeit der Bevölkerung betreffen. Die Leitprojekte sollen effi zient und breit wirksam in Bezug auf die vier Handlungsfelder sein. Die Leitprojekte sollen repräsentativ und übertragbar sein. Die Leitprojekte sollen sich gut vermarkten lassen (in Bezug auf die Initiative

„Meine Grüne Stadt Karlsruhe“).

Die Beschreibung der Leitprojekte enthält eine inhaltliche Herleitung, beispielhafte Aktionsmodule und Impulse für weitere Aktivitäten. Die Leitprojekte wurden im Dialog mit Verwaltung und Bürgerschaft entwickelt und in der Konzeptphase durch beispielhafte Aktionen erprobt. Sie bilden eine wichtige Grundlage für die Konzeption und Umsetzung der Beteiligung (vergleiche Kapitel 3) sowie das Kommunikationskonzept (vergleiche Kapitel 4).

Leitprojekte

Mein Quartier

Meine Straße

Mein Freiraum

Anpackerprojekte Anpackerprojekte Anpackerprojekte

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„Mein Quartier“

Ziele des Leitprojektes

Föderung der nachhaltigen, naturnahen und klimagerechten Entwicklung.

Stärkung der Identifi kation der Bevölkerung mit ihrem Quartier und des bürgerschaftlichen Zusammenhalts.

Umweltgerechtigkeit anstreben

Warum das Leitprojekt – Inhalt liche Herleitung

Das Quartier ist mein direktes Lebensumfeld. Es ist der erweiterte eigene Bereich. Das Quartier ist die Nach barschaft, hier ist mein „Zuhause“, hier bewege ich mich täglich. Was im eigenen Quartier passiert, egal ob positiv oder negativ, betrifft mich, nehme ich besonders gut wahr. Der tägliche Spaziergang, die Nahversorgung, das Treffen von Nachbarn und Freunden, das Spielen der Kinder. All das fi ndet im Quartier statt. Identifi kation mit „Meine Grüne Stadt“ läuft zuallererst im Quartier.

Allgemeine Strategie

Klima – Klimastadt – Stadtklima: Erhalt und Neuschaffung von klimatisch wirksamen Grünstrukturen unter

Berücksichtigung bioklimatischer Belastungsstrukturen Sensibilisierung für Energie- und Ressourceneinsparung Förderung energetischer Gebäudesanierungen Bürgerbeteiligung an der Energieproduktion Stärkung eines nachhaltigen Konsums

Natur – Stadtnatur: Naturnahe Pfl ege der Gärten und Höfe, auch in Gewerbegebieten Ökologischer Ausbau und Vernetzung der Grünfl ächen und -inseln Unterstützung und Förderung bürgerschaftlicher Begrünungsprojekte

Gesundheit – Gesunde Stadt – Bewegungsräume: Förderung generationsübergreifender Bewegungsräume/-angebote Quartiersmärkte mit saisonalem Angebot Kooperations-/Nachbarschaftshilfemodelle (Trinkpaten in Hitzeperioden) Aufwertung belasteter Stadtteile Vernetzung aller mit Gesundheit befassten Akteure Rücksichtnahme auf gesundheitliche Risikogruppen

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Bereits erprobte Aktivitäten

Gesund aufwachsen in Karlsruhe Mühlburg

Artenschutz an Gebäuden

Klimawette

Karlsruher Hinterhofwettbewerb, Blumenschmuckwettbewerb

Offene Pforte

Naturkundliche Spaziergänge im Quartier, Stadtspaziergänge durch statt-reisen e. V. und andere

Urban Gardening-Projekte

Wochenmärkte

Aktivitäten der Bürgervereine

Mobile Spielaktion des Stadtjugendausschuss e. V.

Aktionen des Quartier Zukunft und anderer Stadtteilinitiativen

Aktivitäten der Kirchengemeinden

Impulse für weitere Aktivitäten

AbendmarktWochenmärkte sind beliebte Treffpunkte, stärken die regionale Landwirtschaft und lokale Wirtschaft, unterstützen die gesunde Ernährung der Bevölkerung und stärken die Nahver-sorgung im Stadtteil.

Wochenmärkte sollten aber so konzipiert sein, dass möglichst viele Menschen erreicht werden. Zum Beispiel sollten sie zu Zeiten stattfi nden, an denen Menschen gut erreicht werden können (abends, am Wochenende). Vielfältige Angebote locken viele Menschen an (neben herkömmlichen Marktständen auch Kaffeestand, eventuell Essensstände, Mix aus ökologischen und konventionellen Landwirten mit „günstigerem“ Gemüse, ...).

Mögliche Kooperationspartner für die Abend- Wochenmärkte sind das städtische Markt amt, Ernährungsberatungsstellen, Stadtgärtner- und Stadtimkerprojekte, lokale Landwirte, Slow Food Karlsruhe und natürlich die Händler.

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Ess- und genießbare Stadt stärken Stadtgärtnern/Weltgärten/Interkulturelle Gärten: Bürgerinnen und Bürger bewirtschaften

eine „größere“ Gartenparzelle zum Beispiel zusammen mit Gefl üchteten. Quartiersgarten: verschiedene Modelle sind möglich. Sie können entweder ganz offen sein

(jeder darf mitmachen und ernten wann und wie er will), oder halboffen (Mitgliedschaft oder abgetrennter Bereich).

Obst- und Nussbäume für die Stadt: Anwohner pfl anzen mit Unterstützung der Stadtverwaltung Obstbäume und sind darüber hinaus für die Unterhaltung und Pfl ege verantwortlich.

Potentielle öffentliche oder private Flächen werden zum Beispiel vom Gartenbauamt, Wohnungsbau ge sellschaften und Privatpersonen benannt und zur Verfügung gestellt. Die stadtgärtnerische Nut zung wird von den Eigentümern geduldet. Grundsätzlich umfassen die Anpackerprojekte die Unterhaltung und Pfl ege in Form von Patenschaften. Als Kooperationspartner können hier bereits erfahrene und etablierte Aktivistinnen und Aktivisten rund um das Thema „Stadtgärtnern“ zur Verfügung stehen.

Stadtökologie stärken Stadtimkern stärken für eine nachhaltige Beziehung zwischen Mensch, Natur und Biene. Bau und Pfl ege von Insektenhotels. Bau und Pfl ege von Vogelhäusern.

Mit der koordinierenden Unterstützung des Gartenbauamtes stehen als Kooperations -partner bereits erfahrene und etablierte Aktivistinnen und Aktivisten wie die „Stadtimker“, „Beet und Biene“, ... zur Verfügung.

Nachbarschaft und Quartier stärkenZusammen Sprachen lernen, zusammen regional und saisonal kochen, ReparaturCafé, Quar-tiers picknick, Nachbarschaftsmarkt, solidarische Landwirtschaft: Nachbarschaften, Freunde und Initiativen entwickeln verschiedenste Aktionsformate und leisten damit Ihren ehrenamtlichen Beitrag um das Zusammenleben in der Stadt, im Quartier und in der Nachbarschaft zu stärken.

Als Kooperationspartner stehen unter anderem die Bürgerstiftung, Quartier Zukunft, Transition Town Karlsruhe ... zur Verfügung.

„Aktivistinnen und Aktivisten“ gesucht (siehe auch Leitprojekt „Mein Freiraum“)…zur Übernahme von Patenschaften. Diese können alleine, mit anderen Aktivistinnen und Aktivisten zusammen oder auch von Initiativen und Vereinen übernommen werden.

„Grüne-Stadt-Ranger“ (Übergeordnete Maßnahme – siehe auch andere Leitprojekte)Wissenstransfer zur Bewusstseinsbildung im Rahmen von Rundgangs- und Diskussionsver an staltungen (Spaziergangswissenschaften) durch ehrenamtliche Ranger, Guides und Lotsen zum Beispiel zu den Themen Freiräume, Gesundheit, Klima.

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„Mein Freiraum“

Ziele des Leitprojektes

Schutz, Erhalt und nachhaltiges Management der Natur- und Freiräume.

Stärkung der Erholungsfunktion der Grün- und Freiräume.

Stärkung der Identifi kation der Bevölkerung mit ihren Grün- und Freiräumen.

Warum das Leitprojekt – Inhalt liche Herleitung

Der Grüne Freiraum ist vor allem Erholungsraum. Hier sammle ich neue Kräfte, treibe Sport, treffe Freunde und beobachte die Natur. Bäume spenden Schatten, Ruhebereiche laden zum Verweilen ein. Erholungsräume sind vor allem die Wälder und Felder, großen Parkanlagen und fl ussbegleitenden Grünzonen.

Allgemeine Strategie

Klima – Klimastadt – Stadtklima: Berücksichtigung, Erhalt und Neuschaffung von klimatisch wirksamen Grünstrukturen

Schutz von Frischluftschneisen

Ausbau von Retentionsfl ächen

zukunftsfähige Anbaustrategien für Wald und Landwirtschaft

Management invasiver Arten

Natur – Stadtnatur: Natur- und Umweltbildung fördern/außerschulische Lernorte weiterentwickeln

Erreichbarkeit und grüne Vernetzung von Erholungs- und Freiräumen

Ökologische Vernetzung im Sinne des Biotopverbundkonzeptes

Nutzerlenkung mit Informationsangeboten

Renaturierungsmaßnahmen vorantreiben

Ökologische Strukturen im Wald aufwerten

Gesundheit – Gesunde Stadt – Bewegungsräume: Erholungskonzept zur Sicherung von Ruheräumen und Ermöglichung von Aktivitätsbereichen

Qualifi zierung von Erholungsräumen unter Berücksichtigung verschiedener Nutzungsansprüche

Gesundheitsrisiken reduzieren (Schnakenbekämpfung)

Förderung von Kleingartenanlagen in wohnungsnahen Lagen

46 | Kursbuch – Meine Grüne Stadt Karlsruhe

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Bereits erprobte Aktivitäten

Sport im Schlosspark, Sport im Park

Öffentlichkeitsarbeit im NSG „Alter Flugplatz Karlsruhe“ u. a.

Pfi nz- und Albaktionstage

Karlsruher Naturkompass

Wald- und Naturpädagogik und Baumpfl anzungen zum Beispiel im Hardtwald, in Streuobstwiesen

Aktionstage im Naturschutzzentrum Karlsruhe, in der Imkerschule, im Waldzentrum und den zahlreichen anderen Stellen

Öffnung des Freibades Rappenwört außerhalb der Badesaison

Das Fest

Zahlreiche Aktionen in städtischen Park- und Freiräumen

Kooperationsprojekte der Karlsruher Institutionen in Natur- und Umweltbildung (Umweltdiplom)

Impulse für weitere Aktivitäten

„Aktivistinnen und Aktivisten“ gesucht …zur Übernahme von Patenschaften: Die sich um Spielplätze kümmern. Die die sportliche Anleitung von Erwachsenen und die Betreuung von Außenfi tnessgeräten

übernehmen. Die sich zum Beispiel um Freianlagen und Naturschutzfl ächen kümmern und bei Pfl egemaßnahmen mit

anpacken.

Die Patenschaften können alleine, mit anderen zusammen oder auch von Initiativen und Vereinen übernommen werden.

„Karlsruher Bänke“Privatpersonen, Freunde, Nachbarschaften können nach Abstimmung Bänke zum Beispiel aus kosten-günstigen beziehungsweise vorgefundenen Materialien bauen und für ein Verweilen in den öffentlichen Verkehrsräumen zur Verfügung stellen und unterhalten. Als Orte bieten sich zum Beispiel nicht be-grünte Baumscheiben an. Es ent stehen Orte zum Verweilen und für ein soziales Miteinander. Die Aktion wird von der Stadtverwaltung geduldet beziehungsweise durch die Herausgabe von Merk blät tern und Informationen zu diversen relevanten Themen wie zum Beispiel Verkehrssicherheit unter stützt.

„Neue Freiräume für Karlsruhe“Nachbarschaften, Quartiere, Initiativen ... gestalten eine Fläche, die bisher Brach- beziehungsweise Restfl äche war. Als Interventionsraum bieten sich öffentliche und private Flächen an. In Betracht gezogen werden können darüber hinaus auch wenig genutzte oder überdimensionierte Verkehrsräume. Die Nutzung der Flächen kann sehr unterschiedlich sein. Vom kleinen urbanen Erholungsraum, zum unkonventionellen Spielplatz, bis hin zur Überlassung einer Fläche als Streifraum an jugendliche Aktivisten.

„Grüne-Stadt-Ranger“ (Übergeordnete Maßnahme – siehe auch andere Leitprojekte)Wissenstransfer zur Bewusstseinsbildung im Rahmen von Rundgangs- und Diskussions ver anstaltungen (Spaziergangswissenschaften) durch ehrenamtliche Ranger, Guides und Lotsen zum Beispiel zu den Themen Frei räume, Gesundheit, Klima.

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„Meine Straße“

Ziele des Leitprojektes

Förderung der nachhaltigen, naturnahen und klimagerechten Entwicklung

Weiterentwicklung der Straßenräume im Sinne der „Grünen Stadt“

Grüne Vernetzung weiterentwickeln

Warum das Leitprojekt – Inhalt liche Herleitung

Mit Straßen verbinden wir zuerst einmal Verkehr. Wir benutzen sie täglich, um von A nach B zu kommen. Wir gelangen mit dem Auto, der Straßenbahn, dem Fahrrad oder zu Fuß zur Arbeit und zum Einkaufen. Gerade der Autoverkehr schränkt uns aber massiv in unserer Lebensqualität ein. Lärm und schlechte Luft sowie überhitzte versiegelte Straßen greifen unsere Gesundheit an. Zudem sind Straßen mit einer alleinigen Orientierung in Richtung „Autoverkehr“ freiräumliche und ökologische Barrieren.

Doch Straßen sind auch Erholungs- und Kommunikationsräume. Hier gehen wir spazieren, wir nutzen sie auf dem Weg zum Park. Straßencafés beleben die Stadt, auf Sitzbänken beobachten wir vorbeikommende Menschen und die Bewegung der Stadt. Straßen sind bunt, voller Leben. Sie machen die Stadt erst zur Stadt. Verkehrsbelastungen führen aber zumeist zu erheblichen Einbußen der städtischen Lebensqualität.

Allgemeine Strategie

Klima - Klimastadt - Stadtklima: Qualitätsstandards für private Grün- und Freiräume

Begrünung und freiräumliche Aufwertung von Straßenräumen

Entsiegelung und Begrünung von Gleistrassen und Parkplätzen

Förderung des umweltfreundlichen Verkehrs

Natur - Stadtnatur: Artenfreundliche und naturnahe Gestaltung/Begrünung von Gebäuden und Vorgärten

Förderung von Biodiversität und ökologischer Grünfl ächenpfl ege

Aktivierung und Unterstützung privater Grünprojekte

Angebot und Unterstützung von Baum- und Beetpatenschaften im Straßenraum

Schutz und Entwicklung von Straßenbegleitgrün und Baumbestand

Ermöglichung temporärer Freiraumnutzung

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Gesundheit - Gesunde Stadt - Bewegungsräume: Förderung eines gesunden Lebensumfeldes

Verringerung der Umweltbelastungen (Lärm, Schadstoffe, Hitzestress)

Stärkung der Alltagsmobilität (Fuß- und Radwegeverbindungen)

Bereits erprobte Aktivitäten

Park(ing) Day in der Oststadt

Mobil ohne Auto

Pedi-Tram

Urban Gardening in der Kaiserstraße

Leitungsplanung Tiefbau zugunsten von Straßenbäumen

20-Punkte-Programm zur Förderung des Fahrradverkehrs

Karlsruher Fußweg

Straßensperrungen bei Festen, Einkaufsaktionen oder Sportveranstaltungen

Impulse für weitere Aktivitäten

Temporäre Aktionen – vom Verkehrsraum zum Freiraum Bei dieser Maßnahme geht es darum aufzuzeigen, wie eine Straße anderweitig genutzt wer -den kann und welche Qualitäten dadurch gewonnen werden. Es handelt sich um eine bewusst seins bil den-de Maßnahme, die an jeder beliebigen Straße durchgeführt werden kann.

Sportangebote für alle Lebensphasen (Beispiel Sport auf der Straße) Kommunikation- und Integrationsveranstaltung (Beispiel „Lange Tafel“, „Diner en blanc“) Temporäres Grün Park(ing) Day (temporäre Parklets), Parkierungsfl ächen bespielen

Im Zuge einer (temporären) Straßensperrung können beliebig viele Aktionen und Veranstaltungen durch-geführt werden. Bei diesem Aktionsformaten bestehen große Schnittmengen zum Leitprojekt „Mein Quartier“.

„Inselgrün“Von der Verkehrsinsel zur grünen Insel: Entsiegelung, Gestaltung und Begrünung von Verkehrsinseln.

„Grüne-Stadt-Ranger“ (Übergeordnete Maßnahme – siehe auch andere Leitprojekte)Wissenstransfer zur Bewusstseinsbildung im Rahmen von Rundgangs- und Diskussionsver an staltungen (Spaziergangswissenschaften) durch ehrenamtliche Ranger, Guides und Lotsen zum Beispiel zu den Themen Frei räume, Gesundheit, Klima.

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3. Beteiligungskonzept

3.1 Konzept und Grundidee

Der Stadt Karlsruhe ist es wichtig, die Bevölkerung am Stadtentwick lungs geschehen zu beteiligen. Gesamtstädtisch wird zu verschiedenen Planungs verfahren (zum Beispiel Räumliches Leitbild, Rahmen- und Bebauungspläne, Wettbewerbe) die interessierte und engagierte Bevölkerung eingeladen, ihre Ideen, Hinweise und Empfehlungen, aber auch ihre Sorgen, Hoffnungen und Ängste zu äußern. Damit setzt die Stadt Karlsruhe konsequent ihr Konzept zur systematischen Bürgerbeteiligung um (vergleiche Stadt Karlsruhe, AG Bürgerbeteiligung, April 2012).

Wenn im Folgenden von „Bürgerinnen und Bürgern“ die Rede ist, sind damit sowohl interes-sier te und engagierte Personen der Stadtgesellschaft, als auch Schlüsselpersonen aus Vereinen, Verbänden, Initiativen, Unternehmen und Organisationen gemeint.

Mit der Initiative „Meine Grüne Stadt Karlsruhe“ zielt die Stadt darauf ab: Bürgerinnen und Bürgern die Qualitäten und Chancen der Grünen Stadt Karlsruhe

bewusster zu machen.

Die Identifi kation und das Engagement der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stadt weiter zu stärken, insbesondere bei der Quartiersentwicklung.

Bürgerinnen und Bürger für die Leitziele und Themen der Grünen Stadt zu sensibilisieren.

Bürgerinnen und Bürger bei der Ideenentwicklung von Projekten und Maßnahmen im Sinne von Umsetzungsbausteinen der Initiative einzubeziehen.

Bürgerinnen und Bürger einzuladen, eigene Beiträge zur Grünen Stadt Karlsruhe zu leisten.

Bürgerinnen und Bürger bei konkreten Aktionen und Werkstätten zu beteiligen.

Projekte und Aktionen in den Quartieren zu starten, die eigenständig im bürgerschaftlichen Engagement weiterentwickelt werden können.

3.2 Organisationsstruktur und Zuständigkeiten

Das Projekt Grüne Stadt Karlsruhe kann nur nachhaltig gelingen, wenn sowohl wesentliche Akteure der Stadtgesellschaft eingebunden sind als auch verwaltungsintern Fachexperten aus unterschiedlichen Ämtern und Gesellschaften die fachliche/inhaltliche Begleitung des Planungsprozesses über nehmen. Im Folgenden sind die Organisationsstruktur, die Zuständigkeiten und Kommu nika tionsbeziehungen dargestellt.

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Grüne Stadt Karlsruhe

Stadtgesellschaft:Bürgerinnen und Bürger

der Stadt Karlsruhe

Anpackerprojekte

Begleitgruppe: Schnittstelle zwischen

Stadtgesellschaft und Verwaltung

Dezernat 5: BM Stapf

Lenkungsgruppe – Vertreter der Stadtverwaltung

Arbeitskreis

Bedarfsorientierte/Anlassbezogene (Unter-)Arbeitskreise

Gesamtleitung Prüfung der Ergebnisse Dezernatsübergreifende Abstimmung

richtungsweisender Projekte Schnittstelle IQ-Prozess

kann jederzeit Ge danken an Arbeitskreis herantragen

Ideenentwickler, Träger von Anpackerprojekten (Federführung)

spezifi sch lokales Wissen ehrenamtliches Engagement,

aktive Unterstützung

Lenkungsgruppe, Arbeits-kreis + Schlüssel personen der Stadt gesellschaft, zum Beispiel Verbände, Ver-eine, Interessen gruppen, Schlüssel personen, ...

Refl exion und Be gleitung des weiteren Prozesses

gemeinsame Zu stimmung, Konzepte, Ziele ...

internes Wissen, kommunikatives Potential, Multi plikation

Entwicklung und Träger von Anpackerprojekten

Unterstützung, Beratung, Vernetzung von Akteuren bei der Entwicklung und Umsetzung von Anpacker-projekten

kleine, projektbezo gene Arbeitstreffen

Dezernat 5, Forstamt, Gartenbauamt, Stadtplanungsamt, Umwelt- und Arbeitsschutz

strategische Entscheidungen, bestimmt Vorgehensweise sounding board in die Verwaltung hinein/Verstetigung

Gedanke Grüne Stadt in die Fachbereiche hinein Umsetzung Maßnahmenkatalog innerhalb der Fachbereiche internes Wissen und Expertise (Ideen Interventionsräume,

Vorschläge konkrete Maßnahmen) Auswahl Anpackerprojekte gem. Kriterienkatalog Übernahme von „Patenschaften“ für Anpackerprojekte

(entsprechend der Fachbereiche und Zuständigkeiten) Zusammenstellung städtischer Ziele, Projekte zur Umsetzung

der „Grünen Stadt“ der Stadt und ihrer Gesellschaften; jährliche Festlegung und Fortschreibung

Vernetzung mit außerstädtischen Akteuren, zum Beispiel KIT

Geschäftsführende Stelle: Umwelt- und Arbeitsschutz; zentrale kommunale AnsprechpersonTeam: UA, StPlA, GBA, FA, AfStA, S. Dez. 5Optional beziehungsweise themenbezogen ergänzt durch zum Beispiel MA, HGW, TBA, LA, OA, PIA, VBK, SwK, VoWo, Touristik GmbH, Event GmbH

interne Kommunikation mit der Verwaltung externe Kommunikation: Öffentlichkeitsarbeit (Homepage,

Newsletter, ...) in Zusammenarbeit mit PIA Netzwerkpfl ege Projektaufrufe, Auslobung, Prüfung und Vorauswahl

Anpackerprojekte gemäß Kriterienkatalog Beteiligungsmanagement: Koordination von Aktionen

und Veranstaltungen Einsätze Kampagnen-Insel delegieren und durchführen,

Kampagnen-Material „Grüne Stadt“ einsetzen Information und Beratung (zum Beispiel Fördermittel) Organisatorische Belange, zum Beispiel Arbeitstreffen,

Koordinationstreffen Monitoring (Sammlung, Überblick) stadtweite Vernetzung auch über Verwaltung hinaus

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3.3 Beteiligungsarchitektur

Um die Bevölkerung in dem eher abstrakten und themenvielfältigen Prozess der Kampag nen-bildung Grüne Stadt Karlsruhe einzubeziehen, sind unterschiedliche Beteiligungsformate ent-wickelt worden. Damit wird sichergestellt, dass die unterschiedlichen Zugänge und Interessens-lagen zum Thema (theoretisch, quartiers- oder gesamtstädtisch, konkret, organisatorisch) berücksichtigt werden.

Bürgerinnen und Bürger werden durch Kampagnenelemente (Kampagneninsel, Fotowett be-werb, einheit liche Plakate und Flyer) angesprochen und zum Mitmachen motiviert. Ihre Neu-gierde wird geweckt, da sich Kampagnenaktionen in ihrem jeweiligen Lebenszusammenhang abspielen können. Interessierte Bürgerinnen und Bürger, die sich konkret in die Gestaltung und Ideenentwicklung einbringen, das große Ganze im Blick haben sowie sich gerne mit anderen Gleichgesinnten vernetzen wollen, werden in diskursiven Formaten zusammengeführt. Bürgerinnen und Bürger, die konkret zupackend Projekte umsetzen wollen, werden in der Umsetzung vorhabenspezifi sch unterstützt.

Folgende Beteiligungselemente sind in der Konzeption für die „Grüne Stadt“ umgesetzt worden: Ein kontinuierliches, prozessbegleitendes Beteiligungsformat in Form einer Begleitgruppe Direkte Ansprache der Bürgerinnen und Bürger bei öffentlichen Aktionen Ideenwerkstatt aller engagierter und interessierter Bürgerinnen und Bürger.

3.4 Beteiligungselemente

3.4.1 Begleitgruppe

Kern des Kampagnenansatzes ist es, wichtige Schlüsselakteure im Themenfeld Grüne Stadt Karlsruhe frühzeitig für den Prozess zu identifi zieren und aktivierend einzubinden. Diese themenspezifi schen Stadt akteure fungieren zumeist als „Resonanzkörper“ sowie als Türöffner in die Stadtgesellschaft hinein. Sie schärfen fachlich das inhaltliche Konzept wie die Beteili-gungsarchitektur. Sie unterstützen das Vorhaben durch Nutzung ihrer jeweiligen Kommuni-ka tionskanäle und fachliche Expertise. Darüber hinaus ist auch die Begleitung der Projekt-Umsetzungsphase durch diese Gruppe der Schlüsselpersonen denkbar.

Daher wurde eine sogenannte Begleitgruppe mit ca. 40 Personen aus den unterschiedlichen Vereinen, Verbänden, Initiativen, Wissenschaft gebildet, die den einjährigen Prozess der Konzeptentwicklung begleitete und wesentliche inhaltliche Impulse gesetzt hat.

Um diese Gruppe zusammenzustellen, wurde zunächst eine Akteursanalyse durchgeführt. Ziel war es, vorhandenes Potential in der Stadt zum Themenfeld Grüne Stadt in Karlsruhe zu identifi zieren, um lokale Kenntnisse, konkrete Erfahrungen, fachlich und bürgerschaftliches Interesse gebündelt zusammenzuführen.

Zugrunde liegende Leitfragen waren dabei: Wen gilt es frühzeitig einzubinden, um andere später fürs Mitmachen gewinnen zu können? Wer ist wichtig, um an anderer Stelle mögliche Widerstände abbauen zu helfen? Wer darf nicht vergessen werden, um neben Know-how auch Status abzubilden? Welche Querdenker sind wichtig, um Innovationspotential zu heben?

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Folgende Vereine, Verbände und Institute sind darauf hin eingeladen worden:Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC) Karlsruhe, AOK Mittlerer Oberrhein, AG B 52 Verbändekooperation BW, Bürgervereine, Baugenossen schaft Familienheim Karlsruhe e. V., BUND Karlsruhe, Bürgeraktion Umweltschutz Zentrales Oberrheingebiet, Gartenfreunde Karlsruhe e. V., Gesund heitsamt, Hardtwaldfreunde Karlsruhe, INI Gesundheitssport e. V., das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit dem Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS), die Pädagogische Hochschule Karlsruhe mit dem Institut für Bewegungserziehung und Sport, der Kreisverband Oberrheinische Waldfreunde, Naturschutzbund, Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört sowie Naturkundemuseum, Sportkreis, Stadtseniorenrat und -jugendrat, Mieter- und Bauverein, Haus und Grund, Volkswohnung, Agenda 21, Schwarzwaldverein, Slow Food Karlsruhe, Caritasverband und Diakonisches Werk, Energie- und Klimaschutzagentur sowie die Stadtwerke.

Mit ca. 40 Personen sind in den Begleitgruppensitzungen die Inhalte und Vorgehensweisen des Projekts Grüne Stadt Karlsruhe sowie konkrete Ideen zur Mitwirkung zu den drei Kampagnen-themen „Mein Quartier“, „Mein Freiraum“ und „Meine Straße“ bear bei tet worden.

Sitzung der Begleitgruppe am 10. März 2017 © designconcepts

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3.4.2 Ideenwerkstatt und Anpackerprojekte

Über 100 Teilnehmende kamen in der ersten Ideenwerkstatt „Meine Grüne Stadt Karlsruhe“ zusammen. Es wurden konkrete Ideen für (weitgehend selbstorganisierte) Anpackerprojekte in der Stadt entwickelt (vergleiche Anlage 5).

Das Großgruppenformat einer halbtägigen Werkstatt ist besonders geeignet, um die wachs ende Zahl en gagierten Bürgerinnen und Bürgern mit ihren jeweiligen Ideen zusammenzubringen. Auf diese Weise bildet sich die vorhandene Engagementlandschaft zum Thema Grüne Stadt ab, in der sich Gruppen untereinander vernetzen können sowie Unterstützungsbedarfe für Projekte offensichtlich werden.

Ziel der Grünen Stadt Karlsruhe ist es, Bedeutung und Wertigkeit der Grünen Stadt im Bewusstsein und Handeln der Bevölkerung zu verankern. Die Initiative „Meine Grüne Stadt Karlsruhe“ soll dazu beitragen, indem sie einerseits informiert und sensibilisiert, andererseits Ideen der Bürgerschaft aufnimmt. Ein essentieller Teil der Beteiligung ist die aktive Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger an der weiteren Entwicklung ihrer Grünen Stadt Karlsruhe durch die Planung und Umsetzung von eigenen Projekten – den Anpackerprojekten.

Die Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen Ideen zu entwickeln, die sie mit Unterstützung der Verwaltung selbstständig umsetzen wollen. Der Verfahrensweg „von der Idee zum Anpacker-projekt“ im Rahmen der Beteiligungsinitiative „Meine Stadt Karlsruhe“ kann unterschied lich aussehen. Die Stadtverwaltung klärt nach Eingang eines standardisierten Projektantrages, ob und wie sie unterstützend tätig werden kann.

Im Sinne eines fairen Erwartungsmanagements im Rahmen des partizipativen Prozesses ist es von großer Wichtigkeit, im Umgang mit potentiellen Akteuren bereits im Vorfeld Spielregeln und Grenzen des Verfahrens festzulegen und umfassend zu kommunizieren.

Folgende Hinweise stehen zu Beginn des partizipativen Prozesses: Gemeinsam geht es leichter/ein starkes Projektteam ist von Vorteil.

Die Akteure sollten bereits eine möglichst konkrete Vorstellung haben und diese in einer Projektskizze darlegen. Je konkreter diese ist, desto größer sind die Chancen auf Umsetzung und auf Unterstützung durch die Verwaltung. Als Vorlage sollten die zu künftigen Akteure ihre Projektskizze auf Grundlage des Projektsteckbriefes – Meine Grüne Stadt Karlsruhe entwickeln.

Projektskizzen haben Ideencharakter. Die Einreichung einer Projektidee bedeutet nicht automatisch, dass sie zum Anpackerprojekt im Rahmen der Grünen Stadt Karlsruhe wird. Ob eine Unterstützung möglich ist, wird im weiteren Verfahren entschieden.

Die eingereichten Projektsteckbriefe werden von der Stadtverwaltung geprüft.

Die Antragsteller erhalten möglichst zeitnah eine persönliche Rückmeldung, ob ihre Projektidee zum Anpackerprojekt der Grünen Stadt Karlsruhe wird.

Die Form der Unterstützung kann individuell je nach Projekt unterschiedlich sein. Dies kann die Weiter gabe von Informationen und Know-How sein, die Vermittlung der Akteure und ihrer Ideen an zuständige Ämter und städtische Gesellschaften oder wenn möglich das Her-stellen von Kontakten. Unterstützung kann auch bedeuten, dass Flyer, Plakate und andere Kampag nenmaterialien zur Verfügung gestellt werden. Möglich ist auch Beratung bezüglich fi nanz ieller Fördermöglichkeiten beziehungsweise in Einzelfällen auch eine direkte fi nanzielle Unterstüt zung.

Die Stadtverwaltung sieht sich grundsätzlich in der Rolle des Koordinators bei Projekten, denen sie im Rahmen der Initiative „Meine Grüne Stadt Karlsruhe“ Realisierungschancen einräu mt. Die Umsetzung erfolgt dabei weitestgehend eigenverantwortlich durch die Akteure. Nach Eingang des Projektsteckbriefs (vergleiche Anhang 2) bei der zentralen Geschäftsstelle wird der Projektantrag geprüft.

Hinweise/Empfehlungen

Von der Projektidee zum Anpackerprojekt

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Die Abwägung über Möglichkeiten der Unterstützung erfolgt in der Lenkungsgruppe auf Basis der Vor auswahl des Arbeitskreises der Geschäftsstelle. Eine abschließende Entscheidung wird durch die Lenkungsgruppe getroffen.

Die Kommunikation mit den Ideengebern erfolgt durch den Arbeitskreis der Koordinierungs-stelle. Ziel ist eine zeitnahe, gut begründete, wertschätzende und direkte Rückmeldung.

Anpackerprojekte im Sinne der Grünen Stadt Karlsruhe sind so vielfältig wie die Bürgerschaft der Stadt Karlsruhe. Entscheidend ist nicht, dass möglichst alle im Folgenden genannten Kriterien erfüllt werden, sondern dass Anpackerprojekte auf ihre individuelle Art und Weise die Grüne Stadt Karlsruhe mit Leben füllen.

Um jedoch die Zielsetzung der Grünen Stadt Karlsruhe nicht aus den Augen zu verlieren und eine Qualität der Projekte auch nachhaltig zu gewährleisten, ist die Defi nition von Kriterien erforderlich. Diese dienen der transparenten und fairen Betrachtung der bereits entwickelten und eingereichten Projektideen. Die Kriterien wurden aus dem in Kapitel 2.2 formulierten Zie-len und Strategien entwickelt. Grundsätzlich ist anzumerken, dass eine standardisierte Betrach-tung möglich ist, letztlich aber immer ein fl exibler und subjektiver Moment in die Bewertung der Ideen einfl ießen wird.

Kriterien für Anpackerprojekte

Durch den Arbeitskreis der zentralen Geschäftsstelle fi ndet zunächst eine Vorauswahl gemäß folgender Kriterien statt: Die Projektidee ist vereinbar mit rechtlichen und politischen Beschlusslagen. Die Projektidee dient dem Gemeinwohl. Die Projektidee ist realisierbar und kann in Eigeninitiative umgesetzt werden. Die Projektidee entspricht einem oder mehreren Zielen beziehungsweise Strategien der

Grünen Stadt Karlsruhe.

Projektantrag (durch Anpacker)

Umsetzung Anpackerprojekt

Wird im Rahmen der Grünen Stadt nicht weiter verfolgt Wird im Rahmen der Grünen Stadt weiter verfolgt

Vorauswahl (Realismus-Check)

Projektantrag soll überarbeitet

werden

Kontakt zu anderem Korridor/

Amt herstellen

Projekt ablehnen (mit Begründung)

Projekt soll überarbeitet

werden

Filtermatrix für Anpackerprojekte

Kontakte Flyer, Plakate, ... Werbung und Öffentlichkeitsarbeit Kampagneninsel

(vergleiche Abendmarkt) ggfs. fi nanzielle Förderung ...

Dient das Projekt dem Gemeinwohl? Ist es vereinbar mit rechtlichen und politischen

Beschlusslagen? Ist das Projekt realistisch? Ist Eigeninitiative erkennbar? Handelt es sich um ein richtiges „Projekt“ Passt es thematisch zur Grünen Stadt?

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In der nächsten Stufe werden die eingegangenen Projektanträge durch die Lenkungsgruppe mit den Zielen und Strategien der Grünen Stadt Karlsruhe abgeglichen. Auf diese Weise werden Projekte ausgewählt, die im Weiteren auf unterschiedliche Art und Weise von der Stadt in der Umsetzung unterstützt werden: Das Projekt trägt zu einer höheren Aufenthaltsqualität und Vielseitigkeit im Quartier, im

Freiraum oder auf der Straße bei. Das Projekt stärkt gesundheitsfördernde Lebenswelten. Das kann sowohl das Wohn- und

Arbeitsumfeld betreffen, Erholungs- und Bewegungsräume, aber auch das soziale Umfeld. Das Projekt schützt beziehungsweise fördert die Natur. Das Projekt trägt zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs bei. Das Projekt leistet einen Beitrag zum Klimaschutz und/oder zur Anpassung an die Folgen

des Klimawandels. Das Projekt trägt zu mehr Umweltbewusstsein und nachhaltigem Handeln der Menschen

in Karlsruhe bei. Das Projekt stärkt die Identifi kation der Menschen mit der Grünen Stadt Karlsruhe. Das Projekt ist innovativ und/oder hat besondere Vorbildfunktion. Das Projekt bezieht die Bürgerschaft mit ein.

Um die Grüne Stadt Karlsruhe mit Leben zu füllen, bedarf es eines breiten Spektrums von An packerpro jekten. Ziel der Stadt ist es, ein vielfältiges Portfolio mit verschiedenen Projekttypen und Projekten mit unterschiedlichen Realisierungshorizonten zusammenzustellen.

So vielfältig die Anpackerprojekte sein können, so unterschiedlich kann auch der Verfahrensweg von der Idee zum Anpackerprojekt aussehen. Anhand des Abendmarktes, der als eines der ers ten Anpackerprojekte umgesetzt wurde, lässt sich ein möglicher Verfahrensweg von der Projek tidee hin zum Anpackerprojekt abbilden. Die Umsetzung des Abendmarktes diente als Test bal lon, um die im Prozess entwickelten Werkzeuge der Beteiligung und Kommunikation zu testen und ggf. zu optimieren.

Zu Beginn stand von Slow Food Karlsruhe die Idee eines Marktes, der es abweichend von den üblichen Marktzeiten an einem Werktag von 16-20 Uhr unter anderem berufstätigen Menschen ermöglicht, sich mit vorzugsweise regionalen Erzeugnissen und Pro duk ten zu versorgen. Zur Ergänzung dieses Spektrums wurden gemäß der Slow Food-Kriterien zusätzlich Händler ausgewählt, deren Produkte „gut“, „sauber“ und „fair“ sind. Darüber hinaus wurden bereits etablierte Akteure der Nachhaltigkeits szene von Karlsruhe gewonnen, sich und ihr Engagement auf dem Abendmarkt einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Im Rahmen einer Sitzung der Begleitgruppe im Juni 2016 entstand der erste Kontakt zwischen Slow Food und dem den Prozess begleitenden externen Moderationsbüro suedlicht. Ein erster, bereits sehr ausführlicher Projektsteckbrief wurde seitens der Akteure eingereicht. Auf Ver mittlung des Moderationsbüros hin kam ein erstes Gespräch zwischen Vertretern des Marktamtes, des Umweltamtes, sowie den Akteuren zustande. Im Anschluss daran wurden, initiiert von den Akteuren und dem Marktamt, Gespräche mit potentiellen Marktbeschickern geführt. Verschie dene mögliche Standorte wurden verglichen und geprüft. Aufgrund der guten Erreichbarkeit sowie im Hinblick auf eine öffentlichkeitswirksame Durchführung und gute Sichtbarkeit wurde abschließend der zentrale Marktplatz als Standort ausgewählt. Unter Verwendung des Kampag nenmaterials Meine Grüne Stadt Karlsruhe wie Plakate, Flyer und Gratis-Postkarten (sog. CityCards) wurde die Veranstaltung beworben.

Portfolio

Die Umsetzung

Kurzfristig umsetzbar Schnelle, öffentlichkeitswirksame Ergebnisse

Langfristige, komplexere Projekte Ergebnisse erst sehr langsam wahrnehmbar

zum Beispiel zentrales Infobeet zum Beispiel 100 % EE-Quartier

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Aufgrund der guten, bereits geleisteten Vorarbeiten war eine Umsetzung des Anpackerpro-jektes „Abendmarkt“ relativ kurzfristig möglich und im September 2016 konnte der 1. Abend-markt durchgeführt werden. Insgesamt konnten noch zwei weitere Abendmärkte im Herbst 2016 durchgeführt werden. Im Rahmen des 1. Abendmarktes kam die Kampagneninsel zum Einsatz. Unterstützt von Mitgliedern der mit dem Konzept beauftragten Planungspartner standen Vertreter der Stadtverwaltung interessierten Bürgerinnen und Bürgern Rede und Ant-wort zu Fragen rund um die Grüne Stadt Karlsruhe. Zwei „rasende Reporterinnen“ waren auf dem Markt unterwegs und holten in Gesprächen mit den Marktbesuchern vielfältige Stimmen und Meinungen zur Grünen Stadt Karlsruhe ein. Die Kampagneninsel diente gleichzeitig der weiteren Vernetzung und Ideensammlung.

Wie sich gezeigt hat, gibt es noch viele Ideen zur weiteren Optimierung des Abendmarktes. Somit dient der Abendmarkt eventuell weiteren Anpackerprojekten als Bühne.

Die Projektdokumentation wird anschließend in Text und Bild auf der Homepage der Grünen Stadt Karls ruhe veröffentlicht und dient der Inspiration für weitere potentielle „Anpacker“.

3.4.3 Kampagneninsel

Als ein zentrales Kommunikationselement für Aktionen im öffentlichen Raum wurde eine Kampagneninsel entwickelt. In einheit lichem leuchtendem Grün wurden lackierte und mit Slogans versehene mobile Möbel, darunter Tische, Bänke und Liegestühle, erstellt. Banner wurden entworfen, thematische Hinweisschilder und Wegweiser auf mobilem Sockel wurden produziert. Ebenso wurden grüne Kampagnen-T-Shirts entwickelt.

Die Kampagneninsel wurde bei jedem Einsatz zum Eyecatcher und Anlaufpunkt. Ob Veran-staltungsraum oder Rathausplatz, wo auch immer die grüne Möblierung auftaucht, lädt sie ein, näher zu kommen und Platz zu nehmen. Die einzelnen Elemente der Kampagneninsel können bei Festen, Bauvorhaben, im Stadtwald oder Stadteilmärkten eingesetzt werden. Sie dienen als Dialoganker im Stadtraum. Die Kampagnen insel wird zum markanten Treffpunkt und zur Kommunikationsplattform, um im Rahmen der Umsetzung von „Anpackerprojekten“ in lockerer und offener Atmosphäre ins Gespräch zu kommen.

Die Botschaft der Kampagneninsel lautet: „Hier geht es um die Grüne Stadt Karlsruhe, hier können Sie mitmachen, hier werden Sie zu Beteiligten“. Der Abendmarkt war ein erfolgreicher erster Test für die Kampagneninsel. Auch hier diente sie als Plattform für Beteiligung und Kommunikation, unterstützt durch „rasende Reporterinnen“.

Nach erfolgreicher Umsetzung

Dokumentation

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Die Kampagne der Grünen Stadt ist breit angelegt und will die unterschiedlichsten Strömungen, Aktivitäten und Initiativen ansprechen. Um dem Aktionscharakter der Kampagne gerecht zu werden und um die zu erwartende große Themenvielfalt inhaltlich abdecken zu können, wurde das Konzept der „Kampagnen insel“ entwickelt. Ähnlich einem Baukasten besteht die „Insel“ aus unterschiedlichen Basiselementen, die beliebig kombinierbar und damit skalierbar sind. Diese Basiselemente bilden die Grundausstattung und gewährleisten die Wiedererkennbarkeit. Je nach Aktion kann die „Kampagneninsel“ um aktionsspezifi sche Elemente angereichert wer den. Diese können auf Grundlage der Kampagnenvisualität entwickelt werden oder es kommen bestehende Kommunikationsmittel von Partnern zum Einsatz. Durch die klare Visualität der Grundausstattung ist die Identifi kation mit der Grünen Stadt Karlsruhe in jedem Fall gewähr leistet.

MEIN GRÜNES QUARTIERMEINE GRÜNE STADT KARLSRUHE

Karlsruhe

Hafen

Wildpark

Rhein, 3,7 km

Ruhepol

Nicht-so-wild-Park

000 km Radwege

#brutgebiet

123 Öffentliche Sportanlagen

BewegungFitness, Sport, Yoga

Mitmachaktionen

grüner StadtplanProgramm, Information,

Ansprechpartner

Urban GardeningGärtnern, Eigenanbau

Fassadenbegrünung

Grüne Zwischenräume

MobilitätStraßensperrungen

Lastenfahrrad

kreative Parkkonzepte

Klimaschutz

ErnährungRegionale Produkte

Selbstversorgung

Food-Coop

Direktverkauf

Märkte

Vernetzungvorgestellt:

Städtische Aktivitäten

Initiativen

Information, Gespräch, Austausch

Beteiligungzentrale Anlaufstelle

Motivation und Aktivierung

Feedback und Diskussion

Botschaften hinterlassen

Meine Grüne Stadt Karlsruhe Kampagnen-Baukasten

© faktorgruen | suedlicht | designconcepts

KarlsruheMEINE GRÜNE

Stadt

Basiskonzept

Pressekonferenz Aktionen© designconcepts © designconcepts

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Auf dem Abendmarkt wurde die Kampag nen insel zum ersten Mal eingesetzt. Durch den plakativen Rahmen setzten die Elemente der Insel ein weit sichtbares Zeichen und animierten die vorbeigehenden Marktbesucher zur In for mation, zum Austausch oder einfach zum Verweilen. Durch Elemente der Beteiligung sowie aktive Aktionen hatten die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, niederschwellig ihre Meinung oder Anre gungen rund um die Grüne Stadt zu hinterlassen.

Neben der Präsenz vor Ort konnten durch den Einsatz der Kampagnenelemente weitere Ak ti-vitäten beworben und die Visualität der Grünen Stadt als wiederkehrendes Element im Stadt-bild platziert werden.

Abendmarkt

Kampagneninsel

Flyer Einladung Abendmarkt

ENTDECKEN UND GENIESSENWAS DIE REGION ZU BIETEN HAT

Erleben Sie die Vielfalt nachhaltiger Lebensmittel aus bäuer-licher Produktion: regional erzeugt, handwerklich verarbeitet, gentechnikfrei, ohne unnötige Zusatz- und Aromastoffe. Besuchen Sie den Abendmarkt im Rahmen der Initiative MEINE GRÜNE STADT KARLSRUHE und überzeugen Sie sich davon, dass Qualität noch immer am besten schmeckt!

Fast vergessene Tomatensorten, Obst und Säfte aus regionalem Anbau, Honig aus dem Umland und vieles mehr warten darauf, von Ihnen entdeckt zu werden. Und im Slow-Food-Parcours unternehmen Kinder eine spannende Entdeckungstour unter dem Motto: Sehen, riechen, schmecken – Lebensmittel mit allen Sinnen erleben!

Mittwoch, 14. September 2016, 16 bis 20 Uhr Marktplatz, Karlsruhe

gruenestadt.karlsruhe.de

Mit freundlicher Unterstützung von Slow Food Convivium Karlsruhe

MEINE GRÜNE STADT KARLSRUHE

GRÜNE STADTMEINE

KARLSRUHE

ABENDMARKTHIER SCHMECKT’S NATÜRLICH BESSER

© designconcepts

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Die Verknüpfung der Kampagneninsel mit dem Beteiligungskonzept zeigt sich am Beispiel der Fotoaktion „Hier ist mein Grün“. Im Rahmen des Abendmarkts wurden die Bürgerinnen und Bürger in der Kampagneninsel aufgefordert, kurze persön liche Statements fotografi sch festzuhalten. Dadurch konnten nieder schwellig Aussagen abgefragt werden und gleichzeitig die Kommunikation angestoßen werden.

Hier ist mein Grün

MItmachen und Gewinnen

Karlsruhe ist grün – dank Ihnen, den zahllosen engagierten Bürgerinnen und Bürgern! Sie schätzen die städtische Natur als Freiraum für Erholung und Sport und schützen die Grünbereiche. Sie sparen Energie, sind benzinfrei mobil, bringen Vielfalt in die Gärten, reduzieren Lärm, ernähren sich regional – das alles sind Beiträge für ein lebendiges und lebens wertes Karlsruhe.

Lassen Sie andere an Ihrem Engagement teilhaben – im Rahmen der Initiative „Meine Grüne Stadt Karlsruhe“ haben Sie dazu die Gelegenheit. Zeigen Sie ein Foto von sich, das klarmacht: So genieße ich die Natur in meiner Stadt, so engagiere ich mich für mehr Grün und Lebensqualität, so lebe ich bewusst und gesund in Karlsruhe!

HIER IST MEIN GRÜNMITMACHEN UND GEWINNEN

Karlsruhe ist grün – dank Ihnen, den zahllosen engagierten Bürgerinnen und Bürgern! Sie schätzen die städtische Natur als Freiraum für Erholung und Sport und schützen die Grünberei-che. Sie sparen Energie, sind benzinfrei mobil, bringen Vielfalt in die Gärten, reduzieren Lärm, ernähren sich regional – das alles sind Beiträge für ein lebendiges und lebenswertes Karlsruhe.

Lassen Sie andere an Ihrem Engagement teilhaben – im Rahmen der Initiative MEINE GRÜNE STADT KARLSRUHE haben Sie dazu die Gelegenheit. Zeigen Sie ein Foto von sich, das klar-macht: So genieße ich die Natur in meiner Stadt, so engagiere ich mich für mehr Grün und Lebensqualität, so lebe ich bewusst und gesund in Karlsruhe!

Sichern Sie sich die Chance auf einen von fünf attraktiven Preisen – und zeigen Sie Gesicht für Ihre Stadt: Ihre Fotos werden in einer Online-Galerie präsentiert. Die besten Motive werden zudem im weiteren Verlauf der Initiative veröffentlicht!

5. September bis 4. November 2016 ALLE WEITEREN INFOS FINDEN SIE HIER:gruenestadt.karlsruhe.de

MEINE GRÜNE STADT KARLSRUHE

RÜÜÜNNEEN

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GRÜNE STADTMEINE

KARLSRUHE

HIER IST MEIN GRÜNFOTOAKTION: MITMACHEN UND GEWINNEN

Flyer Fotoaktion

3.4.4 Fotoaktion „Hier ist mein Grün“

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4. Verstetigung/Ausblick

4.1 Inhalt

Die Stadt Karlsruhe hat sich mit der Konzeption der Initiative „Meine Grüne Stadt Karlsruhe“ ab der ersten Jahreshälfte des Jahres 2016 auf den partizipativen Weg einer nachhaltigen Stadt entwicklung begeben.

Für die weitere Beobachtung und für eine kontinuierliche Optimierung des Prozesses wurden im Rahmen der Konzeptionsphase bereits Grundlagen entwickelt, anhand derer ein regel-mäßiges Monitoring durchgeführt werden kann. Dieses besteht aus den beiden Bausteinen der Durchführungskontrolle sowie der Wirksamkeits- beziehungsweise Erfolgskontrolle. Ein erfolgreiches Monitoring bedarf der Anwendung beider Bausteine.

Auf Grundlage des Maßnahmenkataloges (vergleiche Kapitel 2.3.1 und Anhang 1) kann die Um setzung der verwaltungsinternen Maßnahmen refl ektiert, dokumentiert und bewertet werden. Sofern innerhalb eines noch zu vereinbarenden Zeitraums nicht der gewünschte Erfolg eintritt, kann steuernd in den laufenden Prozess der Grünen Stadt Karlsruhe eingegriffen werden.

Neben den Entwicklungen in der Verwaltung lebt die Initiative Grüne Stadt Karlsruhe durch die Bürgerschaft. Diese beteiligt sich zum Beispiel durch die Umsetzung von Anpackerprojekten an der Verwirklichung der Vision der Grünen Stadt Karlsruhe. Es empfi ehlt sich, auch hier ein Moni toring bestehend aus einer Kontrolle zur Durchführung und Wirksamkeit durchzuführen. Es bedarf noch der Defi nition von Indikatoren, die eine Aussage über das Maß der Erfüllung ermöglichen.

Seitens der Verwaltung werden die Rahmenbedingungen für ein fortlaufendes Monitoring zu defi niert:

Grundsätzlich sind Fristen für die Kontrollstufe 1 zu defi nieren.

Kontrollstufe 2 bedarf der Defi nition von Indikatoren.

Wer ist mit der Durchführung des Monitorings betraut?

Welchem Gremium wird Bericht erstattet beziehungsweise optimiert entsprechend den Kurs?

In welchen zeitlichen Abständen wird ein Monitoring durchgeführt?

4.2 Beteiligung

Die Einrichtung einer Begleitgruppe mit Schlüsselpersonen hat sich in der Konzeptentwicklung bewährt und soll zukünftig weitergeführt werden. So können mit dieser Gruppe die laufenden Aktionen refl ektiert und neue Ideen, aber auch Engagierte, aufgenommen werden.

Um die Begleitgruppe zu verstetigen, ist eine Koordinierungsstelle notwendig, die dauerhaft Kontakte zu den Akteuren hält, diese vernetzt, Themen der Grünen Stadt an bestimmte Anlässe in der Stadt andockt und die Eigeninitiative der unterschiedlichen Gruppen unterstützt.

Monitoring

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Die Ideenwerkstatt mit einer Vielzahl von Teilnehmenden kann als kontinuierliche Kommunikations-plattform für die Initiative Grüne Stadt weitergeführt werden. Perspektivisch wird die Wiederholung der Ideenwerkstatt als jährliches Kampagnenformat empfohlen. Dabei kann auf das 3-Phasen-Modell der Ideenwerkstatt zurückgegriffen werden, wobei der Projektplanung mehr Zeit eingeräumt werden sollte:

1. Beginnend mit einem Rückblick, was im Zeitraum seit der letzten Ideenwerkstatt entstanden ist.

2. Start eines Ideenpools: Welche weiteren Ideen gibt es. Anregungen zum Weiterdenken.

3. Anpackerwerkstatt: Was soll konkret im kommenden Jahr begonnen werden. Erste Schritte zur Umsetzung entwickeln und gemäß Projektsteckbrief weitere Projektunterstützer, Verantwortliche und Ansprech partner gewinnen.

In den zukünftigen Ideenwerkstätten soll darauf geachtet werden, dass immer wieder die Rahmenbedin-gungen des Initiativprozesses erläutert und der Umgang mit den Ergebnissen, insbesondere die Projekt-auswahl, erklärt wird.

Da das Projekt Grüne Stadt Karlsruhe bewusst sehr breit angelegt ist, kann die Festlegung dabei helfen, der Initiative in der öffentlichen Wahrnehmung gut nachvollziehbare Konturen zu verleihen. Beispielthemen können sein: Essbare Stadt, Energieeffi ziente Stadt, Begrünte Stadt, Bewegte Stadt.

Weiterhin empfi ehlt es sich, die Beteiligungselemente in ihrer Durchführung zu evaluieren, um für fol-gende Aktionen zu lernen und wichtige Hinweise zur Ausgestaltung zu erhalten. Es hat sich etwa bei der Umsetzung des Abendmarktes gezeigt, dass die durchgeführten Interviews mit den Besuchern und Besucherinnen wichtige Hinweise und interessante Einschätzungen zum Thema Grüne Stadt ergaben.

Die Kampagneninsel

Sie ist aufgrund ihrer mobilen und variablen Zusammensetzung als Werkzeug im partizipativen Verfahren der Grünen Stadt Karlsruhe unterwegs. Verschiedene Möglichkeiten des Einsatzes der Kampagneninsel sind denkbar:

Die Kampagneninsel versteht sich als Mitmach-Plattform im Namen der Grünen Stadt Karlsruhe und steht für die Umsetzung von Anpackerprojekten im Sinne der Initiative.

Die Kampagneninsel ist bei vielfältigen Anlässen einsetzbar, sei es bei einem Quartiersfest, einer stadtweiten Veranstaltung oder einem Infotag im Park, in der Schule oder auf der Straße.

Wo sie als Eyecatcher erscheint, wird über die Grüne Stadt Karlsruhe informiert, diskutiert.

Neugier und Aufmerksamkeit werden geweckt. Menschen mit verschiedenen Interessen, kulturellen und sozialen Hintergründen sind so leichter ins Gespräch zu bringen.

Die Kampagneninsel ist modular erweiterbar.

Die Kampagneninsel kann als Ort für die Durchführung „kleiner Ideenwerkstätten“ überall im öffentlichen Raum genutzt werden.

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Kommunikation

Planwerke = abstrakt Identifikation durch Fokussierung Aktivierung durch Vernetzung

© faktorgruen | suedlicht | designconcepts Grüne Stadt Karlsruhe

Die Weichen sind gestellt, die Basisarbeit getan. Die geschaffenen Instrumente können nun für kommende Aktivitäten beliebig ergänzt und angepasst werden. Im nächsten Schritt geht es darum, die angestrebte Vernetzung der Akteure aktiv voranzutreiben und mit geeigneten Maßnahmen zu unterstützen.

Planwerke = abstrakt

© faktorgruen | suedlicht | designconcepts

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MEIN PARK-PLATZ

MEINE GRÜNE LESEECKE

Kennzeichnung und Wiedererkennbarkeit

Um losgelöste Einzelaktivitäten als Bestandteile der „Grünen Stadt Karlsruhe“ zu identifi zieren, müssen diese eindeutig und konsequent gekennzeichnet werden. Der Wiedererkennungswert gewährleistet die Verbreitung und damit auch die Vernetzung innerhalb der Stadtgesellschaft. Mit den bereits vorhandenen Elementen aus der Kampagneninsel steht dafür ein umfangreicher und fl exibler Baukasten zur Verfügung, der je nach Bedarf erweitert werden kann.

© designconcepts© designconcepts © designconcepts

© designconcepts© designconcepts

YOGAPA

RCOURS

© faktorgruen© faktorgruen

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© designconcepts

ÖFFENTLICHER RAUM 2.0����

LOREM IPSUM DOLOR

LOREM IPSUM DOLOR

SET AMENT

Verstetigung/Ausblick

Sind Aktionsvorhaben formuliert und Partner gefunden, müssen diese sich unter dem Dach der Grünen Stadt Karlsruhe zusammenfi nden und gemeinsam aktiv werden. Nur so ist gewähr-leistet, dass die Stadt gesellschaft als Ganzes profi tiert und weitere Akteure gewonnen werden können. Um diese Vernetzung zu unterstützen und voran zu treiben, bedarf es geeigneter Werk zeuge.

Den größten Effekt gewährleisten hier die Online-Medien. Ein zentrales Webportal verknüpft mit den Sozialen Medien kann die Aktivitäten gebündelt bereitstellen und den Informations- und Erfahrungsaustausch abbilden.

In diesem Sinne zeigt der „Grüne Stadtplan“ bestehende Hot Spots der Grünen Stadt auf und informiert aktuell zu Aktionen und Ausfl ugszielen. Um die Eigenverantwortung und die Aneignung des Prozesses zu befördern, könnten auch Einträge in den Grünen Stadtplan eigenständig durch die Initiativen möglich sein. Die daraus entstehende Community beteiligt sich somit auch an der Pfl ege des Webportals eigenständig und schafft sich mit der Zeit eine Plattform, die wiederum weitere Akteure ins Boot holt.

Die Stadt beteiligt sich dabei steuernd sowie mit eigenen Inhalten. So wäre es beispielsweise möglich, grüne Rundgänge für Besucher anzubieten. Eine zusätzliche Printversion des grünen Stadtplans befördert die Verbreitung zusätzlich.

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Webportal „Mein Grüner Stadtplan“

Printversion „Mein Grüner Stadtplan“

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5. Anlagen

5.1 Maßnahmenkatalog

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Nr. Maßnahmentitel Kurzbeschreibung der Maßnahme

Verweis zu bestehenden Aktionen und Konzepten

Öff

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äche

n

1.1 Integratives Grünfl ächenmanagement

Kopplung der Defi nition von Qualitätskriterien mit Standards für Planung, Bau, Unterhaltung und Pfl ege von Freifl ächen

1.2 Versorgung mit Erholungsfl ächen

Defi zit in der innerstädtischen Versorgung der Bewohner/-innen mit wohnungsnahen, gut erreich baren Erholungsfl ächen und quartiersbezogene Spielfl ächen angebot ausgleichen Zugänglichkeit bestehender Grün anlagen erhalten, Erreichbarkeit über Wegeverbindungen zu Fuß oder Fahrrad ausbauen

ISEK 2020, Landschaftsplan 2030, Ökologische Tragfähigkeitsstudie

1.3 Aufwertung öffentlicher Raum

Maßnahmen der Klimaanpassung, Förderung von Gesundheit und Erholung, sowie Natur- und Artenschutz umsetzen u. a. durch Neueinrichtung von Pocket-Parks, Entsiegelung von Flächen, Begrünung von Gebäuden und Straßen, ... Vielseitigkeit öffentlicher Räume fördern, zum Beispiel Spielfl ächen als Retentionsräume

Rahmenplan Klimaanpassung

1.4 Schutz des Baumbestands Schutz und Weiterentwicklung des Baumbestands (Artenvielfalt, klimarobuste Baumarten, adäquate Baumquartiere, Baumschutz in Verkehrsräumen und auf Baustellen, ...)

Baumschutzsatzung

1.5 Patenschaften Erhalt und Ausbau des bürgerschaftlichen Engagements in Form von Patenschaften, wie die bereits bestehenden „Baumpatenschaften“

Baumpatenschaften

Zwec

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und

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ifl äc

hen

2.1 Durchgängigkeit Erhalt und Ausbau der Durchgängigkeit zweckgebundener Grünfl ächen als öffentliche Korridore und fußläufi ge Verbindungen im Sinne der Grünen Vernetzung

2.2 Kleingärten Erschwingliche Pachtsätze für alle interessierte Bevölkerungsgruppen sichern Weiterentwicklung im Sinne der Grünen Stadt, zum Beispiel durch Ausweisung öffentlicher Grünfl ächen innerhalb der Kleingartenanlagen, Herstellung beziehungsweise Verbesserung der öffentlichen Zugänglichkeit, Förderung einer ökologischen Bewirtschaftung, ...

„Schönste Kleingarten-anlage in Karlsruhe“, „Offene Pforte“

2.3 Spielplätze Generationenübergreifende Gestaltung fördern Konzept „Spielplatzpaten“ weiterentwickeln Erreichbarkeit und Barrierefreiheit gewährleisten und verbessern Klimaanpassung stärker berücksichtigen, zum Beispiel durch Beschattung, Trinkwasserspender, ...

2.4 Friedhöfe Erweiterung der Nutzungsmöglichkeiten von Friedhöfen durch Konzepte, die respektvolles Nebeneinander verschiedener Nutzungen ermöglichen

2.5 Sportplätze Kooperation mit Vereinen beziehungsweise Besitzern der Sportfl ächen stärken Sportanlagen teilweise für Freizeitsport und naturnahe Erholung öffnen Generationsübergreifende Konzepte und ökologische Ausrichtungen der Grünfl ächenpfl ege fördern

Sportentwicklungsplan

2.6 Bildungsumfeld und außerschulische Lernorte

Klimaanpassung stärker berücksichtigen, zum Beispiel durch Beschattung, Trinkwasserspender, ... Erreichbarkeit gewährleisten und verbessern Vielseitigkeit fördern, zum Beispiel Spielfl ächen als Retentionsräume

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Nr. Maßnahmentitel Kurzbeschreibung der Maßnahme

Verweis zu bestehenden Aktionen und Konzepten

Priv

ates

Grü

n

3.1 Schutz des privaten Grüns Schutz von bestehenden Grünfl ächen und Bäumen auf privaten Grundstücken fördern Wirksamkeit der Baumschutzsatzung überprüfen und im Sinne der Grünen Stadt fortschreiben

Baumschutzsatzung

3.2 Aufwertung privates Grüns Maßnahmen der Klimaanpassung, Förderung von Gesundheit und Erholung, sowie Natur- und Artenschutz auf Privatfl ächen umsetzen u. a. durch Entsiegelung von Flächen, Begrünung von Gebäuden, Hinterhof-/Innenhofbegrünung, ...

Rahmenplan Klimaanpassung

3.3 Qualitätsstandards Qualitätsstandards für die Aufwertung und Begrünung der privaten Grün- und Freiräume entwickeln, zum Beispiel Pfl anzenauswahl und biologische Vielfalt, Strukturelemente wie Teiche und Trockenmauern, Nist- und Ruhestätten für Vögel, Durchgängigkeit für Tierarten von Gärten und Höfen, ...

Grünsatzung

3.4 Unterstützung und Förderung

Bewohner/-innen bei Aufwertung privater Freiräume sowie Dach- und Fassadenbegrünung unterstützen Über Gestaltungs- und Fördermöglichkeiten informieren und zur Umsetzung motivieren zum Beispiel Format „Offene Pforte“ Verbesserung der Nutzerfreundlichkeit bestehender Angebote, zum Beispiel Flyer Bewerbung von Pilotprojekten der Gebäudebegrünung

Förderprogramm Höfe, Dächer, Fassaden; Hinterhofwettbewerb; Blumenschmuckwett-bewerb; Offene Pforte

3.5 Gewerbegebiete Kooperationsprojekte mit der Wirtschaft weiterentwickeln Wettbewerb „Grüne Gewerbefl ächen“ weiter durchführen Verstärkt Wert auf Synergien Klimaschutz und Klimaanpassung legen Naturnahe Gestaltung von Gewerbefl ächen fördern (vergleiche Leitfaden „Moderne Unternehmen im Einklang mit der Natur“)

Rahmenplan Klimaanpassung, Klimaschutzkonzept, Wettbewerb „Grüne Gewerbefl ächen“

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Nr. Maßnahmentitel Kurzbeschreibung der Maßnahme

Verweis zu bestehenden Aktionen und Konzepten

Verk

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räum

e

4.1 Straßengrün Wuchs- und Standortbedingungen sichern und verbessern Baumlose Straßen wenn möglich mit Bäumen bepfl anzen Schutz der bestehenden Straßenbäume Begrünung von Schallschutzwänden

Baumschutzsatzung

4.2 Baumpatenschaften Konzepte „Baumpatenschaften“ prüfen und entsprechend der Ziele der Grünen Stadt fortzuschreiben

Baumpatenschaften

4.3 Parkierung und Gleistrassen Versiegelungsgrad durch Schaffung von grünen Parkplätzen und Gleistrassen reduzieren

Rahmenplan Klimaanpassung

4.4 Fuß- und Radwege Ausbau von Fuß- und Radwegen, barrierefreien Verkehrswegen und verträgliche Entwicklung des Autoverkehrs Entwicklung im Sinne einer Grünen Vernetzung (beschattete Wege, ökologische Vernetzung, ...)

Verkehrsentwicklungs-plan, Fahrrad-20-Punkte-Programm, Der Karlsru-her (Fuß-)Weg

4.5 Temporäre Freiraumnutzung Temporäre Aktionen und Maßnahmen fördern, zum Beispiel „Sport auf der Straße“, „Parking Day“ Etablierung von autoarmen/autofreien Wohnquartieren

Verkehrsentwicklungs-plan

Wal

d

5.1 Lenkungsmaßnahmen Weiterentwicklung von nutzerfreundlichen Lenkungsmaßnahmen Ggf. Entwicklung eines Gesamterholungskonzeptes für Karlsruhe

Forschungsprojekt „Urbane Wälder“

5.2 Erreichbarkeit und Erholung Erreichbarkeit der Wälder im Sinne der Grünen Vernetzung verbessern Wald als verbindendes Element weiterentwickeln, v. a. Hardtwald, Ost-West-Verbindung (Prüfung Vorschläge aus Räumlichem Leitbild)

Räumliches Leitbild, Landschaftsplan 2030, Ökologische Tragfähig-keitsstudie

5.3 Öffentlichkeitsarbeit Bedeutung der Karlsruher Wälder in der Öffentlichkeitsarbeit der Stadt stärken: Hervorheben von Hardt- und Oberwald, sowie Rheinauen in ihrer Bedeutung für Klima, Gesundheit, Naturerleben und Naturschutz

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Nr. Maßnahmentitel Kurzbeschreibung der Maßnahme

Verweis zu bestehenden Aktionen und Konzepten

Land

wir

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6.1 Nachhaltigkeit und Ökologie Kleinteilige, nachhaltige und ökologisch ausgerichtete Landwirtschaft gezielt unterstützen. Zum Beispiel Extensivierung von Grünland und Ackerrandstreifen, Anlage von Feldhecken und Obstbaumreihen, Förderung der Sortenvielfalt Umsetzung auf stadteigenen Flächen oder über Pachtverhältnisse

6.2 Lenkungsmaßnahmen Weiterentwicklung von nutzerfreundlichen Lenkungsmaßnahmen Ggf. Entwicklung eines Gesamterholungskonzeptes für Karlsruhe

Räumliches Leitbild, Landschaftsplan 2030, Ökologische Tragfähig-keitsstudie

6.3 Erreichbarkeit und Erholung Erreichbarkeit der landwirtschaftlichen Flächen für die Erholung im Sinne der Grünen Vernetzung verbessern Ökologische Vernetzung im Sinne des Biotopverbundkonzeptes verbessern

Biotopverbundkonzept, Räumliches Leitbild, Landschaftsplan 2030, Ökologische Tragfähig-keitsstudie

6.4 Direktvermarktung Direktvermarktung regionaler Landwirtschaftsprodukte in Karlsruhe stärken zum Beispiel durch Weiterentwicklung der Karlsruher Bauernmärkte. Bestehende Konzepte fördern (Slow Food e. V.)

Nat

ursc

hutz

7.1 Lenkungsmaßnahmen Weiterentwicklung von nutzerfreundlichen Lenkungsmaßnahmen durch maßvolle Wegegestaltung, Beschilderung und Möblierung (zum Beispiel Bänke) Ansprechendes Informationsmaterial wie Schautafeln und Broschüren, ggf. gestützt auf digitale Techniken, weiterentwickeln

Karlsruher Natur-kompass, Räumliches Leitbild, Landschaftsplan 2030, Ökologische Tragfähigkeitsstudie

7.2 Biotopverbund Stärkung des Biotopverbunds im Sinne des Biotopverbundkonzepts aktiv vorantreiben

Biotopverbundkonzept

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Nr. Maßnahmentitel Kurzbeschreibung der Maßnahme

Verweis zu bestehenden Aktionen und Konzepten

Gew

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me

8.1 Renaturierung Karlsruher Gewässer auf der Grundlage von Gewässerentwicklungs-plänen, im Einklang mit der Wasserrahmenrichtlinie und dem Gewässerleitbild renaturieren und weiterentwickeln

Gewässerentwicklungs-plan, WRRL, Gewässer-leitbild

8.2 Erreichbarkeit des Rheins Erreichbarkeit des Rheins verbessern. Dazu Räumliches Leitbild überprüfen und weiter entwickeln

Räumliches Leitbild

8.3 Vernetzung Gewässerräume als Elemente der Grünen Vernetzung weiterentwickeln Wertigkeit als Luftleitbahnen und Bewegungsräume stärken

Gewässerentwicklungs-pläne

Grü

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9.1 Bestandteile der Grünen Vernetzung

Erhalt und Entwicklung durchgängiger innerstädtischer Grünachsen Verzahnung der Stadt- und Landschaftsräume, beziehungsweise Stadt und Region Begrünung und freiräumliche Aufwertung von Straßenräumen Aufhebung der Barrierewirkung von Verkehrsinfrastruktur Erhalt und Ausbau der Zugänglichkeit zweckgebundener Grünfl ächen Biotopvernetzung im Außen- und Innenbereich. Schaffung von Trittstein-biotopen im Innen- und Außenbereich zum Beispiel die Innenhöfe Erhalt und ggf. Neuschaffung von klimatisch wirksamen Grünstrukturen

Biotopverbundkonzept, Landschaftsplan 2030, Ökologische Tragfähig-keitsstudie

9.2 Räumliche Schwerpunktsetzung

Verbindung Rhein – Hardtwald – Kraichgau Verbindung Rhein – Albraum – Schwarzwald Nord-Süd-Verbund entlang des Rheins Nord-Süd-Verbund am Rand von Kraichgau und Schwarzwald Die Gewässerräume von Alb und Pfi nz

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ion 10.1 Arbeitsschritte eines

Erholungskonzepts Entwicklung von Qualitätskriterien für die einzelnen Erholungsräume unter Berücksichtigung verschiedener Nutzungsansprüche Defi nition räumlicher Schwerpunkte für Naturschutz, Bewirtschaftung, Erholung. Grüne Vernetzung Entwicklung von nutzerfreundlichen Lenkungsmaßnahmen und erholungsbezogenen Informationen. Prüfung von neuen Formen öffentlicher Erholungsräume auf privaten Flächen als Form von Public-Privat-Partnership

Räumliches Leitbild, Landschaftsplan 2030, Ökologische Tragfähig-keitsstudie, Forschungs-projekt „Urbane Wälder“

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Nr. Maßnahmentitel Kurzbeschreibung der Maßnahme

Verweis zu bestehenden Aktionen und Konzepten

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11.1 Prüfung der Wertigkeit Wertigkeit der Grün- und Freifl ächen unter den Aspekten Erholungs-nutzung, Freiraumversorgung, Gesundheit, Stadtklima, Natur- und Artenschutz prüfen Wertvolle Flächen dauerhaft von Bebauung freihalten, bestehende Grün- und Freifl ächen aufwerten und multifunktional gestalten

11.2 Ausgleichsmaßnahmen im Innenbereich

Die Überplanung von Grün- und Freifl ächen im Innenbereich an die Bedingung qualitätsvoller Ausgleichs- und Kompensationsmaßnahmen knüpfen Verlust von Grünstrukturen durch Neuschaffung im gleichen Quartier ausgleichen und unter Mehrwert-Aspekten, wie Freifl ächenversorgung und Klimaanpassung planen und umzusetzen Bei der Suche nach Ausgleichsmaßnahmen Bürger/-innen miteinbeziehen

Rahmenplan Klimaanpassung

11.3 Ausgleichsmaßnahmen im Außenbereich

Überplanung von Natur- und Landschaftsräumen nur in Ausnahmefällen zulassen Adäquate Ausgleichsmaßnahmen verbindlich festlegen, zum Beispiel auf Grundlage des Biotopverbundkonzeptes

Biotopverbundkonzept

11.4 Finanzierung Neue Finanzierungsmodelle für Ausgleichsmaßnahmen prüfen wie zum Beispiel ökologische Finanzausgleich Hamburg

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12.1 Kooperation und Nachbarschaftshilfemodelle

Kooperation der Stadt mit bürgerschaftlichen Initiativen und Vereinen stärken Projektarbeit auf Ebene der lokalen Agenda 21 weiterentwickeln Kooperation auf Ebene der Quartiere stärken, Bürgerzentren in Schlüsselrollen Nachbarschaftshilfe- und Bürgerbeteiligungsmodelle fördern

ISEK 2020, Rahmenplan Klimaanpassung

12.2 Energie und Klima Sensibilisierung für Energieversorgung und Klima durch Beteiligung der Menschen bei der Energie produktion (vergleiche „Weitere Maßnahmen zum Klimaschutz“)

Klimaschutzkonzept

12.3 Arten- und Naturschutz Arten- und Naturschutz in der Stadt durch stärkere Einbeziehung von Privaten verbessern (vergleiche „Private Grün- und Freifl ächen“)

12.4 Individuelle Nutzung von Freifl ächen

Stadt als Vermittler zwischen potenziellen Nutzer/-innen und privaten oder öffentlichen Eigentümern für die individuelle Nutzung von Zwischen-, Kleinst-, Rest- und Brachfl ächen zur gärtnerischen, sportlichen und allgemeinen Freizeitgestaltung (temporär und dauerhaft)

12.5 Stadtgärtnern Stadtgärtnern und Stadtimkern, auch innerhalb von Wohnprojekten mit Gemeinschaftsgärten, fördern. Weiteres umweltpädagogisches und soziales Potential nutzen zum Beispiel Integration von Migrant/-innen und Flüchtlingen, integrative Quartiersentwicklung

12.6 Patenschaften Erhalt und Ausbau des Modells der ehrenamtlichen Patenschaften: Ausweitung der bestehenden „Baumpatenschaften“ auf verschiedene Räume wie zum Beispiel Spielplätze, Grünanlagen, Biotope und Gewässer Vergabe von Patenschaften an Bürger/-innen, Vereine oder Initiativen

Baumpatenschaften

12.7 Beschwerde- und Beteiligungsangebote

Die Bürgertelefone (Tel. 115) und internetbasierte Beschwerde- und Beteiligungsangebote wie „KA-Feedback“, „GO Karlsruhe“, Fahrradmängelbogen und andere um den Aspekt „Grüne Stadt“ erweitern. Personal entsprechend schulen

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Nr. Maßnahmentitel Kurzbeschreibung der Maßnahme

Verweis zu bestehenden Aktionen und Konzepten

Um

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13.1 Umweltbildungsangebote Vorhandenen Umweltbildungsangebote zur Grünen Stadt weiter entwickeln und bewerben Ausweitung des Angebots auf schwer erreichbare Bevölkerungsgruppen durch quartiersspezifi sche Angebote, Programme im Schul- und weiteren Freizeitbereich „Karlsruher Netzwerk für Natur- und Umweltbildung“ (NUB) für Koordination nutzen

13.2 Grüne Infrastruktur Wertigkeit von Natur und Umwelt über qualitativ hochwertige grüne Infrastruktur vermitteln Im Sinne der Umweltgerechtigkeit unterversorgte Stadtteile mit qualitativem Stadtgrün ausstatten

13.3 Angebote zur Nachhaltigkeit Bestehende Angebote zur Nachhaltigkeit weiter fördern und stärker bewerben (zum Beispiel Nachhaltiger Konsumführer „Grüner Marktplatz“)

13.4 Initiativen und Forschungsprojekte

Initiativen, Organisationen und Forschungsprojekte weiter unterstützen (zum Beispiel Agenda 21, Quartier Zukunft)

Klim

asch

utz

14.1 Maßnahmen zum Klimaschutz

Die vielzähligen städtischen Maßnahmen zu Klimaschutz und -anpassung mit Fokus auf das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 in einem gesamtstädtischen Entwicklungskonzept gemeinsam betrachten, hinsichtlich ihrer jeweiligen Bedeutung und Potenziale bewerten, auf dieser Grundlage weiter entwickeln und vorantreiben

Klimaschutzkonzept

14.2 Bürgerbeteiligungsmodelle Bürgerbeteiligungsmodelle mit Hilfe von nutzerfreundlichen Beratun-gen und Informationen noch stärker fördern und zu konkreten Frage-stellungen einsetzen Beteiligung der Menschen bei der Energieproduktion zum Beispiel durch dezentrale Energiekonzepte in den Quartieren Bestehende Angebote im Rahmen der Grünen Stadt Karlsruhe weiterentwickeln

ISEK 2020

14.3 Kooperation mit der Wirtschaft

Kooperationen mit der Wirtschaft weiterentwickeln (zum Beispiel SmarterCity). Hierbei verstärkt Wert auf Synergien zwischen Klimaschutz und Klimaanpassung legen, etwa bei der Gestaltung der Gebäude Klimafreundliche und -angepasste Gestaltung der Gewerbegebiete vorantreiben

Ges

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förd

erun

g

15.1 Wohn-, Arbeits- und Bildungsumfeld

Aufwertung des Wohn-, Arbeits- und Bildungsumfeldes zu gesunden Lebenswelten Versorgung mit Grün- und Freifl ächen vor allem in bislang unterversorgten Stadtteilen verbessern

Leitlinie „Gesund auf-wachsen in Karlsruhe“, Lärmkartierung und Lärmaktionsplan

15.2 Gesundheitsverträglichkeit Städtische Planungen grundsätzlich auf ihre Gesundheitsverträglichkeit prüfen

15.3 Bewusstseinsbildung Bewusstseinsbildung der Bevölkerung anhand von Umweltbildungs-maßnahmen Integriertes Handeln aller mit Gesundheit befassten Akteure stärken, zum Beispiel durch Formate wie der Präventionstag oder die kommunale Gesundheitskonferenz

Präventionstag, kommunale Gesundheitskonferenz

15.4 Verringerung der Umweltbelastung

Verringerung der Umweltbelastung durch die Umsetzung der bestehenden Planwerke (vergleiche „Verkehrsräume“)

15.5 Leitlinien Leitlinien für weitere vulnerable Bevölkerungsgruppen ausarbeiten gemäß dem Vorbild der Leitlinie „Gesund aufwachsen in Karlsruhe“

Leitlinie „Gesund auf-wachsen in Karlsruhe

15.6 Kooperationen Kooperationen mit Forschungseinrichtungen mit besonderem Fokus auf bewegungs-, ernährungs- und gesundheitsbezogenen Ressorts, sowie mit Kranken-, Renten- oder Unfallkassen und Sportvereinen ausbauen

15.7 Bewegung Zielgruppenspezifi sche Bewerbung von Bewegungsangeboten verbessern Kooperationen mit Sportvereinen und Sportinitiativen stärken und niederschwellige Ausbildung von Übungsleiter/-innen Bewerbung und Ausbau erfolgreicher Formate wie „Sport auf der Straße“, „Sport im Park“ ... Erweiterung und zielgruppengerechte Ergänzung bestehender Kampagnen wie zum Beispiel „Kopf an: Motor aus“, „Tu’s aus Liebe“, ...

15.8 Seelische Gesundheit Grüne Infrastruktur und Freiräume, gute Zugänge zur Natur, barrierefreie Verkehrsräume, Ruhe- und Erholungsräume fördern und ausbauen

Dezernat 5 | 73

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Strategieziel 1

Die Stadt Karlsruhe bietet eine hohe Lebensqualität in einer grünen und gesundheitsfördernden Umgebung und bewahrt diese auch für zukünftige Generationen.

Gruppe Passt so! Was sehen Sie kritisch? Was möchten Sie ergänzen? Kommentar FG/Stadt

1 x

2 x Wachsende Stadt versus Umweltverschmutzung Wachsende Stadt versus zur Verfügung stehender Raum

Zielkonfl ikte werden im Konzept aufgegriffen

3 x Offen formuliert/zu offen? Defi nition „hohe Lebensqualität“ Konkretes und messbares Ziel nicht ersichtlich

Operative Ziel zum Beispiel Steigerung Grünfl ächen von X % auf Y %

Defi nition von „Lebensqualität“: Der Bezug wird in der Zielformu-lierung hergestellt An dieser Stelle sollen noch keine operativen Ziele formuliert werden

4 Was heißt hohe Lebensqualität? Nachhaltigkeit?

Ergänzung gewünscht …grünen, nachhaltigen und gesundheitsfördernden…

Defi nition „Lebensqualität“ s. o. Nachhaltigkeit in Ziel 3 enthalten

5 x

Neuer Formulierungsvorschlag: keine Änderung

5.2 Dokumentation Begleitgruppen

Arbeitsphase 1 – Strategieziele

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Strategieziel 2

Die Stadt Karlsruhe ist klimaneutral, robust gegenüber den Klimaveränderungen und fördert den Schutz der Natur und der natürlichen Ressourcen weit über die Stadtgrenzen hinaus.

Gruppe Passt so! Was sehen Sie kritisch? Was möchten Sie ergänzen? Kommentar FG/Stadt

1 x Was ist klimaneutral? Weit über die Stadtgrenzen hinaus – was bedeutet das? Vorbild oder Kooperation?

Begriff der Klimaneutralität wird im Grundkonzept erläutert. „Weit über die Stadtgrenzen hinaus“ bezieht sich auf fairen Handel – Ziel wird entsprechend umformuliert „Vorbild oder Kooperation“ – Die Stadt soll sowohl Vorbild als auch Kooperationspartner sein

2 x Sehr ehrgeizige Ziele Klare Defi nition von „weit“ Was ist klimaneutral genau?

Große Herausforderungen verlangen ehrgeizige Ziele s. o.

3 x Was bedeutet „weit über die Grenzen hinaus“? Fördert den Schutz = Umsetzung! Strategie = schwache Formulierung

Müsste heißen: Natur steht unter Schutz Zusammenarbeit mit umliegenden Gemeinden

s. o. Das Ziel impliziert die Umsetzung beziehungsweise den Schutz der Natur Zusammenarbeit mit umliegenden Gemeinden ist ein Instrument um dieses Ziel zu erreichen

4 Was ist klimaneutral? Was sind natürliche Ressourcen?

s. o. „Natürliche Ressourcen“ wird im Grundkonzept erläutert

5 Robust gegen Klimaveränderung – nicht möglich BA besonders anfällig „Robust“ defi nieren

Wie erfolgt …über die Stadt grenzen hinaus… konkret? Fleischwerte Gewerbegebiet EHL Schlossgarten

Robust“ wird rausgenommen; in Ziel 3 wird dafür die Widerstandsfähigkeit ergänzt „BA besonders anfällig“, „Fleisch-werte“ – Kommentare nicht eindeutig „Gewerbegebiet“, „Schlossgarten“ – auf Ebene der Strategieziele zu spezifi sch

Neuer Formulierungsvorschlag: Die Stadt Karlsruhe ist klimaneutral und fördert den Schutz der natürlichen Ressourcen, auch durch Fairen Handel, weit über die Stadtgrenzen hinaus.

Dezernat 5 | 75

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Strategieziel 3

Im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung ist die Stadt Karlsruhe robust, fl exibel und regenerationsfähig in Bezug auf die anstehenden und bereits stattfi ndenden Herausforderungen und Krisen.

Gruppe Passt so! Was sehen Sie kritisch? Was möchten Sie ergänzen? Kommentar FG/Stadt

1 x Herausforderungen und Krise klar benennen zum Beispiel Bedarf an Wohn- und Gewerberäumen als Lebensgrundlage für wachsende Stadt

Ziel wird entsprechend umformuliert

2 x Sehr ehrgeiziges Ziel Große Herausforderungen verlangen ehrgeizige Ziele

3 Schwammig, speziell „Krise“ besonders „schwammig“ Unklar nachhaltige Stadt entwicklung/zu unkonkret

Ziel wird entsprechend umformuliert

4 Nachhaltigkeit ist nicht nur Krisenrobust Braucht man das Wort Krisen noch extra? Zukunftsfähig besser statt robust

Ergänzung gewünscht …robust, zukunftsfähig, fl exibel… „Krisen“ streichen

Ziel wird entsprechend umformuliert

5 „Robust“ defi nieren Ziel wird entsprechend umformuliert

Neuer Formulierungsvorschlag:Im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung ist die Stadt Karlsruhe fl exibel, widerstands- und regenerationsfähig in Bezug auf die anstehenden und bereits stattfi ndenden Herausforderungen, wie zum Beispiel Klimaveränderung und wachsende Stadt.

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Strategieziel 5

Die Bedeutung und Wertigkeit der „Grünen Stadt Karlsruhe“ sind im Bewusstsein der Bevölkerung verankert.

Gruppe Passt so! Was sehen Sie kritisch? Was möchten Sie ergänzen? Kommentar FG/Stadt

1 x

2 x Wer lebt das vor? Muss positiv belegt sein und kein Zwang dar stellen

Aus der Zielformulierung geht kein Zwang hervor

3 x Und deutschlandweit bekannt Inkl. in KA lebenden und arbeitenden Personen

Ziel bezieht sich auf Karlsruhe, ist durch Titel Grüne Stadt Karlsruhe defi niert

4 Handeln“ fehlt Ergänzung gewünscht …Bewusstsein und Handeln der Bevölkerung…

Ziel wird entsprechend angepasst

5 x

Neuer Formulierungsvorschlag: Die Bedeutung und Wertigkeit der „Grünen Stadt Karlsruhe“ sind im Bewusstsein und Handeln der Bevölkerung verankert und werden von Außenstehenden wahrgenommen.

Dezernat 5 | 77

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Arbeitsphase 1 – Strategien zur Umsetzung

Strategie zur Umsetzung 1

Wir erhalten und entwickeln eine hohe Lebens- und Aufenthaltsqualität.

Gruppe Passt so! Was sehen Sie kritisch? Was möchten Sie ergänzen? Kommentar FG/Stadt

1 x Was ist hohe Lebensqualität Für die Punkte 1– 6 gilt: Konkretisierung erforderlich Es gibt überall Zielkonfl ikte/Wie gehen wir damit um? Demografi sche Entwicklung Regionale Zusammenarbeit erforderlich Einbeziehung von privaten und halbprivaten Flächen Maßnahmen hierzu? Evaluierung: Kontrolle ganz wichtig

Defi nition „Lebensqualität“ geht aus dem Grundkonzept hervor Zielkonfl ikte werden im Konzept benannt. Demografi e wird in Konzept benannt Regionale Zusammenarbeit wird im Konzept bereits genannt Private/halböffentliche Flächen sowie Maßnahmen werden im Konzept behandelt „Evaluierung“ ist ein Teil des Konzepts

2 x Anzahl der zur Verfügung stehenden Flächen wird tendenziell eher abnehmen/Nachverdichtung

Dieser Aspekt wird im Konzept aufgegriffen

3 Viel zu schwammig Keine Ausweitung auf Grünfl ächen formuliert (Spez. Geschützte Grün-fl ächen)

Handlungskatalog zum Beispiel Luft, Lärm Elektrosmog

Präzisierung der Strategie erfolgt im Grundkonzept und den einzelnen Umsetzungsschritten Thema Grünfl ächen wird im Konzept behandelt „Handlungskatalog“, „Elektrosmog“ – auf Ebene der Strategieziele zu spezifi sch

4 Zu abstrakt s. o.

5 x

Neuer Formulierungsvorschlag: Wir erhalten und entwickeln eine hohe Lebens- und Aufenthaltsqualität mit zufriedenen und engagierten Bürgerinnen und Bürgern.

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Strategie zur Umsetzung 2

Wir fördern den Klimaschutz und setzen Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels um.

Gruppe Passt so! Was sehen Sie kritisch? Was möchten Sie ergänzen? Kommentar FG/Stadt

1 x Für die Punkte 1– 6 gilt: Konkretisierung erforderlich Es gibt überall Zielkonfl ikte/Wie gehen wir damit um? Demografi sche Entwicklung Regionale Zusammenarbeit erforderlich Einbeziehung von privaten und halbprivaten Flächen Maßnahmen hierzu? Evaluierung: Kontrolle ganz wichtig

s. o.

2 x Wer ist „wir“? Maßgeblich auch von der Industrie beeinfl ussbar

Mit „wir“ sind ausnahmslos alle ge-meint, alle sollen sich angesprochen fühlen

3 Klare Trennung Klimaschutz/Klimaanpassung Umweltschutz besser als Klimaschutz Fördern ist zu wenig besser leben Kein Geoengineering

Konkrete Maßnahmen formulieren Strategie bezieht sich auf Klimaschutz und Klimaanpassung, Umweltschutz ist hier zu allgemein Begriff „fördern“ wird durch „praktizieren“ ersetzt

4 x

5 x

Neuer Formulierungsvorschlag: Wir praktizieren den Klimaschutz und setzen Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels um.

Dezernat 5 | 79

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Strategie zur Umsetzung 3

Wir schaffen gesundheitsfördernde Lebenswelten.

Gruppe Passt so! Was sehen Sie kritisch? Was möchten Sie ergänzen? Kommentar FG/Stadt

1 x Für die Punkte 1– 6 gilt: Konkretisierung erforderlich Es gibt überall Zielkonfl ikte/Wie gehen wir damit um? Demografi sche Entwicklung Regionale Zusammenarbeit erforderlich Einbeziehung von privaten und halbprivaten Flächen Maßnahmen hierzu? Evaluierung: Kontrolle ganz wichtig

s. o.

2 Gesundheit erhalten (was nicht krank macht), weniger gesundheitsfördernd

Gesundheitsförderung geht über den Begriff „Gesundheit“ hinaus. Es geht sowohl um das physische Wohn- und Arbeitsumfeld als auch um das soziale Umfeld. Darüber hinaus geht es um die Förderung von gesunden Verhaltensweisen

3 Lebenswelten? Aufklärung fehlt

Lebensumfeld bessern? „Lebenswelten“ beziehen sich sowohl auf das physische als auch das soziale Lebensumfeld

4 x

5 x …gesunde und gesundheits-fördernde…

Gesundheitsförderung geht über den Begriff „Gesundheit“ hinaus

Neuer Formulierungsvorschlag: Wir bewahren und schaffen gesundheitsfördernde Lebenswelten, insbesondere in Schulen, Kitas und Quartieren.

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Strategie zur Umsetzung 4

Wir schützen die Natur und die natürlichen Ressourcen, auch über die Grenzen der Stadt Karlsruhe hinaus.

Gruppe Passt so! Was sehen Sie kritisch? Was möchten Sie ergänzen? Kommentar FG/Stadt

1 x Für die Punkte 1– 6 gilt: Konkretisierung erforderlich Es gibt überall Zielkonfl ikte/Wie gehen wir damit um? Demografi sche Entwicklung Regionale Zusammenarbeit erforderlich Einbeziehung von privaten und halbprivaten Flächen Maßnahmen hierzu? Evaluierung: Kontrolle ganz wichtig

s. o.

2 Alles muss wirtschaftlich darstellbar sein/abwägen

KA schützt weiterhin die Natur Wird angepasst

3 x Mensch und Natur (Pfl anzen und Tiere)

Die Strategien 1, 3 und 6 betreffen direkt den Menschen. Bei Strategie 4 geht es um Tiere/Pfl anzen/Biotope

4 x

5 x Was ist Natur? Straßenbäume, Dachbegrünung

Defi nieren: über die Grenzen der Stadt hinaus? Grenze?

Natur bedarf hier keiner Defi nition Straßenbäume und Dachbegrünung ist an dieser Stelle zu spezifi sch, wird aber im Grundkonzept ausführlich behandelt Begriff Grenze wird hier rausgenommen, die Strategie neu formuliert

Neuer Formulierungsvorschlag: Wir schützen und fördern die Natur und reduzieren den Verbrauch natürlicher Ressourcen.

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Strategie zur Umsetzung 5

Wir legen, angesichts der bestehenden Flächenkonkurrenz besonderen Wert auf Multifunktionalität und Qualität von grünen Räumen.

Gruppe Passt so! Was sehen Sie kritisch? Was möchten Sie ergänzen? Kommentar FG/Stadt

1 x Für die Punkte 1– 6 gilt: Konkretisierung erforderlich Es gibt überall Zielkonfl ikte/Wie gehen wir damit um? Demografi sche Entwicklung Regionale Zusammenarbeit erforderlich Einbeziehung von privaten und halbprivaten Flächen Maßnahmen hierzu? Evaluierung: Kontrolle ganz wichtig

s. o.

2 Fläche muss gewisse Zweck ge bun den-heit haben, die defi niert werden muss

Strategie wird umformuliert: Vielseitigkeit und Qualität schließen Zweckgebundenheit nicht aus

3 Schwierig machbar und wenig umsetzbar, nur in Teilen möglich zum Beispiel Sport/Erholung versus Naturschutz Ggf. missverständlich

Vorrangige Ziele für Teilräume festlegen …sinnvolle Multifunktionalität

Ziele für Teilräume sind an dieser Stelle zu spezifi sch Sinnvolle Multifunktionalität ist selbstverständlich, wird zum besseren Verständnis in „Vielseitigkeit“ umgewandelt

4 Wo ist gemeinsame Nutzung? Wir kümmern statt wir legen Gemeinsame Nutzung durch alle

Gemeinsame Nutzung ist in „Multi funktionalität“ enthalten, wird zum besseren Verständnis in „Vielseitigkeit“ umgewandelt

5 Was ist Qualität? Multifunktionalität auch begrenzen (zum Beispiel Flugplatz muss wenig funktional sein)

Qualität und Quantität Für verschiedene Freiräume sind jeweils Leitbilder wichtig, in denen auch Prioritäten dargelegt werden. „Multifunktionalität“ wird zum besseren Verständnis in „Vielseitigkeit“ umgewandelt

Neuer Formulierungsvorschlag: Wir legen, angesichts der bestehenden Flächenkonkurrenz, besonderen Wert auf Vielseitigkeit und Qualität von grünen Räumen.

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Strategie zur Umsetzung 6

Wir stärken das Umweltbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger sowie deren Identifi kation mit ihrer Grünen Stadt Karlsruhe, auch durch eine stärkere Einbeziehung und Teilhabe in den Quartieren.

Gruppe Passt so! Was sehen Sie kritisch? Was möchten Sie ergänzen? Kommentar FG/Stadt

1 x Für die Punkte 1– 6 gilt: Konkretisierung erforderlich Es gibt überall Zielkonfl ikte/Wie gehen wir damit um? Demografi sche Entwicklung Regionale Zusammenarbeit erforderlich Einbeziehung von privaten und halbprivaten Flächen Maßnahmen hierzu? Evaluierung: Kontrolle ganz wichtig

s. o.

2 Für Umweltbewusstsein muss Motivation vorhanden sein. Positive Belegung, nicht nur Regeln

Formulierung wird angepasst, dadurch ausreichend positiv belegt

3 x Sauberkeit, Abfall, Recycling Sanktionen

Ergänzungen an dieser Stelle zu spezifi sch, fi nden sich aber im Grundkonzept wieder

4 Handeln fehlt Ergänzung gewünscht …Umweltbewusstsein und nach-haltiges Handeln…

Wird ergänzt

5 x Mehr Informationen durch die Stadt erforderlich Teilhabe erfolgt wie?

Ergänzungen an dieser Stelle zu spezifi sch, fi nden sich aber im Grundkonzept wieder

Neuer Formulierungsvorschlag: Wir stärken das Umweltbewusstsein und fördern nachhaltiges Handeln der Bürgerinnen und Bürger sowie deren Identifi kation mit ihrer Grünen Stadt Karlsruhe, auch durch eine stärkere Einbeziehung und Teilhabe in den Quartieren.

Dezernat 5 | 83

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Arbeitsphase 2 – Umsetzungsschritte

Öffentliche Grün-und Freifl ächen

Was muss bei diesem Umsetzungsschritt noch getan werden?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Aufwertung durch naturnahe Flächen Schaffung und Erhalt von naturnahen Flächen/Stadtwildnis wird im Konzept ergänzt.

Patenschaften Im Konzept an mehreren Stellen enthalten (Kapitel Umsetzungsschritte)

Einheimische Bäume Die Bevorzugung von heimischen Bäumen wird im Konzept ergänzt. Im städtischen Klima und im Hinblick auf den Klima wandel rückt aber die Verwendung von nicht hei mi-schen Gehölzen stärker in den Fokus (v. a. Straßen bäume, aber auch in städtischen Parkanlagen)

So wenig Beleuchtung wie nötig (Insektenschutz und Erleben von Sternenhimmel)

Thema „Lichtverschmutzung“ ist durchaus von Relevanz, geht aber über den Rahmen des Konzeptes hinaus

Vorhandenes Grün/Bäume erhalten Erhalt von Grün wird im Konzept stärker gewichtet.

Mobilfunkarme Zonen Thema ist durchaus von Relevanz, geht aber über den Rahmen des Konzeptes hinaus

Wilde Natur schaffen und erklären Schaffung und Erhalt von naturnahen Flächen/Stadtwildnis wird im Konzept ergänzt

Jede Versiegelung muss wieder grün schaffen Im Konzept enthalten – Kapitel „Flächenschutz und Stärkung von Kompensationsmaßnahmen“

Grünfl ächen ökologisch bewirtschaften Thema ist durchaus von Relevanz, geht aber über den Rahmen des Konzeptes hinaus

Wie lässt sich damit die Identifi kation mit der Grünen Stadt Karlsruhe steigern?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Öffentliches Grün als Motivationsträger für die „Grüne Stadt“ stärker nutzen

Die Nutzung des öffentlichen Grüns als Motivationsträger ist eines der wichtigsten Ansinnen des Projekts „Meine Grüne Stadt Karlsruhe“

Straßenfl äche reduzieren, öffentliches Grün erweitern Wird beim Umsetzungsschritt „Verkehrsräume“ ange-sprochen, überdisziplinäre Herausforderung über das Projekt „Grüne Stadt“ hinaus

Konzept Grünfl ächen zum Beispiel Bolzplatz meets Wild-blumen wiese (aktuelles Beispiel Oststadt: Bolzplatz gemäht und angrenzend Wildblumenwiese bleibt stehen)

Schaffung und Erhalt von naturnahen Flächen/Stadtwildnis wird im Konzept ergänzt

Ideen für Bürgerschaftliches Engagement und was ist mein/unser potentieller Beitrag?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Stadtgarten gegen Versiegelung durch Zoonutzung schützen!

Projekt „Grüne Stadt“ ist nicht detailliert fl ächen bezogen

Bäume beim Bauen besser schützen Thema Stadtbäume besitzt im Konzept eine starke Gewichtung

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Zweckgebundene Grün- und Freifl ächen

Was muss bei diesem Umsetzungsschritt noch getan werden?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Brachliegende Schulgärten wiederbeleben Thema Schulgärten siehe „Bildungsumfeld“

Öffentliche Sportanlagen für Kinder, Erwachsene, Jugendliche und Senioren konzipieren. Nicht trennen – gemeinsam trainieren lassen!

Wird als Idee ergänzt

Konzept der „Offenen Pforte“ der Karlsruher Kleingartenanlagen für alle weiterentwickeln

Wird ergänzt

Zukunftsfähige Sportstätten und Bewegungsraumentwicklung (Sportwissenschaften/KIT)

Wird ergänzt, Sportwissenschaften wird als Kooperationspartner ergänzt

Wie lässt sich damit die Identifi kation mit der Grünen Stadt Karlsruhe steigern?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Wertschätzung für Gärten kann durch eigene positive Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler entstehen (oder gestärkt werden)

Siehe Umsetzungsschritt „Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit“

Gute Ansätze bei Karlsruher Kleingärten aufl isten Thema Kleingärten wird im Grundkonzept ausführlich dargestellt

Ideen für Bürgerschaftliches Engagement und was ist mein/unser potentieller Beitrag?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Kooperation von Slow Mobil mit Karlsruhe zum Thema Schulgärten (als Nutzgärten)

Idee könnte im Rahmen der „Anpackerprojekte“ (vergleiche Gesamtkonzept) weiterentwickelt werden

Verzicht von Glyphosat auf öffentlichen Flächen Thema ist durchaus von Relevanz, geht aber über den Rahmen des Konzeptes hinaus

Mahd- und Bepfl anzungskonzept (Beispiel Friedhöfe) Siehe „Integratives Grünfl ächenmanagement“

„Essbare Stadt“/Obst- und Nussbäume Wird als Idee in Konzept ergänzt

Was bedeutet „resilientes Stadtgrün“ (S. 7 inhaltl. Konzept)

Resilient bedeutet widerstandsfähig, wird im Kapitel „Defi nition Grüne Stadt – Klimaanpassung“ erläutert

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Privates Grün

Was muss bei diesem Umsetzungsschritt noch getan werden?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Erhalt von Grün vor Neupfl anzung Erhalt von Grün wird im Konzept stärker gewichtet

Baumschutzsatzung auf Sinnhaftigkeit/Wirksamkeit überprüfen!

Wird ergänzt

Zu wenig Mitarbeiter zur Überprüfung der Nachpfl anzungsverpfl ichtung

Vergleiche Thema Baumschutzsatzung

Derzeit keine Nachpfl anzungsverpfl ichtung wenn Bäume alt oder beschädigt sind. Warum nicht?

Vergleiche Thema Baumschutzsatzung

Wohnprojekte mit Gemeinschaftsgärten fördern beziehungsweise initiieren

Wird ergänzt, Bezug zu Korridorthema „soziale Stadt“

Umwandlung Vorgärten in Parkplätze stoppen Siehe „Aufwertung privates Grün“ und „Unterstützung und Förderung“

Bauwerksbegrünung Ist im Konzept bereits enthalten

Ersatz von Bäumen innerhalb des Quartiers! Große Wohn bauunternehmen können Ersatzpfl anzungen auf ganz anderen Grundstücken vornehmen

Wird im Kapitel „Flächenschutz und Kompensations-maßnahmen“ angesprochen

Wie lässt sich damit die Identifi kation mit der Grünen Stadt Karlsruhe steigern?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Städtischer Ansprechpartner für Fragen, die privates Grün betreffen (zum Beispiel Nutzung, Bepfl anzung ...) Kostenlos! (Musste 140 Euro bezahlen)

Wird ergänzt im Umsetzungsschritt „Nutzerfreundlichkeit der Grünen Stadt“

Aufklärungskonzepte wichtig: wie erreicht man (interessierte) Bürger: Postwurf, Plakataktion, Zeitungsannoncen, direkt vor Ort, „Schulgärtner“, Webbanner

Siehe Kommunikationskonzept

Infos zu insektenfreundlichen Pfl anzen und Einkaufsratgeber

Information der Bürgerschaft über Aspekte der grünen Stadt ist ein wichtiger Teil des Konzeptes

Torffreie Bioerde nutzen Thema ist durchaus von Relevanz, geht aber über den Rahmen des Konzeptes hinaus

Konzept AFA, Kompostnutzung für Bürger Konzept AFA wird im Grundkonzept als gutes Beispiel ergänzt

Ideen für Bürgerschaftliches Engagement und was ist mein/unser potentieller Beitrag?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Gezielt Wohneigentumsgemeinschaften zum Begärtnern und Gestalten der gemeinsamen Flächen ansprechen/anregen Beispiel Vorstellen…

Wird bei „Unterstützung und Förderung“ ergänzt

Zum Beispiel Saatgut gratis ausgeben (Tütchen Blumensaat beim Einkauf dazu)

Idee könnte im Rahmen der „Anpackerprojekte“ (vergleiche Gesamtkonzept) weiterentwickelt werden

Konzept Bepfl anzung Flachdach/Garagendach/Hauswand Siehe „Gebäudebegrünung“

Wildbienenhäuser (Infos Bau, Kauf, Nahrung, Wassertränken)

Thema „Natur in der Stadt“ wird im Konzept stärker gewichtet

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Verkehrsräume

Was muss bei diesem Umsetzungsschritt noch getan werden?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Verbesserung der Parksituation für Radfahrer Siehe VEP, vergleiche Korridorthema „ Mobilität“

Kein Ausbau von verkehrsfördernden Straßen, Brücken

Politische Entscheidung, Konfl ikte mit „Grüne Stadt“ werden benannt, vergleiche Korridorthema „Mobilität“

Carsharing Förderung Siehe VEP, vergleiche Korridorthema „Mobilität“

Shared Spaces/kein Bevorzugung des Autoverkehrs Siehe VEP, vergleiche Korridorthema „Mobilität“

Begrünung von Schallschutzmauern (Gabionen) Wird ergänzt bei „Straßengrün“

Nicht immer mehr Auto- + LKW-Verkehr fördern (L’Oréal, Ikea, 2. Rheinbrücke, Nordtangente)

Politische Entscheidung, Konfl ikte mit „Grüne Stadt“ werden benannt, vergleiche Korridorthema „Mobilität“

Wie lässt sich damit die Identifi kation mit der Grünen Stadt Karlsruhe steigern?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Beschränkungen für Autoverkehr beziehungsweise kein weiterer Ausbau von Straßenraum für Pkws

Politische Entscheidung, Konfl ikte mit „Grüne Stadt“ werden benannt, vergleiche Korridorthema „Mobilität“

Wald

Was muss bei diesem Umsetzungsschritt noch getan werden?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Wald ja, aber bitte nicht im Wohngebiet – sehr wichtig!

Zur Kenntnis genommen

Mehr Natur an Waldwegen zulassen Vergleiche „Bemühungen im Bereich Naturschutz weiterführen“

Wie lässt sich damit die Identifi kation mit der Grünen Stadt Karlsruhe steigern?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Rückzugsfl ächen für Tiere Vergleiche „Bemühungen im Bereich Naturschutz weiterführen“, „Lenkungsmaßnahmen“

Mehr Waldklassenzimmer und aktivere Bürger ansprache Siehe Umsetzungsschritt Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit.

Dezernat 5 | 87

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Landwirtschaft

Was muss bei diesem Umsetzungsschritt noch getan werden?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Landwirtschaftliche Räume auch für die Erholung erschließen

Wird im Konzept ausführlicher dargestellt

Umsetzungsschritte sehr global und undifferenziert Konzeptebene ist zu beachten

Macht der Konsumenten bewusst machen Siehe Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit

Abendmarkt als Markt bäuerlicher, regionaler Erzeuger die nachhaltig arbeiten

Siehe „Leitprojekte“

Regionalität bevorzugen/stärken, durch Vorzug auf Märkten

Siehe „Leitprojekte“

Keine Neubebauung von Grün, landwirtschaftlichen Flächen Siehe Umsetzungsschritt „Flächenschutz und Stärkung von Kompensationsmaßnahmen“

Wie lässt sich damit die Identifi kation mit der Grünen Stadt Karlsruhe steigern?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Naturschutzkonzept für städtische Flächen Wird in Karlsruhe bereits praktiziert

Persönliches Gespräch mit den Erzeugern auf dem Markt kann Wertschätzung für seine Arbeit und Produkte schaffen

Siehe „Leitprojekt“ Abendmarkt

Landwirtschaft in der Stadt? Siehe Umsetzungsschritt „Bürgerschaftliches Engagement – Stadtgärten“

Wie hoch ist der Erholungswert eines Maisfeldes? Erholungsaspekt wird im Konzept ausführlicher dargestellt, vergleiche auch Umsetzungsschritt „Erholungskonzept“

Gärtnern auf dem Balkon versus hohe Schadstoffbelastung, vor allem an stark befahrenen Straßen (ebenso beim inner-städtischen Gärtnern, widerspricht dem Ziel „Gesundheit“)

Wird bei Umsetzungsschritt „Privates Grün – Gebäudebegrünung“ ergänzt

Ideen für Bürgerschaftliches Engagement und was ist mein/unser potentieller Beitrag?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Projekt Abendmarkt, regional, nachhaltig Siehe „Leitprojekte“

Engagement für Sortenvielfalt auch in der regio nalen Landwirtschaft ...

Wird bei „Nachhaltigkeit und Ökologie“ ergänzt

Gemeinsames Kochen zu bestimmten Lebensmittel, die in der Region gerade Saison haben

Wird beim Umsetzungsschritt „Umweltbildung“ ergänzt

Reduzierung Mahd Wird im Konzept als Extensivierung zusammengefasst

Wildblumenwiese Wird im Konzept als Extensivierung zusammengefasst

Viel breitere Randstreifen Wird im Konzept als Extensivierung zusammengefasst

Verbot Glyphosat Geht über den Rahmen des Konzeptes hinaus

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Naturschutzfl ächen

Was muss bei diesem Umsetzungsschritt noch getan werden?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Flächen ausweisen und nicht Jahre warten (Beispiel Gießbach, Alter Flugplatz)

Findet in Karlsruhe bereits statt

Pfl egemaßnahmen mit Einbeziehung der Anwohner Wird an anderer Stelle im Konzept erwähnt („Bürgerschaftliches Engagement“)

Information, Kontrolle u. Sanktion bei nicht einhalten der Schutzmaßnahmen

Findet in Karlsruhe bereits statt

Ausweitung Findet in Karlsruhe bereits statt

Mehr Personal zum Schutz von Naturschutzgebieten (zum Beispiel Alter Flugplatz)

Budget lässt Personalaufstockung leider nicht zu. Budgeterhöhung für Grün wird aber im Konzept erwähnt (Umsetzungsschritt Öffentliche Grün- und Freifl ächen)

Ideen für Bürgerschaftliches Engagement und was ist mein/unser potentieller Beitrag?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Lotsen/Paten ausbilden Wird bei Umsetzungsschritt „Bürgerschaftl. Eng.“ ergänzt

Ranger/Guides Patenschaften für Natur-Kleinräume Wird bei Umsetzungsschritt „Bürgerschaftl. Eng.“ ergänzt

Dezernat 5 | 89

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Gewässerräume

Was muss bei diesem Umsetzungsschritt noch getan werden?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Klimatische Gesichtspunkte berücksichtigen Wird ergänzt

Entfernung von Uferverbauungen/natürliche Ufer (auch am Rhein)

„Renaturierung“ wird ergänzt, beziehungsweise stärker dargestellt

Renaturierungsmaßnahmen an Alb und Pfi nz weiterführen

„Renaturierung“ wird ergänzt, beziehungsweise stärker dargestellt

Raum für natürliche Geschiebeverlagerungen zulassen

„Renaturierung“ wird ergänzt, beziehungsweise stärker dargestellt

Konzept für vorrangige Nutzung der Gewässer abschnitte, nie als Brutraum zum Beispiel von Wasseramsel/Eisvogel oder Mög lichkeiten des Befahrens mit Kanus

Thema ist durchaus von Relevanz, geht aber über den Rahmen des Konzeptes hinaus

Kinzig-Murg-Rinne entwickeln Thema ist durchaus von Relevanz, geht aber über den Rahmen des Konzeptes hinaus

Fluss- und Bach-Auen entwickeln „Renaturierung“ wird ergänzt, beziehungsweise stärker dargestellt

Den Rhein näher an die Stadt holen (statt umgekehrt) Siehe „Erreichbarkeit des Rheins“

Folgen der Tullakorrektur teilweise aufheben Thema ist durchaus von Relevanz, geht aber über den Rahmen des Konzeptes hinaus; fi ndet im Rahmen des integrierten Rheinprogramms bereits statt

Wie lässt sich damit die Identifi kation mit der Grünen Stadt Karlsruhe steigern?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Verbesserung der Wasserqualität Wird ergänzt

Mehr und konsequenter Schutz Wasservögel (zum Beispiel Schilfschnitt vermeiden, Wasser nicht kippen lassen)

„Renaturierung“ wird ergänzt, beziehungsweise stärker dargestellt

Stärkere Begrünung Uferfl ächen „Renaturierung“ wird ergänzt, beziehungsweise stärker dargestellt

Ideen für Bürgerschaftliches Engagement und was ist mein/unser potentieller Beitrag?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Mitwirken von Bevölkerung und Vereinen an Umsetzung von Maßnahmen

Wird beim Umsetzungsschritt „Bürgersch. Eng.“ ergänzt

90 | Kursbuch – Meine Grüne Stadt Karlsruhe

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Grüne Vernetzung

Was muss bei diesem Umsetzungsschritt noch getan werden?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Die Vernetzung muss klimatische Erfordernisse berücksichtigen!

Klimatische Bedeutung der Vernetzung wird im Konzept bereits erwähnt; Frischluftschneisen wird ergänzt

Frischluftschneisen Wird ergänzt

Straßenbahngleise begrünen Siehe Umsetzungsschritt „Verkehrsräume“

Erholungskonzept

Was muss bei diesem Umsetzungsschritt noch getan werden?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Synergieeffekte zum Beispiel Parking Day auf Parkplätzen, Skate Night, Critical Mass, Messplatz für Spiel aktionen

Bei einem Erholungskonzept können diese Themen ggf. integriert werden

Einen Teil der Erholungsräume, elektrosmogarm (Funkarm) gestalten und beschildern

Thema ist durchaus von Relevanz, geht aber über den Rahmen des Konzeptes hinaus

Auch Flächen für „besondere“ Erholung notwendig Bei einem Erholungskonzept kann dieses Themen ggf. integriert werden

Hunde Schnelles Radfahren, Skaten Baden im Fluss Angeln Feiern und Grillen

Themen können in ein Erholungskonzept einfl ießen und werden als Beispiele ergänzt

Wie lässt sich damit die Identifi kation mit der Grünen Stadt Karlsruhe steigern?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Grünfl ächen auch für Ruhesuchende ohne Fußball, laute Musik und Handygeplärr

Thema „Ruheräume“ wird im Konzept weiter aus gearbeitet

Erholungsräume klar von Rückzugsräumen Natur oder Wirtschaft abgrenzen kein Multitasking

Aspekt ist wichtiger Teil eines Erholungskonzeptes (Zielkonfl ikte)

Dezernat 5 | 91

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Flächenschutz und Stärkung von Kompensationsmaßnahmen

Was muss bei diesem Umsetzungsschritt noch getan werden?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Verkehrsinseln entsiegeln Wird bei Umsetzungsschritt „Verkehrsräume“ ergänzt

Bürger/-innen können Flächen melden, die nach ihrer Meinung entsiegelt werden können

Thema wird im Konzept ergänzt

Ggf. Internetseite Thema wird im Konzept ergänzt (vergleiche „Nutzerfreundlichkeit der grünen Stadt“)

Ausbau (geschützter) Grünfl ächen Wichtiges Thema an einigen Stellen im Konzept enthalten

Wildblumenwiesen Wird im Konzept als Extensivierung zusammengefasst

Reduzierung Mahd Wird im Konzept als Extensivierung zusammengefasst

Stärkere fi nanzielle Förderung Budget lässt stärkere fi nanzielle Förderung derzeit leider nicht zu. Budgeterhöhung für Grün wird aber im Konzept erwähnt (Umsetzungsschritt Öffentliche Grün- und Freifl ächen)

Nicht zu oft mähen, keine (…) Geräte Wird im Konzept als Extensivierung zusammengefasst

Wie lässt sich damit die Identifi kation mit der Grünen Stadt Karlsruhe steigern?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Sparsamer Umgang mit Flächen/Bebauungspläne Ist im Umsetzungsschritt enthalten, sparsamer Umgang mit Flächen ist im Baugesetzbuch vorgeschrieben

Grenzen des Wachstums erkennen/Regionale Zusammenarbeit

Politische Entscheidung

Ideen für Bürgerschaftliches Engagement und was ist mein/unser potentieller Beitrag?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Bei Ausgleichsmaßnahmen nicht zu hohe Anfor derungen stellen

Zur Kenntnis genommen

Flächen stehen oft nicht zur Verfügung Siehe „Zielkonfl ikte“

Sehr teuer und in Verbindung mit anderen Aufl agen wird bauen (v. a. im Bereich sozialer Mietwohnungsbau) fast nicht mehr wirtschaftlich darstellbar

Begrünungsmaßnahmen sind im Vergleich zu den Baukosten meist minimal. Dennoch sind innovative Ausgleichskonzepte zu entwickeln, die einen Mehrwert generieren, der über den des ökologischen Ausgleichs hinausgeht (zum Beispiel Wert stei ge rung der Immobilien, Aufenthaltsqualität, Stadtbild, Klimaan pas sung, ...). Wird unter dem Punkt „Ausgleichsmaßnahmen im Innenbereich“ erläutert

92 | Kursbuch – Meine Grüne Stadt Karlsruhe

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Bürgerschaftliches Engagement

Was muss bei diesem Umsetzungsschritt noch getan werden?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Genossenschaftsmodelle fördern Wird unter „private Initiativen“ zusammengefasst. Beispiele werden im Grundkonzept bereits genannt

Förderung = auch fi nanzielle Unterstützung Budget lässt stärkere fi nanzielle Unterstützung derzeit leider nicht zu. Budgeterhöhung für Grün wird aber im Konzept er -wähnt (Umsetzungsschritt Öffentliche Grün- und Freifl ächen).

Konsum global“ und ähnliche Initiativen fördern Wird unter „private Initiativen“ zusammengefasst. Beispiele werden im Grundkonzept bereits genannt

Repaircafés in Stadtteilen fl ächendeckend anbieten Wird bei “Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit“ erwähnt

Wohnprojekte fördern Wird unter „private Initiativen“ zusammengefasst. Beispiele werden im Grundkonzept bereits genannt

Gute Beispiele besonders hervorheben (zum Beispiel Auszeichnung von Stadtgärtnern)

Positive Beispiele werden im Grundkonzept bereits genannt.

Best Practice Beispiele zusammenbringen (zum Beispiel E-Fahrzeugfahrer)

Wird unter „Kooperation“ zusammengefasst

Wie lässt sich damit die Identifi kation mit der Grünen Stadt Karlsruhe steigern?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Nachhaltige Förderung langjähriger Projekte (zum Beispiel von Vereinen)

Wird unter „private Initiativen“ zusammengefasst. Beispiele werden im Grundkonzept bereits genannt

Zusammenführung des Engagements/Synergie-Effekte nutzen

Förderung von Synergien werden im Konzept bereits dargestellt

Mehr fi nanzielle Unterstützung (städt. Gelder wurden jüngst gekürzt)

Budget lässt stärkere fi nanzielle Unterstützung derzeit lei der nicht zu. Budgeterhöhung für Grün wird aber im Konzept er wähnt (Umsetzungsschritt Öffentliche Grün- und Freifl ächen)

Stärkeres Engagement hinsichtlich Saubere Stadt (Ziel: Sauberste Stadt Deutschlands) ggf. städtisch initiieren (über die sehr guten Dreck-Weg-Wochen hinaus)

Geht über den Rahmen des Konzeptes hinaus

Agenda 21 = private Initiative? Einwand berechtigt, die Agenda 21 ist eigentlich keine private Initiative, wie im Konzept dargestellt; wird entsprechend angepasst und künftig als „Organisation für bürger schaft liches Engagement“ aufgeführt

Dezernat 5 | 93

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Ideen für Bürgerschaftliches Engagement und was ist mein/unser potentieller Beitrag?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Wie will die Stadt zivilgesellschaftliches Enga gement kon-kret unterstützen (auch angesichts Budgetkürzungen) Vorschlag: Bürger-/Stadtteilbudgets (wie der Stadtge-burts tag) über die Stadteile selbst ent scheiden, nicht der Gemein derat

Budget lässt stärkere fi nanzielle Unterstützung derzeit leider nicht zu. Budgeterhöhung für Grün wird aber im Konzept erwähnt (Umsetzungsschritt Öffentliche Grün- und Freifl ächen)

Über mögliches und erwünschtes Engagement informieren Wird bei „Nachbarschaftshilfemodelle“ ergänzt

Zukunftsbäume“ als Baumspenden im Standesamt: Pfl anzung über Gartenbauamt/ Forst

Wird als Idee im Konzept ergänzt

Stadtteil-/quartiersbezogen Koordinierung und Austausch ermöglichen Ideen nicht im Rathaus sammeln, sondern in Bürger zen-tren. So ist man näher am Bürger

Idee wird ergänzt

Migrant/Innen und Flüchtlinge einbeziehen: gemeinsam „Weltgärten“ anlegen

Idee wird ergänzt

Ökologische Ausrichtung der Klein-/Schreber gärten (kein Pfl anzenschutzmittel) nachhaltige Ausrichtung durch Solarlampen ...

Wird beim Umsetzungsschritt Zweckgebundene Grün- und Freifl ächen“ ergänzt

Sportvereine/Grünfl ächen ökologisch „bewirt schaften“ (keine Pfl anzenschutzmittel)

Wird beim Umsetzungsschritt Zweckgebundene Grün- und Freifl ächen“ ergänzt

Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit

Was muss bei diesem Umsetzungsschritt noch getan werden?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Umweltbildungsangebote für Schulen ausbauen und thematisch Richtung nachhaltiges Handeln ausbauen

Wird ergänzt

Netzwerk Bildung für nachhaltige Entwicklung schaffen Idee könnte im Rahmen der „Anpackerprojekte“ (vergleiche Gesamtkonzept) weiterentwickelt werden

Risiko Mobilfunk als solches bekannt machen und alternativen anbieten (Telefonzellen, öffentliche Anschlüsse für Internet statt WLAN, VLC-Funk statt Mikrowellen fördern von schnurgebundenen Lösungen, Anschlüsse

Thema ist durchaus von Relevanz, geht aber über den Rahmen des Konzeptes hinaus

Flächen ausweisen wo jeder pfl anzt was er möchte Thema als Idee bei Umsetzungsschritt „Bürgersch. Eng., Stadtgärtnern

Nachhaltiges Klassenzimmer“ als gemeinsame Bil dungs-einrichtung von Initiativen in einer Räumlichkeit fördern

Wird als Idee ergänzt

Umweltbildung auch für Neubürger aus anderen Kultur-kreisen (Osteuropa, asiatischer Raum), da oft unter-schiedliche Wertvorstellungen hinsichtlich Umwelt

Da passiert schon was, wird ergänzt

Bildungsangebote in „sozialen Brennpunkten“ für Erwachsene und Kinder mit praktischem Bezug in vorhandenen Grünfl ächen

Wird als Idee ergänzt

Einen Lehrgarten für jede Schule beziehungsweise durch gemeinsame Lehrgärten alle Schulen abdecken

Da passiert schon was in Ka., wird unter „bestehende Angebote“ zusammengefasst

94 | Kursbuch – Meine Grüne Stadt Karlsruhe

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Wie lässt sich damit die Identifi kation mit der Grünen Stadt Karlsruhe steigern?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Zusammenführung des bereits bestehenden An gebots Beispiel auf bestimmter städtischer Website speziell zu Nachhaltigkeit in Karlsruhe (als Idee)

Dafür wird in Zukunft ggf. die Webpage Grüne Stadt Karlsruhe zur Verfügung stehen (vergleiche „Nutzerfreundlichkeit der Grünen Stadt“)

Ideen für Bürgerschaftliches Engagement und was ist mein/unser potentieller Beitrag?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Repaircafés in Schulen fördern Wird als Idee ergänzt

Kulturwandel ist entscheidend Zur Kenntnis genommen, sehen wir auch so

Klimaschutz

Was muss bei diesem Umsetzungsschritt noch getan werden?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Grünzüge zur Durchlüftung, Schneisen für kühle Winde zum Beispiel aus Pfi nztal

Thema Klimaanpassung bei allen Umsetzungs schritten von Relevanz

Kein Geoengineering! Thema ist durchaus von Relevanz, geht aber über den Rahmen des Konzeptes hinaus

Maßnahmen Klimaschutzkonzept und klimaneutrale Kommune umsetzen!

Im Konzept wird darauf hingewiesen

„Klima-Barometer“ transparente Darstellung CO2-Bilanz (Ist)/Klimaschutzziele 2020 – 2050

Idee könnte im Rahmen der „Anpackerprojekte“ (vergleiche Gesamtkonzept) weiterentwickelt werden

Unternehmer stellen mietfrei Dächer für Solar zur Verfügung (Bürgerbeteiligung)

Einbeziehung von Unternehmen wird im Konzept dargestellt

Deutlich machen, dass in Karlsruhe der Klimawandel besonders negativ wirksam wird!

Wird ergänzt (Kapitel Analyse)

Flächen für Hochwasser-Rückhaltung klar ausweisen Flächen sind in Karlsruhe bereits ausgewiesen

Fernwärme ausbauen Ist als Maßnahme enthalten

Wie lässt sich damit die Identifi kation mit der Grünen Stadt Karlsruhe steigern?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Maßnahmen auch überprüfen und durchsetzen durch die Verwaltung. Festsetzungen im Bebauungsplan nutzen nur etwas, wenn sie kontrolliert werden

Kontrolle erfolgt in Karlsruhe bereits

Kein Zubau, Aufbruch, Schaffung von Freiluft schneisen Thema ist in anderen Umsetzungsschritten enthalten

Bepfl anzung (Innenstadt) mit schattenspendenden Bäumen Siehe Umsetzungsschritt „Verkehrsräume“ und „Öff. Grün- und Freifl ächen“

Dach- und Hauswandbepfl anzung Siehe Umsetzungsschritt „Privates Grün“

Dezernat 5 | 95

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Ideen für Bürgerschaftliches Engagement und was ist mein/unser potentieller Beitrag?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Einzelne Solardächer fördern beziehungsweise bewerben, da diese nicht von EEG-Novelle betroffen sind

Wird im Klimaschutzkonzept dargestellt

Autofreier Sonntag in Stadtteilen Idee könnte im Rahmen der „Anpackerprojekte“ (vergleiche Gesamtkonzept) weiterentwickelt werden

Gleisbegrünung erweitern Siehe Umsetzungsschritt „Verkehrsräume“

Gesundheitsförderung

Was muss bei diesem Umsetzungsschritt noch getan werden?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Information Siehe „Bewusstseinsbildung“

Punkt 1: die Stadt gibt öffentlich bekannt, dass jeder die Freiheit hat sich zu beteiligen zum Beispiel Begrünung vor der Haustür

Siehe „Bewusstseinsbildung“, vergleiche Kommunikationskonzept

Belohnungssystem für hohes BE Wird als Idee ergänzt bei Umsetzungsschritt „BE“

Ernährungsbeirat (Beispiel Köln, Berlin) Idee könnte im Rahmen der „Anpackerprojekte“ (vergleiche Gesamtkonzept) weiterentwickelt werden

Konkrete und überprüfbare Ziele defi nieren und Monitoring des Ganzen

Es gibt bereits unterschiedlichste Ziele, die dem Gesund-heits schutz dienen und über Fachgesetzte abgedeckt werden (zum Beispiel Luft, Lärm).

Führer „Gesunde Ernährung“ Papier und Internet und App (Angliederung an Regio-App vom Bundesverband)

Wird als Idee ergänzt: Mögliche Ergänzung des bestehenden Konsumführers „Grüner Marktplatz Karlsruhe“

Eigenmotorische Alltagsmobilität als Gesundheitsressource berücksichtigen

Wird im Konzept dargestellt

Bewegungsfreundliche Quartiere Thema wird im Konzept dargestellt

Walkability, Bikeability Thema wird im Konzept dargestellt

Ernte von zum Beispiel Früchten die „niemandem“ beziehungsweise der Stadt gehören, erlauben und konkret ausweisen

Thema „Essbare Stadt“ wird im Konzept ergänzt

Wie lässt sich damit die Identifi kation mit der Grünen Stadt Karlsruhe steigern?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

„Fortschrittsberichte“ die jeder versteht veröffentlichen

Ist durchaus von Relevanz, geht aber über den Rahmen des Konzeptes hinaus.

Praxis = Identifi kation Thema siehe Umsetzungsschritt „BE“

Wettbewerb zur Gestaltung von Gewerbegrund stücken aktivieren

Ist im Konzept enthalten, siehe Umsetzungsschritt „Priv. Grün“

96 | Kursbuch – Meine Grüne Stadt Karlsruhe

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Ideen für Bürgerschaftliches Engagement und was ist mein/unser potentieller Beitrag?

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Bürgerwerkstätten Wird unter „private Initiativen“ zusammengefasst. Beispiele werden im Grundkonzept bereits genannt

Sporthallen und Plätze an Wochenenden und in den Ferien öffnen, eventuell mit bürgerschaftlicher/ehrenamtlicher Betreuung/Aufsicht

Ist im Konzept enthalten, siehe Umsetzungsschritt „Zweckgeb. Grün- und Freifl ächen

Veggie Street Day Idee könnte im Rahmen der „Anpackerprojekte“ (vergleiche Gesamtkonzept) weiterentwickelt werden

Sonstige Anregungen

Anregungen Teilnehmende Kommentare FG/Stadt

Die theoretischen Konzepte endlich in die Tat umsetzen! (Vergleiche Klimaschutzkonzept) von Theorie in die Praxis

Zur Kenntnis genommen, sehen wir auch so!

Städtische Sanktionen bei Müll und zu starkem Zubau von privaten Grünfl ächen (Stichwort Vor gärten)

Thema ist durchaus von Relevanz, geht aber über den Rahmen des Konzeptes hinaus.

Hochhäuser anstatt Familienhäuser Thema geht über die „Grüne Stadt“ hinaus, vergleiche „Zielkonfl ikte“

Das Thema Suffi zienz fehlt in der Debatte „KA wächst“ wie denn? Einwohner od. m²/m³ Wohnfl ächen/raum. Mehr Einwohner brauchen nicht mehr m²/m³. Aufklärungskampagne

Thema Suffi zienz wird im Konzept erwähnt; jedoch bewusst sparsamer Umgang mit der Thematik (große Unstimmigkeiten)

KA-Feedback um Themen zum Thema „Grün“ zu ergänzen Wird als Idee ergänzt (Nutzerfreundlichkeit Grüne Stadt)

Meint „Grün“ nicht in vielen Fällen „nachhaltig“? Ja! Das ist im Konzept beschrieben

Keine Hochspannungstrassen über Wohngebieten (zum Beispiel Die geplante über Durmersheim)

Thema geht über die „Grüne Stadt“ hinaus, vergleiche „Zielkonfl ikte

Was ist eigentlich aus der ganzen Maßnahme geworden die vor 30 – 40 Jahren in Angriff genommen wurde (Fassadenbegrünung, Hinterhöfe, Entsiegelung)

Hinterhof-Wettbewerb läuft, viele gelungene Beispiele wurden bereits ausgezeichnet

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© designconcepts

98 | Kursbuch – Meine Grüne Stadt Karlsruhe

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Bildmarke/Keyvisual

Wortmarke schwarz und negativ grün Kombinationsvariante Wortmarke mit Bildelementen

Zentrales Identifi kationselement der Kampagne ist das Logo als Wort-Bild-Marke. Im Sinne der gewünschten Aneignung durch die Bürger steht der Slogan „Meine Grüne Stadt Karlsruhe“. Bewusst wurde die Version „Unsere Grüne Stadt“ verworfen, um die Ansprache persönlich und direkt wirken zu lassen. Schließlich geht es darum, dass jeder aktiv wird. Die Gestaltung der Wortmarke nimmt durch ihren handschriftlichen Charakter den kreativen, prozesshaften Charakter der Kampagne auf und setzt bewusst einen Gegenpol zum statischen Schriftzug „Karlsruhe“.

Im Hintergrund fi nden sich die Blätter der Hainbuche als Symbol und identifi zierbares Element des Stadtgrüns. In einer Netzstruktur legt sich die Fächerstadt über das Stadtgrün.

Das Kamapgnen-Logo ist in der Kombination der Elemente fl exibel gehalten, um den breiten Einsatz auf unterschiedlichen Medien zu gewährleisten.

5.3 Kommunikation und Kampagnenmaterialien

5.3.1 Das Kampagnen-Logo

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Motiv „gesunde Ernährung“ Citycard „Abendmarkt“

Die Kampagnenmotive geben den unterschiedlichen Themenblöcken ihr Gesicht. Die Elemente der Wort-Bildmarke werden dabei für eine höhere Plakativität mit einer Ansicht des Schlosses und seinem Park angereichert. Freigestellte Bilder von Bürgern der Stadt geben dem Motiv eine inhaltliche Richtung und sorgen für die persönliche, emotionale Ansprache.

5.3.2 Die Kampagnen-Motive

GRÜNE STADTMEINE

KARLSRUHE

ABENDMARKTHIER SCHMECKT’S NATÜRLICH BESSER

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Motiv „Autofreie Mobilität“

Motiv „Initiative und Akteure“

Motiv „Generationenverbindend“

Motiv „Kinder“

Motiv „Gesunde Ernährung“

Motiv „Fotowettbewerb“

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5.3.3 Drucksachen

Für die Bewerbung von Anpackerprojekten, Unterstützung der Akteure mit Flyern, Citycards ...stehen unterschiedliche Standards für Drucksachen zur Verfügung. Dabei werden die Kam pag-nenmotive im oberen Bereich mit den Elementen des Corporate Design der Stadt Karlsruhe kombi niert. Gestaltungsraster, Farbe und Typografi e beruhen ebenfalls auf dem besteh en den CD der Stadt Karlsruhe.

MEINEKARLSRUHE

GRÜNE STADT

ABENDMARKT14. SEPTEMBER 2016, 16 BIS 20 UHRMARKTPLATZEntdecken und genießen Sie nachhaltige Produkte aus der Region: bäuerlich erzeugt, handwerklich verarbeitet, gentechnikfrei, ohne unnötige Zusatz- und Aromastoffe!gruenestadt.karlsruhe.deMit freundlicher Unterstützung von Slow Food Convivium Karlsruhe

KARLSRUHE

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lsruh

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ENTDECKEN UND GENIESSENWAS DIE REGION ZU BIETEN HAT

Erleben Sie die Vielfalt nachhaltiger Lebensmittel aus bäuer-licher Produktion: regional erzeugt, handwerklich verarbeitet, gentechnikfrei, ohne unnötige Zusatz- und Aromastoffe. Besuchen Sie den Abendmarkt im Rahmen der Initiative MEINE GRÜNE STADT KARLSRUHE und überzeugen Sie sich davon, dass Qualität noch immer am besten schmeckt!

Fast vergessene Tomatensorten, Obst und Säfte aus regionalem Anbau, Honig aus dem Umland und vieles mehr warten darauf, von Ihnen entdeckt zu werden. Und im Slow-Food-Parcours unternehmen Kinder eine spannende Entdeckungstour unter dem Motto: Sehen, riechen, schmecken – Lebensmittel mit allen Sinnen erleben!

Mittwoch, 14. September 2016, 16 bis 20 Uhr Marktplatz, Karlsruhe

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Mit freundlicher Unterstützung von Slow Food Convivium Karlsruhe

MEINE GRÜNE STADT KARLSRUHE

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Fast vergessene TomaAnbau, Honig aus devon Ihnen entdeckt zunternehmen Kinder dem Motto: Sehen, rSinnen erleben!

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GRÜNE STADTMEINE

KARLSRUHE

ABENDMARKTHIER SCHMECKT’S NATÜRLICH BESSERPlakat DIN A3 – A1

Citycard DIN A6

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ENTDECKEN UND GENIESSENWAS DIE REGION ZU BIETEN HAT

Erleben Sie die Vielfalt nachhaltiger Lebensmittel aus bäuer-licher Produktion: regional erzeugt, handwerklich verarbeitet, gentechnikfrei, ohne unnötige Zusatz- und Aromastoffe. Besuchen Sie den Abendmarkt im Rahmen der Initiative MEINE GRÜNE STADT KARLSRUHE und überzeugen Sie sich davon, dass Qualität noch immer am besten schmeckt!

Fast vergessene Tomatensorten, Obst und Säfte aus regionalem Anbau, Honig aus dem Umland und vieles mehr warten darauf, von Ihnen entdeckt zu werden. Und im Slow-Food-Parcours unternehmen Kinder eine spannende Entdeckungstour unter dem Motto: Sehen, riechen, schmecken – Lebensmittel mit allen Sinnen erleben!

Mittwoch, 14. September 2016, 16 bis 20 Uhr Marktplatz, Karlsruhe

gruenestadt.karlsruhe.de

Mit freundlicher Unterstützung von Slow Food Convivium Karlsruhe

MEINE GRÜNE STADT KARLSRUHE

Plakate und Citycards

Abendmarkt Ideenwerkstatt

FotoaktionFlyer DIN lang

ERLEBENMITMACHENGESTALTEN

Stadt KarlsruheMeine Grüne Stadt

MEINEKARLSRUHE

GRÜNE STADT

MEINEKARLSRUHE

GRÜNE STADT

ABENDMARKT14. SEPTEMBER 2016, 16 BIS 20 UHRMARKTPLATZEntdecken und genießen Sie nachhaltige Produkte aus der Region: bäuerlich erzeugt, handwerklich verarbeitet, gentechnikfrei, ohne unnötige Zusatz- und Aromastoffe!gruenestadt.karlsruhe.deMit freundlicher Unterstützung von Slow Food Convivium Karlsruhe

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IDEENWERKSTATT17. NOVEMBER 2016, 17:30 BIS 21:30 UHR

SÜDWERKEntwickeln Sie „grüne“ Projekte für mehr Lebensqualität und realisieren Sie Ihre Ideen! Die Ideenwerkstatt bietet dafür den Raum.Anmeldung unter: gruenestadt.karlsruhe.de

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Fotoaktion

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HIER IST MEIN GRÜNFOTOAKTION5. SEPTEMBER BIS 4. NOVEMBER 2016

Machen Sie ein Foto von sich, das zeigt: So genieße ich die Natur in meiner Stadt, so engagiere ich mich für mehr Grün und Lebensqualität, so lebe ich bewusst und gesund in Karlsruhe!Alle Infos unter: gruenestadt.karlsruhe.de

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FÜR IHRE IDEEN

Klimaschutz, Gesundheit, Umweltgerechtigkeit, Naturschutz und gemein-

sam mit anderen über urbane Zukunftsthemen und konkrete, umsetzbare Projekte nachzudenken, machen Sie mit bei der IDEENWERKSTATT.

Im Rahmen der Initiative MEINE GRÜNE STADT KARLSRUHE können Sie sich austauschen, vernetzen und kommunale Experten kennenlernen. Unterstützt von einem externen Moderationsteam soll die Veranstaltung ein Startschuss sein – für Sie und Ihr ganz persönliches Engagement.

Donnerstag, 17. November 2016, 17:30 bis 21:30 Uhr Südwerk, Henriette-Obermüller-Straße 10, 76137 Karlsruhe

Für einen Imbiss ist gesorgt.

ANMELDUNG BIS ZUM 28. OKTOBER 2016 UNTER:gruenestadt.karlsruhe.de

MEINE GRÜNE STADT KARLSRUHE

echtigkeit, Naturschutz und gemein-

ftsthemen und konkrete,, machen Sie mit bei der

NNEE STADT KARLSRUHEtzzeen und kommunale t von einem externen ng ein Startschuss sein – agement.

77::30 bis 21:30 Uhrraaßße 10, 76137 Karlsruhe

MEINEGRÜNE STADT

KARLSRUHE

IDEENWERKSTATTIHRE GRÜNEN PROJEKTE FÜR MEHR LEBENSQUALITÄT

Karlsruhe ist grün – dank Ihnen, den zahllosen engagierten Bürgerinnen und Bürgern! Sie schätzen die städtische Natur als Freiraum für Erholung und Sport und schützen die Grünberei-che. Sie sparen Energie, sind benzinfrei mobil, bringen Vielfalt in die Gärten, reduzieren Lärm, ernähren sich regional – das alles sind Beiträge für ein lebendiges und lebenswertes Karlsruhe.

Lassen Sie andere an Ihrem Engagement teilhaben – im Rahmen der Initiative MEINE GRÜNE STADT KARLSRUHE haben Sie dazu die Gelegenheit. Zeigen Sie ein Foto von sich, das klar-macht: So genieße ich die Natur in meiner Stadt, so engagiere ich mich für mehr Grün und Lebensqualität, so lebe ich bewusst und gesund in Karlsruhe!

Sichern Sie sich die Chance auf einen von fünf attraktiven Preisen – und zeigen Sie Gesicht für Ihre Stadt: Ihre Fotos werden in einer Online-Galerie präsentiert. Die besten Motive werden zudem im weiteren Verlauf der Initiative veröffentlicht!

5. September bis 4. November 2016 ALLE WEITEREN INFOS FINDEN SIE HIER:gruenestadt.karlsruhe.de

MEINE GRÜNE STADT KARLSRUHE

zahllosen engagiertenen die städtische Natur alsschützen die Grünberei-ei mobil, bringen Vielfalt in n sich regional – das alles ebenswertes Karlsruhe.

ent teilhaben – im Rahmen KAAARLSRUHE haben Sie n FFoto von sich, das klar-einer Stadt, so engagiere ualität, so lebe ich bewusst

von fünf attraktiven r Ihre Stadt: Ihre Fotosntiert. Die besten Motive er Initiative veröffentlicht!

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GRÜNE STADTMEINE

KARLSRUHE

HIER IST MEIN GRÜNFOTOAKTION: MITMACHEN UND GEWINNEN

MEINE THEMENStadtraum, Klima, Gesundheit und Natur – welche Zukunfts-aufgabe ist Ihnen wichtig?

Grünbereiche sind wichtig für Erholung und Freizeit. Aber nicht jeder hat einen Garten oder einen Balkon oder wohnt in der Nähe eines Parkes. Darum ist es wichtig, ungenutzte und ver siegelte Areale im Stadtraum als Natur- und Regenerations-

Straßenbegrünung, kleine Gartenanlagen, neue Wegeverbin-dungen schaffen, Kindern mehr Freiraum zum Spielen bieten – welche Potenziale kennen und entdecken Sie?

Der globale Klimawandel fordert uns auch lokal. Das Stadt klima verändert sich. Es wird wärmer, Starkregen und Überschwem-mungen nehmen zu. Das „Klimaschutzkonzept“ benennt viele wirksame Projekte für die Zukunft. Die Stadt muss sich anpas-sen – beispielsweise durch mehr Bäume und begrünte Dächer und Fassaden, unbebaute Luftschneisen und weniger Verkehr. Welche Möglichkeiten sehen Sie, um das städtische Mikroklima zu verbessern?

Auch neue Impulse für eine gesunde Stadt soll die Initiative geben. Deshalb sind alle Maßnahmen gefragt, die für mehr

lichkeiten für Sport und Bewegung, attraktive Fuß- und sichere Radwege, Angebote für regionale, gesunde und fair gehandelte Lebensmittel und Produkte.

Die biologische Vielfalt ist gefährdet – auch mitten in der Stadt,

brauchen Platz und Schutz. Auch außerhalb ausgewiesener Schutzgebiete gibt es viele Möglichkeiten, die Stadtnatur zu schützen oder sie besser kennenzulernen. Das kann schon auf dem eigenen Balkon, im blühenden Vorgarten oder in einem begrünten Innenhof beginnen.

MEINE IDEEDie Stadt Karlsruhe unterstützt Sie dabei, Ihre Ideen im Rahmen der Möglichkeiten umzusetzen. Finden Sie Partner und För derer für Ihre Pläne. Vernetzen Sie sich und lernen Sie Mitstreiter aus anderen Stadtquartieren, Vereinen und Orga ni sa tionen ken nen. MEINE GRÜNE STADT KARLSRUHE soll ein Startschuss für ein gemeinsames und vernetztes Enga gement von Stadt, Bürger innen und Bürgern, Vereinen und Organisationen für mehr Lebensqualität in der Stadt sein.

Jedes umsetzbare Projekt in Ihrem Umfeld ist interessant, das „Grau zu Grün“ macht, für eine grünere und gesunde Umgebung oder für mehr Naherholung im wahrsten Sinne des Wortes sorgt.

MEIN ENGAGEMENT MEINE IDEE

DIE JAGD NACH KLEINEN UND GROSSEN GEISTESBLITZEN IST HIERMIT ERÖFFNET.

MEINE THEMEN

GRÜNERTREFFPUNKT

INNENHOF?

PLATZ FÜR

GRÜNIN DER INNENSTADT?

Dezernat 5 | 103

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Straßenschilder640 x 100 mm MEIN GRÜNES QUARTIER

MEINE GRÜNE STADT KARLSRUHE

MEIN GRÜNES QUARTIERMEINE GRÜNE STADT KARLSRUHE

MEINE GRÜNE STRASSEMEINE GRÜNE STADT KARLSRUHE

MEINE GRÜNE STADT KARLSRUHE

MEINE GRÜNE STRASSE

MEINE GRÜNE STADT KARLSRUHE

MEIN GRÜNER FREIRAUM

MEINE GRÜNE STADT KARLSRUHE

MEIN GRÜNER FREIRAUM

01.1 Vorderseite

01.3 Vorderseite

01.5 Vorderseite

01.2 Rückseite

01.4 Rückseite

01.6 Rückseite

104 | Kursbuch – Meine Grüne Stadt Karlsruhe

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02.1

02.5

02.4

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02.10

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HinweisschilderØ 300 mm

Dezernat 5 | 105

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Hinweisschilder200 x 100 mm

YOGAPARCOURS AUTOFREI DURCH DIE STADT URBAN GARDENING NATURBEOBACHTUNG

YOGAPARCOURS AUTOFREI DURCH DIE STADT URBAN GARDENING NATURBEOBACHTUNG

03.1 03.2 03.3 03.4

KLEINGÄRTEN FRISCHLUFT KREISLAUF MEIN RUHEPOL

KLEINGÄRTEN FRISCHLUFT KREISLAUF MEIN RUHEPOL

03.5 03.6 03.7 03.8

ALTRHEIN SPORT IM PARK WO IST IHR GRÜNER FREIRAUM? MEIN GARTEN, EBEN

ALTRHEIN SPORT IM PARK WO IST IHR GRÜNER FREIRAUM? MEIN GARTEN, EBEN

03.10 03.11 03.12 03.13

MEINE GRÜNE LESEECKE MEIN PARK-PLATZ MEIN ALLTAGS-FLUCHTWEG

MEINE GRÜNE LESEECKE MEIN PARK-PLATZ MEIN ALLTAGS-FLUCHTWEG

03.14 03.15 03.16

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www.gruenestadt.karlsruhe.dehe.dewww.gruenestadt.knestadt.karlsruhe.deruhe.de

www.gruenestadt.karlsruhe.dehe.dewww.gruenestadt.knestadt.karlsruhe.druhe.de

Ortsschild70 x 51 cm

Stellwand Bauzaun

Stellwand optional mit vor-gehängtem Stadtplan o.ä, zur

Verwendung bei Work shops

Dezernat 5 | 107

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Aufkleber für Bierzeltgarnituren o. ä.Folienfarbe weiß

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ENTSPANNT!

BEWEGT!

BELEBT!

ERBLÜHT!

ERFRISCHT!

www.gruenestadt.karlsruhe.de

Bedruckung Liegestühle

Bedruckung T-Shirts

Dezernat 5 | 109

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Rückwand Moderation und Fotoaktion350 x 200 cmBauzaun mit Füßenbespannt mit Mesh-Gewebe

Stehtisch80 x 80 cm2 Stck.

Bierzeltgarnituren220 x 70 cm3 Stck.

Liegestühle5 Stck.

WegweiserHöhe 200 cm

OrtsschildHöhe 200 cm

KennzeichnungHöhe 200 cm

Pagodenzelt Stadt300 x 300 cmim Schlechtwetter-Notfall bereithalten

Slow Food

Rückwand Moderation und Fotoaktion350 x 200 cmBauzaun mit Füßenbespannt mit Mesh-Gewebe

Stehtisch80 x 80 cm2 Stck.

Bierzeltgarnituren220 x 70 cm1 Stck.

Liegestühle3 Stck.

WegweiserHöhe 200 cm

OrtsschildHöhe 200 cm

KennzeichnungHöhe 200 cm

Grundriss Abendmarktca. 10 x 7,5 m

Grundriss Presseterminca. 7 x 4 m

Szenarien

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StraßenschilderHinweisschilderBauzaunbanner

T-ShirtsLiegestühle

StehtischeBierzeltgarnituren

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5.3.4 Internetseite GRUENESTADT.KARLSRUHE.DE 5.3.4 Internetseite GRUENES

Bannermotive

Auf der Website der Stadt Karlsruhe kommen die unterschiedlichen Gestaltungselemente in der bereits defi nierten Form zum Einsatz. Für die vorgegebenen Bannerformate stehen Motive zur Verfügung. Die Integration der Elemente erfolgt über das bestehende CMS durch das Online-Team des Presse- und Informationsamts.

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5.4 Dokumentation Abendmarkt

100 Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern zu ihrem Verständnis einer „Grünen Stadt“Wünsche, Vorschläge und Möglichkeiten der Beteiligung

Abendmarkt: Marktplatz, Mittwoch 14.09.2016 von 16.00 bis 20.00 Uhr

Auf dem Abendmarkt wurde über die gesamte Dauer der Veranstaltung mit ca. 100 Menschen ein Interview zu ihren Einschätzungen und Ideen bezüglich der „Grünen Stadt“ geführt. Die wesentlichen Aussagen sind hier zusammengefasst. O-Töne in Form von Zitaten ergänzen jeweils die Zusammenfassungen.

Ist Karlsruhe für Sie eine „Grüne Stadt“?

Die meisten Befragten empfi nden Karlsruhe als eine grüne Stadt. Nur jede vierte Person sagte, dass Karls ruhe eher grau erscheint. Dies wird u. a. fast ausschließlich mit der Unzufriedenheit über die vielen Baustellen in der Stadt begründet.

„Da haben wir noch Glück in unserer Stadt!“

„Eine grüne Stadt steht für mich für freudiges Leben.“

„Am Stadtrand stellt sich die Frage nicht. Da muss man gar kein Bewusstsein schärfen, weil es dort so viel Grün gibt.“

Was bedeutet für Sie eine „Grüne Stadt“?

„Der Ginkgo hinter dem Botanischen Garten, das ist ein zauberhafter Ort!“

„Das Radwegenetz in Karlsruhe ist einfach super!“

„Unser Vorgarten ist grün!“

„In Karlsruhe hat es niemand weit zum Grün.“

„Karlsruhe ist auf einem guten Weg, eine wirklich grüne Stadt zu werden!“

„Karlsruhe ist eine der Städte mit den meisten Grünanlagen…wenn nur die Baustellen nicht wären!“

„Diese Baustellen machen mich krank. Ich wünsche mir Normalität!“

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Wünsche, Vorschläge und konkrete Ideen für eine Grüne Stadt Karlsruhe

Nach diesen Einstiegsfragen ergaben sich zum Teil anregend geführte Gespräche mit den Markt besucherinnen und -besuchern. In deren Verlauf haben wir nach Wünschen, Vorschlägen und konkreten Ideen gefragt, wie sich Karlsruhe und das eigene Lebensumfeld „grüner“ gestalten ließe. Die folgenden Zitate geben einen Eindruck darüber, welche Themen die Befragten bei dieser Frage bewegen. Besondere Ideen für Aktionen/Projekte sind gekennzeichnet.

ZusammenfassungDie meisten Ideen und Vorschläge für eine Grüne Stadt Karlsruhe betreffen das Begrünen von Gebäuden, Balkonen, Hinterhöfen ... Vereinzelt entstanden auch „neue“, weiterführende Ideen. Bei der Frage, was der eigene Beitrag sein könnte, wurde ergänzend das Thema Mobilität (Fahrradfahren) genannt.

Es ist aufgefallen, dass unter den Befragten eine große Zufriedenheit herrscht und viele schon engagiert sind – im eigenen Garten, im Hinterhof, durch das Fahrradfahren oder das bewusste Einkaufen. Diese selektive Wahrnehmung zur „Grünen Stadt“ hängt sicherlich mit dem speziellen Publikum des Abendmarktes zusammen.

Begrünung von Gebäuden und Balkonen Wir nehmen immer am Balkonwettbewerb teil!

Das ist eine tolle Sache und könnte mehr beworben werden!

Wir begrünen unsere Fassade mit Wein und den Vorgarten mit Lorbeer und Blumen!

Unsere Balkone haben bienenfreundliche Pfl anzen!

Ich würde gerne die Dächer begrünen und Bienen darauf stellen. Das würde sogar noch isolieren!

Ich stelle mir das so vor: Ikea mit grünem Dach, Solarenergie und Bienen!

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Luftqualität und Mikroklima Ich habe einen tollen Garten, da ist es 3° C kühler. Am Mikroklima der Innenstadt

könnten wir arbeiten!

Die gute, frische Luft in meinem Garten hilft auch meinen Nachbarn. Außerdem parken sie gerne ihre Autos im Schatten meiner großen Bäume.

Für die Durchlüftung der Stadt braucht man die Luftschneisen!

Ich wünsche mir mehr Wasser in der Innenstadt, zum Beispiel einen großen Brunnen.

Grünfl ächen und Gärten Wir könnten die privaten Gärten (zeitweise) öffnen – da gibt es viele schöne!

Patenschaften für Beete/Bäume (Stichwort: urban gardening)

Ich selbst gehöre nicht zu denen, die Beete anlegen. Die Idee gefällt mir aber!

Einfach mal wild aussäen. Das ist doch schön, so ein Garten-Wildwuchs! (Stichwort: guerilla gardening)

Die Rasenfl äche wachsen lassen (nicht abmähen), damit auch wilde Blumen dort wachsen können

„essbare Stadt“: Obstbäume auf Spielplätzen, essbare Pfl anzen an den Baumscheiben

Mehr Straßenbegrünung, zum Beispiel in der Schiller- und Körnerstraße.

…mehr kleine Gärten für Pfl anzen

Plätze und Hinterhöfe Wir könnten Hinterhöfe öffnen!

Die Hinterhöfe sollten mehr begrünt werden und bespielbar sein. Vielleicht braucht es dazu Anreize?

Wir würden gerne auf unseren Wendehammer eine Bank stellen. Aber dürfen wir das so einfach?

In die Nordstadt gehören Blumen! Bei den Eigentümergemeinschaften gibt es aber häufi g Abstimmungsprobleme…

Ich wünsche mir einen grünen Marktplatz mit wenig Beton!

Ein Marktplatz ist ein Marktplatz, da gehe ich auf Veranstaltungen. Und ein Garten ist ein Garten, da kann ich mich erholen und fi nde Ruhe. In Karlsruhe haben wir beides und das ist doch gut so!

116 | Kursbuch – Meine Grüne Stadt Karlsruhe

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Veranstaltungen, Bildung und Projekte Auch die ältere Generation ansprechen: zum Beispiel gesundes, regionales Essen in die

Heime bringen und gemeinsam mit den älteren Menschen frische Speisen zubereiten.

Tiere zum Beispiel in die Kindergartenarbeit einbeziehen (fördern und öffentlich machen).

Man könnte mehr Schulgärten anlegen. Unsere Waldorfschule hat schon einen. Und da sammeln wir zum Beispiel auch Lindenblüten und machen Tee daraus.

Flyer

Ich könnte mir gut einen Bauernmarkt in der Nordstadt vorstellen. Dazu könnte man zum Beispiel jedes Mal eine andere Nachbarregion mit ihren Spezialitäten einladen.

Der Markt in Grünwinkel wurde leider geschlossen. Das fehlt!

Die Bürgeraktion Umweltschutz ist ein guter Ansatz. Da engagieren wir uns seit 30 Jahren!

Kommunikation und Wissenstransfer Bestehende Projekte sichtbar und öffentlich machen, zum Beispiel aus den Bereichen

biologischer Landwirtschaft, Bildung, Gärtnerei, Fassadenbegrünung

Es braucht mehr Kommunikation und Wissen. Zum Beispiel eine Übersicht, wo es regionale Produkte zu kaufen gibt. Diese Flyer in Arztpraxen auslegen auch zum Thema gesunde, regionale Ernährung.

Wissenstransfer: Was kann ich wo anpfl anzen? Welche Arten eignen sich für die Hinterhöfe oder Balkone? = „Ich kann Hausgemeinschaften Tipps zur Fassadenbegrünung geben!“ oder „Ich habe viel Erfahrung mit der Verbesserung des Kleinklimas durch Nadelbäume“

Eine App für frei zugängliches Obst

Mobilität – „Mein Beitrag zu einer grünen Stadt“ Ich habe eine Jahreskarte für die Straßenbahn! Und ich überlege wo ich einkaufe!

Das ist mein Beitrag: Ich nutze Car Sharing und fahre meist Fahrrad.

Die Leute sollten mehr Fahrrad fahren!

Wir brauchen mehr E-Mobilität!

Weniger Autos in der Innenstadt auch wegen der chaotischen Parksituation – das wär’ toll!

Ich benutze mein Auto wenig. Wenn die Stadt mir einen Garagenstellplatz zahlen würde, dann wäre mehr Platz :)

Weitere Wünsche und individuelle Beiträge Wir begrünen schon viele Ecken der Stadt und wünschen uns noch mehr Zuspruch durch die Stadt!

Mein Beitrag ist das eigene Handeln im Kleinen: ich lebe vegan und esse vorwiegend regionale Bio-Produkte und ich habe zum Beispiel zu Ökostrom gewechselt.

Grün bedeutet für mich auch Umweltschutz, und da bin ich aktiv!

Mehr Mülleimer, damit weniger Dreck in den Wiesen und auf den Straßen liegt.

Mehr öffentliche Toiletten

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Ideen für die Mobilisierung von Bürgerinnen und Bürgern

Auf die Frage, wie man die Bürgerinnen und Bürger gut auf dem Weg zur „Grünen Stadt Karlsruhe“ mitnehmen kann und welche Aktionen dafür geeignet wären, gab es u. a. folgende Reaktionen:

„Ich befürchte man bekommt die Bürger wenig bewegt. Die Karlsruher sind bequem.“

„Vorbildfunktion sein als Stadt! Und darüber kommunizieren!“

„Der Balkonwettbewerb ist eine gute Sache!“

„Wir brauchen eine Kampagne – auch im Radio!“

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Refl exion zum Auftritt der „rasenden Reporterinnen“

Die Stimmung auf dem Abendmarkt war ideal, da die meisten Besucherinnen und Besucher mit Zeit über den Markt geschlendert sind.

Das Outfi t (Perücke, Bauchladen, T-Shirt) war zur Rolle passend.

Insgesamt eine sehr kommunikative, offene Atmosphäre. Seinen Lieblingsort auf der Karte zu markieren, wurde auch ohne Aufforderung wahrgenommen.

Die Einstiegsfragen „Ist für Sie Karlsruhe eine Grüne Stadt? Oder eher grau?“ hat funktioniert.

Die Antworten zu „Was bedeutet grün für Sie?“ hat wenig Neues/Kreatives/Anregendes hervorgebracht.

Interessanter wurde es bei der Frage nach Vorschlägen, weil zum Teil konkrete Ideen entwickelt wurden.

Ingesamt war es aber sehr schwierig, an den Punkt zu kommen, bei dem es um das eigene Engagement geht („wo könnten Sie anpacken?“). Unsere Einschätzung: einerseits sind viele Befragte im Grunde sehr zufrieden, andererseits wird die Haltung vertreten, dass das die Aufgabe der Stadtverwaltung ist – vor allem, wenn es die innerstädtischen Areale betrifft.

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Einschätzungen zum Abendmarkt

Fast ausnahmslos wird der Abendmarkt von den Besucherinnen und Besuchern sehr positiv aufgenommen und als gute Idee bewertet. Dies betrifft sowohl das regionale Angebot als auch den Ort und die Uhrzeit. Die Besucherinnen und Besucher haben überwiegend über die Zeitung oder facebook vom Abendmarkt gehört und sind gezielt gekommen – es gab aber auch durchaus viel Laufkundschaft.

Einige Verbesserungswünsche betreffen das Angebot (breiteres Angebot ergänzt durch Kleider und Handwerk, mehr Attraktionen, Ort für Begegnung mit Kaffee und Kuchen) und die Uhrzeit: „Es könnte auch bis 21.00 oder 22.00 gehen“. Als mögliche Orte neben dem Marktplatz wurden vorgeschlagen: Friedrichsplatz, Stephansplatz, Schloss platz, hinter dem Europaplatz.

„Super! Das fehlt schon lange: Zentral gelegen und unter der Woche nachmittags!“

„Klasse Idee für Berufstätige“

„Wir sind extra nochmal vom Sofa aufgestanden und hergekommen. Richtig schön!“

„Ich habe gerade zufällig beim drüber laufen davon erfahren, super! Der Marktplatz bietet sich gut an: Je zentraler desto besser!“

„Ich fi nde es gut, dass es regionale Produkte sind.“

„Ich habe heute neue Produkte kennengelernt. Und man durfte ganz viel probieren.“

„Hier sind nicht die normalen Marktgänger. Hier sind die Feinschmecker und Bewussten!

„Einen regelmäßigen Abendmarkt würde ich unterstützen!“

Die Marktbeschicker sind sich einig in ihrer positiven Bewertung des Abendmarkts. Das betrifft sowohl die kommunikative Atmosphäre als auch den Umsatz. In jedem Fall sollte der Abendmarkt in dieser Konzeption regelmäßiger stattfi nden.

„Schade, dass es nur einmal ist. Das sollte sich etablieren“

„Wir haben viele Proben gemacht. Das hat uns auch gefallen. Ich würde am liebsten gleich nächste Woche wieder kommen!“

„Es lief besser als auf dem Berghauser Markt“

Einschätzung der „rasenden Reporterinnen“:

Der Abendmarkt bietet sich wegen der Atmosphäre besonders dafür an, Themen zu platzieren und Menschen in Kontakt zu bringen. Deshalb entstanden im Nachgang folgende Ideen, die Schlenderstimmung zu nutzen und zu verstärken:

Kleine ad hoc Diskussionsgruppen (à la World-Café)

Plattform im Sinne „Ich suche…“/„Ich biete…“ (siehe oben Idee Wissenstransfer)

Möglichkeit für Initiativen/Projektideen sich vorzustellen (jede Woche eine andere)

Ins Gespräch kommen zum Beispiel mit Menschen aus Politik und Verwaltung und eventuell verbunden mit einem Café

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5.5 Dokumentation Ideenwerkstatt

Einführung und Zielsetzung

Im Rahmen der Kampagne „Meine Grüne Stadt Karlsruhe“ waren am 17. November 2016 in der Zeit von 17.30 bis 21.30 Uhr Bürgerinnen und Bürger sowie Initiativen und Vereine zur kreativen Ideenwerkstatt im Südwerk eingeladen.

Weit über 100 Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung der Stadt Karlsruhe. Sie wur-den fachlich unterstützt von 11 Mitarbeitenden der Stadtverwaltung, die sich nicht an der Ideenentwicklung, aber bei der steckbriefartigen Projektbeschreibung einbrachten.

Die Ideenwerkstatt hatte zum Ziel, konkrete Ideen für (weitgehend selbstorganisierte) Anpackerprojekte zu entwickeln, die in den Kontext der Kampagne „Meine Grüne Stadt Karlsruhe“ passen und diese mit Leben füllen können.

Die entstandenen Projektideen werden im weiteren Prozess durch eine Steuerungsgruppe ge-prüft, ob sie zur Kampagne passen. Anschließend werden städtische Ansprechpartner zur Umsetzungsunterstützung gesucht. Ausgewählte Umsetzungsprojekte kommen dann auf eine Projektplattform „Meine Grüne Stadt Karlsruhe 2017“.

Der Ablauf

Herr Bürgermeister Stapf begrüßte die große Anzahl an Interessierten und erläuterte, dass das Projekt Grüne Stadt Karlsruhe nicht darauf abziele, im Sinne einer Sparaktion städtische Aufgaben an Bürger abzutreten. Die Kampagne sei vielmehr ein Ansatz, Bewusstsein in der Stadtgesellschaft für eine grüne, nachhaltige und partizipative Stadt Karlsruhe zu wecken und zu bündeln.

Frau Schütze vom Fachbüro faktorgruen führte in den fachlich/inhaltlichen Kontext dieser Ideenwerkstatt ein. Sie erläuterte, wie die Leitprojekte Mein Quartier Mein Freiraum Meine Straße

als Aktions- und Kampagnenräume im Rahmen der Projektbearbeitung entstanden sind.

Frau Blaser, ebenfalls faktorgruen, zeigte anschließend anregende Impulse aus anderen Städten, die für eine grüne Stadt stehen können. In den von ihr vorgestellten Projekten waren Bürgerinnen und Bürger als Mitgestaltende oder/und Ideengeber aktiv.

Der erfolgreich im September durchgeführte Abendmarkt wurde als ein erstes Kampagnen-beispiel und gelungene Kooperation zwischen den Ideengebern und Organisatoren (Slowfood) und dem Marktamt der Stadt Karlsruhe gewürdigt. Jens Herion vom Slowfood-Convivium Karlsruhe wurde an dieser Stelle für sein großes Engagement zur Realisierung des ersten Abendmarktes gedankt.

Die letzten beiden Impulse vor Beginn des interaktiven Dialog- und Arbeitsteils der Ideen werk-statt kamen von Frau Holsten (Bürgerstiftung) und Frau Gerner (Stadt Karlsruhe, Umwelt- und Arbeitsschutz), die ihre jeweiligen Möglichkeiten zur Unterstützung von hier entstehenden Anpackerprojekten vorstellten.

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Die Ideenwerkstatt

Nach diesen Einführungen und der Beantwortung offen gebliebener Fragen teilten sich die Anwesenden in Kleingruppen auf. An Brainstorming-Tischen wurden zu jeweils sechs Personen Ideen gesammelt, was in Karlsruhe gemeinsam mit anderen angepackt werden könnte, um Karlsruhe „grüner“ zu machen.

Diese Sechsergruppen sammelten zunächst nach Brainstorming-Regeln (alle Ideen werden notiert, kein Zerreden, reines Sammeln) erste Ideen für die drei Leitprojekte „Mein grünes Quartier“, „Meine grüne Straße“, und „Mein grüner Freiraum“. Anschließend wurden die Gruppen gebeten, 3-4 Ideen mit besonderem Potenzial auszuwählen. Diese wurden anschließend auf Ideenstreifen notiert und dem Plenum vorgestellt.

Nach einer Pause konnten Teilnehmende eine Idee auswählen, um sie gemeinsam mit anderen zu vertiefen. So entstand nach dem open space-Prinzip ein kreativer Raum zum Entwerfen konkreter Anpackerprojekte.

In einem ersten Arbeitsschritt wurde in den nach Interesse gebildeten Workshopgruppen geklärt, was genau hinter der Idee steckte. Nach dieser Klärung wurde diese gegebenenfalls umformuliert. Mit Hilfe von analog gestalteten Arbeitsblättern wurde dann eine erste Projektplanungsskizze erstellt.

Nach intensiven Diskussionen konnten die Ideenskizzen für Anpackerprojekte vorgestellt werden. Die Teilnehmenden hatten abschließend Gelegenheit, sich als Interessierte in die Projektsteckbriefe einzutragen. Alle entstandenen Projektsteckbriefe sowie die Ergebnisse des Brainstormings (je Gruppe 3-4 Ideen mit Potenzial) sind in dieser Dokumentation wiedergegeben.

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Abschluss

Zum Abschluss erläuterte Herr Bürgermeister Stapf den weiteren Umgang mit den Ergebnissen des Workshops. Dabei erinnerte er an die eingangs vorgestellten Möglichkeiten der Unter-stützung durch die Bürgerstiftung und der städtischen Umweltpädagogik. Die entstandenen Projektsteckbriefe werden noch im Dezember der be gleitenden Projektgruppe vorgestellt. Dort wird geklärt, welche der Anpackerideen wie unter stützt werden können und welche einen Platz in der Kampagne 2017 fi nden werden.

Zum Einsatz kamen in der Ideenwerkstatt die im Rahmen des Projektes entstandenen Kampag -nenelemente, bestehend aus hellgrün lackierten Bänken und Tischen, Liegestühlen, einer Kam -pagnenwand und illustrierenden Hinweisschildern. Diese kreative Möblierung sorgte im Süd-werk für eine thematisch und emotional anregende Atmosphäre. Diese Gestaltungselemente stehen auch Anpackerprojekten für ihre Aktionen zur Verfügung.

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Ergebnisse Ideen-Brainstorming

Die Frage war: Welche Ideen es gibt, um Karlsruhe grüner zu machen und die Bürgerinnen und Bürger mit einzubeziehen?

Zunächst wurde klassisch gebrainstormt (Regel: Alles hat Platz, Sammeln, kein Zerreden). In einem zweiten Schritt wurde in den Gruppen nach den 3-4 besten und wirkungsvollsten Projektideen gesucht.

Diese sind nachfolgende dokumentiert.

Sie wurden von den Teilnehmenden selbst den drei Kategorien „Mein Quartier“, „Meine Straße“, „Mein Freiraum“ zugeordnet.

Mein Quartier

Urbanes Projekt Strohbau unterstützen:Ökologisches Gemeinschaftswohnprojekt für 300 Menschen

Den Kolpingplatz als Marktplatz mit schattenspendenden Bäumen entwickeln

Nistkästen für Gebäudebrüter mit Kindern bauen und aufhängen städtische Unterstützung notwendig

Begrünung von Wänden, Lärmschutzwänden, Brücken und Straßen

Projekt „Beete und Bienen“: mehr Grünfl ächen in der Stadt mit Bienenweide begrünen

Ideen/Vorbilder für begrünte Mülltonnen suchen

Naturzeltplatz (stadtnah)Beziehung zur Natur aufbauen, zum Beispiel für Schulprojekte/-ferienKultur der Achtsamkeit fördern laut Naturschutzstrategie BW

Begegnungs- und Bewegungsmöglichkeiten für jung und alt in der Natur schaffen

Essbares Hotel in Kooperation mit urban gardening in der Stadt als Quartierszentrum bauen

Bunte-Häuser-Genossenschaft unterstützen

Angebot für Flüchtlinge zum Umweltschutz- Integration durch (Umwelt-) Bewusstsein schaffen

Mehrgenerationenspiel/-sport/-plätze mit Bänken und Tischen (lesen)

Energetisches Quartier 100 % EE (Erneuerbare Energien) verwirklichen

Essbare StadtAnbau essbarer Pfl anzen (seitens der Stadt/Bürger) „Urban gardening“ Projekte weiter anstoßen; Verzeichnis essbarer Pfl anzenstandorte, zum Beispiel „Mundraub.de“ erstellenÖffentlichkeitsarbeit betreiben

Nutzpfl anzen in der Stadt – von Erdbeeren zu Apfelbäumen

Obstbäume pfl anzen. Obst steht allen zur Verfügung, zum Beispiel vor dem Naturkundemuseum

Projekt Aufwertung Heidesee (Neureut)

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Baumscheiben: nicht abmähen, Bewuchs fördern, Stämme nicht entasten

Esskastanienwald südlich der Heidenstücker-Siedlung anpfl anzen

Nadelbaum-Oase schaffen

Gründung eines Fördervereins/Freundeskreises für den Botanischen Garten des KIT; Ziel: Erhalt des Botanischen Garten des KIT für Bildung, Forschung und Erholung (Oststadt)

Essbare, schattige Haltestellen. Begrünung der GlasdächerGeeignete Haltestellen: Glasdächern; Wem gehören die VBK: Kontakt?

Wasserturmgarten als öffentlicher Schulgarten auf öffentlicher Fläche einrichten

Meine Straße

„StadtverWALDung“ – Baum statt Parkraum

Bänke in der Straße und Wildblumenbaumscheiben

Offener Verleih von Lastenfahrrad/Fahrrad-Anhängern

Mein Freiraum

Kleingartenanlagen erhalten und besucherfreundlich gestalten

Grüne Stadtführer im Rahmen des Tourismus Marketings einsetzen

Holzbacköfen/Grillplatz in Quartieren schaffen

Mehr Grün zulassenBeispiel: extensive Grünfl ächen, Fassadenbegrünung, Wiesen statt Kies im eigenen Garten, Flächenentsiegelung

Betreute Wildbienenhotels bei urbanen Gärten, eventuell durch Stadtranger (siehe auch Bienenprojekt im Quartier Zukunft (Oststadt)

Naturbelassene Flächen schaffen, erhalten, sich frei entwickeln lassen (echte Wildnis)

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5.6 Anpackerprojekte

Projektantrag Anpackerprojekt

Haben Sie ein Projekt im Sinn der grünen Stadt, das Sie gerne umsetzen wollen? Brauchen Sie dazu noch Unterstützung, etwa bei der Suche nach einer geeigneten Fläche? Oder suchen Sie noch einen Projektpartner? Oder fehlt Ihnen das nötige Fachwissen? Wir beraten und unterstützen Sie gerne bei ihrem Projekt!Um als Anpackerprojekt im Rahmen der Grünen Stadt Karlsruhe unterstützt zu werden, ist grundsätzlich folgendes zu beachten: Das Projekt dient dem Gemeinwohl und ist vereinbar mit rechtlichen und politischen

Beschlusslagen Das Projekt ist realisierbar, kann in Eigeninitiative umgesetzt werden und entspricht

einem oder mehreren Zielen beziehungsweise Strategien der Grünen Stadt Karlsruhe

Projekttitel Zum Beispiel Abendmarkt

KurzbeschreibungWorum geht es?

Was genau nehmen Sie sich vor?In wenigen Sätzen Interesse wecken!

Ziele und Beitrag zur Grünen StadtDie Fragen beziehen sich auf die Ziele der Grünen Stadt Karlsruhe. Sie dienen der Orientie-rung bei der Entwicklung ihrer Projektidee. Je stärker ihr Projekt die Ziele der Grünen Stadt wiederspiegelt, desto größer ist die Chance auf Unterstützung von Seiten der Stadt. Wie wird durch Ihr Projekt die Aufenthaltsqualität und Vielseitigkeit im Quartier,

Freiraum oder Straßenraum gefördert? Wie stärkt Ihr Projekt gesundheitsfördernde Lebenswelten?

Das kann sowohl das Wohn- und Arbeits umfeld betreffen, Erholungs- und Bewegungsräume, aber auch das soziale Umfeld

Wie wird durch das Projekt die Natur geschützt und der Ressourcenverbrauch verringert? Welchen Beitrag leistet das Projekt zum Klimaschutz und zur Anpassung an die Folgen

des Klimawandels? Trägt das Projekt zu mehr Umweltbewusstsein und nachhaltigem Handeln

der Menschen in Karlsruhe bei? Werden die Menschen im Quartier mit in das Projekt einbezogen?

Wer ist die Zielgruppe des Projektes? Wie kann ihr Projekt zur Identifi kation der Menschen mit ihrer Grünen Stadt beitragen?

Welchen zeitlichen Rahmen hat das Projekt? Wann soll das Projekt starten und wie lange soll es dauern? Einzelaktion, temporär, oder dauerhaft?

Was sind die Projektkosten und wie soll das Projekt fi nanziert werden?

Wo fi ndet das „Anpackerprojekt“ statt?Wo sehen wir mögliche Umsetzungs-Orte?

Wie wollen Sie Ihr Projekt umsetzen? In welchen Schritten wollen Sie vorgehen?

Unterstützung Wen oder was brauchen Sie dazu? Flächen, Kooperationspartner, Fachwissen, Förderung, weitere Projektpartner, u.ä.

Kontakt: Wer ist Ansprechpartner/in? Name, eventuell Funktion, Mail, Telefon

Wer sind die Mitglieder der Projektgruppe? Name, Mail

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Abschrift der vorgestellten Anpackerprojekte am Ende der Ideenwerkstatt

100 % EE-Quartiere

Alle Gebäude nachhaltig umsetzen mit folgendem Maßnahmenpaket Thermische und Elektronische Solarenergie Erdwärme/Wärmepumpen (BHKW) Nah-/Fernwärmenetz Begrünung Nachhaltiges Verkehrskonzept

Ziele Stadtteilbezogene Arbeitskreise gründen Multiplikatoren fi nden Zusammenarbeit mit Stadt/KEK suchen

Wo fi ndet das „Anpackerprojekt“ statt? Alt-Rintheim Alt-Knielingen Durlach-Aue Wettersbach

Neue, kleinere und größere Wälder/Oasen für die Stadt

In der Stadt sollen Flächen gesucht werden, die mit Wäldern bepfl anzt werden können, um der zunehm enden Bebauung und Versiegelung klimatisch und ökologisch entgegen wirken zu können. Edel-/Esskastanien wälder werden einmal im Jahr zur Attraktion für die Menschen, für Familien und Kinder. Fahrten, zum Beispiel in die Pfalz können so entfallen. Nadelbäume sind sehr wichtig für die Vogelwelt und das Klima (keine Fichten oder Kiefern). Siehe auch Anlage

Ziele Kleinklima verbessern Nachhaltig Grünfl ächen als Erlebnis- und Erholungsraum sichern Lebensräume für Vögel und Insekten mit Bodenverbesserung sichern Baumscheiben bepfl anzen Stämme nicht entasten

Umsetzung Geeignete Flächen suchen Finanzierung/Umsetzung planen Mitstreiter mobilisieren Umsetzen

Wo fi ndet das „Anpackerprojekt“ statt? zum Beispiel größerer Wald: Heidenstückersiedlung kleiner Nadelwald: Waldstadt

UnterstützungPlanungen in Zusammenarbeit mit dem Gartenbau- und dem Forstamt und ggf. anderen Ämter überlegen

Zeitplan Kleine Wälder/Oasen kurzfristig Große Wälder mittelfristig

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Integration durch Umweltbewusstsein

Durch Umweltbildung ein Umweltbewusstsein bei Flüchtlingen schaffen, die das erlernte Umweltbewusstsein in ihr Heimatland weitertragen.

Ziele Umweltbewusstsein bei Flüchtlingen schaffen Integrationsarbeit leisten Weitertragen der Erkenntnisse in das Heimatland

Umsetzung Kurse zu mehreren Themen von verschiedenen Anbietern (zum Beispiel Abfallamt/

Energiesparen-Stadtwerke (ENBW)/Themen wie Bedeutung Wildbienen, Wald, Gewässer-Wasser mit dem Ziel ein „Umweltdiplom“ oder Zertifi kat zu erhalten.

Besuche von „grünen“ Orten/Museen/Erholung Netzwerk Umweltbildung nutzen

Wo fi ndet das „Anpackerprojekt“ statt? KIT Waldpädagogik BUZO Naturschutzzentrum Naturkundemuseum Grünfl ächen, Wald…

Unterstützung Integrationsbeauftragte Umweltexperten: „Netzwerk Umweltbildung“, KIT Deutsche Bundesstiftung Umwelt Städtisches Büro für Engagement und Integration KIT, „house of competence“ Bürgerstiftung Karlsruhe

Zeitplan Kontinuierlich, bald möglich beginnend

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Runter vom Sofa – Bewegung für alle Generationen

Lebendige Grünfl ächen mit Trainingsgeräten und Spielmöglichkeiten für alle Generationen schaffen, Ruhebereiche mit Bänken, Tischen und Liegen einrichten und selbstverständlich mit Abfalleimer und WCs ausstatten.

Ziele Generationen zusammenbringen Isolation vermeiden Kommunikation ermöglichen Bewegung fördern

Umsetzung Bei der Neugestaltung/Umgestaltung/Planung alle Generationen berücksichtigen (Ämter) Geeignete Standorte auswählen (Ämter) Sponsoren ansprechen Vereine und Institutionen einbeziehen

Wo fi ndet das „Anpackerprojekt“ statt?Otto-Dullenkopf-Park und weitere …

Unterstützung Zuständige städtische Ämter Sponsoren Sportvereine Senioren(Kinder)Büros

Zeitplan2017! 2018!

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Zentrales Infobeet mit Obstbaum

Streuobstacker mit zwei Bäumen und Gemüsebeet schaffenInfotafel mit Zielen vor dem Naturkundemuseum aufstellen

Ziele Vermittlungs-, Vernetzungsplattform und Ort für Nutzpfl anzen (Obstbäume und urban gardening Projekte, Lebensmittelrettung?) anbieten

Umsetzung Standort fi nden Pfl anzung vornehmen Infotafel errichten Website einrichten Einweihungstag und -feier begehen

Wo fi ndet das „Anpackerprojekt“ statt?Naturkundemuseum, Friedrichplatz

Zeitplan April – Juni 2017

Draußen sein

Ein Netzwerk von Naturzeltplätzen in Stadtnähe und in der Region aufbauen Bildungsprogramme zum achtsamen und wertschätzenden Umgang mit der Natur

entwickeln Medien (Film/Foto) zum Begleiten von Aktionen, Touren zur Förderung von Refl exion

und Ausdruck über Erfahrungen einsetzen

Ziele Beziehung zur Natur stärken Kultur der Achtsamkeit pfl egen Soziale Kompetenzen stärken

Umsetzung Projektgruppe gründen und Ideen sammeln Kooperationspartner suchen und Programm für 2017 entwickeln Organisation (Teamer, Fördergelder, Öffentlichkeitsarbeit, Partner, Equipment) einleiten

Wo fi ndet das „Anpackerprojekt“ statt?Basisplatz (KTV) und Naturräume

Zeitplan 1. Erstes Treffen im Dezember (Projektgruppe)2. Arbeitstreffen im Januar (Projektideen 2017)3. Projektanträge stellen und Fördermittel beantragen4. Regelmäßiges Draußen-Sein – Training ab März5. Mai-August: Realisierung von Projekten

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Erlebbares Biotop Heidesee

Bewusste Gestaltung des Sees im Verbund mit den angrenzenden Flächen, um ein attraktives Erholungs- und Ausfl ugsziel zu entwickeln.

Ziele Lebensraum für Tiere und Pfl anzen schaffen Erlebnisraum für Menschen aller Generationen gestalten Heidesee als größeres Erholungszentrum entwickeln

Umsetzung Rahmenbedingungen/Rechtslage/Zuständigkeiten erfragen Bestandsaufnahme des Biotops durchführen Ideensammlung/best practice starten Mitstreiter/innen gewinnen

Wo fi ndet das „Anpackerprojekt“ statt?am Freizeitpark Heidesee

Unterstützung Ortsverwaltung Neureut Umwelt- und Gartenbauamt Bürgervereine Heide/Nordstadt Forstverwaltung Umweltverbände

Zeitplan Ab Januar 2017Projektgruppentreffen bis Ende Januar 2017

Bienenfreundliche Begrünung

Informationen an Nachbarn geben Bestandsaufnahme mit Fotos durchführen Mit Eigentümer kooperieren Ansprechpartner fi nden Rechtliche Aspekte prüfen Pfl anzplan erstellen Ablaufplan erstellen Konzept für Mülltonnen entwickeln Transfer auf andere Viertel ermöglichen

Ziele In Kooperation mit REWE Parkplatzgrünstreifen als Bienenweide gestalten Gabionen (Steinkörbe) mit Efeu und Waldreben begrünen Mülltonnenplätze an der Straße begrünen

Umsetzung Informationsveranstaltung im Blumenwinkel durchführen Eine Bestandsaufnahme und Detailkonzept erarbeiten Ansprechpartner kontaktieren (REWE, Stadt, andere Nachbarn)

Wo fi ndet das „Anpackerprojekt“ statt?Im Blumenwinkel, Durlach

Zeitplan Nikolaus 2016 – Oktober 2017

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Quartiersgarten am Wasserturm

Zugang zu einem öffentlichen Garten für a) Schüler der Wasserturm-Schule und b) für Anwohner und dessen Anlegung und Pfl ege

Ziele Umweltbildung für Jung und Alt ermöglichen Sinne schärfen und Natur erleben und erfahren Zur Vernetzung im Viertel über alle Generationen hinweg ermöglichen

Umsetzung Genehmigung durch die Stadt Karlsruhe Finanzplanung/Finanzierung Erster Bauabschnitt

Wo fi ndet das „Anpackerprojekt“ statt?Nähe Grundschule am Wasserturm

Unterstützung Interessierte und engagierte Bürgerinnen und Bürger des Viertels

Zeitplan Herbst/Winter 2016/17: Genehmigung einholen und Finanzierung klärenFrühjahr 2017: Beginn des ersten Bauabschnitts

Vom Treibhaus zur Laube

Grüne, schattenspendende Haltestelle: Vom Treibhaus zur Laube. Zunächst soll eine Beispielhaltestelle mit schnell wachsenden Rankpfl anzen, die das Glasdach bedecken, begrünt werden. So wird das Warten im heißen Karlsruher Sommer ein angenehm kühlendes Erlebnis! Wartende können an ihrer Stammhaltestelle zur Pfl ege beitragen und beim Gießen mithelfen. Neue Kontakte werden geknüpft.

Ziele Beschattete und begrünte Haltestellen Regulierung des Mikroklimas an der Haltestelle a) Beete aus entsiegelten Flächen direkt neben der Haltestelle. Rankpfl anzen wachsen auf das Glasdach.b) Statt Beete: BigBags, Holzkisten oder mobile Pfl anzenkübel verwenden.

Umsetzung Planung des Pilotprojekts Abstimmung VBK und Ämter Anwohner/-innen gewinnen, Nutzer begeistern und gemeinsam anlegen, Wartung und

Pfl ege

Wo fi ndet das „Anpackerprojekt“ statt?Haltestelle Werderstraße (Rüppurrer Straße)

Unterstützung Zustimmung der VBK, des Ordnungsamts Gartenbauamt Anwohner zum Gießen Wasser?

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Essbares Hotel

Grünes, klimafreundliches Hotel mit nachhaltigem Essen fürs Quartier, Hotelgäste, Schulen, Unternehmen und Familien mit Co-Cooking-Space = Mietküche, und Quartierszentrum.Kooperation mit urban gardening, mit Nutzgarten auf, im und vorm Hotel. Räume werden mit eigenen Werkstätten mit Gefl üchteten gebaut und ausgestattet.

Ziele Bietet einen Begegnungsraum Nachhaltiges Essen in der Stadt: Quartiersküche, Schulessen, Hotelessen Integration: Ausbildung, Arbeitsplätze, Spracherwerb, Alltagskompetenzen und

Eigenständigkeit

Umsetzung Geeignete Immobilien suchen Unterstützung suchen, Netzwerk aufbauen mit Stadtverwaltung und Gemeinderäten Einen Finanzierungsplan aufstellen

Wo fi ndet das „Anpackerprojekt“ statt?KA Mitte

Unterstützung Bei der Immobiliensuche und Fördergeldakquise

Zeitplan Beginnend ab jetzt

Gründung eines Fördervereins für den Botanischen Garten des KIT

Förderung und Unterstützung der Aktivitäten im Botanischen Garten: Aktivitäten im Botanischen Garten: Forschung und Bildung (Natur), kreativer Ruheraum für Forscher, Bürger und Studenten, Begegnungsstätte für Bürger, Veranstaltungen mit interdisziplinären Forschern

Ziele Renovierung, Erhalt und Weiterentwicklung des Botanischen Gartens Mitwirkung und Verbreiterung der Aktivitäten

Umsetzung Aktivierung von prof. Mitgliedern Schaffung von Struktur Kooperation mit Botaniker Alumni Aufstellung eines Programms für das erste Jahr

Wo fi ndet das „Anpackerprojekt“ statt?Am Fasanengarten, Botanischen Garten des KIT

Unterstützung Institut für Botanik Klaus-Tschira-Stiftung, KIT Sponsoren: Stadt, Gemeinderäte

Zeitplan Gründung des Fördervereins bis 01.2017 Soll nachhaltig wirken

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