konzertheft hanns eisler musikhochschule

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BACHELOR ABSCHLUSS KONZERT KAMMERMUSIKTEIL DONNERSTAG 09.JULI 2015 · 13.30 UHR KRÖNUNGSKUTSCHENSAAL Marstall Schlossplatz 7 10178 Berlin

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Bachelor Abschlusskonzert des Hornisten Friedrich zu Dohna

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Page 1: Konzertheft Hanns Eisler Musikhochschule

BACHELORABSCHLUSSKONZERT

KAMMERMUSIKTEIL

DONNERSTAG09.JULI 2015 · 13.30 UHRKRÖNUNGSKUTSCHENSAAL

Marstall Schlossplatz 7

10178 Berlin

Page 2: Konzertheft Hanns Eisler Musikhochschule

PROGRAMM

EDWIN YORK BOWEN (1884 – 1961)für Horn und Klavier, Sonate op. 101

Moderato espressivoPoco lento maestosoAllegro con spirito

ERIC EWAZEN (*1954)Trio für Horn, Violine und Klavier

Andante teneramenteScherzoAndante graziosoFinale

KERRY TURNER NR. 3 (*1960)für Hornquartett

The SoonersThe Ghost Town ParadeFinale

Tobias Feldmann ViolineIrene López HornCampbell McInnes Horn

Luise Aschenbrenner HornFriedrich zu Dohna HornIkuko Odai Klavier

Page 3: Konzertheft Hanns Eisler Musikhochschule

EDWIN YORK BOWEN

Der 1884 in London geborene Edwin York Bowen studierte bereits als vier-zehnjähriger an der Royal Academy of Music Klavier bei Tobias Matthay und Komposition bei Frederick Corder. Außerdem absolvierte er eine Ausbildung als Organist, Bratschist und Hornist.1903 spielte Bowen bei den Proms unter der Leitung von Henry Wood die Uraufführung seines ersten Klavierkon-zertes. Camille Saint-Saëns, der die Aufführung hörte, bezeichnete ihn als den bedeutendsten unter den jungen englischen Komponisten.1909 erhielt Bowen die Professur an der Royal Academy of Music.Während des ersten Weltkrieges war Bowen Hornist bei der Schottischen Garde. Nach dem Krieg entstand die wohl wichtigste Komposition Bowens, die 24 Präludien für Klavier.Er komponierte Werke für viele bedeu-tende Solisten sowie für den britischen Hornisten Dennis Brain.

SONATE OP. 101

Die Horn Sonate Opus 101 fällt in die Epoche der modernen Romantik und zeigt viele verschiedene Charaktere.Der erste Satz beginnt mit einem ro-mantischen, beinahe majestätischen Hornsolo, welches das Klavier mit ei-nem leicht hektischen Klangteppich unterfüttert. Bowens Komposition zeigt in diesem Satz einen ständigen Wech-sel zwischen aufbrausenden Melodien und traumhaft ruhigen Klangfarben.Im zweiten Satz erschallt das Horn mit kraftvollen, signalartigen Tönen, welche sehr melodisch und gefühls-voll zum melancholisch „sterbenden“ Schluss des Satzes hinführen.Der dritte Satz zeigt eine Spannbreite von diversen Charakterzügen auf.Von jagdartig aufgeweckten, spieleri-schen Melodien über getragene, aus-drucksvolle Phrasen bis hin zu brillanten Läufen, komponierte Bowen hier eine Sonate für das Horn, welche ein be-sonderes musikalisches Erlebnis für jeden Zuhörer ist.

Entstehungszeit: 1937Uraufführung: unbekannt

Page 4: Konzertheft Hanns Eisler Musikhochschule

ERIC EWAZEN

Eric Ewazen, 1954 in Cleveland, Ohio geboren, studierte an der Easter School of Music und Juilliard School in New York.Zu seinen Lehrern gehörten unter an-derem Milton Babbitt, Samuel Adler und Gunther Schuller. Er lehrte bei den New York Philharmonic’s Musical En-counters Series, war Vizepräsident der League of Composers der Internatio-nalen Gesellschaft für neue Musik und ist seit 1980 Dozent an der Juilliard School.Ewazens Musik wurde von zahlreichen Orchestern aufgeführt, unter anderem von dem Cleveland Orchester und er-schien bei Boosey & Hawkes, einem der weltgrößten internationalen täti-gen Klassik-Musikverlage.

TRIO FÜR HORN,VIOLINE UND KLAVIER

Ewazen widmete sein Trio den Mit-gliedern des Chamberosity Ensemble (Jeffrey Forden, Linda Sinanian und Christine Doré) und repräsentiert mit seiner Komposition eine Hommage an das Horntrio von Johannes Brahms. Die vier Sätze sind nach dem Brahms Trio geformt und wurden ebenfalls in einem langsamen - schnellen - langsa-men - schnellen Schema komponiert.Der erste Satz, das Andante tenera-mente ist sanft und etwas mysteriös. Der zweite Satz ist ein schwungvolles Scherzo, ein wahrer energischer Tanz mit temperamentvollen, sich hin und her bewegenden Melodien der Violine und des Horns, während das Klavier eine klangvolle Begleitung sowie eine lebhafte Melodie spielt und diese als Kontrapunkt setzt.Der dritte Satz ist erfüllt voller Me-lancholie. Lange lyrische Melodien können gelegentlich wie ein Solo aber auch wie ein Duett oder ein ein-fühlsam gesungener Choral der drei Instrumente wirken.Der fi nale Satz beginnt mit einer erns-ten, dramatischen Einleitung, welche dann in eine große Fuge voller Auf-regung, Nervosität und steigernde, schwungvolle Stärke übergeht.

Entstehungszeit: unbekanntUraufführung: unbekannt

Page 5: Konzertheft Hanns Eisler Musikhochschule

KERRY TURNER

Kerry Drew Turner, 1960 in Texas ge-boren, begann bereits mit zehn Jah-ren zu komponieren. Nachdem er das höchste Examen der Musik-The-orie-Fächer der American Piano Tea-cher’s Guild erfolgreich bestanden hat, reichte er mit zwölf ein Bläser-quintett ein, das einen ersten Preis er-zielte. Am Ende seiner Schulzeit hatte er bereits zwei Symphonien, eine Mes-se, sieben symphonische Tondichtun-gen und ein kleines Streichquartett komponiert. Er bekam ein Stipendium für ein Hornstudium an der Baylor Uni-versity wo er auch einen ersten Preis und ein Stipendium für Komposition bekam. Zwei Jahre später ging Turner zur Manhatten School of Music, wo er sein Hornstudium fortsetzte. 1982 er-hielt er ein Fulbright Stipendium und konnte bei dem großen Hornsolisten Hermann Baumann an der Musik-hochschule Stuttgart weiter studieren. Während dieser Jahre widmete er sich mehr dem Horn als der Komposition. 1984 wurde er als Solohornist beim Gürzenich Orchester Köln engagiert und ein Jahr später als alternierender Solohornist des Symphonie Orchesters Radio-Télé Luxemburg. Seit 1988 hat er sehr viel komponiert, unter ande-rem drei Blechbläserquintette und drei Hornquartette.

1985 wurde Turner Mitglied des be-rühmten American Hornquartetts, welches an vielen internationalen Wettbewerben preisgekrönt wurde. Dank diesem Ensemble haben seine Werke weltweiten Erfolg.Für sein erstes Hornquartett wurde Tur-ner von der Internationalen Hornisten Gesellschaft mit einem ersten Preis belohnt. Seine Werke werden weltweit erfolgreich gespielt.

HORNQUARTETT NR. 3

Das Hornquartett Nr. 3 schrieb Turner im Sommer 1992. Er schrieb es so, dass es ein Hauptwerk eines jeden Hornquartett Konzerts werden sollte. Anders als die Quartette von Paul Hin-demith und Michael Tipett, ist ein ein-deutiger Bedarf nach Dur zu spüren. Das dritte Quartett von Kerry Turner ist keines der Quartette, wo ein Solohorn gegen drei begleitende Hörner spielt. Turner bevorzugte, dass alle Stimmen absolut gleich virtuos, solistisch und melodisch sind. Ein besonderes Merk-mal in diesem Werk ist der Ambitus von fast vier Oktaven. In dem Quartett gibt es vier Sätze: „The Sooners“, „The Homesteaders“, „The Ghost Town Pa-rade“ und das „Finale“.Jede Satzbezeichnung ist eine Ge-fühlsbezeichnung dessen, was Turner während seiner Komposition empfand und sind nicht im Sinne einer Hand-lung oder Erzählung zu verstehen.

Entstehungszeit: 1992Uraufführung: unbekannt

Page 6: Konzertheft Hanns Eisler Musikhochschule

FRIEDRICH ZU DOHNA

Friedrich zu Dohna, 1991 in Leer Ost-friesland geboren, erhielt mit sechs Jah-ren seinen ersten Klavierunterricht bei Hans Dottermusch und später bei Chris-tian Nau. Sieben Jahre später orientierte er sich musikalisch zum Waldhorn.Durch seinen ersten Lehrer, Christoph Sinning, wurde Friedrich zielorientiert ausgebildet und gefördert.Mit 15 Jahren hatte er an „Jugend mu-siziert“-Wettbewerben sowohl auf Be-zirks-, Landes-, und Bundesebene große Erfolge und verzeichnete erste, zweite und dritte Plätze. Die Teilnahme am Kam-merförderkurs 2006 bis 2008 sowie seine Mitgliedschaft im Niedersächsischen Jugendsinfonieorchester seit 2006, ermöglichten ihm frühe Erfahrungen in der Orchesterarbeit.

2007 lernte Friedrich Frau Prof. Neun-ecker kennen, erhielt Unterricht und folgte mehreren Einladungen zu ihren Meisterkursen nach Berlin.Im Juni 2008 belegte Friedrich beim Bundeswettbewerb in Saarbrücken mit seinem Hornquartett den 3. Platz.Ein Jahr später wurde er auf Bundesebene Preisträger in der Solowertung.

Der ihm in Saarbrücken zuerkannte Kammerförderpreis führte ihn und sein Quartett nach Hannover, wo er Unter-richt beim Hornisten Ralph Ficker erhielt.Einen weiteren Kammerförderkurs der Musikhochschule Hannover besuchte Friedrich im Sommer des gleichen Jah-res in Kloster Frenswegen.

2009 wurde Friedrich Mitglied im Lan-desjugendorchester Bremen.Nach dem Abitur im Jahre 2010 be-stand er die Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule Hanns Eisler in Ber-lin und studiert seit dem bei Frau Prof. Neunecker.

Seit 2011 spielte er als Aushilfe bei den Berliner Symphoniker, die er mehrfach auf Tourneen im Ausland begleiten durfte.Ein Jahr später wechselte Friedrich an die Hochschule der Künste in Bern/Schweiz zu Johannes Otter im Studiengang Ba-chelor of Arts in Music. Dort bestand er die Abschlussprüfung im Juni 2013 mit „sehr gut“.Anschließend nahm er wieder sein Stu-dium in Berlin auf, wo er neben Prof. Mariel-Luise Neunecker auch bei Georg Schreckenberger, Markus Bruggaier und Dimitri Babanov Unterricht erhielt.

Page 7: Konzertheft Hanns Eisler Musikhochschule

Friedrich erhielt weitere musika-lische Impulse bei namenhaften Hornisten wie Erich Penzel, Christian Lampert, Sarah Willis, Stefan Dohr, Frødis Ree, Thomas Hauschild, Christian Dallmann, Thomas Müller, Olivier Darbellay, Erwin Wieringa, Joel Arias, Anneke Scott und anderen.

2014 spielte Friedrich zweimal bei der Karajan Akademie als Aushilfe. Ein Jahr später spielte er als Aushilfe bei der Bühnenmusik der Berliner Staatsoper.

Im Sommer 2015 macht er seinen zweiten Bachelorabschluss an der Musikhoch-schule Hanns Eisler in Berlin. Ab Oktober beginnt Friedrich sein Masterstudium bei Prof. Christian Lampert in Stuttgart.

Hornist seit: 2004

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PERSÖNLICHES RÉSUMÉ

Dieses Programmheft bildet neben dem Bachelorkonzert sowie einer weiteren künstlerischen Prüfung, den dritten und letzten Teil der Abschlussprüfung meines Bachelorstudiums an der Hochschule für Musik ‚Hanns Eisler‘ Berlin.

An dieser Stelle möchte ich mich bei meinen Ausbildern Prof. Marie-Luise Neunecker, Markus Bruggaier, Georg Schreckenberger und Dimitri Babanov für ihren persönlichen Einsatz, Geduld und deren erstklassige För-derung bedanken. Mein besonderer Dank gilt Tobias Feldmann, der mich musikalisch motivierend begleitete und mir mit Humor und beispielhafter Kamerad-schaft während meines Studiums freundschaftlich unterstützend zur Seite stand.Meinen Eltern danke ich für tragende Motivation und großartige Unterstützung.