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Seite 1 von 24 Bergader Privatkäserei GmbH Standort Waging am See Konsolidierte Umwelterklärung 2019 gemäß Verordnung EG-VO 1221/2009

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Bergader Privatkäserei GmbH Standort Waging am See

Konsolidierte Umwelterklärung 2019

gemäß Verordnung EG-VO 1221/2009

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Umwelterklärung 2018 | Bergader Privatkäserei GmbH

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INHALT

1. VORWORT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG ......................................................................................... 3

3. UMWELTPOLITIK ............................................................................................................................ 7

4. RANDBEDINGUNGEN AM STANDORT ........................................................................................... 9

5. NOTFALLVORKEHRUNGEN ............................................................................................................ 9

6. UMWELTMANAGEMENTSYSTEM ................................................................................................ 10

7. UMWELTASPEKTE........................................................................................................................ 12

7.1 ERMITTLUNG UND BEWERTUNG DER UMWELTASPEKTE ....................................................................... 12

7.2 DIREKTE UMWELTASPEKTE ............................................................................................................. 13

7.2.1 UMWELTBILANZ ............................................................................................................................ 14

7.4 INDIREKTE UMWELTASPEKTE .......................................................................................................... 20

7.5 BISHERIGE MAßNAHMEN IM BETRIEBLICHEN UMWELTSCHUTZ ............................................................. 21

9. FREIGABE FÜR DIE ÖFFENTLICHKEIT .......................................................................................... 24

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Umwelterklärung 2018 | Bergader Privatkäserei GmbH

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1. Vorwort der Geschäftsführung

Die Bergader Privatkäserei ist Hersteller von naturgereiften Käsespezialitäten mit naturbelassenen Zutaten und deshalb in besonderem Maße dem Prinzip der nachhaltigen Wirtschaftsweise verpflich-tet. Mit dem Bekenntnis zu unserer öffentlichen Verantwortung, unseren wertvollen Lebensraum für zukünftige Generationen zu erhalten, garantieren wir den Verbrauchern unserer Käseerzeugnisse höchsten Naturgenuss – in jeder Hinsicht. Umweltmanagement ist ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess. Der schonende Umgang mit unse-ren natürlichen Ressourcen als Leitbild für unser Handeln wird auf allen betrieblichen Ebenen prakti-ziert. Unsere Mitarbeiter sind von Anfang an in diesen Prozess eingebunden. Sie werden zu umwelt-bewusstem Handeln über das gesetzliche Maß und den betrieblichen Rahmen hinaus angehalten und motiviert, sich aktiv und mit eigenen Ideen zur Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes einzu-bringen. Mit der Erstellung dieser Umwelterklärung nach 20 Jahren EMAS-Validierung haben wir uns verpflich-tet, die im September 2017 in Kraft getretene novellierte Fassung des EMAS III weiter fortzuführen. Die novellierte EMAS-III-Verordnung konkretisiert die Anforderungen an den Inhalt der Umwelterklärung, die Anhänge I bis III der EMAS-Verordnung (EG) 1221/2009 wurden angepasst, um die Kompatibilität von EMAS zur Umweltmanagementsystemnorm ISO 14001:2015 beizubehalten und die Anwender-freundlichkeit von EMAS zu verbessern. Mit der Validierung nach EMAS III haben wir uns auch für eine Fortsetzung der Teilnahme am Umwelt-pakt Bayern für weitere 5 Jahre entschieden und uns damit weiterhin zu einem umweltverträglichen Wachstum über die gesetzlichen Anforderungen hinaus verpflichtet. Wir danken allen Mitarbeitern, die sich aktiv an der Erarbeitung und Weiterentwicklung des Umwelt-managements beteiligt haben für ihr außerordentliches Engagement im Interesse der Umwelt, und wir danken allen, die mit der Anwendung in der betrieblichen Praxis in den Betriebsstandorten Waging am See und Bad Aibling befasst sind, für ihr Augenmerk und ihr Verständnis gegenüber Umweltaspekten in ihrer täglichen Arbeit. Der in dieser Umwelterklärung dokumentierte Erfolg ist nur durch das Zu-sammenwirken aller Kräfte möglich geworden. Februar 2020

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Umwelterklärung 2018| Bergader Privatkäserei GmbH

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2. Unternehmensportrait Bergader Privatkäserei in Waging am See

Der Pioniergeist des Gründers Basil Weixler ist die Grundlage für den Erfolg der Marke Bergader. Die von ihm entwickelte Käsespezialität Bergader Edelpilz (1927) war zum damaligen Zeitpunkt einzigartig und ist zusammen mit dem Bavaria blu (1972) bis heute eine tragende Säule in unserem Produktport-folio. Hinter der Marke Bergader steht bis heute eine starke Familie, die die Tradition von Basil Weixler in bereits vierter Generation verantwortungsbewusst fortsetzt. Im Fokus steht dabei Beständigkeit durch vorausschauendes und nachhaltiges Handeln – um auch weiteren Generationen die Möglichkeit zu bieten, den Erfolg der Käserei fortzuführen. Der Watzmann ist mit seinen Bergadern nicht nur Inspiration für die Namensgebung der Marke gewe-sen. Die Region rund um das Bergmassiv ist vor allem auch die Heimat der Kühe, die die wertvolle Milch für unsere Käsespezialitäten geben. Dank der regionalen Nähe zu unseren Landwirten pflegen wir langjährige, persönliche Verbindungen zu unseren Milchlieferanten. Unsere Milch stammt aus dem bayerischen Voralpenland und ist gentechnikfrei. Sie kommt aus landwirtschaftlichen Betrieben im Umkreis von durchschnittlich 20 km zur Käserei. Zu unseren Landwirten pflegen wir eine enge, part-nerschaftliche Zusammenarbeit. Die Nähe zum Produkt unserer Käsemeister ist ausschlaggebend für die hohe Qualität unserer Käse-spezialitäten. Beste Qualität ist unser Antrieb. Die gleichbleibend hohe Qualität unserer Produkte ist wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie. Unser Qualitätsanspruch beginnt bei der Herkunft unserer Milch, über die Herstellung durch unsere erfahrenen Käsemeister bis hin zur Kontrol-le der fertigen Käsespezialität. Bei der Herstellung unserer Produkte setzen wir strengste Anforderungen an Qualität und Kontrolle. Unsere Anstrengungen werden belohnt. 2019 wurde Bergader zum 15. Mal in Folge mit dem „Preis für langjährige Produktqualität“ der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) geehrt – eine Aus-zeichnung, die für nachhaltige Produktqualität steht.

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2.1 Standortbeschreibung Die Bergader Privatkäserei GmbH hat ihren Hauptsitz in Waging am See und betreibt am Standort eine moderne Käserei. Viele der rund 475 Mitarbeiter sind qualifizierte, hervorragend ausgebildete Fach-kräfte. Produziert werden zahlreiche regionale Käsesorten - aus qualitativ hochwertigsten Rohstoffen, die von ausgewählten Lieferanten bezogen werden.

Luftbild der Bergader Privatkäserei GmbH – Waging am See

Das Betriebsgelände des Standortes umfasst mit der Fertigstellung des neuen Anbaus an der Ost-Seite des Produktionsgebäudes ca. 36.500 m². Davon sind ca. 11.300 m² überbaut, 15.500 m² versie-gelt und 10.200 m² unversiegelt. Der Anbau wurde aus Kapazitätsgründen erforderlich. Im ersten Schritt wurden im November 2010 die neuen Reiferäume bezogen. In einem wesentlich größeren Schritt wurde bis Ende 2011 eine komplett neue Käsereianlage (Weichkäse) erstellt und Mitte 2012 in Betrieb genommen. Die Parkplätze für Be-sucher und Mitarbeiter umfassen ca. 7.690 m² und gehören ebenso zum Standort. Das Käsewerk liegt mit seinen Betriebsflächen in einem Gewerbegebiet. Ein werkseigener Lkw-Fuhrpark wird nicht mehr vorgehalten. Die Milch aus unseren Einzugsgebieten wird durch eigenständige Spediteure in unserem Auftrag bei den Milcherzeugern erfasst und in Waging angeliefert. Die Tourenplanung für die Milcherfassung wird mit Hilfe moderner Tourenoptimierungssoftware per-manent optimiert und an neue Gegebenheiten angepasst. Für die Reinigung der Milchsammelfahrzeu-ge steht auf dem Betriebsgelände eine Waschhalle zur Verfügung. Die gesamte Logistik für die Ausla-gerung der fertigen Produkte wird durch externe Speditionen durchgeführt. Die letzte größere Baumaßnahme fand am Standort im Jahr 2018 statt. Hier wurde eine entsprechen-de Lärmschutzwand mit einer Höhe von 8 m installiert. Diese minimiert die Ausbreitung von Lärm am Standort um die Lärmimmissionen in der Nachbarschaft weitestmöglich gering zu halten.

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2.2 Prozess der Käseherstellung Aus dem Naturprodukt Milch werden in sorgsam geprüften und stetig verbesserten Produktionsschrit-ten unsere hochwertigen Käsespezialitäten hergestellt. Nach Anlieferung der Rohmilch durch die Milchsammelfahrzeuge wird diese in Stapeltanks zwischengelagert und nach festgelegten Qualitäts-kriterien untersucht. Die Kesselmilch wird anschließend über eine Erhitzerlinie gefahren, um dann zur Käsebruchherstellung in den einzelnen Käsewannen mit Kulturen und später mit Lab versetzt zu wer-den.

Milchtechnologen der Bergader Privatkäserei GmbH bei der Käsebruchherstellung

Nach der Fertigstellung des Käsebruches wird dieser zur Abfüllung weitergeleitet. Je nach Sorte wer-den dabei Gewürze und Zutaten beigegeben. Im nächsten Verfahrensschritt erfolgt die Portionierung des würfelförmigen Bruches dabei gelangt der Käsebruch in die Formen. Je nach Käsesorte gibt es unterschiedliche Verweilzeiten in der Käseform. Nach dem Ausformen werden die Käse auf speziellen Gestellen (Horden) gelagert. Je nach Sorte wer-den die Käse u.a. in die klimatisierten Reiferäume verbracht. Um eine gleichmäßige Reifung der Käse zu gewährleisten werden diese in regelmäßigen Abständen gewendet. Die erforderliche Reifezeit un-terscheidet sich sortenabhängig. Nach der Reifung werden die Käse verpackt. Der fertig verpackte Käse wird palettiert und in die Fer-tigwaren-Kühlräume verbracht. Von hier aus erfolgt der Versand an unsere Läger und dann direkt an die Kunden bzw. an die Auslieferungsläger unserer Logistikpartner.

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3. Umweltpolitik

Als Hersteller von naturnahen Produkten legen wir seit jeher großen Wert auf den Erhalt unseres Le-bensraumes Alpenvorland. Durch nachhaltiges wirtschaftliches Handeln wollen wir dazu beitragen, unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten und unsere Umwelt vor schädlichen Einflüssen zu schützen. Dies sehen wir auch als Verpflichtung gegenüber unseren Mitarbeitern, deren Familien, der heimischen Bevölkerung und den Verbrauchern.

Azubiprojekt der Bergader Privatkäserei GmbH „Wir bringen Bergader zum Blühen.“

Maßnahmen im Dienste der Umwelt sind ein intelligentes Energiemanagement für Wasser und Son-nenenergie, eine ressourcenschonende Logistik durch die Optimierung unserer Tankwagentouren sowie ein Azubi-Projekt zum Schutz der Bienen, unseren eigenen Bienenständen oder aber auch unse-re betriebseigene Kindertagesstätte. Damit dieser hohe Anspruch erreicht werden kann, haben wir uns eine ganze Reihe von Unterneh-menszielen gesteckt, die Sie auf der nächsten Seite finden.

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Ressourcen/Beschaffung

Wir möchten den spezifischen Einsatz natürlicher Ressourcen wie Energie und Wasser minimieren. Zu

diesem Zweck prüfen wir permanent, ob der Einsatz neuer Technologien für unser Unternehmen ge-

eignet ist. Durch eine bewusste Beschaffung und eine konsequente Trennung wollen wir Abfälle wei-

testgehend verwerten, sowie die Abfallmenge bezogen auf unseren Produktausstoß reduzieren.

Produktentwicklung

Bereits im Planungsstadium neuer Produkte bemühen wir uns, sowohl die Produktion als auch das

Produkt – vor allem in Bezug auf Verpackung – umweltverträglich zu gestalten.

Information

Wir werden sowohl die Mitarbeiter als auch die Öffentlichkeit offen über die ökologischen Auswirkun-

gen unseres Unternehmens informieren.

Mitarbeiter

Die Schulung und Information unserer Mitarbeiter ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit zu

Gunsten der Umwelt. Um den Ideenreichtum unserer Mitarbeiter zu nutzen, haben wir unser betriebli-

ches Vorschlagswesen um den Bereich Umwelt erweitert.

Handelspartner

Unsere Lieferanten und Kunden sind für uns Partner im Umweltschutz. Wir wollen diese weiterhin in

unsere Bemühungen einbinden.

Qualität

Die Qualität unserer Produkte resultiert nicht zuletzt auch aus unseren Anstrengungen im Umwelt-

schutz. Dies wollen wir auch in Zukunft beibehalten und ausbauen.

Verbesserungen

Wir wollen unsere Umweltschutzleistungen kontinuierlich verbessern und den erreichten Stand der

Öffentlichkeit mitteilen.

Kontrolle

Durch unser Umweltmanagementsystem behalten wir die Umwelt-auswirkungen unseres Unterneh-

mens ständig im Auge. Darüber hinaus legen wir Wert auf die Verarbeitung natürlicher Rohstoffe und

kontrollieren diese regelmäßig.

Umweltrecht

Über die gesetzlichen Vorgaben hinaus streben wir Verbesserungen im Umweltschutz an.

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4. Randbedingungen am Standort

Externe Anforderungen an unseren Standort und unser Umweltmanagementsystem sind insbesondere durch die für uns geltenden rechtlichen Vorschriften sowie die unserem Managementsystem zugrunde liegenden Normen vorgegeben. Die umweltrechtlichen Anforderungen ergeben sich ausfolgenden Bereichen: Immissionsschutzrecht, Wasserrecht, Abfallrecht, Umgang mit gefährlichen Stoffen, Ar-beitsschutzrecht, Emissionsschutz, Betriebssicherheit und Bodenschutz. Die Anforderungen gilt es vor dem Hintergrund zu betrachten, dass keine Altlastenverdachtsflächen auf dem Betriebsgelände vor-liegen sowie die Betriebsflächen nicht in einem Wasserschutzgebiet liegen oder an eines angrenzen. Ebenso ist das Betriebsgelände nicht als Überschwemmungsgebiet definiert. Die an das Betriebsge-lände angrenzenden Flächen sind als Dorf-Mischgebiet ausgewiesen. Hierbei gilt es besonders auch die Grenzwerte für Lärm-Imissionen zu berücksichtigen. Bis dato liegen keine Beschwerden vor. Unser Unternehmen entspricht der Industrieemissionsrichtlinie. Wir haben ermittelt, welche Vorschriften und Bescheide für uns relevant sind und wie sich diese auf unseren Standort auswirken. Des Weiteren haben wir sichergestellt, dass für die nach BImschG ge-nehmigungsbedürftige Kälteanlage die erforderliche Genehmigung vorliegt und die darin enthaltenen Auflagen eingehalten werden.

Wir halten alle rechtlichen Anforderungen ein. Damit das auch in Zukunft zuverlässig so bleibt, ermitteln wir regelmäßig, welche rechtlichen Verände-rungen unseren Betrieb betreffen. Hierzu greifen wir auf Informationen aus dem Internet zurück. Neue Anforderungen werden durch geeignete Maßnahmen umgesetzt.

5. Notfallvorkehrungen

Im Rahmen unseres betrieblichen Notfallmanagements haben wir als wesentliche Gefahrenquellen die genehmigungspflichtige NH3-Kälteanlage, die Lagerung und den Umgang mit Reinigungschemikalien (Salpetersäure; Natronlauge) sowie den Ausbruch von Feuer ermittelt. Alle Mitarbeiter werden in den jährlich abgehaltenen Arbeitssicherheitsschulungen unter anderem über diese Gefahren informiert und im Verhalten geschult.

Feuerwehrübung im Jahr 2019 auf dem Betriebsgelände.

Zudem werden in enger Zusammenarbeit mit der ortsansässigen Feuerwehr in regelmäßigen Abstän-den Notfallübungen (Feuer; NH3) durchgeführt.

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6. Umweltmanagementsystem

Die Einführung und Aufrechterhaltung eines Umweltmanagementsystems ist Hauptbestandteil der EMAS-Validierung. Ziel dieses Systems ist die Verankerung umweltrelevanter Abläufe am Standort und die kontinuierliche Verbesserung unserer Aktivitäten im Umweltschutz. Auf der Grundlage unserer Umweltpolitik legen wir Umweltziele fest, deren Erreichen regelmäßig überprüft wird. Das Ziel ist eine kontinuierliche Verbesserung der Umweltschutzleistungen bei Bergader. Die folgende Abbildung zeigt die Funktionsweise unseres Umweltmanagementsystems:

Durch die Einführung des Umweltmanagementsystems sind alle umweltrelevanten Fragestellungen in den täglichen Betriebsablauf fest eingebunden. In der Umweltpolitik haben wir unsere Leitlinien in Bezug auf den Umweltschutz dokumentiert. In den verschiedenen Arbeitsgruppen werden jährlich Ziele erarbeitet, die kontinuierlich verfolgt werden. Der Umweltmanagementbeauftragte (UMB, siehe Organigramm) ist für die Fortführung der Umweltbilanzen verantwortlich. Das Umweltmanagement-

system wurde in das QM-Handbuch eingebunden. Ebenso kümmert sich der UMB darum, dass die Umweltdokumentation auf dem aktuellen Stand ist.

Zieldefinition

Bilanzen

Bewertung

Maßnahmen-planung

Umsetzung

Erfolgskontrolle

Dokumentation Berichte

Unternehmenspolitik

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Die einzelnen Schritte des EMAS-Prozesses sind an dieser Stelle erläutert: In der Umweltpolitik werden Handlungsgrundsätze als Leitlinien für eine nachhaltige Entwicklung der Organisation festgelegt. Bei der Umweltbetriebsprüfung werden umweltrelevante Daten erfasst und die Systematik und Einhaltung der rechtlichen Anforderungen überprüft. Konkrete Ziele, Maßnahmen, Termine und Verantwortlichkeiten werden im Umweltprogramm festgeschrieben. Das Umweltmana-gementsystem regelt Verantwortlichkeiten und Abläufe, die dann im Umwelthandbuch dokumentiert werden. Zur Kommunikation des Umweltmanagementsystems mit der Öffentlichkeitsarbeit dient die Umwelterklärung. Eine regelmäßige interne Kontrolle des Systems findet über die Umweltbetriebs-prüfung statt. Die Ergebnisse dieser internen Prüfung werden mit dem Vertreter der Geschäftsleitung diskutiert und es werden daraufhin erneut Maßnahmen für eine kontinuierliche Verbesserung festgelegt. Mindestens einmal jährlich findet eine EMAS-Sitzung statt, an der u.a. die Geschäftsführung, Betriebsleitung, der UM-Beauftragte, Einkauf, das Qualitätsmanagement, die Technische Planung und weitere Bereiche teilnehmen. In dieser Sitzung werden Neuerungen besprochen, das Umweltprogramm und die Um-weltziele fixiert und draus Maßnahmen abgeleitet. Extern wird die Einrichtung, das System und die Umwelterklärung durch einen zugelassenen Umweltgutachter überprüft. Die speziell für das Umweltmanagement relevanten Verantwortlichkeiten sind im folgender Umweltor-ganisation gesondert dargestellt:

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7. Umweltaspekte

Als Umweltaspekt definieren wir den Bestandteil unserer Aktivitäten oder Produkte, der sich - in positiver oder negativer Weise - auf die Umwelt auswirken kann. 7.1 Ermittlung und Bewertung der Umweltaspekte

Die EMAS-Verordnung fordert eine Bewertung der wesentlichen direkten und indirekten Umweltaspekte eines Unternehmens. Diese Anforderung haben wir auf dem folgenden Weg gelöst. Die Umweltaspekte unserer Tätig-keiten werden mit Hilfe einer Skala bewertet (Darstellung der Vorgehensweise lt. Umweltbundesamt, Umwelter-klärung 2010). Als Ergebnis werden die Umweltaspekte in drei Gruppen eingeteilt:

A = Besonders bedeutender Umweltaspekt von hoher Handlungsrelevanz B = Umweltaspekt mit durchschnittlicher Bedeutung und Handlungsrelevanz C = Umweltaspekt mit geringer Bedeutung und Handlungsrelevanz. Um die Umweltaspekte einer der drei Gruppen zuzuordnen, werden sie nachfolgendem Schema bewertet

Nach der Einstufung der Umweltaspekte in die Kategorien A, B oder C werden die Umweltaspekte im Hinblick auf die Einflussmöglichkeit des Betriebes bewertet. Hierfür wurden zusätzlich folgende Kategorien festgelegt: I Auch kurzfristig ein relativ großes Steuerungspotenzial vorhanden II Der Umweltaspekt ist nachhaltig zu steuern, jedoch erst mittel- bis langfristig III Steuerungsmöglichkeiten sind für diesen Umweltaspekt nicht, nur sehr langfristig oder nur in Abhängig-

keit von Entscheidungen Dritter gegeben Ein Umweltaspekt, der z.B. mit A und I bewertet wird, ist ein besonders bedeutender Umweltaspekt von hoher Handlungsrelevanz, bei dem auch kurzfristig ein relativ großes Steuerungspotenzial vorhanden ist. Alle bedeu-tenden Umweltaspekte wurden mit diesem Schema bewertet, um ihre Umweltrelevanz und den Handlungsbe-darf zu ermitteln. Die Ergebnisse werden im Rahmen regelmäßiger Sitzungen des Umweltteams besprochen. Verbesserungsmaßnahmen werden festgelegt. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf die Themen gelegt, die mit A oder I bewertet wurden. Im Zuge der Umsetzung der Maßnahmen wird in den folgenden Jahren geprüft, ob die Bewertung geändert werden kann.

Quantitative Bedeutung

Prognostizierte zukünftige

Entwicklung

Gefährdungspotenzial / Bewertung des Umweltaspektes

hoch (A)

durchschnittlich (B)

gering (C)

hoch (A)

zunehmend (A) A A B

stagnierend (B) A B B

abnehmend (C) B B B

durchschnittlich (B)

zunehmend (A) A B B

stagnierend (B) B C C

abnehmend (C) B C C

gering (C)

zunehmend (A) B B B

stagnierend (B) B C C

abnehmend (C) B C C

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7.2 Direkte Umweltaspekte

Im Rahmen unseres Bewertungsverfahrens wurden folgende wesentliche direkte Umweltaspekte ermittelt:

• Energie für Kraft, Wärme und Kälte (Gas; Strom; Heizöl)

• Wasser / Abwasser

• Umgang mit Gefahrstoffen / Reinigungsmitteln

• Abfallvermeidung /-verwertung / -entsorgung

• Emissionen (CO2 - SO2 - NOX - PM10 - Kältemittel)

• Betriebsmittel

• Verpackungsmaterial

• Lärmimmissionen Die Umweltaspekte werden herangezogen, um geeignete umweltrelevante Kennzahlen zu bilden. Mit Hilfe die-ser Kennzahlen kann der Status und die Entwicklung der Umweltleistungen des Produktionsstandortes bewertet und gegebenenfalls gesteuert werden.

Das gesamte am Standort benötigte Wasser wird über das Trinkwassernetz der Gemeinde bezogen. Alle anfal-lenden Abwässer im Betrieb werden über die das Misch und Ausgleichsbecken in die Kanalisation zur Kläranla-ge geleitet. Die Grenzwerte werden eingehalten. In den erforderlichen Bereichen findet eine Vorreinigung des Abwassers durch Fett- und Ölabscheider statt. Der Hauptenergiebedarf wird durch unsere Heizkesselanlage zur Dampferzeugung benötigt. Die Kessel werden fast ausschließlich durch Erdgas beheizt. Die Reinigungsmitteltanks sind doppelwandig ausgelegt. Durch regelmäßige Überprüfungen der Behälter und regelmäßige Schulungen der Mitarbeiter im Umgang mit Gefahrstoffen sind geeignete Sicherheitsvorkehrungen getroffen.

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7.2.1 Umweltbilanz

Die erfassten Daten des In- und Outputs und die daraus entwickelten Umweltkennzahlen sind für den Standort ein entscheidendes Instrument

• zur umweltbezogenen Bilanzierung des Ist-Zustandes

• zur umweltorientierten Planung und Steuerung und

• zur periodischen Überprüfung des ökologischen Verbesserungsprozesses.

Die alleinige Betrachtung der absoluten Zahlenwerte ist nur bedingt aussagekräftig. Die Zahlenangaben müssen in Relation zu sinnvollen Bezugsgrößen gesetzt werden. Wir haben dazu als Bezugsgröße zu den Verbrauchsda-ten die in den Vergleichsjahren hergestellte Produktmenge (Käse in t) herangezogen.

Unternehmenskennzahlen Einh. 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Erdgas kWh/t Käse kWh/t 791,2 831,5 780,8 792,3 837,6 824,9 880,3

Stromverbrauch kWh/t Käse kWh/t 548,3 560,8 561,7 570,6 565,0 579,7 597,4

Gesamtenergie kWh/t Käse kWh/t 1356 1402 1349 1377 1412 1474 1499

Anteil erneuerbarer Energie an Gesamtenergie

% 12,9 12,8 41,6 41,4 40,0 39,3 39,8

Frischwasser in m³/t Käse m³/t 15,3 16, 6 13,9 14,8 14,1 14,1 14,5

Abwasser in m³/ t Käse m³/t 20,4 21,2 18,4 18,5 18,6 17,7 17,1

Reinigungsmittelverbrauch in kg/t Produkt

kg/t 29,8 29,8 29,5 33,2 35,1 36,8 35,0

Verpackungen in kg/ t Käse kg/t 149,7 140,8 154,6 145,9 156,7 185,1 179,2

CO2-Emissionen Gesamt in kg / t Käse

kg/t 497,5 472,3 161,7 162,4 168,6 180,2 179,8

Abfall zur Verwertung in kg/t Käse

kg/t 10,28 12,86 10,69 10,32 9,30 12,52 11,86

Gefährlicher Abfall gesamt in kg/t Käse kg/t 0,11 0,19 0,34 0,12 0,07 0,18 0,14

SO2-Emissionen in g/t Käse g/t 32 25 24 24 21 20 27

NOX-Emissionen in g/t Käse g/t 86 86 81 80 83 87 88

PM10-Emissionen in g/t Käse g/t 15 14 13 13 13 15 14

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7.2.2 Stoff- und Materialeingang

Bereich Einh 2014 2015 2016 2017 2018 Bewertung Einfluss

Rohstoffe

Milch kg 132.632.700 135.882.006 141.326.575 129.923.817 130.198.540 - -

Rahm kg 4.787.107 4.473.192 5.498.250 5.278.840 6.653.364 - -

Betriebs- und Hilfsstof-fe, Energie

Strom kWh 12.024.695 12.402.433 12.795.909 12.441.112 12.767.474 A II

Erdgas kWh 16.713.563 17.220.198 18.971.131 17.702.884 18.811.620 A II

Heizöl - EL kWh 147.991 307.724 205.442 148.532 464.925 B II

Diesel Ltr. 151.017 129.815 127.550 126.509 125.950 B II

Benzin Ltr. 1.228 0 0 0 0 C II

Wasser m³ 297.304 320.668 319.243 303.650 309.787 A II

Kühlmittel Bestand

Ammoniak Bestand kg 5800 5800 5800 5800 5800 B III

FCKW/FKW Bestand kg 250 250 250 250 250 B II

Chemikalien

Wasseraufbereitung kg 6.000 5000 5000 7000 6000 B II

Säuren kg 286.074 286.074 348.587 316.265 368.720 A II

Laugen kg 351.840 351.484 364.852 365.004 378.671 A II

Reinigungsmittel gesamt kg 631.523 713.284 796.036 789.292 747.391 A II

Verpackungen

Kartonagen kg 2.858.232 2.713.736 3.075.550 2.882.854 2.787.156 A lI

Papier kg 34.557 48.297 69.754 68.251 117.181 A II

Kunststoffe kg 374.643 368.643 363.923 922.709 889.294 A II

Aluminium kg 34.799 33.652 33.515 98.828 29.058 A I

Klebstoff kg 6.624 7.584 7.056 7.584 7.488 B II

Büromaterial und

Papier

Putzpapier kg 1.150 1.397 1.506 1.506 1.803,2 C II

Kopier-/Druckerpapier Bl. 1.500.000 1.800.000 1.625.000 1.125.000 1.125.000 A I

Briefbögen Bl. 0 0 0 0 0 C I

Papierhandtücher Bl. 1.700.000 1.800.000 1.814.400 1.612.800 2.270.000 A Il

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7.2.3 Fertig-/Nebenprodukte und Emissionen

Bereich Einh 2014 2015 2016 2017 2018 Bewer-

tung Einfluss

Produkte

Schnitt u. Weichkäse kg 21.406.329 21.735.188 22.649.290 21.461.145 21.370.721 - -

Milch Verkauf Ltr. 29.762.234 27.573.156 15.905.379 25.704.806 24.974.838 - -

Abwasser

Abwassermenge m³ 394.120 401.096 421.114 380.221 364.538 A I

Emissionen

Dampfkessel (Erdgas)

CO2-Emissionen kg 3.032.963 3.124.901 3.442.638 3.245.027 3.515.529 A II

Dampfkessel (Heizöl)

CO2-Emissionen kg 32.416 67.404 45.000 32.534 101.837 B I

Fuhrpark

CO2-Emissionen kg 395.542 337.519 331.630 328.924 327.469 A II

Strom

CO2-Emissionen kg 0 0 0 0 0 A II

CO2-Emissionen

gesamt *) kg 3.460.921 3.529.824 3.819.268 3.573.951 3.842.997 A II

SO2 – Emissionen* ) kg 504 519 467 436 581 A II

NOX – Emissionen

*) kg 1.743 1.743 1.870 1760 1875 A II

PM10 – Emissionen

*) kg 286 279 292 276 296 A II

Zur Berechnung der CO2-Emissionen wurden folgende Faktoren verwendet: Einheit CO2-Ausstoß Heizöl kg CO2 / Liter 2,60 Diesel kg CO2 / Liter 2,60 Benzin kg CO2 / Liter 2,36 Erdgas kg CO2 / m³ 1,88 Strom kg CO2 / kWh 0,598 bis 31.12.2011 ab 01.01.2012 0,535 kg CO2 / kWh ab 01.01.2014 0,000 kg CO2 / kWh

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7.2.4 Abfallbilanz

Bereich Einh 2014 2015 2016 2017 2018 Bewertung Einfluss

Abfälle / Beseitigung

Nicht gefährliche Abfälle kg 5.750 6.080 1.140 0 0 C II

Gefährliche Abfälle kg 3.046 416 80 3.571 3.081 B II

Abfälle / Verwertung

Nicht gefährliche Abfälle kg 224.538 222.297 209.114 268.556 251.882 A Il

Gefährliche Abfälle kg 4.322 2.102 1.546 200 1.636 B II

2018 ist es uns wieder gelungen, anstelle der Beseitigung von nicht gefährlichen Abfällen, diese einer Verwertung zuzuführen. 7.2.5 Entwicklung der wichtigsten Entsorgungsgüter

Bereich Einh 2014 2015 2016 2017 2018

Altöl m³ 1,00 0,00 0,90 0,00 0,00

Altpapier kg 98.030 83.900 79.398 69.674 55.968

Elektronikschrott kg 2.582 1.382 366 3.491 1.636

Metallschrott kg 28.788 22.414 23.880 62.790 24.793

Ölabscheider m³ 2,56 0,00 0,00 0,00 0,00

Restmüll kg 2.350 1.300 1.140 0,00 0,00

Wertstoff energetisch kg 90.060 97.800 82.900 114.140 127.780

Die Entleerung des Ölabscheiders erfolgt seit 2006 nach Bedarf. Dieser wird durch eine regelmäßige Schwimmdeckenmessung ermittelt. Seit 2015 war keine Entleerung erforderlich.

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7.3 Entwicklung der wichtigsten Umweltkennzahlen

7.3.1 CO2-Emissionen gesamt in kg / t Käse

Es zeigt sich bei der Entwicklung der CO2-Emissionen maßgebliche eine Reduzierung seit 2012 um nahezu zwei Drittel (von 479,5 kg CO2 / t Käse in 2012 auf 166,5 kg CO2 / t Käse in 2017).

7.3.2 Abfälle zur Verwertung in kg / t Käse

Durch viele Artikel mit kleiner Abpackmenge wurden 2013 die Abfallmengen erhöht. Eben-so 2017 wurde durch Artikel in SB Verpackungen der Abfall zur Verwertung erhöht. Weiter sind Baumaßnahmen und die entsprechende Entsorgung ein Grund für den Anstieg in 2017. Durch unsere kontinuierliche Verbesserung des Abfallmanagements ist es uns 2018 wieder gelungen die Abfallmenge zu reduzieren.

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7.3.3 Reinigungsmittelverbrauch in kg / t Käse

Der Reinigungsmittelverbrauch steigt seit 2015 kontinuierlich an, dies liegt unter anderem an den stetig steigenden Anforderungen an hygienisch einwandfreie Anlagen und Räume in der Lebensmittelindustrie. 2018 ist es uns, durch eine gezielte prozessorientierte Planung der Reinigungen und der kontinuierlichen Substitutionsprü-fung, den Reinigungsmittelverbrauch ohne Gefährdung der Produktsicherheit zu sen-ken.

7.3.4 Frischwasserverbrauch in m³ / t Käse

Durch Einfahren einer neuen Käserei 2 und damit vermehrten Reinigungsarbeiten wurde der Frischwasserverbrauch 2013 erhöht. 2014 wurden die Reinigungsabläufe optimiert und der Frischwasserverbrauch ist wieder gesunken. Durch stetig steigende Anforderungen an hygienisch einwandfreie Anlagen und Räume in der Lebensmittel-industrie muss Frischwasser für die Reinigung der Anlagen verwendet werden.

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7.4 Indirekte Umweltaspekte

Die für Bergader bedeutsamsten indirekten Umweltaspekte haben wir mit unserem Umweltteam besprochen und mittels der bereits beschriebenen Vorgehensweise bewertet. In der folgenden Tabelle sind die wichtigsten Themenfelder dargestellt.

Beschreibung Bewertung

Thema Aspekte Bewertung

Umweltaspekt Einfluss

möglichkeit

Verkehr Emissionen durch Fahrten unserer

Milchsammelwagen B II

Einkauf und Auswahl von Lieferanten

Umweltfreundlicher Herstellungsprozess

A I

Produktbezogene Auswirkungen

Verpackung unserer Produkte; Auswahl von umweltschonenden

Materialien A II

Lärm Immissionen

am Produktionsstandort A II

Erläuterung der Bewertung

Verkehr:

Der eigene LKW-Fuhrpark wurde aufgelöst und die Aufträge an Fremdfirmen vergeben. Dadurch ergibt sich ge-

rade in den Morgenstunden eine deutliche Lärmreduzierung, da die Fahrzeuge nicht mehr vom Betriebsgelände

aus starten. Die regionale Ausdehnung des Milcheinzugsgebietes stärkt nicht nur die Landwirtschaft in der Re-

gion. Sie hat auch dauerhaft kürzere Anfahrtswege und damit eine Schonung der Umwelt zur Folge. Wir haben

jedoch wenig Einfluss auf die Begrenzung der Fahrtstrecken, da die Milch bei unseren Bauern regelmäßig

abgeholt werden muss.

Einkauf und Auswahl von Lieferanten:

Durch die Einführung unseres Umweltmanagementsystems haben wir das Thema Umweltschutz im Rahmen

unserer Lieferantenauswahl einbezogen. Unsere Lieferanten erhalten vor der Auftragsvergabe von uns einen

entsprechenden Fragebogen. Auf dieser Grundlage können wir Umweltkriterien, wie bspw. eine vorliegende Zer-

tifizierung nach EMAS oder ISO 14001 bei der Auswahl von Lieferanten berücksichtigen. So wurde z.B. auch ein

neues Produktkonzept entwickelt, bei dem die Verarbeitung frischer Bergbauernmilch im Vordergrund

steht. Der Rohstoff Milch für diese Produkte stammt von landwirtschaftlichen Betrieben mit einem im Vergleich

hohen Maße an natürlicher und nachhaltiger Bewirtschaftungsweise.

Produktbezogene Auswirkungen:

Auch bei der Beschaffung von Materialien, bspw. für Produktverpackungen werden Umweltaspekte berücksich-tigt. An erster Stelle stehen hier jedoch Hygiene- und Haltbarkeitskriterien, so dass die Auswahl von Materialien begrenzt ist.

Lärm:

In regelmäßigen Abständen finden Lärmmessungen am Produktionsstandort statt. 2018 wurde eine entspre-chende Lärmschutzwand mit einer Höhe von 7 m installiert. Diese minimiert die Ausbreitung von Lärm am Standort um die Lärmimmissionen in der Nachbarschaft weitestmöglich gering zu halten.

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7.5 Bisherige Maßnahmen im betrieblichen Umweltschutz

In unseren Produktionsstätten ist Umweltschutz seit jeher ein wichtiges Thema. Gerade in Verbindung mit der Herstellung von Nahrungsmitteln von höchster Qualität ist die Rücksichtnahme auf Natur und Umwelt ein abso-lutes Muss. Deshalb achten wir seit jeher auf einen behutsamen Umgang mit allen Ressourcen. Nachfolgend zeigen wir beispielhaft die Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen aus unserem Umweltprogramm auf: 2002 • Umstellung bei Verpackungsmaterialien von Voll- auf Wellpappe; Einsparung von ca. 65 t Pappe • Durch die Zentralisierung des Packmateriallagers konnte der Staplerverkehr um

ca. 80 % reduziert werden; dadurch Energieeinsparung und Lärmreduzierung 2003 • Durch Verwendung von bedruckten Folien Wegfall von ca. 740 kg Etiketten; Materialeinsparung 2004 • Ersatz von Overhead-Folien durch Beamerpräsentationen; dadurch Reduzierung des Folienverbrauchs um > 50 % 2005 • Einführung eines Tourenoptimierungsprogramms zum effizienteren Einsatz der Milchsammelwagen durch Subunternehmer/indirekte Umweltaspekte. 2006 • Zentrallager wird von Augsburg nach München umgestellt; dadurch Einsparung von ca. 160 km Transportstrecke (hin und zurück) x 17 Transporte/Woche. Daraus ergibt sich eine Einsparung von ca. 45.000

Liter Dieselkraftstoff / Jahr sowie eine Reduzierung der CO2-Emissionen um rund 117.000 kg / Jahr

2007 • Durchführung eines Öko-Fahrertrainings für die Fahrer von Dienstfahr- zeugen. Kraftstoffeinsparpotential ca. 10%. 2008 • Anwärmen des Frischwassers für Waschtunnel durch Molkekühlung Käserei II. Dadurch Einsparung von ca. 1.000 m³ Frischwasser/Abwasser pro Jahr sowie Energieeinsparung ca. 27.000 KWh Erdgas/Jahr. 2009 • Verlagerung der Schnittkäseabpackung von Co-Packer Baackes in Viersen zu Co-Packer Frischpack in Mailling. Dadurch Einsparung einer LKW- Fahrstrecke von ca. 110.000 km / Jahr. 2010 • Eine neue Kühlanlage mit Ammoniak als Kühlmittel ersetzt die alten Kühlanlagen die mit den Kühlmitteln mit Ozon-Schädigungspotential (R22, R404) betrieben wurden. Für die gleiche Kälteleistung ist bei der neuen Anlage zudem ein um ca. 22 % geringerer Strombedarf erforderlich. 2011 • Errichtung einer Photovoltaik-Anlage auf den Carports des

Firmenparkplatzes sowie auf dem Dach einer Werkstatt-Lagerhalle. Dies ergibt eine Reduzierung der bei der Stromerzeugung freigesetzten CO2-Emissionen um ca. 150 t/a.

2012 • Wechsel zu einem Energieversorger mit einem höheren Anteil an erneuerbaren

Energien sowie einer Verringerung des Stromanteils aus Kernenergie sowie fossi-len Energieträger im Mix. Dadurch ergibt sich eine Reduzierung der durch den Verbrauchsstrom verursachten CO2-Emissionen um ca. 10% entsprechend ca.

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580 t CO2 sowie der Menge an radioaktivem Abfall um ca. 40% entsprechend ca. 3 kg.

2013 • Inbetriebnahme des Kühllagers in Traunstein. Das Lager wird als Exportlager

genutzt. Dadurch entfallen die Exportverladungen mit der damit verbundenen Lärmentwicklung vom Standort Waging.

2014 • Einbau einer stufenlosen Regelung für die Lüfter der beiden

Verdunstungskondensatoren der NH3-Eiswasseranlage. Dies ergiebt eine 10 %ige Stromeinsparung (bezogen auf Kompressorstrom).

2015 • Einbau einer Drehzahlreglung für die Eindampfer Umwälzpumpen.

Wirkungsgradverbesserung 5% und Verschleißreduzierung. Einsparung von elektrischer Energie: 11.300 kWh/Jahr.

2016 • Einbau einer Drehzahlreglung für die Eindampfer Umwälzpumpen. Wirkungsgradverbesserung 5% und Verschleißreduzierung. 2016 • Einsparung von elektrischer Energie: 11.300 kWh/a Einsparung: 1.600,-- €/a (ohne Verschleißverbesserung) bzw. Einsparung von CO2 2017 • Inbetriebnahme einer Wärmerückgewinnung an der Kälteanlage im Lager Traun-

stein. Einsparung von 67% des Heizwärmebedarfs = 81.400 kWh/a (10.200 m³ Erdgas pro Jahr)

• Bei Neuinvestition einer Verpackungsmaschine wird die

Frischwasserkühlung (von Hersteller verwendet) durch einen Kühlkreislauf er-setzt. Somit wird kein Frischwasser verbraucht, Einsparung von Wasser: ca. 580.000 l/a(im 1-Schichtbetrieb) =ca. 1400€/Jahr

• Ausführung des Bauwerks "Haus der Kinder" in ökologischer Bauweise (Holzständerkonstruktion) u. a. ökologischer Baustoffe • Einrichtung von Bienenständen mit 4 Bienenvölkern und Anlegen von Bienenweiden 2018 • Produktverluste miniminieren, Schätzung 12.000 kg pro Jahr durch Optimierung Etagenförderer in der Käserei 1

• Reduzierung der verwendeten Rohstoffe beim Verpacken, Verpackungsmaterial (SB Schalen) Folienstärke reduziert (500 µ auf 400 µ), Versandtray einstellen,

schätzungsweise werden pro Jahr ca. 700.000 Stück Kartonagen eingespart

• Förderung des Umweltverständnis im Betrieb, Mitarbeiter werden weiter sensibi-

lisiert bezüglich Umweltaspekte mit einer speziellen Umweltschulung im Online-

Schulungssystem

2019 • Zentrale Abfallentsorgungsstelle (Recyclingplätze) in Bürogängen, Trennung von Abfall, ein moderner und interaktiver Abfallwegweiser wurde eingeführt

• Betriebliche Gesundheitsförderung: Maßnahmen zur Verbesserung von Gesund-

heit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz: Massagetermine, Sprechstunden, Steh-

arbeitsplätze, BEM, etc. Zur Verbesserung der Ergonomie im Packraum wurden

diverse Hebehilfen angeschafft. Rollenheber für Oberfolien, Elektrohubwagen

zum Leerhordentransport, Hochhubwagen zur Handpalettierung.

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8. Unsere Ziele und Maßnahmen für die Zukunft

Bereich/Umweltaspekt Maßnahme Termin

Umweltbelastungen reduzieren

Eco Fahrertraining: sicheres, wirtschaftliches und um-weltbewusstes Fahren, der Kraftstoffverbrauch reduziert sich um ca. 10 %

2020

Einsparung von Ressourcen

Gasturbinen KWK Mit Kraft-Wärme-Kopplung aus Erdgas gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen. Zwei Mikrogasturbinen erzeugen zusammen 390 kW Strom und mit einem neu-en Dampfkessel 4.810 kW Dampf. Der Gesamtwir-kungsgrad liegt je nach genutzter Wärmerückgewinnung bei 92,5% - 95,4%. ROI ca. 5,9 a

2020

Verbesserung der Arbeitsbedingungen

Neue Tankwagenwaschhalle inkl. Lagergebäude etc., Verbesserung der Prozesse, Verbräuche reduzieren

2020

Einsparung von Ressourcen

Änderung der Verpackung bei Edelpilz SB (zuvor nicht recyclebar), Weniger Kunststoff, recycelbar. Zusätzlicher Pappschuber, damit Verpackung recycelt werden kann.

2020

Erhöhung der Biodiversität

Prüfung in wie weit die Biodiversität am Standort erhöht werden kann.

2020

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