kommunal-sonderausgabe 11a/2011_60 jahre helmut mödlhammer

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KOMMUNAL KOMMUNAL Offizielles Organ des Österreichischen Gemeindebundes 11a · 2011 Wir sind die Gratulanten

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Kommunal-Sonderausgabe 11a/2011_60 Jahr

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Page 1: Kommunal-Sonderausgabe 11a/2011_60 Jahre Helmut Mödlhammer

KOMMUNALKOMMUNALOffizielles Organ des Österreichischen Gemeindebundes 11a · 2011Wir sind

die Gratulanten

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WIR FEIERN HEUTE 60 JAHRE UND 620.000 TONNEN.

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Seit 12 Jahren steht Helmut Mödlhammer als Präsident an der Spitze des Gemeindebundes. Das ist eine lange Zeit, in der unheimlich viel passiert ist. In dieser Zeit hat der Österreichische Gemeindebundeine Bedeutung erlangt, die sehr eng mit Deiner Person verknüpft ist, lieber Helmut. Du bist ohne Übertreibung maßgeblich mitverantwortlich dafür, dass der Gemeindebund in ein neues Zeitalter getreten ist, ein Zeitalter, in dem wir auf Augenhöhe mit den Spitzen der Republik und der Bundes län-der verhandeln können. Es ist gelungen, die österreichischen Gemeinden in eine Position zu heben, diesie verdient haben. Partnerschaftlich und gleichberechtigt mit den anderen Gebietskörperschaften.

Es würde die Zeilen dieses Vorwortes bei weitem sprengen, hier all die Verdienste und Funktionen aufzuzählen, die Du, lieber Helmut, im Laufe Deines politischen Lebens erworben oder ausgefüllt hast.Wir wählen daher einen persönlichen Zugang: Es sind drei bestimmende Eigenschaften und Fähig -keiten, die einen guten Teil Deines Erfolges ausmachen.

Erstens: Du bist ein hoch politischer Mensch, jedoch nie in erster Linie Parteipolitiker gewesen. Dasklingt simpel, es ist heutzutage aber oft keine Selbstverständlichkeit mehr, dass Menschen komplexepolitische Zusammenhänge nicht nur begreifen, sondern auch verständlich machen können. Dass siewissen, wo die Menschen der Schuh drückt. Als Bürgermeister sind wir das gewohnt, im Umgang mitder Bundes- und der Landesebene ist das aber eine ganz wichtige Fähigkeit, die Du perfekt beherrscht.

Zweitens: Du kommst aus dem Journalismus, warst lange Jahre auch Chefredakteur einer Zeitung undverstehst daher das Mediengeschäft wie kein anderer. Du findest nicht nur in der Öffentlichkeit immerdie richtigen Worte, gute Beispiele und die so genannten „guten Sager“, sondern du hast auch einen hervorragenden Zugang zu den Journalisten.

Der dritte Punkt ist fast der wichtigste: Du bist immer menschlich und mit den Füßen auf dem Boden geblieben. Bei Dir ist immer klar gewesen, wo Deine Wurzeln liegen, dass Du Deine Legitimation, Dei-ne Kraft und Deine Leidenschaft aus der Arbeit in Deiner Heimatgemeinde beziehst. Für Dich ist Dei-ne Heimatgemeinde auch ein Spiegel der Gesellschaft, wo die wahren Probleme, Sorgen und Anliegender Menschen spürbar und sichtbar werden. Dazu kommt, dass Du Dich nie in Abhängigkeiten bege-ben hast. Wir wissen sehr genau, dass Du sowohl auf der Landes- als auch auf der Bundesebene viel hät-test werden können. Aber Du hast immer gesagt: Ich bin und bleibe Kommunalpolitiker, ich will frei bleiben und keine Abhängigkeiten eingehen.

Lieber Helmut! Das sind nur einige wenige Eigenschaften, die Dich so stark machen und die viele Menschen mit großem Respekt und großer Hochachtung bewerten.

Persönlich dürfen wir Dir sagen, dass wir mit Helmut Mödlhammer nicht nur in politischer und beruflicher Hinsicht verbunden sind. Wir arbeiten in vielen Dingen über alle Parteigrenzen hinwegsehr eng zusammen, vertreten nach außen hin eine gemeinsame Linie – auch das ist übrigens ein Erfolgsbestandteil des Gemeindebundes.

Lieber Helmut! Wir wünschen Dir alles Gute zu Deinem 60er und viel Erfolg für Deinen nächsten Lebensabschnitt.

Alfred Riedl Rupert Dworak

Walter Leiss

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„Wir kennen Helmut Mödlhammer als …“

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Gelegenheit zur Rückschau

Sehr geehrter Herr Präsident!Lieber Freund!

Sie feiern Ihren 60. Geburtstag, und ich möchte Ihnen zu diesem An-lass aus vielen Gründen sehr sehr herzlich gratulieren.Ich habe bis jetzt sieben Mal als Bundespräsident an ÖsterreichischenGemeindetagen teilgenommen und jedes Mal Ihre souveräne und en-gagierte Art bei der Abwicklung der Tagungen dieses großen und be-

deutsamen Forums bewundert. IhreBerichte an den Gemeindetag sindzwar nicht immer kurz, aber jedesMal ausgesprochen kurzweilig undinformativ. Der Österreichische Ge-meindebund hat mit Ihnen einenPräsident, auf dessen Wortgewalt,Verhandlungsgeschick und Einsatzer in jeder Situation zählen kann.In Ihrer Heimatgemeinde Hallwangkonnte ich Sie vor dem Sommer beieinem ausgesprochenen „Mödlham-mer-Heimspiel“ erleben, wobei Sienicht nur „Silberne Bürgermeister-Hochzeit“ mit Ihrer Gemeinde gefei-ert haben, sondern außerdem Ihr 60.Geburtstag bereits seine Schattenvorausgeworfen hat. Ein fulminantesGeburtstagsfest im November ist al-so absehbar.Ich hoffe, dass die beiden Apfelbäu-

me, die Ihnen von Ihren Freunden aus der Hallwanger Gemeindever-tretung und von mir in synchronisierter Einschätzung des Herrn Bür-germeisters geschenkt wurden, bereits Wurzeln geschlagen haben unddass Sie durch viele Jahre hindurch nicht nur die Früchte dieser beidenObstbäume in Ihrem Garten, sondern vor allem auch die Früchte IhrerArbeit für die österreichische Kommunalpolitik ernten können.

Mit allen guten Wünschen und herzlichen GrüßenIhr Heinz Fischer

Helmut Mödlhammer ist eine Persönlichkeit mit Bodenhaftung. Alslangjähriger Präsident des Österreichischen Gemeindebundes hat er er-folgreich gezeigt, wie man diese Organisation zu einer professionellenInteressenvertretung ausbaut. Er ist die lebendige Verkörperung desSubsidiaritätsprinzips und der Bedeutung der kommunalen Ebene. DieVerwurzelung in seiner Heimatgemeinde Hallwang als Bürgermeisterund der stete Kontakt zur Basis waren und sind ihm ein besonderes An-liegen. Seine Stellungnahmen sind daher vom Wissen um die tagtäg lichePraxis getragen.Dabei ist er auch jemand, der über den Tellerrand blickt. So unterstütztder Österreichische Gemeindebund zahlreiche Aktivitäten, die den Ge-meinden die europäische Dimension eröffnet. Die Förderung des Ab-schlusses von EU-Gemeindepartnerschaften, die Versorgung der Ge-meinden mit Informationen aus Europa sowie die Vertretung der In-teressen der Gemeinden auf europäischer Ebene sind wichtige Baustei-ne, damit unsere Gemeinden bezüglich Europa gut aufgestellt sind. Be-sonders hervorheben möchte ich das erfolgreiche Modell der EU-Ge-meinderäte, durch das es nun unmittelbare Ansprechpartner für die eu-

Ein Präsident mit Wortgewalt

Persönlichkeit mit Bodenhaftung

ropäischen Anliegen in den Ge-meinden gibt.Ich habe Helmut Mödlhammerdurch unsere langjährige politi-sche Zusammenarbeit schätzengelernt. Als Mandatar im Parla-ment, als 2. Nationalratspräsi-dent sowie als Außenministerund Vizekanzler habe ich unse-re Begegnungen immer als Be-reicherung gesehen. Besondersbeeindruckt mich nach wie vor

die positive Sicht der Dinge, die Helmut Mödlhammer mitbringt. Da-bei ist er ein harter Verhandler und konsequenter Vertreter der Ge-meindeinteressen, wenn es beispielsweise um den Finanzausgleich geht.Trotzdem ist er aber stets zu einem Scherz aufgelegt, guter Laune undvoller Strahlkraft im Alltag.

Lieber Helmut Mödlhammer, ich wünsche Dir alles Gute zu Deinem be-sonderen Geburtstag, vor allem Gesundheit, Glück und Zufriedenheit.

Michael Spindelegger, Vizekanzler und Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten

Ein „runder“ Geburtstag ist ein würdiger Anlass, dem Jubilar von Herzen zu gratulieren.Unserem Herrn Präsidenten Helmut Mödlhammer zu seinem Ehrentagmeine besten Wünsche auszusprechen, ist mir ein besonderes Anliegen.So ein Tag ist auch immer wieder Gelegenheit, Rückschau zu halten.Mit Freude erinnere ich mich an eine Anekdote aus meiner Zeit als In-nenministerin, die Mödlhammer in bester Weise charakterisiert undauch auszeichnet:Als Innenministerin – die ja de facto auch „Gemeindeministerin“ ist –kam Mödlhammer zu mir und hat mich aufgefordert, die Auflagefristenfür Wählerevidenzen bürgernäher zu gestalten. Dazu regte er an, auch dieÖffnungszeiten für den Einblick in die Wählerevidenz so festzulegen,dass sie den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in den Gemeindenentgegenkommen. Darauf war natürlich meine Antwort: „Wenn derHerr Präsident mit einem so vernünftigen Vorschlag zu mir kommt, dannkann ich gar nicht anders, als ihn klarerweise sofort zu erfüllen“.Die Stärke unserer Gemeinden ist zweifellos mit seinem Namen ver-bunden, und das ist auch gut für ganz Österreich. Politik muss bei denMenschen sein, und Helmut Mödlhammer ist stets – mit Herz und Lei-denschaft – dort zu finden. Ihn lediglich als Interessenvertreter zu bezeichnen kommt seinem Wir-ken und Engagement in keinster Weise nahe. Vielmehr lebt HelmutMödlhammer tagtäglich den Gemeinsinn und Föderalismus. Für die

ausgezeichnete Zusammenarbeit, aberauch für seinen unermüdlichen Ein-satz möchte ich ihm an dieser Stelle be-sonders danken.Für die kommenden Jahre wünscheich ihm auf diesem Wege Gesundheitsowie viel Kraft und Energie für seineverantwortungsvolle Tätigkeit unddie Erfüllung seiner persönlichen Er-wartungen.

Maria Fekter, Bundesministerin fürFinanzen

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Wer ist die Gegenmacht?Steter Einsatz für Gemeinden

Lieber Helmut!

Wann immer es um die Gemeinden geht, dann bist Du zur Stelle. Und das nicht nur mit klaren Worten, sondern auch persönlich vor Ort. So war es auch Anfang April dieses Jahres, als – an einem Wochenen-de – die Landesversammlung des Gemeindevertreterverbandes derVolkspartei Niederösterreich in Grafenegg über die Bühne ging. FürDich war es eine Selbstverständlichkeit, den Weg von Salzburg auf dichzu nehmen, um bei „Deinen“ Bürgermeistern und Gemeinde-Manda-taren in Niederösterreich zu sein.Besuche wie dieser zeigen zum einen, dass Dir die Gemeinden nicht nurein inneres Anliegen sind, sondern dass Du diese Verbundenheit auchnach außen hin zum Ausdruck bringst.Besuche wie dieser bestätigen zum anderen, dass wir in Niederösterreichauf Dich als engen und verlässlichen Partner zählen können. Und: Besuche wie dieser untermauern den ausgezeichneten persön -lichen Umgang, den wir beide miteinander pflegen: stets offen, un-kompliziert und herzlich-humorvoll.All das begründet das gute Gefühl und die Gewissheit, dass die Vertre-tung der Anliegen und Interessen der Gemeinden bei Dir in guten Hän-den sind. So wie wir in Niederösterreich auf eine starke Achse und Part-nerschaft zwischen Land und Gemeinden bauen, so können die Ge-meinden bei Dir auf einen verlässlichen Partner mit Handschlagqua-lität zählen.Wir alle wissen, dass das Auftreten für die Gemeinden und das Eintre-ten für die „kleine, regionale Einheit“ heutzutage keine einfache Aufga-be ist. Dennoch – oder gerade deswegen – kämpfst und vertrittst Dumit Dynamik, Authentizität und Hartnäckigkeit die Anliegen derösterreichischen Gemeinden.Für diese konsequente, kompetente und tatkräftige Vertretung derkommunalen Interessen möchte ich mich bei Dir herzlich bedankenund wünsche Dir für die weiteren Aufgaben und Herausforderungenweiterhin viel Energie, Freude und Kraft.Zu deinem Geburtstag möchte ich Dir herzlich gratulieren. Ich wün-sche Dir weiterhin alles Gute, viel Erfolg und vor allem viel Gesundheitund Gottes Segen.

Erwin Pröll, Landeshauptmann von NiederösterreichPräsident mit großer Leidenschaft

Helmut Mödlhammer zeichnet aus, dass er als langjähriger Bürgermeis -ter der Gemeinde Hallwang die Sprache der Bürgerinnen und Bürgerspricht, es aber genauso gut versteht, zukunftsweisende Fragestellungenauf Bundesebene vorzubringen. Als Präsident des Österreichischen Ge-meindebundes ist er schon seit dem Jahr 1999 der wichtigste Interes-senvertreter für die kommunale Ebene. Angesichts der Bedeutung sei-ner Funktionen ist Helmut Mödlhammer fast täglich im Einsatz – miteiner Dynamik, die sich auch viele jüngere Politiker zum Vorbild neh-men können.Das konstruktive Eintreten für dieAnliegen der Gemeinden zeigt sichinsbesondere bei den vielen Initiati-ven zur Erhöhung der Familien-freundlichkeit. Neben der laufendenAusbauoffensive für Kinderbetreu-ungsplätze kooperiert das Bundesmi-nisterium für Wirtschaft, Familie undJugend mit dem Gemeindebund auchbeim Audit „familienfreundliche Ge-meinde“, das immer größeren Zu-strom findet. Darüber hinaus forcie-ren wir gemeinsam die Aktion „Ener-giespargemeinde“, um das öffentlicheBewusstsein für den sparsameren Ein-satz von Energie österreichweit deut-lich zu erhöhen.Zu seinem 60. Geburtstag wünsche ich Helmut Mödlhammer allesGute und weiterhin jene Freude und Dynamik, die das Eintreten fürÖsterreichs Gemeinden erfordert. Gleichzeitig hoffe ich, dass bei allerBedeutung der politischen Themen der Spielraum für Familie und Frei-zeit als private Kraftquellen nicht zu kurz kommt.

Reinhard Mitterlehner, Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend

Als Präsident des Österreichischen Gemeindebundes konnte HelmutMödlhammer in den vergangenen zwölf Jahren wichtige Erfolge für dieGemeinden und damit für die Bürgerinnen und Bürger erzielen. Bei denFinanzausgleichsverhandlungen hat sich Präsident Mödlhammer mitgroßer Leidenschaft und beachtlichem Engagement für kommunale Be-lange stark gemacht. Er versteht es, über parteipolitische und regionale In-teressengegensätze hinweg einen Aus-gleich zu schaffen, gemeinsame Positionenzu erarbeiten und Geschlossenheit zu er-zeugen. In seiner Person haben Vorarlbergs Ge-meinden und das Land einen sehr verläs-slichen Partner.Zum 60. Geburtstag gratuliere ich Ge-meindebund-Präsident Mödlhammerherzlich. In den Jahren ist eine Verbun-denheit entstanden, die auf gegenseiti-gem Vertrauen, Respekt und großerWertschätzung gründet. Für die Zukunft wünsche ich alles Gute undfür die kommenden Herausforderungen viel Kraft.

Herbert Sausgruber, Landeshauptmann von Vorarlberg

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„Respekt leben, vorurteilsfrei zuhören ...“

Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, kommt mir zu allererst in denSinn wie sehr Du bemüht warst, Deine spärliche arbeitsfreie Zeit so in-tensiv wie möglich mit Deiner Familie zu verbringen. Vor allem die Sonn-tagnachmittage, die Du stets für uns Kinder reserviert hast, sind mir nochgut in Erinnerung.Erst später wurde mir bewusst, was Dich wochentags so beansprucht hatund Dich davon abhielt, mehr Zeit mit Deiner Familie zu verbringen. DasAusmaß Deiner öffentlichen Ämter bekam ich immer öfter zu spüren, alsdie erste Reaktion auf meinen Namen oft „Bist Du leicht mit’m Buagamasta vawondt?“ war. Ich begann zu verstehen, wie wichtig DeinEngagement für viele Menschen ist, und es erfüllte mich zunehmend mitStolz, von Deinem Einsatz zu hören.Als ich das jugendliche Alter erreichte, kam es unweigerlich zu vermehr-ten Eltern-Sohn-Streits. In manchen Auseinandersetzungen wie der Fra-ge nach der Heimkommenszeit standest Du mir eher unterstützend zurSeite, während Du in anderen scheinbar unerbittlich bliebst. Vor allemwenn ich den Auftrag zum Brennholz Einfahren bekam, war ein Konfliktmeist unausweichlich. Dennoch wusste ich es damals schon zu schätzen,dass Du mich bei vielen gewichtigen Entscheidungen wie der Wahl mei-ner Ausbildung, nie Druck spüren lassen hast und den noch jederzeit füreinen guten Rat bereitgestanden bist.Wenn ich zurückblicke, so kann ich mit Gewissheit sagen, dass ich unsere gemeinsame Zeit stets genossen habe – sei es beim Besuch einesFußballspiels oder bei (mitunter auch unfreiwilligen) Haus- und Gartenarbeiten. Auch wenn meine politischen Ambitionen mit derSchülervertretung bereits ein Ende gefunden haben, so warst und bist Dumir ein Vorbild in vielen Hinsichten: Du hast mir vorgelebt, alle Menschen zu respektieren und anderen Ansichten vorurteilsfrei zu zuhören. Du hast mir gezeigt wie wichtig es ist, sich für richtige Dinge einzusetzen und seine Meinung nicht nur zu äußern, sondern sieauch mit Nachdruck zu vertreten. Außerdem hast Du mich gelehrt, dassviele Probleme einfacher zu lösen sind, wenn man sie nur mit gesundemMenschenverstand angeht. Und nicht zuletzt bewundere ich dich für dieBegeisterung, mit der Du deine Rolle als treuer Ehemann und liebevoller (Groß-)Vater erfüllst.

Für all das und noch viel mehr möchte ich dir hiermit danken und AllesGute zu Deinem Geburtstag wünschenHelmut Mödlhammer jun., Sohn

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Jugend, Freunde Jugend, Freunde

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Was macht einen guten Vater aus?

Würde man diese Frage nach der Zeit messen, die er mit seinen Kindernverbringt, schaut es für unseren Vater schlecht aus.Geht man jedoch davon aus wie innig, bewusst und intensiv er diese be-grenzte Zeit mit uns verbracht hat, gibt es wohl keinen besseren Daddyals unseren.Du warst nie ein Vater, der sich mit uns in Babysprache un-terhalten hat, im Gegenteil: Du hast uns schon von klein auf ernst ge-nommen. Im positivsten Sinn.Eine meiner ältesten Erinnerungen ist die an einen furchtbaren Alptraum im Kindergartenalter und daran, dass Du so lange sämtlicheKästen, Schubladen und Ecken in meinen Zimmer durchsucht hast, bisauch mir keine Möglichkeit mehr eingefallen ist, wo sich der Krampusnoch versteckt haben könnte.Deine Geduld war nur beim Mathe-Üben enden wollend. Niemals aberwenn es darum ging, uns politische Zusammenhänge zu erklären –ohne uns dabei in eine Richtung zu drängen. Auch wenn Du mit leerem Magen von einem 16-Stunden-Tag nach-hause gekommen bist und ich schon ungeduldig auf Dich gewartet ha-be, um Dich spätnachts mit unaufschiebbaren Fragen (wie etwa, warum denn die Schule ausgerechnet bei den Schülern sparen muss unddie Welt so ungerecht ist) zu bombardieren, hast Du noch mit mir geduldig diskutiert und analysiert.Du hast mir schon im Volksschulalter die Begeisterung für den Journa-lismus mitgegeben. Nichts war aufregender, als mit Dir einen Sonntagsdienst in der SVZ-Redaktion zwischen Fernschreibern,Schreibmaschinen und Seitenspiegeln zu verbringen. In Wahrheitwarst und bist Du viel mehr Journalist als Politiker. Der Wunsch, etwasfür die Menschen zu bewirken, ihnen Werte und Informationen zu vermitteln ist nach wie vor Dein größter Antrieb, auch wenn Du offizi-ell die „Seiten gewechselt“ hast. Und allein das Blitzen in Deinen Augenwenn Du wieder einmal „a guate Gschicht“ auf einer Titelseite unter ge-bracht hast ist Beweis dafür, dass der Journalist in Dir nicht nur einmal im Monat zum Gemeindebrief-Schreiben geweckt wird.Einem kleinen Kerl ist es allerdings seit Kurzem gelungen, in der Storydeines Lebens ein ganz großes Kapitel einzunehmen: Deinem kleinenEnkel Moritz, der seit seiner Geburt ein hoffnungsloser Opa-Fanatikerist und am liebsten rund um die Uhr mit Dir Hoppa-hoppa-Reiter spielen und im Garten arbeiten würde.

Ich wünsche Dir alles Gute zu Deinem Geburtstag und danke Dir füralles!Petra Mödlhammer-Prantner, Tochter

„A Mödlhammerin lasst si ned unterkriagn!“

Es ist mir noch in den Ohren, als wär’s gestern gewesen: das frühmor-gendlich heitere, aber auffordernde „Guten-Morgen-aus-dem-Bett-Pfeifen“, mit dem Du mich in der Schulzeit jeden Tag um 6 Uhr frühzum Aufstehen bewegt hast. Frühaufsteherin ist aus mir leider dennochkeine geworden – genauso wenig wie eine Jungpolitikerin, Journalistinoder Gärtnerin.Vielleicht war es mangelnder Ehrgeiz, fehlendes Interesse oder einfachnur mein Drang, Dinge immer ein bisschen anders zu machen, als sielogisch erscheinen, die mich davon abgehalten haben, Deine Leiden-schaften offensichtlich zu teilen. Meine angriffslustige Sturheit, chao-tische Unbekümmertheit und mein Revoluzzertum haben – vor allemin meinen Jugendjahren – manchmal selbst Dein schier unerschütter -liches Gemüt und Deine unendliche Geduld fast zum Erliegen ge-bracht. Aber eben nur fast. Recht gut erinnere ich mich noch an Dis-kussionen, in denen wir darum gebuhlt haben, wer das letzte Wort hat-te. Meistens warst es Du.Irgendwann bin auch ich „pflegeleicht“ geworden. Wie? Das lag zumgrößten Teil daran, dass ihr mich immer meinen Weg habt gehen las-sen und mir so unendlich viel ermöglicht habt. Mami und Du, ihr habtmich in meinen Plänen immer unterstützt und mich auf allen Wegenmit viel Liebe und Überzeugung begleitet. Dafür bin ich euch ewigdankbar.Und ehe ich mich versehen habe, ist sie aufgetaucht, die Leidenschaftfürs Schreiben und die Politik. Sie begleitet mich in meinem Beruf, dermir jeden Tag aufs Neue Freude macht. Selbst das Gartl’n krieg ichnoch hin: vergangene Woche habe ich meine ersten Balkonblumenselbst gepflanzt (das ist bei meiner größten je erzielten Ernteausbeutevon 2 Walderdbeeren schon ein enormer Fortschritt).EINE Gemeinsamkeit aber haben wir schon immer leidenschaftlich ge-teilt: das Mödlhammer’sche Gastro-Gen. Feste feiern, Gäste bewirtenund a guats Glas’l Wein oder im Winter einen heißen Früchtetee zumabendlichen Jauserl – das haben wir gern. Wie man den Speck so dünnund das Schwarzbrot so gerade (mit unseren Messern!!!) herunter-schneidet, musst Du mich allerdings noch lehren … Übrigens: Den Mo-ment, wo wir mit glänzenden Augen vorm Kellerregal die Wein- undSchnapsbestände begutachten, nennt man glaub ich „Seligkeit“. Zu guter Letzt muss ich noch zwei Daddy-Sprüche anbringen, die michimmer begleitet haben – und mir selbst jetzt, auf der anderen Seite derErdhalbkugel, immer in Erinnerung sind: „Zufriedensein, das ist wich-tig.“ Und: „A Mödlhammerin lasst si ned unterkriagn!“

Danke, Daddy!Manuela Mödlhammer, Tochter

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e & Familiee & Familie

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Ein Kenner der Arbeit, Kenner der Gemeinden

Immer sein Bestes gegeben

Ich freue mich, dass die unter meiner Präsidentschaft ins Leben gerufe-ne Fachzeitschrift „Kommunal“ anlässlich des runden Geburtstages desjetzigen Präsidenten des Österreichischen Gemeindebundes, HelmutMödlhammer, eine Sonderausgabe vorsieht.Im Leben gibt es immer wieder Anlässe zum Innehalten und zu einerpersönlichen Bestandsaufnahme für Vergangenheit und Gegenwart.Dies trifft für Verantwortungsträger persönlich, wie auch für Organi-sationen, für die man besondere Verantwortung hat, zu. Ein runder Ge-burtstag eines Spitzenvertreters ist daher solch ein Anlass für dieses Innehalten.Mein Nachfolger als Präsident des Österreichischen Gemeindebundes,Helmut Mödlhammer, ist nun 60 Jahre jung. Als 1999 die Wahl einesneuen Präsidenten des Gemeindebundes notwendig wurde, war es mirein persönliches Anliegen, dass auch in Zukunft stabile Führungsver-hältnisse gegeben sind.Den niederösterreichischen Gemeindevertretern, die in der Geschich-te durch mehrere Jahrzehnte die Hauptverantwortung trugen und nachbestem Wissen und Gewissen für ganz Österreich gehandelt haben, wares daher ein besonderes Anliegen, dass ein Kandidat, der aus einem west-lichen Bundesland kommt, auch die volle Unterstützung erhält. FürPräsident Helmut Mödlhammer war diese Unterstützung daher immergegeben.Bei einem Innehalten kann heute gesagt werden, Helmut Mödlhammerhat immer zielorientiert im Interesse aller österreichischen Gemeindensein Bestes gegeben und daher zum Ansehen des Österreichischen Ge-meindebundes entscheidend beigetragen. Die Problemlösungen für die

österreichischenGemeinden warenimmer schwierigund werden esauch in Zukunftbleiben. Daher istehrlicher Einsatzbesonders vonnö-ten. Es ist oft nichtleicht, die Interes-sen der Gemein-den in einem föde-rativ aufgebautenStaat mit unter-schiedlicher Ge-schichte und un-terschiedlicherMentalität derMenschen auf ei-nen Nenner zu

Ein ganz Großer unter den österreichischen Gemeindepolitikern, derderzeitige Präsident des Österreichischen Gemeindebundes, feiert sei-nen 60. Geburtstag. Unter den Gratulanten möchte auch ich aufschei-nen. Einer seiner Vorgänger in dieser Funktion durch 17 Jahre.Es war dies eine andere Zeit als heute. Es gab andere Probleme und an-dere Schwerpunkte. Was heute selbstverständlich ist, war damals einProblem. Viele heutige Schwerpunkte der Gemeinden gab es damalsnoch nicht bzw. haben sich anders dargeboten.Was gleichgeblieben ist,ist die Sorge der Gemeinden Österreichs, die gewaltigen Probleme best-möglichst für die Menschen in ihren Heimatgemeinden zu lösen. Die-se Probleme sind damals und heute regional sehr verschieden. Sind aberimmer eine große Herausforderung für die Gemeindevertreter, beson-ders für die Bürgermeister. So war es in der Vergangenheit und so wirdes auch in Zukunft sein.Für diese wichtigen staatspolitischen Aufgaben wird man immer die Bes -ten in unseren Gemeinden brauchen. Dafür ist aber auch die Arbeit fürdie Menschen in den Gemeinden die schönste und dankbarste, die es inder Politik auszuüben gibt. Diese Arbeit österreichweit zu koordinie-ren und zu unterstützen, ist Aufgabe des Österreichischen Gemeinde-bundes.Als Kenner dieser Arbeit, dieser Verantwortung, dieser Liebe der Ge-meindevertreter zur österreichischen Heimat erlaube ich mir einigeFeststellungen zur Person unseres derzeitigen Präsidenten zu machen.Dass er diese Aufgabe liebt, kann jeder, der mit ihm ins Gespäch kommt,mit ihm verhandelt oder mit ihm feiert, aus jedem Wort und jedem Dia-log mit ihm spüren. Das ist sicher auch der Grundstein zu seinem Erfolgund zu seiner Beliebtheit unter den Bürgermeistern Österreichs. Seine

große kommunale Erfah-rung in seiner Heimatge-meinde, seine Tätigkeit alsJournalist und Abgeordne-ter in seinem HeimatlandSalzburg hat ihm bei seinerArbeit als Präsident desÖsterreichischen Gemein-debundes sicherlich sehr ge-holfen.Ich kenne seine Arbeit nuraus meiner Funktion als Eh-renpräsident des Öster-reichischen Gemeindebun-des und von meinen Beob-achtungen. Als ich im akti-ven Leben stand, machte erja erst seine ersten erfolgrei-chen Gehversuche. Inzwi-

schen hat er sich zu einem ganz Großen der österreichischen Kommu-nen entwickelt. Niemand, der die Gemeinden Österreichs kennt, sieernst nimmt, der die großen Sorgen und Bedürfnisse der in diesen Ge-meinden lebenden Menschen kennt, ihre Verantwortlichen fördertund deren Arbeit schätzen gelernt hat, kann an dem Jubilar vorbeige-hen. Sein großes Verantwortungsgefühl, seine Konzilianz, seine Gabe,über Parteigrenzen hinaus das Wesentliche für die Kommunen zu se-hen, haben inzwischen hohe und höchste Vertreter der Parteien, desBundes, der Länder und vieler Organisationen schätzen gelernt und ei-nen guten Partner in ihm gefunden. Dieses „miteinander Können“ istauch das Geheimnis seiner großen Erfolge, zu denen man ihm nur gra-tulieren kann. Beim vergangenen Gemeindetag in Kitzbühel konnteman sich davon wieder überzeugen.Ich freue mich immer und bin dankbar, dass ich diese Gemeindetagenoch mitverfolgen und miterleben kann, aber auch darüber, dass unse-re Arbeit von damals so erfolgreich fortgesetzt wird. Wer im öffent -lichen Leben steht weiß, dass dies nicht immer und überall der Fall ist

und die Alten nicht immer glücklich sind, wenn sie sehen, wie es da unddort weitergeht.Die österreichischen Gemeinden dürfen sich glücklich schätzen, dassdie Arbeit mit neuen Gedanken, Ideen und Erfolgen fortgesetzt wird.Mit dem großen Vertrauen der österreichischen Gemeinden ausgestat-tet, kann Präsident Mödlhammer die Kraft tanken, seinen erfolgrei-chen Weg fortzusetzen. Wir Alten wünschen es ihm von ganzem Her-zen. Die „Jungen“ in der derzeitigen Verantwortung mögen ihn als Steu-ermann weiterhin unterstützen, um gemeinsam auch in Hinkunft überall Gehör zu finden, wo es um die Gemeinden und ihre Bürger geht,damit sie diese Heimat noch mehr lieben und Österreich weiterhin ei-ne lebenswerte und schöne Heimat für sie und ihre Kinder bleibt.

Ferdinand Reiter, Gemeindebund-Präsident a.D.

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Sehr geehrter Herr Präsident,lieber Helmut!

Glück gehabt? Für wen von uns beiden das gilt, kann und möchte ichnicht beurteilen. Faktum ist, dass ich dir diese Zeilen vielleicht nicht ins„Stammbuch“ schreiben würde, hättest du dich im Jahr 2003 entschie-den, für die Salzburger ÖVP als Landeshauptmann-Kandidat anzutre-ten. Wobei noch die Nebenfrage zu klären wäre, ob Dich die ÖVP alseinen hervorragenden Kandidaten überhaupt aufgestellt hätte ...

Wie du weißt, bin ich überzeugt davon, dass ich mit Dir als Mitbewer-ber zwar auch nicht „alt“ ausgesehen hätte, aber doch wesentlich mehrGegenwind gehabt hätte. Unser wunderschönes Salzburg ist eben keinsozialdemokratisches Kernland, sondern doch in vielem noch etwasÖVP-lastig. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du in diesem Jahr nicht als

Präsident des Gemeinde-bundes deine Feierlichkei-ten rund um den 60. Ge-burtstag begangen hättest,sondern als Landeshaupt-mann von Salzburg, wäredoch groß gewesen. Wie auch immer: Du weißt,dass ich Dein Engagementschätze, Deine Gradlinig-keit begrüße und Dein ho-hes Verantwortungsbewus-stsein bewundere. Um an den Anfang zurück-zukehren: Glück haben je-denfalls die Bürgermeisterund Gemeinden in unsererRepublik Österreich, mitDir eine starke Stimme undeine große Stütze zu haben. Ich wünsche Dir für die Zu-kunft Gesundheit, das nöti-ge Quantum Glück und diebeflügelnde Freude an gutenLösungen.

Alles Gute für Dich, DeineFamilie und unser Land!

Gabi Burgstaller, Landeshauptfrau von Salzburg

Es hätte alles ganz anders kommen können ...

Geht es den Gemeinden gut, geht es uns allen gutbringen und sie zielorientiert zu vertreten. Helmut Mödlhammer ver-sucht es mit viel Engagement. Daher ist ihm für diese Arbeit auch be-sonders zu danken.Geschichte beginnt nicht heute, daher sind die Erfolge von gestern undheute für die Zukunft von besonderer Bedeutung, da sie ja die Grund-lage weiterer Gestaltungsmöglichkeiten sind.Zum runden Geburtstag unseres Präsidenten Helmut Mödlhammerdie besten Wünsche, Gesundheit, Freude in der Familie und persön -liches Wohlergehen. Dies sind auch Voraussetzungen, um erfolgreicharbeiten zu können.Glück auf zum 60er!

Mag. Franz Romeder, Gemeindebund-Präsident a.D

Die Gemeinden haben ein umfassendes Aufgabengebiet. Sie sind Inves -toren und wichtige Arbeitgeber, sie sind Erbauer und Erhalter der In-frastruktur, sie sind sozialer Ratgeber und haben eine wichtige Mittler-funktion zwischen Bürgern und übergeordneten Behörden. Viele Ge-meinden bemühen sich auch in finanziell schwierigen Zeiten, ihren Bür-gern einen umfassenden Service zu bieten, immer wieder neue Einrich-tungen zu schaffen, bestehende zu verbessern und modernen Anforde-rungen anzupassen. Die Gemeinden sind fürwahr die Seele, das Herz und der Motor für ei-ne gedeihliche Entwicklung im Land. Und daher gilt das Motto: „Gehtes den Gemeinden gut – geht es uns allen gut.“Gerade in einer Zeit, in der alles dem raschen Wandel unterworfen ist,brauchen wir Orte, in denen Gemeinschaft funktioniert und gelebtwird, in denen wir uns wohl fühlen. Die Gemeinden sind solche Orte.Sie sind das Herzstück eines Landes. Sie sind jene überschaubaren Ein-heiten, die den unmittelbaren Lebensraum für unsere Bürgerinnen undBürger bilden. Hier wissen die Leute, dass sie daheim sind, dass man ihre Sorgen und Anliegen ernst nimmt, dass sie angenommen werden. Es ist ein Phänomen der Globalisierung, dass sich die Menschen nachetwas sehnen, wohin sie sich zurückziehen können, wo sie von Bekann-tem und Vertrautem umgeben sind. Dieses Gefühl, dieses Bedürfnisdürfen wir nicht geringschätzen oder gar als provinziell abtun. Im Gegenteil: Wenn wir als Politik von den Menschen Flexibilität undWeltoffenheit erwarten und fordern, dann müssen wir sie auch in ihremStreben nach heimatlicher Geborgenheit unterstützen. Nur wer weiß,wohin er zurückkehren kann, wird immer wieder bereit sein, zu neuenUfern aufzubrechen.Das Wohl der Gemeinden muss uns deshalb als Politiker ein vorder-gründiges Anliegen sein. Einer, der sich seit Jahrzehnten für die Ge-meinden in unserem Land einsetzt und der aufgrund seiner langjähri-gen Erfahrung als Bürgermeister von Hallwang genau weiß, wo den Ge-meinden in unserem Land der Schuh drückt, ist Präsident HelmutMödlhammer.Ich kenne Präsident Helmut Mödlhammer be-reits seit meiner Zeit als Bürgermeister undschätze sein Wissen sowie seineKompetenz im Bereich der Kommu-nalpolitik sehr. Helmut Mödlham-mer ist eine starke Stimme für dieGemeinden in Österreich. In mei-ner Zeit als Innenminister durfteich Präsident Mödlhammer 2007als Zeichen der Wertschätzung sei-ner Tätigkeit das Große GoldeneEhrenzeichen für Verdienste umdie Republik Österreich überrei-chen. Heute ist es mir eine Ehreund Freude, ihm zu seinem 60.Geburtstag zu gratulieren. Alsehemaliger Bürgermeisterkol-lege und Landeshauptmannvon Tirol darf ich dem Jubilaralles erdenklich Gute und vielKraft wünschen, um das her-ausfordernde Amt als Präsi-dent des Gemeindebundesweiterhin erfolgreich fort-zuführen.

Ad multos annos!

Günther Platter, Landes-hauptmann von Tirol

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Helmut Mödlhammer ist mein persönlicher Freund und war viele Jah-re auch mein politischer Weggefährte in Salzburg.Die einklassige Volksschule in Guggenthal machte ihn dennoch reif fürdas akademische Gymnasium in Salzburg, wo er eine vertiefte Allge-meinbildung erfuhr, die ihn zum Humanisten bildete. Seine „Humani-tas“ ist nicht zur Schau getragene Gelehrsamkeit einer Besserwisserei,sondern erfüllt sich in der Zuneigung zu den Menschen, die er einfachmag und für die er arbeiten will. Ideale Voraussetzungen für die Politik,verstanden als helfenden Dienst am Nächsten. Seine universitäre Bil-dung als Publizist und Politikwissenschafter ließ ihn beruflich erfolg-reich werden und führte schon 1984 in die Kommunalpolitik. Mit 35Jahren war er bereits Bürgermeister in Hallwang: geschätzt, geachtet, er-

folgreich, beliebt. Helmut versteht es, auch kom-plexe Sachverhalte seiner Bürgerschaft verständ-lich zu machen, sie realistisch einzustellen und ih-nen die Wahrheit zuzumuten. Er kann vermit-teln, Netzwerke aufbauen, auch über Parteigren-zen hinaus, wobei er nicht den vordergründigenNutzen anstrebt, sondern immer eine breite, ver-nünftige Lösung sucht. Als Demokrat ist er im-mer um Einbeziehung bemüht, nicht auf Aus-grenzungen bedacht. Er schätzt Initiativen derVernunft, auch wenn sie von anderen kommen.Helmut setzt immer wieder den Hausverstand

ein, ein in der Politik und weit darüber hinaus eher selten gewordenesInstrument, das vor vielen Blödheiten bewahren könnte.Das kommunale Engagement Mödlhammers, die Wohlgeordnetheitseiner Gemeinde im Inneren und die vorbildliche Art der Vertretungder Gemeinden insgesamt, wie er dies besonders auch als Abgeordneterim Salzburger Landtag zeigte, qualifizierte ihn sehr bald zum Präsidentdes Salzburger Gemeindeverbandes und 1999 zum Präsident des Öster-reichischen Gemeindebundes. Damit wurde der Politiker Mödlham-mer naturgemäß zum Interessenvertreter. Im Wissen um den großenaltgriechischen Reformer Solon war ihm aber stets auch klar, dass derSieg der Interessen der Sieg des Unrechts ist, weil damit das Ganze, dasGemeinwohl in Bedrängnis geriet. Ich schätzte als LandeshauptmannHelmuts Eigenschaften, dem Ganzen mehr als dem Teil verpflichtet zusein, immer aber auch dem gegebenen Wort. Was es für die Gemeindendurchzusetzen galt, das wurde konsequent verfolgt und auch erreicht,niemals aber nach den Maßstäben verbrannter Erde. Helmut will denGemeinden die besten Leute verfügbar machen: Bürgermeister undBürgermeisterinnen, deren Arbeit und Verantwortung in Zeiten einesgewissen Rückzuges in das bequemere Private er einsichtig herausstellt.Das Herz der Demokratie schlägt maßgeblich in denGemeinden. Daentsteht öffentliche Zufriedenheit, Glück und Beheimatung; schlechtund gefährlich, wenn schon auf der kommunalen Ebene die Unzufrie-denheit, das Unheil und der geistige Auszug aus der Gesellschaft pas-siert. Das weiß Helmut. Kommunal zu wirken und kommunal Schlech-tem entgegenzuwirken, ist die Philosophie seiner politischen Strategie.Es ist kaum einer besser politisch platziert als Helmut an der Spitze desÖsterreichischen Gemeindebundes. Der Erfolgreiche findet immer auch Zeit für das Erholsame in der Fa-milie und im Freundeskreis. Unser Freundeskreis ist intakt und nachMaßgabe des Möglichen auch aktiv. Erst jüngst wieder auf dem Marschvon der Rudolfshütte über den Kalser Tauern durch das Dorfertal inOsttirol, oder vor Jahren, da wir als „Anglöckler“ einige Jahre zur Ad-ventzeit die Botschaft vom Weihnachtsevangelium verkündeten undviel Geld für Bedürftige „ersangen“. Ich wünsche Helmut das Beste zumGeburtstag. Er bleibe in seiner faszinierenden Authentizität, mir unduns in der Freundesgruppe viele weitere Jahre und zeitlich immer öfterverbunden.

Hans Katschthaler, Landeshauptmann von Salzburg a.D.

Mit Hausverstand vor Blödheiten bewahren

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Zweitens:Der PolitikerZweitens:Der Politiker Helmut Mödlhammer ist nicht „nur“

ein Lokalpolitiker. Auch auf dem Par-kett der „großen Politik“ ist er zu Hau-se. Das muss man auch sein, wenn maneinen Bundespräsidenten und einenBundeskanzler „vor sich her treiben“kann und in der ersten Reihe mit der„mächtigsten Frau im Staat“ plaudert.

Nicht nur in der österreichischen Innenpolitik ist Helmut Mödlhammerzu Hause, international traf er die„mächtigste Frau der Welt“ – und istseitdem stolz auf die Begegnung mit Angela Merkel. Und seit mehr als zehnJahren sind Treffen zwischen ihm undden Spitzen des Staates an der Tages-ordnung.

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Ich kenne und schätze Helmut Mödlhammer bereits seit vielen Jahren.Ab Mitte der 1990er-Jahre durfte ich als Vizepräsident und Finanzaus-gleichsverhandler des Österreichischen Städtebundes mit ihm gemein-sam die Interessen der Kommunalpolitik vertreten. Dabei habe ich Hel-mut Mödlhammer als überaus kompetenten, engagierten und durch-

setzungsstarken Menschen kennengelernt, der sich immer mit Nach-druck für die Interessen aller österreichischen Gemeinden stark ge-macht hat. Mit besonderem Engagement hat er sich für den ländlichenRaum und für die dort lebenden Menschen und insbesondere auch fürdie kleinen Gemeinden eingesetzt.Der von ihm angestrebte Gleichklang der Gemeinden und Städte desGemeinde- und Städtebundes zur Einhaltung des Subsidiaritäts prin-zips und zur Wahrung des lokalen Selbstbestimmungsrechtes hat diePosition der österreichischen Kommunalpolitik nachhaltig ge stärktund wird auch dem Subsidiaritätsprinzip im europäischen Bereich letzt-lich zum Durchbruch verhelfen. Gemeinsam konnten wir eine Beach-

tung der Lokalpolitik im Vertrag von Lissabon erkämpfen und das Kla-gerecht beim Europäischen Gerichtshof im Falle der Verletzung desSubsidiaritätsrechtes durchsetzen. Auch in meiner Funktion als Lan-deshauptmann von Tirol und in meiner jetzigen Tätigkeit als Leiterder österreichischen Delegation im Ausschuss der Regionen wie auch

als Erster Vizepräsident des Kongresses der Gemeinden und Regionenim Europarat wurde ich vom Österreichischen Gemeindebund und imbesonderen von Helmut Mödlhammer immer persönlich bestens un-terstützt.Für diesen vielfältigen Einsatz für die österreichische Kommunal politikmöchte ich Helmut Mödlhammer meine höchste Anerkennung zumAusdruck bringen und ihm für die kommende Zeit sowohl politisch alsauch persönlich alles Gute und Gottes Segen wünschen.

Herwig van Staa, Landtagspräsident von Tirol

Mit besonderem Engagement für den ländlichen Raum

Wie auch immer Du fotografiert wirst: Du bist erstens unverwechsel-bar, zweitens unverkennbar und drittens immer der Mittelpunkt. WeilDu etwas darstellst. Ob frontal fotografiert oder nicht. – Ich wurde ge-beten, ein Foto zu suchen, das uns gemeinsam zeigt. Ich habe ein rechtungewöhnliches ausgewählt. Du kehrst dem Betrachter den Rücken zuund eröffnest mir dadurch die Chance, ins Bild zu kommen. Trotzdembestimmst Du das Geschehen – nicht nur auf diesem Foto, sondern im-mer und überall.

Dieses Foto ist bei einer Veranstaltung in Graz entstanden, bei der Duin Deiner mitreißenden Rhetorik die Zuhörer – wie es Dir eben immergelingt – beeindruckt und für Deine Ziele eingenommen hast. Als Mo-derator hätte es meine Aufgabe sein sollen, Dich als Redner vorzustellenund zu „steuern“. Was ja nichts anderes heißt, als Dich einzubremsen.Aber wem gelingt das schon? Bist Du doch einer, der mit großer Begei-sterung für seine Sache eintritt. Ob gelegen oder ungelegen. Und so trifftauf Dich in besonderer Weise ein Wort Hugo von Hofmanns -thals zu:„Die Macht ist bei den Fröhlichen!“ Verbindest Du doch den klaren An-spruch, Politik aktiv und druckvoll zu gestalten, mit einer geradezu un-zähmbar zur Schau gestellten Freundlichkeit.Ich möchte Dir für viele Begegnungen danken. Manche liegen schon vie-le Jahre zurück, als wir uns über unser parteipolitisches Engagement ken-nengelernt haben. In letzter Zeit war es meine Funktion im Katho -lischen Familienverband, die uns gelegentlich zusammenbrachte. Dar-über hinaus gab es manche freundschaftliche Begegnungen, an die ichgerne denke und für die ich Dir danke sage.Nun beginnt für Dich die neue Lebensphase „60 plus“. Damit werdenja diejenigen „jungen Älteren“ bzw. „älteren Jungen“ bezeichnet, dienoch eine gute und lange Zukunft vor sich haben. Für diese vor Dir lie-gende Zeit wünsche ich Dir Gesundheit, Kraft, Lebensfreude und alles,was Dich glücklich macht.

Clemens Steindl

„Die Macht ist bei den Fröhlichen“

Helmut Mödlhammer ist in Österreich eine Institution. Er ist seit 25Jahren Bürgermeister der Gemeinde Hallwang und seit 12 Jahren Präsident des Österreichischen Gemeindebundes. Im Gegensatz zumPräsidenten des Städtebundes wird der Präsident des Gemeindebundesgewählt. Wenn man nun diese Funktion schon 12 Jahre inne hat, soheißt das, dass Präsident Mödlhammer hervorragende Arbeit geleistethaben muss.Auch wenn man nicht immer (oder nur sehr selten) mit seiner Meinungoder mit seinen Vorschlägen übereinstimmt, so muss ich doch sagen,dass 1. seine Äußerungen von allen sehr ernst genommen werden unddass 2. ich neidlos anerkennen muss, dass seine Vorschläge immer wohlüberlegt und fundiert sind, auch wenn man nicht immer zustimmenkann. Für mich war und ist es immer noch ein Phänomen, wie der HerrBürgermeister der nicht sehr großen Gemeinde Hallwang Österreich

Er ist eine Institution ...

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beherrschen kann. Ob es nun um Kosteneinsparungen bei den Ge-meindeverwaltungen geht oder um die Frage der Gemeindezusammen-legungen (die kommen müssen!) oder um die nun möglichen gemeinsa-men Verwaltungsarbeiten vonrechtlich (noch!) selbstständigenGemeinden: der Bürgermeistervon Hallwang und damit auchHallwang werden zum Macht-und Entscheidungszentrum (werwürde sonst Hallwang kennen!). Die Machtzentren in unserer Re-publik sind nicht immer dort, wodie Verfassung sie vorgesehen hat.Die Politologen reden daher auchvon der Realverfassung im Gegen-satz zur festgeschriebenen Bun-desverfassung. Wir haben in Österreich bei-spielsweise eine Landeshauptleu-tekonferenz, die in der Bundesverfassung nicht vorgesehen ist, wir ha-ben eine Sozialpartnerschaft, die oft politische Entscheidungen vor-wegnimmt und in der Bundesverfassung als Sozialpartnerschaft nichtgeregelt ist, auch wenn es den Kammern (leider) gelungen ist, für sich ei-ne verfassungsrechtliche Absicherung zu erreichen. Der Gemeindebundhingegen ist als Verein seit 1988 in der Bundesverfassung (Artikel 115)als Vertreter der Interessen der Gemeinden erwähnt und das ist gut so.(Das neue Lobbyistengesetz wird hier vielleicht für noch mehr Klarheitsorgen.)Nach dem Konzept der „countervailing power“ von John Kenneth Gal-braith muss es in einer offenen Gesellschaft und in der Marktwirtschaftzu jeder Macht eine Gegenmacht geben. Wer ist die Gegenmacht zu Hel-mut Mödlhammer?

Claus J. Raidl, Präsident der Nationalbank

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Ein Meister der Bürger ..

Auf seine Handschlagqualität ist Verlass

Ein altes Sprichwort sagt „Das Leben wird nach Jahren gezählt und nachTaten gemessen“. Die Taten von Helmut Mödlhammer können sichwirklich sehen lassen. Seit über zehn Jahren ist er als Präsident des Öster-reichischen Gemeindebundes ein wichtiges Sprachrohr für die öster-reichischen Gemeinden. Schon zu meiner Zeit als Landesrat im Bur-genland war die Zusammenarbeit mit ihm stets durch hohe Zuverläs-sigkeit und gegenseitige Bereicherung geprägt.Auch für das Lebensministerium war und ist der Gemeindebund mitHelmut Mödlhammer an der Spitze ein wichtiger Partner. Dass ihmKlima- und Umweltschutz ein ernstes Anliegen ist, zeigen auch die vie-len Kooperationen mit meinem Ressort. So haben wir zum Beispiel„Klimaschutzgemeinden“ gesucht und ausgezeichnet und für Bewusst-seinsbildung für alternative Mobilität gesorgt. Gemeinsam sind wir Mo-tor für den Klimaschutz in Österreich. Viele Aktionen können erst durch die Unterstützung des Gemeinde-bundes umgesetzt werden. Bei der „Genuss Region Österreich“ oder un-serer Artenschutzkampagne Vielfaltleben war der Österreichische Ge-meindebund ein unverzichtbarer Mitstreiter. Helmut Mödlhammer ist ein engagierter und umgänglicher Mensch,den ich sehr schätze. Auf seine Handschlagqualität ist Verlass. Ichmöchte mich für die jahrelange gute Zusammenarbeit von ganzem Her-zen bei Dirbedanken.Zum 60.Geburtstagwünscheich HelmutMödlham-mer allesGute undvor allemGesund-heit, vielKraft undEnergie für die Zukunft!

Niki Berlakovich, Landwirtschafts- und Umweltminister

Bürgermeister Helmut Mödl-hammer ist für viele zu RechtMeister der Bürger. Alle, nichtnur jene, die den Namen tra-gen, fühlen sich von seinen Re-den angesprochen. Ob der Bür-ger will oder nicht, wenn Mei-ster Mödlhammer spricht,heißt es zuhören. Zu eindring-lich, zu gestikulierend und we-nig verhalten donnern dieWorte durch volle Säle, meistgefüllt mit Dutzenden Bürger-meis tern. Entziehen fällt da schwer,schließlich spricht der Präsi-dent aus, was die meisten den-ken, nur in herrlicher Elo-quenz, ach könnte man dochnur, so wie er … hört man eini-ge laut denkenJa, Helmut Mödlhammer kann reden. Sehr gut so gar. Wenn es um dieLeistungen der mehr als 2000 österreichischen Gemeindechefs geht,findet der „Chef“ die richtigen Worte – sagen sogar seine Kritiker undauch politischen Gegner.

„Wer sind denn die wahren Leistungsträger in Österreichs politischerLandschaft?“ – „Wer arbeitet denn von sechs Uhr früh bis zehn amAbend und ist dazwischen am Handy erreichbar, wenn’s brennt oderrinnt“?„WIR Bürgermeister“ ereifert sich der Präsident, vor allem dann, wenndie Bundespolitik neue Aufgaben für die Gemeinden erfindet, die „ ehniemand mehr bezahlen“ kann. Warum eigentlich nicht m e h r ? Das hab ich mich bei Helmut Mödlhammer schon oft gefragt, wenn eretwa, umringt von Dutzenden Gleichgesinnten aus mehreren Parteien, in Bad Aussee als Pausenstar der Kommunalen Sommerge-spräche auftritt. Außerhalb der Pausen, also auf der Bühne des Kur-hauses, ist ihm die Hauptrolle ohnehin gewiss. Aber er kann eben auch mit den Menschen und dem Menschlichen.Warum also nicht m e h r ?Landesrat, gar Hauptmann?, Minister, Bundesparteichef …

Vielleicht weil er dann nicht mehr Meister seiner Bürger ist? Fragen wirnochmals nach. Zu seinem 70er!Alles Gute , lieber Helmut – bleib wie Du bist

Hans Bürger, Chef der ORF-Innenpolitik

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Vor mittlerweile 26 Jahren begann die Erfolgsgeschichte „Bür-germeister Helmut Mödlhammer“: Fast schüchtern zeigt derfrischgebackene Bürgermeister 1985 auf sein Hallwang (oben).Und selbstsicher begrüßte „der Präsident den Präsidenten“ 2010,als Heinz Fischer den Gemeindebund-Chef in Hallwang besuch-te. Und eines ist auch klar: Nicht einmal er selbst wird noch wis-sen, an wie vielen Grundsteinlegungen, Spatenstichen oder Ent-hüllungen er teilgenommen hat in diesen 26 Jahren.

Helmut Mödlhammer ist 6o. Ich gratuliere ihm herzlich, 6o ist heut-zutage kein Alter, er kann schon noch weitermachen, noch ziemlichlang, und er bekleidet als Präsident des Gemeindebundes eine Funkti-on, die politisch und sachlich immer wichtiger wird.Ich kenne ihn nun schon ziemlich lang, und mein Eindruck ist, dass erfür die Position, die er innehat, hervorragend geeignet ist; dieses Urteilhat mit Parteipolitik – ich hoffe, man glaubt mir das – nur wenig zu tun.Er ist langjähriger Bürgermeister, kennt Kommunalpolitik aus der Pra-xis, war lange Journalist und ist schon seit geraumer Zeit Funktionär desGemeindebundes. Mehr ist dazu nicht zu sagen. Er ist ein „Schwarzer“so wie ich. Nun, jeder wird verstehen, dass mir das recht ist. Wäre er aberein „Roter“, würde ich ihm meinen Respekt und meine Anerkennunggewiss nicht versagen.

Gemeinden waren immer wichtig, menschlich, politisch, wirtschaft-lich, und sie werden es bleiben. Im Gegenteil, wenn man sich die politi-sche und wirtschaftliche Entwicklung ansieht, werden sie immer wich-tiger. Warum?Das zeigt schon ihre Geschichte. Sie sind Gebietskörperschaften mitdem Recht der Selbstverwaltung, das heisst konkret, sie können vieleAngelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft im Rahmen der Gesetzein eigener Verantwortung regeln. Neben Familie, Schule, Nachbar-schaft ist die Gemeinde das wichtigste elementare soziale System. Dazukommt aber, dass diese Funktionen der Gemeinde dazu geführt haben,dass sie, insgesamt gesehen, die größten Investoren unseres Landes sind.Sie sind wesentlich für die lokale Wirtschaft, aber auch für die gesamteösterreichische Wirtschaft. Daher bedürfen die Gemeindefinanzen ei-ner besonders sorgsamen Behandlung. Denn sie zählen zu den wichtigs -ten konjunkturbestimmenden Elementen eines Landes. Kontinuitätder Gemeindeinvestitionen ist eine wesentliche Voraussetzung für einestabile Wirtschaftsentwicklung. Daher ist die Sicherung der Gemein-definanzen auch eine entscheidende wirtschaftspolitische Aufgabe.Viel ließe sich noch über Gemeinden sagen, viel über ihre künftige Ent-wicklung. Ein Hinweis sei mir noch gestattet: Für mich wäre eine Aus-weitung der Gemeindekompetenzen mit allen damit zusammenhän-genden Konsequenzen eine wichtige Aufgabe.

Mit einem Präsidenten Mödlhammer halte ich das für keinen utopischen Traum.

Josef Taus, Industrieller

Helmut Mödlhammer – ad multos annos!

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Der 60. Geburtstag von Helmut Mödlhammer gibt mir die Gelegen-heit, auf mittlerweile acht Jahre gemeinsamer Arbeit zum Wohl derSalzburger Gemeinden, aber auch auf eine noch viel länger andauerndefreundschaftliche Verbundenheit zurückzublicken. Helmut Mödlhammer ist der perfekte Gemeindebund-Präsident: Alserfolgreicher Bürgermeister von Hallwang weiß er genau, welche Her-

Mit dem politischen G’spür viel Unsinn verhindertEinsatz für Gemeinden gepaart mit Handschlagqualität

Trotz Karriere auf höchster politischer Ebene nie die Bodenhaftung verloren

Wenn ich an die vergangenen zwei Jahrzehnte, in denen Du den Salzburger Gemeindeverband als Präsident geführt hast, zurückdenke,kommt die Erinnerung an viele schöne, spannende und berührendeMomente wie den Österrreichischen Gemeindetag in Salzburg 2008,bei dem Du unserem Team vor mehr als 2000 Menschen eine Wert-schätzung gegenüber zum Ausdruck gebracht hast, die mich heute noch berührt; unsere jährlichen Delegiertenversammlungen, diegenauso wie die Vorstandssitzungen der vergangenen 20 Jahre von ei-ner außergewöhnlichen Geschlossenheit unserer Mitglieder und einemenormen Respekt vor Deinem unglaublichen persönlichen Einsatz ge-prägt waren; unsere zahlreichen Verhandlungen auf Regierungsebene,bei denen Du mit Deinem„politischen G`spür“ vielUnsinn verhindert undviel Positives für unsereGemeinden ermöglichthast; unsere vielen Fahr-ten gemeinsam nach Wien– durch praktisch alle derheutigen Meteorologie be-kannten Wetterphä-nomene – bei denen wirabseits der Alltagshektikdie Gelegenheit für einenintensiven Gedankenaustausch genutzt haben. Besonders gerne erinnere ich mich an die berührende Ansprache vonPräsident a.D. Ferdinand Reiter Anfang Juli dieses Jahres in Kloster-neuburg: die Worte dieses großartigen Menschen waren geprägt vomStolz auf den Österreichischen Gemeindebund und der großen Wert-schätzung, welche Entwicklung er unter Deiner Führung nehmen durf-te – ein größeres Kompliment ist kaum denkbar. Alles erdenklich Gutezu Deinem Geburtstag!

Martin Huber, Direktor des Salzburger Gemeindeverbandes

Als Innenministerin und damit als jene Ressortchefin, in deren Verantwortungsbereich wichtige Aspekte der Gemeindeverwaltungfallen, ist es mir ein besonderes Anliegen, dem Präsidenten des Öster-reichischen Gemeindebundes, Helmut Mödlhammer, anlässlich seinesrunden Geburtstages sehr herzlich zu gratulieren. Die Gemeinden waren und sind stets verlässliche Partner der Sicher-heitsbehörden, und die erfolgreiche Umsetzung zahlreicher Vorhabensind ausgezeichnete Beispiele für die enge Kooperation zwischen denösterreichischen Gemeinden und dem Bundesministerium für Inneres. Für jede Bürgerin und jeden Bürger ist die Gemeinde erste Ansprech-stelle, die ihnen im täglichen Umgang mit der Verwaltung hilfreich zurSeite steht. Die positive Entwicklung unserer Gemeinden und ihre Un-terstützung durch eine starke Interessenvertretung standen für Präsi-dent Mödlhammer in seiner Arbeit stets an erster Stelle, die Anliegender Gemeinden verfolgt er zielstrebig mit Vehemenz und Engagement. Bereits zu Beginn seiner ersten Funktionsperiode, als es darum ging, dieErrichtung des Zentralen Melderegisters und die Volkszählung 2001vorzubereiten, hat Präsident Mödlhammer deutlich gemacht, wofür ereintritt und wofür er steht. Er stellte klar, dass er nur dann für eine Sa-che zu haben ist, wenn sie mit den Bedürfnissen der Gemeinden und

dem Gedanken des Bürgerservices verein-bar ist. Dieser Einsatzfür seine Gemeindenund ihre Bürgerinnenund Bürger ist bei ihmgepaart mit einerHandschlagqualität,die ihn in den Höhenund Tiefen der damali-gen Diskussionen alsverlässlichen Partnerauszeichnete. Wennmit ihm und seinenMitarbeitern, allen vor-an Hofrat Dr. RomanHäußl und Generalse-kretär Dr. Robert Hink,eine Übereinkunft er-zielt wurde, konnteman darauf bauen. Nurdurch diese Zusam-menarbeit ist es in denletzten Jahren gelun-gen, zahlreiche erfolg-reiche Schritte für einemoderne und zukunfts-weisende Weiterent-

wicklung unserer Gemeinden zu setzen. Was ich an Helmut Mödlhammer schätze, sind seine unglaubliche Agi-lität und Aktivität, seine Eloquenz und seine Fähigkeit, andere Men-schen für gute Ideen zu begeistern. Er zählt zu jenen Politikern, die dieSorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde genaukennen, darüber hinaus aber auch über die Gemeindegrenzen hinwegbundespolitisch denken und handeln. Als Bürgermeister – und das seiteinem Vierteljahrhundert – und auch durch seine langjährige Tätigkeitals Journalist in Salzburg hat er wie kaum ein anderer Politiker das „Ohram Volk“. Möge er noch lange als Präsident des Österreichischen Ge-meindebunds wirken – zum Wohle und im Interesse der GemeindenÖsterreichs und ihrer Bürgerinnen und Bürger.

Maga. Johanna Mikl-Leitner, Bundesministerin für Inneres

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Die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise hat in ganz Europa dieDefizite der öffentlichen Haushalte rasant steigen lassen. Auch inÖsterreich sind wir mittlerweile weit davon entfernt, die Maastricht-Kriterien zu erfüllen. Ohne strukturelle Reformen wird es uns nicht ge-lingen, das überbordende Defizit zurückzufahren. Hier werden wirzwangsläufig an alle Schrauben drehen müssen.Nicht zuletzt auch auf die heimischen Gemeinden kommen in dennächsten Jahren und Jahrzehnten große Herausforderungen zu. Allei-ne die demographische Verschiebung wird einen Anstieg der Kosten zurFolge haben. Eine stärkereKooperation zwischen denGemeinden könnte hier si-cherlich in manchen Berei-chen zumindest zu einerEntschärfung der ange-spannten Finanzsituationder österreichischen Ge-meinden beitragenIn dieser schwierigen Situa-tion ist es besonders wichtig,dass die heimischen Ge-meinden mit Helmut Mödl-hammer einen starken undengagierten Fürsprecher ha-ben. So sehr es wohl unaus-weichlich zwischen Interes-senvertretern auch immerwieder zu Dissens in der Sache kommen muss, ist es umso wichtiger,wenn selbst kontroversielle Diskussionen in einer konstruktiven To-nalität geführt werden.In diesem Sinne hat die Industrie Helmut Mödlhammer immer als ei-nen integren, lösungsorientierten Gesprächspartner erlebt. Wir gratu-lieren Helmut Mödlhammer herzlich zu seinem 60. Geburtstag undwünschen ihm auch für die Zukunft weiterhin nur das Beste!

Dr. Veit Sorger, Präsident der Industriellenvereinigung

Starke Stimme in schweren Zeiten

Des Schülers Weg in die Politik (Horaz war nicht ÖVP-Mitglied)und zum Redakteur war vorgezeichnet

ausforderungen auf die mittleren und kleinen Gemeinden zukommen,als ehemaliger Landtagsabgeordneter kennt er den Weg der politischenEntscheidungsprozesse auf Landes- und Bundesebene und als langjähri-ger Herausgeber einer Tageszeitung weiß er über Bedeutung, Funktionund Mechanismen der Medien bestens Bescheid. Wenn es um die Gemeinden geht, kämpft Helmut Mödlhammer wieein Löwe: für eine bessere Finanzausstattung der Gemeinden – im Be-sonderen der kleinen – und gegen neue Belastungen, für sinnvolle Ko-operationen statt Zwangszusammenlegungen, aber auch für Transpa-renz und Nachhaltigkeit. In einer gemeinsamen Restrukturierungsakti-on ist es uns gelungen, das für die Salzburger Gemeinden so wichtige In-strument des Gemeindeausgleichsfonds durch transparente Richtlini-en nachhaltig zu sanieren und zu einem österreichweiten Vorzeigemo-dell auszubauen. Helmut Mödlhammer hat in seiner langen Karriere auf höchster politi-scher Ebene nie die Bodenhaftung verloren. Kleinkrämerischer Kada-vergehorsam ist seine Sache nicht – wer könnten dem Präsidenten schonBefehle erteilen? Helmut weiss wo er hingehört, und kennt seine Auf-gabe als Vertreter der 2357 Gemeinden Österreichs und der 119 Salz-burger Gemeinden ganz genau und erfüllt sie mit seiner ganzen Persön-lichkeit. Ich bin stolz, in ihm einen verlässlichen Freund und Partner zuhaben.Ad multos annos!

Wilfried HaslauerLandeshauptmann-Stellvertreter von Salzburg

Legt die Schule bewusst oder unbewusst den beruflichen Werdegangfest? Dieser Frage wollte ich am Beispiel meines Freundes HelmutMödlhammer anlässlich seines Sechzigers nachgehen. Helmut ist Maturajahrgang 1969, ich 1966, beide waren wir am Akad. Gym. Salzburg, wo ich dann 35 Jahre als Lehrer aktiv sein durfte. Der Jahres-bericht 1969 ließ mich erstaunen, Helmut musste den beruflichen Wegso nehmen, hin zum Chefredakteur, hin zum Bürgermeister, hin zumPräsidenten des Österreichischen Gemeindebundes, er konnte einfachnicht anders. Blättern wir im Lesestoff der achten Klasse, informierenwir uns über die Maturaaufgaben. Der Lesestoff in Latein umfasste vorallem die Oden des Horaz, wo dieser im Sinne der Politik des Augustuszu den Fragen des Lebens Stellung nimmt – des Schülers Weg in die Po-litik (Horaz war nicht ÖVP-Mitglied) und zum Redakteur war vorge-zeichnet. In Griechisch las man Platons politeia, wo es um den von ihmentworfenen Idealstaat geht – ob Platon Hallwang kannte, ist mehr alsfraglich, Helmuts Weg zumBürgermeister war aber of-fen. Man las auch KönigÖdipus von Sophokles –nicht König, aber Präsidentward des Jubilars Weg. Und die Maturaaufgaben –folgen Sie mir bitte: „Lesenohne Liebe, Wissen ohneEhrfurcht, Bildung ohneHerz, das sind die schlimms -ten Sünden wider denGeist.“ Nehmen Sie zu diesemWort von Hesse Stellung,lautete das zweite Matura -thema in Deutsch. Nahm es

Helmut? Ich will es fast meinen. Und in Mathematik – da sage noch ei-ner, man brauche die hohe Mathematik im Leben (eines Bürgermeis -ters) nicht: Aufgabe Nr. 2 aus Trigonometrie: Einem Wohnblock inWO-Richtung wird parallel dazu in 45 m südlicher Entfernung ein 2,15 mhöherer Wohnblock vorgebaut. Von welcher Höhe des 1.WB aus kannman einen Berggipfel gerade noch sehen (relative Höhe 1400 m, 12 kmhorizontale Entfernung). Wie viele Höhenmeter kann man vom Fen-ster in 12 m Höhe sehen? So entstanden elementare Wissensgrundla-gen für einen Hallwanger Bürgermeister in Sache Bauordnung, Bau-dichte, Alpengipfelsichtung ... Helmuts Weg war klar vorgegeben, erhat ihn vielfältig, er hat ihn bestens beschritten. Mein Geburtstags-wunsch – etwa die Lösung der vierten Maturaaufgabe in Mathe: In wel-cher Höhe über dem Nordpol muss man sich befinden, um die Erd ober-fläche bis zum Polarkreis (66° 33`) zu überblicken? Nein, HelmutMödlhammer hatte immer Bodenhaftung, er stand immer und stehtnoch immer mit beiden Beinen auf dem Boden, bei den Menschen sei-ner Gemeinde, bei seinen Bürgermeistern, er startete nicht in Richtunggroße Politik, er blieb Kommunalpolitiker und das zwischen dem 46.und 49. nördl. Breitengrad. Und dass er ausgerechnet zum Sechziger abhebt, will ich nicht glauben.Ich hebe das Glas und sage Prosit, mein Freund!

Waldemar Mooslechner, Schullehrer von Helmut Mödlhammer

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Wo immer ein Fähnchen mit dem cha-rakteristischen rot-weiß-roten „Ge-meindebund G“ auf einem Tisch oderPult steht: Helmut Mödlhammer sitztoder steht dahinter. Egal ob bei Presse-konferenzen, Talk-Runden oder Inter-views: Er vertritt er eloquent die Inter-essen der GemeindenKaum ein anderer Kommunalpolitikerhat es in den vergangenen Jahrzehntenso wie er geschafft, zum Inbegriff des„Medien-Profis“ zu werden.Uns so kommt auch die hohe Politikgerne zu ihm, sei es als Besuch zu einemder Gemeindetage oder beim Stand„seines“ Fachmagazins, dem er auch einunentbehrlicher Impulsgeber ist.

Der Medien-ProfiDer Medien-Profi

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Runde Geburtstage geben Anlass, Freundschaften zu pflegen und zuvertiefen. Wer mit Helmut Mödlhammer zusammenarbeiten darf,kann sich glücklich schätzen. Man gewinnt mit ihm rasch einen wert-vollen und unverzichtbaren Freund. Er hilft und informiert, er beglei-tet und betreut, er regt an und unterstützt. Das zeichnet ihn so sehr aus. Ich kenne Helmut Mödlhammer als äußerst engagierten Kommunal-

politiker. Er vertritt „seineGemeinden“ mit Herz undVerstand. Es zeichnet ihn alsInteressenvertreter aus, dasser bereit ist, in besonderen Si-tuationen die Anliegen auchkämpferisch zu vertreten.Und er verliert nie die Ge-duld. Es sind seine Beharr-lichkeit und sein Durchhal-tevermögen, die Erfolge fürdie Gemeinden erst möglich

machen. So konnte Helmut Mödlhammer in vielen kleinen und großenSchritten immer wieder viel für die Gemeinden erreichen. Seine Auf-gabe als Gemeindevertreter ist gerade in dieser schwierigen Zeit alles an-dere als einfach. So richtig freut man sich auf gemeinsame Reisen mit Helmut. Seine Ge-selligkeit ist eine echte Bereicherung im Alltag und seine Kenntnisse ver-mittelt er auch hier. Wenn es notwendig ist auch bis spät in die Nachthinein. Es sind die Tage rund um einen Österreichischen Gemeindetagauch Prüfungen der eigenen Kondition. So wünsche ich unserem Präsidenten für die Zukunft weiterhin vielKraft und Energie und freue mich auf eine weitere gedeihliche Zusam-menarbeit. Seine Unterstützung gibt einem viel Zuversicht. Danke fürdie große Freundschaft und Hilfe und herzliche Gratulation zum run-den Geburtstag.

Hans Hingsamer, Präsident des Oberösterreichischen Gemeindebundes

Viel Kraft und Energie für die Zukunft

Die meisten kennen Helmut Mödlhammer als Politiker. Ich habe ihnauf der anderen Seite der Bruchlinie kennengelernt, auf der des Journa-lismus.

Mödlhammer war damals, Anfang der 80er-Jahre, Lokalchef der Salz-burger Volkszeitung (SVZ), nachdem er schon zuvor als junger Mannfür kurze Zeit die Chefredaktion des Salzburger Volksblattes innehat-te. Die SVZ gehörte damals der ÖVP, war also eine Parteizeitung. Mirimponierte, wie sehr Mödlhammer um größtmögliche journalistischeUnabhängigkeit kämpfte, auch wenn dies in der damaligen Parteizen-trale im Miele-Haus nicht gerne gesehen wurde. Für mich, den jungen,angehenden Journalisten, war Helmut Mödlhammer ein kleiner Held,der sich was traute, auch gegen die eigenen Leute, wenn er es für richtighielt.Er lehrte mich dieGrundregeln des Jour-nalismus. Und er zeigtemir, worauf es in dieserBranche auch an-kommt: auf den gutenRiecher. LokalchefMödlhammer deuteteimmer wieder auf seinerecht imposante Nase,wenn ich ihn nach einerkniffligen Entschei-dung fragte, warum erso und nicht anders ge-handelt habe. „Näschen, Perterer,Näschen.“

Das richtige Näschenbewies er später auch im politischen Leben. Der Posten eines Gemein-debund-Chefs klingt zwar nicht besonders aufregend und sexy. InWahrheit aber ist Helmut Mödlhammer heute einer der mächtigstenPolitiker Österreichs. Wenn er das hört, wiegelt er ab und sagt: „Ein klei-ner Landbürgermeister.“ Das passt zu ihm: Charmantes Understate-ment. Aber faustdick hinter den Ohren.

Manfred Perterer, Chefredakteur Salzburger Nachrichten

„Näschen, Perterer, Näschen.“Behalte Deinen Kurs bei

Lieber Helmut,naturgemäß hat sich seit meinerWahl zum Vorarlberger Gemein-deverbands-Präsidenten im Maidieses Jahres unsere schon vorherbestandene gute Zusammenar-beit über die Bundesländergren-zen hinweg massiv verstärkt.Ich schätze Deine Arbeit undDeinen Einsatz für die Interessenund zum Wohle der österreichi-schen Gemeinden sehr. Mit Dirals verantwortungsgewusstemund auch sehr eloquentem Kapitän – der auch das Medienklavier be-stens zu spielen weiß – ist der Österreichische Gemeindebund stets ei-nen guten Kurs gefahren.Behalte diesen Kurs bei! Bewahre Dir Deinen Elan und vor allem Deine Gesundheit!Alles Gute zum 60. Geburtstag!

Harald Sonderegger, Präsident des Vorarlberger Gemeindeverbandes

„Sie müssen die Menschen mögen“

„Herr Mödlhammer, ich möchte ein guter Journalist werden, bitteverraten Sie mir, wie ich dieses Ziel erreiche.“ Mödlhammer, damalsLokalchef bei der SVZ, ließ mich Platz nehmen: „Sie müssen so vielwie möglich unter die Leute gehen, sozusagen bei jedem Hund-Er-schlagen dabei sein. Sie sollen möglichst viele verschiedene Menschenkennenlernen und nie den Kontakt zu den einfachen Leuten verlie-ren. Politiker, Beamte und Funktionäre sind wichtig, aber nicht alles.Und eines ist ganz entscheidend – Sie müssen die Menschen mögen.“ Es war Helmut Mödlhammer, der dafür sorgte, das mir mein ersterArbeitstag bei der SVZ in überwiegend positiver Erinnerung geblie-ben ist. Die Eindrücke des ersten Arbeitstages entscheiden häufig dar-über, wie der weitere berufliche Weg in diesem Unternehmen ver-läuft. Helmut Mödlhammer brachte mir so viel Vertrauen entgegen,dass er mich an diesem 1. September 1991 gleich zu einer Pressekon-ferenz schickte.

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Weise, die ich nach den bisherigen Erfahrungen nicht für möglich ge-halten hätte. Er fragte, was er tun müsse, um mich zu halten. Ich gabmeine Wünsche nach einem eigenen Ressort und nach einer Gehalts -erhöhung bekannt – und erhielt beides sofort. Ich blieb also bei derSVZ und konnte mich besser entfalten, als ich das in einer Parteizei-tung erträumt hätte. Mit einigen Geschichten machte ich die Kolle-gen und Chefs anderer Medien auf mich aufmerksam.Mit zwei Geschichten machte ich allerdings auch hohe Parteifunk-tionäre auf mich aufmerksam und zog mir ihren Unmut zu. Beide wa-ren so erbost, dass der ÖVP-Landesparteivorstand darüber beriet, obso ein Redakteur überhaupt tragbar sei. Helmut Mödlhammer ver-teidigte mich beide Male erfolgreich. Im ersten Fall hatte ich unbe-wusst eine Breitseite gegen Handelskammerpräsidentin Helga Rabl-Stadler abgefeuert. Der damalige Obmann des Salzburg City Ring,Ernst Flatscher, hatte mich zu einem Gespräch eingeladen und mirdie Probleme der Kaufleute der Innenstadt geschildert. Ich verfassteeine Doppelseite in der SVZ (die jedoch – das zu meiner Ehrenret-tung – vom Diensthabenden gegengelesen wurde) und ließ die KritikFlatschers an der Handelskammer und ihrer Präsidentin unkom-mentiert stehen. Der Wirbel war wie gesagt groß, doch Helmut Mödl-hammer gelang es, die erhitzten Gemüter zu beruhigen.Die zweite Geschichte war noch heikler. SPÖ und Bürgerliste hattenÖVP-Bürgermeister Josef Dechant in einer Sondergemeinderatssit-zung an einem Freitagnachmittag schwer in Bedrängnis gebracht.Kurz vor 18 Uhr unterbrach Dechant die Sitzung. Ich musste raschin die Redaktion zurück, weil wir um 19.30 Uhr Redaktionsschlusshatten. Ich verfasste einen Artikel über das, was ich in der Sitzung ge-sehen, gehört und erlebt hatte. Lokalchef Helmut Mödlhammer undChefredakteur Willi Sauberer segneten den Bericht ab. Als ich amnächsten Tag das lokale ORF-Morgenjournal hörte, blieben mir dieBissen des Frühstücksbrotes im Hals stecken. Dechant hatte im zwei-ten Teil der Sitzung SPÖ und Bürgerliste an die Wand geredet und

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Wir denken an morgen

Mit großem Stolz öffnete ich am nächsten Tag die SVZ und las mei-nen Artikel – immer und immer wieder. Der erste Schritt in den Jour-nalismus war getan. Aber es war eben nur ein erster Schritt, und Hel-mut Mödlhammer wurde zu meinem Mentor. Denn dann folgte Kar-riereschritt um Karriereschritt (Salzburger Gemeindeverbands-Prä-sident, Landtagsabgeordneter) und in der SVZ ward Mödlhammerimmer seltener gesehen. Er ließ mich Geschichten recherchieren, dieandere Medien nicht hatten, und mein Name begann sich in der Bran-che rasch zu verbreiten. Sehr rasch habe ich den „Spar-Mödi“ ken-nengelernt, in zweifacher Hinsicht. Helmut Mödlhammer hatte dieNeigung, Exklusivgeschichten zu schieben, also aufzuheben, dennman könnte sie am nächsten oder übernächsten Tag brauchen. Dieaktuelle Ausgabe ließ sich auch mit Landeskorrespondenz-Aussen-dungen füllen. Für uns Geschichtenschreiber bedeutete das, die Kon-kurrenzmedien stets mit großer Anspannung zu hören, zu sehen undzu lesen, weil auch andere Journalisten dieselben Ideen oder Infor-mationen haben konnten. Es war zwar nicht oft der Fall, aber der ei-nen oder anderen Story ging ich verlustig, sie wurde mir abgestochen,wie das im Journalistenjargon heißt.Als sich zeigte, dass ich ein gewisses Talent besaß und Fleiß an den Taglegte, ging ich zu Helmut Mödlhammer und bat um ein höheres Ho-norar. Wie weiland Kaiser Franz Beckenbauer meinte er mehrmals:Schau mer mal. Ich setzte schließlich mehr Nachdruck hinter meineForderungen und Mödlhammer verschob seine Zusagen auf den je-weils nächsten Monat. Im März 1992 stellte er mir eine Anstellung inAussicht, doch die Umsetzung zog sich ebenfalls von einem Monatzum anderen. Nachdem Mödlhammer merkte, dass ich ein Angeboteiner Wochenzeitung in der Tasche hatte und bereits zugreifen woll-te, lag der Vertrag binnen Stunden unterschriftsreif auf dem Tisch.Ich blieb. Wenige Monate später erreichte mich ein weiteres, besserdotiertes Angebot einer Tageszeitung aus einem anderen Bundesland.Als ich Mödlhammer davon erzählte, reagierte er auf eine Art und

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schen Gegnern oft hilfreichgewesen, um einvernehm -liche Lösungen zu finden.Ich freue mich, dass ichDich auf Deinem politi-schen Weg im Präsidiumund Vorstand des Öster-reichischen Gemeindebun-des über 10 Jahre schon infreundschaftlicher, wennauch nicht immer in über -einstimmender Weise, be-gleiten durfte.Ich darf Dir aber auch per-sönlich danken, dass DuDich als Weinpate des Jahr-ganges 2010 in meiner Ge-meinde, der ältesten Rotweingemeinde Österreichs, zur Verfügung ge-stellt hast, wo wir beide auch in die Europäische Weinritterschaft auf-genommen wurden. Ich danke Dir aber auch dafür, dass Du an ver-schiedensten Feierlichkeiten in meiner Gemeinde Oggau am Neusied-ler See teilgenommen hast.Lieber Helmut! Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und Elan, damitDu die Geschicke deiner Heimatgemeinde Hallwang und des Öster-reichischen Gemeindebundes auch weiterhin lenken und leiten kannst.Gesundheit, Glück und Segen mögen Dich dabei lange begleiten undDir im Kreise Deiner Kollegen und Deiner Familie noch viele schöneJahre bereiten.

In FreundschaftErnst Schmid, Präsident des SozialdemokratischenGemeindevertreterverbandes Burgenland

Zu Deinem 60. Geburtstag darf ich Dir im Namen des Sozialdemokra-tischen Gemeindevertreterverbandes und im eigenen Namen die herz-lichsten Glückwünsche überbringen.Lieber Helmut, es ist Dir in Deiner langjährigen politischen Amtszeit,sei es als Bürgermeister oder als Präsident des Salzburger und Öster-reichischen Gemeindebundes, gelungen, die Probleme der Gemeindenzu erkennen und die Sprache der Bürger zu sprechen.Deine fröhliche Art ist Deinen Freunden sowie auch Deinen politi-

Die Probleme der Gemeinden und die der Bürger erkannt

den Spieß umgedreht. In der Partei eigenen Zeitung las sich das grund-legend anders. Der Wochenenddienst musste die Causa für die Mon-tagsausgabe reparieren, und am Montagvormittag waren mein Be-richt und ich Gegenstand von Beratungen im ÖVP-Landespartei-vorstand. Und Helmut Mödlhammer sprang einmal mehr für michin die Bresche. Bürgermeister Dechant verweigerte über Monate je-des Gespräch mit mir, was für einen Journalisten an sich eine Kata-strophe ist. Doch die SVZ-Führung stand hinter mir.Im März 1995 erhielt ich das Angebot, zum Privatradiosender RadioUntersberg nach Freilassing zu wechseln. Ich sagte dort zu und ver-fasste mein Kündigungsschreiben, das ich Helmut Mödlhammer pereingeschriebenem Brief zukommen ließ. Er versuchte einmal mehr,mich zu halten, doch die Aussichten, mich im elektronischen Medi-um versuchen zu können, waren verlockender. Ich verließ die SVZ indem Bewusstsein, in knapp vier Jahren sehr viel gelernt zu haben.

Bernhard Schausberger, ORF Salzburg

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„Manege frei“ für einen Mann mit Humor: Unser Helmut macht mit, egalob im Zirkus bei einer Doppel con-férence mit einem bundesweit bekann-ten „Michl“, oder als „Fürst Helmut I.aus Hallwangingen“. In seiner Sänfteoder (unten links) beim echten unver-fälschten, alpenländischen Kuhreiten(engl. Rodeo).

Auch als Schütze ist er nicht zu ver-achten, wenngleich ihm der „Alpenre-petierer“ (hochdeutsch: Armbrust) lie-ber ist als eine Flinte (oben links).

Und als echter Mann mit Humor spielter auch mit, wenn er einmal Ziel der Karikaturisten ist: Rechts „sein“ Cartoon – initiiert und überreicht vomunvergessenen Prof. Walter Zimper.

Auch bei ernsten Sachen wiedem Fußball hält er auf seinerStammposition, was ihm derGegner serviert. Auch wenn dieHälfte seiner Mannschaft dasGanze nicht so ernst nimmt,wie man hier rechts sieht.

Nicht so ernst nimmt er auch,wenn er einmal „ganz aus Ver-sehen“ von einem Bürgermeis -terkollegen geduscht wird –schon gar nicht, wenn derHeinz Schaden heißt und ausSalzburg ist (rechts unten).

Nur mit Eisstock-Schießen hater’s nicht so: Schaut fast aus wieEisstock-Hacken (kleines Bildganz rechts außen).

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23Mann mit HumorMann mit Humor

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legentlich selbst überzeugt hast. Unser erstes Sommerlager fand in St.Georgen statt, mit Material aus aller Gruppen Herkunft. Aber einesAbends erschien, genau nach dem Abendessen, überraschend unserBürgermeister zur Freude der Kinder und hatte für jedes Kind ein Eissowie für die bevorstehenden Herbsttage und den Schulanfang gelb-re-flektierende Schutzwesten im Gepäck und ganz als gefühlvoller Vatereiner netten Familie tröstende Worte für die Kinder mit Heimweh, dakonnte man sehen, wie Kinderaugen zu strahlen beginnen.Ich danke Dir für die Chance, vieles sozusagen „training on the job“ ge-lernt haben zu dürfen, auch wenn ich Dich manchmal dem Rand der„Verzweiflung“ (z. B. Friedhof, Gemeindejagd, Vereine u. a.) nahe wuss -te. Du bist mir mit Deinem guten Rat, dessen Weisheit sich mir gele-gentlich erst später erschloss, stets hilfreich beiseite gestanden. Es freutmich noch heute, Dich als gestrengen Lehrmeister, Vorgesetzen zu ha-ben, denn nur von strengen Lehrern kann man etwas lernen.

Horst Ebner, Gemeindeamtsleiter Hallwang

… möchte man meinen, wenn man mitbekommt, wie schwer sich Ju-gendgruppen tun, Fuß fassen zu können. Nicht so aber die Pfadfinder-gruppe in Hallwang. Nachdem Du 1996 mich nach einem Ausscheideverfahren durch IRO& Partner und einigen Vorstellungsrunden als am besten geeignetenKandidaten für den ausgeschriebenen Posten des Gemeindeamtsleitersfestgestellt und dies dank Deiner medialen Wirksamkeit publik ge-macht hast, freuten sich einige Leute mit mir über meine kommende,neue Aufgabe beim „Mödi“, den offensichtlich, für mich damals über-raschend, mehr Menschen kannten als ich je geahnt hätte. So auch ei-ner meiner besten Mitarbeiter im Motorbau der damaligen Heeres-zeuganstalt (jetzt Teil des Heereslogistikzentrums Salzburg), Georg

Sturm, vulgo „Schurli“. Jedenfalls kam„Schurli“, gratulierte mir und meinteim selben Atemzug: „aber eine Pfadfin-dergruppe bekommt Hallwang auch!?“.Ich bat um eine Gnadenfrist von 2 Jah-ren, da ich einerseits als Quereinsteigernur rudimentäre, formale Kenntnisseüber das Gemeindewesen hatte undmir bewusst war, dass der neue Berufmehr als eine Herausforderung seinwird und ich das in mich gesetzte Ver-trauen nicht enttäuschen durfte. Ande-rerseits gestehe ich auch, dass ich hoff-te, er würde dieses Vorhaben vergessen.Also lernte ich in den Monaten, Tagennach meinem Übertritt in den Ge-meindedienst vertiefte materielle In-halte, z. B. wie man mit Bürgeranliegenumgeht, was eine straßenrechtlicheVerhaltung ist, wie man ein Budget er-stellt (damals sprach man schon von derbald kommenden doppelten Buchhal-

tung in Gemeinden), wie man Vereine organisiert, Meldezettel erstellt,Reisepässe macht und Bauverhandlungen leitet usw. Dann noch die auf-erlegte Dienstprüfung als Qualitätszertifikat und dann, ja jetzt denktman – ab in den Berufsalltag, aber da kommt wieder unser mittlerweilegemeinsamer Freund „Schurli“ ins Spiel. Er war mittlerweile in den Ru-hestand getreten und wurde vom Landesverband der Pfadfinder alsGruppengründungsbeauftragter eingesetzt … und wer ihn kennt weiß,wenn er etwas angreift, macht er es nicht zu 50%, sondern 200%ig ... al-so stand er pünktlich nach 2 Jahren 1998 vorm Gemeindeamt und er-innerte mich charmant, aber bestimmt, wie nur er es kann, an mein Ver-sprechen. Als mittlerweile gelernter Gemeindemitarbeiter erklärte ichihm, dass der Bürgermeister einer Gemeinde ein Multiplikator in einerSache ist, und wenn die Gruppengründung gelingen soll, müssen wirdiesen als Partner gewinnen. Kurzum, „Schurli“ geht zu Dir, kommtnach einigen Minuten freudestrahlend heraus und berichtet mir, dassDu hochbegeistert bist, für die Jugend gar nicht genug getan werdenkann und ich die Statuten schreiben und ein Proponentenkomitee fürdie Vereinsbildung finden soll. Dieses Komitee war mit den Ehrenbür-gern Volksschuldirektor i. R. Rudolf Hattinger und Frau Vizebürger-meisterin Maria Lehner, dank Deiner mentoriellen Hilfe, rasch gebil-det. Auch hast Du den Pfadfindern schöne Räume, im damals kürzlichzuvor gekauften damaligen Dasch-Haus (jetzt Haus der Kinder) kos -tenlos überlassen, etwas, um das die Gruppe Hallwang bis heute nochvon anderen Gruppen beneidet wird. Die Erstellung der Statuten, dieGründungsversammlung (1. Generalversammlung), die Anzeige bei derVereinsbehörde waren dann nur mehr Formalakte.Dank tatkräftiger LeiterInnen und UnterstützerInnen wuchs unsereGruppe rasch auf mehr als 50 Kinder an, die in 2 Sparten während derwöchentlichen Heimstunden bestens betreut wurden, wie Du Dich ge-

Der Pfad zur Jugend ist oft steinig ...

Ohne gesunde Gemeinden gibt es keinen gesunden Staat

Geburtstagsfeiern sind Dankesfeiern.Wie ich Dich kenne, bist Du selbst dankbar für Deine Begabung undTalent, mit denen Du die Dir gestellten Aufgaben und Herausforde-rungen so hervorragend meisterst. Aber auch Deine Freunde, Partner und Wegbegleiter sind dankbar, inDir einen guten Freund und Mitstreiter zu haben. Einen Mitstreiter fürdie Zukunft unseres Landes und seiner Menschen!Danke für Deine Arbeit für unsere Gemeinden – ohne gesunde Ge-meinden gibt es keinen gesunden Staat!Danke für Deine Arbeit in der politischen Mitgestaltung – Österreichist dadurch besser als viele vergleichbare Länder!Danke für Deine Arbeit für Europa – gemeinsam haben wir einen Preisvon der Europäischen Union für die beste Form der Kommunikationerhalten!Danke aber vor allem fürDeine persönliche Freund-schaft. Wir haben nicht nurin unseren Ansichten vielGleichklang und Überein-stimmung vorgefunden,sondern auch im mensch -lichen und emotionalen Be-reich. Dein aufrechter undfester Charakter, DeineVerlässlichkeit, Deine Ger-adlinigkeit und Dein Hu-mor haben immer wiederdazu beigetragen, dass diemenschliche Substanz zwi-schen uns und in uns ge-wachsen ist. Bei allen er-reichten Erfolgen ist diesemenschliche Substanz dochder eigentliche Sinn eines erfüllten Lebens.Ich wünsche Dir, lieber Helmut, für Dein vor Dir liegendes Jahrzehntweiterhin viel Erfolg, die mit jedem Erfolg verbundene Freude und da-zu natürlich Gesundheit, Vitalität und Harmonie!

Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreichs

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Impressum

Herausgeber: Österreichischer Gemeindebund, 01/512 14 80Verleger: Österreichischer Kommunalverlag, 01/532 23 88Redaktion: Daniel KosakGrafik, Produktion, DTP: Hans Braun, Ernst Horvath

Fotonachweis: Die Fotos dieser Ausgabe stammen aus den Archiven des Österreichischen Gemeindebundes, des Österreichischen Kommunal-verlags sowie von Familie und Freunden Helmut Mödlhammers und vom Salzburger Fotografen Franz Neumayr.

Seit vielen Jahren ist der Name Helmut Mödlhammer mit der öster-reichischen Kommunalpolitik untrennbar verbunden. Als erster Inter-essensvertreter der Gemeinden ist er mit deren Belangen bestens ver-traut. Zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen belegen sein erfolg-reiches, umsichtiges und auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Engagementauf kommunaler Ebene.Gemeinden sind ein Symbol für lokale Nähe und Verankerung, gleich-zeitig aber auch ein Laboratorium für Innovation und Neuerung. Ge-rade in Zeiten der Globalisierung schaffen Gemeinden für viele Men-schen Identifikation und Vertrauen. Gemeinden sind näher an denMenschen. Hier fühlt man sich „zu Hause“. Dennoch müssen und sol-len Gemeinden die vielfältigen Chancen der Internationalisierung und

Europäisierung nutzen, ohne dieeigenen Identität aufzugeben –dies ist zweifellos eine große Her-ausforderung.Als Präsident hat Helmut Mödl-hammer den ÖsterreichischenGemeindebund konsequent unddennoch rücksichtsvoll ins 21.Jahrhundert geführt. Der Ge-meindebund ist unter seinerFührung eine weithin respektier-te, effizient agierende und nichtwegzudenkende Interessenver-tretung für rund 2400 öster-reichische Gemeinden.Technische Neuerungen wur-den von Präsident Mödlhammeraktiv gefördert, etwa das gemein-same Intranet für die Gemein-den oder die Wahrnehmung vonAufgaben durch Gemeindever-bände. Diese Kombination von Traditi-on und Innovation ist ein wich-tiges „Erfolgsrezept“. Hier sehe

ich eine starke Parallele zur Tätigkeit eines Versicherungskonzerns.Auch UNIQA geht diesen zukunftsorientierten Weg der Nachhaltig-keit und bietet moderne Produkte, Services und Technologien an, dieauf die Bedürfnisse von Gemeinden und Bevölkerung abgestimmt sind,beispielsweise die Unwetterwarnung per SMS oder E-Mail. Nähe zu denMenschen – das ist kein Schlagwort, das wird vom Gemeindebund undvon Präsident Helmut Mödlhammer beispielhaft gelebt.Ich möchte anlässlich seines Geburtstages Präsident Mödlhammer mei-ne herzlichsten Glückwünsche überbringen und ihm auch die bestenWünsche für seine weiteren beruflichen und privaten Pläne ausspre-chen. Viele Dank für Ihr bisheriges Engagement sowie weiterhin vielKraft und Gestaltungswillen für die Zukunft!

Andreas Brandstetter, Generaldirektor UNIQA

Wenn man einmal das reife Alter von 60 erreicht hat, dann ist es wohlgestattet, Rückschau zu halten. Helmut Mödlhammer ist in Österreichder Inbegriff des Kommunalpolitikers. Und als solcher war und ist erständig am Puls der Menschen in den mehr als 2300 Mitgliedsgemein-den des Österreichischen Gemeindebundes.Selbst seit Jahrzehnten Bürgermeister im salzburgischen Hallwang,kennt er natürlich die Probleme der Gemeinden und kommunalpoliti-sche Usancen aus dem „FF“ – diese Metapher sei mir als Präsident desÖsterreichischen Bundesfeuerwehrverbandes gestattet. Schließlich gabes zwischen Österreichischem Gemeindebund und Österreichs Feuer-wehren ja schon so manches Sträußchen auszufechten. Vor gar nicht langer Zeit erst behauptete ein Zeitungsberichterstatter,dass die österreichischen Feuerwehren ihre Geräte zu teuer einkaufen.Wachsam, wie er nun einmal ist, befasste sich Helmut Mödlhammer um-gehend mit dieser Thematik. Nach eingehender Recherche konnte ichihm schriftlich beweisen, dass Österreichs Feuerwehren Beschaffungs-vorgänge grundsätzlich unter den Gesichtspunkten der Sparsamkeit undWirtschaftlichkeit durchführen, weil ja auch öffentliche Mittel, auch aus„seinen“ Gemeinden, eingesetzt werden.Dass sich die Freiwillige Feuerwehr ihrer kommunalen Verantwortungbewusst ist, das weiß Helmut Mödlhammer ja aus eigener jahrzehnte-langer Erfahrung. Diese Tatsache wird sich auch so schnell nicht ändern.Dass der Jubilar gerne auf Konfrontation geht, ist erfrischend, gelingtaber nicht immer. Eine heftige Diskussion im ORF in Sachen Wehr-dienst zum Beispiel brachte uns letztendlich auf den gleichen gemeinsa-men Nenner.Wenn ein nächtlicher Anruf aus Brüssel verunsichern sollte, so ist dasebenfalls nicht gelungen. „Hier in Belgien gibt es eine Stadt mit 25.000Einwohnern, die keine Feuerwehr hat, bei uns in Österreich gibt’s in je-dem kleinen Nest eine eigene Feuerwehr“, lautete die provokante Nach-richt. Mein logischer Konter: „Frag einmal, was die dort für die Sicher-heit ihrer Bürger bezahlen müssen.“ Als exzellentem Kopfrechner war esPräsident Helmut Mödlhammer sehr rasch klar, dass ein System mitFreiwilligen Feuerwehren, wie es sich in Österreich seitJahrzehnten bewährt – um das wir übrigens auch eu-ropaweit, ja sogar weltweit beneidet werden –, nochimmer die bei weitem kostengünstigste Variante ist,um der österreichischen Bevölkerung flächendecken-de Sicherheit zu gewährleisten.

Sehr geehrter Herr Präsident, lieber Helmut!Zu Deinem „Runden“ darf ich Dir die besten Grüßeder 337.000 Mitglieder starken österreichischen Feu-erwehrfamilie übermitteln, mit der Bitte, dass Du wei-terhin ein aufmerksamer und wacher Beobachter derSituation in Österreichs Gemeinden bleibst.Persönlich wünsche ich, dass Energie für Dein weiteres Wirken, Freudeam Leben und vor allem aber Gesundheit Deine künftigen Begleiter seinmögen! Alles Gute!

Josef Buchta, Feuerwehrpräsident Österreichs

Kombination von Tradition und Innovation ist wichtig ... Ständig am Puls der Menschen

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DAS TUT DIE KOMMUNALKREDITFÜR ÖSTERREICH. Infrastruktur ist die Basis für eine erfolgreiche Zukunft. Aus diesem Grund legt die Kommunal-kredit ihren strategischen Fokus auf die Finanzierung von Infrastrukturprojekten, die einer breiten Öffentlichkeit zugänglich sind. Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, Energieversorgung, Anla-gen der Wasserwirtschaft sowie der Ausbau des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs sind für die Allgemeinheit unerlässlich. Jeder hat einen Nutzen davon. Unser Know-how und unsere Erfahrung sind bedeutendes Kapital für Städte und Gemeinden, damit sie ihre Vorhaben erfolgreich umsetzen können. Investitionen in öffentliche Infrastruktur sind ein wichtiger Motor für eine nachhaltige wirt-schaftliche Entwicklung und die Sicherung der Zukunft.

©DKH SCHLADMING ©ZAHA HADID ARCHITECTS/HEILAND