ko-pilot 3 - durchblick: kommunikation
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Durchblick-Thema: KommunikationTRANSCRIPT
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Neue Kolping-jugend S. 9
Jugendpolitische Bildungswoche S. 4
Schnupper-wochenende S. 5
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I N F O R M AT I O N E N F Ü R D I E K O L P I N G J U G E N D I M D I Ö Z E S A N V E R B A N D M Ü N S T E R
Durchblick:Kommunikation
Ko-Pilot 3 Umschlag 23.01.2006 11:19 Uhr Seite 2
Inhalt
Inhalt
2 Ko·Pilot 2 · November 2005
3 Impressum
3 Editorial
Einblick – Kolpingjugend intern
4 Berlin backstage
Julia Osterkamp kommt in den Bundestag
5 Schnee von gestern
Schnupperkurs und OtMar-Wochenende
6 Leise Töne
Kulturabend in Vechta
7 Neues im Oldenburger Land
Bericht von der Jugenddelegiertenversammlung
8 Warum in die Ferne schweifen
Position der DL zur Öffnung des BDKJ
9 R(h)eines Glück
Neue Kolpingjugend in Rheine-Zentral
10 Kurz & Knapp
Kevelaer / Xanten / Alt-Walsum / Diko / Rulle / NRW
27 Bilderseite:
Jugendpolitische Bildungswoche
28 Bilderseite:
Schnupperwochenende
Durchblick – Kommunikation
12 Kommunikation
Eine Einführung
13 Was liessu:
Jugendsprache
14 - Ohne Worte -
Wie uns unser Körper verrät
16 Mit Händen und Füßen
Kommunikation unter Gehörlosen
17 Sie haben Post!
Die Anfänge der Nachrichtenübermittlung
18 Mitreden können
Fremde Sprachen und andere Schwierigkeiten
19 War nicht so gemeint!
Ein bisschen Theorie, aber spannende.
20 Wie von Sinnen…
oder doch lieber mit allen Sinnen?
21 Eine Sprache stirbt aus…?
We küert vandage nao platdüütsk?
22 Small Talk
Das kleine Gespräch mit der großen Wirkung
24 Praxistipp
Stille Post verschärft und pantomimisch
Count-Down
Ausblick – Fit durch Tipps
25 Diko / Schwierige Kinder / GL-Kurse /
Ferienlager / Gendertag
26 TerminkalenderPolitik hautnah erleben: Bei derJugendpolitischen Bildungswoche inBerlin war’s möglich. Den Berichtgibt’s auf Seite 4.
Reden & schweigen, schreiben &lesen, früher & heute, hier & dort –den kommunikativen Durchblick lestihr ab Seite 12.
Dieser Brief hat einen weiten Weghinter sich – genau wie dieEntwicklung der Nachrichtenüber-mittlung: Seite 17.
Ko-Pilot 3 Umschlag 23.01.2006 11:21 Uhr Seite 3
Editorial
3
„Früher ging’s doch auchohne!“
Aber es gibt diese Menschen tatsäch-
lich, die an irgendeinem Punkt im Leben
aufhören, sich für etwas Neues zu inter-
essieren. Sie erzählen dir noch gerne,
wie stolz sie waren, als sie noch vor
ihren Eltern eine Telefonleitung beka-
men. Und das erste Farbfernsehgerät…
Mann, war das ein Feiertag. Aber Han-
dys? Internet? Das braucht kein Mensch.
Doch. Und zwar aus zwei Gründen: Die
Menge der Informationen, die uns heute
zur Verfügung steht, ist immens! An ei-
nen Großteil komme ich aber unkompli-
ziert nur über das Internet. Über jedes
Produkt, jedes Buch, jede Stadt kann ich
mich online informieren – ohne großen
Zeitaufwand und lange Wege. Wer kei-
nen Zugang dazu hat, ist eindeutig im
Nachteil.
Zweitens sind wir heute – vielleicht so-
gar dank der Handys – mobiler als
früher: Unser „Aktionsradius“ hat sich
erweitert, und wir können trotzdem un-
kompliziert miteinander in Kontakt blei-
ben. Wer schon einmal vorm Kino oder
der Mensa auf die Verabredung gewartet
hat, kann sich eine Zeit ohne Handy
nicht mehr vorstellen. Die gab es: Aber
da musste der eine den anderen zuhau-
se abholen – und konnte notfalls noch
aus einer Telefonzelle anrufen.
So. Wenn wir uns jetzt also darüber ei-
nig sind, dass Handy und E-Mail die
Kommunikation fördern, sind wir natür-
lich schon bei unserem Durchblick (ab
Seite 12). Gleichzeitig möchten wir dich
aber auch noch darauf hinweisen, dass
wir auch eine E-Mail-Adresse und eine
Internetseite haben; und auf dieser ha-
ben wir sogar ein Forum eingerichtet.
Wir würden uns freuen, von dir zu lesen!
Herzliche Grüße
Liebe Leserin, lieber Leser,
ich gehe jetzt einfach mal davon
aus, dass du ein Handy hast.
Und ich vermute weiter, dass du
auch per E-Mail zu erreichen
bist. Oder gehörst du etwa zu
den Leuten, die das nicht brau-
chen, denn: „Früher ging’s doch
auch ohne!“? Nein, das glaube
ich nicht.
Ko·Pilot 3 · Februar 2006
Ko·Pilot
Zeitschrift für Verantwortliche in der Kolpingjugend
Herausgegeben durch die Diözesanjugendleitung im
Kolpingwerk Diözesanverband Münster e.V.
Anschrift:
Kolpingjugend im DV Münster · Ko ·Pilot-Redaktion
Gerlever Weg 1 · 48653 Coesfeld
Tel. 02541 803471 · Fax 02541 803414
[email protected] · www.kolpingjugend-ms.de
Redaktion:
Frauke Hüntemann, Christoph Jür-
gens, Cornelia Voßhenrich- Tünnih-
sen, Jutta Wissing, Peter Witte
(V.i.S.d.P.), Sandra Woeste, Burk-
hard Wulff
Autoren:
Mareike Dörenkamp, Bernd von
Lehmden, Heinrich Plaßmann, Ren-
del Werthmöller
Layout: co·operate, Münster
Druck: Druckerei Burlage, Münster
Erscheinungsweise: vierteljährlich
Auflage: 1500 Stück
Namentlich gekennzeichnete Arti-
kel geben nicht unbedingt die Mei-
nung der Redaktion wieder.
Impressum
Ko·Pilot Nr. 4 erscheint am 8. Mai 2006:
Lesen gefährdet die DummheitHabt ihr Ideen für unser nächstes Durchblick-Thema?
Dann meldet euch bis zum 1. April 2006 bei der [email protected].
Ko-Pilot 3-2006 innen 25.01.2006 16:15 Uhr Seite 1
Einblick
4
Zum fünften Mal sollten Jugendliche die
Chance bekommen, eine Woche lang ei-
nen Bundestagsabgeordneten in der
täglichen Arbeit zu begleiten. Aber dann
kamen die Neuwahlen und so wurde das
leider nichts mit dem Praktikum. Scha-
de, aber nicht zu ändern.
Trotzdem haben die 3 Mädels und 12
Jungs zwischen 19 und 27 Jahren die
Gelegenheit genutzt, näher in das politi-
sche Tagesgeschäft zu schauen. „Es war
spannend, in Gebäude zu kommen, in
die man sonst nicht reinkommt“, sagt
Julia Osterkamp. Auf die Reichstagskup-
pel kann ja jeder, aber auf die Zuschau-
ertribüne im Plenarsaal zum Beispiel
nicht! Auch das Paul-Löbe-Haus mit den
Abgeordnetenbüros gleich daneben ist
für die meisten Menschen tabu: Die Kol-
pinger jedoch waren zum Gespräch mit
einigen MdBs aus den Reihen des Kol-
pingwerkes geladen. „Mich hat erstaunt,
wie groß und immens das Gebäude ist,
und gleichzeitig wie einfach.“ beschreibt
Julia ihren ersten Eindruck.
Ganz Ähnliches berichtet sie vom Ge-
spräch mit den Politikern: Wenn man
sich länger mit ihnen unterhalte, könne
man ihre Arbeit viel besser verstehen,
als wenn man nur die kurzen State-
ments in den Nachrichten mitbekomme.
Und dann fügt sie an: „Wenn man sie
kennen lernt, stellt man fest, dass Politi-
ker irgendwie auch nur Menschen wie
du und ich sind.“
Indes, wie bei einem gut durchdachten
Staatsbesuch standen noch viele andere
Stationen auf dem Reiseprogramm: Im
Bundeskanzleramt durften die 15 ans
Rednerpult, im Bundesrat leider nicht;
dafür hatten sie einen Termin bei Prälat
Karl Jüsten, dem Leiter des Katholi-
schen Büros in Berlin, und bei der BD-
KJ-Bundesstelle.
„Wir haben viel gesehen, es hat Spaß ge-
macht, Leute aus ganz Deutschland zu
treffen, und für Politik habe ich jetzt auch
mehr übrig“, fasst Julia die Woche zu-
sammen. Und: „Wer Zeit hat, sollte beim
nächsten Mal unbedingt mitfahren!“
Ko·Pilot 3 · Februar 2006
Berlin backstage Julia Osterkamp kommt in den Bundestag
Eine Reise, die man in keinem Reisebüro buchen kann, haben Julia
Osterkamp, Rainer Gersmeier und Tim Börgel aus Münster im No-
vember gemeinsam mit zwölf anderen jungen Leuten unternommen.
Eine Woche lang haben sie hinter die Kulissen des politischen Ber-
lins geschaut bei der Jugendpolitischen Bildungswoche der Kolping-
jugend Deutschland.
Von Peter Witte
Ko-Pilot 3-2006 innen 25.01.2006 16:15 Uhr Seite 2
Kolpingjugend intern
5
Schnee von gestern
Kaum jemand hat jedoch registriert,
dass die Kolpingjugend an just diesem
Wochenende gleich zweimal unterwegs
war: 20 Jugendliche schnupperten in
Greven-Hüttrup in die Jugendarbeit hin-
ein und 15 Mitarbeiter der OtMar trafen
sich in Schermbeck zum Teamwochen-
ende. Wie es war, dazu jetzt mehr:
Survivaltraining beimSchnuppern
“Unser Pech begann schon am Freitag-
morgen, als es anfing zu schneien. Da
es den ganzen Tag weiter schneite,
wurde es für einige von uns ziemlich
schwierig, anzureisen. Trotzdem freu-
ten wir alle uns schon total auf dieses
Wochenende, bei dem wir einen klei-
nen Einblick in die Aufgaben eines
Gruppenleiters gewinnen konnten.
Als schließlich alle angekommen wa-
ren, bezogen wir unsere Zimmer. Nach-
dem wir alles ausgepackt hatten, be-
gann auch schon das Programm. Es
bestand aus kreativen Kennenlernspie-
len, welche uns alle sehr begeisterten.
Mitten in einem Aktionsspiel um 20.30
Uhr ging das Licht aus. Die Panik brach
aus, aber die Betreuer beruhigten uns
und es wurde doch noch ein gemütli-
cher Abend im Kerzenschein.
Am nächsten Morgen erfuhren wir,
dass das Telefon tot ist und die Hei-
zung auch nicht funktioniert. Der größ-
te Schock war, dass sich das Leitungs-
wasser dem Ende neigte…”
Wo ist eigentlich Ochtrup? – Ok,
das war natürlich nur eine rhe-
torische Frage, denn seit dem
letzten November-Wochenende
weiß ganz Deutschland, wo die
Stadt liegt, die eine Woche lang
keinen Strom hatte.
Die Teilnehmer beim Schnupperwochenende:Marie Kögging, Anna Klenner, Clara Vollmer, Claudia Schulze Everding (Rosen-
dahl), Stefanie Kullmann, Denise Theeßen (Enniger), Ines Löffler (Ennigerloh),
Maik Visse, Milan Sachs (Ibbenbüren), Sonja Frerking, Lisa Wilmes, Rita Scho-
maker, Anna Lena Bringemeier, Vanessa Kruse (Saerbeck), Simon Gerhardt
(Duisburg), Matthis Hentschel, Dominik Wessels, Benedikt Wilmes, Dominik
Bäumer, Frederik Varelmann (Hörstel)
Ko-Pilot 3-2006 innen 25.01.2006 16:15 Uhr Seite 3
Macht es Sinn, 15 Topfschwämme in
ein Weckglas zu stecken, es dann auf
der Bühne zu öffnen, die Schwämme
einzeln wieder herauszunehmen und
übereinander zu stapeln, so dass der
Schwammturm mehr als viermal so
hoch ist wie das Weckglas selbst? Äh,
nein, Sinn macht es nicht, aber zum
Lachen ist diese Kuriosität schon. Erst
recht, wenn dieses „Wunder“ von Er-
win Grosche vorgestellt wird. Mit teil-
weise leisen Tönen und skurrilem Witz
verstand er es, das Publikum beim
Kulturabend der Kolpingjugend im
Land Oldenburg in seinen Bann zu zie-
hen.
Kleine Omis in roten Gummistiefeln
mussten sich ebenso vor gemeinen
Lachmöwen in Acht nehmen wie die
Bockwurst, die beim Fotoshooting nur
widerwillig neben der Dame Kartoffel-
salat auf dem Teller Platz nehmen woll-
te. Verstanden? Hm. Macht nichts,
denn schließlich kann man mit Spann-
bettlaken auch `ne Menge Freude ver-
breiten. Und wer nach dem NIVEA-
Song der weißen Creme vor Gebrauch
nicht huldigt, ist ab jetzt selber
Schuld.
Rund 130 Gäste hatten sich auf zum
Jugendhof gemacht, um den inzwi-
schen 12. Kulturabend der Kolpingju-
gend zu besuchen. Ein grandioser
Abend der leisen Töne.
Schneemann in Schermbeck
“Gut 70 Kurse haben die Mitarbeiter der
OtMar 2005 geleitet, zu zweit, zu dritt
oder zu viert. Aber einmal im Jahr fah-
ren alle zusammen für drei Tage weg,
um sich als Team besser kennen zu ler-
nen. Naja, „alle“ ist übertrieben, denn
find mal ein Wochenende, an dem alle
Zeit haben… keine Chance. So herrscht
in der Regel regelrechtes Kommen und
Gehen an so einem Wochenende, doch
nicht so beim letzten Mal:
Freitag, 17 Uhr: Abfahrt in Münster. Es
schneit. Züge fahren schon nicht mehr.
Wir fahren mit dem Auto nach Scherm-
beck. Langsam. 19 Uhr: Die letzten
kommen auch an. Alles gut gegangen.
21 Uhr: Anruf von Leuten, die später
kommen wollten: keine Chance.
Samstag, 11 Uhr: Die Nachkommer
bleiben zu Hause, die Autobahn ist ge-
sperrt. Wir haben es warm und bauen
einen Schneemann und eine Schnee-
frau. 13 Uhr: Einige, die heute hätten
fahren müssen, können da bleiben. Fuß-
ballspiele und Familienfeiern wurden
abgesagt.
Sonntag, 15 Uhr: Abfahrt nach Mün-
ster. 100 km/h auf der Autobahn ist
doch ok. 20 Uhr: Tagesschau. Wie – zu-
hause war Stromausfall? Wir hatten es
die ganze Zeit hell und warm. Ein schö-
nes Wochenende. Glück gehabt!”
Leise Töne Kulturabend in Vechta
Einblick
6 Ko·Pilot 3 · Februar 2006
Von Bernd von Lehmden
www.kolpingjugend.net
Ko-Pilot 3-2006 innen 25.01.2006 16:15 Uhr Seite 4
Einmal im Jahr treffen sich die
Vertreter der Kolpingjugend im
Land Oldenburg zur Jugenddele-
giertenversammlung. Rund 40
Jugendliche fanden im letzten
November den Weg nach Vechta.
Vormittags blickten die Delegierten auf
das vergangene Jahr zurück und disku-
tierten in Kleingruppen über zukünftige
Veranstaltungen, Aktionen und Entwick-
lungen. Nach der Entlastung des Vor-
standes ging es im inhaltlichen Teil der
Versammlung um Standards für die Kol-
pingjugend. Nach Meinung der Dele-
gierten ist es wichtig, verbandliche Prin-
zipien innerhalb der Ortsgruppe zu pfle-
gen, wie z. B. die regelmäßige Durch-
führung einer Mitgliederversammlung,
die Wahl eines Leitungsgremiums auf
Zeit, die eigenständige und eigenverant-
wortliche Programmplanung sowie die
Vertretung der Jugendgruppe innerhalb
und außerhalb der Kolpingsfamilie.
Darüber hinaus einigten sich die Dele-
gierten auf ein gemeinsames Jahresthe-
ma für 2006: „Medien“. Es geht den
Delegierten um einen kritischen Um-
gang mit Medien, die immer mehr den
Alltag von Kindern und Jugendlichen
bestimmen. Die Versammlung richtete
einen Arbeitskreis ein, der die Umset-
zung des Themas planen und koordinie-
ren soll.
Schnuffis sammeln
Ein weiterer Punkt auf der Ta-
gesordnung war die Einführung
eines Gruppenbonussystems. Für
die Veranstaltungen auf Landesebe-
ne gibt es ab 2006 pro Teilneh-
mertag und Teilnehmer einen „Schnuffi“
gutgeschrieben. Die Kolpingjugend-
gruppen können dann später ihre ge-
sammelten Schnuffis gegen attraktive
Kolpingartikel eintauschen. Hiermit sol-
len kleine Anreize geschaffen werden,
um sich über die Ortsebene hinaus für
Kolping zu engagieren.
Bei den Wahlen wurden Petra Beering
aus Goldenstedt und
Michael Kamps aus Rü-
schendorf als Landes-
leiter in den Vorstand
gewählt.
Damit ist der Vorstand der
Kolpingjugend Land Ol-
denburg komplett
besetzt.
Neues im Oldenburger Land“Medien” ist das Jahresthema 2006
Kolpingjugend intern
7Ko·Pilot 3 · Februar 2006
Der Landesvorstand der Kolpingjugend im Land Ol-denburg: Michael Niemeyer, Petra Beering, MichaelKamps, Jan Frerichs, Mechthild Koopmann, GabyMünzebrock, Fabian Bocklage, Bernd von Lehmden,Wolfgang Pille
Ko-Pilot 3-2006 innen 25.01.2006 16:15 Uhr Seite 5
Einblick
8 Ko·Pilot 3 · Februar 2006
Die Diskussion um die Öffnung des
BDKJ für nichtverbandliche Grup-
pen und temporäre Projekte berei-
tet uns große Sorgen. Als Mitglied
des BDKJ in der Diözese Münster
haben wir dazu folgende Position:
1. Wir stimmen mit der Analyse des
BDKJ überein, dass die katholischen Ju-
gendverbände „nur einen Ausschnitt
aus der jugendlichen Bevölkerung“ er-
reichen.
2. Dennoch sind Jugendverbände keine
„geschlossenen Gesellschaften“ son-
dern offen für alle Kinder und Jugendli-
chen, die sich mit Zielen und Arbeits-
weise des Verbandes identifizieren kön-
nen und wollen.
3. Gleichwohl besteht aber auch Ein-
vernehmen über Notwendigkeit für die
Mitgliedsverbände, offensiver als bisher
neue Mitgliedergruppen und Milieus mit
spezifischeren Angeboten im Rahmen
der jeweiligen Verbandsidentität zu wer-
ben, den Mehrwert einer Mitgliedschaft
in katholischen Jugendverbänden auf-
zuzeigen sowie an der Fortentwicklung
und Schärfung des eigenen Profils aktiv
weiterzuarbeiten.
4. Bei allen programmatischen Unter-
schieden basiert katholische Jugendver-
bandsarbeit auf den gemeinsamen
Grundprinzipien Ehrenamtlichkeit,
Selbstorganisation und demokrati-
schem Aufbau. Gleiche gelten auch für
den Dachverband BDKJ.
5. Gerade diese Grundprinzipien ma-
chen die Jugendverbände in der außer-
schulischen Jugendbildung zu einer
wertvollen und gesellschaftlich aner-
kannten Säule.
6. Der BDKJ, der bisher die gemeinsa-
men Interessen der Jugendverbände
bündelt und vertritt, darf auf dieses
deutliche Profil nicht verzichten.
7. Besonders in der derzeitigen Um-
bruchsituation, wo die verschiedenen
Akteure in der kirchlichen Jugendarbeit
noch dabei sind, sich zu vernetzen, kann
der BDKJ als handlungsfähiger und pro-
filierter Partner auftreten.
8. Während die Verbände hierarchisch
strukturiert sind und im BDKJ ihren
Dachverband haben, verfügt ein Netz-
werk ausschließlich über gleichgestellte
Partner. Allein schon deshalb halten wir
es für abwegig, dass „unter dem Dach
des BDKJ“ überhaupt ein Netzwerk ent-
stehen kann.
9. Da wir dafür eintreten, dass der BD-
KJ ausschließlich der Dachverband der
katholischen Jugendverbände bleibt,
kann er auch nicht die Aufgaben der
bischöflichen Jugendämter (BiJu) über-
nehmen. BDKJ und BiJu sind getrennte
Einrichtungen und müssen es bleiben.
10. Vor dem Hintergrund der Zusam-
menlegung der Regionalstellen für Ka-
tholische Kinder- und Jugendarbeit im
Bistum Münster, die bisher gleichzeitig
BDKJ-Kreisbüros waren, birgt nur die
deutliche Trennung von BDKJ und BiJu
die Möglichkeit, als BDKJ weiterhin nah
an den Ortsgruppen zu bleiben.
11. Gleichwohl sollten BDKJ und BiJu
weiterhin – wo es sinnvoll und notwen-
dig ist – zusammenarbeiten. Das
schließt insbesondere die Personalunion
von Diözesanjugendseelsorger und BD-
KJ-Diözesanpräses ein.
Münster, 17. November 2005
Diözesanleitung der Kolpingjugend im
Bistum Münster
Warum in die Ferne schweifen…?
Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) ist der Dachver-
band der katholischen Jugendverbände in Deutschland und vertritt ih-
re Interessen vor allem in Kirche und Politik. Mit dem Positionspapier „Hinterm
Horizont geht’s weiter“ hat die BDKJ-Hauptversammlung im April 2005 die
Diskussion darüber eröffnet, ob sich der BDKJ auch für nichtverbandliche Grup-
pen (z. B. Messdiener oder Jugendchöre) und Projekte (z. B. BigBagger oder So-
li-Tour) öffnen soll. Das BDKJ-Positionspapier ist auf www.ko-pilot.net verlinkt.
Position der Diözesanleitung
der Kolpingjugend zum Be-
schluss der BDKJ-Hauptver-
sammlung im April 2005 „Hin-
term Horizont geht’s weiter“
Ko-Pilot 3-2006 innen 25.01.2006 16:15 Uhr Seite 6
Kolpingjugend intern
9
Anlässlich des Beitritts fand eine spe-
zielle Aufnahmefeier im Kolpinghaus
statt, so dass die Messdiener nicht nur
die Kolpingsfamilie, sondern auch das
Kolpinghaus kennen lernen konnten.
Neben Mitgliedern der Kolpingsfamilie
waren auch Vertreter der übergeordne-
ten Leitungsebenen anwesend: Jugend-
referentin Cornelia Voßhenrich-Tünnih-
sen, Diözesanleiter Rainer Gersmeier
und Kreisleiterin Anne Feldmann.
Die Aufnahmefeier begann mit einem
Wortgottesdienst, in dem das neue
Kolpingjugend-Banner und die An-
stecknadeln, die den Neu-Kolpingern
als Geschenk überreicht wurden, ge-
segnet wurden.
Bei gemütlichem Kaffee und Kuchen
wurden dann Erwartungen mit den
neuen „Familien“-Mitgliedern ausge-
tauscht und erste Bekanntschaften ge-
schlossen. Durch eine Gemeinschafts-
aktion, bei der jeder seine Handfläche
in bunten Farben auf ein großes Tuch
druckte, wurde die neue Zusammen-
gehörigkeit sichtbar. Nach der offiziel-
len Aufnahme durch den Präses Dr.
Ludger Kaulig und den 1. Vorsitzenden
Günter Probst knüpften wir zum Zei-
chen unserer Gemeinschaft ein großes
Friedensnetz. Am Ende dieser gelunge-
nen Veranstaltung konnten sich die
neuen Mitglieder an diversen Spielen
im Kolpinghaus austoben.
Ko·Pilot 3 · Februar 2006
R(h)eines Glück Neue Kolpingjugend in Rheine-Zentral
Von Mareike DörenkampAm 04.09.2005 bekam die Kol-
pingsfamilie Rheine-Zentral
kräftigen Zuwachs: Die komplet-
te Messdienergemeinschaft an
der Michaelkirche ist der Kol-
pingjugend beigetreten.
Ko-Pilot 3-2006 innen 25.01.2006 16:15 Uhr Seite 7
Einblick
10
x-mag nach Xanten
Die x-mag, das Mitgliedermagazin der
Kolpingjugend Deutschland, wird dem-
nächst auch in Xanten gelesen: Hilde-
gard Bangert, Judith Boell, Sarah
Bosch, Tobias Krupp, Antje, Jan, Juliane
und Jutta Karsten, Sven Paulus, Timo
Riedel und Sven Weinkath haben hier
nämlich eine Kolpingjugend gegründet
und sind am Kolpinggedenktag in die
Kolpingsfamilie eingetreten. „Ihr macht
euch gar kein Bild davon, wie wir uns
freuen“, begrüßte der Vorsitzende Theo
Opdenhövel die jungen Leute, die auch
gleich ein eigenes Banner bekamen.
Ko·Pilot 3 · Februar 2006
Kurz&Knapp
We RULLE the world!Im letzten Ko·Piloten wurden die International
Youth Weeks (IYW) ausführlich vorgestellt –
jetzt laufen die Anmeldungen für die näch-
sten: Vom 15.-29. Juli 2006 können 15 deut-
sche Jugendliche ab 16 Jahren an diesem in-
ternationalen Ferienlager in Rulle bei Osnabrück
teilnehmen. Träger sind die Kolping-Jugendge-
meinschaftsdienste in Köln, aber die Organisation
liegt seit Jahren in Münsteraner Händen: Diözesanleiter
Jan Kröger leitet die IYW zum sechsten Mal, Jutta Wissing und Peter Witte werden
zum zweiten Mal mitfahren, und Max Grösbrink steigt nach einem Jahr Pause auch
wieder ein. Komplettiert wird das Betreuerteam von Sonja und Claudia aus Köln.
Wenn du Lust hast, 14 Tage lang mit Russen, Polen, Maltesern, Afrikanern und Iren
englisch zu sprechen, viel über Kulturen zu lernen und noch mehr Spaß zu haben,
dann melde dich doch einfach mal beim gerade vorgestellten Team oder schau ins
Internet:
König Fußball in Kevelaer
Uedem, Elten, Issum und Kevelaer: 60 Kickerinnen und Kicker aus diesen nieder-
rheinischen Orten haben im November 2005 das Fußballturnier der Kolpingjugend
im Kreis Kleve bestritten. Kevelaer und Issum konnten am Ende die Siegestrophäen
mit nach Hause nehmen, aber der „Sieger der Herzen“ war die mit Abstand jüngste
Mannschaft aus Uedem, die zwar keine Chance hatte, diese aber mit großem Ein-
satz und sichtbarer Spielfreude nutzte.
www.rulle2006.de
Mindestens genauso wichtig wie Me-
daillen und Urkunden war denn auch
die Gelegenheit, Gleichgesinnte näher
kennen zu lernen und miteinander Spaß
zu haben. Und das hat auch geklappt:
Für 2006 ist schon das nächste Turnier
geplant.
Ko-Pilot 3-2006 innen 25.01.2006 16:15 Uhr Seite 8
Kolpingjugend intern
11Ko·Pilot 3 · Februar 2006
Aufnahme in Alt-Walsum
Für Alt-Walsum ist die Kolpingjugend
nichts Neues, wohl aber für acht Kinder
und Jugendliche: Die wurden nämlich
am Kolpinggedenktag in die Kolpingsfa-
milie St. Dionysius aufgenommen und
beteiligten sich auch gleich mit einigen
Gedichten und Musikbeiträgen am vor-
weihnachtlichen Programm.
Du bist Kolpingjugend!
Julia und Peter hören auf; ein Amt in
der Diözesanleitung ist seit der Herbst-
Diko 2005 sowieso noch unbesetzt:
Drei neue Diözesanleiter/-innen werden
also gesucht, die bei der Frühjahrs-Diko
am 4./5. März gewählt werden sollen.
Wieder einmal ergibt sich also eine gute
Möglichkeit, in der Kolpingjugend seine
eigene Duftmarke zu hinterlassen!
Die Mitglieder des Wahlausschusses
(Andreas Unnerstall, Olivia Wenzel und
Jan Kröger) beantworten dir – auch
ganz unverbindlich und diskret – gerne
alle Fragen! Meld dich doch einfach
mal, denn: Du bist Diözesanleitung!
([email protected])www.kolpingjugend-ms.de
Versprechen einhalten – jetzt!
„Über Geld spricht man nicht“ lautet eine häufig berücksichtigte Redewendung, die
dann noch so weitergeht: „Geld hat man.“ Manchmal aber hat man dann eben doch
kein Geld, nicht mal das, was einem ver-sprochen wurde.
So geht das gerade der Jugendarbeit in NRW. Anfang 2005 nämlich wurde ein Kin-
der- und Jugendfördergesetz beschlossen, das den Trägern der Jugendarbeit ab 2006
wieder 96 Millionen Euro im Jahr zusicherte – soviel wie zuletzt 2003.
Jetzt aber sieht es so aus, als ob es doch nur 75 Millionen Euro werden… Alles ab-
strakte Zahlen, aber dahinter stecken weitreichende Konsequenzen. Wenn zum Bei-
spiel ein Jugendreferent in einem Ju-
gendverband nicht mehr bezahlt werden
kann, dann bricht wahrscheinlich ein
ganzes Team Ehrenamtlicher zusammen.
Die Auswirkungen dieser Kürzung sind
also kaum absehbar!
Die Kolpingjugend trägt daher die Initia-
tive der großen Träger der Jugendarbeit
in NRW mit, die sich an die Landespoli-
tiker wendet: Versprechen einhalten –
jetzt!
Was ihr vor Ort tun könnt, dazu gibt’s
bald mehr Infos auf
Julia & Peter ade
Julia Osterkamp und Peter Witte wer-
den im Rahmen der Frühjahrs-Diko am
4. und 5. März 2006 auf der Jugendburg Gemen aus der Diözesanleitung verab-
schiedet. Während Peter nach drei Jahren nicht erneut als Diözesanleiter kandidiert,
hört Julia bereits nach einem Jahr auf, weil sie für ein halbes Jahr nach Peru geht.
Ko-Pilot 3-2006 innen 25.01.2006 16:15 Uhr Seite 9
Durchblick
12
Tatsächlich gehört die Kommunikati-
onskompetenz zu den so genannten
Schlüsselqualifikationen, von denen
die Arbeitgeber immer reden. Grund
genug für uns, dass wir uns in diesem
Durchblick damit beschäftigen.
Dabei scheint alles so einfach. Ich kom-
muniziere ja schon, sobald ich den
Mund aufmache. Das stimmt natürlich
(sofern ich nicht alleine im Wald die
Bäume anschreie). Nele wird euch aller-
dings erläutern, dass ihr auch schon
kommuniziert, bevor ihr den Mund auf-
macht (S. 14); Körpersprache macht’s
möglich. Das kann auch schon mal für
Verwirrung sorgen, z. B. wenn der Mund
sagt: „Verstehe.“ und die Augen: „Ich
bin in Gedanken gerade ganz woanders.“
Verwirrung kann es aber auch geben,
wenn jemand etwas sagt, aber etwas
ganz anderes meint: Vielleicht wisst ihr
mehr, wenn ihr auf Seite 19 von den
Vier Seiten einer Nachricht (Schulz von
Thun) gelesen habt.
Richtig ärgerlich wird es jedoch, wenn
jemand scheinbar nicht kommuniziert:
Heiner hat da so seine Erfahrungen,
wenn er in Gedanken durch die Stadt
läuft und Grüße überhört (S. 20). Tja,
man kann eben „nicht nicht kommuni-
zieren“ (Paul Watzlawick), der Volks-
mund würde sagen: „Keine Antwort ist
auch eine Antwort.“
Ihr seht also: Es lohnt sich erstens,
sich Gedanken zum Thema Kommuni-
kation zu machen, und zweitens, an
der eigenen Kommunikationsfähigkeit
zu arbeiten, denn sonst stehst du eines
Tages am Hauptbahnhof in Stockholm
und kommst dir ziemlich verloren vor
(S. 18).
Habt ihr Kommentare, Fragen, ei-
gene Geschichten zu den Artikeln
im Durchblick? Schreibt uns doch
was ins neue Forum auf
Ko·Pilot 3 · Februar 2006
Kommunikation Eine Einführung von Peter Witte
Fangen wir mal ganz groß an: Wir leben in einer Wissensgesellschaft.
Informationen sind das wichtigste Gut. Als Landwirt oder Stahlarbei-
ter wirst du heute nicht mehr reich, eher schon als Berater, Anwalt
oder Internet-Dienstanbieter. Du musst allerdings über zwei Kompe-
tenzen verfügen: Erstens musst du auf deinem Fachgebiet eine Men-
ge wissen und zweitens musst du in der Lage sein, dieses Wissen wei-
terzugeben. Letzteres nennt man „Kommunikationsfähigkeit“.
www.ko-pilot.net
Ko-Pilot 3-2006 innen 25.01.2006 16:15 Uhr Seite 10
Was liessu: Jugendsprache
Kommunikation
13Ko·Pilot 3 · Februar 2006
Ne, is klar! Verkehrte Welt bei Vater und
Sohn. Wie würdet ihr gucken, wenn eu-
er Vater mit EUREN Worten jonglieren
würde? Schnallste voll nich, weil: is echt
too much, Alter! Weil er nämlich eigent-
lich gar nicht verstehen würde, dass „Al-
ter“ gar nicht ihn selbst betitelt, sondern
entweder als Füllwort oder als Anrede
für einen Freund gemeint ist.
Und er soll es ja auch gar nicht verste-
hen. Würde er dieselbe „hippe“ Sprache
verwenden wie sein Sohn, hätte der
längst eine andere, die ihn von seinem
Vater und den anderen Erwachsenen ab-
grenzte. Hier liegt der Sinn der Jugend-
sprache. In einer Lebensphase, in der
man auf der Suche nach sich selbst ist,
hilft die Sprache, sich innerhalb einer Cli-
que nach außen abzugrenzen und
nach innen mit der Gruppe zu
identifizieren.
Merkmale einer Jugendspra-
che sind z.B. die vorangehängten
Wörter „hammer-“, „mega-“, „extra-“,
„spitzen-“ oder „ur-“,
um geile Gegebenheiten
noch zu steigern – in „end“-geil. Ge-
gebenenfalls werden auch Lebewesen
oder Gegenstände zweckentfremdet. In
dem Fall heißt es dann „hammer-“
oder „sau-“geil.
Derzeit besonders in (oder groovy) ist die
sogenannte Kanakensprache, wobei das
Wort Kanake nichts mit Ausländerfeind-
lichkeit zu tun hat, sondern eine Art tür-
kendeutschen Dialekt betitelt, der unab-
hängig von Staatsangehörigkeiten ge-
sprochen wird. So würde der Sohn auf
die Ermahnung seines Vaters, doch nicht
so spät nach Hause zu kommen, erwi-
dern: „Alter, isch schwör, weisstu wie
isch mein“.
Das Phänomen Jugendsprache ist im
Grunde alt. Auch Vattern hatte seine
Wörter, bei denen Opa nur den
Kopf schütteln konnte. Dass
Vater nun selber den Kopf
schüttelt, muss auch
so sein, denn dies bietet
der Jugend die Möglichkeit der
Identifikation mit ihrer Sprache.
Bei allzu viel Verständnis müsste
die Jugendsprache schließlich
noch einen draufsetzen – und mal
ehrlich, so unter uns Erwachsenen:
das wär doch voll ätzend, oder?
Isch schwör…
Von Frauke Hüntemann
„Guten Abend, Vater! Ich möchte Dich um freundlichste Erlaubnis
bitten, heute Abend ausgehen zu dürfen. In der Stadt findet ein
Konzert statt, das mein reges Interesse geweckt hat.“
„Geil, ey, Alter! Willste dancen bei dem Gig, oder was, ne? Brutal
krass! Aber check noch mal eben Dein Outfit; der Look könnte echt’n
End funkyger! Was guckstu? Bin isch Kino oder was?!“
“Alter, isch schwör…”
“Was guckstu?”
“Hammer!”
“Endgeil.”
“Voll krass.”
Ko-Pilot 3-2006 innen 25.01.2006 16:15 Uhr Seite 11
Durchblick
…ohne Worte… Wie uns unser Körper verrätVon Cornelia Voßhenrich-Tünnihsen
14 Ko·Pilot 3 · Februar 2006
Die wahrere Sprache
Die Körpersprache ist auch heute, wo
wir Menschen sehr viel Wert auf unsere
verbalen Äußerungen legen, sehr mäch-
tig. Da es uns sehr viel schwerer fällt,
die Körpersprache bewusst zu beherr-
schen, spricht man bei der Körperspra-
che auch von der „wahren“ Sprache. Es
gibt nur wenige Menschen, die ganz be-
wusst die Beherrschung ihrer Körper-
sprache erlernen, da es zu ihrem Beruf
gehört, z.B. Schauspieler.
Ihr könntet jetzt davon ausgehen, dass
jeder angeborene Muster an Körper-
sprache in sich trägt, die er dann situa-
tionsgerecht abspulen kann. Doch dazu
ist mehr notwendig. In einem Experi-
ment haben Wissenschaftler beobach-
tet, dass Menschen, denen man sehr
stark gefühlsauslösende Filmsequenzen
vorgespielt hat, kaum Mimik gezeigt ha-
ben, wenn sie alleine im Raum waren.
Hatten sie jedoch Blickkontakt zu einem
anderen Menschen, zeigten sie sehr
starke Mimik.
Daraus wurde geschlossen, dass unbe-
wusste körpersprachliche Signale zu ei-
nem großen Teil sozial bedingt sind, was
natürlich eine Deutung nicht gerade ein-
facher macht.
Emotionale Information
Ein Grund, warum sich so viele Men-
schen (wie wir jetzt auch) mit der non-
verbalen Kommunikation beschäftigen,
ist, dass viele emotionale Informationen
über die Körpersprache transportiert
werden. Diese Informationen sind be-
sonders wichtig, wenn wir miteinander
Kontakt aufnehmen, genau wie es in je-
der Gruppenstunde passiert. Wir ent-
wickeln unsere Haltungen und Gefühle
Nonverbale Kommunikation ist die älteste Form der zwi-
schenmenschlichen Verständigung. Schon lange bevor die Menschen
das erste Wort gesprochen haben, haben sie sich durch Körperspra-
che verständigt.
Ko-Pilot 3-2006 innen 25.01.2006 16:15 Uhr Seite 12
Kommunikation
15Ko·Pilot 3 · Februar 2006
zu einer Person nicht so sehr aus dem,
was der andere uns sagt, sondern aus
dem, was der andere tut. Und da die
Körpersprache als die wahrere Sprache
gilt, neigen wir auch dazu, uns mehr
auf das Nonverbale zu verlassen. Je
nachdem wie uns einer kommt, spüren
wir u. a. Ablehnung, Sympathie, Anti-
pathie, Widerwillen, Abscheu, Müdig-
keit, Faszination oder Bewunderung.
Hier kommt auch der Aspekt des ersten
Eindrucks zum Tragen. Haben wir uns
einmal ein Bild von jemandem ge-
macht, so wird es schwer, dieses Bild
zu verändern. Etwa 95% des ersten
Eindrucks werden bestimmt von Ausse-
hen, Kleidung, Haltung, Gestik, Mimik,
Sprechgeschwindigkeit, Tonfall und Art
des Sprechens und nur 3% von dem,
was jemand sagt.
Gucken wir alle gleich?
Selbst Cicero hat vor zweitausend Jah-
ren dem Gesicht schon besondere Be-
deutung zugemessen: „Das Gesicht ist
der Spiegel der Seele“. Das soll heißen,
dass menschliche Gefühle und Stim-
mungen insbesondere über das Gesicht
wahrgenommen werden können. Das
Gesicht spiegelt hauptsächlich sechs
Arten von Gefühlen: Angst, Glück,
Furcht, Trauer, Abscheu und Überra-
schung.
Super, dann könnte man sagen: Schaut
euren Gruppenkindern nur mal besser
ins Gesicht und ihr wisst, was mit ihnen
los ist. Leider ist dem nicht so, denn fast
alle Gefühle spiegeln sich nicht in Rein-
form im Gesicht, weil sie ja auch nicht in
Reinform auftreten, sondern in Kombi-
paketen, wie z.B. Trauer mit Wut. Das
macht das Ganze schon etwas kompli-
zierter, weil es dann unzählige Kombina-
tionsmöglichkeiten gibt und auch noch
unterschiedliche Ausdrucksstärken dazu
kommen.
Spannend ist, dass man sich, wenn man
wirklich echt lacht, nicht gleichzeitig
traurig fühlen kann; denn man hat her-
ausgefunden, dass die körperlichen
Empfindungen mit dem Gesichtsaus-
druck übereinstimmen.
Nun aber zu der Frage: „ Gucken wir al-
le gleich?“ Die Wissenschaft beantwor-
tet uns diese Frage zum jetzigen For-
schungsstand mit Ja! Bestimmte Basise-
motionen und die dazugehörigen Aus-
drucksformen finden sich in so gut wie
allen Kulturen wieder. Es ist also von der
Reaktion her egal, ob eines eurer Grup-
penkinder hinter dem Schrank eine ver-
wesende Maus entdeckt oder ein
Mensch aus Neu-Guinea, der Gesichts-
ausdruck wird derselbe sein. Sie sind al-
lerdings nicht genau identisch, da Kultu-
ren ihre eigenen Darstellungsregeln ha-
ben. Diese Universalität gilt auch für das
Erkennen und Deuten von Gesichtaus-
drücken. Fotos mit Gesichtsausdrücken
der Basisinformationen über Trauer,
Furcht, Glück usw. - unterschiedlichsten
Menschen vorgelegt - können alle sehr
eindeutig zugeordnet werden.
Ko-Pilot 3-2006 innen 25.01.2006 16:15 Uhr Seite 13
Durchblick
16 Ko·Pilot 3 · Februar 2006
Mit dieser Sprache können sich Gehör-
lose über alles unterhalten, sei es über
die neuesten Fußballergebnisse, Schul-
aufgaben oder auch komplizierte The-
men. Für alles gibt es Gebärden. Diese
unterscheiden sich durch die Handform,
Handstellung, Ausführungsstelle und
Bewegung voneinander. Allerdings gibt
es genauso wie in anderen Sprachen
auch Dialekte.
Bei Eigennamen oder Fremdwörtern, die
nicht jeder kennt, behilft man sich ein-
fach mit dem Fingeralphabet. Heute
gehören dieser Sprachgemeinschaft un-
gefähr 100.000 Menschen an, zu denen
auch Hörende zählen.
In der Vergangenheit sah die Situation
allerdings anders aus. Anfang des 19.
Jahrhunderts wurde es populär, Taube
zum Sprechen zu erziehen. Die Gebär-
densprache wurde mit allen Mitteln
bekämpft und als „Affensprache“ hinge-
stellt. Sie wurde in den Schulen verbo-
ten, den Schülern drohten Spielverbot,
Stockschläge oder Essensentzug, wenn
sie sich mit Gebärden unterhielten.
Seit einigen Jahren hat sich die Einstel-
lung aber wieder umgekehrt. Es gibt vie-
le Forschungen in diesem Bereich, ein
Institut für Deutsche Gebärdensprache
und Kommunikation Gehörloser und die
rechtliche Anerkennung der Sprache in
Deutschland durch das Behinderten-
gleichstellungsgesetz im Jahr 2002.
Das Selbstbewusstsein der tauben Men-
schen wächst durch die Anerkennung
der Vollwertigkeit der Gebärdensprache.
Wenn ihr einen kleinen Einblick in die
Gebärdensprache haben möchtet, könnt
ihr auf der angegebenen Internetseite ei-
nige Gebärden erlernen.
Mit Händen und Füßen Kommunikation unter Gehörlosen
Musik, Vogelgezwitscher, Autohupen, lautstarke Unterhaltungen. Es
gibt Menschen, die dieses nicht hören können: Gehörlose. Habt ihr
euch schon einmal gefragt, wie sich Gehörlose unterhalten? Viel-
leicht habt ihr aber auch schon Menschen auf der Straße gesehen,
die wild mit ihren Händen durch die Luft wirbeln, Bilder und Zeichen
in die Luft malen. Dabei handelt es sich um die Deutsche Gebärden-
sprache.
Von Sandra Woeste
www.visuelles-denken.de/schnupperkurs.html
A B C D E F G H I J
K L M N O P Q R S T
X Y Z
U V W
Ko-Pilot 3-2006 innen 25.01.2006 16:15 Uhr Seite 14
Kommunikation
17Ko·Pilot 3 · Februar 2006
Die ersten Ansätze solcher Nachrichten-
dienste findet man in Ägypten und Ba-
bylonien. Das altägyptische Postwesen
baute vor allem auf zahlreichen Fußbo-
ten auf, aber auch die Möglichkeit zur
Einsetzung von Brieftauben zur Postbe-
förderung war seit langem bekannt. Die
ägyp -
tischen Pha-
raonen konnten
dank der vielen Fußboten
problemlos Kontakt mit weit
entlegenen Provinzen pflegen. Die
Fußboten mussten in der Lage sein, sehr
weite Strecken in möglichst kurzer Zeit
zurückzulegen.
In Griechenland wurden hauptsächlich
Fußboten eingesetzt, da diese auf Grund
der geographischen Beschaffenheit
schneller waren als Boten zu Pferd. Der
berühmteste dieser Boten war zweifels-
ohne Pheidippides, der nach der Über-
lieferung Plutarchs 490 v. Chr. die Sie-
gesmeldung von der Schlacht bei Mara-
thon nach Athen brachte.
Im römischen Reich
gab es die ersten
Ansätze einer privaten
Post, die nicht staatlich organi-
siert war: Man gab Briefe reisenden
Freunden mit. Allerdings war damit auch
eine lange Wartezeit verbunden, die teil-
weise bis zu neun Jahre dauern konnte.
Waren die Distanzen nicht ganz zu groß,
so schickten die Römer einen eigens
dafür gehaltenen Sklaven, der am Tag zu
Fuß bis zu 75 km zurücklegte.
In Europa gab es im frühen Mittelalter
kein einheitliches staatliches Nachrich-
tenwesen. Händler und Klöster gründe-
ten ein eigenes Nachrichtensystem. Die
Klosterboten hielten die Nachrichtenver-
bindung zwischen den einzelnen Klö-
stern und Rom aufrecht.
Die erste regelmäßige Postverbindung
wurde im Jahre 1516 von Franz von Ta-
xis auf Veranlassung von Kaiser Maximi-
lian I. zwischen Brüssel und Wien einge-
richtet.
Sie haben Post! Die Anfänge der Nachrichtenübermittlung
Die Geschichte der Nachrich-
tenübermittlung ist eng mit der
Geschichte der Schrift verbun-
den. Schon früh in der Antike
kann man die ersten Ansätze ei-
nes geordneten Postwe-
sens finden. Die-
se dienten je-
doch hauptsächlich
staatlichen Zwecken.
Die Nachrichtendienste
wurden zunächst meist aus
militärischem Nutzen betrie-
ben und standen nicht der All-
gemeinheit zur Verfügung.
Von Burkhard Wulff
Ko-Pilot 3-2006 innen 25.01.2006 16:15 Uhr Seite 15
Durchblick
18 Ko·Pilot 3 · Februar 2006
Mitreden könnenFremde Sprachen und andere Schwierigkeiten
Von Jutta Wissing
Man sollte meinen, dass man mit Eng-
lisch durch die Welt kommt, zumindest
wenn man nicht in jeden entlegensten
Winkel kommen will. Man muss nicht
verhungern und kann nach dem Weg
fragen, aber es gibt vieles, was einem
verborgen bleibt – vornehmlich die Din-
ge, wegen derer es spannend ist, in ein
fremdes Land zu gehen oder mit Leuten
von dort zu sprechen.
Hauptbahnhof, Stockholm. Ich bin auf-
geregt, freue mich auf ein halbes Jahr
Schweden. In einer halben Stunde
kommt mein Zug und dann trennt mich
nicht mehr viel von meinem neuen Zu-
hause. Eigentlich gibt es natürlich über-
haupt keinen Grund, nervös zu sein. So-
weit ist alles organisiert. Außerdem ha-
be ich fast ein Jahr lang an der VHS
Schwedisch gelernt. Zwar nur einmal
die Woche, und da haben wir dann mei-
stens auch nur gelernt, einkaufen zu ge-
hen oder nach dem Weg zu fragen, aber
ich habe ja versucht, auch mal neue
Sätze zu bilden. Ich bin also vorbereitet,
die Menschen hier zu verstehen.
Neben mich setzt sich eine ältere Frau,
die mich nett anlächelt, und dann macht
sie ihren Mund auf. Es kommen ein paar
schwedische Wörter heraus… und ich
habe nichts verstanden.
Nach der Erklärung, dass ich gerade erst
angekommen bin und nur wenig
Schwedisch spreche – diese Sätze hat-
te ich vorsorglich in meinem Kopf zu-
rechtgelegt – ernte ich ein verständnis-
volles Lächeln und ein Ende der Unter-
haltung.
Das ist nur eine von vielen Situationen,
in denen ein Babelfisch nützlich wäre.
Manchmal geht es ja nicht nur um das
Verstehen. Es ist einfach ein bedrücken-
des Gefühl, nicht sagen zu können, was
man gerne möchte.
Mittagspause in Holland. Man trinkt
Milch, isst ein Butterbrot und macht
Konversation. Für mich ist also Zuhören
angesagt, da ich zwar hier und da ein
Wort verstehe, aber nie ernsthaft Nie-
derländisch gelernt habe. Hm, sie reden
darüber, was sie am Wochenende ge-
macht haben. Ich könnte jetzt einfach
mal was sagen. Aber was? Hm, vielleicht
etwas über mein Wochenende. Dann
bekämen sie zum einen den Eindruck,
dass ich nicht den ganzen Tag schweige
und zum anderen würden wir dann ein
wenig Englisch reden. Es gibt quasi
nichts, das dagegen spricht, etwas zu
sagen – außer dass die Unterhaltung
jetzt schon wieder weit weg ist von dem
Punkt, an dem mein Satz sinnvoll gewe-
sen wäre.
Aber um solche Situationen zu vermei-
den zu Hause zu bleiben?
„Welche Fremdsprachen sprichst du denn?“ „Hm, ich spreche Englisch.“
„Nein, ich meine doch: Welche FREMDSPRACHEN sprichst du?“
Die Pfeifsprache El Silbo
Eine nur auf La Gomera (eine kleine, neben Teneriffa gelegene kanarische Insel)
beherrschte und in der Welt einmalige Kommunikationsform ist die Pfeifspra-
che El Silbo.
Dies ist eine Verständigungsform unter den Einheimischen, die so aussieht, als
hätten sie keine Zunge im Mund, wenn sie mit den Lippen sprechen. El Silbo ist
eine von der Inseltopografie auferlegte Sprache, die fähig ist, Schluchten und
Steilhänge zu „überfliegen“; steht der Wind günstig, können mit ihr ohne wei-
teres 5 - 6 km überbrückt werden.
In den Schulen auf der Insel ist die Silbosprache mittlerweile zum Pflichtfach
geworden, um dieses kulturelle Erbe der Insel zu bewahren.
Von Burkhard Wulff
Ko-Pilot 3-2006 innen 25.01.2006 16:15 Uhr Seite 16
Kommunikation
19Ko·Pilot 3 · Februar 2006
Die richtige Lösung dieser schwierigen
Aufgabe ist meine Lieblingsantwort: „Es
kommt darauf an.“ Es kommt nämlich
darauf an, was Matthias mit seiner Aus-
sage meint.
SachaussageVielleicht kommt er gerade wieder zur
Tür herein und findet ein erstaunliches
Chaos vor. Dann kann es sein, dass er
genau das meint, was er sagt: Hier sieht
es gerade ziemlich schlimm aus. Das ist
eine Sachaussage und dann wäre eine
angemessene Erwiderung: „Ja, finde ich
auch.“
SelbstoffenbarungMöglicherweise liegen aber nur zwei Pa-
pierschnipsel auf dem Boden und dem
Edding fehlt die Kappe. Kaum jemand
würde da von einem Chaos sprechen,
und so sagt Matthias’ Ausspruch mehr
über ihn selbst aus als über den Raum.
Er hat wohl einen ausgeprägten Sinn für
Ordnung. Auf diese Selbstoffenbarung
kann Nadine nur „Du bist viel zu pinge-
lig.“ entgegnen.
BeziehungOder Matthias kennt einfach seine Pap-
penheimer: Wenn er Nadine nicht aus-
drücklich darauf hinweist, wird sie sich
womöglich ohne aufzuräumen verkrü-
meln. Nadine weiß das natürlich auch
und fühlt sich prompt erwischt: „Ich
weiß selbst, dass ich noch aufräumen
muss.“ Matthias hat also auch was zur
Beziehung zwischen ihm und Nadine
gesagt: Er hält sie für unselbstständig.
AppellSchließlich wäre auch denkbar, dass
Matthias einfach den Startschuss zum
Aufräumen geben will. Wenn Nadine
dann antwortet „Ich hol den Besen.“
(und es dann auch tut), hat sie Matthias’
Appell richtig verstanden.
4 Seiten einer NachrichtSoweit noch alles einleuchtend? Ja, das
dachte sich auch der Hamburger Profes-
sor Friedemann Schulz von Thun Anfang
der 80er Jahre und entwickelte das Mo-
dell von den „Vier Seiten einer Nach-
richt“: Jede Aussage kann also Informa-
tionen zur Sachaussage, zur Selbstof-
fenbarung des Sprechers, zur Bezie-
hung zwischen Sprecher und Hörer und
zum Appell an den Hörer enthalten.
Wohlgemerkt: kann! Und das macht es
manchmal so schwierig, miteinander zu
reden. Beispiel: Jemand sagt dir:
„Schicke Frisur!“ War das jetzt ein Kom-
pliment oder eine Aufforderung, mal
wieder zum Friseur zu gehen?
Miteinander zu reden birgt also immer
das Risiko, sich falsch zu verstehen.
Aber deshalb schweigen? Im Gegenteil:
Jetzt, wo ihr das mit den vier Seiten
wisst, wisst ihr auch, dass jemand ande-
res es nicht unbedingt so meinen muss,
wie ihr es versteht. Deswegen: Nachfra-
gen lohnt sich!
Literaturtipps:Friedemann Schulz von
Thun: Miteinander reden:
1. Störungen und Klärungen. Reinbek
bei Hamburg 1981.
War nicht so gemeint!Ein bisschen Theorie – aber spannende.
Von Peter Witte
Wenn Gruppenleiter Matthias
nach einer Bastelaktion sagt
„Hier sieht’s aus wie im Sau-
stall!“, was sollte die 14-jährige
Nadine dann sagen?
� „Ja, finde ich auch.“
� „Du bist viel zu pingelig.“
� „Ich weiß selbst, dass ich
noch aufräumen muss!“
� „Ich hol den Besen.“
! = ?
Ko-Pilot 3-2006 innen 25.01.2006 16:15 Uhr Seite 17
Durchblick
Ko·Pilot 3 · Februar 2006
Ob auch Jesus und seine Jünger auf
ihren Wanderungen strammen Schrittes
unterwegs waren? Ihr Tempo dürfte sich
aber wie von selbst gemäßigt haben,
wenn es zu Gesprächen kam, denn dazu
braucht man Luft – und wird langsamer!
Nein, Jesus stürmte nicht blindlings
durch die Dörfer und Städte! Dafür
spricht, dass er...
... Zachäus auf dem Baum bemerkte
(Lk 19,1-10),
... sich der Frau zuwandte, die ihn in einer
Menschenmenge berührte
(Mt 9,18-28),
... einen Blinden am Wegesrand mit sei-
nem Speichel heilte (Joh 9,1-12).
Die Reihe ließe sich fortsetzen.
An Jesus imponiert mir,
wie er auf Menschen zugeht,
wie er sich mit allen
Sinnen auf sie einlässt,
wie er sie nahe an sich
heran lässt,
wie er sie mit ihrer Not
wahrnimmt.
Jesus hört die Zwi-
schentöne. Er sieht
„dahinter“. Er sieht
„tiefer“. Er lässt sich
nicht von Äußerlichkei-
ten blenden. Er findet die passenden,
manchmal sogar gewitzten Worte. Er be-
zieht Stellung. Er spricht zu den Men-
schen in Worten und Bildern, die ihnen
verständlich sind. Er muss sich nicht be-
weisen und verweigert sich jedem Drän-
gen, eine „Show abzuziehen“.
Dieser beispielhafte Umgang mit den
Menschen hat seinen Ursprung in Jesu
Beziehung zu Gott, den er liebevoll „Ab-
ba“ („Papa“) nennt. Er weiß: Gott ist uns
liebevoll zugewandt! Gott tritt zu uns in
Beziehung! Er macht deutlich, dass Gott
kein Interesse an irgendeiner Form von
„Einbahnstraßen-Kommunikation“ hat:
Gott sucht Menschen, die bereit sind,
sich auf ihn einzulassen – wie auch er be-
reit ist, sich auf alle einzulassen, die sich
vor ihm aussprechen und ihm Not und
Glück, Wut und Dank mit-teilen (eine
Form des Gebetes...).
Jesus lehrt Vertrauen: Gott macht seine
Schritte nicht so groß, dass er uns enteilt
und weit hinter sich lässt. Gott passt sei-
ne Schritte den unseren an, damit er um
uns und uns nahe bleiben kann. Gott
übersieht niemanden und hat für jede/n
ein offenes Ohr.
„Darauf könnt ihr bauen“ lautet eine Bot-
schaft Jesu.
Wie von Sinnen oder doch lieber mit allen Sinnen?
Von Diözesanpräses Heinrich Plaßmann
20
Ich bin ein flotter Fußgänger: Mit
langen Schritten eile ich durch die
Straßen Coesfelds – und muss mir
bisweilen vorhalten lassen, dass
ich Menschen übersehen und Grüße
nicht erwidert habe. Aber es fällt
mir nun mal schwer, mein Tempo zu
zügeln!
Ko-Pilot 3-2006 innen 25.01.2006 16:15 Uhr Seite 18
Doch bald war diese Zeit vorbei. Luther
übersetzte die Bibel ins Hochdeutsche
und nicht etwa ins Plattdeutsche, das
nur noch zur Umgangssprache, zur
Sprache des einfachen Volkes, wurde.
Die feinen Leute, die obere Gesell-
schaftsschicht sprach Hochdeutsch.
Das führte dazu, dass auch das einfache
Volk versuchte, Hochdeutsch zu spre-
chen. Da kam allerdings eine Mischung
heraus, eine Sprachform mit hochdeut-
schen Wörtern und plattdeutscher
Grammatik.
Das hörte sich natürlich für die, die
Hochdeutsch sprachen, sehr falsch an;
so bekam das Plattdeutsche das Image,
zu einem schlechten Hochdeutsch zu
führen. Viele Eltern haben sich darauf-
hin angestrengt, zu Hause bloß kein
Plattdeutsch zu sprechen. Ihre Kinder
sollten „etwas Besseres“ werden und
auf eine höhere Schule gehen. So ver-
schwand die Sprache allmählich aus
dem alltäglichen Leben und nur noch
wenige beherrschen heute diese Spra-
che perfekt.
Damit sich dieses aber ändert, wird Ei-
niges getan. Durch die Europäische
Charta der Regional- oder Minderhei-
tensprachen des Europarates, die 1999
in Kraft getreten ist, wird Plattdeutsch
gesetzlich, unter anderem von NRW, als
Regionalsprache anerkannt. Damit ver-
bunden sind Verpflichtungen zur Förde-
rung der Sprache. Einige Schulen be-
schäftigen sich im Unterricht mit der
Sprache; aber auch Aktivitäten und In-
itiativen aus der Gesellschaft fördern
sie, sei es durch Theaterstücke, Lesea-
bende oder Radiosendungen auf Platt.
Dieser Einsatz ist nötig, wenn die Spra-
che nicht aussterben soll! Denn Platt-
deutsch ist eine schöne Sprache, auf
Hochdeutsch klingt vieles sehr ge-
schäftlich und perfekt, „män Platdüütsk
is ene Spraok van´t Hiärt“. Achtet ein-
mal darauf, wenn ihr Plattdeutsch hört
oder etwas lest, und stellt euch vor, wie
es sich im Hochdeutschen anhören wür-
de. Guëtgaon.
Zwar kein Münsterländer Platt, aber
dafür sehr umfangreich, sogar mit Wiki-
pedia auf platt.
Eine Sprache stirbt aus...?We küert vandage nao platdüütsk?
Kommunikation
21Ko·Pilot 3 · Februar 2006
Von Sandra Woeste
Ganz ehrlich, ich bräuchte Hilfe, wenn ich den ganzen Artikel auf
Platt schreiben wollte. Und euch ginge es beim Lesen vermutlich
auch nicht anders. Wie kam es dazu? Schließlich war es früher eine
Welt- und Handelssprache. Während der Hansezeit im Mittelalter,
von 1350 bis ungefähr um 1500, wurde das Plattdeutsche an Nord-
und Ostsee verstanden, und sogar in Norwegen wurde Plattdeutsch
gesprochen, wenn Handel getrieben wurde.
www.plattmaster.de
Ko-Pilot 3-2006 innen 25.01.2006 16:15 Uhr Seite 19
Durchblick
22 Ko·Pilot 3 · Februar 2006
Zahlreiche Ratgeber mit Titeln wie „Nie
wieder sprachlos, die hohe Kunst des
kleinen Gesprächs, Erfolgsfaktor –
Small Talk…“ zeigen auf, was möglich
wäre mit dem kleinen aber
feinen Gespräch. Ich habe
mich der Materie ange-
nommen und einige Tipps zu-
sammengeschrieben.
Was steht hinter diesem großen
angeblich durchschlagenden Begriff?
Small Talk ist oft präsent, und das nicht
nur bei Menschen, die sich vorher noch
nicht kannten: So ist ungefähr 70 Pro-
zent der Tageskommunikation auf Small
Talk beschränkt. Situationen wie „Hallo,
lange nicht gesehen, wie geht es dir?“ –
„Danke, gut. Und Selbst?“ – „Auch gut,
danke der Nachfrage.“ erleben sicherlich
viele von euch: Der Gesprächsstoff ist
verbraucht, dabei hätte ein interessantes
Gespräch entstehen können. Die Frage
„Wie geht’s?“ ist zu begrenzt; die Ant-
wort „Danke, gut.“ ist nur angemessen,
wenn man dem Gegenüber eigentlich
nur entkommen will.
In der Rolle des Fragenden hat man
Möglichkeiten, diese Stan-
dardfloskel zu erweitern
und auf etwas zurückzu-
greifen, was für die Situa-
tion angemessen ist, z.B.
„Wie geht’s? Ich habe gehört,
du hast eine Ausbildungsstelle?“
Ich will versuchen, eine kurze
grundlegende Anleitung zu geben und
euch einige kommunikative Möglichkei-
ten aufzuzeigen:
Egal in
w e l c h e n
Gespräch-
s i t ua t i onen :
Wem es gelingt, eine
angenehme und ungezwungene Atmos-
phäre zu schaffen und sich sympathisch
und souverän zu präsentieren, der ist
schon auf einem sehr guten Weg, Kom-
munikationsziele zu erreichen:
• freundlicher, offener Gesichtsausdruck
• sich für den anderen interessieren und
dessen Interessen zum Gesprächs-
gegenstand machen
• aufmerksam und konzentriert zuhören
Wie man
wirkt, dar-
über ent-
scheidet zu ei-
nem großen Teil die Körpersprache. Wer
im Small Talk folgende Punkte beachtet,
ist bezogen auf die Körpersprache
schon gut im Rennen:
• Offene Körperhaltung: Niemals die
Arme vor der Brust verschränken oder
Small TalkKleines Gespräch mit der großen Wirkung
Von Christoph JürgensSmall Talk – auf Deutsch klingt
es weniger aufregend „Kleines
Gespräch“ – ist die Kunst, eine
angenehme Gesprächsatmosphä-
re zu schaffen und in kurzer Zeit
Interessantes auszutauschen
und damit einen positiven Ein-
druck zu hinterlassen.
Körpersprache beachten
Sympathie gewinnen
Wir führen hier Smalltalk vor
- dauert auch nicht lange...
Was soll der Quatsch mit den
Mini-Sprechblasen?
Ko-Pilot 3-2006 innen 25.01.2006 16:15 Uhr Seite 20
Kommunikation
23Ko·Pilot 3 · Februar 2006
Hände in die Hosentasche stecken,
denn dies demonstriert eine ablehnen-
de, distanzierte Haltung. Eine offene
Körperhaltung wirkt entspannter, offe-
ner und kommunikativer.
• Nicht mit den Händen im Gesicht her-
umfuchteln oder beim Sprechen die
Hand vor den Mund halten, weil dies
ein deutliches Zeichen von Unsicher-
heit ist.
• Lächeln! Was nicht bedeutet,
dauerhaft zu grinsen, da
dieses das Gegenteil pro-
voziert. Es geht vielmehr
darum, eine freundliche Mimik
zu präsentieren und das Lächeln
gezielt einzusetzen, keiner redet
gerne mit einer finsteren Miene.
Aktives Zu-
hören ist
keine Selbst-
verständlichkeit
und bedeutet mehr, als die bloßen Wor-
te des Gegenübers anzuhören. Es geht
darum, den anderen zu beobachten,
ohne den Verlauf des Gesprächs weiter
zu planen und Gedanken wie „Das hab
ich doch alles schon mal gehört!“ auf-
kommen zu lassen. Mimik, Gestik und
die Stimme verraten mehr als Worte
und zeigen dem Gegenüber, dass man
sich voll auf das Gespräch konzentriert
und einlässt.
F r a g e n
t re iben
ein Ge-
spräch voran.
Sie verdeutlichen das Interesse und die
Wertschätzung und bieten die Möglich-
keit, Neues zu erfahren. Man kann ein
Gespräch lenken, indem man spezielle
Fragen stellt oder offene W-
Fragen (Wer, Was, Wo,
Wie, Warum, Weswe-
gen?) formuliert, welche
eine offene Gesprächssi-
tuation ermöglichen und vor
allem die Chance erhöhen, dass
das Gegenüber sich nicht einsilbig
äußert.
Schw e ige -
pausen kön-
nen sehr un-
angenehm sein;
oft fühlt man sich in der Pflicht, das Ge-
spräch in Gang zu halten. Nur ist das
überhaupt nötig? Leider kann ich
hier nur sagen, dass es auf die Situation
ankommt: Vielleicht hat derjenige gar
keine Lust, sich zu unterhalten… Die
grundsätzliche Gesprächsbereitschaft
muss anhand des vorherigen Ge-
sprächsverlaufs und der vorliegenden
Situation bewertet werden. Hat man
den Eindruck, ein Gespräch wäre sinn-
voll, dann können auch allgemeine The-
men angesprochen werden z.B. ich habe
heute auf dem Weg zur Arbeit eine ech-
te Überraschung erlebt, mir ist gestern
etwas passiert…
FazitViele von euch haben bewusst oder un-
bewusst ihren Small Talk bereits verfei-
nert; eines ist sicher: Übung macht den
Meister.
Aktiv zuhören Literaturtipp:Jürgen Hesse und Hans
Christian Schrader: Pra-
xisbuch Small Talk. Frankfurt a.M.
2005.
Die richtigen Fragen stellen
Pausen überbrücken
Ko-Pilot 3-2006 innen 25.01.2006 16:15 Uhr Seite 21
Durchblick
24 Ko·Pilot 3 · Februar 2006
Was hältst du davon?Gruppenstundentipps
Stille Post mit Pantomimen
Dieses Spiel ist ähnlich der ver-
schärften Version, allerdings geht
es hier um die nonverbale Kommu-
nikation.
Dieses Mal bildet ihr vorher Paare, und
bis auf ein Paar verlassen alle den
Raum. Der Spielleiter gibt nun dem Paar
eine Situation vor, die sie pantomimisch
darstellen sollen, z. B. 2 Wärter, die ei-
nen Elefanten waschen, oder 2 Kinder,
die in der Badewanne spielen (Hier ist
eurer Kreativität keine Grenze gesetzt!).
Nun wird das erste Paar von draußen
herein gebeten, und das vormachende
Paar darf nun die Situation pantomi-
misch darstellen. Das ratende Paar
muss sich auf eine zu sehende Situati-
on einigen und diese ist immer richtig!!!
(Es geht nicht um richtig oder falsch bei
diesem Spiel!) Das zweite Paar wird nun
zum vormachenden Paar, und ein drit-
tes Paar wird herein gebeten usw. Am
Ende gibt es eine Runde, in der die An-
fangssituation aufgelöst wird.
Stille Post verschärft
Bei diesem Spiel geht es darum, komplexe Zusammenhänge weiterzuge-
ben, um dann zu schauen, was angekommen ist. Ihr braucht etwa 30 Mi-
nuten Zeit, und es sollte in der Gesamtgruppe gespielt werden.
Je nach Gruppengröße werden 5 oder mehr Personen vor die Tür geschickt. Die
restlichen Gruppenmitglieder bestimmen eine Person, die sich eine Geschichte
überlegen soll, sie kann ruhig ein wenig umfangreich und komplex sein. Die ande-
ren Gruppenmitglieder übernehmen die Rolle der Beobachter. Nun wird eine Person
hereingebeten, der die Geschichte erzählt wird. Diese muss sie anschließend der
nächsten Person, die in den Raum gerufen wird, erzählen. Die Beobachter lenken ih-
re Aufmerksamkeit darauf, was erzählt und was weggelassen wurde, wie sich die
Geschichte verändert hat, usw. (Quelle: Kursknacker – Handbuch für die Kursarbeit)
Count-down
In dieser Übung geht es noch ein-
mal um nonverbale Kommunikati-
on und um das „Aufeinander-ach-
ten“-Lernen.
Die Mitspieler sitzen verteilt im Raum,
es darf keiner mehr reden. Der Spiellei-
ter lässt das Spiel damit beginnen, dass
alle ihre Augen schließen. Nun geht es
darum, dass die Gruppe einmal lücken-
los durchzählt, ohne dass eine Zahl
zweimal oder gleichzeitig von zwei
Spielern genannt wird. Sobald dies pas-
siert, muss wieder neu angefangen wer-
den. Die Übung ist beendet, wenn die
Gruppe es geschafft hat, einmal kom-
plett durchzuzählen.
Von Rendel Werthmöller
“Wer aus der Geschichte nichtlernt, ist dazu verdammt, sie zuwiederholen.”
“Wer die Geschichte nichtlernt, muss sie verdammtnochmal wiederholen.”
“Bitte nochmal die Geschich-te erzählen, wir hören hiernichts…!”
“Die verdammte Geschich-te muss nochmal wieder-holt werden.”
D.
Weg
ener
Ko-Pilot 3-2006 innen 25.01.2006 16:15 Uhr Seite 22
Ausblick
25
Entscheide du!Diko am 4. und 5. März
2x im Jahr sind die Diözesankonferen-
zen der Ort, an dem sich alle die treffen,
die sich vor Ort, auf Kreis- und auf Diö-
zesanebene in der Kolpingjugend enga-
gieren, die mitbestimmen wollen, was in
nächster Zeit in der Kolpingjugend pas-
sieren soll, und die sich gerne mit
Gleichgesinnten austauschen. Dieses
Mal verabschieden wir außerdem Peter
Witte und Julia Osterkamp aus der Diö-
zesanleitung (DL).
Man muss kein „Alter Hase“ sein, um
bei der Diko mitreden zu können:
„Neue“ Leute bringen auch neue Ideen
mit. Also melde dich doch einfach mal
an – die Teilnahme ist kostenlos!
Nähere Infos gibt’s im Jugendreferat
und bei den DLern.
Ko·Pilot 3 · Februar 2006
Meehr sehen… GL-Aufbauschulung
Du leitest schon länger eine Gruppe, möchtest aber immer noch etwas dazu lernen?
Für die erfahrenen Gruppenleiter unter euch bieten wir vom 7. bis 12. April 2006 ei-
ne Aufbauschulung an der Nordsee an!
Gruppenstundenideen, Teamarbeit, Methoden,
Selbsteinschätzung, Feedback und Reflexion
sind die Inhalte dieses Kurses, bei dem nicht zu-
letzt der Erfahrungsaustausch mit den anderen
Teilnehmern ganz groß geschrieben wird.
Auch hierzu gibt’s nähere Infos im Jugendreferat.
No problem? Fortbildung am 18. MärzTim stört ständig die Gruppenstunde und wird aggressiv bei Kleinigkeiten, Anne weiß
sich einfach keinen Rat mehr. Nicht nur in Gruppenstunden, auch in Ferienfreizeiten
stehen Gruppenleiter vor der Aufgabe, „schwierige“ Kinder ins Programm zu inte-
grieren. Was aber, wenn man einfach nicht mehr weiß, wie man das anstellen soll?
Das Beratungsteam bietet euch mit der Fortbildung „Umgang mit schwierigen Kin-
dern“ einen Einblick in die verschiedenen Arten von Auffälligkeiten und die Mög-
lichkeit, an Lösungen zu arbeiten. Referentin ist Diplom-Sozialpädagogin Barbara
Hugenroth, die schon viel mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen gear-
beitet hat.
Nähere Infos gibt’s im Jugendreferat.
Jugendreferat:Tel. 02541 803471
Wolfgang Rahe
Cornelia Voßhenrich-Tünnihsen
Benedikt Albustin
Ko-Pilot 3-2006 innen 25.01.2006 16:15 Uhr Seite 23
Ausblick
26 Ko·Pilot 3 · Februar 2006
Leiten lernenGL-Grundschulung
Du bist als Gruppenleiter neu im Ge-
schäft und suchst nun nach neuen
Ideen, pädagogischen Grundlagen und
rechtlichem Grundwissen? Dann mach
mit bei unserem Gruppenleiterkurs, der
aus zwei Blöcken und einem Zwischen-
treffen besteht. Somit kannst du das
Gelernte nach der ersten Woche gleich
in der Praxis ausprobieren und im zwei-
ten Teil noch einmal überprüfen!
Die Teilnahmegebühr beträgt für beide
Blöcke und das Zwischentreffen zusam-
men 190 Euro. Deine Kolpingsfamilie
wird sicherlich bereit sein, einen Teil der
Kosten zu übernehmen. Termine: Block
I: 18.-22. April 2006 in der Kolpingbil-
dungsstätte in Coesfeld / Block II: 02.-
06. Oktober 2006 auf der Jugendburg
in Gemen / Zwischentreffen nach Ver-
einbarung.
Alles weitere erfährst du im Jugend-
referat.
Fit für’s FerienlagerFortbildung am 6. Mai
Zum ersten Mal in einem Ferienlager als
Betreuer dabei oder noch etwas unsi-
cher? Das Beratungsteam bietet an die-
sem Tag allen, die sich für ihre neue
Aufgabe rüsten wollen, gute Möglich-
keiten: Ihr erfahrt besonders etwas über
rechtliche Rahmenbedingungen und
könnt rund ums Thema Ferienlager alles
fragen, was euch unter den Nägeln
brennt. Außerdem werden natürlich
auch Spiele nicht fehlen.
Details gibt’s auch hierzu wieder im Ju-
gendreferat.
Terminkalender
04.-05.03.2006
Diko – Diözesankonferenz der
Kolpingjugend
18.03.2006
Fortbildung „Umgang mit schwie-
rigen Kindern“
07.-12.04.2006
Aufbauschulung für Gruppenleiter
18.-22.04.2006
Gruppenleiterkurse
06.05.2006
Fit für’s Ferienlager
20.05.2006
Typisch Jungs – typisch Mädchen
10.06.2006
Kindertag in Velen
Die Kolpingjugend im Diöze-
sanverband Münster sucht
zum 1. Juni 2006 einen
Chefredakteurfür den Ko·Piloten.
Zu den Aufgaben gehören v.a. die Lei-
tung der Redaktionssitzungen, die in-
haltliche Zusammenstellung des Maga-
zins, die Auswahl von Fotos und Grafi-
ken sowie das Korrekturlesen. Die Ver-
gütung erfolgt auf Honorarbasis.
Nähere Auskünfte gibt im Jugend-
referat Cornelia Voßhenrich-Tünnihsen
(Telefon 02541 803462,
Gendertag: Typisch Jungs – typisch Mädchen
Als Gruppenleiter arbeite ich mit Mädchen. Oder mit Jungs. Oder mit beiden!
Gibt’s da eigentlich Unterschiede? Könnte es einen Grund geben, warum eine Grup-
penstunde mit Jungs ganz anders funktioniert als mit Mädchen?
Am 20. Mai 2006 organisiert das Beratungsteam eine Fortbildung zum Thema „Ty-
pisch Jungs - typisch Mädchen.“ Ihr könnt dabei einen Einblick in das geschlechts-
spezifische Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen bekommen – AHA-Erlebnisse
garantiert. Nähere Infos gibt’s im Jugendreferat.
Wan
ted:
Ko-Pilot 3-2006 innen 25.01.2006 16:15 Uhr Seite 24