kloenschnack - april 2014

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Wahres und Unwahres aus Hamburg und den Elbvororten l Jeden Monat neu l Auflage: 61.000 Wahres und Unwahres aus Hamburg und den Elbvororten l Jeden Monat neu l Auflage: 61.000 Wahres und Unwahres aus Hamburg und den Elbvororten l Jeden Monat neu l Auflage: 61.000 April 2014 l 32. Jahrgang www.kloenschnack.de l C 30154 Kostenlos jeden 1. des Monats Abonnement 18,– Jahresbezug 4 Wahres und Unwahres aus Hamburg und den Elbvororten l Jeden Monat neu l Auflage: 61.000 WEDEL · RISSEN · SÜLLDORF · ISERBROOK · BLANKENESE · ALT-OSDORF · NIENSTEDTEN · FLOTTBEK · OTHMARSCHEN Interview des Monats Nils Seemann, Bestatter und Lion Engagiertes Privatleben Interview des Monats Nils Seemann, Bestatter und Lion Engagiertes Privatleben Europawahl Zutreffendes bitte ankreuzen! Europa und die Elbvororte Europawahl Zutreffendes bitte ankreuzen! Europa und die Elbvororte Bewegung ist alles ... ja, wo laufen sie denn? Sport, Spaß und Ernst Bewegung ist alles ... ja, wo laufen sie denn? Sport, Spaß und Ernst APRIL 2014

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Unser kostenloses Lokalmagazin berichtet über Menschen und Meinungen, beweist Bürgernähe, erzählt Geschichten und präsentiert seinen Lesern das Wesentliche aus dem Hamburger Westen.

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  • W a h r e s u n d U n w a h r e s a u s H a m b u r g u n d d e n E l b v o r o r t e n l J e d e n M o n a t n e u l A u f l a g e : 6 1 . 0 0 0W a h r e s u n d U n w a h r e s a u s H a m b u r g u n d d e n E l b v o r o r t e n l J e d e n M o n a t n e u l A u f l a g e : 6 1 . 0 0 0W a h r e s u n d U n w a h r e s a u s H a m b u r g u n d d e n E l b v o r o r t e n l J e d e n M o n a t n e u l A u f l a g e : 6 1 . 0 0 0

    April 2014 l 32. Jahrgangwww.kloenschnack.de l C 30154Kostenlos jeden 1. des MonatsAbonnement 18, Jahresbezug

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    W a h r e s u n d U n w a h r e s a u s H a m b u r g u n d d e n E l b v o r o r t e n l J e d e n M o n a t n e u l A u f l a g e : 6 1 . 0 0 0

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    Interview des MonatsNils Seemann, Bestatter und LionEngagiertes Privatleben

    Interview des MonatsNils Seemann, Bestatter und LionEngagiertes Privatleben

    EuropawahlZutreffendes bitteankreuzen!Europa und die Elbvororte

    EuropawahlZutreffendes bitteankreuzen!Europa und die Elbvororte

    Bewegung ist alles... ja, wo laufensie denn?Sport, Spa und Ernst

    Bewegung ist alles... ja, wo laufensie denn?Sport, Spa und Ernst

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    01 Titel.qxp_kloen 24.03.14 08:33 Seite 1

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    Dolce far niente. So nennen dieItaliener das se Nichtstun.Was in Italien bis zur Perfektionkultiviert ist, ist bei uns fr viele ein

    Fremdwort. Einfach mal eine Kaffee -

    pause einschieben, gedankenverloren

    in den Himmel gucken oder ja, was

    eigentlich? Nichts tun! Wissen Sie noch,

    wie das geht?

    Es gibt unzhlige Studien darber,

    warum wir immer schlechter abschalten

    knnen und ebenso viele Belege dafr,

    dass besonders die Deutschen ein

    unglaublich gestresstes Volk sind.

    Googelt man das Wort Stress spuckt

    die eifrige Suchmaschine ber

    158.000.000 Ergebnisse aus. Bei dem

    Wort Nichtstun gibt es nur verhltnis -

    mig magere 1.170.000 Treffer. Jetzt

    kann man auch die berechtigte Frage

    stellen, was es ber das Nichtstun zu

    schreiben gbe. Also nchster Versuch

    mit dem Wort Miggang 230.000

    Treffer. Ganz unpopulr. Vielleicht lieber

    chillen? 1.520.000 Treffer sind zwar

    schon besser, aber auch die Jugend -

    sprache reit es nicht raus.

    Laut Duden bedeutet Nichtstun Unttig-

    keit, Faulenzen oder Miggang. Nicht

    gerade positiv besetzte Begriffe. Schlie-

    lich ist Miggang aller Laster Anfang,

    nicht wahr? Erfreulicherweise gehrt

    aber auch Dolcefarniente (so stehts im

    Duden) zu den Synonymen von Nichts-

    tun. Das macht Hoffnung. Erstens weil

    es dieses Wort berhaupt in den Duden

    geschafft hat und zweitens, weil seine

    Bedeutung viel charmanter klingt:

    angenehm, erholsam, erquicklich

    empfundenes Nichtstun.

    Warum also immer volles Programm?

    Einfach mal die Zeit verbummeln, und

    den Frhling genieen. Einen Versuch ist

    es in jedem Fall wert.

    Probieren Sie es doch auch mal aber

    bitte erst nach der Lektre unserer April-

    Ausgabe.

    Ihnen schne OstertageHerzlich Ihre Anne-Marie Schlag

    PS.: Denjenigen, die statt Nichtstun lieber laufen gehen, sei unser Auf -macherthema auf Seite 20 empfohlen.

    Anne-Marie Schlag, Marketingleitung Hamburger Klnschnack

    Vorweg

    Liebe Klnschnack-Leserin,werter Klnschnack-Leser

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    I N H A LT A P R I L 2 0 1 4

    MENSCHEN 8Persnliches aus den Elbvororten INTERVIEW DES MONATS 11Nils Seemann, Bestatter MENSCH DES MONATS 14Im Sptsommer 2015 soll das Emmaus-Hospiz in Blankenese als Angebot fr Sterbende erffnen. Das ist nicht zuletzt das Verdienst der Theologin Clarita Loeck. WAHLEN IM MAI 16Am 25. Mai wird es fr Hamburger Whlerkompliziert: Sie sollen sowohl fr das Euro-

    pische Parlament als auch fr die Bezirks-versammlungen ihre Kreuze auf denStimmzetteln machen. LAUFSPORT 20

    Jogging ist tot, Laufen ist im Trend. Sportlerdenken in groen Distanzen und lassensich selbst von norddeutschem Schmud-delwetter nicht abhalten. Informationenzum Laufen im Hamburger Westen HAUSBESUCH 24Daniel Frigoni, Eventmanager SICHERHEIT IM NETZ 26Vor Datenklau im Netz ist keiner gefeit. Mitein paar einfachen Manahmen kann sichder Einzelne besser schtzen, wie GerdBeuster, Professor fr IT-Sicherheit an derFachhochschule Wedel, erklrt. OSTERN 28Osterfeuer im Hamburger Westen GASTKOLUMNE 30Generalmajor Joachim Lidsba, FAk MELDUNGEN I 31Neues aus der Lokalpolitik HAFEN 32Impressionen vom Hafen Empfang 2014 MELDUNGEN II 34Kultur in den Elbvororten und in der Stadt

    MELDUNGEN III 39Neues aus der lokalen Wirtschaft PANORAMA 40Vermischtes NEU & TRENDY 44Fr Sie entdeckt LITERARISCHE SEITE 45Buchtipps und literarisches Leben SCHIFFE UND MEERE 46Atlantikberquerung, Kollision auf der Elbe

    SPORT IM WESTEN 48Gesundheitssportwochen, Trabrennbahn KUNST UND KNNEN 50Termine aus Galerien, Museen und Ateliers DIE KINDERSEITEN 52Buchtipp, Theater, Lesungen, Benefiz BEMERKENSWERTES 54Amtsgericht, Wahres und Unwahres RATE MAL ... 61KLNSCHNACKS Rtselseite LEIB & SEELE 62Weinabend und -tipp, Kche im April LEBEN UND TREIBEN 64Gastro Premium Night, Spielbank Schene-feld, Champagner mit Axel Milberg DER FOTORCKBLICK 701997 im Garten der Schrder-Villa TIMS THESEN 72La grande tristezzaSONDERTEIL DIE EXPERTEN 73Frhling in Haus und Garten SONDERTEIL DR. KLNSCHNACK 99Neues aus der Medizin, Praxisbesuch SONDERTEIL HANDEL UND WANDEL 123Unternehmer des Monats,Nachrichten aus der Geschftswelt KLNSCHNACK-SERVICE 129Steuertipp, Rechtliches, Finanztipp, Anwlte und Steuerberater LESERBRIEFE 132Lesermeinung, Dienstleistungslexikon AUS DEN KIRCHEN 134Informationen aus den Gemeinden DIE FAMILIENSEITE 135Amputationsvorsorge, AWO-Kurse, Ausflug IMMOBILIEN 136BVE grndet Kindergenossenschaft KLEINANZEIGEN 138Alles, was der Westen so hergibt oder sucht MEIN ARBEITSPLATZ 146Anneke Degen, Geigenbauerin

    Der Hamburger Klnschnack im April 2014

    April 2014Seit 1983 32. Jahrgang

    KLAUS SCHMANN VERLAGHAMBURGER KLNSCHNACKSlldorfer Kirchenweg 2, 22587 HamburgTelefon 040 86 66 69-0Fax 040 86 66 69-40/-41ftp: //mail2.atelier-schuemann.deInternet www.kloenschnack.dewww.ksv-hamburg.de

    Titel: Vera Kuttelvaserova/fotolia.com,Paulista/fotolia.com, Collage Jana Schellhorn

    Herausgeber und VerlegerKlaus SchmannVeranstaltungenSigrid Lukaszczyk (-11), [email protected] Schlag (-61), anne.schlag@ksv-hamburg.dewww.blankeneser-neujahrsempfang.dewww.hamburger-hafen-empfang.deRedaktionTim Holzhuser (-63), [email protected] Schlag (-61), [email protected] Schwalbach (-20), [email protected] Walter (-12), [email protected]: [email protected] Hsch, Katharina Apostolidis (Stadtkultur), Myria Holz -huser (Rezepte)[email protected]/LithografieJudith Jacob (-65), [email protected] DatentechnikAndreas Sommer (-21), [email protected] 040 86 66 69-54, Fax 040 86 66 69-40, Annahme bis zum 15. des Vormonatsoder: [email protected] Schfer (-56), [email protected] gilt Anzeigen-Preisliste Nr. 24/2014. Anzeigenverwaltung beim Verlag. Media-Unterlagen auf Anforderung. Media-Beratung: Panja Bohlmann (-55), [email protected] Grapatin (-59), [email protected] Hartmann (-50), [email protected] Schulze-Behrendt (-72), [email protected] Wehrhahn (-53), [email protected]: [email protected] Holzhuser (-63), [email protected] Schmann GmbH, Slldorfer Kirchenweg 2, 22587 HamburgTelefon 040 86 66 69-0, Fax 040 86 66 69-40, DruckKrger-Druck GmbH, Wedel, Auflage: 61.000 ExemplareVerbreitungsgebietIm Abonnement und ber kostenlose Haushaltsver teilung (93 bis 95 Prozent Abdeckung garantiert) in den Hamburger StadtteilenOthmarschen, Flottbek, Nienstedten, Blankenese, Slldorf, Iserbrook,Osdorf, Rissen und in Wedel/Schleswig-Holstein. Zustzliche Auslagean Kios ken, Tankstellen und in der Gastronomie.VertriebHaushaltsverteilung: Team Direkt Vertriebs GmbHTelefon 0800 86 86 006 (kostenlose Service-Nummer)[email protected] 18 Euro innerhalb der Bundesrepublik Deutschland,europisches Ausland/bersee 72 Euro (inkl. MwSt., Zustellgebhr).Der Klnschnack erscheint monatlich zum Ersten. Abonnementbetreuung und LeserserviceGabriele Milchert (-54), [email protected]

    Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck oder sonstige Wiedergabeund Verffentlichung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung desVerlages. Fr unverlangt eingesandte Manuskripte, elektronische Datentrger und Fotos wird keine Haftung bernommen. Nicht namentlich gekennzeichnete Fotos sind redak tionseigene Fotos.

    Im Klaus Schmann Verlag erscheinen auch:u KLNSCHNACKS SONDERBNDE Die schnsten Ecken der Hansestadt, Bemerkenswertes aus derHansestadt, Erinnerungen an die Vergangenheit, 7,50 im ausge-whlten Buch- und Zeitschriftenhandel

    Erscheinungsort und Gerichtsstand ist Hamburg.

    u Anzeigenschluss fr die Mai-Ausgabe ist Dienstag, der 15. April

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    DAS TAGEBUCHN E U E S A U S D E RK L N S C H N A C K - R E D A K T I O N

    Mo., 3.3.: Anna-Lena zuKim: Boah, schlechte Lufthier, was? Geh mal lieberraus. Kim stimmt zu, gehtraus und raucht.Di., 4.3.: Klaus relativiert dieWirkung Til Schweigers:Sprechen kann er nichtund den Hintern bekommeich auch noch hin!Do., 6.3.: Gabis und JuliasReaktionszeit auf die Tr-klingel betrgt mittlerweiledrei lackierte Fingerngel,whrend Helmut vor derTr das HB-Mnnchen gibt. Fr., 7.3.: Aufschluss fr Prak-tikantin Kim. Sie spendiertzum Abschied absonder-lich aussehende, aber leck ere Muffins. Di., 11.3.: Ferienzeit. ToteHose. In Tims Lampe sitzenzwei Spinnen und sehenauf ihn herab. Nervt. Do., 13.3.: Luder, seufztAndreas. Alles Luder ...Fr., 14.3.: Helmut erzhltaus dem Weltkrieg (ausdem 2.): Ist das Bein ab,fehlt auch meist ein Ei.Mo., 17.3.: Zitronenkuchen.Perfekter Nachmittag. Bes -ten Dank an Siggis Mutter.Do., 20.3.: Tim denkt nach:Wie flle ich zwei Zeilen?

    07 Redaktionstagebuch.qxp_kloen 20.03.14 12:23 Seite 7

  • Nils Jacobsen,gemeinsam mit Marcus van RiesenBetreiber des Klnschnackfestes aufdem Blankeneser Marktplatz, mussin diesem Jahr passen. Aufgrundder spten Ferien und vieler Sonn-tags-Events (Heldenlauf, Cyclassicsetc.) findet das Klnschnackfest2014 im kleinen Rahmen statt inund vor dem Landhaus Flottbek ander Baron-Voght-Strae. Termin istSonntag, der 24. August. Bitte vor-merken.Nils Jacobsen

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    Till Kliemt,12-jhrigerSchler aus Al-tona, begannvor vier Jahrenmit dem Un-terricht an derklassischen Gi-tarre bei PatFritz (Learn &Play). BeimWettbewerbJugend musi-ziert belegteTill Kliemt mitseinem Bei-trag den 1.

    Platz. Er spielte insgesamt fnf Werke aus dem Bereich Popu-larmusik fr Konzertgitarre, darunter das durch Dave Brubeckbekannt gewordene Stck Take five. Zustzlich wurde Till zuKonzerten und weiteren Wettbewerben eingeladen. LehrerFritz erkannte sein Talent und frderte den Schler in alle Rich-tungen durch seine Erfahrung an vielen Musikschulen und imProfibereich als Musiker.

    Sebastian Heinemann

    erffnete im Mrz in den Tanzenden Tr-men das italienische SystemrestaurantNio. Gemeinsam mit Kchenchef ThomasWilken und dem Wedeler Gastronom Da-niel Frigoni plante er das Konzept. DasNio soll eine klassische Osteria mit Voll-bedienung, Bierbar und Lebensmittella-den fr italienische Spezialitten verei-nen. Die Pasta kommt im gusseisernenTopf auf den Tisch, den sich die Gste tei-len. ... rustikal und traditionell, so Hei-nemann. Mehr dazu auf Seite 65.

    Sebastian Heinemann, ehemaliger Atlantic-Chef

    Schler Till Kliemt mit Lehrer Pat Fritz

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    Manne Brchmann,schwer aktiver Gastronom am BlankeneserStrandweg (seit fnf Jahren Chef im Res -taurant Zum Bcker) und hobbymigauf der Elbe unterwegs, wurde gemeinsammit seinen Freunden Holli Schween undHans-Walter Krger ausgezeichnet: DerBlankeneser Segel-Club (BSC) heftete dendrei Seglern die goldene Nadel fr 50 Jah-re Mitgliedschaft ans Revers, seit 25 Jahrensegeln die drei zusammen in ihrem Revier.

    BSC-Gren Schween, Brchmann, Krger

    Horst Beese,legendrer Wirt amFlottbeker Hochradim Res taurant am Je-nischpark (in Fach-kreisen aber immernur Beese genannt),ist wieder an Deck.Dem frhlichen Ruhe-stndler fehlte derZapfhahn und derThresenschwatz. Bei-des hat er nun wie-der bei Charly Car-stensen im LttDns am S-BahnhofOthmarschen steht

    Wirt Beese fortan jeden Sonntag von 10 bis19 Uhr wieder seinen Mann. Harmonisch fgtsich das Flottbeker Urgestein in die Othmar-scher Szene und lockt gleich alte Wegge-fhrten zum sonntglichen Treff. Jetzt abernicht alle auf einmal ...

    Karlheinz Hauser,Sllberger und Sterne-Koch, erwartet am 22. Mai wieder rund 800 geladene Gste zurKLNSCHNACK-SOMMERNACHT. Mit Untersttzungdurch Bernd Zierold (Mercedes Niederlassung

    Hamburg) undThorsten Boeck-mann (DeutscheBank) wird derAbend den Teil-nehmern aus denElbvororten wie-der eine geselligeSommernacht mitvielen bekanntenGesichtern bieten.Musikalisch sor-gen Die drei vonder Tankstelle

    und das DJ-Team fr eine amsante Partyhoch ber der Elbe. Einem glcklichen Gewin-ner winkt eine Luxus-Kreuzfahrt auf derEuropa 2 fr zwei Personen.

    Horst Beese zapft sonn-tags im Ltt Dns

    Sllberg-Chef Karlheinz Hauser

    08-10 Persnliches.qxp_kloen 21.03.14 14:10 Seite 9

  • G E S E L L S C H A F T

    Dieter Both,seit rund 20 Jahren zu-verlssiger Korrektor undLektor beim HAMBURGERKLNSCHNACK, hat sich sei-ner Last entledigt und ist,zumindest in diesem Be-reich seines Schaffens dem Korrekturlesen inden erweiterten Ruhe-stand gewandert. FrSonderaufgaben bleibtDieter Both dem Verlagerhalten. Das KLN-SCHNACK-Team dankt demengagierten Zeilenreiterin verschrfter Form frseine Zuarbeit. Wir wer-den shr darauf achtn das der KLNSCHNACK auch knftig mizeine geringen Fhlerkuote auvfarten kan.

    Lektor Dieter Both

    Peter Tamm jr.,

    Geschftsfhrer derTamm media, in dermehrere Verlage einDach haben, unter demu.a. die FachzeitschriftHANSA, das Internatio-nal Maritime Journal so-wie die FachzeitschriftBINNENSCHIFFFAHRT er-scheinen, war Gast aufdem 5. Hamburger Ha-fen Empfang. Ende Fe-bruar trafen sich rund600 geladene Vertreter der Hafenwirtschaft zum geselligen Aus-tausch im Internationalen Maritimen Museum von Prof. PeterTamm senior. Mit Dr. Rdiger Grube (Deutsche Bahn) und Prof. Dr.Klaus-Michael Khne (Khne & Nagel AG) hielten zwei hochkar-tige Wirtschaftsvertreter die Hafen-Reden. Mehr zum Empfang le-sen Sie auf den Seite 32 und 33.

    Peter Tamm jr. mit Vater Peter Tamm

    DER SABBELBDELB E L A N G L O S E S B E W E G E N D E S E M P R E N D E S

    Der erste Blick in den morgendlichen Spiegel ist der Blick

    in eine Welt des Schreckens, die mitunter viel Aufbauarbeit

    nach sich zieht. Rundfunkmoderatoren haben sich unge-

    fragt den Auftrag gegeben, ihre Zuhrer (nicht nur mor-

    gens) unablssig aufzumuntern. Dass sie mit ihrem aber-

    witzigen Gescherze eher das Gegenteil erreichen und man

    bei dem pseudofrhlichen Gequassel einiger Mikrofonver-

    gewaltiger lieber wieder unter die Bettdecke kriecht, bleibt

    ihnen offenbar verborgen. Man hat den Eindruck, beim

    Rundfunk ist stndig Kindergeburtstag. Nervenstrapazie-

    rende Telefonate mit Hrern, sich stimmlich berschlagen-

    de Ankndigungen banaler Informationen und tzende,

    stndig wiederholte Jingles ber den einzig wahren Sen-

    der machen das gute alte Radiohren zur Folter. Hits, die

    keine Sau mehr hren will, sollen (vergeblich!) die Laune

    frdern. Hilfe! Wo ist der Ausweg? Ausschalten. Stille.

    Die Laune steigt umgehend! Wetten?

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  • I N T E RV I EW D E S M O N A T S

    Herr Seemann, wie kam es dazu, Prsidentder Lions Blankenese zu werden?Gefragt wurde ich schon vor Jahren, da-mals waren die Kinder aber noch zu klein,das passte nicht. Spter hatte ich den Neu-bau meines Trauerzentrums in Schenefeldzu begleiten, da fehlte mir auch die Zeit.Jetzt ist es an der Zeit und ich freue michdarauf.

    Als Bestatter ben Sie einen eher seltenenBeruf aus. Was denken Sie, knnen Sie ausIhrer unternehmerischen Ttigkeit in dieArbeit des Lions-Prsidenten einbringen?Zunchst geht es um das zeitliche Engage-ment, das ich einbringe. Ich sehe meineAufgabe darin, andere zu motivieren, etwasGutes zu tun. Bei meinem auergewhnli-chen Beruf sehe ich weniger, was ich ein-bringen knnte.

    Nun hat ein Bestatter vermutlich einenanderen Blick auf die Welt als etwa Kauf-leute, die mit Chemikalien oder Bade -latschen aus China Geschfte machen, dabei hauptschlich den Kontostand imBlick haben. Ich sehe in meinem Beruf viele Schicksale,

    viele Menschen, die nicht auf der Sonnen-seite stehen, die auf Hilfe angewiesen sind.Das ist ganz besonders so, wenn Kindersterben oder junge Menschen. So sehe ichin meinem Beruf ganz viel Leid und Men-schen, die eine helfende Hand brauchen.

    Knnen Sie ein Beispiel nennen? Da gibt es die Schule Hirtenweg mit vielenbehinderten Kindern. Denen kann manFreude schenken, indem man ihnen bei-spielsweise einen behindertengerechtenBus sponsert.

    Sie haben tglich mit dem Tod zu tun. Relativiert das Alltagsprobleme, mit denen sich Menschen hufig das Lebenschwer machen? Das sehe ich jeden Tag. Ich sehe groe Pro-bleme bei jungen Menschen bei uns vor derHaustr. Etwa im Stadtteil Lurup, wo ganzviele junge Menschen leben, die von zuHause berhaupt keine Untersttzung be-kommen. Da sehe ich die Gefahr, dass diesejungen Menschen in die falsche Richtungabdriften. Diese jungen Menschen mssenwir frdern und untersttzen.

    Was kann der Lions Cub konkret tun frdiese jungen Leute? Wir organisieren unter anderem Prakti-kumspltze oder kmmern uns um eineLehrstelle. Da knnen wir sehr hilfreichsein.

    Machen Sie als Privatmann Dinge anders,weil Sie tglich mit Toten, Srgen und Urnen zu tun haben? Oft habe ich ein Schicksal gesehen und er-lebt, dass ich mir am Abend sage, dass ichnoch mehr den Moment leben muss, vielbewusster mit Dingen umgehen und dank-bar sein muss fr viele Dinge, die ma ein-fach so hinnimmt. Es gibt so viele schwieri-ge Lebenssituationen, die man sich oft garnicht vorstellen kann.

    Wie uert sich diese Einsicht? Ich sage zu meinen Freunden oder auch zumeiner Familie vor dem Hintergrund mei-ner Erfahrungen hufig: Nehmt eure klei-nen Probleme nicht so ernst.

    Nun wird das gern und hufig zitierte Carpe diem heute schnell zum Kalauer: Jeden Tag Karpfen. Was verbirgt sich frSie hinter der ernsthaft gemeinten Lebensmaxime?Der Satz wird heute allzu leichtfertig be-nutzt, nur wenige beherzigen ihn. Mansteht am Wochenende auf und lebt in denTag hinein. Oft bedenken wir gar nicht, wiegut es uns geht.

    Dabei kann das Leben in jedem Momentzu Ende sein ...Richtig. Es kann uns in jeder Lebenssitua -tion ganz pltzlich treffen. Der Tod kenntkeine Uhrzeit. Wenn ein Elternteil pltzlichfehlt, hat das eine ungeheure Tragweite.Das machen sich die wenigsten Menschenklar.

    Sind Sie religis?Ja.

    Ich sehe viele Menschen, die nicht auf derSonnenseite stehen, die Hilfe brauchen.

    ZUR PERSONNils Seemann

    Das Beerdigungsinstitut und Famili-enunternehmen Carl Seemann hatseit 1892 seinen Sitz in Blankenese.Heute wird es in vierter Generationvon dem 48-jhrigen Nils Seemanngefhrt. Er beschftigt 16 Mitarbei-ter. Nils Seemann ist verheiratet undVater von zwei erwachsenen Kin-dern, die den Fortbestand des Unter-nehmens garantieren.

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    ... Nils Seemann, Bestatter

    Der Tod kennt keine UhrzeitNils Seemann, in vierter Generation Bestatter beim Familienunterneh-men Carl Seemann, spricht ber Beruf und soziales Engagement. ImJuni wird er Prsident beim Lions-Club Hamburg-Blankenese.

    Sagen Sie mal ...

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  • I N T E RV I EW D E S M O N A T S

    Ist das fr einen Bestatter von Vorteil? Ich empfinde das so. Mir hilft es, an dieAuferstehung zu glauben. Das tue ich, ohnejeden Sonntag in die Kirche zu gehen. Bes-ser gesagt, ich gehe so gut wie gar nicht indie Kirche, denn ich erlebe durch meine Ar-beit fast tglich einen Gottesdienst.

    Wie erleben Sie glubige Menschen imGegensatz zu nicht-religisen?Ich stelle fest, dass viele Menschen, die denGlauben an die Kirche nicht verloren ha-ben, gut aufgehoben sind, wenn sie in ei-nem Trauerfall Beistand spren.

    Sie erleben Religisitt also in doppelterHinsicht als positiv. Es ist fr mich als Mensch aber auch positivzu sehen, wenn die betroffene Familie gutaufgehoben ist. Das ist sehr wichtig.

    Buddhisten haben es noch schner, wennsie glauben, dass sie wiedergeboren wer-den. Das trstet mehr als die Konsequenzdes Todes im christlichen Gauben.Stimmt, die Vorstellung der Wiedergeburthat etwas Trstlicheres. Es ist eine Glau-benseinstellung, die der Zeit heute ent-spricht. Sie ist greifbarer als unser Glaube.In unserer Region haben wir allerdings sel-ten Buddhisten zu bestatten.

    Die Bestattungsformen sind vielfltig ge-worden. Wie erleben Sie das Phnomen?

    Das begann vor vielen Jahrenmit der Seebestattung, derersten Ausnahmegenehmi-gung vom Friedhofszwang.Dann ging es weiter mit derWeltraumbestattung, Dia-mant- oder Waldbestattung.Heute gibt es auch Welt- undLuftbestattungen, aus demHeiluftballon heraus undvieles mehr.

    Sehen Sie diese neuen Bestattungsarten eher als

    Bereicherung oder als eine Form von Dekadenz?Manches davon wird in der Presse hochge-schraubt, etwa wenn aus der Asche einesVerstorbenen ein Diamantgepresst wird. Dabei mussimmer auch die finanziel-le Seite bedacht werden.Ich pldiere fr die Fried-hofsbestattung. Der Friedhofszwang wirdgerade hei diskutiert. Wrden die Fried-hfe hier in Hamburg aufgelst, fielen da-mit auch sehr viele Grnflchen weg. Be-stattungen auf Friedhfen haben auchetwas mit Loslassen zu tun. Habe ich denVerstorbenen in einer Urne bei mir zu Hau-se, kann ich nicht loslassen.

    Sie pldieren fr eine traditionelle Bestattung? Ich kann das aus eigener Erfahrung sagen.Als mein Vater im vergangenen Jahr gestor-ben ist, habe ich die traditionelle Bestat-tung als sehr wohltuend empfunden. Manhat einen Platz, an den man gehen kann.Und ich wei, dass dieser Platz nach 25Jahren aufgelst werden kann. Das vermit-telt mir die Einsicht, dass das Leben weiter-geht, auch im Moment des Todes nicht ste-hen bleibt. Die nchste Generation folgt.

    Gibt es auch abstruse Wnsche hinsicht-lich einer Bestattung? Danach werde ich ganz oft gefragt, so wie

    Bestattungsunternehmer Nils Seemann im Gesprch mit KLNSCHNACK-Redakteur Schwalbach

    nach der skurrilsten Bestattung, die ich er-lebt habe. In meinen 28 Jahren als Be -statter gab es so viele Erlebnisse, da gibt esimmer wieder etwas Neues. Durch das Internet haben die Menschen viel mehrMglichkeiten, sich ber Bestattungsritualein der ganzen Welt zu informieren. Manch-mal gibt es dann Wnsche, die hier nicht zurealisieren sind. Nicht alle sind hier zu er-fllen.

    Welche Rolle spielt der Humor bei einerTrauerfeier? Hufig ist es der Wunsch, dass keine Trau-erkleidung getragen wird. Oder Trauerfei-ern werden sehr frhlich gestaltet, auf ei-nen Pastor wird verzichtet, stattdessenerzhlen Freunde aus dem Leben des To-

    ten. Trauerfeiern sind heu-te nicht mehr zeitlich be-grenzt, manchmal dauernsie zwei Stunden, es wirdein Film gezeigt oder ber

    einen Beamer Bilder gezeigt. Alles ist vielflexibler geworden.

    Wie beurteilen Sie diese Entgrenzung bei Trauerfeiern und Bestattungen? Hier scheint heute fast alles erlaubt. Erlaubt ist nicht alles, mglich ist vieles.Heute ist im Gegensatz zu frher bereitsviel mehr mglich. Etwa bei den Terminenund privaten Krematorien. In diesem Zu-sammenhang wnsche ich mir, dass der Be-ruf des Bestatters mehr Wertschtzung er-fhrt.

    Werden Sie auch im privaten Kreis oftnach dem Thema Bestattung gefragt?Ich habe mir angewhnt, etwa im Urlaubnicht ber meinen Beruf zu sprechen.Nicht, weil ich nicht dazu stehe, sondernweil ich Freizeit habe.

    Herr Seemann, der KLNSCHNACK dankt frdas Gesprch.

    Gesprch: [email protected]

    Trauerfeiern knnen auch frhlich gestaltet werden ...

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    MEN S C H D E S M O N A T S

    Clarita Loeck mit einer ihrer Enkelinnen

    Clarita Loeck, Sterbebegleiterin und Pdagogin

    Die Frau hinter dem Hospiz Im Sptsommer 2015 soll das Emmaus-Hospiz in Blankenese erffnen,als Angebot fr Sterbende. Das ist nicht zuletzt das Verdienst derTheologin Clarita Loeck.

    Der Tod ist keine Sektbar. Wenn Frau-en wie Clarita Loeck einen Informa-tionsstand, etwa auf einem Floh-markt betreiben, dann hlt sich derAndrang in Grenzen. Die Leute machengerne einen Bogen, besttigt Loeck. Abernun sind einige Jahre vergangen und dasThema hat sich in Blankenese etabliert.Auch in der Presse kommt der Tod mittler-weile hufiger vor.Seit 2006 informiertund wirbt die Theolo-gin ber und fr einHospiz in Blankenese nun ist der Erfolgendlich greifbar. Nach einem Spendenma-rathon hat der Verein Blankeneser Hospize.V. eine passende Immobilie in der Godef-froystrae gefunden. Hier soll sich medizi-nisches Personal zusammen mit Sterbebe-gleitern um zehn Sterbende kmmern. Bisdahin ist noch viel zu tun, aber Clarita Lo-eck zeigt keine Ermdungserscheinungenangesichts des Bergs von Aufgaben. Die 63-Jhrige ist Mutter von acht Kindern,betreut noch heute ihre Enkel und ist seitJahrzehnten ein engagiertes Mitglied in der

    Gemeinde, unter anderem als ambulanteSterbehelferin. Das Bedrfnis, anderenMenschen zu helfen, ihre Familie und ihreReligiositt sieht sie als die Hauptsulen ih-res Lebens. Fr Clarita Loeck war von Anfang an wich-tig, dass sich das Hospiz am christlichenGlauben ausrichtet. Niemand wird aus kon-fessionellen Grnden abgewiesen, von Be-

    treibern und Helfernwird jedoch eine Hin-wendung zum Chris -tentum erwartet.

    Viele Menschen, die in einem Hospiz ster-ben, fragen nach dem Sinn des Lebens, er-klrt Loeck. Sie besinnen sich auf die letz-ten Fragen.Der Umgang mit solchen Fragen will ge-lernt sein. Loeck bildet daher Sterbebeglei-ter aus. Die Ausbildung dauert annherndein Jahr und bereitet auf den Umgang mitdem Lebensende vor. Zeit und Gesprch,bieten Sterbebegleiter den Alten oder Tod-kranken. Im alltglichen Umgang wirkt Christa Loeck gelassen, positiv. Die jahrelange Be-

    schfti-gung mitden letztenStunden des Men-schen scheinen keine Spuren hinterlassenzu haben. Im Gegenteil. Beglckend,nennt sie ihre Arbeit mit Sterbenden. Manhilft Menschen und verliert die Angst vordem eigenen Tod.

    Zeit und Gesprch

    Autor: [email protected]

    Das Emmaus-HospizGodeffroystrae

    Das ehemalige rztehaus in der Go-deffroystrae wird ab dem Sptsom-mer 2014 umgebaut und erweitert.Etwa ein Jahr spter soll dann hierdas Emmaus-Hospiz zehn Pltze frSterbende bieten. Whrend das HausEigentum eines Mzens ist, mssenalle Arbeiten durch Spenden finan-ziert werden. Blankeneser Hospiz e.V.Kontonr.: 333 730 000Bankleitzahl: 200 400 00Commerzbank AGIBAN: DE66 2004 0000 0333 7300 00BIC: COBADEFFXXX

    www.blankeneser-hospiz.de

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  • E U RO PA -WAH L

    Kommunal- und Europa-Wahlen

    Zwischen Altona und Straburg

    Am 25. Mai wird es fr Hamburger Whler kompliziert: Sie sollen sowohl fr das Europische Parlament als auch fr die Bezirksversammlungen ihre Kreuze auf den Stimmzetteln machen.

    Protestwhler, Tierschtzer und sons -tige Partikularisten, geht zu den Urnen, schrieb krzlich eine berre-gionale Tageszeitung. Hintergrund derspttischen Aufforderung war eine Ent-scheidung des Bundesverfassungsgerichtesin Karlsruhe. Die Richter in roten Robenhatten die Drei-Prozent-Hrde zur Europa-wahl gekippt. Ob diese Entscheidung dieWhler tatschlich vermehrt zur Wahl anspornt, darf bezweifelt werden. WenigeWochen vor der Europawahl ist vielenDeutschen die Abstimmung ber die Zusammensetzung des europischen Parla-ments egal. Nur 22 Prozent der Whlerzeigten in einer ZDF-Umfrage Interesse ander Wahl. Drei Viertel der Whler sind danach wenig oder gar nicht interessiert.Bei der Sonntagsfrage schnitt die Euro-kritische AfD mit sechs Prozent besser alsdie FDP ab. Fr die Freidemokraten wolltenzum Zeitpunkt der Umfrage nur vier Pro-zent votieren. Deutlich wurde auch, dassdie Spitzenkandidaten zur Europawahlkaum bekannt sind. Noch schlimmer: Kaum jemand interessiertsich fr die Kandidaten.Whrend sich das Interessean der Arbeit des fernenParlamentes in Straburg inGrenzen hlt, wird es demWhler im Vergleich zur Bezirkswahl in der Kabineleicht gemacht. Ein Kreuzauf dem Stimmzettel unddie Sache ist erledigt. Hast Du einen Opa, dann schicke ihn nachEuropa, so hie es in der Anfangszeit deseuropischen Parlaments. Auch spter gal-ten die hochdotierten Abgeordnetensitze inStraburg als ideale Versorgungsposten frlang gediente Parteisoldaten. Heute kanndas Parlament ein paar mehr Entscheidun-gen treffen, sagt Georg Strasser, der frdie Linke im Altoner Rathaus sitzt. Deutlich mehr Papier als fr die Europa-wahl bekommt der Hamburger in die Handgedrckt, wenn er ankreuzen soll, wer

    seine Interessen im Altonaer Rathaus ver-treten soll.Zur Erinnerung: Die Bezirksversammlun-gen sollten ursprnglich, nach dem im Jahr2004 durch Volksentscheid in Kraft getrete-nen Wahlrecht in Hamburg, alle fnf Jahre,parallel zur Europawahl gewhlt werden.Damit sollte die Bedeutung der Bezirksver-sammlungen erhht werden. Gegen dieStimmen der brigen Brgerschaftsfraktio-nen wurde die Zusammensetzung der Bezirksversammlungen nach dem Willender damals regierenden CDU bis Februar2011 jedoch weiter parallel zur Brger-schaftswahl bestimmt. Erst ab der Europa-wahl am 25. Mai 2014 werden in Hamburggleichzeitig Bezirksversammlungen undStraburger Parlament gewhlt.Die Bedeutung der kommunalen Interes-senvertretung ist eher als gering einzu-schtzen. Entgegen hufiger Ankndigun-gen aus dem Hamburger Rathaus wurdenEinfluss und Mitspracherechte der Bezirk-versammlungen reduziert. Bei wichtigenEntscheidungen haben Senat und Brger-schaft nach wie vor das Recht, die Angele-

    genheiten an sich zu ziehen,im Amtsdeutsch: zu evozie-ren.Schon bei den Brger-schaftswahlen im Februar2011 konnten sich die Hamburger mit dem neuenWahlsystem, dem Pana-schieren und Kumulieren,

    vertraut machen. Inzwischen gibt es neuenderungen: Statt der Fnf-Prozent-Hrdegilt jetzt eine Drei-Prozent-Hrde. So schn die grere Beteiligung von Brgern an der Gestaltung von Politik seinmag, Vieles wird komplizierter. Bereits seit dem 30. Juni vergangenen Jah-res knnen Kandidaten zur Wahl zur Be-zirkversammlung aufgestellt werden. Dabeiknnen alle Deutschen und Unionsbrgergewhlt werden, die 18 Jahre alt sind undseit mindestens drei Monaten in Hamburgwohnen. Whlen drfen Hamburger jetzt

    Das Interesse ander Europawahl

    ist gering.

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    Robert Jarowoy (Die Linke)

    FDP-Fraktionsvorsitzender

    Lorenz Flemming

    Uwe Szczesny (CDU)

    Thomas Adrian Fraktionschef der SPD

    16-18 Wahlen.qxp_kloen 21.03.14 13:44 Seite 16

  • Am 25. Mai werden die Hamburger mit einem StapelStimmzettel in die Wahlkabine geschickt

    16-18 Wahlen.qxp_kloen 21.03.14 13:44 Seite 17

  • schon ab einem Alter von 16 Jahren. Neu ist auch die Aufteilung des Bezirkes Altona in sieben Wahlkreise. So sind Blan-kenese, Rissen und Slldorf zusammenge-fasst, Osdorf und Lurup stellen ebenso Direktkandidaten auf. Auf der Bezirksliste kann der Whler fnfStimmen auf Kandidaten und Parteien ver-teilen. Whrend frher verdiente Parteign-ger ber Listenpltze abgesichert waren,knnen nun Kandidaten durch eifrigen Ein-satz im Wahlkampf aufStraen, Pltzen undan Haustren Altvorde-re aus der Bezirksver-sammlung verdrngen.Neben den sattsam be-kannten Parteien, diein Berlin und Bundeslndern das Sagen ha-ben, gehen auch Parteien an den Start, die bisher niemand kannte. So wurden erstkrzlich drei neue Parteien und Whlerver-einigungen fr die Wahl am 25. Septemberzugelassen. Das sind die Aussiedler undMigrantenpartei Deutschland Einheit alsPartei, Die Deutschen Konservativen unddie Initiative Winterhude-Barmbek. Insgesamt wollen sich zehn weitere Partei-en und Whlervereinigungen sowie fnfEinzelpersonen zur Wahl stellen. EndeMrz (nach Redaktionsschluss) entschie-den die Bezirkswahlausschsse, welcheParteien und Whlervereinigungen mitwelchen Kandidaten sowie welche Einzel-personen auf die Stimmzettel kommen. Bei den groen Parteien, wie der SPD, stehen die Kandidaten seit Lngerem fest.Klar ist, dass der Fraktionsvorsitzende Tho-

    mas Adrian auf Platz 1 gesetzt ist. In densieben Wahlkreisen kandidieren neben be-whrten Genossen wie etwa Mithat Caparund Claudius von Rden auch Nachwuchs-krfte wie Anne-Marie Hovingh aus Otten-sen. Auf der Bezirksliste steht mit IngridHarpe die ehemalige Ortsamtsleiterin ausBlankenese. Allerdings auf Platz 52. Spit-zenkandidat Adrian, seit zwlf Jahren ander Spitze seiner Fraktion, zieht wohlgemutin den Wahlkampf: Wir haben ein Tableau

    mit kompetenten Poli-tikerinnen und Politi-kern aus allen Alters-schichten aufgestellt.Viele kandidierenwieder, neue moti-vierte Leute kommen

    hinzu, da kann etwas richtig Gutes drauswerden. Unser Ziel ist es, wieder strksteFraktion in der Bezirksversammlung zuwerden. Noch stehen die Parteien in denStartblcken. Mit den Wahlergebnissen mssen sichHamburger gedulden. Whrend die Ergeb-nisse der Europa-Wahl noch am Wahlabendbekannt gegeben werden, mssen die Wh-lerstimmen fr die Bezirksverammlungendeutlich lnger ausgezhlt werden. UnserQualittsanspruch ist hoch, so Landes-wahlleiter Willi Bei. Deshalb zhlen dieWahlhelfer die Bezirksversammlungswahlmit ihrem Zwei-mal-fnf-Stimmen-Wahl-recht mit der gebotenen Sorgfalt erst amMontag aus.

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    Schilderwald anlsslich der Bundestagswahl 2013 in Blankenese

    www.hamburg.deAutor: [email protected]

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    Was steht zur Wahl?Europisches Parlament

    Die Europawahl 2014 wird die achteEuropawahl sein, bei der das Euro-pische Parlament direkt gewhltwird. In Deutschland, sterreich undLuxemburg wird am 25. Mai 2014 gewhlt.Es ist die erste Europawahl nach Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon, sodass erstmals die darinvorgesehene Neuverteilung der Sitzzahl pro Land gelten wird.Nach dem bestehenden Europawahl-recht hat jeder Mitgliedsstaat einefeste Anzahl an Sitzen, wobei nachdem Prinzip der degressiven Propor-tionalitt grere Staaten grundstz-lich jeweils mehr Sitze haben als kleinere Staaten, kleinere Staatenaber mehr Sitze pro Einwohner alsgrere. Aktiv und passiv wahl -berechtigt sind alle Unionsbrger abeiner bestimmten Altersgrenze, diejedes Land selbst festlegen kann.Unionsbrger, die nicht die Staats-brgerschaft des Landes haben, indem sie leben, knnen frei entschei-den, ob sie im Land ihrer Staats -brgerschaft oder ihres Wohnsitzeswhlen wollen. Auch Brger mitmehreren Staatsbrgerschaften knnen sich selbst aussuchen, in welchem dieser Lnder sie whlenwollen. Als Wahlsystem ist in allenLndern das Verhltniswahlrechtfestgelegt, wobei die Sperrklauselmaximal fnf Prozent betragen darf.Die genaue Ausgestaltung ist jedochwiederum den Mitgliedsstaatenselbst berlassen.

    Bezirksversammlung AltonaBei der Wahl am 20. Februar 2011 verlordie schwarz-grne Koalition ihre Mehr-heit. Strkste Partei wurde die SPD mit40,1 Prozent der gltigen Stimmen und22 Mandaten. Die CDU erreichte 21,8Prozent der Stimmen und zwlf Sitze,die GAL 17,9 Prozent und neun Sitze,die Linke 10,5 Prozent und fnf Sitze.Fr die FDP votierten 6,6 Prozent derWhler und sie ist mit drei Sitzen im Al-tonaer Rathaus vertreten. Seither regiertnach zehn Jahren Unterbrechung er-neut eine rot-grne Koalition.Die Macht der Bezirksversammlung istbegrenzt, bei wichtigen Entscheidun-gen haben Senat und Brgerschaft dasRecht, die Angelegenheiten an sich zuziehen (Evokation).

    Wir wollen wiederstrkste Fraktion in der

    Bezirksversammlungwerden.

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  • S P O R T

    Teilnehmer des Blankeneser Heldenlaufs2013. Die Strecke fhrte ber die Steigungdes Wasebergs in Blankenese

    Bewegung in den Elbvororten

    Ja, wo laufen sie denn?Jogging ist tot, Laufen ist im Trend. Sportler denken in groen Distanzen und lassen sich selbst von

    norddeutschem Schmuddelwetter nicht abhalten. Impressionen, Hintergrnde, Gedanken und Informationen zum Laufen im Hamburger Westen

    Von Tim Holzhuser.

    gesamten Krper. Laufen sorgt fr eine erfrischende Sauerstoffdusche, beflgeltdamit das Denken, krftigt die Atemwegeund strkt das Immunsystem. Die Bewe-gungsablufe kommen der Knochensub-stanz zugute, was Osteoporose verhindert.

    Letztlich kann Laufenhelfen, das Krperge-wicht zu senken. ProStunde verbrennen Lu-

    fer je nach Studie zwischen 600 und 1.400Kalorien. Wenige Stunden pro Woche fh-ren also langfristig, wenn der Lufer nichtdagegen anfrisst, zu einem gesunden Body-

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    der Wahrnehmung gewandelt hat, zeigtsich auch daran, dass niemand mehr vomJoggen spricht, sondern alle das nchter-ne Laufen bevorzugen. Der Siegeszug kommt wenig berraschend,denn Laufen ist fr den Homo sapiens we-niger Sport als viel-mehr die von seinerPhysis her normaleArt der Fortbewe-gung. Laut Evolution ist der Mensch zumstndigen Flchten, Jagen, Wandern undHerumtollen geradezu geschaffen. Die po-sitiven Effekte des Sports strken daher den

    Es ist noch nicht lange her, da warenJogger Lachnummern. 1994 etwamachte sich der Kabarettist MichaelMittermeier ber die Protagonistinnen ei-ner Yogurette-Werbung lustig. Zwei Frauenjoggen durch einen Park, leiden, trumenvon Schokolade und erwgen in den Augen Mittermeiers im Grunde nur, ob sietrotz Schokoladenkonsums fr entgegen-kommende Mnner koitabel sind und wennnicht, was sie dagegen tun knnten (nachtsYogurette futtern, logisch). Das ist heute anders. 99 Prozent aller Deut-schen, Greise und Suglinge inklusive, le-gen enorme Strecken zurck. Banker joggen vor dem Bro mal eben zwlf Kilo-meter, hinfllige Rentner raffen sich aufund umrunden tglich die Alster, Frauen,die der leichten Yogurette schon 1994nichts abgewinnen konnten, trotzen nundem Schwabbel mit immer hrteren Trai-ningseinheiten an den Flusslufen unsererschnen Stadt. Wie sehr sich der Sport in

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    Die positiven Effekte strken den gesamten Krper

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  • S P O R T

    Drohende Wolken ber den Teilnehmerndes Laufs Race for the cure, dessen Erlse

    in die medizinische Forschung flieen.

    Zieleinlauf von Wedels Maskottchen, dem Roland, beieiner Laufveranstaltung 2012. Wedel bietet Lufernzahlreiche Herausforderungen, so auch der traditionelleNeujahrslauf, der immer am 1. Januar stattfindet.

    Auch nachts laufen sie: Am 14. Juni 2013 umrundetenim Rahmen des Sport Scheck Nachtlaufs etwa 5.000Teilnehmer die Alster bis zu einer Strecke von 30 Kilo-metern. Die Erlse kamen dem Nachwuchs zugute.

    Dr. Michael Heindl und Christoph Linnenbaum im Som-mer 2013 beim abendlichen Laufen an der Elbe. Die Offi-ziere der Fhrungsakademie in Blankenese trainiertenfr eine Benefiz-Wanderung ber 100 Kilometer.

    Mass-Index. Den Alterungsprozess kannLaufen, wie oft angenommen, hingegennicht sonderlich verlangsamen. Zellteilungschert sich wenig um einen bravoursenHalbmarathon, aber immerhin lsst sichwhrend des Laufens schlecht fernsehen,Bier trinken, rauchen; der ble Lebens-wandel wird also allein zeitlich gemindert.Luft eine wohlhabende Klientel, wie imHambuger Westen, dann wird Laufen auchzum Lifestyle. 1994 mochte Joggen alsgnstiger Sport gegolten haben, 2014 istLaufen mitunter kapitalintensiv. Funkti-onswsche gegen das norddeutsche Wet-

    ter, Messtechnik fr Puls und Strecke sowietransportable Unterhaltungselektronik ge-gen die grssliche Langeweile, die ab derdritten oder vierten Trainingseinheit trotzschner Natur und knackigem Po gelegent-lich auftritt. Groe Aufmerksamkeit gilt den richtigenSchuhen. Zwei Fraktionen stehen sich gegenber: Die Anhnger des klassischenLaufschuhs schtzen die Mehrfachdmp-fung, das starre Gelenk und die Pronations-sttze, die das Abknicken des Gelenks verhindern soll. Hin und wieder tauchen jedoch Studien auf, die eine positive

    Wirkung alleinfr die Kassedes Hndlersfeststellen.Eine US-Stu-die aus demJahr 2010zeigte zumBeispiel, dass

    die Belastung an Hft-, Knie- und Fuge-lenken um teilweise 54 Prozent hher liegtals beim Barfulaufen. Mit der Anzahl der Lufer haben sich auchim Hamburger Westen einschlgige Wett-bewerbe etabliert. Einer der bekanntestenist der Blankeneser Heldenlauf, der am 31. August 2014 zum zwlften Mal ausgetragen wird. Zur Auswahl stehen vier abwechslungsreiche Strecken in Blan-kenese und Nienstedten die Namen 6-km-Intermezzo, 11-km-Intermezzo,Halbmarathon und Bergziege2 sprechenfr sich. Anmeldungen sind ber das Online-Formular mglich (www.helden-lauf.de) und kosten zwischen 15,50 und35,50 Euro. Beliebt ist auch der Flottbek Lauf, veran-staltet vom Landhaus Flottbek, der 2013zum zehnten Mal stattfand. Etwa 120 Lu-fer starteten auf zwei Strecken mit 7,5 und15 km Lnge, die durch Flottbeker Wohnge-biete verliefen, aber auch den Jenischpark

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  • 250 Schler der Grundschule SchenefelderLandstrae, der Gorch-Fock-Schule, derSchule Schulkamp und der ElbkinderGrundschule liefen um die Wette. Der Wan-derpokal ging 2013 an die Gorch-Fock-Schule. Zum Schluss bleibt zu klren, was aus denJoggerinnen von 1994 aus der Yogurette-Werbung geworden ist? Leider bleiben dieRecherchen hier auf der Strecke. Aus per-snlichkeitsrechtlichen Grnden will Her-steller Ferrero nicht verraten, ob die beidenJogging-Hasen dank Yogurette-Konsum vonentgegenkommenden Joggern beglcktwurden oder nicht. Wie schade. Was sagt Herr Mittermeier da-zu? Nix. Er luft.

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    Dieser findet am 18. Mai 2014 bereits zum14. Mal statt. Gelaufen werden Streckenber 2, 5, 10 und 21,1 Kilometer. Die Erlsekommen hier dem Krankenhaus Wedel zugute. Karitative Motive fhrt auch die Fhrungs-akademie der Bundeswehr ins Feld bereine Distanz von 100 Kilometern in nur 30Stunden. Im Sommer 2013 trainierten ander Elbe zwlf Offiziere fr eine Wande-

    rung durch den Harz,die sie im September2013 antraten. Veran-stalter des Trailwalkist die Hilfsorganisati-on Oxfam, die mithilfe

    von 28.000 Trailwalkern mittlerweile ber25 Millionen Euro Spendengelder gesam-melt hat. Wer hier mitmachen will, kannInformationen ber die Homepage bezie-hen. Auch 2014 gibt es einige Termine:www.oxfam.de/mitmachen/trailwalker. Solchen Vorbildern folgen mittlerweileauch Schulkinder, so etwa beim Elbelaufder vierten Klassen der Elbvororte, der2013 bereits zum 19. Mal stattfand. Rund

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    Schlerinnen und Schler beim Elbelauf

    durchquerten und dann das Elbufer erreichten. Ziel war das Landhaus Flottbek,wo sich die Lufer mit Pasta und Bier strken konnten(http://lauf2013.land-haus-flottbek.de). Neben der sportlichenHerausforderung istder Flottbek Lauf eineBenefizveranstaltung. Lufer und Sponso-ren brachten 2013 zugunsten des AltonaerKinderkrankenhauses rund 30.000 Euro zusammen. Auch in Wedel ist die Laufszene aktiv. DerLauftreff Wedel (www.lauftreff-wedel.de)bietet Sportlern eine erste Anlaufstelle, in-formiert ber Veranstaltungen und Wett -bewerbe, so auch ber den Frderlauf desFrdervereins Krankenhaus Wedel.

    Karitative Motive fhrt auchdie Fhrungsakademie der

    Bundeswehr ins Feld ...

    Schne Laufstrecken in denElbvororten

    4 Schinkels Wiese Richtung ElbeFordernd durch das abfallende Elb-ufer. Rckweg ber den Wasebergmit groer Steigung. 4 Elbufer Nienstedten Malerisch mit Elbblick.4 JenischparkLaufen wie auf dem Land. 4 Ganz Hamburg Eine umfassende bersicht findetsich auf www.hamburg.de/laufstrecken-in-hamburg/

    S P O R T

    Aileen Sagel (Schule Schenefelder Landstrae, 4b)und Justus Karthaus (Gorch-Fock-Schule, 4b) gingenbeim Elbelauf 2013 als Schnellste durchs Ziel.

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    Daniel Frigoni in seiner Ottenser Altbauwohnung

    Daniel Frigoni, Eventmanager

    Italienisches Lebensgefhl triffthanseatischen GeschftssinnDaniel Frigoni ist gastronomisch gesehen ein Tausendsassa. Ob das Elbe1 oder das neu erffnete Nio: An frischen Ideen mangelt es dem Ottenser nicht.

    Ich trinke keinen Filterkaffee, sagt Da-niel Frigoni, whrend er gensslich anseinem Cappuccino nippt. Mit Kaffeeverbindet Frigoni nicht nur einen kstli-chen Wachmacher, sondern auch ein Stckitalienischer Lebensfreude. Und diese ge-hrt fr den Sohn eines Italieners und einerDeutschen, der privat leidenschaftlich gernkocht, zum hanseatischen Alltag. Ich habeauf der einen Seite sehr, sehr viel italieni-sches Lebensgefhl in mir,auf der anderen Seite besit-ze ich hanseatischen Ge-schftssinn, so Frigoni, dersich mit einem Freund einehbsche Altbauwohnung in Ottensen teilt.Das Tolle an einer WG ist, dass man immerJemanden zum Schnacken hat, sagt er. Besonderer Hingucker in der Mnner-WGist der alte Kachelofen im Wohnzimmer,der in seiner hellen Farbgebung perfektzum dunklen Holzfuboden und der mo-dernen Einrichtung passt. Ottensen ist eintoller Stadtteil. Ich mag das multikulturelleFlair hier, es gibt zahlreiche Cafs, ich binschnell in Wedel und auf St. Pauli, sagt Fri-goni. Seit 2011 ist er Inhaber der WedelerGastronomie Elbe1 und des krzlich er-

    ffneten Nio, einem italienischen OsteriaStyle Restaurant in den Tanzenden Tr-men auf der Reeperbahn. Auerdem istFrigoni, der Sport- und Eventmanagementstudierte, Inhaber der Eventagentur Elb-menschen und der Wedeler DiskothekShooters. Er hat zudem den Vorsitz beiden Wedeler Altstadtkaufleuten inne undist Veranstalter des Festivals Pianos an derElbe in Wedel.

    Im Alter von fnf Jahrenkam Daniel Frigoni mit sei-nen Eltern und Bruder Juli-an in die sdlichste Stadtdes Kreises Pinneberg am

    Elbstrom. Dort verlebte er seine Kindheitund Schulzeit. Whrend seiner Ausbildungzum Hotelfachmann im Hamburger HotelAtlantic entdeckte er nach eigenen Aussa-gen seinen groen Hang zur Kche. DerWeg in die Gastronomie war damit quasivorgegeben. Wie wichtig Frigoni der familire Zusam-menhalt ist, zeigt sich unter anderem in derZusammenarbeit mit Bruder Julian: Ichhabe die Vision, Julian passt auf, dass wirauf dem richtigen Weg bleiben, und ist au-erdem unser Finanzmanager. Einmal im

    Jahr besucht er seineGroeltern am Westufer des Gardasees. Neuestes Projekt des Frigoni-Clans, bei demauch Vater Giuseppe mit von der Partie ist:Das Schulessen fr das Wedeler Johann-Rist-Gymnasium. Wir kochen mit frischen,regionalen Produkten und arbeiten unteranderem mit Obstbauern aus der Regionzusammen", sagt Frigoni. Trotz des vollen Terminkalenders gnntsich Frigoni Auszeiten. So pilgerte er etwadie 380 Kilometer auf der Via Francigenavon Florenz bis Rom. Ich wollte mal Zeitfr mich allein haben, habe nur in Klsternbernachtet und habe das unter einem phi-losophischen Aspekt gesehen, so Frigoniund nippt an einem frisch aufgebrhten Es-presso. Ein bisschen Dolce Vita mitten inOttensen.

    Ich trinke keinenFilterkaffee.

    Autorin: [email protected]

    ZUR PERSONDaniel Frigoniwurde 1984 in West-Berlin geborenund kam 1989 mit seinen Eltern nachWedel. Er ist gelernter Hotelfach-mann und studierte Sport- undEventmanagement. Er ist Mitinhaberdes Nio, Inhaber des Elbe1 undder Diskothek Shooters, Geschfts-fhrer der Eventagentur Elbmen-schen, Vorsitzender der Wedeler Alt-stadtkaufleute und Veranstalter desFestivals Pianos an der Elbe.

    HAU S B E S U C H

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    I N T E R N E T

    Angst vor Datenklau, Account-Missbrauch und Trojanern. Wie knnen Sie sich schtzen?

    Digitaler Datenklau Tipps zum Schutz

    Mehr Sicherheit im NetzVor Datenklau im Netz ist keiner gefeit. Mit ein paar einfachen Ma-nahmen kann sich der Einzelne besser schtzen, wie Gerd Beuster,Professor fr IT-Sicherheit an der Fachhochschule Wedel, erklrt.

    Das Bundesamt fr Sicherheit in derInformationstechnik (BSI) hat voreinigen Wochen bekanntgegeben,dass 16 Millionen E-Mail-Accounts mit den-dazugehrigen Passwrtern geknackt wor-den sind. Gerd Beuster, Professor fr IT-Si-cherheit an der Fachhochschule Wedel,erklrt, wie der digitale Datenklau funktio-niert, und gibt Ratschlge, wie der Nutzersich besser gegen Angriffe schtzen kann.Es hat mich nicht gewundert, dass bei derAnalyse eines Botnets 16Millionen Adressen gefun-den wurden, so ProfessorBeuster zu den Enthllun-gen des BSI. Botnets beste-hen aus Rechnern, ber dieein Angreifer die Kontrolleber fremde Rechner ber-nimmt. Mglich ist das,weil die Angreifer Sicher-heitslcken ausnutzen.Hufig aber auch, weil dieNutzer nicht ausreichendber die Risiken im Netzinformiert sind. Die Existenz von Botnets bis zu einer Gre von mehreren Millionen Rechnernist schon lange bekannt. Es ist in diesemFall einfach so, dass das BSI im Dezemberin den Besitz einer groen Menge solcherDaten gekommen ist und sich deshalb vor

    drei Wochen in der Pflicht gesehen hat, dieBetroffenen zu informieren.Botnets werden von Kriminellen auf vielfl-tige Art genutzt: Zu den typischen Aufga-ben solcher gekaperter Rechner gehrt es,den Angreifern Benutzernamen, E-Mail-Adressen, die dazu passenden Passwrteroder Kreditkartennummern zu liefern. BeiAngriffen auf Datenbanken, etwa von On-line-Shops, knnen die Angreifer eine Viel-zahl von persnlichen Daten abgreifen. Da

    kommt man schnell auf einpaar Millionen Adressenund Passwrter, so Beus -ter.Eine Kombination aus E-Mail-Adresse und Passwortwird fr viele Online-Ac-counts zur Authentifizie-rung verwendet beispiels-weise fr Online-Shops. Imkonkreten Fall ist bislangunklar, wozu die gefunde-nen E-Mail-Adressen undPasswrter Zugang ver-schaffen.

    Auch hat das BSI nicht verffentlicht, obdie Passwrter verschlsselt oder unver-schlsselt vorliegen. Wer ber die Datenverfgt, knnte beispielsweise versuchen,mit den Zugangsdaten auf Kosten des Op-fers online einzukaufen oder die Daten als

    Ausgangspunkt zu nutzen, um weiterfh-rende Angriffe vorzubereiten.Auch wenn es keine absolute Sicherheit imNetz gibt, kann sich der Nutzer recht gutselbst schtzen. Gerd Beuster rt zu folgen-den Manahmen:Grundstzlich sollte das eigene Computer-system mglichst gut abgesichert sein. Ins-besondere sollten die automatischen Aktua-lisierungsfunktionen von Betriebssystemund Anwendungsprogrammen genutzt wer-den. Wer Microsoft Windows einsetzt, soll-te einen Virenscanner verwenden. Vor al-lem zwei Updates sind jetzt wichtig:Microsoft stellt ab April die Untersttzungvon Windows XP ein. Fr dieses Betriebs -system wird es keine Sicherheitsupdatesmehr geben. Deshalb ist es jetzt erforder-lich, zu einem aktuellen Betriebssystem zuwechseln. Weiterhin wurde eine schwerwiegende Si-cherheitslcke in Routern der Marke AVMFritzbox entdeckt. Die Router werden in Deutschland sehr hufig eingesetzt, umEndanwender ins Internet zu bringen. Der Hersteller AVM stellt unter:www.avm.de/de/Sicherheit/hinweis.html Si-cherheitsupdates zur Verfgung. Drittens sollten mgliche Schden mini-miert werden, indem fr alle wichtigenKennungen unterschiedliche Passwrterverwendet werden. Fr den E-Mail-Ac-count, das Internet-Banking und den Zu-gang zum Online-Shop sollten also drei un-terschiedliche Passwrter zum Einsatzkommen.Als letzten Punkt rt Professor Beuster da-zu, besonders die Zugangsdaten fr dasOnline-Banking zu schtzen. Beim Inter-net-Banking ist es empfehlenswert, stattdes tglich genutzten und eventuell viren-verseuchten Betriebssystems, eine spezielleLinux-Distribution von einem nichtbe-schreibbaren Medium (CD/DVD) zu star-ten. So ist sichergestellt, dass Angreifer sichnicht einschleichen knnen. Der Heise-Ver-lag bietet etwa unter www.heise.de/downlo-ad/ct-bankix.html eine solche Distributionkostenlos an.Dem Internet-Nutzer stehen darber hinauszahlreiche gut verstndliche Anleitungenzur IT-Sicherheit zur Verfgung. Das BSIhat beispielsweise Anleitungen unterwww.bsi-fuer-buerger.de zusammengestellt.Was Firmen und Organisationen betrifft,wnscht sich Beuster, dass die Wichtigkeitvon IT-Sicherheit noch strker wahrgenom-men wird: Ich stelle da aber durchaus einepositive Entwicklung fest. An der FH Wedeltragen wir dem Rechnung, indem wir un -sere Lehrangebote im Bereich der IT-Sicher-heit ausbauen.

    www.fh-wedel.deAutor: FH Wedel

    Professor fr IT-Sicherheit Gerd Beuster

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    Am 19. April lodern wieder die Osterfeuer

    Es riecht hier so angebrannt...Wer sich in der Fastenzeit in kulinarischer Enthaltsamkeit ben will,hat es nicht leicht: Schlielich sind Schokolade und Co. quasi berallund stndig verfgbar. Doch wer es geschafft hat, geniet die deftigeBratwurst zum traditionellen Osterfeuer mit Sicherheit doppelt.

    Die Versuchung zumindest wenn es um Schokolade und anderesNaschwerk geht lauert tglich undberall. Da ist es fr Menschen, die sich zu-mindest einmal im Jahr eine kalorientech-nische Auszeit nehmen wollen, nicht wirk-

    lich einfach, der sesten Versuchung zuwiderstehen. Ein idealer Termin, um sich von angefut -terten Weihnachtspfunden wieder zu trennen, scheint, nicht nur fr christlicheZeitgenossen, die alljhrlich vom Ascher-mittwoch bis zum Ostersonnabend andau-ernde Fastenzeit zu sein. Die Maxime 40 Tage ohne scheint ausmanch einem einen anderen Menschen zumachen. Der Verzicht auf Schokolade undCo. lsst, wenn man sich mit Fastenpro-banden unterhlt, nicht nur die Kilos pur-

    zeln, sondern hebt wohl auch die Stim-mung. Kein Wunder, zeigt Mann oder Fraudoch Durchhaltevermgen. Doch egal, ob fasten oder nicht steht dasOsterfest erst mal vor der Tr, werden Eierbemalt, Ostergebck vorbereitet und es

    wird sich auf eine schne, erholsame Zeitmit Freunden und der Familie gefreut.Ich bin eher der traditionelle Typ. MeineFamilie und ich planen gemeinsame, spon-tane Aktivitten an den Ostertagen. Es gibtSchokolade Geschenkeschlachten findenbei uns nicht statt, sagt die Blankeneserinund zweifache Mutter Stephanie Kramer.Doch bevor es am Ostersonntag an das Ei-ersuchen geht, steht bei Stephanie Kramerund zahlreichen Elbvorortlern erst einmalein ganz anderer Termin auf dem Plan: DasOsterfeuer am Ostersonnabend. Wir gehen

    auch in diesem Jahr zum Osterfeu-er an den Elbstrand, so Kramer.Ein bekennender Befrworter,Freund und langjhriger Mitorga-nisator eines der BlankeneserOsterfeuer ist Bernard Gretemeier.Ich finde es gut, wenn die Tradi-tion der Osterfeuer erhaltenbleibt, so Gretemeier, der Jahr-zehnte aktiv am Osterfeueraufbaubeteiligt war. Ab Grndonnerstag -nachmittag, so Gretemeier, wr-den die Blankeneser Osterfeueraufgebaut werden. Das Repertoireder brennbaren Materialien reichevon Weihnachtsbumen bis hin zuunbehandelten Naturhlzern. Dass das feurige Spektakel am Elb-strand auch bei Touristen und Be-suchern aus dem Hamburger Um-land beliebt ist, zeigen unter

    anderem die hohen Besucherzahlen. BeiSchietwetter kommen zwischen 7.000 und8.000 Besucher, bei stabiler Wetterlage sindes durchschnittlich an die 15.000 Besu-cher. Die Osterfeuer am Blankeneser Elbstrandbeginnen auch in diesem Jahr wieder amfrhen Ostersamstagabend. Fr Speis undTrank ist durch die ansssige Gastronomieselbstverstndlich auch gesorgt. Im benachbarten Wedel startet das grteOsterfeuer der Kommune am Festplatz um18 Uhr. An die 3.000 Besucher kamen inden vergangenen Jahren. BrgermeisterNiels Schmidt und Stadtprsidentin RenatePalm erffnen das Traditionsosterfeuer ge-meinsam. Organisator und Veranstalter ist seit 18 Jah-ren die Freiwillige Feuerwehr Wedel. Wirveranstalten ein Osterfeuer fr die ganzeFamilie und freuen uns auf zahlreiche Be-sucher, sagt Norbert Carstens, Organisa-tor und Mitglied bei den RolandstdterBrandbekmpfern. Neben kulinarischenKstlichkeiten wird DJ Vossi mit Schla-gern und Popmusik fr gute Stimmung sorgen. Eventuell gibt es fr Kinder auchwieder ein Kinderkarussell. Die Jugendfeu-erwehr bietet fr die Jngsten wieder dasbeliebte Stockbrotgrillen an.Wer selbst ein privates Osterfeuer veran-stalten mchte, der sollte zum Schutz derTiere einige Tipps vom NABU Hamburg be-achten. Da hufig schon frhzeitig damitbegonnen wird, die Reisighaufen aufzu-schichten, nutzen Igel, Spitzmuse undAmphibien die Haufen fr die Osterfeuergern als Wohnquartiere, sagt Bernd Quell-malz vom NABU Hamburg. Daher sollte der Haufen entweder kurz vordem Feuer aufgeschichtet oder vor dem Anznden noch einmal umgeschichtet werden.Autorin: [email protected]

    Bernhard Gretemeier aus Blankenese und Norbert Carstens aus Wedel sind erfahrene Osterfeuer-Organisatoren

    Stephanie Kramer freut sich aufsOsterfeuer

    Lagerfeuerromantik am Elbstrand mehrere tausend Besucher freuen sich am brennenden Spektakel

    O S T E R N

    28 Ostern.qxp_kloen 21.03.14 10:23 Seite 28

  • Hapag Lloyd 1-1-0414-ZW.qxp_HapagLloyd 24.03.14 12:05 Seite 1

  • Die Bilder von helfenden Soldaten beiHochwasser in Deutschland kenntjeder. Und wenn wir die Fernseh-nachrichten mit Berichten aus Afrika oderAfghanistan sehen, spren wir, die ThemenBundeswehr und Sicherheit gehen uns alle an.Viele Menschen kennen jedoch keine Sol-datinnen oder Soldaten mehr. Seit der Aus-setzung der Wehrpflicht und der Schlie-

    ung von Standortender Bundeswehr siehtman deutlich wenigerUniformen im Land.Und es herrscht einegewisse Scheu, mitdiesen Uniformiertenins Gesprch zu kom-men. Dabei merkendiejenigen, die sichauf uns einlassen undmit uns diskutierenschnell: Wir sindMenschen wie alleanderen auch, Vterund Mtter, Brderund Schwestern, On-kel und Tante, Staats-brger in Uniform. Ich selbst bin jetztzum dritten Mal hieran der Fhrungsaka-demie, jetzt als Kom-mandeur. Wir Soldaten fhlen uns hierrichtig wohl. An der hchsten militrischenAusbildungseinrichtung der Bundeswehr,der Fhrungsakademie in Blankenese undOsdorf, haben die Soldatinnen und Solda-ten seit 1958 Freude am Dienst. Alle hheren Offiziere kommen regelm-ig zu uns nach Hamburg. Das beginnt mitdem Stabsoffizier-Lehrgang, der die Grund-lage fr die Befrderung zum Stabsoffizierist. Dieser und viele weitere Lehrgnge undSeminare finden in der Generalleutnant-Graf-von-Baudissin-Kaserne in Osdorf statt.Neben aktiven Offizieren nehmen daranReservisten und Fhrungskrfte aus Wirt-schaft, Politik und Kultur teil. Diese Semi-

    nare dauern zwischen drei Tagen und fnfWochen und behandeln die unterschied-lichsten Themen, vor allem aber die Zusam-menarbeit zwischen Streitkrften, Wirt-schaft, Politik und Gesellschaft. Sicherheitist mit militrischen Mitteln allein heutenicht mehr machbar. Viele Zahnrder ms-sen ineinander greifen, das erklren undben wir an der Fhrungsakademie. Die ein bis zwei Jahre dauernden Lehr -

    gnge fr General-stabs- und Admiralst-absoffiziere sind in derClausewitz-Kaserne inBlankenese beheima-tet. Neben deutschenOffizieren haben wirzurzeit an die Hundertauslndische Teilneh-mer aus rund 60 Ln-dern bei uns. Hier vermitteln wir dem angehenden Fhrungs-personal der Bundes-wehr und andererStreitkrfte in Theorieund Praxis, wie Sicher-heit von morgen funk-tioniert. Dazu gehrenneben theoretischemWissen vor allem prak-tisches Knnen und Erleben. Persnliche

    Eindrcke vor Ort in den Entscheidungs-zentralen von NATO, EU, Vereinten Natio-

    nen und natrlich auch in Deutschland ma-chen Sicherheits- und Verteidigungspolitikfr die Lehrgangsteilnehmer greifbar.Fr diese langen Lehrgnge bringen vieleTeilnehmer ihre Familien mit nach Ham-burg. Sie leben in der Umgebung der Aka-demie. Ihre greren Kinder gehen auf diertlichen Schulen, die kleinen in die evan-gelische Kindertagessttte auf unserem Ge-

    lnde. Diegute Nach-barschaftspiegeltsich unteranderem dar-in wider, dass etwa die Hlfteder 120 Pltze von Kindern BlankeneserBrger genutzt wird. Sie kommen in eineinternationale Gemeinschaft. Auerdembieten wir unseren Sportplatz mit denLeichtathletik-Anlagen, die Sporthalle mitFitnessmglichkeiten und die Schwimm -halle zur Nutzung durch die KiTa und um-liegende Sportvereine an. Brger aus Hamburg und Umgebung km-mern sich als Paten um die auslndischenOffiziere. Im Freundeskreis Ausbildungauslndischer Offiziere vermitteln sie denLehrgangsteilnehmern und ihren Familiendeutsche Lebensweisen und Kultur. Dassieht man unter anderem dann, wenn Sd-koreaner und afrikanische Stabsoffiziereauf Norddeutschlands Straen boeln. Um-gekehrt laden wir unsere Hamburger Mit-brger zu vielen Veranstaltungen ein. Dasgeht von Vortrgen ber sicherheitspoliti-sche Diskussionen bis hin zu Konzertveran-staltungen. Wir sind also integriert in dieNachbarschaft in Hamburg und vernetzt inder ganzen Welt. Die Integration vor Orthabe ich noch nie so intensiv wahrgenom-men wie heute. Wir sind hier in der Stadtverwurzelt.Der Internationale Generalstabslehrgang istdamit ein sichtbares Zeichen der Vlkerver-stndigung. Hier erleben wir mit stndigber 50 unterschiedlichen Nationen quasidie kleine UNO direkt zum Anfassen. Wirfrdern den strategischen Dialog und sindoffen fr Alle. Ein besseres, professionelle-res Lernumfeld fr unser Spitzenpersonalkann ich mir nicht vorstellen. Wenn hierOffiziere aus Serbien oder dem Kosovo, ausChina, Brasilien, Georgien oder vielen an-deren Lndern gemeinsam lernen, wird die

    Welt ein wenig friedlicher. Zuletzt hat beimNeujahrsempfang der Erste Brgermeisterder Freien und Hansestadt Hamburg diegute Nachbarschaft zwischen Soldaten undEinwohnern betont. Danke fr die tolle Nachbarschaft im Wes -ten Hamburgs.

    Joachim Lidsba

    An der hchsten Ausbildungseinrichtung der Bundes-wehr haben die Soldaten seit 1958 Freude am Dienst...

    GASTKOLUMNE: Generalmajor Joachim Lidsba, Kommandeur

    Wir sind hier verwurzelt ...Der Kommandeur der Fhrungsakademie der Bundeswehr ber dieLehrgnge, die Nachbarschaft, die Menschen und Integration der Einrichtung in Hamburg.

    Chef der FAk, Generalmajor Joachim Lidsba

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    KOMMEN TA R

    Stellungnahme GASTKOLUMNE

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    ME L DUNG E N

    F H R U N G S A K A D E M I E

    Befreundete Streitkrfte

    Deutschland und Togo, Hausfrau und Offi-zier, Liselotte und Essodina Gegenstze,die durch die Fhrungsakademie Blanke-nese zusammengefhrt werden. LiselotteSchfer aus Hamburg bernahm im Au-gust 2013 die Patenschaft fr Essodina Kadangha aus Lom. Seitdem teilten diezwei whrend etlicher Ausflge ihre Liebezur Natur. Im Rahmen eines Lehrgangs der Fh-rungsakademie werden Offiziere aus allerWelt in Blankenese unterrichtet und be-

    kommen fr ihr alltgliches Leben einenPaten zur Seite gestellt. Die Fhrungsakademie der Bundeswehrin Blankenese gibt Lehrgnge fr in- undauslndische Offiziere. Der LGAI-LehrgangGeneralstabs-/Admiralstabsdienst mit in-ternationaler Beteiligung fhrt seit 1962Offiziere aus Deutschland mit denen ausNicht-EU- und Nicht-NATO-Mitgliedsln-dern zusammen. Zur Zeit nehmen 64 aus-lndische und 18 deutsche Offiziere amLehrgang teil. Gemeinsam lernen sie dieAufgaben der modernen Streitkrfte imnationalen und internationalen Umfeldkennen. Der deutschsprachige Unterricht

    verbindet, denn die deutschen Kamera-den untersttzen ihre Kollegen als Men -toren. Bis heute kamen durch dieses Projektmehr als 2.300 Offiziere aus zirka 120 Na-tionen nach Deutschland. Um in der Nhe ihrer Mnner und Vter zusein, wohnen die Familien in mbliertenWohnungen nahe der Fhrungsakademie.Die Kinder der in der Clausewitz-Kasernelebenden Offiziere werden im internatio-nalen Kindergarten der Fhrungsakade-mie betreut und besuchen deutscheSchulen und Sportvereine.

    S I C H E R H E I T

    Raubberflle auf ApothekenDer Freitagnachmittag des 14. Mrz war frdie Inhaberin der Sllberg-Apotheke und ih-re Mitarbeiterin eigentlich ein relativ ruhiger.Da am spten Nachmittag nur wenige Kun-den in die Apotheke kamen, erledigten dieInhaberin und ihre Mitarbeiterin im hinterenBereich administrative Aufgaben und misch-ten Salben. Wenn jemand die Apotheke betritt, ertntein Signal, so dass wir wissen, wir habenKunden, so die Inhaberin. Gegen 17.45 Uhr,die Mitarbeiterin hatte einige Minuten vor-her die Apotheke verlassen um ein paar Besorgungen zu machen, ertnte besagtes Signal und die Inhaberin begab sich in denVerkaufsbereich. Ihr gegenber standen zwei maskierte Mn-ner, die Geld her, das ist ein berfall, riefen.Dann ging alles ganz schnell, berichtet dasOpfer. Ein Tter plnderte die Kasse, in dersich die Tageseinnahmen von 300 Euro be-fanden. Der andere Tter hielt der Apotheke-rin eine Pistole in den Rcken und schrie:Hier muss noch mehr Geld sein. Geld her

    oder ich schiee! Nachdem das Opfer im-mer wieder beteuerte, dass sich kein weite-res Geld in der Apotheke befnde, lieen dieTter von ihr ab und zwangen sie, sich imhinteren Bereich auf den Fuboden zu set-zen und sich dort erst nach zehn Minutenfortzubewegen. Was sie tat. Ich hatte Todes-angst, erzhlt sie im Gesprch mit demKLNSCHNACK. Die Tter verlieen mit der Beute die Apo-theke in Richtung Blankeneser Bahnhof. Wasdie Verbrecher nicht bemerkten: Die Mitar-beiterin beobachtete das Geschehen vondrauen und bat im Friseurstudio nebenanum Hilfe. Die Studioleiterin rief umgehenddie 110 an. Kurz nach dem berfall kam der Ehemannder Apothekeninhaberin, um seine Frau ab-zuholen. In verschiedenen Medien stand,mein Mann ist den Ttern bis zum Bahnhofgefolgt, das stimmt nicht, so das Opfer. IhrEhemann ging nichtsahnend in die Apothe-ke und wurde stutzig, dass weder seine Ehe-frau noch die Mitarbeiterin im Verkaufsbe-reich waren, fand seine Frau im hinterenBereich am Boden sitzend. Kurze Zeit spter

    traf die Polizeiein. Eine Sofort-fahndung mitsechs Funkstrei-fen fhrte nichtzur Festnahmeder Tter. Das Raubdezer-nat im Landes-kriminalamt(LKA) hat die Ermittlungenbernommen. Bereits am 11. Mrz ereignete sich in Oth-marschen in der Reventlowstrae ein ber-fall auf eine Apotheke. Die Tter trafen dortauf den Inhaber und eine Angestellte. Siebedrohten den Inhaber mit einem Messerund zwangen ihn zur Herausgabe von Bargeld (350 Euro) und Betubungsmitteln.Der Apotheker und seine Angestellte hn-digten das Geforderte aus und die Tter flohen in Richtung Bellmannstrae. Auch indiesem Fall hat das Raubdezernat im LKAdie Ermittlungen aufgenommen. Eine Sofortfahndung fhrte nicht zum Erfolg.

    P O L I Z E I

    Stabwechsel am Kommissariat 26 Der neue Chef im Polizeikom-missariat 26 am Osdorfer Blom-kamp heit Jens Lodahl undsteht im Dienstrang eines Poli-zeioberrates. Der 44-jhrigeOrdnungshter folgt KorneliaMarquardt, die jetzt am Kom-missariat 36 in Bramfeld fr dieSicherheit der Brger zustndigist. Lodahl gehrt seit 1977 zurHamburger Polizei. Das Kom-missariat 26 kennt er bereits seit1979, denn er absolvierte amBlomkamp sein erstes Prakti-kum, damals hie es noch Re-vier 26. Er freue sich, an die alte

    Wirkungssttte zurckzukehren,so der erfahrene Polizist. Das isteine gut gefhrte Dienststelle, soder erste Eindruck des neuenDienststellenleiters. Er ist Chef von rund 100 Mitarbei-tern und hat in den vielen Jahrenbei der Polizei so manche Struk-turvernderung erlebt. Mal hie die Devise dezentralisie-ren, dann wieder zentralisieren je nach politischer und personel-ler Lage wurden Schutz- und Kri-minalpolizei neu geordnet. Lodahl sammelte zuvor unter an-derem Erfahrungen auf St. Georg,wo er die Drogenszene kennen-lernte, und im Kommissariat 14 ander Stresemannstrae.www.polizei.hamburg.deDer neue Chef Jens Lodahl vor dem Kommissariat 26

    Die Sllberg-Apotheke wurdeam helllichten Tag berfallen

    Politik

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    Bahn) und Prof. Dr. Klaus-MichaelKhne (Khne & Nagel Ehrenauf-sichtsratsvors.) wurde erstmalsder Hamburger Kompass verlie-hen. Der von der Unternehmens-gruppe Schmann und Blohm +Voss vergebene Preis fr innova-tive, maritime wissenschaftlicheArbeiten ist mit 3.000/2.000/1.000Euro dotiert und ging an drei Stu-denten der Technischen Universi-tt Harburg.Der Losverkauf der BlankeneserLions brachte 10.000 Euro fr gu-te Zwecke. Die Gewinner freuten

    Gut 600 Gste der Hafenwirt-schaft, aus Reederei und Logis tik,folgten der Einladung des KlausSchmann Verlags zum 5. Ham-burger Hafen Empfang in das In-ternationale Maritime MuseumHamburg (IMMH) von Prof. PeterTamm. Der Hausherr mahnte inseiner Begrung den Hambur-ger Zusammenhalt in SachenHafen an und lobte den Abendals handfesten Austausch fr dieFachwelt. Nach den Hafen-Reden von Dr. Rdiger Grube(Vorstandsvorsitzender Deutsche

    Das Maritime Museum von Peter Tamm Austragungsort des HamburgerHafen Empfangs

    Hafen Empfang

    Redeten auf dem Hamburger Hafen Empfang (von links): Prof. Peter Tamm, Klaus Schmann, Dr. Rdiger Grube (Deutsche Bahn), Prof. Dr. Klaus Michael Khne (Khne & Nagel) und Dirk Schmann (berreichte den PreisHamburger Kompass 2014)

    Guten Appetit

    Prof. Norbert Aust (Tourismusver-band) mit Hans-Jrg Schmidt-Trenz(Handelskammer)

    Dietrich Wersich (Fraktionschef CDU Hamburg), Pieter Wasmuth (Vattenfall)

    Dr. Eberhard v. Rantzau (DeutscheAfrika Linie) mit Ehefrau Patricia

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    sich ber eine MS Deutschland-Kreuzfahrt, zwei Karten fr dieLaeiszhalle und eine Simulator-fahrt mit einem 300 m langenContainerschiff in den Hambur-ger Hafen. Nach dem offiziellenTeil klnten die Gste beim Buffet(DeltaFleisch Heinrich Hper und

    Jan Lawrence) ber ihr Lieblings-thema den Hafen.Der Empfang wurde untersttztdurch die Deutsche Bank und dieMercedes-Niederlassung Ham-burg.

    M A R I T I M E S M U S E U M

    Der 5. Empfang der Hafenwirtschaft

    32-33 Hafen-Empfang.qxp_kloen 20.03.14 12:40 Seite 32

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    Prof. Dr. Klaus-Michael und Christine Khne, Prof. Peter und Ursula Tamm

    Rund 600 Gste hrten die Reden und tauschten sich untereinander aus

    Wirtschaftssenator FrankHorch mit Dr. Herbert Aly(Blohm + Voss-Chef )

    Bernd Zierold(Mercedes Benz LeiterNiederlassung Hamburg)

    Gunnar Ulldahl (Senator a.D. )Jens Wrage (ehem. Vorstand Hadag)

    Hapag-Chef Michael Behrendtmit Ehefrau Cornelia

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    Die drei Kompass-GewinnerArne Falkenhorst, Dr. Henrik Dankowskiund Falk Zemmin

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  • L O K A L G E S C H I C H T E

    Caspar Voght Weltbrgervor den Toren HamburgsAb dem 6. April ist im Jenisch-Haus ei-ne Ausstellung zu Caspar Voght zu se-hen. Vogt zhlte zu den bedeutendstenHamburger Persnlichkeiten der Zeitum 1800.

    Die Ausstellung gibt einen einen um-fassender Einblick in die verschiedenenFacetten seines von aufklrerischenIdealen geprgten Lebens und Schaf-fens.Voghts in ganz Europa gefragten Bei-trge zur zeitgenssischen Reform desArmenwesens stehen ebenso im Fokuswie sein landwirtschaftliches Mustergutin Klein Flottbek, das zu den bedeu-tendsten Ausgangspunkten der land-schaftsgrtnerischen Erschlieung desHohen Elbufers zhlt. Auch das aufVoghts persnliches Ansehen gegrn-dete und in zahlreichen Reisen verdich-tete internationale Netzwerk mit ein-flussreichen Politikern, Gelehrten undSchriftstellern, das bis in die VereinigtenStaaten von Amerika reichte, wird erst-mals ausfhrlich beleuchtet.Baron-Voght-Strae 50

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    Richard Strauss im KreuzverhrBrgerschreck oder Reaktionr der vor150 Jahren geborenen Richard Straussspaltete die Meinungen. Klavier- und Ge-sangsstudierende an der Hochschule frMusik und Theater in Hamburg stellen mitihrem Prof. Burkhard Kehring am Mitt-woch, 9. April im Golerhaus in Blankeneseab 19 Uhr den einstmals so Umstrittenenin den Kontext damaliger Liedkomposi -tionen.Geboten werden Strauss-Lieder aus ver-schiedenen Schaffensphasen des Wegbe-

    reiters derModerneund Voll-enders derSptroman-tik. Gleich-sam berKreuz wer-den LiederandererKomponisten seiner Zeit dagegen gesetzt eine Art Kreuzverhr in Sachen Kunst-lied. Eintritt 15 Euro, fr Mitglieder des Fr-dervereins 10 Euro. Anmeldung unter Telefon: 8660 30 35Golers Park 1

    ME L DUNG E N

    Richard Strauss, jung und alt

    Das Jenisch-Haus in Flottbek

    K U L T U R F O R U M W E D E L

    Musical und Operette la CarteDie schnsten Stcke aus Musical und Ope-rette vorgetragen von einem internationalenEnsemble junger Knstler unter der Leitungvon Prof. Dr. Raminta Lampsatis. Durch dasProgramm fhrt Be-noit Pitre.Vorgetragen werdenArien und Duette un-ter anderem aus demPhantom der Oper,Miss Saigon, West Side Story,Funny Girl, Cats, Evitaund vielen mehr.Vorverkaufstellen: Buchhaus Steyer, Bahnhofstr. 50-52, 22880Wedel, Tel. 04103/ 91 93 70 und beim Wedel-Schulauer-Tageblatt, Bahnhofstr. 65, 22880Wedel, Tel. 04103/ 820 20.Samstag, 5. April um 20 Uhr, Ernst-Barlach-Saal, Tinsdaler Weg 44, 22880 WedelEintritt 11 Euro

    Kultur

    B H N E

    Dieter Baumann, die Gtterund OlympiaAnlsslich des Wedeler Auwiesen Spen-denlaufes wird Dieter Baumann amFreitag, den 11. April ab 20 Uhr, sein ei-genes Kabarett-Programm im TheaterWedel auffhren.Baumann ist einer der erfolgreichstenLangstreckenlufer der deutschenSportgeschichte. Allein auf nationalerEbene konnte er 40 Meistertitel gewin-nen. Seine Bestleistung ber 5000 Me-ter vom 13. August 1997 in Zrich istnach wie vor die schnellste Zeit einesLufers nichtafrikanischer Abstam-mung ber diese Strecke. Karten fr 15 Euro bei Martina Lehnertunter Telefon 04103/91 91 81 oder perE-Mail unter [email protected] . Ein Teil der Eintrittsgelder flietan den gemeinntzigen Verein zu Gun-sten Hirntumorerkrankter.Rosengarten 9, 22880 Wedel

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    ME L DUNG E N

    E R S T E R W E L T K R I E G

    Wie aus Feinden Freunde wurdenDer Aufschrei des Soldaten 14 fran-zsische Chansons ber den ErstenWeltkrieg heit ein Chansonabend am30. April um 19 Uhr in Blankenese. An-lass sind 100 Jahre Erster Weltkrieg unddie seit 1945 einzigartige Partnerschaftder ehemaligen Kriegsgegner Frank-reich und Deutschland. Die jungen fran-zsischen Chansonsnger Coko Coren-tin und Danito singen zu Akkordeonund Gitarre berhrende Originalliederfranzsischer Soldaten aus dem ErstenWeltkrieg. Die Lieder, die zum Teil erstmals der f-fentlichkeit vorgestellt werden, wurdenfr das Publikum in Hamburg bersetzt.Erffnet wird der Abend durch denfranzsischen Generalkonsul in Ham-burg, Serge Lavroff, unter dem Motto:Wie aus Feinden Freunde wurden.Veranstalter sind die Blankeneser Ge-sprche, die GemeindeAkademie Blan-kenese und das Institut franais deHambourg.30. April, 19 Uhr, Mhlenberger Weg 64 a,Gemeindehaus, Eintritt: 10 Euro. Telefon: 589 50 223 [email protected]

    L I V E

    Westsideblues im AprilAm 16. April ist es wieder so weit: West-sideblues in der Osdorfer Mhle mitMartin Bohl, Andreas Arlt und ihrerCombo und reichlich Seelenfutter imGepck.

    Gespielt werden Songs der 40er und50er-Jahren, darunter einige bisher fastunbekannte Perlen. Ab 20.30 Uhr, Eintritt 10 Euro. Osdorfer Landstrae 162a, RestaurantDon Quichotte

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    A U S S T E L L U N G

    Fotografien von Arno Schmidt Jan Philipp Reemtsma, Vorstand der ArnoSchmidt Stiftung, lobte die Leidenschaftdes experimentierenden AvantgardistenArno Schmidt (19141979) und ehrte be-sonders den natrlichen Blick in dessennorddeutschen Landschaftsbildern. Aus3.500 Negativen und Dias zeigt das Al-tonaer Museum bis zum 14. September100 erlesene Abzge. 1964 bekam Arno Schmidt vom Schrift-stellerkollegen und bersetzer Hans Woll-schlger eine zweiugige Spiegelreflexka-mera geschenkt, die er bis zum Schluss frPortrt-, Arbeits- und Landschaftsaufnah-men nutzte. 1977 untersttzte Jan Philipp Reemtsmaden Pionier und Wegbereiter zeitgenssi-scher Dichter-Fotografie finanziell undgrndete mit dessen Witwe Alice 1981 dieArno Schmidt Stiftung. Das ist das Schnste im Leben: Nachttiefund Mond, Waldsume, ein stillglnzendesGewsser fern in bescheidener Wiesenein-samkeit ... Dies schrieb Schmidt in

    Schwarze Spiegel, der die total geseheneWelt in eindimensionalen, reduzierten We-senszgen durch Collagen mit vielschichti-gem Sprachdenken darzustellen suchte.Seine Aufnahmen dokumentieren Lebenund Arbeit des Romanciers und spiegelnseine Versuhe als Vorkmpfer fr gewagteGestaltung und Komposition. Museumstrae 23 Theodor Petrache

    Die Snger Coko Corentin (links) und Danitoprsentieren persnliche Lieder franzsischerSoldaten aus dem Ersten Weltkrieg

    Jan Philipp Reemtsma und der Wissenschaftliche Direktor des Altonaer Museums Hans-Jrg Czech

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    B H N E

    Marilyn im MonsuntheaterAuf der Bhne des Monsun-theaters steht am 3., 4. und 5. April jeweils um 20 Uhr dieWiener Schauspielerin ChrisPichler in dem Stck Ich Mari-lyn als Marilyn Monroe auf derBhne. Pichler ergrndet mit Spiel undGesang die Persnlichkeit derFilmlegende, die von sich selbstsagt: Die Mnner gehen mitMarilyn ins Bett und wachenam Morgen neben mir auf. Vorverkauf 15,55 Euro, Ermi-gung 12,80 Euro. Abendkasse16 Euro, ermigt 13,50 Euro. Premiere: VVK 21,60 Euro, AK22,50 Euro, keine Ermigung.Friedensallee 20

    O S D O R F

    Chansons und Lyrik imHeidbarghof

    Am 26. April ist die Schauspielerinund Autorin Veronika Kranich zusam-men mit dem Musiker Reiner Jodorfab 19 Uhr im Heidbarghof in Osdorfzu Gast. Das Programm ist mit Lebenist heute Alles ist im Fluss betiteltund umfasst Chansons, Gedichte so-wie kurze Texte ber das Leben unddie Liebe. Karten 18 Euro. Reservierungen sindunter Telefon 45 40 62 mglich. Langelohstrae 141

    F O T O S

    Licht des Hafens

    Das berseequartier pr-sentiert noch bis zum 26.Juni im Rahmen der Open-Air-Ausstellung Licht desHafens 2.0 50 groforma-tige Fotografien aus demHamburger Hafen auf demberseeboulevard. Auf der Suche nach demperfekten Bildmotiv fhrtder Hamburger FotografSnke Lorenzen schon seitJahren mit dem Motorbootdurch die Hamburger Ha-fenbecken. Geschickt nutzt er das Licht fr seine Bildkompositionenund verleiht so riesigen Tankern sowie maritimen Details ihre beein-druckende Wirkung. Dabei entstehen einzigartige Perspektiven undeine auergewhnliche sthetik. Phnomenale Lichtreflexe verleihenseinen Motiven eine faszinierende Farbigkeit.berseeboulevard, HafenCity

    M U S I K

    Rikus Matine mitdem Alinde QuartettIn Rissen spielt im HannaReemtsma Haus am Sonn-tag, 6. April um 11.30 Uhrdas Streichquartett Alinde. Das nach einem Schubert-Lied benannte Ensemble istmehrfacher Preistrger beiinternationalen und natio-nalen Wettbewerben. Aufdem Programm stehen Stckevon Franz Schubert (Streich -quartett in Es-Dur, D87), GyrgyKurtg und Felix MendelssohnBartholdy. Kartenvorverkauf in der Buch-handlung Ktz und Buchenau,Wedeler Landstrae 25 und ander Tageskasse am Empfang desHanna Reemtsma Hauses. Kriemhildstrae 15

    ME L DUNG E N

    Eines der maritimen Motive von Snke Lorenzen

    Chris Pichler als Marilyn Monroe

    C H O R

    Russischer Damenchor

    In der Else Voss Stiftungtritt am Mittwoch, 23.April ab 16 Uhr der russi-sche Damenchor Legen-de aus Kaliningrad/K-nigsberg auf. Gesungen werden Werkevon Bach, Beethoven,Brahms, Tschaikowskyund Rachmaninow sowieVolkslieder. Anmeldung bis 18.4. un-ter Telefon 81 61 81. Eintritt frei; um Spendenwird gebeten. Brooksweg 115

    L E S U N G

    Garten der ErinnerungMit einer Lesung am Mittwoch, 9. April um 19.30 Uhrstellen Herausgeber Pastor Tilmann Prckel, AutorinBirgit Lahann, Autor Emanuel Eckardt und der Foto-graf Andreas Fromm das Buch Garten der Erinne-rung in der Buchhandlung Kortes vor.Thema ist der Friedhof Nienstedten, der 2014 200 Jah-re alt wird. Literarisch besucht werden die Grber vonDichtern und Literaten. Geschildert wird die Historiedes Friedhofs und der Elbvororte anhand ausgewhl-ter Persnlichkeiten. Die Fotografien geben das Spielder Jahreszeiten auf dem Friedhof wieder. Elbchaussee 577

    K U N S T

    Norddeutsche Landschaften

    In seiner Ausstellung unterdem Titel Waterkant zeigtder Hamburger Maler DieterPommerehn im Reepschlger-haus in Wedel Aquarelle undPastelle, in denen er Impres-sionen aus seiner norddeut-schen Heimat verarbeitet hat. Zu sehen sind nicht nur Moti-

    ve aus der Wedeler Marsch, dem Hamburger Westen, son-dern auch die ganze Vielfalt der deutschen Kstenregion. 3. April bis 4. Mai. ffnungszeiten: Di. bis Fr., 16 bis 22 Uhr,Sa. bis So., 15 bis 22 Uhr. Vernissage am 3. April um 19.30 Uhr. Schauenburger Str. 4,22880 Wedel

    Kstenlandschaft als Aquarell

    Veronika Kranich

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  • ME L DUNG E N

    Leo Janeks Oper inszeniert von Johannes Erath. Keineniedliche Tierfabel, vielmehr spielen satirische Zuspit-zung, impressionistische Einfhlsamkeit und das fr die20er-Jahre der Entstehungszeit der Oper neue Medi-um Film eine Rolle fr die Inszenierung.

    F O R E V E R A N D A D AY

    ScorpionsSeit drei Jahren ist die nachwie vor international popu-lrste deutsche Rockbandauf Abschiedstournee. Vonden 38 avisierten Lndern, in denen Abschiedskonzertegeplant sind, haben die Scor-pions bisher gerade einmal23 abgedeckt. Die Nachfrageder Fans ist ungebrochen.Die Verffentlichung desMTV Unplugged-Albumsliefert nun einen perfektenAnlass, die Hallen weiterhinzum Beben zu bringen.

    BALLETT NACH JAPANISCHER GEDICHTFORM

    RenkuDie Choreografen Yuka Oishi und Or-kan Dann haben erstmals ein Ballettfr die groe Bhne kreiert. Renku,japanisch fr verkettete Verse, eigentlich eine Gedichtform, derenKunst darin liegt, Anschluss an den vorangegangenen Vers zufinden und gleichzeitig einen Sprung in andere Stimmungenund Erfahrungen zu wagen. Das Spiel mehrerer Autoren lebtvon Neuem. Der Wechsel von Anknpfung und Weiterfhrungwill den Blick weiten, um die Vielfalt des Seins so facettenreichwie mglich abzubilden.

    S E E L E N V O L L E K A M M E R M U S I K

    Leonidas KavakosYuja WangDer tiefgrndige Grieche unddie extravagante Chinesinbringen die drei Sonaten frVioline und Klavier von Jo-hannes Brahms zu Gehr. Alsgebrtiger Hamburger warJohannes Brahms das ThemaRegen bestens vertraut. Sozitiert er in seiner ersten Vio-linsonate Elemente aus einemfrhen Lied, das vom Regenerzhlt. Dennoch darf mannicht glauben, dass die Mu-sik nach schlechtem Wetteroder Tropfsteinhhle klingt.Hier trpfelt und pltschertnichts, es klingt eindringlichund seelenvoll.

    Fr sein Regiekonzept liesich Erath von Traumdeu-tung und Filmtechniken inspi-rieren. Er erzhlt die Geschichteaus der Perspektive des Frs-ters: Im Kern des Stckes stehtein Mann, der nach Irren undWirren sein Leben betrachtetund berdenkt, verbunden mitder Angst, etwas verpasst zuhaben oder falsch gehandelt zuhaben. Die Oper erzhlt vomTrost, den das Wissen und dieAufgehobenheit im Zyklus derNatur vielleicht fr uns bereit-halten kann. Mit diesem Bildvom Menschen im Einklang mitder Natur komponierte der aufdie 70 zugehende Janek aucheinen altmeisterlichen Trost frseine eigenen Gefhle des Ver-zichts: Denn selbstverstndlich

    findet die Liebe zu seiner 37Jahre jngeren Muse KamilaStsslov eine verheiratete,attraktive Frau auch in dieserOper ihren sehnschtigen Aus-druck. Janeks zauberhafteFchslein-Musik ist klangma-lerisch eingngig im Wald ver-ortet, fhlt impressionistischschillernd mit den Figuren vonMensch und Tier und wartetnicht selten mit liebevoll gestal-teter Komik auf. Janek ge-lingt es, den Wald zum Klingenzu bringen. Die musikalischeLeitung liegt in den erfahrenenHnden des amerikanischenDirigenten Lawrence Foster.5. April um 19.30 Uhr, Staats-oper, Einfhrung um 18.50 Uhrin der