klimawandel und gesundheit - bfr · 07. april 2008 weltgesundheitstag ‚schutz der gesundheit vor...
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ÖGD-Fortbildung, Berlin am 25. März 2010
Klimawandel und Gesundheit: Informations- und Überwachungssysteme in Deutschland
Klimawandel und Gesundheit:Klimawandel und Gesundheit:Eine Studie zu umweltEine Studie zu umwelt-- und und
gesundheitsbezogenen Informationsgesundheitsbezogenen Informations-- und und ÜÜberwachungssystemen in Deutschlandberwachungssystemen in Deutschland
Carolin Sperk* und Hans-Guido Mücke°
* Charité-Universitätsmedizin Berlin, Institut für Arbeitsmedizin
°Umweltbundesamt, Dienststelle Berlin-Dahlem
C. Sperk und H.-G. Mücke 2ÖGD-Fortbildung, Berlin am 25. März 2010
Klimawandel und Gesundheit: Informations- und Überwachungssysteme in Deutschland
Hintergrund
• Übersichtsstudie im Rahmen eines internen UBA-Projektes (1.10.2008 - 31.05.2009)
• Gesundheitliche Auswirkungen des Klimawandels als ein Schwerpunktthema der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS, Dezember 2008)
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Klimawandel und Gesundheit: Informations- und Überwachungssysteme in Deutschland
KomPass als Instrument der DAS
Seit Oktober 2006 am Umweltbundesamt
Klimafolgen und Anpassung im Bereich GesundheitKlimafolgen und Anpassung im Bereich Gesundheit
www.anpassung.netwww.anpassung.net
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Klimawandel und Gesundheit: Informations- und Überwachungssysteme in Deutschland
Ziele der UBAZiele der UBA--Studie Studie
• Internetrecherche und Erstellung einer Übersicht über bestehende gesundheitsbezogene Überwachungs- und Informationssysteme (Stand März 2009)
• Fokus auf klimaassoziierte Erkrankungen, insbesondere auf nicht-übertragbare Krankheiten, z.B.Allergien und Asthma
• Ausblick hinsichtlich möglicher Erweiterung der Systeme
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Klimawandel und Gesundheit: Informations- und Überwachungssysteme in Deutschland
Schwerpunkte der StudieSchwerpunkte der Studie
• Infektionskrankheiten (u.a. Vektoren, Infektionssurveillance)
• Hitzefolgeerkrankungen
• Luftverunreinigungen (Ozon, Feinstaub)
• UV-Strahlungsbedingte Erkrankungen
• Gesundheitsrisiken durch Pollen und Pilzsporen
• Gesundheitsrisiken durch thermophile Insekten
• Allergien
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Klimawandel und Gesundheit: Informations- und Überwachungssysteme in Deutschland
Bestehende Systeme auf BundesebeneBestehende Systeme auf Bundesebene
• Gesundheitsüberwachung– Infektionskrankheiten, Krebsregister
• Gesundheitsbezogene Umweltüberwachung– Hitzewarnsystem(e), Trinkwassersurveillance,
Lebensmittelmonitoring, Ozonüberwachung und -prognose, Pollenmonitoring und -vorhersage, UV-Monitoring
• Gesundheitsbezogene Informationssysteme– Aktionsprogramm Ambrosia: Aufbau eines
Meldesystems, Informationsmaterialien
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Klimawandel und Gesundheit: Informations- und Überwachungssysteme in Deutschland
Gesundheitsrisiken durch thermophile Insekten am Beispiel des Eichenprozessionsspinners
• allergische Reaktionen der Haut (Kontaktallergie, Dermatitis)
• Reizungen der Schleimhäute an Augen und Atemwegen
• allergisches Asthma bis zum anaphylaktischen Schock
Quelle: Bayerisches Landesgesundheitsamt 2008
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Der Eichenprozessionsspinner(Thaumetopoea processionea L )
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Eichenprozessionsspinner
• Die Brennhaare sind extrem transportabel
• Gespinste bleiben lange erhalten
• Anreicherung der Haare im Unterholz
• Wirksamkeit des Giftes bleibt lange erhalten
Quelle: FVA Baden-Württemberg 2008
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http://www.hessen-forst.de/service/aktuelles/waldschutz/waldschutz.htm;http://www.nw-fva.de/
Waldschutz; Sachgebiet Schmetterlinge
Landesbetrieb Hessen-Forst/ Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt (NW-FVA)Hessen
http://www.mluv.brandenburg.de/cms/detail.php/107907
Pflanzenschutzdienst
Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurerneuerung (LVLF)Brandenburg
Pflanzenschutzamt Senatsverwaltung für StadtentwicklungBerlin
http://www.lwf.bayern.de/waldbewirtschaftung/waldschutz/eichenschaedlinge/eichenprozessionsspinner/Waldschutz
Bayerische Landesanstalt für Wald- und ForstwirtschaftBayern
http://www.fva-bw.de/WaldschutzForstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA)
Baden-Württemberg
Länder
http://www.jki.bund.de/cln_045/nn_804440/sid_98F3430F3FB3A922A3CBB89C8EAFF8B2/DE/pressestelle/Presseinfos/2005/05__160605__Eichenprozess.html__nnn=true
Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und ForstJulius-Kühn-InstitutBund
Quelle/LinkAbteilungEinrichtung
Monitoring des Eichenprozessionsspinners
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Allergiemonitoring
seit 2008http://www.netzwerk-saa.de/Allergisches Asthma
Netzwerk SAA -Schweres Allergisches Asthma
Allergie-Centrum-Charité
Berlin & Brandenburg
seit 1992
http://www.gesundheitsamt-bw.de/servlet/PB/menu/1226854/index.htmlAllergien
Umweltbezogener Gesundheitsschutz; Sachgebiet 3 -Umweltbezogene Gesundheitsbeobachtg.
Landesgesundheits-amt
Baden-Württemberg
Länder
seit 1988http://www.ivdk.gwdg.de/Kontakt-allergien
IVDK-Institut an der Universität Göttingen
Informationsverband Dermatologischer Kliniken (IVDK)
seit 2008http://www.anaphylaxie.net/index.php?id=916Anaphylaxie
Allergie-Centrum-Charité, Arbeitsgruppe Prof. M. Worm
Charité-Universitätsmedizin
Pilotphase seit Herbst 2008mündliche InformationAllergien
Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN), Allergiezentrum der Charité
Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)
LaufzeitQuelle/LinkGegenstandAbteilung/ Beteiligte EinrichtungenInstitutionBund
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• Die Exposition klimaassoziierter Gesundheits-risiken wird in D in weiten Teilen überwacht
• Die Überwachung gesundheitlicher Effekte thermophiler Schadorganismen wird bislang in den Ländern teilweise, im Bund kaum berücksichtigt
• Hinweise auf Ausbreitung weiterer Arten liegen vor (u.a. Kiefern- und Schwammspinner)
• Frühwarnsysteme sollten Exposition und gesundheitliche Wirkung berücksichtigen
• Verstärkte nationale Forschungsförderung ist notwendig (u.a. BMBF, BMU/UBA UFOPLAN2010)
• Int. UBA/BMU-Fachgespräch „Welche Probleme ver-ursachen Wärme liebende Schadorganismen?“ Nov. 2009 (Abschlussbericht im Foyer)
Fazit
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AusblickAusblick
• Fortsetzung der Arbeiten in einem UBA-Folgeprojekt(2009 bis 2011: Erarbeitung eines Konzeptes für einFrühwarnsystem, das Informationen vonForsteinrichtungen und Ärzten zusammenführt)
• DAS-Perspektive: Unterstützung bei der Erarbeitung eines ‚Aktionsplans Anpassung‘ bis Frühjahr 2011, der auch F&E-Projekte im Bereich gesundheitliche Auswirkungen berücksichtigen will
• Vermehrte Aufklärung der Bevölkerung, des ÖGD sowie des medizinischen Fach- und Pflegepersonals über die gesundheitlichen Gefahren und mögliche Vorsorgemaßnahmen
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Quelle: Monatliche Witterungsberichte des DWD
Temperatur (Abweichung vom langjährigen Mittel, 1961-1990) in Deutschland 1995 - 2009
-3
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in K
Hamburg-Fuhlsbüttel Berlin-Dahlem Köln-Wahn Stuttgart-Schnarrenberg
TLJM: 8,6 8,9 9,5 9,6 °C
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Quelle: Monatliche Witterungsberichte des DWD
Eistage (Tmax < 0°C) in Deutschland, 1995 - 2009
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Jahr
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Hamburg-Fuhlsbüttel Berlin-Dahlem Köln-Wahn Stuttgart-Schnarrenberg
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Quelle: Jährliche Witterungsberichte des DWD
Tmax 30,2 - 36,8 °C
01.-13.8.2003
Tmax 31,5 - 40,1 °C
Heiße Tage (Tmax > 30°C) in Deutschland, 1995 - 2009
0
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1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
Jahr
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Hamburg-Fuhlsbüttel Berlin-Dahlem Köln-Wahn Stuttgart-Schnarrenberg
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07. April 200807. April 2008WeltgesundheitstagWeltgesundheitstag
‚‚Schutz der GesundheitSchutz der Gesundheitvor dem Klimawandelvor dem Klimawandel‘‘
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