kein springschwanz, sondern eine sprunggabel fusca der ...€¦ · die mehrheit der collembolen ist...

2
Der Dunkelbraune Kugelspringer Allacma fusca Insekt des jahres 2016 Deutschland Österreich Schweiz Schirmherr »Insekt des Jahres 2016« Prof. Dr. Thomas Scholten, Altpräsident der Deutschen Boden- kundlichen Gesellschaſt Kuratorium Insekt des Jahres Kontaktadresse: Kuratorium Insekt des Jahres c/o Senckenberg Deutsches Entomologisches Instut Eberswalder Straße 90, 15374 Müncheberg Tel. +49(0)33432-73698-3736, [email protected] Prof. Dr. Thomas Schmi (Müncheberg), Vorsitzender des Kuratoriums Editha Schubert (Müncheberg), Sekretariat des Kuratoriums Bundesfachausschuss Entomologie im NABU Deutschland Werner Schulze (Bielefeld) Bundesverband Deutsche Ameisenschutzwarte e. V. Vizepräsidenn Dr. Katrin Möller (Eberswalde) Deutsche Gesellschaſt für allgemeine und angewandte Entomologie Präsident Prof. Dr. Rainer Willmann (Göngen) Entomofaunissche Gesellschaſt Vorsitzender Prof. Dr. Dr. h. c. Bernhard Klausnitzer (Dresden) Förderkreis Waldschule e. V., Eberswalde Thomas Simon (Eberswalde) Münchner Entomologische Gesellschaſt Präsident Prof. Dr. Ernst G. Burmeister (München) Museum für Naturkunde Berlin, Leibniz-Instut für Evoluons- und Biodiversitätsforschung Dr. Joachim Ziegler (Berlin) Schutzgemeinschaſt Deutscher Wald Moritz Wenning (Eberswalde) Sparkasse Barnim Vorstand Uwe Riediger (Eberswalde) Insekt des Jahres Österreich Österreichische Entomologische Gesellschaſt, Naturschutzbund Österreich Univ.-Prof. Dr. Johannes Gepp Instut für Naturschutz, Herdergasse 3/II, 8010 Graz, Österreich Insekt des Jahres Schweiz Schweizerische Entomologische Gesellschaſt (SEG) Präsident Dr. Stefan Ungricht Eidgenössische Technische Hochschule (ETH), Sonneggstrasse 5, CH-8092 Zürich, Schweiz Impressum Pressesprecher: Dr. Wohlert Wohlers, Julius-Kühn-Instut (Braunschweig), Tel. +49(0)531-299 33 96, [email protected], Homepage: hp://www.jki.bund.de >Presse >Insekt des Jahres Herausgeber des Faltblaes: Kuratorium Insekt des Jahres Bildnachweis: Titelbild + Abb. 1, 2, 4, 10, 11, 12: Dr. A. Stark (Halle/S.); Abb. 3, 5, 7, 8, 9, 13: Dr. J. Schulz (Senckenberg Görlitz); Abb. 6 aus B��, J.-M. & G. V��(1977): Caracterisaon des deux phases juveniles d‘Allacma fusca (Collembola, Symphypleona) par leur morphologie et leur ecophysiologie. – Z. zool. Systemak u. Evoluonsforschung 15(2): 124–141. Einige kurze Filmsequenzen mit Allacma fusca können unter »hp://www.senckenberg.de/insekt des jahres 2016« eingesehen werden. Text: Dr. Jürgen Schulz (Görlitz); Gestaltung: Dr. Andreas Stark (Halle/S.) & Dr. Jürgen Schulz. Kuratorium Insekt des Jahres Kein Springschwanz, sondern eine Sprunggabel Der für die Collembolen namensgebende deutsche Name Springschwanz geht in Wirklichkeit auf eine Sprunggabel (Furca) zurück. Sie befindet auf der Bauchseite des 4. Hinterleibseg- mentes und besteht aus dem unpaaren Basalteil (Manubrium) mit den paarigen Dentes und Mucrones. Die Furca ist in Ruhe- lage unter den Hinterleib geklappt und durch eine gezähnte Haltevorrichtung (Renaculum) an basalen Chinspangen der Dentes eingerastet. Bei Gefahr wird durch Muskelkontrakon (Körper- und Furcamuskeln) die Sprunggabel nach hinten (ge- gen den Untergrund) geschlagen und der Collembole führt, je nach Lage des Körperschwerpunktes, einen Salto vorwärts oder rückwärts aus. Der Sprung kann mehrmals hintereinan- der stainden (Flucht vor Fressfeinden) und die Sprungweite das Mehrfache der Körperlänge betragen. Die Vertreter der epedaphische Lebensweise, die meistens Bewohner der Bo- denoberfläche sind, besitzen relav lange Extremitäten (Beine, Antennen) und eine kräftige Furca, mit der sie große Sprünge ausführen können. Allacma gehört zu diesem Lebensformtyp. Paarungsverhalten Bei den Kugelspringern sind viele verschiedene Stufen der Paar- bildung bzw. des Sexualkontakts verbunden mit einem Balz- verhalten bekannt. Ein primives Balzverhalten zeigt Allacma: Das wesentlich kleinere Männchen legt eine oder mehrere Spermatophoren ab und das Weibchen nimmt diese alleine auf, manchmal wird es dabei vom Männchen ein wenig smuliert. Durch das schnelle und gesicherte Übertragen des Spermas wird ein Austrocknen verhindert. Nach jeder Häutung des Weibchens muss es wieder Spermatophoren aufnehmen, um weiter frucht- bare Eier legen zu können. Abb. 8: Die kräſtige Sprunggabel (Furca) ist nach hinten aus- geschlagen. Abb. 9: Gegenwärge Nachweise von Allacma fusca in der bodenzoolo- gischen taxonomisch-öko- logischen Datenbank Eda- phobase (www.edapho- base.org); Nachweise aus der Schweiz und Öster- reich werden in Edapho- base derzeit sukzessive eingearbeitet). LESETIPPS B��, G. (1999): Synopses on Palaearcc Collembola, Band 2: Symphypleo- na. – Abh. u. Ber. Naturkundemuseum Görlitz 71(1): 1–318. F����, A. (2007): The Collembola of Fennoscandia and Denmark, Part II: En- tomobryomorpha and Symphypleona. – Fauna Entomologica Scandinavica 42: 1–264. H��, S. P. (1997): Biology of the Springtails (Insecta: Collembola). – Oxford University Press: 1–330. S��, H.-J. (2011): Collembola – Springschwänze. Exkursionsfauna von Deutschland. Stresemann. 11. Aufl. Spektrum Akademischer Verlag Heidel- berg 2: 45–53. Vielfalt unter unseren Füßen ... Die verborgene Welt der Collembolen offenbart bei genaue- rem Hinsehen eine überraschende Vielfalt an Farben, Formen und Verhaltensweisen. Abgebildet sind vier, hier nicht näher bezeichnete Arten einheimischer Kugelspringer aus verschiede- nen Biotoptypen von Salzwiesen (10) über Moore (11) bis hin zu Trockenrasen (12) und Wäldern (13). Abb. 10 –13: Kugelspringer aus verschiedenen Biotoptypen Deutschlands. 10 11 12 13 Mit freundlicher Unterstützung: Mitteldeutsches Institut für angewandte Standortkunde und Bodenschutz Dr. M. Steininger ampyx-verlag dr. a. stark halle (saale)

Upload: others

Post on 19-Oct-2020

1 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: Kein Springschwanz, sondern eine Sprunggabel fusca Der ...€¦ · Die Mehrheit der Collembolen ist nur 1 – 2 mm groß (die Kleinsten etwas über 100 µm). Das Insekt des Jahres

Der DunkelbrauneKugelspringer

Allacma fusca

Insekt des jahres 2016Deutschland • Österreich

Schweiz

Schirmherr »Insekt des Jahres 2016«Prof. Dr. Thomas Scholten, Altpräsident der Deutschen Boden-kundlichen Gesellschaft

Kuratorium Insekt des JahresKontaktadresse: Kuratorium Insekt des Jahresc/o Senckenberg Deutsches Entomologisches Insti tutEberswalder Straße 90, 15374 MünchebergTel. +49(0)33432-73698-3736, [email protected]. Dr. Thomas Schmitt (Müncheberg), Vorsitzender des KuratoriumsEditha Schubert (Müncheberg), Sekretariat des KuratoriumsBundesfachausschuss Entomologie im NABU DeutschlandWerner Schulze (Bielefeld)Bundesverband Deutsche Ameisenschutzwarte e. V.Vizepräsidenti n Dr. Katrin Möller (Eberswalde)Deutsche Gesellschaft für allgemeine und angewandte EntomologiePräsident Prof. Dr. Rainer Willmann (Götti ngen)Entomofaunisti sche Gesellschaft Vorsitzender Prof. Dr. Dr. h. c. Bernhard Klausnitzer (Dresden)Förderkreis Waldschule e. V., EberswaldeThomas Simon (Eberswalde)Münchner Entomologische Gesellschaft Präsident Prof. Dr. Ernst G. Burmeister (München)Museum für Naturkunde Berlin,Leibniz-Insti tut für Evoluti ons- und BiodiversitätsforschungDr. Joachim Ziegler (Berlin)Schutzgemeinschaft Deutscher WaldMoritz Wenning (Eberswalde)Sparkasse BarnimVorstand Uwe Riediger (Eberswalde)

Insekt des Jahres ÖsterreichÖsterreichische Entomologische Gesellschaft , Naturschutzbund ÖsterreichUniv.-Prof. Dr. Johannes GeppInsti tut für Naturschutz, Herdergasse 3/II, 8010 Graz, Österreich

Insekt des Jahres SchweizSchweizerische Entomologische Gesellschaft (SEG)Präsident Dr. Stefan UngrichtEidgenössische Technische Hochschule (ETH), Sonneggstrasse 5,CH-8092 Zürich, Schweiz

ImpressumPressesprecher: Dr. Wohlert Wohlers, Julius-Kühn-Insti tut (Braunschweig),Tel. +49(0)531-299 33 96, [email protected],Homepage: htt p://www.jki.bund.de >Presse >Insekt des JahresHerausgeber des Faltblatt es: Kuratorium Insekt des JahresBildnachweis: Titelbild + Abb. 1, 2, 4, 10, 11, 12: Dr. A. Stark (Halle/S.); Abb. 3, 5, 7, 8, 9, 13: Dr. J. Schulz (Senckenberg Görlitz); Abb. 6 aus B�����, J.-M. & G. V������ (1977): Caracterisati on des deux phases juveniles d‘Allacma fusca (Collembola, Symphypleona) par leur morphologie et leur ecophysiologie. – Z. zool. Systemati k u. Evoluti onsforschung 15(2): 124–141. Einige kurze Filmsequenzen mit Allacma fusca können unter »htt p://www.senckenberg.de/insekt des jahres 2016« eingesehen werden.Text: Dr. Jürgen Schulz (Görlitz); Gestaltung: Dr. Andreas Stark (Halle/S.) & Dr. Jürgen Schulz. Kuratorium Insekt des Jahres

Kein Springschwanz, sondern eine SprunggabelDer für die Collembolen namensgebende deutsche Name Springschwanz geht in Wirklichkeit auf eine Sprunggabel (Furca) zurück. Sie befi ndet auf der Bauchseite des 4. Hinterleibseg-mentes und besteht aus dem unpaaren Basalteil (Manubrium) mit den paarigen Dentes und Mucrones. Die Furca ist in Ruhe-lage unter den Hinterleib geklappt und durch eine gezähnte Haltevorrichtung (Reti naculum) an basalen Chiti nspangen der Dentes eingerastet. Bei Gefahr wird durch Muskelkontrakti on (Körper- und Furcamuskeln) die Sprunggabel nach hinten (ge-gen den Untergrund) geschlagen und der Collembole führt, je nach Lage des Körperschwerpunktes, einen Salto vorwärts oder rückwärts aus. Der Sprung kann mehrmals hintereinan-der stattf inden (Flucht vor Fressfeinden) und die Sprungweite das Mehrfache der Körperlänge betragen. Die Vertreter der epedaphische Lebensweise, die meistens Bewohner der Bo-denoberfl äche sind, besitzen relati v lange Extremitäten (Beine, Antennen) und eine kräftige Furca, mit der sie große Sprünge ausführen können. Allacma gehört zu diesem Lebensformtyp.

PaarungsverhaltenBei den Kugelspringern sind viele verschiedene Stufen der Paar-bildung bzw. des Sexualkontakts verbunden mit einem Balz-verhalten bekannt. Ein primiti ves Balzverhalten zeigt Allacma: Das wesentlich kleinere Männchen legt eine oder mehrere Spermato phoren ab und das Weibchen nimmt diese alleine auf, manchmal wird es dabei vom Männchen ein wenig sti muliert. Durch das schnelle und gesicherte Übertragen des Spermas wird ein Austrocknen verhindert. Nach jeder Häutung des Weibchens muss es wieder Spermato phoren aufnehmen, um weiter frucht-bare Eier legen zu können.

Abb. 8: Die kräft ige Sprunggabel (Furca) ist nach hinten aus-geschlagen.

Abb. 9: Gegenwärti ge Nachweise von Allacma fusca in der bodenzoolo-gischen taxonomisch-öko-logischen Datenbank Eda- phobase (www.edapho-base.org); Nachweise aus der Schweiz und Öster-reich werden in Edapho-base derzeit sukzessive eingearbeitet).

L E SET I PP SB�������, G. (1999): Synopses on Palaearcti c Collembola, Band 2: Symphypleo-

na. – Abh. u. Ber. Naturkundemuseum Görlitz 71(1): 1 – 318.F��������, A. (2007): The Collembola of Fennoscandia and Denmark, Part II: En-

tomobryomorpha and Symphypleona. – Fauna Entomologica Scandinavica 42: 1 – 264.

H�����, S. P. (1997): Biology of the Springtails (Insecta: Collembola). – Oxford Uni versity Press: 1 – 330.

S�����, H.-J. (2011): Collembola – Springschwänze. Exkursionsfauna von Deutschland. Stresemann. 11. Aufl . Spektrum Akademischer Verlag Heidel-berg 2: 45 – 53.

Vielfalt unter unseren Füßen ...Die verborgene Welt der Collembolen off enbart bei genaue-rem Hinsehen eine überraschende Vielfalt an Farben, Formen und Verhaltensweisen. Abgebildet sind vier, hier nicht näher bezeichnete Arten einheimischer Kugelspringer aus verschiede-nen Biotoptypen von Salzwiesen (10) über Moore (11) bis hin zu Trockenrasen (12) und Wäldern (13).

Abb. 10 –13: Kugelspringer aus verschiedenen Biotoptypen Deutschlands.

10 11

12 13

Mit freundlicher Unterstützung:

Mitteldeutsches Institut für angewandte Standortkunde

und Bodenschutz Dr. M. Steininger

ampyx-verlag dr. a. starkhalle (saale)

Page 2: Kein Springschwanz, sondern eine Sprunggabel fusca Der ...€¦ · Die Mehrheit der Collembolen ist nur 1 – 2 mm groß (die Kleinsten etwas über 100 µm). Das Insekt des Jahres

rege Fraßtäti gkeit dafür, dass abgestorbene organische Substanz abgebaut und in ihre Grundbestandteile zerlegt wird. Diese Be-standteile können dann wieder von Pfl anzen als Nährstoff e auf-genommen und genutzt werden.

Die Bedeutung der Springschwänze liegt weiterhin insbesondere in der Förderung und Lenkung der mikrobiellen Akti vität und der Beschleunigung des Stoff umsatzes im Boden. Auch der Ackerbau und die Forstwirtschaft sind direkt abhängig von der Leistungsfähig-keit der Bodenorganismen. Die Bedeutung der Böden als lebenswichti ge und kaum erneuer-bare Ressource bewog die Vereinten Nati onen das Jahr 2015 zum „Internati onalen Jahr des Bodens“ auszurufen. Im Nachgang dazu soll mit der Wahl des Dunkelbraunen Kugelsprin-gers (Allacma fusca) zum Insekt des Jahres 2016 beispielhaft auf eine der zahlreichen, oft mals winzigen bo-denlebenden Insektenarten hingewiesen und diese einer breite-ren Öff entlichkeit ins Bewußtsein gerufen werden.

Lebensweise und VorkommenAllacma fusca ist in Europa weit verbreitet und häufi g. Die Art lebt insbesondere in feuchten Wäldern und in der Streuschicht unterhalb von Gebüschen und an Totholz. Besonders auff ällig ist sein Vorkommen an Baumstubben. Nach Regenfällen, also bei hoher Luft feuchti gkeit, klett ert er auf Baumstämme, um Algen abzuweiden. Hier machen ihn sein Schwarmverhalten, seine durch einen permanenten Wasserfi lm glänzende Oberfl äche und sein geruhsames Umherwandern unverwechselbar.

Nachweise dieser Art gibt es auch aus Mooren, Höhlen, Wiesen, Dünenbereichen sowie aus Nestern von Kleinsäugern. Die Winter-zeit verbringt die Art im Eistadium. Ihr Areal reicht vom Flachland bis zur Baumgrenze der Gebirge innerhalb der Holarkti s.

Warum Kugelspringer?Der Name Kugelspringer (Symphypleona) ist natürlich ihrem Ha-bitus geschuldet: Brust- und fast alle Hinterleibssegmente sind kugelförmig verschmolzen. Im Gegensatz dazu zeigen die langge-streckten Formen (Arthropleona) noch die klar erkennbare Un-terteilung in einzelne Köpersegmente. Nur wenige Collembolen sind im Freiland sicher einer Art zuzuordnen bzw. eindeuti g zu be-sti mmen. Zu ihnen zählt, z. B. neben dem Riesenspringschwanz, Tetrodontophora bielanensis (W���, 1842) oder dem Schwarzen Wasserspringer, Podura aquati ca L�������, 1758, auch der Dun-kelbraune Kugelspringer, Allacma fusca. Er ist die größte Kugel-springerart Europas (bis 4 mm) und schon deshalb unverwech-selbar. Die Mehrheit der Collembolen ist nur 1 – 2 mm groß (die Kleinsten etwas über 100 µm).

Das Insekt des Jahres 2016

Der Dunkelbraune Kugelspringer

D er Dunkelbraune Kugelspringer Allacma fusca (L�������, 1758) gehört zur Insektenordnung der Springschwänze

(Collembola). Weltweit sind 8.000 Arten beschrieben, 524 Art-nachweise gibt es für Deutschland, davon zählen 87 zu den Ku-gelspringern.

Bedeutung der Springschwänze für die Boden funktionenSpringschwänze stellen die individuenreichste Insektengruppe unserer Böden dar. Unter einem Quadratmeter Bodenober-fl äche können bis zu 200.000 Individuen leben. Hier sorgt ihre

Abb 1 (oben) und 2 (unten): Mikroskopische Aufnahmen von Allacma fusca, oben von der braun gefärbten Morphe, unten in einer leopardenarti g ge-fl eckten Farbform.

Abb. 3: Typischer Lebensraum von Allacma fusca – Buchenwald im Bio-sphärenreservat Rhön.

Abb. 4: Allacma fusca auf einem Buchenstamm Algen abweidend.

Abb. 5: Modell des Kugelspringers von K���� L���� (Österreich), das sich im Sammlungsbestand des Senckenberg Museums für Naturkunde in Görlitz befi ndet.

Abb. 6: Größen- und Gewichtszunahme der Art bis zum adulten Tier (aus B����� & V������ 1977).

„Schwierige“ CollembolenDie Kleinheit der Collembolen, gepaart mit den aufwendigen Sammel-, Präparati ons- und Besti mmungsarbeiten und ihren oft mals sehr hohen Individuenzahlen machte und macht diese Insektenordnung zu einem anspruchsvollen Forschungsobjekt. Umso erfreulicher ist es, dass erstmals eine Springschwanzart zum Insekt des Jahres ge-wählt wurde!

Abb. 7: Exemplare von Al-lacma fusca bei der Aus-lese unter dem Stereomi-kroskop.