jahresprogramm 2019/20 - goll - orgel...sich mit seinem warmen und modulationsfähigen klang bestens...

2
Samstag, 9. Mai 2020, 19.30 Uhr Bach to the Future Konzert mit Saxophon und Orgel Wie klingt die Musik in Zukunft? Mag sein, dass auch Johann Sebastian Bach sich diese Frage stellte. Dies lässt jedenfalls sein grosses Interesse für die Innovationen im Instrumentenbau vermuten. So besass er beispielswei- se bereits ein Hammerklavier, Jahre bevor es sich etablieren sollte. Be- stimmt wäre Bach auch vom Saxophon begeistert gewesen, wäre es nicht erst 90 Jahre nach seinem Tod von Adolphe Sax erfunden worden. Dass es sich mit seinem warmen und modulationsfähigen Klang bestens für Bachs Musik eignet, beweist der Saxophonist Alain Dobler zusammen mit Martin Heini (Orgel). Die beiden interpretieren im Weiteren Musik bis in unsere Ge- genwart von Robert Schumann, Astor Piazzolla u.a. – für Bach im wahrsten Sinn Zukunftsmusik! Dienstag, 16. Juni 2020 Tausendundein Rohr Orgelfahrt nach Flawil und Winterthur Die 1911 erbaute Goll-Orgel in Flawil zählt zu den letzten weitgehend unver- änderten Orgeln aus der pneumatischen Ära und ist ein Kulturobjekt von nationaler Bedeutung. Unzählige Bleirohre mit einer Gesamtlänge von meh- reren Kilometern stellen die Verbindung her zwischen den Tasten und den 2375 Pfeifen. Ebenso eindrücklich ist der Orgelprospekt: Die exotisch be- malten Pfeifen lassen den Betrachter in eine geheimnisvolle Märchenwelt eintauchen. Die Reise mit Simon Hebeisen und Martin Heini geht weiter nach Winterthur. Auch die 1888 erbaute Walckerorgel der Stadtkirche zählt zu den bedeutendsten romantischen Denkmalorgeln. Die 2015 eingeweihte Goll-Orgel der Kirche St. Urban ist ein weiteres Highlight der Winterthurer Orgellandschaft. Neben ihren klanglichen und technischen Vorzügen be- sticht sie durch die gestalterische Einbindung in den Kirchenraum. Jahresprogramm 2019/20 Konzerte in der Pfarrkirche St. Katharina Horw www.musikkathhorw.ch

Upload: others

Post on 29-Mar-2021

0 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: Jahresprogramm 2019/20 - Goll - Orgel...sich mit seinem warmen und modulationsfähigen Klang bestens für Bachs Musik eignet, beweist der Saxophonist Alain Dobler zusammen mit Martin

Samstag, 9. Mai 2020, 19.30 Uhr

Bach to the FutureKonzert mit Saxophon und Orgel

Wie klingt die Musik in Zukunft? Mag sein, dass auch Johann Sebastian Bach sich diese Frage stellte. Dies lässt jedenfalls sein grosses Interesse für die Innovationen im Instrumentenbau vermuten. So besass er beispielswei-se bereits ein Hammerklavier, Jahre bevor es sich etablieren sollte. Be-stimmt wäre Bach auch vom Saxophon begeistert gewesen, wäre es nicht erst 90 Jahre nach seinem Tod von Adolphe Sax erfunden worden. Dass es sich mit seinem warmen und modulationsfähigen Klang bestens für Bachs Musik eignet, beweist der Saxophonist Alain Dobler zusammen mit Martin Heini (Orgel). Die beiden interpretieren im Weiteren Musik bis in unsere Ge-genwart von Robert Schumann, Astor Piazzolla u.a. – für Bach im wahrsten Sinn Zukunftsmusik!

Dienstag, 16. Juni 2020

Tausendundein RohrOrgelfahrt nach Flawil und Winterthur

Die 1911 erbaute Goll-Orgel in Flawil zählt zu den letzten weitgehend unver-änderten Orgeln aus der pneumatischen Ära und ist ein Kulturobjekt von nationaler Bedeutung. Unzählige Bleirohre mit einer Gesamtlänge von meh-reren Kilometern stellen die Verbindung her zwischen den Tasten und den 2375 Pfeifen. Ebenso eindrücklich ist der Orgelprospekt: Die exotisch be-malten Pfeifen lassen den Betrachter in eine geheimnisvolle Märchenwelt eintauchen. Die Reise mit Simon Hebeisen und Martin Heini geht weiter nach Winterthur. Auch die 1888 erbaute Walckerorgel der Stadtkirche zählt zu den bedeutendsten romantischen Denkmalorgeln. Die 2015 eingeweihte Goll-Orgel der Kirche St. Urban ist ein weiteres Highlight der Winterthurer Orgellandschaft. Neben ihren klanglichen und technischen Vorzügen be-sticht sie durch die gestalterische Einbindung in den Kirchenraum.

Jahresprogramm 2019/20

Konzerte in der Pfarrkirche St. Katharina Horw www.musikkathhorw.ch

Page 2: Jahresprogramm 2019/20 - Goll - Orgel...sich mit seinem warmen und modulationsfähigen Klang bestens für Bachs Musik eignet, beweist der Saxophonist Alain Dobler zusammen mit Martin

Sonntag, 10. November 2019, 17.00 Uhr

Le quattro stagioniEine musikalische Bilderreise durch die Jahreszeiten

Im kreativen Zusammentreffen des Bergsteigers und Fotografen Ludwig Weh und des Ensembles Inversa mit Hanspeter Oggier (Panflöte), Laida Al-berdi (Violine), Marielle Oggier (Querflöte) und Sarah Brunner (Orgel) finden sich zwei auf ihrem Gebiet passionierte Partner und versprechen durch ihre Symbiose ein Eintauchen in faszinierende Bild- und Klangwelten durch die vier Jahreszeiten. Sommer, Herbst, Winter und Frühling erscheinen in ihrer farbigen Vielschichtigkeit. Die Natur zeigt sich mal von der sanften und lieb-lichen, mal von ihrer oftmals herben und schroffen Schönheit. In der Musik aus verschiedenen Jahrhunderten und Ländern widerspiegelt sich die Ambi-valenz der Natur mit ihren unzähligen Facetten, feinen Nuancierungen und Schattierungen.

Sonntag, 8. Dezember 2019, 17.00 Uhr

Abendlob aus dem MorgenlandLiturgische Vesper an Mariä Empfängnis

Die lange Tradition der Marienverehrung reicht zurück bis zu den Anfängen des Christentums. Nicht nur für die römische, sondern auch für die orthodo-xe Liturgie ist so ein reicher Schatz an Gesängen zu Ehren der Gottesmutter entstanden. Diese haben ihren festen Platz im Abendlob, der Vesper im Stundengebet. Unter dem Motto „Marianische Gesänge aus Orient und Ok-zident“ singt der Katholische Kirchenchor (Leitung: Alexei Kholodov) Werke aus der griechischen, ukrainischen, russischen und georgischen Liturgie und stellt sie Gesängen aus dem abendländischen Kulturkreis gegenüber. Weite-re Mitwirkende sind Elena Kholodova (Mezzosopran), Martin Heini (Orgel) und Benedikt Wey (Liturgievorsteher).

Sonntag, 5. Januar 2020, 17.00 Uhr

In nativitatem Domini canticum Kammermusik an Epiphanie

Marc Antoine Charpentiers dramatische Motette „In nativitatem Domini canticum“ wurde um die Weihnachtszeit in Paris in Anwesenheit des Königs Louis XIV. uraufgeführt. Dieser hatte eine Vorliebe für schlichte Messen mit gesprochener anstelle gesungener Liturgie, was Platz für ein längeres musi-kalisches Werk vor der Eucharistiefeier schuf. Neben dieser selten aufge-führten Perle stehen farbig instrumentierte Noëls und ein Weihnachtskon-zert – ebenfalls aus der Feder Charpentiers – auf dem Programm. Sie alle strahlen grosse Zuversicht und Freude über die Geburt des Herrn aus. Das hochkarätige und reich besetzte Ensemble setzt sich zusammen aus Sarah Jäggi (Sopran), Jan Börner (Altus), Raphael Höhn (Tenor), Jonathan Sells (Bariton), Pius Strassmann und Eveline Noth (Blockflöten), Martin Heini (Orgel) sowie dem Capricornus Consort Basel.

Sonntag, 29. März 2020, 18.30 Uhr

„Mon orgue, c’est un orchestre“Orgelrezital mit Martin Heini

César Franck, der Begründer des französisch-sinfonischen Orgelstils, ver-glich die Orgel mit einem Orchester. Entsprechend behandelte er sie satz-technisch und klanglich wie ein Sinfonieorchester. Sein kurz vor seinem Tod vollendeter Choral E-Dur gilt als Meisterwerk und musikalisches Testa-ment. Franck, dessen Einfluss bis weit ins 20. Jahrhundert reicht, prägte auch Maurice Duruflé entscheidend. In der Suite Op. 5 lotet dieser die tech-nischen und klanglichen Möglichkeiten aus. Sie besticht durch magische Suggestionskraft und überbordende Virtuosität. Dazu bildet Clérambaults Suite du deuxième ton einen spannenden Kontrast. Sie entstand mehr als 200 Jahre früher, als die französische Orgelmusik zur Zeit des

Sonnenkönigs Louis XIV. bereits eine erste Hochblüte erlebte.