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Zürich, Mai 2018 Verein Zukunft für Kinder Jahresbericht 2017

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Zürich, Mai 2018

Verein Zukunft für Kinder

Jahresbericht 2017

Jahresbericht 2017 Seite 2

Inhalt Jahresbericht des Präsidenten .................................................................................................................... 3

Leitbild ......................................................................................................................................................... 5

Bilanz ........................................................................................................................................................... 7

Betriebsrechnung 01.01. – 31.12.2017 ....................................................................................................... 8

Veränderung des Kapitals ........................................................................................................................... 9

Leistungsbericht ........................................................................................................................................ 10

Anhang zur Jahresrechnung per 31. Dezember 2017 .............................................................................. 19

Impressum

Kontakt

Verein Zukunft fur Kinder Hüeblistrasse 53 CH-8165 Oberweningen

+41 (0)79 613 40 40

[email protected]

http://www.zukunft-fuer-kinder.ch/

Spenderkonto:

Zürcher Kantonalbank, 8010 Zürich

IBAN CH18 0070 0110 0008 0034 3

oder

PC-Konto: 85-551834-2

Der Jahresbericht 2017 steht als Download unter http://www.zukunft-fuer-kinder.ch zur Verfügung.

Jahresbericht 2017 Seite 3

Jahresbericht des Präsidenten

Liebe Mitglieder des Vereins Zukunft für Kinder

Das Geschäftsjahr 2017 muss ohne Zweifel als das bislang schwierigste und herausforderndste Jahr in der Geschichte unseres Vereins bezeichnet werden.

Der neu in den Vorstand gewählte Leiter des Ressorts Fundraising musste sein Amt bereits nach zwei Monaten aus beruflichen Gründen wieder zu Verfügung stellen, was Daniel Elber, der das Resort interi-mistisch übernommen hat, zusätzlich stark belastet hat. Es freut uns aber sehr, dass wir der Mitglieder-versammlung einen versierten und bestens vernetzten Nachfolger zur Wahl vorschlagen dürfen.

Im Oktober des letzten Jahres erreichte uns die traurige Nachricht vom Hinschied von Marcel Baum-gartner, welcher den Verein seit Gründung in grossartiger Art und Weise und hoch professionell unter-stützt hat und für die Erstellung der Präsentationen und die gesamte Medienverwaltung zuständig war. Wir vermissen ihn als Mitarbeiter und guten Freund.

Zu den Schwierigkeiten und Herausforderungen haben aber auch externe Faktoren beigetragen, wie ein Bergrutsch im Aufstieg zum Trekkingstart in Songan im Februar, welcher Häuser verschüttet und Men-schenleben gefordert hat und der drohende Ausbruch des Vulkans Agung im Oktober, welcher den Tou-rismus auf der Insel total zum Erliegen gebracht hat und zu Einbrüchen im Verkauf und Verzögerungen in der Projektabwicklung geführt hat. Zudem haben sich in der Leitung unserer drei sozialen Unterneh-men Schwächen offenbart, die zu starken Einbussen geführt haben. Im Geschäft mit Foodprodukten (Muntigunung Community Social Enterprise) mussten wir einen Einbruch des Verkaufsumsatzes um 27% und einen Verlust von rund CHF 9'000 verzeichnen. Dieser Verlust ist aufgrund einer 40%igen Preiserhöhung der Cashewprodukte sowie einer Fehlbesetzung im Verkauf, strukturellen Problemen, mangelnder Kontrolle der Prozesse und fehlender Führung der Projektpartner eigentlich als bescheiden zu werten. Im Geschäft mit Verpackungen aus Lontarblätter sowie Hängematten und Taschen (Munti-gunung Community Social Handycraft Enterprise) resultierte ein Verlust von rund CHF 30'000. Dieser Verlust ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen (hoher sozialer Overhead/zu viele nicht produktive Mitarbeiterinnen/mangelnder Fokus auf den Verkauf) und das Trekking Geschäft (Muntigunung Com-munity Trekking Enterprise) erlitt einen Umsatzeinbruch um einen Drittel, konnte das Jahr aber trotz-dem mit einem Gewinn abschliessen.

Die vertiefte Auseinandersetzung mit diesen operationellen Schwierigkeiten hat den Vorstand auch be-wogen, auf den Bau eines neuen Entwicklungszentrums zu verzichten und vorerst alle Kräfte auf die Verbesserung der operativen Führung in der bestehenden Infrastruktur zu richten.

Trotz all dieser schwierigen Umstände ist es uns im Projektbereich gelungen, anfangs 2017 den Bau der Wasserversorgung in 4 Dörfern abzuschliessen und im zweiten Semester den Bau in zwei weiteren Dörfern zu starten. Obwohl wir eine bauliche Verzögerung durch die vulkanischen Aktivitäten zu ver-zeichnen hatten, ist es uns gelungen, auf Zielkurs zu bleiben. Damit sind nun 1015 Familien oder 72% der Gesamtbevölkerung mit minimal 25 Litern Wasser pro Tag Wasser versorgt.

Ausbildungsprojekte wie die Produktion von Körben aus dem Material Ata, das Herstellen von Batikstof-fen aus natürlichen Farben wie auch die Herstellung von Perücken zeigen beachtliche Fortschritte in Bezug auf die Qualität der erstellten Produkte. Die Produktionseffizienz ist allerdings noch ungenügend und muss weiter verbessert werden.

Im Bereich der Gesundheit haben wir weitere grosse Fortschritte erzielt. Die zur Reduktion der Kinder-sterblichkeit eingeleiteten Massnahmen zeigen die gewünschten Wirkungen und konnten die Kinder-sterblichkeit in 23 Dörfern auf praktisch Null reduzieren. Es wird jetzt darum gehen, die Nachhaltigkeit der eingeführten Massnahmen sicherzustellen. Bis Ende Dezember 2018 sollte die gesamte Bevölke-rung von Muntigunung Zugang zu sanitären Anlagen haben. Auch dies ist ein Riesenerfolg unseres Teams, sind wir doch die erste Organisation in Bali, der es gelingt, die indonesische Gesundheitsstrate-gie mit messbaren Resultaten umzusetzen. Auch bei der Registrierung der Bevölkerung konnte mit der Ausstellung von gut 1'000 Urkunden grosse Fortschritte erzielt werden.

Die Bewältigung der Herausforderungen werden unsere Organisation noch stärker werden lassen.

Ich möchte mich bei unseren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in Bali, den Vorstandsmitgliedern und bei den Mitgliedern des Vereins und allen Interessierten recht herzlich für den unermüdlichen Einsatz und die wohlwollende Unterstützung bedanken.

Jahresbericht 2017 Seite 4

Um unsere Ziele der nachhaltigen Hilfe für die Bevölkerung zu erreichen sind wir auf Sie angewiesen. Und die grösste Wirkung erzeugen Sie, wenn Sie möglichst viele Freunde und Familienmitglieder von diesem grossartigen Projekt erzählen, sie zu einer Mitgliedschaft im Verein bewegen oder für den Kauf unserer Produkte, zum Beispiel in Form eines Cashewnuss-Abonnements, überzeugen können.

Ich danke Ihnen herzlich!

Hanspeter Thür

Präsident des Vereins Zukunft für Kinder

Im April 2018

Jahresbericht 2017 Seite 5

Leitbild

Zweck

Der Verein Zukunft für Kinder setzt sich zum Ziel

• Projekte zu planen, zu finanzieren und zu begleiten, welche der Förderung der nachhaltigen

Entwicklung in von Armut geprägten Gebieten Südostasiens dienen;

• das Grundrecht der Menschen nach sauberem Wasser durch geeignete Massnahmen zu unter-

stützen;

• Hilfe zu leisten, damit eine umfassende Ausbildung der Kinder gewährleistet, respektive sicher-

gestellt werden kann.

Grundhaltung

Der Verein Zukunft für Kinder ist konfessionslos und parteipolitisch neutral. Er verfolgt keine kommerziel-len Zwecke und strebt keinen Gewinn an.

Der Verein unterstützt nur Projekte in Regionen, in denen man annehmen kann, dass keine Gewalt an-gewendet wird.

Der Verein Zukunft für Kinder geht zudem davon aus, dass

• jeder Mensch seine Lebensqualität erhalten oder verbessern möchte, indem er seine eigenen

Fähigkeiten wahrnimmt, nutzt und entwickelt;

• jedes Kind ein Recht auf Leben mit Zukunftsperspektiven besitzt;

• jeder Mensch ein Recht auf genügend Wasser besitzt.

Qualität

Der Verein Zukunft für Kinder beachtet die Einhaltung von definierten Qualitätsstandards, insbesondere

• in der Projektevaluation, Finanzierung, Durchführung und Überprüfung durch klare Gewalten-

trennung zwischen dem die Mittel zur Verfügung stellenden Verein in der Schweiz und der Or-

ganisation, welche die Projekte durchführt;

• in der Gestaltung der Rechnungslegung nach Swiss GAAP FER und somit in der Einhaltung der

Standards der Stiftung ZEWO;

• im sorgfältigen Umgang mit Spendengeldern und der dafür notwendigen Transparenz gegen-

über den Spendenden;

• in der Überprüfung der Vereinsrechnung und aller Projekte durch ausgewiesene Fachleute.

Zusammenarbeit

Der Verein Zukunft für Kinder legt grossen Wert

• auf den respektvollen Umgang miteinander;

• auf gegenseitige Wertschätzung;

• auf engagierte Zusammenarbeit aller involvierten Stellen;

• auf die Förderung der Betroffenen zur Mitarbeit und beispielhafte Integration aller Helfenden;

• auf das professionelle und engagierte Mitwirken von Freiwilligen;

• darauf, dass Leistungen Dritter nur von ausgewiesenen Fachkräften und Organisationen bezo-

gen werden.

Jahresbericht 2017 Seite 6

Öffentlichkeit

Der Verein Zukunft für Kinder will

• grösstmögliche Transparenz gegenüber externen und internen Anspruchsgruppen, insbesonde-

re gegenüber Mitgliedern und anderen Geldgebern. Dementsprechend wird die Öffentlichkeit re-

gelmässig über die Tätigkeiten des Vereins in der Schweiz und in Bali informiert. Über veränder-

te Situationen in den Einsatzgebieten wird so rasch wie möglich orientiert;

• seine Erfahrungen und das Fachwissen auch Dritten zur Verfügung stellen;

• mit fachlich qualifizierten Organisationen und freiwilligen Helfenden zusammenarbeiten.

.

Jahresbericht 2017 Seite 7

Bilanz in CHF 2017 2016

Aktiven 1’201’824.14 1’169’117.52

Flüssige Mittel 997’507.04 868’828.32

Postkonto 274’882.75 259’190.35

Zürcher Kantonalbank CHF 722’624.29 609’637.97

Zürcher Kantonalbank USD 0.00 0.00

Forderungen 166’254.30 258’652.10

Kontokorrent YDD "Livelihood" 15’839.90 30’901.60

Kontokorrent YDD "Wasserversorgung" 68’640.90 166’540.50

Kontokorrent Mitra Samya "VAM III" 13’006.50 0.00

Kontokorrent Mitra Samya "CLTS" 18’050.50 0.00

Darlehen Yayasan Dian Desa (nahestehend) 50’000.00 50’000.00

Kontokorrent YDD "Batik Tulis" 716.50 11’210.00

Aktive Rechnungsabgrenzungen 18’062.80 21’637.10

Noch nicht erhaltener Ertrag 0.00 0.00

Projekte Bali 18’062.80 21’637.10

Beteiligungen 20’000.00 20’000.00

Muntigunung Produktevertrieb GmbH 20’000.00 20’000.00

Passiven 1’201’824.14 1’169’117.52

Fremdkapital 3’506.50 5’231.70

Kreditoren 2’080.90 3’147.70

Kreditor Vorsorgeeinrichtung 1’425.60 0.00

KK Muntigunung Produktevertrieb GmbH 0.00 2’084.00

Rückstellungen 0.00 0.00

Rückstellungen Sozialversicherungen 0.00 0.00

Passive Rechnungsabgrenzungen 27’540.00 31’203.75

Vorausbezahlte Mitgliederbeiträge 20’700.00 24’100.00

Noch nicht bezahlter Aufwand 6’840.00 7’103.75

Zweckgebundenes Fondskapital 500’327.05 499’882.00

Fonds Wasserversorgung 110’076.65 209’120.00

Fonds Korbwaren 0.00 5’266.10

Fonds Gesundheit 23’768.00 10’920.00

Fonds Livelihood 0.00 620.00

Fonds Bildung 36’482.40 23’955.90

Fonds Entwicklungszentrum 330’000.00 245’000.00

Fonds Dorfentwicklung 0.00 0.00

Fonds Administration 0.00 5’000.00

Fonds Batik 0.00 0.00

Organisationskapital 670’450.59 632’800.07

Vereinskapital 187’125.22 175’793.67

Freie Fonds 515’359.31 445’674.85

Jahresergebnis (+Gewinn/-Verlust) -32’033.94 11’331.55

Jahresbericht 2017 Seite 8

Betriebsrechnung 01.01. – 31.12.2017 in CHF 2017 2016

Betriebsertrag 38’887.00 37’296.55

Mitgliederbeiträge 38’100.00 37’296.55

Diverse Erträge 787.00 0.00

Betriebsaufwand -29’164.73 -35’957.00

Aufwand Personal -5’481.67 -6’361.95

Aufwand Informatik -7’891.20 -16’092.25

Aufwand Verwaltung -14’818.11 -12’592.80

Aufwand Anlässe -973.75 -910.00

Betriebsergebnis I 9’722.27 1’339.55

Ertrag aus Sammeltätigkeit 472’971.86 714’239.70

Freie Spenden 219’261.51 262’993.60

Spenden Projekt Wasserversorgung 51’834.85 225’500.00

Spenden Projekt Livelihood 10’000.00 25’000.00

Spenden Projekt Bildung 12’526.50 6’746.10

Spenden Projekt Dorfentwicklung 0.00 0.00

Spenden Projekt Entwicklungszentrum 85’000.00 50’000.00

Spenden Administration 0.00 5’000.00

Spenden Gesundheit 25’000.00 15’000.00

Spenden Korbwaren 0.00 30’000.00

Nachfinanzierung Hängematten 0.00 50’000.00

Nachfinanzierung CLTS 3 0.00 44’000.00

Spenden Mutter und Kind 36’000.00 0.00

Spenden Batik 33’349.00 0.00

Projektaufwand -430’396.56 -413’596.90

Aufwand Projekt Wasserversorgung -183’878.20 -126’500.70

Aufwand Projekt Livelihood -53’043.90 -102’971.80

Aufwand Projekt Korbwaren -28’393.40 -24’733.90

Aufwand Projekt Perücken -37’160.90 -12’127.10

Aufwand Projekt Hängematten 0.00 -17’193.30

Aufwand Projekt Damenhandtaschen 0.00 -12’431.30

Aufwand Projekt Gesundheit -12’152.00 -4’080.00

Aufwand Projekt Gesundheit Mutter und Kind -38’254.40 -31’428.60

Aufwand Projekt Dorfentwicklung -15’963.80 -40’925.00

Aufwand Projekt Batik -33’878.30 0.00

Aufwand Entwicklungszentrum -7’350.00 0.00

Aufwand Forschung und Entwicklung -11’745.60 -41’205.20

Aufwand Direkte Administration -8’576.06 0.00

Aufwand Fundraising -1’801.30 -4’265.70

Betriebsergebnis II 50’496.27 297’716.65

Finanzergebnis -12’400.70 14’257.70

Finanzertrag (+)/Finanzaufwand (-) 171.50 284.90

Nicht realisierter Kursgewinn (+)/Kursverlust (-) -12’572.20 13’972.80

Ausserordentlicher Aufwand und Ertrag 0.00 0.00

Periodenfremder Ertrag (+)/Periodenfremder Aufwand (-) 0.00 0.00

Ergebnis vor Fonds- und Kapitalbewegungen 38’095.57 311’974.35

Jahresbericht 2017 Seite 9

in CHF 2017 2016

Übertrag: Ergebnis vor Fonds- und Kapitalbewegungen 38’095.57 311’974.35

Ergebnis zweckgebundene Fonds 71’465.91 -272’195.00

Verwendungen 358’176.26 85’051.10

Zuwendungen an zweckgebundene Fonds -286’710.35 -357’246.10

Ergebnis Organisationskapital -141’595.42 -28’447.80

Verwendungen 78’078.94 328’545.80

Zuwendungen an freie Fonds -219’674.36 -356’993.60

Ergebnis nach -32’033.94 11’331.55

Fonds- und Kapitalbewegungen (+Gewinn/-Verlust)

Veränderung des Kapitals

Zweckgebundenes FK* Bestand per Einlagen Transfer Entnahmen Bestand per

in CHF 31.12.2016 (Beschluss Vorstand) 31.12.2017

FK* zweckgebunden 499’882.00 286’710.35 71’910.96 -358’176.26 500’327.05

Fonds Wasserversorgung 209’120.00 84’834.85 0.00 -183’878.20 110’076.65

Fonds Livelihood 620.00 10’000.00 42’423.90 -53’043.90 0.00

Fonds Bildung 23’955.90 12’526.50 0.00 0.00 36’482.40

Entwicklungszentrum 245’000.00 85’000.00 0.00 0.00 330’000.00

Fonds Mutter und Kind 0.00 36’000.00 2’254.40 -38’254.40 0.00

Fonds Administration 5’000.00 0.00 3’576.06 -8’576.06 0.00

Fonds Korbwaren 5’266.10 0.00 23’127.30 -28’393.40 0.00

Fonds Gesundheit 10’920.00 25’000.00 0.00 -12’152.00 23’768.00

Fonds Batik 0.00 33’349.00 529.30 -33’878.30 0.00

Organisationskapital Bestand per Einlagen Entnahmen Bestand per

in CHF 31.12.2016 (Beschluss Vorstand) 31.12.2017

Vereinskapital 175’793.67 11’331.55 0.00 187’125.22

Entnahme Jahresergebnis Vorjahr

11’331.55

Fondskapital frei 445’674.85 219’674.36 -71’910.96 -78’078.94 515’359.31

Fondstransfer

- Administration -3’576.06

- Korbwaren -23’127.30

- Mutter und Kind -2’254.40

- Livelihood -42’423.90

- Batik -529.30

*FK = Fondskapital

Jahresbericht 2017 Seite 10

Vereinskapital

Gemäss Beschluss des Vereinsvorstandes bildet das Vereinskapital die Grundlage für eine nachhaltige Handlungsfähigkeit des Vereins Zukunft für Kinder. Eine allfällige Verwendung des Vereinskapitals be-darf eines einstimmigen Vorstandsbeschlusses.

Das Ergebnis der Jahresrechnung wird jeweils nach Genehmigung durch die Mitgliederversammlung dem Vereinskapital zugeführt.

Freie Fonds

Über den freien Fonds verfügt der Vereinsvorstand. Beschlüsse über allfällige Verwendungen müssen von einer Mehrheit des Vereinsvorstandes beschlossen werden und basieren auf Projektanträgen mit integriertem Finanzplan.

Leistungsbericht

Zweck des Vereins Zukunft für Kinder

Siehe Seite 5, Leitbild

Leitende Organe und Amtszeiten

Gemäss Statuten ist das oberste Organ des Vereins Zukunft für Kinder die Vereinsversammlung. Diese wählt den Vereinsvorstand. Der Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:

• Hanspeter Thür, Präsident

• Daniel Elber, Vizepräsident – Projekte Bali

• Ruth Moser, Finanzen und Administration

• Daniel Meier, Kommunikation

• Sarah Elber, Kommunikation

• Regula Mäder, Verkauf / Marketing

• Felix Eberle, Verkauf / Marketing

• Hanspeter Lüscher, Logistik

• Hans Amstutz, Aktuariat

• Marco Weber, Fundraising (ist im Juni 2017 wieder zurückgetreten)

Alle Vorstandsmitglieder sind bis zur Mitgliederversammlung 2018 gewählt.

Geschäftsführung

Schweiz

Die vorschriftsgemässe Geschäftsführung obliegt dem gesamten Vorstand.

Bali

In Bali wird der Verein Zukunft für Kinder durch Daniel Elber / Vizepräsident sowie durch Nicole Busch vertreten.

Nahestehende Organisationen und Personen vor Ort

Die aufgeführten Organisationen und Personen sind dem Verein Zukunft für Kinder nahe stehend:

Stiftung Zukunft für Kinder / Yayasan Masa Depan Untuk Anak Anak (Ubud/Bali)

Die Stiftung Zukunft für Kinder in Bali (Yayasan masa depan untuk anak anak) wurde seinerzeit mit dem Zweck gegründet, in Bali unter einem indonesischen Namen zu arbeiten. Sie erhöht damit unsere Akzep-tanz in Bali, insbesondere im Verkehr mit Regierungsorganisationen und mit lokalen Behörden, was zu-sätzlich noch unterstrichen wird durch den hervorragenden Namen der beiden Gründungsmitglieder Jon Zürcher (ehemaliger Honorarkonsul der Schweiz in Bali) sowie durch Asri Kertyasa (ehemalige Präsiden-tin des Rotary Club Bali Ubud). Über diese Stiftung laufen keine finanziellen Mittel.

Jahresbericht 2017 Seite 11

Stiftung / Yayasan Dian Desa, Yogjakarta, Indonesien

Diese Stiftung ist mit einem Teil des lokalen Projektmanagements in Muntigunung beauftragt. Sie ist die bekannteste und reputierteste Nonprofit-Organisation in Indonesien. Ihr Leiter, Anton Soediarwo ist 2008 durch die Karl Schwab Foundation zum Social Entrepreneur of the Year in Indonesien ausgezeichnet worden. Neben dem Projektmanagement der Wasserversorgungsprojekte und der Projekte im Zusam-menhang mit der Entwicklung der unterschiedlichsten Fähigkeiten der Bevölkerung (Grundlagenarbeit) ist die Yayasan Dian Desa vom Verein Zukunft für Kinder auch beauftragt, kommerzielle Aktivitäten zu entwickeln, entsprechende Verarbeitungsprozesse und den Verkauf der Produkte zu implementieren mit der Zielsetzung, Überschüsse unmittelbar zu reinvestieren, um Arbeitsplätze zu schaffen.

Stiftung Mitra Samya, Mataram, Lombok

Diese reputierte Organisation mit Spezialgebiet „demokratische Dorfentwicklung“ ist fur die Planung und Umsetzung von zwei herausfordernden Projekten im Zusammenhang mit der Veränderung der opportu-nistischen Grundhaltung der Bevölkerung zu einer mehr potentialorientierten mittelfristigen Denkweise und zu verbesserter Hygiene durch den Bau von Toiletten verantwortlich.

Udayana Universität, Denpasar, Bali

Die bestens bekannte lokale Udayana Universität führte in unserem Auftrag unabhängige Assess-ments im Zusammenhang mit der Qualität unserer Wasserversorgung sowie mit dem Gesundheitszustand der Bevölkerung durch. Ausserdem erlaubt sie einigen ihrer Lehrkräfte mit Spezialgebiet Wasser und Hygie-ne sowie Gesundheit von Mutter und Kind bei uns im Rahmen von 50% Engagements verschiedene Projekte voranzutreiben. Der Vorsteher der medizinischen Fakultät, Professor Wirawan nimmt eine Brü-ckenfunktion zwischen unserem Gesundheitsprogramm und der Regierung wahr.

Muntigunung Community Social Enterprise

Diese Organisation ist der erste kommerzielle Arm der Aktivitäten in Muntigunung. Der Name ist als ei-gener „Brand“ registriert und hat die lokalen Lizenzen zur Produktion und zum Verkauf der Produkte von Muntigunung. Die Organisation wird geleitet durch den Vertreter (Ferdinandus Hari) von Yayasan Dian Desa. Die notwendigen Mittel für den Aufbau dieser Organisation wurden der Yayasan Dian Desa über einen „Dedicated Trust Fund“ durch den Verein zu Verfugung gestellt. Es ist die Absicht, diese Plattform auf eine nachhaltig erfolgreiche Basis zu stellen, sodass sie sich mit der Zeit selbst finanzieren kann.

Muntigunung Community Social Handycraft Enterprise

Diese Organisation ist der zweite kommerzielle Arm der Aktivitäten in Muntigunung. 2013 wurden durch den ehemaligen Projektleiter Ngurah Putra Wibawa sämtliche Aktivitäten des Lontarprojektes (Herstel-lung von Körben und Verpackungen aus Lontarblättern) übernommen. Per April 2016 wurden das Hän-gematten- und das Taschenprojekt in die Muntigunung Community Social Handicraft Entreprise inte-griert. Die Übernahmen wurden durch die bis anhin erarbeiteten Mittel des „Dedicated Trust Fund“ finanziert.

Muntigunung Trekking – Pica

2009 wurde die Trekking Aktivität in Muntigunung unserem ehemaligen Projektleiter Pande Ketut Pica als eigenständige Firma übertragen. Im Rahmen dieses selbständigen Unternehmens organisiert und leitet Pica sämtliche Trekking-Aktivitäten im Bereich Muntigunung. Zu diesem Zweck werden zwischen 30 - 40 Frauen teilzeitmässig als Führerinnen beschäftigt.

Georges Capt, Bali

Georges Capt ist ein ehemaliger Länderdirektor des DEZA (Eidgenössische Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit) und arbeitet für uns als kostenloser unabhängiger Berater und Supervisor in Bali. Georges Capt überprüft insbesondere die Prozesse der Projektevaluation, der Budgetierung, der Ver-tragsgestaltung, der Projektausführung sowie die Buchhaltung und Finanzkontrolle vor Ort. Er erstellt im Sinne von „Corporate Governance“ unter anderem unabhängige Gutachten zu Handen des Vorstandes und amtiert auch als neutraler Berater für den Verein Zukunft für Kinder und für Daniel Elber in Bali, wie auch für die Muntigunung Community Social Enterprise (Dian Desa), für die Muntigunung Community Social Handycraft Enterprise (Ngurah Putra) sowie für das Muntigunung Trekking (Pande Ketut Pica). Georges Capt bildet in diesem Sinne unsere heranwachsenden Geschäftsinhaber in der finanziellen Führung ihrer Aktivitäten aus.

Jahresbericht 2017 Seite 12

Netzwerk von zur Seite stehenden Beratern und Organisationen vor Ort

Dr. Dave Jenkins, Bali

Dr. Dave Jenkins ist Gründer der in der Entwicklung der Gesundheit tätigen bekannten Non Profit Orga-nisation Surfaid International. Als Arzt mit langjähriger Erfahrung berät er uns und unsere Pro-jektleiterinnen in der Implementierung der Gesundheitsprojekte.

Prof. Dr. Gerry Bodecker

Als Professor an der Colombia und Oxford University ist Gerry Bodecker auch der renommierteste Heil-kräuterspezialist in Asien und Autor mehrerer Bücher über Asiatische Heilpflanzen. Er agierte als Berater im Bereich der Inventarisierung der Heilkräuter in Muntigunung und speziell bei der Entwicklung des Gesundheitsrezeptbuches für die Bevölkerung.

Bali Hotel Association

Die bedeutendste wirtschaftliche Organisation Balis (Mitglieder sind die 120 grössten Hotels in Bali) un-terstützt uns seit einigen Jahren in der Erreichung unserer Ziele durch die Promotion unserer Arbeit und vor allem durch den Kauf unserer Produkte.

Asian Trails Bali

Als einer der grössten „Incoming Agents“ in Bali ist Asian Trails ein immer bedeutenderer Zulieferer von vornehmlich europäischen Gästen für das Trekking nach Muntigunung.

Zielsetzung und Messbarkeit im Berichtsjahr 2017

Die Basis aller Aktivitäten bilden die Studien

• „Waterproblem and Solution“ (Oktober 2005)

• „Livelihood“ (Februar 2007)

• „Health“ (Oktober 2009)

Aufgrund dieser Studien definierte der Vorstand folgende strategische Ziele:

1. Priorität = Wasserversorgung

Die Zielsetzung liegt bei minimal 25 Litern Wasser pro Person und Tag.

2. Priorität = Ökonomische Entwicklung (Livelihood)

Die Zielsetzung liegt bei einem monatlichen Einkommen von CHF 100 pro Monat für mindestens 1 Per-son pro Familie.

3. Priorität = Gesundheitliche Entwicklung

Die Zielsetzung liegt bei einer substantiellen Reduktion der hohen Kindersterblichkeit von 90/1000 um 50%.

4. Priorität = Ausbildung der Kinder

Die Zielsetzung ist, dass sämtliche Kinder von Muntigunung eine adäquate Ausbildung erhalten.

Die operative Jahresplanung und die Zielsetzungen werden jährlich und laufend pro Projekt in Bali ge-meinsam mit den Projektverantwortlichen erarbeitet und dem Vorstand zusammen mit den Budgets und, wenn notwendig, mit den Vertragsentwürfen zum Entscheid vorgelegt. Es liegt in der Natur der Sache, dass Wasserprojekte eher dem natürlichen Jahresablauf folgen, also auch pro Jahr budgetiert werden, während sich die Projekte im Zusammenhang mit der ökonomischen Entwicklung (Livelihood Projekte) mehr den Erntesaisons anpassen und damit eher von Juli zu Juni verlaufen. Die Zielerreichung wird laufend im Projektgebiet und anhand von spezifischen Projektberichten überprüft. Einmal jährlich findet eine Strategieüberprüfung in Bali statt. Monatliche Sitzungen mit allen Projektleitern und Organisationen stellen einen reibungslosen Informationsfluss sicher.

Jahresbericht 2017 Seite 13

Ziele und Zielerreichung 2017

Vulkanausbruch des Gunung Agung

Das vierte Quartal war durch die erhöhte vulkanische Aktivität des Gunung Agung geprägt. Am 22. Sep-tember wurde die höchste Warnstufe von den Behörden ausgerufen. Dies hatte die Evakuation der ge-samten Bevölkerung innerhalb eines 12 km Radius’ zur Folge. Die Bevölkerung Muntigunungs war da-von glücklicherweise nicht direkt betroffen. Zwischen dem Vulkan und dem am nächsten gelegenen Dorf befinden sich rund 15 km Luftlinie. Trotzdem wurde ein Evakuations- und Verhaltensplan für die Bevölke-rung erarbeitet. An sämtliche Einwohnerinnen und Einwohner wurde Masken zum Schutz vor Feinstaub verteilt.

Während einiger Wochen wurden 9 Familien mit insgesamt 29 Personen aus dem Nachbardorf Desa Ban, welches in der Evakuationszone lag, aufgenommen.

Muntigunung gehört verwaltungstechnisch zum «Desa Tianyar Barat». Aus Solidaritätsgründen und zur Aufrechterhaltung der guten Beziehungen zur regionalen Regierung haben die Mitarbeitenden unserer Partnerorganisationen teilweise fachliche Unterstützung für den Bau von Toiletten im benachbarten Eva-kuationslager geleistet. Ausserdem waren sie bei der Registrierung der Evakuierten behilflich. Seit De-zember ist aber wieder einigermassen der Alltag eingekehrt. Auch Vertreter der lokalen Führung waren involviert bei der Unterstützung der Nachbarschaft. Dies hatte zur Folge, dass gewisse Aktivitäten, wel-che den Einbezug der Führer von Muntigunung verlangte, im 4. Quartal nicht durchgeführt werden konn-ten.

Im Grossen und Ganzen konnten die verschiedenen Projekte aber ohne grössere Schwierigkeiten wei-tergeführt werden.

Wasserversorgung

2016 waren 4 Wasserprojekte bewilligt worden. Im vierten Weiler hatten sich die Bauarbeiten aufgrund von Unstimmigkeiten betreffend Auswahl des Standortes für das kommunale Reservoir etwas verzögert. Starke Regenfälle im Februar hatten eine weitere Verzögerung um 4 Wochen bei der Renovation der Familienreservoirs zur Folge. In der ersten Aprilwoche 2017 konnten dann sämtliche Arbeiten abge-schlossen werden.

Im Juli 2017 fand eine weitere Wasser-Lotterie statt. Ausgelost wurden die beiden Weiler Baru und Kutuh. Die beiden Weiler zählen 64 Familien. Im Rahmen der Arbeiten werden 82 Familienreservoirs saniert.

Während rund vier Wochen war der Bau der Wassertanks aufgrund der erhöhten vulkanischen Aktivität durch Dian Desa gestoppt. Lieferschwierigkeiten (die Abbaustelle für den Sand, welcher für den Bau benötigt wird, wurde von der Regierung zwischenzeitlich gesperrt) sowie Ängste bei den Mitarbeitenden des Sub-Unternehmers vor der drohenden Gefahr haben Dian Desa zu diesem Schritt veranlasst.

In der Zwischenzeit sind die Bauarbeiten aber weit fortgeschritten und werden im Laufe des ersten Quar-tals abgeschlossen sein. Damit wird in 26 der 36 Weiler die minimale Versorgung von 25 Liter Wasser pro Tag für die Einwohner gewährleistet. Die Abdeckung steigt auf 1015 Familien rsp. 72% der Gesamt-bevölkerung.

Programm zur Verbesserung der Lebensbedingungen (Dian Desa)

Aufforstung

Im Rahmen des Aufforstungsprogrammes soll der Moringabestand deutlich erhöht werden. Zu Beginn gestaltete sich dieses Vorhaben schwierig. Von den in der Vorperiode gepflanzten Schösslingen ist le-diglich ein Drittel gut angewachsen und hat neue Blätter spriessen lassen. Im Dezember 2017 wurden nochmals 20.000 Moringa Stecklinge in den Weilern Miing, Batu Buleh und Asah eingepflanzt. Aus den Blättern werden Tee, Moringasalz und Moringapulver rsp. -kapseln als Nahrungsergänzung produziert. Moringabäume wurden bereits in der Vergangenheit genutzt. Die Blätter wurden als Gemüse verwendet. Die Bäume wachsen sehr hoch, wenn man sie nicht trimmt. Deshalb werden die Stecklinge in engeren Abständen gepflanzt und regelmässig geschnitten, so dass diese ohne Leiter geerntet werden können.

Neu wurde ein Versuch mit Sorghum (Hirse) gestartet. 10.000 Setzlinge wurden gezüchtet. 5.000 der Setzlinge wurden im Dezember im Weiler Miing gepflanzt. Die restlichen Setzlinge werden Anfang 2018 verteilt und gepflanzt. Es soll getestet werden, ob aus den Stängeln Hirse-Melasse als Zuckerersatz gewonnen werden kann, welcher später durch die Muntigunung Community Social Enterprise verkauft werden kann.

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Kompost-Produktion

Die Tests zur Herstellung von Mikroba-Kompost laufen erfreulich. Die Produktion der dazu verwendeten Cashew-Kohle stellte allerdings eine gewisse Herausforderung dar. In diesem Prozess entsteht sehr viel Hitze und Rauch. Zusammen mit Experten wurden die technischen Probleme gelöst. Ende November konnte die Herstellung von Cashewkohle wieder aufgenommen werden.

Die Herstellung von Mikrobakompost erfolgt im 1. Semester 2018 mit einer kleinen Gruppe von Bauern aus dem Weiler Baru.

Entwicklungszentrum

Nach eingehender Prüfung und Analyse der Situation vor Ort und nach vielen Gesprächen mit unserer Partnerorganisation Dian Desa hat der Vorstand entschieden, auf den Bau des neuen Entwicklungszent-rums zu verzichten. Die personellen Voraussetzungen für diesen grossen Schritt sind derzeit nicht gege-ben und hätten eine Gefährdung der laufenden kommerziellen Aktivitäten sowie der Wasser- und Livelihood-Projekte zur Folge.

Ausbildungsprojekte

Das Batikprojekt, welches im März 2016 initialisiert worden war, macht gute Fortschritte. Die 14 Auszu-bildenden aus Pendem Kaja haben ihre technischen Fähigkeiten stark verbessert. Ein Grossteil ist be-reits in der Lage, auch kompliziertere Muster zu fertigen.

Ein Schwerpunkt der vergangenen Periode lag in der Herstellung qualitativ hochwertiger und zugleich umweltfreundlicher Naturfarben. Aus drei verschiedenen Rohmaterialien werden in der Zwischenzeit eine ganze Palette an Farben hergestellt.

Nun rückt die Herstellung von Produkten mit einem Design, welches sich auch in Europa verkaufen lässt, in den Vordergrund.

Das Korbprojekt läuft entsprechend der Erwartungen. Ein Grossteil des Teams ist in der Lage, qualitativ hochwertige Korbwaren herzustellen. Allerdings ist der dazu benötigte Zeitaufwand immer noch verhält-nismässig hoch. 2018 wird deshalb der Fokus auf der Arbeitsgeschwindigkeit sowie der Vorbereitung auf die Kommerzialisierung liegen.

Im Perückenprojekt werden schöne Fortschritte erzielt. Ein erster kleinerer Testauftrag durch Sari Rambut zur Herstellung von Standardperücken wurde erteilt. Damit soll geprüft werden, ob die Qualität auch unter etwas Zeitdruck beibehalten werden kann.

Nicht ganz auf Zielkurs sind wir in Bezug auf die angestrebte Anzahl Auszubildender. Anstatt 12 Perso-nen haben wir lediglich ein Team von 5 Mitarbeitenden. Nach höheren Fluktuationen in den ersten 8 Monaten ist nun etwas Stabilität eingekehrt. Wir sind nach wie vor überzeugt, dass es mit genügend Geduld und Beharrlichkeit möglich ist, weitere Leute auszubilden.

Gesundheit

Buch mit Gesundheitsrezepten aus lokal verfügbaren Pflanzen

In der Zwischenzeit sind in 25 von 36 Weilern insgesamt 461 Haushalte (+100) im Besitz des Pflanzen-buches, welches eine Auswahl an Hausrezepten für die Behandlung von Fiebererkrankungen, Magen-problemen, Zahnschmerzen, Prellungen, etc. enthält. Die Verteilung wird im Rahmen des Mutter- und Kind-Programms schrittweise fortgesetzt.

CLTS (Hygiene/Toilettenprojekt)

Das Toilettenprojekt wurde im Februar 2014 initialisiert. Ziel ist es, dass sämtliche Familien entweder eine eigene Toilette oder zumindest Zugang zu sanitären Anlagen in der Nachbarschaft haben.

Per Ende Dezember 2017 hat sich die Anzahl Familien ohne jeglichen Zugang zu sanitären Anlagen von 24% im Vorjahr auf 14% reduziert.

Von den insgesamt 1.416 in Muntigunung wohnhaften Familien haben nun bereits 1.216 Familien (86%) Zugang zu sanitären Anlagen. Im Dezember liefen die Vorbereitungen für die zweite ODF-Deklaration (Open Defecation Free) auf Hochtouren, welche Mitte Januar 2018 durchgeführt wurde.

Die Überzeugungsarbeit und der Bau der Toiletten durch die Bevölkerung (aus eigenen Mitteln) benötigt oft länger Zeit als erwartet. Aus diesem Grund wurde beschlossen, den Zeitplan für die vollständige Um-setzung des ODF-Status um 7 Monate bis Ende Dezember 2018 zu verlängern. Bis dann sollten die Voraussetzungen geschaffen sein, dass die gesamte Bevölkerung Muntigunungs Zugang zu sanitären Anlagen hat.

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MIMCHI (Muntigunung Integrated Mother and Child Program)

Dieses Programm setzt sich zum Ziel, die Kindersterblichkeit von 9% zu halbieren und somit auf den Landesdurchschnitt zu reduzieren. Die Geburten sollen sicherer gemacht werden durch gezielte Schu-lungen zum Thema Hygiene. Weitere Themen sind adäquate Ernährung von werdenden Müttern und Babys resp. Kleinkindern, aber auch Familienplanung.

Das Projekt gliedert sich in 3 Phasen. Im Pilotprojekt im (2013/14) wurde überprüft, ob der gewählte An-satz auch die gewünschte Wirkung erzielt und repliziert werden kann. In einem zweiten Schritt geht es darum, das Programm Schritt für Schritt auch in den übrigen Dörfern durchzuführen. 2017 wurde die 3. Etappe in der Ausbreitung des Mutter- und Kind-Programmes in Angriff genommen. Insgesamt ist das Projekt auf Zielkurs. Ende März 2018 wird die 2. Phase der Ausbreitung abgeschlossen sein. Danach geht es in einer 3. Phase darum, die Nachhaltigkeit sicherzustellen.

Dorfentwicklungsprojekt VAM

Eine der Zielsetzungen des laufenden Dorfentwicklungsprojektes ist die Registrierung der Bevölkerung. So wurden 2017 mit der Unterstützung von Mitra Samya insgesamt 428 Geburtsurkunden, 65 Heiratsur-kunden, 213 Familienbüchlein und 319 Identitätskarten ausgestellt. Das zeitaufwändigste im Prozess ist die Sicherstellung der Datenkonsistenz. Bei unterschiedlichen Namen auf den einzelnen Papieren müs-sen die Angaben zuerst vereinheitlicht werden, bevor eine Identitätskarte beantragt rsp. ausgestellt wer-den kann.

In verschiedenen Workshops mit der Bevölkerung wurde eine Jahresplanung mit Massnahmen zur Um-setzung durchgeführt. In Zusammenarbeit mit lokalen Kadern, wird die Bevölkerung geschult, Bedürfnis-se zur Verbesserung der Infrastruktur, Verbesserung der ökonomischen Situation, Ausbildung oder Ge-sundheit zu formulieren und wo sinnvoll in die Planung auf regionaler Ebene einfliessen zu lassen. Bei anderen Zielsetzungen unterstützt Mitra Samya die Bevölkerung darin, Ideen zur Umsetzung zu entwi-ckeln, diese zu planen, umzusetzen und die Resultate zu überprüfen. So sind 2017 verschiedene kleine-re Initiativen lanciert worden, um die ökonomische Situation zu verbessern. Eine kleine Gruppe von Bau-ern hat gelernt, einheimische Bienen zu züchten und Honig zu produzieren. Andere stellen Korbwaren her, welche sie auf lokalen Märkten verkaufen können.

Ausbildung

Wie im Vorjahr angekündigt haben wir darauf verzichtet, ein separates Ausbildungsprojekt zu starten. Im Rahmen des Dorfentwicklungsprojektes wurden mit der Bevölkerung einzelne kleinere Massnahmen definiert. So ist ein kleines Vorschulprogramm entstanden, welches die Jüngsten auf die Schule vorbe-reiten und ihre Freude am Lernen wecken soll.

Kommerzielle Aktivitäten (selbständige Aktivitäten ausserhalb des Vereins)

Es ist unsere Philosophie, Ausbildungsprojekte nach jeweils 2 bis 3 Jahren in selbständige, nicht mehr subventionierte Firmen zu überführen. Die Inhaber dieser Firmen sind ausschliesslich Indonesische Landsleute. In Ermangelung von lokalen, gut ausgebildeten Kandidaten (eine diesbezügliche Entwick-lung benötigt noch einige Zeit) setzen wir dafür unsere Projektleiter ein, welche bereits während einiger Zeit in unserer Organisation gearbeitet haben. Diese werden durch uns vor Ort auch nach der Verselb-ständigung der Aktivität und der Überführung in eine eigene Firma gecoacht und geschult. Wir überprü-fen Planung, Mittelverwendung und Buchhaltung, unterstützen in Marketing, Promotion und Verkauf und stellen vertraglich sicher, dass sich alle Aktivitäten mit höchster Priorität auf die Erhaltung und Beschaf-fung von Arbeitsplätzen fokussieren und dass ein grosser Teil der Gewinne wieder in den Ausbau der Tätigkeiten respektive in die Ausbildung reinvestiert wird.

Das vergangene Jahr muss in vielerlei Hinsicht für alle unsere 3 sozialen Unternehmen als sehr heraus-forderndes und schwieriges Jahr bezeichnet werden. Dabei waren nicht nur äussere Umstände (Auswir-kungen von extremem Wetter, befürchteter Ausbruch des Vulkans Agung) sondern auch interne Fakto-ren (mangelnde Führung, Management-Fehler, Strukturprobleme, fehlende Ressourcen) ausschlaggebend. Die Transformation von sogenannten «Ausbildungsprojekten» in sich auf dem Markt zu behauptenden Unternehmen benötigt nicht nur andere, zum Teil noch zu entwickelnde Fähigkeiten, sondern auch eine ehrgeizige Konsequenz im Management der Firmen und in der Verfolgung der Ziel-setzungen, was nicht unbedingt zu den Stärken der Mitarbeiter zählt. Es wird nun unsere Aufgabe sein, genau diese Eigenschaften mit Geduld und Beharrlichkeit zu entwickeln.

Muntigunung Community Social Enterprise – MCSE (selbständiges Unternehmen)

Die Muntigunung Community Social Enterprise (MCSE) wurde vor einigen Jahren durch Ferdinandus Hardi, einem Mitarbeiter unserer Partnerorganisation Dian Desa, registriert. Mit einem „Dedicated Trust Fund“ - vormals „Revolving Fund“ (Schenkung des Vereins an die Yayasan Dian Desa) wurde seinerzeit

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der Wandel von einem reinen Ausbildungsprojekt zu einem kommerziellen Unternehmen finanziert. Die Muntigunung Community Social Enterprise beschäftigt sich mit der Produktion und dem Verkauf von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, insbesondere von Cashewnüssen, Produkten aus der wilden Hibis-kusblüte, getrockneten Mangos, Palmzucker und Produkten aus den Blättern des Moringabaumes.

Im vergangenen Jahr musste ein massiver Einbruch des Geschäftes mit Foodprodukten verzeichnet werden. Der Verkaufsumsatz wurde um 27% auf IDR 3 326 Mio (CHF 243 555) reduziert, wobei dieser Vergleichswert verzerrt ist, da wir die Preise auf den Cashewprodukten auf 2016 um 40% erhöhen muss-ten, was massgeblich dazu beigetragen hat, dass der Verkauf der Cashewprodukte in Kilos um fast 60% eingebrochen ist. Fehlende qualifizierte Ressourcen im Verkauf sowie markante Fehler in der Führung, speziell in der Kontrolle der Prozesse vom Einkauf des Rohmaterials bis zur Verarbeitung in Munti-gunung haben zu dieser negativen Situation zusätzlich beigetragen. Damit musste 2017 gesamthaft ein Verlust von IDR 123 Mio (entspricht CHF 9007) hingenommen werden.

Die Gründe für dieses Ergebnis wurden im Detail analysiert und im Rahmen von Workshops Massnah-men für deren Verbesserung eingeleitet.

Muntigunung Community Social Handicraft Enterprise MCSHE (selbständiges Unternehmen)

Die seit dem 1. Januar 2013 durch Ngurah Putra geführte eigenständige Muntigunung Community Social Handicraft Enterprise produziert und verkauft einerseits reine Verpackungen (Körbe) aus Lontarblättern für kommerzielle Kunden in Bali und andererseits Verpackungen für die massgeschneiderten Geschenk-produkte aus Muntigunung (gefüllt mit Cashewnüssen, Rosella Produkten oder Palmzucker), insbe-sondere in den Märkten Schweiz und Singapur.

Per April 2016 wurden sowohl das Hängematten- sowie auch das Taschenprojekt in die MCSHE einge-gliedert.

Die Muntigunung Community Social Handicraft Enterprise (MCSHE) musste 2017 bei einem gegenüber 2016 leicht (-3%) reduziertem Umsatz von IDR 1 771 Mio (CHF 129 762) einen deutlichen Verlust von IDR 434 Mio (CHF 31 780) hinnehmen. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Der Einbruch des Tourismus in Bali und die fehlenden Verkäufe in Muntigunung durch wesentlich weniger Trekkingteilnehmer haben sicher zum schlechten Resultat beigetragen. Hauptsächliche Faktoren waren aber zu hohe Produktions-kosten (insbesondere im Hängematten und Taschenbereich) da seinerzeit bei der Integration der Ausbil-dungsprojekte in das Unternehmen von Ngurah aus sozialen Ueberlegungen sämtliche Ausgebildeten als Angestellte übernommen wurden. Dazu kamen Managementfehler (fehlender Fokus auf den Verkauf der Produkte), fehlende qualifizierte Ressourcen, strukturelle Probleme und höhere Transportkosten lokal wie auch international. Die Probleme wurden im Detail analysiert und Massnahmen zur Korrektur ergriffen.

Insgesamt werden in den Dörfern Cangkeng, Bangun Sakti, Kulkul und Bukit Catu rund 80 Frauen und Männer durch die Muntigunung Community Social Handicraft Entreprise beschäftigt.

Der Verkauf der Produkte in der Schweiz wird dabei durch die 2016 gegründete Muntigunung Produkte-vertrieb GmbH (Nachfolgeorganisation der K. Vogt, Muntigunung Community Social Enterprise, Zürich) vorgenommen. Diese kauft die Ware bei MCSHE ein und sorgt dafür, dass der Verkaufserlös abzüglich Kosten umgehend wieder nach Bali transferiert wird, um die Ausweitung des Geschäftes voranzutreiben.

Muntigunung Trekking (selbständiges Unternehmen)

Seit 2009 gehört das Muntigunung Trekking unserem langjährigen Projektleiter Pande Ketut Pica. Im Rahmen dieses Trekkings sind bis zu 40 Frauen aus den Dörfern Kulkul und Cangkeng in Teilzeit als Trekkingführerinnen beschäftigt.

Im vergangenen Jahr konnten wir nur 175 Trekkings (-31% gegenüber 2016) durchführen und haben dabei trotzdem 566 begeisterte Teilnehmer (- 34%) über die Berge geführt. Dieser markante Rückgang war insbesondere auf zwei Ereignisse zurückzuführen; einem Bergsturz im Februar an der Strasse zum Startpunkt des Trekkings, welcher 5 Häuser verschüttete und 12 Menschenleben kostete sowie den Ak-tivitäten des Vulkanes Agung, welcher ab September Bali in Atem hielt und den Tourismus bis fast Ende des Jahres zum Erliegen brachte.

Neben einem Einbruch beim Gewinn auf IDR 138 Mio (CHF 10 105) (Vorjahr 228 Mio= CHF 16 695) hatte dies auch weitergehende Folgen auf den Verkauf von anderen Produkten am Kiosk in Muntigunung (insbesondere Hängematten und Taschen wie auch von Foodprodukten).

Das Trekking, welches 2011 mit einem globalen Eko Tourismus Preis ausgezeichnet wurde, ist auch weiterhin in vielen Medien präsent. Zusammen mit unseren Aktivitäten auf Social Media hat dies 2016 dazu geführt, dass die indonesische Regierung das Gebiet Muntigunung zu einer strategischen Touris-musdestination in Indonesien erklärt hat. In der Zwischenzeit haben wir auf Anfrage der lokalen Regie-rung ein Diskussionspapier erstellt, welches aufzeigen soll, unter welchen Voraussetzungen eine Aus-

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weitung des Tourismus in diesem Gebiet erfolgreich sein könnte. Es liegt nun an der lokalen Regierung, mit uns das Gespräch aufzunehmen.

Wir halten nach wie vor an unserer Regelung fest, pro Tag nicht mehr als zwei Trekkings durchzuführen, dabei keine Gruppen zu mischen, und keine grösseren Gruppen als 10 Leute zuzulassen.

Praktikumsplätze

Im vergangenen Jahr durften wir im zweiten Semester auf die Mitarbeit von Janina Peters zählen. Zu-sammen mit dem Batikteam hat sie verschiedene Designs für eine Schalkollektion entworfen, welche im Laufe von 2018 in den Verkauf kommen soll.

Mittelverwendung

Umrechnung der Beträge in IDR

• Budgets: gültige Kurse bei Bewilligung

• Transaktionen: gültige Kurse bei Ausführung

• Kumulierte Kosten für Projekte, die in der ersten Jahreshälfte abgeschlossen wurden: durchschnittli-

cher Devisenkurs per 30.6. (12-Monatsdurchschnitt, IDR 13.441/CHF 1)

• Kumulierte Kosten für laufende Projekte, oder solche, die in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen

wurden: durchschnittlicher Devisenkurs per 31.12 (12-Monatsdurchschnitt, IDR 13.656/CHF 1)

• Bestände zum Devisenschlusskurs per 31.12. (IDR 13.838/CHF 1)

• Umsatz und Gewinne der sozialen Unternehmen: durchschnittlicher Devisenkurs per 31.12. (12-

Monatsdurchschnitt, IDR 13.656/CHF 1)

Projekte Wasserversorgung

Die Kosten für die vier Wasserprojekte, welche im Hebst 2016 begonnen und im April 2017 abgeschlos-sen wurden, beliefen sich auf insgesamt IDR 2'514'338’076 (CHF 187’065) und lagen in Lokalwährung 6% unter dem Budget von IDR 2'663'090’000 (CHF 193’438).

Im Herbst 2017 wurde mit dem Bau von zwei neuen Projekten begonnen. Die Arbeiten werden im Laufe des Monats März 2018 abgeschlossen sein. Das Budget für die beiden Projekte beläuft sich auf insge-samt IDR 1'889'400’000 (CHF 140’320).

Programm zur Verbesserung der Lebensbedingungen

Das Programm wird jeweils von Juli bis Juni budgetiert und folgt damit nicht den üblichen jährlichen Budgets. Die budgetierten Kosten von total IDR 1'119’600’000 (CHF 82’324) fur die Periode von 01.07.2016 bis 30.06.2017 wurden in Lokalwährung um 30% unterschritten. In Schweizerfranken belie-fen sich die Kosten auf umgerechnet CHF 57’822.

Das Budget für die Periode 2017/18 beläuft sich auf IDR 839'180'000 (CHF 62'323).

Batikprojekt

Die Kosten für die Abrechnungsperiode 01.07.2016- 30.06.2017 beliefen sich auf IDR 220'740'569 (CHF 16'231) und liegen 12 % unter dem budgetieren Wert. Das Budget für die Periode 2017/18 beträgt IDR 419'710'000 (CHF 31’226). Die bisher aufgelaufenen Kosten bewegen sich deutlich unter dem budgetier-ten Rahmen, da die Entwicklung eines Designs wesentlich mehr Zeit in Anspruch nahm als vorgesehen. Demzufolge wurde in der ersten Hälfte deutlich weniger Material verbraucht.

Korbprojekt

Das erste Ausbildungsjahr erstreckte sich über die Periode 01.03.2016 – 28.02.2017. Die Kosten für diese Periode beliefen sich auf IDR 149'809'950 (CHF 11'146). Die deutlich unter dem Budget (IDR 377'000'000) liegenden Kosten sind darauf zurückzuführen, dass im Durchschnitt weniger Leute als ge-plant ausgebildet wurden, was zu tieferen Salär- und Rohmaterialkosten führte. Ausserdem konnten die Transportkosten dank «Car-Sharing» auf ein Minimum reduziert werden.

Das Budget für das zweite Ausbildungsjahr (1.3.17 – 28.2.18) beträgt IDR 263'382'000 (CHF 20'260). Die effektiven Kosten werden auch im zweiten Jahr das Budget unterschreiten, welches auf der Annah-me beruhte, dass die Anzahl Auszubildenden von 14 auf 20 erhöht werden kann das Arbeitstempo (Zeit um 1 Korb zu fertigen) bereits deutlich reduziert werden kann, was einen höheren Materialverbrauch zur Folge gehabt hätte.

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Gesundheit

MIMCHI: Das Budget für das 2. Jahr des 3-jährigen Scale-up Programmes (April 2016 – März 2017) belief sich auf IDR 235'502'400 (CHF 17'480). Dem standen effektive Kosten von IDR 176'860'150 (CHF 13'158) gegenüber.

Das Budget für das 3. Jahr des 3-jährigen Scale-up Programmes (April 2017 – März 2018) beträgt IDR 247'000'000 (CHF 18'608). Die aufgelaufenen Kosten bewegen sich im Rahmen des Budgets.

CLTS: Das Budget für die 3. Phase (1.6.16 – 31.5.18) des CLTS Projekts wurde aufgrund der Verifizie-rung des Leistungsumfangs auf IDR 962'830'000 (CHF 71'739) nach unten revidiert (vormals IDR 1'306'690'000). Die bislang aufgelaufenen Projektkosten bewegen sich im vorgegebenen Rahmen.

Dorfentwicklungsprojekt VAM

Für die 3. Phase Dorfentwicklungsprojekts beträgt das Budget IDR 1'126'757'500 resp. CHF 82'820 (1.11.16 – 31.10.18). Die bislang aufgelaufenen Kosten bewegen sich im Rahmen des Budgets.

Muntigunung Community Social Enterprise

Der Wert des „Dedicated Trust Fund“ erhöhte sich im Berichtsjahr 2017 um IDR 25 092 000 resp. CHF 1837 auf IDR 6 398 308 509 (CHF 462 640). Ein der MCSE gewährtes Darlehen von IDR 710 471 580 musste aus Liquiditätsgründen um 18 Monate verlängert werden.

Sitzungen im Vereinsvorstand

• 20.Februar 2017

• 21.April 2017

• 29.Mai 2017 (konstituierende Vorstandssitzung des neuen Vorstandes)

• 17. August 2017

• 2. November 2017

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Anhang zur Jahresrechnung per 31. Dezember 2017

1. Angaben über den Verein

Name: Verein Zukunft für Kinder

Rechtsform: Verein

UID: CHE-114.982.339

Zweck: Planung, Finanzierung und Begleitung von Projekten zur Förderung der nachhalti-gen Entwicklung in von Armut geprägten Gebieten Südostasiens.

Sitz: Oberweningen

Präsident: Hanspeter Thür, Chur

Vize: Elber Daniel, Ubud (Bali ID)

Mitglied: Amstutz Hans, Villmergen

Eberle Felix, Winterthur

Elber Sarah, Zürich

Lüscher Hans-Peter, Kloten

Mäder Steiner Regula, Baden

Meier Daniel, Zollikon

Moser-Styger Ruth, Oberweningen

Weber Marco, Baar

Revisionsstelle: Seiler Treuhand AG, Zürich

2. Angaben über die in der Jahresrechnung angewandten Grundsätze

Die Rechnungslegung erfolgt nach Massgabe der Fachempfehlung zur Rechnungslegung Swiss GAAP FER (Kern-FER und FER 21) und entspricht dem schweizerischen Obligationenrecht, den Vorschriften der ZEWO (Zentralstelle für Wohlfahrtsunternehmen) sowie den Bestimmungen der Statuten. Die Rech-nungslegung erfordert vom Vereinsvorstand Schätzungen und Beurteilungen, welche die Höhe der aus-gewiesenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Eventualverbindlichkeiten im Zeitpunkt der Bilanzierung, aber auch Aufwendungen und Erträge der Berichtsperiode beeinflussen könnten. Der Ver-einsvorstand entscheidet dabei jeweils im eigenen Ermessen über die Ausnutzung der bestehenden gesetzlichen Bewertungs- und Bilanzierungsspielräume. Zum Wohle des Vereins können dabei im Rah-men des Vorsichtsprinzips Abschreibungen, Wertberichtigungen und Rückstellungen über das betriebs-wirtschaftlich benötigte Ausmass hinaus gebildet werden.

3. Angaben über die in der Jahresrechnung angewandten Grundsätze

Die Buchhaltung wird in Schweizerfranken geführt. Fremdwährungsbestände werden zu Devisen-schlusskursen am Bilanzstichtag umgerechnet. Allfällig vorhandenes Anlagevermögen wird zum An-schaffungswert abzüglich usanzgemässen Abschreibungen bilanziert. Die Aktivierungsgrenze bei allfälli-gen Investitionen liegt bei CHF 5‘000.00.

4. Konsolidierungskreis

Der Verein Zukunft für Kinder hat im Jahr 2016 die Muntigunung Produktevertrieb GmbH gegründet, an welcher er zu 100% beteiligt ist. Der erste Geschäftsabschluss fand am 31. März 2017 statt.

5. Entschädigungen an Personen, die dem Verein Zukunft für Kinder nahe stehen

Die dem Verein Zukunft für Kinder nahe stehenden Personen und Organisationen können dem Leis-tungsbericht entnommen werden. Entschädigt wurden die Organisationen Yayasan Dian Desa und Mitra Samya für die Durchführung der Projekte.

6. Unentgeltliche Leistungen

Im Berichtsjahr arbeiteten die Vorstandsmitglieder währen 3‘834 Stunden (Vorjahr 3‘407 Stunden) un-entgeltlich und dem Verein Zukunft für Kinder nahe stehende Personen während 1‘348 Stunden (Vorjahr 1‘515 Stunden). Die Stunden wurden in den Bereichen Administration, Rechnungsfuhrung, Kommunika-tion, Fundraising, Projektmanagement, usw. erbracht.

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7. Direkte Kostenübernahme / Sponsoring

Gemäss Swiss GAAP FER sind Personen, die unentgeltliche Leistungen von über CHF 500.00 erbracht haben, aufzufuhren. Es sind dies: Daniel Elber CHF 6‘500.00 (Vorjahr CHF 5‘000.00), Cilgia Graf CHF 546.00 und Cloud7 Roth Markus CHF 4‘500.00.

In der Schweiz werden die administrativen Arbeiten in den privaten Büroräumlichkeiten der Vorstands-mitglieder erledigt. Es werden keine Entschädigungen an die Infrastrukturen entrichtet.

Diverse Drucksachen wurden von der Feldner Druck AG, Feldmeilen, gratis zur Verfügung gestellt. Das Catering anlässlich der Mitgliederversammlung wurde von H.P. Lüscher und H.P. Thür gesponsert.

8. Forderungen

• Kontokorrent Yayasan Dian Desa zur Finanzierung der Projektosten „Livelihood“-Programm: Gutha-

ben uber IDR 220‘000‘000 umgerechnet zum Devisenschlusskurs per 31.12.2017. Die Transaktionen

bis zum 30.06.2017 (Ende des Programmes 2016/2017) wurden durch Georges Capt (externer Revi-

sor) geprüft. Die externe Prüfung der Transaktionen des 2. Semesters 2017 wird nach Abschluss des

Programmes 2017/2018 vorgenommen; der Schlussbericht wird im Herbst 2018 erwartet.

• Kontokorrent Yayasan Dian Desa zur Finanzierung der Projektkosten „Wasserversorgung“: Guthaben

uber IDR 953‘353‘737 umgerechnet zum Devisenschlusskurs per 31.12.2017. Die Transaktionen bis

zum 30.06.2017 wurden durch Georges Capt (externer Revisor) geprüft. Die externe Prüfung der

Transaktionen des 2. Semester 2017 wird nach Abschluss des Programmes 2017/2018 vorgenom-

men; der Schlussbericht wird im Herbst 2018 erwartet.

• Zinsloses Darlehen an Yayasan Dian Desa in Höhe von CHF 50‘000.00. Rückzahlbar per

31.03.2019.

• Kontokorrent Yayasan Dian Desa zur Finanzierung der Projektosten „Batik Tulis“: Guthaben uber IDR

9‘951‘816 umgerechnet zum Devisenschlusskurs per 31.12.2017. Die Transaktionen bis zum

30.06.2017 wurden durch Georges Capt (externer Revisor) geprüft. Die externe Prüfung der Transak-

tionen des 2. Semester 2017 wird nach Abschluss des Programmes 2017/2018 vorgenommen; der

Schlussbericht wird im Herbst 2018 erwartet.

• Kontokorrent Mitra Samya zur Finanzierung der Projektosten „VAM III“: Guthaben uber IDR

180‘647‘764 umgerechnet zum Devisenschlusskurs per 31.12.2017. Die Transaktionen bis zum

31.12.2017 wurden durch Georges Capt (externer Revisor) geprüft.

• Kontokorrent Mitra Samya zur Finanzierung der Projektosten „CLTS“: Guthaben über IDR

250‘703‘100 umgerechnet zum Devisenschlusskurs per 31.12.2017. Die Transaktionen bis zum

31.05.2017 wurden durch Georges Capt (externer Revisor) geprüft.

9. Projekte Bali

Zur Verfugung gestellte Mittel uber CHF 18‘062.80 für Projekte unter der Leitung von Daniel Elber. Ge-mäss Projektkonto beträgt der Saldo IDR 250‘872‘318 umgerechnet zum Devisenschlusskurs per 31.12.2017. Die Transaktionen wurden durch Georges Capt (externer Revisor) geprüft. Die Schlussbe-richte vom 25.07.2017 für das 1. Semester 2017 und vom 26.01.2018 für das 2. Semester 2017 bestäti-gen die ordnungsgemässe Führung der Projektbuchhaltung in Bali.

10. Passive Rechnungsabgrenzungen

• Revisions- und Buchhaltungskosten von CHF 6‘740.00

• Mitgliedschaftsbeiträge 2018 von CHF 20‘500.00

• Mitgliedschaftsbeiträge 2019 bis 2020 von CHF 200.00

• Doppelt bezahlte Spende CHF 100.00

11. Zweckgebundenes Fondskapital / Organisationskapital

Siehe Veränderung des Kapitals.

12. Vorsorgepläne für Mitarbeitende

Der Verein Zukunft für Kinder beschäftigt in der Schweiz keine Mitarbeitenden.

Die Mitarbeitenden in Bali sind gemäss indonesischem Recht angestellt. Die erbrachten Leistungen wer-den direkt über die jeweiligen Projekte abgerechnet. Es existieren keine Vorsorgepläne.

Neu können Mitarbeitende in Bali, welche die Voraussetzungen erfüllen, die Weiterführung der Alters- und Hinterbliebenenversicherung (AHV) beantragen. Für diese Mitarbeitenden existieren Vorsorgepläne

Jahresbericht 2017 Seite 21

der zweiten Säule (BVG). Nicole Busch, Geschäftsführerin in Bali, hat von diesem Angebot Gebrauch gemacht.

13. Eventualverpflichtungen

Es bestehen für den Verein Zukunft für Kinder per 31.12.2017 keine Eventualverpflichtungen.

14. Anzahl Mitarbeiter

Lediglich eine Mitarbeiterin. Anzahl Vollzeitstellen somit im Jahresdurchschnitt weniger als 10.

15. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag und bis zur Verabschiedung der Jahresrechnung durch den Vorstand sind kei-ne wesentlichen Ereignisse eingetreten, welche die Aussagefähigkeit der Jahresrechnung beeinträchti-gen könnten bzw. an dieser Stelle offengelegt werden müssten.

16. Betriebsertrag

Beim Betriebsertrag uber CHF 38‘887.00 (Vorjahr CHF 37‘296.55) handelt es sich um Mitgliederbeiträge für das Jahr 2017 sowie um den Verkauf von Büchern.

17. Betriebs- und Fundraisingaufwand

Der Betriebsaufwand beträgt CHF 29‘164.73 (Vorjahr CHF 35‘957.00). Er setzt sich wie folgt zusammen:

• Personalaufwand CHF 5‘481.67 (Vorjahr CHF 6‘361.95): Krankenversicherungsprämie fur Daniel

Elber.

• Informatikaufwand CHF 7‘891.20 (Vorjahr CHF 16‘092.25): Miete Hard- und Software (Spendenver-

waltung), Support und Website.

• Verwaltungsaufwand CHF 14‘818.11 (Vorjahr CHF 12‘592.80): Porti und Spesen, amtliche Gebuhren,

Zewo-Rezertifizierung, Beratungs- und Revisionsaufwand.

• Aufwand Anlässe CHF 973.75 (Vorjahr CHF 910.00): Auslagen Mitgliederversammlung.

Der Fundraisingaufwand beträgt CHF 1‘801.30 (Vorjahr CHF 4‘265.70)

18. Projektaufwand

Der Projektaufwand liegt mit CHF 430‘396.56 uber dem Vorjahreswert (CHF 413‘596.90). Es wurden eigene Projekte in der Höhe von CHF 115‘554.30 (Vorjahr CHF 139‘119.40) finanziert und solche unter Aufsicht von Yayasan Dian Desa uber CHF 270‘800.40 (Vorjahr CHF 229‘472.50) bzw. Mitra Samya CHF 28‘115.80 (Vorjahr CHF 45‘005.00).

19. Spendenergebnis

Gegenüber dem Vorjahr wurden CHF 240‘854.99 weniger an Spenden erzielt. Von den gesammelten Spenden waren CHF 253‘710.35 (Vorjahr CHF 357‘246.10) zweckgebunden und CHF 219‘674.36 (Vor-jahr CHF 356‘993.60) frei verwendbar.

20. Verdankungen

Unsere Arbeit ist nur möglich dank der Unterstützung durch unsere Mitglieder und dank den zahlreichen Spenden, geldwerten Leistungen und Projektbeiträgen von Stiftungen, Unternehmen und Organisationen im öffentlichen und im privaten Sektor. Ihnen allen danken wir herzlich. Die hier aufgeführten Donatoren und Institutionen gehören – neben vielen nicht genannt sein wollenden Spendern – zu den Unterneh-men, die unseren Verein letztes Jahr in besonderem Mass unterstützt haben:

• Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Ober-rieden und Schulen Oberrieden

• HEV – Hauseigentümerverband der Stadt Zürich

• Gemeinde Zollikon

• Stadt Opfikon

• Stiftung Symphasis

• Verschiedene Rotary Clubs

• Unikat Kommunikationsagentur, Küsnacht

• Mäder & Partner AG, Zürich

• Feldner Druck, Stäfa

• M+R Spedag Group AG, Muttenz