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Sektion Wieselburg des Verbandes Österreichischer Arbeiter-Fischerei-Vereine (VÖAFV) FESTSCHRIFT 1998 50 Jahre

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Sektion Wieselburgdes

Verbandes Österreichischer Arbeiter-Fischerei-Vereine(VÖAFV)

FESTSCHRIFT

1998

5500JJaahhrree

Sei es das Fischerfest am Breiteneicher Teich, die Fischausstellung beim WieselburgerVolksfest oder die Würdigung für den Natur- und Umweltschutz durch die zweimaligeVerleihung des Hans-Czettel-Förderungspreis - die Sektion Wieselburg hat seit ihrerGründung im Jahr 1947 Erfolgsgeschichte geschrieben. Eine Geschichte die untrennbarmit den Bemühungen verbunden ist, den Mitgliedern der Sektion eine Heimat zu gebenund den Breiteneicher Teich mit Liebe und Idealismus und viel Zeitaufwand zu einzigarti-gem Fischartenreichtum zu verhelfen.

Von Rekordbeteiligungen ist zu lesen, wenn die Sektion Wieselburg in ihren Gewässernzum Fischerfest einlädt. Dieser Erfolg liegt nicht nur am erwarteten Fang. Es ist die per-fekte Organisation, die jedesmal die Herzen der Teilnehmer erwärmt und die das Fischenzu einem einzigartigen Erlebnis machen: In einer von Streß und Hektik geprägten Zeit zuentspannen, abzuschalten, die Sorgen des Alltages zu vergessen und die Natur in vollenZügen zu genießen.

50 Jahre Sektion Wieselburg bedeuten auch jahrelangen Kampf für den Umweltschutzund die Erhaltung des ökologischen Kreislaufes. Wird ein Gewässer zunehmend ver-schmutzt sind es stets die Fischer, die dies nicht nur als erster erkennen, sondern dienotwendigen Schritte zur Erhaltung einer intakten Natur setzen, die schlußendlich allenzugute kommt. Für diese gelebte Verantwortung im Sinne des Umweltschutzes möchteich der Sektion Wieselburg, ihren Mitgliedern aber auch den vielen freiwilligen und ehren-amtlichen Mitarbeitern einen besonderen Dank aussprechen.

Mögen die kommenden 50 Jahre ebenso erfolgreich sein, wie es die vergangenen waren.

Petri Heil!

Dr. Peter Kostelka

Wie kaum eine andere Freizeitbeschäftigung ist das Fischen untrennbar mit der Naturund der Qualität der Umwelt verbunden. Das reine Wasser der Flüsse und Seen sichertdie Artenvielfalt, die uns allen - und ganz besonders den Fischern - ein Anliegen ist. MitMilliardeninvestitionen für Kläranlagen und Kanalnetze ist es gelungen, daß unsere Seenund auch unsere Flüsse wieder die entsprechende Wasserqualität aufweisen. Wir müs-sen aber auch in Zukunft große Anstrengungen unternehmen, um Belastungen unsererlebensnotwendigen Wasservorkommen zu vermeiden. Die Arbeiter-Fischer haben sichschon sehr früh für ein ökologisches Gleichgewicht unserer Gewässer eingesetzt unddamit ein sinnvolles Freizeithobby mit durchaus sportlichen Elementen und ein gelebtesUmweltschutz-Bewußtsein miteinander verbunden.

Daß dieses Freizeithobby nicht das Vergnügen einiger weniger ist, sondern vielen Men-schen zugänglich ist, ist vor allem ein Erfolg der Arbeiter-Fischer. Auch daran sollten wiruns dankbar erinnern, wenn wir der Sektion Wieselburg des Verbandes ÖsterreichischerArbeiter-Fischerei-Vereine zum 50jährigen Bestandjubiläum gratulieren. In einer sichernicht leichten Zeit haben die Gründer der Sektion weit vorausschauend gehandelt.

Der Sektion Wieselburg des Verbandes Österreichischer Arbeiter-Fischerei-Vereine gra-tuliere ich zum ersten halben Jahrhundert. Gleichzeitig darf ich der Hoffnung Ausdruckverleihen, daß das Engagement der Funktionäre, die Treue der Mitglieder und die immerwieder neue Freude am Erlebnis, das dieses Hobby bringt, auch in Zukunft die SektionWieselburg auszeichnen möge.

Ernst HögerLandeshauptmann-Stellvertreter

Die Erhaltung der Natur in ihrer Schönheit und Artenvielfalt ist eine der Hauptaufgabendes Naturschutzes.

Gerade auf dem Gebiet des Artenschutzes hat Niederösterreich durch eine Vielzahl vonProjekten eine österreichweite Führungsposition erreicht. Das spiegelt sich darin nieder,daß unser Bundesland Fördergelder der EU lukrieren konnte. Österreich erhält aus demNaturschutztopf 10 % der EU-Gelder, Niederösterreich konnte bis jetzt 90 % für seineLandesprojekte in Anspruch nehmen.

Die Fischer haben in Bezug auf Artenschutz eine besonders wichtige Rolle. Fische geltenim allgemeinen als sensible Lebewesen, die auf Umweltveränderungen rasch reagieren,viel rascher als wir Menschen. Fische sind daher ein wesentlicher Indikator für ein gesun-des Umfeld, das heißt Fischer und Fischzüchter sind wesentliche Verbündete im Kampfzur Erhaltung der Natur.

Ein halbes Jahrhundert besteht die Sektion Wieselburg des Verbandes ÖsterreichischerArbeiter-Fischerei-Vereine bereits und ich hoffe, daß ebenso viele erfolgreiche Jahrenoch folgen werden.

Dr. Hannes BauerLandesrat

Der Verband der Österreichischen Arbeiter-Fischerei-Vereine teilt nach Möglichkeit alleSorgen und Probleme seiner Sektionen und Vereine und ist berufen, notfalls mit Rat undTag helfend einzugreifen. Der VÖAFV nimmt aber auch gleichermaßen Anteil an freudigenEreignissen. Die Sektion Wieselburg feiert ihr 50-jähriges Bestandsjubiläum, dies istAnlaß für uns, von Herzen Glück zu wünschen.

Im Jahre 1947 gründete eine Gruppe von Fischern unter der Führung des damaligen Ob-mannes Franz Stadler die Sektion Wieselburg des VÖAFV. Zu dieser Zeit besaß die Sek-tion kein Fischwasser zur Betreuung. Nach langer Zeit gelang es 1967 dem VÖAFV denBreiteneicher Teich käuflich zu erwerben, dieser Teich wurde durch Ankauf von Grund-stücken und durch Baggerung dieser sukzessive erweitert.

Begonnen mit der hervorragenden Bewirtschaftung und Pflege der Teichanlage begannbereits der Senior Hödl Siegfried, dieser übte jahrzehntelang die Funktion des Obman-nes aus, übernommen hat nicht nur die Obmannstelle Hödl Siegfried junior, sondern auchdie Begeisterung und Motivation mit welcher er uns seine Funktionäre es ermöglichten,daß an die Sektion Wieselburg für diese Tätigkeit bereits zweimal der Hans-Czettel-För-derpreis für Natur- und Umweltschutz vergeben und damit diese Tätigkeit entspre-chend gewürdigt wurde. Weiters veranstaltet die Sektion alljährlich beim WieselburgerVolksfest eine Fischausstellung (Aquarienschau) mit heimischen Fischen. Diese Aus-stellung findet bei den Messebesuchern großen Anklang.

Fischen ist immer mehr beliebte Art seine Freizeit zu verbringen, in der Natur sich zuentspannen, richtig abzuschalten, all dies und noch mehr ermöglichen die Funktionäreund Mitarbeiter der Sektion Wieselburg durch ihren Idealismus und Zeitaufwand, wel-chen sie zum Wohle aller für diese Teichanlage aufwenden. Mit den besten Wünschen fürweitere erfolgreiche Jahrzehnte beglückwünsche ich die Mitglieder und alle Mitarbeiterdieser Sektion herzlichst und verbleibe mit einem kräftigen „Petri Heil“.

Fritz ZabkaGeschäftsführender Vizepräsident

Liebe Mitglieder und Freunde der Sektion Wieselburg!

Die Landesorganisation Niederösterreich des VÖAFV gratuliert zum 50. Bestandsjubi-läum und möchte die besten Wünsche übermitteln. Einer so aktiven Sektion muß manDank und Anerkennung zollen.

Seit 1967 bewirtschaftet die Sektion Wieselburg den Breiteneicher Teich, der vom VÖ-AFV angekauft wurde.

Durch ständige und aufwendige Umweltschutzaktionen der Mitglieder und des Sektions-vorstandes wurde aus dem Sektionsgewässer ein Juwel und wird von den Einwohnern vonWieselburg beim jährlichen „Wieselburger Fischerfest“ besucht und immer wieder bewun-dert.

Das Verdienst der Sektion Wieselburg liegt aber nicht nur in der Sauberhaltung und Pfle-ge des Gewässers, sondern insbesonders darin, daß diese Aktivitäten von den Mitglie-dern selbst getragen werden und sie dadurch ihre eigene Umweltgesinnung zum Ausdruckbringen. Durch dieses beispielgebende Verhalten wird eine Vervielfältigung des Umwelt-schutzgedankens erzielt, das weit über den Kreis der Sektionsmitglieder hinausgeht.

Für diese Aktivitäten wurde der Sektion Wieselburg schon zweimal der „Hans CzettelFörderungspreis“ durch die Landesregierung verliehen.

Für die tatkräftige Mitarbeit der Obmänner der Sektion Wieselburg, Koll. Siegfried Hödlsen. (1971 - 1990) und Koll. Siegfried Hödl jun. (ab 1983) im Vorstand der Landesorgani-sation Niederösterreich herzlicher Dank.

Möge die Sektion Wieselburg weiter eine so gute Aufwärtsentwicklung nehmen wie in denvergangenen 50 Jahren.

Auf weitere gute Zusammenarbeit und ein kräftiges Petri Heil!

Herbert Schlesinger OSR Dr. Hans VorrathObm. Stellv. LONÖ Obmann LONÖ

Zum 50-jährigen Bestandsjubiläum des Arbeiter-Fischerei-Vereines Wieselburg möchteich als Bürgermeister der Stadtgemeinde Wieselburg sehr herzlich gratulieren.

Der Arbeiter-Fischerei-Verein mit seinem wunderschönen Domizil in Breiteneich ist inden 50 Jahren zu einer Institution gewachsen, die aus dem Vereinsgeschehen von Wie-selburg nicht mehr wegzudenken ist. Wertvolle Arbeit im Bereich der Anlage des Teichesund bei der Pflege von Natur und Umwelt wurde und wird dabei verrichtet.

Der Breiteneicherteich ist nicht nur für die Fischer ein Anglerparadies mit einem wunder-schönen Ambiente, sondern auch ein wertvoller Rückzugsbereich für viele Pflanzen undTiere. Bei der sehr natürlichen Anlage finden sowohl die Menschen als auch Tiere undPfanzen Ruhe und Entwicklungsmöglichkeiten.

Die Funktionäre des Arbeiter-Fischerei-Vereines haben erkannt, daß erst ein vernünfti-ges Miteinander zwischen Mensch und Natur den vollen Genuß bietet.

Im Namen der Gemeinde, wie auch persönlich, gratuliere ich daher aus vollem Herzen zudiesem Jubiläum. Den unermüdlichen Funktionären, den Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern danke ich für die geleistete Arbeit.

In diesem Sinne wünsche ich allen alles Gute und weiterhin viel Erfolg!

Bundesrat Mag. Günther LeichtfriedBürgermeister

Liebe Freunde des VÖAFV !

50 Jahre Arbeiterfischereiverband Sektion Wieselburg ist wahrlich ein Grund zu feiern.Zumal dazukommt, daß es 30 Jahre her ist, daß die Wieselburger den „BreiteneicherTeich“ erworben haben und bewirtschaften. In all den Jahren hat sich der VÖAFV Wiesel-burg bemüht, nicht nur für die Fischer und Sportangler die Möglichkeit eines breiten Be-tätigungsfeldes zu schaffen, sondern für alle Natur- und Sonnenhungrigen ein Domizil zuschaffen, daß mithilft, die Freizeit der Menschen lebenswerter zu gestalten.

Schon unter dem legendären Obmann Siegi Hödl sen., der leider allzufrüh von uns gegan-gen ist, war dieses herrliche Plätzchen Natur Anziehungspunkt für viele Naturliebhaber.Nicht zufällig – und das sei besonders erwähnt - erhielt die Sektion Wieselburg des VÖ-AFV für ein errichtetes Biotop, aber vor allem für die Pflege und Weiterentwicklung desNaturparadies „Breiteneicher Teich“ schon zweimal den „Hans Czettel- Umweltpreis“.

Ich gratuliere den jubilierenden Verein zu seinem Jubiläum, seinen Aktivitäten, den her-vorragenden Arbeiten und Erfolgen auf dem Gebiet des Umwelt- und Naturschutzes.Damit auch verbunden der Dank an die vielen Funktionäre und deren ehrenamtlichen Mit-arbeitern, die unzählige Arbeitsstunden in diese herrliche Anlage eingebracht haben.Ebenso großer Dank für die alljährliche großartig gestalteten Fischereiausstellungen beider N.Ö. Landwirtschaftsmesse.

Möge auch in Zukunft der Arbeitseinsatz aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unge-brochen sein, denn nur so kann dieser Verein einen großartigen Beitrag zur Erhaltung un-serer Umwelt und Natur einbringen.

In diesem Sinne gratuliere ich zu diesen beiden Jubiläen mit einem herzlichen Dankeschön,viel Erfolg für die Zukunft und einem kräftigen „Petri Heil“ für das 2. halbe Jahrhundert.

Karl HagerBundesrat a. D.

Altbürgermeister der Stadtgemeinde Wieselburg

Liebe Freunde !

„Ich will“ – ist der Weg zum Ziel. So hat es begonnen. Die Sek-tion Ybbs hat Wieselburg im besonderen Entgegenkommenvorerst 10 Lizenzen für die Ybbs und die Donau überlassen.Die Funktionäre der VÖAFV Sektion Wieselburg haben vonAnfang an bis zum heutigen Tage mustergültige Arbeit ge-leistet. Die Mitglieder wurden mehr, der Wunsch nach einemeigenen Wasser größer. Nach langen Bemühungen hat sichder Breiteneicher Teich angeboten. Dank an die Dachorgani-sation für Zustimmung zum Kauf und Bezahlung. Die Ent-scheidungen waren nun zu bestätigen und zu rechtfertigen.Die Vorstandsmitglieder waren begeistert, sehr fleißig und

diszipliniert. Aus einer ausgebeuteten Schottergrube wurde eine Teichanlage gemacht.Laufender uneigennütziger Zeit- und Arbeitseinsatz war der Schlüssel zum Entstehendieser so schönen Freizeitanlage, einem beliebten Naherholungsraum der Wieselburgerund der umliegenden Gemeinden. Es ist gelungen. vorzeigbar und inhaltlich Natur, Fisch-weid, Wasserqualität und Besatz harmonisch in Einklang zu bringen. Das Element Was-ser kann dem Verein ein gutes Zeugnis ausstellen. Alles spricht sich einfach und zustim-mend aus. Dahinter verbirgt sich die jahrzehntelange Arbeit aller. Die vorbildliche Arbeitim Verein war auch die Grundlage für die laufende Vergrößerung der Anlagen.

Vater Hödl hat in unendlicher Geduld diese Anlage und diesen Verein zum Lebensinhaltgemacht und verdient wahrhaftig Vater dieser gerechten Sache zu sein. Sein Sohnsetzt fort nach den Worten „was Du ererbt von Deinen Vätern, erwirb es, um es zu besit-zen“. Diese Festschrift wird die Entwicklung dieses halben Jahrhunderts eindrucksvolldarstellen. Der Arbeiterfischereiverein Wieselburg hat mit Fleiß und Geduld in Solida-rität großes erreicht: eine Freizeitgestaltung mit Inhalt, Erholung, Leidenschaft, Ge-meinsamkeit, Disziplin und Erfolg. Wie aber auch Preis und Leistung ausgewogen seinkann. Es sei aber auch vermerkt, daß Artenschutz keine Einbahn sein kann. Der Vereinhat vorgelebt, wie man ohne Hast der Zeit richtungsgebend voraus sein kann.

Ein Rückblick kann den Verein mit Freude und Stolz erfüllen. Es gilt jetzt das zu erhaltenund auszubauen, welches so mustergültig aufgebaut wurde. Dank an alle die dabei warenund noch immer sind. Als Zeitzeuge darf ich alle Hochachtung zum Ausdruck bringen. Füralle Zukunft viel Freude, viele Freunde und Petri Heil !

EuerReg.-Rat Leopold Sedlmayr

Altbürgermeister der Stadtgemeinde Wieselburg

Anmerkung:Altbürgermeister RR. Sedlmayr Leopold ist das „dienstälteste“ Mitglied der VÖAFVSektion Wieselburg (Beitritt im Jahre 1957 !). Siegfried Hödl

Meine sehr verehrten Damen und Herren !

Es ist mir eine große Ehre – im Namen der VÖAFV Fischerei-sektion Wieselburg - die zahlreichen ehrenden und lobendenWorte anläßlich des 50-jährigen Bestehens von kompeten-ten Stellen aus der Politik von Bund, Land NÖ. und Stadtge-meinde Wieselburg bzw. Fischerei entgegennehmen zu dür-fen.

Ich darf mich persönlich, aber auch im Namen meiner Kolle-gen vom Sektionsvorstand, recht herzlich hiefür bedanken.Es war bei der Erstellung dieser Jubiläumsschrift für michein großes Erlebnis das Werden unserer Gemeinschaft nocheinmal von Beginn an zu verfolgen und der Leistungen der Vorgänger in der Phase desAufbruches und wirtschaftlichen Wiederaufbaues nach einem verheerenden Krieg Beifallzu zollen.

Fischer – ebenso wie Jäger und Sammler – waren immer schon die Nahrungslieferantender Menschen. Für unsere Vorfahren war Fischen oft notwendig um leben – und überle-ben – zu können. Aber nicht wenige dürften bereits damals die tiefe Leidenschaft und diebeglückende Erfüllung verspürt haben, wie der Angler von heute.

Die Zufriedenheit mit einem Angeltag soll allerdings nicht davon abhängen, ob und wieman erfolgreich war. Ein Tag am Fischwasser, innig mit der Natur verbunden, außerhalbvon Arbeitsstreß, Verkehrslärm und Alltagsproblemen, bringt dem echten Angler, demnaturverbundenen Fischer, auch dann die Erfüllung, sollte er einmal keinen Fisch nachHause bringen.

Den wirklichen Angler erkennt man auch daran, daß er auch dann am Wasser ist, wenn eraus Gründen der Schonzeit oder wegen selbstauferlegter Hege nicht fischen kann oderwill. Diese Zeiten bieten besondere Gelegenheit Zusammenhänge und Abläufe in der Na-tur kennen und auch verstehen zu lernen.

Nicht jene sind die guten Fischer, die - egoistisch - möglichst viel zu Lasten maßvollererKollegen fangen wollen, sondern jene, die die Natur durch eine verantwortungsvolle, um-weltverträgliche und nachhaltige Nutzung nicht überfordern und ausbeuten. Es kann kei-ne Lösung sein, die Natur der Heimat restlos auszurauben und dann einfach in unberühr-te Gebietes des Auslands auszuweichen um dort wiederum gedankenlos zu konsumierenund zu zerstören.

Als aufmerksamer und geduldiger Beobachter erlebt der Fischer so die kleinen und gro-ßen Wunder der Natur, das Entstehen, Wachsen und Vergehen der Pflanzen und Tieream und im Wasser. Es gibt Plätze draußen in der Natur, die gehören uns nicht – und dochkönnen wir dort zu Hause sein.

Viele von uns haben so einen Lieblingsplatz; ein Stück Aulandschaft, ein Bachufer, einekleine Bucht am Teich oder vielleicht sogar eine Insel im See. Die meisten dieser Plätze

sind nicht für jedermann käuflich, und das ist gut so. Wir sind hier nur Gast und dochkennen wir an so einem Platz jeden Baum, jeden Strauch, wir finden uns dort im Nebel undauch bei Nacht zurecht und wir kennen diesen Ort im Lichte aller Jahreszeiten und allerTagesstunden.

Das Kommen und Gehen allen Lebens in der Natur im Ablauf eines Jahres ist immer wie-der beglückendes, aber auch nachdenklich stimmendes Erlebnis für die Menschen in un-serer Zeit, die – wie die meisten von uns Angler –noch die innere Einstellung dafür und dieMöglichkeit des Miterlebens haben

Aber Angler sind nicht nur Fischer und Naturgenießer. Sie waren die ersten, die – den fol-genden Generationen verpflichtet – Umweltschutzmaßnahmen einforderten und aktivwurden, als gesunde und lebendige Gewässer gedankenlos zugrunde gerichtet wurden.Mit den verschiedensten Mitteln wurde versucht, den belasteten Gewässern zu helfen,das Leben im und am Wasser zu erhalten oder wiederherzustellen.

Wichtig war und ist auch der Besatz mit Fischarten, die für die Angelfischerei ohne gro-ße wirtschaftliche Bedeutung sind, aber denen ein Überleben in ökologischen Nischen er-möglicht werden soll und muß. Auch auf Wasserpflanzen, Muscheln und Krebse darf indiesem Zusammenhang nicht vergessen werden. Naturschutz und Landschaftspflegedürfen für den wahren Fischer nicht nur Schlagworte sein ! Aber auch Naturschutz kannfalsch verstanden und interpretiert werden.

Ein Beispiel hiefür ist das Problem Kormoran. Eine ausufernde Population dieser benei-denswert tüchtigen Fischjäger kann sehr wohl punktuell zu einem großen Problem fürschützenswerte Fischbestände werden – vor allem dort wo sie bisher nie vorgekommensind und die Natur nicht auf sie eingerichtet ist. Ein Regulativ zu schaffen – vorsichtigeAnsätze gibt es bereits – ist in dieser Frage wohl nicht vermeidbar, wie auch ein Blicküber unsere Grenzen zeigt.

Die VÖAFV Sektion Wieselburg feiert mit der Herausgabe dieser Festschrift ihren 50jährigen Bestand. Dieser Bestand ist untrennbar mit Gründungsobmann Franz Stadlerverbunden und ich bin daher sehr stolz unter ihm - in seiner Funktion als Werkmeister derBrauerei Wieselburg – noch als junger Ferialpraktikant gearbeitet und hinsichtlichFischerei Erfahrungen ausgetauscht zu haben. Das Weiterbestehen der Sektion wurdeaber erst durch den Erwerb und die ständige Erweiterung des Breiteneicher Teiches ge-sichert, wobei sich mein Vater, Obmann Siegfried Hödl sen., sicherlich großen Verdienstbei deren Durchsetzung erworben hat.

Seitens meines Vaters (Langzeit-Obmann von 1956 bis zu seinem Tode im Jänner 1990)wurde ich bereits von meiner Kindheit an auf die Fischerei geprägt und so habe ich be-reits von frühester Jugend an aktiv in verschiedensten Funktionen in der Sektion mitge-arbeitet. Bereits von seiner schweren Krankheit gezeichnet hat, mein Vater mir gegenü-ber seinerzeit den Wunsch geäußert, ich möge in seine Fußstapfen als Obmann treten.

Damals – im Scherz - , meinten wir, gemeinsam müßten auch 5o Jahre Obmannschaft zuschaffen sein. Heute jedoch ist es mir ernste Verpflichtung geworden, mit guter Arbeit,

Einsatz, Bemühen, dem erarbeiteten theoretischen und praktischen Wissen, der Unter-stützung durch meine Kollegen des Sektiosnvorstandes und natürlich vorausgesetztder Bestätigung durch die Mitglieder in den Wahlen, unser gemeinsames „Lebenswerk“ .-die Leitung der VÖAFV Sektion Wieselburg und die Gestaltung und den kontinuierlichenAusbau des Breiteneicher Teiches - im Rahmen meiner Möglichkeiten - weiterzuführen.

Mit großer Freude erfüllt mich, daß ich seit einer entscheidenden Phase eines großenAufschwunges der Sektion Wieselburg bzw. des Breiteneicher Teiches, von der Verbes-serung und Neugestaltung der Infrastruktur des Breiteneicher Teiches mittels Strom-und Wasserzuführung, Hüttengestaltung, Bepflanzung, Straßenzuführung (Asphaltie-rung), Errichtung einer Sanitär-Anlage und eines Feuchtbiotops, bis hin zur letztengroßflächigen und strukturierten Teicherweiterung mit der Gestaltung einer Insel undeines Laich- und Schongebietes durch die Fa. Lasselsberger bzw. nachfolgend Fa. Wo-pfinger, der Sektion Wieselburg als Obmann (ab dem Jahre 1990) vorstehen darf.

Im Jahre 1997 konnte die Fischereisektion Wieselburg neben dem höchsten Mitglieder-stand (231) auch den derzeit höchstmöglichen Lizenznehmerstand am BreiteneicherTeich (155; limitiert) verzeichnen.

Selbst die wirtschaftliche Basis ist bestens abgesichert; so wie zu keinem Zeitpunktdes Bestandes vorher. Für ein Jubiläumsjahr sicherlich zusätzlich schöne Höhepunkte -sozusagen ein perfektes „Timing“.

Der Einsatz für die Sektion Wieselburg führte in Folge zur Übernahme vieler weitererFunktionen in verschiedenen Fischerei-Gremien (Nominierung für den Landesfischereirat,Österreichischer Fischereiverband, NÖ. Arbeitsgemeinschaft Kormoran der NÖ. Landes-regierung) und im Verband der Österreichischen Arbeiter-Fischerei-Vereine wie zum Bei-spiel - besonders ehrenhaft - die des NÖ. Landesobmannes des VÖAFV von 1993 – 1996und zuletzt als Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des VÖAFV (ab 1994). In diesenFunktionen habe ich auch verschiedene „Lebensmenschen“ kennengelernt, stellvertre-tend für alle anderen, möchte ich hier besonders OSR. Dir. Willi Röder, zuletzt Vizepräsi-dent des VÖAFV, erwähnen, in dem ich immer wieder einen väterlichen Freund und Ratge-ber gefunden habe.

Danken möchte ich besonders der Verbandsleitung des Verbandes der ÖsterreichischenArbeiter-Fischerei-Vereine unter Präsident Klubobmann Dr. Peter Kostelka – auch unterehrender Erwähnung seiner Vorgänger OsenR. Dr. Hanisch (Periode des Ankaufes desBreiteneicher Teiches), dem so tragisch um Leben gekommenen Wiener Stadtrat Dr.Nittel und Minister Dr. Franz Löschnak - und der derzeitigen NÖ. Landesleitung unterOSenR. Dr. Vorrath und Stellvertreter Schlesinger für die immer wieder bewieseneUnterstützung der Sektion sowie dem Geschäftsführenden Vizepräsidenten Fritz Zab-ka für die Verhandlungsführung bei den Teicherweiterungen.

Die Zusammenarbeit zwischen Verbandsvorstand, Landesorganisationen und Sektionenist jedenfalls in hohem Maß zu fördern und zu unterstützen und nur so kann für alle Be-teiligten der Erfolg und Stärkung der Interessen des Verbandes der ÖsterreichischenArbeiter-Fischerei-Vereine – auch für die Zukunft - gesichert werden.

Auch ich habe natürlich Sorge um die Zukunft speziell der VÖAFV Sektion Wieselburg undin Folge der Fischerei überhaupt, so sehe ich mit offenen Augen:

• wie unsere Aquarienschau bei der Nö. Landwirtschaftsmesse Wieselburg offensichtlichauf Grund wirtschaftlicher Zwänge (sprich zu kleine Ausstellungsfläche) im wahrstenSinne des Wortes immer mehr „an den Rand“ gedrängt und verkleinert wird bzw. eineModernisierung der Aquarien seitens der Messeleitung aus finanziellen Gründen immerwieder hinausgezögert werden muß,

• die Durchführung der Fischereiausstellung (Trophäenschau) durch die enorme zeitlicheBelastung einiger unserer Vorstandsmitglieder (aus beruflichen Gründen) nicht mehrmöglich war,

• Idealismus immer mehr dem Materialismus weichen muß,• wie in Wasserrechtsbescheiden der Nö. Landesregierung schwierig zu erfüllende Vor-

schreibungen seitens der Sachverständigen hinsichtlich Teichbewirtschaftung undFischbesatz – meist zu Lasten der Lizenznehmer - eingefordert werden,

• verantwortliche Funktionäre auf aktuelle Fischereifragen mit Lösungsvorschlägen vongestern antworten,

• von einzelnen Fischzüchtern nicht entsprechend auf die Anforderungen des Marktesund des Naturschutzes (wie Jungfischbesatz, Artenvielfalt, Artenschutz etc.) rea-giert wird,

• Schindluder mit Fischbesatz aus dem Ausland oder anderer zweifelhafter Herkunftgetrieben wird,

• Fischkrankheiten und Fischparasiten nicht ernst genommen und eingeschleppt werden,• generell die Aktivitäten von Vereinen immer mehr Aufmerksamkeit von Finanz, Verwal-

tung und somit auch Bürokratie auf sich ziehen,• unsere Anlage am Breiteneicher Teich mit immer mehr Aufwand gegen Diebstahl, Ein-

bruch und Vandalismus geschützt werden muß,• die auftretenden Probleme und Entwicklungen in Fragen Fischerei, Natur-, Umwelt- und

Tierschutz, Reaktionen mit immer mehr erhöhter Aufmerksamkeit, Flexibilität undSensibilität verlangen.

Es ist mir bewußt, daß oft manche meiner Anregungen und Tätigkeiten hohe Anforde-rungen an das Verständnis von Mitgliedern (manchmal durchaus auch an jenes von Mit-gliedern des Sektionsvorstandes) und auch an das von einigen Lizenznehmer stellen (alsBeispiele können die Anlage von Schon- und Laichgebieten, forcierte Bepflanzung, Bevor-zugung eines qualitativen Fischbesatzes zu Lasten der Quantität, Einbringung vonLaich-Hilfen, artenreicher Besatz, oft unwirtschaftliche Aktivitäten im Bereich Tier-schutz und Artenschutz etc.) gelten.

Auch Maßnahmen im Bereich Controlling/Kontrolle –auch bei der Abwicklung der Finan-zen – sind durchaus sinnvoll und haben nichts mit Mißtrauen zu tun.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser ! Dieser Satz kommt nicht von ungefähr und hatsich bewährt.

Gerade Mißstände auf Grund mangelnder Kontrolle, Ablehnung des Vier-Augen Prinzipesals Mindestanforderung und mangelnder Bereitschaft sich selbst kontrollieren zu las-sen führen dann oft erst recht zu Mißtrauen, Vertrauensverlust und in Folge zwischen-menschlichen Krisen.

Die getroffenen Maßnahmen sind oft richtungsweisend, erweisen sie sich doch in der Re-gel als richtig und zielführend und werden dann oft sogar von anderen kopiert und gou-tiert.

Wir müssen vielleicht manchmal noch mehr miteinander reden, noch mehr lernen, dem an-deren zuzuhören, sollten Meinungsverschiedenheiten sachlich diskutieren, das „Ich“ inden Hintergrund und das „Wir“ noch mehr in den Vordergrund stellen, dann ist auch mirfür die Zukunft gewiß nicht bange.

Zuletzt ist es mir ein echtes Bedürfnis meinen Kollegen des Sektionsvorstandes, ihrenFamilienangehörigen für die geleistete Arbeit, allen Freunden und Gönnern für die Unter-stützung, sowie allen jenen die sich für das Zustandekommen dieser Festschrift enga-giert und Beiträge geleistet haben, meinen herzlichen Dank abzustatten.

IhrSiegfried Hödl

Obmann der VÖAFV Sektion Wieselburg (ab 1990)Landesobmann der NÖ. Landesorganisation des VÖAFV (von 1993 bis 1996)

Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des VÖAFV (ab 1994)

Vom „ersten Mal“ an der Ybbs bis zur Übernahme der Stelle als Nö. Landesobmann des VÖAFV von OSR Dir. W. Röder in Krems

(Foto mit Gattin Dir. Röder und Präsident Dr. Kostelka):

Die Anfänge der Sektion Wieselburg des Verbandes der Österreichischen Arbeiter-Fi-scherei-Vereine reichen bis in die Nachkriegszeit zurück. Im Jahre 1947 schloß sich eineGruppe begeisterter Fischer unter der Leitung des Werkmeisters der Brauerei Wiesel-burg, Franz Stadler, zu einer Sektion zusammen.

Nach dem Schreiben der Sicherheitsdirektion für Niederösterreich hinsichtlich Nicht-untersagung (nach dem Vereinsgesetz) vom 19. 5. 1947 erfolgte die Gründung der Sek-tion Wieselburg in der Versammlung vom 30. 5. 1947. Der Beitritt zum Verband derÖsterreichischen Arbeiter-Fischerei-Vereine fand mit Wirkung vom 1. 1. 1948 statt.

Leider liegen aus diesen Zeiten nur mehr wenige Unterlagen vor, so daß gehofft werdenmuß, daß – auf Grund der mühsamen Recherchen - der Erstellung einer Jubiläumsschriftdoch Genüge getan werden konnte.

Der erste Vorstand lautete wie folgt:Obmann Franz Stadler (Obmann bis 1951)Obmann-Stv. Johann Doll (später Obmann von 1951 bis 1956)Kassier Johann EnglSchriftführer Johann Baier

In den nächsten 50 Jahren sollten die weiteren – jetzt nicht mehr aktiven nachstehen-den Damen und Herren (in alphabetischer Reihenfolge) – die leider zum Teil bereits ver-storben sind – mehr oder weniger lang, in den verschiedensten Funktionen im Sektions-vorstand vertreten sein:

Antes LeopoldBecksteiner Leopold

Eberharter MartinFranz Josef

Gröbner AloisHaas HermineHaas JohannHauer Florian

Herzog MichaelHincziza Anton

Hödl Siegfried sen.Janny Hans

Kastenberger KarlKlecker Franz (Manfred)

Lai AdalbertMoschinger Herbert

Geschichte der VÖAFV FischereisektionWIESELBURG

Moschinger JohannPils Engelbert

Sauer HermannSchreder Franz

Stamminger OttoSpreitzhofer Ernst

Thomas DieterTrost Johann

Zeilerbauer Leopold

Auch Franz Kollmer, der allerdings nie Mitglied des Sektionsvorstandes war, hat sichgroße Verdienste um die Sektion Wieselburg erworben.

Am Anfang war die größte Schwierigkeit überhaupt ein Revier zur Ausübung der Fische-rei zu finden. Erst durch das gute Einvernehmen mit der damaligen Führung der SektionYbbs konnte eine – allerdings erst nach vielen Bitten und großem persönlichen Einsatzzugestandene - nur sehr geringe Anzahl von Donau- bzw. Ybbs-Lizenzen dieser Sektionan Mitglieder aus Wieselburg und Umgebung vergeben werden.

Mit diesen wenigen Lizenzen mußte sich die Sektion Wieselburg lange Zeit begnügen, sodaß viele begeisterte Fischerkollegen aus Mangel an Fischwasser abgewiesen werdenmußten und sich in Folge anderen Vereinen der Umgebung – wie eben z. B. Ybbs/Donau –anschlossen.

Diese Verhältnisse waren keine günstigen Voraussetzungen für die Erweiterung der Sek-tion und trugen auch nicht zum Selbstbewußtsein der Wieselburger Fischer bei. DemVersuch, die naheliegenden Gewässer Große und Kleine Erlauf oder auch Donau-Revierezu pachten, war trotz langjährigen Bemühungen und Verhandlungen mit den kompeten-ten Verwaltungen vor allem aus finanziellen Gründen kein Erfolg beschieden. Schließlichbot sich nach langjähriger Wartezeit die Chance einen ausgebeuteten und ausgebagger-ten Schotterteich in der Nähe von Petzenkirchen, den heutigen Breiteneicher Teich, zuerwerben.

Vorerst durch Initiative von Franz Schreder und Obmann Hödl Siegfried sen. wurden Vor-verhandlungen mit dem Besitzer des Teiches, Herrn Riegler, eingeleitet. Nach Zusagedes Besitzers wurde die Verbandsleitung in Wien von der Möglichkeit des Ankaufes die-ses Gewässers in Kenntnis gesetzt und nach Prüfung der gegebenen Rahmenbedingun-gen wurde der Verbandsvorstand von Obmann Siegfried Hödl sen. überzeugt den Ankaufdurchzuführen und diesen Teich der Sektion Wieselburg zur Betreuung zu übergeben.

Um die Fischerei populär zu machen, wird bei der NÖ. Landwirtschaftsmesse (Wieselbur-ger Volksfest) mit der Messeleitung unter Messepräsident KR Karl Böhm – mit Beginnin den Fünfziger-Jahren unter dem legendären Volksfestpräsidenten Frank – alljährlicheine Aquarienschau veranstaltet. Für diese Fischausstellung, die beim Publikum großenAnklang findet, zeichnet die Sektion Wieselburg als Aussteller. Das Betreben der Sek-tion geht dahin, dem breiten Publikum – vor allem der diesbezüglich bereits hoch sensibili-sierten Jugend – heimische und schützenswürdige Fischarten vorzustellen und näherzu-bringen.

Eine Neugestaltung und Modernisierung der Aquarienanlage wäre mittlerweile höchstnotwendig und wünschenswert. Wertvolle Beiträge und Hilfestellung erfolgten vor allemdurch die Fischzucht Feldmühle (Brunnthaler/Beierl), die Fischzucht Kreuzstein-Scharf-ling (Dr. Jagsch/ Pfeiffer), die Erlauf-Fischer (Bürzl), die Fisch- und Krebszucht Lunz (Ing.Hager/Pekny), die Störzucht Waldhausen (Hader/Hochleithner), die Fischzucht Kupel-wieser Lunz (Lanzenberger/Aigner), die Fa. Zoo-Czeck, Hadwiger Ernst, Fz. Czihak/Al-brecht, Krenn Anton, F. Gruber, Stock Max, Kemetmüller Franz und vielen anderen Einzel-personen, Vereinen und Sektionen, deren vollständige Aufzählung hier einfach nicht mög-lich ist.

Jahrelang ergänzt durch eine Fischereiausstellung mit Trophäenschau (unter anderemmit Fa. Hofinger, Steyrmühl / Burda / Dorninger Harald / Fa.Lindwurm / Fa.Koprax /Fa.Tagger) die nun dem Platzmangel hinsichtlich Ausstellungsfläche bzw. der enormenzeitlichen Belastung der Sektionsvorstandsmitglieder zum Opfer fallen mußte.

Auch das Fischer-Gschnas im Gasthaus Wurzer, Neumühl, war 10 Jahre lang (von 1975 –1984) eine große Attraktion für die Ballbesucher.

Den Platz als derzeit wichtigste Veranstaltung hat der alljährliche „Tag der Offenen Tür“am Breiteneicher Teich – das allseits beliebte und bekannte Fischerfest - welches mit ei-nem überregionalen „Allgemeinen Fischen“ verbunden ist, übernommen. Dieses Fest fin-det immer am Samstag vor dem 15. August (Maria Himmelfahrt) statt.

Neben der ständigen Erweiterung des Revieres Breiteneicher Teich durch Baggerungennach Grundankäufen von den Familien Riegler, Maier, Haubenberger, Ing. Buck, Lassels-berger Leopold/Maria und der Firma Lasselsberger GesmbH. (später Fa. Wopfinger) ha-ben vor allem die Errichtung der Fischerhütten (Holzspende durch Gastwirt MayrhoferHeinz, Petzenkirchen, und der kräftigen Mithilfe von Gastwirt Wurzer Anton, Neumühl) inden Jahren 1969/1970 und der ab 1990 mit großem Elan eingeleiteten Verbesserungder Infrastruktur durch Zuführung von Strom und Wasser, Asphaltierung der Zufahrt,Errichtung eines WC’s und der Gestaltung des Teichgeländes durch Bepflanzung und dieErrichtung eines Biotopes hohen Anteil an der ständig steigenden Beliebtheit der Brei-teneicher Teiches und somit auch der Sektion Wieselburg.

Auch „Teich-Lady“ Paula Ebner, Otto Stamminger, Hablecker Herbert, Franz Josef, Ne-mecek Johann, Maitz Anton und viele andere Fischerkollegen haben sich diesbezüglichgroße Verdienste erworben.

Für die gute Zusammenarbeit bei den zahlreichen Baggerungen und Sanierungen ist vorallem Herrn Prok. Lasselsberger Franz samt seinen Mitarbeitern und der Fa. Wopfingerzu danken. Aus einer „Mondlandschaft“ wurde eine respektables Naturgebiet aus – zuge-geben – „zweiter Hand“. Ein vor allem qualitativ und quantitativ hochwertiger Fischbe-satz rundet das Bild – vor allem für den aktiven Fischer – zusätzlich positiv ab. Dieszeugt vor allem deutlich die Herkunft der Lizenznehmer die bereits ein Gebiet von Linz bisWien (West/Ost) und Laimbach/Waldviertel bis Frankenfels (Nord/Süd) abdecken.

Die guten Verbindungen zu Freunden aus Oberösterreich wie z.B. bereits seinerzeit zumlegendären Revierbesitzer Kroiss Heinrich (Neuhofen/Krems) und Willi Gartler, Moser

Gustav, Jirouch Ludwig, den Vereinen SK VOEST – Sektion Sportfischer - und der VÖ-AFV Sektion Krenglbach (Obmann Ortner) bringen uns wertvolle überregionale Kontakte.

Die sorgsame Pflege wichtiger persönlicher Beziehungen zum Verkehrsverein und zurMesseleitung Wieselburg (KR Karl Böhm, Gerhard Daurer, Roher Werner, BaumgartnerFranz, Roher Herbert und Duda Franz und den zahlreichen weiteren Mitarbeitern), derStadtgemeinde Wieselburg (Bürgermeister RR Sedlmayr Leopold / BR Hager Karl / nunBR Mag. Leichtfried Günther samt allen Stadt- und Gemeindederäten und Bedienste-ten), der Naturschutzabteilung der NÖ. Landesregierung (LR Ewald Wagner / Dr. E.Kraus / nun LR Bauer), den Bezirkshauptmannschaften Scheibbs (HR Dr. Panzenböck /F. Kemetmüller) und Melk (HR. Dr. E.Mayerhofer / Hr. Mödlagl), der Brauerei Wieselburg(Dir. Böhm Karl / Dir. Zwiefelhofer / K. Kirchweger / Fa. Wieland / Haller / Betriebsrat An-gestellte und Arbeiter – ZBRO Pichler J. / Ebner E. / Scheuchelbauer J.), den GemeindenWieselburg-Land (Bürgermeister Glösmann / nun Ing. Braunshofer), Petzenkirchen (Bür-germeister Potzmader / Sperl-Salzmann / nun Lisbeth Kern) und Bergland (Bürgermei-ster ÖR Wieser / Wippel / Pabst), den Banken Volksbank Ötscherland und Raiffeisenbankim Erlauftal sowie der Jägerschaft (NÖ. Landesjagdverband / Bezirksjägermeister Prof.DI G. Hilscher / Jagdl. Vizthum / Antes J.), den Gendarmerieposten Erlauf und Wiesel-burg, der Verbandsleitung des VÖAFV (Dr. Kostelka / Zabka / Schatzl / OsenR. Dr. Vor-rath / OSR. Dr. Röder / seinerzeit L. Rynda / Vorstandsmitglieder Sekretariat) und derNÖ.Landesorganisation (OsenR. Dr. Vorrath / Schlesinger / Vorstandsmitglieder), demÖsterreichischen Fischereiverband (E. Hadwiger) , dem Kuratorium für Fischerei, denTeich-Nachbarn Haubenberger / Zierfuß / Wiesender / Wild / Riegler, dem NÖ.Landesfi-schereirat (Dr. Öckher / DI Janisch) samt Fischereirevierverband III (Ing. Ofö. Knapp / Ing.Ofö. Kraus / Ing. Hohenegger), der Presse von ETB und NÖN (RR Fehringer Karl und Han-nes, Hartmann Peter, Otto Wurzer, Frau Aigelsreiter und vorher Dir. Moser Franz), un-serer Fachzeitung „Fischer in Österreich“ (Schlesinger / Frey / Milik / Reutterer) und denumliegenden VÖAFV Sektionen (Krummnußbaum / Loosdorf / Amstetten / Waidhofen /Ybbs / Krems), Vereinen und Privatteichen (Neumarkt-Schlatter / Loreley-Wilhelm /Pöchlarn-Czihak-Albrecht / Moser Michael-Kendl / Schweighofer, Erlauf-Bauer Herbert /Aigner-Bodensdorf / B. Jensch-Kendl / Steinbruchteich-Dr. Lang-Fischer Alois / MayrFranz-Rosenau / Wieseneder-Berglandforellen-Antes J.), der Wiener Allianz Versiche-rung (Fr. Poldi Scharner) und last not least den Erlauffischern (ÖFG) und deren Kontrol-lorgane, war immer schon Garant für die positiv bewertete gesellschaftliche Stellungder Sektion in der Gemeinschaft und für oft erhaltenen Unterstützungen und Hilfestel-lungen.

Wichtig ist auch besonders, daß unter den Vorstandskollegen der Sektion Wieselburgeine gute Kameradschaft herrscht und eine gesundes Selbstbewußtsein in die eigeneGröße und Stärke Platz gegriffen hat und der Wille am Aufbau und der Vergrößerung derSektion mitzuhelfen nach wie vor gegeben ist.

Die Sektion Wieselburg hat sich von einer der kleinsten Sektion des VÖAFV zu einer re-spektablen Größe gewandelt – vor allem weil man hier noch mit Erfolg bemüht ist mit Ide-alismus der Fischerei und auch dem gegenseitigen Verständnis zu dienen.

Für die VÖAFV Sektion Wieselburg

Siegfried Hödl, Obmann

Übergabe einesEhrengeschenkes in derFestsitzung vom10. November 1978an den GründungsobmannFranz Stadler,Werkmeister derBrau AG Wieselburg,anläßlich des30 jährigen Jubiläums derVÖAFV Sektion WieselburgdurchObmann Siegfried Hödl sen.undObmann-Stv. Antes Leopold.

Übergabe vonEhrengeschenken

Siegfried Hödl sen.Obmann der VÖAFV Sektion Wieselburg von 1956-1990

Mitglied der NÖ. Landesorganisation des VÖAFVMitglied des Verbandsvorstandes des VÖAFV

„Mit Leib und Seele Obmann . . .“

DerBreiteneicher-Teich

Reviername: Breiteneicher Teich

Eigenrevier seit: erstmaliger Revierankauf 1967

Verkäufer: 1. Anton und Stefanie Riegler (1967)2. Franz und Elisabeth Maier (1970)3. Anna Haubenberger4. Annemarie Buck (1982)5. Leopold und Maria Lasselsberger (1986)6. Leopold Lasselsberger Ges. m. b. H. (1995)

Reviere + Kosten: 1. Grd.-Nr. 54/1, Wald 7.616 m2

Grd.-Nr. 54/2, Acker 3.351 m2

Grd.-Nr. 56/2, Schottergrube 12.991 m2

aus EZ 6, KG Gumprechtsberg

Kaufpreis: öS 195.000,- 23.958 m2

2. Grd.-Nr. 55/2, Wald 6.353 m2

Grd.-Nr. 51, Wald 916 m2

aus EZ 13, KG GumprechtsbergKaufpreis: öS 72.680,- 7.268 m2

3. Grd.-Nr. 56/6, Acker und Waldaus EZ 65, KG GumprechtsbergKaufpreis: öS 23.000,- 723 m2

4. Grd.-Nr. 50, Wald 1.098 m2

Grd.-Nr. 58/3, Acker 2.690 m2

aus EZ 232, KG GumprechtsbergKaufpreis: öS 303.040,- 3.798 m2

5. Grd.-Nr. 778/10, AckerGrd.-Nr. 778/4, WaldEZ 207, KG GumprechtsbergKaufpreis: öS 960.000,- 10.527 m2

6. EZ 185, KG 14405 GumprechtsbergGrd.-Nr. 778/9, landw. Nutzfläche 8.650 m2

EZ 302, KG 14405 GumprechtsbergGrd.-Nr. 778/11, landw. Nutzfläche 11 m2

Grd.-Nr. 778/12, landw. Nutzfläche 49 m2

EZ 30, KG 14410 LandfriedstettenGrd.-Nr. 1275/6, landw. Nutzfläche 5.200 m2

EZ 508, KG 14412 PetzenkirchenGrd.-Nr. 451/19, landw. Nutzfläche 703 m2

Kaufpreis: öS 248.421,- 14.613 m2

Gesamtfläche (derzeit): 60.877 m2

Gesamtkaufpreis: öS 1.802.141,-(jeweils seinerzeitige Kaufpreise zusammengezählt)

Übergabe vonNatur- und Umweltschutzauszeichnungen

an die VÖAFV Sektion Wieselburg

Hans Czettel Förderungspreis 1990

Hans Czettel Förderungspreis1994

Umweltpreis der Stadtgemeinde Wieselburg1992

Ehrengäste bei der Fischereiausstellung undAquarienschau anläßlich von Eröffnungen

der NÖ. Landwirtschaftsmesse Wieselburg

Fotografischer Streifzug durch dieFischereiausstellungen bei der Landwirt-

schaftsmesse im Josef Bernhard Volksheim

Aquarienschau bei der NÖ. Landwirtschaftsmesse(Wieselburger Volksfest)

Bekannte und beim Publikum besonders beliebte Ausstellung desVÖAFV Wieselburg.

Bereits seit den 50er Jahren ein großer Anziehungspunkt für jung und alt.

Fischerfest am Breiteneicher Teich

Diese Veranstaltung entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem großen Erfolg im Rahmendes „Tages der Offenen Tür“ am Breiteneicher Teich. Das „Allgemeine Fischen“ ist ein alljähr-licher Fixpunkt im Terminkalender (jeweils Samstag vor dem 15. August jeden Jahres) undbringt ein bereits überregionales gemütliches Zusammentreffen von Fischern auf dieser be-liebten Anlage, aber auch von anderen – gern gesehenen – Besuchern, die sich bei würzigenSteckerlfischen und erfrischenden Getränken in freier Natur entspannen und erholen möch-ten. Die Sorge um das leibliche Wohl unserer Gäste bedarf natürlich großer persönlicher An-strengung unserer Vorstandsmitglieder und ihrer Familienangehörigen und sonstigen Helfer.

Preisverteilung beim Fischerfest

Den alljährlichen Höhepunkt des Fischerfestes bildet die Preisverteilung des „Allgemei-nen Fischen“ bei der die schwersten Fänge bekanntgegeben und mit Anerkennungen be-dacht werden. Dies gibt noch einmal Gelegenheit die „spannenden Drills“ sowie „Glück“ –meist allerdings „Pech“ – nochmals fachmännisch zu erörtern und zu überlegen, mit wel-cher „Taktik“ – bzw. welchem „Geheim-Köder“ man im nächsten Jahr erfolgreich sein kannum die bekannterweise besonders schlauen und kapitalen Fische des Breiteneicher Tei-ches doch noch überlisten zu können.

Jahres- bzw. Generalversammlungen

Die Jahresversammlungen bzw. alle drei Jahre die Generalversammlung (mit Neuwahlen)bieten Gelegenheit über die Aktivitäten des Sektionsvorstandes zu berichten, Ehrungendurchzuführen und den Bericht des Verbandsdelegierten des VÖAFV entgegenzunehmen.

Angeln am Breiteneicher Teich

Angeln am Breiteneicher Teich bietet Erholung und Entspannung, schärft die Sinne fürdas Erkennen von Zusammenhängen in der Natur, und bedankt Geschicklichkeit und Aus-dauer mit dem Fang von qualitativ wertvollen Fischen.

Fischer-Gschnas

Das 10 Jahre lang - von 1975 bis 1984 - im Gasthof Anton Wurzer, Neumühl, durchge-führte Fischer-Gschnas ist eng mit dem Namen des Ing. Klecker Franz (Manfred) verbun-den. Fischerkollegen der benachbarten Sektionen, Ehrengäste aus Wieselburg Land undStadt sowie zahlreiche Besucher von nah und fern honorierten die jeweils unter einem an-deren Motto gestalteten Dekorationen mit großer Anerkennung und viel Beifall.

Arbeiten am Teich . . .

. . . zwecks Vergrößerung und Verschönerung des Teichgeländes oder auch der Behebungvon Schäden stellen immer wieder hohe Anforderungen an die ehrenamtliche Leistungs-bereitschaft der Mitglieder des Sektionsvorstandes bzw. unterstützender Mitglieder.

Breiteneicher Teichim Wandel der Zeit und der Jahreszeiten

Fischbesatz im Breiteneicher Teich

Immer ein großes Anliegen von Lizenznehmern und Mitgliedern. Quantität und vor allemQualität der Besatzfische liefern einen wesentlichen Beitrag zum ständig steigenden Be-kanntheitsgrad und der Beliebtheit des Breiteneicher Teiches unter Fischerkollegen.

Kormorane . . .

. . . sind im Winter 1992/93 erstmals auch am Breiteneicher Teich aufgetaucht und ha-ben in kürzester Zeit dem Fischbestand schweren Schaden zugefügt. Eine jahrzehnte-lange mühevolle Aufbauarbeit – auch hinsichtlich wirtschaftlich weniger bedeutendenFischarten, bedrohten Fischarten – sowie auch hinsichtlich Pyramidenbesatz und Al-tersstruktur wurde in nur wenigen Monaten schwer gestört.

Ein kleines Beispiel soll folgende auf den Maränen/Renken Besatz im Breiteneicher Teichbasierende Statistik bieten :

Besatz Herbst 1991 450 Stück Maränen Keine KormoraneAusfang Jahr 1992 238 Stück Maränen Wiederfangquote 53 %

Besatz Herbst 1992 350 Stück Maränen ca. 20 – 30 KormoraneAusfang Jahr 1993 85 Stück Maränen Wiederfangquote 24 %

Besatz Herbst 1993 450 Stück Maränen ca. 100 KormoraneAusfang Jahr 1994 9 Stück Maränen Wiederfangquote 2 % !!

Wenn man weiß wie teuer Maränen/Renken sind (incl. Zustellung ca. 90,– bis 100,–öS/kg) kann man sich leicht die Höhe des Schadens errechnen. Die zum Besatz gelang-ten Maränen wiesen ein Stückgewicht von etwa 0,30 bis 0,40 kg auf.

Wie eingangs festgehalten, nur eine Beispiel anhand einer einzigen Fischart.

Rekordfänge . . .

. . . sind das Produkt eines bestens betreuten und ergiebigen Fischereirevieres, wie es derBreiteneicher Teich darstellt. Den derzeitigen Fangrekord hält Gerhard Renner ausLaimbach mit dem Fang eines Welses von 1,22 m Länge und einem Gewicht von 15,00 kg(August 1995). Die 12 Kilogramm - Grenze wird beinahe jährlich übertroffen. Die nach-stehenden Fotos von Fängen sollen einen repräsentativen – natürlich nur unvollständi-gen - Querschnitt über mögliche Fischarten und Fischgrößen dokumentieren

. . . war wohl der prominenteste Fischer der bisher – neben Alfred Böhm und Peter Ale-xander – in Wieselburg, vor allem an der Erlauf, seinem Hobby nachgegangen ist.

Gemeinsam mit Tochter Christl Ptack und Sohn Tommy verbrachte der berühmte Burg-schauspieler und Liebling des Kinopublikums in den Sechziger- und Siebzigerjahren vieleStunden der Entspannung beim Fischfang auch am Breiteneicher Teich unter der Obhutvon „Butler“ Heinz-Peter Bauer und nahm auch gerne an geselligen Veranstaltungen wieunserem Fischerfest teil, dies ist auch durch einen Film von Willi Gartler aus dem Jahre1970 dokumentiert.

Das Foto zeigt ihn anläßlich der Benennung der „Paul Hörbiger Gasse“ in Mühling im Jah-re 1979 mit dem damaligen Bürgermeister der Gemeinde Wieselburg-Land, Ing. AugustKaindl, der ebenfalls langjähriges Mitglied der VÖAFV Sektion Wieselburg und Lizenzneh-mer am Breiteneicher Teich war.

KammerschauspielerPaul Hörbiger . . .

Wir stellen vor:Der Breiteneicher Teich der Sektion Wieselburg

Das Teichgelände mit einer Gesamtfläche vonderzeit ca. 6,1 ha liegt zwischen Wieselburgund Petzenkirchen im Erlauftal – rechtes Ufer,Erlaufbrücke Petzenkirchen-Breiteneich.Die Tiefe beträgt bis zu 5 m und weist verein-zelt auch tiefere Stellen auf.Die Ufer des im Augebiet der Erlauf gelegenenTeiches sind durchwegs leicht begehbar undwerden sorgfältig gepflegt. 2 Fischerhütten so-wie Zubauten als Witterungsschutz sind vor-handen.

VVoorrkkoommmmeennddee FFiisscchhaarrtteenn::Der Karpfen als Hauptfisch, weiters Schleie,Hecht, Aal, Zander, Maräne, Forelle, Saibling,auch Huchen, Wels und Stör-Arten sowie obli-gate Beifische.

FFaannggzzeeiitt::ganzjährig, mit Ausnahme Monat Mai. Nacht-fischverbot!

EErrllaauubbttee GGeerräättee::Zwei Angelruten (nur Einfachhaken erlaubt,maximal vom 1. September bis 31. Dezember)gestattet. Lebendköder und toter Köderfisch(auch Fischstücke) nur vom 1. Juni bis 31. De-zember erlaubt!

FFaanngglliimmiitt::Jährlich 30 Stück Karpfen oder Schleien bzw.20 Stück Hechte oder Zander oder Wels oderMaränen oder Salmoniden. Aufzeichnungs-pflich! Fangzahlbeschränkung für Edelfische:pro Tag und Gattung zwei Stück. Das Fischenist nur vom Ufer aus gestattet. Eisfischen ver-boten!

DDeerrzzeeiittiiggee RReekkoorrddffiisscchhee ((üübbeerr 1111 kkgg))::WWeellss mit 1,22 m Länge und 15,00 kg(Aug. 1995, Fänger Gerald Renner).HHeecchhtt mit 1,10 m Länge und 11,70 kg(Dez. 1991, Fänger Erwin Schellnhammer).HHeecchhtt mit 1,15 m Länge und 11,60 kg(Sept. 1989, Fänger Franz Manhartsberger).KKaarrppffeenn mit 83 cm Länge und 13,30 kg(Juni 1996, Fänger Karl Hametner).KKaarrppffeenn mit 78 cm Länge und 12,65 kg(April 1996, Fänger Herbert Gölss).

PPrreeiissee::Jahreslizenz öS 1.700,–, zuzüglich Mitglieds-beitrag des VÖAFV. Es werden nur Jahreslizen-zen ausgegeben. (Stand 1. 1. 1997)

WWeeiitteerree AAuusskküünnffttee::Obmann Siegfried Hödl, 3250 Wieselburg, Bar-tensteingasse 10/2, Telefon 07416/54563,sowie alle Mitglieder des Sektionsvorstandes.

JJäähhrrlliicchhee VVeerraannssttaallttuunnggeenn ddeerr SSeekkttiioonn WWiieesseell--bbuurrgg nneebbeenn ddeenn LLiizzeennzzaauussggaabbeenn uunndd ddeerr JJaahh--rreessvveerrssaammmmlluunngg::Aquarien-Schau bei der NÖ. Landwirtschafts-messe in Wieselburg; Fischerfest mit allgemei-nem Fischen.

Der Rekordhecht mit seinem Fänger, Erwin Schellnhammer.

LLiizzeennzzaauussggaabbeenn::Am 26. 12. (Stefanitag) sowie jeweils am ersten Sonntag im Februar und März in der Fischerhüttevon 9 – 12 Uhr. Weitere Ausgaben nur gegen vorherige telefonische Anmeldung oder direkt beimVÖAFV, Lenaugasse 14, 1080 Wien, Telefon 01 / 403 21 76.

Dieses Gedicht widme ich demFischereiverein Wieselburg

Die Fischerei die is mei Freidbeim Fischn verbring ih mei schönste Zeit.Am Sonntag zeitlih in der Fruahgeh ih den Fischn im Teich schon zua.

A lange Angl, a guates Köderdazua noh a Freindin, a herrliches Weder.Das wünscht sih a Fischer vom Herzn gernund oan guatn Fischfang zum Selig wern.

Die Fischerei die is mei Freidob s’ in der Nähat, auf der Weit.Mih ziagt’s zum Teich wia a Magnetdes Fischn wurd’ mir nia zu bled.

Und mag so mancher sagn ih spinnaber das Fischn meine Leit das hat oan Sinn.’s beruhigt die Nervn, bringt den Kreislauf in Schwung.Drum ’s Fischn meine Leit, erhalt knusprig und jung.

Helene Maria Hajek, Wieselburg

Die Fischersfrau

Eines weiß ich ganz genau:Am ärmsten ist die Fischersfrau!Wenn sie bei der Arbeit schwitzt,der Gatte am Teiche sitzt.Dort hinein hält er den Wurm,egal, ob Sonne, Regen, Sturm.

Eines weiß die Fischersfrauauf alle Fälle ganz genau:Wenn sie in der Früh erwacht,kein Mann an ihrer Seite schnarcht,denn dieser liebe, gute Mannködert bereits die Würmer an.

Der Sonntag, der ist wirklich graufür die arme Fischersfrau.Zu Mittag kommt der Mann nach Haus,ißt und ruht sich nachher aus.Von Schlaf und Muße neu gestärkt,er dann beim Fischen weiterwerkt.

Und wiederum weiß ganz genaudie arme, brave Fischersfrau:Wen jetzt ihr Mann nach Hause kommt,er auch zu nichts mehr Rechtem frommt.Er meint, er werde immer müder,gähnt und legt sich einfach nieder!

Erika Grühbaum, Tulln

Um den Charakter der Festschrift nicht zu stören,hat die VÖAFV Fischereisektion Wieselburg

aus grundsätzlichen Erwägungenauf die Einschaltung von Werbungen

und Inseraten verzichtet.

Sollte Ihnen jedoch die Überweisung eines freiwilligenDruckkostenbeitrages möglich sein, so bitten wir Sie,

den beiliegenden Zahlschein auszufüllenund im Rahmen Ihrer Möglichkeiten bzw. Ihrer Vorstellungen

für eine Überweisung zu verwenden!

Die VÖAFV Fischereisektion Wieselburgbedankt sich bereits jetzt hiefür sehr herzlich!

Schlußwort