international code of marketing of breast-milk substitutes. herausgegeben von der who. 36 seiten....

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720 Rezensionen Bestandteile ausgewihlter Nahrstoffe der in der BRD gebrauchlichsten Lebensmittel. Die Tabellen sind nach den Lebensmittelgruppen Fleisch und Fleischwaren, Fische und Fischwaren, Eier, Milch und Milcherzeug- nisse, Ole und Fette, Getreideerzeugnisse, Kartoffeln und Kartoffelerzeugnisse, Hulsenfriichte, Zucker und SuDwaren, Gemuse, Nusse, Obst, Trockenobst, alkoholfreie Getranke und alkoholhaltige Getranke ge- gliedert. Alle Angaben beziehen sich auf 100 g el3baren Anteil. Fur die Berechnung der Energiewerte werden die fur das jeweilige Lebensmittel mai3gebenden Brennwerte in kcal verwendet. Der Informationswert konnte durch die entsprechenden Angahen in kJ erhoht werden. Ferner sind die im Durchschnitt resorbierten Energie- mengen in Prozent genannt. Neben den Grundnahrstoffen konnen den Tabellen die Werte fur die Mineral- stoffe Natrium, Kalium, Calcium, Phosphor und Eisen sowie fur die Vitamine A, B,, B,, Niacin und C ent- nommen werden. In Erganzung zum Reinfettgehalt sind die gesattigten und mehrfach ungesattigten Fett- sauren, der Cholesteringehalt und der P/S-Quotient aufgefuhrt. Die Broschure wird mit Empfehlungen fur die tagliche Energie- und Nahrstoffzufuhr sowie Literaturangaben abgeschlossen. H.-J. GOETZE International Code of Marketing of Breast-milk Substitutes. Herausgegeben von der WHO. 36 Seiten. Genf 1981. Preis: 3,- sfrs. Der nach langjahriger internationaler Vorbereitung und Diskussion anla0lich der 34. Generalversammlung der Weltgesundheitsorganisation per Resolution verabschiedete Codex (WHA 34.22 vom 21. Mai 1981) enthalt in 1 1 Artikeln dringende Empfehlungen an alle Mitgliedslander zur Schaffung und Kontrolle von Ma& nahmen, mit denen das Stillen gefordert und ein ordnungsgemPi3er Vertrieb von Muttermilch-Substituten geregelt wird. Mit Gesetzen, Verordnungen oder/und anderen geeigneten Mitteln sol1 in den Mitgliedslandern erreicht werden, daD eine Beeintrachtigung des Stillwillens vermieden und eine sichere Anwendung industriell hergestellter Sauglingsnahrungen garantiert wird. Die detaillierten Empfehlungen sollen u. a. bewirken, dai3 die, Herstellerfirmen die Verbraucher ohne jegliche direkte oder indirekte Werbung fur das Produkt und nur in den Grenzen der durch die jeweilige Gesundheitsbehorde erlassenen Regelungen informieren. So sol1 die Verpackungsaufschrift eine definitive Aussage zur Uberlegenheit der Muttermilch beinhalten; Bezeich- nungen wie ,,humanisiert" oder ,,maternisiert" sollen unterbleiben. Mit diesem Codex sol1 den Praktiken mancher Firmen westlicher Lander entgegengewirkt werden (vgl. Contemporary Patterns of Breast-feeding. WHO, Genf 1981). Sie hatten besonders in einigen Entwicklungslandern zu einem Riickgang der Stillfre- quenz und z. T. ernsten gesundheitlichen Schaden infolge falscher Handhabung der Sauglingsnahrungen gefiihrt. Trotzdem stimmten die USA aus Rucksicht gegen die Bewegungsfreiheitihrer Firmen gegen den Co- dex (vgl. Nutrition Today 16 (1981) 12). Die urspriingliche Absicht, ihn in die gesetzlichen Regelungen der WHO-Mitgliedslander verbindlich einbeziehen zu lassen, stieB auf den Widerstand einer Reihe weiterer Lan- der. In der DDR sind die in diesem WHO-Codex getroffenen Empfehlungen seit langem selbstverstandliche Praxis. F.-K. GRUTTE

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720 Rezensionen

Bestandteile ausgewihlter Nahrstoffe der in der BRD gebrauchlichsten Lebensmittel. Die Tabellen sind nach den Lebensmittelgruppen Fleisch und Fleischwaren, Fische und Fischwaren, Eier, Milch und Milcherzeug- nisse, Ole und Fette, Getreideerzeugnisse, Kartoffeln und Kartoffelerzeugnisse, Hulsenfriichte, Zucker und SuDwaren, Gemuse, Nusse, Obst, Trockenobst, alkoholfreie Getranke und alkoholhaltige Getranke ge- gliedert. Alle Angaben beziehen sich auf 100 g el3baren Anteil. Fur die Berechnung der Energiewerte werden die fur das jeweilige Lebensmittel mai3gebenden Brennwerte in kcal verwendet. Der Informationswert konnte durch die entsprechenden Angahen in kJ erhoht werden. Ferner sind die im Durchschnitt resorbierten Energie- mengen in Prozent genannt. Neben den Grundnahrstoffen konnen den Tabellen die Werte fur die Mineral- stoffe Natrium, Kalium, Calcium, Phosphor und Eisen sowie fur die Vitamine A, B,, B,, Niacin und C ent- nommen werden. In Erganzung zum Reinfettgehalt sind die gesattigten und mehrfach ungesattigten Fett- sauren, der Cholesteringehalt und der P/S-Quotient aufgefuhrt. Die Broschure wird mit Empfehlungen fur die tagliche Energie- und Nahrstoffzufuhr sowie Literaturangaben abgeschlossen. H.-J. GOETZE

International Code of Marketing of Breast-milk Substitutes. Herausgegeben von der WHO. 36 Seiten. Genf 1981. Preis: 3,- sfrs.

Der nach langjahriger internationaler Vorbereitung und Diskussion anla0lich der 34. Generalversammlung der Weltgesundheitsorganisation per Resolution verabschiedete Codex (WHA 34.22 vom 21. Mai 1981) enthalt in 1 1 Artikeln dringende Empfehlungen an alle Mitgliedslander zur Schaffung und Kontrolle von Ma& nahmen, mit denen das Stillen gefordert und ein ordnungsgemPi3er Vertrieb von Muttermilch-Substituten geregelt wird. Mit Gesetzen, Verordnungen oder/und anderen geeigneten Mitteln sol1 in den Mitgliedslandern erreicht werden, daD eine Beeintrachtigung des Stillwillens vermieden und eine sichere Anwendung industriell hergestellter Sauglingsnahrungen garantiert wird. Die detaillierten Empfehlungen sollen u. a. bewirken, dai3 die, Herstellerfirmen die Verbraucher ohne jegliche direkte oder indirekte Werbung fur das Produkt und nur in den Grenzen der durch die jeweilige Gesundheitsbehorde erlassenen Regelungen informieren. So sol1 die Verpackungsaufschrift eine definitive Aussage zur Uberlegenheit der Muttermilch beinhalten; Bezeich- nungen wie ,,humanisiert" oder ,,maternisiert" sollen unterbleiben. Mit diesem Codex sol1 den Praktiken mancher Firmen westlicher Lander entgegengewirkt werden (vgl. Contemporary Patterns of Breast-feeding. WHO, Genf 1981). Sie hatten besonders in einigen Entwicklungslandern zu einem Riickgang der Stillfre- quenz und z. T. ernsten gesundheitlichen Schaden infolge falscher Handhabung der Sauglingsnahrungen gefiihrt. Trotzdem stimmten die USA aus Rucksicht gegen die Bewegungsfreiheit ihrer Firmen gegen den Co- dex (vgl. Nutrition Today 16 (1981) 12). Die urspriingliche Absicht, ihn in die gesetzlichen Regelungen der WHO-Mitgliedslander verbindlich einbeziehen zu lassen, stieB auf den Widerstand einer Reihe weiterer Lan- der. In der DDR sind die in diesem WHO-Codex getroffenen Empfehlungen seit langem selbstverstandliche Praxis. F.-K. GRUTTE