ingenieurbüro für energieprojekte infranetzˆdlink... · 2016. 12. 15. · „langzeittest für...
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Infranetz Aktiengesellschaft
Auf der Dyckhorst 1
38539 Müden/Aller
Tel.: 05375-6814
Mobil: 0160 3480 189
www.infranetz.com
Aufsichtsrat: Ingo Rennert (Vorsitz)
Sabine Rennert, Swantje Nakata
Vorstandsvorsitzender:
Dipl.-Wirtsch. Ing. Claus Rennert
Registergericht: Wolfsburg
Handelsregisternr.: 203 645
1
Infranetz Aktiengesellschaft
Ingenieurbüro für Energieprojekte Tennet GmbH Dr. Urban Keussen, Alexander Hartmann Bernecker Str. 70 95448 Bayreuth Südlink Sehr geehrte Herren, wir freuen uns, dass Tennet unseren nachfolgenden Vorschlägen bislang gefolgt ist:
1. Verzicht auf MI-Kabel (Muffenmontagezeit: 392 Jahre) 2. Vollverkabelung (aus Blitzschutzgründen keine Teilfreileitungen) 3. Entfall der metallischen Rückleiter (Arbeitsschutzgründe und 1.400 km Kabeleinsparung)
Wir schlagen daher vor, auch unsere restlichen 10 Vorschläge zu prüfen und ggf. zu übernehmen:
4. Trassierung im Nahbereich der Autobahnen (Kabeltrommeltransport, kurze bodenschonende
Wege zur Baustelle über Rollen und Schubeinheiten, bekannte Bodenverhältnisse, geringste
Raumhindernisse, keine direkten Siedlungen, keine Moore)
5. Gefräste Kabelgräben (Baubedarfsbreite 3 m, Grabenbreite 70 cm pro 2 GW)
6. Getrennte Trassenführung (hochflexible Trassenführung z.B. in Waldwegen)
7. Arbeitsrichtung „Vor Kopf“ (der ohnehin geringe Aushub wird mit Raupendumpern zu einer
mobilen Flüssigbodenstation verfahren und rückwärtig mit Betonpumpen verfüllt)
8. Durchgehende Verrohrung (Baubeginn weit im Vorfeld der Kabelanlieferung, Kabelschutz)
9. Flüssigbodenfüllung (setzungsfrei, dauerelastisch, keine Ringspaltbildung, gute Wärmeabfuhr,
keine Axialdrainage, trocknet nicht aus, trittfest nach 4 Stunden, keine Wasserhaltung)
10. Integrierte Lichtwellenleiter (condition monitoring, planbare Wartung, Reparaturzeit 4 Tage)
11. Philippsburg über den Südlink anschließen (Entfall Ultranet)
12. Wahle/Mecklar in Vollverkabelung (parallel zum Südlink, 6 Kabel, 2 x 1.500 MVA )
13. 525 kV Kabel (halbe Kabelmengen, Muffenzahlen und Montagezeiten sowie halbe Kosten)
Zur Netzausbaubeschleunigung sehen wir im letzten Punkt die Möglichkeit, der Tennet das vermutete technische Risiko der zertifizierten aber noch nicht praktizierten 525 kV Kabeltechnik mit Bundesbürgschaften abzusichern oder, in Anlehnung an die Offshore Haftungsregelung, umzulegen und zwar über die übliche Herstellergarantie hinaus. Ein entsprechender Kabinettsbeschluss würde hier sofort Planungssicherheit bringen, insbesondere für die Kabelhersteller, die ihre Produktionskapazitäten langfristig planen müssen. Die derzeit veröffentlichte Südlinkplanung ist zwar effektiv im Sinne einer Zielsetzung, aus unserer Sicht aber eben nicht effizient im Sinne von Wirtschaftlichkeit. Wir empfehlen daher unseren 6 Mrd. € günstigeren, baum- und bodenschonenden Ansatz zu prüfen.
28.11.2016
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1. Übersicht
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2. Trassenverlauf: Die von uns vorgeschlagene Trasse verläuft von Brunsbüttel bzw. Wilster durch die Haseldorfer
Marsch zwischen A 23 und Elbe Richtung Hetlinger Schanze, unterquert die Elbe in einem
begehbaren Tunnel bei Lühesand parallel zum unten dargestellten Gaspipelinetunnel bis
Wetterndorf.
Bildquelle: A.Hak Drillcon.B.V.
Von Wetterndorf unterquert die Trasse das „Alte Land“ auf kürzestem Wege bis zur A 26, umgeht
Buxtehude und den Moorgürtel entlang B 73 und B3 bis zur A1 und von dort direkt zum
Autobahnkreuz der A7 bei Maschen.
Danach verläuft die Trasse einseitig oder beidseitig im 40-200 m Nahbereich der A7 bis zum
Salzgitter Dreieck. Die Autobahn dient dabei als Transportweg für die überbreiten 42 to schweren
Kabeltrommeln, die nachstehend noch beschrieben werden.
Ab Salzgitter Dreieck sollte sie vorzugsweise zusammen mit einer später noch näher beschriebenen
vollverkabelten 2 x 1.500 MVA Drehstromtrasse von Wahle bis Mecklar verlaufen.
Im weiteren Verlauf folgt die HGÜ-Trasse dann der A7 bis Grafenrheinfeld und weiter entlang der
A81 bis Großgartach.
Moore sind im Nahbereich
der A7 nicht zu besorgen.
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3. Trassenverlauf über Hanau:
Vorschlagsweise sollte geprüft werden, ob es nicht technisch und naturschutzfachlich sinnvoller ist,
ab Fulda Richtung Hanau zu verschwenken um dort, und nicht in Grafenrheinfeld, den ersten 2 GW
Umrichter zu setzen.
Hier im Großraum Frankfurt wird der Strom nach der bereits erfolgten Abschaltung des
Kohlekraftwerks Staudinger dringender benötigt als am nicht systemrelevanten Netzknoten
Grafenrheinfeld, zumal beide Standorte ohnehin durch eine 380-kV Freileitung durch den Spessart
über das Pumpspeicherkraftwerk Langenprozelten verbunden sind.
Zudem ist der Umrichter in der Lage, dort Spannung und Frequenz in Echtzeit zu stützen, so dass
das diesbezüglich träge KKW Staudinger zur Spannungsstützung nicht mehr aufwendig und absolut
ineffizient in Kaltreserve gehalten werden muss.
Die naturschutzfachlich bedenkliche Route durch die Kernzonen der Rhön und durch die Täler von
Main, Tauber, Jagst und Kocher bis Großgartach kann damit entfallen, zumal der Bau einer 27 m
breiten 2 GW Trasse durch diese Täler weder trivial noch genehmigungsfähig ist.
Der Umweg ist zwar ca. 25 km länger, hat aber erhebliche strategische Vorteile durch die
Möglichkeit den Netzknoten Philippsburg über den Südlink anzubinden, so dass das sog. Ultranet
als reine Braunkohleleitung entfallen kann, zumal die Technik keinesfalls erprobt ist und selbst die
Strahlenschutzkommission davor warnt.
Neben dem naturschutzfachlichen Vorteil durch die Umgehung von Rhön und Spessart ergeben sich
dann auch noch bodenschonende und speditionstechnische Vorteile hinsichtlich der wirtschaftlichen
Transporte großer Kabelmengen mit Binnenschiffen über Rhein, Main und Neckar.
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4. Bau- und Betriebsbreiten:
Hier zunächst das minimalinvasive 4 GW Infranetz System…
…und der Vergleich mit dem 4 GW Tennet System…
…sowie dem 2 GW Tennet System ab Grafenrheinfeld bzw. ab Hanau
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5. Kabeltrommeltransport: Um die Zahl der Muffen klein zu halten, strebt man möglichst lange Kabel an. Kabel mit Kupferquerschnitten von 2.100 mm² und 1,2 km Länge auf Standardtrommeln sind Stand der Technik. Bedingt durch den Mindestbiegeradius ergeben sich Trommeldurchmesser von 5 m. Um Autobahnbrücken zu unterqueren, müssen die Trommeln liegend transportiert werden. Zum Abrollen an der Baustelle werden sie entsprechend aufgebockt. Der Transport der Kabeltrommeln ab Autobahn zur Baustelle im Nahbereich der Autobahn erfolgt bodenschonend und auf kürzestem Wege z.B. mit Kettenfahrzeugen:
Noch deutlich bodenschonender ist der Kabeltransport mittels Rollen und Schubeinheiten.
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Wie bereits oben erwähnt können große Mengen Kabeltrommeln mit Binnenschiffen soweit möglich in Richtung Baustelle transportiert werden, was insbesondere für die vorgeschlagene Südlinktrasse über Hanau spricht. Hier eine Übersicht der geeigneten Wasserstraßen und Häfen entlang der vorgeschlagenen Route: Infranetz rechnet mit dem Transport von min. 2.333 Kabeltrommeln (2.800 km Kabel/1,2 km). 6. 525-kV Kabel und Muffen Im Vergleich mit dem 320-kV Gleichstromkabel kann die geforderte Übertragungsleistung von 4 GW mit halber Kabelmenge, halber Muffenzahl und halber Montagezeit realisiert werden. Wegen der achtfach geringeren Trassenbreite reduzieren sich die Kosten für Tiefbau, Grunderwerb und Entschädigungen um das 8-fache. Die Bodenbelastung reduziert sich ebenfalls um das 8-fache. Kabel und Garnituren sind zertifiziert. Zitat Raphael Görner, ABB, Januar 2015 ! „Langzeittest für 525-kV Landkabel gemäß Industriestandard CIGRE TB 496 erfolgreich abgeschlossen“ http://www04.abb.com/global/seitp/seitp202.nsf/0/0a38911f41dd2bd3c1257dda003fc03d/$file/02_ppt_XLPE-
Gleichstromkabel_final.pdf
Das Bild zeigt eine 525-kV VPE Muffe. Die Montagezeit beträgt 2 Tage (MI-Muffen 7 Tage)
Bildquelle: ABB
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7. Flüssigboden: Nach dem Abschieben des Mutterbodens wird der Kabelgraben gefräst und der geringe Aushub mit
bodenschonenden Raupendumpern vor Kopf zu einer mobilen Flüssigbodenstation verfahren, dort
gesiebt, analysiert und mit 2- 4 % Additiven und Plastifikatoren zur Steuerung von Abbindezeit und
Elastizität verflüssigt und mit Betonmischern oder Betonpumpen rückverfüllt. 8. Kabeleinbau ohne Schutzrohre: Hinter der Grabenfräse wird der Kabelgraben gegen nachrutschende Erde mit einer leichten Grabensicherung gestützt, die im unteren Bereich mit Querstützen und oben mit Rollenböcken gespreizt wird. Die unteren Stützen aus Holz oder Recyclingmaterial sind nur geheftet und verbleiben nach dem Einbau der Kabel im Graben. Sie sorgen dafür, dass das Kabel ohne Zwickel und Ringspaltbildung vom Flüssigboden ganzflächig umhüllt wird. Die Grabensicherung wird nach der halben Flüssigbodenverfüllung bis zur Höhe des Trassierbandes hochgezogen, damit sich der Flüssigboden gut mit dem umgebenden Erdreich verbindet. Nach etwa 4 Stunden ist die erste Lage Flüssigboden trittfest und das Trassierband kann ausgelegt werden. Danach erfolgt die restliche Verfüllung mit Flüssigboden und nach weiteren 4 Stunden die Rückfüllung des Mutterbodens.
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9. Kabeleinbau in Schutzrohren: Der Südlink erfordert in 525-kV Technik 2.800.000 m Kabel. Bei einer Extrusionsgeschwindigkeit von 40 m pro Stunde ergeben sich daher rein rechnerisch Herstellungszeiten von 70.000 Stunden bzw. 8 Jahren sofern 8.760 Stunden im Jahr extrudiert wird. Schon aus diesem Grund kann es sinnvoll sein, weit im Vorfeld der Kabellieferungen Schutzrohre als durchgehenden Strang einzubauen. Später wird man bei Kabelanlieferung die Schutzrohre an den Muffenpositionen auftrennen und die Kabel einziehen. Die wurzelfesten Schutzrohre z.B. DN 250 können als handelsübliche orange KG Rohre in 5 m Stangen eingebaut werden. Wahlweise können auch spiegelverschweißte PE-Rohre aus der Wassertechnik in 20 m Stangen, oder angeliefert im 300 m Ringbund, eingebaut werden. Im Bereich von Medienkreuzungen wird man den Bereich per Handschachtung oder Saugbagger freilegen, die Kabelschutzrohre entsprechend platzieren und mit dem bereits anstehenden Rohrstrang verbinden, so dass sich für eine 2 GW Trasse ein durchgehender Doppelrohrstrang von Nord nach Süd ergibt.
10. Wärmestrom bei Schutzrohren: Die Leitertemperatur von VPE-Gleichstromstromkabeln ist
auf 70° C begrenzt. Die Manteltemperaturen betragen dann ca. 50° C. Diese Wärme ist über die
Oberfläche der PE-Rohre in das Erdreich abzuführen.
Entscheidend für den Wärmestrom Q ist dabei die vom Wärmestrom durchflossene Querschnitts-
fläche A des Rohres, die nach:
im Zähler steht, d.h. der Wärmestrom steigt mit der Querschnittsfläche. Die vielzitierte
Wärmeleitfähigkeit λ ist allein nicht entscheidend. Der Querschnitt eines direkt im Boden liegenden
2.100 mm² Kabels beträgt ca.113 cm², während das PE-Rohr DN 250 einen Querschnitt von 490
cm² aufweist. Die Kabelverlegung im Schutzrohr ist daher (wider Erwarten) kein Problem. 11. Getrennte Trassen: Infranetz empfiehlt, soweit erforderlich, getrennte Trassen. Der Aufwand für die Grundstückssicherung ist zwar größer, im Extremfall verdoppelt sich die Zahl der Grundstücksverträge, der Aufwand kann aber im Vergleich mit 40 m breiten Trassen deutlich kleiner sein. Vorteil der getrennten Trassen, z.B. beidseitig der Autobahn, ist bei der geringen Verlustleistung weniger die thermische Entkoppelung als die optimale Flexibilität bei der Trassenführung. Diese hohe Flexibilität ermöglicht es, die nur 70 cm breiten Kabelgräben bodenschonend auch in Wirtschaftswege, Ackerränder und Blühstreifen, sowie im Wald in Waldwege, Rückewege oder Brandschutzstreifen einzufräsen wie nachstehende Bilder nahelegen.
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Mit 40 m breiten Trassen ist das nicht möglich. Die Querung von Wäldern würde zu 40 m breiten Schneisen führen. 12. Bodenerwärmung bei Gleichstromsystemen: Für eine 600 km lange Doppelleitung bis Grafenrheinfeld errechnet sich bei 2.000 MW Volllast eine Verlustleistung von knapp 50 MW bzw. 83 Watt pro Meter Kabelgraben. Bei 50% Teillast sinkt die Verlustleistung auf 19 Watt pro Grabenmeter.
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13. Boden: Die Böden entlang der A7 sind gut bekannt und relativ problemlos zu fräsen.
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14. Reparaturdauer: In der öffentlichen Diskussion wird beim Thema „Freileitungen gegen Erdkabel“ oft betont, dass Fehlerortung und Reparatur eines Erdkabels mehrere Wochen dauert. Dazu Folgendes: Moderne Kabel werden mit integrierten Lichtwellenleitern ausgestattet, die eine sekundenschnelle Fehlerortung und ein automatisches „condition monitoring“ ermöglichen. Über den Brechungsindex der Glasfasern kann man Rückschlüsse auf den Kabelzustand ziehen. Bis auf Baggerbeschädigungen bauen sich Kabelfehler durch „hot spots“ oder „water treeing“ in der Regel langsam auf. Läuft nun ein Kabelabschnitt aus dem vorgegebenen Toleranzband, kann man die Wartung d.h. das Auswechseln oder die Reparatur des betroffenen Kabels planen. Man wird z.B. ein Reparaturkabel und 2 Muffen sowie einen Muffencontainer bereitstellen und die Baustelle vorbereiten. Im Idealfall beträgt die Reparaturdauer dann lediglich 4 Tage (2 Tage pro Muffe).
Der Südlink ist zudem eine HGÜ-Punkt zu Punkt Verbindung, die stets an einem AKW-Netzknoten endet und somit einem Kraftwerk mit üblichen Ausfallzeiten wie Brennelementewechsel oder Störungen gleichzusetzen ist.
15. Ausfallraten und Redundanz:
Die n-1 Sicherheit einer HGÜ-Punkt zu Punkt Verbindung wird durch das unterlagerte
Drehstromsystem gebildet [Dr. Gramatte, Tennet, am 11.04.14 an das Referat 303 des
Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz].
16. Wahle/Mecklar Drehstromtrasse:
Infranetz beteiligt sich nicht an der Diskussion, ob die geplante Leitung Wahle/Mecklar nach Abschaltung des AKW Krümmel und des Braunkohlekraftwerks Buschhaus überhaupt noch notwendig ist. Als technisches Planungsbüro setzen wir vielmehr auf eine technische Lösung und empfehlen, als weltweit einmaliges Pilotprojekt, eine komplette 380-kV Vollverkabelung größerer Länge entlang der A7, vorzugsweise zusammen mit dem Südlink.
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Vorgeschlagen werden zwei Systeme a‘ 1.500 MVA mit 2.500 mm² Kupferkabel und einer EVU-
Last von m=0,7.
3.000 MVA ist nach den Regeln des Verbundnetzes die höchstzulässige Ausfallleistung. Zitat Prof Brakelmann 2010: “ Eine Dauerlast über Wochen, wie sie für die thermische Auslegung eines Erdkabels vorausgesetzt werden müsste, kommt im Netzbetrieb nicht vor“ www.hsub.ch/doc/brakelmann2.pdf Zitat Herr Deitermann, Tennet am 24.09.13 in Heide: „Freileitungen werden in der Regel nur zu
30% ausgelastet. Volllast nur bei einer Störung im benachbarten Netz“.
Die Auslegung des Kabelsystems auf die EVU Last von m=0,7 ist daher völlig ausreichend. Das bedeutet aus unserer Sicht, dass man ein vollverkabeltes System mit 6 Kabeln und nicht wie in Raesfeld mit 12 Kabeln realisieren kann. In Raesfeld ging es um eine Teilverkabelung einer völlig überdimensionierten Freileitung, die eine entsprechende Anzahl Kabel erforderlich machte. Bei einer Vollverkabelung ist das nicht erforderlich. Teilverkabelungen mit freibewitterten Endverschlüssen und Überspannungsableitern können wir aus blitzschutztechnischen Gründen keinesfalls empfehlen. Ein Durchschlag kann die Kabel wegen der unterschiedlichen Wellenwiderstände auf ganzer Länge zerstören. Dargestellt ist unser Vorschlag, die Verbindung Wahle/Mecklar zusammen mit dem Südlink im 40-200 m Nahbereich der A7 zu verlegen. Das Erdkabelsystem ist aus Gründen des Landschaftsschutzes und naturschutzfachlich schnell genehmigungsfähig, was dem Ziel einer Netzausbaubeschleunigung entgegenkommt. Vermeer Grabenfräse
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Hier der von einer Freileitung besonders betroffene Ambergau: Bildquellen: http://www.dbg-hildesheim.de/ Freileitungen sind nach der EU-Vogelschutzrichtlinie und der FFH-Richtlinie sowie dem
Bundesnaturschutzgesetz prinzipiell nicht genehmigungsfähig, weil sie erhebliche und insbesondere
dauerhafte Auswirkungen auf alle Schutzgüter wie Mensch, Gesundheit, Sicherheit, Wälder,
Nutztiere, wildlebende Vogelarten, Landschaft und Kulturgüter haben und das Wirkungsgefüge
zwischen ihnen in hohem Maße verletzen.
Ausnahmen sind nur möglich, wenn es keine zumutbaren Alternativen gibt. Das ist aber der Fall. An deutschen Freileitungen (ohne Höchstspannungsleitungen und Bahnnetze) sterben jährlich 30
Mio. Vögel [Heinjis, Hörschelmann].
Betroffen sind 179 Arten, darunter auch viele prioritäre Arten die dem besonderen Schutz
unterliegen [Hüppop 2004].
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17. Bodenerwärmung bei Drehstromsystemen: Prof. Dr. Peter Trüby vom Institut für Bodenkunde der Uni Freiburg hat in seinem 5-jährigen „Freiburger Feldexperiment“ die Auswirkungen eines 380-kV Höchstspannungssystems auf Wasser und Wärmehaushalt des Bodens sowie auf landwirtschaftliche Kulturen untersucht, wobei er nach eigener Aussage bewusst konservativ d.h. mit unrealistisch hohen Kabeltemperaturen gearbeitet hat. http://netzausbau.amprion.net/sites/default/files/anlage_23_-_gutachten_terra_planta.pdf
Versuchsaufbau:
Drei Schutzrohre von 13 cm Durchmesser mit 10 cm ! Abstand. Durchströmung mit heißem Wasser. Temperatur am Schutzrohr unter simulierter Normallast kleiner 40 °C und 50° C bei Auslegungslast von 950 MVA Ergebnisse: Temperaturanstieg im Oberboden bei 40° C <= 3 Kelvin, ca. 3,5 Kelvin bei 50° C am Schutzrohr. Zitate:
„Die Betriebsbedingungen im “Freiburger Experiment“ waren stets auf den Worst
Case ausgerichtet. Sie sind deshalb im Vergleich zu der beim Netzbetrieb zu erwartenden
Wärmeemission unrealistisch“.
„Das Betriebsszenario entspräche einer dauerhaften Belastung mit Auslegungslast, was
nicht beabsichtigt ist“. „Aus keinem der Versuche ergaben sich Hinweise darauf, dass es durch den Betrieb von
Erdkabelanlagen zu Ertragseinbußen oder sonstigen negativen Einflüssen auf
landwirtschaftliche Kulturen kommen würde“. 18. Der bodenschonende Infranetz Ansatz:
1. Kabelzahl halbieren (525-kV statt 320-kV Kabel) 2. Schmale Trassen (geringster Bodenaushub) 3. Vor Kopf Trassierung (Baubedarfsbreite 3 m) 4. Getrennte Trassen (hohe Flexibilität bei der Trassenführung) 5. Verlegung in Wirtschaftswegen (durch schmale Kabelgräben und getrennte Trassierung) 6. Kabeltransport über die Autobahnen 7. Verlegung im Nahbereich der Autobahn (kurze Wege zur Baustelle) 8. Flüssigboden (hergestellt aus dem originären Bodenaushub)
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19. Schutzgebiete: Die vorgeschlagene Route über Hanau umgeht alle FFH-Gebiete bis auf:
1. FFH-Gebiet "Aller" bei Schwarmstedt auf einer Länge von ca. 150 m 2. FFH-Gebiet "Altwarmbüchener Moor" auf einer Länge von 1,5 km 3. FFH-Gebiet "Nette" auf einer Länge von 20 m 4. FFH-Gebiet "Obere und mittlere Fuldaaue" auf 1 km 5. FFH-Gebiet "Unterer Neckar" auf einer Länge von 250 m.
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20. Siedlungen: Die A7 umgeht Fallingbostel, Großburgwedel, Kirchhorst, Hannover, Hildesheim, Seesen, Northeim, Göttingen, Kassel, Dornhagen, Guxhagen, Remsfeld, Bad Hersfeld und Fulda sowie 41 Dörfer vom Maschener Kreuz bis Bergrheinfeld. 21. Raumwiderstände:
Südlink: Raumwiderstandsklassen I und II im Nahbereich der Autobahnen, Systemlängen 600 und 800 km
betroffen?
Artefakte (werden im Vorfeld gescannt) auf 2 x 70 cm
Biosphärenreservate (die vorgeschlagene Route umgeht die Rhön) nein
Naturparks (die vorgeschlagene Route umgeht den Spessart) nein
Biotope auf 2 x 70 cm
Campingplätze (keine Plätze im Nahbereich der Autobahnen) nein
Denkmäler Umgehung oder HDD
Deponien und Abfallbehandlungsanlagen (keine bekannt) nein
Erholungsgebiete (nicht im Nahbereich der Autobahnen) nein
Wochenendhaussiedlungen (keine im Nahbereich der Autobahnen) nein
Ferienhaussiedlungen (keine im Nahbereich der Autobahnen) nein
Feuchtgebiete, Ramsar-Gebiete, Moore (s. Pkt. 19, Schutzgebiete) auf 2 x 70 cm
FFH-Gebiete (betroffen sind 5, s. Pkt. 19, Schutzgebiete) auf 2 x 70 cm
Flughäfen (keine Flughäfen im Nahbereich der Autobahnen) nein
Industrie- und Gewerbeflächen auf 2 x 70 cm
Kliniken, Pflegeheime, Schulen (keine im Nahbereich der Autobahnen) nein
Landschaftsschutzgebiete nein
Militärische Anlagen nein
Nationalparks nein
Naturschutzgebiete auf 2 x 70 cm
Regionale Grünzüge auf 2 x 70 cm
Siedlungsfreiflächen (nicht im Nahbereich der Autobahnen) nein
Stillgewässer > 10 ha (nicht im direkten Nahbereich der Autobahnen) nein
Tagebau, Gruben (nicht im direkten Nahbereich der Autobahnen) nein
Steinbrüche (nicht im direkten Nahbereich der Autobahnen) nein
Vogelbrut- und Rastgebiete nein
Vogelschutzgebiete nein
Vogelzuggebiete nein
Vorranggebiete für Tourismus (nicht im direkten Nahbereich) nein
Vorranggebiete für Windenergienutzung nein
Vorranggebiete Natur und Landschaft nein
Vorranggebiete Wald/Forstwirtschaft nein
Wald (Kabelverlegung in Waldwegen) nein
Wasserschutzgebiete (nicht im direkten Nahbereich der Autobahnen) nein
Weltkultur,- und Naturerbestätten nein
Wohn- und Mischbauflächen (nicht im Nahbereich der Autobahnen) nein
Fazit: Der vorgeschlagene 40-200 m Nahbereich der Autobahnen ist hinsichtlich der Raumwiderstände und auch wegen der Vorbelastung durch Lärm und Abgase die günstigste Lösung. Die unter Punkt 19 genannten fünf FFH-Gebiete lassen sich am einfachsten mit Schutzrohren an den Flutbrücken überwinden; wahlweise mit Horizontalbohrungen.
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Sabine Rennert, Swantje Nakata
Vorstandsvorsitzender:
Dipl.-Wirtsch. Ing. Claus Rennert
Registergericht: Wolfsburg
Handelsregisternr.: 203 645
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22. Kosten: Die Gesamtkosten lassen sich nur abschätzen. Die Kupferpreise stiegen im November 2016 steil an, Hersteller von Kabeln und Umrichtern halten sich bedeckt und man muss Annahmen treffen und kräftige Aufschläge einkalkulieren. Im Tiefbau sieht es etwas besser aus. Hier kann man sich an etlichen realisierten Projekten wie z.B. der o.g. Elbquerung für ca. 30 Mio. € bzw. dem Mittellandkanal für 5 Mio. €, beides im begehbaren Tunnel, orientieren. Unter der Annahme, dass sich die Umrichterkosten bei 250 Mio. € pro 2 GW Umrichter stabilisieren und die Kabelkosten bei 400 €/m liegen, ergeben sich aus unserer Sicht für den Südlink Gesamtkosten von ca. 4 Mrd. €.
Infranetz Aktiengesellschaft
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Aufsichtsrat: Ingo Rennert (Vorsitz)
Sabine Rennert, Swantje Nakata
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Dipl.-Wirtsch. Ing. Claus Rennert
Registergericht: Wolfsburg
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Wir würden uns freuen, wenn Sie unsere Vorschläge übernehmen und verbleiben
mit freundlichem Gruß.
Ingo Rennert
Kopie:
Bundesnetzagentur
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Bundesministerium, für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit