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UMWELTBUNDESAMT | AUSGABE 2012 | KLÄRSCHLAMMENTSORGUNG IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND in der Bundesrepublik Deutschland

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in der Bundesrepublik Deutschland

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Broschürenbestellung Anschrift:

Umweltbundesamt c/o GVP

Postfach 30 03 61 | 53183 Bonn

Die Broschüre ist kostenlos zu beziehen

Service-Telefon: 0340 2103-6688

Service-Fax: 0340 2104-6688

E-Mail: [email protected]

Internet: www.umweltbundesamt.de

Autoren:

Dipl.-Ing. Benjamin Wiechmann

Dipl.-Ing. Claudia Dienemann

Dr. Christian Kabbe

M. Sc. Simone Brandt

Dr. Ines Vogel

Dr. Andrea Roskosch

Herausgeber:

Umweltbundesamt (UBA)

Postfach 1406

06844 Dessau-Roßlau

Telefax: (0340) 2103 2285

E-Mail: [email protected]

Internet: www.umweltbundesamt.de

Stand:

01.09.2013

Gestaltung:

www.publicgarden.de

Gedruckt auf 100 % Altpapier

Impressum

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INHALT

Einführung

01 Grundlagen

WasistKlärschlamm?

WofälltKlärschlamman?

02 Zusammensetzung von Klärschlamm

SchwermetalleimKlärschlamm

OrganischeVerbindungenimKlärschlamm

KrankheitserregerundHygieneanforderungenamBeispielEHEC

ArzneimittelrückständeimKlärschlamm

03 Schlammbehandlung

04 Thermische Klärschlammbehandlung

Monoklärschlammverbrennung

MitverbrennungvonKlärschlamm

05 Landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm

NährstoffeimKlärschlamm

SchadstoffeimKlärschlamm

Vor-undNachteilederlandwirtschaftlichenKlärschlammverwertung

06 Phosphorrückgewinnung

Phosphorrückgewinnungspotentialeund-verfahren

DeutschlandaufdemWegzumwirtschaftlichenPhosphorrecycling

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Inhalt

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07 Klärschlammanfall, Entsorgung und Verwertung

08 Kosten der Klärschlammentsorgung

09 Zusammenfassung und Empfehlungen

10 Abbildungsverzeichnis

11 Tabellenverzeichnis

12 Abkürzungsverzeichnis

13 Danksagung

14 Literaturverzeichnis

15 Anhang I

16 Anhang II

RelevanteRechtsvorschriftenfürdieKlärschlammentsorgung

17 Anhang III

SchwermetalleimKlärschlamm

18 Anhang IV

4

Inhalt

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EINFÜHRUNG

InDeutschlandfallenjährlichetwazweiMillio-

nenTonnenKlärschlammtrockensubstanzaus

kommunalenKläranlagenan.DerAnteilvon

thermischentsorgtenKlärschlämmenstiegvon

31,5%imJahr2004aufüber54%imJahr2011an.

DerSchlammwirdinderRegelverbranntoder

auflandwirtschaftlicheFlächenausgebracht.

KlärschlammenthälteineganzeReihevon

Schadstoffen,dieeineEntsorgungmitunter

erschweren.Danebenenthälteraberaucheine

ganzeReihevonNährstoffenwiePhosphor,

StickstoffoderKalium.DieHerausforderung

derEntsorgungswirtschaftistes,dieSchadstof-

feausdemKreislaufzuentfernenundgleich-

zeitigdieNährstoffezuerhalten.Thermisch

entsorgtwirdKlärschlammzumBeispielin

Monoklärschlammverbrennungsanlagen,

Zement-undKohlekraftwerken.

DieKlärschlammverwertunginderLandwirt-

schaftstagniertindenletztenJahren(2006bis

2011)miteinemAnteilvonrd.29%,wasanden

steigendenQualitätsanforderungenandie

Klärschlämmeliegt.

DieBedeutungvonKlärschlammalsRohstoff-

quellewirddennochzunehmen.Nichtzuletzt

weildaringrößereVorkommenanPhosphor

stecken.

ZieldieserBroschüreistes,diesePotentialevon

KlärschlammaufzuzeigenundMöglichkeiten

einernachhaltigenVerwertungfürdieZukunft

darzulegen. Außerdem stellt sie den Stand

derEntsorgungkommunalerKlärschlämme

inderBundesrepublikDeutschlanddar.Ein

SchwerpunktliegtdabeiaufderFragestellung,

inwieweitsichdielandwirtschaftlicheKlär-

schlammverwertungreduzierenlässt,ohne

aufdieimKlärschlammenthaltenenNährstoffe

(insbesonderePhosphor)verzichtenzumüssen.

DieHerausforderungfürDeutschlandbesteht

indennächsten10-20Jahrendarin,ausder

landwirtschaftlichenKlärschlammentsorgung

auszusteigenundgleichzeitigdasPotentialdes

KlärschlammszurkostengünstigenDüngung

effizientzunutzen.

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Einführung

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Was ist Klärschlamm?InDeutschlandverbrauchtjederBundesbürger

proTagetwa120LiterWasser,welchesanschlie-

ßendalsAbwasserindieKanalisationgelangt

undvondortindieangeschlossenenKläranla-

gen.DurchdasDurchlaufenvonRechenund

Siebensowiemechanischerundbiologischer

ReinigungsstufenwirddasAbwasserhiervon

Schmutzstoffenbefreitundanschließendals

sauberesWasserindieGewässergeleitet.Übrig

bleibtnurdersogenannteKlärschlamm.

Klärschlammkannentwässert,getrocknet

oderinanderweitigbehandelterFormvor-

liegen. Rohschlamm ist Klärschlamm, der

Abwasserbehandlungsanlagenunbehandelt

entnommenwird.

Klärschlamm entsteht sowohl in kommu-

nalenalsauchinIndustriekläranlagen.Für

einestofflicheVerwertungimSinnederKlär-

schlammverordnung(AbfKlärV)sindinder

RegelnurKlärschlämmeauskommunalen

Kläranlagengeeignet.AlsKlärschlammim

SinnederKlärschlammverordnunggeltenauch

KlärschlammkomposteundKlärschlammge-

mische.KlärschlammgemischesindMischun-

genausKlärschlammmitanderengeeigneten

StoffennachAnlage2Tabellen11und12der

Düngemittelverordnung.Klärschlammkom-

postesindkompostierteKlärschlammgemi-

sche[ABFKLÄRV].

Klärschlämmekönnendurchverschiedene

physikalische, chemische und mikrobiolo-

gischeParameterbeschriebenwerden.Zur

Charakterisierungbedientmansichdaherso

genannterSchlammkennwerte,dieinTabelle1

dargestelltunderklärtsind.AndieserStellesei

jedochschonerwähnt,dassesnebendeninder

TabellegenanntenParameternochWeitere

gibt(z.B.SchlammindexoderFaulzeit),die

zurBeschreibungvonKlärschlämmeninder

Praxisbenutztwerden.

ZumBeispieldeuteteinhoherGlühverlustaufei-

nenhohenorganischenAnteilimKlärschlamm

hin.DieVerbrennungvonKlärschlammhat

unteranderemdieAufgabe,dieorganische

SubstanzimKlärschlammzuzerstören.Aus

diesemGrundistderGlühverlusteinwichtiger

ParameterzurBeschreibungderBrennbarkeit

desKlärschlammes.Weiterhinistaberauchder

WassergehalteinewichtigeLeitgröße,dadurch

einenzuhohenWasseranteilderHeizwertdes

Brennmaterialsherabgesetztwird.Letztendlich

reichtesnichtaus,denKlärschlammmiteinem

Parameterzubeschreiben,dadieParameter

auchimmerinVerbindungmiteinanderstehen.

GRUNDLAGEN0 1

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01· Grundlagen

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TABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER]

Kennwert Einheit Erklärung

Trockensubstanz (TS) z. B.: kg, g, mgDie nach einem festgelegten Trocknungsverfahren verbliebene Masse (Trockenmasse/-substanz) an Trockenschlamm. Bestimmung durch Abzug des Wassergehalts.

Trockensubstanzgehalt (TSR) z. B.: kg/m3, g/l Die in einem bestimmten Volumen enthaltene Trockenmasse.

Trockenrückstand (TR) % Maß für den Gehalt an Feststoff der nicht abfiltrierten Schlammprobe bzw. der Anteil der Trockenmasse an der gesamten Schlammmasse. Bestimmung durch Verdampfung des Wassers.

Wasseranteil (WG) %Maß für den Gehalt an Wasser an der gesamten Schlammmasse. Bestimmung durch Verdampfung des Wassers

Glührückstand (GR) %Maß für den anorganischen bzw. mineralischen Anteil in der Trocken-substanz des Klärschlammes. Bestimmung durch Verglühen der TS.

Glühverlust (GV) %Anteil der organischen Substanz in der gesamten Trockensubs-tanz des Klärschlammes. Bestimmung durch Verglühen der TS

pH-Wert - Negativer dekadischer Logarithmus der Wasserstoffionenaktivität

Schlammart -Betriebsdaten. Einteilung des Klärschlammes nach seinem Anfallort.

Schlammalter dBetriebsdaten. Bestimmung durch Verhältnis von der im Becken vorhandenen Bakterienmasse zur täglich mit im Überschussschlamm abgezogenen Bakterienmasse

Wo fällt Klärschlamm an? Der Begriff „Klärschlamm“ ist ein Überbe-

griff,beidessenVerwendungnichtnachHer-

kunftundArtdesSchlammesunterschieden

wird.Selbstgetrockneteroderentwässerter

SchlammwirdgemäßderAbfKlärValsKlär-

schlammbezeichnet.DienachArtundZusam-

mensetzungverschiedenenRohschlämme,

habenspezielleBezeichnungen,jenachdem,

anwelcherStellederAbwasserreinigungsan-

lagesieanfallen.

DiefolgendeAbbildung(Bild1)zeigtdiein

einerAbwasserreinigungsanlageanfallen-

denSchlämmeinAbhängigkeitvonderRei-

nigungsstufe.

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Grundlagen· 01

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AlsRohschlämmebezeichnetmanPrimär-,

Sekundär-undTertiärschlämmeinjederbe-

liebigenMischung,dieineinerKläranlage

anfallen.Rohschlämmesindunbehandelte

SchlämmevoreinerStabilisierung.

DerPrimärschlammentstehtindermechani-

schenStufe(Vorklärung)undistsomitdasRe-

sultatdereingesetztenphysikalischenVerfah-

renzurAbtrennungabsetzbarerStoffeausdem

Abwasser.SeineFarbereichtvongrauschwarz

übergraubraunbisgelb.DerSchlammenthält

überwiegendleichterkennbareBestandteile

wieFäkalien,Obstreste,Papier,Korken,Toilet-

tenpapieretc.undgehtnachderEntnahmeaus

demSystemohneweitereBehandlungschnell

inFäulnismitentsprechenderGeruchsbeläs-

tigungüber.

InderbiologischenStufeanfallenderSchlamm,

derSekundärschlammoderauchÜberschuss-

schlammgenannt,istdurchmikrobiellenZu-

wachsentstanden.SeineFarbeistmeistbräun-

lichundistzudemsehrvielhomogeneralsder

Primärschlamm.NachseinerEntnahmeaus

demSystemgehtderSchlammnochschneller

indieFäulnisüberalsderPrimärschlamm.

DerinkommunalerAbwasserreinigungan-

fallendeSchlammausderPhosphatfällung

(AusscheidungvonPhosphorauseinerLösung

durchEinsatzvonEisen-oderAluminiumsal-

zen,oderauchKalk)wirdalsTertiärschlamm

bezeichnet.DieFällungsprozessewerdenmeist

nichtineinerbaulichgetrenntenBehandlungs-

anlagedurchgeführt,sonderngemeinsammit

derVorklärungoderbiologischenAbwasser-

BILD 1: SCHLAMMANFALL IN ABHÄNGIGKEIT VON DER REINIGUNGSSTUFE [EIGENE DARSTELLUNG]

MechanischeVorreinigung

VorklärungBiologische

ReinigungsstufeNachklärung P-Fällung

GEREINIGTESABWASSER

Schlamm-behandlung

ABWASSER

Rechengut Sandfanggut

Primärschlamm Rücklaufschlamm

Sekundärschlamm

Tertiärschlamm

Schlamm-entsorgung

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01· Grundlagen

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KlärschlammkannalsVielstoffgemischbe-

zeichnetwerden.DurchdieInhomogenität

unddiestarkschwankendenAnteileseiner

Bestandteile,istesschwer,eineeinheitliche

StandardzusammensetzungvonKlärschlamm

zufindenoderzudefinieren.

KlärschlammbestehtzumgrößtenTeilaus

organischenSubstanzen.DerKlärschlamm

(alsostabilisierterPrimär-,Sekundär-und

Tertiärschlamm,deralsGemischamEnde

derKlärketteentsteht)enthältnebenPflan-

zennährstoffen,wieStickstoffundPhosphor

auchorganischeSchadstoffe,z.B.hormonell

wirksameSubstanzen,Schwermetalleund

pathogeneOrganismen.

DiefolgendeTabelle2enthältMerkmalezur

CharakterisierungvonkommunalemKlär-

schlamm.DieDatenstützensichdabeiaufeine

VeröffentlichungderDeutschenVereinigung

fürWasserwirtschaft,AbwasserundAbfall

e.V.(DWA)[vgl.DWA].WeitereWertelagen

zurZeitderErstellungderBroschürenurvon

einerStudiedesÖsterreichischenUmweltbun-

desamtesvor.DiesewurdeninderTabellezur

Vervollständigungergänzt.

reinigung.AusdiesemGrundfallenTertiär-

schlämmeoftmalsnichtgetrennt,sondernals

GemischmitPrimär-oderSekundärschlamm

an.SeineFarbehängtvonderentsprechenden

stofflichenReaktionabunderunterscheidet

sichinseinenreinchemischenEigenschaften

deutlichvonPrimär-undSekundärschlämmen.

FürgewöhnlichistdieserSchlammstabilund

bewirktkeinegeruchsmäßigeBelästigung.

WeitereSchlammbezeichnungensindFaul-

schlämme (Schlämme, die eine anaerobe

Schlammstabilisierung durchlaufen oder

durchlaufenhaben)oderstabilisierteSchläm-

me(alleSchlämme,dieeinStabilisierungs-

verfahren,seiesbiologischoderchemisch,

durchlaufenhaben)[BISCHOFSBERGERET.AL.].

EineZusammenstellungallermitderEntsorgung

relevantenRechtsvorschriftensindimAnhangII

aufgelistetundwerdendortauchkurzerläutert.

ZUSAMMENSETZUNG VON KLÄRSCHLAMM

02

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Zusammensetzung von Klärschlamm· 02

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TABELLE 2: ZUSAMMENSETZUNG DES KLÄRSCHLAMMES NACH [DWA] UND [OLIVIA ET.AL.]

* Werte stammen aus [Oliva et. al.]; Median** Werte stammen aus [Oliva et. al.]

Stoff Einheit Wertebereich nach DWA

pH-Wert - 7,7*

Trockensubstanz Gew-% 30,5*

Glühverlust (GV) % 45-80**

Wasser Gew-% 65-75

Flüchtige Bestandteile Gew-% 30

Unterer Heizwert (Hu) MJ/kg TM 10-12

Kohlenstoff (C) % 33-50

Sauerstoff (O2) % 10-20

Wasserstoff (H2) % 3-4

Stickstoff (N2) % 2-6

Schwefel (S) % 0,5-1,5

Fluor (F2) Gew-% <0,01

Chlor (Cl2) % 0,05-0,5

Phosphor (P) g/kg 2-55

Antimon (Sb) mg/kg TS 5-30

Arsen (As) mg/kg TS 4-30

Blei (Pb) mg/kg TS 70-100

Cadmium (Cd) mg/kg TS 1,5-4,5

Chrom (Cr) mg/kg TS 50-80

Kupfer (Cu) mg/kg TS 300-350

Mangan (Mn) mg/kg TS 600-1.500

Nickel (Ni) mg/kg TS 30-35

Selen (Se) mg/kg TS 1-5

Thallium (Th) mg/kg TS 0,2-0,5

Vanadium (V) mg/kg TS 10-100

Quecksilber (Hg) mg/kg TS 0,3-2,5

Zink (Zn) mg/kg TS 100-300

Zinn (Sn) mg/kg TS 30-80

AOX mg/kg TS 350

PCDD/F mg/kg TS 0,000035

Molybdän (Mo) g/kg TS 3,9*

Kobalt (Co) g/kg TS 6,53*

Kalzium (Ca) g/kg TS 71*

Kalium (K) g/kg TS 2,63*

Magnesium (Mg) g/kg TS 9,17*

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02· Zusammensetzung von Klärschlamm

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Schwermetalle im KlärschlammHauptquellefürSchwermetalleimkommu-

nalenKlärschlammsindderAustragvonStof-

fenvonkünstlichenOberflächeninStädten.

SowerdenBlei,CadmiumKupferundZink

beispielsweiseüberGebäudeflächen,Rohre,

BremsbelägeoderStromleitungeninsAbwas-

serunddamitindenKlärschlammeingetragen

[OLIVAET.AL.].Tabelle3enthältdieKonzent-

rationenanSchwermetallenimKlärschlamm

undderenEntwicklungüberdieletztenJahre.

NeuereDaten,dieüberdasJahr2006hinaus-

gehen,liegenbishernochnichtvor.Aufgelistet

sinddiedurchdieKlärschlammverordnung

geregeltenSchwermetalleinmgprokgTro-

ckensubstanz.

mg/kg Trockensub-

stanz1977 1982

1986-1990

1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006

Änderung von 1977 (=100%) auf 2006

Änderung von 2001 (=100%) auf 2006

Blei 220 190 113 63 53 50 48 44,3 40,4 37,2 -83,09 -29,81

Cadmium 21 4,1 2,5 1,4 1,2 1,1 1,1 1,02 0,97 0,96 -95,43 -20,00

Chrom 630 80 62 49 45 45 42 40,7 37,1 36,7 -94,17 -18,44

Kupfer 378 370 322 289 304 306 305 306,3 306,4 300,4 -20,53 -1,18

Nickel 131 48 34 27 27 27 27 25,8 25,2 24,9 -80,99 -7,78

Quecksilber 4,8 2,3 2,3 1 0,8 0,7 0,7 0,62 0,59 0,59 -87,71 -26,25

Zink 2.140 1.480 1.045 835 794 750 746 756,7 738,2 713,5 -66,66 -10,14

N-gesamt k. A k. A k. A k. A 39.357 38.846 40.328 42.025 42.457 43.943 k. A. +11,65

P-gesamt k. A k. A k. A k. A 27.337 22.019 22.559 23.581 24.312 24.531 k. A. -10,26

TABELLE 3: KONZENTRATIONEN VON SIEBEN SCHWERMETALLEN, SOWIE VON STICKSTOFF UND PHOSPHOR IM KLÄRSCHLAMM ZWISCHEN 1977 UND 2006. [BMU]

11

Zusammensetzung von Klärschlamm· 02

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Tabelle3zeigt,dassdieKonzentrationender

SchwermetalleBlei,Cadmium,Chrom,Queck-

silber und Zink seit 1977 stetig abnehmen.

KupferundNickelschwankennurleichtum

einenkonstantenWertvon305mg/kgTSbzw.

24mg/kgTS.Auffälligist,dassdieKonzentra-

tionanStickstoffindenletztenJahrenzuge-

nommenhat.DieKonzentrationanPhosphor

istnach2001umetwa10%zurückgegangen.

IndennachfolgendenAbbildungenwerden

die Entwicklungen der oben dargestellten

Klärschlammschwermetallkonzentrationen

von1977bis2006dargestellt.Bild2zeigtdie

EntwicklungderGehaltevonCadmiumund

QuecksilberimKlärschlamm.

DieAbnahmevonQuecksilberundCadmiumist

imWesentlichendurchdiegeringereVerwen-

dunginverschiedenenProduktenzuerklären,

aberbeispielsweiseauchdurchdenEinsatz

vonAmalgamabscheiderninZahnarztpraxen.

AuchdieEuropäischeKommissionmöchtemit

ihrerQuecksilberstrategiedenEinsatzvon

Quecksilberweiterlimitieren.WeitereDar-

stellungenfürdenVerlaufderKonzentration

vonKupfer,Zink,Nickel,ChromundBleiim

KlärschlammfindensichimAnhangIII.

BILD 2: KONZENTRATION VON CADMIUM UND QUECKSILBER IM KLÄRSCHLAMM [BMU]

25

20

15

10

5

0

1977 1982 1986-1990 1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006

Konzentration [mg/kg TS] Cadmium Quecksilber

21,00

4,10

1,400,96

4,80

2,30 1,00 0,59

Jahr

12

02· Zusammensetzung von Klärschlamm

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TABELLE 4: KONZENTRATIONEN AN ORGANISCHEN VERBINDUNGEN IM KLÄRSCHLAMM AUS NORDRHEIN-WESTFALEN NACH [FRAGEMANN]

Organische Verbindungen im KlärschlammDerorganischeAnteildesKlärschlammskann

etwa45bis90%inderTrockensubstanzbe-

tragen.DieserbestehtzumgrößtenTeilaus

Bakterienmasseundsetztsichhauptsächlich

ausdenElementenKohlenstoff,Wasserstoff,

Sauerstoff,StickstoffundSchwefelzusammen

(vgl.Tabelle2).ImKlärschlammenthaltensind

auchVerunreinigungendurcheineVielzahl

organischerSchadstoffe.Zudenbesonderskri-

tischenorganischenSchadstoffengehörenne-

bendenpolychloriertenDibenzodioxinenund

–furanen(PCDD/F)auchHalogenverbindungen

undOrganozinnverbindungen.AberauchTen-

sideundpolyzyklischearomatischeKohlen-

wasserstoffe(PAK)sindimKlärschlammzu

finden.DieseorganischenStoffeentstammen

ofteinerVielzahlvonQuellenindenHaushal-

ten,darunterPutz-undReinigungsmitteloder

Körperpflegeprodukte.Weitereanthropogene

(vomMenschenverursachte)Quellenkönnen

HeimwerkerchemikalienwieHolzschutzmittel

undArzneimittelsein[OLIVAETAL].

Tabelle4zeigtdieErgebnisseeinerlandes-

weitenUntersuchunginNordrhein-Westfalen

ausdemJahr2006zurErmittlungvonKlär-

schlammbelastungenmitorganischenSchad-

stoffen.

Stoffgruppe organische SchadstoffeMittelwert in [mg/kg TM] nach [FRAGEMANN]

90. Perzentil In [mg/kg TM] nach [FRAGEMANN]

Chlorphenole Triclosan 3,4 5,5

MoschusverbindungenMoschus-XylolGalaxolidTonalid

0,00535,922,65

0,008411,84,9

Organozinnverbindungen

DibutylzinnDioctylzinnMonobutylzinnMonooctylzinnTetrabutylzinnTributylzinn

0,220,0560,170,0310,00670,033

0,350,050,320,0430,00250,065

Polychlorierte Dibenzodioxine und -furane

PCDD/F I-TEQ 14 ng TE kg TR 22 ng TE kg TR

13

Zusammensetzung von Klärschlamm· 02

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Polybrom. Diphenylether

TetrabromdiphenyletherPentabromdiphenyletherHexabromdiphenyletherHeptabromdiphenylether

0,0260,0480,0110,013

0,0370,0630,0110,0058

PAK

DecabromdiphenyletherBenzo(a)pyrenChrysenPAK

EPA (ohne Acenaphtylen)

0,570,470,646,64

1,060,731,119,52

Polychlorierte Biphenyle PCB6 Summe 0,091 0,17

PhthalateDEHPDibutylphthalat

27,50,55

57,51

TensideLASNonylphenol

1.72321,5

4.00044,2

DiegenanntenSchadstoffeundderenKon-

zentrationenwerdenhauptsächlichdurchdie

Einzugsgebietebzw.dieangeschlossenenEin-

wohnerundBetriebebestimmt.[OLIVAET.AL.]

Krankheitserreger und Hygieneanforderungen am Beispiel EHECMitdemKlärschlammwerdenauchKrank-

heitserregerwieBakterien,Viren,Parasiten

undWurmeierausdemAbwasserabgeschie-

den.SollderSchlamminderLandwirtschaft

verwertetwerden,sobestehtgrundsätzlich

dieGefahr,dassKrankheitserregerüberNah-

rungundFuttermittelzuMenschundTier

gelangenunddiesedamitgefährden[GUJER].

DiesepotentielleGefährdungistGegenstand

derDiskussionumeinemöglicheÜbertragung

vonEHECaufdenMenschenalsFolgederVer-

wertungvonKlärschlammundanderenorga-

nischenMaterialienauflandwirtschaftlichen

Flächen.DieEHEC-EpidemieimMaiundJuni

2011,diedurchdenEHEC-ErregerO104:H4

ausgelöstwurde,führtederÖffentlichkeit

vorAugen,wiewichtigeinesolcheRisikoab-

schätzungist.UmdiemöglichenRisikenin

diesemZusammenhangbewertenzukönnen,

müssenzweiDingeerfülltsein:Erstensmuss

dieÜberlebensfähigkeitderErregerbekannt

seinundzweitensdieWahrscheinlichkeit

ermitteltwerdenkönnen,mitderMensch

undNutztieremitKlärschlamminBerührung

kommen.DiegrößteÜberlebensfähigkeitun-

terdenKrankheitserregernhabenBakterien,

14

02· Zusammensetzung von Klärschlamm

Page 15: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

dieSporenbildenkönnen,z.B.Clostridien,

außerdemParasiten,dieDauerstadien(bzw.

Sporen) bilden können (z. B. Giardien und

Cryptosporidien),sowieWurmeier.Bakteri-

en,diekeineSporenbilden,überlebeninder

RegelnurwenigeWochenbisMonate.

ÜberdieÜberlebensfähigkeitdesEHEC-Er-

regersO104:H4inderUmweltistbishernur

sehrwenigbekannt.DaderEpidemiestamm

Eigenschaftenzweierpathogener(krankheits-

auslösender)E. coliTypen(EHECundEAggEC)

besitzt,kannfüreineRisikoabschätzungim

MomentnuraufEigenschaftendieserpatho-

genenE. colisowievonapathogenenE. coli

zurückgegriffenwerden.DaEAggECBakterien

zurAggregationderBakterienzellenneigen

undBiofilmebilden,könntederE. coliEpide-

miestammO104:H4auchinderUmweltinBio-

filmenverstärktpersistieren.Darüberhinaus

konntegezeigtwerden,dassderEHEC-Stamm

O157:H7übervieleMonateinverschiedenen

Bödenunduntervielfältigenexperimentellen

Bedingungenüberlebenkann.Daheristan-

zunehmen,dassauchderEpidemiestammim

Bodenmonatelangüberlebenkann.

DaderErregereinehoheÜberlebensfähigkeit

aufweist,mussfürdieRisikominimierung

gewährleistetwerden,dassMenschenund

TieremöglichstnichtmitihminBerührung

kommen.SowurdebeiderFormulierungder

AnforderungenderKlärschlammverordnung

denHygieneaspekteneinehoheBedeutung

beigemessen,ummöglicheRisikenfürMen-

schenundNutztierezuminimieren.Einezu-

sätzlicheMöglichkeitzurVerhinderungder

Kontaminationwäredie„Hygienisierung“von

Klärschlamm,beiderdieKrankheitserregervor

derAusbringungreduziertwerden.DieKlär-

schlammverordnungwählteinenanderenWeg

undformuliertstattdessenrestriktiveRegelun-

genfürdieAusbringungvonKlärschlamm.

Sosindin§4derKlärschlammverordnung

Anwendungsbeschränkungenfestgeschrie-

ben,beispielsweisedarfkeinKlärschlammauf

Gemüse-undObstanbauflächenoderDauer-

grünlandaufgebrachtwerden.Darüberhinaus

bestehenAnwendungsbeschränkungenfür

Ackerflächen,diezumAnbauvonFeldfutter

oderzumAnbauvonZuckerrüben–soferndas

Zuckerrübenblattverfüttertwird–genutzt

werden.BesondersLebensmittelundFutter-

mittelzumRohverzehrdürfensomitnichtmit

Klärschlämmengedüngtwerden.

SoferneineordnungsgemäßeKlärschlamm-

verwertungerfolgt,schließtderGesetzgeber

alsoaus,dassesbeiGemüse,ObstundFeldfut-

terzueinerKontaminationkommenkann.

DarüberhinausistdieKlärschlammverwer-

tunginTrinkwasserschutzgebietenderZonen

IundII(FassungsanlageundengeresSchutz-

gebiet)sowieanUferrandstreifenbiszueiner

BreitevonzehnMeternverboten.Regional

bestehensogarVerbotederKlärschlammauf-

bringunginderZoneIIIvonWasserschutz-

gebieten,alsodemgesamtenEinzugsgebiet

einergeschütztenFassungsanlage.

15

Zusammensetzung von Klärschlamm· 02

Page 16: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

Expertengehendavonaus,dassdiebestehen-

denRegelungenausreichen,umeinenEintrag

vonEHECdurchdielandwirtschaftlicheKlär-

schlammverwertungindieNahrungskette,

dasGrundwasserundOberflächengewässer

zuverhindern–sofernderKlärschlammbe-

stimmungsgemäßnachdenVorgabender

Klärschlammverordnungausgebrachtwird.

DiessetztallerdingseinelückenloseÜberwa-

chungderEntsorgungvoraus.

Arzneimittelrückstände im KlärschlammIn Deutschland werden jährlich weit über

30.000 Tonnen Arzneimittel verbraucht

[RÖNNEFAHRT].EinTeildavongelangtnach

therapeutischerAnwendungsowienachun-

sachgemäßerEntsorgungüberdieToiletten

inkommunaleAbwässer.

AbhängigvondenangewendetenAbwasserrei-

nigungstechnikeninKlärwerkenreichertsich

einmehroderwenigergroßerTeilderausdem

AbwassereliminiertenArzneimittelrückstände

indenKlärschlämmenan.DieKehrseiteder

effizienterenEliminierungsolcherRückstände

ausdemAbwasserinfolgeneuerKlärtechniken

isteinezunehmendeAnreicherungderStoffein

denKlärschlämmen.WerdendieseinderLand-

wirtschafteingesetzt,gelangenmitderinden

KlärschlämmenenthaltenenNährstofffracht

auchArzneimittelrückständeaufdieFelder.

DortkönnensiesichimBodenanreichern,

mitdemSickerwasserflussindasGrundwasser

gelangenoderdurchOberflächenabflussdirekt

inGewässereingetragenwerden.

ExistierenzuArzneimittelrückständenimKlär-

werksabflussundinOberflächengewässern

zahlreicheUntersuchungen,soliegenzuden

ArzneimittelgehalteninKlärschlämmenund

derenVerhaltenimBodennurwenigeErgeb-

nissevor.DiesscheintauchimZusammenhang

damitzustehen,dasseinanalytischerNach-

weisderVerbindungenvorallemimMedium

Bodenerschwertwird,davieledieserStoffean

derorganischenBodenmatrix(Bezeichnung

fürdieverschiedenenfestenBestandteiledes

Bodens)festgebundenwerdenunderstdurch

aufwändigeExtraktionsverfahrenwiederge-

löstwerdenmüssen.

DieEliminationsratevonArzneistoffeninden

KläranlagenüberAbbauprozesseaberauch

Sorption,alsodieAufnahmedurchoderdie

AnhaftungandieorganischenBestandteiledes

Klärschlammsistsehrunterschiedlich–nach

BOXALLETAL.neigenvorallemArzneimittel

mitgrößeremMolekulargewichtundunpola-

remCharakter,wieeinigeAntibiotika,zueiner

stärkerenSorption.GOLETETAL.erklärtendie

EliminierungausdemAbwasserimKlärwerk

von88bis92%hauptsächlichmiteinerAn-

reicherungimKlärschlamm.Siewiesendie

AntibiotikaCiprofloxacinundNorfloxacinaus

16

02· Zusammensetzung von Klärschlamm

Page 17: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

derGruppederFluorchinolonemitGehalten

vonbiszu3,5mg/kgimKlärschlammnach.In

mitKlärschlammgedüngtenBödenwurden

vondenAutorenGehaltevonbiszu0,45mgje

KilogrammBodenderentsprechendenSubs-

tanzennachgewiesen,diesichzudemdurch

hohePersistenzauszeichnen,alsolangeinder

Umweltverbleiben.

IneinemGutachtendesIWWimAuftragdes

Umweltbundesamtes[BERGMANNETAL.],das

LiteraturzuMonitoringdatenvonArzneimit-

teln in der Umwelt zusammenstellte, wird

nebendenbereitserwähntenAntibiotikaCi-

profloxacinundNorfloxacinauchüberFunde

derAntibiotikaDoxycyclin,Clarithromycin,

RoxithromycinundTrimethoprim,desAntie-

pileptikumsCarbamazepin,derLipidsenker

Bezafibrat,FenofibratundGemfibrozilsowie

desBetablockersMetroprololinGehaltenüber

100µg/kgimKlärschlammberichtet.Auch

Östrogenewie17-beta-Estradiolund17-alpha-

EthinylestradiolwurdeninKlärschlammpro-

bengefunden.

STUMPEuntersuchtedenAbbauunddieMine-

ralisationvonsteroidenHormonenimBoden,

dieunteranderemdurchdieDüngungmit

KlärschlammaufdieÄckergelangen.Siebeob-

achtete,dassÖstrogenestabileVerbindungen

imBodendarstellen.IhreLaborversuchehaben

gezeigt,dassÖstrogeneimBodendarüberhin-

auseinervertikalenVerlagerungunterliegen

unddamitauchBeachtungindenökologischen

RisikoanalysenfürGrundwasser-undgrund-

wasserbeeinflussteOberflächengewässerfin-

densollten.

ImZusammenhangmitderAusbringungvon

KlärschlämmendiskutiertdieFachweltauch

dieProblematikderVerbreitungvonresis-

tentenKrankheitserregern.EsgibtHinweise

darauf,dassesinKläranlagen–begünstigt

durchdiehohenBakterienkonzentrationen

–zumAustauschvonAntibiotikaresistenzen

zwischenverschiedenenBakterienkommen

kann,diemitdemAbwasserbeispielsweiseaus

Krankenhäuserneingetragenwerden[UBA].

Dadurchistesmöglich,dassneueKombina-

tionenvonAntibiotikaresistenzenentstehen

oderdassAntibiotikaresistenzenaufBakterien

übertragenwerden,diebisherkeineResis-

tenzaufwiesen.Darüberhinausbeschreibt

EIBISCH,dassderkontinuierlicheEintragvon

AntibiotikainBödenüberlängereZeitzuer-

höhtenKonzentrationenführenkann,wodurch

antibiotikaresistenteBakterienWachstums-

vorteileerhalten,sodassdieMöglichkeitdes

GentransfersihrerResistenzgenegegebenist.

ImGutachtendesSachverständigenratesfür

Umweltfragen(SRU)zumThemaArzneimit-

telninderUmweltwirddarüberhinausdie

Vermutunggeäußert,dassfürdieResisten-

zausbreitunginderUmweltderEintragvon

resistentenBakterienvongrößererBedeutung

istalsderEintragderAntibiotikaselbst[SRU].

AntibiotikainBödenkönnendurchdiePflan-

zenwurzelnaufgenommenwerdenundsichim

PflanzengewebebishinzumKornanreichern

17

Zusammensetzung von Klärschlamm· 02

Page 18: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

[GROTEETAL.].DienachgewiesenenMengen

liegenjedochunterdengesundheitlichenRe-

ferenzwerten,diebeispielsweisefürLebens-

mitteltierischerHerkunftvorliegen.

EsgibtdiverseAnhaltspunktefürdenVerbleib

unddieAkkumulationvonArzneimittelnin

BödeninFolgederBeaufschlagungvonAcker-

flächenmitKlärschlämmen.Generellsindder-

zeitkeineakutenGefährdungenfürBöden

unddieinundaufihmlebendenOrganismen

sowiediemenschlicheGesundheitdurchmit

KlärschlämmeneingetrageneArzneimittel

bekannt.ÜberdieLangzeitwirkungenvonArz-

neimittelninBödenaufdasBodenlebenunddie

Umweltinsgesamtsowieaufdiemenschliche

Gesundheitliegenaberbishernurunzurei-

chendeKenntnissevor.

DerSachverständigenratfürUmweltfragenweist

inseinerStellungnahmezuArzneimittelninder

Umweltdaraufhin,dassnurwenigeArzneimittel

sichimKlärschlammanreichern;aufGrundder

SenkenfunktiondesKlärschlammsempfiehlt

ertrotzdemeineschrittweiseAbkehrvonder

landwirtschaftlichenNutzung,umeinediffuse

VerteilungderunerwünschtenBegleitstoffeauf

demBodenvorsorglichzuvermeiden[SRU].

AlsSchlammbehandlungbezeichnetmanalle

Verfahren,mitdenendieVerwertbarkeitoder

die Transport- und Lagerfähigkeit des Klär-

schlammesverbessertwerden.ZudenSchlamm-

behandlungsverfahrengehörenEindickung,

Hygienisierung, biologische Stabilisierung,

Entwässerung,TrocknungundVerbrennung

[GUJER;BRANDT].AufdasletzteVerfahrenwird

ineinemgesondertenKapiteleingegangen.

Eindickung

DieEindickunghatdasZiel,demSchlammdas

Wassersoweitwiemöglichzuentziehenund

damitdasVolumenzureduzieren.Eindicker

sindAbsetzbeckeninFormundFunktionsweise

sehrähnlich.DurchdieSchwerkraftsollendie

TeilchenimSchlammzuBodensinkenund

sich absetzen. Zusätzlich soll ein Krälwerk

(eineRührwerk)dieFlockungvonPartikeln

beschleunigen,wodurchdiesesichschneller

absetzenkönnen.AmBodenderEindickerwird

derSchlammabgezogenundanderOberfläche

dasüberschüssigeWasserabgelassen[GUJER].

Hygienisierung

DieHygienisierunghatzumZielpathogene

Organismen(wieVirenoderWurmeier)im

Klärschlammzureduzieren,umbeieinerland-

SCHLAMMBEHANDLUNG03

18

03· Schlammbehandlung

Page 19: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

wirtschaftlichenVerwertungdieGefahrder

KontaminationvonMenschundTierzumini-

mieren.IneinemArbeitsentwurfdernovel-

liertenKlärschlammverordnungheißtes,dass

Klärschlammnurabgegebenoderaufgebracht

werdendarf,wenndiesereinerhygienisie-

rendenBehandlungunterzogenwurde.Dazu

findetsichinderAnlage2desEntwurfeseine

ListemitmöglichenBehandlungsverfahren,

diebeiEinhaltungderangegebenenchemi-

schenundphysikalischenParameterzurHy-

gienisierungvonKlärschlammgeeignetsind

[BRANDT].Tabelle5gibteinenÜberblicküber

diezulässigenVerfahren.

TABELLE 5: CHEMISCHE / PHYSIKALISCHE / THERMISCHE STABILISIERUNGSVERFAHREN FÜR KLÄRSCHLAMM

Art des Verfahrens Verfahren Beschreibung

Erreichen der Behandlungstemperatur durch Fremderhitzung

Schlammpasteuri-sierung

Der Schlamm wird während einer Einwirkzeit von 60 Minuten und unter Zufuhr von Wärme auf über 70°C erhitzt [BMU].

Thermische Konditionierung

Die Konditionierung findet bei einem Druck von mindestens 15 bar, einer Temperatur von mindestens 80 °C und bei einer Einwirkzeit von mindestens 45 Minuten im Schlammreaktionsbe-hälter statt [BMU].

Erreichen der Behandlungstemperatur durch Selbsterhitzung/ chemische Reaktionswärme

Aerob-thermophile Schlammstabili-sierung (ATS)

Durch aktive Luft/Sauerstoff-Zufuhr werden exotherme mik-robielle Abbau- und Stoffwechselvorgänge ausgelöst, die eine Erwärmung und eine pH-Wert-Erhöhung auf Werte um etwa acht im Klärschlamm zur Folge haben. Werden ATS-Anlagen semikon-tinuierlich betrieben, müssen sie wenigstens zweistufig gebaut werden. Nur bei einer Mindesttemperatur von 55 °C und einer mindestens 22-stündigen Behandlungszeit im zweiten Behälter kann eine ausreichende Reduzierung der Schadorganismen sichergestellt werden [BMU].

Schlammkompos-tierung in Mieten oder Reaktoren

Durch die mikrobielle aerobe Verrottung wird der Schlamm kompostiert. Die dafür nötige Wärme wird durch eben diese Ab-bauvorgänge geliefert. Dem Schlamm werden Strukturmateriali-en wie z. B. Stroh, Sägespäne etc. zugegeben. Anfangswasserge-halte des Mischgutes von 40 bis 60% sind ideale Voraussetzung für einen einwandfreien Kompostierungsablauf [BMU].

Zugabe von ungelöschtem Branntkalk

Bei Zugabe von CaO zu entwässertem Klärschlamm erwärmt sich das Gemisch infolge exothermer Reaktionen des Calciumoxids mit dem vorhandenen Wasser auf mindestens 55 °C, sofern eine ausreichende Wärmedämmung des Reaktors vorhanden ist. Da-bei muss der Anfangs-pH-Wert des Kalk-Klärschlamm-Gemisches mindestens 12,8 betragen und die Verweilzeit drei Stunden. Während dieser Zeit müssen mindestens 55°C eingehalten werden [BMU].

19

Schlammbehandlung· 03

Page 20: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

Verschiebung des pH-Wertes

Zugabe von Kalkhydrat bei der Schlammkonditio-nierung

Die Zugabe von Ca(OH)2 (z. B. als Kalkmilch) zu flüssigem

Schlamm kann zu einem Anstieg des pH-Werts führen. Darüber hinaus dient dies ebenfalls der Reduzierung von Schadorganis-men. Es müssen mindestens 0,2 kg Ca(OH)

2/kg TM zugegeben

werden. Dabei muss der Anfangs-pH-Wert des Kalk-Klär-schlamm-Gemisches mindestens 12,8 betragen. Das Gemisch ist vor der Verwertung mindestens drei Monate zu lagern. [BMU]

Langfristige Aufbewahrungsverfahren, die eine Reduktion der Schadorganismen gewährleisten

Behandlung in Pflanzenbeeten

Schilf oder Flechtbinsen nehmen die im Flüssigschlamm enthaltene Organik auf und mineralisieren diese. Das Ergebnis ist ein erdartiges Substrat. Es enthält die aus dem Klärschlamm entnommenen organischen Bestandteile und die verrottete Wurzelmasse. Zur Belüftung des Untergrundes tragen die Schilfpflanzen bei. Zudem wird durch deren hohe Verduns-tungsleistung die Klärschlammentwässerung begünstigt. Das Verfahren sollte in modulartig angelegten Behandlungsbeeten stattfinden, die zeitlich gestaffelt beschickt werden. So können Mindestverweilzeiten und beschickungslose Zeiten gewährleis-tet werden [BMU].

Trocknungsverfahren Hochtemperatur-trocknung

Das Trocknungsmedium (Luft, Wasser etc.) wird auf eine Temperatur von über 100 °C gebracht und der Klärschlamm so getrocknet [BMU].

Biologische Schlammstabilisierung

DiebiologischeSchlammstabilisierunghat

zumZiel,sichschnellzersetzendeorganische

Stoffezureduzieren,dadieseGeruchsproble-

meverursachenkönnen.Beiderbiologischen

Schlammstabilisierungunterscheidetman

meistzwischenanaeroben(Faulung)undae-

robenProzessen.Dieselaufenfürgewöhnlich

impsychro,meso-oderthermophilenTempe-

raturbereichab.

IngrößerenAnlageninDeutschlandfindet

in der Regel eine anaerobe Behandlung in

sogenanntenFaultürmenstatt.DasZielder

KlärschlammfaulungistdieStabilisierungdes

Klärschlamms,alsodieVerringerungderbiolo-

gischenAktivitätundderGeruchsentwicklung.

Wichtigistauch,dassdurchdieFaulungunter

anderemeinebessereEntwässerbarkeitdes

Klärschlammserreichtwerdenkann.Einweite-

rerVorteilderanaerobenBehandlungbesteht

darin,dassdabeieinGasproduziertwird,das

ebenfallsalsEnergieträgergenutztwerden

kann.DanebengibtesnochdieKompostierung

unddieVererdungvonKlärschlamm.

GünstigfüreinespäterethermischeBehand-

lungistderUmstand,dasssichdurcheinemit

derFaulungverbundenenachgeschalteteEnt-

wässerungderHeizwertdesSchlammssteigern

20

03· Schlammbehandlung

Page 21: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

lässt.EinNachteilderFaulungist,dassdurch

denanaerobenAbbauprozessdieorganische

SubstanzunddamitderHeizwertdesSchlamms

reduziertwerden.

Entwässerung

Die mechanische Entwässerung dient der

MengenreduzierungdesSchlammgemisches,

indemsiedenWassergehaltverringert.Die

Entwässerung ist insbesondere dann not-

wendig,wennderKlärschlammzurweiteren

BehandlungoderEntsorgungtransportiert

werdenmuss.EinerseitswirddieMengedes

zu transportierenden Klärschlamms redu-

ziert,andererseitslässtsichstichfesterKlär-

schlammwesentlichbesserhandhabenals

flüssigerSchlamm.Gleichzeitigwirddurch

dieEntwässerungderHeizwerterhöht,was

dieWirtschaftlichkeiteinerspäterenVerbren-

nungsteigert.

DurchdasmechanischeEntwässernderKlär-

schlämmeinDekantern,Zentrifugen,Band-

oderKammerfilterpressenwirdeinFeststoff-

gehalt,gemessenalsTrockenrückstand(TR),

zwischen20und45%erreicht.DerErfolgeiner

mechanischenEntwässerunghängtwesentlich

vondengewähltenMaschinen,derArtund

BeschaffenheitdesSchlammessowieeiner

eventuellenKonditionierungab.

IneinervorgeschaltetenSchlammkonditionie-

rungwirdmitHilfevonAdditiven(Flockungs-

undFlockungshilfsmitteln)dieEntwässerbar-

keitdesSchlammsverbessert.Hierbeiwird

zwischenanorganischenFlockungsmitteln

(zumBeispielEisen-undAluminiumsalze,Kalk,

Kohle)undorganischenFlockungshilfsmitteln

(organischePolymere)unterschieden.Eisen-

undAluminiumsalzewerdenhäufigbereitsim

AbwasserreinigungsprozessalsFällungsmittel

zurEntfernungvonPhosphateingesetzt.Diese

SalzeerhöhendennichtverbrennbarenAn-

teilimentwässertenSchlamm(=Ascheanteil)

erheblich.Deshalbwerdenvoreinerthermi-

schenBehandlungvonKlärschlämmenmeist

organischeKonditionierungsmitteleingesetzt.

Klärschlammtrocknung

TrockenerKlärschlammhatgegenüberNass-

schlamm, der direkt aus dem Klärprozess

kommteinigeVorteile.DiefolgendenGründe

sprechenfüreineEntwässerungundanschlie-

ßendeTrocknungdesKlärschlammes:

• VerringerungderKlärschlammmenge

• BessereLager-undTransportfähigkeit

• BessereFörder-undDosierbarkeit

• MikrobiologischeStabilisierungund

hygienischeUnbedenklichkeit

• ErhöhungdesHeizwertes

GegeneineTrocknungsprechenvorallemder

zusätzlicheEnergieaufwanddurchdieTrock-

nungunddieEntwässerung.

DiemechanischeEntwässerungistnurein

ersterSchrittinnerhalbdesTrocknungspro-

zesses.UmdenGehaltdesTrockenrückstands

imKlärschlammaufmehrals50%zuerhöhen,

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Schlammbehandlung· 03

Page 22: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

kommendeshalbverschiedeneTrocknungs-

verfahrenzurAnwendung.BeiderTrocknung

wirdzwischeneinerTeiltrocknung,beiderder

getrockneteSchlammbisca.85%Trockenrück-

standenthältundeinerVolltrocknungmitbis

ca.95%Trockenrückstandunterschieden.Als

teilgetrocknetwirdeinKlärschlammbezeich-

net,derdieLeimphasedurchlaufenhat,das

heißteinenFeststoffgehaltvonmehrals50bis

55%Trockenrückstandaufweist.

FüreinespäterethermischeBehandlungistvor

allemdieErhöhungdesHeizwertesvonBedeu-

tung.Häufigreichtderdurchdiemechanische

EntwässerungerzielteTrockensubstanzgehalt

füreineautarkeVerbrennungnichtausoder

esistaustechnischenGründeneineweitere

TrocknungvorderVerbrennungnötig.Dabei

giltdieTrocknungamStandortderVerbren-

nungsanlage,zumBeispielmittelsAbwärme-

nutzungalsenergetischgünstig[Beckmann].

PrinzipiellistdieTrocknungvonKlärschlamm

ein sehr energieaufwändiger Verfahrens-

schritt. Mit Hilfe von thermischer Energie

mussdasimKlärschlammverbleibendeWas-

serverdampftwerden.DergewählteGradder

TrocknunghängtdabeivonderspäterenVer-

wendungdesKlärschlammsab.

FüreineselbstgängigeVerbrennung(ohne

Zusatzfeuerung)insogenanntenMonoklär-

schlammverbrennungsanlagen (Verbren-

nungsanlagenzurreinenKlärschlammverbren-

nung)genügtinderRegeleineEntwässerung

undTrocknungderRohschlämmebiszuei-

nemTrockensubstanzgehaltvon35%TR.Faul-

schlämmemüssenfüreineenergieautarke

Verbrennungmindestensauf45bis55%TRge-

trocknetwerden,dadurchdieFaulungeinege-

ringereorganischeRestmassezurVerbrennung

verbleibt.InAbfallverbrennungsanlagenwird

sowohlentwässerteralsauchteilgetrockneter

odervollgetrockneterKlärschlammmitver-

brannt.BeiderMitverbrennunginKraftwerken

werdenmeistentwässerteKlärschlämmemit

einemFeststoffgehaltzwischen20und35%TR

eingesetzt.IndenbetreffendenKraftwerken

findetdanneineintegrierteTrocknungdes

KlärschlammsindenKohlemühlenstatt.Es

bestehtinKraftwerkenauchdieMöglichkeit

vollgetrockneteSchlämmeeinzusetzen.Der

EinsatzvonKlärschlämmeninZementwerken

erfordertüberdieEntwässerunghinauseine

Volltrocknung.

KlärschlammverbrennterstabeinemHeizwert

(Hu)vonetwa4.500bis5.000kJ/kgselbstgän-

gig.NutzenVerbrennungsanlagendieheiße

AbluftausdemKesselzurVorerwärmungder

Verbrennungsluft,sokanndieselbstgängige

Verbrennungschonab4.000kJ/kgstattfinden.

DurchdieTrocknungkannderHeizwertdes

Klärschlammsauf13.000kJ/kgerhöhtwerden.

DerHeizwertvongetrocknetemKlärschlamm

liegtsomitaufdemgleichenNiveauwiedervon

trockenemHolzoderBraunkohle.AlsWärme-

mediumfürTrocknereignetsicheineReihevon

Medien.DieTabelle6gibteinenÜberblicküber

diegenutztenWärmemedienunddiedazu

eingesetztenTrocknungssysteme.

22

03· Schlammbehandlung

Page 23: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

DieAuswahldes„richtigen“Trocknungsver-

fahrenshängtabervonvielenEinflüssenund

Randbedingungenab.NebenderEinbindung

indasgesamteVerfahrensind,diezuerwar-

tendenEigenschaftendesEndproduktes,sowie

wirtschaftlicheundnichtzuletztökologische

GesichtspunktebeiderAuswahlzubeachten.

Trocknungsverfahrenkönnengrundsätzlich

indirekteundindirekteVerfahrenunterschie-

denwerden.BeidenDirekttrocknern,auch

Konvektionstrocknergenannt,kommtderzu

trocknendeKlärschlammunmittelbarmitdem

Wärmeträger(inderRegelLuftoderRauchga-

se)inBerührung.BeiderTrocknungentste-

hensogenannteBrüden,dieeinGemischaus

Wasserdampf,LuftunddenausdemSchlamm

ausgetriebenenGasendarstellen.DieBrüden

müssenimAnschlusseinerReinigungunter-

zogenwerden.UmGeruchsbelästigungenund

GefährdungenderAnwohnerzuvermeiden,

werdenzuerstdieStaubpartikelausdenBrüden

herausgefiltert(Entstaubung),bevordieseüber

BiofilterandieAtmosphäreabgegebenwerden.

BeiindirektenTrocknersystemen,auchKon-

takttrockner genannt, wird die benötigte

WärmedurcheinenDampferzeugerodereine

Thermalölanlage,beiderÖlalsWärmeträger

fungiert,zurVerfügunggestellt.DerWärme-

übergangerfolgtbeiKontakttrocknernzwi-

scheneinerheißenTrockneroberflächeund

demSchlamm.WärmeträgermediumundKlär-

schlammsinddabeigetrennt.DerVorteildieser

Technikist,dassesnichtzueinerVermischung

vonWärmeträgerundBrüdenkommt.Dies

erleichtertdiespätereReinigungderbeiden

Stoffströme.Kontakttrocknererreicheninder

RegelFeststoffgehaltevon65bis80%TR.Das

durchdieTrocknungverdampfteWasseristnur

mitLeckluftundmitgeringenMengenflüchti-

gerGaseverunreinigt.DerWasserdampfkann

TABELLE 6: EINGESETZTE WÄRMEMEDIEN UND DIE DAZUGEHÖRIGEN TROCKNUNGSAGGREGATE [HEPKE]

Wärmemedium Beispiele für Trocknungssystem

Rauchgas Trommeltrockner

Abgas aus einem Blockheizkraftwerk Wirbelschichttrockner

Luft Trommeltrockner, Bandtrockner

Dampf Dünnschichttrockner, Scheibentrockner, Wirbelschichttrockner

Druckwasser Dünnschichttrockner, Scheibentrockner, Wirbelschichttrockner

Thermalöl Dünnschichttrockner, Scheibentrockner, Wirbelschichttrockner

Solare Energie Solartrockner

23

Schlammbehandlung· 03

Page 24: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

ausdenBrüdennahezuvollständigkondensiert

werden.DieverbleibendenGasekönneninder

Kesselfeuerungdesodoriertwerden.

IndenletztenJahrenhabensichsolareTrock-

nungsverfahrenverbreitet.SienutzendieSon-

nenenergiefürdieKlärschlammtrocknung.

DerSchlammwirdineinemverglastenGe-

bäude,ähnlicheinemGewächshaus,vonder

Sonneerwärmtundgetrocknet.DamitdieVer-

dunstungdesWasserundsomitdieTrocknung

desKlärschlammesoptimalablaufenkönnen,

mussderKlärschlammgutbelüftetundmehr-

malsgewendetwerden.[Felber/Fischer].Zur

UnterstützungdiesesVerfahrenskann–zum

BeispielmittelsFußbodenheizungoderRadi-

atoren–dieAbwärmeausKraftwerkenoder

Müllverbrennungsanlagengenutztwerden.

[Lehrmann2010].

InDeutschlandwaren2011anetwa114Stand-

ortenTrocknungsanlageninBetrieb.Bild3

gibteinenÜberblicküberdieeingesetzten

Klärschlammtrockner.Zwarexistierennoch

eineganzeReiheweitererAnlagenzurTrock-

nunginDeutschland.Diesesindoderwaren

2011teilweiseaußerBetriebgenommen.

Quelle: Eigene Erhebung

24

03· Schlammbehandlung

BILD 3: ANZAHL DER KLÄRSCHLAMMTROCKNER AUFGETEILT NACH TROCKNERART

53 Solare Trocknung

13 Scheibentrockner

5 Kaltlufttrockner

4 Dünnschicht

19 Solare Trocknung mit Abwärmenutzung

10 Trommeltrockner

5 Wirbelschichttrockner

10 Bandtrockner 1 Schneckentrockner

Page 25: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

Zwischen2004und2010stiegdieAnzahlder

solarenTrocknungsanlagen.IndieserZeitgab

eseineZunahmevonüber60Anlagen.Neben

demgenutztenTrocknungsverfahrenunter-

scheidensichdieTrocknungsanlagenauch

inihremmittlerenDurchsatz,derimBild4

dargestelltist.EinedetaillierteÜbersichtmit

technischenDetailsallerTrocknungsanlagen

inDeutschlandistderTabelle23imAnhangIV

zuentnehmen.

Trotz der prozentualen Zunahme von Klär-

schlammtrocknungsanlagenhatdieKapazität

nichtingleicherWeisezugenommen.Solare

Klärschlammtrocknungsanlagenhabeneinen

wesentlichgeringenDurchsatzalsScheiben-

trockneroderDünnschichttrockner.Generell

sinddiesolarenAnlagen,obmitoderohnether-

mischeNutzung,imDurchsatzgeringerals

diethermischenVerfahren.Dennochisthier

eindeutigeinTrendhinzudensolarenKlär-

schlammtrocknungsanlagenzuerkennen.Die

solareKlärschlammtrocknungistindenmeisten

Fällengenaudortsinnvoll,wokeineAbwärme

zurVerfügungstehtunddieEntfernungzur

nächstenVerbrennungsanlagen(z.B.Mono-

verbrennungsanlage)zugroßist.Wieschon

erwähnthängtaberdieAuswahldesTrockners

vonvielenverschiedenenFaktorenab.

Quelle: Eigene Erhebung

25

Schlammbehandlung· 03

BILD 4: MITTLERER KLÄRSCHLAMMDURCHSATZ PRO TROCKNERART

30.000

4.6004.9251.288353,12

14.007

1.317

10.246

3.034

Durchsatz [t TS/a]

35.000

30.000

25.000

20.000

15.000

10.000

5.000

0

Bandtro

ckner

Dünnschich

t

Kaltluftt

rock

ner

Solare T

rock

nung

Trommelt

rock

ner

Solare T

rock

nung mit

Abwärmen

utzung

Wirbels

chich

ttrock

ner

Schnec

kentro

ckner

Scheib

entro

ckner

Page 26: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

DerBegriffder„thermischenEntsorgung“

von Klärschlamm umfasst allgemein die

EntsorgunginMonoverbrennungsanlagen

(einschließlichVergasungsanlagen),dieMit-

verbrennunginKohlekraftwerkenunddieMit-

MonoklärschlammverbrennungMonoklärschlammverbrennungsanlagenwer-

denbeiTemperaturenzwischen850und950°C

betrieben.Temperaturenunter850°Ckönnenzu

Geruchsemissionenführen,beiTemperaturen

über950°CmussmiteinerVersinterungder

Aschegerechnetwerden.DasTemperaturni-

veau,dassichbeiderVerbrennungeinstellt,

istabhängigvomEnergieinhaltundderMenge

deseingebrachtenKlärschlammessowievon

derVerbrennungsluftmenge.Nachder17.Bun-

des-Immissionsschutzverordnungwerdenein

Sauerstoffgehaltvonmindestens6Vol.-%,eine

Nachverbrennungbeimindestens850°Csowie

eineausreichendeVerweilzeitderAbgaseinder

Nachbrennkammervonmindestens2Sekunden

gefordert,umeineeffektiveVerbrennungzu

erreichen.DerzeitgibtesinDeutschlandetwa

20Monoklärschlammverbrennungsanlagen

miteinerGesamtkapazitätvonrund580.000

TonnenTSproJahrund7betrieblicheMonoklär-

verbrennunginZementwerkensowieeinigen

Abfallverbrennungsanlagen.Darüberhinaus

wirdseiteinigenJahrenintensiveranalterna-

tiventhermischenEntsorgungsmöglichkeiten

gearbeitet.

schlammverbrennungsanlagen,diezusammen

830.000TonnenKlärschlammoriginalsubstanz

(OS)imJahrverbrennenkönnen.JenachAnlage

kannRoh-oderFaulschlammeingetztwerden.

Dieserkanndannentwässert,teilgetrocknet

odergetrocknetaufgegebenwerden.Detail-

liertereInformationenkönnenderTabelle22

entnommenwerden.

Feuerungssysteme

BeiderMonoklärschlammverbrennungwerden

hauptsächlichdiefolgendenFeuerungssysteme

eingesetzt:

• Wirbelschichtofen

• Etagenofen

• Etagenwirbelofen

• Zykloidfeuerung

Tabelle7fasstdieBesonderheitendereinzel-

nenVerbrennungsöfenzusammen:

THERMISCHE KLÄRSCHLAMMBEHANDLUNG

04

26

04· Thermische Klärschlammbehandlung

Page 27: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

TABELLE 7: VERGLEICH DER FEUERUNGSSYSTEME

Wirbelschichtofen Etagenofen Etagenwirbler Zykloidfeuerung

Besonderheiten Keine mechanisch-beweglichen Teile und geringer Verschleiß

Keine separate Vortrocknung erforderlich, aufwendiger Ofenaufbau mit beweglichen Teilen, gekühlte Hohlwelle

Keine separate Vortrocknung erfor-derlich, bewegliche Hohlwelle, geringes Wirbelschichtvo-lumen

Keine mechani-schen, beweglichen Teile und geringer Verschleiß, ohne Wirbelbettmaterial

Betriebsverhalten Schnelles An- u. Abfahren durch kurze Aufheiz- u. Abkühlzeiten, intermittierender Betrieb möglich

Lange Aufheiz-zeiten; kontinu-ierlicher Betrieb notwendig

Mittlere Aufheiz- u. Abkühlzeiten

Vergleichbar der Wirbelschicht, für ein breites Brennstoff-band einsetzbar

Verbrennung Geringer Luftüber-schuss erforder-lich, vollständiger Ausbrand erst oberhalb der Wirbelschicht

Ausbrand schwie-riger steuerbar, unempfindlich gegen Schwan-kungen bei Aufgabemengen u. Grobstoffen

Geringer Luftüber-schuss erforderlich, gute Ausbrandsteu-erung, Verbrennung ist weitgehend innerhalb der Wirbelschicht abgeschlossen, unempfindlicher gegen Qualitäts-schwankungen des Schlammes als Wirbelschichtöfen

Feststoffanteile, lange und gas-förmige Anteile, kurze Verweilzeiten, variable Primär- und Sekundärluftzufüh-rung auf mehreren Ebenen

Aschegehalt im Abgas

Hoch Gering Hoch Hoch

Ascheaustrag Über Abgasstrom und Sandabzug

Direkt aus der untersten Etage

Über Abgasstrom und Sandabzug

Über Abgasstrom, Grobasche am Boden

Reststoffe Asche, Wirbelbettmaterial

Asche Asche, Wirbelbettmaterial

Asche, ggf. Grobasche

27

Thermische Klärschlammbehandlung · 04

Page 28: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

Die vier genannten Feuerungssysteme ar-

beitennachunterschiedlichenVerfahrens-

techniken.DabeihabenderOfenaufbau,die

Feuerungsführung,dieBetriebsweisederVer-

brennungsanlage,diesichdarausergebenden

nachzuschaltendenReinigungseinrichtungen

sowiederTransportderverschiedenenStoff-

strömeerheblichenEinflussaufdieentste-

hendenEmissionen.IndenletztenJahrenhat

sichdiestationäreWirbelschichtalsfürdie

KlärschlammverbrennunggeeignetsteFeue-

rungsartdurchgesetzt.

Emissionen aus

Klärschlammverbrennungsanlagen

DieVerbrennungvonKlärschlamminMo-

noklärschlammverbrennungsanlagenund

Mitverbrennungsanlagen unterliegt der

17.BImSchV.DarinisteineReihevonGrenzwer-

tenenthalten,diedieEmissionenindieLuftli-

mitierensollen.ZurMinderungderEmissionen

unddamitauchzurEinhaltungderGrenzwerte

habenalleMonoklärschlammverbrennungsan-

lagenentsprechendeAbgasreinigungssysteme

installiert.

InderVerordnungsindzumBeispieldieEmis-

sionenvonStaub,StickoxidenundQuecksilber

geregelt.StaubentstehtbeijedemVerbren-

nungsprozessundbeijederArtvonVerbren-

nungsanlage.AlleAnlagensindmiteinem

filterndenStaubabscheiderausgerüstet,derdie

Staubemissioneneffektivmindert.Derdurch-

schnittlicheStaubgehaltimgereinigtenAbgas

beträgtnurzwischen0,2und2,5mg/m3.Der

GrenzwertnachderderzeitgültigenVerord-

nungliegtbei10mg/m3.

DieBildungvonStickoxiden(NOx)inMonoklär-

schlammverbrennungsanlagenistimWesent-

lichenaufzweiQuellenzurückzuführen.Zum

einenenthältderKlärschlammzumBeispiel

Ammonium,dasdurchdieOxidationNOxbil-

denkannalsauchdurchdenEintragüberdie

VerbrennungsluftinFormvonSauerstoffund

Stickstoff,welchebeihohenTemperaturen

miteinanderzuNOxreagieren.DerMittelwert

derEmissionenliegtbeietwa80mg/m3,wobei

aberauchWertebis180mg/m3gemessenwer-

den.DieseWertesindselteneAusnahme.Der

GrenzwertfürStickoxideliegtbei200mg/m3.

NebendenbeidengenanntenSchadstoffemis-

sionenspieltQuecksilberinderUmweltpolitik

einewichtigeRolle.DasUmweltbundesamt

ermittelte für das Jahr 2010 eine Gesamt-

quecksilberfrachtvonetwa39kgausallen

Klärschlammmonoverbrennungsanlagen.Im

VergleichzudeutschenKohlekraftwerken(mit

etwa5,5tQuecksilbergesamtfracht)istdieser

Wertnahezuvernachlässigbar.

Sonstige Verfahren

NebendenbishergenanntenVerbrennungs-

artengibtesseitdemJahr2004amStandort

derKläranlageinBalingennocheineimDau-

erbetriebbefindlicheAnlagezurVergasung

vonKlärschlamm.InderAnlagemiteinerJah-

reskapazitätvon1.250tTrockenmassewird

getrockneterKlärschlammzuSynthesegas

28

04· Thermische Klärschlammbehandlung

Page 29: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

umgesetzt.DasSynthesegaswirdineinem

Blockheizkraftwerkverbranntunddientda-

mitdergekoppeltenErzeugungvonStromund

Wärme.ZudemgibteseineVergasungsanlage

inDinkelsbühl,dieallerdingsgegenwärtig

denBetriebeingestellthat,unddiebaldin

DauerbetriebgehendeVergasungsanlagein

Mannheim.

Mitverbrennung von KlärschlammNebenderEntsorgunginMonoklärschlamm-

verbrennungsanlagen kann Klärschlamm

auch in bestehenden Kraftwerken mit ver-

branntwerden.DieseMitverbrennungvon

KlärschlammfindetvoralleminKohlekraft-

werken,AbfallverbrennungsanlagenundZe-

mentwerkenstatt.EinVorteilgegenüberder

Monoklärschlammverbrennungliegtdarin,

dassdadurchBrennstoffeundZuschlagstoffe

fürdieZementindustrieeingespartwerden

können.

Mitverbrennung in Kohlekraftwerken

IndenletztenJahrenhatdieMitverbrennung

vonKlärschlamminKraftwerkeneinenimmer

größerenAnteilanderKlärschlammentsorgung

eingenommen.Derzeitstehenca.716.000tTM/a

an genehmigten Kapazitäten zur Verfü-

gung.Diesentsprichtetwa26Kraftwerkenin

Deutschland.SowohlinBraunkohle-alsauch

inSteinkohlekraftwerkenkannKlärschlamm

mitverbranntwerden.AlsFeuerungsartsind

hauptsächlichStaub-oderWirbelschichtfeue-

rungeninBetrieb.

VerbranntwirdimAllgemeinennurstabili-

sierter(dasheißtausgefaulter)Klärschlamm.

DerEinsatzvonRohschlammbringtzugroße

SchwierigkeitenbeiderHandhabungundbei

derLagerungmitsich,vorallemdurchsei-

neschlechteEntwässerbarkeitsowiedurch

GasbildungundGeruchsentwicklung.Tech-

nisch möglich ist sowohl die Verbrennung

vongetrocknetemKlärschlammalsauchdie

vonnurentwässertemKlärschlamm.Inden

meistenmitverbrennendenKraftwerkenwird

derzeitentwässerterKlärschlammmiteinem

Trockensubstanzgehaltvonetwa25bis35%

TRverbrannt.IneinigenKraftwerkenwird

ausschließlichvollgetrockneterKlärschlamm

eingesetzt,inanderenwirddieserbeigemischt.

BeimEinsatzvonentwässertemKlärschlamm

findetvorderVerbrennungimAllgemeinen

eineintegrierteTrocknungdesKlärschlamms

statt.BeiKraftwerkenmitStaubfeuerungwird

derKlärschlamminderRegelüberdieKoh-

lemühleindenProzesseingebrachtunddort

gemeinsammitderKohlegetrocknetundzer-

kleinert.NurineinemFallwirdderzeitam

KraftwerksstandorteinseparaterScheiben-

trocknerbetrieben.HäufigbildetdieTrocken-

kapazitätderKohlemühlendenlimitierenden

Faktor,aufgrunddessenderEinsatzvonent-

wässertemKlärschlammaufeinenniedrigen

Prozentsatzbegrenztbleibt.Diesgiltvorallem

29

Thermische Klärschlammbehandlung · 04

Page 30: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

fürSteinkohlekraftwerke,beidenenwegendes

geringenWassergehaltesderSteinkohlenur

begrenzteTrocknerleistungenzurVerfügung

stehen.Tabelle8gibteinenÜberblicküberdie

MitverbrennunginKohlekraftwerken.

KlärschlammhatimVergleichzuKohleei-

nenrelativhohenAnteilanmineralischen

Bestandteilenvonetwa40bis50%.Entspre-

chendhochistderAschegehalt,dernachder

Verbrennungentsorgtwerdenmuss,undent-

sprechendniedrigistderaufdiegesamteTro-

ckenmassebezogeneHeizwert.DerHeizwert

vonKlärschlammliegtimvollgetrockneten

Zustandbei9bis12MJ/kg.Braunkohlehat

imAnlieferzustand,alsomitetwa50%Was-

sergehalt,einenvergleichbarenHeizwert.

SteinkohlewirdmiteinemWassergehaltvon

7bis11%gewonnenundhatindiesemZustand

einenHeizwertvon27bis30MJ/kg.

ImAnlieferzustand–miteinemWassergehalt

von65bis75%–hatentwässerterKlärschlamm

keinenHeizwert.WirdderKlärschlammmit

AbwärmeausdemKraftwerkimNiedertempe-

raturbereichgetrocknet,kannKlärschlamm

mitEnergiegewinnverbranntwerden.Ab-

wärme,dieandernfallsüberdenKühlturm

abgegebenwürde,kannauchzurTrocknung

vonKlärschlammgenutztwerden,umbei

dessenVerbrennunghochwertigeEnergiein

FormvonStromundDampfzugewinnen.Im

Kraftwerkkanndadurchzueinemgeringen

ProzentsatzderfossileEnergieträgerKohle

durchKlärschlammsubstituiertwerden,wes-

halbhierauchvoneinerenergetischenVer-

wertungdesKlärschlammsgesprochenwird.

ImAllgemeinenwerdeninKraftwerkenKlär-

schlämmeeingesetzt,diedenAnforderungen

TABELLE 8: MITVERBRENNUNG IN KOHLEKRAFTWERKEN

Brennstoffeigenschaften FeuerungsartKlärschlamm- Mitverbrennung

Steinkohlekraftwerke Steinkohle, Wassergehalt: 7-11%Heizwert: 27-30 MJ/kg

Staubfeuerung, Schmelzkammerzyklon, zirkulierende Wirbelschicht

Einsatz von entwässer-tem KS ist begrenzt durch die geringe Trocknerleis-tung der Kohlemühle

Braunkohlekraftwerk BraunkohleWassergehalt: 46-60%Heizwert: 8,5-12,5 MJ/kg

Staubfeuerung, zirkulierende Wirbelschicht

Der KS-Einsatz ist durch den Schadstoffgehalt (Schwermetalle) des KS begrenzt.

30

04· Thermische Klärschlammbehandlung

Page 31: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

derKlärschlammverordnung(AbfKlärV)ge-

nügen.Trotzdemmachtsichderzusätzliche

EintragvonSchwermetallen–insbesondere

Quecksilber–mitdemKlärschlammbeiden

Emissionswertenbemerkbar.Diesistunter

anderemeinGrunddafür,dassdiemitver-

brannteKlärschlammmengeinKraftwerken

aufeinengeringenProzentsatzbeschränkt

bleibt.BeimEinsatzgrößererKlärschlamm-

mengenmüssenzusätzlicheAbgasreinigungs-

einrichtungennachgerüstetwerden.Daneben

müssenKraftwerksbetreiberdaraufachten,

dassdieFlugasche,diemeistalsBaustoffver-

wertetwird,dieentsprechendenBaustoffnor-

meneinhält.AuchdiesisteinHauptgrund

fürdieBegrenzungdermitverbranntenKlär-

schlammmenge.

IndenmeistenKraftwerkenhatsicheinKlär-

schlammanteilvonbiszufünfProzentder

Brennstoffmassebewährt.DieErfahrungen

haben gezeigt, dass die Mitverbrennung

dieserMengeohnenennenswerteProbleme

zubewältigenist.EineMitverbrennungvon

fünfProzentKlärschlamminallendeutschen

Kraftwerkenwürdeausreichen,umdasDop-

peltederinDeutschlandinsgesamtanfallen-

denKlärschlammmengezuverbrennen.

Mitverbrennung in

Abfallverbrennungsanlagen

Kommunale Klärschlämme werden in ei-

nerReihevonAbfallverbrennungsanlagen

(AVA)mitentsorgt.DieinAVAsentsorgteKlär-

schlammmengehatindenletztenJahrenan

Bedeutungverloren.EinigeAbfallverbren-

nungsanlagenhabendieKlärschlammver-

brennungwiedereingestellt.Beianderen

AVAistdieangelieferteKlärschlammmenge

rückläufigodereskommengarkeineKlär-

schlämmemehrzurVerbrennung.

DreiunterschiedlicheVerfahrenwerdenfür

diegemeinsameSchlamm-undAbfallver-

brennungangewendet:

• GetrockneterKlärschlammwirdalsStaub

indenFeuerraumeingeblasen.

• EntwässerterKlärschlammwirdseparat

durchAufstreumaschinenindenBrenn-

raumeingegebenundaufdemRostverteilt.

DurchdasUmwälzendesAbfallsaufden

RostenwirdderSchlammindasBettma-

terialeingebunden.EsliegenBetriebser-

fahrungenmitbiszu20Massenprozenten

Schlamm(25%TR)vor.

• Entwässerter oder getrockneter Klär-

schlamm wird mit dem Restabfall ver-

mischtundmitdiesemgemeinsamder

Verbrennungzugeführt.DieskanninForm

einerHomogenisierungineinemextra

Aggregat,imMüllbunkerdurchgezielte

DosierungdurchdenKranführeroderge-

regeltimAufgabetrichtererfolgen.

Mitverbrennung in Zementwerken

DieZementherstellungisteinsehrenergiein-

tensiverProzess,indemschonseitJahrzehn-

tenErsatzbrennstoffeausAbfälleneingesetzt

werden.

31

Thermische Klärschlammbehandlung · 04

Page 32: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

GetrockneterKlärschlammkannhierfossile

Brennstoffeersetzen.Darüberhinauskann

dermineralischeAnteilimKlärschlammdie

beiderZementherstellungbenötigtenmine-

ralischenRohstoffewieSandoderEisenerz

ersetzen.

DieMitverbrennungvonKlärschlamminZe-

mentwerkenträgtdamitindoppelterHinsicht

zumKlima-undRessourcenschutzbei.Zum

einem werden wertvolle Brennstoffe ein-

gespartundzumanderenträgtdieMitver-

brennungdesalsklimaneutralangesehenen

KlärschlammsauchzurCO2-Reduzierungbei.

MitNovellierungder17.Bundes-Immissions-

schutzverordnungvom14.8.2003geltendie

SchwermetallgrenzwertederMüllverbren-

nunginvollemUmfangauchfürdieMitver-

brennungvonKlärschlamminZementwerken.

Tabelle9zeigtdieMengeaninZementwerken

verbranntenKlärschlamm,wiesiedenUmwelt-

berichtendesBundesverbandesderDeutschen

Zementindustriee.V.zuentnehmensind.

DieMitverbrennunginZementwerkenstieg

innerhalbvonzweiJahren(von2003bis2005)

aufdas40-facheundistseitdemkontinuierlich

gestiegen.EinwesentlicherGrundfürdiesen

sprunghaftenAnstiegistindemDeponierungs-

verbotfüralleunbehandeltenAbfälledurchdie

damaligeTechnischeAnleitungSiedlungsab-

fall(TASi)zusehen.

InsgesamtspielenbeiderMitverbrennungvon

KlärschlämmenmengenmäßigdieZement-

werkeundAbfallverbrennungsanlagennur

eineuntergeordneteRolle.Trotzderstarken

ZunahmederKlärschlammmitverbrennung

beiZementwerkenistdieverbrannteMenge

bezogenaufdenGesamtklärschlammanfall

nurwenig.

Vor- und Nachteile der Mitverbrennung

von Klärschlamm

DurchdieMitverbrennungvonKlärschläm-

menkönnenfossileBrennstoffeundsomitauch

Kosteneingespartwerden.DieEinsparungvon

fossilenBrennstoffen,dieausihrerSubstitution

Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

Verbrauch 4 48 157 238 254 267 263 276 kt/a

Heizwert 11 4 3 4 4 4 4 4 MJ/kg

TABELLE 9: VERBRANNTE KLÄRSCHLAMMENGE IN ZEMENTWERKEN VON 2003 BIS 2010 [VDZ A-H]

32

04· Thermische Klärschlammbehandlung

Page 33: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

durchdenKlärschlammresultiert,trägtzu

einerCO2-Reduzierungbei,daKlärschlamm

alsklimaneutralangesehenwird.

DieZementindustrienutztKlärschlammaber

auchgleichzeitigalsZuschlagstoff,waseine

weitereKosteneinsparungermöglichtundzur

Ressourcenschonungbeiträgt.

EinNachteilderMitverbrennungistallerdings,

dassderimKlärschlammenthaltenePhosphor

fürimmerausdemKreislaufentferntwird.

DennentwederistderPhosphorfestimZement

eingebundenodereriststarkverdünntinder

SchlackeundinanderenVerbrennungsrück-

ständenverteilt.AufdieRückgewinnungvon

PhosphorunddiedarausresultierendeBedeu-

tungfürdiezukünftigeKlärschlammentsor-

gungwirdimKapitel„Phosphorrückgewin-

nung“detailliertereingegangen.

EineausführlicheZusammenstellungallerin

DeutschlandbefindlichenAnlagendieKlär-

schlamm verbrennen oder mitverbrennen

befindetsichinAnhangI.

Entwicklungen alternativer

Klärschlammbehandlungsverfahren

AlsAlternativenzudenthermischenBehand-

lungsverfahrensehenExpertensogenannte

chemisch-physikalischeVerfahren,wiebei-

spielsweisedieNassoxidation,Hydrolyse,die

Hydrothermale Carbonisierung (HTC), die

Niedertemperaturkonvertierung oder die

Hydrothermaloxidation(supercriticalwater

oxidation)an.DerzeitwerdenaucheineReihe

vonKlärschlammvergasungs-und–pyrolyse-

verfahrenentwickelt.Siebefindensichaber

nochimEntwicklungsstadiumoderwurden

bishernurinsehrgeringerZahlgroßtechnisch

umgesetzt.

Klärschlammgehörtzudenamhäufigstenund

regelmäßigkontrolliertenSekundärrohstoff-

düngern,dereinenTeildesNährstoffbedarfes

landwirtschaftlicherNutzpflanzenabdecken

kann.VoralleminBetrieben,indenenkeine

eigenen Wirtschaftsdünger anfallen, kann

KlärschlammdarüberhinausdieHumusbilanz

verbessern.Gleichzeitigstellteraberaucheine

SchadstoffsenkefürunerwünschteAbwasserin-

haltsstoffeausHaushalten,Gewerbeunddiffu-

LANDWIRTSCHAFTLICHE VERWERTUNG VON KLÄRSCHLAMM

05

33

Landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm· 05

Page 34: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

senQuellendar,überderenUmweltrelevanzund

Wirkungteilweisenochzuwenigbekanntist.

EinedamiteinhergehendemöglicheSchadstoff-

belastungvonBoden,PflanzeoderGrund-und

Oberflächenwassernurschwereinschätzbar,

auchwennKlärschlammnurinvergleichsweise

geringenMengenaufgebrachtwerdendarf.

GrundsätzlichdarfKlärschlamminderLand-

wirtschaftnurfürDüngezweckeverwendet

werden, wenn er aus kommunalen Abwas-

serbehandlungsanlagenstammt.ImÖkolo-

gischenLandbau,imForst,aufGrünlandund

imObst-undGemüsebauistdieAusbringung

vonKlärschlammgenerellverboten,umdie

ÜbertragungvonKrankheitserregernsicher

zuverhindern.FürdenFeldfutterbaugibtes

Einschränkungen(Aufbringungnurvorder

Nährstoffe im KlärschlammKlärschlammweist–abhängigvonEntwässe-

rungsgradundHerkunft–unterschiedliche

GehalteanNährstoffen(wieetwaStickstoff,

PhosphoroderKalium)auf.ZumBeispielenthal-

ten100tNassschlammmit5%Trockensubstanz

(TS)durchschnittlichetwa190kgStickstoff(N),

wovon55kgAmmonium-Nsind,außerdem

195kgPhosphat(P2O5)und30kgKali(K2O)[LfL].

DieBindungsformdesimKlärschlamment-

haltenenPhosphorshängtu.a.vonderArtder

P-FällunginderKläranlageab.60bis80%lie-

genjenachFällungsverfahren(chemischoder

Aussaat mit anschließender tiefwendender

Einarbeitung(sieheKlärschlammverordnung)).

DesWeiterenwerdenimKlärschlammimmer

wiederneueAbbauproduktevonneuenArznei-

mittelnentdeckt.Diesegelangenu.a.durch

menschlicheAusscheidungenschließlichauch

indenKlärschlamm.AnalytikernundToxiko-

logenisteskaummöglich,füralldieseStoffe

spezielleNachweisverfahrenzuentwickelnund

sieaufihreUmweltwirkunghinzubewerten.

BesondersschwerlässtsichauchdieKombi-

nationswirkungdieserStoffecharakterisieren

undeinschätzen.DieFachleutekönnennurdie

potentielleGefährdunginfolgesolcherStoffe

abschätzen–biszueinerrealenEinschätzung

sinddieseaberschonindieUmweltgelangt

[BRANDT].

biologisch)inanorganischerFormvor,davon

sindzwischenrund1%und38%wasserlöslich

[KRATZ/SCHNUG].

Die tatsächliche Pflanzenverfügbarkeit des

PhosphorswirdvonverschiedenenFaktoren

beeinflusst,wiezumBeispieldempH-Wertdes

BodensundDüngemittelsunddenGehalten

anEisenundAluminiumimKlärschlamm.Ein

ungünstigesPhosphor-EisenVerhältniskann

diePflanzenverfügbarkeitstarkvermindern

[ABDEL-SAMIE].DeshalbsolltefürKlärschlamm,

derlandwirtschaftlichverwertetwerdensoll,

34

05· Landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm

Page 35: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

einebiologischeP-Fällungeinerchemischen

P-FällungwährenddesKlärprozessesvorgezo-

genwerden.BeiderDüngungmitKlärschlamm

müssendietatsächlichenNährstoffgehalte,die

oftstarkvonmittlerenGehaltsangabenabwei-

chen,berücksichtigtundmitindieNährstoff-

bilanzierungeinbezogenwerden.Dietatsäch-

lichenNährstoffgehalteunddastatsächliche

GewichteinerPartiesinddemdüngemittel-

rechtlichenBegleitpapierzuentnehmen,wel-

chesjederPartiebeigefügtseinmuss.

NachKlärschlammverordnungdürfeninner-

halbvondreiJahrenmaximalfünfTonnenKlär-

schlammtrockensubstanzjeHektarausgebracht

werden.DieserMengeentsprechenzumBeispiel

100m3Klärschlammmit5%TS(Nassschlamm).

DerAnwenderhatdieAusbringungsmengeauf

demLieferscheinzubestätigen.Dabeiistaufdie

MengenbegrenzungundaufdasKombinations-

verbotzuachten.ImgenanntenZeitraumdür-

fennebendenDüngemittelnmitKlärschlamm

keineDüngemittelmitBioabfällenaufgebracht

werden.JeeineDurchschriftdesLieferscheines

gehtanLandwirt,TransporteurundKreisver-

waltungsbehörde,währenddasOriginalbeim

Kläranlagenbetreiberverbleibtundvondiesem

30Jahreaufzubewahrenist.

KlärschlämmeausverschiedenenKläranlagen

dürfennichtmiteinandervermischtwerden.

DieVermischungvonKlärschlammmitWirt-

schaftsdüngern (z. B. Gülle) ist zulässig. Von

demGemischdarfabernursovielausgebracht

werden,dassderKlärschlammanteil5tTSin

dreiJahrennichtüberschreitet(vgl.AbfKlärV).

WirdKlärschlamminGüllegrubenverbracht,

sounterliegtdasGülle-Klärschlammgemisch,

wiealleanderenGemischemitKlärschlamm,

derKlärschlammverordnungmitallenBeschrän-

kungen.DieAusbringungistdannnurnachvor-

hergehenderBoden-undGemischuntersuchung

zulässig.WennnebendenGehaltenanNähr-und

SchadstoffenimKlärschlammauchdiederZu-

schlagstoffebekanntsindunddieGehalteim

Gemischzweifelsfreiberechnetwerdenkönnen,

kanndieUntersuchungdesGemischesinsgesamt

unterbleiben.NichtzulässigistdieAusbringung

desGemischesaufGrünlandundanderenbereits

erwähntenFlächenmitAufbringungsverbotfür

Klärschlamm.

Schadstoffe im KlärschlammDieSchwermetallbelastungimKlärschlamm

hatsichindenletzten15bis20Jahreninder

RegelaufeinniedrigesNiveaueingependelt.

Dagegen rücken in letzter Zeit organische

SchadstoffeindenMittelpunktderBetrach-

tung.AllerdingsistdasStoffspektrum,aufdas

derKlärschlammuntersuchtwerdenmuss,

begrenzt.ImZugederNovellierungderKlär-

schlammverordnung(AbfKlärV)wurdenneue

GrenzwertvorschlägefürorganischeSchad-

stoffegeprüft.RelevanteSchadstoffewurden

vierKategorienzugeordnet[Bergs]:

35

Landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm· 05

Page 36: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

PerfluorierteTenside(PFT)sindbeispielsweise

eineStoffgruppe,dieerstvorKurzemalsvon

ihrengesundheitlichenAuswirkungenherre-

levanteInhaltsstoffedesKlärschlammserkannt

worden.DasieaufgrundihrerEigenschaften

vielseitigverwendetwerdenundsichdamit

auchweitverbreiten,wirdmitderNovellie-

rungderAbfKlärVeinGrenzwerteingeführt

(0,1mg/kgTS).

AmBeispielCadmiumwirdimFolgendendar-

gestellt,warumdieGrenzwertederAbfKlärV

eineÜberarbeitungerfordern,derdurchdie

NovellederKlärschlammverordnungRech-

nunggetragenwerdensoll.Cadmiumistne-

benZinkdaseinzigeSchwermetall,dessen

ÜbergangausdemBodeninGetreidekörner

in relevantem Ausmaß nachgewiesen wer-

denkann.AufgrundeinerÜberarbeitungder

BewertungderToxizitäthatdieEuropäische

BehördefürLebensmittelsicherheit(EFSA)den

wöchentlichtolerierbarenAufnahmevon7µg/

kgKörpergewichtauf2,5µg/kgKörpergewicht

abgesenkt,sodassgenerellderEintragvon

Cadmiumzuminimierenist.Diesgiltauch

fürdielandwirtschaftlicheVerwertungvon

Klärschlamm.DiederzeitmöglichenCadmi-

umfrachtenbeiKlärschlammdüngungsind

inBild5dargestell.

ImKlärschlammdürfenderzeitmaximal5mg

CadmiumprokgTSenthaltensein,wennder

KlärschlammaufsogenannteleichteBöden

aufgebrachtwerdensoll(Bild5,ersteZeile).Bei

einermaximalenAufbringmengevon5tTSüber

einenZeitraumvondreiJahrenergibtdieseine

zulässigeGesamtfracht(Bild5,zweiteZeile)von

8,3gCadmiumproHektarundJahr;imFallder

AufbringungvonKlärschlammauf„sonstige

Böden“istderzeiteineCadmiumzufuhrvon

16,7mgproHektarundJahrerlaubt.

DiezulässigenGesamtfrachtenüberschreiten

deutlichdietatsächlichenCadmiumfrachten

mitetwa1,7gCadmiumproHektarundJahr

(hieruntersterBalken).Damitist–beiBeibehal-

Kategorie Schadstoff/Regelung

1 Bereits geregelte Schadstoffe; teilweise noch relevant (z. B. PCDD/-F, PCB, AOX); Grenzwert unverändert

2 Schadstoffe mit immer noch relativ hohen Belastungen des Abwassers oder Klärschlammes; Grenzwert neu (z. B. PAK)

3 Schadstoffe mit hoher ökotoxikologischer Relevanz, aber starken Abnahmen in vergangenen Jahren (z. B. TBT, DEHP) oder extrem hohen Konzentrationen; nur Monitoring

4 Kein Grenzwert und kein Monitoring (z. B. LAS, Nanopartikel)

TABELLE 10: EINORDNUNG VON SCHADSTOFFEN IM KLÄRSCHLAMM ZUR ERMITTLUNG VON GRENZWERTVORSCHLÄGEN [BERGS]

36

05· Landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm

Page 37: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

tungderderzeitigenGrenzwerte–einegroße

SpannebeiderQualitätderKlärschlämme

möglich.DerAufbaueinerQualitätssicherung

–wieinderNovellierungderAbfKlärVvorgese-

hen–könntebeigleichzeitigerAnpassungder

Grenzwertetendenziellzueinerhomogene-

renQualitätvonKlärschlämmenführen.Zum

Vergleichsind(hierdunkelliladargestellt)die

VorsorgewertenachderBundesbodenschutz-

verordnungdargestellt.

BILD 5: MIT DEN MAXIMALEN AUFBRINGMENGEN NACH ABFKLÄRV MÖGLICHE ZULÄSSIGE CADMIUM-GESAMTFRACHTEN VERGLICHEN MIT DEN TATSÄCHLICHEN MITTLEREN CADMIUMFRACHTEN [RUPPE ET AL.]

maximale Aufbringmenge 5 t TS/3 Jahre

leichte Böden

schwere Böden

5 mg Cd/kg TSKlärschlammgrenzwert nach AbfKlärV

10 mg Cd/kg TS

8,3 g Cd/ha*a 16,7 g Cd/ha*a

0,4 mg Cd/kg TS

Sand

1,0 mg Cd/kg TS

Lehm/Schluff

1,5 mg Cd/kg TS

Ton

ZulässigeCd-Gesamtfracht

Vorsorgewert nach BBodSchV

KLÄRSCHLAMM

Mittlere Cd-Gesamtfracht bei einem Durchschnittsgehalt von 1,1 mg Cd/kg TS im Klärschlamm: 1,7 g/ha*a

Quelle: eigene Darstellung, Cd-Durchschnittsgehalte und Cd-Gesamtfrachten nach Ruppe et al. 2009ø 1,1 mg Cd/kg TS

37

Landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm· 05

Page 38: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

Vor- und Nachteile der landwirtschaft-lichen KlärschlammverwertungBevoraufdieBedeutungvonPhosphorund

aufdenStandderTechnikderPhosphorrück-

gewinnungeingegangenwerdenwird,sollen

hierkurzdieVor-undNachteilederlandwirt-

schaftlichenKlärschlammverwertunginTa-

belle11dargestelltwerden.DieProblematik

beimUmgangmitbzw.derEntsorgungvon

KlärschlammliegtinseinerBedeutungals

SchadstoffsenkeundalsNähstofflieferant.

TABELLE 11: VOR- UND NACHTEILE DER LANDWIRTSCHAFTLICHEN VERWERTUNG VON KLÄRSCHLAMM

Pro Kontra

Klärschlämme werden gründlich auf Schadstoffe untersucht, die AbfKlärV sieht Grenzwerte für Schwermetalle und organische Schadstoffe vor

Auch die AbfKlärV lässt offen, was möglicherweise an (derzeit noch) unbekannten bzw. nicht geregelten Schadstoffen im Klärschlamm enthalten ist (z. B. Nanop-artikel, Thallium, Tributylzinn (TBT), Mineralölkohlenwas-serstoffe (MKW) und diverse Krankheitserreger)

Schlämme enthalten einen hohen Anteil an organischer Substanz (günstig für die Humusbildung)

Humusbildung kann auch auf anderem Wege (z. B. Fruchtfolgegestaltung) erfolgen

Preiswerte Nachlieferung an notwendigen Nährstoffen Preiswerte Nährstoffnachlieferung ist auf anderem Wege möglich (z. B. Wirtschaftsdünger)

Kostengünstiger Phosphordünger, keine Importabhängigkeit

Die direkte Pflanzenverfügbarkeit des Phosphats hängt wesentlich davon ab, in welcher Form die Ausfällung erfolgte.

Bodenuntersuchung vor Klärschlammaufbringung (diese erfolgt aber auf Veranlassung und zu Lasten der Betreiber der Kläranlage).

38

05· Landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm

Page 39: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

DiestatischeReichweite–alsodieZeitspanne,

dieeinRohstoffbeiaktuellemVerbrauchwelt-

weitnochzurVerfügungsteht–derkontinen-

talen,erschlossenenPhosphorvorkommenbe-

trägtetwa360Jahre[U.S.GEOLOGICALSURVEY].

ProblematischistdabeidieabnehmendeQuali-

tätdervorallemaussedimentärenLagerstätten

abgebautenRohphosphatedurchzunehmende

KontaminationmittoxischenSchwermetallen

(vorallemCadmiummitbiszu147mgprokg

Phosphor)[SCHEIDIG]undRadionukliden(v.a.

Uranmitbiszu687mg/kgP)[RÖMERET.AL.]und

diedamitverbundenenRisikenfürMenschund

Umwelt.Dersogenannte„Phosphor-Peak“,also

jenerZeitpunkt,abdemdasPhosphorangebot

diegestiegeneNachfragenichtmehrdecken

kann,wirdeineraktuellenStudiezufolgefür

dasJahr2033erwartet[CORDELLET.AL.].

DieFoodandAgricultureOrganisationderVer-

eintenNationen(FAO)gehtvoneinemjährlichen

AnstiegdesglobalenPhosphatdüngerbedar-

fesvon2%aus(dasentsprichtrund4Millionen

TonnenproJahr),wobeica.90%diesesMehr-

bedarfesdurchAsienundAmerikaverursacht

werden[FAO].DabeispielendasWachstumder

WeltbevölkerungunddasStrebennacheinem

höherenLebensstandardderMenscheninden

EntwicklungsländerndiegrößteRolle.Vorallem

derdamiteinhergehendeAnstiegdesFleisch-

konsumswirddenPhosphorverbrauchindie

Höhetreiben,dennNutztiereverbrauchenwäh-

rendderAufzuchtwesentlichmehrEnergiein

FormvonFutter,alssiebeimSchlachtenliefern.

AusBild6gehthervor,dasssichetwa90%der

LagerstättenunterderKontrollevonnurfünf

Staatenbefindenundnahezu50%dernachge-

wiesenen,kontinentalenPhosphorvorkommen

aufderErdeinAfrikazufindensind.DerUm-

stand,dassMarokkoseinenPhosphorreichtum

dervondenVereintenNationennichtaner-

kanntenAnnexionvonWestSaharaverdankt,

birgtschonjetzteingroßesKonfliktpotential

undisthinsichtlichderVersorgungssicherheit

Deutschlandsalsbedenklicheinzustufen.

Weitere35%dernachgewiesenenVorkommen

befindensichimHoheitsgebietvonNationendie

eingroßesEigeninteresseamRohstoffPhosphor

besitzen(China,USA).Dieserstehtdemglobalen

HandelalsonurbegrenztzurVerfügung.

PHOSPHORRÜCKGEWINNUNG06

39

Phosphorrückgewinnung· 06

Page 40: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

Phosphorrückgewinnungspotentiale und -verfahren AngesichtsderwachsendenErdbevölkerung

unddemdamiteinhergehendenPhosphormehr-

bedarf[FAO]werdenRückgewinnungstechni-

keninZukunfteinedeutlichgrößereRollefür

dieVersorgungssicherheit,diemenschliche

GesundheitunddieSchonungdernatürlichen

Ressourcenspielen.ImRahmenderInitiativeder

BundesregierungfürdenRessourcenschutzför-

dertedasBundesministeriumfürBildungund

Forschung(BMBF)unddasBundesministerium

fürUmwelt,NaturschutzundReaktorsicherheit

(BMU)dieEntwicklungunddenEinsatzneuer

großtechnischerVerfahrenzumRecyclingvon

PhosphorauskommunalemKlärschlamm,kom-

munalemAbwasser,Überschussgülle,Tiermehl

undanderenphosphorhaltigen,organischen

Materialien.DienachfolgendeTabellezeigt

dieRecyclingpotentialeeinigerStoffströmein

Deutschland.

DeutschlandistvollkommenvomImportvon

Rohphosphatenbzw.dendaraushergestellten

Mineraldüngernabhängig.Phosphorstellt

daherinsbesonderealsPflanzennährstoffeine

strategischeRessourcedar,vonderimWirt-

schaftsjahr2007/2008inDeutschland138.000t

PinFormmineralischerPhosphatdüngerver-

brauchtwurden[IWMI].

40

06· Phosphorrückgewinnung

BILD 6: GLOBALE VERTEILUNG DER ERKUNDETEN RESERVEN VON ROHPHOSPHAT FÜR 2013 [U.S. GEOLOGICAL SURVEY]

Marokko 78,9%

Südafrika 2,4%

China 5,8%

USA 2,2%

Jordanien 2,4%

Algerien 3,5%

Russland 2,1%

Syrien 2,8%

Page 41: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

Bei vergleichenden Untersuchungen der

PflanzenverfügbarkeitverschiedenerRecy-

clingproduktemitmarktgängigenDüngern

wurdefestgestellt,dasssichhoheEisengehalte,

verursachtdurchdenEinsatzvonEisensalzen

alsFällmittel,negativaufdiePflanzenverfüg-

barkeitauswirken.AuchfürdieVerwertung

derProduktezurelektrothermischenPhos-

phorherstellung(Thermphos,NL)mussdas

molareFe:P-Verhältniskleinerals0,2sein.Als

sehrgünstighabensichdagegenProdukteaus

KläranlagenmitdemBio-P-Verfahrenerwie-

sen.WeiterführendeUntersuchungenfinden

inverschiedenenForschungsvorhabenstatt.

Alsbesondersaussichtsreichkönnensowohl

nasschemischeVerfahrenmitdemFällungs-

produktMagnesium-Ammonium-Phosphat

(MAP),alsauchthermisch-metallurgischeVer-

fahrenerachtetwerden.DieMAP-Verfahren

ermöglicheneineRückgewinnungvonrund

40%bis70%desimKläranlagenzulaufenthal-

tenenPhosphorsundliefernmitdemMAPein

schadstoffarmesProdukt,welchesnichtzuletzt

wegenseinergutenPflanzenverfügbarkeit

hervorragendalsNP-Dünger(Stickstoff(N)-

Phosphor(P)-Dünger)bzw.alsRohstofffürdie

Düngemittelherstellunggeeignetist.Aller-

dingsistderverbleibendeorganischeAnteilje

nachGradderanschließendenAufreinigung

imMAP-Düngerverhältnismäßighoch.

Die thermisch-metallurgischen Verfahren

sindimVergleichzurMAP-Fällungtechnisch

TABELLE 12: THEORETISCHE PHOSPHOR-RECYCLINGPOTENTIALE VERSCHIEDENER STOFFSTRÖME IN DEUTSCHLAND [EIGENE ZUSAMMENSTELLUNG]

* Diese Potentiale sind nicht aufsummierbar, da sie verschiedene, konkurrierende Rückgewinnungspfade innerhalb des Abwasserpfades repräsentieren.

Stoffstrom Geschätzte rückgewinnbare Menge P in t/Jahr

Abwasser (kommunal) 54.000*

Abwasser (industriell) 15.000

Klärschlamm (kommunal) 50.000*

Klärschlammasche 66.000*

Wirtschaftsdünger 444.000

Tierische Nebenprodukte:(Kategorie 1-3, ohne Tierfette) (bis zu 6% P)

20.000

Geschätzter Verbrauch an P in Deutschland 170.000

41

Phosphorrückgewinnung· 06

Page 42: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

aufwendiger,ermöglichenabereinenahezu

vollständigeRückgewinnung(>90%)desim

KläranlagenzulaufbefindlichenPhosphors.Ein

weitererVorteilistdiegleichzeitigeNutzung

derthermischenEnergiedesKlärschlamms

unddieZerstörungderimSchlammenthal-

tenenorganischenSchadstoffewährendder

Verbrennung. Voraussetzung für eine effi-

zientethermisch-metallurgischePhosphor-

rückgewinnungausKlärschlammbzw.Klär-

schlammascheistdieMonoverbrennungdes

Klärschlamms,dahierdasPhosphorinrelativ

hohenKonzentrationenundeinemüberschau-

barenAnteilanVerunreinigungendurchz.B.

Schwermetallevorliegt.

DerwesentlicheNachteilderMitverbrennung

ist,dassderdarinenthaltenePhosphorfür

eineRückgewinnungverlorenist.Stelltman

dagegendieVerbrennungdesinDeutschland

42

06· Phosphorrückgewinnung

TABELLE 13: VERFAHREN ZUR PHOSPHORRÜCKGEWINNUNG AUS DEM ABWASSERSTROM [MONTAG ET.AL. UND EIGENE ERHEBUNG]

TABELLE 13: VERFAHREN ZUR PHOSPHORRÜCKGEWINNUNG AUS DEM ABWASSERSTROM [MONTAG ET.AL. UND EIGENE ERHEBUNG]

Wässrige Phase Klärschlamm Klärschlammasche

Adsorptionsverfahren Air Prex / MAP-Verfahren Ash Dec (SUSAN)

CSIR Wirbelbettreaktor Aqua Reci BioCon

DHV CrystalactorÒ CAMBI Eisenbadreaktor (ATZ)

Kurita Festbett KEMIKOND EPHOS

Magnetseparator KREPRO PASCH

Nachfällung/Flockungsfiltration LOPROX SESAL(-Phos)

NuReBas-Prozess Mephrec SEPHOS

Ostara PEARL™ Peco Bioleaching

Phosiedi Phostrip Mephrec

P-RoC (Prophos) PRISA Thermphos

RECYPHOS Seaborne PhosRec (Koop Schiefer)

REPHOS Stuttgarter Verfahren RECOPHOS

RIM NUT Ionenaustauscher Unitika-PhosnixÒ LEACHPHOS

Sydney Water Board Reactor FIX-Phos Eberhard-Verfahren

Phostrip Gifhorner-Verfahren RecoPhos (DE)

Phosnix PROXNAN EPHOS

Kemira-KREPRO Inocre

PRISA POPROX-Verfahren

NuReSys Aqua-Reci

Ebara MEPHREC

MAP Kristallisation Treviso ATZ-Eisenbatreaktor

RECYPHOS RecoPhos (AT)

Page 43: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

VerfahrenzurPhosphor-Rückgewinnung.Ein

GroßteilderhierdargestelltenVerfahrenwur-

deinDeutschlandentwickelt.Jedochkonnten

bishernursehrwenigealsPilotanlagenoderim

großtechnischenMaßstabrealisiertwerden.

Weiterführende Information können der

Homepagewww.phosphorrecycling.de entnom-

menwerden.

Deutschland auf dem Weg zum wirtschaftlichen PhosphorrecyclingInTabelle14sinddieinDeutschlandbereits

realisiertenbzw.konkretgeplantenAnlagen

zurPhosphorrückgewinnungmitihrenwich-

tigstenParameternzusammengefasst.

DieForschungs-undEntwicklungslandschaft

spiegeltdasgestiegeneInteresseanRückge-

winnungstechnikenwider,dieesermöglichen,

deninverschiedenen„Abfallstoffströmen“

enthaltenenPhosphorzurückzugewinnenund

nutzbarzumachen.WiesichaufderimMai

2009inVancouverdurchgeführten„Interna-

tionalConferenceonNutrientRecoveryfrom

WasteWaterStreams“zeigte,istDeutschland

inpunktoForschungundEntwicklungauf

diesemGebietiminternationalenVergleich

unterdenführendenNationen.Jedochsind

StaatenwieKanada,JapanunddieUSAbei

dergroßtechnischenRealisierungVorreiter.

InderSchweizwirdbereitseineGesetzesvorla-

geerarbeitet,welchedieP-Rückgewinnungaus

demAbwasserstromundTiermehlvorschreibt

undzumZielhat,dieSchweizvoneinemP-

ImportlandzueinemP-Exporteurzumachen.

DasInkrafttretendesGeboteswarfür2011/12

geplantundsollteeineRückgewinnungsquote

zwischen50und100%festschreiben,wobeieine

Übergangsfristbis2015eingeräumtwird.In

derSchweizistdieKlärschlammdüngungseit

2008ausnahmslosverboten.

SchwedenverfolgtdasZiel,bis2015mindes-

tens60%desimAbwasserenthaltenenPhos-

phorszurecycelnundinderLandwirtschaft

zuverwerten[SWEDISHEPA].

InDeutschlandstehenbereitseineVielzahl

verschiedenertechnischerVerfahrenzurVer-

fügung,allerdingsbefindensiesichnochim

Versuchsstadium.Aneinergroßtechnischen

insgesamtanfallendenKlärschlammes(knapp

2Mio.TonnenTrockenmasseproJahr)komplett

aufdieMonoverbrennungum,ließensichtheo-

retischausderanfallendenAscherund66.000

TonnenPhosphorproJahrzurückgewinnen.

Diesentsprichtrund55%deslandwirtschaftli-

chenVerbrauchsanmineralischemPhosphor.

Tabelle13gibteinenÜberblicküberweltweit

entwickelteundteilweisebereitsetablierte

43

Phosphorrückgewinnung· 06

Page 44: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

Betreiber/Standort Verfahren Input Output Menge P1/a Status/Bemerkung

Seaborne EPM AG/ KA Gifhorn

Seaborne (MAP-Fällung)

120 m3/d Gärsubstrat

läuft seit 2007

Remondis Aqua/ Altentreptow (MV)

REPHOS®

MAP-FällungMolkereiabwasser (80 mg P/l)

läuft seit 2007

Berliner Wasser-betriebe/KW Waßmannsdorf und ABA Neuwerk-Mönchengladbach

AirPrex®

Handelsname: „Berliner Pflanze“ MAP-Fällung

Faulschlamm (100 m3/h)

2,5 t MAP/d

ca. 115 t Stand 2013

KW Neuwerk- Mönchengladbach

AirPrex®-MAP-Fällung

Faulschlamm (50 m3/h)

MAP Stand 2013

Braunschweig-Steinhof

AirPrex®-MAP-Verfahren (voraussichtlich)

MAP Stand 2013

Lingen AirPrex® MAP Stand 2013

Hildesheim FIX-Phos CaP Stand 2013

Mainz Budenheim Process

CaP Versuchsphase. Stand 2013

KA Offenburg (Baden-Württemberg)

Stuttgarter Verfahren (MAP-Fällung)

Faulschlamm 50 kg MAP/d

ca. 18 t Stand 2011

Ash Dec jetzt Outotec (RETERRA) (Brandenburg)

SUSAN Thermo- chemisch

Klärschlammasche (ca. 9 % P) (12.000 t/a)

ca. 10.000 t /a P-Dünger

geplant ca. 1.000 t

Geplante Inbetrieb-nahme 2014/2015

Ingitec (Nürnberg)

Mephrec ®

(Metallurgisch)Klärschlamm (25% TS), 60.000 t/a (oder Klärschlam-masche)

P-Schlacke 12.000 t/a

geplant ca. 500 t

Geplante Inbetrieb-nahme 2014

RecoPhos (Schönebeck)

Thermo- chemisch

Klärschlammasche P-Dünger Nicht bekannt Geplante Inbetrieb-nahme 2014

P-RoC (Neuburg) Kristallisation Schlamm Ca-P ca. 20 t Stand 2012

TABELLE 14: IN DEUTSCHLAND REALISIERTE BZW. KONKRET GEPLANTE GROSSTECHNISCHE ANLAGEN (STAND 2010) [EIGENE ZUSAMMENSTELLUNG]

1 Umrechnung der Phosphoranteile von: P2O5 = 43,64% und MAP (MgNH4PO4 · 6H2O) = 12,62%

44

06· Phosphorrückgewinnung

Page 45: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

Umsetzungwirdderzeitintensivgearbeitet.

Esgilt,dierechtlichenundwirtschaftlichen

Rahmenbedingungenzuschaffen,dieesden

neuenVerfahrenermöglichen,sichimKreis-

laufwirtschaftssystemzuetablieren.

Eine Möglichkeit bieten neben der Finan-

zierungüberFörderprogrammeauchEin-

nahmenausderAbwasserabgabe.DerAb-

wasser-/Klärschlammpfadbirgtdasgrößte

Phosphorrückgewinnungspotentialinsich,

sodassdasP-RecyclinginFormeinesRückge-

winnungsgebotesinderAbwasserverordnung

verbindlichfestgeschriebenwerdensoll,um

sodieAusrüstungvonKläranlagenmitder

geeignetenRückgewinnungstechnikvoranzu-

treiben.UmdenimKlärschlammenthaltenen

Phosphornocheffektiverzunutzen,müsste

dieKapazitätderMonoverbrennungsanlagen

vonderzeitknapp500.000tTS/aaufca.2Mio.t

TS/aausgebautwerden.DieAnerkennungder

ausschließlichenKlärschlammmonoverbren-

nungalsQuelleerneuerbarerEnergieund

FörderungüberdasErneuerbareEnergien

Gesetz(EEG)würdedieseKapazitätserweite-

rungvoraussichtlichbeschleunigen.

UmdieindenKlärschlammaschenenthalte-

nenRohstoffe(nebenPhosphorauchwichtige

Metalle)fürdieZukunftzusichern,sollten

unseresErachtensnachspezielldafürange-

legte,rückbaufähigeDeponienbzw.Platzauf

vorhandenenDeponiengeschaffenwerden,bis

genügendKapazitätenvorhandensind,diean-

fallendenAschemengenweiterzuverarbeiten.

DiehiervorgestelltenVerfahrenliefernalle-

samtdüngefähigeProdukte.DieSchadstoff-

belastungensindgeringeralsbeikonventio-

nellenMineraldüngern,dieausRohphosphat

sedimentärenUrsprungshergestelltwurden.

DenndieRecyclingprodukteenthaltendeut-

lichwenigerCadmiumundUran,alsdieaus

sedimentärenRohphosphatenhergestellten

Dünger[RÖMERET.AL.].Dieerforderliche

Pflanzenverfügbarkeit,d.h.eineausreichende

Düngewirkung,istbeiallenProduktenge-

geben.GenerellverfügendieMAP-Produkte

gegenüberdenAscheproduktenübereine

höherePflanzenverfügbarkeit.Einekurze

GegenüberstellungderVor-undNachteiledes

MAP-VerfahrensundderthermischenRück-

gewinnungsverfahrenstelltTabelle15dar.

SeriöseAussagenzurWirtschaftlichkeitder

einzelnenVerfahrenlassensichnichttreffen,

dabislanglediglichzweiVerfahreningroß-

technischenAnlageninBetriebgenommen

wurden.DasvonderFirmaRemondisAqua

realisierteREPHOS-Verfahrenhatsichbislang

bewährtundoperiertwirtschaftlich.DasAir-

Prex®läuftaufverschiedenenKläranlagen

wirtschaftlich.DieWirtschaftlichkeitderVer-

fahrenULOPHOS®,Mephrec®undRecoPhos®

seiausSichtderVerfahrensentwicklerund

potentiellenBetreibernunterdengegebenen

Rahmenbedingungen,auchmitgeringen

VerkaufserlösenfürdieProdukte,theoretisch

gegeben.KonkreteAnlagen,beidenendie-

seVerfahrenindergrosstechnischenPraxis

umgesetztwurden,bestehennochnicht,sind

45

Phosphorrückgewinnung· 06

Page 46: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

TABELLE 15: VERGLEICH NASSCHEMISCHE MAP-VERFAHREN MIT THERMISCHEN VERFAHREN

MAP thermisch

Vorteile • Kostengünstiger

• Leichter nachzurüsten

• Bessere Pflanzenverfügbarkeit

• Hoher Rückgewinnungsgrad (90%)

• Simultane stoffliche und energetische Nutzung des Klärschlamms

• Flexibler einsetzbar (für alle Klärschlämme und andere Stoffe) geeignet

• Vollständige Zerstörung organischer Schadstoffe

• Deutlich weniger Reststoffe (Abfall)

Nachteile • Derzeit nur bis zu 40% Rückgewinnung

• Nur für Bio-P-Anlagen geeignet

• Höhere Investitionskosten

• Aufwändigere Verfahrensführung

allerdingsz.T.inPlanung(siehez.B.Mephrec®).

Theoretischkanndavonausgegangenwerden,

dassPhosphorrecyclingverfahren,diezurZeit

nichtwirtschaftlichrentabelbetriebenwerden

können,dieseWirtschaftlichkeitbeidenheute

prognostiziertenWeltmarktpreisenundunter

AnnahmeeinesBeginnsdersystematischen

EinführungdesP-RecyclingsimJahr2012in3

bis20Jahrenerreichenwerden[SARTORIUS].

DieEinführungeinerBeimischungsquotewird

aufgrunddesderzeitigenStandsderTechnikim

BereichderPhosphorrückgewinnungnichtge-

fordert.UmdennochdieEntwicklungindiesem

BereichvoranzubringenundhohePhosphor-

rückgewinnungsmengenzuerreichenschlägt

dieLänderarbeitsgemeinschaftAbfallinihrem

Bericht„BewertungvonHandlungsoptionenzur

nachhaltigenNutzungsekundärerPhosphor-

reserven“verschiedeneMaßnahmen,wieetwa

SelbstverpflichtungenderProduzentenoder

dieEinrichtungeinesFondsoderähnlichesvor.

http://www.laga-online.de/servlet/is/23875/

Bericht_Phosphorr%C3%BCckgewinnung.pdf?

command=downloadContent&filename=Bericht_

Phosphorr%FCckgewinnung.pdf

Verwertungswege der Klärschlammaschen

Derzeitwird,wiebereitsschonerwähnt,inder

Fachweltdiskutiert,Klärschlammaschensepa-

ratundleichtrückholbarabzulagern.

AllerdingsschließendiemomentanenVerwer-

tungswegederAscheeineRückholbarkeitder

AschenunddamitdesPhosphorsaus.

46

06· Phosphorrückgewinnung

Page 47: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

Bild7verdeutlicht,dassderüberwiegende

TeilderAschenaufDeponienverwertetwurde

oderindenBergversatzging.EingeringerTeil

wird,daerdieAnforderungenderDüngemit-

telverordnungeinhält,auflandwirtschaftli-

chenFlächenalsDüngergenutzt.

Im Jahre 2010 wurden etwa zwei Millionen

TonnenTrockenmasse(tTM)Klärschlammin

Deutschlandentsorgt.RunddieHälftedieser

Mengewurdethermischentsorgt.Aufdieland-

wirtschaftliche,landschaftsbaulicheunddie

sonstigestofflicheVerwertung(z.B.durchKom-

KLÄRSCHLAMMANFALL, ENTSORGUNG UND VERWERTUNG

07

BILD 7: ENTSORGUNGSWEGE DER KLÄRSCHLAMMASCHEN AUS MONOKLÄRSCHLAMMVERBRENNUNGSANLAGEN FÜR DAS JAHR 2009 VON 18 ANLAGEN [EIGENE ERHEBUNG]

91.867 Deponie

49.234 Asphaltmischwerk/Kupferhütte

58.468 Bergversatz

8.500 landwirtschaftliche Verwertung

47

Klärschlammanfall, Entsorgung und Verwertung· 07

Page 48: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

Bundesland Klärschlam-mentsorgung gesamt

Landwirt-schaftliche Verwertung

Landschafts-bauliche Maßnahmen

Sonstige stoffliche Verwertung

Thermische Entsorgung

Deponierung

[t TM/a] [t TM/a] [t TM/a] [t TM/a] [t TM/a] [t TM/a]

Baden-Würt-temberg

244.505 5.306 16.304 2.219 220.676 -

Bayern 273.161 52.582 70.608 - 149.971 -

Berlin 44.351 - - - 44.351 -

Brandenburg 89.403 18.560 15.788 1.883 53.172 -

Bremen 19.011 11.894 772 - 6.345 -

Hamburg 46.700 - - - 46.700 -

Hessen 157.481 56.510 22.994 1.132 76.845 -

Mecklenburg-Vorpommern

35.407 30.578 2.139 1.319 1.371 -

Niedersachsen 200.648 128.169 18.869 20.193 33.417 -

Nordrhein-Westfalen

468.729 86.571 13.766 16.479 351.913 -

Rheinland-Pfalz

89.114 60.676 2.875 3.143 22.420 -

Saarland 19.751 9.425 1.784 - 8.542 -

Sachsen 85.449 15.679 52.671 2.539 14.560 -

Sachsen-Anhalt

59.569 19.486 16.761 9.204 14.118 -

Schleswig-Holstein

76.057 54.019 312 1.717 20.009 -

Thüringen 40.790 17.732 18.759 1.278 3.021 -

Insgesamt 1.950.126 567.187 254.402 61.106 1.067.431 -

TABELLE 16: KLÄRSCHLAMMENTSORGUNGSMENGEN UND WEGE 2011, UNTERSCHIEDEN NACH BUNDESLÄNDERN [DESTATIS G]

postierungoderRekultivierungsmaßnahmen)

entfielen883.659tTMKlärschlamm.EinenÜber-

blicküberdieEntsorgungswegedereinzelnen

BundesländerinDeutschlandistinderTabelle16

sowieinBild8zusehen.BundesländerwieBa-

den-WürttembergundNordrhein-Westfalen

verbrennenüber60%desinihremBundesland

anfallendenKlärschlamms.Eineüberwiegen-

delandwirtschaftlicheVerwertungdesKlär-

schlammeswirdvorallemindenBundesländern

48

07· Klärschlammanfall, Entsorgung und Verwertung

Page 49: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

Entwicklung der Klärschlammmenge

1998 wurden etwa 2,2 Mio. t TM entsorgt.

SeitdemhatdieMengedesjährlichzuent-

sorgenden Klärschlammes kontinuierlich

abgenommen.DieMengesankbis2009auf

knappunter2Mio.tTM.LediglichindenJahren

2004bis2008gabeseinenleichtenAnstiegum

wenige10.000tTM.EinwesentlicherGrund

fürdiesenVerlaufistinderZunahmederan-

aerobenSchlammbehandlungzusehen,da

sichdadurchdieMengeanzuentsorgendem

Klärschlammverringert.DiefolgendeGrafik

verdeutlichtdieseEntwicklung:

Mecklenburg-Vorpommern,Niedersachsen,

Rheinland-PfalzundSchleswig-Holsteinprak-

tiziert.Auffälligist,dassdieLandesFreieHanse-

stadtBremeneinenimGegensatzzudenStadt-

staatenBerlinundHamburghohenAnteilander

landwirtschaftlichenVerwertunghat.

49

Klärschlammanfall, Entsorgung und Verwertung· 07

BILD 8: PROZENTUALE VERTEILUNG DER ENTSORGUNGSWEGE IN DEN BUNDESLÄNDERN 2011 [DESTATIS G]

Sonstige stoffliche Verwertung

Landschaftbauliche Maßnahmen

Landwirtschaftliche Verwertung

Thermische Entsorgung

Baden

-Württ

emberg

Branden

burg

Bremen

Hamburg

Bayern

Hesse

n

Nieders

achse

n

Nordrh

ein-W

estfa

len

Rheinlan

d-Pfalz

Meckle

nburg-Vorp

ommern

Saarla

nd

Sachse

n-Anhalt

Schles

wig-Holst

ein

Thürin

gen

Sachse

n

Berlin

100

90

80

70

60

50

40

30

20

10

0

Prozentuale Verteilung [%]

Page 50: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

1) Darin enthalten ist auch die Entsorgung der von anderen Abwasserbehandlungsanlagen bezogenen Klärschlammmenge, nicht einbezogen ist jedoch die Abgabe an andere Abwasserbehandlungsanlagen.

TABELLE 17: ENTWICKLUNG DER KLÄRSCHLAMMMENGEN UND DEREN ENTSORGUNGSWEGE [DESTATIS A, B, C, D, E, F, G]

Klärschlamm-entsorgung (gesamt)

stoffliche VerwertungThermische Entsorgung

DeponieAbgabe an andere Abwasser- behandlungsanlagen

Zwischenlagerung

Zusammen in der Landwirtschaftbei landschaftsbaulichen Maßnahmen

sonstige stoffli-che Verwertung

Jahr t TM t TM t TM % t TM % t TM % t TM % t TM % t TM t TM

2011 1.950.126 1) 882.695 567.187 29 254.402 13,0 61.106 3 1.067.431 55 0 0

2010 1.887.408 1) 883.659 566.295 30 259.312 13,7 58.052 3,1 1.003.749 53,2 0 0 - -

2009 1.956.447 1) 927.516 589.149 30,1 282.455 14,4 55.912 2,9 1.028.034 52,5 897 0 - -

2008 2.054.102 2) 973.997 587.832 29 331.556 16 54.609 3 1.077.624 53 2.481 0 - -

2007 2.055.906 2) 1.036.844 592.561 29 368.912 18 75.371 4 1.015.014 49 4.048 0 - -

2006 2.048.507 2) 1.078.264 611.598 30 399.712 20 66.954 3 965.115 47 5.128 0 - -

2004 2.260.846 1.175.694 627.989 - 492.768 3) - 54.937 - 711.170 - 79.052 - 230.726 64.204

2001 2.429.403 1.399.456 754.837 - 583.269 3) - 61.350 - 554.924 - 159.673 - 234.227 81.123

1998 2.459.177 1.490.074 783.662 - 628.550 3) - 77.862 - 395.859 - 205.140 - 254.254 113.850

* Klärschlammmenge von 1998, 2001 und 2004 berechnete sich aus der vom statistischen Bundesamt angegebenen Gesamtmenge minus der ebenfalls angegebenen Klärschlammmenge zur Abgabe an andere Abwasserreinigungsanlagen

BILD 9: ENTWICKLUNG DER KLÄRSCHLAMMENGE [DESTATIS A, B, C, D, E, F, G]

Klärschlammmenge [t TM/a]

2.300.000

2.200.000

2.100.000

2.000.000

1.900.000

1.800.000

1.700.000

2.204.923 2.195.176

2.030.120

2.048.507

2.055.906

2.054.102

1.956.447 1.950.126

1.887.408

Jahr 1998 2001 2004 2006 2007 2008 2010 20112009

50

07· Klärschlammanfall, Entsorgung und Verwertung

Page 51: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

2) Ohne Abgabe an andere Abwasserbehandlungsanlagen

3) Kompostierung und landwirtschaftliche Maßnahmen wurden zusammengefasst

DasKlärschlammaufkommenwurdeausden

DatendesstatistischenBundesamteszurKlär-

schlammentsorgungausderbiologischenAb-

wasserbehandlungentnommen[DESTATISA,

B,C,D,E].UmdieVergleichbarkeitzugewähr-

leistenwurdevonderGesamtmengefür1998,

2001und2004dieMengeanKlärschlamm

abgezogen,dieanandereAbwasserreinigungs-

anlagenabgegebenwurde.DerGrunddafürist,

dassdienachfolgendenStatistikendieseMenge

nichtmehrinderStatistikausweisen.Ebenfalls

tauchtdieRubrik„Zwischenlagerung“nicht

mehrindenneuerenStatistikenauf.

ZurVeranschaulichungderentsorgtenKlär-

schlammengenundEntsorgungswegeüber

dieJahrehinwegdientTabelle17.Hieristklar

dieVerschiebungderzuentsorgendenKlär-

schlammmengenvonderDeponierungund

derlandschaftsbaulichenMaßnahmenzur

thermischenVerwertunghinzuerkennen.

InBild10istdieEntwicklungderverschiedenen

Entsorgungswegedargestellt.Diethermische

EntsorgungvonKlärschlammnahmseit1991

von9Prozentauf52,5ProzentimJahr2009

zu.DieDeponierungvonKlärschlammnahm

von42ProzentauffastNullProzentab.Grund

hierfüristdasseit1.Juni2005geltendeDepo-

nierungsverbotunbehandelterAbfälle.Eben-

fallsabgenommenhatdielandschaftsbauliche

Verwertung.Wurden1998noch628.550tTM

Klärschlamm-entsorgung (gesamt)

stoffliche VerwertungThermische Entsorgung

DeponieAbgabe an andere Abwasser- behandlungsanlagen

Zwischenlagerung

Zusammen in der Landwirtschaftbei landschaftsbaulichen Maßnahmen

sonstige stoffli-che Verwertung

Jahr t TM t TM t TM % t TM % t TM % t TM % t TM % t TM t TM

2011 1.950.126 1) 882.695 567.187 29 254.402 13,0 61.106 3 1.067.431 55 0 0

2010 1.887.408 1) 883.659 566.295 30 259.312 13,7 58.052 3,1 1.003.749 53,2 0 0 - -

2009 1.956.447 1) 927.516 589.149 30,1 282.455 14,4 55.912 2,9 1.028.034 52,5 897 0 - -

2008 2.054.102 2) 973.997 587.832 29 331.556 16 54.609 3 1.077.624 53 2.481 0 - -

2007 2.055.906 2) 1.036.844 592.561 29 368.912 18 75.371 4 1.015.014 49 4.048 0 - -

2006 2.048.507 2) 1.078.264 611.598 30 399.712 20 66.954 3 965.115 47 5.128 0 - -

2004 2.260.846 1.175.694 627.989 - 492.768 3) - 54.937 - 711.170 - 79.052 - 230.726 64.204

2001 2.429.403 1.399.456 754.837 - 583.269 3) - 61.350 - 554.924 - 159.673 - 234.227 81.123

1998 2.459.177 1.490.074 783.662 - 628.550 3) - 77.862 - 395.859 - 205.140 - 254.254 113.850

51

Klärschlammanfall, Entsorgung und Verwertung· 07

Page 52: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

aufdiesemWegeverwertet,sowarenes2009

nurnoch282.455tTM.Dielandwirtschaftliche

VerwertungistüberdieJahrehinwegrelativ

konstantgeblieben.2004wurden627.989tTM

KlärschlammauflandwirtschaftlichenFlä-

chenausgebracht.2009warenesimmernoch

589.149tTM.

Theoretische Kapazitäten zur

Verbrennung von Klärschlamm

EinAusstiegausderlandwirtschaftlichen

Verwertunghinzueinerkomplettthermi-

schenVerwertungerfordertdenAufbauvon

Verbrennungskapazitäten.NachExperten-

schätzungenstanden2009etwa1,2Mio.tTM

in Deutschland zur Verfügung. Tabelle 18

zeigtinwelchenBereichendieverfügbaren

Kapazitätenliegen.

BILD 10: KLÄRSCHLAMMENTSORGUNG IN DEN JAHREN 1991 BIS 2010 [UBA UND DESTATIS F]

* Umstellung der statistischen Erhebungsmethodik, daher vor 2007 keine Aufsummierung auf 100% möglich, TS = Trockensubstanz

1991

1995

1998

2001

2004

2007

2008

2009

2010

2011

Deponie landwirtschaftliche Verwertung

Landschaftsbau, Kompostierung und sonstige

stoffliche Verwertung

Verbrennung

Anteil in % TS*

52

07· Klärschlammanfall, Entsorgung und Verwertung

42,0

28,0

39,0

31,7

31,1

27,8 28

,828

,6 30,1

30,0

29,1

16,0

8,3

6,6

3,5

0,2

0,1

0,0

0,0

0,0 2,

715

,528

,926

,524

,121

,618

,817

,316

,816

,2

9,0

9,0

16,0

22,8

31,5

49,4 52

,252

,253

,2 54,760

50

40

30

20

10

0

Page 53: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

TABELLE 18: BESTEHENDE VERBRENNUNGSKAPAZITÄTEN IN DEUTSCHLAND 2009 [SCHMITZ]

DiegenehmigtenKlärschlammmitverbren-

nungskapzitätenderKraftwerkeinDeutschland

liegennach[SCHMITZ]beietwa716.000tTM

proJahr(TM/a).Technischkönnenjedochnur

500.000tTM/agenutztwerden.2009lagdie

KapazitätderMonoverbrennungsanlagenbei

etwa500.000tTM/a.DiemomentanenKapazi-

tätenliegen(z.B.durchZubauneuerAnlagen)

jedochetwashöher.Insgesamtwaren2009also

KapazitäteninHöhevonetwa1,2Mio.tTM/a

verfügbar (siehe Tabelle 18). Ein wichtiger

SchrittbeieinemAusstiegausderlandwirt-

schaftlichenVerwertungdesKlärschlammes

istderAufbauvonneuenAnlagen,umausrei-

chendKapazitätenzurVerfügungzuhaben.

Klärschlammverwertung in den

Mitgliedstaaten der EU

InderEuropäischenUnionfallenimJahretwa

11,5Mio.tTSKlärschlamman.Tabelle19enthält

dieMengenderzurEntsorgunganfallenden

KlärschlämmeindenMitgliedstaatenderEU

sowiederenalsProzentzahldargestellteEnt-

sorgungswege.

Anlagen Genehmigte Kapazitäten [t TM/a]

Verfügbarkeit [%]

Genutzte Kapazität [t TM]

EnBW- Kraftwerke 69.375

E.ON-Kraftwerke 170.475

RWE-Kraftwerke 213.700

Vattenfall-Kraftwerke 126.750

Kraftwerke anderer Betreiber 136.200

Kraftwerke gesamt 716.500 70 501.550

Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen 554.750 90 499.275

Zementwerke 89.000 95 84.550

Müllverbrennungsanlagen 119.300 80 95.440

Klärschlammverbrennung Deutschland gesamt 1.479.550 1.180.815

Thermisch verwertete Menge Klärschlamm 2009 1.028.034

Gesamtmenge Klärschlamm 2009 1.956.447

53

Klärschlammanfall, Entsorgung und Verwertung· 07

Page 54: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

TABELLE 19: KLÄRSCHLAMMAUFKOMMEN IN EUROPA UND DEREN VERWERTUNGSWEGE (SORTIERT NACH DEN EINZELNEN MITGLIEDSTAATEN) NACH [EUROSTAT] UND [MILIEU; WRC; RPA], STAND 2010

* Mittelwerte

Mitgliedsstaat Bevölkerungsanteil mit Anschluss an kommunale Kläranlagen insgesamt

Gesamtaufkommen Klärschlamm in den EU-Mitgliedstaaten

Anteil an europäischen Gesamtaufkommen

Landwirtschaftliche Verwertung Verbrennung Deponierung Andere Optionen

[%] [Mio. kg TS/a] [%] [%] [%] [%] [%]

Bulgarien 45,0 47,0 0,4 50,0 0,0 30,0 20,0

Zypern 30,0 10,8 0,1 50,0 0,0 40,0 10,0

Tschechische Republik 76,0 260,0 2,3 55,0 25,0 10,0 25,0

Estland 80,0 33,0 0,3 15,0 - - 85,0

Ungarn 57,0 175,0 1,5 75,0 5,0 10,0 5,0

Lettland 65,0 30,0 0,3 30,0 40,0 30,0

Litauen 71,0 80,0 0,7 30,0 0,0 5,0 65,0

Malta 48,0 10,0 0,1 - - 100,0 -

Polen 64,0 520,0 4,5 40,0 5,0 45,0 10,0

Rumänien 29,0 165,0 1,4 0,0 5,0 95,0

Slowakei 52,0 55,0 0,5 50,0 5,0 5,0 10,0

Slowenien 57,0 25,0 0,2 5,0 25,0 40,0 30,0

Österreich 93,0 273,0 2,4 15,0 40,0 1,0 45,0

Belgien 69,0 170,0 1,5 10,0 90,0 - -

Dänemark k. A. 140,0 1,2 50,0 45,0 - -

Finnland 81,0 155,0 1,3 5,0 - - 95,0

Frankreich 80,0 1.300,0 11,3 65,0 15,0 5,0 15,0

Deutschland 95,0 2.000,0 17,4 30,0 50,0 0,0 20,0

Griechenland 87,0 260,0 2,3 5,0 95,0

Irland 84,0 135,0 1,2 75,0 15,0 10,0

Italien k. A. 1.500,0 13,0 25,0 20,0 25,0 30,0

Luxemburg 95,0 10,0 0,1 90,0 5,0 5,0

Niederlande 99,0 560,0 4,9 0,0 100,0

Portugal 70,0 420,0 3,7 50,0 30,0 20,0

Spanien 92,0 1.280,0 11,1 65,0 10,0 20,0

Schweden 86,0 250,0 2,2 15,0 5,0 1,0 75,0

Vereinigtes Königreich k. A. 1.640,0 14,3 70,0 20,0 1,0 10,0

Total EU 15 85,9 10.093,0 87,7 38,0* 35,8* 18,3* 33,9*

Total EU 27 71,0 11.503,8 - 37,3* 23,8* 28,7* 31,3*

54

07· Klärschlammanfall, Entsorgung und Verwertung

Page 55: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

Mitgliedsstaat Bevölkerungsanteil mit Anschluss an kommunale Kläranlagen insgesamt

Gesamtaufkommen Klärschlamm in den EU-Mitgliedstaaten

Anteil an europäischen Gesamtaufkommen

Landwirtschaftliche Verwertung Verbrennung Deponierung Andere Optionen

[%] [Mio. kg TS/a] [%] [%] [%] [%] [%]

Bulgarien 45,0 47,0 0,4 50,0 0,0 30,0 20,0

Zypern 30,0 10,8 0,1 50,0 0,0 40,0 10,0

Tschechische Republik 76,0 260,0 2,3 55,0 25,0 10,0 25,0

Estland 80,0 33,0 0,3 15,0 - - 85,0

Ungarn 57,0 175,0 1,5 75,0 5,0 10,0 5,0

Lettland 65,0 30,0 0,3 30,0 40,0 30,0

Litauen 71,0 80,0 0,7 30,0 0,0 5,0 65,0

Malta 48,0 10,0 0,1 - - 100,0 -

Polen 64,0 520,0 4,5 40,0 5,0 45,0 10,0

Rumänien 29,0 165,0 1,4 0,0 5,0 95,0

Slowakei 52,0 55,0 0,5 50,0 5,0 5,0 10,0

Slowenien 57,0 25,0 0,2 5,0 25,0 40,0 30,0

Österreich 93,0 273,0 2,4 15,0 40,0 1,0 45,0

Belgien 69,0 170,0 1,5 10,0 90,0 - -

Dänemark k. A. 140,0 1,2 50,0 45,0 - -

Finnland 81,0 155,0 1,3 5,0 - - 95,0

Frankreich 80,0 1.300,0 11,3 65,0 15,0 5,0 15,0

Deutschland 95,0 2.000,0 17,4 30,0 50,0 0,0 20,0

Griechenland 87,0 260,0 2,3 5,0 95,0

Irland 84,0 135,0 1,2 75,0 15,0 10,0

Italien k. A. 1.500,0 13,0 25,0 20,0 25,0 30,0

Luxemburg 95,0 10,0 0,1 90,0 5,0 5,0

Niederlande 99,0 560,0 4,9 0,0 100,0

Portugal 70,0 420,0 3,7 50,0 30,0 20,0

Spanien 92,0 1.280,0 11,1 65,0 10,0 20,0

Schweden 86,0 250,0 2,2 15,0 5,0 1,0 75,0

Vereinigtes Königreich k. A. 1.640,0 14,3 70,0 20,0 1,0 10,0

Total EU 15 85,9 10.093,0 87,7 38,0* 35,8* 18,3* 33,9*

Total EU 27 71,0 11.503,8 - 37,3* 23,8* 28,7* 31,3*

55

Klärschlammanfall, Entsorgung und Verwertung· 07

Page 56: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

DengrößtenAnteilamGesamtklärschlamm-

aufkommen in den EU-27 Ländern hat die

BundesrepublikDeutschland(18%).Diehohe

BevölkerungszahlundderhoheAnschluss-

gradankommunaleKläranlagenerklären

diesenKlärschlammanfall.DasVereinigte

KönigreichentsorgtebenfallseinegroßeMen-

geanKlärschlammimJahr.Ausgehendvon

derAnnahme,dassderAnschlussgradder

BevölkerungankommunaleKläranlagenin

derEUsteigt,wirdauchderzuentsorgende

Klärschlammzunehmen.Dieswiederumstellt

dieKlärschlammentsorgunginderEUvor

neueAufgaben.

DerAusstiegausderlandwirtschaftlichenKlär-

schlammverwertungwürdehauptsächlichdie

ProduzentenvonKlärschlammbetreffen.Denn

dadurchmüsstederKlärschlammvermutlich

weiteralsbishertransportiertwerden.Diemög-

licherweisehöherenKostenfürdieEntsorgung

würdendannwahrscheinlichaufdieAbwas-

sergebührenaufgeschlagenundsomitaufdie

Bevölkerungumgelegtwerden[FELSETAL.].

InwieweitderBürgerdenAusstiegaberüber

dieAbwasserkostenmitbezahlenmuss,sollim

FolgendenineinemersteneinfachenAnsatz

untersuchtwerden.

DieKostenderAbwasserentsorgungwerden

zurzeitdurchdiefolgendenFaktorenbestimmt:

• GrößeundAusbaugradderKläranlage

• SaisonaleEinflüsse(z.B.durchdenTourismus)

• ArtderKlärschlammentsorgung

• StrukturelleEigenschaften(z.B.durch

Geländeerhebungen)

• EinwohnerdichteproKanalmeter

• Zuschüsse[FELSETAL]

Nach[FELSETAL]habenbesondersdieAnschaf-

fungskostenvonKläranlagenundKanalnetzen

einensehrlangfristigenEinflussaufdieAb-

wasserentsorgungskosten.Etwa75bis85%der

Kostensindunabhängigvonderverbrauchten

MengeWasser.DerzweitgrößtePosten,der

indieAbwasserkostenmiteinfließt,sindAb-

schreibungenundZinsen.Personalkostensind

mitetwa14%kalkuliert.Weitere10%entfallen

KOSTEN DER KLÄRSCHLAMMENTSORGUNG

08

56

08· Kosten der Klärschlammentsorgung

Page 57: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

aufMaterialundEnergie.Somitschlagendie

BehandlungundEntsorgungvonKlärschlamm

lediglichmit3%zuBuche,wasbedeutet,dass

der nachgeschaltete Entsorgungsweg im

VergleichzudenanderenKostenwenigins

Gewichtfällt.EineÄnderungderEntsorgung

hättedeshalbwohlnurgeringeAuswirkungen

aufdieGesamtkostenundwürdedamitauch

nureinengeringenBeitragzurErhöhungder

Abwassergebührenliefern[FELSETAL].

AusBild11gehthervor,dassdielandwirtschaft-

licheVerwertungdiezurzeitkostengünstigste

OptionderKlärschlammentsorgungist.Die

KostenderlandwirtschaftlichenKlärschlamm-

aufbringungbetragenzwischen120Euround

375EurojeTonneTS.DiethermischeMono-

verbrennungliegtdagegenzwischen180und

400EurojeTonneTS.EineandereQuellegibt

Entsorgungskostenzwischen8und130Euroje

TonneFeuchtesubstanzan.DieseKostensind

inTabelle20dargestellt.

BILD 11: KOSTEN DER KLÄRSCHLAMMENTSORGUNG EINSCHLIESSLICH DER KOSTEN FÜR ENTWÄSSERUNG UND TRANSPORT IN EURO PRO TONNE TR [DWA A, B]

€/tTR

450

400

350

300

250

200

150

100

50

0

Land

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tsch

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nass

um

4%

TR

Land

wir

tsch

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ech.

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57

Kosten der Klärschlammentsorgung· 08

Page 58: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

EinerStudiefürdasMinisteriumfürUmwelt,

NaturschutzundLandwirtschaftdesLandes

Schleswig-Holsteinzufolgebelaufensichdie

GesamtkostenausvolkswirtschaftlicherSicht

inSchleswig-Holsteinfürdielandwirtschaft-

licheVerwertungauf7,3Mio.Euroundfürdie

thermischeEntsorgungauf13,5Mio.Euro.Die

AuswirkungeneinesVerbotsinderlandwirt-

schaftlichenVerwertungließeneineVerdopp-

lungderGesamtkostenerwarten[FELSET.AL].

DieAuswirkungeneinesVerzichtseinerland-

wirtschaftlichenKlärschlammausbringung

stelltsichwiefolgtdar:LautderStudie[FELS

ET.AL]entfallenlediglich3%derGesamtkosten

derAbwasserbewirtschaftungaufdieEntsor-

gungdesKlärschlammes.DerRestwirddurch

Abwassertechnik,ZinsenundAbschreibungen

verursacht.ImDurchschnittbetragendieAb-

wasserkostenrundzweiEuroproKubikmeter.Die

StudieerrechneteeineErhöhungvondreiCent

proKubikmeter.FüreinenVierpersonenhaus-

haltwürdedieseineSteigerungvon448Euro

proJahrauf454EuroproJahrbedeuten(also

6EuroproJahr).ImFallvonKläranlagen,bei

denenderKlärschlammnichtentwässernwird,

wäremiteinerErhöhungumvierCentproKubik-

meterzurechnen.BeidenErgebnissenhandelt

essichumModellrechnungen,derenErgebnis

vondeneingesetztenWerten(Wasserverbrauch,

Entsorgungskosten)abhängigist[FELSETAL.].

InwieweiteineÜbertragungderErgebnisseder

StudieaufganzDeutschlandmöglichist,muss

nochgeprüftwerden.DerVerzichtaufeine

landwirtschaftlicheVerwertunghättenatür-

TABELLE 20: KOSTEN DER KLÄRSCHLAMMENTSORGUNG NACH [SCHUMACHER; NEBOCAT]

Entsorgungsoption Entsorgungskosten [€/tFS] Zustand

Min. Max.

Mitverbrennung Steinkohlekraftwerk 80 130 Getrocknet >85%

Mitverbrennung Zementwerk 90 100 Getrocknet >85%

Monoverbrennung 80 120 Mechanisch entwässert 20-45 %TS

Mitverbrennung Müllverbrennungsanlage 80 100 Mechanisch entwässert 20-45%TS

Mitverbrennung Steinkohlekraftwerk 75 100 Mechanisch entwässert 20-45%TS

Mitverbrennung Braunkohlekraftwerk 50 75 Mechanisch entwässert 20-45%TS

Rekultivierung 30 45 Mechanisch entwässert 20-45%TS

Landwirtschaft, überregional 33 45 Mechanisch entwässert 20-45%TS

Landwirtschaft, regional 25 30 Mechanisch entwässert 20-45%TS

Landwirtschaft, flüssig 8 12 Flüssig 4-5%TS

58

08· Kosten der Klärschlammentsorgung

Page 59: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

lichVor-undNachteilefürdieverschiedenen

Akteure.DieAbwassergebührenkönntenzwar

betroffensein,allerdingsfälltderenErhö-

hungkauminsGewicht.DieLandwirtschaft

müsstedenbisherigenDüngerdurchindus-

triellenDüngerersetzen.Ihrentgehtdamit

einKostenvorteil.Demstehteinverminderter

SchadstoffeintragindieBödengegenüber.

EingroßerVorteilderPhosphorrückgewin-

nungist,dassdieMineraldünger–alsauch

dieRecyclingdünger–imGegensatzzumKlär-

schlammeinedefinierteZusammensetzung

undPflanzenverfügbarkeitderNährstoffe

haben.Erstdasmachteinegutebedarfsge-

rechteDüngepraxismöglich.

KlärschlammistinseinerZusammensetzung

sehrinhomogenunddaherinseinerQualität

nurschwercharakterisierbar.DerKlärschlamm

enthältnebeneinerReihevonorganischen,hor-

monellwirksamenVerbindungenunddiversen

KrankheitserregernauchSchwermetalleund

RückständevonArzneimitteln,diebeieiner

direktenlandwirtschaftlichenVerwertungin

dennatürlichenKreislaufgelangenkönnen.

Klärschlammstelltdiewohlkostengünstigste

Phosphor-undNährstoffquellezurDüngung

darundenthälteinenhohenAnteilanhumus-

bildenderOrganik.DiePflanzenverfügbarkeit

desimKlärschlammenthaltenenPhosphorsist

indesstarkvonderFormderAusfällungabhän-

gig.EineguteHumusbildungkannaußerdem

auchdurchalternativeVerfahren(z.B.durch

Fruchtfolge)erreichtwerden.

NachwievorstelltKlärschlammeineSchadstoff-

senkefürunerwünschteAbwasserinhaltsstoffe

ausHaushalten,GewerbeunddiffusenQuellen

dar,überderenUmweltrelevanzundWirkung

teilweisenochzuwenigbekanntist.Trotzschar-

ferKontrollenundstrengerGrenzwertefüreini-

geSchadstoffeimKlärschlammkannnichtver-

hindertwerden,dassnichtgeregelteSchadstoffe

(zumBeispieleinigeKohlenwasserstoffe)inden

Bodengelangen.EinÜbergangbestimmter

SchadstoffeindenNahrungsmittelkreislauf

istnichtimmerauszuschließen,auchwenn

z.B.organischeSchadstoffesichinderRegel

nichtinPflanzenanreichern.Allerdingswerden

ZUSAMMENFASSUNG UND EMPFEHLUNGEN

09

59

Zusammenfassung und Empfehlungen· 09

Page 60: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

auchimmerwiederneueAbbauproduktevon

ArzneimittelnimKlärschlammentdeckt.Diese

gelangendurchmenschlicheAusscheidungen

überdieKanalisationindieKläranlageund

schließlichindenKlärschlamm.

Daneben ist die landwirtschaftliche Klär-

schlammverwertungmitdemRisikoeiner

WeiterverbreitungvonKrankheitserregern

fürMenschen,TiereundPflanzenverknüpft.

DaherbesteheninderKlärschlammverord-

nungstrengeAusbringungseinschränkun-

genfürKlärschlämme.Soistz.B.dieAufbrin-

gungvonKlärschlämmenaufGemüse-und

ObstanbauflächensowieaufDauergrünland

generellnichtzulässig.AufAckerflächen,die

zumAnbauvonFeldgemüseoderFeldfutter

genutzt werden, müssen Wartezeiten ein-

gehaltenwerden.BeiderNovellierungder

Klärschlammverordnungsollzurweiteren

RisikominimierungeinQualitätssicherungs-

systemfürKlärschlämmeeingeführtwerden.

ZusätzlichsollenKlärschlämmezurRisikomi-

nimierungeiner„hygienisierenden“Behand-

lungunterzogenwerden,welchedieKonzent-

rationderKrankheitserregerreduziert.Diese

zusätzlicheBehandlungdesKlärschlamms

verursachtKostenundistdaherinsbesondere

fürkleineAnlagenschwierigzurealisieren.

ZurMinimierungdesRisikosderÜbertragung

vonKrankheitserregernbeiderAusbringung

vonKlärschlämmenisteswichtig,dassauchin

derneuenKlärschlammverordnungdiestren-

genAusbringungseinschränkungenerhalten

bleiben.

AufgrunddesVorkommensvonSchadstoffen

undKrankheitserregernbewertetdasUmwelt-

bundesamtunterVorsorgeaspektendieland-

wirtschaftlicheVerwertungvonKlärschlamm

alsDüngerkritischundsprichtsichfürden

sukzessivenVerzichtaufdieseArtderVerwer-

tungaus.DaKlärschlammeinewichtigeSekun-

därquellefürPhosphoristunddieserkünftig

verstärktfürDüngungsmaßnahmengenutzt

werdensollte,müssenparallelzumRückgang

derbodenbezogenenKlärschlammverwertung

dieerforderlichenMaßnahmenzurRückgewin-

nungdesimKlärschlammenthaltenenPhos-

phorsundggf.andererNährstoffeausgebaut

werden.HierfürkommennachAuffassung

desUmweltbundesamtesnebenderdirekten

NährstoffrückgewinnungausdemAbwasser

oderdemKlärschlamminsbesonderesolche

thermischeVerfahreninFrage,beideneneine

NutzungderVerbrennungsaschezuDünge-

zweckengewährleistetist.Hierzubedarfes

nochderWeiterentwicklungentsprechender

Techniken.DasUmweltbundesamtgehtdavon

aus,dassdieflächendeckendeEinführungsol-

cherRückgewinnungsverfahreninnerhalbder

kommendenzweiJahrzehnteerreichtwerden

kann.

MiteinemVerzichtaufdielandwirtschaftliche

Klärschlammverwertunggemäßbisheriger

PraxisstehtdieorganischeSubstanzdesKlär-

schlammsdemBodenalsHumusbildnernicht

mehrzurVerfügung.ZumAusgleichderfeh-

lendenHumusmengebzw.einerggf.negativen

HumusbilanzdesBodensmüssenErsatzmaß-

60

09· Zusammenfassung und Empfehlungen

Page 61: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

nahmenergriffenwerden,diedergutenfach-

lichenPraxisinderLandwirtschaftnachdem

Bundes-Bodenschutzgesetz(BBodSchG)ent-

sprechen.DasUmweltbundesamtgehtdavon

aus,dasseineintelligenteHumusbewirtschaf-

tung(z.B.überFruchtfolgengestaltung)und

dergeplanteAusbauderBioabfallsammlung

und-verwertungdazubeitragenkönnen,die

entstehendeLückezuschließen.

PhosphorwirdderzeitausdemAuslandim-

portiert.Dieserweistaberimmerschlechtere

Qualitätenauf,weilerhoheGehalteanSchwer-

metallen oder Radionukliden aufweist. Da

PhosphorfürdasmenschlicheLebenessentiell

istundeineendlichverfügbarenatürlicheRes-

sourcedarstellt,mussdiesersoweitwiemöglich

imKreislaufgehaltenwerden.Mittelfristig

solltenmindestens20%desinDeutschland

benötigtenRohphosphatsausKlärschlamm

oderKlärschlammaschenzurückzugewon-

nenwerden.DazuwerdenseitgeraumerZeit

Verfahrenentwickelt,diedenPhosphoraus

demKlärschlammundderKlärschlammver-

brennungsascheholen.AndereVerfahrenkon-

ditionierendieAschenso,dassderPhosphor

pflanzenverfügbarerist.Bishergibtesaber

nurwenigegroßtechnischumgesetzteAnlage.

DeshalbbestehthiereingroßerFörderbedarf,

dieserVerfahrengroßtechnischumzusetzen

unddamitzuetablieren.

Aussagen darüber, welches Phosphorrück-

gewinnungsverfahrendas„beste“Verfahren

ist,könnenderzeitnichtgemachtwerden,da

dieAuswahldesrichtigenVerfahrensvonzu

vielenFaktorenabhängt(wieetwaSchwerme-

tallgehaltderKlärschlammasche,Größeund

BetriebsweisederKläranlageund/oderMono-

verbrennungsanlage,regionaleAnbindung

derKläranlagean(Mit)Verbrennungsanlagen,

TransportkostenundPreisentwicklungdes

PhosphorsaufdemWeltmarktetc.).Bevorzugt

werdensolltenaberVerfahren,dieeinehohe

AusbeuteanPhosphorhabenundsichdamit

selberwirtschaftlichtragenkönnen.

Eswirddeutlich,dassdieVerbrennungsanla-

genmitihrengenehmigtenKapazitätender-

zeitzurKompensationderMengen,dieüber

diebisherigenEntsorgungswegeverwertet

werden,nichtausreichen.DerZubauneuer

Feuerungsanlagen,vorzugsweisevonMonover-

brennungsanlagenmitnachgeschalteterPhos-

phorrückgewinnung,istdeshalbanzustreben.

DurchdieMitverbrennungvonKlärschlamm

könnenfossileBrennstoffeeingespartwerden,

welchedamitzueinerCO2-Reduktionbeitra-

gen.DarüberhinausstelltdieserKlärschlam-

mentsorgungsweg einen im Vergleich zur

Monoverbrennungökonomischgünstigeren

Wegdar.Klärschlammaschedientweiterauch

alsZuschlagstoffbeiderZementherstellung,

wodurch ebenfalls Ressourcen eingespart

werden.DurchdieMitverbrennungwirdaber

wertvollerPhosphorausdemKreislaufzurNah-

rungsmittelherstellungentfernt.Entwederist

derPhosphorfestimZementeingebundenoder

sostarkinSchlackenundanderenVerbren-

61

Zusammenfassung und Empfehlungen· 09

Page 62: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

nungsrückständenverteilt,dassdiesersomit

nichtmehrzurVerfügungsteht.Deshalbsollte

dieMonoverbrennungderMitverbrennung

vorgezogenwerden.

AuseinererstenüberschlägigenAbschätzung

ergibtsich,dassdiezuerwartendenMehrkos-

tenfürdieVerbraucher,imFalleeinerUmstel-

lungvonderlandwirtschaftlichenVerwertung

aufdiereineMonoverbrennunginVerbindung

miteinerPhosphorrückgewinnung,dieAbwas-

serentgeltenurgeringfügigerhöhenkönnen.

DerNutzeneinerUmstellungbestündezum

eineninderVermeidungvonhygienischen

undstofflichenRisikenfürBödenundzum

anderendarin,dasskeineMengenanPhosphor

mehrimportiertwerdenmüssten,diesichin

derZukunftqualitativweiterverschlechtern

undimPreissteigenkönnten.Hinzukommt,

dassdiesezuerstvonSchadstoffenbereinigt

werdenmüssen.Schließlichwürdedurchdie

UmstellungeinneuerMarkteröffnetwerden

undzudemkönnenauchpositiveAuswirkun-

genaufdenTechnologietransfererwartetwer-

den.MitdenRückgewinnungsanlagenund

Verbrennungskapazitätenwürdendarüber

hinausauchArbeitsplätzegeschaffenwerden.

DarüberhinaussetztsichindenletztenJahren

dasVerfahrendersolarenKlärschlammtrock-

nungmehrundmehrdurch.DerVorteilliegt

indengeringenInvestitions-undBetriebskos-

ten.DennochhabenmomentandieTrommel-

undScheibentrocknerdeninsgesamtgrößten

Durchsatz.Diealsenergetischamgünstigsten

zubetrachtendeTrocknungistaberdieTrock-

nungamStandortderVerbrennungsanlage,

zumBeispielmittelsAbwärmenutzung.

Tabelle21fasstdieVor-undNachteiledermo-

mentanenEntsorgungswegezusammen:

UmdenobengefordertenVerzichtaufdieland-

wirtschaftlicheVerwertungvonKlärschlamm

durchzusetzen,sindnachAnsichtdesUmwelt-

bundesamtesfolgendeMaßnahmennotwendig:

• DieMonoverbrennungskapazitätenmüssen

ausgebautwerden.EinePhosphorrückgewin-

nungsolltedabeiindiejeweiligenAnlagen

integriertwerden.

• DieMitverbrennungvonKlärschlammsoll-

tenursolangezulässigsein,bisdurchden

AufbauvonausreichendenMonoverbren-

nungskapazitäteneinegesicherteundum-

weltverträglicheEntsorgunggewährleistet

ist.DieMitverbrennungsehenwirdeshalb

nuralsÜbergangslösungaufdemWegzu

einerreinenMonoverbrennungan.

• Verbrennungskapazitäten sollen unter

BerücksichtigungmöglichstkurzerTrans-

portwegebeiderKlärschlammentsorgung

geschaffenwerden.Soließensichzusätzliche

BelastungenvonMenschundNaturinfolge

derTransportwegeminimieren.

• WirddieMitverbrennungderMonoverbren-

nungvorgezogen,weilauswirtschaftlichen

62

09· Zusammenfassung und Empfehlungen

Page 63: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

oderlogistischenProblemeneineMonover-

brennungmitanschließenderPhosphorrück-

gewinnung nicht realisiert werden kann,

müssenanderePhosphorrückgewinnungsver-

fahrenetabliertwerden.ZumBeispielkommen

hierVerfahreninFrage,diePhosphornichtaus

derKlärschlammasche,sonderndirektaus

demAbwasseroderdemKlärschlammrück-

gewinnen.DasP-Rückgewinnungspotential

istallerdingsniedrigeralsdasPotentialbei

einerRückgewinnungausVerbrennungsa-

schen.DerbeidiesenVerfahrenentstehende

phosphorarmeKlärschlammkanndanninder

Mitverbrennungentsorgtwerden.

• Die(Weiter)EntwicklungundderAusbauvon

VerfahrenzurPhosphorrückgewinnungaus

denStoffströmenAbwasser,Klärschlammund

TABELLE 21: VOR- UND NACHTEILE DER MOMENTANEN KLÄRSCHLAMMENTSORGUNGSWEGE

Vorteile Nachteile

Verwertung in der Landwirtschaft, dem Landschaftsbau und sonstige stoffliche Verwertung

• Nutzung der Nährstoffe und des Phosphors möglich

• Entsorgungsweg, der die geringsten Kosten verursacht

• Klärschlamm birgt als Schadstoffsenke hygienische Risiken für Mensch und Umwelt

• Schadstoffe werden nicht aus dem Kreislauf entfernt, sondern angereichert.

Monoverbrennung • Langfristige Entsorgungsplanung für Kläranlagenbetreiber

• Zerstörung der organischen Schadstoffe im Klärschlamm

• Energiegewinnung

• Rückgewinnung von Phosphor aus der Asche möglich

• Verbrennung in Verbindung mit einer Phosphorrückgewinnung aus der Asche schont Ressourcen und eröffnet neue Märkte.

• Phosphorrückgewinnung aus der Asche derzeit noch technisch aufwendig.

• Eventuell zusätzliche Belastung durch Transport

• Verursacht als Entsorgungsweg die höchsten Kosten

Mitverbrennung • Zerstörung aller organischen Schad-stoffe und Erreger im Klärschlamm

• Energiegewinnung

• Kostengünstigerer Entsorgungsweg als die Monoverbrennung

• Ressourcenschonung durch Brennstoff-einsparung und Zuschlagstoffersat

• Keine Verwertung der im Klärschlamm enthaltene Nährstoffe möglich

• Rückgewinnung von Phosphor aus der Asche nicht möglich

• Weite Transportwege führen zu Belastungen für Mensch und Umwelt

63

Zusammenfassung und Empfehlungen· 09

Page 64: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

Klärschlammaschesollverstärkterfolgen.

DazugehörtauchdiefinanzielleUnterstüt-

zungvonRückgewinnungstechniken,etwa

ausFörderprogrammenoderNutzungvon

MittelnausderAbwasserabgabeunddem

Klärschlammfondsbzw.desKlärschlamm-

Entschädigungsfonds.

• DieGrenzwertederKlärschlammverordnung

(AbfKlärV)müssenfürdieZwischenzeitbis

zumvollständigenAusstiegüberprüftwer-

den.Darüberhinausgilteszuüberprüfen,ob

ausSichtdesvorsorgendenBoden-undGesund-

heitsschutzesbislangnichterfassteSchadstoffe

durchGrenzwertegeregeltwerdenmüssen.

• DiehygienischenAnforderungenanKlär-

schlamm,derauflandwirtschaftlichenFlä-

chenoderbeilandschaftsbaulichenMaß-

nahmenausgebrachtwerdendarf,müssen

überprüftundgegebenenfallsverschärftwer-

den.DieMinimierungdesInfektionsrisikos

fürMenschundTierkönntedurchEinführung

einesQualitätssicherungssystemsundalter-

nativeinerKlärschlammbehandlungerreicht

werden.DiebestehendenAusbringungsbe-

schränkungensolltenbeiderNovellierung

derKlärschlammverordnungmindestens

beibehaltenwerden.

• EsmusseineWeiterentwicklunggesetzlicher

Anforderungenerfolgen,umeinenhohen

AnteilanrückgewonnenemPhosphoraus

relevantenStoffströmen(z.B.Abwasser,Klär-

schlamm)zusichern.

• KlärschlammaschenmitP-Gehaltenvonüber

zweiProzentsolltenzumZweckeinermögli-

chenRückgewinnungseparatundrückholbar

abgelagertwerden,zumindestsolange,bis

sichausreichendePhosphorrückgewinnungs-

anlagenetablierenkonnten.Wennnötig,

müssendafürzusätzlichesindAblagerungs-

kapazitätengeschaffenwerden.

• EsmusseineweitestgehendeUmstellungauf

Verfahren,dieeineP-Rückgewinnungunter-

stützen,erfolgen.WieetwadieUmstellung

aufeinebiologischerPhosphorelimination

(BioPVerfahren)undimZugedesseneineRe-

duzierungderEisen-FällungaufKläranlagen.

DennderEisengehaltbestimmtdieQualität

undinsbesonderediePflanzenverfügbarkeit

deszurückgewonnenenPhosphors.

• DieEntwässerung,TrocknungundderTrans-

portdesKlärschlammesbenötigtEnergie,

diedurcheineVerbrennungteilweisezu-

rückgewonnenwerdenkann.Aufgrundder

positivenEnergiebilanzbietetsichdaherdie

solareTrocknungmitgekoppelterAbwärme-

nutzungan.

NurdurchdasZusammenwirkenderobenge-

nanntenMaßnahmenlässtsichdasZieleiner

umweltverträglichen Entsorgung von Klär-

schlammgewährleisten.Nursolässtsicheine

unabhängigeundressourcenschonendePhos-

phorgewinnungverwirklichen.Hierfürgiltes

jetzt,dieWeichenzustellen.

64

09· Zusammenfassung und Empfehlungen

Page 65: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

Bild1: SchlammanfallinAbhängigkeitvonderReinigungsstufe[eigeneDarstellung]

Bild2: KonzentrationvonCadmiumundQuecksilberimKlärschlamm[BMU]

Bild3: AnzahlderKlärschlammtrockneraufgeteiltnachTrocknerart

Bild4: MittlererKlärschlammdurchsatzproTrocknerart

Bild5: MitdenmaximalenAufbringmengennachAbfKlärVmöglichezulässigeCadmium-GesamtfrachtenverglichenmitdentatsächlichenmittlerenCadmiumfrachten[RUPPEETAL.]

Bild6: GlobaleVerteilungdererkundetenReservenvonRohphosphatfür2008[U.S.GEOLOGICALSURVEY]

Bild7: EntsorgungswegederKlärschlammaschenausMonoklärschlamm-verbrennungsanlagenfürdasJahr2009von18Anlagen[eigeneErhebung]

Bild8: ProzentualeVerteilungderEntsorgungswegeindenBundesländern2010[DESTATISF]

Bild9: EntwicklungderKlärschlammenge[DESTATISA,B,C,D,E,F]

Bild10: KlärschlammentsorgungindenJahren1991bis2010[UBAUNDDESTATISF]

Bild11: KostenderKlärschlammentsorgungeinschließlichderKostenfürEntwässerungundTransportinEuroproTonneTR[DWAA,B]

Bild12: KonzentrationvonKupferimKlärschlamm[BMU]

Bild13: KonzentrationvonZinkimKlärschlamm[BMU]

Bild14: KonzentrationvonNickel,ChromundBleiimKlärschlamm[BMU]

8

12

24

25

37

40

47

49

50

52

57

102

103

103

ABBILDUNGSVERZEICHNIS10

65

Abbildungsverzeichnis · 10

Page 66: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

Tabelle1: SchlammkennwerteundihreBedeutung[KOPP;RÄBIGER]

Tabelle2: ZusammensetzungdesKlärschlammesnach[DWA]und[OliviaET.AL.]

Tabelle3: KonzentrationenvonsiebenSchwermetallen,sowievonStickstoffundPhosphorimKlärschlammzwischen1977und2006.[BMU]

Tabelle4: KonzentrationenanorganischenVerbindungenimKlärschlammausNordrhein-Westfalennach[FRAGEMANN]

Tabelle5: BehandlungsverfahrenzurHygienisierungvonKlärschlamm

Tabelle6: EingesetzteWärmemedienunddiedazugehörigenTrocknungsaggregate[HEPKE]

Tabelle7: VergleichderFeuerungssysteme

Tabelle8: MitverbrennunginKohlekraftwerken

Tabelle9: VerbrannteKlärschlammengeinZementwerkenvon2003bis2010[VDZA-H]

Tabelle10: EinordnungvonSchadstoffenimKlärschlammzurErmittlungvonGrenz-wertvorschlägen[Bergs]

Tabelle11: Vor-undNachteilederlandwirtschaftlichenVerwertungvonKlärschlamm

Tabelle12: TheoretischePhosphor-RecyclingpotentialeverschiedenerStoffströmeinDeutschland[EIGENEZUSAMMENSTELLUNG]

Tabelle13: VerfahrenzurPhosphorrückgewinnungausdemAbwasserstrom[MONTAGET.AL.undeigeneErhebung]

Tabelle14: InDeutschlandrealisiertebzw.konkretgeplantegroßtechnischeAnlagen(Stand2010)[eigeneZusammenstellung]

Tabelle15: VergleichnasschemischeMAP-VerfahrenmitthermischenVerfahren

Tabelle16: Klärschlammentsorgungsmengenund–wege2010,unterschiedennachBundesländern[DESTATISF]

7

10

11

13

19

23

27

30

32

36

38

41

42

44

46

48

TABELLENVERZEICHNIS1 1

66

11· Tabellenverzeichnis

Page 67: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

Tabelle17: EntwicklungderKlärschlammmengenundderenEntsorgungswege[DESTATISA,B,C,D,E,F]

Tabelle18: BestehendeVerbrennungskapazitäteninDeutschland2009[SCHMITZ]

Tabelle19: KlärschlammaufkommeninEuropaundderenVerwertungswege(sortiertnachdeneinzelnenMitgliedstaaten)nach[EUROSTAT]und[MILIEU;WRC;RPA],Stand2010

Tabelle20: KostenderKlärschlammentsorgungnach[SCHUMACHER;NEBOCAT]

Tabelle21: Vor-undNachteiledermomentanenKlärschlammentsorgungswege

Tabelle22: TechnischeDatenderMonoklärschlammverbrennungsanlagenfürkommunalenKlärschlamm(Stand2012)[eigeneErhebnung]

Tabelle23: TechnischeDatenderbetriebseigenenKlärschlammverbrennungsanlagen(Stand2012)[eigeneErhebung]

Tabelle24: TechnischeDatenderKohlekraftwerke,dieKlärschlammmitverbrennen(Stand2011)[eigeneErhebung]

Tabelle25: TechnischeDatendeutscherAbfallverbrennungsanlagen,dieKlärschlammmitverbrennen(Stand2012)[ErhebungdurchdieITAD]

Tabelle26: MaximalzulässigeSchadstoffgehaltenachAbfKlärVfürBodenundKlär-schlammundnachdemEntwurfderAbfKlärV2010[ABFKLÄRV;BMU2011B;BBODSCHV,MODIFIZIERTNACHBRANDT]

Tabelle27: TechnischeDatenderKlärschlammtrocknungsanlageninDeutschland

50

53

54

58

63

82

88

90

94

99

104

67

Tabellenverzeichnis· 11

Page 68: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

Gesetze/Verordnungen

AbfKlärV Klärschlammverordnung

BBodSchV Bundes-Bodenschutz-undAltlastenverordnung

BImSchG Bundes-Immissionsschutzgesetz

KrW-/AbfG Kreislaufwirtschafts-undAbfallgesetz

KrWG-E EntwurfeinesGesetzeszurFörderungderKreislaufwirtschaftund

SicherungderumweltverträglichenBewirtschaftungvonAbfällen

(Kreislaufwirtschaftsgesetz)

DüMV Düngemittelverordnung

DüngG Düngegesetz

DüV Düngeverordnung

EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz

17.BImSchV 17.VerordnungzurDurchführungdesBundes-Immissionsschutzgesetzes

Behörden/Institute

BMBF BundesministeriumfürBildungundForschung

BMU BundesministeriumfürUmwelt,NaturschutzundReaktorsicherheit

DWA DeutscheVereinigungfürWasserwirtschaft,AbwasserundAbfalle.V.

EFSA EuropeanFoodSafetyAuthority

FAO FoodandAgricultureOrganization

IWW IWWRheinisch-WestfälischesInstitutfürWasserforschung

gemeinnützigeGmbH

SRU SachverständigenratfürUmweltfragen

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS1 2

68

12· Abkürzungsverzeichnis

Page 69: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

UBA Umweltbundesamt

VDZ VereinDeutscherZementwerke

Chemische Verbindungen/Elemente

AOX AdsorbierbareorganischeHalogenverbindungen

B(a)P Benzo(a)pyren

Ca Kalzium

Ca(OH)2 Calciumhydoxid

Cd Cadmium

CO2 Kohlenstoffdioxid

Cr Chrom

Cu Kupfer

DEHP Di(2-Ethyl-Hexyl)phthalat

Fe Eisen

Hg Quecksilber

H2O Wasser

K Kalium

K2O Kaliumoxid

LAS LineareAlkylbenzo-Sulfonate

MAP Magnesium-Ammonium-Phosphat

MgNH4PO4 Magnesiumammoniumphosphat

MKW Mineralölkohlenwasserstoff

N Stickstoff

Na Natrium

Ni Nickel

P Phosphor

69

Abkürzungsverzeichnis· 12

Page 70: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

PAK PolyzyklischeAromatischeKohlenwasserstoffe

Pb Blei

PBDE BromierteDiphenylether

PCB PolychlorierteBiphenyle

PCDD/PCDF PolychlorierteDibenzodioxine/-Furane

PFC Perfluorcarbone

P2O5 Phosphorpentoxid

TBT Tributylzinn

Zn Zink

Parameter

GR Glührückstand[%]

GV Glühverlust[%]

Hu untererHeizwert[kJ/kg,MJ/kg]

TEQ/TE Toxizitätsäquivalente

TM Trockenmasse[mg,g,kg]

TR Trockenrückstand[%]

TS Trockensubstanz[mg,g,kg]

TSR Trockensubstanzgehalt[kg/m3,g/L]

WG Wassergehalt[%]

Einheiten

a Jahr

kJ Kilojoule(103Joule)

mg Milligramm(10-6kg)

MJ Megajoule(106Joule)

70

12· Abkürzungsverzeichnis

Page 71: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

m3 Kubikmeter

t Tonnen(103kg)

% Prozent

Weitere Abkürzungen

ATS Aerob-thermophileSchlammstabilisierung

AVA Abfallverbrennungsanlage

BHKW Blockheizkraftwerk

EU EuropäischeUnion

EU-27 27MitgliedsländerderEuropäischenUnion

HTC HydrothermaleCarbonisierung

EHEC Enterohämorrhagische Escherichia coli

EAggEC Enteroaggregative Escherichia coli

» Wir danken besonders allen Betreibern, die uns ihre Anlagendaten zur Verfügung ge-

stellt haben und der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall

(DWA) für ihre Unterstützung. Darüber hinaus möchten wir uns bei Herrn Jacobs von

der EcoSystemsInternational GmbH und Herrn Jasper von der IAA Ingenieurgesellschaft

für Abfall und Abwasser mbH & Co.KG für die freundliche Mitarbeit bedanken. «

DANKSAGUNG1 3

71

Danksagung· 13

Page 72: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

Literatur zum Kapitel „Was ist Klärschlamm?“:

[ABFKLÄRV]Klärschlammverordnung(AbfKlärV);Ausfertigungsdatum:15.04.1992;Zuletzt

durchArtikel9derVerordnungvom9.November2010(BGBl.IS.1504)geändert

Literatur zum Kapitel „Wo fällt Klärschlamm an?“:

[BISCHOFSBERGERET.AL.]WolfgangBischofsberger,NorbertDichtl,Karl-HeinzRosenwinkel,

CarlFranzSeyfried,BothoBöhnke(Hrsg.):Anaerobtechnik,2.Auflage;Springer-VerlagBerlin

Heidelberg,2005

Literatur zu den Kapiteln „Zusammensetzung von Klärschlamm“, „Schwermetalle

im Klärschlamm“, „Organische Verbindungen“ und „Krankheitserreger und Hygie-

neanforderungen“:

[KOPP]Dr.-IngJuliaKopp:EigenschaftenvonKlärschlamm;TagungsbeitragVDI-Fachkonfe-

renzKlärschlammbehandlung;27-28.Oktober2010,Offenbach

[RÄBIGER]Prof.Dr.-Ing.N.Räbiger:Projektwasser-wissen.InstitutfürUmweltverfahrenstech-

nik;Onlineabgerufenam/unter:25.02.2011http://www.wasser-wissen.de/

[GUJER]Prof.Dr.WilliGujer;Siedlungswirtschaft;InstitutfürUmweltingenieurwissenschaf-

tenETHZürich,Springer-VerlagBerlinHeidelberg1999,2002und2007

[OLIVAET.AL.]JudithOliva,AntoniaBernhardt,HubertReisinger,ManfredDomenig,Hans-

JörgKrammer;Klärschlamm-MaterialienzurAbfallwirtschaft;UmweltbundesamtAT;

Report;Klagenfurt2009

[DWA]DeutscheVereinigungfürWasserwirtschaft,AbwasserundAbfalle.V.;EntwurfzumMerk-

blattDWA-M387ThermischeBehandlungvonKlärschlämmen:Mitverbrennung;Hennef;2009

[FRAGEMANN]Hans-JürgenFragemann,Dr.DietmarBarkowski;Klärschlammbelastungen

mitorganischenSchadstoffen–ErgebnissederlandesweitenUntersuchungeninNordrhein-

Westfalen;VortragaufExpertentagunginBonnam6.Dezember2006

LITERATURVERZEICHNIS1 4

72

14· Literaturverzeichnis

Page 73: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

[BMU]BundesministeriumfürUmwelt,NaturschutzundReaktorsicherheit;Klärschlammver-

wertunginderLandwirtschaft;Internetseite;Onlineabgerufenam/unter:16.02.2011

http://www.bmu.de/abfallwirtschaft/doc/40230.php

Literatur zum Kapitel „Arzneimittelrückstände im Klärschlamm“:

[EIBISCH],Eibisch,Nina:EinträgeundVerhaltenvonArzneimittelrückständeninBöden.

TechnischeUniversitätFreiberg11.01.2006

[GOLETET.AL.]Golet,E.M.;Xifra,I.;Siegrist,H.;Alder,A.C.undW.Giger:Environmental

ExposureofFluorquinoloneAntibacterialAgentsformSewagetoSoil.EnvironmentalScience

&TechnologyVol.37,No.15,p.3243-3249

[GROTEET.AL]Grote,M.;Didem,H.Y.undR.Michel:AntibiotikaspurenimGetreide?–Analy-

tik,Befunde,Bewertung.Vortrag59.TagungderGetreidechemie18.-19.06.2008

[BERGMANNET.AL.]Bergmann,A.;Fohrmann,R.undF.-A.Weber:Zusammenstellungvon

MonitoringdatenzuUmweltkonzentrationenvonArzneimitteln.GutachtenimAuftragdes

UmweltbundesamtesFKZ36014013;2010

[RÖNNEFAHRT]Rönnefahrt,Ines:HumanarzneimittelinderUmwelt–NeueAnsätzeinderRisiko-

bewertunginderEU.Jahrestagung2002UmweltchemieundÖkotoxikologie,Tagungsband,189.

[SRU]SachverständigenratfürUmweltfragen:ArzneimittelinderUmwelt.StellungnahmeNr.

12.April2007

[STUMPE]Stumpe,B:Mineralizationandsorptionofthesteroidhormones17b-estradiol,estro-

ne,17a-ethinylestradiolandtestosteroneinnaturalandorganicwasteamendedagricultural

soils.DissertationRuhrUniversitätBochum.2010

[UBA]Umweltbundesamt:HygienischeFragenderUmwelttechnik–Abwasserhygiene;in:

Jahresbericht1997UmweltbundesamtS.100-101

Literatur zum Kapitel „Schlammbehandlung“

[GUJER]Prof.Dr.WilliGujer:Siedlungswirtschaft;InstitutfürUmweltingenieurwissenschaf-

tenETHZürich,Springer-VerlagBerlinHeidelberg1999,2002und2007

73

Literaturverzeichnis· 14

Page 74: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

[BRANDT]Brandt,Simone;NutzungvonKlärschlammalsRohstoffquelle–AkutellerStandin

DeutschlandundinderEuropäischenUnionsowiePerspektivenfürdieZukunft;Masterar-

beit,23.Februar2011;Berlin

http://www.andrakar.com/brandt/Rohstoffquelle_Klaerschlamm_Perspektiven_Br0211.pdf

[BMU]BundesministeriumfürUmwelt,NaturschutzundReaktorsicherheit;Klärschlammver-

ordnung(AbfKlärV)–ZweiterArbeitsentwurffüreineNovellederKlärschlammverordnung

vom20.08.2010;Onlineabgerufenam/unter:12.02.2011

http://www.bmu.de/abfallwirtschaft/downloads/doc/46373.php

Literatur zum Kapitel „Klärschlammtrocknung“:

[LEHRMANN]Lehrmann,Falko:StandundPerspektivenderthermischenKlärschlamment-

sorgung.VortragzurVDI-FachkonferenzKlärschlammbehandlung;Offenbach;27und28.

Oktober2010

[Beckmann]Prof.Dr.-Ing.Beckmann,Michael:Stoff-undEnergiebilanzenbeiderVerbren-

nungvonKlärschlamm;In:SammelbandzurVDI-Fachkonferenz„Klärschlammbehandlung

–Technologie,Wertstoffrückgewinnung,Entwicklung(Hrsg.VDI);Oktober2010

[Hepke]Dr.-Ing.Hepke,Hans-Jörg:ThermischeVerfahrenderKlärschlammtrocknung;Ta-

gungsbeitragzurVDI-FachkonferenzKlärschlammbehandlungam27.und28.Oktober2010

inOffenbach

[Felber/Fischer].Felber,H.,Fischer,M.:Klärwärter-Taschenbuch.DeutscheVereinigungfür

Wasserwirtschaft,AbwasserundAbfalle.V.16.Auflage2010.2.F.HirthammerVerlagMün-

chen/Oberhaching.

Literatur zum Thema „Mitverbrennung in Zementwerke“

[VDZA]VereinDeutscherZementwerkee.V.:EnvironmentalDataoftheGermanCement

Industry2009;DüsseldorfAugust2011

[VDZB]VereinDeutscherZementwerkee.V.:EnvironmentalDataoftheGermanCement

Industry2009;DüsseldorfJuli2010

74

14· Literaturverzeichnis

Page 75: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

[VDZC]VereinDeutscherZementwerkee.V.:UmweltdatenderdeutschenZementindustrie

2008;DüsseldorfAugust2009

[VDZD]VereinDeutscherZementwerkee.V.:UmweltdatenderdeutschenZementindustrie

2007;DüsseldorfSeptember2008

[VDZE]VereinDeutscherZementwerkee.V.:UmweltdatenderdeutschenZementindustrie

2006;DüsseldorfSeptember2007

[VDZF]VereinDeutscherZementwerkee.V.:UmweltdatenderdeutschenZementindustrie

2005;DüsseldorfSeptember2006

[VDZG]VereinDeutscherZementwerkee.V.:UmweltdatenderdeutschenZementindustrie

2004;DüsseldorfSeptember2005

[VDZH]VereinDeutscherZementwerkee.V.:UmweltdatenderdeutschenZementindustrie

2003;DüsseldorfNovember2004

Literatur zum Kapitel „Landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm“:

[ABDEL-SAMIE]AbdEl-SamieIMF:PhosphordüngewirkungvonKlärschlämmenausKlärwerken

mitPhosphateliminierungdurchEisensalze.Dissertation,Georg-August-UniversitätGöttingen

[BRANDT]Brandt,Simone;NutzungvonKlärschlammalsRohstoffquelle–AkutellerStandin

DeutschlandundinderEuropäischenUnionsowiePerspektivenfürdieZukunft;Masterar-

beit,23.Februar2011;Berlin

http://www.andrakar.com/brandt/Rohstoffquelle_Klaerschlamm_Perspektiven_Br0211.pdf

[LFL]BayerischeLandesanstaltfürLandwirtschaft(LfL):LandwirtschaftlicheVerwertungvon

Klärschlamm.2006;http://www.LfL.bayern.de

[BERGS]Dr.Bergs,Claus-Gerhard:NeuerungenimAbfall-undDüngerecht–Auswirkungen

aufdieVerwertungundBeseitigungvonKlärschlämmen,VortragVDI-FachkonferenzOffen-

bach,27.10.2010

75

Literaturverzeichnis· 14

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[KRATZS,SCHNUG]Kratz,Sylvia;Schnug,Ewald:AgronomischeBewertungvonPhosphatdün-

gern,VortragbeiSymposium:RessourcenschonenderEinsatzvonPhosphorinderLandwirt-

schaft,Braunschweig,10./11.11.2008, www.jki.de

[RUPPEET.AL.]RuppeA,BahrC,PohlA:FortschreibungvonBeurteilungsmaßstäbenfürden

WirkungspfadBoden-Pflanze:MethodikzurflächenrepräsentativenErfassungpflanzen-

verfügbarerStoffgehalteinunbelastetenBödenundStoffgehalteninNahrungs-undFutter-

mittelpflanzen.Forschungsbericht;FKZ20674200,Umweltbundesamt,Dessau(Veröffentli-

chunginVorbereitung),2009.

Literatur zum Kapitel „Klärschlammanfall, Entsorgung und Verwertung:“:

[SCHMITZ]ErichSchmitz:PerspektivenderMitverbrennungvonKlärschlämmen;6.Klär-

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Umwelt/UmweltstatistischeErhebungen/Wasserwirtschaft/Tabellen/Content100/Klaerschlamm,

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[DESTATISB]StatistischesBundesamt:KlärschlammentsorgungausderbiologischenAbwas-

serbehandlung2007;onlineabgerufenam/unter:24.02.2011

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2007,templateId=renderPrint.psml

[DESTATISC]StatistischesBundesamt:KlärschlammentsorgungausderbiologischenAbwas-

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Umwelt/UmweltstatistischeErhebungen/Wasserwirtschaft/Tabellen/Content100/Klaerschlamm

2008,templateId=renderPrint.psml

[DESTATISD]StatistischesBundesamt:KlärschlammentsorgungausderbiologischenAbwas-

serbehandlung2009;onlineabgerufenam/unter:24.02.2011

76

14· Literaturverzeichnis

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Umwelt/UmweltstatistischeErhebungen/Wasserwirtschaft/Tabellen/Content100/Klaerschlamm

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[DESTATISE]StatistischesBundesamt:öffentlicheWasserversorgungundAbwasserbeseiti-

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VerwertArt2010,templateId=renderPrint.psml#Fussnote5

[DESTATISG]StatitischesBundesamt:KlärschlammverwertungausderbiologischenAbwas-

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https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/Umwelt/Umweltstatisti-

scheErhebungen/Wasserwirtschaft/Tabellen/KlaerschlammVerwertArt2011.html;jsessionid=404

E90E0D27330D202F7A246B409731C.cae3

[UBA]Umweltbundesamt:DatenzurUmwelt;Klärschlammentsorgung;Onlineabgerufen

am/unter:24.02.2011http://www.umweltbundesamt-daten-zur-umwelt.de/umweltdaten/

public/document/downloadImage.do?ident=19543

Literatur zum Kapitel “Klärschlammverwertung in den Mitgliedstaaten der EU ”:

[MILIEU;WRC;RPA]MilieuLtd,WRcandRPAEnvironmental,economicandsocialimpactsofthe

useofsewagesludgeonland;FinalReportfortheEuropeanCommission;PartI:OverviewReport;

[EUROSTAT]GesamtklärschlammaufkommenausderöffentlichenAbwasserbehandlung.

Onlineabgerufenam/unter:01.März2011,http://epp.eurostat.ec.europa.eu/tgm/

refreshTableAction.do?tab=table&plugin=1&pcode=ten00030&language=de

Literatur zum Kapitel „Phosphorrückgewinnung“

[SCHNUG/PINNEKAMP]Schnug,EwaldundPinnekamp,Johannes(TVBeitrag2008);online

abrufbarunter:http://www.3sat.de/mediathek/mediathek.php?obj=10256

77

Literaturverzeichnis· 14

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[VACCARI]Vaccari,DavidA.:Phosphorus:ALoomingCrisis,ScientificAmerican,2009Nr.6,

S.54-59DrohteinMangelanPhosphor?SpektrumderWissenschaft,2009Nr.11,S.78-83

[SCHEIDIG]Dr.-IngScheidig,.Klaus:WirtschaftlicheundenergetischeAspektedesPhosphor-

RecyclingsausKlärschlamm,KAKorrespondenzAbwasser,Abfall,2009(56)Nr.11S.1138-1146

[RÖMERET.AL.]Römer,Wilhelm;Gründel,Michael;FriedrichGüthoff,Friedrich:U-238,U-235,Th-

232undRa-226ineinigenausgewähltenRohphosphaten,Phosphatdüngern,Boden-sowiePflan-

zenprobenauseinemP-Düngungsversuch,JournalfürKulturpflanzen,2010(62)Nr.6S.200–210

[CORDELLET.AL.]Cordell,Dana;Neset,Tina;White,Stuart;Drangert,Jan–Olof;Mavinic,D.,

Ashley,K.;Koch,F.:Preferredfuturephosphorusscenarios:Aframeworkformeetinglong-

termphosphorusneedsforglobalfooddemand,InternationalConferenceonNutrientReco-

veryfromWasteWaterStreams,VancouverMay10th-13th,2009,IWAPublishing,London,

NewYork(ISBN1843392321)

[FAO]FoodandAgricultureOrganizationoftheUnitedNations;Currentworldfertilizer

trendsandoutlookto2011/12

[U.S.GEOLOGICALSURVEY]U.S.GeologicalSurvey,MineralCommoditySummaries(Januar2013)

[IWMI]InternationalWaterManagementInstitute:ComprehensiveAssessmentofwaterma-

nagementinagriculture,2006;onlineabrufbarunterwww.iwmi.cgiar.org\assessment

[WRAP]Waste&ResourcesActionProgramme:Thefoodwewaste,Foodwastereportv2,2008

[FRAITURE]Fraiture,Charlottede:FutureWaterRequirementsforFood–ThreeScenarios,

InternationalWaterManagementInstitute(IWMI),SIWISeminar:WaterforFood,Bio-fuelsor

Ecosystems?inWorldWaterWeek2007,StockholmAugust12th–18th2007

[LUNDQVISTET.AL.]Lundqvist,J.,C.deFraitureandD.Molden:SavingWater:FromFieldto

Fork–CurbingLossesandWastageintheFoodChain,SIWIPolicyBrief,StockholmInter-

nationalWaterInstitute

[WHO]WorldHealthOrganization:Obesityandoverweight,Factsheetnumber311,World

HealthOrganisationGlobalStrategyonDiet,PhysicalActivityandHealth,Genf

78

14· Literaturverzeichnis

Page 79: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

[Kabbe/Jakob]Kabbe,ChristianundDr.Jakob,Wolfgang,Processtorecoverphosphatefrom

meatandbonemealwithutilisationofwasteheat,InternationalConferenceonNutrientRe-

coveryfromWasteWaterStreams,VancouverMay10-13,2009,IWAPublishing,London,New

York(ISBN1843392321)

[Sartorius]Sartorius,Christian;TechnologievorausschauundZukunftschancendurchdie

EntwicklungvonPhosphorrecyclingtechnologieninDeutschland;TagungsbeitragzurAb-

schlusspräsentationimZugederFörderinitiative„KreislaufwirtschaftfürPflanzennährstoffe,

insbesonderePhosphor“;September2011;Berlin

[SWEDISHEPA]SwedishEnvironmentalProtectionAgency,AStrategyforSustainableWaste

Management–Sweden’sWastePlan,Stockholm2005(ISBN:91-620-1249-5)

[vonHORNET.AL.]Dr.vonHorn,Jana;Dr.Dr.Sartorius,Christian;Tettenborn,Felix:

TechnologievorausschaufürPhosphorrecyclingtechnologien(Arbeitspaket6)ImRahmendes

Projektes„Phosphorrecycling–ÖkologischeundwirtschaftlicheBewertungverschiedener

VerfahrenundEntwicklungeinesstrategischenVerwertungskonzeptesfürDeutschland“

(PhoBe)imAuftragdesBundesministeriumsfürBildungundForschung(FKZ02WA0807);2010

Literatur Zum Kapitel „Kosten der Klärschlammentsorgung“:

[FELSET.AL]Dr.Fels,Thomas;Dr.Heid,MarkusundDr.Kersten,Malte:ErmittlungderKosten,

diemiteinemAusstieg/TeilausstiegausderlandwirtschaftlichenKlärschlammverwertung

verbundenwären;StudiefürdasMinisteriumfürUmwelt,NaturschutzundLandwirtschaft

desLandesSchleswig-Holstein;witra-kielGbR;UniversitätKiel;2005

[SCHUMACHER;NEBOCAT]WernerSchumacherundGünterNebocat:KostenderErsatz-

brennstoffverbrennunginMonoverbrennungsanlagen;Tagungsbeitrag;EnergieausAbfall

Band6;TKVerlag,Neuruppin;2009

[DWAA]DeutscheVereinigungfürWasserwirtschaft,AbwasserundAbfalle.V.;Arbeitsgrup-

peAK-13.4:Klärschlammentsorgungskonzepte;FachbeitragfürKorrespondenzAbwasser,

Abfall;Heft3/10;Hennef;2010

[DWAB]DeutscheVereinigungfürWasserwirtschaft,AbwasserundAbfalle.V.;DWA-Positio-

nen;PositionzurKlärschlammentsorgung;Hennef;2010

79

Literaturverzeichnis· 14

Page 80: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

[DESTATISA]StatistischesBundesamtDeutschland:DurchschnittlicheKostenfürdieEnt-

sorgungvonAbwasserausprivatenHaushalten2005bis2007;onlineabgerufenam/unter:

14.02.2011,http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/

Statistiken/Umwelt/UmweltstatistischeErhebungen/Wasserwirtschaft/Tabellen/Content75/

Durchschnittskosten__ Abwasser__Haushalte.psml

[DESTATISB]StatistischesBundesamtDeutschland:GebietundBevölkerung–Flächeund

Bevölkerung.onlineabgerufenam/unter:14.02.2011

http://www.statistik-portal.de/Statistik-Portal/de_ jb01_ jahrtab1.asp

[DESTATISC]StatistischesBundesamtDeutschland:Klärschlammentsorgungausderbiologi-

schenAbwasserbehandlung2007.onlineabgerufenam/unter:14.02.2011

http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/

Umwelt/UmweltstatistischeErhebungen/Wasserwirtschaft/Tabellen/Content100/

Klaerschlamm2007,templateId=renderPrint.psml

Literatur zum Kapitel im Anhang II „Relevante Rechtsvorschriften

für die Klärschlammentsorgung“:

[17.BIMSCHV]SiebzehnteVerordnungzurDurchführungdesBundes-Immissionsschutzgeset-

zes(VerordnungüberdieVerbrennungunddieMitverbrennungvonAbfällen–17.BImSchV);

Ausfertigungsdatum:23.11.1990;InderFassungderBekanntmachungvom14.August2003

(BGBl.IS.1633),diedurchArtikel2derVerordnungvom27.Januar2009(BGBl.IS.129)geän-

dertwordenist.

[ABFKLÄRV]Klärschlammverordnung(AbfKlärV);Ausfertigungsdatum:15.04.1992;zuletzt

geändertdurchArtikel9derVerordnungvom9.November2010(BGBl.IS.1504)

[BBODSCHV]Bundes-Bodenschutz-undAltlastenverordnung(BBodSchV);Ausfertigungsdatum:

12.07.1999;zuletztgeändertdurchArtikel16desGesetzesvom31.Juli2009(BGBl.IS.2585)

[BMU2011B]BundesministeriumfürUmwelt,NaturschutzundReaktorsicherheit;Klär-

schlammverordnung(AbfKlärV)–ArbeitsentwurffüreinenReferentenentwurf

EinerVerordnungzurNeuordnungderKlärschlammverwertungaufBöden;Stand01.06.2011

80

14· Literaturverzeichnis

Page 81: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

[BRANDT]Brandt,Simone;NutzungvonKlärschlammalsRohstoffquelle–AkutellerStandin

DeutschlandundinderEuropäischenUnionsowiePerspektivenfürdieZukunft;Masterar-

beit,23.Februar2011;Berlin

http://www.andrakar.com/brandt/Rohstoffquelle_Klaerschlamm_Perspektiven_Br0211.pdf

[DÜMV]VerordnungüberdasInverkehrbringenvonDüngemitteln,Bodenhilfsstoffen,

KultursubstratenundPflanzenhilfsmitteln(Düngemittelverordnung-DüMV);

Ausfertigungsdatum:16.12.2008;zuletztgeändertdurchArtikel1derVerordnungvom

14.Dezember2009(BGBl.IS.3905)

[DÜNGG]Düngegesetz(DüngG);Ausfertigungsdatum:09.01.2009;zuletztgeändertdurch

Artikel10desGesetzesvom9.Dezember2010(BGBl.IS.1934)

[DÜV]VerordnungüberdieAnwendungvonDüngemitteln,Bodenhilfsstoffen,

KultursubstratenundPflanzenhilfsmittelnnachdenGrundsätzendergutenfachlichenPra-

xisbeimDüngen(Düngeverordnung-DüV);Ausfertigungsdatum:10.01.2006;InderFassung

derBekanntmachungvom27.Februar2007(BGBl.IS.221),zuletztgeändertdurchArtikel18

desGesetzesvom31.Juli2009(BGBl.IS.2585)

[EWG]Richtlinie86/278/EWGdesRatesvom12.Juni1986überdenSchutzderUmweltund

insbesonderederBödenbeiderVerwendungvonKlärschlamminderLandwirtschaft

[KRW/ABFG]GesetzzurFörderungderKreislaufwirtschaftundSicherungder

umweltverträglichenBeseitigungvonAbfällen(Kreislaufwirtschafts-undAbfallgesetz-

KrW-/AbfG)vom27.September1994(BGB.IS.2705);zuletztgeändertdurchArtikel8des

Gesetzesvom11.August2010(BGBl.IS.1163)

[KRWG]GesetzzurFörderungderKreislaufwirtschaftundSicherungderumweltverträgli-

chenBewirtschaftungvonAbfällen(Kreislaufwirtschaftsgesetz–KrWG);Bundesgesetzblatt

Jahrgang2012TeilINr.10,ausgegebenzuBonnam29.Februar2012.

81

Literaturverzeichnis· 14

Page 82: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

ANHANG I1 5

Allgemein Input Entwässerung

Standort Bundesland Anlagenbetreiber Kapazität TR Kapazität Inbetriebnahme Betriebsstunden 2009Schlammzustand (Roh- /

Faulschlamm)Schlammarten Aggregat zur Entwässerung

Restwassergehalt insges. (i. Mittel)

[t/a] [%] [t TS/a] [-] [h/a] [-] [-] [-] [%]

Altenstadt BY Emter GmbH 160.000 25-30 55.000 2008 7.000 k. A. kommunaler Klärschlamm Dekanter -

Balingen BW Zweckverbrand Abwassserreinigung Balingen 1.500 75 - 801.200 (Erweiterung

auf 2.400)2002 k. A. Faulschlamm Klärschlamm Kammerfilterpresse 69

Berlin-Ruhleben BE Berliner Wasser Betriebe 325.000 26 84.100 1985 8.760 Rohschlamm 3,5% TS Klärschlamm Zentrifuge 74,0

Bitterfeld-Wolfen*

STGemeinschaftsklärwerk Betriebsgesellschaft mbH

& Co. KG Greppin50.700 25-90 15.200 1997 7.738 Rohschlamm

Industrieller und kommunaler Klärschlamm

Zentrifuge 74

Bonn NW Tiefbauamt Bonn 29.100 23,5 8.000 1981 6.854 FaulschlammKlärschlamm, Schwimm-

schlammZentrifuge 76,5

Bottrop NRW Emschergenossenschaft 110.000 40 44.000 1.991 7.800 Faulschlamm Klärschlamm Membranfilterpresse 60

Dinkelsbühl BY KSV GmbH 21.425 25-30 5326 2008 4309 (außer Betrieb seit 2010) gefault Kommunaler KS NA 72

Düren NW Wasserverband Eifel-Rur 35.000 40 14.000 1975 8.4002009: Rohschlamm; (ab 2010

auch Faulschlamm)Klärschlamm Zentrifuge 74,00

Elverlingsen-Werdohl

NW WFA E Elverlingsen GmbH 200.000 28 - 32 61.320 2002 7.313 Faulschlamm Klärschlamm KFP ZF 68 - 72

Frankfurt am Main

HE Stadtentwässerung Frankfurth am Main 188.000 28 52.560 19816.851 je Linie im Mittel; 20.552,5 Summe

von 3 Linien parallel in BetriebRohschlamm Klärschlamm Zentrifuge 71

Gendorf* BY Infraserv 40.000 20-35 10.000 2006 k. A. RohschlammIndustrieller und kommunaler

KlärschlammDekanter 26

Hamburg HH VERA Klärschlammverbrennung GmbH 197.100 40 78.840 1997 23.463h=3Linien=7.821 pro Linie Faulschlamm Klärschlamm Zentrifuge 78

Herne NW BAV Aufbereitung Herne GmbH 50.000 25 - 90 22.200 1990 k. A. Faulschlamm Klärschlamm - 10 - 75

Karlsruhe BW Stadt Karlsruhe 80.000 25 20.000 1982 6.500 RohschlammKlärschlamm, Rechengut,

FettfanggutZentrifuge 75

Lünen NRW Innovatherm GmbH 235.000 25 - 95 95.000 1997 7.850 Faulschlamm Klärschlamm, FilterkuchenZentrifugen, Membranfilter-

pressen60

München BY Münchner Stadtentwässerung 88.000 25 22.000 1997 8.430 Faulschlamm Klärschlamm Zentrifuge 72

Stuttgart BW Tiefbauamt Stuttgart 130.000 25 32.000 2007 Linie 3: 4.809Roh-, Faul-, Überschuss-

schlammKlärschlamm, Rechengut,

FettfanggutZentrifuge 75

Neu-Ulm BY Zweckverband Klärwerk Steinhäule 64.000 25 16.000 1979 k. A. Rohschlamm/FaulschlammKlärschlamm, Rechengut, Sand-

und FettfanggutZentrifuge 75,0

Wuppertal NW Wupperverband 128.000 25 32.000 1977 8.586 Faulschlamm KlärschlammZentrifuge, Kammerfilter-

presse75,0

Sande/ Wilhelmshaven

NS Spitz GmbH 2.250 außer Betrieb Faulschlamm Klärschlamm extern -

Straubing BY Huber SE9.000 t/a ent-wässerter KS

28% 2.500 tTR/a 2012 auf 7.500 h/a ausgelegt Faulschlamm Klärschlamm, Rechengut Zentrifuge 72

Mannheim BW Kopf 10.800 k. A. k. A. 2010 7.000 h/a geplant Faulschlamm Klärschlamm, Rechengut

82

15· Anhang I

Page 83: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

TABELLE 22: TECHNISCHE DATEN DER MONOKLÄRSCHLAMMVERBRENNUNGSANLAGEN FÜR KOMMUNALEN KLÄRSCHLAMM (STAND 2012) [EIGENE ERHEBNUNG]

Allgemein Input Entwässerung

Standort Bundesland Anlagenbetreiber Kapazität TR Kapazität Inbetriebnahme Betriebsstunden 2009Schlammzustand (Roh- /

Faulschlamm)Schlammarten Aggregat zur Entwässerung

Restwassergehalt insges. (i. Mittel)

[t/a] [%] [t TS/a] [-] [h/a] [-] [-] [-] [%]

Altenstadt BY Emter GmbH 160.000 25-30 55.000 2008 7.000 k. A. kommunaler Klärschlamm Dekanter -

Balingen BW Zweckverbrand Abwassserreinigung Balingen 1.500 75 - 801.200 (Erweiterung

auf 2.400)2002 k. A. Faulschlamm Klärschlamm Kammerfilterpresse 69

Berlin-Ruhleben BE Berliner Wasser Betriebe 325.000 26 84.100 1985 8.760 Rohschlamm 3,5% TS Klärschlamm Zentrifuge 74,0

Bitterfeld-Wolfen*

STGemeinschaftsklärwerk Betriebsgesellschaft mbH

& Co. KG Greppin50.700 25-90 15.200 1997 7.738 Rohschlamm

Industrieller und kommunaler Klärschlamm

Zentrifuge 74

Bonn NW Tiefbauamt Bonn 29.100 23,5 8.000 1981 6.854 FaulschlammKlärschlamm, Schwimm-

schlammZentrifuge 76,5

Bottrop NRW Emschergenossenschaft 110.000 40 44.000 1.991 7.800 Faulschlamm Klärschlamm Membranfilterpresse 60

Dinkelsbühl BY KSV GmbH 21.425 25-30 5326 2008 4309 (außer Betrieb seit 2010) gefault Kommunaler KS NA 72

Düren NW Wasserverband Eifel-Rur 35.000 40 14.000 1975 8.4002009: Rohschlamm; (ab 2010

auch Faulschlamm)Klärschlamm Zentrifuge 74,00

Elverlingsen-Werdohl

NW WFA E Elverlingsen GmbH 200.000 28 - 32 61.320 2002 7.313 Faulschlamm Klärschlamm KFP ZF 68 - 72

Frankfurt am Main

HE Stadtentwässerung Frankfurth am Main 188.000 28 52.560 19816.851 je Linie im Mittel; 20.552,5 Summe

von 3 Linien parallel in BetriebRohschlamm Klärschlamm Zentrifuge 71

Gendorf* BY Infraserv 40.000 20-35 10.000 2006 k. A. RohschlammIndustrieller und kommunaler

KlärschlammDekanter 26

Hamburg HH VERA Klärschlammverbrennung GmbH 197.100 40 78.840 1997 23.463h=3Linien=7.821 pro Linie Faulschlamm Klärschlamm Zentrifuge 78

Herne NW BAV Aufbereitung Herne GmbH 50.000 25 - 90 22.200 1990 k. A. Faulschlamm Klärschlamm - 10 - 75

Karlsruhe BW Stadt Karlsruhe 80.000 25 20.000 1982 6.500 RohschlammKlärschlamm, Rechengut,

FettfanggutZentrifuge 75

Lünen NRW Innovatherm GmbH 235.000 25 - 95 95.000 1997 7.850 Faulschlamm Klärschlamm, FilterkuchenZentrifugen, Membranfilter-

pressen60

München BY Münchner Stadtentwässerung 88.000 25 22.000 1997 8.430 Faulschlamm Klärschlamm Zentrifuge 72

Stuttgart BW Tiefbauamt Stuttgart 130.000 25 32.000 2007 Linie 3: 4.809Roh-, Faul-, Überschuss-

schlammKlärschlamm, Rechengut,

FettfanggutZentrifuge 75

Neu-Ulm BY Zweckverband Klärwerk Steinhäule 64.000 25 16.000 1979 k. A. Rohschlamm/FaulschlammKlärschlamm, Rechengut, Sand-

und FettfanggutZentrifuge 75,0

Wuppertal NW Wupperverband 128.000 25 32.000 1977 8.586 Faulschlamm KlärschlammZentrifuge, Kammerfilter-

presse75,0

Sande/ Wilhelmshaven

NS Spitz GmbH 2.250 außer Betrieb Faulschlamm Klärschlamm extern -

Straubing BY Huber SE9.000 t/a ent-wässerter KS

28% 2.500 tTR/a 2012 auf 7.500 h/a ausgelegt Faulschlamm Klärschlamm, Rechengut Zentrifuge 72

Mannheim BW Kopf 10.800 k. A. k. A. 2010 7.000 h/a geplant Faulschlamm Klärschlamm, Rechengut

83

Anhang I· 15

Page 84: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

Allgemein Trocknung Verbrennung WärmenutzungSchlacke- bzw. Ascheverwertung/Ent-

sorgung

Standort AggregatRest-Wassergehalt nach

Trocknung Verbrennungstechnologie Verbrennungseinheiten

Heizwert des Klärschlamms im Jahresmittel

theor. Kapazität je Einheit (i. Mittel)

tatsächlich verbrannte Menge 2009

Hersteller Verbrennereinheit Zusatzbrennstoff Aggregat weitere Abgasreinigung weitere Abgasreinigung Verwertung/Beseitigung in

[-] [%] [-] [-] [kJ/kg] [t TS/h] [t TS/a] [-] [-] [-] [-] [-] [-]

Altenstadt Thermalölkreislauf 25 - 30 Rostfeuerung 2 Öfen 8.000 je 2,5 t TM/h 23.000 Kessel mit Thermalöl Entstickung (SNCR) FlugstromadsorberVorwiegend landwirtschaftl. Verwertung,

ansonsten Asphaltmischwerk

Balingen Solartrocknung 20 - 25 Wirbelschichtvergaser eine Vergasung 0,18 Kopf Faulgas BHKW Nasswäsche Teerkondensation Asphaltmischwerk

Berlin-Ruhleben - - stationäre Wirbelschicht 3 ca.17 MJ/kg TR 3,20 41.128 Uhde HeizölWasserrohrkessel (Natu-

rumlauf)Nass/Absorber - Bergversatz

Bitterfeld-Wolfen* Scheibentrockner 55 stationäre Wirbelschicht 1 5.950 oder 10.200 kj/kg TS 2 10.262 Uhde Erdgas Naturumlauf Nass/2-stuf. Wäscher Flugstromadsorber Bergversatz

Bonn - - stationäre Wirbelschicht 2 1,42 6.600,00 Raschka Faulgas, HeizölAbhitzezwangsdurchlauf-

kesselQuasitrocken/Absorber Flugstromadsorber Deponieabdeckung

Bottrop - - stationäre Wirbelschicht 2 4.500 3,00 46.000 Raschka Heizöl Zwangsumlaufkessel Nass /2-stuf. NaOH-Wäscher - Asphaltmischwerk

Dinkelsbühl Bandtrockner <10 Pyrobuster 1 10,9/11,8 0,6 1.290 Eisenmann AG Heizöl/Propangas Abhitzedampfkessel Sorptionsmittel Staubfilterals Bauzuschlagsstoff geprüft, z. Z. auf

Deponie

Düren Scheibentrockner 60 stationäre Wirbelschicht 12009: 14.604 KJ/kg TS nur Rohschlamm verbrannt (2010: Rohschlamm: 12.820

Faulschlamm: 3.700) KJ/kgTS1,75 10.924 Lurgi Erdgas

Abhitzekessel Wärme-trägeröl

SO2-Wäscher Festbettfilter zur Quecksil-

berabscheidungDeponie/Deponiebau

Elverlingsen-Werdohl - - stationäre Wirbelschicht 11.000 in OS bzw. zwischen 10.000 und

13.000 kJ/kg.TS7,00 185.421 t/a TKEC Kohle/Erdgas/Heizöl/SBS Dampfkessel

Sprühtrockner, saurer Wäscher, SO2-Wäscher

HOK + Gewebefilter Deponie/Deponiebau

Frankfurt am Main Etagenwirbler ca. 30 (Eintritt in Wirbelschicht) Etagenwirbler 4 17.000 kJ/kg TS; 3.100 kJ/kg feucht 2,00 33.946,00 Lurgi Heizöl (Leichtöl) Dampfkessel Nass /4-stuf. WäscheFestbettadsorber (Aktiv-

kohle)Bergversatz

Gendorf* Scheibentrockner 50 Wirbelschicht 1 1,25 Erdgas

Hamburg Scheibentrockner 58 stationäre Wirbelschicht 33.650;(bzw. 13 MJ/kg TR im Jahr 2009.

In 2010 hatten wir 13,6 MJ/kg TR)3,4 60.256 AE & E Heizöl, Faulgas Naturumlaufkessel

Nass /Pfeifenquenche, Gegenstrom-wäscher

Flugstromadsorber Kupferhütte Flugasche

Herne - - stationäre Wirbelschicht 1 8 Raschka HeizölDrehrohrtrockner für

SchlammkohleTrockensorption Primäradditivierung Asphaltmischwerk

Karlsruhe Scheibentrockner 55 stationäre Wirbelschicht 2 (1+1) 14.000-15.000 1,90/2,70 13.000,00 Raschka Heizöl NaturumlaufkesselNass/Oxidations-Venturiwäscher,

3-stufig- Bergversatz

Lünen - - Wirbelschicht 1 4.000 13 89.000 Raschka Heizöl Naturumlaufkessel Quasitrocken, 2-stuf. Wäscher Flugstrom-adsorber Deponie/Deponiebau

MünchenKontaktscheiben-

trockner55 stationäre Wirbelschicht 2 4.500/10.000 3 21.421 Raschka Faulgas Abhitzekessel Gewebefilter 2-stuf. Wäscher Deponie/Deponiebau

Stuttgart Scheibentrockner 55 stationäre Wirbelschicht 2 13,8 MJ/kg TS 4,00 22.700,00 Bamag Faulgas, Heizöl AbhitzekesselQuasitrocken/Strahlwäscher, Füllkör-

perwäscherFlugstromadsorber + HOK Bergversatz

Neu-Ulm Dünnschichttrockner 60 stationäre Wirbelschicht 2 k. A. 2,00 16.389,00 Thyssen Heizöl Wasserrohrkessel Nass/Strahlwäscher, FüllkörperwäscherTrockenadditiv, Gewebefilter,

FlugstromadsorberBergversatz

Wuppertal Dünnschichttrockner 55 stationäre Wirbelschicht 2Heizwert im Jahresmittel

(gewichtet): 12.100 kJ/kg TS; Spanne: 9.300 bis 14.370 kJ/kg TS

4,60 29.557 Thyssen HeizölAbhitzekessel mit

NaturumlaufNass/2-stuf. Wäscher; saurer ohne

Einbauten, bas. mit FüllkörperAktivkoksadsorber und

GewebefilterBergversatz

Sande/Wilhelmshaven Fließbetttrockner 15 Zykloidbrennkammer 1 0,30 0,00 Steinmüller ErdgasAbhitzekessel mit

NaturumlaufTrocken/Verdampfungskühler Herdofenkoksfilter

Straubing Bandtrockner 35 Rost (Flugverbrennung) 1 7.000 kJ/kg 530 kg/h 3.500 t/a Fa. ZaunerWärmetauscher/Mikro-

gasturbineGewebefilter SNCR P-Recycling geplant

Mannheim Trommeltrockner Wirbelschichtvergasung 1 Kopf BHKW Trockner Gaswäsche 2-Stufig

84

15· Anhang I

Page 85: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

Allgemein Trocknung Verbrennung WärmenutzungSchlacke- bzw. Ascheverwertung/Ent-

sorgung

Standort AggregatRest-Wassergehalt nach

Trocknung Verbrennungstechnologie Verbrennungseinheiten

Heizwert des Klärschlamms im Jahresmittel

theor. Kapazität je Einheit (i. Mittel)

tatsächlich verbrannte Menge 2009

Hersteller Verbrennereinheit Zusatzbrennstoff Aggregat weitere Abgasreinigung weitere Abgasreinigung Verwertung/Beseitigung in

[-] [%] [-] [-] [kJ/kg] [t TS/h] [t TS/a] [-] [-] [-] [-] [-] [-]

Altenstadt Thermalölkreislauf 25 - 30 Rostfeuerung 2 Öfen 8.000 je 2,5 t TM/h 23.000 Kessel mit Thermalöl Entstickung (SNCR) FlugstromadsorberVorwiegend landwirtschaftl. Verwertung,

ansonsten Asphaltmischwerk

Balingen Solartrocknung 20 - 25 Wirbelschichtvergaser eine Vergasung 0,18 Kopf Faulgas BHKW Nasswäsche Teerkondensation Asphaltmischwerk

Berlin-Ruhleben - - stationäre Wirbelschicht 3 ca.17 MJ/kg TR 3,20 41.128 Uhde HeizölWasserrohrkessel (Natu-

rumlauf)Nass/Absorber - Bergversatz

Bitterfeld-Wolfen* Scheibentrockner 55 stationäre Wirbelschicht 1 5.950 oder 10.200 kj/kg TS 2 10.262 Uhde Erdgas Naturumlauf Nass/2-stuf. Wäscher Flugstromadsorber Bergversatz

Bonn - - stationäre Wirbelschicht 2 1,42 6.600,00 Raschka Faulgas, HeizölAbhitzezwangsdurchlauf-

kesselQuasitrocken/Absorber Flugstromadsorber Deponieabdeckung

Bottrop - - stationäre Wirbelschicht 2 4.500 3,00 46.000 Raschka Heizöl Zwangsumlaufkessel Nass /2-stuf. NaOH-Wäscher - Asphaltmischwerk

Dinkelsbühl Bandtrockner <10 Pyrobuster 1 10,9/11,8 0,6 1.290 Eisenmann AG Heizöl/Propangas Abhitzedampfkessel Sorptionsmittel Staubfilterals Bauzuschlagsstoff geprüft, z. Z. auf

Deponie

Düren Scheibentrockner 60 stationäre Wirbelschicht 12009: 14.604 KJ/kg TS nur Rohschlamm verbrannt (2010: Rohschlamm: 12.820

Faulschlamm: 3.700) KJ/kgTS1,75 10.924 Lurgi Erdgas

Abhitzekessel Wärme-trägeröl

SO2-Wäscher Festbettfilter zur Quecksil-

berabscheidungDeponie/Deponiebau

Elverlingsen-Werdohl - - stationäre Wirbelschicht 11.000 in OS bzw. zwischen 10.000 und

13.000 kJ/kg.TS7,00 185.421 t/a TKEC Kohle/Erdgas/Heizöl/SBS Dampfkessel

Sprühtrockner, saurer Wäscher, SO2-Wäscher

HOK + Gewebefilter Deponie/Deponiebau

Frankfurt am Main Etagenwirbler ca. 30 (Eintritt in Wirbelschicht) Etagenwirbler 4 17.000 kJ/kg TS; 3.100 kJ/kg feucht 2,00 33.946,00 Lurgi Heizöl (Leichtöl) Dampfkessel Nass /4-stuf. WäscheFestbettadsorber (Aktiv-

kohle)Bergversatz

Gendorf* Scheibentrockner 50 Wirbelschicht 1 1,25 Erdgas

Hamburg Scheibentrockner 58 stationäre Wirbelschicht 33.650;(bzw. 13 MJ/kg TR im Jahr 2009.

In 2010 hatten wir 13,6 MJ/kg TR)3,4 60.256 AE & E Heizöl, Faulgas Naturumlaufkessel

Nass /Pfeifenquenche, Gegenstrom-wäscher

Flugstromadsorber Kupferhütte Flugasche

Herne - - stationäre Wirbelschicht 1 8 Raschka HeizölDrehrohrtrockner für

SchlammkohleTrockensorption Primäradditivierung Asphaltmischwerk

Karlsruhe Scheibentrockner 55 stationäre Wirbelschicht 2 (1+1) 14.000-15.000 1,90/2,70 13.000,00 Raschka Heizöl NaturumlaufkesselNass/Oxidations-Venturiwäscher,

3-stufig- Bergversatz

Lünen - - Wirbelschicht 1 4.000 13 89.000 Raschka Heizöl Naturumlaufkessel Quasitrocken, 2-stuf. Wäscher Flugstrom-adsorber Deponie/Deponiebau

MünchenKontaktscheiben-

trockner55 stationäre Wirbelschicht 2 4.500/10.000 3 21.421 Raschka Faulgas Abhitzekessel Gewebefilter 2-stuf. Wäscher Deponie/Deponiebau

Stuttgart Scheibentrockner 55 stationäre Wirbelschicht 2 13,8 MJ/kg TS 4,00 22.700,00 Bamag Faulgas, Heizöl AbhitzekesselQuasitrocken/Strahlwäscher, Füllkör-

perwäscherFlugstromadsorber + HOK Bergversatz

Neu-Ulm Dünnschichttrockner 60 stationäre Wirbelschicht 2 k. A. 2,00 16.389,00 Thyssen Heizöl Wasserrohrkessel Nass/Strahlwäscher, FüllkörperwäscherTrockenadditiv, Gewebefilter,

FlugstromadsorberBergversatz

Wuppertal Dünnschichttrockner 55 stationäre Wirbelschicht 2Heizwert im Jahresmittel

(gewichtet): 12.100 kJ/kg TS; Spanne: 9.300 bis 14.370 kJ/kg TS

4,60 29.557 Thyssen HeizölAbhitzekessel mit

NaturumlaufNass/2-stuf. Wäscher; saurer ohne

Einbauten, bas. mit FüllkörperAktivkoksadsorber und

GewebefilterBergversatz

Sande/Wilhelmshaven Fließbetttrockner 15 Zykloidbrennkammer 1 0,30 0,00 Steinmüller ErdgasAbhitzekessel mit

NaturumlaufTrocken/Verdampfungskühler Herdofenkoksfilter

Straubing Bandtrockner 35 Rost (Flugverbrennung) 1 7.000 kJ/kg 530 kg/h 3.500 t/a Fa. ZaunerWärmetauscher/Mikro-

gasturbineGewebefilter SNCR P-Recycling geplant

Mannheim Trommeltrockner Wirbelschichtvergasung 1 Kopf BHKW Trockner Gaswäsche 2-Stufig

85

Anhang I· 15

Page 86: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

* Verbrennen kummunalen und industriellen Klärschlamm. Deshalb auch Nennung in Tabelle 23.

Allgemein Wärmenutzung AbgasreinigungSchlacke- bzw. Ascheverwertung/

Entsorgung

Standort Aggregat HerstellerDampfparame-

ter (i. Mittel) elekt. Brut-toleistung

EnergienutzungAbgasreini-gungslinien

Staubabscheider weitere Abgasreinigung weitere Abgasreinigungweitere Ab-

gasreinigungVerwertung/Beseiti-

gung inMenge

[-] [-] [bar/°C] [MW] [-] [-] [-] [-] [-] [-] [-] [t/a]

Altenstadt Kessel mit Thermalöl - Wärme zur Trocknung 1Zyklon + Gewebefilter

nach FlugstromadsorberEntstickung (SNCR) Flugstromadsorber

2-stufiger Wäscher

Vorwiegend landwirt-schaftl. Verwertung, ansonsten Asphalt-

mischwerk

8.500

Balingen BHKW Kopf/EAG - Wärme, Strom 1 Zyklon + Keramikfilter Nasswäsche Teerkondensation Asphaltmischwerk 500

Berlin-Ruhleben Wasserrohrkessel (Naturumlauf) L. & C. Steinmüller 46/460 1 x 2,8/2 x 2,0 Strom, Wärme 3 Elektrofilter Nass/Absorber - Bergversatz 14.400

Bitterfeld-Wolfen* Naturumlauf Bertsch 10/180 - Wärme 1 Elektrofilter, Gewebefilter Nass/2-stuf. Wäscher Flugstromadsorber - Bergversatz 5.233

Bonn Abhitzezwangsdurchlaufkessel Stahl 10/180 Wärme, Strom 2 Elektrofilter Quasitrocken/Absorber Flugstromadsorber Deponieabdeckung 3.200

Bottrop Zwangsumlaufkessel Raschka 35/400 3,5 Wärme, Strom 2 Elektrofilter Nass /2-stuf. NaOH-Wäscher - - Asphaltmischwerk 18.000

Dinkelsbühl Abhitzedampfkessel HTA GmbH 10/184 N.A Trocknung 1 Zyklon Sorptionsmittel Staubfilterals Bauzuschlagsstoff

geprüft, z. Z. auf Deponie

bis 1.700 (442 in 2009)

Düren Abhitzekessel Wärmeträgeröl Ohl - Wärme 1 Nasswäscher SO2-Wäscher

Festbettfilter zur Queck-silberabscheidung

SNCR-Anlage Deponie/Deponiebau 3.467

Elverlingsen-Werdohl

Dampfkessel Bertsch 17/320Hilfsdampf für Kraftwerks-

bedarf1 Elektrofilter

Sprühtrockner, saurer Wäscher, SO2-

WäscherHOK + Gewebefilter Deponie/Deponiebau 35.000

Frankfurt am Main Dampfkessel Lentjes 38/380 3 Wärme, Strom 4 Elektrofilter Nass/4-stuf. WäscheFestbettadsorber

(Aktivkohle)Bergversatz 6.803

Gendorf* 20/215

Hamburg Naturumlaufkessel AE & E 40/40032 DT u.

Dampf AHKWärme, Strom 3 Elektrofilter

Nass/Pfeifenquenche, Gegenstromwä-scher

Flugstromadsorber Kupferhütte Flugasche 21.834

HerneDrehrohrtrockner für Schlamm-

kohleHoffmeyer - Wärme 2 Gewebefilter Trockensorption Primäradditivierung Asphaltmischwerk 8.900

Karlsruhe Naturumlaufkessel Raschka, Oschatz 25/300 25/300 Wärme, Strom 2 Elektrofilter Nass/Oxidations-Venturiwäscher, 3-stufig - Bergversatz 4.000

Lünen Naturumlaufkessel Noell-KRC 40/400 8,5 Strom 1 Elektrofilter, Gewebefilter Quasitrocken, 2-stuf. Wäscher Flugstrom-adsorber Deponie/Deponiebau 40.000

München Abhitzekessel Wamser 40/400 0,269869514Wärme für Eigenbedarf,

Strom4 Elektrofilter Gewebefilter 2-stuf. Wäscher

Nass-Elektro-filter

Deponie/Deponiebau 8.500

Stuttgart Abhitzekessel Bertsch 63/410 1,2 MW Wärme, Strom 2 ElektrofilterQuasitrocken/Strahlwäscher, Füllkörper-

wäscherFlugstromadsorber + HOK Elektrofilter 2 Bergversatz 8.220 (2009)

Neu-Ulm Wasserrohrkessel UMAG, Baumgarte 24/250 40/400 k. A. Wärme, Strom 4 Elektrofilter, Gewebefilter Nass/Strahlwäscher, FüllkörperwäscherTrockenadditiv, Gewebe-filter, Flugstromadsorber

Bergversatz 7.400

Wuppertal Abhitzekessel mit Naturumlauf Blohm + Voss 31/355 --- Wärme, Strom 2 ElektrofilterNass/2-stuf. Wäscher; saurer ohne

Einbauten, bas. mit FüllkörperAktivkoksadsorber und

Gewebefilter- Bergversatz 12.412

Sande/Wilhelms-haven

Abhitzekessel mit Naturumlauf Wulff 19/210 Wärme 4Gewebefilter, Heißgas-

ZyklonTrocken/Verdampfungskühler Herdofenkoksfilter

StraubingWärmetauscher/Mikrogas-

turbineTurbine: Turbec 80 kW el. 800 kW therm. 1 Hydrozyklon Gewebefilter SNCR

Kalkeindü-sung

P-Recycling geplant 1.400 t/a

Mannheim BHKW 3,6 MW Wärme 1 Keramikfilter Trockner Gaswäsche 2-Stufig -

86

15· Anhang I

Page 87: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

Allgemein Wärmenutzung AbgasreinigungSchlacke- bzw. Ascheverwertung/

Entsorgung

Standort Aggregat HerstellerDampfparame-

ter (i. Mittel) elekt. Brut-toleistung

EnergienutzungAbgasreini-gungslinien

Staubabscheider weitere Abgasreinigung weitere Abgasreinigungweitere Ab-

gasreinigungVerwertung/Beseiti-

gung inMenge

[-] [-] [bar/°C] [MW] [-] [-] [-] [-] [-] [-] [-] [t/a]

Altenstadt Kessel mit Thermalöl - Wärme zur Trocknung 1Zyklon + Gewebefilter

nach FlugstromadsorberEntstickung (SNCR) Flugstromadsorber

2-stufiger Wäscher

Vorwiegend landwirt-schaftl. Verwertung, ansonsten Asphalt-

mischwerk

8.500

Balingen BHKW Kopf/EAG - Wärme, Strom 1 Zyklon + Keramikfilter Nasswäsche Teerkondensation Asphaltmischwerk 500

Berlin-Ruhleben Wasserrohrkessel (Naturumlauf) L. & C. Steinmüller 46/460 1 x 2,8/2 x 2,0 Strom, Wärme 3 Elektrofilter Nass/Absorber - Bergversatz 14.400

Bitterfeld-Wolfen* Naturumlauf Bertsch 10/180 - Wärme 1 Elektrofilter, Gewebefilter Nass/2-stuf. Wäscher Flugstromadsorber - Bergversatz 5.233

Bonn Abhitzezwangsdurchlaufkessel Stahl 10/180 Wärme, Strom 2 Elektrofilter Quasitrocken/Absorber Flugstromadsorber Deponieabdeckung 3.200

Bottrop Zwangsumlaufkessel Raschka 35/400 3,5 Wärme, Strom 2 Elektrofilter Nass /2-stuf. NaOH-Wäscher - - Asphaltmischwerk 18.000

Dinkelsbühl Abhitzedampfkessel HTA GmbH 10/184 N.A Trocknung 1 Zyklon Sorptionsmittel Staubfilterals Bauzuschlagsstoff

geprüft, z. Z. auf Deponie

bis 1.700 (442 in 2009)

Düren Abhitzekessel Wärmeträgeröl Ohl - Wärme 1 Nasswäscher SO2-Wäscher

Festbettfilter zur Queck-silberabscheidung

SNCR-Anlage Deponie/Deponiebau 3.467

Elverlingsen-Werdohl

Dampfkessel Bertsch 17/320Hilfsdampf für Kraftwerks-

bedarf1 Elektrofilter

Sprühtrockner, saurer Wäscher, SO2-

WäscherHOK + Gewebefilter Deponie/Deponiebau 35.000

Frankfurt am Main Dampfkessel Lentjes 38/380 3 Wärme, Strom 4 Elektrofilter Nass/4-stuf. WäscheFestbettadsorber

(Aktivkohle)Bergversatz 6.803

Gendorf* 20/215

Hamburg Naturumlaufkessel AE & E 40/40032 DT u.

Dampf AHKWärme, Strom 3 Elektrofilter

Nass/Pfeifenquenche, Gegenstromwä-scher

Flugstromadsorber Kupferhütte Flugasche 21.834

HerneDrehrohrtrockner für Schlamm-

kohleHoffmeyer - Wärme 2 Gewebefilter Trockensorption Primäradditivierung Asphaltmischwerk 8.900

Karlsruhe Naturumlaufkessel Raschka, Oschatz 25/300 25/300 Wärme, Strom 2 Elektrofilter Nass/Oxidations-Venturiwäscher, 3-stufig - Bergversatz 4.000

Lünen Naturumlaufkessel Noell-KRC 40/400 8,5 Strom 1 Elektrofilter, Gewebefilter Quasitrocken, 2-stuf. Wäscher Flugstrom-adsorber Deponie/Deponiebau 40.000

München Abhitzekessel Wamser 40/400 0,269869514Wärme für Eigenbedarf,

Strom4 Elektrofilter Gewebefilter 2-stuf. Wäscher

Nass-Elektro-filter

Deponie/Deponiebau 8.500

Stuttgart Abhitzekessel Bertsch 63/410 1,2 MW Wärme, Strom 2 ElektrofilterQuasitrocken/Strahlwäscher, Füllkörper-

wäscherFlugstromadsorber + HOK Elektrofilter 2 Bergversatz 8.220 (2009)

Neu-Ulm Wasserrohrkessel UMAG, Baumgarte 24/250 40/400 k. A. Wärme, Strom 4 Elektrofilter, Gewebefilter Nass/Strahlwäscher, FüllkörperwäscherTrockenadditiv, Gewebe-filter, Flugstromadsorber

Bergversatz 7.400

Wuppertal Abhitzekessel mit Naturumlauf Blohm + Voss 31/355 --- Wärme, Strom 2 ElektrofilterNass/2-stuf. Wäscher; saurer ohne

Einbauten, bas. mit FüllkörperAktivkoksadsorber und

Gewebefilter- Bergversatz 12.412

Sande/Wilhelms-haven

Abhitzekessel mit Naturumlauf Wulff 19/210 Wärme 4Gewebefilter, Heißgas-

ZyklonTrocken/Verdampfungskühler Herdofenkoksfilter

StraubingWärmetauscher/Mikrogas-

turbineTurbine: Turbec 80 kW el. 800 kW therm. 1 Hydrozyklon Gewebefilter SNCR

Kalkeindü-sung

P-Recycling geplant 1.400 t/a

Mannheim BHKW 3,6 MW Wärme 1 Keramikfilter Trockner Gaswäsche 2-Stufig -

87

Anhang I· 15

Page 88: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

TABELLE 23: TECHNISCHE DATEN DER BETRIEBSEIGENEN KLÄRSCHLAMMVERBRENNUNGSANLAGEN (STAND 2012) [EIGENE ERHEBUNG]

Allgemein Verbrennung Wärmenutzung

StandortRest-Wassergehalt nach

Trocknung Verbrennungstechnologie Verbrennungseinheiten

Heizwert des Klär-schlamms im Jahresmittel

theor. Kapazität je Einheit (i. Mittel)

tatsächlich verbrannte Menge 2009

Hersteller Verbrennereinheit

Zusatzbrennstoff Aggregat HerstellerDampfparameter

(i. Mittel) elekt. Bruttoleistung

[%] [-] [-] [kJ/kg] [t TS/h] [t TS/a] [-] [-] [-] [-] [bar/°C] [MW]

Burghausen 60 SW 1 0,6 Lurgi Erdgas Abhitzekessel Wehrle 16,5/200

Frankenthal-Mörsch - SW 2 2.000 7 t TR 110.000Rheinstahl/MAB-

LentjesSteinkohle, EBS, Heizöl EL Naturumlauf Lentjes 63/420

max. 13 MW (2009: 60.190 MWh (brutto))

Frankfurt Hoechst - SW 2 3.500 4,2 70.000 Uhde Kohle, Heizöl, ErdgasAbhitzekessel mit

NaturumlaufMAN/GHH 16/280

Leverkusen EO 1 4.200 4,5 23.387 LurgiErdgas, Heizölsubstitute

in Nachbrennk.Strahlungszüge, Überhit-

zer, ECOLentjes 41/360

Marl SW 1 3 RaschkaErdgas, betriebseigene

BrenngaseAbhitzekessel Wehrle 25/220

Bitterfeld-Wolfen

Gendorf/Burgkirchen

Allgemein Abgasreinigung Schlackeverwertung/Entsorgung

Standort Energienutzung Abgasreinigungslinien Staubabscheider weitere Abgasreinigung weitere Abgasreinigung weitere Abgasreinigung Verwertung/Beseitigung in Menge

[-] [-] [-] [-] [-] [-] [-] t/a

Burghausen Dampf zur Trocknung 1 Zyklon Vorsättiger + venturi-Wäscher Aerosolabscheider Absorptionswäscher k. A. k. A.

Frankenthal-Mörsch Wärme, Strom 2 Elektrofilter Nass/Füllköperkolonne Vermeidung, Bergversatz in Salzstöcken 42.736 (KS+Kohle+EBS)

Frankfurt Hoechst Wärme, Dampf 2 Elektrofilter Nass/2 stufige Nasswäsche keine keine Deponie/Bergwerkversatz 33.000

Leverkusen Wärme, Dampf 1 WäscherNass/Einspritzkühler, 2-stuf. Rotationswäscher, Strahl-

gaswäscherFlugstromreaktor Beseitigung SAD Leverkusen 16.992

Marl Dampf 4 Gewebefilter Trocken + Nass SCR, Festbettadsorber k. A. k. A.

Bitterfeld-Wolfen

Gendorf/Burgkirchen

Allgemein Input Entwässerung Trocknung

Standort Bundesland Betreiber Technologie Dauerbetrieb ab Betriebsstunden Kapazität TR KapazitätSchlammzustand

(Roh-/Faulschlamm)Schlammarten Aggregat zur Entwässerung

Restwassergehalt insges. (i. Mittel)

Aggregat

[-] [-] [-] [-] [h/a] [t/a] [%] [t TM/a] [-] [-] [-] [%] [-]

Burghausen BY Wacker Chemie 1 Wirbelschicht 1976 20.000 21 4.125 Rohschlamm(komm. u.) industr. Klär-

schlammBandfilterpresse 80 Dünnschichttrockner

Frankenthal-Mörsch RP BASF AG 2 Wirbelschichten 1992 Ofen1: 7158 Ofen2: 6445 420.000 40 110.000 Rohschlamm industr. Klärschlamm Kammer-/Membranfilterpresse 57 -

Frankfurt Hoechst HE Infraserv GmbH 2 Wirbelschichten 1994 Str I:8.164h; Str II:8.055h 205.000 35 80.000 Rohschlamm komm. u. industr. Klärschlamm Membranfilterpresse 65-70 -

Leverkusen NW Currenta GmbH 1 Etagenofen 1988 8000 120.000 27 - 40 36.000 Rohschlamm industr. Klärschlamm Membranfilterpresse 60

Marl NW Infracor GmbH 1 Wirbelschicht 1980 40.000 25 10.000 Rohschlamm komm. u. industr. Klärschlamm Eindicker, Siebbandpresse 75

Bitterfeld-Wolfen SH GKW Technische Daten in Tabelle 22

Gendorf/Burgkirchen BY Infraserv GmbH Technische Daten in Tabelle 22

88

15· Anhang I

Page 89: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

Allgemein Verbrennung Wärmenutzung

StandortRest-Wassergehalt nach

Trocknung Verbrennungstechnologie Verbrennungseinheiten

Heizwert des Klär-schlamms im Jahresmittel

theor. Kapazität je Einheit (i. Mittel)

tatsächlich verbrannte Menge 2009

Hersteller Verbrennereinheit

Zusatzbrennstoff Aggregat HerstellerDampfparameter

(i. Mittel) elekt. Bruttoleistung

[%] [-] [-] [kJ/kg] [t TS/h] [t TS/a] [-] [-] [-] [-] [bar/°C] [MW]

Burghausen 60 SW 1 0,6 Lurgi Erdgas Abhitzekessel Wehrle 16,5/200

Frankenthal-Mörsch - SW 2 2.000 7 t TR 110.000Rheinstahl/MAB-

LentjesSteinkohle, EBS, Heizöl EL Naturumlauf Lentjes 63/420

max. 13 MW (2009: 60.190 MWh (brutto))

Frankfurt Hoechst - SW 2 3.500 4,2 70.000 Uhde Kohle, Heizöl, ErdgasAbhitzekessel mit

NaturumlaufMAN/GHH 16/280

Leverkusen EO 1 4.200 4,5 23.387 LurgiErdgas, Heizölsubstitute

in Nachbrennk.Strahlungszüge, Überhit-

zer, ECOLentjes 41/360

Marl SW 1 3 RaschkaErdgas, betriebseigene

BrenngaseAbhitzekessel Wehrle 25/220

Bitterfeld-Wolfen

Gendorf/Burgkirchen

Allgemein Abgasreinigung Schlackeverwertung/Entsorgung

Standort Energienutzung Abgasreinigungslinien Staubabscheider weitere Abgasreinigung weitere Abgasreinigung weitere Abgasreinigung Verwertung/Beseitigung in Menge

[-] [-] [-] [-] [-] [-] [-] t/a

Burghausen Dampf zur Trocknung 1 Zyklon Vorsättiger + venturi-Wäscher Aerosolabscheider Absorptionswäscher k. A. k. A.

Frankenthal-Mörsch Wärme, Strom 2 Elektrofilter Nass/Füllköperkolonne Vermeidung, Bergversatz in Salzstöcken 42.736 (KS+Kohle+EBS)

Frankfurt Hoechst Wärme, Dampf 2 Elektrofilter Nass/2 stufige Nasswäsche keine keine Deponie/Bergwerkversatz 33.000

Leverkusen Wärme, Dampf 1 WäscherNass/Einspritzkühler, 2-stuf. Rotationswäscher, Strahl-

gaswäscherFlugstromreaktor Beseitigung SAD Leverkusen 16.992

Marl Dampf 4 Gewebefilter Trocken + Nass SCR, Festbettadsorber k. A. k. A.

Bitterfeld-Wolfen

Gendorf/Burgkirchen

Allgemein Input Entwässerung Trocknung

Standort Bundesland Betreiber Technologie Dauerbetrieb ab Betriebsstunden Kapazität TR KapazitätSchlammzustand

(Roh-/Faulschlamm)Schlammarten Aggregat zur Entwässerung

Restwassergehalt insges. (i. Mittel)

Aggregat

[-] [-] [-] [-] [h/a] [t/a] [%] [t TM/a] [-] [-] [-] [%] [-]

Burghausen BY Wacker Chemie 1 Wirbelschicht 1976 20.000 21 4.125 Rohschlamm(komm. u.) industr. Klär-

schlammBandfilterpresse 80 Dünnschichttrockner

Frankenthal-Mörsch RP BASF AG 2 Wirbelschichten 1992 Ofen1: 7158 Ofen2: 6445 420.000 40 110.000 Rohschlamm industr. Klärschlamm Kammer-/Membranfilterpresse 57 -

Frankfurt Hoechst HE Infraserv GmbH 2 Wirbelschichten 1994 Str I:8.164h; Str II:8.055h 205.000 35 80.000 Rohschlamm komm. u. industr. Klärschlamm Membranfilterpresse 65-70 -

Leverkusen NW Currenta GmbH 1 Etagenofen 1988 8000 120.000 27 - 40 36.000 Rohschlamm industr. Klärschlamm Membranfilterpresse 60

Marl NW Infracor GmbH 1 Wirbelschicht 1980 40.000 25 10.000 Rohschlamm komm. u. industr. Klärschlamm Eindicker, Siebbandpresse 75

Bitterfeld-Wolfen SH GKW Technische Daten in Tabelle 22

Gendorf/Burgkirchen BY Infraserv GmbH Technische Daten in Tabelle 22

89

Anhang I· 15

Page 90: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

TABELLE 24: TECHNISCHE DATEN DER KOHLEKRAFTWERKE, DIE KLÄRSCHLAMM MITVERBRENNEN (STAND 2011) [EIGENE ERHEBUNG]

Daten beruhen auf Erhebnung von 2005 und wurden 2011 erneuert.

Kraftwerksname/Standort

Allgemeines zur Mitverbrennung

Bundesland Betreiberelek. Bruttoleistung

[MW]Kohleart

1)Feuerung

2)Wassergehalt

der KohleKohledurchsatz Dauerbetrieb mit KS seit

Anz. der Linien die KS mitverbrennen

[-] [-] [%] [t/h] [-] [-]

Berrenrath/Köln Hürth NW RWE Power AG 107 BK ZWS 51 - 61 30Mitverbrennung in beiden kesseln seit August 1994/Dauerbetrieb seit 2000

2

Boxberg N, P, Q SN Vattenfall Europe Generation AG & Co. KG 1.907 BK SF 56 - Feb. 1999 2 Kessel

Farge/Bremen HB GDF Suez Energie GmbH 375 SK SF 10,5 1002001 2003

1

Deuben SA sachsen anhaltMitteldeutsche

Braunkohlengesellschaft mbH86 (install. Elektr

Leistung)BK SF 48 - 56 102 2002 5 Kessel

Duisburg HKW I NW Stadtwerke Duisburg AG 144 SK ZWS 10 - 20 30 2002/1995 1

Ensdorf 1 und 3/Saarbrücken SL VSE AG 430 BaK SF 5 - 17 200 2001 2 Blöcke

Hamm/Westfalen NW RWE Power AG 625 SK SF 8 - 16 100 2002 1

Heilbronn 5, 6 und 7 BW EnBW Kraftwerke AG 1.000 SK SF 9 280Apr. 1999 Aug. 1998

1

Helmstedt/Buschhaus NI E.ON Kraftwerke GmbH 405 BK SF 45 300 1997 1

Herne 2, 3 und 4 NW Evonik Steag GmbH 950 Sk SF 11 110 2005 1

Lippendorf R uns S SN Vattenfall Europe Generation AG & Co. KG 1.840 BK SF 52 - 54 - 2004 2 Blöcke

Lünen 6 und 7 NW Evonik Steag GmbH 500 SK SF 11 160 2005 1

Mehrum 3/Hannover NI Kraftwerk Mehrum GmbH 750 SK SF 6 - 8 240 2002 1

Veltheim 2, 3 und 4/Weser NW Gemeinschaftskraftwerk Veltheim GmbH 820 SK und erdgas SF 8-12 113 2003 1

Mumsdorf SA sachsen anhaltMitteldeutsche

Braunkohlengesellschaft mbH85 (install. Elekt.

Leistung)BK SF 48-56 128 2000 4 Kessel

Oberkirch/Köhler BW Koehler Energie GmbH SK ZWS 6-9 10 2003 1

Staudinger 1, 3, 4 und 5/Hanau HE E.ON Kraftwerke GmbH 1.760 SK und erdgas SF 8-12 120 2004 1

Völklingen-Fenne SL Evonik Power Saar GmbH 425 SK SF 20 93 2001 1 von 2 Blöcken verbr. mit

Wachtberg-Frechen/Köln-Hürth NW RWE Power AG 201 BK ZWS 51-61 50Mitverbrennung in beiden

Wirbelschichtkesseln seit 20032

Weiher/Quierschied SL Evonik Power Saar GmbH 724 SK SF 9 250 Apr. 1999/1996 1

Weisweiler/Aachen NW RWE Power AG 2.293 BK SF 55 - 60 200Mitverbrennung in 2 von 8 Blöcken

seit August 20082

Wilhelmshaven NI E.ON Kraftwerke GmbH 788 SK SF 8,5 250 2004/2003 1

Zolling-Leininger 5/München BY GDF Suez Energie Deutschland AG 474 SK SF 6-12 136 1999 1

26. Ibbenbüren NW RWE Power AG 752 SK SF Mitverbrennung seit 2001 1

90

15· Anhang I

Page 91: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

Kraftwerksname/Standort

Allgemeines zur Mitverbrennung

Bundesland Betreiberelek. Bruttoleistung

[MW]Kohleart

1)Feuerung

2)Wassergehalt

der KohleKohledurchsatz Dauerbetrieb mit KS seit

Anz. der Linien die KS mitverbrennen

[-] [-] [%] [t/h] [-] [-]

Berrenrath/Köln Hürth NW RWE Power AG 107 BK ZWS 51 - 61 30Mitverbrennung in beiden kesseln seit August 1994/Dauerbetrieb seit 2000

2

Boxberg N, P, Q SN Vattenfall Europe Generation AG & Co. KG 1.907 BK SF 56 - Feb. 1999 2 Kessel

Farge/Bremen HB GDF Suez Energie GmbH 375 SK SF 10,5 1002001 2003

1

Deuben SA sachsen anhaltMitteldeutsche

Braunkohlengesellschaft mbH86 (install. Elektr

Leistung)BK SF 48 - 56 102 2002 5 Kessel

Duisburg HKW I NW Stadtwerke Duisburg AG 144 SK ZWS 10 - 20 30 2002/1995 1

Ensdorf 1 und 3/Saarbrücken SL VSE AG 430 BaK SF 5 - 17 200 2001 2 Blöcke

Hamm/Westfalen NW RWE Power AG 625 SK SF 8 - 16 100 2002 1

Heilbronn 5, 6 und 7 BW EnBW Kraftwerke AG 1.000 SK SF 9 280Apr. 1999 Aug. 1998

1

Helmstedt/Buschhaus NI E.ON Kraftwerke GmbH 405 BK SF 45 300 1997 1

Herne 2, 3 und 4 NW Evonik Steag GmbH 950 Sk SF 11 110 2005 1

Lippendorf R uns S SN Vattenfall Europe Generation AG & Co. KG 1.840 BK SF 52 - 54 - 2004 2 Blöcke

Lünen 6 und 7 NW Evonik Steag GmbH 500 SK SF 11 160 2005 1

Mehrum 3/Hannover NI Kraftwerk Mehrum GmbH 750 SK SF 6 - 8 240 2002 1

Veltheim 2, 3 und 4/Weser NW Gemeinschaftskraftwerk Veltheim GmbH 820 SK und erdgas SF 8-12 113 2003 1

Mumsdorf SA sachsen anhaltMitteldeutsche

Braunkohlengesellschaft mbH85 (install. Elekt.

Leistung)BK SF 48-56 128 2000 4 Kessel

Oberkirch/Köhler BW Koehler Energie GmbH SK ZWS 6-9 10 2003 1

Staudinger 1, 3, 4 und 5/Hanau HE E.ON Kraftwerke GmbH 1.760 SK und erdgas SF 8-12 120 2004 1

Völklingen-Fenne SL Evonik Power Saar GmbH 425 SK SF 20 93 2001 1 von 2 Blöcken verbr. mit

Wachtberg-Frechen/Köln-Hürth NW RWE Power AG 201 BK ZWS 51-61 50Mitverbrennung in beiden

Wirbelschichtkesseln seit 20032

Weiher/Quierschied SL Evonik Power Saar GmbH 724 SK SF 9 250 Apr. 1999/1996 1

Weisweiler/Aachen NW RWE Power AG 2.293 BK SF 55 - 60 200Mitverbrennung in 2 von 8 Blöcken

seit August 20082

Wilhelmshaven NI E.ON Kraftwerke GmbH 788 SK SF 8,5 250 2004/2003 1

Zolling-Leininger 5/München BY GDF Suez Energie Deutschland AG 474 SK SF 6-12 136 1999 1

26. Ibbenbüren NW RWE Power AG 752 SK SF Mitverbrennung seit 2001 1

91

Anhang I· 15

Page 92: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

Daten beruhen auf Erhebnung von 2005 und wurden 2011 erneuert.

Kraftwerksname/Standort

Klärschlamm Abgasreinigung

Einbringung in die Feuerung

KS-Durchsatz imAnlieferzustand

KS-Durchsatz Trockenmasse

Feststoffgehalt im Anlieferzustand

HerkunftSchadstoffgehalte

im KSStaubabscheidung DeNOx

SOx 3)

weiteres

[-] [1000 t OS/a] [1000 t TM/a] [% TR] [-] [-] [-] [-] [-] [-]

Berrenrath/Köln Hürth zirkul. Wirbelschicht 215 65mech. Entzw. KS

< 35% TSkomm./indust.

Anforderungen> AbfKlärV

Elektrofilter primär ZWS pZWS Flugstrom-Absorber m. BK

Boxberg N, P, Q Kohlefallschacht 140 42 30 komm. komm. Klärschlamm Elektrofilter, Wäscher Primärmaßnahme NR -

Farge/Bremen Kohlefallschacht-Zuteiler20 15

1822

> 90%komm. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-high-dust NR -

Deuben vor Kohlemühle 84 25 20-37 komm. unter AbfKlärV Elektrofilter - NR -

Duisburg HKW I zirkul. Wirbelschicht 18 5,4 25-35 komm. komm. Klärschlamm Elektrofilter primär ZWS pZWS -

Ensdorf 1 und 3/Saarbrücken Mühle mit Kohlenstaub 81 24 25-45 komm. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-low-dust SAS -

Hamm/Westfalen Kohleband, Mühle 10 9 25 - 95 komm. komm. Klärschlamm Elektrofilter SCR-low-dust NR alkalischer Wäscher

Heilbronn 5, 6 und 7 Kohlefallschacht60 mech. Entwässerter Schlamm

und 25-20 thermisch getr. Schlamm40

25-35 > 95

komm. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-high-dust NR -

Helmstedt/Buschhaus Kohleband, Mühle 100 50 25-95 komm./indust. über AbfKlärV Elektrofilter Primärmaßnahme NR -

Herne 2, 3 und 4 Kohlefallschacht 30 25 > 69 komm./indust. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-low-dust NR -

Lippendorf R uns S Kohlefallschacht 380 93 25-35 komm./indust über AbfKlärV Elektrofilter, Wäscher SNCR NR -

Lünen 6 und 7 direkt in die Feuerung 30 25 > 69 komm./indust. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-low-dust NR -

Mehrum 3/Hannover Kohlefallschacht 35 11 25-35 komm./indust. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-high-dust NR -

Veltheim 2, 3 und 4/Wesermit Dampflanzen direkt in

Feuerung45 13,5 25-35 komm./indust. über AbfKlärV Elektrofilter SCR-high-dust NR -

Mumsdorf vor Kohlemühle 100 28 20-37 komm. unter AbfKlärV Elektrofilter - NR -

Oberkirch/Köhler Ascherücklauf 20 5 18-32 komm. unter AbfKlärV Gewebefilter - - -

Staudinger 1, 3, 4 und 5/Hanau Kohlefallschacht 60 18 25-35 komm./indust. unter AbfKlärV Elektofilter SCR-high-dust NR -

Völklingen-Fenne vor Kohlemühle 14 4,2 25-35 komm. unter AbfKlärV Elektrofilter feuerungsseitig NR -

Wachtberg-Frechen/Köln-Hürth zirkul. Wirbelschicht 280/260 85mech. Entw. KS

< 35% TSkomm./indust.

Anforderungen> AbfKlärV

Elektrofilter primär ZWS pZWSFlugstrom-Absorber m.

BK-Koks

Weiher/Quierschied Mühle mit Kohlenstaub 6-10 5,5-9 90-95 * komm. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-high-dust NR -

Weisweiler/Aachen Kohlefallschacht 140 35 22-33 max. 35% TS komm.unter AbfKlärV aber Hg

< 5mg/kg TSElektrofilter

feuerungsseitig SNCR

NR (REA) -

Wilhelmshaven Kohlefallschacht 50 12,5 25 komm. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-high-dust NR -

Zolling-Leininger 5/München Kohlefallschacht 35 9,5 25-35 komm./indust. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-high-dust NR -

26. Ibbenbüren 90 35 (10t/h) 20-40% TS komm

92

15· Anhang I

Page 93: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

Kraftwerksname/Standort

Klärschlamm Abgasreinigung

Einbringung in die Feuerung

KS-Durchsatz imAnlieferzustand

KS-Durchsatz Trockenmasse

Feststoffgehalt im Anlieferzustand

HerkunftSchadstoffgehalte

im KSStaubabscheidung DeNOx

SOx 3)

weiteres

[-] [1000 t OS/a] [1000 t TM/a] [% TR] [-] [-] [-] [-] [-] [-]

Berrenrath/Köln Hürth zirkul. Wirbelschicht 215 65mech. Entzw. KS

< 35% TSkomm./indust.

Anforderungen> AbfKlärV

Elektrofilter primär ZWS pZWS Flugstrom-Absorber m. BK

Boxberg N, P, Q Kohlefallschacht 140 42 30 komm. komm. Klärschlamm Elektrofilter, Wäscher Primärmaßnahme NR -

Farge/Bremen Kohlefallschacht-Zuteiler20 15

1822

> 90%komm. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-high-dust NR -

Deuben vor Kohlemühle 84 25 20-37 komm. unter AbfKlärV Elektrofilter - NR -

Duisburg HKW I zirkul. Wirbelschicht 18 5,4 25-35 komm. komm. Klärschlamm Elektrofilter primär ZWS pZWS -

Ensdorf 1 und 3/Saarbrücken Mühle mit Kohlenstaub 81 24 25-45 komm. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-low-dust SAS -

Hamm/Westfalen Kohleband, Mühle 10 9 25 - 95 komm. komm. Klärschlamm Elektrofilter SCR-low-dust NR alkalischer Wäscher

Heilbronn 5, 6 und 7 Kohlefallschacht60 mech. Entwässerter Schlamm

und 25-20 thermisch getr. Schlamm40

25-35 > 95

komm. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-high-dust NR -

Helmstedt/Buschhaus Kohleband, Mühle 100 50 25-95 komm./indust. über AbfKlärV Elektrofilter Primärmaßnahme NR -

Herne 2, 3 und 4 Kohlefallschacht 30 25 > 69 komm./indust. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-low-dust NR -

Lippendorf R uns S Kohlefallschacht 380 93 25-35 komm./indust über AbfKlärV Elektrofilter, Wäscher SNCR NR -

Lünen 6 und 7 direkt in die Feuerung 30 25 > 69 komm./indust. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-low-dust NR -

Mehrum 3/Hannover Kohlefallschacht 35 11 25-35 komm./indust. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-high-dust NR -

Veltheim 2, 3 und 4/Wesermit Dampflanzen direkt in

Feuerung45 13,5 25-35 komm./indust. über AbfKlärV Elektrofilter SCR-high-dust NR -

Mumsdorf vor Kohlemühle 100 28 20-37 komm. unter AbfKlärV Elektrofilter - NR -

Oberkirch/Köhler Ascherücklauf 20 5 18-32 komm. unter AbfKlärV Gewebefilter - - -

Staudinger 1, 3, 4 und 5/Hanau Kohlefallschacht 60 18 25-35 komm./indust. unter AbfKlärV Elektofilter SCR-high-dust NR -

Völklingen-Fenne vor Kohlemühle 14 4,2 25-35 komm. unter AbfKlärV Elektrofilter feuerungsseitig NR -

Wachtberg-Frechen/Köln-Hürth zirkul. Wirbelschicht 280/260 85mech. Entw. KS

< 35% TSkomm./indust.

Anforderungen> AbfKlärV

Elektrofilter primär ZWS pZWSFlugstrom-Absorber m.

BK-Koks

Weiher/Quierschied Mühle mit Kohlenstaub 6-10 5,5-9 90-95 * komm. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-high-dust NR -

Weisweiler/Aachen Kohlefallschacht 140 35 22-33 max. 35% TS komm.unter AbfKlärV aber Hg

< 5mg/kg TSElektrofilter

feuerungsseitig SNCR

NR (REA) -

Wilhelmshaven Kohlefallschacht 50 12,5 25 komm. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-high-dust NR -

Zolling-Leininger 5/München Kohlefallschacht 35 9,5 25-35 komm./indust. unter AbfKlärV Elektrofilter SCR-high-dust NR -

26. Ibbenbüren 90 35 (10t/h) 20-40% TS komm

93

Anhang I· 15

Page 94: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

TABELLE 25: TECHNISCHE DATEN DEUTSCHER ABFALLVERBRENNUNGSANLAGEN, DIE KLÄRSCHLAMM MITVERBRENNEN (STAND 2012) [ERHEBUNG DURCH DIE ITAD]

Standort Bundesland Anlagenbetreiber verbrannte Menge an Schlamm aus der Kommu-nalen Abwasserbehandlung (nur AVV 190805)

Schlamm aus der Kommunalen Abwas-serbehandlung (nur AVV 190805)

Schlämme aus der industriellen Abwasserbehandlung

separate Trocknung vor Verbrennung

max. Kapazität

[Mg/a] TS-Gehalt [%] [Mg/a] [Mg/a]

Bamberg BY Zweckverband Müllheizkraft-werk Stadt und Landkreis Bamberg

14.032 30% nach Entwässerung entfällt nein entfällt

Coburg BY Zweckverband für Abfall-wirtschaft in Nordwest-Oberfranken

3.314 25 - nein -

Hamburg, Borsigstr. HH MVB GmbH 2.642 - - - -

Hamburg, Rugenb. HH MVR Müllverwertung Rugen-berger Damm GmbH & Co. KG

3.226 28 - - -

Hamburg, Stellingen

HH Stadtreinigung Hamburg 12.150 25 - - -

Ingolstadt BY Zweckverband Müllverwer-tungsanlage Ingolstadt

628 80 - - -

Kamp-Lintfort NRW Kreis Weseler Abfallgesell-schaft mbH & Co. KG

3.700 25 - Wirbelschicht 34

Köln NRW AVG Köln mbH 10381 nein -

Krefeld NRW EGK Entsorgungsgesellschaft Krefeld GmbH & Co. KG

1.281 / 11.872 30%/90% - - -

München BY AWM - Abfallwirtschaftsbetrieb München

9.730 - - nur Zentrifuge -

Velsen SL AVA Velsen GmbH 125 25 - -

Würzburg BW Zweckverband Abfallwirt-schaft Raum Würzburg

8.445 40 - flash dry system 24.000

Zella-Mehlis TH Zweckverband für Abfallwirt-schaft Südwestthüringen (ZASt)

2848,76 - - nein -

Burgau BY Landkreis Günzburg Kreisab-fallwirtschaftsbetrieb

- - 85 - -

7 weitere nicht benannte Anlagen

4.250 23 1.789 nein 140.040

4 Werte 2 Werte 3 Werte 3x nein, 3x k. A. 3 Werte

Mittelwert 5.424 34 4.085 54.691

Summe 65.091 12.255 164.074

94

15· Anhang I

Page 95: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

Standort Bundesland Anlagenbetreiber verbrannte Menge an Schlamm aus der Kommu-nalen Abwasserbehandlung (nur AVV 190805)

Schlamm aus der Kommunalen Abwas-serbehandlung (nur AVV 190805)

Schlämme aus der industriellen Abwasserbehandlung

separate Trocknung vor Verbrennung

max. Kapazität

[Mg/a] TS-Gehalt [%] [Mg/a] [Mg/a]

Bamberg BY Zweckverband Müllheizkraft-werk Stadt und Landkreis Bamberg

14.032 30% nach Entwässerung entfällt nein entfällt

Coburg BY Zweckverband für Abfall-wirtschaft in Nordwest-Oberfranken

3.314 25 - nein -

Hamburg, Borsigstr. HH MVB GmbH 2.642 - - - -

Hamburg, Rugenb. HH MVR Müllverwertung Rugen-berger Damm GmbH & Co. KG

3.226 28 - - -

Hamburg, Stellingen

HH Stadtreinigung Hamburg 12.150 25 - - -

Ingolstadt BY Zweckverband Müllverwer-tungsanlage Ingolstadt

628 80 - - -

Kamp-Lintfort NRW Kreis Weseler Abfallgesell-schaft mbH & Co. KG

3.700 25 - Wirbelschicht 34

Köln NRW AVG Köln mbH 10381 nein -

Krefeld NRW EGK Entsorgungsgesellschaft Krefeld GmbH & Co. KG

1.281 / 11.872 30%/90% - - -

München BY AWM - Abfallwirtschaftsbetrieb München

9.730 - - nur Zentrifuge -

Velsen SL AVA Velsen GmbH 125 25 - -

Würzburg BW Zweckverband Abfallwirt-schaft Raum Würzburg

8.445 40 - flash dry system 24.000

Zella-Mehlis TH Zweckverband für Abfallwirt-schaft Südwestthüringen (ZASt)

2848,76 - - nein -

Burgau BY Landkreis Günzburg Kreisab-fallwirtschaftsbetrieb

- - 85 - -

7 weitere nicht benannte Anlagen

4.250 23 1.789 nein 140.040

4 Werte 2 Werte 3 Werte 3x nein, 3x k. A. 3 Werte

Mittelwert 5.424 34 4.085 54.691

Summe 65.091 12.255 164.074

95

Anhang I· 15

Page 96: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

ANHANG II

Relevante Rechtsvorschriften für die KlärschlammentsorgungDie hier vorgestellten Gesetze und Verord-

nungenspiegelndiefürdieEntsorgungvon

KlärschlammzutreffendenrelevantenRegu-

lariendar.DiehiergetroffeneAuswahlstellt

nurdieBundesgesetzeund-verordnungendar,

diezumVerbrennenvonKlärschlammzutref-

fendsindsowiediefürdielandwirtschaftliche

Verwertung.

Das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG)

DierechtlicheGrundlagefürdieEntsorgung

vonAbfällenunddamitauchvonKlärschläm-

menistdasKreislaufwirtschaftsgesetz(KrWG).

DasneueKreislaufwirtschaftsgesetz(KrWG)

istam29.2.2012imBundesgesetzblatt(BGBl.I

S.212)verkündetwordenundistam1.6.2012in

Kraftgetreten.ZieldesneuenGesetzesisteine

nachhaltigeVerbesserungdesUmwelt-und

KlimaschutzessowiederRessourceneffizienzin

derAbfallwirtschaftdurchStärkungderAbfall-

vermeidungunddesRecyclingsvonAbfällen.

DasGesetzesschreibteinefünfstufigeHierar-

chie(Vermeidung–VorbereitungzurWieder-

verwendung–Recycling–sonstigeVerwertung

(d.h.auchenergetische)–Beseitigung)vor.

MitEinführungderFünf-Stufen–Hierarchie

setztDeutschlanddieAnforderungenderEU-

Abfallrahmenrichtlinie(2008/98/EG)um.

Soll Klärschlamm als Dünger in der Land-

wirtschaftverwendetwerden,sieht§11des

KrWGvor,dasszurSicherungderordnungs-

gemäßenundschadlosenVerwertungnähe-

reBestimmungenüberdieVerwendungper

Rechtsverordnunggeregeltsind.Aufdieser

Rechtsgrundlage basiert künftig die Klär-

schlammverordnung(AbfKlärV).

SofernKlärschlammthermischentsorgtwird,

legtdasKrWGin§13fest,dassfürAnlagengel-

tendeBetreiberpflichtendurchdieVorschrif-

ten des Bundes-Immissionsschutzgesetzes

einzuhaltensind.[§13KRWG]

DarüberhinausunterliegtKlärschlamm,sofern

erzurDüngungeingesetztwird,demDünge-

mittelrecht.

Klärschlammverordnung (AbfKlärV)

DieseVerordnungistanzuwenden,soweitKlär-

schlammauflandwirtschaftlichodergärt-

nerischgenutzteBödenaufgebrachtwerden

soll.DieVorschriftendesDüngemittelrechts

bleibendavonunberührt.

DabeisollendieinderVerordnunggenannten

Grenzwertesoweitwiemöglichunterschrit-

tenwerden.DasWohlderAllgemeinheitdarf

durchdasAufbringenvonKlärschlammauf

1 6

96

16· Anhang II

Page 97: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

landwirtschaftlichundgärtnerischgenutzten

Bödennichtbeeinträchtigtwerden.Ebensosoll

dieAufbringungdesSchlammesnursoweit

erfolgen,wieesdieBoden-,Standort-undAn-

baubedingungensowiederNährstoffbedarf

derPflanzenzulassen.

ZurUntersuchungdesKlärschlammessinddie

BetreiberderAbwasserbehandlungsanlage

nach§3Absatz5verpflichtet,inAbständenvon

längstenssechsMonatenKlärschlammproben

untersuchenzulassen.DieAnalysenumfassen:

1. dieNährstoffgehalte:Gesamt-undAmmoni-

umstickstoff,Phosphat,Kalium,Magnesium,

2. dieSummeorganischerHalogenverbindun-

gen,angegebenalsadsorbierteorganisch-

gebundeneHalogene(AOX),

3. dieSchwermetalle:Blei,Cadmium,Chrom,

Kupfer,Nickel,Quecksilber,Zinkund

4. denpH-Wert,Trockenrückstand,dieorgani-

scheSubstanzundbasischwirksameStoffe.

VoreinemerstmaligenAufbringenunddanach

inAbständenvonlängstenszweiJahrenmüs-

senKlärschlämmeaufdieSchadstoffgehalte

anpolychloriertenBiphenylen(PCB),sowie

Dioxinen und Furanen untersucht werden

[§3ABFKLÄRV].

UntersuchungendesBodens,aufdenender

Klärschlammaufgebrachtwerdensoll,sind

nach§3ebenfallsdurchdieBetreiberderAb-

wasseranlagendurchzuführen.Diesistvorder

erstenAufbringungunddannimAbstandvon

zehnJahrenerforderlich.DerBodensolldabei

aufFolgendeshinuntersuchtwerden:

• pH-Wert

• Nährstoffgehalte:pflanzenverfügbares

Phosphat,Kalium,Magnesium

• Schwermetalle:Blei,Cadmium,Chrom,

Kupfer,Nickel,Quecksilber,Zink

DerBetreiberderAbwasserkläranlagekommt

fürdieKostenderBoden-undKlärschlammun-

tersuchungenauf.

EingrundsätzlichesVerbotbestehtfürdieAuf-

bringungvonRohschlammoderindustriellen

Klärschlämmen.

EbensoverbotenistdieAufbringungvonKlär-

schlamm

• aufGemüse-undObstanbauflächen,

• aufDauergrünlandundforstwirtschaftlich

genutztenBöden,

• aufAckerflächenmitFeldfutteranbau,

• inNaturschutzgebieten,Naturdenkmalen,

Nationalparks,

• inWasserschutzgebieten(ZoneIundII),

• fürdenFall,dassdiein§4festgelegtenGrenz-

wertefürSchlammunddenBodennicht

eingehaltenwerden.

DieAufbringungsmengedarfinnerhalbvon

dreiJahrenhöchstensfünfTonnenTrocken-

97

Anhang II· 16

Page 98: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

substanzjeHektarbetragen.Klärschlamm-

kompostdarfbiszueinerMengevon10t/ha

aufgebrachtwerden,sofernerdieHälfteder

organischenSchadstoffeundSchwermetalle

enthält[§6ABFKLÄRV].Diebishergeltende

FassungderVerordnungstammtausdemJahr

1992.SeitJahrenwirdbereitsaneinerNovel-

lierungdurchdasBMUgearbeitet.SeitOkto-

ber2010existierteinzweiterArbeitsentwurf.

Tabelle26stelltdieUnterschiedederbisher

geltenFassungunddermöglichenNeufassung

derVerordnunginBezugaufdieGrenzwerte

imBodenundimKlärschlammdar.

EU-Klärschlammrichtlinie

DieRichtlinie86/278/EWGüberdenSchutzder

UmweltundinsbesonderederBödenbeider

VerwendungvonKlärschlamminderLand-

wirtschafthatzumZiel,dielandwirtschaftliche

VerwertungvonKlärschlammindemMaße

zuregeln,dassschädlicheAuswirkungenauf

Böden,VegetationsowieMenschundTierver-

hindertwerdenundgleichzeitigeineeinwand-

freieVerwendungderSchlämmegefördert

wird.DieRichtlinieenthältGrenzwertefür

SchwermetalleindenBöden,Schlämmenund

fürdieMengenvonSchwermetallen,diepro

JahraufdenBödenaufgebrachtwerdendürfen.

DieVerwendungvonKlärschlammistverboten,

wenndieKonzentrationeinesodermehrerer

SchwermetalleindenBödendiefestgesetzten

Grenzwerteübersteigt.DieeinzelnenMitglied-

staatenmüssendazugeeigneteMaßnahmen

treffen,diesicherstellen,dasstrotzeinerVer-

wendungderSchlämmedieGrenzwertenicht

überschrittenwerden.

VoreinerVerwendunginderLandwirtschaft

müssendieSchlämmebehandeltwerden.Je-

dochkönnenhierdieMitgliedstaatenauch

dieVerwendungunbehandelterSchlämme

gestatten,wenndieseindenBodeneingespült

odereingegrabenwerden.

DieRichtlinieenthältaucheinigeAusbrin-

gungsbeschränkungen.SodarfaufObst-und

GemüsekulturenwährendderVegetations-

periodeundaufWeidenoderFutteranbauflä-

chen,vorAblaufeinerbestimmtenFristkein

Klärschlammausgebrachtwerden.

DieRichtlinieschreibtdarüberhinausfest,dass

dieMitgliedstaatenRegisterführen,indenen

regelmäßigüberdieerzeugteSchlammmenge,

dieinderLandwirtschaftverwendeteMenge

sowieüberZusammensetzungundEigenschaf-

tenderSchlämmeberichtetwird[EWG].

Düngemittelrecht

Maßgebliche Regelungen des Düngemit-

telrechtssindimDüngegesetz(DüngG),der

Düngeverordnung(DüV)undderDüngemit-

telverordnung(DüMV)enthalten.Diewesentli-

chenInhalte,diesichaufdieVerwendungvon

Klärschlammbeziehen,werdenimFolgenden

kurzskizziert.

Düngegesetz (DüngG)

DerZweckdiesesGesetzesistes,dieErnährung

derNutzpflanzensicherzustellen,dieBoden-

98

16· Anhang II

Page 99: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

fruchtbarkeitzuerhaltenoderzuverbessern

undGefahrenfürMenschundTierdurchDün-

gemittelundandereSubstrateimSinnedieses

Gesetzesvorzubeugenodersieabzuwenden.

ZudiesemZweckistnach§11desGesetzes

einKlärschlamm-Entschädigungsfondsein-

zurichten.DiesersollSchädenanMenschen

undSachenersetzen,diesichausdenFolgen

derordnungsgemäßenlandwirtschaftlichen

VerwertungvonKlärschlammergeben.Die

BeiträgezudiesemFondssinddurchdieHer-

stelleroderBesitzervonKlärschlämmenzu

entrichten,soferndiesedielandwirtschaftliche

VerwertungalsEntsorgungsoptionnutzen.Die

TABELLE 26: MAXIMAL ZULÄSSIGE SCHADSTOFFGEHALTE NACH ABFKLÄRV FÜR BODEN UND KLÄRSCHLAMM UND NACH DEM ENTWURF DER ABFKLÄRV 2010 [ABFKLÄRV; BMU 2011B; BBODSCHV, MODIFIZIERT NACH BRANDT ]

1) Die höchstzulässigen Schwermetallgehalte dürfen die Vorsorgewerte gemäß Nummer 4.1 des Anhangs 2 der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV), in der jeweils geltenden Fassung, nicht übersteigen. Die Gehalte gelten in Abhängigkeit von der Bodenart und sind für Sand am niedrigsten, für Lehm/Schluff mittel und für Ton am höchsten.

2) Die Grenzwerte für Arsen, Blei, Cadmium, Chrom, Kupfer, Nickel, Quecksilber, Thallium, Zink und Perfluorierte Verbindungen gelten bis einschließlich 31. Dezember [2014]. Ab 01. Januar [2015] gelten die in Anlage 2 Tabelle 1 Nummer 1.4 der Düngemittelver-ordnung (DüMV) genannten Grenzwerte.

AbfKlärV 1992 Entwurf AbfKlärV 2010

Schadstoff maximal zulässiger Gehalt in mg/kg TS

Boden Klärschlamm Boden1) Klärschlamm2)

SchwermetalleAsPbCdCrCuNiHgThZn

1001,510060501

200

900109008002008

2.500

40 - 1000,4 - 1,530 - 10020 - 6015 - 700,1 - 1

60 - 200

18150312080010021,51.800

Organisch persistente SchadstoffePCBPCDD/PCDFB(a)PPFC (PFOA und PFOS)

0,2 je Kongener100 ng/kg TS

0,1 je Kongener30 ng TEQ/kg TS10,1

AOX 500 400

Salmonella spp.Keine Keime/ 50 g Nasssubstanz

99

Anhang II· 16

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DüngungdarfnurnachguterfachlicherPraxis

erfolgen,diebezüglichArt,MengeundZeit-

punktderAnwendungamBedarfderPflanzen

undamNährstoffgehaltdesBodensausgerich-

tetseinmuss[vgl.§3Absatz2DÜNGG].

Düngeverordnung (DüV)

DieDüngeverordnungkonkretisiertdieAn-

forderungenandiegutefachlichePraxisbei

derAnwendungvonDüngemittelnunddas

VermindernvonstofflichenRisikendurch

deren Anwendung auf landwirtschaftlich

genutztenFlächen.

DieDüngunghatzeitlichundmengenmäßig

sozuerfolgen,dasseinebedarfsgerechteEr-

nährungderPflanzenbeimöglichstgeringen

Nährstoffverlustengewährleistetwerdenkann.

VorderAufbringungvonwesentlichenNähr-

stoffmengenanStickstoffoderPhosphatmit

DüngemittelnundanderenSubstratenim

SinnediesesGesetzesistderDüngebedarfder

Kulturzuermitteln.

Berücksichtigt werden müssen dabei der

NährstoffbedarfdesPflanzenbestandes,die

im Boden vorliegenden und während des

Wachstumspflanzenverfügbarwerdenden

Nährstoffmengen,derKalkgehaltoderdie

Bodenreaktion(pH-Wert)sowiederHumusge-

haltdesBodensunddieAnbaubedingungen,

welchedieNährstoffbedingungenbeeinflus-

senkönnen(wieKulturart,Vorfrucht,Boden-

bearbeitungundBewässerung).ImZeitraum

vom1.Novemberbiszum31.Januaristesgene-

rellverboten,Düngemittelmitsignifikanten

StickstoffgehaltunddamitauchKlärschläm-

meaufAckerflächenauszubringen.[DÜV]

Düngemittelverordnung (DüMV)

DieseVerordnungregeltdasInverkehrbringen

vonDüngemitteln,dienichtalsEG-Düngemit-

telbezeichnetsind,sowievonBodenhilfsstof-

fen,KultursubstratenundPflanzenhilfsmit-

teln.KlärschlammgehörtgemäßderDüMV

zudenorganischenoderorganisch-minera-

lischenDüngemittelnundistalsNP-Dünger

oderNPK-Düngerzugelassen(Stickstoff(N),

P-Phorphor(P)undKalium(K)).

Nach§10(3)deraktuellenFassungderDüMV

dürfen Klärschlämme, die einen Grenz-

wert nach Anlage 2 Tabelle 1.4 der DüMV

überschreiten,jedocheinennachderKlär-

schlammverordnungfürdenselbenSchad-

stoffgeltendenGrenzwerteinhalten,noch

biszum31.Dezember2014gewerbsmäßigin

denVerkehrgebrachtwerden.Danachdürfen

KlärschlämmeausschließlichbeiEinhaltung

derSchadstoffanforderungenderDüngemit-

telverordnunginVerkehrgebrachtwerden.

DieKlärschlammabgabedarfnurzurdirek-

tenVerwertunginunvermischtemZustand

geschehen[VGL.ANLAGE2TABELLE7ZEILE

7.4.3DÜMV].

17. Bundes-Immissionsschutzverordnung

(17. BImSchV)

DieseVerordnunggiltfürdieErrichtung,die

100

16· Anhang II

Page 101: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

BeschaffenheitunddenBetriebvonVerbren-

nungs-oderMitverbrennungsanlagen,inde-

nenAbfälleeingesetztwerden,undsoweitsie

nach§4desBundes-Immissionsschutzgeset-

zes(BImSchG)genehmigungsbedürftigsind

[VGL.§117.BIMSCHV].DieVerordnunggilt

demnachauchfürAnlagen,dieKlärschlamm

(mit-)verbrennen.

Zur Limitierung von Emissionen werden

GrenzwertefürGesamtstaub,Schwefeloxide,

Stickoxide,Quecksilber,Kohlenmonoxidund

Schwermetallefestgelegt.

DieVerordnungenthältAnforderungen,die

beiderErrichtungundbeimBetriebderAn-

lagenzuerfüllensind.Diesesind:

• Vorsorge gegen schädliche Umweltein-

wirkungendurchLuftverunreinigungen,

• BekämpfungvonBrandgefahren,

• BehandlungvonAbfällenund

• NutzungderentstehendenWärme.

WesentlicheBedingungderVerordnungist

dieVorgabe,eineNachverbrennungstem-

peratur der Verbrennungsluft von 850°C

fürzweiSekundeneinzuhalten,sowiedie

VerpflichtungdesBetreibers,dieEmissions-

werte(kontinuierlich)zuüberwachenund

andiezuständigeBehördezuübermitteln

[17.BIMSCHV].

101

Anhang II· 16

Page 102: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

ANHANG III

Schwermetalle im KlärschlammBild12zeigtdenVerlaufderKonzentrationvonKupferimKlärschlamm.

Bild13zeigtdenVerlaufderKonzentrationvonZinkimKlärschlamm.

Bild14zeigtdenVerlaufderKonzentrationvonNickel,ChromundBleiimKlärschlamm.

1 7

BILD 12: KONZENTRATION VON KUPFER IM KLÄRSCHLAMM [BMU]

400

350

300

250

200

150

100

50

0

378,0 370,0

289,0

300,4

1977 1982 1986-1990 1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006

Konzentration [mg/kg TS] Kupfer

Jahr

102

17· Anhang III

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BILD 13: KONZENTRATION VON ZINK IM KLÄRSCHLAMM [BMU]

Konzentration [mg/kg TS] Zink

2.500

2.000

1.500

1.000

500

0

2.140,0

835,0 713,5

1977 1982 1986-1990 1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006

Jahr

BILD 14: KONZENTRATION VON NICKEL, CHROM UND BLEI IM KLÄRSCHLAMM [BMU]

700

600

500

400

300

200

100

0

Nickel Chrom

Konzentration [mg/kg TS]

Blei

630,0

80,0 63,0 37,2

190,0

220,0

131,0

48,034,0 24,9

36,7

1977 1982 1986-1990 1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006

Jahr

103

Anhang III· 17

Page 104: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

ANHANG IV

TABELLE 27: TECHNISCHE DATEN DER KLÄRSCHLAMMTROCKNUNGSANLAGEN IN DEUTSCHLAND

# Standort Bundesland Trocknungssystem Hersteller Durchsatz [tTS/a] Trockenrückstand[% TR] nach Trocknung

Substratnutzung

1 Albstadt BW Solare Trocknung mit Abwärmenutzung IST 1.000 40-70 k. A.

2 Alfeld/Wettensen NI Trommeltrockner Ammann z. Z. außer Betrieb (vorher 2.000) 95 Kompostierung/Rekultivierung

3 Allershausen BY Solare Trocknung IST 200 60-70 k. A.

4 Altenstadt BY Schneckentrockner k. A. 30.000 90 Verbrennung

5 Asse NI Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Thermo-System 88 70 k. A.

6 Backnang BW Bandtrockner Huber 4.640 92-95 Mitverbrennung im Kraftwerk Heilbronn

7 Bad Säckingen BW Trommeltrockner Andritz z. Z. außer Betrieb (vorher 3.800 - 4.000) 92 Verbrennung

8 Balingen BW Bandtrockner Huber 2.000 85 Thermische Verwertung (eigene)

9 Bernstadt BW Solare Trocknung Thermo-System 220 70-90 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

10 Bitterfeld-Wolfen ST Scheibentrockner Wulff Atlasstord 15.167 45-50 Verbrennung (eigene Wirbelschicht)

11 Blaufelden BW Solartrockner RATUS 200 50 Landwirtschaft

12 Bodnegg BW Solare Trocknung Thermo-System 90 90 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

13 Bräunlingen BW Trommeltrockner Swiss-Compi 5.000 - 6.000 92 Mitverbrennung im Kraftwerk Heilbronn

14 Bredstedt SH Solare Trocknung Thermo-System 108 70 landwirtschaftliche Verwertung

15 Bruchmühlbach-Miesau RP Kaltlufttrockner Klein 600 88 Rekultivierung, Landschaftsbau

16 Bruckmühl BY Kaltlufttrockner Klein 266 76 Rekultivierung

17 Burgebrach BY Solare Trocknung Thermo-System 190 70 k. A.

18 Burgrieden BW Solare Trocknung IST 100-300 50-90 Kompostierung, Rekultivierung

19 Duisburg NW Centridry KHD z. Zt. keine Nutzung 68-70 Verbrennung

20 Düren NW Scheibentrockner Atlasstord 11.000 40 (Teiltrocknung) Verbrennung (eigene Wirbelschicht)

21 Düsseldorf Nord NW Trommeltrockner Andritz 5.000 92 Thermische Verwertung

22 Düsseldorf Süd NW Scheibentrockner Wehrle 7.000 94 Thermische Verwertung

23 Edemissen NI Solare Trocknung Thermo-System 288 75 k. A.

24 Eggenstein-Leopoldshafen BW Bandfilter RATUS 600 75 Rekultivierung, Verbrennung

18

104

18· Anhang IV

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# Standort Bundesland Trocknungssystem Hersteller Durchsatz [tTS/a] Trockenrückstand[% TR] nach Trocknung

Substratnutzung

1 Albstadt BW Solare Trocknung mit Abwärmenutzung IST 1.000 40-70 k. A.

2 Alfeld/Wettensen NI Trommeltrockner Ammann z. Z. außer Betrieb (vorher 2.000) 95 Kompostierung/Rekultivierung

3 Allershausen BY Solare Trocknung IST 200 60-70 k. A.

4 Altenstadt BY Schneckentrockner k. A. 30.000 90 Verbrennung

5 Asse NI Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Thermo-System 88 70 k. A.

6 Backnang BW Bandtrockner Huber 4.640 92-95 Mitverbrennung im Kraftwerk Heilbronn

7 Bad Säckingen BW Trommeltrockner Andritz z. Z. außer Betrieb (vorher 3.800 - 4.000) 92 Verbrennung

8 Balingen BW Bandtrockner Huber 2.000 85 Thermische Verwertung (eigene)

9 Bernstadt BW Solare Trocknung Thermo-System 220 70-90 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

10 Bitterfeld-Wolfen ST Scheibentrockner Wulff Atlasstord 15.167 45-50 Verbrennung (eigene Wirbelschicht)

11 Blaufelden BW Solartrockner RATUS 200 50 Landwirtschaft

12 Bodnegg BW Solare Trocknung Thermo-System 90 90 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

13 Bräunlingen BW Trommeltrockner Swiss-Compi 5.000 - 6.000 92 Mitverbrennung im Kraftwerk Heilbronn

14 Bredstedt SH Solare Trocknung Thermo-System 108 70 landwirtschaftliche Verwertung

15 Bruchmühlbach-Miesau RP Kaltlufttrockner Klein 600 88 Rekultivierung, Landschaftsbau

16 Bruckmühl BY Kaltlufttrockner Klein 266 76 Rekultivierung

17 Burgebrach BY Solare Trocknung Thermo-System 190 70 k. A.

18 Burgrieden BW Solare Trocknung IST 100-300 50-90 Kompostierung, Rekultivierung

19 Duisburg NW Centridry KHD z. Zt. keine Nutzung 68-70 Verbrennung

20 Düren NW Scheibentrockner Atlasstord 11.000 40 (Teiltrocknung) Verbrennung (eigene Wirbelschicht)

21 Düsseldorf Nord NW Trommeltrockner Andritz 5.000 92 Thermische Verwertung

22 Düsseldorf Süd NW Scheibentrockner Wehrle 7.000 94 Thermische Verwertung

23 Edemissen NI Solare Trocknung Thermo-System 288 75 k. A.

24 Eggenstein-Leopoldshafen BW Bandfilter RATUS 600 75 Rekultivierung, Verbrennung

105

Anhang IV· 18

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25 Ellwangen BW Solare Trocknung Thermo-System 700 70 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

26 Elsenfeld BY Kaltlufttrockner Klein 5.300 80-90 Verbrennung

27 Empfingen BW Solare Trocknung k. A. k. A. k. A. k. A.

28 Enkenbach-Alsenborn RP Kaltlufttrockner Klein 220 85 Landwirtschaft, Landschaftsbau, Kompos-tierung

29 Erkelenz NW Dünnschichttrockner Buss z. Zt. keine Nutzung 90 Nassschlamm in die Landwirtschaft oder alternativ Entwässerung mittels Dekanter und anschließender Verwertung in Kompostier-anlage

30 Frankenhardt BW Solare Trocknung Thermo-System 143 75 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

31 Freiburg-Forchheim BW Scheibentrockner Stord 8.000 92 Thermische Verwertung, Deponie

32 Füssen BY Solare Trocknung Thermo-System 625 70 Thermische Verwertung (Monoverbrennung.)

33 Göppingen BW Wirbelschichttrockner VA WABAG 2.500 93 Verbrennung im Kraftwerk

34 Griesheim HE Trommeltrockner SMAG Einsatz nur in Spitzenzeiten 95 Kompostierung (Nassschlamm)

35 Groß-Gerau HE Dünnschicht Lineartrockner 600 80-90 Landwirtschaft

36 Grüneck BY Zentrifuge, in Zukunft solare KS Trocknung

k. A. 20 m3/h bei 8 Stunden Betrieb 27 (in Zukunft 70-80%) Mitverbrennung mit Steinkohle in Kraftwerk

37 Grünstadt RP Solare Trocknung Thermo-System 363 50-70 k. A.

38 Günzburg BY Zentrifuge, Solartrockner Thermo-System 1.400 50-60 Landwirtschaft, Kompostierung, thermische Entsorgung

39 Hagen a. TW NI Solare Trocknung IST 180 70 k. A.

40 Hamburg HH Scheibentrockner Stord 45.000 42 Verbrennung (eigene)

41 Handewitt SH Solare Trocknung Thermo-System 220 75 Landwirtschaftliche Verwertung

42 Hattingen NW Trommeltrockner Swiss Combi 5.000 93 Thermische Verwertung

43 Hayingen BW Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Huber 88 80-90 Landwirtschaft

44 Herdwangen BW Solare Trocknung Thermo-System 69 90 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

45 Herzebrock-Clarholz NW Siebbandtrockner Dornier kein Betrieb (vorher 900) 85-90 Verbrennung (Kraftwerk oder MVA)

46 Hetlingen SH Trommeltrockner SCT 6.600 90 stoffliche oder thermische Verwertung

47 Hiddenhausen NW Zentrifuge k. A. k. A. 23% Verbrennung in verschiedenen Kraftwerken

48 Hochdorf Assenheim RP Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Roediger Bioenergie 1.250 90 Zementwerk

49 Höhr-Grenzhausen RP Kaltlufttrockner Klein z. Zt. keine Nutzung 80 Rekultivierung (Nassschlamm)

50 Holzminden NI Dünnschicht, Trommeltrockner Buss kein Betrieb (vorher 1.500) 90 Rekultivierung/Verbrennung Kraftwerk Buschhaus

# Standort Bundesland Trocknungssystem Hersteller Durchsatz [tTS/a] Trockenrückstand[% TR] nach Trocknung

Substratnutzung

106

18· Anhang IV

Page 107: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

25 Ellwangen BW Solare Trocknung Thermo-System 700 70 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

26 Elsenfeld BY Kaltlufttrockner Klein 5.300 80-90 Verbrennung

27 Empfingen BW Solare Trocknung k. A. k. A. k. A. k. A.

28 Enkenbach-Alsenborn RP Kaltlufttrockner Klein 220 85 Landwirtschaft, Landschaftsbau, Kompos-tierung

29 Erkelenz NW Dünnschichttrockner Buss z. Zt. keine Nutzung 90 Nassschlamm in die Landwirtschaft oder alternativ Entwässerung mittels Dekanter und anschließender Verwertung in Kompostier-anlage

30 Frankenhardt BW Solare Trocknung Thermo-System 143 75 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

31 Freiburg-Forchheim BW Scheibentrockner Stord 8.000 92 Thermische Verwertung, Deponie

32 Füssen BY Solare Trocknung Thermo-System 625 70 Thermische Verwertung (Monoverbrennung.)

33 Göppingen BW Wirbelschichttrockner VA WABAG 2.500 93 Verbrennung im Kraftwerk

34 Griesheim HE Trommeltrockner SMAG Einsatz nur in Spitzenzeiten 95 Kompostierung (Nassschlamm)

35 Groß-Gerau HE Dünnschicht Lineartrockner 600 80-90 Landwirtschaft

36 Grüneck BY Zentrifuge, in Zukunft solare KS Trocknung

k. A. 20 m3/h bei 8 Stunden Betrieb 27 (in Zukunft 70-80%) Mitverbrennung mit Steinkohle in Kraftwerk

37 Grünstadt RP Solare Trocknung Thermo-System 363 50-70 k. A.

38 Günzburg BY Zentrifuge, Solartrockner Thermo-System 1.400 50-60 Landwirtschaft, Kompostierung, thermische Entsorgung

39 Hagen a. TW NI Solare Trocknung IST 180 70 k. A.

40 Hamburg HH Scheibentrockner Stord 45.000 42 Verbrennung (eigene)

41 Handewitt SH Solare Trocknung Thermo-System 220 75 Landwirtschaftliche Verwertung

42 Hattingen NW Trommeltrockner Swiss Combi 5.000 93 Thermische Verwertung

43 Hayingen BW Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Huber 88 80-90 Landwirtschaft

44 Herdwangen BW Solare Trocknung Thermo-System 69 90 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

45 Herzebrock-Clarholz NW Siebbandtrockner Dornier kein Betrieb (vorher 900) 85-90 Verbrennung (Kraftwerk oder MVA)

46 Hetlingen SH Trommeltrockner SCT 6.600 90 stoffliche oder thermische Verwertung

47 Hiddenhausen NW Zentrifuge k. A. k. A. 23% Verbrennung in verschiedenen Kraftwerken

48 Hochdorf Assenheim RP Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Roediger Bioenergie 1.250 90 Zementwerk

49 Höhr-Grenzhausen RP Kaltlufttrockner Klein z. Zt. keine Nutzung 80 Rekultivierung (Nassschlamm)

50 Holzminden NI Dünnschicht, Trommeltrockner Buss kein Betrieb (vorher 1.500) 90 Rekultivierung/Verbrennung Kraftwerk Buschhaus

# Standort Bundesland Trocknungssystem Hersteller Durchsatz [tTS/a] Trockenrückstand[% TR] nach Trocknung

Substratnutzung

107

Anhang IV· 18

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51 Huglfing BY Solare Trocknung IST 120 60-70 k. A.

52 Iffezheim BW Solartrockner IST 100-120 70-85 Landwirtschaft, Rekultivierung

53 Ingolstadt BY Bandtrockner mit Abwärme aus der MVA Huber 3.500 mit 85% TR 85 k. A.

54 Jerxheim NI Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Thermo-System 200 80 k. A.

55 Juist NI Solare Trocknung Thermo-System 120 55 k. A.

56 Kamp-Lintford NW Dampfwirbelschichttrocknung 12.000 95 Mitverbrennung in MVA (eigene)

57 Kandern-Hammerstein BW Solartrockner IST 80-100 70-90 Verbrennung im Braunkohlekraftwerk Helmstedt

58 Karlsfeld BY Solare Trocknung IST 400 60-70 k. A.

59 Karlsruhe BW Scheibentrockner Stord 10.000 40 Verbrennung (eigene)

60 Karlstadt BY Bandtrockner k. A. 5.100 t/a k. A. Thermische Verwertung im Zementwerk

61 Kassel HE Trommeltrockner Bird Humboldt 5.500 98 Rekultivierung, Tendenz zur thermischen Verwertung

62 Kempten BY Bandtrockner k. A. 14.000 87 k. A.

63 Krefeld NW Scheibentrockner Wehrle 13.720 92 Verbrennung in MVA

64 Kreßberg BW Solare Trocknung Thermo-System 90 75 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

65 Lahr BW Wirbelschichttrockner Sulzer kein Betrieb 85 z. Zt. Deponie

66 Lambsheim RP Solare Trocknung Thermo-System 230 70 Land. Verwertung

67 Landstuhl RP Kaltlufttrockner Klein z. Zt. keine Nutzung 80-90 Landwirtschaft

68 Lauterstein-Albhof BW Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Roediger Bioenergie 1.000 90 Zementwerk

69 Leintal-Göggingen BW Solare Trocknung Thermo-System 182 75 k. A.

70 Lepoldshafen BW Solare Trocknung k. A. k. A. k. A. k. A.

71 Leutershausen-Sachsen BY Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Roediger Bioenergie 2.000 90 Zementwerk

72 Leutkirch BW Wirbelschichttrockner Vtech 1.500 96 Rekultivierung, Deponie still gelegt

73 Lichtenfels BY Bandtrockner Innoplana 1.000 93 Landwirtschaft/Verbrennung

74 Main-Mud BY Solare Trocknung mit Abwärmenutzung IST 1.000 60-70 k. A.

75 Mainz-Mombach BW Bandtrockner Sevar 5.200 77 Mitverbrennung im Kraftwerk

76 Mannheim BW Trommeltrockner Bird Humboldt 10.000 95 z. Zt. noch Deponie

77 Markt Au BY Solartrockner Thermo-System 130 70-80 1/4 Landwirtschaft, 3/4 Rekultivierung

78 Markt Essenbach BY Solare Trocknung Thermo-System 216 70 k. A.

79 Marktbergel BY Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Huber 80-90 k. A.

# Standort Bundesland Trocknungssystem Hersteller Durchsatz [tTS/a] Trockenrückstand[% TR] nach Trocknung

Substratnutzung

108

18· Anhang IV

Page 109: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

51 Huglfing BY Solare Trocknung IST 120 60-70 k. A.

52 Iffezheim BW Solartrockner IST 100-120 70-85 Landwirtschaft, Rekultivierung

53 Ingolstadt BY Bandtrockner mit Abwärme aus der MVA Huber 3.500 mit 85% TR 85 k. A.

54 Jerxheim NI Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Thermo-System 200 80 k. A.

55 Juist NI Solare Trocknung Thermo-System 120 55 k. A.

56 Kamp-Lintford NW Dampfwirbelschichttrocknung 12.000 95 Mitverbrennung in MVA (eigene)

57 Kandern-Hammerstein BW Solartrockner IST 80-100 70-90 Verbrennung im Braunkohlekraftwerk Helmstedt

58 Karlsfeld BY Solare Trocknung IST 400 60-70 k. A.

59 Karlsruhe BW Scheibentrockner Stord 10.000 40 Verbrennung (eigene)

60 Karlstadt BY Bandtrockner k. A. 5.100 t/a k. A. Thermische Verwertung im Zementwerk

61 Kassel HE Trommeltrockner Bird Humboldt 5.500 98 Rekultivierung, Tendenz zur thermischen Verwertung

62 Kempten BY Bandtrockner k. A. 14.000 87 k. A.

63 Krefeld NW Scheibentrockner Wehrle 13.720 92 Verbrennung in MVA

64 Kreßberg BW Solare Trocknung Thermo-System 90 75 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

65 Lahr BW Wirbelschichttrockner Sulzer kein Betrieb 85 z. Zt. Deponie

66 Lambsheim RP Solare Trocknung Thermo-System 230 70 Land. Verwertung

67 Landstuhl RP Kaltlufttrockner Klein z. Zt. keine Nutzung 80-90 Landwirtschaft

68 Lauterstein-Albhof BW Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Roediger Bioenergie 1.000 90 Zementwerk

69 Leintal-Göggingen BW Solare Trocknung Thermo-System 182 75 k. A.

70 Lepoldshafen BW Solare Trocknung k. A. k. A. k. A. k. A.

71 Leutershausen-Sachsen BY Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Roediger Bioenergie 2.000 90 Zementwerk

72 Leutkirch BW Wirbelschichttrockner Vtech 1.500 96 Rekultivierung, Deponie still gelegt

73 Lichtenfels BY Bandtrockner Innoplana 1.000 93 Landwirtschaft/Verbrennung

74 Main-Mud BY Solare Trocknung mit Abwärmenutzung IST 1.000 60-70 k. A.

75 Mainz-Mombach BW Bandtrockner Sevar 5.200 77 Mitverbrennung im Kraftwerk

76 Mannheim BW Trommeltrockner Bird Humboldt 10.000 95 z. Zt. noch Deponie

77 Markt Au BY Solartrockner Thermo-System 130 70-80 1/4 Landwirtschaft, 3/4 Rekultivierung

78 Markt Essenbach BY Solare Trocknung Thermo-System 216 70 k. A.

79 Marktbergel BY Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Huber 80-90 k. A.

# Standort Bundesland Trocknungssystem Hersteller Durchsatz [tTS/a] Trockenrückstand[% TR] nach Trocknung

Substratnutzung

109

Anhang IV· 18

Page 110: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

80 Memmingen BY Wirbelschichttrockner VA WABAG 2.500–3.500 90 derzeit Rekultivierung, zukünftig Verbrennung

81 Miltenberg BY Solare Trocknung k. A. 4.000 t/a 75

82 Mintaching BY Bandtrockner HUBER SE 2.000 90 Mitverbrennung im Kraftwerk

83 Mönchengladbach NW Trommeltrockner Swiss-Combi kein Betrieb (vorher 8.000-12.000) 90-95 Verbrennung (Mischung mit Nassschlamm)

84 München-Nord BY Scheibentrockner Wulff 15.000 50 (Teiltrocknung) Mitverbrennung in der MVA

85 Murnau BY Solare Trocknung mit Abwärmenutzung IST 476 60-70 k. A.

86 Neckarsulm BW Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Roediger Bioenergie 2.000 90 Zementwerk

87 Neufahrn BY Solare Trocknung IST 280 60-70 k. A.

88 Neu-Ulm BY Dünnschichttrockner 10.000 40 Verbrennung in eigener Anlage

89 Niederkrüchten NW Dünnschichttrockner Buss 382 68 Aufbereitung + Verwertung durch RWE (Herten)

90 Nordstemmen NI Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Thermo-System 376 70 k. A.

91 Nürnberg BY Scheibentrockner Buss kein Betrieb (vorher 12.000) 90 Mitverbrennung im Steinkohle kraft werk + Zementwerk, Rekultivierung

92 Oyten NI Trommeltrockner Andritz 750 92 Mitverbrennung im Kraftwerk, geringer Teil Deponie

93 Oldenburg NI Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Thermo-System 10.000 65 Thermische Verwertung

94 Pocking BY Solare Trocknung Thermo-System 360 70 k. A.

95 Quierschied SL Scheibentrockner Wehrle 30.000 95 Verbrennung

96 Rastatt BW Wirbelschichttrockner CT Umwelttechnik 3.500 90 Verbrennung Kraftwerk Heilbronn still gelegt

97 Raubling BY Solare Trocknung Thermo-System 250 60 k. A.

98 Renningen BW Solare Trocknung Thermo-System 288 70 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

99 Renquishausen BW Solare Trocknung Thermo-System 21 90 k. A.

100 Riepe NI Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Thermo-System 600 80 Land. Verwertung

101 Rödental BY Solare Trocknung Thermo-System 400 75 k. A.

102 Röthenbach BY Solare Trocknung IST 400 40-70 k. A.

103 Rudersberg BW Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Huber 250 80-90 k. A.

104 Salzkotten NW Bandtrockner Stela-Laxhuber kein Betrieb (vorher 500) 80 Verbrennung

105 Scheßlitz BY Solare Trocknung Thermo-System 110 75 k. A.

106 Schlitz-Hutzdorf HE Solare Trocknung Thermo-System 280 70 k. A.

107 Schlüsselfeld BY Solare Trocknung Thermo-System 300 75 k. A.

108 Schönaich BW Solare Trocknung Thermo-System 1.000 70 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

# Standort Bundesland Trocknungssystem Hersteller Durchsatz [tTS/a] Trockenrückstand[% TR] nach Trocknung

Substratnutzung

110

18· Anhang IV

Page 111: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

80 Memmingen BY Wirbelschichttrockner VA WABAG 2.500–3.500 90 derzeit Rekultivierung, zukünftig Verbrennung

81 Miltenberg BY Solare Trocknung k. A. 4.000 t/a 75

82 Mintaching BY Bandtrockner HUBER SE 2.000 90 Mitverbrennung im Kraftwerk

83 Mönchengladbach NW Trommeltrockner Swiss-Combi kein Betrieb (vorher 8.000-12.000) 90-95 Verbrennung (Mischung mit Nassschlamm)

84 München-Nord BY Scheibentrockner Wulff 15.000 50 (Teiltrocknung) Mitverbrennung in der MVA

85 Murnau BY Solare Trocknung mit Abwärmenutzung IST 476 60-70 k. A.

86 Neckarsulm BW Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Roediger Bioenergie 2.000 90 Zementwerk

87 Neufahrn BY Solare Trocknung IST 280 60-70 k. A.

88 Neu-Ulm BY Dünnschichttrockner 10.000 40 Verbrennung in eigener Anlage

89 Niederkrüchten NW Dünnschichttrockner Buss 382 68 Aufbereitung + Verwertung durch RWE (Herten)

90 Nordstemmen NI Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Thermo-System 376 70 k. A.

91 Nürnberg BY Scheibentrockner Buss kein Betrieb (vorher 12.000) 90 Mitverbrennung im Steinkohle kraft werk + Zementwerk, Rekultivierung

92 Oyten NI Trommeltrockner Andritz 750 92 Mitverbrennung im Kraftwerk, geringer Teil Deponie

93 Oldenburg NI Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Thermo-System 10.000 65 Thermische Verwertung

94 Pocking BY Solare Trocknung Thermo-System 360 70 k. A.

95 Quierschied SL Scheibentrockner Wehrle 30.000 95 Verbrennung

96 Rastatt BW Wirbelschichttrockner CT Umwelttechnik 3.500 90 Verbrennung Kraftwerk Heilbronn still gelegt

97 Raubling BY Solare Trocknung Thermo-System 250 60 k. A.

98 Renningen BW Solare Trocknung Thermo-System 288 70 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

99 Renquishausen BW Solare Trocknung Thermo-System 21 90 k. A.

100 Riepe NI Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Thermo-System 600 80 Land. Verwertung

101 Rödental BY Solare Trocknung Thermo-System 400 75 k. A.

102 Röthenbach BY Solare Trocknung IST 400 40-70 k. A.

103 Rudersberg BW Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Huber 250 80-90 k. A.

104 Salzkotten NW Bandtrockner Stela-Laxhuber kein Betrieb (vorher 500) 80 Verbrennung

105 Scheßlitz BY Solare Trocknung Thermo-System 110 75 k. A.

106 Schlitz-Hutzdorf HE Solare Trocknung Thermo-System 280 70 k. A.

107 Schlüsselfeld BY Solare Trocknung Thermo-System 300 75 k. A.

108 Schönaich BW Solare Trocknung Thermo-System 1.000 70 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

# Standort Bundesland Trocknungssystem Hersteller Durchsatz [tTS/a] Trockenrückstand[% TR] nach Trocknung

Substratnutzung

111

Anhang IV· 18

Page 112: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

109 Schönerlinde BE/BB Trommeltrockner Bird Humboldt 8.000 95 Verbrennung

110 Schongau BY Solare Trocknung Thermo-System 496 40 Thermische Verwertung (Monoverbrennung)

111 Schwarzenbruck BY Trommeltrockner Rödiger (Mozer) kein Betrieb (vorher 650) 90 Kompostierung oder thermische Verwertung

112 Sigmaringen BW Solare Trocknung IST 450 40-70 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

113 Sinzig RP Scheibentrockner KHD 350 95 z. Zt. Deponie

114 St. Peter-Ording SH Solare Trocknung Thermo-System 160 75 Landwirtschaft

115 Starnberg BY Bandtrockner Sevar z. Zt. keine Nutzung 95-98 z. Zt. Verwertung als Deponieabdeckung (auf ca. 30 % TR entwässert)

116 Steinbrück NI Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Thermo-System 240 75 k. A.

117 Steinen BW Scheibentrockner Stord 800 90 Mitverbrennung im Kohlekraftwerk

118 Stockach BW Solare Trocknung Thermo-System 750 70 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

119 Stuttgart-Mühlhausen BW Scheibentrockner Wulff/Atlas Stord 20.000 – 25.000 48 Verbrennung

120 Sulz / Vöhringen BW Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Roediger Bioenergie 470 90 Zementwerk

121 Tübingen BW Trommeltrockner Andritz 2.000 93 Verbrennung

122 Ühlingen-Birkendorf BW Solare Trocknung k. A. k. A. k. A. k. A.

123 Unterpleichfeld BY Solare Trocknung mit Abwärmenutzung (nötige Energie aus Biogasanlage)

Roediger Bioenergie 700 90 thermische Verwertung in Zementwerk

124 Unterschneidheim BW Solare Trocknung Thermo-System 128 80 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

125 Vlotho NW Trommeltrockner Andritz 400 70 Verbrennung

126 Waibstadt BW Solare Trocknung Thermo-System 275 70 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

127 Waldenburg BW Solare Trocknung Thermo-System 150 75 k. A.

128 Waldenburg RP Solartrockner, Bandfilter Thermo-System 100-130 75 Mitverbrennung im Braunkohle-Kraftwerk

129 Wallmerod RP Kaltlufttrockner Klein z. Zt. keine Nutzung 85 Landwirtschaft

130 Wangen BY Bandtrockner Klein 1.500 t TS/a 90 Thermische Verwertung

131 Wassmannsdorf BE/BB Zentrifuge k. A. 25.500 t/a 26,5 k. A.

132 Weddel-Lehre NI Solare Trocknung Thermo-System 180 55 k. A.

133 Wegscheid BY Solare Trocknung Thermo-System 50 75 k. A.

134 Weil am Rhein BW Solare Trocknung mit Abwärmenutzung IST 1.440 60-80 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

135 Weißenhorn BY Kaltlufttrockner Klein 200 80 Rekultivierung

136 Wilhelmsdorf BW Solare Trocknung Thermo-System 264 75 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

137 Winterhausen BY Solare Trocknung Thermo-System 1.100 60 k. A.

# Standort Bundesland Trocknungssystem Hersteller Durchsatz [tTS/a] Trockenrückstand[% TR] nach Trocknung

Substratnutzung

112

18· Anhang IV

Page 113: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

109 Schönerlinde BE/BB Trommeltrockner Bird Humboldt 8.000 95 Verbrennung

110 Schongau BY Solare Trocknung Thermo-System 496 40 Thermische Verwertung (Monoverbrennung)

111 Schwarzenbruck BY Trommeltrockner Rödiger (Mozer) kein Betrieb (vorher 650) 90 Kompostierung oder thermische Verwertung

112 Sigmaringen BW Solare Trocknung IST 450 40-70 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

113 Sinzig RP Scheibentrockner KHD 350 95 z. Zt. Deponie

114 St. Peter-Ording SH Solare Trocknung Thermo-System 160 75 Landwirtschaft

115 Starnberg BY Bandtrockner Sevar z. Zt. keine Nutzung 95-98 z. Zt. Verwertung als Deponieabdeckung (auf ca. 30 % TR entwässert)

116 Steinbrück NI Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Thermo-System 240 75 k. A.

117 Steinen BW Scheibentrockner Stord 800 90 Mitverbrennung im Kohlekraftwerk

118 Stockach BW Solare Trocknung Thermo-System 750 70 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

119 Stuttgart-Mühlhausen BW Scheibentrockner Wulff/Atlas Stord 20.000 – 25.000 48 Verbrennung

120 Sulz / Vöhringen BW Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Roediger Bioenergie 470 90 Zementwerk

121 Tübingen BW Trommeltrockner Andritz 2.000 93 Verbrennung

122 Ühlingen-Birkendorf BW Solare Trocknung k. A. k. A. k. A. k. A.

123 Unterpleichfeld BY Solare Trocknung mit Abwärmenutzung (nötige Energie aus Biogasanlage)

Roediger Bioenergie 700 90 thermische Verwertung in Zementwerk

124 Unterschneidheim BW Solare Trocknung Thermo-System 128 80 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

125 Vlotho NW Trommeltrockner Andritz 400 70 Verbrennung

126 Waibstadt BW Solare Trocknung Thermo-System 275 70 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

127 Waldenburg BW Solare Trocknung Thermo-System 150 75 k. A.

128 Waldenburg RP Solartrockner, Bandfilter Thermo-System 100-130 75 Mitverbrennung im Braunkohle-Kraftwerk

129 Wallmerod RP Kaltlufttrockner Klein z. Zt. keine Nutzung 85 Landwirtschaft

130 Wangen BY Bandtrockner Klein 1.500 t TS/a 90 Thermische Verwertung

131 Wassmannsdorf BE/BB Zentrifuge k. A. 25.500 t/a 26,5 k. A.

132 Weddel-Lehre NI Solare Trocknung Thermo-System 180 55 k. A.

133 Wegscheid BY Solare Trocknung Thermo-System 50 75 k. A.

134 Weil am Rhein BW Solare Trocknung mit Abwärmenutzung IST 1.440 60-80 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

135 Weißenhorn BY Kaltlufttrockner Klein 200 80 Rekultivierung

136 Wilhelmsdorf BW Solare Trocknung Thermo-System 264 75 Thermische Verwertung (Mitverbrennung)

137 Winterhausen BY Solare Trocknung Thermo-System 1.100 60 k. A.

# Standort Bundesland Trocknungssystem Hersteller Durchsatz [tTS/a] Trockenrückstand[% TR] nach Trocknung

Substratnutzung

113

Anhang IV· 18

Page 114: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

138 Wittlich-Platten RP Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Roediger Bioenergie außer Betrieb (vorher 1.600) 90 Zementwerk

139 Wolfratshausen BY Scheibentrockner Stord 1.050 90 Rekultivierung

140 Wuppertal NW Dünnschichttrockner Buss 30.000 45 Verbrennung

141 Wyk auf Föhr SH Solare Trocknung Thermo-System 230 75 k. A.

# Standort Bundesland Trocknungssystem Hersteller Durchsatz [tTS/a] Trockenrückstand[% TR] nach Trocknung

Substratnutzung

114

18· Anhang IV

Page 115: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

138 Wittlich-Platten RP Solare Trocknung mit Abwärmenutzung Roediger Bioenergie außer Betrieb (vorher 1.600) 90 Zementwerk

139 Wolfratshausen BY Scheibentrockner Stord 1.050 90 Rekultivierung

140 Wuppertal NW Dünnschichttrockner Buss 30.000 45 Verbrennung

141 Wyk auf Föhr SH Solare Trocknung Thermo-System 230 75 k. A.

# Standort Bundesland Trocknungssystem Hersteller Durchsatz [tTS/a] Trockenrückstand[% TR] nach Trocknung

Substratnutzung

115

Anhang IV· 18

Page 116: in der Bundesrepublik Deutschland - Umweltbundesamt · PDF fileTABELLE 1: SCHLAMMKENNWERTE UND IHRE BEDEUTUNG [KOPP; RÄBIGER] Kennwert Einheit Erklärung Trockensubstanz (TS) z. B.:

NOTIZEN

116

Notizen