Nach dem Tropensturm im September: die philippinische Stadt Paranaque City unter Wasser. Eine Bewohnerin rettet wenige Habse- ligkeiten. Die Millionen-Metropole Manila auf den Philippinen ist eine der vom Klimawandel am meisten bedrohten Städte weltweit. HNA.de: Mehr fin den im Int er net LeonaLewis ist ganz glück lich GlücklichkannLeonaLewisaufjed en Fallsein.Mit ihre r neue n Single schoss die24-Jähr igedi- rekt au f Pla tz 3 derCharts.Die Singl e heißtauch „Hap py“,aufDeutsch „Glücklich“. www.hna.de/kinder Gibt es Kor ruptio n auch in Deut schlan d? Jema ndsteckt eine m Politi ker heimlich einpaar Schei ne zu. Dannbekommt derGeldgeber daf ürschnell,waser wil l.So washeißt Korr upti on unddas ist nich t in Ordn ung. www.hna.de/kinder Vor 20 Jahr en: Mil lionenin den Westenunterwegs Vorder Volks kamme r erst attet Generalstaa tsanwalt Horst Wend landBerich t überdie bis- herigen Ergebnisseder Überprü- fungvon Übe rgri ffender Siche r- hei tso rganeam 7.und8.Okto- ber.PolitischeKonfliktekönnten nichtmit demStrafrec ht gelö st werd en,sagt Wend land . 480An- zeigen wegen Misshandlun gen und Beleidigungenwürden über prüf t. - Am zwei ten Wo- chen endemit offen er Gren ze sindMillion en DDR-B ürge r er- neutunterweg s, um nahegele- geneStädtein derBundesr epu- blikoder Wes t-Ber linzu bes u- chen. DieZüge derReichsbahn sind„zu 400Prozent ausg elas - tet“. Au f dem We g zur Ein heit Namenund Nachrichten Tumul t im Ger icht bei Mai-Krawall-Prozess In einem Prozess gege n zwei mutmaßliche Mai- Randalier er vordem BerlinerLandgerich t ist esam Dienst agzu Tumult enge- komme n. Grun d wardie Ent- sche idung, denbeidenwegen Mordversuchsangeklagten SchülernkeineHaftverschonung zu gewähren . Alses zu lautstar- kenProtestenauf denZuschau - errä ngenkam, ließdie Vors it- zendeRichterinPetraMüllerden Saalunter große m Tumu lt räu- men.Die Verteidi gungder bei- denSchülerkündigteAbleh- nungs anträ ge gege n dieRichter an. Iran: 5 Opposi tione lle zum Tode ver urt eil t Fünf iranischeOppositionelle sindnach denWahlpro teste n dervergange nenMonate zum Todeverurte ilt word en.Dies be- rich tetegesterndas amtl iche iranisch e Fernsehen ausTehe- ran.Nachdenblutigniederge- schl agen en Prote stengegen die umstrittene Wiederwahlvon PräsidentMahmud Ahmadined- scha d war en hund erteDemons- trant enverhafte t undvor einRe- volutionsgerichtgestellt wor- den. Zur Person Dieter Walch (66)studier te Ma- thematik,Physik und Meteorolo- gie.Nach Tätig - keite n alsFlug- meteorologe undDozent wechselte1981 zumZDF.Bis 2008 moderier- teer denWet- terb ericht von „heute“und „heu te“-J ournal. Walc h lebtbei Main z. SeinBuch „DemKlima- wande l trotzen - Gewoh nhei- ten ändern“ erschienimSieben- haar-Verlag, 14,80Euro(ISBN: 978-3-936962-64-2). HINTERGRUND Wie sic h Kli mawandel- Leugner die Wel t erkl ären Behauptung:Klimaerwär- mun g isthalbso sch limm - ir- gend wiegleicht sichdas mitder näch stenEiszeitaus ... •DieErdehatvieleWarm-und Kaltphasendurchgemacht. Mangehtvon minde sten s fünfgroße n Eisze ital ternaus, die jewe ils15 bis20 Mill ionenJah- redauertenundsichmit Warmzeitenabwechselten. Eine neue Eis zeitunddiemen- schengemachteErderwär- mungheben sichaber keines- fallsirgendwiegegenseitigauf. Von dernächste n Eisze it sind wirweit entf ernt- dieschnell e Klimaufhei zungspieltsich mit ihrenschlimmenFolgenin we- nigenJahrhunderten ab. 97%derCO 2 -Emissionenent- stammender Natur , nuretwa dreiProzentaus derVerbren- nungfossile r Rohs toffe . • Alte, klas sische Irre führu ng, sagt KlimaforscherStefan Rahmstorfvom Potsdam-Insti- tut.Hierwird-ganzunzulässig- Umsa tzmit Gewi nnvergliche n. DernatürlicheCO 2 -Umsatzder Biosp häremacht 770Milliar- denTonnenjährlich aus- alle r- ding s in eine m gesc hlossenen Kreislauf.Die Zusatzbela stung, diedas Syst em stre sst,sind in erst er Lini e die22 Mill iarden Tonne n ausder Verb rennung foss ilerQuellenwie Öl,Kohle, Gas,dieseit Mill ionenJahrenin derErde schlu mmert en. Millia rdenMensch en atmenCO 2 aus- jeder10Kilogrammtägli ch, mehr alsalleAuto s derWeltaus- stoß en!Das erwä rmt dasKlima. • Sch ondieZahl istfal sch , sa gt Physik-ProfessorStefan Rahms- tor f.Es isteinKilopro Ta g.Was Mens chen(und Tier e) an CO 2 ausa tmen , istProduktder Ver- bren nungihrer Nahr ung im Kör- per.DiesesCO 2 wirdjedoch der AtmosphäredurchdiePhoto- synthese landwirtschaf tlicher Nutzpflanzen,die der Ernährung dien en, wied er entz ogen.Ein Kreislau f also.Ähnliche s giltfür dieVerbrennungvon Holz:Der Baum hatdasim Feuerfreiwer- dend e CO 2 beim Aufwachsen ausder Atmos phär e gebu nden . Das Eis der Arktis schmilzt im Rekor dtemp o: Eisbr eche r in der kanad ische n Baffi n Bay Rhein bei Köln im Juni 2003: Unser e Sommerwerdenheißer und trock ener Fotos:dpa/ap Vor dem Weltklimagipfel Zitate „Wir haben keine Zeit zu ver- l ie r en , wi r brauchen eine Ei nig ung bei der Klimakon- fer enz in Ko- penhagen.“Bundeskanzle- rin Angela Mer- kelam3. Nov embervordemUS- Kongress „Wenn ich darauf vertraue, dass alle be- teiligten Län- der in guterAbsicht ver- handeln und wir vor einem bedeutsamen Abschluss ste- hen, wobei uns meine Anwesenheit überden Berg helfen kann, dann istes nat ürl ichetwas , wasich tun werde.“US-PräsidentBarackObamaam 9. Novemberzur Frag e „Rei sen Sienach Kope nhage n?“ STICHWORT Treibhauseffekt Wiedie Glashülleeines Treibhause s Sonnenlicht durc hläss t, dieunter dem Dacherzeugt e Wärme abe r zum guten Teilzurückhä lt, funktioniertdie Erdatmo- sphä re:Vor allem Wass er- damp f,CO 2 undOzon halt en dort Infrarotstra hlung zu- rück, diesonstals Wärme ins All ging e. Dies er natürliche Treibhauseffekt hältdie durchschnittlicheOberflä- chentemperatur der Erdebei derz eitgut 15˚C undermög- lichtallesLeben.Ohne den Schut z derAtmosphä re läge diemittler e Temp erat ur am Bodenbei-18˚C. Dervom Mens chener- zeugte anthropogeneTreib- hauseffekt sorg t fürzusätzli- cheWärmeundläs stdasKli- ma kipp en: In denletzten 100 Jah ren- gro ßte ilsin den let zten 30Jahr en- hatsich dieuntereSchicht derAtmo- sp här e umrund0,74˚C er- wä rmt . 2 ˚C gel tenalsnoch einigermaßenbeherrschbar. NEUE SERIE Klimawende in Kopen hagen ? Von7.bis18.Dezembe r tag t derWeltklimagipfelinKo- penh agen : Unse re Serieim Vorfeld beleuchtetFolgen der drohendenKatastrophe, Auswe ge undden glob alen Pokerum CO 2 -Minderung. Aber Sie kennen sicher auch Sprüc he wie:„Ach, in Grönl and wuchsen vor 50 Millionen Jah- ren Palmen! So schlimm wird Klimawande l schonnichtsein.“ WALCH: Dass sie Äpfel mit Birnen ergleichen! Es stimmt schon: Grönland heißt so, eil es irgendann dort mal grün und arm ar . Ric hti g ist auch: Klimaandel ist nichts Neues, die gane Erde erlebte auch schon Phasen mit einer Durchschnittstemperatur on 3Grad - heute sind es 15,4! Was bedeutet das für die aktu- elle Diskussion? Gar nichts! Wiesonicht? WALCH: Den om Menschen erur sachten Klimaandel macht das rasante Tempo so gefährlich: Wir reden on um- stürenden globalen Änderun- gen in 2oder 3Jahren, die früher in der Erdgeschich- te ehn- oder hunderttausen- de Jahre gedauert haben. Und: Jett bedrohen die Folgen eine Ziilis ati on on Milliar den V ON WOLFGANG RIE K KASSEL. Die Schul digen des Klimaa nde ls? Jed er kann sich da morg ens im Spiege l selbst beschimpfen, sagt Die- ter Walch. Abe r jeder kann unkontrollierbare Folgen der Erderärmun g auch erhin - dern helfen. Wir sprachen mit dem Meteorologen und Buch- autoren, den iele noch om ZDF-Wetter kennen. HerrWalch, wiesindSie vom ZDF-We tterf rosch zum Buch- autoren und Klimawandel-Er- klärer geworden? DIETERWALCH: Das Thema be- schäftigt mich schon seit über 3Jah ren. Sei t Anfang der 198er- Jahre, also schon or meiner Zeit beim ZDF, halte ich Vorträge um Klimaan- del. Das ar damals noch kein populäres Thema - ich bin lan- ge Zeit für meine Warnungen schlimm beschimpft orden. Gab es ein Schlüsselerl ebnis, das Sie auf den Kli mawa ndel undseineFolgengestoß en hat? WALCH: Ja - das ar ein Z- klon, der 197Bangladesch heimsu chte und nach Schät- ung en Mensc henle ben for- derte! Meteorologisch ar das eigent lich ein gan„norma- ler“ Sturm. Aber so iele Tote … Irg end etas stimmt da nicht, habe ich mir damals ge- dacht. Und herau sgefun den, dass die Beölkerung in den flac hen, on Übe rsc hem- mung bedrohten Zonen Ban- gladeschs, on früher fünf auf5Millionen Menschen uge- nommen hatte. Die dicht be- siedelten Küstenregionen der We lt - dor t sind auc h jet t hunde rte Millionen om Kli- maandel bedroht. Mensc hen - ohne Fluchte g! Als in Grönland Palmen uch- sen, ar der Homo sapiens ja noch nicht mal in Sicht. Bei uns wird’s etwas wärmer, Winter werden feuchter. Wa- rum sollen gerade wir CO 2 ein- spare n undnicht erstmal Inder oder Chine sen - die mit den steilen Klimagas-Zuwächsen? WALCH: Weil ir ar on den direkten Folgen steigen - der Meeres spiege l, onDürren oder Überschemmungen in Deuts chlan d ergle ichseise en ig spüren erden. Aber on den indire kten Ausir- kungen sind ir bedroht: Der Klima andel , der direkt or allem arme Länder trifft, ird dort soiale Spannungen er- schärfen und Kriege auslösen, Wirtschafts- und Finankrisen erd en dannauch unstreffen. Wenn ir so eitermachen ie bisher, erden die Folgen schli mmer sein als ähre nd der Weltirtschaftskrise in den 193-er Jahren. Übrigens: Die Arbeit slosen quote lag in Deutschland bei 4%! DerDruck aufden Klima gipfe l vonKopenhag en wäredamit ja großgenug.Was erwar tenSie? WALCH: Es ird sich etas tun - aber ahrscheinlich erst in der letten Konferennacht morgens um 4 oder 5 Uhr. Ich erarte konkretere CO 2 -Spar- orgaben als im Koto-Proto- koll, konkretere Geldsummen für Projekte on Klimaschutund -anpassung, ein möglichst e lteit es Ss tem für den Han del mit CO 2 -Emissionen. Obwohl die Politik - all en Alarmrufen der Klimaforscher zum Trotz - bisher die Kehrt- wend e nichtgeschaffthat? WALCH: Politi ker sind meist keine Natur issen schaf tler. Sie tun sich - auch beim Klima- andel - scher damit, etas u begreifen, as sie nicht se- hen können. Wenn sie es be- griffen haben, bleibt die Frage „Wie kläre ich die Leute auf?“, ein steiniger Weg. Der Mensch ist gierig, er ist ein Geohn- hei tstier. Pol itik geg en den Klimaandel beegt sich i- schen der Hoffnung, dass die Mensc hen mitma chen, und der Angst or Aufstand. GroßePoliti k istdas eine, per- sönliches Verhalten das ande- re. Sch imp fen hilft nichts , schre iben Sie in Ihre m Buch, aber Gewohnheiten ändern … WALCH: Irgen dann an ei- ne m schöne n So mmer tag habe ich das Auto stehen las- sen und bin um Brötchenho- len geradelt. Das Rad ist aufKurstrecken ja oft schneller als das Auto. Spart außerdem Sprit, CO 2 und Geld. Gesünder ist radeln auch. Hat ein halbes Jahr gedauert, bis es im Kopfar.Dann ar es Geoh nheit . Kli ngtfür viel e wieSpaßb rem- seund Ver zich tspr edig t … WALCH: Verglichen mit dem großen Rest der Welt klagen ir auf hohem Niea u. Im Rahmen seiner finan ielle n Mögl ichkei ten kann sich bei uns jeder seine Wünsche aus einem riesigen Angebot sofort erf üll en. Dabe i ir d oft Le- bensqualität aber mit Lebens- quant ität erec hselt. Man muss sich auch mal auf as freuen können. Geohnhei- ten u ändern, kann Geld und CO 2 sparen, kann die Lebens- qualität steigern - ohne, dass i r desh alb ur ück auf die Bäume müssten! „Menschheit ohne Fluchtweg“ ZDF-Meteorologe Dieter Walch im Interview Mittoch, 18. Noember 29 Politik PO2 e-paper für: 10216894