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Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie stellt sich vor Seite 8 Ihr persönliches Exemplar INFOS UND UNTERHALTUNG AUS DEM KLINIKUM ST. GEORG LEIPZIG StippVisite Tag der Begegnung Seite 24 Herbst 2008 Im Interview: Die neue Chefapothekerin am Klinikum St. Georg Seite 28

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  • Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie stellt sich vorSeite 8

    Ihr persönliches Exemplar

    INFOS UND UNTERHALTUNG AUS DEM KLINIKUM ST. GEORG LEIPZIG

    StippVisite

    Tag der BegegnungSeite 24

    Herbst 2008

    Im Interview:Die neue Chefapothekerin am Klinikum St. GeorgSeite 28

  • Sechs bis acht Mal pro Tag ist normal.Symptome und Behandlung der Überaktiven Blase

    Weniger unerwünschte Nebenwirkungen schonen das Gedächtnis

    Ein weiterer großer Vorteil dieser mo-dernen Substanzen ist, dass sie sich nicht störend auf die Gedächtnisleis-tung der Patienten auswirken. Denn viele der herkömmlichen Präparate können das Kurzzeitgedächtnis be-einträchtigen und die Vergesslichkeit fördern, was gerade von älteren Pa-tienten im Alltag als belastend und unangenehm empfunden wird. Dankder gezielten Wirkung der modernen Mittel auf die Blase kann man die-se unerwünschten Nebenwirkungenheutzutage vergessen.

    Gute Verträglichkeitdurch gezielte Wirkung

    Die speziell auf die Blase einwirkendenSubstanzen verhindern das krankhafthäufige und starke Zusammenziehender Blasenmuskulatur. ÜbermäßigerHarndrang und ungewollter Urinver-lust treten dadurch selten oder gar nicht mehr auf. Die Blase wird ent-spannt und nicht mehr unnötig ge-reizt. Die Patienten fühlen sich befreit und freuen sich über ihre wiederge-wonnene Lebensqualität.

    Grund für den starken Harndrang bei Überaktiver Blase ist die Übererreg-barkeit des Blasenwandmuskels. Nor-malerweise ist dieser Muskel in der Füllungsphase der Harnblase entspan-nt und verkürzt sich erst bei der ge-wollten Blasenentleerung.

    Bei einer Überaktiven Blase zieht sich der Muskel bereits während der Bla-senfüllung zusammen.

    Überaktive Blase –ein millionenfaches Problem

    Mehr als jeder sechste Erwachsene über 40 Jahre in Europa leidet unter dem Syndrom der Überaktiven Bla-se. Allerdings leiden deutlich mehr Frauen unter einer Dranginkontinenz,d.h. einem ungewollten Harnverlust.Bei den Männern liegt oft nur ein häufiger und starker Harndrang ohneHarnverlust (Inkontinenz) vor.

    Aktiv gegen Überaktive Blase

    Einige kleine Änderungen im alltäg-lichen Verhalten und ein leichtes kör-perliches Trainingsprogramm könnenoftmals zu einem deutlichen Rückgang der Beschwerden beitragen. WirksameMaßnahmen sind das Führen eines Miktionstagebuches, darauf aufbau-endes Blasentraining sowie Beckenbo-dentraining.

    Neue Medikamente befreien bei Überaktiver Blase

    Für die medikamentöse Behandlung stehen seit kurzem neue moderne Substanzen zur Behandlung der Über-aktiven Blase zur Verfügung. Im Ge-gensatz zu älteren Präparaten, die zu Begleiterscheinungen wie Mundtro-ckenheit, Augenflimmern, Konzentra-tionsstörungen und Herzrasen führenkönnen, beinhalten neue Arzneimit-tel Wirkstoffe, die sehr gezielt auf die Blase einwirken.

    „Ist das noch normal?“ fragen sich viele Menschen, wenn sie fast jede Stunde auf Toilette gehen müssen.Unter bestimmten Umständen schon,z. B. wenn deutlich mehr als 1,5 bis2 Liter pro Tag getrunken oder wasser-treibende Medikamente eingenom-men werden. Tritt aber starker Harn-drang häufiger, evtl. auch nachts auf und kommt es gelegentlich zu unge-wolltem Harnverlust, dann sind das klare Anzeichen für eine Überaktive Blase.

    Millionen von Menschen sind von die-sem Problem betroffen. Viele scheuensich jedoch mit ihrem Arzt darüber zusprechen. Vielleicht weil sie glauben,dass Inkontinenz eine normale Alters-erscheinung sei und nicht zu behan-deln wäre. Doch das ist nicht so.Gegen Blasenschwäche, wie die Über-aktive Blase häufig genannt wird, gibtes heute effektive Behandlungsmög-lichkeiten.

    Der erste Schritt ist das Gespräch mitdem Arzt. Dabei werden andere Er-krankungen als Ursache für die Be-schwerden,z.B.Harnwegsinfektionen,Blasensteine oder eine Schließmuskel-schwäche ausgeschlossen.

    Kommen diese Möglichkeiten nicht in Betracht, dann wird überprüft, welche Form der Blasenschwäche vorliegt. In der Medizin wird bei der Überaktiven Blase die „trockene“ und die „nasse“ Form unterschieden. Letztere geht mit ungewolltem Urinverlust einher,die sogenannte Dranginkontinenz.

    Eine Überaktive Blase liegt vor,wenn folgende Symptome auf-treten:

    Plötzlich auftretender, zwingenderDrang, Urin lassen zu müssen, der nurmit Mühe unterdrückt werden kann.

    Häufig, z. B. mehr als 8 mal pro Tag,die Blase entleeren müssen.

    Nachts ein- oder mehrere Male auf-stehen müssen, um Wasser zu lassen.

    Ausführliche Informationen rund ums Thema „Blasengesundheit“ finden Sie im Internet unter www.blasengesundheit.de

  • Die Olympiade ist vorbei, und sicher-lich haben auch Sie nicht selten mit-gezittert und die Daumen gedrückt.Auch wenn es nicht immer mit derMedaille geklappt hat, so können wirdoch absolut zufrieden sein. Unserkleines Land, verglichen mit demgroßen China, ist mit sehr gutenSportlern gesegnet. Schon zu denzehn Besten der Welt zu gehören, wieviele unserer Olympioniken, solltegroße Anerkennung finden.

    Aber wir haben uns nicht nur auf denSport konzentriert, sondern auch aufdie Medizin. Und somit können wirIhnen auch heute wieder eine infor-mative Lektüre in Form der Stipp-Visite liefern. Es geht unter anderemum ein Krebsmedikament, das miteinem Preis ausgezeichnet wurde, umEssstörungen, Neurodermitis, dasPassivrauchen, den wichtigen Haut-kontakt zwischen Eltern und zu früh

    geborenen Kindernund um ein sehr kri-tisches Buch, das unsals Patienten einensehr guten Einblick inunser Gesundheits-wesen vermittelt.

    Natürlich kommt dieUnterhaltung nichtzu kurz. Das Reise-quiz bietet die Chan-ce auf einen traum-haften und garantiertentspannten Aufent-halt in einem Vier-Sterne Vital-&-Well-nesshotel im Schwarz-wald, die richtige Lö-sung unseres Kreuz-worträtsels könnteschon bald Ihre Toi-lette zum Luxus-WC umfunktionie-ren. Redakteurin Birgit Russell war

    mit ihrer Freundin bei einem „erfolg-losen“ Casting. Was sie da so erlebte,hat sie niedergeschrieben. Erfolg-reicher war ihr Gespräch mit der aus-gesprochen netten und natürlichenModeratorin Charlotte Engelhardt.

    Und nicht zuletzt hat Ihr Kranken-haus wieder viel Neues zu berichten.Denn wer möchte nicht wissen, waskontinuierlich in der heimischen Kli-nik verbessert wird, ob ein Chefarzt-wechsel stattgefunden hat oder ob esinteressante Kursangebote gibt. Inder StippVisite erfahren Sie allesWichtige.

    Die nächste Ausgabe kommt dannkurz vor Weihnachten in die Klinikund die Wartezimmer der niederge-lassenen Ärzte in der Umgebung. VielSpaß beim Lesen! Gute Besserung,stabile Gesundheit und einen schö-nen Herbst wünscht Ihnen

    Ihre StippVisite-Redaktion

    3StippVisite überregional

    Herzlich willkommen 3

    PromiTalk mit Charlotte Engelhardt 6

    Was tun bei juckender Haut? 7

    Passivrauchen erhöht Asthmarisiko bei Kindern 10

    Brustuntersuchung auch im hohen Alter 11

    Essstörungen Teil 3 – die Behandlung 14

    Das StippVisite-Kreuzworträtsel 18

    Award für Brustkrebsmedikament 19

    Sport treiben mit Köpfchen 22

    Reisequiz: Oase für Körper und Seele 26

    Frühchen brauchen Hautkontakt der Eltern 27

    Buchvorstellung „Patient in Deutschland“ 30

    Das letzte Wort hat Birgit Russell 31

    Herzlich willkommen!

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  • ImpressumHerausgeber:Klinikum St. Georg gGmbH LeipzigDelitzscher Straße 141, 04129 LeipzigTel.: (03 41) 9 09-0 undJuwi MacMillan Group GmbHBockhorn 1, 29664 WalsrodeTel.: (0 51 62) 98 15-0E-Mail: [email protected]

    Redaktion und Konzept:Juwi MacMillan Group GmbHTel.: (0 51 62) 98 15-0

    Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt:Peter Jungblut-Wischmann

    Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt für dasKlinikum St. Georg:Andrea Minker

    Redaktion:Juwi MacMillan Group GmbH, Doris Bergs, Dirk Frankowski, Birgit Russell (überregionaler Teil), Anette von Löwenstern

    Verantwortlich für diese Ausgabe:Juwi MacMillan Group GmbH, Dirk Frankowski

    Producer:Juwi MacMillan Group GmbH, Heiko Kleinschmidt

    Layout und Satz: Juwi MacMillan Group GmbH, Heiko Kleinschmidt, Christian König, Nicole Laroche, Jessica Rodewald

    Anzeigen: Juwi MacMillan Group GmbH, Jürgen Wolff, Tel.: (0 51 62) 98 15-42Jessica Rodewald, Tel.: (0 51 62) 98 15-73

    Fotos:„St. Georg“, Juwi MacMillan Group GmbH, Titelblatt: ©1999 PhotoDisc, Inc./Juwi MacMillan Group GmbH

    Druck: Sponholtz Druck, Hemmingen

    Erscheinungsweise: quartalsweise

    Auflage StippVisite Leipzig: 10.000

    Für den Inhalt der Anzeigen sind dieInserenten verantwortlich.

    Der Nachdruck der Beiträge dieserAusgabe bedarf, auch auszugsweise, der ausdrücklichen Genehmigung derHerausgeber.

    Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.

    Inhalt

    Editorial 4

    Krankenhausseelsorge nun wieder komplett 5

    Unfallchirurgie und Orthopädie auf höchstem Niveau 8

    EVA – ein Projekt des Krebsliga e. V. 12

    Neuer Präsident der DGEM kommt vom St. Georg 13

    Auszeichnung für Susann Barkawitz 13

    Pflegekompetenz im Darmzentrum erweitert 16

    Sommerfest 2008 rund um Haus 9 20

    Neuigkeiten vom Wege e. V. 20

    Sommerfest lässt Träume wahr werden 21

    Tag der Begegnung im Klinikum St. Georg 24

    „Das ist schon faszinierend.“ – Interview mit der neuen Chefapothekerin 28

    4 StippVisite

    unser gemeinnütziger Verein Krebsligae. V. hat das Ziel, die interdisziplinäreBetreuung von Tumorpatienten amKlinikum und darüber hinaus zu för-dern sowie mit Spendenmitteln Be-treuungs- und Diagnostikverfahren zuunterstützen, die durch die Kranken-kassen nicht oder nur zum Teil finan-ziert werden können. Ein besonderes Anliegen ist es uns,Vorbeugung und Früherkennung bös-artiger Geschwülste zu fördern.

    Informationen und Aufklärungen überderartige Gefährdungen (z. B. Zigaret-tenrauchen und Lungenkrebsrisiko)oder Früherkennungsmöglichkeitennoch gutartiger Vorstufen von Krebs-erkrankungen (z. B. Darmpolypenab-tragungen bei Koloskopien, zytologi-sche Früherfassungen und Abtragungenvon Epithelveränderung am Gebär-mutterhals) sowie die Früherfassungvon Tumoren (z. B. kleiner Prostata-krebs durch Sonografie und Blutunter-suchungen, Geschwülste der Brust-

    drüse durch erlernteBrustselbstuntersu-chung und durchMammografie und -sonografie) sinddabei erprobt und von hoher Effek-tivität.

    Deshalb sind das in diesem Heft aufSeite 12 beschriebene Projekt „EVA“und die Selbstuntersuchungsförde-rung durch „MammaCare“ besonderswichtige und von unserem Vereinnachhaltig geförderte Maßnahmen.

    Wir freuen uns daher besonders, dassauch die Mitarbeiterinnen unserer St.Georg Unternehmensgruppe auf einergroßen Informationsveranstaltung am8.10.2008 mit diesem letztgenanntenVerfahren vertraut gemacht werden.

    Herzlichst Ihr

    Prof. Dr. Rolf HauptVorstandsvorsitzender Krebsliga e.V.

    Prof. Rolf Haupt

    Editorial

    Liebe Leserinnen und Leser,

  • 5StippVisite

    Aus dem Klinikum St. Georg ist dieKrankenhausseelsorge nicht mehrwegzudenken. Seit vielen Jahrenkümmern sich hier die Seelsorgerliebevoll um die Patienten undAngehörigen oder auch um dieMitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

    1991 war für Pfarrer Bernhard Weis-mann der Einstieg nicht leicht, war erdoch damals Alleinkämpfer in SachenSeelsorge im Klinikum. Schnell wurdeklar, dass dieser Zustand nicht langetragbar war. Die ungewohnte Situationdes Krankenhausaufenthaltes, die Sor-ge um die eigene Gesundheit, die Tren-nung von der Familie – viele Gründe,warum gerade Patienten oftmals einhelfendes Gespräch mit einem Außen-stehenden suchen. Hinzu kam, dass dasKlinikum in den letzten Jahren durchexterne Standorte eine nicht zu unter-schätzende Erweiterung erfahren hat.Bis heute sind es 16 – von Leipzig bisnach Wermsdorf, Riesa und Torgau.

    Unterstützung bekam Bernd Weis-mann durch Schwester Simone Pollund zeitweise auch durch Pater Peter.Als Pfarrer Weismann 2007 in denRuhestand verabschiedet wurde, wares Schwester Simone, diehänderingend Mitstreitersuchte und diese auchschon bald in PfarrerinUlrike Franke fand. MitPater Nikolaus Natke OPist das Trio der Kranken-hausseelsorger am Kli-nikum „St. Georg“ nunendlich wieder komplett.

    Die Einführung von PaterNikolaus fand am 25.

    Juni im Raum der Stillein einem feierlichenRahmen statt undwurde von PropstLothar Vierhock vorge-nommen. Pater Niko-laus selbst zeichnete in anschaulichen Wor-ten seinen Werdegangnach und ließ die An-wesenden an seinenGedanken hinsichtlichseines Auftrages zumWohle der Patiententeilhaben. Grußwortesprachen Andrea Ru-dolph, Sprecherin desökumenischen Arbeits-kreises der KH-Seel-sorger Leipzig, undRegina Mahler, Spre-cherin des Arbeits-kreises der katholi-schen KH-Seelsorgedes Bistums Dresden-Meißen. Auf Wunschdes neu ernanntenKrankenhausseelsor-gers spielten die Cellis-tinnen Stücke von Jo-hann Sebastian Bach.

    Nikolaus Natke wurdeam 8. August 1958 inWaldheim (Sachsen)geboren. Seit 1982mit dem Domini-kanerkloster St. Albertzu Leipzig-Wahrenverbunden, ist er seit1988 als Kranken-hausseelsorger tätig.Im Jahre 2004 wurdeer von Kardinal

    Joachim Meisner in den Priesterrat desErzbistums Köln berufen und ist seitDezember 2007 Prior des Konvents St.Albert in Leipzig Wahren. Pater Niko-laus wird im Klinikum mit einemArbeitsumfang von 75 Prozent tätigsein.

    Andrea MinkerLeiterin Unternehmens-kommunikationPressesprecherin

    Krankenhausseelsorge nun wieder komplettNikolaus Natke OP feierlich eingeführt

    Theresa Erben und Frauke Spangenberg

    Gratulation durch Pastorin und Krankenhausseelsorgerin UlrikeFranke

    Pater Nikolaus Natke

  • 6StippVisite überregional

    Sie sind auch Botschafterin des Vereins „Kinderlachen“,der schwerstkranke Kinder in Kinderkliniken, Kinderhospizen,Kindertagesstätten undKindergärten unterstützt.Ja, das ist eine tolle Aufgabe. Ich warauch schon einige Male in einem Kran-kenhaus in München, zum Beispiel beieiner Gruppe von Mädels mit Essstö-rungen, Ängsten und Suchtproblemen.Ich habe ihnen gezeigt, welche Tricksim Fernsehen angewendet werden, da-mit jemand perfekt aussieht. Sie habengestaunt und ich hoffe, damit erreichtzu haben, dass sie erkennen, dass vie-les im Fernsehen eine Illusion ist, unddass die Superschönen im Privatlebenganz anders aussehen – und zwar nor-mal. Nichts ist eben perfekt.

    Würden Sie auch in andereKrankenhäuser gehen?Ja, sofort, wenn man mich fragenwürde. Ich vermittle gerne Positivesund versuche, die Kinder zum Lachenzu bringen trotz schwerer Krankheit.Wenn eine Klinik interessiert ist, kannsie sich an „Kinderlachen e. V.“ wenden.

    Was können Sie den Lesern der StippVisite denn Positivesvermitteln?Hat man körperliche Beschwerden,muss man in sich hineinhorchen undauf sein Herz hören. Das Wichtigsteist ein gesundes Umfeld. Das heißt,von Negativem muss man sich tren-nen, auch von den Menschen, dieeinem nicht guttun. Man sollte versu-chen, positiv zu denken, auch wenndas nicht immer leichtfällt.

    Frau Engelhardt, vielen Dank fürdas nette Gespräch. Ich wünscheIhnen weiterhin viel Erfolg.

    Gibt es denn nach Jahren unterschiedlicher Magazine und Shows die Wunschsendungfür Sie?Wenn Sie „Wetten, dass“ oder Ähnli-ches meinen, dann nein. Ich habe dasgroße Glück, verschiedene Sachen zumachen und vor allem mit Menschenzu arbeiten. Ziele setze ich mir immernur für ein Jahr und arbeite peu à peudarauf hin. Wichtig ist, immer Arbeitzu haben. Nicht dass ich irgendwannaufwache und denke: Mann, hat mandich etwa vergessen? Deswegen gibtes Plan B, den übrigens jeder in derTasche haben sollte. Bei mir ist esAmerika.

    Und dann?Dann will ich ein ganz normales Lebenführen, ohne Stress. Meine Freundinist dort verheiratet, und vielleichteröffne ich mit ihr eine Tierpension.

    Also ist Fernsehen doch ganzschön stressig?Nein, es ist für mich pure Leiden-schaft. Wäre diese jedoch vorbei oderwürde mein Sender sagen: „DieEngelhardt vergessen wir mal“, würdeich gehen. Deutschland ist nichtmeine Heimat, nur mein jetzigesZuhause. Meine Eltern haben niegesagt: „Das geht nicht.“ Damit binich groß geworden.

    Sie wirken positiv, sind Sie auchmal traurig? Oh ja. Aber ich habe gemerkt, dassSport die beste Medizin dagegen ist.Ich mache Kickboxen bei dem Welt-meister Marko Rajkovic. Der gucktmich einmal an und sieht sofort, obich gut drauf bin oder nicht. Entspre-chend plant er meine Trainingsein-heiten.

    „Fernsehen ist für mich pure Leidenschaft“

    „Guten Abend RTL“,„Do it yourself– S.O.S.“, „Das große ProSieben-Promi-Pilgern“, „Stars auf Eis“und vieles andere, Charlotte En-gelhardt hat’s drauf. Mit ihrererfrischenden, natürlichen Artbereichert sie die Fernsehwelt.Auch wenn sie in den Medienhäufig als Sexsymbol dargestelltwird, so ist sie, was die Intelligenzbetrifft, so manch anderem Starund Journalisten weit voraus.StippVisite-Redakteurin BirgitRussell hatte eine nette Kon-versation mit ihr.

    StippVisite: Frau Engelhardt,in Norwegen geboren, dann mit den Eltern nach Taiwan,später nach Frankfurt, jetzt inMünchen. Erzählen Sie mal.Charlotte Engelhardt: Meine Mutterist Journalistin, mein Vater Diplom-Ingenieur. Wir sind häufig umgezo-gen. Ich lebte auf Taiwan, in Norwe-gen und kam erst mit 14 Jahren nachDeutschland. Nach dem Abi habe ichBWL und Marketing studiert – davonein Jahr in England – und mit Diplomabgeschlossen.

    Und dann haben Sie alsWetterfee bei RTL angefangen.Oh Gott, ja, mein Vater hat die Händeüber dem Kopf zusammengeschlagenund meinte: „Da studierst du jahre-lang BWL und dann landest du alsWetterfee beim Fernsehen.“ Er hat esaber schnell akzeptiert, denn er wuss-te ganz genau, dass er mich nichtbeeinflussen konnte.

    PromiTalk mit Charlotte Engelhardt

  • und Rauigkeitgingen erheblichzurück, wie dieÄrzte berichte-ten. Gleichzeitigkonnten viele Be-troffene auf Arz-neimittel verzich-ten, so dass siefast zwei Drittelweniger Kortison benötigen. Amwichtigsten war jedoch, dass die Hautlaut Aussage der Teilnehmer um 60Prozent weniger juckte. So konntendie Patienten auch besser schlafen,was das Leben der Betroffenen undihrer Familien ganz maßgeblich ver-besserte. Dabei profitierten geradeKinder von der regelmäßigen Pflegemit PHYSIOGEL® A.I. Creme, denn beiihnen besserte sich der Hautzustandsogar noch mehr als bei den Erwach-senen.

    Auf die richtigen Inhaltsstoffekommt es anWichtig ist für Neurodermitker vorallem, die Barrierefunktion der Hautzu stärken, so dass sie nicht austrock-net. PHYSIOGEL® A.I. Creme pflegtdaher mit pflanzlichen Lipiden, die inder hautverwandten Derma-Mem-bran-Struktur (DMS®) vorliegen. Sodringen die Lipide besonders gut indie oberen Schichten der Haut einund führen zu einem lang anhalten-

    7StippVisite überregional

    den Pflegeeffekt.Außerdem er-möglicht es dieDMS® auf Emul-gatoren zu ver-

    zichten, die die Haut zusätzlich aus-laugen können. Zur Linderung vonJuckreiz und Entzündungszeichenenthält PHYSIOGEL® A.I. Creme denkörpereigenen Wirkstoff PEA (Palmi-toylethanolamin). Wie Studien an derHautklinik Münster zeigten, kann PEAjuckreizleitende Nerven beeinflussenund so beruhigend wirken. Hierdurchwird weniger gekratzt und die Hauterholt sich. Die Creme ist daher nichtnur für Neurodermitiker hilfreich,sondern auch für Menschen, derenJuckreiz andere Ursachen hat (z.B.Diabetes). Um Unverträglichkeitenund Allergien zu vermeiden, enthältPHYSIOGEL® A.I. Creme keine Farb-stoffe, Konservierungsmittel und keinParfüm. Zur großflächigen Anwen-dung steht PHYSIOGEL® A.I. Lotion zurVerfügung. PHYSIOGEL® ist in Apo-theken erhältlich.

    Proben können Sie per E-Mailanfordern: [email protected] „StippVisite“

    Häufig sind schon Kinder von Neuro-dermitis betroffen, denn ihre Haut istbesonders empfindlich und nochnicht so widerstandsfähig wie beiErwachsenen. Irritierende Stoffe kön-nen so leichter eindringen und dieFeuchtigkeit geht schneller verloren.Außerdem verführt das starke Juckenzum Kratzen, wodurch die Haut nochmehr geschädigt wird. Regelmäßigkommt es dann zu Entzündungen, dieoft mit Medikamenten, wie Kortison-haltigen Cremes, behandelt werdenmüssen. Doch gerade Eltern möchtenbei ihren Kindern auf Kortison ver-zichten, denn Nebenwirkungen sindnicht ausgeschlossen. Um es garnicht so weit kommen zu lassen, for-dern Dermatologen daher die Hauttäglich zu pflegen und die Barriereder Haut zu stärken.

    Regelmäßige Pflege lindert denJuckreizWie hilfreich die tägliche Pflege seinkann, zeigt eine internationale Unter-suchung, an der 2.400 Neurodermi-tiker, darunter 900 Kinder, teilnahmen(ATOPA-Studie). Alle Teilnehmer ver-wendeten über einen Zeitraum von 5Wochen zweimal täglich PHYSIOGEL®A.I. Creme mit PEA (Palmitoyletha-nolamin). Durch die regelmäßige An-wendung der Creme war die Hautnicht nur deutlich weniger trocken,sondern auch Rötungen, Kratzspuren

    Was tun bei juckender Haut?

    Neurodermitis

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    Wir alle wünschen uns eine gepflegte, gesunde Haut, doch für Neuro-dermitiker ist ihre Haut oft eine Qual. Trockenheit und Entzündungenbestimmen das Hautbild und es kommt zu unerträglichem Juckreiz,der die Betroffenen nicht zur Ruhe kommen lässt. Menschen mitNeurodermitis sollten ihre Haut daher regelmäßig mit geeignetenProdukten (wie PHYSIOGEL® A.I. Creme) pflegen, die der HautFeuchtigkeit zurückgeben und den Juckreiz lindern.

  • 8 StippVisite

    In der letzten Ausgabe berichte-ten wir über das Traumazentrum„St. Georg“. Ab dieser Ausgabewerden wir in Folge zuerst diezum Traumazentrum gehörendeKlinik für Unfallchirurgie undOrthopädie und danach dieKliniken für Neurochirurgie so-wie für Plastische- und Hand-chirurgie mit Brandverletzten-zentrum vorstellen.

    In der Klinik für Unfallchirurgie undOrthopädie des Traumazentrumswerden nicht nur Patienten mit fri-schen Verletzungen aller Schwere-grade nach Verkehrs-, Sport- undsonstigen Unfällen ein-schließlich polytrauma-tisierter Patienten ver-sorgt, sondern auch allenicht unfallbedingtenErkrankungen des ge-samten Stütz- und Be-wegungssystems be-handelt. Dazu gehöreninsbesondere akute undchronisch-degenerativeErkrankungen der Ge-lenke. Einen weiterenwichtigen Teil nimmtauch die Versorgung vonSpät- und Folgezustän-den nach Verletzungenein.

    Die Klinik für Unfall-chirurgie und Orthopä-die des Traumazentrumsbietet das gesamteSpektrum der Unfall-chirurgie und Orthopä-die auf höchstem Ni-veau an. Zur operativen

    Versorgung steht hierfür die kom-plette Palette modernster geschlosse-ner, offener oder minimalinvasiverOsteosyntheseverfahren zur Verfü-gung.

    Somit kann die Klinik für Unfall-chirurgie und Orthopädie in Zusam-menarbeit mit den Partnern imTraumazentrum insbesondere diekomplette Versorgung von Schwer-verletzten täglich rund um die Uhrabsichern. Dies reicht von der Erst-versorgung im Schockraum bis zurÜberleitung in eine Reha-Maßnahmenach abgeschlossener stationärerBehandlung.

    Ein Beleg für den Erfolg der Arbeit istdie in den letzten Jahren stetiggestiegene Anzahl der versorgtenSchwerverletzten. So wurden im Jahr 2006 53 und im Jahr 2007 57Schwerstverletzte im Traumazentrumbehandelt.

    In einer speziellen Abteilung derKlinik werden Patienten mit akutenund chronischen Infektionen desBewegungs- und Skelettsystemsbehandelt. Hierbei kommen moderneoperative Verfahren (Vakuumbehand-lung bis hin zum Segmenttransfer)zum Einsatz.

    Um dieses Maß anVersorgungsqualität zugewährleisten und wei-terhin zu verbessern,beteiligt sich die Klinikfreiwillig am Trauma-register der DeutschenGesellschaft für Unfall-chirurgie. Hier erfolgtrückwirkend über statis-tische Untersuchungeneine Aussage über dieQualität der Schwer-verletztenversorgung.

    In näherer Zukunft wirdsich das Traumazentrumdes Klinikums als zertifi-ziertes überregionalesTraumazentrum in dasTraumanetzwerk West-sachsen einbinden. Da-bei steht die enge fach-gebundene Zusammen-arbeit mit den anderenunfallchirurgischen Kli-niken in unserer Region

    Unfallchirurgie und Ortho-pädie auf höchstem NiveauKompetenz sorgt für steigende Patientenzahlen

    Liegendanfahrt am Haus 20

  • tels zweier Ballons und Auffüllungdesselben wahlweise mit abbaubaremKnochenersatzmaterial oder mit Kno-chenzement) bis hin zur Spineoplastie(Einbringung eines porösen Netzes inden Wirbelkörper und Impaktion des-selben wahlweise mit biologischemKnochenmaterial oder mit Knochen-zement). Die drei zuletzt genannten

    Verfahren kommen,aufgrund der ra-schen postoperati-ven Schmerzlinde-rung und Mobilisa-tionsmöglichkeit ,besonders älterenPatienten mit osteo-porotischen Wirbel-frakturen zugute.

    Die Teilnahme unse-rer Klinik an vielennationalen und in-ternationalen Stu-

    dien und Kongressen sorgt für dieQualitätssicherung und bestmöglicheVersorgung unserer Patienten.

    Oberarzt Dr. med. Ahmad AhmadDr. med. Philipp EsserFunktionsoberarzt Andreas Gosse Dr. med. Holger Dietze Klinik für Unfallchirurgie undOrthopädie

    im Vordergrund. Ziel istdie weitere Verbesserungder Schwerverletztenver-sorgung. So soll zum Bei-spiel gewährleistet wer-den, dass Patienten mitspeziellen Verletzungs-mustern schnellstmöglichdirekt vom Unfallort ineine für sie besondersgeeignete Klinik gebrachtwerden.

    Besonderes Augenmerk liegt auf derWirbelsäulenchirurgie, die sich in denletzten Jahren quantitativ und quali-tativ positiv entwickelt hat, sodass sieinzwischen auch überregional großeAnerkennung findet. Dies belegen diein den letzten Jahren gewachsenenZahlen der in unsere Klinik verlegtenPatienten mit Wirbelsäulenverlet-zungen, Wirbelsäulentumoren und -metastasen.

    Unsere Klinik deckt das gesamteSpektrum der akuten Wirbelsäulen-chirurgie ab. Dies beinhaltet sämtli-che offenen Operationstechniken zurpartiellen oder totalen Wirbel-körperausräumung, den Ersatz unddie dorsale (hintere) sowie ventrale(vordere) Stabilisierung von trauma-tisierten als auch von Tumor oderMetastasen befallenen Wirbelkörpern

    der gesamten Wir-belsäule. Für denWirbelkörperersatzstehen verschiedeneErsatzmöglichkeitenwie Metallkörper(Cages), körpereige-nes oder fremdesKnochenmater ia lzur Verfügung.

    Einen besonderen Wert besitzt heut-zutage die minimalinvasive Wirbel-säulenchirurgie (Schlüssellochtech-nik) – von der thorakoskopisch assis-tierten ventralen Versorgung und derdorsalen Stabilisierung mit Fixateurinterne über die Vertebroplastie (Auf-füllung des gebrochenen Wirbel-körpes mit Knochenzement mittelsSpezialkanülen) und Kyphoplastie(Aufrichtung des Wirbelkörpers mit-

    Oberarzt Dr. Andreas Gosse im Gesprächmit einer Patientin

    Operationssaal 4 im Haus 20

    Es ist Nahrungsmittel, Lebensraum, Sportelement und nicht zuletzt der Hauptbestandteil des menschlichen Körpers. Je nach Alter bestehen wir zu 60 bis 95 Prozent aus dem Element allen Lebens. Kein Wunder also, dass wir regelmäßig und ausreichend Wasser trinken müssen. Der ideale Durstlöscher ist dabei das frische Trinkwasser der KWL.

    Wir sind rund um die Uhr im Einsatz und liefern Ihnen das frische Nass in bester Qualität direkt nach Hause – und um die umweltgerechte Behandlung des Abwassers kümmern wir uns außerdem.

    KWL – Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH

    Johannisgasse 7/9, 04103 Leipzig

    Telefon 0341 969-2222

    [email protected]

    www.wasser-leipzig.de

    Wir bewegen mehr als Wasser

    Natürlich von hier

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  • 10StippVisite überregional

    heitshäufigkeit der Kinder mit derZahl der Raucher im Haushalt zu-nimmt. So kann es bei bereits be-stehendem Asthma durch das Pas-sivrauchen zu Rückfällen kommen,und bei schweren Fällen kann sogarein lebensbedrohlicher Asthmaanfallausgelöst werden.

    Mediziner warnen: Rauchen in derSchwangerschaft hat die stärkstenund nachhaltigsten Wirkungen aufKinderasthma sowie auf Symptomewie die typischen Begleitgeräuscheeines Asthmaanfalls und nächtlichemHusten. Aber auch nach der Geburtschädigen die Zigaretten der Elterndas Kind.

    Ein weiterer Faktor für das Risiko, anAsthma zu erkranken, ist die Exposi-tion mit Feinstäuben. Eine in Linz,Österreich, durchgeführte Studie er-

    gab, dass beim Anstieg der Fein-staubbelastung in der Stadt auch dieAtemnot beziehungsweise nächtli-cher Husten bei Asthmakindern zu-nahm. Allerdings ist die schlimmsteFeinstaubbelastung jene mit Tabak-rauch, so die Mediziner. Schon dreiZigaretten in einem Raum sorgen füreine Grenzwertüberschreitung umdas Zehnfache.

    Ein weiterer Faktor, der neben Pas-sivrauchen und Autoabgasen miteiner Zunahme von Asthma bei Kin-dern in Zusammenhang gebrachtwurde, ist die Wohnhygiene. So warAsthma in der ehemaligen DDR eineseltene Krankheit. Die Kinder warendurch eine hohe Durchimpfungsratevor gefährlichen Infektionskrankhei-ten geschützt, und nicht jeder Virus-infekt wurde gleich mit Antibiotikabehandelt. Banale Infekte sollten das

    Immunsystem trainieren.Laut Untersuchungen ha-ben zum Beispiel Kindervon Bäuerinnen ein ge-stärktes Immunsystem.Auch Kinder mit mehre-ren Geschwistern oderjene, die früh in Kinder-gärten kommen, verfügenmeist über ein besseresImmunsystem.

    Es ist also wichtig, Kindernicht unter einen Glas-sturz zu stellen. DennKrankheiten haben beieinem starken Immun-system kaum eine Chance.

    Quelle: PressetextDeutschland

    Kinder reagieren besonders sen-sibel auf Umweltbelastungen.Vor allem bei Erkrankungen derAtemwege spielen diese Belas-tungen eine zunehmend wichti-ge Rolle. Asthma bronchiale ge-hört zu den häufigsten chroni-schen Erkrankungen im Kindes-alter. Bereits zehn Prozent allerKinder und Jugendlichen leidenan dieser entzündlichen Atem-wegserkrankung. Eine der Haupt-ursachen für die Zunahme derErkrankungen spielt das Rauch-verhalten der Eltern – und dasschon von der Schwangerschaftan.

    In einer Studie an 53.879 Kindern imAlter von sechs bis zwölf Jahrenwurde festgestellt, wie sehr Gifte ausder Zigarette über die Plazenta aufdas Ungeborene wirken. PränatalesPassivrauchen erhöhtdemnach die Wahrschein-lichkeit einer schlechtenLungenfunktion um 31bis 40 Prozent. So weisenKinder von Müttern, diein der Schwangerschaftgeraucht haben, deutlichweniger Lungenbläschenauf. Nikotin und andereSchadstoffe führen zueinem verzögerten Wachs-tum der Lungenfunktionund einer erhöhten Asth-maneigung. Selbst wenndie Mutter nach der Ge-burt mit dem Rauchenaufhört, bleiben dieseSchäden bestehen. DieWissenschaftler stelltenauch fest, dass die Krank-

    Feinstaubschleuder Zigarette: Grenzwerte um Faktor zehn überschritten

    Passivrauchen fördertAsthma bei Kindern

  • 11StippVisite überregional

    sind, sich einmal im Jahr untersuchenzu lassen. Diana B. Petitti von der US-amerikanischen Preventive ServiceTask Force rät hingegen, sich höch-stens alle zwei bis drei Jahre untersu-chen zu lassen, da die Strahlenbe-lastung recht hoch sei. „Frauen, die70 Jahre alt sind, noch 19 Jahre Le-benserwartung haben, bei guter kör-perlicher Konstitution sind und sicheiner möglichen Behandlung nochunterziehen können, sollten weiter zuVorsorgeuntersuchungen gehen",sagt Robert A. Smith, Direktor derSociety of Cancer Screening. Wie oftdies passieren sollte, ließ er jedochoffen.

    Mara A. Schonberg, Mammografie-expertin an der Uni Harvard, vertritthingegen die These, dass auf derarti-ge Untersuchungen im hohen Alterverzichtet werden sollte. „Gerade ein-mal zwei Prozent der Frauen über 80

    sterben an Brustkrebs. Man beginntnicht bei der Geburt mit Mammo-grafien und man sollte damit auchnicht erst beim Tod aufhören." Vielwichtiger sei ihrer Meinung nach, dieRisiken derartiger Untersuchungen zubedenken. Bluthochdruck, die Angstvor einer Fehldiagnose oder eine fal-sche Behandlung würden Patientin-nen viel mehr belasten und öfter zumTod führen als der Krebs.

    Trotz aller Einwände der Expertinnengegen eine Untersuchung in hohemAlter sollte jede Frau die Möglichkeiteiner Mammografie oder eines Scree-nings nutzen. Es gibt viele „junge Alte“und die sollten ihr Leben so langegenießen wie möglich. Sollte es einenpositiven Befund geben, kann jedeFrau individuell entscheiden, ob sie sicheiner Therapie unterziehen möchte.

    Quelle: Pressetext Deutschland

    Laut einer aktuellen US-Studieunterzieht sich in den USA nurjede fünfte Frau zwischen 80und 90 Jahren noch regelmäßigeiner Brustkrebsuntersuchung.Das ist laut dem National Insti-tute on Aging in Anbetracht desdemografischen Wandels eineerschreckend niedrige Zahl. ImJahr 2050 soll sich die Zahl derüber 80-Jährigen in den USA ver-vierfacht haben. Zwei Drittel derüber 85-Jährigen werden dannFrauen sein.

    Also umso wichtiger stuft das Na-tional Institute on Aging die vorge-legte Studie ein. Demnach konnte bei68 Prozent der Frauen, die sich jähr-lich oder alle zwei Jahre einer Vor-sorgeuntersuchung unterzogen ha-ben, der Brustkrebs in einer frühen,noch heilbaren Phase entdeckt wer-den. Bei jenen, die auf regelmäßigeUntersuchungen verzichteten, lag dieQuote bei nur 33 Prozent. Für die ak-tuelle Untersuchung wurden 12.000Patientinnen herangezogen, die 80oder älter sind und die zwischen 1996und 2002 die Diagnose Brustkrebserhielten. Fünf Jahre nach der Brust-krebsdiagnose lebten noch drei vonvier Frauen, die regelmäßig zur Un-tersuchung gingen. Nicht einmal dieHälfte war es bei jenen, die auf dieseUntersuchungen verzichteten.

    Die Experten sind sich jedoch nichtvöllig einig, ob und wie oft sich Frau-en, speziell in diesem Alter, einerBrustkrebsuntersuchung unterziehensollten. Die American Cancer Societybeispielsweise empfiehlt Frauen über40 Jahre, die bei guter Gesundheit

    Mammografien auch in hohem Alter sinnvollUS-Studie sorgt jedoch für Diskussion unter Wissenschaftlern

  • 12 StippVisite

    In Deutschland erkranken jähr-lich rund 55.000 Frauen an Brust-krebs, davon 2.700 in Sachsen.Überwiegend sind Frauen zwi-schen dem 60. und 65. Lebens-jahr betroffen. Etwa jede neunteFrau in Deutschland wird imLaufe ihres Lebens mit der Dia-gnose Brustkrebs konfrontiert.Brustkrebs ist das häufigsteKrebsleiden der Frau.

    Je früher Brustkrebs erkannt wird,umso besser sind die Heilungschan-cen. Die Früherkennung durch inten-sive Selbstuntersuchung, durch re-gelmäßige Kontrollen beim Gynäko-logen sowie durch Mammografien inempfohlenen Intervallen ist von gro-ßer Bedeutung. Frühzeitig erkanntund richtig behandelt, kann Brust-krebs bei 90 Prozent der Frauen be-siegt werden.

    Für die Staatsregierung des Freistaa-tes Sachsen steht deshalb die Prä-vention und Optimierung der Ver-sorgung bei Brustkrebs als eines derGesundheitsziele für Sachsen ganzoben auf der gesundheitspolitischenAgenda. Um dieses politische Ziel inkonkrete praktische Konzepte undAktivitäten umzusetzen, startete dasStaatsministerium für Soziales zu-sammen mit dem Sächsischen Land-frauenverband, der Krebsliga Leipzigund dem Haus Leben Leipzig Gesprä-che. Das Ziel: ein Projekt zu initiieren,mit dem ein aktiver Beitrag zur Ver-besserung der Brustkrebsvorsorge fürFrauen im ländlichen Raum geschaf-fen werden kann.

    Unter dem Motto „Brustkrebsmorta-lität senken und Lebensqualität er-höhen“ startete das Projekt EVA imJuni 2007. Nach erfolgreicher Pilot-phase wird EVA auch 2008 fortge-setzt. EVA ist langfristig angelegt undwendet sich an alle Frauen in Stadtund Land, denn jede kann betroffensein. Träger des geförderten Projektsist der Verein Krebsliga e. V.

    Im Rahmen von EVA werden kosten-lose Informationsveranstaltungen zurBrustgesundheit durchgeführt. DieseVeranstaltungen finden sowohl imBereich von Vereinen wie dem SLFVals auch in Betrieben jeglicher Größestatt. Im Klinikum St. Georg wird einederartige Veranstaltung für alleMitarbeiterinnen, die darüber hinausfür alle Interessierten offen ist, am 8. Oktober um 15 Uhr stattfinden.

    Auf einer Infoveranstaltung werdenFrauen über alle Fragen der Vorsorgeund Früherkennung von Brustkrebssowie die angebotenen gesetzlichenFrüherkennungsuntersuchungen aus-führlich informiert und können indivi-

    duelle Fragen stellen. Ziel ist es, dasWissen der Frauen über das ThemaBrustgesundheit aufzufrischen undsie dann zu motivieren, an den aufden Veranstaltungen aufbauendenMammaCare-Kursen in kleinerenGruppen in ihrem persönlichen Um-feld teilzunehmen. Hier helfen erfah-rene Trainerinnen beim Erlernen dergrundsätzlichen Fähigkeiten undFertigkeiten bei der Selbstuntersu-chung der Brust und gehen noch ein-mal auf konkrete Aspekte der Wahr-nehmung der Vorsorge und Früh-erkennungsuntersuchungen für dieErkennung und erfolgreiche Behand-lung von Brustkrebs ein. Der Besuchder Kurse wird im Rahmen der gesetz-lichen Vorsorgeanstrengungen vonden Krankenkassen unterstützt undmit der Übernahme von bis zu 85Prozent der Kursgebühr gefördert, derEigenanteil beträgt 5 Euro pro Kurs

    und Teilnehmerin.

    Informationen zu den In-formationsveranstaltun-gen und die Möglich-keit zur Anmeldung fürMammaCare-Kurse erhal-ten sie im:

    Haus Leben LeipzigTel. 0341 444-2316Fax 0341 444-2317

    Projektkoordination:Dr. Petra Wü[email protected]üro der KrebsligaTel. 0341 [email protected]

    In Kooperation mit dem Sächsischen Landfrauenverband (SLFV) und dem Sächsischen Staatsministerium für Soziales (SMS)

    EVA – ein Projekt desVereins Krebsliga e.V.

  • Die Deutsche Gesellschaft fürErnährungsmedizin (DGEM e. V.)hat einen neuen Präsidenten:Für eine Amtszeit von zwei Jah-ren wird Prof. Dr. med. ArvedWeimann der Gesellschaft vor-stehen.

    Prof. Weimann, vordem bereits alsVizepräsident tätig, steht seit 1999 derKlinik für Allgemein- und Visce-ralchirurgie am Klinikum St. Georg vorund ist seit fünf Jahren stellvertreten-der Leitender Chefarzt des Klinikums.Sein Vorgänger im Präsidentenamt derDGEM, Prof. Dr. Georg Kreymann ausHamburg, wird als 1. Vizepräsidentweiter dem Präsidium angehören.

    „Naturgemäß werden auch in meinerAmtszeit Mangelernährung und Adi-positas (Fettsucht, Anm. der Red.) imVordergrund stehen. Wie Prof. Krey-

    mann kommt es auch mir auf die guteZusammenarbeit mit der Adipositas-gesellschaft und der Deutschen Ge-sellschaft für Ernährung sowie demVerband der Diätassistenten und demVerband der Ökotrophologen an. Wennes um Ernährung geht, müssen wir inDeutschland mit einer Stimme spre-chen. Besonders wichtig ist mir ferner,dass sich die DGEM auch ethischenFragen der Ernährungsmedizin – be-sonders am Lebensende – widmet“, soProf. Weimann zu seinem neuen Ver-antwortungsbereich.

    Das Klinikum St. Georg kann in SachenErnährung auf eine lange und erfolg-reiche Tradition verweisen. Eine Abtei-lung Klinische Ernährung wurde hierbereits 1981 unter Prof. Dr. WolfgangHartig etabliert und war damals ge-samtdeutsch die zweite dieser Art ineinem Krankenhaus. Neben Therapien

    13StippVisite

    Mit der höchsten deutschen Sportaus-zeichnung, dem Silbernen Lorbeer-blatt, wurde Susann Barkawitz am 28.Mai 2008 im Berliner Hilton Hotel aus-gezeichnet. Überreicht wurde dieEhrung durch BundesinnenministerWolfgang Schäuble. „Sie haben unserLand als Botschafter des Sports her-vorragend vertreten und durch ihrenEinsatz zentrale sportpolitische Zieleder Bundesregierung wie Toleranz,Fairplay und den entschlossenenKampf gegen Doping mit Leben er-füllt“, würdigte Minister Schäuble die

    Leistungen der insgesamt130 Sportlerinnen undSportler. Zu den Preisträgerngehörten unter anderemauch Regina Halmich, LudgerBeerbaum und Xu Huaiwen.

    Susann Barkawitz ist seitDezember 1998 im Klinikumals Physiotherapeutin tätig.Ihre sportliche Laufbahn als Flossenschwimmerin be-gann sie im Alter von 17Jahren, nach dem Einstieg

    in den Leistungssport alsSchwimmerin. Als Höhe-punkte ihrer Karriere sinddie Erlangung der Titel alsEuropameisterin in denJahren 1999 und 2003sowie die kürzliche Ehrungmit dem Silbernen Lorbeer-blatt zu nennen.

    Andrea MinkerLeiterin Unternehmens-kommunikation/Pressesprecherin

    Auszeichnung für Susann Barkawitz

    Susann Barkawitz undBundesinnenministerWolfgang Schäuble

    mangelernährterPatienten undder Behandlungvon Patientenmit morbiderAdipositas wer-den individuellePläne zur künst-lichen Ernäh-rung erstellt und Ernährungstherapienüberwacht. Darüber hinaus liegt derFokus auf entsprechenden Schulungenvon Patienten, Angehörigen undPersonal. Quartalsweise finden soge-nannte „Küchenboards“ statt, bei de-nen vom Ernährungswissenschaftlerbis hin zum Geschäftsführer Ernäh-rungskonzepte diskutiert und erar-beitet werden.

    Andrea MinkerLeiterin Unternehmens-kommunikation/Pressesprecherin

    Ernährungswissenschaft hat in Leipzig Tradition

    Neuer Präsident der DGEMkommt vom St. Georg

    Chefarzt Prof. Dr. Arved Weimann

  • 14StippVisite überregional

    Wieso lassen sich viele Essge-störte erst so spät behandeln?

    Die Essstörung selbst kann als einLösungsversuch für ein dahinterlie-gendes seelisches Problem verstandenwerden. Sie hat die Funktion, wiederein besseres seelisches Gleichgewichtherzustellen, weshalb die Patientin-nen und Patienten zunächst an derErkrankung festhalten und oft erstspät eine Krankheitseinsicht und Be-handlungsbereitschaft entwickeln.

    Im Falle der Magersucht stellt sichhäufig mit dem Hungern wieder einpositives Gefühl der Kontrolle überdas eigene Leben und über den eige-nen Körper ein. Die typisch mager-süchtige Körperwahrnehmungsstö-rung (die Magersüchtige erlebt sichtrotz erheblichen Untergewichts wei-ter als zu dick) verhindert zudem einKrankheitsbewusstsein. Das Problemwird verleugnet, die Patientin ver-sucht lange Zeit den Eindruck auf-rechtzuerhalten, sich fit und gesundzu fühlen.

    Im Fall der Bulimie schafft das Er-brechen Erleichterung bei innerenSpannungen und unerwünschtenGefühlen. Gleichzeitig besteht einegroße Scham wegen des Kontroll-verlusts beim Essanfall und wegen desErbrechens. Dies verhindert häufiglängere Zeit, Hilfe in Anspruch zunehmen. Deshalb kann man generellsagen, je ausgeprägter die Essstörung

    ist, desto später bege-ben sich die Betroffe-nen in Behandlung.

    Der erste ganz wesent-liche Schritt für dieerfolgreiche Therapieeiner Essstörung be-steht darin, sich einzu-gestehen, überhaupteine Essstörung zuhaben. Ohne beginnen-de Krankheitseinsichtund den Wunsch nachVeränderung ist eineerfolgreiche Therapienicht möglich. Aberselbst dann ist dieBehandlung – wie beianderen Suchterkran-kungen – oft schwierig,da die Betroffenen hinund her gerissen sindzwischen der Seite, diegesund werden will,und der Seite, die krank bleiben unddas Suchtverhalten beibehalten will.

    Welche Therapiemöglichkeitengibt es?

    Die einfachste Möglichkeit bestehtdarin, sich als Betroffener oder An-gehöriger erst einmal ganz unver-bindlich an eine Beratungsstelle zuwenden, gegebenenfalls auch telefo-nisch oder per E-Mail. Sehr guteInformationen bekommt man auch

    auf den Internetseiten der Bundes-zentrale für gesundheitliche Aufklä-rung (www.bzga-essstoerungen.de),die ein umfassendes Verzeichnis derBeratungsstellen in Deutschland be-reithalten. In Kassel ist dies beispiels-weise Kabera e.V. (www.kabera.de, Tel.0561/70133-10). Natürlich kann mansich auch direkt an den Hausarzt odereinen Psychotherapeuten wenden.

    In leichteren Fällen können Essstö-rungen ambulant behandelt werden.Sinnvoll ist eine Zusammenarbeit zwi-

    Was ich wert bin,sagt mir die WaageTeil 3: Wie behandelt man Essstörungen?

    Annette Eisenmann, Ärztin für Psychiatrie und Psychotherapie

    Über unterschiedliche Aspekte der Essstörungen Anorexie (Magersucht), Bulimie (Ess-Brech-Sucht) undBinge-Eating (Essattacken) haben wir in den vorherigen beiden Ausgaben der StippVisite berichtet. Bisherging es um Frühwarnzeichen, Auslöser und Ursachen sowie um Diagnostik und Prävention. Im dritten Teilder Serie informieren wir über die Therapie der Essstörungen.

  • 15StippVisite überregional

    Insgesamt ist die Behandlung einermanifesten Essstörung langwierigund schwierig, da Hilfsangebote ofterst zu einem relativ fortgeschritte-nen Zeitpunkt der Erkrankung in An-spruch genommen werden und auchdie Behandlung selbst von Rückfällenund Ambivalenzen gekennzeichnetist. An eine stationäre oder tageskli-nische Behandlung sollte sich aufjeden Fall eine weitere ambulantePsychotherapie anschließen.

    Im 4. und letzten Teil der Serie gehtes um das Thema Gesellschaft undEssstörung.

    Annette EisenmannÄrztin für Psychiatrie und Psychotherapie

    des Wortes einSelbst-Bewusst-sein zu erarbei-ten. Die Gestal-tungstherapiedient dem Aus-druck von Ge-fühlen, Ängstenund inneren Vor-stellungen ohneWorte.

    Bei der Bulimie ist auch in schwere-ren Fällen oft schon eine tagesklini-sche Behandlung ausreichend, bei derdie Patienten an einem ähnlich um-fangreichen Therapieprogramm wiestationäre Patienten teilnehmen, abernachts zu Hause schlafen und inihrem sozialen Umfeld bleiben.

    schen Psycho-therapeuten ,Hausärzten undErnährungsbe-ratern. In derPsychotherapiegeht es einer-seits um Verän-derungen beimEssverhalten,das Schreibenvon Ess-Proto-kollen, das Genießenlernen, das sichWiedereinlassen auf bislang striktgemiedene Speisen, andererseits gehtes aber auch um die Bearbeitung derseelischen Ursachen der Essstörung,das Wiedererlernen eines gesundenSelbstvertrauens und Gefühlsaus-drucks und um die soziale Integra-tion. Wenn möglich, ist vor allem beijüngeren Patientinnen auch eineFamilientherapie anzustreben. DieHausärztin ist primär zuständig fürden Körper mit regelmäßigen Ge-wichts- und Laborkontrollen. Bei derBulimie können bestimmte Medika-mente hilfreich sein zur Reduktionvon Ess- und Brechanfällen.

    In schwereren Fällen, besonders beider Magersucht mit bedrohlichemUntergewicht, körperlichen und seeli-schen Begleiterkrankungen und ge-scheiterten Vorbehandlungen, ist einestationäre Behandlung in einer psy-chosomatischen Reha- oder Akut-klinik erforderlich. Zusätzlich zu dengenannten Therapiemaßnahmen kön-nen im stationären Umfeld nebeneiner besseren körperlichen Überwa-chung häufigere Einzel- und Grup-penpsychotherapien, aber auch Ent-spannungs-, Bewegungs- und Ge-staltungstherapien angeboten wer-den. In der Psychotherapie der Essge-störten haben sich Gruppen mit meh-reren Betroffen bewährt, da diese vonanderen Betroffenen oft mehr an-nehmen können. Die Bewegungs-therapie hilft, das Gespür für denKörper und seine Grenzen zu erfahrenund sich wieder im wahrsten Sinne

    Der erste Schritt für die erfolgreiche Therapie

    einer Essstörung besteht darin, sich einzugestehen,

    eine Essstörung zu haben.

  • 16 StippVisite

    In Deutschland leben 110.000Menschen mit einer künstlichenDarm- bzw. Harnableitung, einemsogenannten Stoma. Jedes Jahrwerden etwa 43.000 neue Sto-maanlagen operiert.

    Ein künstlicher Darmausgang stelltfür den Patienten, insbesondere inder Phase unmittelbar nach derOperation, häufig ein erheblichespsychisches Problem dar. Neben denFragen nach dem Verlauf und derPrognose seines Leidens mit demStoma stehen die Versorgung, mögli-che Komplikationen, psychosozialeAspekte und die Körperbildverände-rung im Vordergrund. Hier wirdder/die Stomatherapeut/in tätig.

    Der Aufgabenbereich besteht in• präoperativen Gesprächen mit dem

    Patienten und dem Chirurgen be-züglich der Stomalokalisation

    • der fachlichen und psychischen Be-ratung der Stomapatienten undderen Angehörigen

    • der Organisation von Stomage-sprächskreisen

    • der Einrichtung eigener Stoma-sprechstunden innerhalb der Klinik

    • der fachlichen Unterstützung beiauftretenden Komplikationen

    • speziellen Schulungen und eigenenWeiterbildungsseminaren für Kran-kenschwestern und -pfleger

    • der Sicherstellung einer optimalenNachbetreuung durch enge Koope-ration mit dem Sanitätsfachhandelund Home-Care-Unternehmen.

    Am 28. Juni dieses Jahres konnten dieAbsolventen des Kurses „Entero- undUrostomiepflege“ ihre Zertifikate ent-gegennehmen. Vorausgegangen wa-ren ein umfangreiches Selbststudium,

    vier intensive Seminartage, zweischriftliche und eine praktische Ab-schlussprüfung am BildungszentrumSt. Georg in Kooperation mit derFirma Dansac und der Dansac-Aka-demie. Die Teilnehmer waren sicheinig in ihrem abschließenden Urteil,dass diese Fortbildungsreihe fachlich,inhaltlich und organisatorisch sehrgut vorbereitet und durchgeführtwurde und sie nun gut gerüstet in diePraxis starten können.

    An der Zielstellung der um-fassenden Rehabilitationdes betroffenen Patientensowie seiner Selbstständig-keit in der Versorgung der Stomaanlage arbeitendie Stomafachkräfte derdem Darmzentrum Nord-West-Sachsen angeschlos-senen Kliniken gemeinsamin einem Qualitätszirkel.

    Einsatz von geprüften Stomafachkräften

    Schwester Diana (li.) während des Kurses Entero- und Urostomiepflege

    Pflegekompetenz imDarmzentrum erweitert

    Im Klinikum St. Georg steht Schwester Diana Kneisel dem zentralen Stomamanage-ment vor. Als Mitarbeiterin des Pflegefachbereichs Qualitätsmanagement ist sie aufdiesem Gebiet Ansprechpartnerin für Patienten und Mitarbeiter. Gemeinsam mit 13weiteren ausgebildeten Stomafachkräften aus der Pflege, dem ambulantenPflegedienst und der Apotheke sieht sie den Schwerpunkt in der Beratung undBetreuung der Patienten während des Klinikaufenthaltes. „Dabei ist es sehr wichtig,dass bereits vor der Operation die individuelle Betreuung einsetzt, damit Ängste desPatienten abgebaut werden und dieser besser einschätzen kann, was ihn erwartet“,sagt Diana Kneisel gegenüber der Redaktion der StippVisite.

  • Nach der Darmope-ration, der Anlagedes Stomas, ist dieWiedererlangungvon Lebensqualitätund Rückkehr derBetroffenen in ihrgewohntes persön-liches und berufli-ches Umfeld vongroßer Bedeutung.Eine gut abgestim-mte Überleitung andas Home-Care-Unternehmen unddie Einbindung inStrukturen derSelbsthilfe ist dabeisehr wichtig. Auch hierbei wollenzukünftig die Stomafachkräfte nochbesser mitwirken.

    Betroffene finden Rat und Hilfe imKooperativen Darmzentrum Nord-west-Sachsen, in dem neben der

    Klinikum St. Georg gGmbH die Kran-kenhäuser Delitzsch/Eilenburg, Mul-dental GmbH mit den StandortenGrimma und Wurzen sowie Johann-Kentmann in Torgau und Oschatzvereint sind. Eine Überweisung vomHausarzt ist erforderlich.

    Fragen zum Thema beantworten wirim Klinikum St. Georg gern unter derRufnummer 0341 909-4752.

    Diana Kneisel Leiterin Stomamanagement

    Diana Kneisel im Aufklärungsgespräch mit einer Patientin

    www.swl.de

  • Gewinner eines Hautpflegesets von sebamed® des letzten Kreuzworträtsels mit der Lösung „Hautpflege“ sind: W. Piech, Wilster; P. Semma, Wernigerode; E. Krause, Leipzig; S. Franke, Kiel; F. Lucas, Itzehoe; K. Richter, Leipzig; O. Kullrich, Grimma; H. Kopp, Trebur; N. Krüger, Brunsbüttel.

    Herzlichen Glückwunsch!

    18StippVisite überregional

    Das StippVisiteKreuzworträtselNeue WC-Kultur – Balena 6000Dass Wasser gründlicher und scho-nender reinigt als Papier, wissen seitLangem nicht nur Mediziner undWellness-Experten, sondern auch dieFirma Geberit. Denn sie hat den Gangzum WC revolutioniert mit demBalena 6000 Dusch-WC-Aufsatz mitFernbedienung für allerhöchstesWohlbefinden.

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  • Der diesjährige Robert Koch Awardging an Trastuzumab (Herceptin®)von der Roche Pharma AG. DerPreis würdigt medizinische Inno-vationen, die vor allem der Patien-tenversorgung zugute kommenund zudem Potenzial für weitereklinische Forschung bieten. Fürdie Behandlung des HER2-positi-ven Brustkrebses eröffnet Trastu-zumab neue Möglichkeiten so-wohl hinsichtlich des spezifischenWirkmechanismus als auch desNutzens für die Betroffenen. Sohaben sich die Prognosen vonBrustkrebspatientinnen mit HER2-positiven Tumoren im Früh- wieauch fortgeschrittenen Stadiumdeutlich verbessert. Der RobertKoch Award wird vom VerlagUrban & Vogel, der zur SpringerMedizin Verlag GmbH gehört, ver-geben.

    Antikörper binden mit hoher Effek-tivität an ihr Zielmolekül und lösen sobeispielsweise eine Aktivierung deskörpereigenen Immunsystems aus.„Trastuzumab stellt die erste gezielte,ausschließlich auf den Tumor gerich-tete Antikörperthera-pie dar, wodurch einedeutliche Qualitäts-verbesserung in derVersorgung von HER2-positiven Brustkrebs-patientinnen möglichwird“, begründet derVorsitzende der JuryProfessor Dr. ThomasUnger die Wahl. DerDirektor des Pharma-kologischen Institutesder Charité Berlin sieht

    die Vorgaben für denPreis durch Trastuzu-mab bestens erfüllt. Dergegen den Tumorrezep-tor HER2 (Human epi-dermal growth factorreceptor 2) gerichteteAntikörper Trastuzumabhat mit seiner speziellenWirkungsweise bei derKrebsbehandlung eineneue Ära eingeleitet.„Mittels des Antikörperswerden Funktionen vonHER2 blockiert, wo-durch das Tumorwachs-tum gebremst wird. Diemit Trastuzumab behafteten Tumor-zellen werden nicht nur empfindlichergegenüber Chemo- und Antihormon-therapien, sondern auch von der kör-pereigenen Immunabwehr bessererkannt und bekämpft“, erklärt Pro-fessor Dr. Nadia Harbeck, LeitendeOberärztin Konservative Senologie,Frauenklinik der TU München.

    In der europäischen Union ist Trastu-zumab bereits seit dem Jahr 2000 fürdie Therapie des metastasierten Brust-

    krebses zugelassen.Die Zulassungserwei-terung für Frauenmit früherem HER2-positivem Brustkrebsfolgte im Frühjahr2006. Schließlich wur-de der Wirkstoff imJahr 2007 noch inVerbindung mit einemAromatasehemmerzugelassen und istdamit die erste Kom-bination zweier ziel-

    gerichteter Therapien. Mit therapeuti-schen Proteinen, und hier insbeson-dere monoklonalen Antikörpern, wur-den in den letzten Jahren immensetherapeutische Fortschritte erreichtund sind auch zukünftig zu erwarten.„Unsere Aufgabe ist es nun, Antikör-per noch wirkungsvoller zu gestaltenund weitere, zielgerichtete Behand-lungsansätze zu entwickeln“, betontProfessor Dr. Dr. Strein, Leiter derPharmaforschung und Pharmaent-wicklung bei Roche Deutschland. Solässt sich die aktivierende Wirkung derAntikörper auf Zellen des Immun-systems gentechnisch so verändern,dass die Immunzellen verstärkt anKrebszellen binden. Dies führt zu einereffektiven Zerstörung von Tumor-zellen und somit zu besseren Be-handlungsmöglichkeiten. „Im Mittel-punkt unserer Forschung steht wei-terhin die Krebstherapie. Aber auchandere Erkrankungen wie beispiels-weise Alzheimer, rheumatoide Ar-thritis oder Multiple Sklerose könnenso therapiert werden“, ergänzt Strein.

    Trastuzumab mit Robert Koch Award ausgezeichnet

    Die Überlebenschancen bei Brustkrebs verbessern

    19StippVisite überregional

    Links: Dr. Wolfgang Dietrich, Leiter des Geschäftsbereiches Hä-matologie/Onkologie/Rheumatologie (Roche), rechts: Prof. Dr.Thomas Unger, Direktor des Instituts für Pharmakologie,Charité – Universitätsmedizin Berlin

    Professor Dr. Nadia Harbeck, LeitendeOberärztin Konservative Senologie,Frauenklinik der TU München

  • eine eingeladen, um ihre Arbeit und sichselbst als Ansprechpartner für betroffeneund interessierte Familien vorzustellen.

    Unser Fest endete musikalisch mit demMitsing-Programm für Kinder und Elternvon und mit dem Leipziger LiedermacherDirk Preusse. Ein rundherum gelungenes,kunterbuntes Fest, zu dessen Unterstüt-zung zahlreiche Sponsoren sowie Helferund Abteilungen unseres Klinikums bei-getragen haben. Dafür sagen wir allenein großes Dankeschön!

    Uta JurackKlinik für Kinder- und Jugend-medizin und KfH Nierenzentrum für Kinder und Jugendliche

    20 StippVisite

    Es ist bereits zu einer schönen Tra-dition geworden, dass wir zumSommerfest der Klinik für Kinder-und Jugendmedizin und des KfHNierenzentrums für Kinder undJugendliche am Klinikum St. Georgeinladen. In diesem Jahr fand unserFest am Samstag, dem 5. Juli, statt.Viele, viele Kinder kamen, brachtenihre Geschwister, Freunde und dieganze Familie mit.

    Es gab wie immer zahlreiche kreative undsportliche Angebote, bei denen Auspro-bieren und Mitmachen sich lohnte. DieCloWnsNasEn waren unterwegs, dasMitspieltheater suchte und fand kleineund große Schauspieler für das Märchen

    vom Schneewittchen. Reitfreunde konn-ten auf den Pferden vom Reiterhof Lukasihre Runden drehen. „Kranke“ Puppenund Teddys wurden in der Puppenklinikbestens versorgt. Es konnte gemalt, ge-bastelt und im Märchenzelt gerätseltwerden. Wilde Katzen und Schmetterlin-ge waren am Schminkstand der Renner.Erstaunen und Freude riefen die Preiseund Gewinne bei der Tombola hervor.

    Fast europameisterliche Erinnerungenwurden an der REWE-Torwand geweckt!Die Mitarbeiter der Kinderklinik sowie derElternvereine bewiesen ihr Supertalentbeim Backen, zu bestaunen und vor allemzu genießen beim leckeren Kuchenbasar.Erstmals waren zudem verschiedene Ver-

    Buntes Programm für Kinder und Jugendliche

    In gewohnt herzlicher Weise be-grüßte Monika Schöpe am 4. Junidie Gäste vom Verein Wege e.V. inder Lützner Straße. Grund des Zu-sammenseins war die Einweihungneuer Räume für Haus AURYN, dieKinder-, Jugend- und Familien-beratungsstelle des Vereins. Hierwerden mehr als 80 Kinder undJugendliche seelisch erkrankterMütter und Väter betreut.

    Ziel ist es, diese Kinder altersgerechtund fachlich zu beraten und zu be-treuen, damit sie lernen, mit ihrer oft-mals sehr schweren familiären Situa-tion zurechtzukommen und selbstgesund zu bleiben. Gefördert wurdeder Ausbau, der zwei freundlichgestaltete Beratungsräume sowie einBüro und einen Aufenthaltsraum mit

    Entspannungs- und Spielmöglichkei-ten umfasst, von Sachsens Sozial-ministerium, vom Regierungspräsi-dium Leipzig, der AOK Sachsen, hiesi-

    gen Unternehmen sowie Mitgliedernund Freunden des Vereins Wege e. V.,dessen Vorsitzende Monika Schöpe ist.

    Zu dem kleinen Sommerfest, das am 9. Juli im Innenhof der „Lebensräume“stattfand, waren vor allem Betroffenemit ihren Angehörigen und Vereins-mitglieder gekommen. Es bedurftenicht sehr viel, um eine fröhliche Stim-mung zu erzeugen. Als ein Mitarbeiterseiner Gitarre die ersten Töne ent-lockte, stimmten alle Anwesendensofort mit ein. Mit großer Freude wur-de ein von der St. Georg Wirtschafts-und Logistikgesellschaft mbH gespen-deter Kuchen entgegengenommen.

    Andrea MinkerLeiterin Unternehmenskommu-nikation/Pressesprecherin

    Mitspieltheater mit den Clownsnasen

    Melanie Gorspott (Leiterin Haus AURYN) undDr. Siegfried Haller (Jugendamtsleiter derStadt Leipzig) beim symbolischen Schnitt

    Räume für sozialtherapeutische Wohngruppe eingeweiht

    Sommerfest 2008 rund um Haus 9

    Neuigkeiten vom Wege e.V.

  • 21StippVisite

    Birgit hatte mich eingela-den – im Juni diesesJahres – zum Sommer-fest des Verbundes Ge-meindenaher Psychiatrie,in die Schönbachstraße 2.

    Birgit Reinhardt, unsereehemalige Mitarbeiterin,die uns leider aufgrundeiner Erkrankung verlas-sen musste, denkt ebenimmer noch an uns.

    In unserer Betriebsbandwar Birgit noch „Mäd-chen für alles“. Schielte immer einwenig sehnsüchtig nach denen, diemit ihren Instrumenten auf derBühne standen.

    Nun hat sich an diesem gelungenenTag – durch die Initiative von FrauOertelt-Jager, der Ergotherapeutindes Verbundes Gemeindenaher Psy-chiatrie, und damit auch von Birgit

    Reinhardt – Birgits großer Traum er-füllt: Mit einem selbst gedichtetenText und sich auf der Gitarre beglei-tend, freute sich Birgit nun gemein-sam mit ihren Mitstreitern über dieAnerkennung und den Beifall der vie-len fröhlichen Gäste.

    Wunderbar, dass hier Menschen ihreKreativität ausleben können und

    andere damit erfreuen.Für mich als Personal-entwicklerin wieder derBeweis: Kreativität istüberall, man muss sienur zulassen und för-dern.

    Im Übrigen ist unserBildungs- und Entwick-lungszentrum nicht weit.Gern sind wir bereit, das Klinikum bei der Vorbereitung und Durch-führung derartiger Eventszu unterstützen.

    Martina MüllerAbteilungsleiterin Bildungs- undEntwicklungszentrum derStadtwerke Leipzig

    Bornaische Straße 120 04279 Leipzig Tel. 0341 121-6435

    Von der Abteilungsleiterin des Bildungs- und Entwicklungszentrums derStadtwerke Leipzig GmbH erreichte die Redaktion der StippVisite folgenderBeitrag, einschließlich Foto

    Sommerfest lässt Träumewahr werden

    Birgit Reinhardt mit Gitarre und einem selbst gedichteten Lied

    Sommerfest im Verbund Gemeindenahe Psychiatrie, SchönbachstraßeDer Verbund Gemeindenahe Psychiatrie, Standort Südost (Schönbachstraße) veranstaltet seit drei Jahren jährlichein Sommerfest für Patienten, Angehörige und Anwohner. Organisiert wird das Fest von den Mitarbeitern derErgotherapie, die mit den Patienten dafür verschiedene Programmpunkte einstudieren.

    Das diesjährige Sommerfest fand am 16. Juni 2008 unter dem Motto „Olympia einmal anders“ statt. In einem Quizzum Thema Olympia konnte man sein Wissen testen und Patienten griffen das Motto in einem Theaterstück auf.Das Theaterstück stellt während der Sommerfeste jeweils den Höhepunkt dar. Das ganze Jahr hindurch wird dafürgeprobt. Bis zu 50 Patienten waren in diesem Jahr in die Vorbereitung und Aufführung des Stückes involviert.

    Neben dem Theaterstück trat die Tanzgruppe der Ambulanz mit Volkstänzen auf. Außerdem wurde gemeinsamgesungen und getanzt. Mit einem Salatbuffet und Deftigem vom Grill war auch für das leibliche Wohl gesorgt.

  • 22StippVisite überregional

    Jogging, Nordic Walking, Wan-dern, Radeln oder beispielsweiseTennis: Es gibt viele Sportarten,um sich fit zu halten. Aber manmuss nicht selten den innerenSchweinehund überwinden, umdem Körper Leistung abzuverlan-gen. Dabei hilft die Frage:Warumtreibe ich Sport? Beim Sport wer-den Glückshormone freigesetzt.Dieses großartige Gefühl, dasman gerade beim Laufsport beo-bachtet, nennt man „Runner’sHigh“.

    Warum Sport guttut, und wiedas mit dem Abnehmen ist

    Regelmäßiger und vernünftig betrie-bener Sport stärkt das Immunsystemund hält Blutdruck und Stoffwechselin Schwung. Sauerstoff wird in dieZellen gepumpt. Außerdem werdenKalorien verbrannt. Diese wandelt derKörper in Energie um. Nicht ver-

    brannte Kalorien werdendagegen in Fettdepots ge-lagert. Im Ruhezustandverbraucht der Körper einerFrau rund 1.400 bis 1.800Kilokalorien pro Tag. Beieiner halben Stunde Joggensind es schon 300 bis 500Kilokalorien. Aber: Pro-blemzonen lassen sichnicht so einfach gezieltwegtrainieren. An Bauchund Hüften nimmt manerst relativ spät ab, aberregelmäßiger Ausdauer-sport hilft trotzdem immernoch am besten, überhauptabzunehmen.

    Die richtige Vorbereitung Bevor jemand mit dem Sport beginnt,ist eine Vorbereitung entscheidend.Wichtig sind in dieser Reihenfolgedas Aufwärmen, das Stretching undDehnungsübungen. Das fördert dieDurchblutung und beugt der Verlet-zungsgefahr vor.

    Trinken gegen Übersäuerung Schon vor dem Sport trinken. DennSchwitzen kostet Wasser und Mine-ralstoffe. Durch die enormen An-strengungen werden zusätzlich Säu-ren im Stoffwechsel und in denMuskeln gebildet. Die Folgen könnenKrämpfe und eine erhöhte Verlet-zungsgefahr sein.

    Und wie sieht es mit dem Essen aus? Vor dem Sport am besten nichtsessen oder nur Obst – das belastetkaum. Nach dem Sport ist leichte Kost

    empfehlenswert – das ist gesund underhält das gute Gewissen, das sichbeim Sport eingestellt hat (ein Bei-spiel siehe Rezept im Kasten).

    Muskelkater Wer stolz auf seinen Muskelkater ist,weil er „richtig was geschafft" hat,irrt: Muskelkater ist ein Anzeichenvon feinsten Verletzungen im Muskel.Man kann aber auch vorbeugen: WerSport treibt, hat einen höheren Mag-nesiumbedarf, weil durch dasSchwitzen wertvolle Mineralstoffeverloren gehen. Darum sollten Aus-dauersportler regelmäßig Magnesiumnehmen. Die Apotheke hält ein Di-rektgranulat bereit, das jederzeitgriffbereit ist und sich in Sekunden-schnelle ohne Flüssigkeit im Mundauflöst. Durch den Wirkstoff Mag-nesiumcitrat wird es vom Körper be-sonders gut aufgenommen. Außer-dem ist es zuckerfrei und ohne künst-liche Süßstoffe.

    Training ja, aber mit VorsichtModerates Training tut dem Körpergut, wer beim Sport übertreibt, scha-det seinem Körper eher. Wer untereinem Infekt leidet, sollte keinenAusdauersport treiben. Nicht jeder istzum Ausdauersportler geboren: Or-thopädische Probleme oder Überge-wicht können dagegen sprechen. Werlängere Zeit keinen Ausdauersportgemacht hat, sollte sich lieber vomArzt durchchecken lassen.

    Protein (Eiweiß) als Baustein der Muskeln Wer bei Sport an Muskelaufbaudenkt, sollte wissen, welche RolleProtein (Eiweiß), einer der Grundbau-

    Sport treiben mit Köpfchen noch mehr

    Sport treiben macht glücklich

  • steine unseres Körpers, dabei spielt: Esagiert als „Baumaterial" für unsereMuskeln. Proteine sind in pflanzlichenund tierischen Lebensmitteln enthal-ten. Grundsätzlich ist die Aufnahmevon tierischem Protein immer auch

    mit der Zufuhr von Fett, Cholesterinund Harnsäurebildnern verbunden.Eine gute Alternative bieten reinpflanzliche Eiweiße aus dem Reform-haus oder der Apotheke.

    Sportkleidung Ein wichtiger Punkt ist auch dasgeeignete Schuhwerk. Wer einen Lauf-sport betreibt, sollte beim Sportschuhnicht sparen und sich im Fachhandelberaten lassen. Bei der Kleidung sollteman mehr auf den Nutzen als aufsportlichen Schick achten.

    Quelle: Pressetext Deutschland

    Leichte Sportkost – leicht zubereitetPumpernickel mit Hüttenkäse und Gurke

    Hüttenkäse mit Öl mischen, mit Pfeffer und Salz abschmecken, auf eine Scheibe Pumpernickel streichen, mit Gur-kenscheiben belegen, fertig!

    Was sagt ein Profi?Für die Marathonläuferin Claudia Dreher steht der Erfolg im Ausdauersport auf vier Säulen:

    1.Ein Gesundheits-Check-up beim Hausarzt oder Sportmediziner hilft, gesundheitliche Risiken zu vermindern odersogar zu vermeiden.

    2.Gesunde Ernährung (und Lebensweise) mit ausgewogener Kost über fünf kleinere Mahlzeiten am Tag verteiltbelastet weniger und sorgt für eine optimale Energiebereitstellung. Dem erhöhten Flüssigkeitsbedarf bei allenAusdauersportarten Rechnung tragen.

    3.Training mit Köpfchen: eine realistische Zielsetzung, die den Körper nicht überfordert. Und: Trainingspläne könnenzum Beispiel beim Marathon nicht einfach übernommen werden, sondern müssen individuell erarbeitet werden.

    4.Die Regeneration ist ein wichtiger Bestandteil des Trainings und tritt durch ein gesundes Ess- und Trinkverhaltenschneller ein. Ein stetiger Wechsel von richtiger Trainingsbelastung und Entlastung erhöht die körperliche Fitness.

    StippVisite überregional23

  • Präsentationen – Führungen –Informationen – Beratung –Kulturelles. Am 31. Mai 2008 luddas Klinikum St. Georg zum 7. Tagder Begegnung ein. Auf demGelände des Klinikums in derDelitzscher Straße präsentiertensich in 28 Zelten mehr als 60medizinische Bereiche und botenInteressierten Einblicke in Be-reiche, die sonst nicht derÖffentlichkeit zugänglichsind.

    In gewohnter Weise wurde dieVeranstaltung von Prof. Güldnereröffnet. In seinen einführendenWorten verdeutlichte er, dass dieserTag ein Bild von der umfassendenArbeit der gesamten Unternehmens-gruppe geben soll und damit dasVertrauen und Verständnis für dieteilweise komplexen Wechselwirkun-gen zwischen Patienten, Angehörigen

    und Mitarbeiternfördert.

    Wer sich zu einem Rundgang ent-schloss, konnte sich von der Versor-gung von Knochenbrüchen mit exter-nem Fixateur über die Funktionsweiseeines Bronchoskops bis hin zur BIA-Messung (misst Fett- und Mageran-teile im Körper) informieren. Die Kli-niken stellten wesentliche Erkrankun-gen, deren Diagnostizierung undTherapie durch Schaubilder undPräsentation verwendeter Materialienund Geräte vor. Gespräche mit Ärz-ten, Pflege- und Funktionspersonalvermittelten Interessierten wichtigeInformationen über den klinischenund ambulanten Behandlungsalltag.

    „Klinikum St. Georg – Heilung undmehr“ – dass zum „St. Georg“ nochmehr gehört als klinischer und ambu-lanter Behandlungsalltag, davonüberzeugten Präsentationen wie dieder Krankenhausapotheke, des Bil-dungszentrums oder des Zentrumsfür Drogenhilfe, um nur einige Be-reiche zu nennen. Am Stand derApotheke konnte beispielsweise Teeverkostet werden und das Bildungs-zentrum stellte seine Ausbildungensowie Fortbildungskonzepte vor. DasZentrum für Drogenhilfe bot zahlrei-che Patientenarbeiten wie Vogel-häuschen oder Skulpturen zum Kaufan, und einem Rauschbrillenparcourswar es möglich, die Beeinträchtigungder Wahrnehmung durch Alkohol zusimulieren.

    Neben den Präsentationen ergabensich zahlreiche Möglichkeiten zurKontaktaufnahme, beispielsweise zwi-schen Patienten und medizinischemPersonal, weiteren Mitarbeitern undInteressierten. Die Teilnahme der

    Tag der Begegnung im Klinikum St. GeorgEin Blick hinter die Kulissen des ältesten Krankenhauses Leipzigs

    24 StippVisite

  • 25StippVisite

    Mitarbeiter der weiter entferntenStandorte wie z. B. Torgau und Riesa(Tageskliniken der Klinik für Psychia-trie und Psychologie in Wermsdorf)ermöglichte zum einen die persönli-che Begegnung zwischen Kollegen,die sonst eher nur telefonisch Kon-takt haben, und zeigte zum anderen,dass Leipzigs ältestes Krankenhausweit über die Stadtgrenzen hinausagiert.

    Weiterhin hervorzuhebenist, dass an diesem Tagdurch den Lions Club Leip-zig eine Geldspende inHöhe von Euro 8.000 zurVerwendung für einMutter-Kind-Projekt vonHaus Leben Leipzig überge-ben und dass die ehren-amtliche und sicher nichtimmer einfache Arbeit derGrünen Damen öffentlichgeehrt wurde.

    Das Rahmenprogramm desTages der Begegnung wur-de durch Frau Köppe,Moderatorin des Regional-senders „Leipzig Fernse-hen“, humorvoll und ab-wechslungsreich moderiert.Für die kulturelle Unterhal-tung sorgten „Bläserquin-tett Brassophon“, Panflö-tenspieler Torsten Schlen-der und die Theatergruppedes Eitingon-Hauses. Fürdie jüngsten Gäste gab esGewinne am Glücksrad,eine Bastelstraße und Pflas-termalen. Die FreiwilligeFeuerwehr Lindenthal botmit ihren Vorführungen zurBrandverhütung und derspielerischen Brandschutz-erziehung Großen wie auchKleinen interessante Ein-blicke in die Arbeit einerFeuerwehr.

    An diesem Tag mit seinenhochsommerlichen Tempe-

    raturen lud die gepflegte Grünanlagemit ihren zahlreichen Schattenplät-zen zum Verweilen ein, für das leibli-che Wohl sorgten die Mitarbeiter undMitarbeiterinnen der St. Georg Wirt-schafts- und Logistikgesellschaft. ObSchweinespießbraten oder Kuchenund Eis, es war für jeden etwas dabei.

    Die Erlöse aus dem Verkauf desSpießbratens sowie aus dem Verkauf

    der Tombolalose, aus Glücksrad undBuchtrödelmarkt flossen in ein Park-konzert für alle Musikliebhaber imAugust dieses Jahres ein. (Darüberwird in der nächsten Ausgabe derStippVisite zu lesen sein. Anmerkungder Red.)

    Der „Tag der Begegnung“, der allezwei Jahre stattfindet, ist fester Be-standteil der Unternehmensstrategie.Er ergänzt und erweitert das um-fangreiche Spektrum von Veranstal-tungen mit wissenschaftlichen, kul-turellen und sozialen Themen. Fürden nächsten Tag der Begegnung istder 5. Juni 2010 avisiert.

    Michael Müller Geschäftsbereich Controlling undInformationswirtschaft

    Madeleine TuczekUnternehmenskommunikation

    SENIORENRESIDENZ„AM LUNAPARK“ GMBH

    Spezialisierung auf Demenzbetreuung, keine Suchtkranke und Wachkomapatienten.

    Es gibt einen heimeigenen Garten,Ergotherapeuten sind direkt im Haus, sowie

    eine eigene Küche und Wäscherei. Desweiterenwerden Friseur und Fußpflege angeboten.

    Im Umkreis von 250 m befinden sich Ärzte,Apotheken, ein Kaufmarkt mit

    Poststelle und das Wahrener Rathaus.

    Sehr gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel,

    zum Naherholungsgebiet Auensee sind es max.10 Min. Fußweg.

    „AM LUNAPARK“Friedrich-Bosse-Str. 93, 04159 Leipzig

    Tel. 0341-46279-0

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  • 26StippVisite überregional

    Albblick-Residenz mit großen Balko-nen und herrlichem Panoramablick.Auch kulinarische Höhepunkte undVielseitigkeit zeichnen das Vier-Ster-ne-Haus aus: Im hoteleigenen Restau-rant genießen die Urlauber Wellness-,Diät-, Trennkost-, Thalasso-, choleste-rinfreie Gerichte oder probieren regio-nale Schmankerl. Ayurveda-Fans kön-nen sich für die entsprechende Ayur-veda-Kost entscheiden.

    Möchten Sie auch einmal Ayurveda imVier-Sterne „Vital- & WellnesshotelAlbblick“ schnuppern? Das Vital- &Wellnesshotel Albblick und FIT REISENsponsern ein dreitägiges Ayurveda-Programm für zwei Personen mit zweiÜbernachtungen in einem 4-Sterne-Komfort-Doppelzimmer (Anreise ge-gen 11 Uhr). Darin enthalten sindWellness-Vollpension, eine ayurvedi-sche Gesichtsmassage mit anschlie-ßender Kräutermaske, eine ayurvedi-sche Ganzkörpermassage, ein Honig-Milchbad, die tägliche Nutzung derKneipp-Anlage sowie der Saunaland-schaft mit einem Meersalzpeeling undder Cardio-Fitnessgeräte inklusiveeiner Einweisung. Zudem steht füraktive Gäste zweimal Frühgymnastikauf dem Programm.

    Beantworten Sie folgende Fragen:• In welchem „Wald“ befindet sich das

    Vital- & Wellnesshotel Albblick?• Nennen Sie eines der speziellen Ge-

    richte im Restaurant.• Wie heißt der Aufenthalt, der von

    FIT REISEN und dem Vital- & Well-

    nesshotel Albblick gesponsert wird?• Über welchen Veranstalter ist die

    Ayurveda-Individualwoche buch-bar?

    Antworten bitte an: Redaktion StippVisite, Bockhorn 1,29664 Walsrode. Einsendeschluss istder 15. November 2008. Viel Glück!

    Wer Lust auf einen Aufenthalt imVital- & Wellnesshotel bekommen hatund etwas tiefer entspannen möchte,dem empfehlen wir, über FIT REISENdie Ayurveda-Individualwoche zubuchen. Informationen erhalten Sie imReisebüro oder direkt bei FIT REISEN,Ravensteinstraße 2, 60385 Frankfurt/Main, Tel. (0 69) 40 58 85-0, Fax (0 69)40 58 85-12, www.fitreisen.de,E-Mail: [email protected] REISEN publiziert jetzt für die Win-tersaison 2008/2009 die 172-seitigeZusatzausgabe „Kur- und Wellness-Oasen weltweit“ – ergänzend zum Jah-reskatalog 2008. Insgesamt bietet derVeranstalter für gesundes Reisen 358Hotels an 201 Orten in 33 Ländern. Neusind 8 Häuser in Deutschland, Indien,Sri Lanka und Spanien. Zudem präsen-tiert FIT innovative Pakete in bewähr-ten FIT-Häusern.

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    Eingebettet inmitten der herr-lichen Landschaft des Schwarz-waldes, direkt am Waldrand, liegtdas Vier-Sterne „Vital- & Well-nesshotel Albblick“ – ein Ort, derim Nu entschleunigt vom Alltags-stress und der allgemeinen Hek-tik. Das Vital- und Wellnesshotelist eine Oase für Körper und Seele:Entspannung, Sport, Schönheitund Gesundheit, kurz: Urlauberfinden hier alles, was zum indivi-duellen Wohlbefinden beiträgt –und dies in ruhevoller Umgebung.

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    Eine Oase für Körper und SeeleDas Vier-Sterne „Vital- & Wellnesshotel Albblick“

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  • StippVisite überregional27

    stand kann dieses Vorgehen proble-matisch sein.

    Die Forscher führten den Test an eini-gen Kindern durch, die währenddes-sen umarmt wurden und Haut-kontakt hatten. Dabei wurden derGesichtsausdruck, der Herzschlagund die Sauerstoffmenge im Blutbeobachtet. Ziel war es, das Ausmaßdes erlittenen Schmerzes festzustel-len. Das Ergebnis war verblüffend. DieSchmerzwerte waren bei liebkostenKindern nach 90 Sekunden deutlichgeringer als bei jenen, die nicht be-

    rührt wurden. Bei der Hälfte der zärt-lich umsorgten Kinder war im Gesichtkein Ausdruck des Schmerzes festzu-stellen.

    Zudem verkürzte sich die Zeitspanne,die die Kleinen brauchten, um sichwieder zu erholen, was sich positivauf ihre Gesundheit auswirkte. Nunsind die Experten davon überzeugt,dass der Körperkontakt bei Frühchenden gesamten Entwicklungsprozessunterstützen kann.

    Quelle: Pressetext Deutschland

    Circa 8.000 Kinder in Deutsch-land werden vor der 30. Schwan-gerschaftswoche geboren. Damitzählen sie zu den Frühchen. Auchwenn diese klein und zerbrech-lich aussehen, ist der Hautkon-takt mit ihren Eltern sehr wich-tig. Dies ergab eine Studie derMcGill University. So verringernLiebkosungen bei Kindern, die inder 28. Schwangerschaftswochegeboren wurden, den Stress vonschmerzhaften medizinischenBehandlungen.

    Laut BBC gibt es bereits Hinweise dar-auf, dass regelmäßige Liebkosungenden Babys auch dann helfen, wenn sieim Brutkasten liegen. So verbessernsie nicht nur die Gesundheit, sondernstärken zudem die Bindung zu denEltern. Die kann in den folgendenMonaten enorm wichtig sein.

    Die aktuelle Studie konzentrierte sicherstmals auf Kinder, die zwischen der28. und 31. Schwangerschaftswocheextrem früh auf die Welt kamen.Manche Experten gingen bisher da-von aus, dass so kleine Kinder nochnicht entwickelt genug seien, um vonden Berührungen zu profitieren. Weitgefehlt. Das Gegenteil bewies dersogenannte Hell-Prick-Test, der inFrühgeburtenstationen immer wiedereingesetzt wird. Er ist für die Gewin-nung von Blutproben zur Kontrolleder Blutzuckerwerte erforderlich.Unvermeidbar bei diesem Test sindSchmerzen, die Frühchen dabei ha-ben. In einigen Fällen kann es mehre-re Minuten dauern, bis dieses Leidenbeendet ist. Vor allem bei Kindern miteinem schlechten Gesundheitszu-

    Hautkontakt hilft Frühchen,Schmerzen zu ertragenLiebkosungen werden sehr früh wahrgenommen

  • 28 StippVisite

    Bei der Erbauung des Kranken-hauses St. Georg in den Jahren1908 bis 1913 an seinem heutigenHauptstandort in Eutritzsch in derDelitzscher Straße wurde gleich-zeitig an die Notwendigkeit derSchaffung einer Krankenhausapo-theke gedacht. Diese Weitsichtig-keit kommt dem Klinikum heutenoch zugute, ist für eine medizini-sche Einrichtung dieser Größeeine Arzneimittelplanung,-beschaffung, -versorgung und -beratung doch von existenziellerBedeutung. 90 Jahre war dieApotheke in Räumen des Verwal-tungsgebäudes (Haus 17) unterge-bracht, bis sie im November 2003ihr Domizil im neu erbauten Apo-thekengebäude (Haus 45) fand.

    Die Krankenhausapotheke ist nicht imherkömmlichen Sinne als öffentlicheApotheke zu verstehen. Sie dient derVersorgung der Krankenhauspatien-ten mit Arzneimitteln und Labor-diagnostika.

    Andrea Minker, Pressesprecherin desKlinikums, sprach mit der neuen Lei-terin Dr. Maike Fedders.

    Andrea Minker:Frau Dr. Fedders, Sie sind erst kürzlichzu uns ins Klinikum gekommen undhaben sich damit gleichzeitig fürLeipzig entschieden. Warum?

    Dr. rer. nat. Fedders:Das Klinikum, das ja weit überSachsen hinaus bekannt ist, ist mirnicht zuletzt aus meiner Arbeit alsChefapothekerin in Duisburg und indiesem Zusammenhang besondersdurch die EinkaufsgemeinschaftKommunaler Krankenhäuser bekannt.So bin ich auch nach Leipzig gekom-

    men. Und beides hat mich fasziniert:das hochmoderne Klinikum mit seinerlangen Tradition und die Stadt mitihrem besonderen Flair.

    Andrea Minker:Wie darf man sich dieArbeit in einer Kranken-hausapotheke vorstellen?Hier gibt es doch ganzsicher einige Unterschiedeim Vergleich zu eineröffentlichen Apotheke.

    Dr. rer. nat. Fedders:Das ist korrekt. UnsereAufgabe besteht inerster Linie darin, dieKrankenhauspatientenmit Arzneimitteln zuversorgen, d. h. die An-forderungen der Statio-nen abzuarbeiten. Re-zepte, die z. B. der Haus-arzt ambulanten Patien-ten verschrieben hat,können hier nicht einge-löst werden.

    Des Weiteren versorgenwir die Stationen undInstitute mit Laborbedarfund sind für den Einkaufverantwortlich. Die Aus-wahl treffen Apothekerund Ärzte in einer Arz-neimittelkommission ge-meinsam. Circa 1.300verschiedene Präparatehalten wir so ständig vorrätig.

    Andrea Minker:In einem solch großen Klinikum tre-ten sicher immer wieder Fälle auf, beidenen nicht handelsübliche Arzneiennotwendig werden. Wie behelfen Siesich dann?

    Dr. rer. nat. Fedders:In diesen Fällen werden die Arznei-mittel selbst hergestellt. Das betrifftzum großen Teil Zytostatikazuberei-tungen für unsere onkologischen Pa-

    tientinnen und Patienten. BesonderesAugenmerk liegt in diesem Zusam-menhang auch auf der Kinderklinik,da es viele handelsübliche Arzneimit-tel gibt, die für die Kleinen nicht pro-portioniert sind. So stellen wir z. B.Ernährungsbeutel für zu früh gebore-ne Säuglinge der Neonatologie her.

    „Das ist schon faszinierend.“

    Das neue Apothekengebäude

    Ein Interview mit der neuen Leiterin der Krankenhausapotheke

  • 29StippVisite

    Andrea Minker:Ein breites und beachtli-ches Spektrum. KönnenSie uns etwas zum Jah-resumsatz der Apothekesagen?

    Dr. rer. nat. Fedders:Dieser liegt im stationärenBereich unter Beachtungaller zum Klinikum gehö-renden Standorte bei 7Millionen Euro. Zusätzlichversorgen wir noch dasKrankenhaus Altscherbitzund liegen damit bei un-gefähr 1.800 Betten.

    Andrea Minker:Die Apotheke im KlinikumSt. Georg ist im Grunde jaschon eine sehr betagteDame. Hat das Auswir-kungen auf Ihre Arbeit?

    Dr. rer. nat. Fedders:Nein, ganz im Gegenteil. Zum einenkann ich von dem langen Erfahrungs-schatz meiner Vorgänger und meinesTeams nur profitieren, zum anderensind wir in einem hochmodernen Ge-bäude mit vollautomatisierter Technik– sprich Packautomat – unterge-bracht. Die Anforderungen werdenvon meinen Mitarbeiterinnen undMitarbeitern am PC eingegeben. DerAutomat sucht sich die Anforderun-gen in den zahlreichen Regalen selbstraus und verpackt diese zielortgebun-den in Kartons. Das ist nicht überallStandard und schon faszinierend.

    Andrea Minker:Was haben Sie sich für Ihre Arbeit alsChefapothekerin im Klinikum St.Georg konkret vorgenommen?

    Dr. rer. nat. Fedders:Kurz und bündig gesagt: Kompe-tenzen bündeln und Synergieeffektenutzen. Konkret heißt das, die Zusam-menführung der Bereiche Apotheke,Zentraleinkauf und Medizintechnik.

    Andrea Minker:Das sind ehrgeizige Ziele. Zumal Sieauch Mutter zweier Kinder sind. Wieschaffen Sie es, dienstliche Anforde-rungen und Privates unter einen Hutzu bringen?

    Dr. rer. nat. Fedders:Das ist nicht immer leicht. Mein SohnDavid ist 11, meine Tochter Mona 1Jahr alt. Hilfreich ist hier das Vor-handensein des St. Georg-Betriebskin-dergartens, da auch mein Mann einenVollzeitjob hat. Er arbeitet als Radio-loge im MVZ vom Krankenhaus Alt-scherbitz. Ende August sind wir vonDuisburg nach Leipzig gezogen. Wirhaben das so geplant, damit der Großedie Schule nicht mitten im Schuljahrwechseln muss. Für ihn wird es ohne-hin am schwierigsten, lässt er dochseinen ganzen Freundeskreis zurück.

    Unsere Kraft schöpfen wir alle zu-sammen aus der Familie. Ein besseres„Geheimrezept“ gibt es für mich nicht.

    Andrea Minker:Damit erübrigt sich ja beinahe die Fragenach Ihren Hobbys?

    Dr. rer. nat. Fedders:Ja, das ist richtig. Mein Hobby istmeine Familie: die wenige Freizeitgemeinsam gestalten, gemeinsamFahrrad fahren. Ein Ausgleich, demman hier in der Region in und umLeipzig sehr gut nachkommen kann.

    Andrea Minker:Frau Dr. Fedders, vielen Dank für dasGespräch und alles Gute für Sie per-sönlich und bei der Umsetzung Ihrerberuflichen Vorhaben.

    Laborantin bei der Arbeit

    Chefapothekerin Dr. rer. nat. Maike Fedders

  • kenkassenmitarbeiter? Oder dass dasBundessozialgericht erst kürzlicheinen 64-jährigen Pathologen dazuverurteilte, auch als Notarzt bereitzu-stehen – obwohl der Facharzt seitmehr als 30 Jahren keinen lebendenPatienten mehr zu Gesicht bekom-men hat und kurz vor der Rentesteht?

    „Patient in Deutschland –Verraten und verkauft“ er-scheint am 24. September imhumboldt Verlag und kann imBuchhandel für 14,90 Eurobestellt werden. ISBN: 978-3-89994-227-9

    lange eine klamm-heimliche Rationie-rung im deutschenGesundheitswesen.Nur spricht keinerdarüber. Das könnteja Wählerstimmenkosten. Letztlich istes aber kein andererals Dr. med. VaterStaat selbst, der hin-ter den Kulissen dieStrippen zieht undder – so scheint esmir – mehr die eige-nen Finanzen als dieGesundheit seinerBürger im Sinne hat",schreibt die Ham-burger Fachjourna-listin Gaby Guzek inihrem dieser Tageerscheinenden Buch„Patient in Deutsch-land – Verraten undverkauft."

    Sie gibt einen bislang nicht da gewe-senen Blick hinter die Kulissen desdeutschen Gesundheitswesens: Wuss-ten Sie, dass die gesetzlichen Kran-kenkassen mehr Geld für ihre eigeneVerwaltung ausgeben als für diezahnärztliche Versorgung ihrer Versi-cherten insgesamt? Oder dass es inDeutschland rund 94.000 Arztpraxengibt – allerdings 140.000 Kran-

    Die StippVisite-Redaktion hat einkürzlich erschienenes Buch ent-deckt, das für jeden Patientenund Arzt außerordentlich inter-essant sein könnte. Denn dieHamburger Fachjournalistin GabyGuzek zeigt in „Patient in Deutsch-land – Verraten und verkauft“auf, wie es wirklich hinter denKulissen des deutschen Gesund-heitswesens aussieht.

    Die Krankenkassenbeiträge steigenund steigen: Ein durchschnittlicherAngestellter arbeitet jedes Jahr ganzezweieinhalb Monate nur für seineKrankenkassenbeiträge – gleichzeitigwird die medizinische Versorgungständig schlechter. Lange Wartezeitenauf einen Termin beim Facharzt oderin der Klinik sind an der Tagesord-nung, bei Medikamenten gibt es nurnoch Billigpillen, wer Rückenschmer-zen hat und ein Rezept für eine Kran-kengymnastik ergattern konnte, darfsich freuen.

    Der Frust der Versicherten sitzt tief.Wie tief, das haben vor nicht allzulanger Zeit mehr als 25.000 Patientengezeigt, die sich zur ersten bundes-weiten Patientendemonstration imMünchner Olympiastadion versam-melten.

    „Allen PR-Nebelbomben von Politi-kern zum Trotz: Wir haben schon

    30StippVisite überregional

    Patient in Deutschland –Verraten und verkauft

    Autorin Gaby Guzek nimmt kein Blatt vor den Mund

    Gaby Guzek, geb. 1967, ist seit mehr als 15 Jahren als Fachjournalistin fürGesundheitspolitik und Medizin tätig. Sie ist die verantwortliche Redakteurinder Zeitschrift „durchblick gesundheit“ (www.durchblick-gesundheit.de) undBestseller-Autorin zu medizinischen Themen mit einer Auflage von über500.000 verkauften Büchern.

  • Da flatterte mir doch tatsächlicheine Einladung zum Casting für„Das Quiz“ mit Jörg Pilawa insBü