herausfordernde weltwirtschaft - wacker neuson...
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12.03.2008 PANTONE
Pantone grau: Pantone cool gray 11
Neunmonatsbericht 2008
HerausforderndeWeltwirtschaft
Bauprojekt | Neues Fertigungswerk der Kramer-Werke GmbH
Lage | Pfullendorf, Deutschland
Merkmal | Eine der modernsten Fertigungsstätten Europas
Bauzeit | April 2007 – April 2008
Größe/Fläche der Baustelle | ca. 160.000 m2
Wacker Neuson Produkte im Einsatz | Verschiedene Produkte wie Stampfer, Rüttelplatten und verschiedene
Größenklassen von Radladern und Teleskopen sowie Baggern aus dem Wacker Neuson Konzern
Wacker Neuson Einsatzbericht – Ein Beispiel aus Deutschland
Die Kramer-Werke GmbH ist eine Gesellschaft des Wacker Neuson Kon-
zerns. Der führende Hersteller von allradgelenkten Radladern und Teles-
kopen der Marke Kramer Allrad bezog Mitte 2008 eine der modernsten
Fertigungsstätten Europas. Zur Einweihungsfeier Ende September kamen
über 20.000 Besucher, um sich von der Leistungsfähigkeit des Unterneh-
mens zu überzeugen.
Oben: Neues Fertigungswerk der Kramer-Werke GmbH.
Links: Maschinenvorführung der Marke Wacker Neuson
im Rahmen der Eröffnungsfeier im September 2008.
Rechts: Kramer Allrad Radlader im Einsatz.
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Q3/2008
Vorwort des Vorstands
Zahlen im Überblick
Zwischenlagebericht
Zwischenabschluss
Gewinn- und Verlustrechnung
Bilanz
Eigenkapitalveränderungsrechnung
Kapitalfl ussrechnung
Segmentberichterstattung
Ausgewählte erläuternde
Anhangangaben
Ergänzende Tabellen
Finanzkalender, IR-/Presse-Kontakt
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Aktuelles aus den ersten neun Monaten
Der Umsatz steigt fusionsbedingt um 35,8 Prozent auf 684,7 Mio. Euro.
Das EBITDA nimmt um 9,8 Prozent auf 91,4 Mio. Euro zu.
In Osteuropa, Südafrika, Asien sowie Kanada und Südamerika entwickelt sich der Absatz erfreulich.
Die Landwirtschafts-Maschinen unserer Tochtergesellschaft Weidemann stoßen auf rege Nachfrage.
Ground Heaters Produkte erfreuen sich hoher Nachfrage.
Das Vermietgeschäft in Zentral- und Osteuropa wächst im Vergleich zum Vorjahr.
Die Eigenkapitalquote liegt nach wie vor über 70 Prozent.
Der Konzern arbeitet weiter an der Verbesserung seiner Kostenstrukturen.
Die Integration mit Fusionspartner Neuson Kramer verläuft erfolgreich.
Prognose
Die bereits im Juli aktualisierte Prognose für das Gesamtjahr 2008 sehen wir bestätigt. Darin fanden
bereits folgende Punkte Berücksichtigung:
Die Unsicherheiten auf den internationalen Baumärkten in USA und Westeuropa halten an.
Bis zum Jahresende sind weitere Auswirkungen des Wirtschaftsklimas auf das Orderverhalten in den
Geschäftsbereichen Baugeräte und Kompakt-Baumaschinen zu erwarten.
Belieferung der Mietfl otte aus eigenen Fertigungsbetrieben wirkt
sich zunächst umsatz- und ergebnismindernd aus.
Die fusionsbedingte Kaufpreisallokation beeinträchtigt den Ertragsausweis.
Strategie
Wir halten an unserer auf Wachstum ausgerichteten Strategie fest.
Die Investitionen im Geschäftsjahr 2008 werden wie geplant umgesetzt.
Wir streben weitere Kostensenkungen an und untersuchen dabei auch Fertigungs-Konzentrationen.
Die weltweite Einführung der Kompaktklasse wird uns 2009 und darüber hinaus neue Impulse geben.
Wir prüfen auch in Zukunft Akquisitionen zur Abrundung des Produktangebots.
2 Vorwort des Vorstands
Sehr geehrte Damen und Herren,
vor einem Jahr, im Oktober 2007 haben wir die Fusion zwischen der Wacker
Construction Equipment AG und der ehemaligen Neuson Kramer Baumaschinen
AG vollzogen. Heute kann ich als Fazit festhalten, dass dieser strategische Schritt
absolut richtig war. Sämtliche Integrationsmaßnahmen laufen sehr gut und ich
erhalte regelmäßig positives Feedback über die sich entwickelnde standortüber-
greifende Zusammenarbeit. Alle Mitarbeiter haben bereits wesentliche und wich-
tige Beiträge zum Gelingen der Fusion geleistet und damit zum Nutzen unserer
Aktionäre gehandelt.
Das starke Umsatzwachstum und der hohe Ergebnisbeitrag der Kompaktklasse
des Neuson Kramer Teilkonzerns bestärken uns ebenfalls in unserer Strategie.
In den ersten neun Monaten haben wir intensiv daran gearbeitet, diese Produkte
über das bestehende Vertriebs- und Servicenetz weltweit im Markt einzuführen. In
Zentral- und Osteuropa haben wir zudem das Vermietgeschäft mit Produkten aus
den eigenen Fertigungsbetrieben ausgebaut. Diese Schritte waren und sind auch
aus heutiger Sicht im Hinblick auf ein zukünftiges Wachstum richtig und notwendig.
Trotz widriger Marktumstände stieg der Umsatz im Vermietgeschäft in den ersten
neun Monaten um rund zwei Prozent. Der Gesamtumsatz stieg im Berichtszeitraum
fusionsbedingt um 35,8 Prozent auf 684,7 Mio. Euro, das Ergebnis vor Zinsen,
Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 9,8 Prozent auf 91,4 Mio. Euro, was einer
EBITDA-Marge von 13,3 Prozent entspricht.
Jedoch hat sich im Verlauf des dritten Quartals die Eintrübung der weltweiten Kon-
junktur mit ungewöhnlich hoher Dynamik zu einer weltweiten Wirtschafts krise aus-
geweitet. Unsere bereits im Juli reduzierte Erwartung im Hinblick auf den Verlauf
des Geschäftsjahres 2008 hat sich bestätigt, da sich die konjunkturelle Lage im
dritten Quartal deutlich auf das Orderverhalten von Kunden im Geschäftsbereich
Kompakt-Baumaschinen ausgewirkt hat. Die rückläufi ge Tendenz konnte erwar-
tungsgemäß auch nicht durch positive Geschäftsentwicklungen in der Land-
wirtschaft sowie in China, Osteuropa, Südamerika oder Südafrika ausgeglichen
werden. Erfreulich positiv entwickelte sich der Produktabsatz der Weidemann
GmbH und von Ground Heaters, Inc., unseren Akquisitionen aus den Jahren 2005
und 2006.
Um der veränderten Marktentwicklung bestmöglich gegenzusteuern, arbeiten wir
weiter an der Verbesserung unserer Kostenstrukturen. Wir haben diese Aktivität
in den vergangenen Wochen massiv verstärkt und zahlreiche Sparmaßnahmen
in allen Bereichen des Unternehmens in die Wege geleitet, um die Ertrags- und
Finanzierungskraft des Unternehmens weiter zu stützen. Dazu gehören (neben den
bereits laufenden Kapazitätsanpassungen) unter anderem ein Einstellungsstopp,
die Überprüfung laufender Projekte und Investitionsvorhaben, ein Bestandsabbau
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sowie die Streichung zahlreicher Leistungen und Maßnahmen innerhalb des
Unternehmens. Hinzu kommen insbesondere starke Einschnitte in den Produkti-
onswerken, die auch Schritte wie Kurzarbeit oder eine Anpassung des Personal-
stands nicht ausschließen. So haben Vorstand und Aufsichtsrat am 6. November
entschieden, das Produktionswerk in Tredegar (Wales, Großbritannien) aufgrund
einer rückläufi gen Nachfrage nach Raddumpern zu schließen und die Produk-
tion nach Linz (Österreich) zu verlagern. Die Stilllegung ist mit dem Verlust von
insgesamt 90 Arbeitsplätzen verbunden. Wir bedauern die Auswirkungen dieser
Maßnahme, sehen jedoch in Anbetracht der Marktentwicklung keine Alternative.
Für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden sozialverträgliche
Lösungen im Zusammenhang mit dem anstehenden Stellenabbau erarbeitet.
Sicherlich werden die tatsächlichen Ausmaße dieser Wirtschaftskrise erst im Laufe
des Jahres 2009 sichtbar werden. Unser Planungsprozess für das Geschäftsjahr
2009 läuft, so dass wir bald entscheiden können, welche Maßnahmen sinnvoll und
notwendig sind, um in dieser schwierigen Marktlage richtig zu handeln. Unsere
langfristig ausgerichtete Wachstumsstrategie werden wir dabei nicht aus den Augen
verlieren, da Krisen auch stets Chancen für unser Geschäft mit sich bringen.
Der Verlauf unseres Aktienkurses befriedigt natürlich nicht und war im dritten
Quartal maßgeblich von den Turbulenzen an den internationalen Kapitalmärkten
geprägt. Wie strategische und langfristig orientierte Käufer Unternehmen aus un-
serer Branche bewerten, sehen Sie auf Seite 7. So liegt dem Angebot des franzö-
sischen Herstellers Manitou zur Übernahme der amerikanischen Gehl Company
ein Multiple von über 13 auf Basis einer Enterprise Value / EBITDA-Bewertung für
die erwarteten Zahlen für 2009 zugrunde. Aus Sicht von Kapitalmarktteilnehmern
ergibt sich bei einer Übertragung auf unsere Aktie ein Preis von über 20 Euro.
Wir sind heute in der aus unserer Sicht komfortablen Lage, dass wir über eine über-
durchschnittlich hohe Eigenkapitaldecke verfügen. Des Weiteren werden wir uns,
wie bisher auch, stets aufrichtig und nachhaltig um unsere Kunden bemühen, uns
für eine kontinuierliche Weiterentwicklung und eine hohe Qualität unserer Produkte
und Dienstleistungen einsetzen sowie höchst kostenbewusst und fl exibel handeln.
Das Engagement und die bisher gezeigte Leistungsbereitschaft unserer Mitarbeiter
bestärken uns in unserer Einschätzung, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Mit freundlichen Grüßen
Dr.-Ing. Georg Sick
Vorsitzender des Vorstands
4 Zahlen im Überblick
Zahlen im Überblick1. Januar bis 30. September
in Mio. € 1.7. – 30.9.2008 1.7. – 30.9. 20071 1.1. – 30.9.2008 1.1. – 30.9.20071
Wacker Neuson
mit PPA2 (ohne PPA)
Wacker Neuson
mit PPA2 (ohne PPA)
Kennzahlen
Umsatz 212,3 162,5 684,7 504,2
nach Regionen
Europa 163,5 106,6 532,8 329,8
Amerika 42,1 48,5 131,9 156,2
Asien 6,6 7,5 20,0 18,2
nach Geschäftsbereichen3
Light Equipment 78,5 96,4 264,4 319,5
Compact Equipment 84,6 23,9 284,8 70,2
Dienstleistungen 49,2 42,2 135,5 114,5
EBITDA (ohne PPA) 28,2 (28,3) 28,0 91,4 (92,5) 83,2
Abschreibungen 10,4 7,1 30,6 20,5
EBIT (ohne PPA) 17,8 (18,8) 20,8 60,8 (65,9) 62,7
EBT 16,7 21,4 59,1 62,1
Überschuss (ohne PPA) 9,6 (10,4) 17,9 38,4 (42,1) 42,7
Anzahl Mitarbeiter 3.803 2.961 3.803 2.961
Aktie
Ergebnis pro Aktie in €4 0,14 0,38 0,55 1,00
Profi tabilitätskennzahlen
Bruttoergebnismarge in % 35,5 41,5 34,6 41,3
EBITDA-Marge in % (ohne PPA) 13,3 (13,4) 17,2 13,3 (13,5) 16,5
EBIT-Marge in % (ohne PPA) 8,4 (8,9) 12,8 8,9 (9,6) 12,4
Bilanzkennzahlen 30. 9. 2008 31. 12. 2007
Sachanlagevermögen 750,4 697,0
Umlaufvermögen 482,4 517,5
Eigenkapital 917,1 912,7
Netto-Finanzschulden 52,5 - 43,1
Verbindlichkeiten 315,7 301,8
Eigenkapitalquote in % 74,4 75,2
Working Capital 315,9 271,5
Cashfl ow 1.7. – 30.9. 2008 1.7. – 30.9. 20071 1.1. – 30. 9. 2008 1.1. – 30. 9. 2007
Cashfl ow aus operativer Geschäftstätigkeit 18,6 27,3 18,0 29,9
Cashfl ow aus Investitionstätigkeit - 9,5 - 6,0 9,9 - 168,1
Cashfl ow aus Finanzierungstätigkeit 3,7 - 11,5 - 30,9 148,2
Free Cashfl ow 9,3 21,2 29,6 21,8
1 Ohne Neuson Kramer Telkonzern2 PPA = Kaufpreisallokation. Die Kaufpreisallokation beschreibt jenen Prozess, in dem die Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs und
zu ihrem beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden verteilt werden.3 konsolidierter Umsatz nach Skonti4 9M 2008: 70,14 Mio. Stammaktien, 9M 2007: 42,90 Mio. Stammaktien
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Konsolidierungseffekte1
Entwicklung der ersten neun Monate 2008Das Ergebnis der ersten neun Monate 2008 wird wiederum von der hohen Investitionstätigkeit des Konzerns
beeinfl usst. Konzerninterne Lieferungen von Maschinen zum Aufbau des Vermietgeschäfts und Demonstrations-
fl otten führten zu hohen Innenumsätzen. Damit konnten allerdings Erträge, die bei einem Verkauf dieser Produkte
an konzernfremde Gesellschaften erzielt worden wären, nicht realisiert werden.
Die gesamten Konsolidierungseffekte der neun Monate haben sich jedoch im dritten Quartal erwartungsge-
mäß verringert. Hier profi tierte der Konzern auch durch die Entwicklung des Dollars. Wir weisen ein EBITDA von
91,4 Mio. Euro aus, das um Konsolidierungseffekte in Höhe von rund 20 Mio. Euro aus Zwischengewinneliminie-
rungen reduziert ist. In der Tabelle sind diese Effekte auch beispielsweise für Lieferungen aus dem Teilkonzern
Neuson Kramer dargestellt. Die Bewertung dieser Maschinen zu Konzernherstellungskosten hat einen Effekt auf
das Konzern-EBITDA von 15,8 Mio. Euro. Hinzu kommt der fusionsbedingte und nicht zahlungswirksame Effekt
der Kauf preis allo kation mit 1,1 Mio. Euro. Um diese Effekte bereinigt würde das Konzern-EBITDA daher 108,3 Mio.
Euro betragen. Zur Beurteilung der Ertragskraft des Unternehmens sind diese Effekte zu berücksichtigen.
Umsatzverteilung
in % (Vorjahr)
Asien
2,9 (3,6)
Europa
77,8 (65,4)
Amerika
19,3 (31,0)
Dienstleistungen
19,8 (22,7)
Compact Equipment
41,6 (13,9)
Light Equipment
38,6 (63,4)
504,2
470,6
684,79M/2008
9M/2007
9M/2006
Mehrjahresvergleich Umsatz
in Mio. €
nach Regionen nach Geschäftsbereichen
in Mio. € 1.1.– 30. 9. 2008 Effekte3 PPA2 1.1.– 30. 9. 2008
Wacker Neuson
mit PPA2
Wacker Neuson
bereinigt
EBITDA 91,4 19,9 1,1 112,4
davon Konsolidierungseffekt Neuson Kramer – 15,8 1,1 108,3
EBITDA-Marge in % 13,3 – – –
EBIT 60,8 18,9 5,1 84,7
EBIT-Marge in % 8,9 – – –
Überschuss 38,4 13,74 3,7 55,8
1 Weitere Informationen fi nden Sie in den zusätzlichen Angaben auf den Seiten 27 – 28.2 PPA = Kaufpreisallokation. Die Kaufpreisallokation beschreibt jenen Prozess, in dem die Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs auf die einzeln erworbenen
und zu ihrem beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden verteilt werden.3 Im Wesentlichen Effekte aus Erträgen, die bei einem Verkauf der Produkte an konzernfremde Gesellschaften erzielt worden wären, die aber zugunsten der hohen
Investitions tätigkeit durch gestiegene Belieferung kompakter Baumaschinen aus eigener Fertigung in die Miet- und Demonstrationsfl otte nicht realisiert wurden. 4 Konzerninterne Dividendenzahlung wurden nicht berücksichtigt.
in Mio. € 9M 2008 2008e 2009e 2010e
EBITDA - 1,1 - 2,2 – –
EBIT - 5,1 - 7,0 - 3,5 - 3,5
Überschuss vor Minderheiten - 3,7 - 5,2 - 2,8 - 2,8
Entwicklung der Kaufpreisallokation (PPA Pro Forma)
6 Zwischenlagebericht
Zwischenlagebericht
Wirtschaftliche und konjunkturelle
Rahmenbedingungen
Eintrübung der Weltwirtschaft
Das weltwirtschaftliche Umfeld hat sich im Verlauf des drit-
ten Quartals 2008 aufgrund der Krise an den internationalen
Finanzmärkten rapide verschlechtert. Die Gesamtentwick-
lung wurde dabei auch noch von hohen Energie- und Roh -
stoff preisen, den Korrekturen an nationalen Immobilien -
märk ten und der steigenden Befürchtung vor einer mögli chen
weltweiten Rezession beeinfl usst. Während in den asiati-
schen Schwellenländern die Produktionsleistung stabil blieb,
schwächten sich die konjunkturelle Entwicklung und die
Industrieproduktion in den USA, in Ländern Westeuropas
und in Japan deutlich ab. Dies wirkte sich im Verlauf der
ersten neun Monate 2008 zunehmend dämpfend auf ein
Wachstum der deutschen Wirtschaft aus, die sich laut
Experten im Herbst 2008 am Rande einer Rezession
befi ndet.
Entwicklungen in der Baubranche
Bauwirtschaft in den USA und in Europa negativ
beeinfl usst
Die stark eingetrübten weltwirtschaftlichen Rahmenbe-
dingungen als Folge der Immobilien- und Hypothekenkrise
in den USA haben in den ersten neun Monaten 2008 die
Entwicklung der Bauwirtschaft in den USA und in Europa
nachhaltig beeinfl usst – trotz positiver Tendenzen durch
nationale Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur.
Die veränderten Marktbedingungen hatten in den genannten
Regionen eine steigende Wettbewerbsintensität und damit
einhergehend auch einen Preisdruck zur Folge.
In den USA setzte sich die rückläufi ge Tendenz bei privaten
Wohnungsbauinvestitionen fort. Laut dem amerikanischen
statistischen Bundesamt (U.S. Census Bureau) sanken
die Investitionen in den Wohnungsbau bis Ende August
innerhalb eines Jahres um 28,3 Prozent, die Investitionen
in den Wirtschafts- und Industriebau stiegen dagegen im
gleichen Zeitraum deutlich um 13,4 Prozent. Die gesamten
Bauinvestitionen innerhalb eines Jahres sanken damit um
5,9 Prozent. Der Anteil der Wohnungsbauinvestitionen am
Gesamtvolumen der Bauinvestitionen betrug zum August
2008 rund 34,2 Prozent, der Anteil der Investitionen in den
Wirtschafts- und Industriebau erreichte rund 65,8 Prozent.
In der Region Europa wirkte sich die rückläufi ge Entwicklung
im Wohnungsbau, vor allem in Spanien, Irland und Groß-
britannien, weiter nachteilig auf die Bauaktivität aus. Die
deutsche Bauindustrie hat sich laut Bauverbänden im ersten
Halbjahr 2008 stabil entwickelt. Getragen wurde die Entwick-
lung vom Wirtschaftsbau und dem öffentlichen Bau. Laut dem
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) gin-
gen im Zeitraum von Juli bis September die Auftragseingänge
für Produzenten von Baumaschinen um 36 Prozent zurück.
Nachfrage nach Maschinen für die
Landwirtschaft stabil
Die Bedeutung der Landwirtschaft als Wirtschaftsfaktor
in einzelnen Volkswirtschaften in Europa war auch in den
ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2008 hoch,
bedingt durch die Trends zur besseren globalen Nahrungs-
mittelversorgung und zur Gewinnung alternativer Kraftstoffe.
Hinzu kommen die zunehmende Konzentration und Industri-
alisierung landwirtschaftlicher Betriebe in Europa, was einen
steigenden Bedarf an Investitionen in den Maschinenpark
nach sich zieht.
Geschäftsverlauf Konzern
Unternehmensstrategie fortgeführt
Der Konzern hat im Berichtszeitraum weitere wichtige
Schritte im Rahmen seiner langfristig orientierten Wachs-
tumsstrategie unternommen. Fortgeführt wurden die für
2008 geplanten Maßnahmen zur weltweiten Einführung
kompakter Baumaschinen über das bestehende weltweite
Vertriebs- und Servicenetz als auch zum Ausbau des Ver-
mietgeschäfts in Zentral- und Osteuropa mit der weiteren
Belieferung von Produkten aus den eigenen Fertigungs-
betrieben. Insgesamt haben wir im dritten Quartal die Inves-
titionen in diesen Bereichen allerdings plan gemäß reduziert.
Die Integration mit dem Fusionspartner Neuson Kramer
verlief planmäßig und die regionale Expansion wurde voran-
getrieben. Maßnahmen zur Kostensenkung wurden durch-
geführt beziehungsweise in die Wege geleitet, um eine
angemessene Entwicklung der Vertriebs-, Forschungs- und
Entwicklungs- sowie Verwaltungskosten sicherzustellen.
Aufgrund der sich deutlich verschlechterten Marktbedin-
gungen hat sich im dritten Quartal die rückläufi ge Nach-
frage nach Produkten im Geschäftsbereich Baugeräte (Light
Equipment) fortgesetzt. Deutliche Absatzrückgänge im Light
Die im Nachfolgenden wiederge gebenen Grafi ken und Tabellen unterliegen nicht
der prüferischen Durchsicht. Sie dienen ausschließlich zur weiteren Information.
Zw
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Equipment gegenüber dem Vorjahr zeigten sich weiterhin in
den USA und vor allem in den westeuropäischen Ländern,
in denen unsere Kunden überwiegend aus Vermietketten
bestehen, unter anderem in Spanien und Großbritanni-
en. Wie vom Unternehmen prognostiziert, haben sich die
veränderten Rahmenbedingungen auf den internationalen
Baumärkten im dritten Quartal auch auf das Orderverhalten
der Kunden von kompakten Baumaschinen ausgewirkt. Der
Absatz im Geschäftsbereich Kompakt-Baumaschinen war
erstmalig rückläufi g, der Auftragseingang lag zum 30. Sep-
tember 2008 mit Ausnahme der Produkte der Weidemann
GmbH für die Landwirtschaft unter dem vergleichbaren
Vorjahreswert.
Baumaßnahmen im Plan
Der Anlauf der Produktion der im zweiten Quartal des Ge-
schäftsjahres frühzeitig fertig gestellten Produktionswerke
in Norton Shores (USA) und Pfullendorf (Deutschland) verlief
im dritten Quartal planmäßig. Am 30. Juli unterzeichnete
das Unternehmen einen Optionsvertrag zum Erwerb eines
Gründstücks in der Gemeinde Hörsching (Linz, Öster-
reich) für einen möglichen Neubau des Fertigungswerkes
zur Herstellung von Kompaktbagger, Kompaktlader sowie
Raupendumper. Eine Entscheidung über einen Neubau wurde
noch nicht getroffen. Im Plan befi ndet sich der Bau des For-
schungs- und Entwicklungszentrums und des Konzernsitzes
in München mit einer schrittweisen Fertigstellung bis 2011.
Kapitalmarktkommunikation und
Aktienkursentwicklung
Der Vorstand hat in den ersten neun Monaten aktiv und
regelmäßig über die aktuelle Entwicklung des Unternehmens
informiert, unter anderem auf Investorenkonferenzen sowie
auf nationalen und internationalen Roadshows. Die Ent-
wicklung des Aktienkurses wurde im dritten Quartal von den
aktuellen Entwicklungen an den internationalen Finanzmärk-
ten beeinfl usst. Der Börsenkurs notierte zum Quartalsende
bei 6,67 Euro.
Entwicklung der Aktie
in %
28.12.2007 30.9.200831.3.2008 30.6.2008
WACKER SDAX DAX
40
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Entwicklung der Aktie: Peer Group
in %
80
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100
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WACKER Haulotte Gehl Manitou
0
15.05.2007 30.09.200830.6.200830.09.2007
Veränderung der Wettbewerbssituation
Im Laufe des dritten Quartals hat der französische Hersteller
Manitou die Übernahme des amerikanischen Wettbewerbers
Gehl Company angekündigt. Manitou sieht durch die Über-
nahme die Chance zum Markteintritt in den USA mit dem
Ziel, von der Nachfrage nach kompakten Baumaschinen für
die Bauwirtschaft und Landwirtschaft zu profi tieren.
Das jüngste Beispiel der angekündigten Akquisition des
amerikanischen Kompaktbaumaschinenherstellers Gehl
Company durch den französische Teleskopenhersteller
Manitou Anfang September 2008 bestätigt unsere
Einschätzung, dass derzeitige Marktkapitalisierungen in
keiner Weise Unternehmens(ver-)kaufspreise widerspie-
geln. Gemessen an der zuvor stark gesunkenen
Marktkapitalisierung von Gehl repräsentierte der Kauf ein
aus Branchensicht berechtigtes Multiple von über 13 auf
Basis einer Enterprise Value / EBITDA-Bewertung für die
erwarteten Zahlen für 2009. Aus Sicht von Kapitalmarkt-
teilnehmern ergibt sich bei der Übertragung auf unsere
Aktie ein Preis von über 20 Euro. Dieses Beispiel zeigt,
wie die Branche den realen Wert von Unternehmen
derzeit adäquat einstuft.
Manitou akquiriert Gehl
8 Zwischenlagebericht
Ertrags-, Finanzlage- und Vermögenslage
Ergebnis durch Belieferung kompakter Bau-
maschinen aus konzerneigener Fertigung in die
Miet- und Demonstrationsfl otte beeinfl usst.
Nach der Erstkonsolidierung zum 1. Oktober 2007 wird der
Fusionspartner Neuson Kramer ab dem ersten Quartal des
Geschäftsjahres 2008 erstmals vollständig berücksichtigt.
Die Erläuterung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
stellt demnach die kumulierten Finanzdaten des Wacker
Konzerns für die ersten neun Monate des Geschäftsjahr
2008 einschließlich der ersten neun Monate des Neuson
Kramer Teilkonzerns unter Berücksichtigung der Kaufpreis-
allokation den Finanzdaten des Wacker Konzerns für die
ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2007 gegenüber.
So ist bei einem Vorjahresvergleich zu berücksichtigen, dass
das Neunmonatsergebnis des Vorjahres keine Ergebnis-
anteile des Neuson Kramer Teilkonzerns beinhaltet.
Das Ergebnis der ersten neun Monate wird von der hohen
Investitions- und Vertriebstätigkeit des Konzerns beeinfl usst.
So wurden kompakte Baumaschinen aus konzerneigener
Fertigung in großem Umfang in die Miet- und Demonstrations-
fl otten anderer konzerneigener Gesellschaften geliefert.
Damit konnten Erträge, die bei einem Verkauf dieser Produkte
an konzernfremde Gesellschaften erzielt worden wären, im
Berichtszeitraum nicht realisiert werden.
Ertragslage
Umsatz aufgrund der Fusion gesteigert
Der Umsatz stieg in den ersten neun Monaten aufgrund
der Fusion um 35,8 Prozent auf 684,7 Mio. Euro (Vorjahr:
504,2 Mio. Euro). Währungsbereinigt stieg der Umsatz um
41,0 Prozent. Ohne Berücksichtigung des Neuson Kramer
Teilkonzerns belief sich der Umsatz auf 468,4 Mio. Euro, was
einem Rückgang von 7,1 Prozent entspricht. Der Neuson
Kramer Teilkonzern konnte seinen Umsatz im Vergleich zum
achtmonatigen Vorjahreszeitraum (1.2.-30.9.) um 16,1 Pro-
zent von 245,4 Mio. Euro auf 284,9 Mio. Euro steigern.
Umsatz
3. Quartal/neun Monate 2008 und 2007
in Mio. €
504,2
684,79M/2008
9M/2007
162,5
212,3Q3/2008
Q3/2007
Die Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse
erbrachten Leistungen stiegen auf 448,0 Mio. Euro (Vorjahr:
296,2 Mio. Euro). Dies ist neben Fusionseffekten auch auf
den Ausbau der Mietfl otte zurückzuführen. Hinzu kommen
Preiserhöhungen bei Rohstoffen wie Stahl, Aluminium und
Kupfer. Ohne Berücksichtigung des Neuson Kramer Teil-
konzerns beliefen sich die Herstellungskosten auf 283,2 Mio.
Euro.
Das Bruttoergebnis vom Umsatz betrug in den ersten neun
Monaten fusionsbedingt 236,7 Mio. Euro (Vorjahr: 208,0 Mio.
Euro). Die Bruttoergebnismarge belief sich auf 34,6 Prozent
und war damit gegenüber dem Vorjahr rückläufi g (41,3 Pro-
zent). Hierbei ist der gestiegene Anteil des Geschäftsbe-
reichs Kompakt-Baumaschinen zu berücksichtigen, der
generell eine geringere Bruttoergebnismarge, allerdings auch
geringere Vertriebskosten aufweist. Ohne Berücksichtigung
des Neuson Kramer Teilkonzerns belief sich das Brutto-
ergebnis auf 185,2 Mio. Euro, was einem Rückgang von
11,0 Prozent entspricht.
Anteil Vertriebs-, Forschungs- und Entwicklungs-
sowie Verwaltungskosten am Umsatz rückläufi g
Die Vertriebskosten stiegen in den ersten neun Monaten um
14,0 Prozent auf 115,3 Mio. Euro (Vorjahr: 101,2 Mio. Euro).
Dies ist auf die Fusion und die Einstellung von Mitarbeitern
zum Ausbau der Vertriebs- und Vermietungstätigkeit insbe-
sondere in Osteuropa zurückzuführen. Zu berücksichtigen
ist hierbei, dass aufgrund des Händlervertriebs des Fusions-
partners Neuson Kramer der Anteil der Vertriebskosten
am Umsatz im nun fusionierten Konzern im Vergleich zum
Wacker Konzern im Vorjahr gesunken ist. Ohne Berücksich-
tigung des Neuson Kramer Teilkonzerns beliefen sich die
Vertriebskosten auf 104,3 Mio. Euro.
Der Anstieg der Kosten für Forschung und Entwicklung um
43,0 Prozent auf 19,6 Mio. Euro (Vorjahr: 13,7 Mio. Euro)
ist fusionsbedingt. Anzumerken ist, dass nun auch in den
bisherigen Tochtergesellschaften des Konzerns die Voraus-
setzungen für die gemäß IFRS erforderliche Aktivierung
von Teilen der Entwicklungskosten erfüllt waren. Insgesamt
wurden in den ersten neun Monaten 2,8 Mio. Euro bei allen
Produktionsunternehmen aktiviert. Bezogen auf den Umsatz
stieg die Forschungs- und Entwicklungsquote im Vergleich
zum Vorjahr leicht auf 2,9 Prozent (Vorjahr: 2,7 Prozent).
Ohne Berücksichtigung des Neuson Kramer Teilkonzerns
beliefen sich die Kosten für Forschung und Entwicklung auf
12,1 Mio. Euro.
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Die allgemeinen Verwaltungskosten stiegen um 29,2 Prozent
auf 42,7 Mio. Euro (Vorjahr: 33,0 Mio. Euro); dies resultiert
aus einem Anstieg der Mitarbeiterzahl durch die Fusion
und dem Ausbau der Aktivität in Osteuropa sowie Fusions-
kosten, unter anderem Kosten für die Umbenennung von
Tochtergesellschaften in Wacker Neuson. Der Anteil der
Verwaltungskosten am Umsatz lag bei 6,2 Prozent (Vorjahr:
6,5 Prozent). Ohne Berücksichtigung des Neuson Kra-
mer Teilkonzerns beliefen sich die Verwaltungskosten auf
32,1 Mio. Euro. Der Anteil der Vertriebs-, Forschungs- und
Entwicklungs- sowie Verwaltungskosten am Umsatz sank
aufgrund der Fusion auf 25,9 Prozent (Vorjahr: 29,3 Prozent).
Absatzrückgänge und die Eigenbelieferung der
Vermietung mit Kompaktmaschinen sowie die
Kaufpreisallokation beeinfl ussen erwartungsgemäß
die Ergebniszahlen
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
(EBITDA) stieg in den ersten neun Monaten aufgrund der
Fusion und unter Berücksichtigung der Kaufpreisallokation
um 9,8 Prozent von 83,2 Mio. Euro auf 91,4 Mio. Euro. Die
EBITDA-Marge beträgt 13,3 Prozent (Vorjahr: 16,5 Pro-
zent). Die Effekte aufgrund der Kaufpreisallokation betragen
1,1 Mio. Euro. Ohne Berücksichtigung des Neuson Kramer
Teilkonzerns belief sich das EBITDA auf 61,1 Mio. Euro.
EBITDA
3. Quartal/neun Monate 2008 und 2007
in Mio. €
83,2
91,49M/2008
9M/2007
28,0
28,2
Q3/2008
Q3/2007
Die Abschreibungen stiegen in den ersten neun Monaten
vor allem aufgrund der Fusion und verstärkter Investitionen
in das Vermietgeschäft in Zentral- und Osteuropa und den
Kapazitätsausbau sowie Effekten aus der Kaufpreisalloka-
tion von 20,5 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 30,6 Mio.
Euro. Ohne Berücksichtigung des Neuson Kramer Teilkon-
zerns beliefen sich die Abschreibungen auf 23,7 Mio. Euro.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank unter
Berücksichtigung der Kaufpreisallokation auf 60,8 Mio. Euro
(Vorjahr: 62,7 Mio. Euro). Die EBIT-Marge betrug 8,9 Prozent
(Vorjahr: 12,4 Prozent). Die Effekte aufgrund der Kaufpreisal-
lokation belaufen sich auf 5,1 Mio. Euro. Ohne Berücksichti-
gung des Neuson Kramer Teilkonzerns belief sich das EBIT
auf 37,4 Mio. Euro.
EBIT
3. Quartal/neun Monate 2008 und 2007
in Mio. €
62,7
60,89M/2008
9M/2007
20,8
17,8Q3/2008
Q3/2007
Das Finanzergebnis belief sich nach neun Monaten auf
-1,7 Mio. Euro (Vorjahr: -0,6 Mio. Euro). Hierfür ist die hohe
Volatilität an den Finanzmärkten ursächlich, die sich auf
Finanzanlagen des Unternehmens auswirken. Das Ergebnis
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) sank um 4,8 Pro-
zent auf 59,1 Mio. Euro (Vorjahr: 62,1 Mio. Euro). Ohne
Berücksichtigung des Neuson Kramer Teilkonzerns belief
sich das EBT auf 38,4 Mio. Euro. Der Steuer aufwand stieg
auf 19,8 Mio. Euro (Vorjahr: 19,4 Mio. Euro).
Das Neunmonatsergebnis liegt unter Berücksichtigung der
Kaufpreisallokation mit 38,4 Mio. Euro um 10,1 Prozent
unter dem Vorjahresergebnis von 42,7 Mio. Euro. Die Effekte
aufgrund der Kaufpreisallokation betragen 3,7 Mio. Euro.
Ohne Berücksichtigung des Neuson Kramer Teilkonzerns
belief sich der Neunmonatsüberschuss aufgrund des gestie-
genen Finanzergebnisses auf 25,0 Mio. Euro.
Das Ergebnis je Aktie lag, bezogen auf die Anzahl der
Stammaktien in Höhe von 70,14 Mio. Aktien, bei 0,55 Euro
(Vorjahr: 1,00 Euro bei 42,90 Mio. Aktien in der Berichts-
periode im Umlauf gewesener Stammaktien).
Negativ beeinfl usst wurde die Ergebnisentwicklung der
ersten neun Monate auch von einem im Vergleich zum Vor-
jahresquartal gestiegenen durchschnittlichen Wechselkurs-
verhältnis vom Euro zum US-Dollar von 1 Euro zu 1,53 USD
(Vorjahr: 1 Euro zu 1,35 USD), obwohl während des dritten
Quartals positive Impulse aus einer Abwertung des Euro
sichtbar wurden.
Finanzlage
Investitionen deutlich über Vorjahresniveau
Der Cashfl ow aus der operativen Geschäftstätigkeit erreichte
nach neun Monaten 18,0 Mio. Euro (Vorjahr: 29,9 Mio. Euro).
Der Cashfl ow war erneut durch die Fortführung einer hohen
Investitionstätigkeit geprägt. So haben wir in den ersten
neun Monaten des Geschäftsjahres 2008 insgesamt 75,0
Mio. Euro in Sachanlagen investiert (Vorjahr: 58,4 Mio. Euro).
Dazu gehörten unter anderem der Ausbau des Vermietge-
10 Zwischenlagebericht
schäfts in Zentral- und Osteuropa mit einer Investitionssum-
me von 31,1 Mio. Euro sowie die Maßnahmen zum Kapa-
zitätsausbau der neuen Fertigungswerke in Norton Shores
(USA) und Pfullendorf (Deutschland) sowie der Neubau des
Forschungs- und Entwicklungszentrums in München. Der
Cashfl ow aus Investitionstätigkeit belief sich aufgrund von
Veränderungen beim Zu- beziehungsweise Abfl uss von
Wertpapieren auf 9,9 Mio. Euro (Vorjahr: -168,1 Mio. Euro).
Der Cashfl ow aus Finanzierungstätigkeit belief sich auf
-30,9 Mio. Euro (Vorjahr: 148,2 Mio. Euro). Im Vorjahr
wurde dieser im Wesentlichen durch die Ausgabe neuer
Aktien mit einem Bruttoerlös in Höhe von 165 Mio. Euro
geprägt. Der Free Cashfl ow beträgt 29,6 Mio. Euro (Vorjahr:
21,8 Mio. Euro).
Free Cashfl ow
in T€ 9M/2008 9M/2007
Cashfl ow aus operativer
Geschäftstätigkeit 17.962 29.916
Cashfl ow aus Investitionstätigkeit 9.944 - 168.070
Veränderung des Konsolidierungs-
kreises 1.766 - 441
Kosten Kapitalbeschaffung - 54 - 4.638
Ausgabe neuer Aktien 0 165.000
Free Cashfl ow 29.618 21.767
Die Veränderung der Relation von Working Capital zu
Umsatz spiegelt die Expansionspolitik des Unternehmens
wider. Das Working Capital ist aufgrund von Fusionseffekten
um 16,4 Prozent auf 315,9 Mio. Euro gestiegen (Stichtag
31.12.2007: 271,5 Mio. Euro). Die Bestände stiegen auf-
grund der Maßnahmen zur weltweiten Einführung der Kom-
paktklasse und aufgrund eines höheren Volumens in Umlauf
befi ndlicher Ware auf 216,7 Mio. Euro (Stichtag 31.12.2007:
175,1 Mio. Euro). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen sanken auf 53,0 Mio. Euro (Stichtag 31.12.2007:
63,1 Mio. Euro). Die Forderungen aus Lieferungen und Leis-
tungen sanken auf 152,3 Mio. Euro (Stichtag 31.12.2007:
159,5 Mio. Euro).
Vermögenslage
Eigenkapitalquote weiter auf hohem Niveau
Die Bilanzsumme belief sich nach neun Monaten auf
1.232,8 Mio. Euro (Stichtag 31.12.2007: 1.214,5 Mio. Euro).
Das Anlagevermögen erhöhte sich auf 701,1 Mio. Euro
(Stichtag 31.12.2007: 651,5 Mio. Euro). Dies ist vor allem
auf einen Anstieg der Sachanlagen und den Ausbau des
Mietparks zurückzuführen. Das Umlaufvermögen sank
trotz des Bestandsaufbaus durch Veränderungen bei den
Wertpapieren auf 482,4 Mio. Euro (Stichtag 31.12.2007:
517,5 Mio. Euro).
Das Eigenkapital beträgt nach neun Monaten
917,1 Mio. Euro (Stichtag 31.12.2007: 912,7 Mio. Euro).
Die Eigenkapitalquote betrug damit 74,4 Prozent (Stich-
tag 31.12.2007: 75,2 Prozent). Die gesamten langfristigen
Verbindlichkeiten sanken auf 103,3 Mio. Euro (Stichtag
31.12.2007: 107,1 Mio. Euro). Die gesamten kurzfristi-
gen Verbindlichkeiten sind auf 212,5 Mio. Euro (Stichtag
31.12.2007: 194,6 Mio. Euro) gewachsen.
Die Nettofi nanzmittelverschuldung beträgt nach neun Mona-
ten 52,5 Mio. Euro (Stichtag 31.12.2007: -43,1 Mio. Euro).
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Unterneh-
men in der derzeit schwierigen Marktsituation aus Sicht der
Unternehmensleitung über eine gute Finanzlage, bestehend
aus einer auf hohem Niveau liegenden Eigenkapitalquote
und niedrigem Verschuldungsgrad, verfügt.
Geschäftsverlauf Segmente
Der Konzern bedient mit seiner breiten Produktpalette und
seinen Dienstleistungen sowohl direkt den Endabnehmer als
auch Händler, Vermieter und Importeure weltweit.
Geschäftsverlauf in den Regionen Europa,
Amerika und Asien
Umsatzsteigerung in der Region Europa aufgrund
der Fusion
In der Region Europa stieg der Umsatz nach neun Monaten
fusionsbedingt um 61,5 Prozent auf 532,8 Mio. Euro (Vorjahr:
329,8 Mio. Euro). Damit war die Region Europa mit einem An-
teil von 77,8 Prozent am Gesamtumsatz die umsatzstärkste
Region (Vorjahr: 65,4 Prozent). Das Ergebnis vor Zinsen und
Steuern (EBIT) wuchs von 41,2 Mio. Euro auf 49,1 Mio. Euro.
Ohne Berücksichtigung des Neuson Kramer Teilkonzerns
belief sich der Umsatz in der Region auf 317,6 Mio. Euro.
Europa
3. Quartal/neun Monate 2008 und 2007
in Mio. €
Umsatz
329,8
532,89M/2008
9M/2007
106,6
163,5
Q3/2008
Q3/2007
Zw
isc
he
nla
ge
be
ric
ht
11
EBIT
41,2
49,19M/2008
9M/2007
13,8
15,6
Q3/2008
Q3/2007
Insgesamt setzte sich die zunehmende Verunsicherung
seitens der Kunden als Folge der aktuellen Marktentwick-
lung fort. Zu den maßgeblich betroffenen westeuropäischen
Ländern zählten weiterhin Spanien und Großbritannien.
Erwartungsgemäß rückläufi g war im dritten Quartal die Nach-
frage nach kompakten Baumaschinen für die Bauwirtschaft.
Dagegen verlief in den ersten neun Monaten in dieser Region
insbesondere die Nachfrage nach kompakten Baumaschinen
für die Landwirtschaft sowie nach Dienstleistungen positiv.
Positiv zeigte sich die Geschäftsentwicklung in Osteuropa
und in Südafrika. In Tschechien laufen die Vorbereitungen für
den Aufbau einer neuen Servicestation in Ceske Budejovice.
In Skandinavien verlief die Nachfrage nach neu eingeführten
Flächen-Heizgeräten der 2006 akquirierten Ground Heaters,
Inc. (Geschäftsfeld Versorgungstechnik) im Vorfeld der
Hauptsaison positiv.
Markteinführung kompakter Baumaschinen in den
USA fortgesetzt
In der Region Amerika sank der Umsatz gegenüber dem Vor-
jahr um 15,6 Prozent auf 131,9 Mio. Euro (Vorjahr: 156,2 Mio.
Euro), das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank von
21,6 Mio. Euro auf 14,4 Mio. Euro. Wechselkursbereinigt
sank der Umsatz in der Region Amerika lediglich um 6,5 Pro-
zent. Nach der Fusion beträgt der Anteil der Region Amerika
am Gesamtumsatz 19,3 Prozent (Vorjahr: 31,0 Prozent).
Amerika
3. Quartal/neun Monate 2008 und 2007
in Mio. €
Umsatz
156,2
131,99M/2008
9M/2007
48,5
42,1
Q3/2008
Q3/2007
EBIT
21,6
14,49M/2008
9M/2007
6,3
1,2
Q3/2008
Q3/2007
Positiv verlief in der Region im dritten Quartal die Nachfrage
nach Flächen-Heizgeräten von Ground Heaters. Dadurch
und durch die Einführung der Kompaktklasse konnte in den
USA im September in lokaler Währung ein Umsatzplus von
6,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichnet
werden. In lokaler Währung (US-Dollar) lag der Umsatz der
amerikanischen Produktions- und Vertriebstochtergesell-
schaft Wacker Neuson Corporation nach neun Monaten
durch Erhöhung ihres Exportanteils von Produkten nach
Europa und Asien nur um 5,8 Prozent unter dem Vorjahres-
niveau. In den USA wurden die Maßnahmen zur Marktein-
führung kompakter Baumaschinen und damit zur Auswei-
tung des Produktangebots fortgesetzt. Erfreulicherweise
konnte im dritten Quartal die Zahl der Verträge mit Händlern
im Hinblick auf eine exklusive Vertriebspartnerschaft von
Wacker Neuson Produkten auf über 30 gesteigert werden.
Positiv verlief die Geschäftsentwicklung in Kanada, Me-
xiko sowie in Südamerika aufgrund staatlich geförderter
Infrastrukturprojekte.
Ausbau der Vertriebstätigkeit in der Region Asien
In der Region Asien setzte sich im dritten Quartal die po-
sitive Geschäftsentwicklung fort. Im Vergleich zum Vorjah-
reszeitraum stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten
um 10,0 Prozent von 18,2 Mio. Euro auf 20,0 Mio. Euro,
währungsbereinigt stieg der Umsatz um 16,9 Prozent.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich
auf 1,2 Mio. Euro (Vorjahr: 2,4 Mio. Euro). Nach der Fusion
beträgt der Anteil der Region am Gesamtumsatz 2,9 Prozent
(Vorjahr: 3,6 Prozent).
Asien
3. Quartal/neun Monate 2008 und 2007
in Mio. €
Umsatz
18,2
20,09M/2008
9M/2007
7,5
6,6
Q3/2008
Q3/2007
EBIT
2,4
1,29M/2008
9M/2007
1,3
0,2
Q3/2008
Q3/2007
Das Unternehmen hat in den ersten neun Monaten seine
Vertriebsmaßnahmen intensiviert, um durch eine intensivere
Marktbearbeitung von der positiven Bauentwicklung in der
12 Zwischenlagebericht
Region zu profi tieren. Der Umsatz in China stieg trotz eines
Baustopps in Großstädten vor und während der Olym-
pischen Spiele in Peking um 36,4 Prozent. Positiv verlief
weiterhin die Geschäftsentwicklung in Australien und Neu-
seeland. In Japan und Thailand zeigte sich eine rückläufi ge
Geschäftsentwicklung auf niedrigem Niveau. Positiv verläuft
der Aufbau der Tochtergesellschaft in Indien, allerdings noch
auf sehr niedrigem Niveau.
Geschäftsverlauf der Geschäftsbereiche Bauge-
räte („Light Equipment“), Kompakt-Baumaschi-
nen und Dienstleistungen
Umsatz nach Geschäftsbereichen
in T€ 1.1.– 30.9. 2008 1.1.– 30. 9. 2007
Segmenterlöse von externen
Kunden
Baugeräte 265.827 322.057
Kompakt-Baumaschinen 286.429 70.787
Dienstleistungen 136.252 115.468
688.508 508.312
Abzüglich Cash Discounts -3.824 -4.092
Gesamt 684.684 504.220
Geringerer Produktabsatz im Geschäftsbereich Bau-
geräte („Light Equipment“)
Im Geschäftsbereich Baugeräte („Light Equipment“) ist die
Tätigkeit des Konzerns in den Geschäftsfeldern Betontech-
nik, Boden- und Asphaltverdichtung, Aufbruchtechnik sowie
Versorgungstechnik zusammengefasst. Der Umsatz vor
Skonti in diesem Geschäftsbereich sank in den ersten neun
Monaten des Geschäftsjahres 2008 insbesondere aufgrund
eines rückläufi gen Absatzes von Neugeräten bei Großkun-
den in den USA, Spanien, Frankreich und in Großbritannien
und der Abschwächung des US-Dollar um 17,5 Prozent auf
265,8 Mio. Euro (Vorjahr: 322,1 Mio. Euro). Währungsberei-
nigt belief sich der Umsatzrückgang auf 12,9 Prozent. Nach
der Fusion beträgt der Anteil des Geschäftsbereichs am Ge-
samtumsatz (vor Skonti) 38,6 Prozent (Vorjahr: 63,4 Prozent).
In diesem Geschäftsbereich wurden im dritten Quartal eine
neue Reihe von Fugenschneidern im Geschäftsfeld Auf-
bruchtechnik sowie neue mobile Generatoren im Geschäfts-
feld Versorgungstechnik eingeführt. Nach den Großhäm-
mern konnten auch bei den umkehrbaren Vibrationsplatten
Hand-Arm-Vibrationen gesenkt werden, was den Bedienern
zu Gute kommt. Des Weiteren führte das Unternehmen eine
komplett überarbeitete Version des eigen gefertigten Zwei-
taktmotors WM 80 für Benzinstampfer und -hämmer ein.
Dieser erfüllt alle weltweit geltenden Emissionsrichtlinien.
Umsatz im Geschäftsbereich Kompakt-
Baumaschinen fusionsbedingt gestiegen
Der Umsatz vor Skonti im Geschäftsbereich Kompakt-
Baumaschinen, der die Herstellung und den Verkauf von
kompakten Baumaschinen bis zu einem Gewicht von circa
14 Tonnen umfasst, stieg in den ersten neun Monaten
fusionsbedingt von 70,8 Mio. Euro auf 286,4 Mio. Euro.
Der Anteil des Geschäftsbereichs am Gesamtumsatz (vor
Skonti) beträgt nach der Fusion nun 41,6 Prozent (Vorjahr:
13,9 Prozent). Dabei ist zu berücksichtigen, dass ein Teil
der Kompakt-Baumaschinen in die Belieferung der eige-
nen Mietfl otte und den Aufbau der Demonstrationsfl otte
gefl ossen ist und dieser Umsatzanteil herauskonsolidiert ist.
Aus der Eigenbelieferung des Mietparks resultiert auch kein
Ergebnisbeitrag. Dieser wird zukünftig im Laufe der Vermie-
tung dieser Produkte erwirtschaftet werden.
Die Entwicklung in diesem Geschäftsbereich war in den
ersten neun Monaten gekennzeichnet durch Maßnahmen
zur Einführung kompakter Baumaschinen über das weltwei-
te Vertriebs- und Servicenetz, vornehmlich in Spanien, der
Schweiz, Australien und den USA. Die Resonanz seitens
der Kunden in diesen Ländern ist positiv. Insgesamt war im
dritten Quartal wie prognostiziert eine deutlich rückläufi ge
Nachfrage nach kompakten Baumaschinen aufgrund der
derzeitigen Marktsituation zu verzeichnen. Für Kompakt-
bagger wurde mit dem Vertical Digging System (VDS) die
bewährte Kippmatic-Technik weiterentwickelt. So können
bei Baggerarbeiten durch das Fahrwerk unterschiedliche
Höhenniveaus des Untergrunds ausgeglichen werden.
Weiterhin hoch ist die Nachfrage nach landwirtschaftli-
chen Produkten, unter anderem knickgelenkte Radlader
und Hoftracs der Weidmann GmbH sowie Teleskopen der
Kramer Werke für die Firma Claas. Der Umsatz der Tochter-
gesellschaft Weidemann GmbH mit Drittkunden stieg in den
ersten neun Monaten um 12,4 Prozent von 51,5 Mio. Euro
auf 57,9 Mio. Euro.
Positive Entwicklung des Geschäftsbereichs
Dienstleistungen
Steigern konnten wir teilweise fusionsbedingt den Umsatz
vor Skonti im Geschäftsbereich Dienstleistungen, der die
Zw
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nla
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ric
ht
13
Geschäftsfelder Vermietung in Zentral- und Osteuropa
sowie Service zusammenfasst. Der Umsatz stieg im Be-
richtszeitraum um 18,0 Prozent auf 136,3 Mio. Euro (Vorjahr:
115,5 Mio. Euro). Nach der Fusion beträgt der Anteil dieses
Geschäftsbereichs am Gesamtumsatz (vor Skonti) 19,8 Pro-
zent (Vorjahr: 22,7 Prozent).
Im Geschäftsfeld Service mit dem klassischen Repara-
tur- und Ersatzteilgeschäft zeigte sich eine gestiegene
Nach frage, wodurch sich der Umsatz um 25,4 Prozent auf
98,7 Mio. Euro (Vorjahr: 78,7 Mio. Euro) erhöhte. Im Hinblick
auf die steigende Nachfrage haben wir in den ersten neun
Monaten erneut stark in den Ausbau der Vermietfl otte inves-
tiert und in Osteuropa und Deutschland weitere Vermietstati-
onen aufgebaut. Der Umsatz im Vermietgeschäft in Zent-
ral- und Osteuropa stieg um 2,1 Prozent auf 37,5 Mio. Euro
(Vorjahr: 36,7 Mio. Euro). Insgesamt wurden in den ersten
neun Monaten 31,1 Mio. Euro in den Ersatz von Mietmaschi-
nen und den Ausbau des Vermietgeschäfts in Zentral- und
Osteuropa durch die Belieferung von Produkten aus den
eigenen Fertigungsbetrieben investiert.
Weitere ergebnisrelevante Faktoren
Lieferzeit auf normalem Niveau
Die rückläufi ge Nachfrage nach Produkten hat in den ersten
neun Monaten zu einer den Marktbedingungen entsprechen-
den Auslastung in den Produktionswerken geführt. Als Folge
dieser Entwicklung hat das Unternehmen in den Werken
die Zahl der Leiharbeitnehmer nahezu vollständig abge-
baut. Des Weiteren wurde der Abbau von Gleitzeitguthaben
umgesetzt. Während im Geschäftsbereich Baugeräte („Light
Equipment“) innerhalb von 24 bis 48 Stunden geliefert wird,
bewegt sich die Lieferzeit für kompakte Baumaschinen mit
derzeit zwei bis fünf Monaten auf normalem Niveau.
Im Zuge dieser Maßnahmen wurden auch Gespräche mit
Lieferanten bezüglich der Anpassung der Lieferleistungen
für die Produktion geführt.
Hohe Besuchsfrequenz auf Messen in Deutschland
Eine hohe Besuchsfrequenz und sehr gute Kunden-
gespräche verzeichneten wir auf verschiedensten Messen
in Europa, unter anderem in Deutschland auf der Nordbau
in Neumünster und der GaLaBau in Nürnberg, der interna-
tionalen Fachmesse für den Garten- und Landschaftsbau.
Die Resonanz der Kunden auf das umfangreiche Produkt-
und Dienstleistungsangebot war positiv und die Zahl der
Vertragsabschlüsse auf der Messe konnte gegenüber den
Vorjahresmessen gesteigert werden.
Austrias Leading Companies
Die Wacker Neuson Beteiligungs GmbH, ehemalige
Neuson Kramer Baumaschinen AG, gehört wiederum zu
den führenden Unternehmen in Österreich. Das
Unternehmen belegte bei dem anerkannten Wettbe-
werb „Austria‘s Leading Companies“ in der Kategorie
„Big Player“ von Oberöstereich den 3. Platz. Dieser
Wettbewerb richtet sich an die besten Unternehmen
Österreichs und deren wirtschaftlichen Erfolg und wird
von PricewaterhouseCoopers, dem östereichischen
Kreditschutzverband KSV1870 und dem Wirtschafts-
Blatt Österreich organisiert.
Wacker Neuson Beteiligungs GmbH belegt 3. Platz
Großer Ansturm bei Wacker Neuson auf der GaLaBAU 2008 – der erste größere
Messeauftritt des Gesamtkonzerns in Deutschland.
Im Freigelände konnten sich Messebesucher von der Leistungsfähigkeit der
Produkte überzeugen.
14 Zwischenlagebericht
Anstieg Mitarbeiterzahl fusionsbedingt
Zum 30. September 2008 waren insgesamt 3.803 Mitarbei-
ter (Vorjahr: 2.961) im Unternehmen beschäftigt. Die Angabe
spiegelt nicht die tatsächlich beschäftigten Personen, son-
dern die auf Vollzeitbasis umgerechnete Anzahl der Stellen
wider. Das hohe Wachstum ist mit der Fusion und dem
Ausbau der Vertriebs- und Serviceaktivität in Osteuropa zu
begründen. Zum 31. Dezember 2007 waren 3.659 Mitarbei-
ter im Konzern beschäftigt.
Veränderungen der Chancen- und Risikosituation
Trotz der eingetrübten Rahmenbedingungen in der Welt-
und Bauwirtschaft sehen wir mittel- bis langfristig sowohl
durch die eigene Geschäftsentwicklung als auch durch den
Zusammenschluss mit Neuson Kramer Wachstumsperspek-
tiven. Darauf aufbauend werden wir intensiv daran arbeiten,
die in der Unternehmensstrategie verankerten Ziele kon-
sequent umzusetzen. So wollen wir mittel- bis langfristig
Absatz, Umsatz und Ertrag steigern.
Auch in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres
2008 hat der Konzern sein Chancen- und Risikomanage-
mentsystem als wesentliches Steuerungsinstrument für
unternehmerische Entscheidungen und Geschäftsprozesse
eingesetzt. Dieses umfasst einen Planungsprozess für alle
wesentlichen Unternehmensbereiche, ein umfassendes
Konzernberichtswesen für alle Unternehmensprozesse und
Tochtergesellschaften, das regelmäßig analysiert, kommen-
tiert und bewertet und allen Entscheidungsverantwortlichen
zur Verfügung gestellt wird sowie Prozessbeschreibungen
für alle Unternehmensbereiche und die Konzernrevision.
Aus Sicht der Gesellschaft sind zum 30. September 2008
für den Konzern über folgende, im Vergleich zum Jahres-
abschluss 2007 und zum Bericht über das erste Halbjahr des
Geschäftsjahres 2008 abweichende Risiken zu berichten:
Der Konzern erfährt aufgrund der derzeitigen makroöko-
nomischen und bauwirtschaftlichen Rahmenbedingungen
zunehmend negative Auswirkungen auf seine Kernmärkte.
Aufgrund der marktbedingten Befürchtungen vor einer welt-
weiten Rezession steigt aus Sicht des Unternehmens das
Risiko, dass der sinkende Produktabsatz bei Baugeräten
und kompakten Baumaschinen aufgrund eines veränder-
ten Orderverhaltens von Kunden im restlichen Verlauf des
Geschäftsjahres 2008 sowie darüber hinaus anhält. So lag
der kumulierte Auftragseingang für kompakte Baumaschinen
für die Bau- und Landwirtschaft zum Stichtag 30. Septem-
ber 2008 um rund 18 Prozent unter dem Vergleichswert
des Vorjahres. Es ist davon auszugehen, dass des Weite-
ren eine sinkende Investitionsbereitschaft als Folge einer
zunehmend schwierigen Kreditvergabe durch die Banken
diese Entwicklung verstärkt. Das Unternehmen begegnet
diesem Risiko durch aktive Bearbeitung der Märkte, durch
verstärkte Anstrengungen in Wachstumssegmenten wie
der Landwirtschaft und in dynamischen Regionen, wie zum
Beispiel Russland. Darüber hinaus wurden weltweit Maß-
nahmen zur Kosteneinsparung eingeleitet. Durch den Abbau
von Urlaubskonten, Einstellungsstopp und Ausweitung von
Flexibilisierungskonzepten werden auch weitergehende
Maßnahmen vorbereitet, die regionale Anpassungen des
Personalstands nicht ausschließen. Sollten sich Kosten-
einsparungen im Vergleich zu einem eventuellen Umsatz-
rückgang unterproportional entwickeln beziehungsweise
Maßnahmen zum Bestandsabbau nicht im gleichem Maße
reduzieren lassen wie ein eventueller Umsatzrückgang,
könnte dies Auswirkungen auf die Ertragssituation des Un-
ternehmens haben.
Als Folge der Krise an den internationalen Finanzmärkten
besteht neuerdings das Risiko, dass Banken kurzfristige
Kredite fällig stellen und somit zur Liquiditätsbeschaffung Kre-
dite zu erhöhten Zinskosten aufgenommen werden müssen.
Des Weiteren könnte eine Gesellschaft des Wacker Neuson
Konzerns aufgrund eines eventuellen Ausfalls eines nationalen
Kreditinstituts Bankguthaben beziehungsweise, wo vorhan-
den, Kreditlinien verlieren. Das Unternehmen begegnet diesem
Risiko mit seiner Anlage- und Bankenpolitik.
Der Konzern benötigt zur Herstellung seiner Produkte Bauteile
und Rohmaterialien, insbesondere Stahl, Aluminium und
Kupfer. Die Preise für Energie und für wichtige Rohstoffe, allen
voran Stahl, sind auch im dritten Quartal gestiegen obwohl
sich hier vereinzelt bereits eine Entspannung andeutet. Für
die Fertigung verwenden wir unter anderem Stahlbaukompo-
nenten sowie Gussteile, aber auch Hydraulik- und Fahrwerks-
komponenten mit unterschiedlich hohen Rohstahlanteilen.
Die weitere Entwicklung der Stahlpreise und Auswirkungen
auf die Herstellkosten ist noch schwer einzuschätzen. Um
ein entstehendes Potenzial fallender Preise zu nutzen, ist das
Unternehmen bestrebt, dieses durch kurzfristig orientierte
Verträge zu realisieren.
Ergänzende Risiken, die für den Konzern von wesentlicher Be-
deutung sind, bestehen aus unserer Sicht derzeit nicht. Auch
konnten keine bestandsgefährdenden Risiken identifi ziert
werden, die sich in absehbarer Zukunft einzeln oder in ihrer
Gesamtheit negativ auf das Unternehmen auswirken werden.
Zw
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ht
15
Nachtragsbericht
Nach Ende des Berichtszeitraumes sind folgende wesent-
liche Ereignisse eingetreten, die künftig Auswirkungen auf
die Geschäftsentwicklung des Konzerns haben könnten.
Vorstand und Aufsichtsrat haben im dritten Quartal be-
schlossen, ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm für die
Mitarbeiter aufzulegen, die beim Börsengang im Mai 2007
keine Förderung durch das Unternehmen erfuhren. Dies sind
alle Mitarbeiter der ausländischen Tochtergesellschaften
sowie der Kramer-Werke GmbH. Alle Mitarbeiter des Wacker
Neuson Konzerns – mit Ausnahme der Mitarbeiter, die zum
Zeitpunkt des Börsengangs bereits verbilligte Aktien kaufen
konnten – erhalten nunmehr beim Kauf von Aktien der Ge-
sellschaft einen Zuschuss von ihrem jeweiligen Arbeitgeber
in Höhe von 15 Prozent auf ihren Kauf von Unternehmens-
aktien, wobei ggf. anfallende Lohnsteuer und Sozialver-
sicherung übernommen werden. Es wird dabei maximal
die Anzahl der Aktien bezuschusst, die zum Zeitpunkt des
Börsengangs ein Mitarbeiter im Rahmen bestimmter Wert-
grenzen begünstigt erwerben konnte. Die Zahl der maximal
im Rahmen dieses Mitarbeiterbeteiligungsmodells erwerb-
baren Aktien beträgt Stück 641.639. Wenn alle begünstigten
Mitarbeiter dieses Angebot annehmen, ergäben sich für den
Wacker Neuson Konzern Kosten in Höhe von insgesamt
voraussichtlich rund 1,3 Mio. Euro. Dieses Angebot kann
von den Mitarbeitern im Zeitraum vom 15.11.2008 bis zum
31.12.2008 angenommen werden.
In einer Aufsichtsratssitzung am 6. November haben Vorstand
und Aufsichtsrat der Wacker Construction Equipment AG
beschlossen, den Produktionsstandort in Tredegar (Wales,
Großbritannien) zu schließen. Die Konzerngesellschaft Wa-
cker Neuson Rhymney Ltd. wird dafür aufgelöst. Die dortige
Produktion von Raddumpern der Marke Wacker Neuson
soll in das Werk nach Linz (Österreich) verlagert werden. Die
Schließung der Gesellschaft soll nach dem Abschluss der
Verlagerung erfolgen. Grundlage dieser Entscheidung ist die
Eintrübung der weltweiten Konjunktur, die sich im Laufe des
dritten Quartals mit ungewöhnlich hoher Dynamik zu einer
weltweiten Wirtschaftskrise ausgeweitet hat. Dadurch wurde
das Orderverhalten von Kunden im Geschäftsbereich Kom-
pakt-Baumaschinen erwartungsgemäß nachhaltig berührt.
Besonders betroffen ist dabei der Markt für Raddumper, ein
Produkt das überwiegend in Großbritannien, Spanien und
der Schweiz nachgefragt wird. In dieser Produktgruppe ging
der Auftragseingang in den ersten neun Monaten gegenüber
dem Vorjahreszeitraum um 48 Prozent zurück.
Die Schließung des Werkes in Wales wird spürbar zur Ent-
lastung der Kostenstruktur des Unternehmens beitragen.
Zudem bietet die Verlagerung und Eingliederung in das
vorhandene Kompaktwerk in Linz wesentliche Einsparungs-
möglichkeiten. Die Stilllegung in Wales ist mit dem Verlust
von insgesamt 90 Arbeitsplätzen verbunden. Die Konzern-
leitung ist bestrebt, für die betroffenen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter sozialverträgliche Lösungen im Zusammenhang
mit dem anstehenden Stellenabbau zu fi nden.
Ausblick
Weltweite Rezession erwartet
Laut einem Gemeinschaftsgutachten führender Wirtschafts-
forschungsinstitute wird aufgrund der Verschärfung der
Finanzmarktkrise und der globalen Abschwächung der
Konjunktur ein Nachlassen der Expansion der Weltwirtschaft
und Auswirkungen auf die Realwirtschaft über das Jahr
2008 hinaus erwartet. In Ländern, in denen der Finanz- oder
der Bausektor eine große Bedeutung hat, drohe laut den
Experten eine Rezession. Führende wirtschaftswissenschaft-
liche Institute erwarten für die deutsche Wirtschaft einen
Rückgang der Nachfrage nach Investitionsgütern und damit
des Wachstums des Bruttoinlandsprodukts in 2008 um
1,8 Prozent und für das Jahr 2009 um lediglich 0,2 Prozent.
Das exakte Ausmaß der Finanzmarktkrise sei derzeit aber
noch nicht absehbar.
Aussichten für internationale Bauwirtschaft
eingetrübt
Die Aussichten für das internationale Baugeschäft ha-
ben sich für 2008 eingetrübt, obwohl weltweit zahlreiche
Maßnahmen im Bereich der Infrastruktur, unter anderem in
Straßenbau, Transport- und Verkehrswesen und Telekommu-
nikation geplant sind und umgesetzt werden. Beispielsweise
soll sich in Indien der Branchenumsatz bis 2015 aufgrund
einer steigenden Nachfrage nach Baumaschinen durch
Infrastrukturprojekte auf 13 Mrd. US-Dollar vervierfachen, in
China sollen 2009 rund drei Milliarden US-Dollar in Infra-
strukturmaßnahmen investiert werden. Für die USA erwarten
Experten, dass sich die Abkühlung im privaten Wohnungs-
bau im Jahresverlauf 2008 fortsetzen wird. Des Weiteren
werden von der US-Regierung Vorschläge von Ökonomen
geprüft, die Wirtschaft durch ein staatliches Investitions-
programm für Straßen und Brücken anzukurbeln. Als Folge
der konjunkturellen Abschwächung und der Immobilien-
und Hypothekenkrise in den USA wird in der Eurozone ein
weiterer Rückgang von Bauinvestitionen, insbesondere im
Wohnungsbau, erwartet. Die Experten vom europäischen
16 Zwischenlagebericht → Gewinn- und Verlustrechnung
Forschungs- und Beratungsnetzwerk Euroconstruct rechnen
mit einem leichten Rückgang der Baumaßnahmen in Europa
in 2008 und haben jüngst die Prognose für den jährlichen
Zuwachs des Bauvolumens in Westeuropa für die Jahre
2008 bis 2010 auf 1,5 Prozent reduziert. Positive Impulse
kommen insbesondere aus dem Wirtschafts- und Tiefbau
aufgrund notwendiger Infrastrukturprojekte sowie Renovie-
rungs- und Modernisierungsarbeiten und Maßnahmen für
den Klimaschutz. Deutsche Bauverbände erwarten für 2009
eine Abschwächung des Wachstumstempos der deutschen
Bauwirtschaft.
Der europäische Markt für landwirtschaftliche Maschinen
soll bis 2010 um jährlich 2,7 Prozent steigen. Nach Einschät-
zung von Euroconstruct entsteht durch die zunehmende
Konzentration und Industrialisierung landwirtschaftlicher
Betriebe in Europa ein steigender Bedarf an Investitionen in
den Maschinenpark. Der Verband Deutscher Maschinen-
und Anlagenbau (VDMA) erwartet unter der derzeitigen
Gesamtmarktsituation eine Abschwächung des Wachstums
in 2009.
Mittel- und langfristig Umsatz- und Ergebniswachs-
tum angestrebt
Wir erwarten, dass die beschriebene Entwicklung auch im
restlichen Jahresverlauf anhält und sich verbunden mit einer
steigenden Wettbewerbsintensität weiter auf das Order-
verhalten von Kunden auswirkt. Auf dieser Basis haben wir
bereits unsere Prognose auf einen Umsatz von mindestens
870 Mio. Euro und eine EBITDA-Marge von mindestens
11 Prozent korrigiert. Darin berücksichtigt sind neben der
Kaufpreisallokation auch Konsolidierungseffekte aus der
Zwischengewinneliminierung bedingt durch konzerninterne
Belieferungen. Der Konzern verfügt trotz anhaltender Finanz-
marktkrise über eine solide Finanzlage, die auch im weiteren
Verlauf des Geschäfts jahres stabil bleiben sollte.
Wir legen großes Augenmerk auf der Optimierung unserer
Prozesse und achten wie bisher auf eine unterproportionale
Entwicklung der Kosten im Verhältnis zum Umsatz. Um die
Zielerreichung sicherzustellen ist das Unternehmen bestrebt,
seine Kostenstruktur den Marktgegebenheiten zeitnah
anzupassen. Hierzu wurden in den Produktionsbetrieben
bereits Maßnahmen wie Kurzarbeit und Ausweitung der
Flexibilisierungsspielräume bei der Arbeits zeit eingeleitet.
In Bereichen, in denen diese Maßnahmen nicht ausreichen
beziehungsweise nicht umsetzbar sind, ist eine Anpassung
des Personalstands nicht ausgeschlossen.
Wie angekündigt werden wir im Geschäftsjahr 2008 die
Investitionen entsprechend unserer Planung fortführen. Auch
in den kommenden Jahren wollen wir das Unternehmen
sowohl in den Regionen als auch in den Geschäftsbereichen
weiterentwickeln, das weltweite Vertriebs- und Servicenetz
und das Vermietgeschäft in Zentral- und Osteuropa ausbau-
en und unser Produktportfolio durch die Markteinführung
zahlreicher neuer Produkte und Produktvarianten in allen
Geschäftsbereichen erweitern. Im Zuge unserer derzeit lau-
fenden Planungen für das Geschäftsjahr werden im Rahmen
der Investitionsplanung die derzeit vorherrschenden Markt-
bedingungen in die Überlegungen einfl ießen.
Das Unternehmen ist nach der Fusion gut aufgestellt und
wir sehen die Aussichten des Konzerns vor dem Hinter-
grund der weltweit prognostizierten Entwicklung für die
Bauwirtschaft und Landwirtschaft mittel- bis langfristig
positiv. Die weltweite Präsenz und Nähe zu unseren Kunden
auf den wichtigsten Absatzmärkten und die anerkannte
Qualität unsere Produkte und Dienstleistungen nach der
Fusion bestärken uns in der Bestrebung, mittel- bis langfris-
tig unsere führende Marktposition weltweit zu stärken und
Umsatz und Ertrag zu steigern. Dies soll im Wesentlichen
durch ein Wachstum aus eigener Kraft erreicht werden,
allerdings werden auch ständig Akquisitionen geprüft. Ins-
besondere wollen wir Umsatzpotenziale nutzen, indem wir
kompakte Baumaschinen über unser bestehendes weltwei-
tes Vertriebs- und Servicenetz in den Markt einführen, mit
dem Ziel, in derzeit rückläufi gen Märkten Marktanteile zu
gewinnen.
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17
Gewinn- und VerlustrechnungVom 1. Juli bis 30. September und vom 1. Januar bis 30. September
in T€ 1.7.– 30. 9. 20081 1.7.– 30. 9. 2007 1.1.– 30. 9. 20081 1.1.– 30. 9. 2007
Umsatzerlöse 212.250 162.518 684.684 504.220
Herstellungskosten der zur Er zielung der
Umsatzerlöse erbrachten Leistungen -136.901 -95.125 -448.022 -296.179
Bruttoergebnis vom Umsatz 75.349 67.393 236.662 208.041
Vertriebskosten -38.013 -32.418 -115.342 -101.198
Forschungs- und Entwicklungskosten -6.904 -4.036 -19.585 -13.693
Allgemeine Verwaltungskosten -12.302 -11.303 -42.698 -33.049
Sonstige betriebliche Erträge 831 1.660 5.132 4.242
Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.148 -480 -3.333 -1.629
Operatives Ergebnis (EBIT) 17.813 20.816 60.836 62.714
Finanzergebnis -1.121 539 -1.710 -591
Ergebnis vor Steuern (EBT) 16.692 21.355 59.126 62.123
Ertragsteuern -6.654 -3.431 -19.843 -19.393
Ergebnis vor Minderheiten 10.038 17.924 39.283 42.730
Minderheitenanteile -403 0 -862 0
Ergebnis 9.635 17.924 38.421 42.730
Ergebnis je Aktie in Euro 0,14 0,38 0,55 1,00
1 Inkl. PPA = Kaufpreisallokation. Die Kaufpreisallokation beschreibt jenen Prozess, in dem die Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs auf die einzeln erwor-benen und zu ihrem beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden verteilt werden.
18 Bilanz → Eigenkapitalveränderungsrechnung
Passiva
Gezeichnetes Kapital 70.140 70.140
Andere Rücklagen 586.617 586.186
Bilanzgewinn 257.464 254.113
Eigenkapital vor Minderheiten 914.221 910.439
Minderheitenanteile 2.877 2.280
Gesamt Eigenkapital 917.098 912.719
Langfristige Verbindlichkeiten 42.370 44.219
Latente Steuern 31.398 33.724
Langfristige Rückstellungen 29.497 29.200
Gesamt langfristige Verbindlichkeiten 103.265 107.143
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 53.007 63.084
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten 97.812 72.103
Kurzfristiger Teil langfristiger Verbindlichkeiten 5.858 6.073
Kurzfristige Rückstellungen 9.488 9.324
Steuerverbindlichkeiten 747 1.366
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 45.574 42.698
Gesamt kurzfristige Verbindlichkeiten 212.486 194.648
Gesamt Passiva 1.232.849 1.214.510
BilanzZum 30. September
in T€ 30. 9. 2008 31. 12. 2007
Aktiva
Sachanlagen 271.196 221.869
Finanzimmobilien 1.972 2.105
Geschäfts- oder Firmenwert 325.870 325.676
Immaterielle Vermögenswerte 98.670 100.220
Sonstige Beteiligungen 3.420 1.649
Latente Steuern 14.764 10.994
Übrige langfristige Vermögenswerte 34.546 34.523
Gesamt langfristige Vermögenswerte 750.438 697.036
Vorräte 216.654 175.130
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 152.284 159.477
Wertpapiere 1.876 88.656
Steuerforderungen 4.677 3.492
Übrige kurzfristige Vermögenswerte 15.290 13.903
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 91.630 76.816
Gesamt kurzfristige Vermögenswerte 482.411 517.474
Gesamt Aktiva 1.232.849 1.214.510
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19
EigenkapitalveränderungsrechnungZum 30. September
in T€
Gezeich-
netes
Kapital
Kapital-
rücklage
Wechsel-
kurs diffe-
renzen
Andere
neutrale
Verrech-
nungen
Bilanz-
gewinn
Eigene
Anteile
Eigen-
kapital vor
Minder-
heiten
Minder-
heiten-
anteile
Gesamt
Eigen-
kapital
Stand zum
31. Dezember 2006 43.500 72.330 -21.526 501 224.260 -36.691 282.374 0 282.374
Fremdwährungs-
umrechnung 0 0 -7.246 0 0 0 -7.246 0 -7.246
Sonstige erfolgsneutrale
Veränderung 0 0 0 161 0 0 161 161
Zwischensumme -7.085 0 -7.085
Quartalsergebnis 0 0 0 0 42.730 0 42.730 0 42.730
Gesamtes
Perioden ergebnis 35.645 0 35.645
Dividende 0 0 0 0 -24.273 0 -24.273 0 -24.273
Ausgabe neuer Aktien 7.500 157.500 0 0 0 0 165.000 0 165.000
Kosten der Kapital-
beschaffung 0 -4.638 0 0 0 0 -4.638 0 -4.638
Stand zum
30. September 2007 51.000 225.192 -28.772 662 242.717 -36.691 454.108 0 454.108
Stand zum
31. Dezember 2007 70.140 618.450 -32.845 581 254.113 0 910.439 2.280 912.719
Fremdwährungs-
umrechnung 0 0 393 0 0 0 393 0 393
Sonstige erfolgsneutrale
Veränderung 0 0 0 92 0 0 92 0 92
Zwischensumme 485 0 485
Quartalsergebnis 0 0 0 0 38.421 0 38.421 862 39.283
Gesamtes Perioden-
ergebnis 38.906 862 39.768
Dividende 0 0 0 0 -35.070 0 -35.070 - 265 -35.335
Kosten der Kapital-
beschaffung 0 -54 0 0 0 0 -54 0 -54
Stand zum
30. September 2008 70.140 618.369 -32.452 673 257.464 0 914.221 2.877 917.098
20 Kapitalflussrechnung → Segmentberichterstattung
KapitalflussrechnungVom 1. Januar bis 30. September
in T€ 1.1.– 30. 9. 2008 1.1.– 30. 9. 2007
Ergebnis vor Steuern 59.126 62.123
Abschreibungen 30.555 20.510
Fremdwährungsergebnis 916 -5.031
Gewinn/Verlust aus dem Verkauf von Sachanlagen und immateriellen
Vermögenswerten -19 -53
Buchwertabgang Mietgeräte 1.530 1.785
Gewinn/Verlust aus der Bewertung von Wertpapieren 87 161
Finanzerträge -3.787 -3.554
Zinsaufwendungen 5.498 4.144
Veränderung der Vorräte -41.524 -9.113
Veränderung der Forderungen und übriger Vermögenswerte 5.826 -27.069
Veränderung der Rückstellungen 461 -43
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
sowie übrige Verbindlichkeiten -7.453 15.200
Gezahlte Zinsen -5.511 -3.875
Gezahlte Steuern -27.743 -25.269
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 17.962 29.916
Investitionen in Sachanlagen -75.004 -58.441
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -4.808 -1.025
Erlöse aus dem Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 998 660
Zu-/Abfluss aus dem Verkauf/Kauf von Wertpapieren 84.508 -113.423
Veränderung des Konsoldierungskreises -1.766 441
Erhaltene Zinsen 6.016 3.718
Cashflow aus Investitionstätigkeit 9.944 -168.070
Ausgabe neuer Aktien 0 165.000
Kosten der Kapitalbeschaffung -54 -4.638
Dividende -35.070 -24.273
Zuflüsse aus aufgenommenen Darlehen 6.908 15.755
Rückzahlung aus aufgenommenen Darlehen -2.700 -3.600
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -30.916 148.244
Anstieg/Verminderung des Zahlungsmittelbestandes -3.010 10.090
Fremdwährungseffekt auf den Zahlungsmittelbestand -1.613 681
Veränderung des Zahlungsmittelbestandes -4.623 10.771
Zahlungsmittelbestand am Anfang der Periode1 38.792 28.044
Zahlungsmittelbestand am Ende der Periode1 34.169 38.815
1 Bankverbindlichkeiten der Cash Pool Konten im Konzern wurden gegengerechnet.
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21
in T€ Europa Amerika Asien Konsolidierung Konzern
3. Quartal 2008
Segmenterlöse
Externe Verkäufe gesamt 219.637 58.215 9.082
Abzüglich intrasegmentäre Verkäufe -42.376 -8.222 -488
177.261 49.993 8.594
Verkäufe zwischen den Segmenten -13.791 -7.849 -1.958
Summe 163.470 42.144 6.636 0 212.250
Segmentergebnis (EBIT)
aus fortgeführten Bereichen 15.584 1.153 161
aus aufgegebenen Bereichen 0 0 0
Summe 15.584 1.153 161 915 17.813
3. Quartal 2007
Segmenterlöse
Externe Verkäufe gesamt 144.992 69.499 13.592
Abzüglich intrasegmentäre Verkäufe -30.513 -8.579 -619
114.479 60.920 12.973
Verkäufe zwischen den Segmenten -7.873 -12.468 -5.513
Summe 106.606 48.452 7.460 0 162.518
Segmentergebnis (EBIT)
aus fortgeführten Bereichen 13.823 6.321 1.302
aus aufgegebenen Bereichen 0 0 0
Summe 13.823 6.321 1.302 -630 20.816
SegmentberichterstattungVom 1. Juli bis 30. September und vom 1. Januar bis 30. September
Primäre Segmentberichterstattung (geographische Segmente)
22 Segmentberichterstattung → Ausgewählte erläuternde Anhangangaben
in T€ Europa Amerika Asien Konsolidierung Konzern
9M 2008
Segmenterlöse
Externe Verkäufe gesamt 749.842 200.384 28.910
Abzüglich intrasegmentäre Verkäufe -176.068 -28.435 -1.357
573.774 171.949 27.553
Verkäufe zwischen den Segmenten -41.009 -40.059 -7.524
Summe 532.765 131.890 20.029 0 684.684
Segmentergebnis (EBIT)
aus fortgeführten Bereichen 49.183 14.363 1.249
aus aufgegebenen Bereichen 0 0 0
Summe 49.183 14.363 1.249 -3.959 60.836
9M 2007
Segmenterlöse
Externe Verkäufe gesamt 469.512 228.840 34.108
Abzüglich intrasegmentäre Verkäufe -114.166 -27.959 -1.554
355.346 200.881 32.554
Verkäufe zwischen den Segmenten -25.527 -44.681 -14.353
Summe 329.819 156.200 18.201 0 504.220
Segmentergebnis (EBIT)
aus fortgeführten Bereichen 41.245 21.551 2.420
aus aufgegebenen Bereichen 0 0 0
Summe 41.245 21.551 2.420 -2.502 62.714
in T€ 1.7.– 30. 9. 2008 1.7.– 30. 9. 2007 1.1.– 30. 9. 2008 1.1.– 30. 9. 2007
Segmenterlöse von externen Kunden
Baugeräte 79.019 97.201 265.827 322.057
Kompakt-Baumaschinen 85.177 24.118 286.429 70.787
Dienstleistungen 49.480 42.597 136.252 115.468
213.676 163.916 688.508 508.312
Abzüglich Cash Discounts -1.426 -1.398 -3.824 -4.092
Gesamt 212.250 162.518 684.684 504.220
Sekundäre Segmentberichterstattung (Segmente nach Geschäftsbereichen)
23
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Ausgewählte erläuternde Anhangangaben zum Zwischenabschluss des dritten Quartals 2008
Rechnungslegungsgrundsätze
Der Konzernzwischenabschluss der Wacker Construction
Equipment AG („Wacker Neuson Konzern“) zum 30. Sep-
tember 2008 wurde in Übereinstimmung mit den am Stich-
tag gültigen International Financial Reporting Standards
(IFRS) und deren Interpretationen aufgestellt. Dabei wurden
die Regelungen des IAS 34 für einen verkürzten Abschluss
angewendet.
Alle Zwischenabschlüsse der in den Konzernabschluss
einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen
wurden nach einheitlichen Bilanzierungs-, Bewertungs- und
Berechnungsmethoden für die Wacker Construction Equip-
ment AG aufgestellt.
Unter Berücksichtigung von Sinn und Zweck der Zwischen-
berichterstattung als einem auf den Konzernabschluss aufbau -
enden Informationsinstrument verweisen wir auf den Anhang
zum Konzernabschluss vom 31. Dezember 2007. Die dort
enthaltenen Anmerkungen gelten, soweit nicht explizit auf
Änderungen eingegangen wird, auch für die Quartals- und
Halbjahresabschlüsse des Jahres 2008.
Es werden im Zwischenabschluss grundsätzlich die gleichen
Bilanzierungs-, Bewertungs- und Berechnungsmethoden wie
im Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2007 beibehalten.
Einige produzierende Gesellschaften des Wacker Neuson
Konzerns sind dazu übergegangen, interne Berichtsstrukturen
aufzubauen, die eine Dokumentation, Erfassung und damit
eine Abgrenzung von Forschungs- zu Entwicklungskosten
ermöglichen. Damit schaffen die Gesellschaften den Nach-
weis über die Voraussetzungen gemäß IAS 38.57 zur Aktivie-
rung von Entwicklungskosten. Die Abschreibungen derartig
aktivierter Entwicklungskosten belaufen sich auf 6 Jahre für in
2008 aktivierte Vermögenswerte. In Vorjahren aktivierte Ent-
wicklungskosten werden über 4 bis 5 Jahre abgeschrieben,
die Abschreibungen erfolgen linear. Durch die Erfüllung der
Voraussetzungen zur Aktivierung von Entwicklungskosten bei
allen Produktionsunternehmen im Konzern wurden rund
Mio. EUR 2,8 angesetzt.
Rechtliche Veränderungen der Unternehmensstruktur
Die Tochtergesellschaft Wacker Neuson GmbH, Wien hat mit
Wirkung vom 1. März 2008 den kompletten Geschäftsbetrieb
der Stambach Baumaschinen GesmbH, ebenfalls konsolidierte
Gesellschaft des Wacker Neuson Konzerns, gekauft.
Der Asset Deal zwischen der Wacker Neuson GmbH als Käufe-
rin und der Stambach Baumaschinen GesmbH als Verkäuferin
ist kein Anwendungsfall des IFRS 3 (Business Combinations),
da beide Gesellschaften unter „Common Control“ der Wacker
Construction Equipment AG stehen.
Per 30. Juni 2008 ist die Stambach Baumaschinen GesmbH
mit der NEUSON Baumaschinen GmbH verschmolzen worden.
Die NEUSON Baumaschinen GmbH wurde zwischenzeitlich in
Wacker Neuson Linz GmbH umfirmiert.
Eine Tochtergesellschaft in Indien wurde im ersten Quartal
2008 gegründet. Die Gesellschaft wird in 2008 keinen wesent-
lichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
des Konzerns haben.
Zum Ende des zweiten Quartals wurde die NEUSON KRAMER
Baumaschinen AG in die Wacker Neuson Beteiligungs GmbH
umgewandelt und umfirmiert. Dies geschah im Rahmen der
Integration des Neuson Kramer Teilkonzerns.
Ebenso wurde im zweiten Quartal eine weitere Gesellschaft
in Serbien („Wacker Neuson Lapovo d.o.o“) gegründet. Die
diesbezügliche Einzahlung beläuft sich auf Mio. EUR 1,5. Die
Gesellschaft wird in 2008 keinen wesentlichen Einfluss auf die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.
Diese Gesellschaft wird zukünftig Stahlbaukomponenten in
den Konzern liefern.
Auf der Hauptversammlung am 3. Juni 2008 in München ge-
nehmigten die Aktionäre den Vorschlag zur Umwandlung des
Unternehmens in eine SE (Societas Europaea) und Umfirmie-
rung in „Wacker Neuson SE“. In diesem Zusammenhang hat
die Mehrheit der Tochtergesellschaften eine Namensänderung
vorgenommen.
24 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben
Im Rahmen von Strukturbereinigungen wurden die Liquidation
der inaktiven Gesellschaft Wacker Machinery Ltd., Irland und
die Verschmelzung der seit 2005 in Liquidation befindlichen NK
Adminstration S.r.l., Frankreich mit der Wacker Neuson SAS,
Frankreich, beschlossen.
Schließlich wurde die Verschmelzung der Neuson Finance
GmbH, Linz mit der Wacker Neuson Linz GmbH beschlossen.
Saisonale Schwankungen
Durch die geografische Verteilung des Geschäfts sind die
Umsätze des Wacker Neuson Konzerns saisonalen Schwan-
kungen ausgesetzt, die unter anderem auf klimatische
Bedingungen und auf unterschiedliche Entwicklungen in den
jeweiligen nationalen Bauwirtschaften zurückzuführen sind.
Die Verteilung der Konzernumsätze auf die Quartale für die
Jahre 2007 und 2006 stellt sich wie folgt dar:
in % 2007 2006 Durchschnitt
Quartal 1 24 24 24
Quartal 2 28 27 27
Quartal 3 25 25 25
Quartal 4 23 24 24
Es ist hierbei zu berücksichtigen, dass die Umsätze des
Neuson Kramer Teilkonzerns, mit dem die Fusion zum 1. Okto-
ber 2007 erfolgte, in der Darstellung 2007 nicht enthalten sind.
Die jährlich durchgeführte Analyse der Verteilung der Konzern-
umsätze macht deutlich, dass saisonale Schwankungen im
Wacker Konzern (ohne Neuson Kramer Teilkonzern) von unter-
geordneter Bedeutung sind.
Ergebnis je Aktie
Nach IAS 33 resultiert das Ergebnis je Aktie aus der Division
des Konzernergebnisses durch die durchschnittliche Zahl der
Aktien. Es gab keine Verwässerungseffekte in den dargestell-
ten Berichtsperioden.
2008 2007
Q3
Den Aktionären zurechenbares
Periodenergebnis in T€ 9.635 17.924
Gewichtete durchschnittliche
Anzahl ausgegebener Aktien in
TStück 70.140 51.000
Abzüglich eigener Anteile in TStück – 4.350
Gewichtete durchschnittliche
Anzahl der während der Periode im
Umlauf gewesenen Stammaktien
in TStück 70.140 46.650
Ergebnis je Aktie in € 0,14 0,38
9M
Den Aktionären zurechenbares
Periodenergebnis in T€ 38.421 42.730
Gewichtete durchschnittliche
Anzahl ausgegebener Aktien in
TStück 70.140 47.250
Abzüglich eigener Anteile in TStück – 4.350
Gewichtete durchschnittliche
Anzahl der während der Periode im
Umlauf gewesenen Stammaktien
in TStück 70.140 42.900
Ergebnis je Aktie in € 0,55 1,00
Ereignisse von wesentlicher Bedeutung
Auf der Hauptversammlung am 3. Juni 2008 in München
wurde der Zahlung einer Dividende in Höhe von 0,27 Euro
sowie eines Bonus von 0,23 Euro, insgesamt also 0,50 Euro je
dividendenberechtigte Stückaktie, zugestimmt. Die Zahlung
erfolgte vom 4. Juni 2008 in Höhe von insgesamt TEUR
35.070. Vorstand und Aufsichtsrat wurden für das Geschäfts-
jahr 2007 entlastet.
Des Weiteren haben Vorstand und Aufsichtsrat der Wacker
Construction Equipment AG beschlossen, ein Mitarbeiter-
beteiligungsprogramm für diejenigen Mitarbeiter aufzulegen,
die anlässlich des Börsengangs keine mit einem Zuschuss der
Wacker Construction Equipment AG unterstützten Aktien der
Gesellschaft erwerben konnten. Dafür wurde eine Rückstellung
von TEUR 389 gebildet.
25
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Am 6. November 2008 haben Vorstand und Aufsichtsrat
beschlossen, den Produktionsstandort in Tredegar (Wales,
Groß britannien) zu schließen. Die Konzerngesellschaft Wacker
Neuson Rhymney Ltd. wird dafür aufgelöst. Die dortige Pro-
duktion von Raddumpern der Marke Wacker Neuson soll in
das Werk nach Linz (Österreich) verlagert werden.
Weitere wesentliche Ereignisse nach dem Zwischenabschluss-
stichtag sind nicht eingetreten.
München, den 11. November 2008
Der Vorstand
Dr.-Ing. Georg Sick
(Vorstandsvorsitzender)
Martin Lehner Richard Mayer
(stellvertretender Vorsitzender)
Günther Binder Werner Schwind
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26 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht → Ergänzende Tabellen
An die Wacker Construction Equipment AG, München
Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss –
bestehend aus verkürzter Konzern-Gewinn- und Verlustrech-
nung, verkürzter Konzernbilanz, verkürzter Kapitalflussrech-
nung, verkürzter Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie
ausgewählten erläuternden Anhangsangaben – und den
Konzernzwischenlagebericht der Wacker Construction Equip-
ment AG für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September
2008, die Bestandteile des Quartalsfinanzberichts nach § 37x
Abs. 3 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses
nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der
EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichtes
nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetz-
lichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine
Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss
und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage
unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzern-
zwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichtes
unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)
festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische
Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die
prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass
wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit
ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischen-
abschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung
mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU
anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in
wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für
Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des
WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht
beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbei-
tern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und
bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreich-
bare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprü-
fung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungs-
vermerk nicht erteilen.
Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns
keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der
Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischen-
abschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung
mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU
anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht
in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den
für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften
des WpHG aufgestellt worden sind.“
Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe des verkürzten
Konzernzwischenabschlusses und/oder des Konzernzwi-
schenlageberichtes in einer von der bescheinigten Fassung
abweichenden Form bedarf es zuvor unserer erneuten
Stellungnahme, sofern hierbei unsere Bescheinigung zitiert
oder auf unsere prüferische Durchsicht hingewiesen wird.
München, 11. November 2008
Rölfs WP Partner AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Reinke Jagosch
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
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Gewinn- und VerlustrechnungenWacker Construction Equipment AG und Neuson Kramer vom 1. Januar bis 30. September
in T€ 01.01.– 30.09.2008 01.01.– 30.09.2007
Wacker1
Umsatzerlöse 468.422 504.220
Herstellungskosten der zur Er zielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen -283.211 -296.179
Bruttoergebnis vom Umsatz 185.211 208.041
Vertriebskosten -104.274 -101.198
Forschungs- und Entwicklungskosten -12.114 -13.693
Allgemeine Verwaltungskosten -32.055 -33.049
Sonstige betriebliche Erträge 2.134 4.242
Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.551 -1.629
Operatives Ergebnis (EBIT) 37.351 62.714
Finanzergebnis 1.023 -591
Ergebnis vor Steuern (EBT) 38.374 62.123
Ertragsteuern -13.371 -19.393
Ergebnis vor Minderheiten u. abg. Ergebnis 25.003 42.730
Abgegangenes Ergebnis 0 0
Minderheitenanteile 0 0
Ergebnis 25.003 42.730
Operatives Ergebnis (EBIT) 37.351 62.714
Abschreibungen 23.703 20.510
EBITDA 61.054 83.224
1 ohne Neuson Kramer Teilkonzern
in T€ 01.01– 30.09.2008 01.02– 30.09.20072
Neuson Kramer
Umsatzerlöse3 284.937 245.376
Herstellungskosten der zur Er zielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen -215.942 -175.472
Bruttoergebnis vom Umsatz 68.995 69.904
Vertriebskosten -11.068 -13.452
Forschungs- und Entwicklungskosten -5.101 -3.538
Allgemeine Verwaltungskosten -10.408 -12.542
Sonstige betriebliche Erträge 2.998 3.198
Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.782 -1.239
Operatives Ergebnis (EBIT) 43.634 42.331
Finanzergebnis -2.499 -1.285
Ergebnis vor Steuern (EBT) 41.135 41.046
Ertragsteuern -12.153 -13.286
Ergebnis vor Minderheiten u. abg. Ergebnis 28.982 27.760
Abgegangenes Ergebnis 0 -3
Minderheitenanteile -952 -624
Ergebnis 28.030 27.133
Operatives Ergebnis (EBIT) 43.634 42.331
Abschreibungen 3.576 2.762
EBITDA 47.210 45.093
2 1. Februar bis 30. September 2007. Die Umstellung auf das Kalenderjahr erfolgte zum 1. Oktober 2007.3 nach Umsatzkostenverfahren
28 Ergänzende Tabellen → Finanzkalender und IR-/Presse-Kontakt
in T€ 1.1.– 30. 9. 2008 Kaufpreisallokation 1.1.– 30. 9. 2008
Wacker Neuson ohne PPA1 mit PPA
Umsatzerlöse 684.684 684.684
Herstellungskosten der zur Er zielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen -445.592 -2.430 -448.022
Bruttoergebnis vom Umsatz 239.092 -2.430 236.662
Vertriebskosten -115.342 -115.342
Forschungs- und Entwicklungskosten -17.215 -2.370 -19.585
Allgemeine Verwaltungskosten -42.446 -252 -42.698
Sonstige betriebliche Erträge 5.132 5.132
Sonstige betriebliche Aufwendungen -3.333 -3.333
Operatives Ergebnis (EBIT) 65.888 -5.052 60.836
Finanzergebnis -1.476 -234 -1.710
Ergebnis vor Steuern (EBT) 64.412 -5.286 59.126
Ertragsteuern -21.365 1.522 -19.843
Ergebnis vor Minderheiten u. abg. Ergebnis 43.047 -3.763 39.283
Abgegangenes Ergebnis 0 0
Minderheitenanteile -952 90 -862
Ergebnis 42.095 -3.673 38.421
Operatives Ergebnis (EBIT) 65.888 -5.052 60.836
Abschreibungen 26.614 3.941 30.555
EBITDA 92.502 -1.111 91.391
1 PPA = Kaufpreisallokation. Die Kaufpreisallokation beschreibt jenen Prozess, in dem die Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs auf die einzeln erworbenen und zu ihrem beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden verteilt werden.
Wacker Neuson – Darstellung der Kaufpreisallokation
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Finanzkalender 2008 / 2009
12. November 2008 Eigenkapitalforum Deutsche Börse AG, Frankfurt
21. Januar 2009 German Corporate Conference Cheuvreux, Frankfurt
30. März 2009 Veröffentlichung Geschäftsbericht Geschäftsjahr 2008,
Bilanzpressekonferenz
14. Mai 2009 Veröffentlichung Dreimonatsbericht Geschäftsjahr 2009
28. Mai 2009 Hauptversammlung, München
13. August 2009 Veröffentlichung Halbjahresbericht Geschäftsjahr 2009
11. November 2009 Veröffentlichung Neunmonatsbericht Geschäftsjahr 2009
Finanzkalender und IR-/Presse-Kontakt
Disclaimer
Dieser Neunmonatsbericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und
Einschätzungen der Unternehmensleitung der Wacker Construction Equipment AG beruhen. Mit der Ver-
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