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Download HANDREICHUNG - isb. · PDF fileIm Band „Debattieren unterrichten“ (Frank Hielscher, ... Debattieren unter-richten, Klett-Kallmeyer, Friedrich Verlag, Seelze, 6. Auflage 2017)

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    ND Argumentieren und Debattieren

    Schwerpunkt Sprechen und ZuhrenAktualisierter Auszug aus der ISB-Handreichung Deutschunterricht innovativ und kompetent

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    STAATSINSTITUT FR SCHULQUALITTUND BILDUNGSFORSCHUNG

    MNCHEN

    Deutsch

  • Impressum der Handreichung von 2012

    Handreichung zum Lehrplan Deutsch an Berufsschulen und Berufsfachschulen Leitung des Arbeitskreises und Redaktion: Barbara Hckl, ISB Mitarbeit und Schlussredaktion: Sabine Loritz-Endter, ISB Mitglieder des Arbeitskreises: Thomas Goebel Staatl. Berufl. Schulzentrum Lindau Dr. Siegfried Hummelsberger Kerschensteiner Berufsschulzentrum Mnchen Jochen Karrlein Staatl. Berufsschule I Schweinfurt Undine Landvoigt Staatl. Berufsschule Roth Marion Rller Bayer. Staatsministerium fr Unterricht und Kultus Barbara Hckl ISB Sabine Loritz-Endter ISB Unter Mitwirkung von Ansgar Kemmann Projektleiter Jugend debattiert der Gemeinntzigen Hertie-

    Stiftung Wolfgang Poeppel Rudolf-Diesel-Gymnasium Augsburg Herausgeber: Staatsinstitut fr Schulqualitt und Bildungsforschung, Mnchen Anschrift: Staatsinstitut fr Schulqualitt und Bildungsforschung Schellingstr. 155 80797 Mnchen Telefon: 089 2170-2186 Internet: www.isb.bayern.de Das Staatsinstitut hat sich bemht, smtliche Abdruckrechte einzuholen. Wo dies nicht gelungen ist, knnen berechtigte Ansprche im blichen Umfang auch nachtrglich geltend gemacht wer-den.

    Handreichung zum Lehrplan Deutsch an Berufsschulen und Berufsfachschulen

    Inhaltsverzeichnis 1 Vorberlegungen 61 1.1 Ziel der vorliegenden Handreichung 61 1.2 Didaktische Jahresplanung 61 1.3 Handlungskompetenz 63 2 Beschftigung mit Literatur Schwerpunkt Lesen mit Texten und Medien umgehen 64

    2.1 Einfhrende Gedanken 64 2.2 Hilfe zur Textauswahl: Das Leseforum 66 2.3 Literatur im Lehrplan 66 2.4 Ausschnitt einer exemplarischen didaktischen Jahresplanung unter Einbezug des Bereiches Literatur 67 2.5 Unterrichtsbeispiel: Vergleichendes Lesen 69 2.6 Texterschlieung und -interpretation 76 2.6.1 Analyse von Gebrauchstexten 76 2.6.2 Interpretation von literarischen Texten 78

    3 Verfassen eigener Texte Schwerpunkt Schreiben 80 3.1 Kreatives Schreiben 81 3.2 Verfassen einer fachlichen Dokumentation (hier aus dem gewerblich-technischen Bereich) 86 3.2.1 Anfertigen einer Tragetasche (sog. Blockbodenbeutel) 87 3.2.2 Bezge zum Lehrplan 92 4 Verknpfung der Kompetenzbereiche Lesen und Schreiben am Beispiel der Arbeit mit Sachtexten 93 5 Argumentieren und Debattieren Schwerpunkt Sprechen und Zuhren 99

    5.1 Einfhrung 99 5.2 Bezug zum Lehrplan 100 5.3 Struktur einer Jugend debattiert bungs-Debatte 101 5.4 Mglicher Ablauf einer Unterrichtseinheit zur Debatte 103 5.5 Finden der Themen 106 5.6 Feedback 108 5.7 Bewertungsmglichkeiten der Debatte 109

    6 Vertiefen und Anwenden von Sprachwissen Schwerpunkt Sprache und Sprachgebrauch untersuchen 111

    6.1 Integrativer Grammatikunterricht 111 6.2 Arbeit mit Texten 112 6.3 Beispiele zur Umsetzung 115 6.3.1 Mglichkeiten der Einbindung von Grammatik in die Arbeit mit Zeitungsartikeln am Beispiel Der Papagei-Papagei von Peter Panter 115 6.3.2 Sprachbildung am literarischen Text 122 6.3.3 Wortbedeutung und Wortbildung 124 6.3.4 Sprachreflexion Wandel des Vaterunser 125 6.3.5 Weitere Ideen fr den Unterricht 128

  • ARGUMENTIEREN UND DEBATTIEREN SCHWERPUNKT SPRECHEN UND ZUHREN

    Aktualisierter Auszug aus der ISB-Handreichung Deutschunterricht innovativ und kompetent1

    Bearbeitet vonAlexandra Eberhardt (Abt. Gymnasium) und Birgit Meierhfer (Abt. Berufliche Schulen)

    Mnchen 2016

    1 Staatsinstitut fr Schulqualitt und Bildungsforschung (Hrsg.:) Deutschunterricht innovativ und kompe-tent, Mnchen 2012

  • Inhaltsverzeichnis

    2 Argumentieren und Debattieren Schwerpunkt Sprechen und Zuhren

    1 Einfhrung 3

    2 Bezug zum LehrplanPLUS 4

    3 Struktur einer Jugend debattiert-bungsdebatte 5

    4 Mglicher Ablauf einer Unterrichtseinheit zur Debatte 7

    5 Finden der Themen 11

    6 Rckmeldung an die Debattanten 12

    7 Bewertungsmglichkeiten der Debatte 13

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    1 Einfhrung

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    1 Einfhrung

    Die Debatte nach Regeln von Jugend debattiert ist methodisch geeignet, verschiedene Kompetenzen bei Schlerinnen und Schlern zu frdern:

    sprachliche Kompetenzen, insbesondere Gesprchsfhigkeit

    die Kompetenz zur Bildung der eigenen Meinung durch Auseinandersetzung mit aktuellen politischen Streitfragen

    die Medienkompetenz, da die eigenstndige Recherche zu den Themen unabdingbare Voraussetzung fr erfolgreiches Debattieren ist

    die Teamfhigkeit, da bei der Debatte nur gemeinsam Lsungen gefunden werden knnen

    Jugend debattiert als Methode im Unterricht wendet sich gerade nicht nur an begabte Schlerinnen und Schler, die ihr Redetalent bereits entdeckt haben, sondern schult durch viele bungen, die vor allem die mndliche Ausdrucksfhigkeit und das aktive Zuhren frdern, die Sprachkompetenz aller Schlerinnen und Schler. Jugend debattiert ist grundstzlich mit ganzen Klassen und Kursen durchfhrbar und in allen Fchern anwendbar.

    Bei dieser Methode geht es nicht darum, Situationen aus dem Bundestag nachzuspielen, sondern um das mndliche Argumentieren zu interessanten und aktuellen Themen, die fr Schlerinnen und Schler relevant sind. Demzufolge heit Debattieren hier: Stellung zu nehmen zu einer Situation, Grnde zu prsentieren und diese wechselseitig zu bewerten.Wer in einer Debatte Argumente austauscht, muss gut zuhren knnen, muss andere ausreden lassen, muss an Argumente anknpfen oder Einwnde erheben und seine Grnde adressatenbezogen darlegen. Einfach nur Ja oder Nein zu sagen, reicht nicht. Die Debatte hat drei Teile (Erffnungsrunde, Freie Aussprache, Schlussrunde). Jede Seite (Pro und Contra) hat ihre eigenen Sprecher, Rede und Gegenrede wechseln ein-ander ab. Dabei gelten folgende wichtige Grundregeln, die auf den ersten Blick hart erscheinen, deren konsequente Befolgung von der ersten Stunde der Unterrichtseinheit an sich aber sehr bewhrt hat. Es zeigt sich schnell, dass die Schlerinnen und Schler mit diesen Grundregeln gut zurechtkommen.

    1. Es gibt KEINEN Moderator die Lehrkraft greift nicht ein, egal was passiert. Die Schlerinnen und Schler steuern das Gesprch selbst. Die Lehrkraft konzentriert sich ganz auf die

    Beobachtung/Bewertung.

    2. Die Schlerinnen und Schler bereiten bei JEDEM Thema BEIDE Seiten (Pro und Contra) vor. Sie erfahren erst kurz vor der Debatte, welche Seite sie vertreten.

    3. Die Schlerinnen und Schler nehmen KEINE Aufzeichnungen mit in die Debatte sie sprechen frei.

    Notizen drfen erst whrend der Debatte gemacht werden.

  • 4 Argumentieren und Debattieren Schwerpunkt Sprechen und Zuhren

    2 Bezug zum LehrplanPLUS

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    2 Bezug zum LehrplanPLUS

    Mit der Methode der Debatte lsst sich nicht nur der Kompetenzbereich Sprechen und Zuhren frdern. Es knnen auch alle anderen Lernbereiche (im Folgenden abgekrzt als LB) in die entsprechenden Unter-richtssequenzen eingebaut werden:

    Bei der Recherche fr ein Thema wird die Medien- und Lesekompetenz geschult (LB 2, Lesen mit Tex-ten und weiteren Medien umgehen).

    Um sich auf eine Debatte vorzubereiten, mssen die Schlerinnen und Schler die gefundenen Informa-tionen strukturieren, gewichten und schlielich daraus Notizen verfassen, die ihnen bei der Argumen-tation helfen (LB 3, Schreiben).

    Selbst eine Weiterfhrung der mndlichen Argumentationen in einer schriftlichen Stellungnahme ist denkbar (LB 3, Schreiben und LB 4, Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren).

    Da die Vorbereitung einer Debatte einige Zeit bentigt, bietet es sich an, Kooperationen mit anderen Fchern zu suchen, wie beispielsweise Sozialkunde, Religion, Ethik oder Wirtschaftsgeographie. Ebenfalls denkbar ist, die Debatte an einem Projekttag einzufhren und dann in den Folgewochen die Methode ausfhrlicher zu trainieren.

    Im Band Debattieren unterrichten (Frank Hielscher, Ansgar Kemmann, Tim Wagner: Debattieren unter-richten, Klett-Kallmeyer, Friedrich Verlag, Seelze, 6. Auflage 2017) wird die Methode mit vielen bungen verstndlich erklrt. Allerdings ersetzt die Lektre dieses Buches nicht das eigene Training der Debatte, be-vor man die Methode im Unterricht anwendet. Da es nicht immer mglich sein wird, eine Fortbildung zu besuchen, wird zumindest empfohlen, dass Lehrkrfte die Debatte und die bungen miteinander vor der Durchfhrung der Unterrichtseinheit ausprobieren.

    Das Arbeitsheft Debattieren lernen (Ansgar Kemmann, Tim Wagner: Debattieren lernen. Arbeitsheft fr Schlerinnen und Schler, Klett-Kallmeyer, Friedrich Verlag, Seelze, 2. Auflage 2016) enthlt Erklrungen, bungen und Beispieltexte zu allen Teilen der Debatte und untersttzt das selbststndige Arbeiten der Sch-lerinnen und Schler.

    Ergnzend zu dem vorliegenden fr den Servicebereich des LehrplanPLUS bearbeiteten und aktualisierten Auszug aus der Handreichung Deutschunterricht innovativ und kompetent, erschienen im Kastner Ver-lag (2012, Staatsinstitut fr Schulqualitt und Bildungsforschung), steht den Lehrkrften die Handreichung Debattieren als Mittel der Sprachfrderung auf der Homepage des Bayerischen Staatsministeriums fr Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst als E-Paper kostenfrei zur Verfgung (www.km.bayern.de/debattieren). Sie ist auch in gedruckter Form und zum Download im Bestellportal der Bayerischen Staatsre-gierung erhltlich (www.bestellen.bayern.de).

    www.km.bayern.de/debattierenwww.km.bayern.de/debattierenwww.bestellen.bayern.de

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