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Handbuch VITRUVIUS 2003

Handbuch VITRUVIUS 2003©VITRUVIUS GmbH, 19.02.2003

Bitte klicken Sie auf den Bereich, zu dem Sie Informationen wünschen.

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Inhaltsverzeichnis

A Grundlagen...........................................................................................4 Einführung .................................................................................................4 Über Vitruvius.....................................................................................4 Programmbedienung .................................................................................4 Oberfläche..........................................................................................5 Arbeitsmodi ........................................................................................6 Kontextmenüs ....................................................................................7 Toolboxen ..........................................................................................8 Einstellungen......................................................................................8 Sichtensteuerung.....................................................................................10 View Panel .......................................................................................10 Ansichtsbereich verändern...............................................................10 Übersichtsfenster .............................................................................14 Sicht auf Objekte setzen ..................................................................14 Projektverwaltung ....................................................................................14 Dateien.............................................................................................15 Objekte suchen ................................................................................16

B Modellieren .........................................................................................18 Gebäudestruktur ......................................................................................18 Raumgruppierungen ........................................................................19 Geschoss .........................................................................................20 Fassade ...........................................................................................22 Raum................................................................................................23 Bauteile....................................................................................................26 Öffnung ............................................................................................26 Fenster .............................................................................................31 Tür....................................................................................................31 Stütze ...............................................................................................32 Unterzug...........................................................................................33 Nische ..............................................................................................33 Vorsprung.........................................................................................35 Schräge............................................................................................36 Hilfsmittel .................................................................................................37 Raster und Fang ..............................................................................37 Pläne überzeichnen .........................................................................38 Flächen modifizieren ........................................................................40 Abstände messen ............................................................................41

C Messen................................................................................................43 Messen mit Tachymeter ..........................................................................43 Bauteile messen...............................................................................44 Linienzüge messen ..........................................................................49 Mit Reflektor messen .......................................................................51 Geräteeinstellungen .........................................................................52 Standortnetz ............................................................................................56 Standorte..........................................................................................56 Passpunkte ......................................................................................56 Aufnahmenetz ..................................................................................58 Verbinden zweier Standorte.............................................................59 Handaufmass...........................................................................................63 Geometrieanpassung ..............................................................................66

D Sachdaten...........................................................................................68 Notizen.....................................................................................................68 Multimediadaten ......................................................................................68 Flächenauswertung .................................................................................70 Merkmale .................................................................................................73 Merkmalkatalog................................................................................73 Merkmalwerte eintragen...................................................................76 Exportieren.......................................................................................77

E Auswertungen ....................................................................................79 Grundriss .................................................................................................79 Layout einstellen ..............................................................................79 Grundriss generieren .......................................................................81 Schnitt......................................................................................................83 Schnittlinie zeichnen ........................................................................83 DXF Export ..............................................................................................85 Parameter ........................................................................................85

Handbuch VITRUVIUS 2003 - Grundlagen

EinführungWir freuen uns, daß Sie sich für die flexible, innovative Software VITRUVIUS entschieden haben.VITRUVIUS versteht sich als dreidimensional arbeitendes CAAD-System für den Altbau mit Aufmaßfunktionalität. Es werden erstmals neue Konzepte zur Bestandserfassung realisiert, die seit langem Forschungsgegenstand sind. Gekoppelt mit einer neuartigen, intuitiven, auf 3D-Modellierung optimierten Benutzeroberfläche bildet das Programm ein effizientes Werkzeug für alle, die sich mit Bestandserfassung und Planung im Altbau beschäftigen.VITRUVIUS blickt auf eine sechsjährige Entwicklungsgeschichte zurück. Die Grundlagen des bauteilorientierten Aufmaßes entstanden in Zusammenarbeit mit der Bauhaus-Universität Weimar.

Über Vitruvius

Die Software trägt den Namen VITRUVIUS nach dem römischen Architekten, Kriegsbaumeister und Schriftsteller Marcus Vitruvius Pollio (ca. 55 v.Chr. - 14 n.Chr.), der die berühmte 10bändige Schrift "De Architectura Libris Decem" verfaßt hat.

ProgrammbedienungIn diesem Kapitel erläutern wir den Aufbau und die logische Struktur des Programms. Es gibt nur wenige Arbeitsprinzipien, die zu erlernen sind. Alle Aufgaben, die Sie mit VITRUVIUS erledigen können, lassen sich einem dieser

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Grundlagen

Prinzipien zuordnen. Dadurch gestaltet sich das Arbeiten mit VITRUVIUS schon nach kurzer Zeit denkbar einfach. Diese Konsistenz und strenge Logik in der Programmbedienung ist durch den objektorientierten Aufbau sowohl intern, als auch an der Oberfläche möglich geworden.

Oberfläche

Die Oberfläche von VITRUVIUS ist so aufgebaut, daß Sie nicht von zu vielen, gerade nicht benötigten Werkzeugkästen und Buttons beim Zeichnen behindert werden und statt dessen die im mobilen Einsatz auf Notebooks oft beschränkte Bildschirmfläche optimal als Arbeitsfläche ausnutzen können. Den Hauptteil des Bildschirms nimmt deshalb das Arbeitsfenster ein, welches eine grafische Darstellung der aktuellen Sicht anzeigt.

ViewPanel

Links unten befindet sich das ViewPanel, welches für die Sichtensteuerung zuständig ist. Im linken Teil können Sie durch einfachen Klick zwischen Draufsicht, Perspektive, Front- und Seitenansicht wechseln sowie weitere Einstellungen vornehmen. Die Buttons daneben dienen dem schnellen Ein- und Ausschalten des Rasters bzw. Rasterfangs. Weiterhin finden Sie dort einen Umschalter zwischen der Darstellung als Drahtmodell oder als schattiertes Objekt sowie einen Umschalter zwischen orthogonaler und perspektivischer Ansicht. Decken von Räumen lassen sich mit einem Klick ein- oder ausschalten und alle sichtbaren Objekte können auf Bildschirmgröße eingepasst und dargestellt werden. Der letzte Button dient dem Umschalten zwischen den Arbeitsmodi.

Hierarchiefenster

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Grundlagen

Das gesamte Gebäudemodell ist als Hierarchie in einem Fenster auf der linken Seite ähnlich dem Windows-Explorer abgebildet. Jedes Bauobjekt kann neben dem Anklicken in der grafischen Darstellung auch über einen Namen identifiziert werden. Jeder einzelne Zweig in der Hierarchie repräsentiert dabei genau ein Objekt mit dessen Namen. So haben Sie immer den Überblick und eine genaue Kontrolle über alle Daten im System. Mit dieser Darstellung lassen sich vielfältige Operationen an dem Gebäudemodell vornehmen. Die Handhabung entspricht dabei weitgehend den Operationen, die im Windows-Explorer mit Dateien ausgeführt werden können, so daß Sie sich keine neuen komplizierten Handlungsabläufe merken müssen. Per Drag & Drop lassen sich Räume, Polylinien, Standorte und Paßpunkte in andere Gebäude, Geschosse oder Räume verschieben.

Wie beim Explorer läßt sich die Aufteilung der Bildschirmfläche zwischen Arbeitsfläche und Baumdarstellung einstellen. Dazu ist der Balken zwischen beiden Fenstern mit gedrückter linker Maustaste nach rechts oder links zu schieben. Schiebt man den Balken ganz nach links bis über das ViewPanel, verschwindet die Baumdarstellung ganz, und sie haben eine maximale Arbeitsfläche. Durch Bewegen des Balkens nach rechts wird die Baumdarstellung wieder sichtbar.

Statuszeile

Am unteren Rand des Programmfensters befindet sich eine Statuszeile. Diese Zeile zeigt Ihnen wichtige Informationen an. Die Zeile ist in drei Bereiche eingeteilt.

● Links werden ständig Hinweistexte angezeigt, die Sie durch die Ausführung von Befehlen leiten. Besonders wenn Sie das Programm kennenlernen, finden Sie hier nützliche Informationen, was als nächstes zu tun ist.Wenn keine Funktion aktiv ist, werden in der Statuszeile für das angeklickte Element (Objekt, Fläche, Kante, Punkt) spezifische Informationen angezeigt. Damit können auch ohne die Funktion Abstände messen Maße aus dem Modell abgegriffen werden.

● Auf der rechten Seite wird die Bezeichnung des gerade selektierten Objektes angezeigt. Diese ist zwar auch in der Baumdarstellung markiert, so geht der Überblick aber auch bei verdeckter Baumdarstellung nicht verloren.

● VITRUVIUS ist konsequent so programmiert, daß Sie normal weiterarbeiten können, während im Hintergrund zeitintensive Operationen ablaufen. Bei einer solchen Operation erscheint im mittleren Bereich der Statuszeile ein Wartebalken, der Ihnen den Fortschritt der Hintergrundoperation anzeigt.

Arbeitsmodi

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Grundlagen

VITRUVIUS basiert auf einem fundamentalen Grundprinzip: Alles, was Sie messen wollen, muss zuvor modelliert worden sein.

Diesem Prinzip folgend, ist das Messen völlig unabhängig von der Geometrieerstellung. Sie könnten VITRUVIUS also auch als Tool für den Vorentwurf benutzen, um z.B. dem Bauherr in kürzester Zeit eine aussagekräftige 3D-Darstellung ihrer Ideen zu präsentieren. Im Programm gibt es deshalb zwei globale Arbeitsmodi, zwischen denen jederzeit gewechselt werden kann.

Skizzenmodus

Der Skizzenmodus erlaubt das Erzeugen und Bearbeiten der einzelnen Objekte. Nur wenn dieser Modus aktiviert ist, finden Sie in den Kontextmenüs Funktionen zum Erzeugen weiterer Objekte. Sie müssen die Geometrie also zunächst in diesem Modus skizzieren, wobei hier in

der Regel auch schon exakte Maße angegeben werden können.

Messmodus

Der Messmodus dient ausschließlich dem Eingeben von Handmaßen und tachymetrischen Vermessen der zuvor skizzierten Räume, Fenster etc.. Schalten Sie diesen Modus ein, werden alle Informationen, die dem Aufmaß dienen, angezeigt. Beim Deaktivieren des Skizzenmodus werden

sie wieder versteckt. Dies sind die erzeugten Standorte, Passpunkte, deren Verbindungen untereinander und gemessene Linienzüge. Das Ein- und Ausschalten dieser grafischen Informationen wird vom Programm durch Setzen bzw. Entfernen des Sichtbar-Schalters aller dieser Objekte vorgenommen. Sie können deshalb auch im Skizzenmodus durch Setzen dieses Schalters die Informationen anzeigen.

Im Messmodus enthält das Kontextmenü im Arbeitsfenster andere Befehle als im Skizzenmodus. Die objektspezifischen Kontextmenüs im Hierarchiefenster sind in beiden Modi gleich.

Kontextmenüs

Wenn Sie VITRUVIUS das erste Mal starten, werden Sie zunächst sicher Menüs und Buttons vermissen. In VITRUVIUS arbeiten Sie mit Räumen, Fenstern und Stützen und anderen Objekten, die selbst "wissen", welche Funktionen im momentanen Zusammenhang sinnvoll sind, und bieten Ihnen auch nur diese an. Damit konnte die Fülle von Befehlen überschaubar gehalten werden. Alle Funktionen sind in sogenannten Kontextmenüs den einzelnen Objekten zugeordnet. Kontextmenüs sind im gesamten Programm mit der rechten Maustaste zu erreichen.

Hauptmenü

Bevor Sie objektspezifische Menüs aufrufen können, müssen Sie natürlich erst einmal Objekte erstellen. Dazu ist zuerst mit Projekt Neu ein Projekt anzulegen oder mit Projekt Öffnen ein vorhandenes Projekt einzuladen. Diese Funktionen finden Sie im Hauptmenü von VITRUVIUS, welches Sie durch Klick mit der rechten Maustaste an eine freie Stelle des Hierarchiefensters aufrufen können. Dieses Menü ist der Ersatz für die fehlende Menüleiste. Im Hauptmenü finden Sie ebenfalls

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Befehle zum Hinterlegen und Entfernen von Rasterdateien (CAD-Overlay). Der Menüpunkt Einstellungen öffnet eine Registerdialogbox, die allgemeine Einstellungen ermöglicht. Diese werden im Abschnitt Einstellungen beschrieben. Außerdem können Sie hier sich mit Über Vitruvius die aktuelle Versionsnummer anzeigen lassen oder das Programm beenden.

Objektmenüs

Jedes Kontextmenü ist dabei gleich aufgebaut. An oberster Stelle finden sich Namen von Unterobjekten, die erzeugt werden können. Es folgen für dieses Bauteil spezifische Funktionen. Weiterhin hat jedes Kontextmenü die Einträge Löschen, Sichtbar und Sicht setzen. Der letzte Eintrag im Kontextmenü trägt immer die Bezeichnung Eigenschaften, der einen Registerdialog öffnet, in dem die Parameter des Objektes eingesehen und ggf. geändert werden können. Diese Dialoge haben alle einen ähnlichen Aufbau, sind aber je nach Objekttyp verschieden. Übrigens gilt diese Funktionalität der Kontextmenüs und Eigenschaften-Dialogbox auch für die einzelnen Sichten im ViewPanel.

Toolboxen

Viele der Funktionen erfordern mehrere Eingaben vom Benutzer. VITRUVIUS zwingt Sie dabei nicht in ein starres Konzept. Fast alle Operationen sind ausschließlich mit wenigen Mausklicks auszuführen. In diesem Fall werden vom Programm Standardparameter verwendet. Alle relevanten Parameter werden aber zusätzlich in Toolboxen angezeigt und können dort exakt eingestellt werden. Diese Toolboxen sind funktionsspezifisch, erscheinen erst bei Aufruf der Funktion und verschwinden bei Funktionsende wieder automatisch. Die Toolboxen sind frei verschiebbar, wobei sich VITRUVIUS die aktuelle Position merkt und die nächste Toolbox genau an diese Position setzt. Es kann darüber hinaus immer nur eine Toolbox geben, d.h. alle Parameter für eine Funktion sind immer in einer Toolbox zusammengefaßt. Wenn Sie durch Klick auf den X-Button die Toolbox schließen, wird das bei allen Funktionen als Abbruch (Cancel) gewertet.

Einstellungen

Hauptmenü > Einstellungen

Einstellungen, die für das gesamte Programm gelten, finden Sie in einem Registerdialog, den Sie unter Einstellungen im Hauptmenü aufrufen können. Alle Einstellungen werden benutzerbezogen in der Registry von Windows abgelegt. Im Register

● Allgemein finden Sie die Maßeinheit sowie Parameter für die Stiftbedienung.● Tachymeter können Sie die Schnittstelle zu den Meßgeräten konfigurieren.● Handmaße können Sie u.a. die Schnittstelle zum DISTO konfigurieren.● Farben wird Ihnen das Einstellen individueller Farben ermöglicht.

Maßeinheit

VITRUVIUS arbeitet nicht mit dimensionslosen Zahlenwerten, sondern jeder Wert, der Ihnen in Toolboxen und Dialogen angezeigt wird oder den Sie eingeben, hat eine Maßeinheit. Diese ist immer hinter dem jeweiligen Eingabefeld vermerkt. Diese

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Grundlagen

Maßeinheit ist für alle Ein- und Ausgabefelder gleich und kann von Ihnen beliebig verändert werden. Das Maß selbst ändert sich dabei nicht. VITRUVIUS speichert intern alle Maße in Millimetern ab und konvertiert die Maße von der Eingabe oder für die Ausgabe entsprechend Ihren Vorgaben. So kann die Maßeinheit beliebig während der Programmausführung gewechselt werden.

Für die Maßeinheit stehen Ihnen drei Parameter zur Verfügung. Das linke Auswahlfeld bestimmt die Bezeichnung für die Maßeinheit. Es sind Millimeter (mm), Zentimeter (cm), Meter (m) und Zoll (in) vordefiniert, die Sie einfach auswählen können. Die anderen Parameter ändern sich entsprechend. Oder Sie definieren sich eine eigene Maßeinheit. Wollen Sie z.B. eine Elle mit 0.54 m definieren, tragen Sie in das erste Feld eine Bezeichnung ein, z.B. "el", in das zweite Feld 540.0, da die Umrechnung zu mm 540 beträgt und im dritten Feld wählen Sie eine passende Anzahl Nachkommastellen, z.B. 2.

Farben

Im Register Farben sind die Standardfarben für Raster, Hintergrund, Messwerte etc. aufgeführt. Zum Ändern einer Farbe klicken Sie auf das Farbfeld. Es erscheint ein Farbauswahlfeld, mit dem Sie eine neue Farbe bestimmen können.

Stiftbedienung

VITRUVIUS lässt sich besonders komfortabel vor Ort mit einem Computer bedienen, bei dem statt einer Maus mit einem Stift direkt auf das Display gezeichnet wird. Dafür bietet das Programm eine spezielle Steuerung an, die anhand einiger Parameter eingestellt werden kann. Diese finden Sie im Register Allgemein unter Maus- und Stiftsteuerung.

Ein Stift besitzt normalerweise keine rechte Maustaste, die aber in VITRUVIUS für die Sichtensteuerung und Kontextmenüs benötigt wird. Damit man ausschließlich unter Benutzung des Stiftes auch diese Funktionalität zur Verfügung hat, simuliert VITRUVIUS die rechte Maustaste durch längeres Drücken des Stiftes. Dafür muß rechte Maustaste simulieren ausgewählt sein. Wollen Sie ein Objekt selektieren, tippen Sie also kurz mit dem Stift auf das Display, wollen Sie das Kontextmenü aufrufen, drücken Sie etwas länger. Das Zeitintervall, mit dem zwischen diesen beiden Operationen unterschieden wird, stellen Sie mit Hilfe des Schiebereglers Klickzeit für Kontextmenüs ein. Das Gleiche gilt für die Kombination Schieben/Zoomen: Sie bewegen die Kamera, wenn Sie nach dem Berühren des Display den Stift sofort bewegen. Halten Sie den Stift zunächst an einer Position und bewegen

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ihn dann, wird das als Zoom gewertet. Da man den Stift nicht absolut exakt an einer Position halten kann, gibt es den Parameter Klickradius, mit dem Sie bestimmen, wie groß der Pixelabstand sein muß, ab dem eine Bewegung erkannt wird. Durch die Stiftbedienung tritt ein weiteres Problem auf. Beim Skizzieren klicken Sie normalerweise mit der Maus die Startposition an und sehen das sich verändernde Objekt während Sie die Maus bewegen. So können Sie mitten im Skizzieren den Ansichtsbereich verändern. Mit einem Stift können Sie den Mauscursor nicht über den Bildschirm bewegen, ohne einen Klick auszulösen. Aus diesem Grunde können Sie durch Ausschalten von Sicht verändern während des Zeichnens möglich erreichen, dass sich das Objekt verändert, während die linke Maustaste gedrückt ist (also der Stift auf dem Display ist). Probieren Sie die Wirkung der Einstellungen einfach aus!

Wenn die Stiftbedienung eingeschaltet ist, erscheint im Viewpanel ein weiterer Button, mit dem Sie die Einstellung Sicht verändern während des Zeichnens jederzeit ändern können.

SichtensteuerungVITRUVIUS arbeitet in der Regel mit 3D-Modellen. Der Bildschirm ist jedoch nur zweidimensional und in seiner Ausdehnung begrenzt. Deshalb wird eine Projektion auf den Bildschirm vorgenommen. Diese Projektion wird als Sicht bezeichnet. Dieses Vorgehen kann man mit einer Kamera vergleichen, die in der Umgebung umherfährt und immer nur einen bestimmten Ausschnitt anzeigt. Kamera wird deshalb im Folgenden synonym für Sicht verwendet. Die Steuerung der Sichten in VITRUVIUS basiert auf solchen "Kameras". Wenn Sie z.B. den Ansichtsbereich verändern, bewegen Sie die Kamera und nicht das Objekt. Man kann die Kamera selbst bewegen, deren Blickrichtung ändern oder den Zoom verändern.

ViewPanel

Es gibt vier vordefinierte Kameras bzw. Sichten für die Draufsicht, die Frontansicht, die Seitenansicht sowie die perspektivische Darstellung. Der linke Bereich des ViewPanel repräsentiert diese vier Sichten. Durch Klick in das entsprechende Feld wird in diese Sicht gewechselt. Positionsveränderungen beziehen sich nur auf die aktuelle Sicht.

Durch Klick mit der rechten Maustaste in eines der ViewPanel-Felder erscheint ein Kontextmenü. Die Frontansicht, Seitenansicht und Draufsicht haben alle das gleiche Kontextmenü. Mit dem Menüpunkt Perspektive oder dem entsprechenden Button lassen sie sich von der Perspektiv- auf eine 2D-Rissdarstellung umschalten und umgekehrt. Räume werden z.B. immer in der 2D-Draufsicht (Grundriss) skizziert, das Selektieren von Flächen lässt sich hingegen in der perspektivischen Draufsicht einfach vornehmen.

Ansichtsbereich verändern

Das Verändern des momentanen Ansichtsbereiches ist eine der am häufigsten benötigten Funktionen. Oft wird diese Funktionalität auch als Zoom und Pan als getrennte Operation angeboten. In VITRUVIUS haben sie die Möglichkeit, durch dynamischen Zoom, Pan und in der Perspektive auch Rotation nur unter Benutzung

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Grundlagen

der Maus den aktuellen Bildschirmausschnitt zu bestimmen. Das funktioniert selbst während eine andere Funktion aktiv ist. Wenn Sie die Maus mit gedrückter Taste bewegen, wird immer - auch während des Zeichnens - eine Veränderung des Ansichtsbereichs vorgenommen. Für alle anderen Operationen ist ein Klick nötig. Die drei Bewegungsarten werden Ihnen durch entsprechende Cursorsymbole angezeigt.

Schieben

Mit der Schiebeoperation bewegen Sie die Kamera in der aktuellen Ansichtsebene nach oben, unten, rechts oder links. Diese Bewegung funktioniert in allen Sichten. Halten Sie hierfür die linke Maustaste gedrückt

und bewegen Sie die Maus im Arbeitsfenster. Durch Schieben nach links bewegen Sie die Kamera nach links, d.h. das sichtbare Objekt wird sich jetzt weiter rechts auf dem Bildschirm befinden.

Zoomen

Sie können auch in allen Ansichten zoomen. Dafür ist die rechte Maustaste gedrückt zu halten und dabei die Maus nach oben für das Heranzoomen zu bewegen oder nach unten für das Herauszoomen.

Der Zoom hat eine unterschiedliche Bedeutung in der Perspektive und Plandarstellung. In der Plansicht stellen Sie damit tatsächlich die Brennweite der Kamera ein, die Kamera selbst wird nicht bewegt. In der 3D-Perspektive hingegen wirkt das Zoomen als Bewegung der Kamera auf das Objekt zu oder davon weg. Als Konsequenz können Sie deshalb in der Perspektive "durch die Wand gehen", was in der 2D-Plansicht nicht möglich ist.

Für die Bewegung in der 3D-Perspektive wurden drei unterschiedliche Modi umgesetzt. Die Auswahl des Modus können Sie entweder über das Kontextmenü im rechten Bereich des ViewPanels oder durch betätigen des entsprechenden Button bei aktivierter 3D-Perspektive vornehmen.

Modus Fliegen

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Bei dieser Bewegungsart lässt sich die Kamera, durch die wir schauen, in alle Richtungen frei bewegen. Der Zoom (gedrückte rechte Maustaste) setz eine Vorwärts- bzw. Rückwärtsbewegung um. Das Schieben ermöglicht eine Bewegung innerhalb der aktuellen Projektionsebene. Zum

Rotieren der Kamera halten Sie linke und rechte Maustaste gleichzeitig gedrückt und bewegen die Maus. Beim freien Navigieren in der Perspektive verliert man recht schnell die Orientierung - eben genau wie wenn man frei in der Luft schweben würde.

Modus Gehen

Zur einfacheren Bewegung in der Perspektive gibt es den Modus Gehen, der Sie wieder auf den Boden zurückholt. "Gehen" bedeutet, dass Sie fast natürlich durch die Räume laufen können. Ihre Kameraposition befindet sich immer in "Augenhöhe". Wenn Sie in diesem Modus die linke

Maustaste gedrückt halten, verändern Sie Ihre Blickrichtung, als ob Sie den Kopf drehen würden. Im Unterschied zur normalen Bewegung in der Perspektive bewegen Sie sich durch die Zoom-Funktion nicht entlang der Blickrichtung sondern behalten immer die gleiche vertikale Position.

ViewPanel(Perspektive) > Einstellungen > Position

Diese Position können Sie im Einstellungen-Dialog der Perspektivsicht im Register Position unter Augenhöhe individuell einstellen.

Modus Objekt drehen

Im Blickpunkt stehen bei dieser Bewegungsart immer die Objekte, auf welche die Sicht gesetzt ist. Sie bewegen sich immer um das Objekt herum indem Sie die Maus mit gedrückter linker Taste bewegen. Den Abstand zu den Objekten ändern Sie wie beim zoomen durch bewegen

der Maus bei gedrückter rechter Taste.

Einstellungen Bewegung

Wie schnell Sie sich bewegen, hängt davon ab, wieviel Pixel sich der Cursor in einer Zeiteinheit auf dem Bildschirm bewegt. Die Bewegungsgeschwindigkeit lässt sich dabei mit dem Schieberegler Geschwindigkeit im Register Allgemein des ViewPanels regulieren. Dies kann sinnvoll sein, wenn Sie sehr fein justieren wollen oder wenn ein importiertes Objekt sehr klein ist. Für die schnelle Bewegung bei sehr komplexen Modelle auch auf langsameren Rechnern gibt es den Schalter Vereinfacht. Dies betrifft in erster Linie importierte Dateien mit 100.000 und mehr Dreiecken. Im Modus Vereinfacht werden dabei während der Bewegung nur die Umrissquader der jeweiligen Objekte dargestellt. So bleibt auch bei großen Objekten die Bewegung flüssig.

Alles sichtbar

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Sollten Sie einmal die Orientierung verloren haben: Kein Problem! Durch den Befehl Alles sichtbar im Kontextmenü des ViewPanel können Sie die Ansicht auf das gesamte Objekt setzen. Vielleicht kennen Sie diese Funktion aus anderen Programmen unter dem Begriff "Zoom Alles".

Alternativ ist diese Funktion als Button im ViewPanel verfügbar.

Ausschnitt vergrößern

Mit dem Befehl Ausschnitt vergrößern können Sie einen bestimmten rechteckigen Bildausschnitt vergrößern. Klicken Sie dazu in das Arbeitsfenster und ziehen mit gedrückter linker Maustaste einen rechteckigen Rahmen auf. Dieser repräsentiert den zu vergrößernden Ausschnitt. Der Befehl wird oft auch als "Zoom Fenster" bezeichnet.

Position einstellen

Für jede Sicht können Sie auch eine konkrete Position in Form von absoluten Koordinaten setzen. Da Ihnen die Koordinaten der Gebäudegeometrie jedoch nicht angezeigt werden, werden Sie normalerweise von dieser Funktion keinen Gebrauch machen. Die Positionsparameter finden Sie im Einstellungen-Dialog der Sichten des ViewPanel im Register Position.

ViewPanel > Einstellungen > Position

Die Position wird in kartesischen (X,Y,Z)-Koordinaten eingestellt. Y entspricht dabei der vertikalen Achse. In der Perspektive können Sie alle drei Werte beliebig verändern.

Für Frontansicht, Seitenansicht und Draufsicht können lediglich zwei Achswerte frei eingestellt werden. Die dritte Achse entspricht der Blickrichtung. In der Draufsicht ist dies die Y-Achse, in der Frontansicht die Z-Achse und in der Seitenansicht die X-Achse. Standardmäßig "blicken" Sie bei der Frontansicht immer von vorn auf das Objekt. Mit der Auswahl Sicht von hinten wird die Blickrichtung umgekehrt, so daß Sie nun das Objekt von hinten betrachten können. Entsprechend gibt es für die

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Grundlagen

Draufsicht die Auswahl zwischen Sicht von oben/unten und für die Seitenansicht Sicht von rechts/links.

Übersichtsfenster

Im Modus Perspektive bewegen Sie sich im 3D durch die Räume. Da kann es leicht passieren, daß Sie die Orientierung verlieren. Oder Sie möchten sich direkt in einen bestimmten Raum "beamen". Dafür steht Ihnen ein Übersichtsfenster zur Verfügung, in dem Sie das jeweils aktuelle Objekt in der Draufsicht sehen. Das Übersichtsfenster können Sie mit dem Befehl Übersichtsfenster im Kontextmenü der Perspektivsicht ein- und ausblenden.

ViewPanel(Perspektive) > Übersichtsfenster

Es wird zwischen Hierarchiefenster und Viewpanel angezeigt. Im Übersichtsfenster können Sie wie im Arbeitsfenster Schieben und Zoomen, Alles sichtbar schalten sowie Ausschnitte vergrößern. Sie sehen dort ein kleines Rechteck, was Ihre momentane Kameraposition im 3D anzeigt. Wenn Sie mit der linken Maustaste in das Fenster klicken, können Sie einfach die Kamera an eine bestimmte Stelle setzen.

Sicht auf Objekte setzten

Sicht setzen

Ein Projekt besteht aus einer Vielzahl von Raumobjekten und Bauteilen, die in einer Hierarchie organisiert sind. Eine Sicht bezieht sich immer nur auf ein Objekt in der Hierarchie. Nur dieses und alle in der Hierarchie untergeordneten Objekte werden dargestellt. Haben Sie beispielsweise die Sicht auf ein Geschoss gesetzt, so sind weder andere Geschosse noch die Fassade sichtbar, da alle diese Raumobjekte außerhalb des Geschosszweiges liegen. Dieses Prinzip erlaubt Ihnen, stets die Übersicht zu behalten. Wenn Sie z.B. eine Nische in einen Raum einfügen wollen, kann die Sicht auf den einzelnen Raum gesetzt werden, alles andere wird ausgeblendet. Die Bezeichnung des Objektes, auf welches die Sicht gesetzt ist, wird im Hierarchiefenster fett gedruckt. Sie können die Sicht auf ein anderes Objekt setzen, indem Sie den Menüpunkt Sicht setzen im Kontextmenü des jeweiligen Objektes auswählen. Die gesetzte Sicht gilt für alle Kameras gleichzeitig. Wenn Sie im Hierarchiefenster ein Objekt außerhalb des gerade sichtbaren Zweiges anklicken, wird die Sicht ebenfalls automatisch auf dieses Objekt umgestellt.

Sichtbarkeit einzelner Objekte steuern

In VITRUVIUS gibt es keine Layer, die separat ein- bzw. ausgeschaltet werden können. Sie können statt dessen einzelne Bauteile oder Raumobjekte oder ganze Zweige der Hierarchie sichtbar oder unsichtbar machen. Unsichtbare Objekte lassen sich im Arbeitsfenster auch nicht selektieren. Dazu dient der Schalter Sichtbar, den Sie für jedes Objekt in dessen Kontextmenü finden. Wenn das Objekt momentan eingeschaltet ist, wird dies mit einem Haken vor dem Menüpunkt signalisiert.

Projektverwaltung

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Grundlagen

In VITRUVIUS wird die Verwaltung und Speicherung der Daten über Projekte abgewickelt. Projekte werden als Icon im Hierarchiefenster angezeigt. Sie können mehrere Projekte gleichzeitig geöffnet haben. Alle Projekte werden

dann gleichzeitig im Hierarchiefenster angezeigt.

Alle generierten Objekte, wie Grundrisse, Schnitte, exportierte Kamerasichten, die sich ebenfalls im Hierarchiefenster befinden, besitzen keine Objektzuordnung und können demzufolge nicht gespeichert, sondern nur exportiert werden.

Objektzuordnung

Jedes von Ihnen erstellte Gebäudemodell ist Teil eines Projektes. Ein solches Gebäudemodell hat als oberste Hierarchieebene ein Gebäude oder eine Liegenschaft. Die Befehle zum Erzeugen dieser Raumgruppierungen finden Sie an oberster Stelle im Projekt-Kontextmenü, das Sie durch Klick mit der rechten Maustaste auf das jeweilige Projekt-Icon erreichen. Sie können einem Projekt mehrere Gebäudemodelle zuordnen.

Dateien

Projekte übernehmen auch die Speicherung der Daten. Die zu den Projekten gehörenden Dateien tragen als Dateinamen immer die Bezeichnung des Projektes und die Endung ".vit". Wenn Sie ein Projekt auf einen anderen Computer übertragen wollen, genügt es deshalb, die Datei mit der Endung ".vit" zu kopieren.

Projekt laden

Sie haben drei Möglichkeiten, eine vorhandene Projektdatei einzuladen:

● Wenn in Windows eine Verknüpfung mit der Dateiendung ".vit" hergestellt ist, wird durch Doppelklick auf eine solche Datei VITRUVIUS gestartet und dieses Projekt automatisch geladen.

● Sie können per Drag/Drop die Projektdatei aus dem Explorer in einen freien Bereich des Hierarchiefensters ziehen.

● Oder Sie wählen im Hauptmenü Projekt öffnen. Es erscheint daraufhin eine Dialogbox, in der Sie die zu ladende Datei auswählen können.

Das Laden großer Projekte kann recht lange dauern. Es erfolgt in zwei Schritten: als Erstes werden die Daten eingeladen, anschließend werden weitere Daten in der Datenbank aktuell berechnet. Während des zweiten Schrittes können Sie sich bereits das Modell anschauen. Sie sollten dies jedoch sehr vorsichtig anwenden, da es in seltenen Fällen dann zu Datenbankkonflikten kommen kann!

Projekt speichern

Sie können ein Projekt speichern über die Befehle Speichern und Speichern unter, die Sie beide im Kontextmenü des Projektes finden. Im Gegensatz zum Befehl Speichern können Sie bei Speichern unter eine Datei wählen oder einen Namen angeben. Wollen Sie ein neu erstelltes Projekt speichern, werden Sie bei beiden Befehlen nach der Angabe eines Dateinamens gefragt.

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Grundlagen

Wenn Sie Ihr Projekt in der Version 2000 speichern wollen, wählen Sie Speichern unter und als Dateityp "Vitruvius 2000 (*.vit)". Die Daten werden dann in die Vorgängerversion konvertiert.

Projekt für VITRUVIUS Viewer aufbereiten

Wenn Sie Ihr Projekt mit dem kostenlosen Viewer weitergeben wollen, sollten Sie zuvor nicht benötigte Objekte entfernen. Dafür steht Ihnen eine Funktion zur Generierung von Viewer-Dateien zur Verfügung.

Projekt > Speichern unter > Dateityp: Vitruvius Viewer (*vit)

Die Funktion rufen Sie auf, indem Sie beim Speichern unter unter Typ "Vitruvius Viewer" auswählen.

Es werden alle Standorte, Paßpunkte und Standortverbindungen entfernt. Wenn Sie die Meldung

mit Nein beantworten, werden zusätzlich alle von Ihnen gemessenen Linienzüge entfernt.

Anschließend wird das so bereinigte Projekt unter dem angegebenen Dateinamen gespeichert. Das geladene Projekt wird von diesen Änderungen nicht berührt.

Objekte suchen

Projekt > Element suchen

Im Projektmenü finden Sie die Funktion Element suchen. Damit haben Sie die Möglichkeit, nach einzelnen Objekten innerhalb des Projektes zu suchen. Dies kann sehr nützlich sein, wenn Sie große Projekte verwalten müssen.

Tippen Sie die Bezeichnung des Objektes ein, drücken Return oder auf den Suchen-Button rechts. Wenn es vorhanden ist, wird das Objekt im Arbeitsfenster selektiert. In der Toolbox erhalten Sie noch die Information, zu welchem übergeordneten

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Grundlagen

Element es gehört, sowie dessen Art. Wenn es mehrere Objekte dieses Namens gibt, können Sie mit Return zum nächsten Objekt wechseln.

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Modellieren

GebäudestrukturDas Gebäudemodell ist das Herzstück von VITRUVIUS. Zum Gebäudemodell gehören Bauteile und Raumobjekte.

Jedes mit VITRUVIUS bearbeitete Projekt lässt sich als Hierarchiebaum einzelner Objekte darstellen. Dabei sind sowohl die Raumobjekte als auch die Bauteile in einem Baum vereint.

Als Erstes findet in der Regel eine Erstbegehung des Objektes statt, um Aufwand und Kosten zu schätzen. Nehmen Sie hier Ihr Notebook ruhig bereits mit. Während Sie das Objekt begutachten, können Sie die logische Gliederung des Gebäudes in VITRUVIUS erzeugen. Dabei arbeiten Sie vor allem in der Baumdarstellung. Öffnen Sie das Hauptmenü und wählen Projekt neu, um ein neues Projekt anzulegen. Sollte es sich um mehrere Gebäude handeln wählen Sie im Projektmenü Liegenschaft. Bei nur einem Gebäude wählen Sie Gebäude, um ein diese anzulegen. Im Kontexmenü des Gebäudes finden Sie wiederum den Eintrag Geschoss, um ein Geschoss anzulegen.

Raumobjekte

Die Grafik zeigt die Hierarchie der einzelnen Raumobjekte. Dabei ist zu beachten, dass einige Beziehungen nicht zwingend sind. Die Hierarchie spiegelt auch die Reihenfolge der Erzeugung wider. So finden Sie den Befehl zum Erzeugen eines Raumes im Geschoßmenü.

Bauteile

Bauteile werden immer dem jeweiligen Raum zugeordnet. Sie können Öffnungen und auch Nischen der Raumgeometrie als auch Nischen zuordnen.

Allgemeine Objekte

Daneben gibt es aber noch weitere Objekte, die nicht Teil des Gebäudemodells sind. Zum Einen sind dies Kameras. Zum anderen entstehen allgemeine Objekte beim Import von Dateien, da diese

keine weitere Semantik als ihre Geometrie besitzen. So werden aus

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Blöcken in DXF zusammengesetzte Objekte und aus zweidimensionalen Elementen Polylinien. Letztere werden auch noch an anderer Stelle vom Programm generiert: Wenn Sie Linienzüge mit dem Tachymeter messen, werden diese als Polylinien gespeichert. Dritte Variante der allgemeinen Objekte sind die Gruppen.

Raumgruppierungen

Raumgruppierungen sind Objekte, die keine eigene Geometrie besitzen, sondern die Räume eines Projektes in Hierarchieebenen gliedern. Dazu zählen die allgemeine Gruppe, Liegenschaft, Gebäude und Geschoß.

Gruppe

Gruppen lassen sich unterhalb jedes Objektes mit Außnahme von Standort, Paßpunkt und Polylinie erstellen. Den entsprechenden Befehl finden Sie im Kontextmenü eines Objektes im

Hierarchiefenster unter Gruppe. Gruppen besitzen keine eigene Geometrie und auch keinerlei Merkmale. In einer Gruppe lassen sich keine weiteren Objekte direkt erstellen. Bereits bestehende Objekte können jedoch per Drag&Drop in eine Gruppe verschoben werden.

Liegenschaft

Liegenschaften sind eine Zusammenfassung von Gebäuden. Sie besitzen keine eigene Geometrie und auch keine fest definierten Attribute. Sie können der Liegenschaft aber für spätere

Auswertungen selbstdefinierte Merkmale zuweisen. Den Befehl zur Erzeugung einer Liegenschaft finden Sie im Kontextmenü des Projektes unter Liegenschaft. Eine Liegenschaft muss nicht angelegt werden. Statt dessen können Sie direkt ein Gebäude erzeugen.

Gebäude

Ein Gebäude ist die übergeordnete Einheit über jegliche Geometrie. Das bedeutet, dass Sie immer ein Gebäude anlegen müssen, bevor Sie weitere Arbeitsschritte durchführen können. Ein

Gebäude kann entweder als oberste Hierarchieebene existieren oder einer Liegenschaft zugeordnet sein. Dementsprechend finden Sie den Befehl Gebäude in den Kontextmenüs vom Projekt und von Liegenschaft im Hierarchiefenster. Ein Gebäude besteht aus einem oder mehreren Geschossen und genau einer Außenhülle - der Fassade. Die Geschosse müssen Sie durch den Befehl Geschoss im Kontextmenü des Gebäudes selbst anlegen. Die Gebäudekubatur sollten Sie vor dem Anlegen von Räumen skizzieren. Die entsprechende Funktion ist im Gebäudemenü unter Fassade untergebracht. Weitere Informationen zur Fassade finden Sie im Kapitel Räume.

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Geschoss

Geschosse sind immer dem Gebäude zugeordnet. Den Befehl Geschoss finden Sie deshalb im Kontextmenü des Gebäudes im Hierarchiefenster. Es ist Ausgangsobjekt für die Erstellung von

Räumen sowie der Fassade oder Fassadenteilen. Das Geschoss das selbst keine Geometrie besitzt, verwaltet jedoch Geometriedaten (Geschosshöhen und -positionen) die für die Erstellung von Räumen und Fassade relevant sind.

Geschoss

Geschosshöhe

Jedes Geschoss besitzt als Parameter eine Höhe. Die Geschosshöhe repräsentiert den Wert von der Oberkante Fußboden bis zur Oberkante Fußboden des darüberliegenden Geschosses. Die Decke befindet sich über dem jeweiligen Geschoß und repräsentiert den Abstand von der Deckenunterkante bis zur OKF des darüberliegenden Geschosses. Der Wert ist mit 30 cm voreingestellt. Die Geschosshöhe kontrolliert die Raumhöhen der nicht aufgemessenen Räume. So ist beim Skizzieren eines Raumes die Höhe des Geschosses voreingestellt. Solange Sie für einen Raum keinen Wert für dessen Höhe einsetzen oder die Höhe messen, ist die Raumhöhe relativ. Eine relative Raumhöhe hat als Wert immer die aktuelle Geschosshöhe. Diese können Sie im Eigenschaften-Dialog des Geschosses oben links ändern. Jedes Geschoß besitzt eine Höhenposition. Diese wird als Wert ab OK Fußboden des untersten Geschosses angenommen. Das erste erzeugte Geschoss wird dabei als Erdgeschoss mit der Höhe 0,00 m angenommen. Jedes weitere Geschoss wird dann über das jeweils höchste Geschoss über dem Erdgeschoss "gestapelt". Sie sollten für die Geschosse vorab die ungefähre Höhe im Register Allgemein der Geschosse eintragen. Besonderheiten können Sie unter Infos zu den Objekten vermerken.

Versetze Geschosse

Ein Geschoss gruppiert Räume auf einer Ebene. Mit den in VITRUVIUS eingebauten Mechanismen können Sie auch versetze Etagen modellieren. Erläuterungen zu Letzterem finden Sie im Kapitel Räume.

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Im Schritt A werden also zunächst 3 Geschosse erzeugt, die in dieser Weise übereinanderliegen. Die Geschosse 2 und 3 haben eine relative Position zu Geschoss 1. Das bedeutet, daß sich Änderungen in den Höhen, Deckenhöhen oder Positionen der darunterliegenden Geschosse auf die Geschossposition auswirken. Für ein Gebäude mit mehreren versetzten Ebenen müssen Sie die Standardeinstellung ändern. Wenn Sie z.B. zwei übereinanderliegende Geschosse haben, die aber zu Geschoss 1 und 2 einen Höhenversatz besitzen, müssen Sie für das untere der beiden Geschosse eine absolute Position eintragen.

Im Register Allgemein der Geschoss-Eigenschaften finden Sie das Feld Position. Wechseln Sie hier zu OKF über OKF EG. Dieses Feld ist die momentane Höhenposition des Geschosses. Tragen Sie hier den Versatz für 3 als absolute Position ein. Geschoss 3 ist nun unabhängig von 1 und 2 positioniert. Sie müssen natürlich nun darauf achten, daß sich die Räume der gegeneinander versetzten Geschosse nicht überschneiden.

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Im Schritt C erzeugen Sie nun ein weiteres Geschoss. Dieses wird zunächst auf den "Stapel" des Erdgeschosses über Etage 2 gesetzt. Um es relativ über 3 zu setzen, ändern Sie die relative Zuordnung. Im Auswahlfeld liegt über Geschoss finden Sie alle höchsten Geschosse der jeweiligen "Stapel". In unserem Beispiel sind dies Geschoss 2 und 3. Wählen Sie hier Geschoss 3 aus. Wie in D zu sehen, wird Etage 4 nun relativ über 3 gesetzt. Auf diese Weise können Sie auch Geschosse umsortieren.

Beim Ändern der Geschosspositionen beachten Sie bitte, daß alle Räume innerhalb der Gebäudehülle neu positioniert werden. Nehmen Sie diese Änderungen möglichst nur vor, wenn noch keine Räume gezeichnet wurden.

Fassade

Da Räume über ihre Wandflächen definiert werden, wird für alle Räume mit Aussenwänden eine gegenüberliegende Wandfläche benötigt. Diese stellt das Objekt Fassade bereit, welches die

Aussenhülle des Gebäudes bildet. Die Fassade kann als Hülle um alle Innenräume betrachtet werden.

Skizzieren

Es gibt pro Gebäude nur eine Fassade. Die Fassade muss genau wie ein Raum skizziert werden. Da eine Gebäudehülle in der Regel jedoch wesentlich komplexer als ein Raum ist, haben Sie die Möglichkeit, die Geometrie aus Teilkubaturen zusammenzusetzen, die einzeln skizziert werden.

Die Funktion Fassade zum Skizzieren eines Fassadenteils finden Sie in den

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Kontextmenüs von Gebäude und Geschoß:

● Wenn Sie die Funktion aus dem Geschossmenü gewählt haben, begint dieser Fassadenteil in dem Geschoss, von dem aus Sie die Funktion aufgerufen haben. Sie können nun genau wie bei Innenräumen angeben, bis zu welchem Geschoss der Teil gehen soll. Hat das Gebäude z.B. vier Etagen und einen Erker vom 1.OG-3.OG, dann skizzieren Sie im EG die Hauptumrisse des Gebäudes und anschließend im 1.OG einen Erker, der bis zum 3.OG geht.

● Wenn Sie die Funktion aus dem Gebäudemenü aufgerufen haben, können Sie Fassadenteile mit absoluter Position und Höhe anlegen.

Es wird empfohlen, die Struktur, Zuordnung und Höhe aller Geschosse des Gebäudes vor dem Skizzieren der Fassade anzugeben, da die Geometrie der Fassade bei nachträglichen Änderungen nicht modifiziert wird. Diese Teile werden miteinander verschmolzen, der Befehl kann daher nicht rückgängig gemacht werden. Sie können aber die gesamte Fassade löschen und neu anlegen.

Das Skizzieren der Gebäudekubatur kann noch in einem anderen Zusammenhang nützlich sein. Wenn Sie z.B. nur ein Gebäude eines Ensembles, z.B. ein Reihenhaus, aufnehmen, können Sie die angrenzenden Gebäude nur durch ihre Kubatur bestimmen. Diese können Sie dann messen!

Räume

"Der Raum ist die kleinste, selbständige gestalterische Einheit eines Gebäudes." (Walter Gropius) Alle Bauteile im Gebäude existieren nur für die Erzeugung, Begrenzung, Erschließung und

Belichtung von Räumen. So nimmt der Raum in VITRUVIUS auch eine zentrale Stellung ein.

Skizzieren

In VITRUVIUS werden keine Wände gezeichnet, sondern Raumumrisse. Die einzelnen Linien des Raumumrisses definieren dabei die Wandflächen. Der Raum besitzt als erstes Objekt in der Hierarchie eine Geometrie. Deshalb muß ein Raum skizziert werden. Zur Erleichterung des Skizzierens haben Sie die Möglichkeit, gescannte Pläne zu überzeichnen. Den Befehl zum Erzeugen eines Raumes finden Sie im Kontextmenü des Geschosses im Hierarchiefenster. Der Raum wird dann dem jeweiligen Geschoss direkt zugeordnet. Anschließend wird automatisch in die Draufsicht geschaltet. Die Sicht ist beim Skizzieren immer auf das Geschoss gesetzt.

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Der Raum wird als geschlossene Polylinie gezeichnet. Wenn Sie durch Klick in das Arbeitsfenster den Startpunkt bestimmt haben, erscheint die erste Wandlinie, die sich mit dem Cursor bewegt. Gleichzeitig wird in der Toolbox im Feld Länge die aktuelle Länge und im Feld Winkel der aktuelle Winkel der Wandlinie angezeigt. Ein weiterer Klick fixiert die Wandlinie und beginnt gleichzeitig eine neue. Während des Skizzierens lässt sich der Bildausschnitt durch Zoomen oder Schieben beliebig verändern. Wenn Sie allerdings eine Rasterdatei überzeichnen, ist der Zoom ausgeschaltet. Ebenfalls können Sie beliebig Raster und Fang ein- und ausschalten.

Es ist einfacher, mit Fang zu zeichnen.

Wandlänge und Winkel

Wenn Sie noch genauer skizzieren wollen, können Sie im Feld Länge der Toolbox einen Wert eintragen. Sobald Sie einmal auf diese Weise die Länge der Wandlinie eingestellt haben, ist sie fixiert. Das Bewegen des Cursors im Arbeitsfenster bewirkt nun nur noch eine Winkeländerung. Ist ein Distanzmesser angeschlossen, können Sie natürlich auch durch Messen mit dem Gerät eine feste Länge eintragen. Durch Angabe eines Winkels wird die Wandlinie in Ihrer Richtung fixiert. Diese Variante ist besonders bei abknickenden oder offensichtlich schiefwinkligen Grundrissen zu empfehlen. Mit dem rechtwicklig-Button können sie zwanghaft orthogonale Raumecken skizzieren. Sie können das Zeichnen einer einzelnen Wandfläche durch Drücken des Rückgängig-Buttons rückgängig machen. In der Geschosssicht sehen Sie immer eine Fassadenlinie als äußere Umrandung aller bisher skizzierten Räume. Außerdem sehen Sie die Umrisslinien aller Räume, die in dieses Geschoss hineinragen.Mit dem Schließen der Toolbox können Sie die Funktion abbrechen. Den Raumumriss schließen Sie, indem Sie in die Nähe des Startpunktes klicken oder den Schließen-Button der Toolbox benutzen. Es wird aus dem Umriss automatisch eine Raumhülle mit der eingestellten Geschosshöhe erzeugt.

Raumhöhe

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In der Toolbox wird Ihnen die Höhe des Raumes im Feld Höhe angezeigt. Diese entspricht bei eingeschossigen Räumen der Geschosshöhe abzüglich der Deckendicke. Räume über mehrere Geschosse, z.B. Treppenhäuser und Aufzüge, können Sie erzeugen, wenn Sie im Feld bis zu das Geschoss auswählen, bis zu dem der Raum geht. Die angezeigte Raumhöhe wird als Summe aller beteiligten Geschosshöhen abzüglich einer Deckendicke neu berechnet und ändert sich entsprechend. Die Raumhöhe kann nur solange beeinflusst werden, solange der Raumumriss noch nicht geschlossen wurde. Sollten Sie später eine Geschosshöhe verändern, wird sich auch die Gesamthöhe des Raumes anpassen. Dies wird als relative Höhe bezeichnet. Wenn Sie hingegen in den Eigenschaften des Raumes einen Höhenwert eintragen, wird sich dieser durch Geschossveränderungen nicht ändern, d.h. es handelt sich um eine absolute Höhe. Absolute Höhen werden im Gegensatz zu relativen Höhen als Messwert gespeichert und bei der Geometrieanpassung berücksichtigt.

Raumposition

Raum > Eigenschaften > Allgemein

In der Eigenschaften-Dialogbox wird unter OKF über OKF EG die Höhenposition des Raumes relativ zu einem frei wählbaren Ursprung ausgegeben. Beim Skizzieren ist dies immer die relative Höhe zum ersten Geschoss im Hierarchiebaum. Sie können die Höhenposition in dem Eingabefeld für genau einen Raum jederzeit fest vorgeben. Alle anderen Räume berechnen dann ihre Position relativ zu diesem Raum. Diese Angabe wird nicht gespeichert, d.h. nach jeder Anpassung müssen Sie die Vorgabe erneut setzen.

BauteileIm Folgenden werden die einzelnen Bauteile erläutert, die einem Raum oder der Fassade hinzufügen können. Dieses sind alle Objekte, die Sie im Kontextmenü des Arbeitsfensters im Skizzenmodus zur Verfügung haben.

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Öffnungen

Öffnungen sind Verbindungen zwischen zwei Räumen oder einem Raum mit der Umgebung. Man unterscheidet einfache Öffnungen, Fenster und Türen. Die Umgebung als Außenraum repräsentiert

hierbei die Fassade. Sie können Öffnungen in Wände, Decken und Nischen einsetzen.Da Öffnungen immer eine Verbindung zweier Räume darstellen, werden sie beiden beteiligten Räumen zugeordnet, d.h. es gibt pro Öffnung zwei Einträge in der Baumdarstellung.Sie können Öffnungen in alle Flächen einsetzen, für die es im Abstand von 2 m eine gegenüberliegende Fläche gibt, also auch in die Decke. Türen lassen sich hingegen nur in vertikale Wandflächen einsetzen.

Skizzieren

Sie rufen dafür das Kontextmenü des Arbeitsfensters auf. Dort stehen u.a. die Menüpunkte Öffnung, Fenster und Tür für die drei Öffnungsarten bereit.

Es erscheint eine für alle Öffnungsarten gleiche Toolbox.Öffnungen können nur im 3D skizziert werden. Ein Klick in die betreffende Wandfläche markiert eine der Ecken des Öffnungsumrisses. Wenn Sie jetzt die Maus bewegen, können Sie ohne Werteingabe einen

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Öffnungsumriß skizzieren.

Wenn sich die Öffnung nicht korrekt einsetzen lässt, haben Sie möglicherweise die davorliegende Wandfläche angeklickt. Zoomen Sie sich in diesem Fall näher heran und versuchen Sie es erneut.

Eine Öffnung muss vollständig in einer Wandfläche liegen. Dies wird für die aktuelle sowie die gegenüberliegende Wandfläche des anderen Raumes ständig geprüft, so daß Sie nicht über die Begrenzung hinaus zeichnen können.

Die aktuellen Werte für Breite, Höhe und Brüstungshöhe BRH ändern sich dabei dynamisch. Die Werte für Breite und Höhe beziehen sich dabei je nachdem, welches Profil aktiv ist, auf das lichte Öffnungsmaß oder das Leibungsmaß.Natürlich können Sie auch hier konkrete Werte eintragen oder direkt vom Distanzmesser in den Computer übertragen. Einmal eingetragene Werte lassen sich durch Mausbewegung nicht mehr ändern.

Die Brüstungshöhe gibt den Abstand der Unterkante der Öffnung zum Fußboden des Raumes an. Mit Hilfe des Buttons V setzen Sie die Brüstungshöhe auf den niedrigsten möglichen Wert. Dieser ist in der Regel 0, außer Sie setzen eine Öffnung in eine Nische ein. Dann entspricht die Brüstungshöhe mindestens dem Abstand der Nische vom Fußboden.

Eingegebene Werte werden an das System als händisch gemessener Wert übergeben, so dass diese bei der Geometrieanpassung Berücksichtigung finden. Sie können die Werte aber auch nachträglich im Messmodus als Handmaße eintragen. Den genauen Abstand von der Raumecke können Sie hingegen nur im Messmodus erfassen.

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Leibung

Sie können für die Leibung der Öffnung einen Anschlag einstellen. Dies geschieht im dritten Feld der Toolbox Seiten. In diesem Feld bestimmen Sie, ob es einen zweiseitigen, dreiseitigen oder umlaufenden Anschlag gibt. Zweiseitige Anschläge gibt es nur für Rechteckprofile.

Haben Sie hier einen Anschlag eingestellt, werden auf Klick auf den >-Button neben der Auswahlbox Details zur Leibung sichtbar. Sie können hier die Leibungsparameter Anschlagbreite Leibg und Einbautiefe Tiefe einstellen. Im Arbeitsfenster wird Ihnen das Profil des Anschlags durch einen weiteren Umriß angezeigt den Sie im zweiten Feld der Toolbox einstellen können.Standardmäßig ist ein Innenanschlag voreingestellt, d.h. der Anschlag ist in der angeklickten Wandfläche. Bei Außenanschlag ist der Anschlag in der gegenüberliegenden Wandfläche.

Schräge Leibungen können Sie nicht skizzieren. Sie müssen dafür beide Leibungsseiten mit dem Tachymeter messen.

Falls Sie eine dreiseitige oder umlaufende Leibung eingestellt haben, besteht die Möglichkeit, in der Auswahlbox Leibung ein von der lichten Öffnung unterschiedliches Leibungsprofil anzugeben.

Eigenschaften

Öffnungen besitzen wie alle Objekte einen Eigenschaften-Dialog, den Sie durch den Menüpunkt Eigenschaften aufrufen können.

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Im Register Allgemein finden Sie folgende Informationen:

● Unter Bezeichnung können Sie der Öffnung einen anderen Namen geben.

● Die zweite Zeile gibt an, zwischen welchen beiden Räumen diese Öffnung liegt. Dabei ist der zuerst aufgeführte Raum der, von dem aus die Öffnung eingesetzt wurde.

● Die Brüstungshöhe lässt sich hier nachträglich ändern. Die eingegebenen Werte werden als Längenmaße gespeichert. Die Geometrie der Öffnung ändert sich erst nach der Geometrieanpassung. Sobald ein Längenmaß angegeben wurde, wird der Messwert farbig hinterlegt.

Profile

Sie haben die Möglichkeit, aus einer Reihe von Profilen für Öffnungen, Fenster, Türen, Leibungen sowie für Nischen wählen.

In den Auswahlboxen Öffnung und Leibung der Toolbox für Öffnungen und Profil für Nischen sind alle verfügbaren Profile aufgelistet. Für Stich- und Spitzbogen kann das Stichmaß Stich eingestellt werden.

Auch wenn Sie nachträglich die Fensterbreite ändern oder mit dem Tachymeter Leibungsseiten messen, passen sich die Bögen bei Profilen mit dem beim Skizzieren gesetzten Bogenparameter an.

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RechteckprofilEs werden 4 Leibungsflächen erzeugt, die alle gemessen werden können.

StichbogenprofilEs werden 3 Leibungsseiten mit oberem Kreisbogen erzeugt. Der Ursprung des Kreisbogens ergibt sich aus dem Stichparameter.

RundbogenprofilDer Rundbogen ist ein spezieller Stichbogen. Der Stich ergibt sich aus der Breite des Profils.

SpitzbogenprofilEs werden 3 Leibungsseiten und zwei Kreisbögen mit gemeinsamem oberen Knoten erzeugt. Wenn der Bogenursprung außerhalb des Profils liegt, ist der Stichbogen überhöht, liegt er innerhalb, ist er gedrückt.

Die Bögen bestehen aus mehreren einzelnen Flächen, die nicht separat gemessen werden können. Deshalb müssen Sie den Stich-Parameter und die Höhe als Handmaß immer exakt einstellen.

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Wenn Sie das Profil zunächst grob skizziert haben und nachträglich Messwerte für Breite, Höhe etc. eintragen wollen, können Sie dies im Eigenschaften-Dialog des Objektes tun, zu dem das Profil gehört. Die Parameter finden Sie im Register Öffnung bzw. Leibung. In den Eingabefeldern zunächst der aktuelle Wert angezeigt. Sollte es bereits Messwerte geben, erscheint der gemessene Wert im farbig hinterlegten Feld.

Fenster

Fenster sind in VITRUVIUS eine Sonderform der Öffnung, d.h. das Fenster selbst und die dazugehörige Öffnung bilden ein Objekt.Den Befehl zum Skizzieren eines Fensters rufen Sie im

Kontextmenü des Arbeitsfensters unter Fenster auf. In dieser Programmversion unterscheidet sich die Geometrie der Fenster nicht von der der Öffnungen. Sie können aber Attribute speziell für den Typ Fenster anlegen.

Türen

Türen sind wie Fenster eine Sonderform der Öffnung.Den Befehl zum Skizzieren einer Tür finden Sie im Kontextmenü des Arbeitsfensters unter Tür. Türen werden genauso wie

Öffnungen skizziert. Allerdings können Sie für Türen keine Brüstungshöhe angeben. Die Tür wird immer bis zum Fußboden eingesetzt.

Die Tür wird aus Gründen der Verarbeitung mit dem internen Volumenmodellierer immer mit einer 2 cm dicken Schwelle

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eingesetzt.

Öffnungsrichtung

Nachdem Sie die Öffnung für die Tür gesetzt haben, wechselt die Toolbox.

Als Tür-Art stehen Ihnen einflüglige Türen nach links oder rechts öffnend sowie zweiflüglige Türen zur Auswahl. Weiterhin können Sie mit Richtung bestimmen, ob die Tür in Richtung des aktuellen oder gegenüberliegenden Raumes öffnet. Bei zweiflügligen Türen besteht die Möglichkeit unterschiedliche Öffnungsrichtungen für jeden Türflügel anzugeben sowie unterschiedlich große Öffnungsflügel als Handmaß zu definieren. Alle Änderungen werden Ihnen sofort grafisch angezeigt. Die Öffnungsrichtung wird durch eine Polylinie symbolisiert.

Tür > Eigenschaften > Allgemein

Eigenschaften-Dialog der Tür auch nachträglich ändern.

Stützen

Sie können mit VITRUVIUS Stützen mit rechteckigem Querschnitt erzeugen. Stützen sind Unterobjekte von Räumen, Fassaden, Öffnungen oder Nischen. Den Befehl zum Skizzieren finden Sie im

Kontextmenü des Arbeitsfensters unter Stütze. Es erscheint eine Toolbox und Sie werden aufgefordert, das Profil der Stütze zu skizzieren.

Klicken Sie die Fußbodenfläche eines Raumes oder eine andere horizontale Bodenfläche der Fassade, einer Öffnung oder Nische an und bestimmen Sie die Breite und Tiefe des Querschnitts durch Bewegen der Maus oder Eingabe von Werten. Es werden Abstandsmaße zwischen den

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Seitenflächen der Stütze gespeichert.Nach Fixierung des Querschnittprofils wird die Stütze generiert. Sie geht von der Bodenoberkante bis zur oberen Begrenzung. Dies ist in der Regel die Deckenunterkante des betreffenden Raumes. Es kann aber auch ein Vorsprung, Unterzug, Fenster- oder Türsturz sein. Ist keine obere Begrenzung vorhanden, erhält die Stütze eine Standardhöhe.

Unterzüge

Unterzüge sind horizontale verlaufende Balken, die sich unter der Raumdecke, in Öffnungen, Nischen oder an der Fassade befinden.Mit VITRUVIUS erzeugen Sie Unterzüge ähnlich den Stützen. Auch

Unterzüge sind dem Raum, öffnungen, Nischen oder der Fassade zugeordnet. Den Befehl zum Skizzieren finden Sie im Kontextmenü des Arbeitsfensters unter Unterzug.

Es erscheint die gleiche Toolbox wie bei Stützen und Sie werden aufgefordert, das Profil des Unterzuges in eine Wandfläche zu skizzieren. Klicken Sie hierfür in der Perspektive in eine Wandfläche. Das Rechteckprofil wird automatisch bis zur Decke verlängert oder erhält bei fehlender Decke (z.B. in Fassaden) eine Standardlänge. In der Toolbox werden Ihnen die aktuellen Werte für Breite und Tiefe des Querschnitts angezeigt. Eingaben werden hier als feste Maße übernommen.

Mit einem weiteren Klick in die Fläche wird der definierte Querschnitt fixiert. Sie haben nun durch Bewegen der Maus die Möglichkeit, die Ausrichtung des Unterzuges zu ändern, wobei er immer bis zur nächsten Fläche verlängert wird. Beenden Sie das Skizzieren durch einen weiteren Klick in das Arbeitsfenster. Der Unterzug wird nun mit einer maximalen Länge erzeugt.

Sie können einen Unterzug auch an eine Stütze oder einen bestehenden Unterzug ansetzen.

Nischen

Nischen sind Öffnungen, die nicht durch die Wand durchgehen. Sie werden als Unterobjekt des Raumes gebildet. Klicken Sie auf Nische im Kontextmenü des Arbeitsfensters um den Befehl zu

starten.

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Das Skizzieren der Nischen entspricht dem der Öffnungen. Auch Nischen können nur im 3D skizziert werden. Ein Klick in die betreffende Wandfläche markiert eine der Ecken des Umrisses. Sie können dabei auch schräge Wandflächen anklicken. Wenn Sie jetzt die Maus bewegen, können Sie ohne Werteingabe eine Nischenprofil skizzieren.In der ersten Auswahlbox sind die gleichen Profile wie für Öffnungen wählbar. Eine Nische muss vollständig in einer Wandfläche liegen. Dies wird für die aktuelle Wandfläche ständig geprüft, so dass Sie nicht über die Begrenzung hinauszeichnen können.

Die aktuellen Werte für Breite und Höhe ändern sich dabei dynamisch. Sie können hier aber auch Maße eintragen. Einmal eingetragene Werte lassen sich durch Mausbewegung nicht mehr ändern.

Ein weiterer Klick fügt die Nische mit dem skizzierten Profil und einer Standardtiefe in die Wand ein. Nun können Sie durch Eingabe eines anderen Wertes für Tiefe die Nischentiefe anpassen. VITRUVIUS überprüft bei jeder Eingabe, ob die restliche Wanddicke mindestens 5 cm beträgt. Ist dieser Wert unterschritten, erscheint die Meldung

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Tragen Sie dann einen kleineren Wert für Tiefe ein.

Das Einfügen der Nische wird durch einen weiteren Klick in das Arbeitsfenster abgeschlossen. Nischen werden wie Raumteile behandelt, d.h. Sie können Öffnungen, Stützen, Unterzüge und Nischen in Nischen einsetzen.

Vorsprung

Oft kommt es vor, dass Sie einen Raum skizziert haben und dann feststellen, daß Sie einen Vorsprung vergessen haben. Oder es gibt in diesem Raum einen Sockel. Mit dem Befehl Vorsprung im Bauteilmenü können Sie den Raum entsprechend modellieren. Es werden ebenso Flächen erzeugt, die Sie anschließend messen können.

Vorsprünge werden erzeugt, indem Sie an eine Wandfläche angesetzt werden. Klicken Sie die Wandfläche an und bestimmen damit gleichzeitig den Einfügepunkt des Vorsprungs. Der zweite Klick bestimmt den gegenüberliegenden Punkt des Vorsprungs. Vorsprünge sind dabei keine eigenständigen Objekte, sondern werden in die Raumgeometrie integriert. Sie haben verschiedene Möglichkeiten, den Vorsprung zu setzen:

● Mitten in die Wandfläche als Auskragung● Direkt in eine Ecke des Raumes. Ziehen Sie dazu den Vorsprung

bis zur angrenzenden Wandfläche, oder klicken Sie auf einen der Buttons zum maximal verlängern der Länge. Dieser Vorsprung kann auch über die gesamte Höhe gehen, indem Sie beide Maximal-Verlängern-Buttons der Höhe drücken.

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● Als Sockel bzw. Deckenversprung über die gesamte Breite. Ziehen Sie dazu den Vorsprung nach unten bzw. oben, oder klicken Sie auf den jeweiligen Maximal-Verlängern-Button der Höhe. Wenn er über die gesamte Wand gehen soll, drücken Sie zusätzlich beide Maximal-Verlängern-Buttons der Länge.

Die Toolbox zeigt dabei die aktuelle Breite und Höhe des Vorsprungs an.

Bitte beachten Sie, daß Sie Vorsprünge nicht mitten in eine Wand über die gesamte Höhe bzw. Breite setzen dürfen, da die Zuordnung zu den Flächen dann verloren geht. VITRUVIUS wird derartige Vorsprünge nicht generieren.

Die Tiefe des Vorsprungs müssen Sie als Zahlenwert in der Toolbox eingeben.

Schräge

Mit Hilfe von Schrägen sind Sie in der Lage, auch komplexere Dachräume oder Treppenuntersichten zu modellieren und zu messen. Schrägen sind dabei keine eigenständigen Objekte, sondern werden in die Raumgeometrie integriert. Sie können die so erzeugten Flächen genauso messen wie alle anderen Raumflächen auch.

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Schrägen werden an eine Wandfläche angesetzt. Klicken Sie deshalb die betroffene Wandfläche an. Der erste Klick bestimmt den Einfügepunkt der Schräge. VITRUVIUS berechnet nun anhand der aktuellen Deckenhöhe, des angegebenen Winkels und der Höhe des Einfügepunktes ein Dreieck, dass die Grundform der Schräge vom Einfügepunkt bis zur Decke bildet. Bewegen Sie jetzt die Maus, um die Länge der Schräge zu bestimmen. Der zweite Mausklick bestimmt die Länge und beendet die Funktion. Auf diese Weise können Sie drei Arten von Schrägen modellieren:

● mitten in der Wandfläche mit zwei Seitenflächen.● an einer Ecke abschließend. Dies erreichen Sie, indem Sie die

Schräge über die Ecke hinausziehen oder einen der beiden Buttons < oder > für das maximale Verlängern auswählen.

● über die gesamte Wandbreite. Dazu verlängern Sie die Schräge maximal in beide Richtungen durch Drücken beider Buttons.

Die Toolbox zeigt dabei die Parameter der Schräge an. Sie können hier beliebig eine Höhe oder Winkel eintragen. Auch hier werden diese Werte dann als Handmaße in die Geometrieanpassung einfließen.Wenn in dieser Wand Vor- oder Rücksprünge auftauchen, z.B. ein Schacht, so werden diese ebenfalls mit verschnitten. Auch schon vorhandene Schrägen sowohl in dieser als auch einer angrenzenden Wandfläche werden berücksichtigt. Damit sind auch kompliziertere Dachinnenräume mit Verfallungen leicht zu erzeugen.

In VITRUVIUS sind Schrägen zur Zeit die einzige Möglichkeit, ein Dach zu modellieren. Einen nicht ausgebauten Dachboden können Sie beispielsweise so modellieren, daß Sie die Sparrenunterkante als Schrägenfläche annehmen und entsprechend messen.

HilfsmittelRaster und Fang

Sie können für die aktuelle Sicht Raster und Fang ein- und ausschalten. Dies geschieht über die Menüpunkte Raster und Fang im Kontextmenü des ViewPanels bzw. direkt über den entsprechenden Button.

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Parameter für das Raster können Sie im Einstellungen-Dialog der Sichten ändern.

ViewPanel > Einstellungen > Raster

Die Rasterweite lässt sich dabei nur für beide Achsen gleich einstellen unter Rasterweite. Sie haben drei Darstellungsformen zur Auswahl: Punkte an den Rasterkreuzen, ausgezogene Linien und gestrichelte Linien.

Die Farbe für das Raster, die Sie hier einstellen, gilt für alle definierten Raster. Die anderen Parameter werden hingegen nur für diese Sicht verändert.

Die Farbe können Sie auch in den programmweiten Einstellungen im Register Farben ändern.

Ist der Fang eingeschaltet, schnappt die Linie beim Zeichnen immer an dem Rasterkreuz ein, in dessen Nähe sich der Mauszeiger gerade befindet. Wenn Sie innerhalb einer Wand zeichnen (z.B. Öffnungen), können Sie den Fang nicht nutzen.

Pläne überzeichnen

Oft liegen von dem aufzunehmenden Objekt alte Pläne vor. VITRUVIUS bietet Ihnen die Möglichkeit, diese Pläne zur Erzeugung des Gebäudemodells zu nutzen. Sie brauchen diese vorab skizzierte Geometrie vor Ort dann nur noch nachzumessen. Vielleicht wollen Sie aber auch aus den alten Plänen zu Demonstrationszwecken nur schnell

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Modellieren

ein 3D-Modell erzeugen.Die Pläne werden gescannt und als Pixelbild hinterlegt und mit den Skizzenfunktionen überzeichnet. Diese Funktionsweise wird als CAD-Overlay bezeichnet. Sie müssen die Pläne zunächst scannen. Die Pixelbilder müssen unkomprimiert und mit max. 256 Farben als Windows-Bitmap (Dateiendung "*.bmp") vorliegen.

Rasterdatei einladen

In VITRUVIUS können Sie diese Datei

● entweder per Drag/Drop in das Arbeitsfenster ziehen● oder im Öffnen-Dialog auswählen, der bei Auswahl des

Menüpunktes Rasterdatei unterlegen im Hauptmenü erscheint.

Eine Toolbox zum Einstellen der Parameter wird angezeigt und die Datei wird eingeladen, was an dem Wartebalken in der Statuszeile zu erkennen ist. Das Pixelbild wird nach dem Einladen sofort angezeigt. Der Plan ist auf der Arbeitsfläche zentriert, d.h. die Mitte des Scans befindet sich in der Mitte des Arbeitsfensters.

Rasterdatei fixieren

Sie können nun in zwei Schritten die Zeichenfläche exakt über die Vorlage schieben. Nachdem das Pixelbild angezeigt wird, haben Sie die Möglichkeit, das Bild im Arbeitsfenster zu positionieren. Suchen Sie sich hier eine markante Stelle im Bild, anhand derer Sie das schon vorhandene Modell ausrichten. Durch einen Klick in das Arbeitsfenster gelangen Sie zum zweiten Schritt - dem Fixieren der Sicht über der Rasterdatei.

Das Pixelbild kann nicht skaliert werden, statt dessen skalieren Sie die Zeichenfläche entsprechend. Um die Zeichenfläche dem Pixelbild anzupassen, wird die Auflösung des Scans in dpi (Punkte pro Zoll) sowie der Maßstab des Originalplanes benötigt. Die Scanauflösung müssen Sie auf jeden Fall auswählen. Wenn Sie dann den Maßstab in das Eingabefeld eintragen, ist die Zeichenfläche korrekt skaliert. Durch Zoomen im Arbeitsfenster können Sie den Maßstab hingegen dynamisch verändern. Ein weiterer Klick in die Arbeitsfläche fixiert schließlich die Vorlage. Die Vorlage ist nur in der Aufsicht aktiv. Pläne können nicht in der Perspektive überzeichnet werden. Bei ausgewählter Perspektivansicht erscheint deshalb die Fehlermeldung

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Modellieren

Sie haben weiterhin die Möglichkeit, eine Planansicht auszuwählen.Sie können jetzt die Vorlage überzeichnen. Wenn Sie nun den Ansichtsbereich verändern, wird sich die Vorlage mitbewegen, da Sie fixiert ist. Das Zoomen ist beim Vorlagen überzeichnen nicht möglich.

Rasterdatei entfernen

Die Vorlage können Sie mit dem Befehl Rasterdatei entfernen im Hauptmenü wieder löschen. Falls Sie aber nur einen weiteren Plan überzeichnen wollen, können Sie diesen direkt wie oben beschrieben einladen. Die alte Vorlage wird dann automatisch entfernt.

Tips zum Scannen der Pläne

Es gibt einige Hinweise, die Ihnen das Arbeiten mit altem Archivmaterial erleichtern. Sie sollten die eingescannten Rasterdateien nach Möglichkeit mit einem Bildbearbeitungsprogramm optimieren.

● Scannen Sie Pläne möglichst in der Einstellung Schwarz/Weiß. Dies reduziert den Speicherbedarf erheblich.

● Es wird keine hohe Scanauflösung benötigt. Für einen 1:100 Plan haben Sie 100-150 dpi als optimal erwiesen.

● Achten Sie auf eine korrekte Lage des Papiers. Gegebenenfalls sollten Sie mit die Rasterdatei mit einem Bildbearbeitungs-Programm richtig drehen, da dies in VITRUVIUS nicht möglich ist.

● Scans sind i.d.R. sehr kontrastreich, so dass Sie beim Überzeichnen kaum noch die darüberliegenden Linien erkennen können. Sie sollten deshalb vorher den Kontrast reduzieren.

● Ein kompletter Übersichtsplan, z.B. in 1:200 eignet sich gut zum Skizzieren des Gebäudeumrisses, an dem Sie sich dann gut orientieren können.

Flächen modifizieren

Allein mit den im Kapitel Modellieren beschriebenen Bauteilen lassen sich nicht immer alle Raumgeometrien abbilden. Diese Funktion ermöglicht das erweiterte Modellieren von komplexen dreidimensionalen Räumen oder Fassaden. Der entsprechende Befehl ist im Kontextmenü des Arbeitsfensters im Skizzenmodus unter Flächen modifizieren zu finden.

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Modellieren

Flächen schieben

Ziel dieser Funktion ist es, eine Fläche um einen bestimmten Betrag parallel zu verschieben. Zunächst wird die Fläche angewählt, die verschoben werden soll. Danach ist in der Toolbox der Betrag anzugeben, um welchen die Fläche verschoben wird. Über die Button + und - wird dann die Richtung der Verschiebung angegeben. Die Funktion kann sofort oder jederzeit später wieder rückgängig gemacht werden, indem um den selben Betrag in die entgegengesetzte Richtung verschoben wird. Sollte sich die Fläche nicht in die gewünschte Richtung verschieben lassen, ist möglicherweise der Betrag der Verschiebung zu groß und eine angrenzende Fläche würde zerstört.

Flächen drehen

Diese Funktion kann einzelne Fläche in einem bestimmten Winkel um eine ihrer begrenzenden Kanten drehen. Nach Auswahl der zu drehenden Fläche wird sofort die Rotationsachse - eine der begrenzenden Kanten - angewählt. Danach ist in der Toolbox der Winkel anzugeben, um welchen die Fläche gekippt werden soll. Diese Funktion kann ebenso wieder rückgängig gemacht werden indem die Fläche im selben Winkel in entgegengesetzter Richtung gedreht wird. Sollte sich die Fläche nicht kippen lassen, ist möglicherweise der Drehwinkel zu groß und eine angrenzende Fläche würde zerstört.Diese Funktion sollte vorzugsweise in der Darstellung als Drahtmodell eingesetzt werden.

Messen von Einzelmaßen im Modell

Flächen und Kanten messen

Mit dem selektieren einzelner Flächen wird im linken Bereich der Statuszeile die aktuelle Flächendimension angezeigt.Beim anwählen von Objektkanten steht an dieser Stelle die aktuelle Kantenlänge.

Abstände messen

Für das abgreifen weiterer Maße aus der Geometrie steht die Funktion Abstände messen im Kontextmenü des Arbeitsfensters in allen Arbeitsmodi zur Verfügung. Über die drei Button lässt sich die Auswahlmöglichkeit auf Flächen, Kanten oder Punkte beschränken.

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Modellieren

Standardmäßig sind alle drei Möglichkeiten zugelassen.

Wenn Sie zwei Flächen nacheinander selektieren erscheint in der Toolbox der aktuelle Winkel zwischen den Flächen. Wenn die Flächen parallel zueinander sind, wird auch der Abstand angegeben. Beim Selektieren einer Fläche und einer Kante wird zunächst der Winkel zwischen beiden angegeben. Sollte die Kante oder Linie parallel zur Fläche verlaufen wird der aktuelle Abstand angezeitg. Beim Selektieren einer Fläche und eines Punktes erhalten Sie den senkrechten Abstand des Punktes zur Fläche.

Die Messung von einer Kante auf eine andere zeigt Ihnen den aktuellen Winkel. Sollten diese Kanten parallel verlaufen wird zusätzlich der mittlere Abstand angegeben. Beim Messen von Kante zu Punkt wird Ihnen der lotrechte Abstand vom Punkt auf die Kante angegeben.

Mit der Auswahl von zwei Punkten erhalten Sie den tatsächlichen Abstand, die horizontale Distanz sowie die Höhendifferenz.

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Messen

Messen mit TachymeterIn VITRUVIUS arbeiten Sie online mit einem Tachymeter. Das bedeutet, dass der Tachymeter per Kabel an die serielle Schnittstelle eines portablen Computers angeschlossen ist. Über diese Verbindung werden die gemessenen Punkte vom Tachymeter direkt vom Programm verarbeitet. Das Programm ist dabei auf das reflektorlose Flächenmessen mit Hilfe eines sichtbaren Laserpunktes optimiert. Das bedeutet, dass Sie nur bei der Messung von Paßpunkten mit Hilfe der Tachymeteroptik genau anzielen müssen.

Meßmodus

Wenn Sie die skizzierte Geometrie messen wollen, schalten Sie in den Messmodus, indem Sie im ViewPanel auf das entsprechende Symbol klicken. Jetzt werden Ihnen zusätzlich alle Elemente angezeigt, die dem Messen dienen, wie z.B. Standorte und Passpunkte. Diese Elemente sind den jeweiligen Objekten zugeordnet in denen sie platziert wurden. Die bauteilspezifischen Kontextmenüs im Hierarchiefenster bleiben im Skizzen- und Messmodus gleich. Das Kontextmenü im Arbeitsfenster enthält im Meßmodus jedoch andere Befehle als im Skizzenmodus. Um nach dem Messen die Geometrie von VITRUVIUS anpassen zu lassen, wählen Sie die Funktion Geometrie anpassen im Kontextmenü.

Tachymeter

Ein Tachymeter ist prinzipiell ein Theodolit mit integriertem oder aufgesetztem Distanzmesser. D.h. das Gerät misst Punkte in 3D-Polarkoordinaten bestehend aus Entfernung (d), Horizontal- (h) und Vertikalwinkel (v). Diese Messwerte werden vom Tachymeter direkt über die serielle Schnittstelle an den angeschlossenen Computer übergeben. VITRUVIUS rechnet diese Punkte in interne kartesische Koordinatensysteme um. Der Vertikalwinkel ist über eine

Nivellierung des Gerätes beim Aufstellen gegeben, die horizontale

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Messen

Orientierung wird vom Programm durch Messen der ersten Fläche vorgenommen.

Reflektorlose Messinstrumente, die das Impulslaufzeitverfahren verwenden, haben eine Sendefleck von 6-10 cm Durchmesser an der zu messenden Fläche. Deshalb sollte mit diesen Geräten auf keinen Fall direkt in Ecken und auf Kanten gezielt werden, da dann das Messsignal ungenau reflektiert wird und eine unpräzise Messung vorliegt. Messinstrumente, die mit dem Phasendifferenzverfahren arbeiten, welches bei Messungen auf Reflektoren üblich ist, haben einen Sendefleck von nur 5-10 mm Durchmesser und ist daher bedingt auch zum direkten Messen von Kanten geeignet. Ein sichtbarer Laserstrahl in der Zielachse des Tachymeters erleichtert das Arbeiten erheblich. Der Lichtpunkt markiert immer genau die Stelle, die gemessen wird.

Bauteile messen

Mit dem Tachymeter können Flächen und Kanten der skizzierten Geometrie gemessen werden. In VITRUVIUS sind neue Messprinzipien realisiert, optimiert für den Einsatz reflektorloser Messgeräte.

Der Arbeitsweise von VITRUVIUS entsprechend, müssen Sie alle Bauteile und Raumobjekte vor dem Messen skizziert haben. Die Skizze dient dazu, eine eindeutige Zuordnung der Messungen zu Flächen und Kanten zu ermöglichen, d.h. vor dem Messen klicken Sie die Fläche oder Kante an, die Sie messen werden. Konsequenz aus diesem Vorgehen ist, dass die Flächen zwar nicht genau skizziert werden müssen, deren Anzahl aber stimmen muss.

Alle tachymetrischen Messungen können beliebig hintereinander ausgeführt werden, d.h. Sie benötigen für alle Messungen von

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Messen

einem Standort aus nur einen Funktionsaufruf.

Standort > Messen

Wählen Sie dazu den Standort aus, an dem sich das Gerät gerade befindet mit der rechten Maustaste aus und wählen Sie den Menüpunkt Messen. Es erscheint eine Toolbox, und der angeschlossene Tachymeter wird automatisch eingeschaltet. Sollte die Fehlermeldung

erscheinen, überprüfen Sie bitte:

● ob in den programmweiten Einstellungen im Register Allgemein die richtige serielle Schnittstelle eingestellt ist (COM1-COM4).

● Ist dies der Fall, überprüfen Sie, ob das Kabel ordnungsgemäß eingesteckt ist.

● Eine letze Fehlerquelle können falsch eingestellte Übertragungsparameter sein. Die korrekten Einstellungen am Tachymeter lesen Sie bitte im Abschnitt Geräteeinstellungen nach.

Als nächstes müssen Sie als zu messendes Geometrieelement eine Fläche, eine Kante oder einen Paßpunkt selektieren. Anschließend können Sie sich zum Tachymeter begeben und beliebig viele Punkte für das selektierte Geometrieelement messen. VITRUVIUS erkennt selbständig, ob eine Messung vom Tachymeter übertragen wurde. Empfangene Punktmessungen werden in der

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Messen

Toolbox mit einem Kästchen angezeigt.

Sollten Sie versehentlich eine falsche Messung ausgelöst haben, können Sie diese mit dem <-Button wieder rückgängig machen.

Die Messung des Geometrieelements wird durch Selektion eines neuen oder Schließen der Toolbox beendet und gespeichert. Das Schließen der Toolbox bewirkt auch das Ausschalten des Laser-Messstrahles am Tachymeters.

Wenn Sie ein Geometrieelement ein zweites Mal selektieren und messen, wird die alte Messung durch die neue ersetzt. Eine Ausgleichung der beiden Messwerte erfolgt nicht. Die alte Messung wird jedoch gespeichert und kann erforderlichenfalls wieder aktiv gesetzt werden. Näheres dazu finden Sie im Abschnitt Handmaße hinzufügen.

Horizontale Orientierung

Wenn von einem neuen Gerätestandort Messungen vorgenommen werden sollen, muss das Tachymeter zunächst horizontal orientiert werden. Das bedeutet, dass Sie den Horizontalkreis auf eine festzulegende x-Achse orientieren müssen. Anders als bei anderen Programmen müssen Sie diese Orientierung bei VITRUVIUS nicht explizit vornehmen. Vielmehr wird die Orientierung automatisch durch das Messen der ersten Fläche vorgenommen. Und zwar wird die gemessene Ebene exakt der in der Skizze selektierten Fläche zugeordnet, so dass sich diese Fläche durch die Geometrieanpassung in der horizontalen Winkellage relativ zum Standort nicht mehr verändert.

Wenn Sie nach dem Aufstellen des Gerätes zunächst Linienzüge messen, werden diese gedreht im Raum liegen, denn der Tachymeter ist ja noch nicht orientiert. Erst mit dem Messen einer Fläche passen sich die Linienzüge in Ihrer Richtung (aber nicht Position) an die Skizze an.

Flächen messen

Das Bestimmen von Flächen aus tachymetrisch gemessenen Punkten ist das Basismessprinzip von VITRUVIUS. Selektieren Sie in

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Messen

der Skizze eine Fläche, die Sie messen möchten. Dazu empfielt es sich, in die Perspektivsicht zu schalten.

Das Selektieren von Wandflächen geht besonders einfach, wenn Sie die Perspektivdarstellung in der Draufsicht einschalten.

Die Deckenflächen von Räumen sind wegen der besseren Handhabung standardmäßig nicht sichtbar. Mit dem Tachymeter wollen Sie aber i.d.R. auch die Deckenfläche messen. Um diese selektieren zu können, muß Sie zunächst sichtbar gesetzt werden. Diesen Schritt können Sie durch Anklicken des Buttons Decken sichtbar im View Panel für alle Deckenflächen des gesamten Gebäudes durchführen.

Jetzt können Sie mit dem Tachymeter Punkte innerhalb dieser Fläche messen. Sie müssen dabei den Punkt nicht genau anzielen, sondern können sich eine freie Stelle auf der Fläche suchen. Wieviel Punkte Sie gemessen haben, sehen Sie an der Anzahl der Kästchen in der Toolbox.

Eine Fläche ist eindeutig durch 3 Punkte bestimmt. Sie benötigen also mindestens 3 Punkte zur exakten Definition einer Fläche. Der Messaufwand kann aber durch sinnvolle Annahmen reduziert werden. So reichen wegen der Annahme, daß eine vertikale Fläche auch genau senkrecht ist, nur noch 2 Punkte zur Bestimmung dieser Fläche. Dies trifft auf Wandflächen, aber auch auf Fensterleibungen und Stützenseiten zu. Für horizontale Flächen, wie Fußböden und Decken, müssen Sie gar nur einen Punkt messen. Diese werden dann als exakt horizontal angenommen.

Bei Flächen müssen demzufolge mindestens 4 Punkte für eine Abweichungsberechnung gemessen werden. Die Abweichung gibt den maximalen Abstand eines gemessenen Punktes von der definierten Ebene an. Abweichungen bis 10 mm können daher schon durch rauhen Putz oder kleinere Unebenheiten verursacht werden. Wenn Sie feststellen wollen, ob die Wand verformt ist, messen Sie einfach Punkte an vielen verschiedenen Stellen der Wand. Sollte eine sehr große Abweichung auftreten, ist dies ein Indiz für eine nicht ebene Wandfläche.

Sollte die Meldung

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Messen

erscheinen, hat VITRUVIUS eine Abweichung der berechneten Flächenorientierung von der Richtung der skizzierten Fläche erkannt. Dies liegt entweder daran, daß Sie sehr ungenau skizziert haben, eine falsche Fläche angewählt haben oder der Tachymeter falsche Messwerte geliefert hat. Dann sollten Sie die Fläche komplett noch einmal messen. Im ersten Fall können Sie die Meldung einfach ignorieren.Bei drei gemessenen Punkten dürfen diese für die Ebenenbestimmung nicht auf einer Geraden liegen. Dies wird automatisch erkannt und durch eine Fehlermeldung angezeigt.

Wenn Sie tachymetrische Messung von Flächen nachträglich löschen wollen, benutzen Sie die Funktion Handmaße eingeben

Kanten messen

Häufig sind vom Instrumentenstandort einige Flächen nicht direkt zu messen. In dieser Situation können zum einen Handmaße ergänzend zum Einsatz kommen. Darüber hinaus ist es wenig effektiv alle sichtbaren Öffnungsflächen mit zwei oder mehr Messpunkten zu erfassen. Mit dem Messen von Kanten können alle diejenigen Flächen gemessen werden, die direkt an eine tachymetrisch gemessene Fläche grenzen. Für diese Flächen wird der skizzierte Winkel relativ zur tachymetrisch gemessenen Fläche übernommen. Dieses Verfahren sollte daher nur bei relativ kleinen und orthogonal orientierten Flächen eingesetzt werden.Das reflektorlose Messen auf Kanten ist relativ ungenau. Dies liegt an der ungenauen Bestimmung der Distanz. Aus diesem Grund wurden in VITRUVIUS zwei Varianten der Kantenmessung umgesetzt.

● Ebenenschnittverfahren:

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Messen

Bei diesem Verfahren wird die Distanzmessung ignoriert und nur die Winkelinformation benutzt. Der durch die Winkel bestimmte Strahl schneidet dann in einem Punkt eine definierte Ebene. Diese Koordinate wird dann als

Messwert angenommen. Das bedeutet, daß Sie bei der Kantenmessung genau eine angrenzende Fläche bereits vom aktuellen Standort tachymetrisch gemessen haben müssen.Selektieren Sie während des aktiven Messen-Dialogs die Kante - z.B. einer Öffnungsleibung - und wählen im Messen-Dialog den Button Ebenenschnitt. Bei mehr als 2 Messungen wird als Abweichung die maximale Entfernung eines gemessenen Punktes von dieser Kante angegeben. Vorsicht ist bei diesem Verfahren jedoch dann geboten, wenn die zu messende Kante nur mit einem geringen Winkel zwischen Bezugsebene und Messstrahl zu erreichen ist. Setzen Sie dann das erweiterte Ebenenschnittverfahren ein.

● erweitertes EbenenschnittverfahrenDieses Verfahren empfielt sich immer dann, wenn zur Messung der Kante ein kleiner Winkel zwischen Bezugsebene und Messstrahl entsteht. Es eignet sich aber auch nur zur vereinfachten Messung von sichtbaren Flächen, die theoretisch auch mit mehr Messpunkten zu erfassen wären. Selektieren Sie während des aktiven Messen-Dialogs die Kante - z.B. eines Vorsprungs - zielen aber nicht genau die Kante mit dem Messstrahl an, sondern einen Punkt auf der zu bestimmenden Fläche. Die Software projeziert die Koordinate dieses Messpunktes senkrecht auf die Bezugsebene und weist der Kante den projizierten Messpunkt zu.

Messen von Linienzügen

Die existierenden Gebäude und Anlagen sind äußerst vielfältig und es ist deshalb verständlich, daß das von VITRUVIUS bereitgestellte Gebäudemodell nur einen Teil dieser Variationen an baulichen Strukturen erfassen kann. Aus diesem Grund wird Ihnen eine Funktion zur Verfügung gestellt, mit der Sie tachymetrisch Linienzüge als Verkettung einzelner gemessener Punkte erfassen können. Diese Funktion deckt damit die herkömmliche Arbeitsweise mit anderen Produkten ab.

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Messen

Die Funktion zum Messen von Linienzügen finden Sie im Standortmenü.

Standort > Linienzüge messen

Es erscheint eine Toolbox und der Tachymeter wird sich wie bei der normalen Messfunktion selbsttätig einschalten. Das Feld Standort zeigt die Bezeichnung des Standortes an, von dem aus Sie messen. Drücken Sie zunächst auf den Button neue Polylinie. Damit wird ein neues Objekt Polylinie erzeugt. Im Feld Element können Sie dessen Bezeichnung ändern.

Sie können nun sofort beginnen und eine Reihe von Punkten messen, ohne weitere Eingaben am Computer zu tätigen. Die Anzahl der gemessenen Punkte wird im Feld Punkte als Zahl angezeigt. Mit dem Undo-Button können Sie eine oder mehrere Punktmessungen rückgängig machen.

Alle Punkte, die Sie auf diese Weise messen, werden von VITRUVIUS zu einem einzigen Linienzug verbunden. Einen neuen Linienzug innerhalb der Polylinie beginnen Sie durch wählen des Buttons neues Segment, d.h. zwischen dem zuletzt gemessenen und als nächstes zu erfassenden Punkt wird keine Linie gezeichnet.Mit dem Button Segment schließen wird der Linienzug durch eine Linie zum Startpunkt geschlossen.

Sie können in Linienzügen folgende Elemente verwenden:

● Wenn Sie nur einzelne Punkte messen wollen, wählen Sie den Button für Einzelpunkte.

● Wenn Sie Kreisbögen messen wollen, wählen Sie den Button Bögen,

● bei geraden Segmenten den Button Linien.

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Messen

Sie können Kreisbögen und Liniensegmente frei kombinieren.

Alle auf diese Weise gemessenen Linienzüge bilden gemeinsam ein einzelnes Objekt. Dieses ist dem Raum zugeordnet, in dem sich der Standort befindet. Es wird beim DXF-Export als Polylinie exportiert, und bei der Schnitterzeugung werden die Linienzüge der 2D-Schnittgeometrie hinzugefügt.Wenn Sie beispielsweise ein kompliziertes Ornament aufmessen wollen, dieses aber in 3D benötigen, so können Sie zunächst die Konturen mit Linienzug messen tachymetrisch erfassen, diese einzeln als Polylinien exportieren und anschließend mit einem externen Programm in ein 3D-Modell überführen.

Damit die Linienzüge im DXF exportiert werden, muß der Schalter 2D-Elemente speichern ausgewählt sein.

Mit Reflektor messen

Sie haben neben der reflektorlosen Tachymetrie die Möglichkeit, auch auf Prismen zu messen. Dafür steht der Button Reflektor in den Messdialogen für Bauteile und Linienzüge zur Verfügung.

Zu jeder Messung wird jetzt die eingestellte Reflektorhöhe hinzuaddiert. Damit ist es z.B. möglich, effizient Bodenpunkte im Gelände zu messen oder Standortpositionen für das Aufstellen auf bekanntem Punkt.

Bei der Leica TPS300/400/700-Serie schaltet VITRUVIUS beim Betätigen des Buttons das Meßgerät automatisch auf Infrarot-Betrieb um und stellt die korrekte Prismenkonstante ein.

Der Button steht nur zur Verfügung, wenn zuvor unter

Hauptmenü > Einstellungen > Tachymeter

ein Prisma eingestellt wurde.

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Messen

Hier können Sie aus vordefinierten Leica-Prismen auswählen oder mit Benutzerdefiniert eine Prismenkonstante im rechten Eingabefeld eintragen. Außerdem wird hier auch die Reflektorhöhe eingestellt.

Geräteeinstellungen

Hauptmenü > Einstellungen > Tachymeter

Das Tachymeter wird wie der Handlasermeter an die serielle Schnittstelle angeschlossen. Die erforderlichen Grundeinstellungen für das anzuschließende Tachymeter werden unter Einstellungen im Hauptmenü des Hierarchiefensters vorgenommen. Im Register Tachymeter lässt sich das angeschlossene Messinstrument definieren und der Anschlußport für die serielle Schnittstelle (COM1,COM2,usw.) am Computer einstellen.

Standardmäßig schaltet VITRUVIUS bei jedem Aufruf des Meßdialogs den sichtbaren Laser des Tachymeters ein und bei Beenden der Funktion wieder aus. Sollten Sie dies nicht wünschen, entfernen Sie das Häkchen im Schalter automatisch einschalten.

Sollten Sie zeitweise mit einem Reflektor arbeiten wollen, nehmen Sie die Einstellungen für das verwendete Prisma und die Reflektorhöhe auch im Register Tachymeter vor.

Neben der Porteinstellung müssen eine Reihe weiterer Parameter zur Übertragung in Programm und Tachymeter übereinstimmen. Diese Werte sind z.T. im Programm fest voreingestellt und müssen

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Messen

deshalb einmalig am Tachymeter überprüft und ggf. korrigiert werden. Unter Erweitert finden Sie die computerseitigen Parameter der Datenübertragung, die Sie verändern können. Voreingestellt sind die Werte, die Sie in diesem Abschnitt zu den einzelnen Meßgeräten finden.Folgende Geräte werden zur Zeit von VITRUVIUS unterstützt:

Leica T460D mit DISTO

Beim T460D sind einzustellen:

Geschwindigkeit in Baud 9600Anzahl Datenbits 7Parität EVENAnzahl Stopbits 1

Die meisten anderen am Tachymeter einzustellenden Werte werden von VITRUVIUS automatisch erkannt und beachtet, so z.B. die Einheiten für Winkel und Länge.

Beim T460D gibt es den Parameter Aiming, der am Tachymeter auf TELE bzw. LASER gestellt werden kann. Standardmäßig ist bei jedem Einschalten LASER eingestellt. Sie müssen unbedingt darauf achten, den Parameter Aiming vor dem Messen auf TELE zu stellen. Dieser Parameter kontrolliert die Einrechnung des Laseroffsets in die gemessenen Koordinaten. Bei LASER rechnet der Tachymeter den Laseroffset selbsttätig ein. Da diese Berechnung nicht korrekt ist, muß sie mit TELE ausgeschaltet werden.

Ein Laseroffset entsteht, wenn der Laserstrahl des Distanzmessers nicht in der Achse des Zielfernrohrs des Theodoliten liegt, für die ja die Winkel bestimmt werden. Der Parameter Laseroffset gibt in diesem Fall den Abstand des Distanzmessers von der Zielachse des Theodoliten in Millimetern an. Beim T460D kann der DISTO in zwei Varianten benutzt werden: entweder LOW mit einem Abstand von 96 mm oder HIGH mit einem Abstand von 142 mm. Wählen Sie den entsprechenden Laseroffset aus.

Beim T460D tritt noch eine lästige Besonderheit auf: Jedesmal, wenn der Tachymeter eingeschaltet wird, erscheint im Display des

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Messen

Tachymeters die Abfrage:Switch GSI REC OFF [YES]Diese ist dann jeweils mit NO durch Drücken der Tasten V und anschließend CONT zu beantworten, damit die Meßdaten zum PC übertragen werden.

Leica TPS 300/400/700

Die erforderlichen Einstellungen der Schnittstellenparameter können Sie im Untermenü KOMMUNIKATION vornehmen, zu dem Sie über abgebildete Stufen gelangen.

Menü > Alle Einstellungen > Kommunikation

Als Parameter sind einzustellen:

Baudrate 9600Datenbit 7Parität geradeStopbit 1CR/LF CR/LF

Beim ersten Aufrufen der Meßfunktion stellt VITRUVIUS automatisch die Speichermaske auf GSI(8) und den Speicherort auf RS232. Dies gilt auch für die Serie TPS1100 von Leica.

Leica TPS 1100

Die Professional-Serie von Leica arbeitet ähnlich der TPS 300 Serie. Zunächst konfigurieren Sie die Schnittstellenparameter:

5 Kommunikation > 1 GSI Parameter

Als Parameter sind einzustellen:

Baudrate 9600Datenbit 7Parität geradeStopbit 1

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CR/LF CR/LF

Da diese Geräte sehr frei konfiguriert werden können, kann es zu Übertragungsproblemen kommen. Es ist dann am Gerät zu überprüfen:

● Messjob RS232● Datenformat GSI● Speichermaske Polar(8)

Trimble DR 3600/DR 3300

Seit 2001 bietet auch die Firma Trimble Tachymeter an, die reflektorloses Messen mit sichtbarem Laserpunkt ermöglichen. Die Schnittstellenparameter konfigurieren Sie folgendermaßen:

Menü 9151 > Taste [Kfg] > Einstellungen

Baudrate 9600Parity EvenProtocol Xon-XoffData bits 7Stop bits 1Interface Cable

Weiterhin sind Datenformat und externe Registrierung im Menü 9136 einzustellen:

Recording OnDestination ExternalFormat Rec E

Den Distanzmesser konfigurieren Sie im Menü 9132:

EDM-Mode DRLaserp.Off 10 min

Letztere Einstellung bewirkt, daß der Laser nach dem Einschalten im Meßmodus 10 Minuten sichtbar bleibt.

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StandortnetzZum Arbeiten mit einem Tachymeter gehört immer auch eine Standortverwaltung. Diese hat die Aufgabe, die von allen Orten, wo das Gerät aufgestellt wurde, gemessenen Punkte untereinander in ein gemeinsames Bezugssystem einzuordnen. Sie beinhaltet das Erzeugen und Verbinden von Standorten. Jeder dieser Orte stellt einen Standort dar, d.h. es muss für jede Geräteposition ein eigenes Objekt Standort erzeugt werden. Alle verfügbaren tachymetrischen Funktionen sind den Standorten zugeordnet.

Standort erzeugen

Den Befehl Standort erzeugen finden Sie im Kontextmenü des Arbeitsfensters. Sie werden nun aufgefordert, innerhalb eines Geschosses bzw. Raumes die ungefähre

Position des Gerätes zu zeigen. Dort wird eine symbolische dreidimensionale Darstellung für den Standort plaziert.

Der Tachymeter wird mit einem Stativ in einer bestimmten Höhe aufgestellt. In VITRUVIUS müssen Sie diese Höhe nur dann messen, wenn Sie Standorte auf einem bekannten Punkt stationieren. In allen anderen Fällen wird die Gerätehöhe automatisch berechnet, wenn Sie die Fußbodenfläche, auf dem der Tachymeter steht, gemessen haben. In den Standort-Eigenschaften im Register Allgemein wird die berechnete Höhe angezeigt. Wurde noch keine Messung von diesem Standort vorgenommen, haben Sie die Möglichkeit, hier eine Höhe einzutragen.

Wenn Sie sich auf einem bekannten Punkt aufstellen wollen, klicken Sie auf den entsprechenden Paßpunkt.

Passpunkte

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Passpunkte sind eigene Objekte, die nur im Messmodus sichtbar sind. Sie dienen in erster Linie der freien Stationierung. Passpunkte sollten nur innerhalb möglichst

glatter Flächen liegen und müssen natürlich von mindest zwei Standorten direkt anzielbar sein.Erzeugt werden sie durch den Befehl Passpunkt setzen im Kontextmenü des Arbeitsfensters. Sie werden aufgefordert, die ungefähre Position durch Klick in eine Fläche im 3D zu bestimmen. Die Position dient nur Ihrer Orientierung und wird nach der Geometrieanpassung auch genau gesetzt. Passpunkte haben eine grafische Repräsentation als kleiner Würfel in der Geometrie und werden als Unterobjekte des Bauteils angesiedelt in dem sie platziert wurden.

Passpunkte messen

Der Passpunkt ist nach Aufruf des Befehls Messen im Kontextmenü des Standortes zunächst zu selektieren und dann mindestens eine Messungen auszulösen. Beim Messen von Passpunkten ist besonders auf genaues Anzielen zu achten, da kleinere Abweichungen hier große Abweichungen im gesamten Aufnahmenetz zur Folge haben können. Die Abweichung wird bei mehreren Messungen als maximaler Abstand zwischen den Punkten angegeben.

Paßpunkte exportieren

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Im Kontextmenü des Passpunktes erhalten Sie eine Übersicht, von welchen Standorten der aktuelle Passpunkt angemessen wurde. Nach der Geometrieanpassung haben sie dort zudem die genauen Koordinaten des Passpunktes.

Sollten Sie diese Koordinaten in einem anderen System (z.B. für die Photogrammetrie) benötigen, können Sie den Passpunkt an dieser Stelle als zu exportierenden Punkt markieren und mit einer geeigneten Punktnummer versehen. Der Paßpunkt wird dann umbenannt in "EntzPt0005", wobei EntzPt für Enzerrungspunkt steht in Verbindung mit der angegebenen Punktnummer.

Um die markierten Paßpunkte zu exportieren, wählen Sie im Projektmenü Paßpunkte exportieren.

Projekt > Paßpunkte exportieren

Nur die mit "EntzPt" benannten Paßpunkte werden mit Ihrer Punktnummer und den kartesischen Koordinaten im Format der Photogrammetrie-Software Elcovision gespeichert:

Punktnummer 123 x-Koordinate z-Koordinate y-Koordinate

Aufnahmenetz

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Messen

Nachdem Sie das Gerät in einem Raum oder an der Fassade aufgestellt haben, messen Sie Flächen und Punkte immer relativ zu diesem Standort. Weitere Räume erfassen Sie, indem Sie das Gerät in den betreffenden Raum stellen und den Vorgang wiederholen. Diese einzelnen Gerätestandorte müssen zueinander in Beziehung gesetzt werden. Dies geschieht über die sogenannte freie Stationierung mittels Passpunkten. Sie markieren an den Wänden mind. 2 Passpunkte, die Sie dann von beiden Standorten aus genau messen. Die Standorte selbst müssen dabei keine Sichtverbindung besitzen. Auf diese Weise richten Sie ein Aufnahmenetz ein, das einen einheitlichen Raumbezug zwischen allen Messwerten herstellt. So werden z.B. Decken- und Wandstärken automatisch ermittelt. Anders als bei anderen Systemen haben Sie bei der Einrichtung des Aufnahmenetzes völlige Freiheit. Sie müssen nicht hierarchisch von einem Basisstandort ausgehend messen, sondern können zunächst den Standort frei positionieren und Messungen vornehmen und diesen erst später mit dem Netz verbinden. Beispielsweise können so zunächst bei Regenwetter Innenräume vermessen und später mit den äußeren Standorten verbunden werden.

Sie sollten es vermeiden, eine lange Kette von Standorten einzumessen, da sich mit jedem weiteren Anhängen eines Standortes die Gesamtgenauigkeit verschlechtert. Eine geeignete Methode dafür ist die Verbindung von Standorten innerhalb mit Standorten außerhalb des Gebäudes über Paßpunkte an den Fenstern.

Basisstandort

Da Sie nun aber keinen Basispunkt haben, an dem sich die gesamte Geometrie orientiert, ist in VITRUVIUS ein neues Basisstandortprinzip verwirklicht. Im Eigenschaften-Dialog jedes Standorts findet sich der Schalter Basisstandort. Wenn Sie diesen setzen, wird der Standort zum Basisstandort. Standardmäßig wird der zuerst platzierte Standort als Basisstandort definiert. Sollten zwar Standorte existieren, aber kein Basisstandort definiert sein(z.B. durch Löschen des selbigen), wird keine Geometrieanpassung durchgeführt. Dies zeigt das Programm mit folgender Meldung an:

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Messen

Verbinden zweier Standorte

Nach erfolgter Messung der Passpunkte von zwei Standorten aus können Sie nun diese zwei Standorte miteinander verbinden. Wählen Sie dazu im Standort-Kontextmenü den Befehl Standorte verbinden. Wenn Sie einen zweiten Standort selektiert haben, wird die Verbindung berechnet und gespeichert.Sollten die Standorte bereits verbunden sein, wird eine Meldung Sie darauf hinweisen. Es werden mindestens 2 von beiden Standorten gemessene Passpunkte benötigt. Es ist jedoch zu empfehlen, 3 oder 4 Passpunkte zu messen. VITRUVIUS nutzt alle zur Verfügung stehenden Messwerte, um über Mittelwertbildung die Genauigkeit zu erhöhen. Bei erfolgreicher Verbindung wird die Meldung

angezeigt. Sobald eine Verbindung hergestellt wurde, wird dies auch grafisch in Form einer Linie zwischen beiden Standorten angezeigt. So haben Sie immer die Kontrolle über das existierende Aufnahmenetz.

Genauigkeit überprüfen

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Messen

Im Eigenschaften-Dialog des Standortes im Register Verbindung sind alle existierenden Verbindungen zu anderen Standorten mit deren Namen aufgelistet. Klicken Sie auf einen Eintrag, wird zur Kontrolle der berechnete Abstand, die mittlere und maximale Abweichung für diese Verbindung angegeben. Im Feld Passpunkte sind alle von beiden Standpunkten gemessenen Passpunkte mit deren jeweiliger Abweichung angegeben. Sollten Sie mehr als zwei Standorte gemessen haben, haben Sie nun die Möglichkeit, Passpunkte mit zu großer Abweichung von der Berechnung auszuschließen. Entfernen Sie dazu das Häkchen für den jeweiligen Passpunkt. Es wird sofort eine neue Berechnung durchgeführt, so dass Sie die neue Genauigkeit sofort überprüfen können. Sollten Sie den anderen Standort polar angehängt haben, erscheint dieser als erster Eintrag in der Liste.

Verbindung entfernen

Die Verbindung können Sie durch Verbindung entfernen wieder löschen. Dabei werden die Messungen zu den Passpunkten aber nicht gelöscht, d.h. durch ein erneutes Standorte verbinden kann die Verbindung wieder hergestellt werden. Wenn Sie die Verbindung nachmessen möchten, entfernen Sie die Verbindung, messen die Passpunkte erneut und stellen die Verbindung wieder her. Die alten Messungen der Passpunkte werden dabei

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Messen

überschrieben.

direktes Einmessen

Dies ist eine weitere Möglichkeit, Standorte in Bezug zueinander zu bringen.

Das direkte Einmessen bietet zwar eine etwas höhere Genauigkeit, hat aber entscheidende Nachteile. Für das direkte Messen des Abstandes zwischen zwei Standorten wird mit dem auf einem der Gerätestandorte positionierten Tachymeter ein auf ein Stativ in Gerätehöhe aufgesetzter Reflektor am anderen Standort angezielt. Das bedeutet, dass für ein Gebäudeaufmass immer zwei der unhandlichen Stative und ein Reflektor benötigt werden, was dem Konzept der Ein-Mann-Vermessung widerspricht. Ebenfalls müssen beide Standorte eine direkte Sichtverbindung haben, was in Gebäuden zu Weilen schwierig ist.

Für das direkte Einmessen selektieren Sie im Messvorgang anstatt eines Passpunktes den zweiten Standort.

Stationieren auf bekanntem Punkt

Dritte Variante für die Standortverbindung ist das Stationieren auf bekanntem Punkt.

● Schritt 1:Setzen Sie zunächst einen Passpunkt an ungefähr die Stelle in einer Bodenfläche Ihrer Skizze, wo Sie sonst den neuen Standort platziert hätten.

● Schritt 2:Aktivieren Sie nun den Befehl Standort setzen. Wählen Sie den Schalter auf bekanntem Punkt und geben Sie die Gerätehöhe an. Dies ist der Abstand von der Drehachse des Messkopfes bis zum Bodenpunkt in der vertikalen Instrumentenachse.

● Schritt 3:Platzieren Sie den neuen Standort jetzt genau auf dem bereits gesetzten Passpunkt.

● Schritt 4:Platzieren Sie jetzt im Arbeitsfenster einen Passpunkt auf einer Bodenfläche ungefähr an der Stelle, wo sich der geplante nächste Standort befinden wird.

● Schritt 5:Stellen Sie dann einen Reflektor senkrecht über dem Punkt

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Messen

des nächsten geplanten Instrumentenstandortes auf. Wählen Sie nun im Kontextmenü des aktuellen Standortes den Befehl Messen. In dem nun geöffneten Dialog aktivieren Sie bitte den Button auf Reflektor messen. Mit diesem Befehl wird das Messinsturment automatisch von reflektorloser Messung auf die eingestellten Prismenparameter umgestellt. Selektieren Sie den soeben platzierten Passpunkt, zielen mit dem Tachymeter das Prisma an und lösen Sie die Messung aus.

● Schritt 6:Nachdem Sie alle Messungen von diesem Standort vorgenommen haben, tauschen Sie nun die Position des Gerätestandortes mit dem Standort des Reflektors. Wiederholen Sie Schritt 2-5, wobei Sie auf den bereits gesetzten Paßpunkt messen.

● Schritt 7:Wählen Sie Standort-Kontextmenü den Befehl Standorte verbinden. Wenn Sie den zweiten Standort selektiert haben, wird die Verbindung berechnet und gespeichert.

HandaufmaßDas Handaufmaß ist (noch) die häufigste Methode zum Einmessen des Aufnahmeobjektes. Bei diesem Verfahren können grundsätzlich nur Strecken mit einfachen Instrumenten wie Zollstock, Maßband, Teleskopstab sowie auch mit berührungslos messenden elektronischen Handentfernungsmessern ermittelt werden. Die Maße werden vor Ort in ein Feldbuch eingetragen. Wird mit einem Bandmaß gearbeitet, sind so mindestens zwei Personen mit dem Aufmaß beschäftigt: für das Anhalten des Nullpunktes, das Ablesen des Bandes und eventuell noch eine dritte Person für das Führen des Feldbuches. Bei Benutzung eines elektronischen Distanzmessers kann zwar der Personalaufwand reduziert werden, ein wirklichkeitsgetreues Aufmaß, besonders über mehrere Geschosse, ist oft jedoch nicht realisierbar.

Da beim Handaufmaß Einzelmaße ohne Bezug zueinander aufgenommen werden, ist die Verbindung mehrerer Räume schwierig. In der Praxis wird dies meist über Wandstärken an Türen und Fenstern vorgenommen. Konisch verlaufende Wände können damit nicht erkannt werden. Weiterhin birgt das Handaufmaß viele Fehlerquellen. Ungenauigkeiten in der Messung summieren sich schnell zu nicht mehr kumulierbaren Fehlern, die im Ergebnis zu einer verzerrten Geometrie führen können. Da alle Messergebnisse beim Handaufmaß nur eindimensional sind,

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Messen

werden Abweichungen vom rechten Winkel nur durch Messung von Diagonalen erkannt. Besonders das Messen von Diagonalen erweist sich aber schon bei kleineren Räumen als sehr schwierig, so daß relativ große Fehler entstehen. Alle diese Probleme tauchen bei der Tachymetrie nicht auf.

Trotz dieser Einschränkungen hat das Handaufmaß bei VITRUVIUS jedoch noch nicht ausgedient. Es ist aber vor allem für ergänzende Messungen zum tachymetrischen Aufmaß gedacht, da VITRUVIUS zur Zeit keine komplexe Ausgleichsrechnung durchführt. Als Ergänzung kann es aber sehr effektiv und ohne Reduzierung der Gesamtgenauigkeit eingesetzt werden. Beispielsweise für Einzelmaße wie Fensterbreiten oder Stichmaße als auch für das Aufnehmen kleinerer Räume, die dann recht genau in das Gesamtsystem integriert werden.

Sie können Längenmaße entweder gleich während des Skizzierens oder nachträglich im Messmodus durch Aufruf der Funktion Handmaße setzen im Kontextmenü des Arbeitsfenster.

VITRUVIUS bietet Ihnen die Möglichkeit, tachymetrische Messungen mit dem klassischen Handaufmaß frei zu kombinieren. Damit wird eine Steigerung der Effektivität erreicht, da Sie immer selbst die beste Methode wählen können. Das Eingeben von Längenmaßen kann dabei auf zwei Arten erfolgen. Selbst beim Skizzieren können Sie bereits Maße angeben, die dann anschließend als Handmaße in die Geometrieanpassung einfließen. Oder Sie geben explizit im Messmodus Entfernungen zwischen Flächen oder Kanten an. Der Schwerpunkt liegt aber auf dem Messen mit Tachymeter.

Maßeingabe beim Skizzieren

Beim Skizzieren werden Ihnen in der erscheinenden Toolbox jeweils aktuelle Werte wie der Querschnitt einer Stütze oder Fensterbreite und -höhe angezeigt. Tragen Sie in ein solches Feld einen konkreten Wert ein - egal ob per Tastatur oder Distanzmesser - werden diese Werte fortan als gemessene Längen interpretiert und farbig hinterlegt. Wenn Sie keine Werte eingeben, wird i.d.R. trotzdem ein Abstandsmaß generiert. Diese Maße dienen der Stabilisierung der Geometrie, auch wenn keine oder wenig Maße existieren.In den Beschreibungen zu den einzelnen Objekten finden Sie entsprechende Hinweise.

Handmaße eingeben

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Messen

Mit dieser Funktion können Sie neue Abstandsmaße definieren, die bereits vorhandenen Maße ergänzen, ändern oder Maße wieder löschen. Bei Aufruf der Funktion erscheint folgende Toolbox

Wenn zu einer selektierten Fläche bereits Maße existieren, sind in der Liste im Feld Handmaße die Abstände zu anderen Flächen vermerkt. Wenn Sie einen dieser Werte anwählen wird dieser Wert farbig hinterlegt im Eingabefeld angezeigt und im Arbeitsfenster die zweite Fläche markiert, zu der das aktuelle Maß gehört.Sie können diesen Wert nun ändern oder durch Klick auf löschen das bereits existierendes Maß wieder entfernen.

Klicken Sie im Arbeitsfenster zwei Flächen an, die Sie in einem definierten Abstand setzen wollen, wird Ihnen auch hier zunächst die von VITRUVIUS aktuelle Länge angezeigt. Gibt es bereits ein Maß zwischen diesen beiden Flächen, wird Ihnen dessen Wert im Eingabefeld Handmaße angezeigt welches farbig hinterlegt ist. Tragen Sie jetzt den gemessenen Abstand ein oder übernehmen Sie den aktuellen Wert durch Klick auf den OK-Button.

Beide Flächen müssen zueinander nahezu parallel sein, damit ein Abstand bestimmt werden kann. Wenn dies nicht der Fall ist, wird die als zweites ausgewählte Fläche als neue Ausgangsfläche gewertet.

Hauptmenü > Einstellungen > Handmaße

Standardmäßig kann ab einem Winkel von 30° zwischen den Flächen kein Abstand eingetragen werden, da der 2.Klick die neue Ausgangsfläche darstellt. Diesen Wert können Sie in den Einstellungen auf 70° erhöhen, um im Einzelfall dennoch die Flächen parallel setzen zu können.

Tachymetrisch gemessene Flächen

Die Funktion Handmaße eingeben erfüllt noch eine weitere Funktion. Sie haben damit Zugriff auf einzelne mit dem

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Messen

Tachymeter vorgenommenen Flächenmessungen.

Wenn Sie eine bereits tachymetrisch gemessene Fläche auswählen, erscheint im Feld Tachymeter die Bezeichnung des Standortes von dem diese Fläche gemessen wurde. Sollte die Fläche von mehreren Standorten gemessen sein, sind die entsprechenden Standortbezeichnungen in der Liste aufgeführt. Die tachymetrische Messung können Sie durch Klick auf Löschen entfernen. Damit haben Sie die Möglichkeit, Fehlmessungen auch nachträglich einzeln zu entfernen und z.B. durch ein Längenmaß zu ersetzen.

GeometrieanpassungDurch das Skizzieren haben Sie schon ein mehr oder weniger genaues 3D-Abbild des Aufmassobjektes erzeugt. Die einzelnen Flächen wurden tachymetrisch oder durch Angabe von Abstandsmaßen bestimmt. Wenn Sie auf diese Weise alle Flächen (auch Fußboden- und Deckenfläche) bestimmt haben, können Sie die Neuberechnung der Gebäudegeometrie durchführen lassen.Wählen Sie dazu im Kontextmenü des Arbeitsfensters den Befehl Geometrie anpassen.

Sie sollten das Projekt vor der Geometrieanpassung unbedingt speichern, denn VITRUVIUS kann nur mit Hilfe der vorhandenen Maße die Geometrie neu berechnen. Fehlende oder falsche Maße können zu einer verzerrten, nicht mehr verwendbaren Geometrie führen. Bestätigen Sie diese Meldung deshalb mit Speichern und Anpassen. Bei Anpassen wird die Berechnung ohne vorheriges Speichern durchgeführt.Bei der Geometrieanpassung berechnet VITRUVIUS durch Flächenschnitte die Kanten der Raumgeometrie neu. In dem Verfahren werden alle vorhandenen Maße benutzt, wobei diese

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Messen

prioritätsabhängig verarbeitet werden. Alle mit dem Tachymeter erfassten Flächen und Kanten besitzen die höchste Genauigkeit und werden zuerst angepasst. Von den angepassten Flächen ausgehend werden erst die gemessenen und anschließend die berechneten Abstandsmaße benutzt. Die durch Abstandsmaße geschobenen Flächen werden farblich gekennzeichnet.

Sie sollten die Geometrie auf fehlende Maße untersuchen, das zuvor gespeicherte Projekt einladen und dort diese Maße ergänzen, bevor Sie die Geometrieanpassung erneut durchführen. Flächen, Raumpositionen, Raumhöhen, Öffnungsmaße usw. werden automatisch neu berechnet.

Durch die Neuberechnung werden auch die Koordinatensysteme der Objekte angepaßt. Die Gebäudegeometrie wird sich deshalb verschieben. Sollte die Geometrie deshalb nicht mehr sichtbar sein, können Sie mit Alles sichtbar die Sicht wieder korrekt plazieren.

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Sachdaten

Notizen zu ObjektenWährend des Messens müssen oft Beobachtungen oder Gegebenheiten notiert werden, um während der Nachbearbeitung im Büro möglichst vollständige Informationen zu haben. Diese

Notizen werden bisher auf Zettel gekritzelt, die dann plötzlich verschwunden sind oder deren Informationen man nicht mehr zuordnen kann.

Objekt > Eigenschaften > Infos

Deshalb gibt es in VITRUVIUS zu jedem Objekt in dessen Eigenschaften-Dialog das Register Infos. Hier können Sie zum Objekt kurze Notizen eintragen, die dann in der Datenbank mit dem Objekt verknüpft abgelegt werden.Wenn Sie für ein Objekt Notizen eingetragen haben, wird Ihnen dies im Hierarchiefenster durch ein dem Objekt-Icon vorangestellten symbolisierten Notizzettel angezeigt. So haben Sie jederzeit den Überblick, zu welchem Bauteil Kommentare existieren. Beim Löschen der Bemerkungen verschwindet das Zettelsymbol wieder.Die Notizen werden in den Projektdateien mit abgelegt.

MultimediadatenZu einer Bestandsaufnahme gehört fast immer auch eine Fotodokumentation, etwa um Ausstattungsdetails oder Schäden zu erfassen. Ebenfalls gehören Beschreibungen von Sachverhalten zum Gebäude dazu. Das klassische denkmalpflegerische Raumbuch vereint diese beiden Informationsarten und gliedert sie hierarchisch.

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Sachdaten

Mit VITRUVIUS können Sie nun Fotos und andere Dokumente strukturiert durch das interne Gebäudemodell verwalten und haben so immer direkten Zugriff auf die relevanten Informationen. Es ist möglich, jedem erzeugten Bauteil oder Raumgruppierung, sei es ein Geschoß oder ein Fenster, zusätzliche Informationen in Form von Referenzen auf externe Dateien zuzuordnen. Wenn Sie eine solche Referenz anklicken, wird die in Ihrem Betriebssystem mit dieser Dateiendung verknüpfte Applikation gestartet.

Objekt > Eigenschaften > Multimedia

Jedes Raumobjekt oder Bauteil des Gebäudemodells kann beliebig viele multimediale Attribute speichern. Die Referenzen werden im Eigenschaften-Dialog des Objektes im Register Multimedia verwaltet.

Es erscheint eine Liste mit den bereits zugeordneten Dokumenten. Für jede Referenz wird der

● unter Name der Dateiname ohne Pfad und Dateiendung sowie● unter Datei der vollständige Pfad angezeigt.

Um ein Dokument anzuzeigen, wählen Sie eine Referenz aus der Liste aus und klicken auf Anzeigen. Sollte die Verknüpfung korrekt sein, wird jetzt das zugehörige Programm mit der Datei starten.

Die ausgewählte Referenz löschen Sie, indem Sie Entfernen anklicken.

Wenn Sie keine Referenz ausgewählt ist, erscheint unter Hinzufügen eine Auswahlbox, in der Sie eine Datei wählen können, die dem Objekt zugeordnet werden soll.

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Sachdaten

Wenn Sie Referenzen zu externen Dateien anlegen, achten Sie bitte darauf, daß sich die Dateien im selben Ordner oder einem Unterordner wie die Projektdatei befinden. In diesem Fall wird lediglich ein relativer Pfad ausgehend von der Projektdatei angelegt. In allen anderen Fällen wird immer ein absoluter Pfad angelegt. Im Bild sehen Sie zwei Referenzen, die erste mit relativem, die zweite mit absolutem Pfad.Nur bei relativen Pfaden können Sie die Projektdatei und alle zugeordneten Dokumente verschieben oder auf andere Computer kopieren, ohne daß die Referenzen verloren gehen. Bei absoluten Pfaden dürfen die Dateien nicht mehr verschoben werden, sonst werden die Referenzen ungültig.

Wenn Sie ein neues Projekt angelegt haben, hat dies einen zugewiesenen Standardpfad (der Ordner, indem sich vitruv.exe befindet. Sie sollten deshalb vor dem Anlegen von Referenzen das Projekt an die vorgesehene Position gespeichert haben.

FlächenauswertungWährend Sie zeichnen oder messen, führt VITRUVIUS automatisch im Hintergrund alle relevanten Raumflächen mit. Es wird dabei jeweils ein Raumbuch nach DIN 277 sowie eine Wohnflächenberechnung nach der zweiten Berechnungsverordnung (ehemals DIN 283) verwaltet. Bei jeder Änderung der Geometrie werden die Flächen neu ermittelt. Die aktuellen Flächenwerte können Sie sich jederzeit im Eigenschaften-Dialog der Räume, Raumgruppen und Geschosse im Register Flächen anzeigen lassen.

Raumbuch nach DIN 277

Die Flächen eines Gebäudes werden gemäß der DIN getrennt nach Geschossen erfaßt. Dabei wird zwischen folgenden Flächenarten unterschieden:

● Bruttogrundfläche (BGF) ist die Grundfläche des Geschosses.● Nettogrundfläche (NGF) ist die Summe aller nutzbaren Raumfläche.● Konstruktionsgrundfläche (KGF) ist die Summe der Grundflächen

aller Bauteile.● Funktionsfläche (FF) ist die Fläche, die der Unterbringung von

betriebstechnischen Anlagen dient.● Verkehrsfläche (VF) ist die Fläche, die dem Zugang zu den Räumen

dient.● Nutzfläche (NF) ist der Teil der Nettogrundfläche, welcher der

Nutzung des Bauwerkes aufgrund seiner Zweckbestimmung dient. Diese gliedert sich in

● Hauptnutzfläche (HNF) und● Nebennutzfläche (NNF).

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Sachdaten

Geschoß > Eigenschaften > Flächen

Die Flächenarten BGF, NGF und KGF werden jeweils einmal pro Geschoß aufgeführt. Diese Flächen werden im Eigenschaften-Dialog des Geschosses im Register Flächen angezeigt. Die NGF ist die Summe aller Raumflächen. Die KGF ergibt sich aus BGF-NGF.

Raum > Eigenschaften > DIN 277

Raumflächen sind immer Teil der Nettogrundfläche. Jeder Raum muß dabei seiner Nutzung entsprechend eine Flächenart zugewiesen werden. Die DIN 277 gibt mehrere Klassifizierungsstufen vor, die Sie in diesem Dialog für jeden Raum auswählen können. Es gibt 9 Nutzungsarten, von denen 6

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Sachdaten

Hauptnutzflächen (HNF) sind, und je eine NNF, FF und VF. Sie können also die Nutzungsart oder direkt die Flächenart auswählen.

Die zweite Stufe Raumart bietet je nach Nutzungsart eine unterschiedliche Liste von Begriffen zur Auswahl an, wie sie in der DIN 277 definiert sind.

Weiterhin muß für jeden Raum seine Überdeckung a, b oder c angegeben werden. Normale Räume sind vom Typ a, überdachte Eingangsbereiche Typ b, Balkone z.B. Typ c.

Unter diesen Feldern ist die von VITRUVIUS ermittelte Grundfläche sowie die Abzugsfläche < 1,5m Höhe angegeben.

Raumbuch nach 2.Berechnungsverordnung

Neben Flächenermittlung nach DIN 277 wird auch eine Wohnflächenberechnung nach der II. Berechnungsverordnung durchgeführt.

Raum > Eigenschaften > 2.BV

Die Flächen werden hier getrennt nach "Wohnen/Schlafen", "Küche" sowie "Nebenraum" aufgeführt. Sie können diese Nutzungsart im Feld Nutzungsart des Bereiches II.BV (ehem.DIN 283) für einzelne Räume einstellen.

Die angegebene Wohnfläche setzt sich dabei aus den Flächen des Raumes mit einer Höhe > 2 m sowie den Flächen < 2 m und > 1 m, die zur Hälfte angerechnet werden. Flächen unter 1 m werden nicht mit einbezogen. Beide Teilflächen sind zur Information mit angegeben.Die II.BV schreibt weitere Abzugsflächen vor, die zur Zeit von VITRUVIUS nicht ermittelt werden.

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Sachdaten

Flächen exportieren

Die ermittelten Flächen sowie die Klassifizierungen der Räume sind als feste Merkmale definiert. Deshalb finden Sie diese auch im Merkmalkatalog wieder.Genau wie alle anderen Merkmale haben Sie deshalb die Möglichkeit, diese Werte für jeden Raum in einem Raumstempel in den Grundriß eintragen zu lassen.Weiterhin lassen sich diese Merkmale auch über Merkmale exportieren in eine ASCII-Datei schreiben, um daraus z.B. in Excel ein Raumbuch zu erstellen.

MerkmaleJedes Objekt, wie Geschoß oder Fenster, besitzt eine Reihe von Parametern. Bei einem Fenster sind dies z.B. die Breite und Höhe, ein Geschoß hat z.B. eine Grundfläche und enthält eine bestimmte Anzahl von Räumen. Alle diese Werte werden als Merkmale bezeichnet.

In VITRUVIUS gibt es für jedes Objekt eine Reihe solcher Merkmale, die bereits vordefiniert sind und aus dem Gebäudemodell automatisch ermittelt werden.Diesen vorhandenen Merkmalkatalog können Sie mit beliebigen frei definierbaren Merkmalen ergänzen, für die Sie dann für jedes Objekt Werte eintragen können.Anschließend lassen sich die so aufgenommenen Merkmale strukturiert exportieren.

Merkmalkatalog

Merkmale werden in der Projektdatei gespeichert. Für jedes Projekt exisitiert ein Merkmalkatalog, den Sie unter

Projekt > Eigenschaften > Merkmalkatalog

bearbeiten können.

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Sachdaten

Merkmale werden jeweils für einen Objekttyp (z.B. Fenster, Raum, Gebäude ...) vergeben und gelten dann für alle Bauteile oder Raumobjekte dieses Typs. Auf der linken Seite sind alle Objekttypen des Gebäudemodells als Hierarchie dargestellt.

Beachten Sie, daß es sich dabei nicht um eine Gebäudehierarchie wie in der normalen Baumdarstellung handelt. Z.B. sind Fenster und Tür Unterobjekte von Öffnung, da eine Öffnung sowohl ein Fenster als auch eine Tür sein kann.

Die bereits definierten Merkmale sind im Baum unter dem jeweiligen Objekt eingeordnet.

Merkmal definieren

Um einem Objekttypen ein Merkmal hinzuzufügen, klicken Sie in der Hierarchie auf das jeweilige Symbol und dann auf die Schaltfläche Neu. Sollte dieses Objekt weitere Unterobjekte haben - wie z.B. Fassade als Unterobjekt von Raum - übernehmen die Unterobjekte automatisch dieses Merkmal.

Auf der rechten Seite sind alle Felder sichtbar, mit denen ein solches Merkmal beschrieben werden kann.Jedes Merkmal hat einen Namen, mit dem es später in der Liste erscheint. Diesen Namen können Sie im oberen Feld frei vergeben. Darunter ist noch einmal der Objekttyp aufgeführt, zu dem das Merkmal gehören wird.

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Sachdaten

Den gewünschten Merkmaltyp wählen Sie unter Typ aus. Folgende Merkmaltypen stehen zur Verfügung:

Zahl Hierbei handelt es sich um eine beliebige dimensionslose Zahl.

Ganzzahl Ganzzahlen können Sie für zählbare Elemente, z.B. "Anzahl Steckdosen" verwenden.

Ja/Nein Dieser sog. Boolean-Wert wird für Ja/Nein-Entscheidungsfragen benutzt, z.B. ob die "Decke abgehängt" ist.Für diesen Typ sind keine Vorgabewerte möglich.

Text Dies ist der allgemeinste Typ. Sie können beliebige Eintragungen machen.

Zugehörigkeit Dies ist ein spezieller Merkmaltyp, mit dem Sie sich Baumhierarchien ausgeben lassen können.Dafür ist im erscheinenden Auswahlfeld der übergeordnete Objekttyp auszuwählen. Wenn Sie z.B. ein solches Merkmal für Raum mit dem Objekttyp Gebäude anlegen, wird Ihnen das jeweilige Gebäude ausgegeben, zu dem der Raum gehört.Dieses Merkmal wird automatisch ermittelt, d.h. Sie können keine Werte eintragen.

Anzahl Dies ist ein spezieller Merkmaltyp, mit dem Sie Unterobjekte zählen können.Dafür ist im erscheinenden Auswahlfeld das zu zählende Objekt auszuwählen. Wenn Sie z.B. die Anzahl der Fenster eines Gebäudes wissen möchten, erzeugen Sie ein solches Merkmal für Gebäude und wählen im Auswahlfeld den Objekttyp Fenster.Dieses Merkmal wird automatisch ermittelt, d.h. Sie können keine Werte eintragen.

Länge Länge ist ein Zahlenwert, der eine Längendimension hat.Dieser Wert wird immer mit der aktuellen Maßeinheit ausgegeben, bzw. die eingestellte Maßeinheit wird bei der Ausgabe beachtet.

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Sachdaten

Listeneintrag Wenn als Wert ausschließlich einer der Vorgabewerte angegeben werden darf, können Sie diesen Typ verwenden. Als Wert wird dann nicht der Text des Vorgabewertes gespeichert, sondern dessen Index.Wenn Sie z.B. als Vorgabewerte "PVC","Teppich","Fliesen","Parkett" angegeben haben und dann "Teppich" wählen, wird als Merkmalwert 1 statt "Teppich" gespeichert.

Des weiteren ist es möglich, für dieses Merkmal unter Vorgabewerte eine Wertetabelle anzulegen, aus dem der Benutzer dann für das konkrete Objekt einen Wert auswählen kann.

Um das Merkmal mit diesen Angaben zu erzeugen, klicken Sie auf irgendein anderes Icon in der Baumdarstellung links. Es erscheint nun ein Eintrag für das neue Merkmal als Unterzweig dieses Objektes.

Merkmale modifizieren oder löschen

Sie können auch nachträglich die Parameter von Merkmalen ändern. Klicken Sie dazu in der Baumdarstellung auf das zu modifizierende Merkmal. Bis auf den Typ des Merkmals lassen sich alle Werte editieren. Wirksam werden diese Änderungen wie beim Erstellen, wenn Sie ein anderes Icon in der Baumdarstellung anklicken oder den Dialog schließen.

Um ein Merkmal zu löschen, wählen Sie das Merkmal in der Hierarchie an und klicken anschließend auf den Button Löschen. Beim Löschen des Merkmals werden auch alle dafür eingetragenen Werte entfernt.

Katalog exportieren/importieren

Die erstellten Merkmalkataloge werden jeweils für ein konkretes Projekt angelegt und auch in der Projektdatei gespeichert. Wenn Sie einen Standardkatalog für mehrere Projekte anlegen möchten oder einen Katalog auf ein neues Projekt übertragen wollen, gehen Sie folgendermaßen vor:

● Legen Sie die Merkmale für ein Projekt an. Anschließend exportieren Sie den Katalog in eine .cfg-Datei mit dem Button Exportieren.

● Für jedes Projekt, welches dieselben Merkmale verwenden soll, importieren Sie diesen Katalog durch den Button Importieren und wählen die Katalogdatei aus.Bestehende Merkmale mit gleichem Namen werden dabei nicht überschrieben.

Merkmalwerte eintragen

Öffnen Sie für ein Objekt den Eigenschaften-Dialog und wählen Sie das

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Sachdaten

Register Merkmale.

Objekt > Eigenschaften > Merkmale

Sie sehen eine Liste der für dieses Objekt definierten Merkmale mit Namen und dem aktuellen Wert. Wurde noch kein spezifischer Wert eingetragen, wird "nicht gesetzt" angezeigt.

Wenn Sie nun auf den Namen eines Merkmals klicken, wird im Bereich Werteingabe ein vom Merkmaltyp abhängiges Eingabefeld angezeigt.Bei Ja/Nein-Merkmalen ist dies eine Checkbox, die bei 1 mit einem Haken versehen ist, bei allen anderen Typen ein Texteingabefeld.Wenn Sie eine Wertetabelle vorgegeben haben, erscheint diese als ausklappbare Liste.

Mit einem Klick auf den OK-Button neben der Werteingabe wird der neue Wert übernommen.

Merkmale exportieren

Mit den erfaßten Merkmalen ist es möglich, komplexe Anfragen wie z.B. "Ermittle die Anzahl der Fenster, deren Breite größer 1 m ist und die ausgetauscht werden müssen." zu stellen. Diese Auswertungen können Sie in VITRUVIUS selbst aber nicht vornehmen. Dafür gibt es eine Exportschnittstelle, mit deren Hilfe Sie diese Daten an verschiedene Applikationen, z.B. Microsoft Excel, Microsoft Access oder auch ein Facility-Management-System übertragen können.

Projekt > Merkmale exportieren

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Handbuch VITRUVIUS 2003 - Sachdaten

Es werden immer die Merkmale aller Objekte eines Projektes exportiert. Demzufolge finden Sie die entsprechende Funktion im Kontextmenü des Projektes unter Merkmale exportieren. Sie werden nun aufgefordert, den Namen der Datei anzugeben, in die der Export ausgeführt werden soll. Anschließend werden die Daten strukturiert in diese Datei geschrieben. Diese Datei können Sie anschließend für den Import in die Zielanwendung benutzen.

VITRUVIUS schreibt die Daten in sogenannte CSV-Dateien. CSV steht für Comma Separated Values. Dieses Format ist in den Office-Applikationen verbreitet. Alle Einträge einer Zeile sind dabei durch ein Semikolon getrennt.

Dateiformat

Wenn Sie ein eigenes konfigurierbares Gebäudemanagementsystem besitzen oder sich eine individuelle Verarbeitung der Daten entwickeln möchten, können Sie die CSV-Dateien auch direkt einlesen. Dafür verwenden Sie bitte folgende Beschreibung des Datenformats.

Für jeden Objekttyp wird eine Liste aller Objekte dieses Typs mit folgendem Format ausgegeben:

Zeile Inhalt Beispiel

1 Bezeichnung des Objekttyps Geschoß

2 Merkmalnamen Bezeichnung;KGF;OKF über OKF EG;Id;Mieter

3 Mermaltypen Fläche;Länge;Ganzzahl;Text

4-n Merkmalwerte der Objekte EG;2449,23;0,00;232;;

● Die einzelnen Spalten werden durch ein Semikolon ";" getrennt.● Ist ein Merkmal nicht definiert, folgt das abschließende Semikolon

sofort.● Als Dezimaltrennzeichen wird ein Komma "," verwendet.● Merkmale mit dem Typ Länge, oder Fläche werden immer in der

Maßeinheit und mit den Nachkommastellen ausgegeben, wie sie in VITRUVIUS eingestellt sind.

Die einzelnen Abschnitte für jeden Objekttyp werden durch ein "$" getrennt.

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Grundriss generierenIn der Regel werden aussagekräftige 2D-Grundrisse des gemessenen Gebäudes benötigt. Grundrisse erstellen Sie, indem Sie

● einen Horizontalschnitt anlegen● die Draufsicht exportieren oder● die Funktion Grundriss generieren benutzen

.

Mit letztgenannter Funktion stehen Ihnen umfangreiche Parameter zur Verfügung, mit denen Sie die Erstellung konfigurieren können.

Layout einstellen

Im Kontextmenü des Projektes finden Sie unter Eigenschaften das Register Grundriss, indem Sie die Parameter für das Erstellen von Grundrissen ändern können. Die Einstellungen gelten für alle Grundrisse des Projektes und werden in der Projektdatei gespeichert.

Projekt > Eigenschaften > Grundriss

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Schnitthöhe

Beim Generieren des Grundrisses werden u.a. auch geschlossene Wandumrisse erstellt, die sie anschließend im CAD-System für Schraffuren verwenden können. Die Wandumrisse (und nur diese) werden über einen 2D-Schnitt in der angegebenen Schnitthöhe ermittelt.Falls der voreingestellte Meterriss nicht alle relevanten Bauteile berührt, haben Sie die Möglichkeit die Schnitthöhe des Grundrisses frei zu wählen. Die angegebene Schnitthöhe bezieht sich immer auf die aktuelle OKF Geschoßposition.

Raumstempel erzeugen

In jeden Raum läßt sich ein einheitlicher Raumstempel automatisch platzieren, der den Anforderungen entsprechende Informationen enthalten kann. Sie können beliebigen Text mit definierten Merkmalen kombinieren. Die Auswahl der Merkmale erfolgt im rechten Auswahlfeld. Im linken Textfeld haben Sie die gewählten Merkmale im Blickfeld und können zudem feste, in jedem Raumstempel gleiche Texte hinzufügen. VITRUVIUS verfügt über 15 Standardmerkmale, die in den Raumstempel

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eingesetzt werden können. Darüber hinaus können auch alle freien Merkmale der Objektklasse Raum in den Raumstempel aufgenommen werden.Merkmale können im Register Merkmalkatalog definiert werden.

Außerdem können Sie für die Raumstempel die Texthöhe einstellen.

Die Texthöhe sollten Sie bereits im VITRUVIUS korrekt einstellen, da über DXF mehrzeiliger Text in einzelne Zeilen aufgeteilt wird. Das bedeutet, daß beim Ändern der Texthöhe im CAD-System jede Textzeile neu ausgerichtet werden muß.

Flächenabzug

Bei der Erstellung des Grundrisses können Sie optional Flächenabzugspolygone nach DIN 277/GIF und 2.Berechnungsverordnung erzeugen lassen. Diese werden nur für betroffene Räume (z.B. mit Dachschrägen) ausgegeben.

Die optionale Vermassung der lichten Öffnungsgrößen von Fenstern, Türen und sonst. Öffnungen kann in Größe und Ausrichtung variiert werden.

Gleichnamige Linienzüge (z.B. "Steckdose") die an verschiedenen Stellen des Gebäudes auftauchen können durch das Erstellen des Grundrisses auf einem Layer zusammengeführt werden.

Grundriss erstellen

Zum tatsächlichen Erstellen eines Grundrisses wählen Sie im Kontextmenü des entsprechenden Geschosses die Option Grundriss generieren.

Geschoss > Grundriss generieren

Nach wenigen Sekunden finden Sie am Ende Ihres Projektes im Hierarchiefenster ein neues Gruppen-Objekt "Grundriss ...". In diesem Gruppen-Objekt sind alle Ebenen des Grundrisses enthalten.

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● Das Objekt Wandumriss enthält alle geschlossenen Wandpolygone in Schnitthöhe.

● In der Untergruppierung Raum sind alle Raumumrisse als geschlossene Polygone enthalten.

● Wenn Sie die Erstellung von Raumumrissen in 1,50m bzw. 1,00m und 2,00m eingestellt hatten, finden Sie an dieser Stelle entsprechende Umrisse. Diese werden jedoch nur dann erzeugt, wenn sie sich vom allgemeinen Raumumriss unterscheiden.

● So Sie Raumstempel definiert haben sind diese in einem Gruppenobjekt zusammengefasst.

● Für jede Bauteilgruppe ist, soweit sie im Geschoss vertreten ist, eine eigene Untergruppe angelegt worden. Innerhalb dieser befinden sich entsprechende Geometrien und Beschriftungen. Die Öffnungen werden mit ihren ansichtigen Linien dargestellt und nach DIN 1356 bemaßt. Für die Bemaßung können Sie einige Parameter einstellen.

● Alle diesem Geschoss zugeordneten Polylinien werden in der Gruppe Linienzüge zusammengefasst. Wenn Sie die Option gleichnamige Linienzüge zusammenfassen in den Grundriss-Einstellungen gewählt hatten, wird hier jede Bezeichnung nur einmal auftauchen.

Grundriss exportieren

Um diesen Grundriss oder einzelne Teile daraus in ein CAD-System zu überführen, wählen sie die Option Exportieren im Kontextmenü des Objektes Grundriss.

Grundriss > Exportieren

Geben Sie nun der zu erstellenden DXF-Datei eine entsprechende Bezeichnung.

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Im nun folgenden Dialogfenster als DXF-Datei exportieren sollten obige Einstellungen verwendet werden. So wird jeder einzelne Eintrag im Objektbaum als auf einem separaten Layer abgelegt. Sollten Sie einzelne Elemente nicht mit exportieren wollen, schalten Sie diese unsichtbar und markieren den Eintrag unsichtbare Objekte ignorieren.

SchnittSchnitte sind eigenständige Objekte innerhalb des Projektbaumes. Sie zeichnen zunächst eine Schnittlinie, die im Projekt gespeichert wird. Diese Schnittlinie wird

auch im Grundriss ausgegeben.Der Schnitt kann dann beliebig oft und zu jedem beliebigem Projektstand generiert werden.

Schnittlinie zeichnen

Diese Funktion ist im Kontextmenü von Gebäude und Liegenschaft verfügbar. Ziel ist es, einen Vertikal- oder Horizontalschnitt durch ein Gebäude zu generieren.

Gebäude oder Liegenschaft > Schnitt

Wählen Sie vor dem Aufrufen der Funktion die richtige Sicht. Wenn die Toolbox erscheint, ist ein Wechseln der Sicht nicht

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mehr möglich:

Um einen Vertikalschnitt zu erzeugen, wählen Sie die die Orthogonale Aufsicht des Gebäudes bzw. der Liegenschaft. Wenn Sie jedoch einen Horizontalschnitt generieren wollen, schalten Sie im ViewPanel auf die Seiten- oder Vorderansicht um.

Zeichnen Sie jetzt die Schnittlinie durch die Gebäudegeometrie. Dabei lässt sich der Rasterfang effektiv nutzen. Die Schnittlinie darf beliebig oft verspringen. Es kann ein zwanghaft rechtwinkliger Versprung durch Auswahl des entsprechenden Button realisiert werden. Ob der im Moment gezeichnete Abschnitt eine sichtbare Schnittfläche oder nur ein unsichtbarer Versprung ist, können Sie mit dem entsprechenden Button festlegen.

Mit dem OK-Button wird die Schnittlinie beendet und es muß jetzt die Angabe der Blickrichtung erfolgen. Dies erfolgt durch Klick auf die sichtbare Seite der Schnittlinie.

Im Hierarchiefenster finden Sie nun als letztes Objekt unter der Klasse Gebäude oder Liegenschaft die soeben gezeichnete Schnittlinie mit der eingetragenen Bezeichnung. Im Kontextmenü dieser Schnittlinie haben Sie nun die Möglichkeit einen 3D-Schnitt zu generieren, der als neues Gruppen-Objekt am Ende des Projektes zu finden ist. In dieser Gruppe finden Sie sowohl das 3D-Schnittmodell als auch die geschnittenen Linienzüge.

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DXF ExportIn VITRUVIUS steht Ihnen als Geometrieschnittstelle zu anderen Programmen das DXF-Format zur Verfügung. Mit DXF können Sie zwei- und dreidimensionale Geometriedaten exportieren.

DXF bedeutet Drawing Interchange Format und ist das in den 80er Jahren von der Firma Autodesk veröffentlichte Austauschformat. Es hat sich zum Standard für den Geometrieaustausch zwischen den CAD-Programmen entwickelt. Das DXF-Format orientiert sich an der internen Programmstruktur des CAD-Programms AutoCAD und ist deshalb sehr komplex. Darin liegt auch der Grund, warum der Austausch oft mit vielen Schwierigkeiten verbunden ist.

Die DXF-Exportfuntion finden Sie im Kontextmenü des zu exportierenden Objektes unter Exportieren. Sie können einzelne Zweige einer Hierarchie exportieren, dabei werden das ausgewählte Objekt und alle Unterobjekte exportiert.

Geben Sie in dem sich öffnenden Dialog einen Dateinamen an oder wählen Sie eine bestehende Datei aus, die Sie überschreiben wollen.

Parameter

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Im Export-Dialog können Sie durch verschiedene Einstellungen den Umwandlungsprozess vom Gebäudemodell in eine layer- oder blockbasierte DXF-Datei steuern. Eine Erklärung der Parameter finden Sie weiter unten. Wenn Sie den Dialog mit OK bestätigt haben, wird der Export im Hintergrund ausgeführt.

VITRUVIUS speichert alle 3D-Daten des Volumenmodells, wie Räume, Öffnungen, Schnittmodell usw., als sogenanntes Polyface-Mesh. Dies besteht aus einer Liste von Knotenpunkten und Dreiecksflächen, die auf diese Punkte verweisen. Es wird als Entity POLYLINE abgelegt. In einigen Applikationen werden Sie deshalb alle Dreieckslinien sehen, aus denen das Modell intern aufgebaut ist.

Layer

Den Layern kommt in fast allen CA(A)D-Programmen eine zentrale Bedeutung zu. Mit ihrer Hilfe werden die Pläne strukturiert. VITRUVIUS verteilt die zu exportierenden Objekte auch auf Layer.

● Objekttypalle Objekte vom gleichen Typ werden auf einem Layer zusammengefaßt. Zum Beispiel würden Sie alle Fenster auf dem Layer "Fenster" finden, alle Räume auf dem Layer "Raum".

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● Objektfür jedes in der Hierarchie existierende Objekt wird ein eigener Layer erzeugt. Dieser Schalter macht in Verbindung mit Blöcke benutzen keinen Sinn.

Blöcke benutzen

Blöcke kommen den in VITRUVIUS verwendeten Objekten am nächsten. Mit Hilfe von verschachtelten Blöcken lassen sich auch in DXF Hierarchien aufbauen. Allerdings können viele Programme mit Blöcken nicht gut umgehen. Ist dieser Schalter aktiviert, wird die zu exportierende Hierarchie in verschachtelte Blöcke umgewandelt. Dies ist die einzige Möglichkeit, auch Raumgruppierungen wie Geschoß und Gebäude, d.h. die logische Struktur, mit zu exportieren.

Unsichtbare Objekte ignorieren

Dieser Schalter bewirkt, daß Bauteile, die über ihr Kontextmenü unsichtbar gemacht wurden, vom Export ausgeschlossen werden. Mit dieser Funktion können Sie beispielsweise den Export einzelner Geschosse innerhalb eines Gebäudes verhindern, indem Sie diese vorher auf unsichtbar setzen. Wenn Sie sich im Skizzenmodus befinden und dieser Schalter ist gesetzt, werden die Vermessungsobjekte wie Standorte und Paßpunkte nicht mit exportiert.

2D-Elemente speichern

Unter 2D-Elemente werden alle Objekte verstanden, die keine flächige Ausdehnung besitzen, die aber durchaus dreidimensionale Koordinaten haben können. Gemeint sind damit Polylinien. Dies sind vor allem die generierten 2D-Schnitte und Grundrisse, aber auch tachymetrisch gemessene Linienzüge. Sollen diese Polylinien exportiert werden, muß der Schalter aktiviert sein.

zu einem Objekt verschmelzen

Mit diesem Parameter können Sie erreichen, daß die komplette Geometrie zu einem einzigen Objekt verschmolzen wird, das als Zeichnungselement gespeichert wird. Der Schalter Blöcke benutzen hat hier keine Wirkung. Wenn Sie in anderen Applikationen Schnitte durch per DXF eingelesene Geometrien

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legen möchten, sollten Sie die Daten auf diese Weise übertragen.Ist zusätzlich der Parameter 2D-Elemente speichern aktiviert, werden alle in der Hierarchie vorkommenden Linien zu einer Polylinie zusammengefaßt.

in Weltkoordinaten ausgeben

Jedes Objekt in der Hierarchie besitzt ein eigenes Koordinatensystem. Wenn Sie dieses Objekt - z.B. eine Polylinie - exportieren, werden die einzelne Punktkoordinaten mit lokalem Bezug ausgegeben. Wenn Sie die Polylinie jedoch in Weltkoordinaten ausgeben, werden alle Punkte lagerichtig zu allen Objekten der Hierarchie ausgegeben. Das Weltkoordinatensystem ist hierbei das des Wurzelobjektes - Liegenschaft oder Gebäude.

in Weltkoordinaten ausgeben

Für den Export können Sie noch eine Maßeinheit angeben. In VITRUVIUS arbeiten Sie ja mit konkreten Maßeinheiten, in anderen Programmen (z.B. AutoCAD) können Sie wählen, ob mit 1000 nun ein Meter oder 1000 mm oder 50 Zoll gemeint sind. Die Skalierung ist dabei relativ zum Millimeter anzugeben. Der Wert 1000 bewirkt z.B., daß Sie in der anderen Software mit Metern arbeiten.Voreingestellt ist die Maßeinheit, die Sie auch im VITRUVIUS verwenden.

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