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ÄGYPTEN UND INDIENL Ä N D E R Ü B E R B L I C K | B I L D U N G S M A R K T | E N E R G I E M A R K T
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Ägypten
Länderüberblick 3
Ökonomische Rahmenbedingungen 3
Digitalisierung von Wirtschaft und Verwaltung 3
Politischer Einblick 3
Ökologische Bedingungen in Zahlen 4
SWOT-Analyse 4
Bildungsmarkt 5
Bildungsberufssystem im Überblick 5
Informationen zum ägyptischen Bildungswesen 6
Berufliche Fort- und Weiterbildung 8
Energiemarkt 10
Erneuerbare Energien 10
Strommarkt 12
Photovoltaik 13
Quellenverzeichnis 15
Indien
Länderüberblick 16
Ökonomische Rahmenbedingungen 16
Digitalisierung von Wirtschaft und Verwaltung 16
Politischer Einblick 16
Ökologische Bedingungen in Zahlen 17
SWOT-Analyse 18
Bildungsmarkt 19
Bildungsberufssystem im Überblick 19
Informationen zum indischen Bildungswesen 21
Indisch-deutsche Zusammenarbeit 22
Energiemarkt 24
Zuständigkeiten im indischen Energiemarkt 25
Strommarkt 25
Erneuerbare Energien 26
Photovoltaik / Windenergie 27
Quellenverzeichnis 29
I N H A L T S V E R Z E I C H N I S
3
Ä G Y P T E N L Ä N D E R Ü B E R B L I C K 1
Staatsbezeichnung Arabische Republik Ägypten/»Gumhury-
yat Misr al-Arabiyya« Fläche 1 001 450 km², davon ca. 4%
landwirtschaftlich nutzbar Klima mediterran (Mittelmeerküs-
te, Nildelta) bis wüstenhaft (Kairo, Mittel- und Oberägypten)
Hauptstadt Kairo (al-Qahira), etwa 22 Mio Einwohner Be-
völkerung 92 Mio. Einwohner, Niltal und -delta zählen zu den
dichtest besiedelten Regionen der Welt Religion ca. 90%
Muslime, 10% Christen, 2% sonstige Religionsgemeinschaf-
ten Schriftsprache Modernes Hocharabisch Geschäfts- und
Bildungssprachen Englisch, vereinzelt Französisch Durch-
schnittsalter ca. 50% < 30 Jahre
Ökonomische Rahmenbedingungen (2017)2
Ägypten Deutschland
Bevölkerung (Mio.) 92 81,8
BIP (Mrd. EUR) 295 3025,9
BIP pro Kopf (EUR) 3255 37 099
Wachstumsrate BIP (%) 4,2 1,7
• Seit 2014: Stabilisierung der wirtschaftlichen und politi-
schen Lage, nach Südafrika das stärkst industrialisierte Land
Afrikas (Landwirtschaft und informeller Dienstleistungssek-
tor; reich an Rohstoffen)
• Wirtschaftspolitik: Auf Direktinvestitionen abgezielt Defizite
werden durch Deviseneinnahmen ausgeglichen (Suez-Ka-
nal, Tourismusbranche)
• Wirtschaftsverhältnis: Staatliche Unternehmen, Militär und
Familienunternehmen spielen im Privatsektor eine große
Rolle3
Digitalisierung von Wirtschaft und Verwaltung4
• Das Internet wird durch seine hohe Nutzung und dem Aus-
bau von IKT-Infrastruktur für Wirtschaft, Staat und elektro-
nische Dienstleistung immer mehr zum Thema
• Hohe Übertragungsgeschwindigkeiten und sinkende Preise
sorgen für gute Wachstumschancen in Outsourcing, Off-
shoring und digitales Marketing
• Der Aufbau weiterer Technologieparks in acht Regierungs-
bezirken ist in Planung
• Zahlen & Fakten:
– 60% der ägyptischen Haushalte sind online
– Die Bedeutung des Internets nimmt in der Wirtschaft für
Firmen unterschiedlichster Größe immer weiter zu
– Nach den neuesten verfügbaren Zahlen, nutzen 50%
der Unternehmen das Internet
– Webpräsenz von 80% der großen, 55% der mittelstän-
dischen und 20% der kleinen Unternehmen
Zum Vergleich (2015)6
Ägypten Deutschland
Anzahl der Internetnutzer 35,9 87,6
(pro 100 Einwohner)
Mobilfunkanschlüsse 111 116,7
(pro 100 Einwohner)
Politischer Einblick5
• Staatsoberhaupt: Präsident Abdel Fattah Al-Sisi
• Staatsform: Republik, Präsidialdemokratie
• Premierminister: Sherif Ismail
• Außenminister: Sameh Shoukry
• Kultureller und intellektueller Führer der MENA-Region
• Parlament: Mit den Wahlen im November und Dezember
2015 hat Ägypten den letzten Schritt des von der Über-
gangsregierung im Sommer 2013 veröffentlichten »Fahr-
plans zur Demokratie« (roadmap) abgeschlossen.
4
Ä G Y P T E N L Ä N D E R Ü B E R B L I C K 1
Exkurs: Politische Bewegung und Partei7
Als Konsequenz der Revolution wurden zahlreiche neue Par-
teien gegründet (viele nicht mehr aktiv). Bei den Wahlen zum
Parlament 2015 sah das ägyptische Wahlrecht für die poli-
tischen Parteien hohe administrative Hürden vor, sodass die
Mehrheit der 596 Abgeordneten als unabhängige Einzelkan-
didaten gewählt wurde.
Als stärkste politische Partei sind die »Freien Ägypter« mit 65
Abgeordneten im Parlament vertreten, gefolgt von der Partei
»Zukunft der Nation« und der traditionellen »Wafd-Partei«,
die salafistische »Nour-Partei« hat als einzige islamistische
Partei im Parlament 11 Abgeordnete und die »Sozialdemo-
kratische Partei« ist mit 4 Abgeordneten vertreten.
Ökologische Bedingungen in Zahlen8
Ägypten Deutschland Stand
Stromverbrauch / Kopf 1697,48 kWh 7019,02 kWh 2013
Anteil der Bevölkerung mit angemessenem Anschluss an eine Trinkwasserversorgung 99,4% 100% 2015
Anteil der Einwohner mit angemessenem Anschluss an eine Abwasserentsorgung 94,7% 99,2% 2015
Anteil der Waldfläche an der gesamten Landfläche 0,08% 32,77% 2015
Anteil der landwirtschaftlich genutzten Fläche an der gesamten Landfläche 3,78% 47,91% 2013
Anteil der Naturschutzgebiete an der gesamten Landesfläche 11,23% 37,4% 2014
Kohlendioxid-Emission pro Kopf (in Tonnen) 2,44 9,23 2013
SWOT-Analyse9
Stärken
• Dynamische & junge Bevölkerung
• Keine Differenzierung – Menschen fühlen sich als Ägypter
• Reich an Rohstoffen
• Großer Binnenmarkt
• Viele Abkommen vereinfachen Außenhandel
• Gute geografische Lage
Möglichkeiten
• Ausbau lokaler Produktion & Wertschöpfung
• Ausbau & Erneuerung der Infrastruktur
• Verbesserung der Strom- & Wasserversorgung
• Breite Mittelklasse kann geschaffen werden
• Landesentwicklung kann angetrieben werden
Schwächen
• Arbeitslosigkeit
• Mangelndes Ausbildungssystem
• Große Unterschiede bei Qualifikation von Arbeitskräften
• Großer informeller Sektor, gerade bei Dienstleistungen
Gefahren
• Bürokratie greift nicht
• Wachsende Bevölkerung bei knappen Ressourcen
• Innere Sicherheit bleibt instabil
• Verlangsamte Entwicklung von Lebensbedingungen
verstärkt radikal religiöse Ansichten
• Nachwirkung von Wassermangel & Klimawandel
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Ä G Y P T E N B I L D U N G S M A R K T
Schon gewußt?12
Im Herbst 2012 wurde zum ersten Mal in der arabischen
Region die Außenstelle einer deutschen Universität einge-
weiht. Das Kooperationsprojekt »Tu Campus El Gouna«
setzt, zusammen mit der Technischen Universität Berlin, der
Berliner Senatsverwaltung und dem ägyptischen Misnisteri-
um für höhere Bildung, die Standards deutscher Bildung im
universitären Bereich um.
Bildungsberufssystem im Überblick10
Die staatliche Bildung ist in Ägypten ein Allgemeingut, das von
der Bevölkerung seit 1952 kostenfrei in Anspruch genommen
werden kann. Eine große Herausforderung für das unterqua-
lifizierte Bildungssystem stellt die Analphabetisierungsrate
(89%) der Jugendlichen (15 – 24 Jahren) dar. Ägypten ist zu-
dem von einem überdurchschnittlichen Bevölkerungswachs-
tum geprägt, was eine Überfüllung von Schulen und Uni-
versitäten zur Folge hat. Das staatliche System kann der
mangelnden Qualität und der Überfüllung nicht mehr entge-
genwirken, da mitunter die Investitionen in Bildung und For-
schung zurückgegangen sind. Als Konsequenz schicken viele
Ägypter ihre Kinder auf private Einrichtungen, wie z. B. deut-
sche, britische, amerikanische oder französische Schulen. Ins-
besondere englisch- und deutschsprachige Institutionen sind
stark besucht. Nichtsdestotrotz gehört Ägypten im regionalen
Vergleich zu den forschungsstärksten Ländern, ist relativ gut
aufgestellt und blickt auf eine der längsten Traditionen für
höhere Bildung weltweit zurück.
Das ägyptische Bildungssystem ist in zwei Stufen, der Grund-
schule und Sekundarstufe, aufgebaut. Die Schulpflicht beginnt
im Alter von 6 Jahren und umfasst nur die Grundschule. Die
Unterrichtsprache ist Arabisch.
Primärstufe &
Sekundarbereich I
Sekundarbereich II
Post-Sekundar-
und Tertiärbereich
Mittlerer Schulabschluss
Mittlere Schule (3 Jahre)
Grundschule (6 Jahre)
Abschluss Sekundarstufe im BereichLandwirtschaft / Handel / Industrie
Technische Sekundarschule
Technisches Diplom
Technisches Institut (2 Jahre)
Hochschulabschluss
Universität
allgemeine Hochschulreife
Allgemeinbildende AllgemeinbildendeOberstufe (3 Jahre) Oberstufe (3 Jahre)Literarisch-geisteswissen- Mathematisch-natur-schaftlicher Zweig wissenschaftlicher Zweig
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Ä G Y P T E N B I L D U N G S M A R K T
Informationen zum ägyptischen Bildungswesen11
Daten zum Hochschul- und Bildungswesen
Bildungsausgaben/Jahr (in % des BIP) 3,76
Anzahl der Hochschulen gesamt 42
Im Ausland Studierende (Anzahl gesamt) 14 479
(in %) 1
Immatrikulationsquote 28,8
Eingeschriebene Studierende 2 301 182
Frauenanteil an Studierenden 47
Ausländische Studierende in Agypten gesamt
nach Herkunftsland
1. Kuweit
2. Syrien
3. Katar
Hochschultypen mit Anzahl der Hochschulen
Staatliche Universitäten 22
Private Universitäten 33
Islamisch wissenschaftliche Universität 1
Absolventen nach Abschlussarten
Bachelorabschlüsse 138 522
Masterabschlüsse 109 110
Promotionen 36 347
Forschungslandschaft Ägypten –
Zahlen und Fakten laut UNESCO (Stand 2011)13
• Ägypten verzeichnet rund 1.146 Wissenschaftler bzw.
524 Vollzeitkräfte / Mio Einwohner
• Wichtigste Forschungslandschaft in der MENA-Region
• Insg. 104 784 Veröffentlichungen (1996 – 2013); Verglichen
zu Deutschland oder der Türkei gering, gehört innerhalb
der Region zum Spitzenwert
• Forschungsgebiet stark geprägt (76%) durch staatl. Einrich-
tungen (Universitäten, Forschungszentren)
• 80% von 90,99% der Wissenschaftler sind von staatl.
Einrichtungen eingestellt, der restliche Anteil ist in staatl.
Forschungszentren (mit direktem Bezug zum Ministerium)
tätig.
• Hauptauftrag der Universitäten ist Bildung und Forschung
• Allerdings wenig Budget für die Wissenschaft und For-
schung zur Verfügung (davon 70% Personal-, 30% Infra-
struktur-, Instandhaltungsaufwand)
• Insgesamt Ausgaben für F & E: < 0,43 des BIP
* Aktuellere Zahlen stehen derzeit nicht zur Verfügung.
Bildungspolitik14
Das Land steht vor einer großen Herausforderung, da in der
Vergangenheit das staatliche Bildungswesen stark vernach-
lässigt wurde und gleichzeitig das Bevölkerungswachstum die
Nachfrage an Modernisierung von Bildungswesen, Reformen
und Investitionen und strategische Konzepte steigert.
7
Wissenschaftspolitik15
• 22 staatl. Universitäten, darunter ca. 2,3 Mio eingeschrie-
bene Studierende (Voll- / Teilzeit)
• 33 private Universitäten, darunter American University Cairo
• Zu den besten zählt die German University Cairo (GUC)
– 10.000 Studenten
– überwiegend technisch orientiert
– auf deutschen Lehrplänen aufbauend
• TU Berlin: Campus am Roten Meer in El Gouna (2012)
– weiterbildende Masterstudiengänge:
· Stadtplanung
· Wassermanagement
· Energieingenieurwesen
· Informationstechnologie
• Forschungslandschaft wird geleitet vom interministeriellen
Higher Council for Science and Technology, zusammen mit
dem Vorsitz des Hochschul- und Forschungsministers
• Dem Hochschul- und Forschungsministerium unterstehen:
– Science and Technology Development Fund (STDF) nach
dem Vorbild der Deutschen Forschungsgemeinschaft
– Akademie der Wissenschaften (ARST)
– Interdisziplinäres Nationales Forschungszentrum (NRC)
– verschiedene Fachzentren
– staatliche Forschungseinrichtungen (angegliedert an
andere Fachministerien)
• Ägypten ist um mehr Qualität und Anwendungsbezug im
Forschungsbereich bemüht und fördert verstärkt die inter-
nationale Vernetzung von Wissenschaftlern. Den Anfang
einer akademischen Kooperation machte Deutschland mit
der Gründung des Deutschen Wissenschaftszentrums in
Kairo (DWZ Kairo).
Ägyptische Universitäten…
• verfügen im bestimmten Maße an Autonomie
• sind aber an Entscheidungen des Ministeriums (Ministry
of higher Education, Ministry of Scientific Research) ge-
bunden
• unterstehen und werden unterstützt durch die Aufsicht
des hohen Rates der Universitäten (Supreme Council of
State / Private Universities)
• sind traditionell sehr offen für Austausch und internatio-
nale Kooperationen
• unterhalten mit einer Vielzahl an Ländern Austausch-
programme
• sind eingebunden in eine oder mehrere Partnerschaften
mit internationalen Universitäten
• haben erfolgreich an EU- und internationalen Wissen-
schaftsförderprogrammen teilgenommen.16
Die wichtigsten ausländischen Institutionen
im privaten Sektor
• American University Cairo (AUC)
• French International University for African Development
(Senghor University)
• German University Cairo (GUC)
• Misr International University
• Misr University for Science and Technology (MUST)
• Sixth of October University
• Modern Academy
• British University
• Ahram Canadian University (ACU)
• Modern Science and Arts University (MSA)
• French University in Egypt (UFE)
• The Arab Open University (AOU)17
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Ä G Y P T E N B I L D U N G S M A R K T
Berufliche Fort- und Weiterbildung18
Es gibt eine Vielzahl an privaten Einrichtungen, die eine be-
rufliche Weiterbildung anbieten. Die finanziellen Mittel für
Ägypter/-innen sind allerdings für so eine Investition nicht ge-
geben. Die Finanzierung wird entweder vom Arbeitgeber oder
durch Förderprogramme von internationalen Geberländern
übernommen. Eine Reform des Aus- und Weiterbildungssys-
tems wird angestrebt und von internationalen Organisationen
(World Bank, USAID, GIZ) untersucht und vorbereitet. Eine kla-
re Strategie konnte, aufgrund politscher Ereignisse und kom-
plizierten Verhandlungen bislang nicht realisiert werden.
Die Regierung plant die Gründung einer nationalen und ein-
zigen staatlichen Behörde, die für die Entwicklung und Über-
wachung von Reformen für die berufliche Bildung in Ägypten
zuständig sein soll.
Exportmöglichkeiten für deutsche Anbieter von beruf-
licher Aus- und Weiterbildung19 (nach 3 potenziellen Kun-
dengruppen)
Ägyptische Privatwirtschaft: Ägyptische Unternehmen in-
vestieren in Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter und nut-
zen Unterstützung von nationalen und internationalen För-
derprogrammen (Industrial Training Council, Ministerium für
Handel und Industrie).
Bilaterale Programme in der beruflichen Aus- und Wei-
terbildung: Neu aufgelegte Programme von deutschen An-
bietern, die ihre Leistungen in Ägypten anbieten (im Rahmen
der Transformationspartnerschaft des Auswärtigen Amtes, des
Nationalen Beschäftigungspakts für Ägypten, der Programme
des BMBF). Informationen über Kooperationsmöglichkeiten
sind über GIZ zu finden.
Ägyptische Staatsunternehmen, Behörden und Ministe-
rien: Direktgeschäft mit staatlichen Institutionen (gilt bzgl. der
Akquise, Umsetzung und Zahlung als eher schwierig); Wird
künftig bzgl. der Beratungsleistung, Reformen, Lehrmaterial
und Ausbildungsmodule gefragt sein.
Ausbildungskosten20
Bildungseinrichtung Programm Maßnahme Preis
Goethe Institut Deutschkurs Sprachkurs Pro Kurs:
(10 Wochen bzw. 40 Std) 123 EUR
Don Bosco Versch. Kurse, u. a. Schweiß- und Zusatzqualifizierung Pro Kurs:
Kühltechnik, Automechanik 50 – 187 EUR
(2 – 3 Monate bzw. 3 / Woche a 3 Std.)
German University Cairo (GUC) Materialingenieurwesen Bachelorstudium Pro Semester:
(4 Jahre bzw. 8 Semester) 3500 – 5000 EUR
Campus El Gouna Energy Engineering Masterstudium Pro Semester:
(2 Jahre bzw. 4 Semester) 4000 – 6000 EUR
9
Bildungsträger beruflicher Aus- und Weiterbildung21
Ägyptische Anbieter
• Center for Management Training (FORMAT)
• Industrial Training Council (ITCI)
• German University Cairo (GUC)
• Deutsches Wissenschaftszentrum Kairo (DWZ)*
darunter Partner: Fraunhofer, Alexander von Humboldt
Stiftung, Deutscher Akademischer Austauschdienst, Orient
Institut Beirut, Hochschuleinrichtungen, Technische Uni-
versitäten Berlin und München, Freie Universität Berlin und
Philipps Universität Marburg
Deutsche Anbieter
• Renewables Academy AG
• Water-Energy-Building-Training an Transfer (WEB-IT)
• Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
Bildungsforschung22
Die Nationale Behörde für Qualitätssicherung (NAQAAE) ist
seit 2007 für die konsequente Überwachung von Akkreditie-
rung und Qualitätssicherung ägyptischer Bildungseinrichtun-
gen (Schulen, Universitäten, Berufsschulen) zuständig. Künftig
soll die Qualität der Forschung im Fokus stehen. Verschiede-
ne Maßnahmen, wie z. B. das gezielte Anwerben von Absol-
venten für die Wissenschaft (expand young scientists critical
mass), die Förderung des internationalen Austausches und
der Mobilität von jungen Wissenschaftlern, Exzellenzinitiati-
ven, Forschungs- und Exzellenzlehrstühle, sowie Karriere- und
Kompetenzentwicklung werden in diesem Zusammenhang
diskutiert.
* Das DWZ existiert unter diesem Namen offiziell nicht mehr,
allerdings sind die Partner weiter geblieben.
10
Ä G Y P T E N E N E R G I E M A R K T
• Die Regierung ist bestrebt, den Sektor sowohl durch priva-
te als auch öffentliche-private Partnerschaften mit anderen
Ländern, wie z. B. Deutschland zu entwickeln.
• Bislang können die meisten Solar-, Wind-, oder Wasser-
kraftwerke nur eine geringe Menge Strom ins ägyptische
Netz speisen. Aber die ägyptische Regierung und ausländi-
sche Investoren arbeiten daran, mehr Energie zu erzeugen,
um nicht nur den heimischen Markt, sondern auch das
Ausland zu beliefern.
• Ägypten ist in der Region anerkannt. Dies zeigt die Grün-
dung des regionalen Zentrums für Erneuerbare Energie und
Energieeffizienz, das von der Europäischen Kommission, der
GTZ und der dänischen Behörde für international Entwick-
lung (DANIDA) unterstützt wird.
• Ägypten wurde außerdem zum Co-Präsidenten des Medi-
terranean Solar Plans ernannt, die das Ziel verfolgen, erneu-
erbare Energie in die europäischen Märkte zu exportieren.
• Im Juli 2008 wurde die »Union for the Mediterranean« ge-
gründet, mit dem Ziel, regionale Kooperationen zwischen
den Mitgliedstaaten im Bereich Entwicklung von nachhalti-
gen Energiequellen zu fördern. Außerdem unterzeichnete
Ägypten 2009 das Gründungsabkommen der »Internatio-
nal Renewable Energy Agency« (Irena)28.
Primärenergieverbrauch Ägypten23
Erdgas 53%
Erdöl 41%
Wasserkraft 3%
Kohle 2%
Erneuerbare Energien 1%
Stärken des EE-Marktes24
• Ägypten ist eines der wichtigsten Länder in der Region für
Investitionen in Erneuerbare Energien.
• Das Land befindet sich laut dem Arab Future Energy Index
(AFEX), neben Tunesien und Jordanien, auf gleich gutem
Weg im Hinblick auf Subventionsreformen und erhöht so-
mit seine Attraktivität für Investitionen. Ein enormes de-
mografisches Potenzial, sehr gute Naturressourcen für
Wind- und Solarenergie und wirtschaftliche und legislative
Rahmenbedingungen tragen dazu bei.
• Die Einführung des Einspeisetarifs und das neue Erneuer-
bare-Energien-Gesetz sind mitunter die wichtigsten Stärken
des ägyptischen Marktes (Investitionen lassen sich auf einen
längeren Zeitraum planen – 20 bis 25 Jahre)
• Ägypten besitzt in der Region die größte installierte Leis-
tung an erneuerbaren Energien und ist das einzige Land,
das für EE-Technologien über eine sehr große Landfläche
verfügt.
Schwächen des EE-Marktes29
• Unklare Planung der ägyptischen Regierung bzgl. der Ener-
giepolitik, trotz Erneuerbare-Energien-Gesetz als Grundlage
für Planungssicherheit.
• Fehlen von Subventionen für EE verglichen zu den beste-
henden Subventionen bei Diesel. Umschichtung eines Teils
der Subventionen für fossile Brennstoffe auf EE und günsti-
ge Darlehen der öffentlichen Banken würden die EE schnel-
ler wettbewerbsfähig machen.
• Funktionierende Qualitätskontrolle wäre entscheidend für
eine erfolgreiche EE-Politik.
• Fehlende Aktualisierung und Vereinheitlichung von Vor-
schriften, Normen und Zertifizierungen zur Sicherung der
Produktqualität.
11
Ausbauziele der Regierung (gem. NREA)25
20% EE bis 2020
Der Anteil der Erneuerbaren Energien soll bis 2020 20% an
der insgesamt generierten Energie erreichen. Dabei sollen 6%
aus Wasserkraft, 12% aus Windkraft und 2% aus anderen Er-
neuerbaren Energien (v. a. Solarenergie) kommen. Dieses Ziel
soll bis 2020 durch einen Ausbau von Windenergiekapazitäten
auf 7200 MW erreicht werden. Hierfür wurden im neuen Er-
neuerbare-Energien-Gesetz verschiedene Anreizmechanismen
erarbeitet:
1. Staatseigene Projekte (NREA)
2. Ausschreibungswettbewerb (competitive bidding)
3. Kommerzielle Projekte
4. Einspeisetarif (Feed-in Tariff) und zuständige Behörden
(One-Stop-Shop)
Einspeisung und Vorrang
Das Ägyptische Versorgungsunternehmen »EgyptERA« entwi-
ckelt derzeit das System »Energie Banking«, das EE Eigener-
zeugern ermöglichen soll, überschüssigen Strom in das Netz
einzuspeisen und bei Bedarf abzurufen. Hersteller von Elektri-
zität aus EE haben vollen Zugang zum staatlichen Netzwerk
und außerdem Vorrang bei der Netzeinspeisung gegenüber
konventionell produziertem Strom.
Instrumente zur Förderung von EE26
Die Restrukturierung des Tarifsystems (Juli 2014) und des neu-
en Erneuerbare-Energien-Gesetzes (Dezember 2014) berück-
sichtigen Folgendes:
• Etabilierung eines wettbewerbsfähigen Marktes für Investo-
ren und Kunden
• Wechsel von der allg. Stromsubvention zur gezielten Kun-
densubvention. Dabei wird folgendes vorausgesetzt:
– Entflechtung und Trennung des Stromhandels von der
Stromerzeugung, -übertragung und -verteilung für den re-
gulierten Markt (hauptsächlich Haushalte und mittelständi-
sche Unternehmen), indem ein öffentlicher Stromhandels-
beauftragter zugewiesen wird (für mehr Transparenz)
– Gezielte Subventionsrichtinien implementieren
• Priorität im Netz zur Abnahme von aus EE erzeugtem Strom
(Kraftwerkeinsatz-Planung)
• Anreize für den Privatsektor bei Import von EE-Technologi-
en (Reduktion von Zollgebühren und Steuern)
• Zuteilung und Vergabe von Landflächen zur Nutzung für
EE-Projekte
Förderungs- und Finanzierungsmöglichkeiten für EE im
Land27
1. Landverfügbarkeit
2. Power Purchase Agreement (Strombezugsvertrag)
3. Carbon Credit (Emissionshandel)
4. Reduzierte Einfuhrzölle
5. Erneuerbarer Energiefond
6. IPP Third Party Access
7. Net-Metering System
8. Quotensystem
9. Einspeisepriorität von EE
12
Ä G Y P T E N E N E R G I E M A R K T
Strommarkt25
Installierte Leistung (MW) Prognose30 (2014)
2013/2014: 32015 MW
Installierte Leistung (MW) nach Erzeugungsart31 (2014)
Thermische Kraftwerke (Kohle/Gas) 89,1%
KWK k.A.
Nuklear 0
EE (Solar, Wind) 2,1%
Sonstige 8,7%
Strompreis (€/kWh) Industrie32 (2015)
39,6 (Piaster/kWh) für energieintensive Industrien (132 – 220 kV)
41,1 (Piaster/kWh) für energieintensive Industrien (22 – 66 kV)
26,9 (Piaster/kWh) für alle anderen Verbraucher (132 – 220 kV)
29,1 (Piaster/kWh) für alle anderen Verbraucher (22 – 66 kV)
Strompreis (€/kWh) Endverbraucher33 (2015)
Tarifgruppe (kWh/Monat) Preis (Piaster/kWh)
0 – 50 7,5
51 – 100 14,5
101 – 200 16
201 – 350 30,5
361 – 650 40,5
651 – 1000 71
> 1000 84
Strompreis und Subventionen34
Der Strompreis wird durch zwei Mechanismen subventioniert:
• direkte Subvention der Brennstoffpreise
• aber auch die Strompreise der Endverbraucher
Der Stromtarif reflektiert schlussfolgernd nicht die tatsächlichen
Kosten des Brennstoffs, der Stromerzeugung und die Kosten
des Services. Die Subventionen werden seit 2014 nach und
nach abgebaut und sollen in 5 Jahren gänzlich abgebaut sein.
Liberalisierung des Strommarktes und Wettbewerbs-
struktur der Anbieter35
• Energiengesetz zur Förderung privater Investitionen im Be-
reich Erneuerbare Energien und Netzwerkausbau durch die
Regierung
• Ermittlung eines marktfähigen Strompreises durch die Aus-
schreibung von BOOT Windfarmprojekten bildet die Grund-
lage für private Investitionen in dem Sektor mit Power
Purchase Company (EETC)
• Egyptian Electricity Tranmission Company (EETC) unterstützt
nach diesem Gesetz auch bilaterale Abkommen zwischen
einem IPP (Independent Power Producer) und dem Endver-
braucher durch den Zugang zum Stromnetz vom Produzen-
ten bis zum Endverbraucher
• Möglichkeit des Zugangs Dritter zu den Übertragungs- und
Vertriebsnetzen durch die Errichtung des TSO (Transmission
System Operator), eigentumsrechtlich abgekoppelt von der
Electricity Holding Company
• Erforderliche Regelungen, einschließlich des Tarif-Prozesses,
der Anreizregulierung, Marktüberwachung und Sicherung
der Entflechtungskriterien, Qualität der Dienstleistungen
werden von der ägyptischen Elektrizitätswerk- und Verbrau-
cherschutzregulierungsbehörde entwickelt
• 2014: Bekanntgabe des Einspeisetarifs (Feed-in-Tariff) vom
Ministerium für Elektrizität
• Einspeisetarif = Mechanismus zur Förderung von privaten
Investitionen in EE-Projekten durch Abschließen von lang-
fristigen Stromabnahmeverträgen (PPA)
• Je nach Größe der installierten Leistung wird der Vertrag
mit einem Verteilungsunternehmen oder mit dem staat-
lichen Übertragungsunternehmen (EETC) abgeschlossen
• Feed-in-Tariff ist gegliedert in einem Tarif für Windkraft-
projekte (PPA-Verträge: 20 Jahre) und einem Tarif für Solar-
energie (PV-Projekte: PPA-Laufzeit 25 Jahre)
• Für die Lizensierung und Evaluierung der Projekte wird
durch die Energiesektorreform die One-Stop-Shop Metho-
dik angewendet; d. h. für Projekte > 500 kW ist das jeweili-
ge Verteilerunternehmen, gemäß des Projektstandortes als
Anlaufstelle vorgesehen. Für PV-Projekte von 500 kW bis
13
50 MW, sowie Windprojekte von 20 MW bis 50 MW ist die
zuständige Abteilung des Elektrizitätsministeriums »Central
Unit for Feed-in-Tariff- Projects» verantwortlich
Übertragungsnetze und Netzzugang36
Die Egyptian Electricity Holding Company (EEHC) besteht aus
sieben Holding Companies, die jeweils im Besitz eigener Ener-
gieanlagen und Verteilungsnetze sind. Alle Erzeugerfirmen
verkaufen den Strom an die Egyptian Electricity Transmissi-
on Company (EETC), die es wiederum an Großabnehmer und
acht Vertriebsfirmen weiterverkauft. Somit werden folglich
direkte Transaktionen zwischen Großverbrauchern und Erzeu-
gerfirmen ausgeschlossen. Dieser Status gilt allerdings nur als
Zwischenschritt bis ein liberalisierter Strommarkt, wie im neu-
en Stromgesetz vorgesehen, durchgesetzt ist.
Erweiterung des transnationalen Übertragungsnetzes37
• Erweiterung des Energienetzes durch Anbindung zu ande-
ren Nah-Ost- und afrikanischen Ländern geplant
• Ägypten und Saudi-Arabien haben ein 1,6 Milliarden USD-
Abkommen unterzeichnet, um deren Elektrizitätsnetze zu
verbinden
• Eine 3.000 MW starke Verbindung soll die elektrische
Kapazität beider Länder erweitern, indem der Strom zu
unterschiedlichen Zeiten der Lastspitze beider Länder zum
jeweiligen Land mit dem höheren Bedarf fließt
• Projektbeginn ist für das Jahr 2015 geplant und
• Drei Jahre später soll das Projekt abgeschlossen werden
• Das Übertragungsnetz Ägyptens ist bereits mit Jordanien,
Syrien, Irak, Türkei und Libyen verbunden
• Ägypten ist auch Teil der Nil-Flussbecken-Initiative und er-
wägt eine mögliche Anbindung seines Übertragungsnetzes
mit einigen Mitgliedsländern
Photovoltaik38
Die installierte Gesamtkapazität für Photovoltaik ist in Ägypten
komplett dezentralisiert, im kleinen Maßstab (vereinzelte Ins-
tallationen) und beläuft sich laut Regional Center for Renewa-
ble Energy and Energy Efficiency (RCREEE) auf etwa 15 MW.
Im nationalen Fünf-Jahresplan ist der Bau von 40 MW Photo-
voltaikanlagen zur Stromerzeugung unter Durchführung der
NREA wie folgt aufgeführt:
Marktsegmente und Potenzial für Photovoltaik39
• Für Solarenergie sind die wichtigsten Anwendungsfelder
PV-Technologien in verschiedenen Projektgrößen für Fab-
riken, Investoren, Hotel und große PV-Systemen
• Insellösungen für Stromerzeugung in entlegenen Gebieten
• Photovoltaikanlagen auf Dächern als Back-Up Systeme
• Photovoltaiksysteme für Straßenbeleuchtungen und
Werbetafeln
• Wasserpumpen
• Telekommunikation
• Landwirtschaft
Bildung im Solarenergiebereich40
• Im Solarenergiebereich gibt es seit einigen Jahren Initia-
tiven, Ingenieure und Techniker, die in den entsprechen-
den Technologien ausbilden.
• Durchführung einzelner Trainingseinheiten für den Ein-
satz von Solarkorrekturen durch die »New and Renewa-
ble Energy Authority« (NREA)
• Das Ministerium für Wohnungswesen bietet für Tech-
niker Trainingsprogramme an, die die thermischen
Solaranlagen in den neuen Gebäuden der Ministerien
installieren.
• Die »RENAC-OASIS Solar Academy Egypt« (ROSAE) bie-
tet Weiterbildungskurse für Ingenieure im Solarenergie-
bereich an.
• Die AHK Ägypten bildet über das Energiemanagerpro-
gramm (EUREM) Ingenieure zu den Grundlagen von
Energieeffizienz mit Wind- und Solarenergietechnolo-
gielösungen aus.
• Das »TEMPUS Soleda Programm«, finanziert durch die
EU, bietet ein Masterprogramm für Solarenergietechno-
logien an.
14
Ä G Y P T E N E N E R G I E M A R K T
Staatlich geplante PV- Projekte
Name Beschreibung Installierte Leistung Status
Hurghada Eines der größten Projekte zur Stromerzeugung aus PV und wird 20 MW in Planung
in Kooperation mit der japanischen Geberinstitution »JICA« ans (Voraussichtlicher
Netz angeschlossen (Machbarkeitsstudie Abschluss 2012). Betrieb in 2016)
Kom Ombo In 2012 wurde zwischen dem Ministerium für Internationale Ko- 20 MW in Planung
operation und der »Agence Française de Dévelopement« (AFD) eine (Voraussichtlicher
Förderung für die Erstellung der Machbarkeitsstudie vereinbart und Betrieb in 2017)
eine Landfläche für das Projekt in der Nähe von Aswan reserviert.
Aswan In 2015 hat Access Power MEA eine Absichtserklärung mit 65 MW in Planung
dem Ministerium für Elektrizität und Erneuerbare Energie für
die Entwicklung eines PV-Projekts in Aswan unterzeichnet.
Diverse Projekte für Photovoltaik im Privatsektor
Unternehmen Beschreibung Inst. Leistung Status Ort
ABB Eines der ersten Unternehmen, das PV- Module auf dem 115,5 kWp in Betrieb 10th of
Dach seiner Niederlassung in Ägypten installiert hat. (seit 2014) Ramadan City
KarmSolar Installation einer Off-Grid und batteriefreien photo- 50 kWp in Betrieb Bahareya
voltaikbetriebene Wasserpumpstation für die (seit 2012) Oase
Bewässerung eines landwirtschaftlichen Betriebs.
Lorentz Solar- Frienergy und Acropol installieren derzeit mehrere mehrere Projekte in Betrieb Minya, Sakkara,
pumpsysteme Solarpumpen von Lorentz. im Umfang (seit 2013, Gouvernement
in Kooperation von je 5 kWp 2014) New Valley
mit Frienergy
und Acropol Im Auftrag für die Universität von Alexandria wurde ein 50 kWp in Betrieb Wadi El
Juwi Off-Grid-Kombi-Kraftwerk errichtet. Die Anlage besteht (seit 2012) Natroun
aus einem Solarfeld, vier Windturbinen und einer Batterie-
bank, zugeschaltet durch eine Wasserentsalzungsanlage
und kann zudem aus Deutschland ferngesteuert werden.
Juwi Im Auftrag von der Heliopolis University wurde eine 6,8 kWp in Betrieb Kairo
PV-Anlage aufgestellt, die als Testsystem für die (seit 2013)
Studenten zur Verfügung steht.
Complete Bekam den Zuschlag für den Bau einer PV-Anlage 300 kWp in Planung Rotes Meer
Energy Solution am Roten Meer.
15
Ä G Y P T E N Q U E L L E N
1 AUSWÄRTIGES AMT: LÄNDERINFORMATIONEN in http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-Laender/Aegypten.html, aufgerufen am 01.03.2017; STEPMAP: LANDKARTE in http://www.stepmap.de/landkarte/landkarte-aegypten-umrisskarte-mit-regionalen-grenzen-183759, aufgerufen am: 01.03.2017
2 AUSWÄRTIGES AMT: LÄNDERINFORTATIONEN in http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-Laender/Aegypten.html, aufgerufen am: 01.03.2017; AUSWÄRTIGES AMT: LÄNDERINFORMATIONEN in http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-Laender/Deutschland.html?nnm=383178, aufgerufen am: 02.12.2016; STATISTA: WIRTSCHAFTSWACHSTUM IN DEUTSCHLAND ANHAND DER VER‘NDERUNG DES BRUTTOINLANDSPRODUKTES GE-GENUEBER DEM VORJAHR in https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2112/umfrage/veraenderung-des-bruttoinlandprodukts-im-vergleich-zum-vorjahr/, aufgerufen am: 10.02.2017
3 AUSWÄRTIGES AMT in http://auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/ Laenderinfos/Aegypten/Wirtschaft_node.html, aufgerufen am: 02.12.20164 GERMANY TRADE AND INVEST (GTAI): ÄGYPTEN DIGITALISIERT WIRTSCHAFT UND VER-
WALTUNG: in https://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/suche,t=aegypten-digitalisiert-wirtschaft-und-verwaltung,did=1313442.html, aufgerufen am: 02.12.2016
5 AUSWÄRTIGES AMT: INNENPOLITIK in http://www.auswaertiges-amt.de/sid_A32B9CC7 CBEB0ADCA7DE4C63D005A162/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Aegypten/
Innenpolitik_node.html, aufgerufen am: 02.12.20166 BUNDESMINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFTLICHE ZUSAMMENARBEIT UND ENTWICKLUNG
(BMZ): ÄGYPTEN – KOMMUNIKATION in http://www.bmz.de/de/laender_regionen/ naher_osten_nordafrika/aegypten/profil.html, aufgerufen am: 08.12.20167 AUSWÄRTIGES AMT: INNENPOLITIK in http://www.auswaertiges-amt.de/sid_ A32B9CC7CBEB0ADCA7DE4C63D005A162/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/
Aegypten/Innenpolitik_node.html, aufgerufen am: 02.12.20168 BUNDESMINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFTLICHE ZUSAMMENARBEIT UND ENTWICKLUNG
(BMZ): ÄGYPTEN – UMWELT in http://www.bmz.de/de/laender_regionen/naher_osten_nordafrika/aegypten/profil.html, aufgerufen am: 01.03.2017
9 iMOVE (2013): MARKTSTUDIE ÄGYPTEN in http://www.imove-germany.de/cps/rde/xbcr/imove_projekt_de/d_iMOVE-Marktstudie_Aegypten_2013.pdf; S. 19, aufgerufen am: 06.12.2016; GERMANY TRADE AND INVEST (GTAI): SWOT in https://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/suche,t=swotanalyse--aegypten,did=1589552.html?view=renderPdf, aufgerufen am: 06.12.2016
10 KOOPERATION INTERNATIONAL: BILDUNGSFORSCHUNG UND INNOVATIONSLAND in http://www.kooperation-international.de/laender/afrika/aegypten/bildungs-forschungs-und innovationslandschaft/bildungslandschaft/, aufgerufen am: 12.12.2016
BQ PORTAL: BERUFSBILDUNGSSYSTEM ÄGYPTEN in https://www.bq-portal.de/de/db/berufsbildungssysteme/4516, aufgerufen am: 20.12.2016
11 DEUTSCHER AKADEMISCHER AUSTAUSCHDIENST (DAAD) in https://www.daad.de/ medien/bma_aegypten.pdf, aufgerufen am: 02.12.201612 AUSWÄRTIGES AMT: KULTUR- UND BILDUNGSPOLITIK in http://www.auswaertiges-amt.
de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Aegypten/Kultur-UndBildungspolitik_node.html, aufgerufen am: 06.12.2016; LED 100 in http://www.led100.de/WebRoot/Store22/Shops/62851485/50A7/8C30/7EB9/FA9D/149A/C0A8/29B9/9A9D/Fotolia_32501136_XS_m.jpg, aufgerufen am: 06.12.2016
13 KOOPERATION INTERNATIONAL: BILDUNGSFORSCHUNG UND INNOVATIONSLAND in http://www.kooperation-international.de/laender/afrika/aegypten/bildungs-forschungs-und-innovationslandschaft/forschungs-und-innovationslandschaft/, aufgerufen am: 08.12.2016
14 AUSWÄRTIGES AMT: KULTUR –UND BILDUNGSPOLITK in http://www.auswaertiges-amt.de/sid_BEB2B243C33944AC056CAFEC452F8CB3/DE/Aussenpolitik/Laender/Laender
infos/Aegypten/Kultur-UndBildungspolitik_node.html, aufgerufen am: 08.12.201615 AUSWÄRTIGES AMT: KULTUR –UND BILDUNGSPOLITK in http://www.auswaertiges-amt.
de/sid_BEB2B243C33944AC056CAFEC452F8CB3/DE/Aussenpolitik/Laender/Laender infos/Aegypten/Kultur-UndBildungspolitik_node.html, aufgerufen am: 08.12.201616 KOOPERATION INTERNATIONAL: BILDUNGSLANDSCHAFT - ÄGYPTEN in http://www.
kooperation-international.de/laender/afrika/aegypten/bildungs-forschungs-und- innovationslandschaft/bildungslandschaft/#c36930, aufgerufen am 17.12.201617 iMOVE (2017): MARKTSTUDIE ÄGYPTEN in https://www.imove-germany.de/cps/rde/
xbcr/imove_projekt_de/d_iMOVE-Marktstudie_Aegypten_2017.pdf, aufgerufen am 20.04.2017
18 iMOVE (2013): MARKTSTUDIE ÄGYPTEN in http://www.imove-germany.de/cps/rde/xbcr/imove_projekt_de/d_iMOVE-Marktstudie_Aegypten_2013.pdf, S. 34 ff., aufgerufen am: 17.12.2016
19 iMOVE (2017): MARKTSTUDIE ÄGYPTEN in https://www.imove-germany.de/cps/rde/xbcr/imove_projekt_de/d_iMOVE-Marktstudie_Aegypten_2017.pdf, S. 37, aufgerufen am: 15.04.2017
20 iMOVE (2013): MARKTSTUDIE ÄGYPTEN in http://www.imove-germany.de/cps/rde/xbcr/imove_projekt_de/d_iMOVE-Marktstudie_Aegypten_2013.pdf, S. 53, aufgerufen am: 17.12.2016; TU-BERLIN CAMPUS EL GOUNA in http://www.campus-elgouna.tu-berlin.de/v_menu/admission_process/faq/, aufgerufen am: 27.02.2017
21 iMOVE (2017): MARKTSTUDIE ÄGYPTEN in https://www.imove-germany.de/cps/rde/xbcr/imove_projekt_de/d_iMOVE-Marktstudie_Aegypten_2017.pdf, S. 40 ff, aufgerufen am 27.03.2017
22 iMOVE (2017): MARKTSUDIE ÄGYPTEN in https://www.imove-germany.de/cps/rde/xbcr/imove_projekt_de/d_iMOVE-Marktstudie_Aegypten_2017.pdf, S. 49, aufgerufen am 17.12.2016
23 AHK in http://www.german-energy-solutions.de/GES/Redaktion/DE/Publikationen/ Marktanalysen/2015/zma_aegypten_2015_ee.pdf?__blob=publicationFile&v=5, S. 17,
aufgerufen am: 21.12.201624 EIGENE DARSTELLUNG, IN ANLEHNUNG AN: AHK: ZIELMARKTANALYSE – ERNEUERBARE
ENERGIEN FUER DEN EIGENVERBRAUCH IN INDUSTRIE UND TOURISMUS IN ÄGYPTEN in http://www.german-energy-solutions.de/GES/Redaktion/DE/Publikationen/Marktanalysen/
2015/zma_aegypten_2015_ee.pdf?__blob=publicationFile&v, S. 19, aufgerufen am: 21.12.2016
25 AHK: ZIELMARKTANALYSE – ERNEUERBARE ENERGIEN FUER DEN EIGENVERBRAUCH IN INDUSTRIE UND TOURISMUS IN ÄGYPTEN in http://www.german-energy-solutions.de/GES/Redaktion/DE/Publikationen/Marktanalysen/2015/zma_aegypten_2015_ee.pdf?__blob=publicationFile&v=5, S. 54, aufgerufen am: 21.12.2016
26 AHK: ZIELMARKTANALYSE - ERNEUERBARE ENERGIEN FUER DEN EIGENVERBRAUCH IN INDUSTRIE UND TOURISMUS IN ÄGYPTEN in http://www.german-energy-solutions.de/GES/Redaktion/DE/Publikationen/Kurzinformationen/2016/fs_aegypten-2016-wind.pdf?__blob=publicationFile&v=5, aufgerufen am: 19.12.2016
27 AHK: ZIELMARKTANALYSE - ERNEUERBARE ENERGIEN FUER DEN EIGENVERBRAUCH IN INDUSTRIE UND TOURISMUS IN ÄGYPTEN in http://www.german-energy-solutions.de/GES/Redaktion/DE/Publikationen/Kurzinformationen/2016/fs_aegypten-2016-wind.pdf?__blob=publicationFile&v=5, aufgerufen am: 19.12.2016
28 AHK: FACTSHEET ÄGYPTEN in http://www.german-energy-solutions.de/GES/Redaktion/ DE/Publikationen/Kurzinformationen/2016/fs_aegypten-2016-wind.pdf?__blob= publicationFile&v=5, aufgerufen am: 19.12.201629 ERNEUERBARE ENERGIEN: ÄGYPTEN – ENERGIE FUER WESTEUROPA in http://www.
erneuerbareenergien.de/aegypten-energie-fuer-westeuropa/150/492/28837/, aufgerufen am:13.03.2017
30 AHK: ZIELMARKTANALYSE – ERNEUERBARE ENERGIEN FUER DEN EIGENVERBRAUCH IN INDUSTRIE UND TOURISMUS IN ÄGYPTEN in http://www.german-energy-solutions.de/GES/Redaktion/DE/Publikationen/Marktanalysen/2015/zma_aegypten_2015_ee.pdf?__blob=publicationFile&v=5, S. 55, aufgerufen am: 21.12.2016
31 AHK: FACTSHEET ÄGYPTEN in http://www.german-energy-solutions.de/GES/Redaktion/ DE/Publikationen/Kurzinformationen/2016/fs_aegypten-2016-wind.pdf?__blob= publicationFile&v=5, aufgerufen am: 19.12.201632 AHK: FACTSHEET ÄGYPTEN in http://www.german-energy-solutions.de/GES/Redaktion/ DE/Publikationen/Kurzinformationen/2016/fs_aegypten-2016-wind.pdf?__blob= publicationFile&v=5, aufgerufen am: 20.12.201633 AHK: FACTSHEET ÄGYPTEN in http://www.german-energy-solutions.de/GES/Redaktion/ DE/Publikationen/Kurzinformationen/2016/fs_aegypten-2016-wind.pdf?__blob= publicationFile&v=5, aufgerufen am: 20.12.201634 AHK: FACTSHEET ÄGYPTEN in http://www.german-energy-solutions.de/GES/Redaktion/ DE/Publikationen/Kurzinformationen/2016/fs_aegypten-2016-wind.pdf?__blob= publicationFile&v=5, aufgerufen am: 20.12.201635 AHK: FACTSHEET ÄGYPTEN in http://www.german-energy-solutions.de/GES/Redaktion/ DE/Publikationen/Kurzinformationen/2016/fs_aegypten-2016-wind.pdf?__blob= publicationFile&v=5, aufgerufen am: 22.12.201636 AHK: FACTSHEET ÄGYPTEN in http://www.german-energy-solutions.de/GES/Redaktion/ DE/Publikationen/Kurzinformationen/2016/fs_aegypten-2016-wind.pdf?__blob= publicationFile&v=5, aufgerufen am: 22.12.201637 AH: FACTSHEET ÄGYPTEN in http://www.german-energy-solutions.de/GES/Redaktion/ DE/Publikationen/Kurzinformationen/2016/fs_aegypten-2016-wind.pdf?__blob= publicationFile&v=5, aufgerufen am: 22.12.201638 AHK: FACTSHEET ÄGYPTEN in http://www.german-energy-solutions.de/GES/Redaktion/ DE/Publikationen/Kurzinformationen/2016/fs_aegypten-2016-wind.pdf?__blob= publicationFile&v=5, aufgerufen am: 22.12.201639 AHK: ZIELMARKTANALYSE – ERNEUERBARE ENERGIEN FUER DEN EIGENVERBRAUCH IN
INDUSTRIE UND TOURISMUS IN ÄGYPTEN in http://www.german-energy-solutions.de/GES/Redaktion/DE/Publikationen/Marktanalysen/2015/zma_aegypten_2015_ee.pdf?__blob=publicationFile&v=5, S. 43 ff., aufgerufen am: 21.12.2016
40 AHK: ZIELMARKTANALYSE – ERNEUERBARE ENERGIEN FUER DEN EIGENVERBRAUCH IN INDUSTRIE UND TOURISMUS IN ÄGYPTEN in http://www.german-energy-solutions.de/GES/Redaktion/DE/Publikationen/Marktanalysen/2015/zma_aegypten_2015_ee.pdf?__blob=publicationFile&v=5, S. 47, aufgerufen am: 07.01.2017
16
I N D I E N L Ä N D E R Ü B E R B L I C K 1
Staatsbezeichnung Föderative Republik Indien Staatsform
Parlamentarische Demokratie; Bundesstaat: 29 Staaten,
6 Unions-Territorien, National Capital Territory Delhi Fläche
3 287 000 km2 (9x Deutschland) Klima Monsunabhängig
(Juli – September), heiße Trockenzeit (April – Juni), in Nordindien
stärkerer jahreszeitlicher Wechsel Hauptstadt New Delhi Be-
völkerung 1259,35 Mio. (Stand 2013) Religion Hinduismus
(circa 80,5%), Islam (circa 13,4%), Christentum (circa 2,3%),
Sikhismus (circa 1,9%) sowie Buddhismus, Jainismus, Par-
sen Schriftsprache Hindi und Englisch als Landessprachen,
21 weitere anerkannte Sprachen Alter Altersmedian 26,6
(2015), Durchschnittsalter 32 Jahre
Ökonomische Rahmenbedingungen (2015)2
Indien Deutschland
Bevölkerung 1,25 Mrd. 81,8 Mio.
BIP (Mrd. EUR) 1,29 3025,9
BIP pro Kopf (EUR) 1434 37 099
Wachstumsrate BIP (%) 7,6 1,7
• Seit 1990/91 Tendenz der Liberalisierung und Öffnung der
Wirtschaft
• Ziel: Senkung der Inflationsrate, Schaffung eines landes
weiten Binnenmarktes, Erhöhung der ausländischen Direkt-
investitionen
• Überdurchschnittliche Wachstumsraten (»Boomland«),
eine der am stärksten expandierenden Volkswirtschaften
der Welt
• Dennoch: Schwellenland, eines der fünf BRICS-Staaten
• Pro-Kopf-Einkommen: 1313 Euro (Stand 2016)
• Prognose: Gemessen am BIP wird Indien 2020 Deutschland
übersteigen
• »Boombranchen«: Automobilbranche, Chemie- und Phar-
maindustrie, Informationstechnologie, Maschinenbau, Me-
dizintechnik, Biotechnologie, Elektronik, Nahrungsmittelver-
arbeitung
• Größter Handelspartner: Europäische Union (Deutschland
als wichtigster Handelspartner in der EU)
• Wirtschaftszentren: Im Norden befindet sich der Großraum
Delhi die »National Capital Region« (NCR); im Westen um
Mumbai, in den Bundesstaaten Gujarat und Maharasht-
ra; im Süden um Bengaluru im Bundesstaat Karnataka und
Chennai im Bundesstaat Tamil Nadu; im Nordosten um Kol-
kata im Bundesstaat Westbengalent
Digitalisierung von Wirtschaft und Verwaltung3
• Umsatzstarker IT- Dienstleistungssektor (Umsatzplus von
13% in 14/15)
• Über 70% der IT- Dienstleistungen an ausländische Kunden
• Sehr heterogene, aber steigende Entwicklungsdynamik
bzgl. Medien- und Kommunikationstechnologie
• Zunehmende Verbreitung von Smartphones und Tablets
– Steigende Verbreitung von mobilem Internet
• Internetverbindung oftmals nur in indischen Metropolen,
Kosten für den Großteil der Bevölkerung meist nicht trag-
bar, geringer Bildungsgrad der ländlichen Bevölkerung
• Technisch-infrastrukturelle Problem und zensorisches Eingrei-
fen der Regierung (Gefahrenabwehr im Sinne der nationa-
len Sicherheit) sorgen regelmäßig für Ausfälle des Internets
Zum Vergleich (2015)5
Indien Deutschland
Anzahl der Internetnutzer 26 87,59
(pro 100 Einwohner)
Mobilfunkanschlüsse 78,85 116,72
(pro 100 Einwohner)
Politischer Einblick4
• Staatsoberhaupt: Präsident Pranab Kumar Mukherjee
• Premierminister: Narendra Modi
• Außenminister: Sushma Swaraj
• Zentralregierung hat deutlich größere Kompetenzen als die
Regierungen der Bundesstaaten
17
Exkurs: Das Kastenwesen in Indien6
Die eng mit dem hinduistischen Glauben verbundene Kul-
tur Indiens hat vier (Haupt-) Kasten zum Ursprung, die auch
in der heutigen Gesellschaft noch eine Art soziale Hierarchie
oder das Familiengeschlecht kennzeichnen. Von Geburt an
gehört jeder Inder zu einer bestimmten sozialen Gruppe,
einer sogenannten Jati. Je nach Jati wird der Mensch be-
reits mit der Geburt einer Varna, also einer Kaste, zugeord-
net. Obwohl der Einfluss des Kastenwesens – gerade in den
Städten – abnimmt werden noch einige Bereiche geprägt:
So werden z. B. Studien- und Arbeitsplätze nach einem
bestimmten Schlüssel an Angehörige der jeweiligen Kasten
vergeben.
Priester,
Gelehrte
Fürsten, Krieger,
höhere Beamte
Bauern,
Kaufleute
Knechte,
Dienstleister
Unberühr-
bare
Brahmanen
Kshatriyas
Vaishyas
Shudras
Dalits – Harijans – Parias
Ökologische Bedingungen in Zahlen7
Indien Deutschland Stand
Stromverbrauch / Kopf 765,01 kWh 7019,02 kWh 2013
Anteil der Bevölkerung mit angemessenem Anschluss an eine Trinkwasserversorgung 94,1% 100% 2015
Anteil der Einwohner mit angemessenem Anschluss an eine Abwasserentsorgung 39,6% 99,2% 2015
Anteil der Waldfläche an der gesamten Landfläche 23,78% 32,73% 2015
Anteil der landwirtschaftlich genutzten Fläche an der gesamten Landfläche 60,41% 47,94% 2014
Anteil der Naturschutzgebiete an der gesamten Landesfläche 5,35% 37,4% 2014
Kohlendioxid-Emission pro Kopf (in Tonnen) 1,6 9,23 2013
18
SWOT-Analyse8
Stärken
• Englisch als Geschäftssprache
• Steigende Anzahl Hochschulabsolventen
• Unternehmen investieren zunehmend in Weiterbildung
um Absolventen für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren
• Etablierung flächendeckender Bildungseinrichtungen
• Anerkennung von Bachelor- und Masterabschlüssen
• Investitionen im Bereich der erneuerbaren Energien
• Windkraft bestreitet den größten Teil der nachhaltigen
Energiequellen
Möglichkeiten
• Stetig wachsende Mittelschicht, die Bildungsausgaben als
drittwichtigste Ausgabenposition hat
• Höhere Zahlungsbereitschaft für Bildung wird prognostiziert
• Ausbau von Energiezufuhr auch an nachhaltigen Energie-
trägern – vor allem für Windenergie und Solarenergie
• Steigende internationale Ausschreibungen für internatio-
nale Unternehmen
• Steigender Energiebedarf
Schwächen
• Niedriges Preisniveau im Bereich der wissenschaftlichen
Weiterbildung
• Ausbildungsniveau sehr niedrig
• Fachkräftemangel wird deutlich
• Mangel an Ausbildern und Lehrenden
• Nicht ausreichende technologische Infrastruktur
• Geringer Teil der Energiezufuhr aus erneuerbaren Ener-
gien, Kohle wird auf absehbare Zeit wichtigster Energie-
träger bleiben
• Ausbau der Atomkraft
Risiken
• Hoher staatlicher Einfluss im Bereich des Bildungssystems
sowie im Industriezweig der erneuerbaren Energien
• Ein ganzheitliches Politikkonzept für den Energiemix fehlt
• Richtige Kooperationspartner müssen gefunden werden
• Unsicherheit über das Ausreichen der Kenntnisse zur
erfolgreichen Teilnahme an Weiterbildungsprogrammen
I N D I E N L Ä N D E R Ü B E R B L I C K 1
19
I N D I E N B I L D U N G S M A R K T
Bildungsberufssystem im Überblick9
In Indien hat Bildung einen hohen Stellenwert – zurückzufüh-
ren auf einen traditionellen Hintergrund: Im Kastensystem ist
Bildung das wichtigste Merkmal der Führungskaste der Brah-
manen, welche sich dadurch von anderen Kastenebenen wie
Händlern oder Arbeitern deutlich abhebt. Auch heute gehören
noch viele Studierende der Brahmanen-Kaste an.
Da Bildung einer der Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche
Weiterentwicklung eines Landes ist, fokussierte sich die indi-
sche Regierung nach der Unabhängigkeit 1947 verstärkt auf
den Ausbau des Bildungssystems, erleichterte den Zugang
zu Bildung für benachteiligte Gruppen und führte durch den
»Right to Education Act« im April 2010 ein Gesetz ein, wel-
ches in Indien den freien Zugang zu Bildung versichert. Exper-
ten meinen, dass jedoch noch einige Zeit verstreichen wird, bis
dieses Gesetz in Indien umgesetzt und gelebt wird.
In Indien stellen die Bildungsausgaben den drittgrößten Aus-
gabenposten eines durchschnittlichen indischen Mittelschicht-
haushalts dar. Bis 2030 wird Indien einer der jüngsten Volks-
wirtschaften der Welt sein und ca. 140 Millionen Einwohner
im ausbildungsfähigen Alter haben. Somit wäre jeder Absol-
vent oder jede vierte Absolventin einer Hochschule aus Indien.
Derzeit ist Indien auch bereits der drittgrößte Bildungsmarkt
der Welt.
Das Bildungssystem ist in Folge der der britischen Kolonialzeit
weitgehend vom britischen Bildungssystem geprägt und Studi-
enabschlüsse Bachelor und Master sind landesweit anerkannt.
Deutsche Studiengänge werden bei indischen Studierenden
zunehmend, vor allem im Bereich Ingenieurwissenschaften,
Mathematik und Naturwissenschaften, beliebter (geringere
Kosten als an britischen Universitäten, aber gleiches Ausbil-
dungsniveau).
Alter
262524
232221
201918
1716
1514
131211
76
Verpflichtende
Grundausbildung
Sekundärbildung
und technische
Ausbildung
Hochschulbildung
Weiterführende Grundschule (Stufe 6 – 8)
Sekundarschule (Stufe 9 – 10) Technisches Training
Weiterführende Sekundarschule (Stufe 11 – 12)
Allgemeines Grund-
studium und Diplom
Spezialisiertes
Grundstudium
Allgemeines post-
graduales Studium
Spezialisierter
Masterstudiengang
PhD
Fachhochschule
Grundschule (Stufe 1 – 5)
20
Jährlich müssen sich ca. 12 – 13 Millionen Schulabgänger und
-abbrecher auf ca. 3,4 Millionen freie Bildungsmöglichkeiten
verteilen. Unter diesen summieren sich ca. 2,4 Millionen Stu-
dienplätze und eine Million Plätze für eine Berufsausbildung.
Durch die hohe Zahl Studierender ist in Indien die Qualität der
Hochschulausbildung gesunken. Teilweise wird davon ausge-
gangen, dass ca. 75 Prozent aller ausgebildeten Ingenieure die
Arbeit in einem Unternehmen nicht gut genug durchführen
können.10
Das Bildungssystem für Berufsbildung und akademische Wei-
terbildung ist wie folgt aufgebaut (s. unten):
– »Education« (Berufsbildung sowie wissenschaftliche (Wei-
ter-)Bildung): Verantwortung beim staatlichen Ministry of
Human Resource Development (MHRD)
– »Vocational Training« (Praxisorientierte Berufs(aus)bildung):
Verantwortung beim staatlichen Ministry of Labour & Em-
ployment (MoLE)11
Strukturelle Rahmenbedingungen des indischen (Berufs-) Bildungssystems
Education Vocational Training (Skill Development)
Prime Minister‘s National Council on Skill Development
Other Ministries too have their own training
and skill development initiatives
National Skill Develop-
ment Corporation (NSDC)
Elementray
EducationUGC
AICTE
NCVT
Private ITC
Govt. ITIUniversity and
Higher Education
Secondary
Education
Technical
Education
Adult Education
and Literacy
Minority
Education
Book Promotion and Copyright; Scholarship; Languages
Ministry of Labour and
Employment (MoLE)
Directorate General of Employment and Training
Department of School
Education and Literacy
Department of School
Higher Education
Ministry of Human Resource
Development (MHRD)
I N D I E N B I L D U N G S M A R K T
21
Bildungspolitik13
• Die indische Regierung bemüht sich durch zahlreiche Pro-
gramme, insbesondere im Grundschulsektor, dem Bevölke-
rungswachstum gerecht zu werden und sozialen und regio-
nalen Ungleichheiten entgegen zu wirken.
• Das in der Verfassung verankerte Ziel der »Erziehung für
alle« hat in den letzten Jahren Fortschritte gemacht. Nach
der offiziellen Statistik Indiens von 2012 wird der Prozent-
satz der Lese- und Schreibkundigen mit 78% der Gesamtbe-
völkerung angegeben (86% männlich und 68% weiblich).
• Ein besonderer Fokus wird auf die Lehreraus- und -fortbil-
dung sowie die Einrichtung virtueller Klassenräume gelegt.
Neben der Schulbildung hat es sich die Regierung zum Ziel
gesetzt, die berufliche Bildung einer großen Anzahl junger
Menschen zu ermöglichen: Ziel ist es, bis 2022 400 Millio-
nen Menschen beruflich zu qualifizieren. Zu diesem Zweck
wurde ein neues Ministerium für Berufsbildung gegründet.
Forschungslandschaft Indien (laut UNESCO, Stand 2013)14
Indikator Indien Deutschland
Nationale FuE-Ausgaben (Mio.) 36 196 34 265
FuE-Anteil am BIP (%) 0,8 2,9
Ausgaben für FuE in Hochschulen 1470 18 179
Anzahl der Forscher 192 819 360 900
(Vollzeitäquivalente)
Wissenschaftspolitik15
• Im Bereich der wissenschaftlichen Bildung wird in Indien
zwischen sechs Institutionen unterschieden: Central Univer-
sities, State Universities, Private Universities, Deemed-to-be
Universities (private Universitäten die durch den Staat zer-
tifiziert wurden), Institutions Of National Importance und
Institutions under State Legislature Act
• Insgesamt: 727 Universitäten (2015)
• Private Universitäten: 222, öffentliche Universitäten: 378,
sonstige, universitätsgleiche Einrichtungen: 127
• Studierende derzeit: ca. 25 Mio., bis 2020: erwarteter An-
stieg auf über 40 Mio.
• Das vor allem staatlich organisierte Bildungssystem soll in
Zukunft vermehrt auch durch private nationale sowie inter-
nationale Anbieter bereichert werden. Dafür sollen indische
Hochschulen verstärkt internationalisiert werden sowie aus-
ländischen Hochschulen die Zulassung in Indien erleichtert
werden.
• Die Regierung plant sogenannte »Innovation Universities«
zu gründen, die speziell für Indien wichtige Themengebiete
behandeln sollen wie u. a. Urbanisierung, Gesundheit sowie
ökologische Nachhaltigkeit.
Informationen zum indischen Bildungswesen – Ausbildungskosten12
Bildungseinrichtung Programm Maßnahme (2015) Preis
Goethe Institute Deutschkurs (20 Wochen bzw. 40 Std) Sprachkurs Pro Kurs: 315 €
Amity University Electrical & Electronics Engineering (4 Jahre) Bachelorstudium Pro Semester: 1740 €
Indian Institute of Energy Studies (2 Jahre) Masterstudium Pro Semester: 706 €
Technology Bombay
Teri deemed to be Renewable Energy Engineering Masterstudium Pro Semester: 1528 €
University and Management
NTTF Certificate Program in Precision Machinist (2 Jahre) Zertifikatskurs Pro Semester: 284 €
22
Indisch–Deutsche Zusammenarbeit17
Politische Zusammenarbeit
• Indien zählte nach dem Zweiten Weltkrieg zu den ersten
Staaten, die die Bundesrepublik Deutschland diplomatisch
anerkannten. Heute sieht Indien in Deutschland einen wich-
tigen Partner auf der Suche nach seiner neuen weltpoli-
tischen und regionalen Rolle und vor allem für seine am-
bitionierten wirtschaftlichen Reformprogramme wie dem
Ausbau der indischen Industrie.
• Besonders wichtig sind in diesem Kontext die Deutsch-
Indischen Regierungskonsultationen, zu denen die Kabinet-
te beider Länder im Zweijahresrhythmus abwechselnd in
Deutschland und Indien zusammenkommen. Deutschland
ist das einzige Land, mit dem Indien dieses besondere Dia-
logformat pflegt.
Wirtschaftliche Zusammenarbeit
• Deutschland ist Indiens wichtigster Handelspartner innerhalb
der EU und (in absoluten Zahlen) sechstwichtigster Handels-
partner im weltweiten Vergleich. Seit Beginn der indischen
Reformpolitik 1991 hat das bilaterale Handelsvolumen ra-
sant zugenommen. Der bilaterale Handel zwischen Indien
und Deutschland hat im Jahr 2015 zugelegt. Die deutschen
Einfuhren sind im Vergleich zum Vorjahr um 7% angestie-
gen, die deutschen Ausfuhren nach Indien um 10%.
• In der Rangfolge der deutschen Handelspartner steht Indien
auf Platz 25
• Der Schwerpunkt indischer Exporte nach Deutschland liegt
im Textilbereich, gefolgt von chemischen Erzeugnissen,
Elektrotechnologie, Metallwaren, Leder und Nahrungs-
mitteln.
Entwicklungszusammenarbeit
2016 wurde vereinbart, die bilaterale Entwicklungszusammen-
arbeit auf folgende Schwerpunkte auszurichten:
• Energie: Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, Zugang zu
Energie zur Armutsminderung
• Nachhaltige Stadtentwicklung: Verbesserung des städti-
schen und industriellen Umweltschutzes und der städti-
schen Infrastruktur, Klimaanpassung und Emissionsmin-
derung, Verbesserung der Lebensbedingungen der armen
Bevölkerung;
• Umwelt- und Ressourcenschutz: Schutz der natürlichen
Ressourcenbasis, Stärkung von Klimaanpassungskapazitä-
ten sowie Steigerung der Produktivität und Einkommen in
ländlichen Regionen.
Ranking Indischer Universitäten
(QS World University Rankings 2016)…16
1. Indian Institute of Science (IISc) Bangalore
2. Indian Institute of Technology Delhi (IITD)
3. Indian Institute of Technology Bombay (IITB)
4. Indian Institute of Technology Madras (IITM)
5. Indian Institute of Technology Kanpur (IITK)
6. Indian Institute of Technology Kharagpur (IIT-KGP)
7. Indian Institute of Technology Roorkee (IITR)
8. Indian Institute of Technology Guwahati (IITG)
9. University of Calcutta
10. University of Delhi
I N D I E N B I L D U N G S M A R K T
23
Deutschland und Indien: Partner in Bildung und
Forschung18
• Die herausgehobene Bedeutung von Bildung und For-
schung zur Erschließung seines enormen Potenzials ist In-
dien bewusst und entsprechend strebt das Land ehrgeizig
einen Rang unter den führenden Wissenschaftsnationen
an. Deutschland ist diesbezüglich seit vielen Jahren zuver-
lässiger Partner Indiens. Dies entspricht dem strategischen
Ziel der Bundesregierung, die Zusammenarbeit gezielt mit
Wachstumsmärkten zu stärken, die ihre Kompetenzen in
Bildung und Forschung ausbauen.
• Die Schwerpunkte der deutsch-indischen Zusammenarbeit
werden in regelmäßigen Gesprächen auf Regierungsebene
festgelegt. Traditionell sind Bildung und Forschung wichti-
ger Bestandteil dieser deutsch-indischen Regierungskonsul-
tationen.
• Details der Zusammenarbeit werden während der regelmä-
ßigen Treffen des Deutsch-Indischen Komitees für Wissen-
schaft und Technologie sowie in den parallelen Arbeitsgrup-
pen für berufliche Bildung und universitäre Bildung unter
Federführung des Bundesministeriums für Bildung und For-
schung und seinen indischen Partnerministerien festgelegt.
• Der Austausch von Studierenden sowie junger Wissen-
schaftlerinnen und Wissenschaftler hat in den letzten Jah-
ren stark zugenommen. So hat sich seit 2003 die Anzahl
indischer Studierender in Deutschland verdoppelt, so dass
Indien mit 7255 Studierenden mittlerweile Platz 4 in der
Rangliste der Bildungsausländer in Deutschland belegt.
Beispiele indisch-deutscher Kooperationen
Indo-German Science & Technology Centre19
Das »Deutsch-Indische Wissenschafts- und Technologie-
zentrum« (IGSTC) soll die wissenschaftliche Zusammenar-
beit der beiden Länder weiter stärken. Hierfür stellen das
Bundesministerium für Bildung und Forschung und das
Department of Science and Technology für die Förderung
von anwendungsorientierten FuE Projekten jährlich bis zu
2 Millionen Euro bereit.
Indisch-Deutsches Zentrum für Nachhaltigkeit20
Das IGCS dient der Kooperation zwischen deutschen und
indischen Wissenschaftlern in Bezug auf Grundlagen- und
angewandte Forschung, Lehre und Training, die Verbrei-
tung von Wissen im Bereich der nachhaltigen Entwicklung.
Der Fokus liegt auf dem Umweltschutz, speziell auf der Res-
source Wasser, Energie, Landnutzung, ländliche Entwick-
lung und Abfallmanagement.
Deutsches Wissenschafts- und Innovationshaus
Neu-Delhi21
Das Hauptziel des DWIH New Delhi ist es eine Plattform für
Zusammenarbeit bereitzustellen, um die Beiträge Deutsch-
lands zu Forschung und Innovation zu fördern und die Ver-
bindung zwischen der deutschen und indischen Scientific
Community (und anderen Stakeholdern auf Politik und
Industrie) zu stärken. Ein spezieller Fokus liegt hierbei auf
der Schnittstelle zwischen Academia und Industrie.
24
I N D I E N E N E R G I E M A R K T
Indiens Energiemarkt ist durch jahrzehntelange Autarkiebemü-
hungen und Planwirtschaft geprägt. Der Pro-Kopf-Energiever-
brauch ist nach wie vor einer der niedrigsten weltweit. Allerdings
wird Energie sehr ineffizient eingesetzt und Strom überwiegend
in verhältnismäßig »schmutzigen« Kohlekraftwerken erzeugt.
Vor dem Hintergrund der weiteren sehr dynamischen Wachs-
tumsperspektiven Indiens, mit denen auch eine weitere Industri-
alisierung verbunden ist, wird die indische Energiewirtschaft und
die Verfügbarkeit von Energie – auch im globalen Kontext – zu
einem Schlüsselfaktor für die weitere Entwicklung.22
Derzeit ist Indien in Bezug auf seine Energieversorgung noch
ein Entwicklungsland: Der Subkontinent leidet unter massiver
Energieknappheit und diesbezüglich alter Infrastruktur, so dass
es mehrmals täglich zu Stromausfällen kommt. 2012 kam es
gleich zu zwei gigantischen Ausfällen: Als damals die Strom-
netze in der Hälfte des Landes zusammenbrachen, waren Hun-
derte Millionen Menschen ohne Elektrizität. Das alles schadet
der Wirtschaft und schreckt ausländische Investoren ab.23
Indien kann seinen Strombedarf bislang nicht decken. Das Wirt-
schaftswachstum und der Energieverbrauch sind in Indien eng
miteinander verflochten, folglich ist die Versorgungssicherheit
von zentraler Bedeutung – das bedeutet die Verfügbarkeit, Ver-
lässlichkeit und Bezahlbarkeit von Energie ressourcen. Um die
rasch wachsende Nachfrage künftig decken zu können, müssten
die Erzeugungskapazitäten jedoch deutlich ausgebaut werden.24
Primärenergieverbrauch (2015)
Fossile Energie-träger (Kohle, Öl, Gas) 65%
Wasserkraft (>25 MW) 21%
Erneuerbare Energien 11%
Atomenergie 3%
Windenergie 68%
Wasserkraft (<25 MW) 13%
Biomasse 13%
Solarenergie 6%
Die Ziele der indischen Regierung
Im Fokus der Regierung steht es Energieunabhängigkeit zu
schaffen, um das Risiko externer Lieferunterbrechungen zu
reduzieren sowie ergänzend die Reduktion von landesweiten
Versorgungsengpässen zu erreichen. Energiesicherheit kann
auf verschiedenen Wegen erreicht werden: Vorrangig sind da-
bei die Diversifikation der Energieressourcen und Energiequel-
len sowie eine gleichzeitige Verbesserung der Energieeffizienz
zu nennen.25
Energieunabhängigkeit
• Erzeugungskapazität ausbauen
• Energieimporte senken
Energiesicherheit
• Diversifikation der Energieressourcen und -quellen
• Verbesserung der Energieeffizienz
25
Strommarkt27
Installierte Leistung, Prognose (2014) 255 013 MW
Installierte Leistung nach Erzeugungsart (MW), 2014:
Kohle Erdöl Erdgas Nuklear EE
153 571 1200 22 971 4.700 72 491
Strompreis Industrie (€/kWh), 2013 0,064
Strompreis Endverbraucher (€/kWh), 2013 0,049
Liberalisierung des Strommarktes und Wettbewerbs-
struktur der Anbieter
• Der Strommarkt Indiens befindet sich im Wandel. Im Jahr
2003 wurde er teilweise liberalisiert, wodurch es nun priva-
ten Marktakteuren erlaubt ist Strom zu erzeugen. Der Netz-
zugang und die Distribution des Stroms ist jedoch weiterhin
staatlich organisiert.
• Der Netzzugang wird durch »Load Despatch Centres« auf
Bundes- und Landesebene geregelt. Die Distribution erfolgt
durch »State Electricity Distribution Companies«.
• Trotz der Privatisierung der Stromerzeugung, ist der über-
wiegende Teil der Kraftwerke weiterhin in staatlicher Hand.
Grund: Die Einspeisetarife werden behördlich vorgeschrie-
ben und diese liegen weit unter den tatsächlichen Kosten.
So können sich nur staatliche Betriebe am Markt halten.
• Diese indirekten Subventionen kosteten den indischen Staat
im Finanzjahr 2011 – 12 insgesamt 6,8 Mrd. EUR. Des Wei-
teren hat die indische Regierung als Ziel ausgegeben, bis
2030 unabhängig von Stromimporten zu sein, was einen
Kapazitätsausbau von weiteren 100.000MWe bedeutet.
Zuständigkeiten im indischen Energiemarkt26
Politscher Rahmen Zentralregierung, Regierungen der Bundesstaaten
Planung Central Electricity Authority (untersteht Zentralregierung), Staatliche Planungsbehörden
Steuerung Central Electricity Regulatory Commission, State Electricity Regulatory Commissions
(ein Ombudsman pro SERC)
Netz Netz National Load Despatch Centre, fünf regionale Load Despatch Centres
Erzeugung Staatliche Stromversorger unter Kotrolle der Zentralregierung (z.B. NTPC, NHPC), Joint Ventures
(zentrale und bundesstaatliche wie NEEPCO, THDC, DVC), staatliche Stromversorger unter Kontrolle der
Bundesstaaten (wie APGENCO, Mahagenco), unabhängige private Produzenten (z.B. GVK, Spectrum)
Übertragung Staatliche Unternehmen unter Kontrolle der Zentralregierung (PGCIL), staatliche Unternehmen unter
Kontrolle der Bundesstaaten (z.B. APTransco, KPTCL), private Unternehmen (wie Lanco, Tata)
Handel Internationale Händler (PTC), nationale Händler (z. B. Lanco, NVVN), Händler innerhalb eines Bundesstaates
Verteilung Electricity Boards in den Bundesstaaten (z. B. TNEB, PSEB), Distributionsunternehmen (z. B. Reliance, Tata),
private Unternehmen (z.B. Reliance Infra, CESC), Franchise (z. B. Torrent)
Finanzierung Power Finance Cooperation (PFC), Rural Electrification Corporation (REC), Energieeffizienz Bureau of
Energy Efficiency (BEE)
Energieeffizienz Bureau of Energy Efficiency (BEE)
26
Übertragungsnetze und Netzzugang
• In Indien gibt es fünf regionale Stromnetze (das nördliche,
das westliche, das südliche, das östliche und das nordöstli-
che), die untereinander durch Hochspannungs-Gleichstrom-
leitungen verbunden sind.
• PowerGrid ist das wichtigste Stromübertragungsunterneh-
men (Central Transmission Utility, CTU) des Landes. Es ist
verantwortlich für die Planung und die Entwicklung des
nationalen und der regionalen Übertragungsnetze sowie
für die Koordination mit den bundesstaatlichen Stromüber-
tragungsunternehmen (State Transmission Utilities, STU).
Zudem ist die PowerGrid für die Übertragungsnetze in den
verschiedenen, direkt aus Neu Delhi regierten UTs und für
eine einheitliche Umsetzung des indischen Übertragungs-
netzes gemäß des NEP verantwortlich.
Erneuerbare Energien27
Anteil EE am Energie- 11,7%
verbrauch (2014) 28,1 GW
Ausbauziele der bis Ende 2017 55 GW durch EE
Regierung (gem. NREA) bis 2020 sollen 50% des
benötigten Stroms durch EE
erzeugt werden
EE-Potenzial in Indien Geschätztes Davon bisher
Potenzial (GW) installiert (GW)
Wind 102.8 19.1
Kleine Wasserkraftwerke 19.7 3.6
(bis 25MW)
Biomasse 22.5 3.6
Solarstrom (GWh) 6 Mrd. 1.7 Mrd.
Nationale Instrumente zur Förderung von EE
• Alle Bundesstaaten sind laut der »Renewable Purchase Ob-
ligation« (RPO) verpflichtet, einen bestimmten Anteil ihres
Stroms aus EE-Quellen zu erzeugen. Die RPO wird von der
»Central Electricity Regulatory Commission« (CERC) in
Abstimmung mit den bundesstaatlichen »State Electricity
Regulatory Commissions« (SERCs) festgelegt.
• Sollten die Bundesstaaten diese Ziele nicht erfüllen, so müs-
sen sie in entsprechender Höhe »Renewable Energy Certifi-
cates« (REC) erwerben. Diese REC sind vergleichbar mit den
europäischen Emissionszertifikaten.
• In den letzten Jahren hat sich die Windenergie, neben den
historisch schon immer großen Wasserkraftwerken, zu ei-
nem der Hauptantreiber zum Wechsel in zu erneuerbaren
Energien entwickelt.
• Verschiedene Projekte sind aktuell geplant, das aktuell
größte ist die »National Solar Mission« (JNNSM). Unter
dieser Mission sollen bis 2022 20 GW in netzgebundenen
und 2 GW in Off-Grid-Solaranlagen installiert werden. Des
Weiteren gibt es eigene Förderprogramme der indischen
Bundesstaaten. Die deutsche KfW hat zudem eine speziel-
le Kreditlinie an die Indian Renewable Energy Development
Agency Limited (IREDA) zur Förderung von erneuerbaren
Energien vergeben.
Internationale Instrumente zur Förderung von EE28
Bezug auf internationale Kooperation – konkret am Beispiel
der Zusammenarbeit mit Deutschland – lässt sich exemplarisch
die folgende Maßnahme anführen: Im Rahmen des »Deutsch-
Indischen Energieforums (IGEF)« wurden auf der Hannover
Messe 2015 fünf bilaterale Absichtserklärungen für Unterneh-
menskooperationen im Bereich der erneuerbaren Energien
unterzeichnet. Die jetzt vereinbarten Kooperationen umfassen
Forschungs- und Investitionsprojekte im Bereich der Photovol-
taik. Vereinbart ist ein Ausbauvolumen von mehr als 550 Me-
gawatt Stromerzeugung. Die bilaterale Energie-Zusammen-
arbeit zwischen Indien und Deutschland wurde bereits im Jahr
2006 anlässlich der damaligen Hannover Messe initiiert.
I N D I E N E N E R G I E M A R K T
27
Staatlich geplante Photovoltaik-Projekte
Name Beschreibung Installierte Leistung Status
National Solar 20,000 MW netzgekoppelter Solarenergie bis 2022 20 MW Läuft seit 2010
Mission30
Canal (Bank / Top) Kanalnetze sollen mit Photovoltaikmodulen bedeckt werden. 10 – 15 MW in Planung
Solar Power Die Überdeckung mit Photovoltaikmodulen reduziert die
Project31 jährliche Verdunstung um etwa 7.000 Kubikmeter Trink-
wasser und verhindert Algenwachstum.
Projekte für Photovoltaik im Privatsektor
Unternehmen Beschreibung Inst. Leistung Status Ort
Bosch Solar, Ein Pilotprojekt für die Elektrifizierung eines abgelegenen 10 kWp in Betrieb Darewadi,
Gramoorja Dorfes mit Hilfe von Solarstrom (Solar Home Systems, (seit 2012) Maharashtra
Solutions Pvt. Ltd.32 Pico Photovoltaic Systems, Solare Pumpanlagen).
Das Off-Grid-Projekt wurde von Bosch Solar finanziert
und von dem indischen Unternehmen Gramoorja
Solutions Pvt. Ltd. umgesetzt.
Weltbank33 Die Weltbank verkündete kürzlich die Bereitstellung 400 MW in Planung Landesweit
eines Zuschusses in Höhe von knapp 23 Mio. US-Dollar
für die Finanzierung von netzgebundenen Photovoltaik
(PV)-Dachprojekten in Indien. Die Mittel werden zusätzlich
zu einem Darlehen der Weltbank über insgesamt 625 Mio.
US-Dollar gezahlt, das im Mai 2016 für das Solardach-
segment vergeben wurde.
Photovoltaik29
Im Rahmen der JNNSM (Jawaharlal Nehru National Solar Missi-
on) werden immer wieder die Ziele für erneuerbare und alter-
native Energien festgehalten. Mit Beginn der ersten Phase im
April 2010 sollten im ersten Jahr 32MW an PV-Systemen (Off-
Grid) installiert werden. Im Februar 2011 wurde dieses Ziel mit
38,5MW an PV übertroffen.
In der ganzen ersten Phase der JNNSM (April 2010 – April
2013) wurden PV-Systeme (Off- Grid) mit einer Kapazität von
insgesamt 200 MW installiert. In der zweiten Phase der JNNSM
wurde der Fokus noch stärker auf die ländlichen Gebiete ge-
richtet, weil dort enormes Potenzial v. a. für Off- Grid-Solar-
energie herrscht.
28
Potenzial von Photovoltaik34
Stärken
• Hohe Sonneneinstrahlung in großen Teilen des Landes
• Schnell wachsende Industrie in Indien mit hohem Zu-
kunftspotenzial
• Moderne, erprobte Technologie
• Geringer Betriebs- und Wartungsaufwand
• Einfache Skalierbarkeit
• Sichere und saubere Beleuchtungsmöglichkeiten
• Staatliche finanzielle Förderungen
• Regierungsziele sind hoch und bieten Finanzierungs-
möglichkeiten (staatliche Anreize)
Schwächen
• Hohe Anschaffungskosten, daher auch abhängig von
staatlichen Zielen und Finanzierungsmöglichkeiten
• Batterien relativ kurzlebig (alle vier bis fünf Jahre)
• Wenig erfahrene Arbeitskräfte
• Reparaturen nur von ausgebildeten Fachkräften durch-
führbar
• Nebensaison (Monsun)
• Großflächige Installationsgebiete
• Kaum Bildungsangebote im Solarenergie-Bereich
Potenzial von Windenergie36
Stärken
• Großflächige Installationsmöglichkeiten durch viele ver-
fügbare Flächen in Indien
• Großer Küstenbereich mit kontinuierlicher Windverfüg-
barkeit
• Für Hybridanlagen (insbesondere Solar) geeignet
• Viel Wissen im Markt vorhanden, weil es relativ viele
Hersteller von kleinen Windrädern gibt
• Förderung für kleine Windkraftanlagen
Schwächen
• Kleinanlagen sind relativ ineffizient
• Benötigt meist weitere Energiequelle zur permanenten
Nutzung
• Regelmäßige Wartung nötig
Windenergie35
Der mit Abstand größte Anteil der generierten erneuerbaren
Energie in Indien fällt in den Bereich Windenergie. In der Regel
wird die Energie durch große Windturbinenparks in Küsten-
nähe generiert, an staatliche Versorger verkauft und ins Netz
eingespeist. In Ausnahmen wird die generierte Energie als
Captive Power genutzt oder an Dritte verkauft. Der Fokus lag
bislang hauptsächlich auf netzgebundenen Anlagen. Kleine
Windräder verfügen meist über Kapazitäten von bis zu 30 kW
und können entweder eigenständig oder in Verbindung mit
PV als Wind-Solar-Hybridsysteme verwendet werden.
Indiens technisches Potenzial zur Stromerzeugung aus Wind
wird bei einer Installationshöhe von 50 Metern auf 45 GW
und auf einer Höhe von 80 Metern auf 103 GW geschätzt.
Bei dieser Einschätzung handelt es sich um eine konservative
Kalkulation, da von einer niedrigen Landverfügbarkeit ausge-
gangen wurde und Tests zufolge gute Windverfügbarkeiten
vielerorts bereits bei niedrigeren Masten gemessen wurden.
I N D I E N E N E R G I E M A R K T
29
I N D I E N Q U E L L E N
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Abbildungen: © iStock, alamy, shutterstock; Stand Juli 2017; Alle Angaben ohne Gewähr
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Autorinnen
Kim Stefanie Behlau
Seda Yaskeceli