gottesdienst am frauensonntag über das vaterunser ... · unser vater in den himmeln dein name...

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1 So also sollt ihr beten… Gottesdienst am Frauensonntag über das Vaterunser, Matthäus 6, 9-13 22. September 2013 Einleitung 1 Übersetzung 2 Gottesdienstablauf 2 Gottesdienstentwurf 3-11 Geschichten zum Vaterunser 12-14 Weitere Texte 15 Körpergebet 16 Vaterunser in verschiedenen Sprachen 16-19 Brotrezepte 19-20 Zum Herunterladen stehen außerdem zur Verfügung - Liederzettel mit Titelbild - Lieder mit Noten - Vaterunser mit Gesten Einleitung So also sollt ihr beten – das Vaterunser ist den meisten von uns vertraut. Wir können es auswendig. Wo und wie haben wir es eigentlich gelernt? Wer hat es uns beigebracht? Es lohnt sich darüber nachzudenken. ( s. Murmelgruppen im Gottesdienst). Das Vaterunser wird in zahlreichen Sprachen und Mundarten gebetet (s.17). Jesus sprach aramäisch. Hörprobe (http://tinyurl.com/dx4yssb ). Die Übersetzung aus dem griechischen Neuen Testament klingt ungewohnt. Sie lädt uns ein, Vertrautes neu zu hören, Selbstverständ- liches zu hinterfragen und im Fremden Entdeckungen zu machen. Sie lädt auch dazu ein, eigene Gebetsanliegen zu formulieren, eigene Geschichten zu erzählen (s.12). Das Vaterunser kann gehört, gesprochen, gesungen oder als Körpergebet mit Gesten gebetet werden (s.Anhang). Uns hat die Arbeitshilfe zum Frauensonntag aus Hannover begleitet. Zu beziehen über: www.frauenwerk-hannover.de , Frauenwerk im Haus kirchlicher Dienste, Archivstraße 3, 30169 Hannover, 0511-1241-547, 2€. Wir Frauen aus der Propstei Goslar möchten unsere intensiven Vorbereitungstreffen nicht missen und hatten viel Freude beim Werkstattgottesdienst am 2. Juni in Liebenburg. Hilfreiche Anregungen von den Gottesdienstbesucher_innen sind in diesen Entwurf eingeflossen. Wir wünschen Ihnen und Euch viele gute Einfälle bei der Gottesdienstplanung, einen kreativen Umgang mit unseren Vorschlägen und Gottes heiligen Segen für den Gottesdienst am Frauensonntag. Ulla Baensch, Manuela Glufke, Kirstin Müller, Irmtraut Reese, Dorothea Schünemann, Angela Steinmetz, Anna v. Veltheim, Edelgard Wesemann

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  • 1

    So also sollt ihr beten…

    Gottesdienst am Frauensonntag

    über das Vaterunser, Matthäus 6, 9-13

    22. September 2013

    Einleitung 1

    Übersetzung 2

    Gottesdienstablauf 2

    Gottesdienstentwurf 3-11

    Geschichten zum Vaterunser 12-14

    Weitere Texte 15

    Körpergebet 16

    Vaterunser in verschiedenen Sprachen 16-19

    Brotrezepte 19-20

    Zum Herunterladen stehen außerdem zur Verfügung

    - Liederzettel mit Titelbild - Lieder mit Noten - Vaterunser mit Gesten

    Einleitung

    So also sollt ihr beten – das Vaterunser ist den meisten von uns vertraut.

    Wir können es auswendig. Wo und wie haben wir es eigentlich gelernt?

    Wer hat es uns beigebracht? Es lohnt sich darüber nachzudenken.

    ( s. Murmelgruppen im Gottesdienst).

    Das Vaterunser wird in zahlreichen Sprachen und Mundarten gebetet

    (s.17). Jesus sprach aramäisch. Hörprobe (http://tinyurl.com/dx4yssb).

    Die Übersetzung aus dem griechischen Neuen Testament klingt

    ungewohnt. Sie lädt uns ein, Vertrautes neu zu hören, Selbstverständ-

    liches zu hinterfragen und im Fremden Entdeckungen zu machen. Sie

    lädt auch dazu ein, eigene Gebetsanliegen zu formulieren, eigene

    Geschichten zu erzählen (s.12). Das Vaterunser kann gehört,

    gesprochen, gesungen oder als Körpergebet mit Gesten gebetet werden

    (s.Anhang). Uns hat die Arbeitshilfe zum Frauensonntag aus Hannover

    begleitet. Zu beziehen über: www.frauenwerk-hannover.de,

    Frauenwerk im Haus kirchlicher Dienste, Archivstraße 3, 30169

    Hannover, 0511-1241-547, 2€.

    Wir Frauen aus der Propstei Goslar möchten unsere intensiven

    Vorbereitungstreffen nicht missen und hatten viel Freude beim

    Werkstattgottesdienst am 2. Juni in Liebenburg. Hilfreiche Anregungen

    von den Gottesdienstbesucher_innen sind in diesen Entwurf

    eingeflossen. Wir wünschen Ihnen und Euch viele gute Einfälle bei der

    Gottesdienstplanung, einen kreativen Umgang mit unseren Vorschlägen

    und Gottes heiligen Segen für den Gottesdienst am Frauensonntag.

    Ulla Baensch, Manuela Glufke, Kirstin Müller, Irmtraut Reese, Dorothea

    Schünemann, Angela Steinmetz, Anna v. Veltheim, Edelgard Wesemann

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    Übersetzung von Matthäus 6, 9-13

    (9) So also sollt ihr beten:

    Unser Vater in den Himmeln

    Dein Name werde geheiligt,

    (10) Deine Königsherrschaft komme

    Dein Wille geschehe

    wie im Himmel so auf der Erde.

    (11) Unser Brot, das wir brauchen, gib uns heute.

    (12) Und erlasse uns unsere Schulden

    wie auch wir unseren Schuldnerinnen und Schuldnern erlassen haben.

    (13) Und führe uns nicht in harte Prüfung/Anfechtung/Versuchung

    hinein,

    sondern beschütze/bewahre/rette uns vor dem Bösen.

    (Matthäus und Lukas 11, 1-4 enden hier. Erst später wurde der Vers

    unten angefügt. Wahrscheinlich war hier Raum für eigene Bitten)

    Denn Dein ist die Königsherrschaft und die Kraft und der Lichtglanz in

    Ewigkeit. Amen.

    Gottesdienstablauf

    Einige Orgeltöne erklingen.

    Das Vaterunser wird in unterschiedlichen Sprachen von verschiedenen

    Frauen im Kirchraum gesprochen ( Vorschläge siehe Seite 16-17)

    Beim Orgelvorspiel ziehen die Frauen in den Altarraum ein.

    Begrüßung mit Vorstellung

    Lied: Lobet den Herren, EG 447 oder: dieselbe Melodie: Lobe die Eine

    Psalmwechselgebet 146 nach Uwe Seidel: oder Psalm 104/ EG 743

    Ehr sei dem Vater und dem Sohn…

    Erweitertes Kyrie mit Kyrie von Brigitte Millon, WGT-Ordnung aus

    Frankreich, S. 8, oder EG 178.12

    Gloria (canon) aus: Die Gesänge aus Taizé. Nr 25 oder EG 179

    Gebet

    Lied: Wir strecken uns nach Dir (LW = Lebensweisen Nr.33, Liederheft-

    Ev. Kirchentag 2005)

    Murmelgruppen zur eigenen Vaterunsergeschichte

    Das Vaterunser wird gelesen (eigene Übersetzung, s. Seite 2)

    Lied: Vaterunser EG 188 oder: Wohl denen die da wandeln EG 295

    Vaterunser im Gespräch

    Lied: Wo Menschen sich vergessen, LW 85 oder Suchet zuerst … EG 182

    Glaubensbekenntnis

    Abkündigung und Bitte um Kollekte für die Gruppe Lichtblick

    Lied: Wenn das Brot, dass wir teilen, als Rose blüht, LW 69 oder Kommt,

    sagt es allen weiter EG 225,

    Brotteilen

    Fürbitte und Vaterunser

    Lied: Das Erde und Himmel Dir blühen mit Gesten ( s. Anhang) oder:

    Gott gab uns Atem EG432

    Segen

    Orgelnachspiel und Auszug

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    Gottesdienstentwurf

    So also sollt ihr beten - Gottesdienst zum Frauensonntag über das

    Vaterunser, Matthäus 6, 9-13

    Der Altar ist mit Rosen und einem duftenden Brot geschmückt.

    Brotkörbe stehen bereit. 5 Kerzen stehen unangezündet für das

    Kyriegebet bereit. Die mitwirkenden Frauen tragen, wenn möglich, die

    Schals vom WeltGebetsTag aus Frankreich (Sind in vielen Frauenhilfen

    vorhanden. Es lohnt sich, in der Region zu fragen.)

    ANKOMMEN

    Nach dem Glockenläuten erklingen einige Töne von der Orgel. Einzelne

    Vaterunserbitten werden in unterschiedlichen Sprachen/Übersetzungen

    von verschiedenen Plätzen gesprochen. Plattdeutsch hat sich bewährt.

    Das Orgelvorspiel endet danach.

    Die Frauen ziehen in den Altarraum ein.

    BEGRÜßUNG

    So also sollt ihr beten – willkommen zum Gottesdienst am

    Frauensonntag 2013. Im Mittelpunkt steht das VATERUNSER.

    So also sollt ihr beten – Sie haben das Vaterunser schon in

    unterschiedlichen Sprachen gehört. Eine Einladung, das Vertraute

    aufmerksam zu hören, neu zu hören und etwas zu entdecken.

    Für mich heute.

    Die Mitwirkenden stellen sich mit ihrer Vaterunser Entdeckung vor:

    Ich bin___________ aus ____________ und meine

    Vaterunserentdeckung ist das WORT____________ .

    So also sollt ihr beten!

    Hinweis auf den Liederzettel.

    In Gottes Namen sind wir zusammen.

    Gott segne unser Singen und beten, unser Sprechen und hören mit

    heiliger Geistkraft - durch Jesus Christus. Amen.

    Lied: Lobet die Eine nach EG 447 oder Lobet den Herren

    PSALM 146 nach Uwe Seidel als WECHSELGEBET

    oder Psalm 104/ EG 743

    (Mitwirkende und Gemeinde sprechen im Wechsel)

    Ich will bei Dir bleiben, Gott,

    solange ich bin.

    Du hilfst mir,

    wie Du den Gottesmännern und Frauen

    in alten Zeiten geholfen hast.

    Ich setze meine Hoffnung auf Dich, Gott,

    solange ich atme.

    Du hast Himmel und Erde gemacht

    und mich nicht aus den Augen verloren.

    Du schaffst denen Recht,

    die Unrecht leiden.

    Du speist die hungrigen Seelen

    und füllst die hungrigen Mägen.

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    Du befreist die Gefangenen

    Und machst die Blinden sehend.

    Du richtest die Niedergeschlagenen wieder auf

    und behütest die Fremdlinge im Land.

    Du liebst die Gerechtigkeit über alles.

    So sind wir Deine Hände und Füße,

    Deine Sinne sind wir,

    um Deinen Namen groß zu schreiben

    an den Himmel und auf der Erde: GOTT.

    Darum will ich bei Dir bleiben, Gott,

    solange ich bin.

    Ehr sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie es war im

    Anfang, jetzt und immerdar. Und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

    Bitte um Gottes Erbarmen: erweitertes Kyrie.

    Darin gesungen das Kyrie vom Weltgebetstag aus Frankreich oder

    EG 178.12

    Eine zündet nach und nach die Kerzen an

    Eine Kerze auf dem Altar wird hell, Eine spricht: Gott, Du Quelle des Lebens,

    manchmal fehlen uns die Worte, um Dich anzurufen,

    und unser Gebet verstummt schon am Anfang.

    Manchmal geht uns Dein schöner Name VATER nicht über die Lippen,

    angesichts vieler unheiliger Väter und schmerzhafter Vatererfahrungen

    auf Erden.

    Dennoch wollen wir nicht aufhören zu glauben, was die Mütter und

    Väter glaubten, als sie Dich Vater nannten:

    Dass du für uns da bist, treu, verlässlich, fürsorglich und liebevoll.

    Hülle uns ein in Dein Erbarmen: Kyrie eleison

    Eine Kerze wird hell, Eine spricht:

    Gott, Du Quelle der Hoffnung,

    manchmal entfernen wir uns von Dir, weil wir nicht sehen können,

    dass Dein Reich der Gerechtigkeit kommt.

    Manchmal sind wir zu ungeduldig, vertrauen unseren eigenen

    Wünschen und Wegen mehr als Dir und verlieren Dich aus den Augen.

    Dennoch wollen wir nicht aufhören zu glauben, was die Mütter und

    Väter glaubten, dass Dein Reich kommt!

    Hülle uns ein in Dein Erbarmen: Kyrie eleison

    Eine Kerze wird hell, Eine spricht:

    Gott, Du Quelle der Liebe,

    manchmal fühlen wir uns hungrig und kraftlos, wir haben Angst, dass

    wir nicht genug haben. Das macht uns unzufrieden und ungerecht und

    wir verletzen anderen, die wir liebhaben, die uns nahestehen.

    Dennoch wollen wir nicht aufhören zu glauben, was die Mütter und

    Väter glaubten,

    dass genug Liebe da ist für uns, dass Du uns stärkst an Körper und Geist,

    mit dem Brot, dass wir brauchen, dem Brot des Lebens.

    Hülle uns ein in Dein Erbarmen: Kyrie eleison

    Eine Kerze wird hell, Eine spricht:

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    Gott, Du Quelle der Gnade,

    manchmal sind wir so verletzt und unversöhnlich, dass uns Herz eng und

    ängstlich wird. Wir können nicht vergebe, werden einsam und hart.

    Dennoch wollen wir nicht aufhören zu glauben, was die Mütter und

    Väter glaubten,

    dass Du uns vergibst und hilfst, uns und anderen zu vergeben.

    Hülle uns ein in Dein Erbarmen: Kyrie eleison

    GLORIA

    Eine Kerze wird hell: Gott, Du Quelle der Freude,

    Du sorgst wunderbar für uns.

    Du beschenkst uns mit dem Reichtum der Natur

    und richtest uns immer neu auf.

    So danken wir wie unsere Mütter und Väter und singen

    Deinem heiligen Namen unser Loblied:

    Gloria, Gloria in excelsis deo.

    oder: Allein Gott in der Höh sei Ehr …. EG 179,1

    GEBET

    Gott, Du Quelle des Lebens,

    wo Du bist, können wir aufatmen,

    du lässt unsere Augen leuchten

    und machst unsere Schritte leicht.

    Darum strecken wir uns aus nach Dir

    Und bitten:

    Berühre uns mit Deiner heiligen Geistkraft,

    sei mitten unter uns

    Und erfülle uns mit Deinem Segen. Amen.

    Lied: im Stehen: Wir strecken uns nach Dir,

    MURMELGRUPPEN

    Über das Vaterunser ca. 4 min lang mit der Nachbarin, dem Nachbarn in

    der Kirchenbank eigene Erfahrungen austauschen

    Einleitung:

    So also sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel….

    Kennen Sie dieses Gebet auswendig?

    Wenn ja, von wem haben Sie es gelernt? Erinnern Sie sich an eine

    Situation, in der Sie das Vaterunser gebetet haben?

    Wenn Sie es nicht kennen, was hören Sie in diesen Worten?

    Wenn Sie mögen, tauschen Sie sich darüber aus. Schauen Sie mal, ob Sie

    sich zu einer/einem setzen, die/den Sie nicht so gut kennen.

    Die Frauen werden nach 3-4 Minuten mit Musik wieder „eingesammelt“

    LESUNG

    Hören Sie nun das Vaterunser in wörtlicher Übersetzung aus dem

    Matthäusevangelium. Hören Sie genau hin:

    Was klingt vertraut, was klingt fremd? Worüber stolpern Sie beim

    Hören?

    Ich lese aus dem Matthäusevangelium im 6. Kapitel:

    So also sollt ihr beten:

    Unser Vater in den Himmeln

    Dein Name werde geheiligt,

    Deine Königsherrschaft komme

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    Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf der Erde.

    Unser Brot, das wir brauchen, gib uns heute.

    Und erlasse uns unsere Schulden

    wie auch wir unseren Schuldnerinnen und Schuldnern erlassen haben.

    Und führe uns nicht in harte Prüfung/Anfechtung/Versuchung hinein,

    sondern beschütze uns vor dem Bösen.

    Denn Dein ist die Königsherrschaft und die Kraft und der Lichtglanz in

    Ewigkeit.

    Amen.

    Lied: Vaterunser EG 188 oder Wohl denen die da wandeln EG 295

    VATERUNSER IM GESPRÄCH

    Die Gnade Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft im

    Heiligen Geist sei mit uns allen. Amen.

    Erste Sprecherin

    In den Evangelien lesen wir immer wieder, dass Jesus sich zum Beten

    zurückzog. Die Jüngerinnen und Jünger beobachteten das und spürten

    seine enge Verbundenheit mit Gott und seine Vollmacht im Umgang mit

    Menschen. Deshalb die Bitte „Lehre uns beten“.

    Zweite Sprecherin

    Und Jesus lehrte uns beten: So also sollt ihr beten heißt es bei

    Matthäus: Vater unser im Himmel… Die meisten von uns kennen dieses

    Gebet auswendig. Wir sprechen es allein oder gemeinsam, im

    Gottesdienst, bei Taufen, wenn ein Kind geboren wurde, bei

    Hochzeiten, wenn zwei um den Segen für ihr gemeinsames Leben bitten

    und bei Beerdigungen, am Grab, wenn wir uns von einem geliebten

    Menschen verabschieden.

    Wir haben es in verschiedenen Sprachen in diesem Gottesdienst gehört,

    gesungen und uns in den Murmelgruppen unsere Vaterunser-

    geschichten erzählt.

    Erste Sprecherin

    Es ist uns sehr vertraut.

    Wir neigen dazu, es als liebe Gewohnheit oder als fromme Pflichtübung

    zu sprechen. Aber dieses Gebet ist mehr als das. Es fordert uns heraus,

    eine Beziehung aufzunehmen zu Gott.

    Zweite Sprecherin

    Dabei lässt uns das Vaterunser viel Raum, Gottes Nähe zu suchen und

    zu finden, Fragen zu stellen und im Vertrauten Neues zu entdecken, das

    Vertraute neu zu hören. Sich festzudenken: An der Anrede: Vater! An den zwei Du-Bitten: Dein Reich komme, Dein Wille geschehe. An den drei Wir-Bitten: Gib uns das Brot, das wir brauchen, vergib uns unsere Schuld, führe uns nicht in Versuchung. Und am Schluss, wenn der Himmel mit Glanz und Herrlichkeit in Ewigkeit ganz weit wird.

    Erste Sprecherin

    Himmel ist in Jesu Sinn kein festgelegter Ort, eher ein Raum für Fragen

    und Klagen, Gottesraum, heilig und unbegreiflich, den wir voller

    Ehrfurcht betreten. Himmel. In der Urfassung steht dort die Mehrzahl:

    Unser Vater in den Himmeln… Aktuelle Bilder vom Raumteleskop

    Hubble (eines ist vorn auf dem Liederzettel abgedruckt) lassen uns die

    unbeschreibliche Weite der Himmel erahnen.

    Zweite Sprecherin

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    Unser Vater in den Himmeln ist eine Möglichkeit, Gott sehr groß zu

    denken – trotz aller Schmerzen, die Menschen durch Väter erfahren

    haben. Trotz der Fehler, die Väter und auch Mütter in den Familien

    gemacht haben. Trotz der Irrtümer, die unsere Väter und Mütter im

    Glauben begangen haben.

    Himmel - Gottes heiliger, unendlich weiter Raum hat Platz für Schmerz

    und Freude, für Fragen, Trost und Vergebung.

    Erste Sprecherin

    Der weite Himmelsraum schafft Platz, Gottes Namen zu heiligen: Dein

    Name werde geheiligt. Wir heiligen Gottes Namen, indem wir Gottes

    Nähe suchen, sein Wort lesen und versuchen, auf Gott zu hören und in

    Gottes Sinn zu leben und zu handeln. Wir heiligen Gottes Namen,

    indem wir Gott zutrauen, dass er uns schützt und hilft.

    Zweite Sprecherin

    Deine Königsherrschaft komme, dein Reich komme!

    Wir sehnen uns nach Frieden und Gerechtigkeit auf Erden, denn so

    stellen wir uns Gottes Reich vor: Friedlich und gerecht. Ein Ort, an dem

    alle Menschen gut leben können. Das Vaterunsergebet fordert uns auf,

    diese Sehnsucht zu leben, Gottes Reich zu wollen, wirklich in der Welt zu wollen.

    Das Vaterunsergebet fragt uns: Was kann ich tun und was sollte ich

    lassen, damit Gottes Reich, Gottes Königsherrschaft in dieser Welt groß

    wird.

    Erste Sprecherin

    Was ich für Gottes Königsherrschaft tun kann ist zu glauben, dass Gottes

    Wille geschieht!

    Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auch auf Erden.

    Ich glaube, dass Gottes Wille, der größer ist als unsere Vernunft, dass

    dieser unendliche Wille auf Erden geschehen kann.

    Wenn ich mich Gott öffne, wie wir es im Gebet ja tun, und darauf

    vertraue, dass Gott etwas für mich und durch mich auf Erden WILL.

    Meine Begabungen, mein Leben, mein Lebensstil können für Gott sein.

    Selbst wenn ich mich irre und Fehler mache: Durch Gottes Willen bin ich

    auf Erden. Ich gehöre in Gottes Willensbereich hinein. Das macht Mut,

    auf Gott in meinem Leben zu vertrauen.

    Zweite Sprecherin

    Das macht Mut, nach eigenen Geschichten zu suchen. Nach Geschichten

    aus unserem Leben, in denen wir erfahren haben, wie es ist, sich Gott

    anzuvertrauen.

    Erste Sprecherin

    Das Brot, das wir brauchen, gib uns heute….

    Hier kann eine eigene Brotgeschichte erzählt werden ( Beispiel Seite 12)

    Oder:

    Das Brot, das ich brauche ist Nahrung für meinen Körper. Aber nicht

    nur. Es ist auch das, wonach ich sonst in meinem Leben hungere: Liebe,

    Anerkennung, Achtung, Gesehenwerden, Gehörtwerden,

    Gebrauchtwerden…

    An einem guten Tag habe ich genug davon bekommen und gehe

    dankbar zu Bett.

    Zweite Sprecherin

    Wer Brot des Lebens geschmeckt hat, wer spürt, dass sie oder er an

    Leib und Seele satt und wohlversorgt ist, kann sich der Schuld, den

    großen und kleinen Fehlern im Leben stellen: Und erlasse uns unsere

  • 8

    Schulden - wie auch wir unseren Schuldnerinnen und Schuldnern

    erlassen haben. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben

    unseren Schuldigern.

    Schuld und Schulden hängen zusammen. Große Fehler und kleine

    Verfehlungen, die im täglichen Allerlei entstehen. Denn es beginnt ja

    schon im Kleinen.

    Erste Sprecherin

    Hier kann eine eigene Schuldgeschichte erzählt werden.(Beispiel S.13)

    Oder:

    Es beginnt im Kleinen. Mit dem Gruß auf der Straße: Guten Tag, wie

    geht es Dir? Mir geht es gut! Dabei geht es mir gar nicht gut, aber ich

    will jetzt nicht erzählen. Mit der Notlüge: Ich komme zu spät, weil ich im

    Stau gestanden habe. Mit dem Versprechen: Ich werde alles für Dich

    tun. Dabei kann ich das gar nicht! Jeden Tag flüchte ich in kleine Lügen

    und bleibe anderen etwas schuldig.

    Zweite Sprecherin

    Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren

    Schuldigern…..

    Hier erschrecke ich immer beim Vaterunser. Wer kann wirklich Schuld

    vergeben? Kann ich das? Anderen wirklich vergeben? Und mir selbst,

    wenn ich wieder etwas falsch gemacht habe? Wir werden es nicht aus

    eigenen Kräften schaffen, schuldfrei zu leben!

    Erste Sprecherin

    Aber wir können uns trauen, das anzunehmen und mutig zu sagen: Ich

    kann es nicht. Darum: Vergib mir. Vergib Du mir, Gott!

    Und uns so in den weiten Raum von Gottes Vergebung zu stellen.

    Denn dort und vielleicht nur dort werden wir aufgerichtet und können

    lernen zu sagen:

    Ich war gar nicht im Stau, ich habe getrödelt.

    Ich werde nicht alles für dich tun können.

    Mir geht es nicht so gut, aber ich möchte jetzt nicht darüber reden.

    Gott ist gnädig und vergibt. Und ermutigt uns dadurch, auch gnädig und

    versöhnlich zu sein. In Gottes weitem Raum der Vergebung werden wir

    aufgerichtet, durch eine leise Stimme, die zu uns sagt: Dir ist vergeben.

    Du kannst es auch.

    (Hier sollten sich alle einmal aufrichten! – So stehen wir im Vaterunser

    vor Gott!)

    Zweite Sprecherin

    Und führe uns nicht in harte Prüfung/Anfechtung/Versuchung hinein,

    sondern beschütze uns vor dem Bösen.

    Möge Gott uns schützen auf unseren Lebenswegen,

    uns in Gefahrenzeiten bewahren und uns in jedem Gebet daran

    erinnern, dass wir den Weg der Nächstenliebe …, des Friedens …, der

    Gerechtigkeit … gehen können. In unserem eigenen Tempo, mit unserer

    eigenen Geschichte und mit dem, was unsere Lebenskraft hergibt.

    Erste Sprecherin

    Wir sprechen das Vaterunser mit, leiern es herunter, beten es voller

    Inbrunst, stolpern über Formulierungen, fragen, hören es neu – dazu

    hat es uns Jesus gelehrt, in den Mund und ans Herz gelegt.

    Und so vertrauen wir uns immer neu Gott an: Laut oder leise, fröhlich

    oder traurig, vertrauensvoll oder zweifelnd, gemeinsam oder einsam

    und geben Gottes himmlischem Reich auf Erden Raum.

  • 9

    Denn dein ist die Königsherrschaft und die Kraft und der Lichtglanz in

    Ewigkeit. So soll es sein. So wird es sein.

    Zweite Sprecherin

    Amen.

    Lied: Wo Menschen sich vergessen, LW 85 oder Suchet zuerst … EG 182

    Bekenntnis:

    Ich glaube an Gott, der die Liebe ist

    und der die Erde allen Menschen geschenkt hat.

    Ich glaube nicht an das Recht des Stärkeren,

    an die Stärke der Waffen,

    an die Macht der Unterdrückung.

    Ich glaube an Jesus Christus,

    der gekommen ist, uns zu heilen

    und der uns aus allen tödlichen Abhängigkeiten befreit.

    Ich glaube nicht, dass Kriege unvermeidbar sind,

    dass Friede unerreichbar ist.

    Ich glaube nicht, dass Leiden umsonst sein muss,

    dass der Tod das Ende ist,

    dass Gott die Zerstörung der Erde gewollt hat.

    Ich glaube, dass Gott für die Welt eine Ordnung will,

    die auf Gerechtigkeit und Liebe gründet,

    und dass alle Männer und Frauen

    gleichberechtigte Menschen sind.

    Ich glaube an Gottes Verheißung

    eines neuen Himmels und einer neuen Erde,

    wo Gerechtigkeit und Frieden sich küssen.

    Ich glaube an die Schönheit des Einfachen,

    an die Liebe mit offenen Händen,

    an den Frieden auf Erden. Amen.

    Ökumenische Weltversammlung 1990 in Seoul

    ABKÜNDIGUNG

    Kollektenzweck: Die heutige Kollekte ist bestimmt für die Frauenerwerbslosenarbeit und die Erwerbslosengruppe „Lichtblick“. Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich immer mehr. Die Zahl

    der Frauen und der Alleinerziehenden, die auf Grund von

    Erwerbslosigkeit von Arbeitslosengeld II (Hartz IV) leben müssen, wächst

    ständig an. Erwerbslosigkeit und Armut wirken sich auf alle Bereiche des

    Lebens aus, auch auf die Lebenssituation der Kinder.

    Der erste „Lichtblick“ in solch einer Situation zeigt sich oft im

    Zusammentreffen mit Menschen, die das gleiche Schicksal erleiden wie

    man selbst.

    Zu monatlichen Treffen versammeln sich erwerbslose Frauen aller Alters- und Bildungsstufen, um ihre Lebenssituation zu erörtern und gemeinsam nach Auswegen zu suchen. Im Kontakt mit den Schicksalsgenossinnen eröffnen sich zuweilen ganz neue Perspektiven im persönlichen und beruflichen Bereich. Die Erwerbslosenarbeit umfasst:

    - Beratung - Unterstützung - Gruppenarbeit - Politischer Einsatz - Entschädigung ehrenamtlicher Arbeit

  • 10

    Bankverbindung: Landeskirchenkasse WF

    EKK Hannover BLZ 52060410 Kto. 6505

    HHSt: 1321.2210 (Frauenarbeit)

    Ansagen aus der Gemeinde.

    Einleitung des Brotteilens, um uns gegenseitig zu stärken.

    Die Körbe werden durch die Reihen gereicht: Brot des Lebens für Dich.

    Lied: Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht LW 69

    (alternativ EG 225 Komm, sag es allen weiter)

    EINLEITUNG

    Die Bitte um Brot, das wir brauchen, finden wir an zentraler Stelle im

    Vaterunser, am Übergang von den „Du“-Bitten zu den „Wir“-Bitten.

    So steht es auch jetzt im Zentrum unserer Vaterunser-Betrachtung.

    Und so wollen wir gleich das Brot miteinander teilen, um uns

    gegenseitig zu stärken.

    BETRACHTUNG

    Wir Menschen brauchen Brot - lebensnotwendig.

    So verschieden die Menschen sind,

    so verschieden ist das Brot, das sie backen.

    Es bedeutet uns aber dasselbe:

    Wir leben vom Brot. Es ist kostbar.

    Gott gibt uns das Brot, das wir zum Leben brauchen.

    Wir teilen heute miteinander ein Brot aus vielen Körnern.

    Welch eine Fülle ist uns geschenkt!

    So wie die vielen Körner zu diesem Brot geworden sind,

    so sammeln wir uns, um eins zu werden an Gottes Tisch.

    Davon träumen wir, das hoffen wir.

    Heute verbinden wir uns mit den vielen Frauen, Männern und Kindern

    auf unserer Erde.

    Auch sie brauchen wie wir das tägliche Brot zum Leben.

    Brot ist mehr als Nahrung für unsere Körper,

    sondern auch Nahrung und Stärkung für unsere Seele.

    Wir alle leben aus der Vergebung.

    Wir alle brauchen dieses Brot der Vergebung als Stärkung,

    um den täglichen Versuchungen zum Unrecht in dieser Welt

    widerstehen zu können.

    Wir denken besonders an die, die um ihr Brot bangen.

    Lasst uns beten:

    Gott, Grund unseres Lebens,

    wir haben Brot. Das scheint so selbstverständlich zu sein.

    Aber das ist es nicht.

    Wir danken dir für das Brot, das du uns schenkst.

    Wir danken dir für deinen Sohn Jesus Christus.

    Er schenkt sich uns: Das Brot des Lebens.

    Wie glücklich sind Menschen, die Brot haben.

    Sie können jubeln und dich preisen, weil du die Samenkörner gedeihen

    lässt.

    GEMEINSAMES BROTTEILEN

    Die Brotkörbe werden durch die Reihen gereicht: Brot des Leben für

    Dich.

    DANKGEBET UND FÜRBITTE

  • 11

    Jesus Christus,

    du bist das Brot des Lebens.

    Du bist uns nahe gekommen.

    Wir danken dir.

    Du hast uns gestärkt und uns erfüllt mit deiner Kraft.

    Hilf uns, dass wir aus dieser Kraft leben,

    aufrecht und aufrichtig.

    Eine: Wir bitten um den Anbruch des Reiches Gottes in unserer Welt.

    Weil Jesus uns gelehrt hat, Dir, Gott, in allem zu vertrauen, halten wir

    uns an sein Wort und teilen seine Bitte:

    Alle: Dein Reich komme, dein Wille geschehe.

    Eine: Wo Nationen für den Krieg wirtschaften, spricht Christus: Stecke Dein Schwert ein!

    Alle: Dein Reich komme, dein Wille geschehe.

    Eine: Wo Länder Lebensmittel vergeuden und vernichten, wo wir fahrlässig wirtschaften, spricht Christus:

    Ich war hungrig…. Ich war nackt…..

    Alle: Dein Reich komme, dein Wille geschehe.

    Eine: Wo Menschen in Gottes Namen ausgegrenzt werden, spricht Christus: Ich war fremd, ihr habt mich aufgenommen

    Alle: Dein Reich komme, dein Wille geschehe.

    Eine: Wo Frauen und Männer sich abmühen, hart zu erscheinen, weil sie Angst haben, schwach und zärtlich zu sein, spricht Christus.

    Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.

    Alle: Dein Reich komme, dein Wille geschehe.

    Eine: Wo wir unsere Sicherheit über alles stellen, spricht Christus:

    Werdet wie die Kinder, denn ihnen gehört das Himmelreich.

    Alle: Dein Reich komme, dein Wille geschehe.

    Eine: Wo unsere Versuche, die Nächsten zu lieben scheitern, spricht Christus: Liebe deine Nächsten wie Dich selbst

    Alle: Dein Reich komme, dein Wille geschehe.

    Eine: Wo unsere Gebete stocken, unser Vertrauen schwindet und wir gar nicht mehr versuchen, Deinen heiligen Namen zu loben, spricht Christus:

    So also sollt ihr beten:

    Vaterunser im Himmel…….

    Lied: Das Erde und Himmel Dir blühen, Kurt Rose T., Herbert Beuerle M.

    Lied: Das Erde und Himmel Dir blühen mit Gesten ( s. Anhang) oder:

    Gott gab uns Atem EG432

    Segen:

    Gott segne uns und behüte uns.

    Gott lasse leuchten sein Angesicht über uns und sei uns gnädig.

    Gott erhebe ihr Angesicht auf uns und gebe uns Frieden. Amen.

    Orgelnachspiel und Auszug

    Nachspiel mit Auszug

  • 12

    Geschichten zu Vaterunserbitten

    Unser Brot, das wir brauchen, gib uns heute

    Meine Großmutter ist in Schlesien geboren und aufgewachsen. Sie hat

    ihre Heimat sehr geliebt. Mit vier Jahren hat sie ihre Mutter durch eine

    schlimme Krankheit verloren und ist bei einer Stiefmutter

    aufgewachsen, mit der sie nie warm geworden ist. Wie viele andere

    Frauen auch, musste sie während des 2. Weltkrieges mit ihren drei

    Kindern, eins im Kinderwagen, eins an der Hand und eins im

    Bollerwagen hinter sich, über das Riesengebirge flüchten. Sie wurde aus

    ihrer geliebten Heimat vertrieben. Schlimme Dinge hat sie erlebt in

    dieser Zeit, die sie und ihr Leben geprägt haben. In Deutschland hatte

    ihre Familie zunächst gar nichts, alles musste neu aufgebaut werden.

    Meine Großmutter kenne ich eigentlich nur krank. Durch Arthrose und

    Rheuma hatte sie ständig Schmerzen. Und dennoch war sie eine sehr

    fröhliche Frau, die immer gerne gesungen hat. Ihre Augen und ihr

    ganzes Gesicht haben von innen heraus gestrahlt. Ich habe mich als Kind

    oft gefragt, woher dieses Strahlen und diese Zuversicht kommen, bei

    einer Frau, die so viel Leid und Elend und Grausamkeiten erlebt hat.

    Später hat meine Großmutter mir oft von früher erzählt. Sie hat nie mit

    ihrem Schicksal gehadert, im Gegenteil, sie hat alles annehmen können

    wie es kam. Und sie hat nie nach Schuld und Schuldigen gesucht. Meine

    Großmutter hatte einen so festen starken Glauben an Gott, der sie alles

    im Leben hat ertragen lassen. Und dieser Glaube wurde auch in den

    schwersten Zeiten ihres Lebens nicht erschüttert. Sie hat immer gesagt:

    „Mädchen, der liebe Gott gibt uns nur so viel Last auf, wie wir auch

    tragen können. Und er geht jeden Weg mit uns mit."

    Von meiner Großmutter habe ich beten und glauben gelernt — nicht so

    fest und ohne Zweifel wie sie. In meinem Leben gibt es oft Momente

    und Zeiten, in denen ich zweifele, in denen es mir schwerfällt zu

    glauben, weil ich Gott nicht spüren kann. Aber durch meine Großmutter

    habe ich die Gewissheit, dass Gott uns trägt und begleitet, wohin unser

    Weg uns auch führt und ob wir ihn spüren können in unserem Alltag

    oder nicht. Ich bin meiner Großmutter sehr dankbar für dieses Geschenk

    und bin immer noch von Liebe an sie erfüllt.

    Meine Großmutter ist Brot des Lebens für mich!

    Und erlasse uns unsere Schulden, wie auch wir unseren

    Schuldnerinnen und Schuldnern erlassen haben/ vergib uns

    unsere Schuld

    Nach dem Tod meines Vaters machte ich mir große Vorwürfe, dass ich

    ihm nicht gerecht geworden war. Er wohnte bei uns und ich hatte

    neben drei Kindern, Haus und Garten zu wenig Zeit für ihn gehabt.

    Ich steigerte mich so in diese Schuldgefühle hinein, dass ich ganz

    unglücklich wurde und meine tägliche Arbeit nicht mehr schaffte. Mit

    einer Freundin sprach ich darüber. Wir beteten zusammen und ich

    bekannte Gott meine Schuld und bat ihn um Vergebung. Im Namen Jesu

    sprach sie mir die Vergebung zu, so wie er es seinen Jüngern

    aufgetragen hat.

    Ich fühlte mich sehr erleichtert und konnte Gott loben und danken,

    dass er mir diese Last abgenommen und wieder innere Freiheit

    geschenkt hat.

    Als Wunschkind geboren, fiel doch nach der Geburt meines jüngeren

    Geschwisterchens die Liebe meiner Eltern ausschließlich auf meinen

    wesentlich jüngeren Bruder. Schon frühzeitig musste ich ihn stets

  • 13

    mitnehmen, wenn ich zum Spielen ging. Später hatte ich mich auch auf

    die Schulzeit meines Bruders zu konzentrieren, mich um die Versetzung

    in die nächsten Klassen zu kümmern. Entsprach mein Verhalten in

    irgendeiner Weise nicht den Vorstellungen meines Vaters, so wurde

    dies mit Schlägen bestraft. Meine Mutter hielt sich aus allen Dingen

    heraus und hielt zu meinem Vater. Die Liebe, die ich mir von ihr

    wünschte, konnte sie mir nicht geben. Als ich volljährig war, wohnte ich

    allein für mich und hielt lediglich ab und an Kontakt zu meinen Eltern.

    Ein enges, herzliches Verhältnis ergab sich zu meinem Leidwesen jedoch

    nicht. In späteren Jahren wurde meine Mutter sehr krank und es

    bedurfte einiger Jahre einer intensiven ständigen Betreuung im

    Krankenhaus. Mein Vater war stets liebevoll um seine Frau - und meine

    Mutter - bemüht. Ich merkte jedoch, dass altersbedingt die Kräfte bei

    meinen Eltern nachließen. Nach einigen inneren Auseinandersetzungen

    hat Gott mir die Kraft geschenkt, mich um meine Eltern zu kümmern

    und für sie da zu sein. So ergab sich eine gewisse innere Bindung zu

    meinen Eltern, die ich bis dahin stets vermisst hatte. Ganz intensiv

    fühlte ich mich zu meinem Vater hingezogen, als meine Mutter sehr

    plötzlich verstarb. Für meinen Vater war das Leben in gewisser Weise

    beendet, weil er meine Mutter über alles bis zur letzten Stunde geliebt

    hatte. Erstaunlicherweise nahm mein Vater jedoch dann jede kleine

    Geste meinerseits dankbar und glücklich an. Obwohl mein Vater meiner

    Mutter dann ebenso plötzlich nach nur knapp 8 Monaten folgte, hatten

    mein Vater und ich während dieser Zeit ein sehr herzliches Verhältnis

    aufgebaut. Dies war für mich ein großes Geschenk, welches mich noch

    heute mit Dankbarkeit erfüllt. Ich bin dankbar, dass ich noch zu

    Lebzeiten meiner Eltern ihnen vergeben konnte und für sie da sein

    durfte.

    Es ist so schwer, ohne Schuld zu bleiben

    • Morgens kommt man zu spät ins Büro und benutzt schon die erste kleine Notlüge: Ich war im Stau!

    • Dann schreibt man Rechnungen an Menschen, von denen man eigentlich weiß, dass sie diese nicht zahlen können.

    • Im Eifer des Gefechtes beschimpft man Mitarbeiter mit Worten, die man später bereut.

    • Zum Mittagessen lädt man Personen ein, von denen man sich geschäftliche Vorteile erhofft.

    • Erschöpft zuhause angekommen, verspricht man Dinge, die man niemals einhalten kann!

    So oder ähnlich könnte es fast jedem von uns täglich ergehen:

    wieder mehrfach in die „Schuld-Falle“ getappt!

    Man verschuldet sich so durch den Tag! Durch Unüberlegtheit, mit

    Vorsatz, aus Gleichgültigkeit gegenüber unseren christlichen

    Gesetzen?

    Und abends liegt man im Bett mit seinem Nachtgebet und bittet Gott

    inständig: Bitte, bitte mach alles wieder heil und vergib mir mein

    Unrecht.

    Und wenn wir nicht vergeben können?

    Meine Mutter und ihre Brüder standen sich immer sehr nahe, bis es eines

    Tages zwischen ihr und einem von ihnen zu einer Auseinandersetzung in einer

    Geldfrage kam.

    Mein Onkel hatte schon lange den Traum, für sich und seine Familie ein Haus

    zu bauen und jetzt sollte es so weit sein. Was noch fehlte, war ein Bürge für

    die Bank, die den Hausbau finanzierte, und er bat meine Mutter, ihm diesen

    Gefallen doch zu tun. Aber ihr war nicht wohl bei der Sache, da sie

    befürchtete, mein Onkel würde sich mit dem Hausbau übernehmen. Nicht zu

    Unrecht, wie sich später herausstellen sollte.

  • 14

    Und so lehnte sie, nach reiflicher Überlegung und Gesprächen auch mit ihren

    anderen Brüdern und meinem Vater, ab. Denn sollte die Bürgschaft fällig

    werden, hätte unsere Familie vor dem Ruin gestanden, meine Eltern hätten

    niemals eine solche Summe aufbringen können.

    Mein Onkel war tief gekränkt, er verstand nicht, wieso seine Schwester ihn

    nicht dabei unterstützen wollte, seinen Traum zu verwirklichen. Das konnte er

    ihr nicht verzeihen.

    Immer wieder versuchte meine Mutter, sich mit ihrem Bruder auszusprechen-

    vergeblich. Über Jahre ging das so, schließlich brach mein Onkel den Kontakt

    zu unserer Familie ganz ab.

    Dann starb meine Mutter, und jetzt war jede Chance für eine Versöhnung

    vertan. Und es wurde klar, nicht nur meine Mutter, auch mein Onkel hatte all

    die Jahre unter dieser Situation gelitten. Trotzdem war er nicht in der Lage

    gewesen, auf seine Schwester zuzugehen und mit ihr ins Reine zu kommen.

    Jetzt war es zu spät. Was bleibt, sind Trauer und Schuldgefühle, die er sich

    selbst (noch) nicht verzeihen kann.

    Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit Osterspaziergang auf einer Nordseeinsel Der Beginn wird zur Meerseite gewählt. Tief durch- und einatmen ist angesagt. Die Luft ist zwar noch sehr kalt, aber sie erscheint rein und leicht und regt zum tiefen Ein- und Ausatmen an; es befreit die Seele. Die Weite des Meeres erscheint unendlich, denn der anhaltende Ostwind verhindert die sonst anrollenden Wellen mit ihren Schaumkronen. Die Möwen schaukeln auf dem Wasser und brauchen keine Sturzflüge zur Nahrungsaufnahme. Ein

    schönes friedliches Bild! Es wird eingerahmt von einem breiten, kilometerlangen, feinen Sandstrand, auf dem auch schon vereinzelt ein paar Strandkörbe stehen. Man geht auf festem Strandboden, den das ablaufende Wasser hinterlässt. Es erleichtert die Strandwanderung, gibt die Gedanken frei und spornt zum Weitergehen an; man lässt sich treiben. - Die hohen Dünen schützen vor dem Ostwind, die Sonnenstrahlen wärmen das Gesicht, und der blaue Himmel mit den kleinen weißen Wolken spiegelt sich im Wasser. Es ist Frieden um uns herum; die Begrenzung ist der Horizont. Was erwartet uns auf der anderen Seite der Insel, der Wattseite? Eine ganz andere Stimmung! Die weiten Wiesen und Schilfflächen laden Hunderte von Vögeln, Enten und Gänsen zum Rasten bzw. Brüten ein. Für alle gibt es einen reich gedeckten Tisch, und es liegt ein Zwitschern und Jubilieren in der Luft. In abgelegneren Gebieten hören wir die Lerchen, und die Kiebitze suchen sich emsig ihre Brutplätze. Auf den Deichen grasen die Schafe mit ihren Lämmern oder ruhen an windgeschützten Plätzen. - Ein friedliches und schönes Bild! Es ist ein Stück Königreich!

  • 15

    Gedichte

    Carola Moosbach:

    Kein Vaterunser

    möchte ich sprechen

    und auch nicht vergeben

    den Schuldigern

    ach käme doch endlich

    Dein Reich Gott

    geschähe doch endlich Dein Wille

    nicht der meines Vaters

    das Kind das gequälte

    das ich einmal war

    braucht Deinen Schrei

    und braucht Deinen Zorn

    wie das tägliche Brot

    das Brot der Gerechtigkeit

    bewahre mich Gott

    vor der Scham

    der täglichen Schweigeversuchung

    schütze mich Gott

    vor dem Aufgeben

    dem Sterben im Leben

    Du bist das Ende

    der Ohnmacht

    der Grund

    meiner Hoffnung

    ein Windhauch

    des Glücks

    Unsere Mutter im Himmel,

    geheiligt ist uns deine Liebe.

    Sei uns nahe und erfülle uns,

    wie du Himmel und Erde erfüllst.

    Nähre uns täglich mit dem,

    was wir bedürfen.

    Umarme uns, wenn wir schuldig

    Geworden sind, und lehre uns,

    auch die zu umarmen,

    die uns wehgetan haben.

    Wenn wir zu fallen drohen,

    fange uns auf und zeige uns

    die nächsten Schritte.

    Denn du bist die Güte,

    die Liebe und das Licht –

    ohne Ende. Amen.

    Herkunft unbekannt.

    In der biblischen Vateranrede steht nicht eine konkrete Vaterfigur

    „Pate“, sondern Beziehungsaspekte wie Erbarmen, Treue,

    Verlässlichkeit, Hilfe, Rettung, Liebe, Fürsorge….. ( vgl. Artikel: Unser

    Vater Gott. Grund und Grenzen der Vateranrede an Gott von Sabine

    Bieberstein, in: Gott bin ich und nicht Mann, Perspektiven weiblicher

    Gottesbilder, Alexandra Bauer, Angelika Ernst-Zwosta ( Hg.) Grünewald-

    Verlag 2012, S.83 ff )

  • 16

    Körpergebet

    Heilige Geistkraft Die Arme seitlich nach oben

    über den Körper führen

    Erfrische mich wie Tau Die Finger dicht am Gesicht

    nach

    am Morgen unten gleiten lassen, als ob

    Tau das Gesicht benetzt.

    öffne mich die Hände in der

    Körpermitte mit den

    Handflächen nach oben wie

    eine Schale halten

    fülle mich mit den Händen in Höhe der

    Körpermitte eine Geste

    machen, so als ab ich aus

    einem Brunnen Wasser

    schöpfe

    schütze mich die Arme am Körper

    überkreuzen wie eine

    Schutzgebärde

    bewege mich Arme mit Schwung nach

    vorne bewegen

    Körpergebet aus der Nordelbischen Landeskirche im Arbeitsbuch zum

    Weltgebetstag 2013 S.119

    Vadder Unser (hessisch)

    Vadder unser, der wo de biss im Himmel,

    geheilischt sei dei Naame,

    Dei Reisch kimme,

    Dei Will gescheh,

    Wie im Himmel, so uff Erde.

    Unser däglisches Broot gebb uns heit,

    Un vergebb uns unsern Schulde,

    Wie aach mir vergebbe unsern Schuldnern.

    Un fiehr uns net in Versuchung,

    Sonnern erlees uns vonnem Ibbel.

    Denn daanes iss des Reisch unne Krafft

    Un de Herrlischkaat in Ewwischkaat.

    Amen

  • 17

    Dat Vaderunser (Plattdüütsch)

    Unse Vader in‘ Himmel!

    Laat hilligt warrn dienen Namen.

    Laat kamen dien Riek.

    Laat warrn dienen Willen so as in’n Himmel

    so ok op de Eerd.

    Uns dääglich Brood giff uns vundaag,

    Un vergiff uns unse Schuld,

    as wi di vergeben hebbt,

    de an uns schullig sünd.

    Un laat uns nich versöcht warrn.

    Mak uns frie vun dat Böse.

    Denn dien is dat Riek un de Kraft

    Un de Herrlichkeit in Ewigkeit.

    Amen

    (Dat Niie Testament)

    The Lord‘s Prayer

    Our father which art in heaven

    Hallowed be thy name.

    Thy kingdom come.

    Thy will be done, in earth as it is in heaven.

    Give us this day our daily bread.

    And forgive us our trespasses,

    As we forgive them that trespass against us.

    And lead us not in temptation,

    But deliver us from evil:

    For thine is the kingdom,

    And the power, and the glory,

    For ever and ever.

    Amen

    (Book of Common Prayer)

  • 18

    Padre Nuestro

    Padre nuestro, que estás en el cielo,

    santificado sea tu Nombre,

    venga nosotros tu reino;

    hágase tu voluntad en la tierra como en el cielo.

    Danos hoy nuestro pan de cada dia;

    perdona nuestras ofensas,

    como también nosotros perdonamos a los que nos ofenden;

    no nos dejes caer en la tentación,

    Y libranos del mal.

    (Pues que tuyos son el reino,

    el poder y la Gloria

    por los siglos de los siglos.)

    Amen

    Notre Père Notre Père qui es aux cieux ! Que toi nom soit sanctifié; Que ton règne vienne; Que ta volonté soit faite Sur la terre comme au ciel. Donne- nous aujourd’hui notre pain de ce jour; Pardonne-nous nos offenses, Comme nous nous pardonnons aussi À ceux qui nous ont offenses; Et ne nous soumets pas à la tentation, Mais délivre-nous du mal. Car c’est a toi qu’appartiennent, Le règne, la puissance et la gloire Pour les siècles, des siècles . Amen!

  • 19

    Brotrezepte Kräftiges Roggenbrot (über Nacht!) 50 g fertigen Sauerteig (Supermarkt oder Reformhaus) 750 g Roggenschrot oder Roggenmehl (Type 1150-1800) 250 g Weizenmehl (Type 550-1050) ¾ l lauwarmes Wasser (ggfs. Etwa mehr bereithalten) 2 Tl. Salz 20 g frische Hefer oder 1 Päckchen (7 g) Trockenhefe 2 Tl. gemahlenes Brotgewürz (Supermarkt oder Reformhaus) oder 1 Tl. gemahlener Kümmel Z u b e r e i t u n g : Den Sauerteig mit ½ l von dem Wasser verrühren. Beide Mehlsorten in einer Schüssel mischen, in der Mitte eine Kuhle formen und den Sauerteig hineingießen. Den Sauerteig vorsichtig mit einem Teil des Mehles verrühren. Mit einem Tuch abgedeckt an einem warmen Ort (Zimmertemperatur) stehen lassen. Am nächsten Tag die restlichen Zutaten (Salz, Hefe und Gewürz) mit dem restlichen ¼ l lauwarmen Wasser dazugeben und mit dem Knethaken des Mixers oder mit den Händen verkneten. Den Teig ca. 60 bis 80 Min. gut aufgehen lassen. Den Teig gründlich durchkneten und teilen. Entweder zwei runde, glatte Kugeln formen, auf ein Backblech mit Backpapier setzen und die Oberfläche des Brotes mit lauwarmem Wasser einstreichen und erneut 30 bis 40 Min. aufgehen lassen. Oder aus den beiden Teigstücken längliche Brote formen und in kleinen Kastenformen 30 bis 40 Min. aufgehen lassen. Beide Varianten währen d des Gärens ab und zu mit Wasser einstreichen, damit die Oberfläche nicht austrocknet. Ist das Brot fertig aufgegangen, mit einem sehr scharfen Messer die Oberfläche einschneiden (am schönsten sieht ein diagonales Karomuster aus!). Die Brote noch einmal 5 Min. stehen lassen. Den Backofen auf höchster Stufe vorheizen. Bevor die Brote in den Backofen gestellt werden, eine Tasse Wasser auf den Boden

    des Backofens gießen. Sofort die Brote hineingeben und den Backofen auf 180° C herunterschalten. Das Brot ca. 40 bis 50 Min. backen. Es ist durchgebacken, wenn es hohl klingt, sobald man auf die Unterseite klopft oder wenn ein Bratthermometer ca. 90° C zeigt. Olivenbrot 1 kg Mehl 1 El. Salz 40 g Hefe ½ l lauwarmes Wasser ca. 150 g schwarze, entsteinte Oliven 1 kl. Zwiebel 100 ml kaltgepreßtes Olivenöl Schwarzer, frisch gemahlener Pfeffer Z u b e r e i t u n g : Mehl und Salz in einer Schüssel mischen, in die Mitte eine Mulde machen, die Hefe hineinbröseln und mit lauwarmem Wasser auflösen. Nach und nach das übrige Wasser einarbeiten und den Teig so lange kneten, bis er geschmeidig ist und glänzt. Oliven in kleine Stücke schneiden, Zwiebeln fein hacken. Zusammen mit dem Pfeffer und der Hälfte des Öls in den Teig einarbeiten. Den Teig in zwei Hälften teilen, zu flachen Broten formen und auf ein eingeöltes Backblech legen. Zugedeckt an einem warmen Ort ½ Std. gehen lassen. Im vorgeheizten Ofen bei 225° (Heißluft 200°) 20 Mi n. backen. Das Blech herausnehmen, die Brote mit dem restlichen Öll einpinseln nochmals 10 bis 15 Min. backen.

  • 20

    Kürbisbrot ½ l Kürbismus 125 g flüssige Butter ¾ Tasse Zucker 1 Schuss Öl ½ Tl. Salz 1 kg Weizenmehl 1 Würfel Hefe Z u b e r e i t u n g : Alle Zutaten in die Schüssel der Küchenmaschine geben, 6 Min. rühren, dann ½ Std. gehen lassen. Ein Brot formen, auf ein gefettetes Backblech legen und in den vorgeheizten Backofen schieben. Auf der unteren Schiene bei 180 bis 200° C ca. 1 St unde backen.