glücksspiel - lust oder last ?

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Glücksspiel - Lust oder Last ?. Eine Präsentation der Sucht – Selbsthilfegruppe Hoffnung e.V. Sonsbeck /Xanten/Alpen Infoveranstaltung am 21.09.2013 Text – und Informationsquellen: Eigene Erfahrungen, Google, Wikipedia. Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband. - PowerPoint PPT Presentation

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Glckspiel Mgliche Arten, Ursachen und Konsequenzen

Eine Prsentation der Sucht Selbsthilfegruppe Hoffnung e.V. Sonsbeck/Xanten/Alpen

Infoveranstaltung am 21.09.2013 Text und Informationsquellen:Eigene Erfahrungen, Google, WikipediaGlcksspiel - Lust oder Last ?

Mitglied im Parittischen Wohlfahrtsverband

Was ist Glcksspiel (pathologisches Spielen) berhaupt ? Pathologisches Spielen oder zwanghaftes Spielen, umgangssprachlich auch als Spielsucht bezeichnet, ist schlicht weg die Unfhigkeit des Betroffenen einem oder mehreren Glcksspielangeboten widerstehen zu knnen.

Bekannt ist, dass mehrere 100.000 Menschen davon betroffen sind. Mnner sind unter den Betroffenen deutlich in der berzahl, was nicht heien soll, dass es Frauen nicht treffen kann.

Was sind Symptome des pathologischen Spielens?Im alltglichen Leben kreisen die Gedanken hufig nur ums Spielen. Sprich es wird versucht Taktiken zum Spielen zu entwickeln und Wege zu finden irgendwie zu Geld zu kommen.

Menschen im Umfeld des Betroffenen werden im Zusammenhang hiermit immer hufiger belogen.

Beruf, Hobbies, Familienleben u.v.m. werden vernachlssigt.Stufen einer SpielerkarriereEine Spielerkarriere gliedert sich typischerweise in drei Abschnitte, die als Gewinn-, Verlust- und Verzweiflungsphase bezeichnet werden.

1.) Gewinnphase Gelegentliches SpielenPositive Empfindungen vor und whrend des SpielsUnrealistischer OptimismusEntwicklung von WunschgedankenHufigeres SpielenSetzen immer grerer Betrge

Stufen einer Spielerkarriere2.) Verlustphase Bagatellisierung der VerlustePrahlerei mit GewinnenEntwicklung der Illusion Verluste seien durch Gewinne abgedecktHufigeres Spiel alleineHufigeres Denken an das SpielErste grere VerlusteVerheimlichung von Verlusten und Lgen ber VerlusteVernachlssigung von Familie und FreundenBeschftigung mit dem Spiel whrend der ArbeitszeitAufnahme von Schulden und KreditenUnfhigkeit, dem Spiel zu widerstehenVerlust von Familie und Freund

Stufen einer Spielerkarriere3.) Verzweiflungsphase legale und illegale GeldbeschaffungUnpnktlichkeit bei der SchuldenrckzahlungVernderungen der Persnlichkeitsstruktur: Reizbarkeit, Irritationen, Ruhelosigkeit, SchlafstrungenVlliger gesellschaftlicher RckzugVollstndige Entfremdung von Familie und FreundenVerlust der gesellschaftlichen Stellung und des AnsehensAusschlieliche Verwendung von Zeit und Geld fr das SpielWiederholtes tagelanges SpielenGewissensbisse und PanikreaktionenHass gegenber anderen (vor allem gewinnenden) SpielernHoffnungslosigkeit, Selbstmordgedanken bzw. -versuch

BehandlungBehandelt werden kann die Spielsucht mittels ambulanter und stationrer Therapieeinrichtungen und formen. Es empfiehlt sich eine Selbsthilfegruppe aufzusuchen wie z.B. die Sucht Selbsthilfegruppe Hoffnung e.V. mit Kontakt zu folgenden Institutionen und Einrichtungen:Caritasverband Moers XantenDer ParittischeKreis Wesel Sozialpsychiartrischer DienstSelbsthilfenetzwerk Wesel

Aus eigener Erfahrung heraus knnen wir Hilfestellungen geben und dabei untersttzen von der Sucht abzukommen hin zur Abstinenz. Nur eins muss dabei immer bedacht werden. Jeder Suchtkranke wird ein Leben lang Suchtkranker bleiben. Nur kann die Reise hin gehen zu einer Abstinenz, die durchaus Zufriedenheit und eine bessere Lebensqualitt bereit hlt.

Zitat: Selbst der lngste Weg beginnt immer mit dem ersten Schritt. (Laotse)

Gesetze zum Schutze der Spieler in der Bundesrepublik Deutschland Fr Glcksspiele im rechtlichen Sinne Der Schutz der Spieler wird durch einen Staatsvertrag zum Glcksspielwesen in Deutschland (Glcksspielstaatsvertrag - GlStV) geregelt, den die Bundeslnder geschlossen haben und der am 1. Januar 2008 in Kraft getreten ist. Der Staatsvertrag folgt den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichtes. Demnach ist das staatliche Glcksspielmonopol nur durch eine konsequente und glaubhafte Erfllung der staatlichen Suchtprvention zu rechtfertigen.

Gesetze zum Schutze der Spieler in der Bundesrepublik Deutschland Fr den Bereich des gewerblichen Spiels Fr den Bereich der gewerblich aufgestellten Spielautomaten, bei denen es sich rechtlich nicht um Glcksspiele handelt, wird der Spielerschutz durch die Bestimmungen der Gewerbeordnung sowie der Spielverordnung reglementiert. Dort werden fr die Aufstellung von Spielautomaten in Gaststtten bzw. Spielhallen Vorgaben gemacht. Dort ist unter anderem geregelt:die maximale Anzahl von Geldspielgerten pro Aufstellort,Auflagen fr die Aufstellung (z. B. Verbot des Alkoholausschanks in Spielhallen),

Gesetze zum Schutze der Spieler in der Bundesrepublik Deutschland Regelung von Hchstgewinn, -einsatz und Zeitintervall dazwischen (Dauer eines Spiels): zulssig sind z. B. in 5 sec 0,20 Einsatz und 2 Gewinn.Begrenzung des durchschnittlichen Verlusts pro Stunde auf 33 .Prfung der die Automaten betreffenden Parameter durch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt im Rahmen einer Bauartzulassung.Darber hinaus wurden in den Jahren 2011 und 2012 auf Lnderebene inhaltlich unterschiedliche Spielhallen- und Ausfhrungsgesetze zum Glcksspielnderungsstaatsvertrag (GlndStV) beschlossen. Diese regeln zustzliche Anforderungen an die Aufstellung von Spielautomaten in Spielhallen wie zum Beispiel das Verbot der Abgabe von Speisen und Getrnken, Sperrstunden, ein Verbot von Auenwerbung und Mindestabstnde zu anderen Spielhallen sowie Einrichtungen, die vorwiegend von Kindern und Jugendlichen besucht werden.

Folgen und KomplikationenDer Spielschtige beschftigt sich oft mit Glcksspiel und mit verbesserten" Spieltechniken. Es wird versucht, Geld fr das Spielen zu beschaffen, wobei es zu Diebsthlen, berschuldung und Betrug kommen kann. In extremen Fllen werden Beruf und Familie vernachlssigt, weil das Glcksspiel den Alltag bestimmt.Folgen und KomplikationenIm Strafverfahren kann das Vorliegen einer solchen Verhaltenssucht im Hinblick auf die Schuldfhigkeit dann beachtlich sein, wenn die begangenen Straftaten der Fortsetzung des Spielens dienen. In jngster Zeit hat der Bundesgerichtshof die Voraussetzungen restriktiv formuliert, gleichzeitig aber auch die Mglichkeiten der Eingliederung der Erkrankung in die Systematik des 20 des deutschen StGB (Schuldunfhigkeit) klargestellt:"Eine erhebliche Verminderung der Steuerungsfhigkeit ist beim pathologischen Spielen nur ausnahmsweise dann gegeben, wenn die Sucht zu schwersten Persnlichkeitsvernderungen gefhrt oder der Tter bei Beschaffungstaten unter Entzugserscheinungen gelitten hat". Bei der Beurteilung dieser Frage komme es darauf an, "inwieweit das gesamte Erscheinungsbild des Tters psychische Vernderungen der Persnlichkeit aufweist, die pathologisch bedingt oder als andere seelische Abartigkeit in ihrem Schweregrad den krankhaften seelischen Strungen gleichwertig sind."

Folgen und KomplikationenZur Klrung dieser Frage muss das erkennende Gericht in diesen Fllen einen Sachverstndigen hinzuziehen.Im Zivilrecht kommt zwischen Spieler und Spielanbieter ein sog. Spielvertrag zustande. Wenn aber eine Spielsperre angeordnet oder vereinbart wurde (letzteres z.B. auf Antrag des Spielers selbst, ihn wegen Suchtgefhrdung nicht zum Spiel zuzulassen), hat der Spielanbieter (z.B. die Spielbank) vor Aufhebung dieser Sperre hinreichend sicher zu prfen und den Nachweis zu erbringen, dass der Aufhebung der Sperre der Schutz des Spielers vor sich selbst nicht entgegensteht, mithin keine Spielsuchtgefhrdung mehr vorliegt, und der Spieler zu einem kontrollierten Spiel in der Lage ist.

FazitDas pathologische Spielen (Spielsucht) ist eine sehr ernst zu nehmende Krankheit, die in ihrer schwersten Ausprgung Existenzen regelrecht zerstren kann. Es ist davon auszugehen, dass es ein langer und harter Prozess ist fr alle Beteiligten, diese Krankheit in den Griff zu bekommen, um wieder ein normales Leben zu fhren und eine normale und zufriedenstellende Teilhabe am gesellschaftlichen Leben haben zu knnen.

Vielen Dank fr Ihre Aufmerksamkeitwww.sucht-hoffnung.de