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Geschäftsbericht ZMP 2016
TitelbilderTitelbild oben/unten: Quelle HeumilchBild Innenseite/Milchfluss: Christoph Hirtler, Altdorf UR
Editorial 3
Kennzahlen 4
Öffentlichkeitsarbeit 5
Interessenvertretung Milch 6
Milchvermarktung und Dienstleistungen 8
Finanzbericht 19
Organisation 30
Beteiligungen und Vertretungen 43
Inhaltsverzeichnis
3 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
••••••
Weltweit waren die letzten beiden Jahre für Bäuerinnen und Bauern, welche Molkereimilch produzieren, eine schlimme Durststrecke. In unseren Nachbarländern griff ihnen der Staat unter die Arme. In der Schweiz erhielt der «Milchgipfel» vom Bundesrat eine Absage für staatliche Unterstützung. Die Schweizer Milchbranche war und ist auf sich alleine gestellt. Was die EU (noch) nicht hat, ist eine Branchenorganisation (BO Milch). Zwar wird seit der Quotenaufhebung eine Organisation mit Marktsegmentierung nach Schweizer Vorbild gefordert, in Europa ist man jedoch weit davon entfernt.
Der Richtpreis orientiert sich am Molkereimilchpreis-Index BLW. Schätzungsweise CHF 45 Mio. mehr Wertschöpfung hat die BO Milch für die Molkereimilchproduzenten herausgeholt, indem sie den Richtpreis zum Teil höher angesetzt hat. Der Preisunterschied zwischen der Schweiz und der EU ist dadurch aber grösser geworden, und wir haben im wertschöpfungsstarken A-Segment Marktanteile verloren. Im hart umkämpften Markt (Frankenstärke, Importdruck, Einkaufstourismus) kann Marktanteil nur über tiefere Preise zurückgeholt werden. Oder – man schafft Produkte mit einem deutlichen Mehrwert, für die Konsumentinnen und Konsumenten bereit sind, mehr zu bezahlen. Der Biomilchmarkt ist ein Beispiel dafür. Der Absatz ist steigend, die Preise sind auf gutem Niveau stabil.
Mit den gesetzlichen Mindestanforderungen kann kein Mehrwert generiert werden. Das haben Milchkonzerne in Europa erkannt und setzen auf Nachhaltigkeitskonzepte. Die Schweizer Landwirtschaft hat zwar noch einen Vorsprung auf die europäische Produktion. Dieser wird aber rasch kleiner, wenn wir uns nicht bewegen. Die BO Milch verfolgt eine Qualitäts- und Mehrwertstrategie (Wertschöpfungserhalt, hohes Tierwohl, Reduktion Kraftfuttereinsatz usw.). Emmi hat ihre Nachhaltigkeitsstrategie veröffentlicht, auch der Detailhandel will diesbezüglich «Gas» geben. Wenn Detailhandel und Molkereien von Nachhaltigkeit sprechen, darf dabei nicht vergessen werden, dass auch die Bauern an der Wertschöpfung teilhaben müssen – mit an gemessenen
Preisen für ihre Produkte. Denn die soziale Verantwortung ist in der Nachhaltigkeit genauso wichtig wie Wirtschaftlichkeit und Ökologie – für die ganze Wertschöpfungskette!
Aufgrund der hohen Produktionseinschränkungen in den Käsereien fliesst viel silofreie Milch in den Molkereimilchkanal. Wir haben die Initiative ergriffen, silofreie Milch besser am Markt zu positionieren, um den verdienten Mehrwert generieren zu können. In diesem Geschäftsbericht ist «Heumilch» ein Thema, vor allem in zahlreichen Bildern.
Wir sind überzeugt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Für Schweizer Milch können wir den gegenüber der EU höheren Schweizer Milchpreis langfristig nur halten, wenn wir auch künftig einen guten Vorsprung haben. Wie die Milch produziert wird, ist das wichtigste Argument für die Positionierung. Erst dann glauben die Konsumentinnen und Konsumenten an unsere Werbebotschaften.
Thomas Oehen, Präsident, und Pirmin Furrer, Geschäftsführer ZMP.
Editorial
Milch besser am Markt positionieren
Die Schweiz verliert bei der Molkereimilch Marktanteile. Schweizer Molkereimilch muss besser am Markt positioniert werden. Wie die Milch produziert wird, ist das wichtigste Argument für eine bessere Positionierung!
4 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Kennzahlen
31.12.2016 31.12.2015
Anzahl Mitglieder ZMP 3 179 3 280
Anzahl Ganzjahresbetriebe 3 100 3 200– Direktlieferanten ZMP 2 318 2 382 davon Milch Suisse Garantie 2 075 2 145
davon Biomilch Knospe 243 237– Käsereilieferanten ZMP (Tunnellösung) 782 818
Total Vertragsmenge Mitglieder ZMP (in Mio. kg) 503 484– Direktlieferanten ZMP 399 377 davon Milch Suisse Garantie 367 349 davon Biomilch Knospe 32 28– Käsereilieferanten ZMP (Tunnellösung) 104 107
Total Verkehrsmilchproduktion ZMP (in Mio. kg) 468 473
Gewerbliche Käsereien mit Direktlieferanten (ohne Alpen) 47 51– Emmentaler Käsereien 22 25– Sbrinz Käsereien 14 15– Le Gruyère Käsereien 2 2– Halbhart- und Weichkäsereien 9 9
Umsatz ZMP (in Mio. CHF) 222,9 229,1
Bruttoergebnis ZMP (in Mio. CHF) 10,8 7,7
Personaleinheiten (1 PE = 100-%-Pensum) 14,9 13,4– Mitarbeitende 12,9 12,4– Lernende 2 1
Milchverkauf ZMP (in Mio. kg) 386 380– Milch Suisse Garantie 355 352– Biomilch Knospe 31 28
Durchschnittliche Basispreise ZMP (in Rp./kg Milch)– Basispreis für Milch Suisse Garantie 58,33 61,50– Preis für Milch Suisse Garantie
über Monatsvertragsmenge 40,67 48,42– Basispreis für Biomilch Knospe 86,00 86,00– Preis für Biomilch Knospe über Monatsvertragsmenge 75,25 77,92
Die ZMP im Überblick
5 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
ren, die sonst nicht für die Lebensmittelproduktion (zum Beispiel Ackerbau) nutzbar sind. Eine standortgerechte graslandbasierte Milchproduk-tion ist ein Modell der Zukunft – zudem artgerecht (hohes Tierwohl) und ökologisch.
Die Zentralschweizer Milchbauern mit ihren Nutztieren leben in einem solchen Graslandgebiet. Damit haben wir einen entscheidenden Standortvorteil und starke Argumente für eine nachhaltige Milchproduktion. Diese Chance bietet den Bäuerinnen und Bauern eine langfristige Perspektive, wenn sie diese entsprechend nutzen. Die Qualitäts- und Mehrwertstrategie der Branchenorganisation Milch sowie die Nachhaltigkeitsstrategie von Emmi gehen in diese Richtung: Tierwohl mit viel Auslauf und artgerechter Fütterung (mit Gras, Heu und Silo sowie der Reduktion des Kraftfuttereinsatzes).
Engagement ZMP in der ÖffentlichkeitAuf Stufe Konsumentinnen und Konsumenten ist die Ernährung zu einer Glaubensfrage geworden. Täglich finden sich Pro- und Kontra-Argumente in den Medien, weshalb Milchprodukte und Fleisch gegessen oder darauf verzichtet werden soll.
In der Öffentlichkeitsarbeit engagieren wir uns mit dem Ziel, die Konsumentinnen und Konsumenten aufzuklären und ihnen den Mehrwert von Schweizer Milch aufzuzeigen. Wir sind jedes Jahr an der Publikumsmesse LUGA und am Tag der Milch präsent. Wir engagieren uns bei Stallvisite und beim cheese-festival. Die ZMP unterstützt auch Projekte, welche unsere Mitglieder, Bäuerinnen und Bauern, in der Zentralschweiz lancieren (2016 zum Beispiel «Luzern muht», Zentralschweizer Biomarkt in Zug usw.).
Industrielle Haltungsformen ökologischer?Nahrungsmittel, welche für die Produktion viel Fläche benötigen, schliessen in Ökobilanzen oft schlechter ab. Die Nutztierhaltung für die Milch- und Fleischproduktion sei ein globales Problem für die Umwelt. Studien zeigen auf, dass Kühe und Rinder einen wesentlichen Beitrag zur Treibhausgasproblematik liefern. Selbst die Weidehaltung steht unter «Generalverdacht», wenig ökologisch zu sein. Einige Analysen favorisieren in punkto Ökologie sogar die industrielle Nutztierhaltung. Aber stimmt das?
Für die graslandbasierte Produktion von Milch und Fleisch braucht es Fläche. Aber auch die industrielle Nutztierhaltung (inkl. Hühner, Schweine), wie sie in vielen Ländern praktiziert wird, kommt nicht ohne Fläche aus. Der Anbau von Tierfutter für die industrielle Nutztierhaltung im grossen Stil wird zunehmend infrage gestellt. Da zieht das Argument einer nachhaltigen Bewirtschaftung dieser Futtermittelproduktionsflächen wenig.
Zentralschweiz hat klaren StandortvorteilNeuere Studien kommen nun zum Schluss, dass es sinnvoll und ökologischer ist, mit Wiederkäuern auf Flächen Milch und Fleisch zu produzie
Konsumentinnen und Konsumenten abholenWelche Nahrungsmittel sind gesund, welche ungesund? Welche Produktionsmethoden sind ökologisch, welche umweltschädlich? Für Konsumentinnen und Konsumenten wird Ernährung zunehmend zur Glaubensfrage.
Öffentlichkeitsarbeit
Dank der Topografie und des Klimas bietet die Zentral-schweiz optimale Bedingungen für eine nachhaltige Milchproduktion.
Zwei Drittel der landwirt-schaftlichen Nutzfläche in der Schweiz sind Gras-land und Bergweiden. Bild: Bis zu 1200 Kühe weiden im Sommer auf dem Urnerboden, der grössten Alp der Schweiz.
Definition für nachhaltige Milchproduktion– wirtschaftlich/produzierend (produzie
rende Landwirtschaft)– ökologisch/tierfreundlich (Schonung/
Erhalt der natürlichen Ressourcen)– sozialverträglich (Einkommenssicherung
Milchproduzenten)
6 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Landwirtschaftlicher Zahlungsrahmen 2018 bis 2021In der Interessenvertretung Milch engagiert sich die ZMP für optimale Rahmenbedingungen in der Milchproduktion. Wie von unseren Mitgliedern gefordert, haben wir 2016 unser Engagement ausgebaut.
LactoFama sistiertDie LactoFama befasste sich mit dem saisonalen Export von Milchfett, das den Inlandbedarf überstieg. Alle Aktionäre und 95 Prozent der Milchproduzenten (also auch die ZMP) bezahlten die LactoFama-Beiträge. Die anderen Produzenten wehrten sich, die Beiträge zu bezahlen. Vor allem Produzentenorganisationen, bei denen das Milchgeschäft ausgelagert war, hatten Mühe, die LactoFama-Beiträge einzuziehen. Der Vorstand SMP hat beschlossen, ab 1. Januar 2017 auf die Erhebung der Beiträge zu verzichten und die Marktentlastungsmassnahme zu sistieren.
Milchgipfel in Europa erfolgreicher als in der SchweizAufgrund der anhaltend äusserst schwierigen Milchpreissituation haben sich der SBV, die SMP und die Branchenorganisation Milch Ende Mai 2016 zu einem Milchgipfel getroffen. Der Bundesrat hat den Forderungen (Entscheide Milchgipfel) nach höheren Direktzahlungen eine Absage erteilt. Er ist aber gewillt, die Branche bei den Milchkaufverträgen mit mehr Verbindlichkeit zu unterstützen. Nach dem Vorbild des Schweizer «Gipfels» folgten auch in Europa Milchgipfel zur Krise auf dem Milchmarkt. Brüssel hat teilweise auf die Forderungen reagiert und den europäischen Milchbauern mehrere Hundert Millionen Euro Soforthilfe gesprochen.
Austausch mit Parlamentarierinnen und ParlamentariernZur Stärkung der Interessenvertretung und des Austausches mit National- und Ständeräten haben sich der Präsident und der Geschäftsführer ZMP im 2016 mit ausgewählten Politikerinnen und Politikern der Zentralschweiz getroffen. Eingebunden sind Personen aller Parteien, welche in den National- und Ständerat gewählt sind. Diese Treffen sollen auch künftig zu wichtigen land- und milchwirtschaftlichen Themen stattfinden. Der Polit-Treffpunkt ZMP, der alle zwei Jahre stattfindet, ist eine weitere wichtige Netzwerk-Plattform für alle Politikerinnen und Politiker der Zentralschweiz.
Sparübungen beim AgrarbudgetCHF 61,9 Mio. wollte der Bundesrat bei den Direktzahlungen im Agrarbudget 2017 einsparen. Im Dezember 2016 hat das Parlament keine Kürzung entschieden. In Anbetracht der sehr schwierigen Budgetdebatte ist das Resultat für die Landwirtschaft ein Erfolg.
Der Bundesrat hatte angekündigt, im Zahlungsrahmen der Agrarpolitik 2018 bis 2021 Einsparungen von CHF 750 bis 800 Mio. vorzunehmen. Die Kürzung des Zahlungsrahmens lehnten wir wie auch der Schweizer Bauerverband SBV und die Schweizer Milchproduzenten SMP vehement ab. Das Parlament hat den Zahlungsrahmen 2018 bis 2021 abschliessend beraten. Für die Landwirtschaft stehen künftig weniger Mittel zur Verfügung. Neu sind es CHF 13,56 Mrd., CHF 282 Mio. mehr als der Bundesrat sparen wollte.
Volksinitiativen zur LandwirtschaftNeben der SBV-Initiative zur Ernährungssicherheit kamen weitere ähnliche Initiativen im 2016 zustande (Fair-Food-Initiative, Initiative für Ernährungssouveränität usw.). Zur Ernährungsinitiative des SBV liegt nun ein Gegenvorschlag auf dem Tisch, welcher die Thematik konkreter umfasst. Der Gegenvorschlag ist eine gangbare Alternative zur SBV-Initiative und wird auch vom SBV, von den SMP und der ZMP begrüsst. Der Gegenvorschlag hat gute Chancen, angenommen zu werden.
Interessenvertretung Milch
In der Agrarpolitik will der Bundesrat grund-sätzlich an den bisherigen Zielen und dem Weg dazu in der Etappe 2018 bis 2021 festhalten.
7 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Interessenvertretung Milch
Nachfolgeregelung «Schoggigesetz» stehtDie Branchenorganisation Milch hat in Zusammenarbeit mit dem Bund eine Nachfolgeregelung für das auslaufende «Schoggigesetz» erarbeitet. Das Parlament entscheidet an der Herbstsession 2017 über die Einführung.
Im neuen System wird ein Stützungsbeitrag zur Differenz EU und Schweizer Milchpreis geleistet. Bisher wurde die Differenz EU und Schweizer Milchproduktepreis ausgeglichen. Diese Änderung bedeutet für die Milchproduzenten eine klare Verbesserung zum heutigen System. Sicher hätte das eine oder andere anders ausgestaltet werden können, doch am Schluss wurde ein Kompromiss in der Milchbranche gefunden.
Die finanziellen Mittel im heutigen Rahmen von CHF 94,6 Mio. sind nicht nur alleine für die Milchproduzenten mit den vor- und nachgelagerten Stufen sehr wichtig. Politisch gesehen muss/kann ein ganzer Wirtschaftszweig davon profitieren. So zum Beispiel profitiert die Nahrungsmittelverarbeitung mit all ihren Arbeitsplätzen. Daher ist es wichtig, dass alle Vertreter der Wirtschafts- und Agrarbranche geschlossen hinter dieser Nachfolgeregelung stehen.
Einführung Nachfolgeregelung auf den 1. Januar 2019 geplantDer Bundesrat beabsichtigt, die allgemeine Zulage für die Getreide- und Milchproduzenten ab 1. Januar 2019 einzuführen. Darüber entscheidet das Parlament an der Herbstsession 2017. Im Vorfeld, am Polit-Treffpunkt ZMP, werden wir den National- und Ständeräten der Zentralschweiz die Argumente aus Sicht Milchwirtschaft aufzeigen.
Nachfolgeregelung wichtigAn der Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) vom Dezember 2015 wurde entschieden, alle Formen von Exportsubventionen abzuschaffen. Dieser Beschluss ist auch für die Schweiz, welche seit 1995 WTO-Mitglied ist, rechtsverbindlich. Nach einer Übergangsfrist von maximal fünf Jahren muss der Schweizer Rohstoffausgleich bei Milch und Getreide («Schoggigesetz») abgeschafft sein.
Das «Schoggigesetz» ist für die Schweizer Milchwirtschaft sehr wichtig. Vom Wegfall betroffen sind 11 Prozent oder 250 Mio. Kilogramm Molkereimilch. Ohne Nachfolgeregelung würde der Milchpreis für dieses Segment auf Weltmarktniveau sinken. Heute gleicht der Bund 80 Prozent der im Rahmen des «Schoggigesetzes» verarbeiteten Milch aus (rund CHF 95 Mio.), die restlichen 20 Prozent finanzieren die Milchproduzenten und Verarbeitungsunternehmen via Rückbehalt auf dem Milchpreis.
Die ZMP hat an vorderster Front mitgearbeitetWir haben uns in diesem Thema sehr engagiert. Bereits am Polit-Treffpunkt Anfang September 2015 hat die ZMP auf die Wichtigkeit des «Schoggigesetzes» oder einer Nachfolgelösung hingewiesen. Auch der Bundesrat hat die Position vertreten, eine WTO-taugliche Alternative zu finden, und den Auftrag für Vorschläge der Branche übertragen.
Die ZMP war mit ihrem Geschäftsführer Pirmin Furrer direkt in der Arbeitsgruppe vertreten, welche Vorschläge zuhanden des Vorstands der Branchenorganisation Milch (BO Milch) ausgearbeitet hat.
Organisiert im Interesse der Milch!
Das Parlament hat das Sparvorhaben des Bundesrats abgewendet und für 2017 den «Schoggigesetz»-Kredit auf dem Niveau 2016 belassen.
Nachfolgeregelung BO Milch Der Vorstand der BO Milch hat eine WTO-taugliche Nachfolgelösung entschieden:– Der Marktanteil von Schweizer Milchroh
stoff in den exportierten verarbeiteten Nahrungsmitteln soll erhalten beziehungsweise ausgebaut werden.
– Die Nachfolgelösung fördert die Effizienz und den Wettbewerb, um neue Exportprodukte zu lancieren.
– Sie schafft ein Sicherheitsnetz, in dem milchfetthaltige Produkte im Export unterstützt werden.
8 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Milchvermarktung und Dienstleistungen
Zaghafte Erholung am MilchmarktNach einem weltweiten Einbruch der Milchproduktion im 2. Halbjahr 2016 erholen sich die Preise auf tiefem Niveau zaghaft.
Beim Magermilchpulver konnten sich die Preise nicht im selben Mass erholen, da im Zuge der hohen Milchproduktion rekordhohe Lagerbestände aufgebaut worden sind, welche die Preisentwicklung hemmen. Die Nachfrage aus China hat 2016 wieder deutlich angezogen, die Werte aus dem Jahr 2015 konnten aber noch nicht erreicht werden. Auch die ersten Monate des Jahres 2017 wird die Milchproduktion tief bleiben.
Erst ab Mitte 2017 ist unter der Voraussetzung attraktiver Milchpreise eine Mengensteigerung zu erwarten. In den ersten Monaten werden die internationalen Milchpreise wohl auf dem Niveau von Ende 2016 bleiben, saisonal aber nicht wie sonst üblich zurückgehen.
Entwicklung Milchmarkt SchweizIm Jahr 2016 wurden in der Schweiz 3,43 Mio. Tonnen Milch produziert. Dies war die tiefste Milchproduktion seit 2009. Nach hohen Einlieferungen im 1. Halbjahr 2016 ist die Milchproduktion im 2. Halbjahr deutlich zurückgegangen. Nachdem die Produktion noch im 1. Quartal um 1,7 Prozent über den Werten vom Vorjahr lag, sank sie im 2. Quartal auf –1,4 Prozent, im 3. Quartal auf –3 Prozent und im letzten Quartal gar auf –5 Prozent. Kumuliert über das ganze Jahr ist die Milchproduktion kalenderbereinigt (ohne 29. Februar) um 1,8 Prozent zurückgegangen.
Der Richtpreis der Branchenorganisation Milch (BO Milch) sank, nachdem er im 2015 stabil geblieben war, im 2. Quartal 2016 um 3 Rappen auf 65 Rappen. Obwohl der Molkereimilchpreisindex, welcher die Basis für den Richtpreis bildet, im weiteren Jahresverlauf noch deutlich tiefer sank, konnte der Richtpreis gehalten werden. Dies hat massgeblich dazu beigetragen, dass die Preise in der Schweiz im Vergleich zur internationalen Preisentwicklung deutlich weniger nachgegeben haben.
Der mittlere Milchpreis für Molkereimilch in der Schweiz lag im 2016 bei 53,3 Rappen pro Kilogramm (Milchpreismonitoring SMP). Gründe für die im Vergleich zum Richtpreis tiefen Milchpreise im Jahr 2016 waren in erster
Entwicklung Milchmarkt internationalDie Milchproduktion ist in der EU im 2016 um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Dies war seit 2009 der niedrigste Anstieg. Im Jahresverlauf war die Entwicklung sehr unterschiedlich. So war die Produktion im 1. Quartal um 4,5 Prozent gestiegen, im 2. Quartal lag die Produktion noch um 0,4 Prozent über dem Vorjahr, im 3. Quartal sank die Produktion auf –1,4 Prozent unter die Vorjahreswerte und im letzten Quartal gar um mehr als –3 Prozent. Auch der Index der wichtigsten Milchprodukte exportierender Länder war seit Juni 2016 unter Vorjahr, einzig die USA konnten im 2016 zulegen.
Nachdem im Frühling 2016 die Preise ihren Tiefpunkt erreichten, hat ab Mitte Jahr mit den sinkenden Milchmengen eine kräftige Erholung der Preise eingesetzt. Insbesondere die Preise für Butter und Käse sind gestiegen. Am Weltmarkt haben die Butterpreise sogar rekordhohe Werte erreicht. Im Gegensatz zu früheren Prognosen ist der Buttermarkt seit einigen Jahren von einer steigenden Nachfrage gekennzeichnet. Im 2016 konnte die EU erstmals seit Inkrafttreten des Russland-Embargos ein höheres Niveau der Käseexporte erreichen.
Milch aus dem Herzen der Schweiz
Hofabfuhr: Sepp Imhof, Chauffeur Zgraggen Transport AG.
9 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Ähnlich wie international wurde auch bei der ZMP im 1. Quartal noch 5 Prozent über Vorjahr produziert, das 2. Quartal war auf Vorjahresniveau, im 3. Quartal sank die Produktion auf –2,2 Prozent und im letzten Quartal gar auf –4 Prozent.
Aufgrund der sehr hohen Einlieferungen im 1. Quartal 2016 griff die ZMP zusammen mit Emmi zu einer unkonventionellen Massnahme und bezahlte für die Monate März und April einen Bonus von 10 Rappen pro Kilogramm Mindereinlieferung gegenüber dem Vorjahresmonat. In erster Linie ging es darum, ein klares Zeichen an die Milchproduzenten zu senden. Unterstützt durch diese Massnahme, aber wohl vor allem aufgrund der Witterung und der tiefen Milchpreise ist dann ab März die Milchproduktion signifikant zurückgegangen.
Marktentlastung durch LactoFama2016 hat Lactofama 86,4 Mio. Kilogramm C-Milch aufgekauft und damit den Milchmarkt massgeblich saisonal entlastet. Damit konnte der Überschuss am Butterlager allerdings nicht ganz finan ziert werden. Durch eine gemeinsam mit den Emmi-Lieferanten und Emmi finanzierte Massnahme (Rückbehalt) konnte das Butterlager bis Ende Jahr noch weiter gesenkt werden.
Milchproduktion im Sinne der NachhaltigkeitNachhaltigkeit in der Milchproduktion war im 2016 ein sehr präsentes Thema. Die grossen internationalen Milchverarbeiter setzen immer stärker auf eine Differenzierung über die Art und Weise, wie Milch produziert wird. Dies hat die BO Milch motiviert, sich mit dem Thema zu beschäftigen und die Schweizer Milch mit Themen wie Natürlichkeit, Tierwohl, Schweiz und Qualität besser zu positionieren.
Auch Emmi hat eine Nachhaltigkeitsstrategie definiert, in der die Milchproduktion einen wichtigen Pfeiler darstellt. Bis 2020 sollten die Milchlieferanten von Emmi die Anforderungen des Emmi Nachhaltigkeitsstandards erfüllen. Dieser soll noch im 1. Halbjahr 2017 verabschiedet werden.
Milchpreisvergleich EU – Schweiz
Kreisdiagramm, Breite 97 mm3D-Extdrudieren und abge�achte Kante:
Position: isometrisch obenWerte Rotation: 75, 0, 0Perspektive: 35
Tiefe der Extrudition 40
Weitere Optionen:Kunststo�schattierung, Angleichungsstufen: 1
danach:Objekt, Aussehen umwandeln, Farben zuweisen
8 %2 % 5 % 6 %
79 %
Die Anteile beim Milch-verkauf haben sich bei den rund 10 Abnehmern im Vergleich zum Vorjahr nur wenig verändert.
Mengenanteil je Kunde 2016
Emmi Hochdorf BAER Marbach Diverse
Bis Mitte 2014 verlief die Preisentwicklung Schweiz – EU parallel. Mit dem internationalen Preis einbruch ist die Milchpreisdifferenz grös-ser geworden. Dies zeigt die stabilere Schweizer Preissituation, welche eine direkte Folge der Segmentierung der BO Milch ist.
BLW-Preis (Mittel SG CH)
EU-Preis
Quelle: Eigene Darstellung, Daten: BLW, Office elevage, LTO
Linie die tiefen Preise im B-und C-Segment sowie die aufgrund der hohen Milchpreisdifferenz Schweiz – EU hohe Deckungslücke im «Schoggigesetz».
Milcheinlieferungen ZMP2016 hat die ZMP total 386 Mio. Kilogramm Milch eingekauft. Dies entspricht einer Zunahme um 1,7 Prozent gegenüber Vorjahr. Die Zunahme ist in erster Linie dadurch begründet, dass im 2. Halbjahr Milch zugekauft wurde und die mittlere Produktionsfreigabe beim Emmentaler AOP nochmals gekürzt werden musste, von 59 Prozent im Vorjahr auf 52 Prozent im 2016.
Die Direktlieferanten ZMP (Biomilch Knospe und Milch Suisse Garantie) haben um 0,24 Prozent weniger Milch produziert als im Vorjahr.
Milchvermarktung und Dienstleistungen
11 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Milchvermarktung und Dienstleistungen
Mengenmanagement und Milchproduktion der MitgliederDer Strukturwandel geht weiter, was zur Steigerung der Vertragsmenge der Lieferanten führt.
Durchschnittliche Vertragsmenge Mitglieder ZMP gestiegenDie durchschnittliche Jahresvertragsmenge der Mitglieder ZMP steigt weiter an. Diese beträgt 162 179 Kilogramm je Betrieb. Ein Grund für diesen Anstieg ist die Neuberechnung der Monatsvertragsmenge der Direktlieferanten aufgrund der Milchablieferung aus dem Vorjahr und der Abschaffung des Jahresmodells. Diese Neuberechnung führte zu einer durchschnittlichen Anpassung der Monatsvertragsmenge der Direktlieferanten von durchschnittlich 551 Kilogramm je Betrieb.
2016 stellten 120 Betriebe die Verkehrsmilchproduktion ein, deren Vertragsmenge an andere Mitglieder übertragen wurde. Mit diesen Übertragungen gab es 2016 total 814 Verschiebungen mit total 2 477 564 Kilogramm Monatsvertragsmenge.
Milchmenge Direktlieferanten ZMPDie eingelieferte Milchmenge der Direktlieferanten ZMP sank im 2016 um 0,24 Prozent auf 356 Mio. Kilogramm. Dabei lag die Produktion im ersten Halbjahr 2016 um 2,5 Prozent über Vorjahr. In der zweiten Jahreshälfte hingegen lag die eingelieferte Menge um 3,1 Prozent unter Vorjahr. Der Anteil Biomilch Knospe an der direkt eingelieferten Milch beträgt 8,8 Prozent oder 29,4 Mio. Kilogramm.
Milchproduktion Mitglieder ZMP 2014 bis 20162016 hat die Milchproduktion der Mitglieder ZMP (Direkt- und Käsereimilchlieferanten) gegenüber Vorjahr um 0,9 Prozent oder 4,4 Mio. Kilogramm auf 468 Mio. Kilogramm abgenommen. In den Monaten Januar bis Juni wurde ein saisonaler Anstieg der Milchproduktion von 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. In der zweiten Jahreshälfte sank die Milchproduktion um total 3,8 Prozent zum Vorjahr.
Bild links: Biomilchbauer Werner Weiss, Meierskappel LU, bei seiner Arbeit im Melkstand.
Milch Suisse Garantie Biomilch Knospe
29,25 27,93 29,91 30,08 29,88 25,94 25,36 25,16 24,64 26,51 25,17 26,73 2,67 2,59 2,80 2,91 2,86 2,26 2,05 2,00 2,14 2,44 2,30 2,40
Milchmengen Direktlieferanten ZMP 2016
2016 2015 2014
Gra�k aus excel kopiert, neu eingefärbt, Grösse angepasst, Zahlen und Legenden wie aus Vorjahr ergänzt
Übergangspunkte von Hand verbinden(Pfadkontur mit abgerundeten Ecken)
Milchproduktion der Mitglieder ZMP 2014 bis 2016
Entwicklung Anzahl Ganzjahresbetriebe
Anzahl Betriebe Kontingent/Vertragsmenge je Betrieb
12 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Milchvermarktung und Dienstleistungen
Milchqualität Zentralschweiz auf hohem NiveauDie Milchqualität in der Zentralschweiz ist im Schweizer Vergleich 2016 auf einem erneut überdurchschnittlich hohen Niveau.
Milchqualität auf hohem Niveau stabilDie Milchqualität der Zentralschweizer Milchproduzenten konnte 2016 auf einem ausgezeichneten Qualitätsniveau beibehalten werden. Die Milchproduzenten waren zudem in der Lage, die hervorragende Milchqualität stabiler über das ganze Jahr zu produzieren.
Als Basis für die Qualitätsanforderungen ZMP gelten die öffentlich-rechtlichen Milchprüfungen. Die Qualitätsanforderungen von weniger als 350 000 Zellen pro Milliliter Milch erreichten 97,25 Prozent der Mitglieder. Gegenüber 2015 konnte die Milchqualität bei den Zellzahlen auf hohem Niveau gehalten werden (Zunahme um 0,12 Prozent).
Qualität verpflichtet uns!
((Daten neu importieren aus excel, Datenzeile links und weisse Hintergrundlinien von Hand anpassen))
Beim Kriterium Keimzahl konnten 99,23 Prozent der Mitglieder die Qualitätsanforderungen von weniger als 80 000 Keimen pro Milliliter erfüllen. Die Milchqualität in Bezug auf Keimzahl blieb im Vergleich zum Vorjahr (99,16 Prozent) auf hohem Niveau stabil.
Fett-/Eiweissgehalt nur unwesentlich verändertDer Jahresmittelwert resultierte 2016 beim Fettgehalt bei 4,17 Prozent (2015: 4,13 Prozent) und beim Eiweiss bei 3,35 Prozent (2015: 3,34 Prozent). Die Gehaltswerte haben sich zum Vorjahr nur unwesentlich verändert.
Vergleich Keimzahlen Mitglieder ZMP 2015/2016
Vergleich Milchgehalt Mitglieder ZMP 2015/2016
Vergleich der Zellzahl Mitglieder ZMP 2015/2016
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Fett (2016) 4.25 4.24 4.30 4.16 4.13 4.10 4.07 4.07 4.05 4.12 4.24 4.26 Eiweiss (2016) 3.39 3.37 3.38 3.34 3.37 3.25 3.22 3.23 3.29 3.43 3.46 3.43
Fett (2015) 4.24 4.27 4.21 4.15 4.07 4.07 3.99 4.01 4.07 4.14 4.15 4.23 Eiweiss (2015) 3.41 3.41 3.37 3.34 3.29 3.24 3.16 3.21 3.32 3.47 3.46 3.41
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2016 2015
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2016 2015
13 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Milchvermarktung und Dienstleistungen
Melkberatung leistet wesentlichen Beitrag zur ausgezeichneten Milchqualität2016 beanspruchten 282 Betriebe die Dienstleistungen der Melkberatung. Zusätzlich wurden 33 Stallkontrollen zusammen mit den milchverarbeitenden Unternehmen durchgeführt.
Kriechströme und elektrische Immissionen auf etlichen Betrieben ein ThemaKriechströme können bei bestimmten Voraussetzungen das Wohlbefinden der Kühe und den Melkprozess wesentlich beeinträchtigen und so zu Milchqualitätsproblemen führen.
Die Problematik rund um Kriechströme und andere elektrische Immissionen war auch im vergangenen Jahr auf etlichen Betrieben ein Thema. Insgesamt 25 Betriebsbesuche fanden in diesem Zusammenhang statt. In vielen Fällen konnte zusammen mit dem Anlagebauer und/oder der zuständigen Elektrofirma eine Lösung für eine markante Verbesserung des Melkprozesses herbeigeführt werden.
Engagement bei Aus- und WeiterbildungenWeiter engagierte sich die Melkberatung bei Aus- und Weiterbildungen. Im vergangenen Jahr wurden diverse Vorträge an landwirtschaftlichen Schulen, bei Melktechnikfirmen und Tagungen von Milchproduzenten gehalten. Zudem engagierten sich die Melkberater bei verschiedenen Käsereigenossenschaften mit Vorträgen rund um die Melkhygiene und käsereispezifische Proben.
Die Melkberater ihrerseits nahmen an Weiterbildungskursen und «Forschungsthemen» teil. Unter anderem wurde die Thematik «Fütterung bei Rindvieh» im Zusammenhang mit der Eutergesundheit und den Zellzahlen genauer unter die Lupe genommen. Es zeigte sich, dass dieses Kapitel sehr komplex ist und an einen Betriebsleiter sehr hohe Anforderungen gestellt werden. Für eine gesunde Herde mit einer guten Milchleistung und entsprechend guter Eutergesundheit ist eine optimale Fütterung die Grundvoraussetzung.
Das Thema Eutergesundheit und Zellzahlen wird die Melkberatung weiter intensiv beschäftigen. Mit ergänzenden Messungen mit dem «Lactocorder» (Milchflussmessungen) sollen Einflussfaktoren auf die Zellzahlen und die Eutergesundheit ermittelt werden. Die Melkberatung wird mit ihrem Fachwissen auch 2017 alles daran setzen, die Milchproduzenten für den Erhalt einer guten Milchqualität zu unterstützen.
Mehr als die Hälfte der Beratungen zu Eutergesundheit und Zellzahlen2016 wurden etwas weniger Betriebe besucht als im Vorjahr. Probleme mit der Eutergesundheit und den Zellzahlen sind mit einem Anteil von 58 Prozent der häufigste Besuchsgrund, gefolgt von Problemen mit käsereispezifischen Proben und Keimzahlen. Zusammen mit den Milchverarbeitern wurden ebenfalls weniger Stall kon trollen durchgeführt. Auch aufgrund von käsereispezifischen Proben mussten etwas weniger Betriebe besucht werden. Etwas weniger häufig als im Vor jahr waren auch die Probleme mit Buttersäure-bakterien (Sporen) auf Silomilchbetrieben.
Für die Beratungen meldeten sich mehrheitlich die Milchproduzenten selber an, gefolgt von Milchverarbeitern, Melktechnikern und Tierärzten. In etlichen Fällen organisierte die ZMP die Betriebsbesuche, vor allem bei erhöhter Sporenbelastung in der Silomilch während des Winterhalbjahrs. Die grosse Mehrheit der besuchten Betriebe waren Mitglieder der ZMP und Milchproduzenten in der Tunnellösung (Käsereimilchlieferanten ZMP). Bei den Käsereimilchproduzenten spielte das sehr hohe Qualitätsbewusstsein der Verarbeitungsbetriebe (Käsereien) eine grosse Rolle. Etliche Beratungen wurden auch im Auftrag von externen Organisationen durchgeführt.
Primär werden die Direkt-lieferanten ZMP (ZMP) und die Käsereimilchliefe-ranten (ZMP TU) beraten. Die ZMP führt Melkbera-tungen auch im Mandat für Organisationen durch, namentlich bei den Berner Milchproduzenten (BEMO), den Milchproduzenten Mittelland (MPM), für Hochdorf und Emmi sowie im Auftrag von Tierärzten und Melktechnikern.
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Andere Bemo Hochdorf MPM ZMP ZMP TU
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Beratung für Organisationen
15 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Milchvermarktung und Dienstleistungen
Milchpreise weltweit auf zu tiefem Niveau
Die Milchpreise weltweit und auch in der Schweiz waren 2016 auf zu tiefem Niveau. Im Schweizer Vergleich waren die Milchpreise ZMP über dem Durchschnitt.
deutenden Mitbewerbern erreichte die ZMP im Monitoring den zweithöchsten Milchpreis über das Jahr 2016.
Beim durchschnittlichen Vertragspreis Biomilch Knospe ab Hof (Basis 180 000 kg, Gehalt 73 g/kg) lag die ZMP 2016 mit 82,10 Rp./kg um 5,00 Rp./kg (6,5 Prozent) höher als das gewichtete Mittel aller Organisationen mit 77,10 Rp./kg.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die ZMP im 2016 im Vergleich zu ihren Mitbewerbern einen konkurrenzfähigen und überdurchschnittlichen Milchpreis in der Schweiz bezahlt hat.
Milchpreise ZMP 2016Für Milch Suisse Garantie betrug 2016 der durch-schnittliche Basispreis ZMP 58,33 Rp./kg, exklusiv Milchpreiszuschläge/-abzüge (Gehalt, Qualitätsbonus, Saisonalität, Rückbehalt, Logistik und SMP-Abgaben). Gegenüber dem Vorjahr ist der durchschnittliche Basispreis für Milch Suisse Garantie 2016 um 3,17 Rappen gesunken.
Bei der Biomilch Knospe lag der durchschnittlich ausbezahlte Basispreis bei 86,00 Rp./kg, exklusiv Milchpreiszuschläge/-Abzüge (Gehalt, Qualitätsbonus, Saisonalität, Deklassierung, Logistik und SMP-Abgaben). Gegenüber dem Vorjahr ist der durchschnittliche Basispreis für Biomilch Knospe im 2016 konstant geblieben.
Milchpreisvergleich SMP 2016Der Milchpreisvergleich der Schweizer Milchproduzenten SMP (Milchpreismonitoring) sorgt für Transparenz, wer wie viel für die Milch effektiv ausbezahlt. Die ZMP vergleicht sich mit den relevanten Mitbewerbern, welche ihre Milch in vergleichbaren Segmenten vermarkten (siehe Statistik).
2016 lag der durchschnittliche Vertragspreis ab Hof (Basis 180 000 kg Milch Suisse Garantie, Gehalt 73 g/kg) bei 53,30 Rp./kg Milch. Dies ist der Mittelwert aller Organisationen, die dem Milchpreismonitoring SMP angeschlossen sind. Beim Milchpreisvergleich lag die ZMP mit 55,40 Rp./kg Milch entsprechend 2,10 Rp./kg Milch (+ 3,9 Prozent) über dem nationalen Mittelwert. Im Vergleich mit den für die ZMP be
Bild links:Melkberater Josef Doppmann bei der Messung von Kriechströmen.
Im Schweizer Vergleich strebt die ZMP über-durchschnittliche Milchpreise an!
Auf dem Basispreis ZMP und dem Preis für Milch ausser-halb Monatsvertragsmenge (a. MVM) gibt es noch ent-sprechende Zuschläge und Abzüge (zum Beispiel Gehalt, Qualitätsbonus, Zuschläge/Abzüge Saisonalität, Logistik, Rückbehalte, SMP-Abgaben usw.).
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Milchpreisvergleich SMP 2016(Basis 180 000 kg, Gehalt 73 g/kg, Stand Dezember, Mittelwert über 12 Mt.)
Durchschnittlicher Basispreis ZMP 2016
In der Statistik sind die für die ZMP relevanten Mitbewer-ber aufgeführt. Der Mittelwert (Linie) bezieht sich jedoch auf alle Organisationen, welche dem Milchpreismonito-ring angeschlossen sind. Zu berücksichtigen ist, dass im Milchpreismonitoring SMP allfällige Bonuszahlungen oder Rückvergütungen, welche Organisationen tätigen, enthalten sind. So ist im Milchpreis ZMP auch die Rück-vergütung Emmi Erfolg (auf Basis Milchmenge) enthalten.
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58,00Rp./kg
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53,00
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Mi�elwert 53,30 Rp.
51,1050,40
Quelle: SMP, Februar 2017
Elsa SA
ZMPEmmi
mooh (Juli–
Dez.)
Hochdorf
Swiss M
ilk AG
Thur Milc
h AG
Arnold AG
Aaremilch
Cremo SA
Prolait SA
Basispreis Milch
Suisse Garantie
Milch a. MVM Suisse Garantie
Basispreis Biomilch Knospe
Milch a. MVM Biomilch Knospe
16 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Milchvermarktung und Dienstleistungen
Die Milchverarbeitung in der Schweiz verzeichnet einen leichten RückgangIn der Schweiz wurde etwas weniger Milch produziert, im Gegensatz dazu ist die Milchverarbeitung in der Zentralschweiz leicht gestiegen.
1814 Tonnen (–9,6 Prozent) zurück. Der Käseexport hat mit 70 198 Tonnen (+1739 Tonnen) zugelegt, aber auch der Käseimport mit 58 200 Tonnen (+2 768 Tonnen). Damit setzt sich der langjährige Trend fort, dass sich der Abstand zwischen Käseexport und Käseimport verkleinert. Die Käsehandelsbilanz 2016 beträgt nunmehr 11 998 Tonnen oder 7,9 Prozent (–1029 Tonnen) weniger als im Vorjahr. Während Emmentaler AOP 3,1 Prozent im Export verloren hat, hat Sbrinz AOP die Verluste im Export von 2015 (–15,1 Prozent) mehr als wettgemacht und 2016 rund 24,8 Prozent dazugewonnen.
Milchverarbeitung in der ZentralschweizIm Gegensatz zur Gesamtschweiz ist die Milchverarbeitung in der Zentralschweiz um 1,2 Prozent auf 528 200 Tonnen gestiegen. Vor allem mehr Milch, +12 479 Tonnen (+7,7 Prozent), wurde zu Dauermilchwaren verarbeitet. Auch die Milchverarbeitung zu Butter ist wiederum um 14,1 Prozent (235 Tonnen) gestiegen. Zu Käse wurden 5970 Tonnen (–2,1 Prozent) weniger Milch verarbeitet.
Käseproduktion in der Zentralschweiz2016 wurde etwas weniger Käse (–344 Tonnen, –0,9 Prozent) als im Vorjahr produziert. Vor allem wurde weniger Emmentaler AOP produziert (–494 Tonnen, –10 Prozent), er liegt mittlerweile nur noch bei 4460 Tonnen. In der Kategorie «andere Halbhartkäse» hingegen ist die Produktion um 982 Tonnen (+13,4 Prozent) auf 6 037 Tonnen gestiegen.
Die Milchproduktion 2016 in der Schweiz ist mit 3 433 975 Tonnen (–1,5 Prozent) zum zweiten Mal in Folge leicht rückläufig. Käse ist um 2,1 Prozent (–3 902 Tonnen) weniger produziert worden, dies entspricht in Milchäquivalent einem Minus von 3 Prozent (–43 767 Tonnen). Die Produktion von Le Gruyère AOP ging um 2227 Tonnen (–7,8 Prozent) und Emmentaler AOP um
Mit 37 467 Tonnen ist die Käseproduktion 2016 gegenüber Vorjahr leicht zurückgegangen (in Klammer Vorjahreswerte).
Kreisdiagramm, Breite 97 mm
Kontur: ohne Kontur!Flächenfarben zuweisen wie Vorjahr
3D-Extdrudieren und abge�achte Kante:
Position: isometrisch obenWerte Rotation: 75, 0, 0Perspektive: 35
Tiefe der Extrudition 40
Weitere Optionen:ohne Schattierung
danach:Objekt, Aussehen umwandeln
Blöcke pro Farbe gruppieren, versetzen
Seiten mit schwarz abdunkeln
Milchverarbeitung Zentralschweiz 2016
Käse 54 % (56 %)Andere Verwertung 2 % (2 %)Dauermilchwaren 33 % (31 %)
Butter 0,4 % (0,3 %)Jogurt und Frischprodukte 7 % (7 %)Konsumrahm 3 % (3 %)Konsummilch 1 % (1 %)
Die meiste Milch in der Zentralschweiz fliesst in die Produktion von Käse und Dauermilchwaren (Dauermilchwaren mit einem Aufwärtstrend gegenüber Vorjahr). Zu Käse wurde weniger Milch verarbeitet (in Klammer Vorjahreswerte).
Käseproduktion Zentralschweiz 2016Kreisdiagramm, Breite 97 mm
Kontur: ohne Kontur!Flächenfarben zuweisen wie Vorjahr
3D-Extdrudieren und abge�achte Kante:
Position: isometrisch obenWerte Rotation: 75, 0, 0Perspektive: 35
Tiefe der Extrudition 40
Weitere Optionen:ohne Schattierung
danach:Objekt, Aussehen umwandeln
Blöcke pro Farbe gruppieren, versetzen
Seiten mit schwarz abdunkeln
Mozzarella 26 % (26 %)Andere Hartkäse 16 % (16 %)Sbrinz AOP 3 % (3 %)
Emmentaler AOP 12 % (13 %)Andere Halbhartkäse 22 % (20 %)Schweizer Raclettekäse 4 % (5 %)Tilsiter 2 % (2 %)Weichkäse 6 % (6 %)Andere Frischkäse 9 % (9 %)
17 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Milchvermarktung und Dienstleistungen
Heumilch ist lanciertDie Käsereiberatung ZMP war 2016 fast ausschliesslich mit der Umsetzung des Projekts Heumilch Schweiz beschäftigt. Erstmals stehen in der Schweiz Heumilchprodukte im Verkaufsregal.
verarbeiterin lancierte die Neue Napfmilch AG im November 2016 Konsummilch mit dem Heumilch-Label bei Coop.
Käsereitagung ZMP – kein Mehrwert für Schweizer Käse ausserhalb der NischeIm Fokus der siebten und alle zwei Jahre durchgeführten Käsereitagung, am 15. November 2016 in Sempach Stadt, stand das Thema «Mehrwertstrategie Schweizer Käse». Es referierten Stefan Gasser, Direktor Emmentaler Switzerland, Heinz Gstir, Obmann BIOvomBerg Tirol, Roland Sahli, Geschäftsführer Gourmino AG, und Robin Barraclough, Chief Marketing Officer Emmi Gruppe. 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verfolgten die herausragenden Referate mit der anschliessenden spannenden Podiumsdiskussion, welche von Josef Scherer, Redaktionsleiter BauernZeitung Zentralschweiz, moderiert wurde.
Fazit der Käsereitagung 2016 ist, dass die Mehrwerte des Schweizer Käses den Konsumentinnen und Konsumenten im In- und Ausland besser kommuniziert werden müssen und es für den Schweizer Käse keinen Mehrwert ausserhalb der Nische gibt.
Weiterbildungskurs für selbstverwertende Käsereien2016 wurde ein Strategie-Workshop für die Vorstände der Käsereigenossenschaften und Führungskräfte der selbstverwertenden Käsereien durchgeführt. Die Teilnehmenden haben erfahren, wie man ein Unternehmen analysiert, Kenntnisse daraus ableitet und wie mit einfachen Mitteln eine Strategie entwickelt wird.
Heumilch hat einen echten MehrwertZwei Drittel der landwirtschaftlichen Nutzfläche in der Schweiz sind Grasland. Damit ist die Schweiz für die Heubewirtschaftung geradezu prädestiniert. Die Heuwirtschaft ist sehr arbeitsintensiv. Durch die hohen Produktionseinschränkungen beim Sortenkäse erhalten die Milchproduzenten, welche diese traditionelle Bewirtschaftung betreiben, nicht die notwendige Wertschöpfung, um langfristig auf diese Produktionsweise zu setzen. Um dem entgegenzuwirken, startete die ZMP 2015 das Projekt «Heumilch».
Das Ziel ist, die traditionelle und standortgerechte Milchproduktion zu erhalten und zu fördern. Das Qualitätssiegel «Heumilch» macht die traditionelle Art der Milchwirtschaft für die Konsumentinnen und Konsumenten nachvollziehbar. In der Vermarktung bietet das Heumilchlabel einen wertgerechten Abnahmepreis. Für die Käsereien gilt es, diese Chance zu erkennen und zu nutzen.
Im Mai 2016 fanden Informationsveranstaltungen in der Ostschweiz, im Kanton Bern und in der Zentralschweiz statt. Interessierte Milchverarbeiter/Käsereien und Milchproduzenten konnten sich über die Ziele von Heumilch informieren. Im Juli wurde der Verein Heumilch Schweiz gegründet und im September der Kooperationsvertrag mit der ARGE Heumilch Österreich unterzeichnet. Als erste Milch
Silofreie Milch respektive Heu-milchproduktion stärken!
Auftritt von Heumilch Schweiz.
«Netzwerken» an der Käsereitagung ZMP.
19 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Finanzbericht 2016Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Bild links:Josef Hodel, Betriebs-leiter Emmentaler Käserei Bodenberg, Zell.
Finanzbericht
Bilanz 31.12.2016 31.12.2015 CHF CHF
Aktiven
Flüssige Mittel 1 601 503 2 330 634Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 19 841 702 21 077 704 gegenüberDritten 825673 2855409 gegenüberNahestehenden 1910210 – gegenüberBeteiligungen 17435819 18552295 Delkredere –330000 –330000Übrige kurzfristige Forderungen 1 104 731 1 949 242 gegenüberBeteiligten 174440 129009 gegenüberDritten 96738 75794 gegenüberBeteiligungen 833553 1744439 Aktive Rechnungsabgrenzungen 44 474 66 896 Umlaufvermögen 22 592 410 25 424 476
Finanzanlagen 9 004 9 004 Beteiligungen 2.1 40 000 000 40 000 000 Sachanlagen 2.2 3 432 900 3 574 800 Immobilien 3402100 3527000 Mobilien 30800 47800Anlagevermögen 43 441 904 43 583 804
Total Aktiven 66 034 314 69 008 280
Passiven
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18 180 730 20 393 459 gegenüberBeteiligten 17297666 19077987 gegenüberDritten 883064 1315472Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 1 547 165 1 532 994 gegenüberBeteiligungen 4189 3320 gegenüberDritten 1542976 1529674Kurzfr. verzinsliche Verbindlichkeiten ggü. Beteiligungen 1 000 000 –Passive Rechnungsabgrenzungen 1 960 834 1 688 520 Kurzfristiges Fremdkapital 22 688 729 23 614 973
Langfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten 2.3 11 000 000 11 000 000Langfr. verzinsliche Verbindlichkeiten ggü. Beteiligungen – 3 000 000 Rückstellungen 1 821 240 1 371 240 Langfristiges Fremdkapital 12 821 240 15 371 240
Genossenschaftskapital 30 022 067 29 984 489 Jahresgewinn 502 278 37 578 Eigenkapital 30 524 345 30 022 067
Total Passiven 66 034 314 69 008 280
20 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Finanzbericht
Erfolgsrechnung 1.1. bis 31.12. 2016 2015 CHF CHF
Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen 222 946 604 229 112 126 Materialaufwand –222 230 590 –228 367 883 Bruttogewinn 716 014 744 243
Dienstleistungserfolg 191 313 388 289 Beteiligungsertrag 9 850 000 6 600 000
Bruttoergebnis 10 757 327 7 732 532
Personalaufwand –1 407 859 –1 716 213
Raumaufwand –170 298 –165 911 URE, Vers.-, Fahrzeug- und übriger Aufwand –615 766 –111 236 Verwaltungs- und Informatikaufwand –480 481 –475 151 Verwaltungsorgane –255 729 –248 483 Werbung, Kommunikation –647 504 –498 992 Übriger betrieblicher Aufwand –2 169 778 –1 499 773
Abschreibungen –82 664 –68 341
Betriebserfolg vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Rückvergütung 7 097 026 4 448 205
Finanzaufwand –98 391 –131 675 Finanzertrag 89 217 83 211Betriebsfremder Erfolg 2.4 14 535 –722 423 Ausserordentlicher periodenfremder Erfolg 2.5 3 634 –63 563 Rückvergütungen –6 603 743 –3 576 177
Jahresgewinn 502 278 37 578
21 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Finanzbericht
Geldflussrechnung 1.1. bis 31.12. 2016 2015 CHF CHF
Jahresgewinn 502 278 37 578 + Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Anlagevermögen 231 459 132 051– Zuschreibung auf Anlagevermögen 2.2 – –405 000 – Beteiligungsertrag –9 850 000 –6 600 000 + Rückvergütung über Geschäftsaufwand 6 603 743 3 576 177 – Abnahme / + Zunahme Rückstellungen 450 000 –600 000 – Zunahme / + Abnahme Forderungen aus LL 1 236 002 2 532 873 – Zunahme / + Abnahme übrige kurzfristige Forderungen 844 511 137 540 – Zunahme / + Abnahme aktive Rechnungsabgrenzungen 22 422 –27 946 – Abnahme / + Zunahme Verbindlichkeiten aus LL –2 212 729 26 866 – Abnahme / + Zunahme übrige kurzfr. Verbindlichkeiten 14 171 279 994 – Abnahme / + Zunahme passive Rechnungsabgrenzungen 272 314 1 181 166+ erhaltener Beteiligungsertrag 9 850 000 5 000 000
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit (Cashflow) 7 964 171 5 271 299
– Investition Sachanlagen 2.2 –89 559 –2 046 456
Geldfluss aus Investitionstätigkeit –89 559 –2 046 456
– Abnahme / + Zunahme verzinsliche Finanzverbindlichkeiten – 3 000 000 + Zunahme verzinsliche Verbindlichkeiten ggü. Beteiligungen 1 000 000 – – Abnahme verzinsliche Verbindlichkeiten ggü. Beteiligungen –3 000 000 –735 062– Ausschüttung Rückvergütung an Genossenschafter –6 603 743 –3 576 177
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit –8 603 743 –1 311 239
Veränderung der flüssigen Mittel –729 131 1 913 604
Nachweis: Bestand flüssige Mittel am 1. Januar 2 330 634 417 030 Kursdifferenzen auf Bestand der flüssigen Mittel – – Bestand flüssige Mittel am 31. Dezember 1 601 503 2 330 634
Veränderung der flüssigen Mittel –729 131 1 913 604
22 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
1. Grundsätze
1.1 Allgemein Die vorliegende Jahresrechnung wurde gemäss den Bestimmungen des Schweizer Rechnungs-
legungs rechts (32. Titel des Obligationenrechts) erstellt. Die wesentlichen angewandten Bewertungsgrundsätze, welche nicht vom Gesetz vorgeschrieben sind, werden nachfolgend erläutert. Zur Sicherung des dauernden Gedeihens der Genossenschaft wird die Möglichkeit zur Bildung und Auflösung von stillen Reserven wahrgenommen.
1.2 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Diese Position enthält kurzfristige Forderungen aus der ordentlichen Geschäftstätigkeit mit
einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Forderungen werden zu Nominalwerten eingesetzt. Die betriebswirtschaftlichen Ausfallrisiken werden durch Einzel- und Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt. Pauschalwertberichtigungen werden für Positionen vorgenommen, die nicht bereits einzelwertberichtigt wurden.
1.3 Finanzanlagen und Beteiligungen Die Finanzanlagen umfassen langfristig gehaltene Wertschriften ohne Börsenkurs oder beob
achtbaren Marktpreis sowie Beteiligungen. Sie sind höchstens zu Anschaffungskosten abzüglich allfälliger Wertberichtigungen bewertet.
1.4 Sachanlagen Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich
aufgelaufener Abschreibungen und Wertberichtigungen. Die Sachanlagen, mit Ausnahme von Land, werden degressiv abgeschrieben. Bei Anzeichen einer Überbewertung werden die Buchwerte überprüft und gegebenenfalls wertberichtigt.
1.5 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Die Verbindlichkeiten werden zu Nominalwerten bilanziert.
1.6 Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen Die Umsätze für erbrachte Lieferungen werden mit der Rechnungsstellung erfasst. Diese er
folgt in der Regel spätestens am fünften Arbeitstag des Folgemonats. Das Rechnungsdatum entspricht dem letzten Tag des Liefermonats. Die gesamte Rohmilchmenge wird täglich direkt an die Verarbeiter geliefert. Somit ist kein Warenlager vorhanden. Der Warenaufwand wird ebenfalls monatlich mit Valuta des letzten Tages des Liefermonats erfasst und ausbezahlt.
1.7 Konzernrechnung Gemäss neuem Rechnungslegungsrecht ist die Genossenschaft Zentralschweizer Milchprodu
zenten ZMP ab 1.1.2016 zur Erstellung einer Konzernrechnung nach einem anerkannten Standard zur Rechnungslegung verpflichtet. Sie hat diese Pflicht an die ZMP Invest AG als kontrollierendes Unternehmen nach Artikel 963 Absatz 4 OR übertragen. Somit wird auf dieser Stufe auf eine Konsolidierung verzichtet.
Finanzbericht
Anhang zur JahresrechnungDieser Anhang wurde gemäss Art. 959c OR nach neuer Rechnungslegung erstellt.
23 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
2. Angaben zu Bilanz- und Erfolgsrechnungspositionen
2.1 Beteiligungen Gesellschaft, Sitz Grundkapital in CHF 1000 Kapital-/Stimmenanteil in %
31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015
ZMP Invest AG, Luzern 40 000 40 000 100 100
Es bestehen weiter folgende indirekte Mehrheitsbeteiligungen (> 50 %) durch die ZMP Invest AG:
Gesellschaft, Sitz Grundkapital in CHF 1000 Kapital-/Stimmenanteil in %
31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015
Emmi AG (inklusive Tochtergesellschaften), Luzern 53 498 53 498 54 54 Neue Napfmilch AG, Hergiswil b. W. 550 550 91 77 Bergkäserei Marbach AG, Marbach 2 100 2 100 52 52 2.2 Sachanlagen CHF 1 000 31.12.2016 31.12.2015
Mobiliar und Einrichtungen 11 15 Informatik 10 16 Fahrzeuge 10 16 Wohn- und Geschäftshaus Habsburgerstrasse 12, Luzern 2 997 3 122 Landanteil Habsburgerstrasse 12, Luzern 405 405 Total 3 433 3 574
2.3 Langfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten Es handelt sich bei dieser Position um Bankkredite bei der Luzerner Kantonalbank, welche
am 10.01.2017 fällig werden. Es ist beabsichtigt, diese zu erneuern.
2.4 Betriebsfremder Erfolg 31.12.2016 31.12.2015
Mietzinsertrag Habsburgerstrasse 12, Luzern 434 388 178 826 Aufwand für Habsburgerstrasse 12, Luzern –271 058 –837 539 Abschreibungen auf Habsburgerstrasse 12, Luzern –148 795 –63 710 Total betriebsfremder Erfolg 14 535 –722 423
2.5 Ausserordentlicher periodenfremder Erfolg Es handelt sich bei dieser Position um die Auflösung einer nicht vollumfänglich benötigten
Rückstellung, welche 2015 gebildet wurde.
Finanzbericht
24 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Finanzbericht
3. Weitere Angaben
3.1 Nettoauflösung stiller Reserven CHF 1 000 31.12.2016 31.12.2015
Gesamtbetrag der netto aufgelösten stillen Reserven 0 0
3.2 Vollzeitstellen 2016 2015
Anzahl Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt 14,1 13,4 Die Anzahl der Vollzeitstellen liegt somit über 10, jedoch unter 50.
3.3 Restbetrag der Leasingverpflichtungen Die Leasingverbindlichkeiten, die nicht innerhalb von zwölf Monaten auslaufen oder gekündigt
werden können, weisen folgende Fälligkeitsstruktur auf:
31.12.2016 31.12.2015
Bis 1 Jahr 187 596 187 596 1–5 Jahre 157 320 344 916 Über 5 Jahre 0 0 Total 344 916 532 512
Diese Beträge beinhalten die bis zum Vertragsende bzw. zum Ablauf der Kündigungsfrist geschuldeten Zahlungen aus Miet-/Leasingverträgen.
3.4 Zur Sicherung eigener Verbindlichkeiten verwendete Aktiven sowie Aktiven unter Eigentumsvorbehalt
Auf der Liegenschaft Habsburgerstrasse 12 sind diverse Schuldbriefe in der Höhe von CHF 3 000 000 errichtet worden. Diese sind derzeit nicht belehnt und werden im Safe bei der Luzerner Kantonalbank aufbewahrt. Es stehen keine Aktiven unter Eigentumsvorbehalt.
3.5 Eventualverbindlichkeiten Es besteht für die Mehrwertsteuer eine Gruppenbesteuerung mit der gesamten Emmi-Gruppe.
Somit sind alle Gruppengesellschaften solidarisch haftbar.
3.6 Honorar der Revisionsstelle 31.12.2016 31.12.2015
Revisionsdienstleistungen (Einzelabschluss) 28 000 35 000 Andere Dienstleistungen 0 0 Total 28 000 35 000
Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns
Der Vorstand beantragt der Delegiertenversammlung, den Jahresgewinn von CHF 502 278 wie in den Vorjahren dem Genossenschaftskapital zuzuweisen.
25 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Mietzins zu reduzieren. Nach etlichen Verhandlungen konnten wir mit dem neuen Eigentümer eine einvernehmliche Lösung finden, damit das Mietverhältnis weiter andauern wird. Mit dieser Einigung haben wir für zwei Stockwerke in der Liegenschaft Habsburgerstrasse 12 weiterhin einen langfristigen Mieter.
Der Verein Heumilch Schweiz wurde im Geschäftsjahr 2016 gegründet. Diese neue Organisation ist zwar selbständig, die Geschäftsstelle ZMP hat jedoch sehr viel Aufbauarbeit geleistet. Etliche Personen von unserer Geschäftsstelle waren in diesen Prozess involviert. So hat sich der Fachverantwortliche Käsereiberatung ZMP schwergewichtig auf den Aufbau dieser Organisation konzentriert. Die Käsereiberatung wurde dadurch stark reduziert wahrgenommen. Die anderen Aufgaben in unserer Genossenschaft konnten, trotz grossem Engagement bei Heumilch Schweiz, im gewohnten Umfang erledigt werden.
ZukunftsaussichtenEinerseits ist die grosse und finanziell starke Genossenschaft ZMP an Milchverarbeitungsfirmen beteiligt, die aktuell sehr gut arbeiten. Die Geschäftsergebnisse sind gleich oder besser als in den Vorjahren. Andererseits erhalten aber unsere Mitglieder derzeit sehr tiefe Milchpreise. Dieser «Spagat» wird uns in naher Zukunft sehr fordern. Unseren Mitgliedern muss weiterhin aufgezeigt werden, dass erfolgreiche Milchverarbeiter sehr wichtig und entscheidend für die Milchproduzenten sind. Ohne diese Milchverarbeiter wäre die Zukunft einer erfolgreichen und nachhaltigen Schweizer Milchwirtschaft auch nicht mehr sichergestellt.
Anzahl Beschäftigte ZMPDie Genossenschaft ZMP beschäftigte 2016 im Jahresdurchschnitt 14,1 Mitarbeitende (Vollzeitstellen Geschäftsstelle, inklusive Lernende, ohne Organe und temporäres Personal).
RisikobeurteilungDer Vorstand ZMP hat die Grundsätze Risk-Management/IKS, Risikoanalyse und -inventar sowie die Beurteilung IKS für die Genossenschaft ZMP und die ZMP Invest AG anlässlich der Sitzung vom 26. September 2016 beurteilt und festgehalten. Die entsprechenden Papiere sind für die zuständigen Organe verfügbar.
Entwicklung der GeschäftstätigkeitMit den beiden Zusammenarbeitsvereinbarungen ZMP – Emmi und neu ZMP – Hochdorf wird gewährleistet, dass für den grössten Teil der Milchmenge ZMP weiterhin der Absatz sicher-gestellt ist. Zusätzlich können mit den Mehrheitsbeteiligungen bei der Bergkäserei Marbach AG und der Neue Napfmilch AG weitere Milchabsatz-kanäle vorgewiesen werden. Mit diesen Massnahmen wird gewährleistet, dass unser Milchabsatz in geregelten Bahnen organisiert werden kann.
Aktuell wird für die Molkereimilch im Durchschnitt ein sehr tiefer Preis realisiert. Das bringt unsere Mitglieder im Bereich Direktlieferanten Milch Suisse Garantie in finanzielle Bedrängnisse. Diese Produzentengruppe prüft nun Alternativen zu anderen Betriebszweigen innerhalb der landwirtschaftlichen Produktion. Wir müssen davon ausgehen, dass unsere Genossenschaft im Geschäftsjahr 2017 einen verstärkten Strukturwandel bei den Milchproduzenten zu verzeichnen hat.
Aussergewöhnliche EreignisseBei der Liegenschaft Habsburgerstrasse 12, Luzern, hat ein ausserordentliches Ereignis stattgefunden. Die Aricon Treuhand AG, unser grösster und wichtigster Mieter, wurde im Jahre 2016 verkauft. In diesem Zusammenhang wurde die Forderung gestellt, den langfristig vereinbarten
Finanzbericht
Lagebericht
27 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Finanzbericht
Bericht der Revisionsstelle an die Delegiertenversammlung der
Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP, Luzern
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung
Als Revisionsstelle haben wir die auf den Seiten 19 bis 24 wiedergegebene Jahresrechnung der Genossen-schaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP, Lu-zern bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Geld-flussrechnung und Anhang, für das am 31. Dezember 2016 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des VorstandesDer Vorstand ist für die Aufstellung der Jahresrech-nung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vor-schriften und den Statuten verantwortlich. Diese Ver-antwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implemen-tierung und Aufrechterhaltung eines internen Kon-trollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jah-resrechnung, die frei von wesentlichen falschen Anga-ben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Dar-über hinaus ist der Vorstand für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmetho-den sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der RevisionsstelleUnsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prü-fung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzu-geben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Stan-dards haben wir die Prüfung so zu planen und durch-zuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prü-fungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnach-weisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermes-sen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Ri-siken wesentlicher falscher Angaben in der Jahres-rechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungs-handlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungs-urteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsys-tems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Be-urteilung der Angemessenheit der angewandten Rech-nungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorge-nommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnach-weise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
PrüfungsurteilNach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrech-nung für das am 31. Dezember 2016 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderun-gen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinba-ren Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Vorstandesausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstel-lung der Konzernrechnung existiert.
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Ver-wendung des Bilanzgewinns dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
KPMG AG
Thomas Affolter Sandro MascarucciZugelassener Revisionsexperte Zugelassener RevisionsexperteLeitender Revisor
Luzern, 21. März 2017
Bericht der Revisionsstelle
28 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Finanzbericht
Bilanz ZMP Invest AG 31.12.2016 31.12.2015 CHF CHF
Aktiven
Flüssige Mittel 1 160 528 1 131 834 Wertschriften 5 577 677 7 159 206 Übrige Forderungen 39 355 64 868 Forderungen ggü. Beteiligungen 4 303 – Darlehen an Beteiligte 1 000 000 – Aktive Rechnungsabgrenzung 47 866 166 368 Umlaufvermögen 7 829 729 8 522 276
Finanzanlagen 27 793 062 24 439 418 Beteiligungen 71 149 444 68 025 668 Anlagevermögen 98 942 506 92 465 086
Total Aktiven 106 772 235 100 987 362
Passiven
Verbindlichkeiten ggü. Beteiligten 14 311 20 444 Passive Rechnungsabgrenzung 15 925 6 728 Kurzfristiges Fremdkapital 30 236 27 172
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 14 000 000 14 000 000 Langfristiges Fremdkapital 14 000 000 14 000 000
Aktienkapital 40 000 000 40 000 000 Gesetzliche Gewinnreserven 5 830 000 4 530 000 Freiwillige Gewinnreserven 46 911 999 42 430 190 FreieReserven 27000000 26000000 Gewinnvortrag 4280190 6255440 Jahresgewinn 15631809 10174750Eigenkapital 92 741 999 86 960 190
Total Passiven 106 772 235 100 987 362
Finanzzahlen ZMP Invest AG 2016
29 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Finanzbericht
Erfolgsrechnung ZMP Invest AG 1.1. bis 31.12. 2016 2015 CHF CHF
Beteiligungsertrag 15 828 301 11 071 838 Erfolg Wertschriften 536 482 239 288 Zinsertrag 83 679 210 741
Total Erträge 16 448 462 11 521 867
Finanzaufwand –363 599 –405 117 Verwaltungsaufwand –150 552 –130 855 Abschreibungen –184 000 –811 145
Ergebnis vor Steuern 15 750 311 10 174 750
Steuern –118 502 –
Jahresgewinn 15 631 809 10 174 750
30 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Organisation
Mitglieder ZMP120 Betriebe haben 2016 die Verkehrsmilchproduktion eingestellt.
Entwicklung Anzahl MitgliederMitglieder per 31. Dezember 2006 4 095Mitglieder per 31. Dezember 2007 4 017Mitglieder per 31. Dezember 2008 3 900Mitglieder per 31. Dezember 2009 3 874Mitglieder per 31. Dezember 2010 3 688Mitglieder per 31. Dezember 2011 3 640Mitglieder per 31. Dezember 2012 3 545Mitglieder per 31. Dezember 2013 3 426Mitglieder per 31. Dezember 2014 3 360Mitglieder per 31. Dezember 2015 3 280
Mutationen 2016Aufgabe der Milchproduktion –120Austritt Alpen (kein Heimbetrieb) –2Gründung BG/BZG –3Neumitglieder 24
Mitglieder per 31. Dezember 2016 3 179
Anzahl der Bewirtschafterwechsel im Jahr 2016 128
Mitglieder ZMP: Strukturwandel bei 3,8 Prozent2016 sind 24 Milchproduzenten neu Mitglied der ZMP geworden. Sie wechselten aus anderen Organisationen. Andererseits stellten 120 Betriebe die Verkehrsmilchproduktion ein. Das sind rund 3,8 Prozent aller Betriebe. Davon hatten 76 Betriebe eine Jahresmenge von weniger als 100 000 Kilogramm, 42 Betriebe eine Menge zwischen 100 000 und 300 000 Kilogramm und zwei Betriebe hatten mehr als 300 000 Kilogramm Jahresmenge.
Die durchschnittliche Jahresmenge aller Betriebe ZMP beträgt 162 179 Kilogramm. Der anhaltend tiefe Milchpreis hat den Strukturwandel im Gebiet ZMP beschleunigt (die letzten 5 Jahre lag der Strukturwandel bei den Mitgliedern ZMP durchschnittlich bei 3 Prozent). Der Strukturwandel bei der Milch in der Zentral-schweiz liegt trotz höherem Wert im 2016 nach wie vor unter dem Schweizer Durchschnitt. Wichtige Gründe für den Ausstieg sind aber auch die Nachfolgeregelung, bevorstehende Investitionen oder eine zu hohe Arbeitsbelastung.
Aargau Luzern Nidwalden Obwalden Schwyz Uri Zug Zürich Bern Mio. kg 12,6 358,0 27,8 42,2 7,8 15,4 20,1 7,9 10,9
Betriebe 54 1980 264 371 44 178 104 30 75
Anzahl Betriebe und Vertragsmenge nach Kanton (ohne Alpen) per 31. Dezember 2016
TotalMonatsvertragsmenge × 12 (Mio. kg Jahresmenge), ohne Alpen 503Anzahl Mitglieder* 3179Anzahl Betriebe* 3100
*) Differenz zwischen der Anzahl Betriebe und der Anzahl Mitglieder: Die Anzahl Betriebe beinhaltet alle Ganzjahres-betriebe. Die Anzahl Mitglieder beinhaltet zusätzliche Mitglieder mit Sömmerungsbetrieb.
31 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Delegierte und Wahlkreisleitung ZMP2016 gab es in den 10 Wahlkreisen keine Vakanzen in den Wahlkreisleitungen und somit auch keine Ersatzwahlen.
Studer Franz, SchüpfheimUnternährer Erich, RomoosWallimann Martin, RomoosWüthrich Heinz, TrubZemp-Lüscher Adrian, EbnetZemp Martin, Ebnet
Wahlkreis Luzern und Umgebung
Mitglieder WahlkreisleitungSchmidli Bruno, Neuenkirch (Vorsitzender)*Koller Ueli, EschenbachWidmer Christof, Sempach*Zimmermann Peter, Dierikon
DelegierteBarmettler Markus, RothenburgBaumeler Robert, MaltersBircher-Burri Josef, MaltersBirrer-Schmid Franz, EmmenBrunner Thomas, RainBucher Hans, LuzernBühlmann Alois, NeuenkirchBühlmann Otto, EmmenbrückeDörig Erwin, NeuenkirchFuchs Beat, SchwarzenbergHaas-Bürkli Werner, ObernauKälin-Häfliger Meinrad, EmmenKoller Ueli, EschenbachKrummenacher Armin, RothenburgMattmann Fredi, RothenburgMüller-Birrer Markus, Sempach StationRenggli Thomas, RothenburgRoth-Zurbuchen Thomas, HergiswilSchmidli Bruno, NeuenkirchSchwendimann Paul, NeuenkirchStofer Urs, RothenburgStudhalter Matthias, KastanienbaumSuter Ueli, EmmenVogel Christian, Sempach StationWidmer Christof, SempachWolfisberg Mathias, NeuenkirchWyss-Fischer Hans, MaltersZimmermann Peter, Dierikon
Wahlkreis Nidwalden-Uri
Mitglieder WahlkreisleitungOdermatt Josef, Ennetbürgen (Vorsitzender)*Ambauen-Murer Martin, BeckenriedGisler Anton, Bürglen*Gisler-Arnold Josef, SchattdorfOdermatt-Waser Wendelin, Wolfenschiessen
Delegierte: Stand 1. Januar 2017– Amtsperiode vom 1. Dezember 2014 bis 30.
November 2017– gemäss Statuten ZMP, Art. 12, Abs. 3, werden
während der Amtszeit ausscheidende Delegierte nicht ersetzt
Gemäss Statuten ZMP, Art. 13, Abs. 2, sind die Mitglieder des Vorstands von Amtes wegen direkt als zusätzliche Delegierte gesetzt.
Wahlkreisleitung: Stand 1. Januar 2017– Jede Wahlkreisleitung besteht aus mindes
tens 2 bis maximal 5 Mitgliedern (davon mindestens 2 Delegierte, welche in den Regionalausschuss gewählt werden können)
– Amtszeit der gewählten Mitglieder der Wahlkreisleitung dauert vom 1. Dezember 2014 bis 30. November 2017
– gemäss Statuten ZMP, Art. 21, Abs. 3, finden nur für ausscheidende Mitglieder der Wahlkreisleitung Ersatzwahlen für die laufende Amtsperiode statt, wenn diese in den Regional-ausschuss* gewählt sind
Wahlkreis Entlebuch
Mitglieder WahlkreisleitungBigler Anton, Eggiwil (Vorsitzender)*Felder-Odermatt Josef, EbnetZemp Martin, Ebnet*
DelegierteBieri Fritz, RenggBieri-Krummenacher Willi, EscholzmattBigler Anton, EggiwilDahinden Thomas, SchüpfheimFelder Martin, SchüpfheimFelder Rupert, FinsterwaldFelder-Odermatt Josef, EbnetHaas Isidor, MarbachKaufmann Urs, EscholzmattKrummenacher Konrad, HasleMüller Peter, SchüpfheimSchmid Anton, SchüpfheimSchnider Roland, FlühliSchnider Willi, SchüpfheimSchöpfer Hansjost, EscholzmattSchöpfer Stefan, RenggSchöpfer Willy, Escholzmatt
Organisation
32 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Hüsler Anton, NottwilKaufmann Hanspeter, NottwilKrieger Rolf, RuswilLischer Armin, GrosswangenLustenberger Ueli, SteinhuserbergMarbacher Franz, WerthensteinMeyer Tony, GrosswangenMuff Bruno, RuswilPortmann Benedikt, SteinhuserbergRey Markus, HellbühlStadelmann-Haas Ignaz, SteinhuserbergStalder-Lehni Armin, GrosswangenWaldispühl Josef, GrosswangenWidmer Fridolin, Ruswil
Wahlkreis Schwyz-Zug-Zürich-Luzerner Seegemeinden
Mitglieder WahlkreisleitungKrummenacher Urs, Root (Vorsitzender)*Gabriel Erwin, Merlischachen*Meienberg Martin, Neuheim
DelegierteArnold Rudolf, WeggisBircher Christian, HünenbergBoss Philippe, KnonauBucher Roland, InwilFrei Roger, MenzingenGabriel Erwin, MerlischachenGalliker-Sigrist Ernst, Kappel a. A.Heer Rolf, EbertswilHegglin Philipp, HünenbergIten Theo, ZugKeiser Anton, NeuheimKenel-Küchler Jörg, ArthKrummenacher Urs, RootKüttel Alois, KüssnachtMeienberg Martin, NeuheimMoos-Andermatt Josef, ZugerbergRohrer Christian, AdligenswilRöllin Karl, MenzingenSigrist-Günter Ernst, MeggenWeiss-Gisler Hans, ZugZ’graggen-Kretz Eduard, Adligenswil
Wahlkreis Seetal-Freiamt
Mitglieder WahlkreisleitungElmiger-Bucher Josef, Hohenrain (Vorsitzender)*Stocker Urs, Aettenschwil*
DelegierteBucher-Lehni Franz, BaldeggBucher-Stocker Toni, UrswilBucher-Wicki Alois, InwilBühler Hans, HohenrainChristen-Zumstein Paul, BeinwilElmiger-Bucher Josef, HohenrainFelder-Rüttimann Werner, KleinwangenFleischli Stefan, BallwilGut Roland, SchongauHartmann-Kurmann Alfred, AltwisHeggli Guido, MüswangenHuwiler-Vollenweider Josef, SinsKaufmann Werner, AuwKaufmann-Ward Markus, Kleinwangen
DelegierteAckermann Erwin, BuochsAmbauen-Murer Martin, BeckenriedAmstutz-Odermatt Franz, StansArnold Walter, BürglenArnold-Arnold Markus, SeedorfGisler Anton, BürglenGisler-Arnold Josef, SchattdorfHurschler Werner, GrafenortJoller Hermann, ObbürgenLussi Josef, OberdorfMüller-Gisler Markus, AltdorfOdermatt Josef, EnnetbürgenOdermatt Sepp, EnnetbürgenOdermatt-Waser Wendelin, WolfenschiessenRiedi Peter, BürglenTresch-Bauhofer Franz, AttinghausenZurfluh Thomas, Erstfeld
Wahlkreis Obwalden
Mitglieder WahlkreisleitungSigrist Kurt, Stalden (Vorsitzender)*Furrer-Bucheli Walter, Lungern*
DelegierteAufdermauer-Burch Martin, KernsBürgi-Burch Markus, KägiswilDurrer Dominik, KernsDurrer Markus, KernsDurrer-Burch Hans, KernsEnz Peter, GiswilFrunz-Spichtig Josef, KägiswilFurrer-Bucheli Walter, LungernHalter Wendelin, St. NiklausenKüchler Niklaus, KägiswilKüchler Stefan, Alpnach DorfRohrer-Odermatt Hans, Flüeli-RanftRohrer-Stimming Werner, SachselnSchleiss-Hurschler Thomas, EngelbergSigrist Kurt, Staldenvon Moos-Vogler Alois, SachselnWallimann Michael, Alpnach DorfWälti-Barmettler Franz, Giswil
Wahlkreis Rottal
Mitglieder WahlkreisleitungHaas Martin, Ruswil (Vorsitzender)*Stalder-Lehni Armin, Grosswangen*Waldispühl Josef, Grosswangen
DelegierteAmbühl Armin, WolhusenAmrhyn Ivo, RuswilBachmann Franz, SchachenBrunner David, OberkirchBucheli Markus, ButtisholzBuck Stefan, ButtisholzDissler Josef, WolhusenDissler Martin, WolhusenErni Franz-Josef, RuswilEstermann Pius, NottwilFurrer Benedikt, OberkirchHaas Martin, RuswilHelfenstein Thomas, Buttisholz
Organisation
33 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Klauser Roman, HerlisbergMeyer Eduard, HitzkirchMuff Marius, SulzOehen-Sticher Thomas, AeschRebsamen Josef, EschenbachRebsamen Robert, AuwScherer-Leisibach Josef, BaldeggSchurtenberger Hans, HohenrainStocker Urs, AettenschwilStocker-Rogenmoser Urs, AbtwilWiniger Paul, Ballwil
Wahlkreis Sempachersee
Mitglieder WahlkreisleitungLang Urs, Neudorf (Vorsitzender)*Stocker Rolf, NeudorfStofer Ruedi, Wilihof*
DelegierteArnold-Marti Bruno, SchlierbachBachmann Urs, SempachBucher Hanspeter, BeromünsterDommen Othmar, RickenbachEgli Patrick, GeuenseeErni Beat, NeudorfEstermann Dominik, RickenbachFeierabend Beat, RickenbachFeuz-Haas Kurt, WinikonHelfenstein René, SempachHummel Herbert, KnutwilIneichen Adrian, NeudorfJost-Meier Hanspeter, GunzwilKaufmann-Stocker Georg jun., KnutwilLang Urs, NeudorfMeier Armin, WilihofMüller Cornel, NeudorfNiederberger Urs, HildisriedenRölli Michael, St. ErhardRölli-Roos Hans, RickenbachSteiger Bernhard jun., BüronStocker Rolf, NeudorfStofer Ruedi, WilihofTroxler Jost, MauenseeTroxler Werner, HildisriedenWismer-Felder Roland, RickenbachWyss Hanspeter, Geuensee
Wahlkreis Wiggertal
Mitglieder WahlkreisleitungSteinmann-Hoyo Hans, Ebersecken (Vorsitzender)*Häfliger-Meyer Josef, Alberswil*Vonarburg Pius, Schötz
DelegierteAchermann-Käppeli Peter, EgolzwilArnold Robert, MehlseckenBisang Ferdi, KottwilBlum Patrick, PfaffnauBoog-Portmann Urs, KottwilErni-Zurfluh Josef, AltbüronGabi Markus, UntersteckholzGeiser Philipp, RoggliswilGerber Thomas, DagmersellenGraber Toni, Schötz
Häfliger-Meyer Josef, AlberswilHäni Hermann, MurgenthalHegglin-Ott Pius, RoggliswilLangenstein Stefan, WauwilLütolf-Arnold Jakob, WauwilMeier Stefan, AltishofenMüller Patrick, EberseckenSteinmann Hans, EberseckenSteinmann-Hoyo Hans, Eberseckenvon Moos-Schryber Josef, DagmersellenVonarburg Pius, SchötzVonmoos Kaspar, RichenthalZbinden Roland, Busswil
Wahlkreis Willisau und Umgebung
Mitglieder WahlkreisleitungHerzig-Wicki Fritz, Ufhusen (Vorsitzender)*Roos Hans, GeissSchärli-Marbach Oskar, Hergiswil*
DelegierteAregger Ignaz, WillisauArnet Anton, GettnauBiegger Felix, UfhusenBrand Daniel, FischbachBürli Guido, FischbachEmmenegger Pius, GeissGraber Martin, ZellHaas Pascal, HergiswilHerzig-Wicki Fritz, UfhusenHügli Marcel, HergiswilLimacher-Jäger Peter, HüswilLötscher Franz, WillisauMeier Josef, WillisauRiedweg Bruno, WillisauRoos Hans, GeissSchärli-Marbach Oskar, HergiswilSteinmann Arthur, UfhusenSteinmann-Buob Josef, FischbachVogel Tony, MenzbergWangeler Balz, GeissWigger Thomas, WillisauZimmermann Erich, Ufhusen
* Mitglied Regionalausschuss
Wahlkreisleitung – Ansprechpartner für die Mitglieder im Wahlkreis!
Organisation
34 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Regionalausschuss ZMPAufgrund des Rücktritts von Otto Bühlmann im 2015 musste Anfang 2016 ein Nachfolger in die Nominationskommission ZMP gewählt werden.
Organisation
che die ZMP delegiert. Zudem nominiert der Regionalausschuss auch Personen in Organisationen und Verbände, bei welchen die Genossenschaft ZMP Mitglied oder beteiligt ist (zum Beispiel in den Vorstand Schweizer Milchproduzenten SMP usw.).
Mit 27 Mitgliedern ist der Regionalausschuss ein sehr grosses Gremium, um Nominationsprozesse effizient gestalten und gleichzeitig auch den Persönlichkeits- und Datenschutz gewährleisten zu können. Deshalb wurde 2013 entschieden, eine Nominationskommission ins Leben zu rufen. Dieses siebenköpfige Gremium besteht aus den Mitgliedern des Ausschusses Personelles und vier Mitgliedern aus dem Regionalausschuss, welche nicht im Vorstand vertreten sind.
Mit dem Rücktritt von Otto Bühlmann per Ende November 2015 wurde auch in der Nominationskommission ein Sitz vakant. Am 5. April 2016 wählte der Regionalausschuss Walter Furrer, Lungern OW, in die Nominationskommission. Damit ist die Nominationskommission wieder komplett.
Regionalausschuss: Stand 1. Januar 2017– Amtszeit des gewählten Regionalausschusses
dauert vom 1. Dezember 2014 bis 30. November 2017
– gemäss Statuten ZMP, Art. 21, Abs. 3, finden für ausscheidende Regionalausschussmitglieder Ersatzwahlen für die laufende Amtsperiode statt
Nominationskommission ZMP wieder komplettGemäss Statuten ZMP hat der Regionalausschuss die Kompetenz, die Mitglieder in den Verwaltungsrat Emmi AG zu nominieren, wel
Engagement im Interesse unserer Mitglieder!
Nominationskommission ZMPThomas Oehen, Präsident und Vorsitzender Ausschuss PersonellesFranz Häfliger, Vizepräsident und Mitglied Ausschuss PersonellesWerner Weiss, Mitglied Ausschuss PersonellesUrs Krummenacher, Mitglied RegionalausschussJosef Odermatt, Mitglied RegionalausschussHans Steinmann, Mitglied RegionalausschussWalter Furrer, Mitglied Regionalausschuss
Der Regionalausschuss ZMP von links, 1. Reihe kniend: Christian Arnold, Seedorf UR, Markus Bühlmann, Rothenburg LU, Martin Haas, Ruswil LU, Ruedi Stofer, Wilihof LU, Fritz Herzig, Ufhusen LU, Urs Lang, Neudorf LU, Erwin Gabriel, Merlischachen SZ, Bruno Schmidli, Neuenkirch LU. 2. Reihe stehend von links: Werner Weiss, Meierskappel LU, Urs Krummenacher, Root LU, Armin Stalder, Grosswangen LU, Josef Häfliger, Alberswil LU, Thomas Oehen, Präsident, Hohenrain LU, Martin Zemp, Ebnet LU, Toni Bigler, Eggiwil BE, Markus Schnider, Hasle LU, Urs Stocker, Aettenschwil AG, Josef Elmiger, Hohenrain LU, Franz Häfliger, Grosswangen LU, Christof Widmer, Sempach LU, Oskar Schärli, Hergis-wil LU, Hans Steinmann, Ebersecken LU, Franz Steiger, Schlierbach LU, Josef Odermatt, Ennetbürgen NW, Toni Gisler, Bürglen UR, Walter Furrer, Lungern OW, und Kurt Sigrist, Stalden OW.
35 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Vorstand und Ausschuss Personelles ZMPNeben den Standardtraktanden gemäss Statutenauftrag dominierten 2016 Themen in der Interessenvertretung Milch die Vorstandssitzungen.
Vereinbarung ZMP – Emmi verlängertDie Vereinbarung ZMP – Emmi war auf vier Jahre bis Ende 2016 begrenzt. Ziel war es, die Vereinbarung zu erneuern respektive für weitere vier Jahre festzulegen (Regelung Zusammenarbeit, Rahmenvertrag für Milchlieferungen usw.). Im ersten Halbjahr 2016 definierte der Vorstand die Eckwerte, und Ende Jahr genehmigte er die erneuerte Vereinbarung, die im Grundsatz dem letzten Rahmenvertrag anlehnt.
Nachhaltigkeitskonzept Emmi – ZMPDie Nachhaltigkeitsstrategie von Emmi für die Milchproduktion ist im Sinne der Wertschöpfungs- und Qualitätsstrategie der Branchenorganisation Milch. Die Strategie von Emmi ist eine logische Konsequenz, wie diese ein Unternehmen im Premium-Segment umsetzt. Der Vorstand ZMP hält fest, dass Emmi mit ihrer Nachhaltigkeitsstrategie grundsätzlich auf dem richtigen Weg ist, und stellt sich hinter diese Strategie. Die Details zur definitiven Ausgestaltung werden mit Emmi im 2017 diskutiert.
Überprüfung Strategie ZMP 2018+Der Vorstand hat sich an seinem Seminar von Ende September 2016 mit der Entwicklung der Genossenschaft vertieft auseinandergesetzt. Neu sollen in einer Stabstelle Entwicklung 20 Prozent personelle Ressourcen eingesetzt werden, um Themen angehen zu können, welche für die erfolgreiche Weiterentwicklung der Genossenschaft wichtig sind.
Ausschuss PersonellesDer Ausschuss Personelles ZMP trifft sich in drei Sitzungen pro Jahr zu Standardthemen. Die Beratung und Genehmigung von Anstellungsbedingungen und weiteren Personalreglementen operative und strategische Ebene, sowie die Festlegung der Löhne der Geschäftsleitung und die Beratung des jeweiligen Personalbudgets zuhanden des Vorstands sind jährliche Standardtraktanden. Der Ausschuss berät auch Prozessabläufe zu Wahlgeschäften/Ersatzwahlen zuhanden der Nominationskommission (Regio
Vernehmlassung zum landwirtschaftlichen Zahlungsrahmen 2018 bis 2021Anfang 2016 lief das Vernehmlassungsverfahren zum landwirtschaftlichen Zahlungsrahmen 2018 bis 2021, mit dem sich der Vorstand ZMP auseinandersetzte und die Position ZMP verfasste.
In diesem Zusammenhang hat der Vorstand im 2016 auch die Strategie der Schweizer Landwirtschaft diskutiert und das Thema im Dachverband Schweizer Milchproduzenten SMP angestossen. Vor allem sah und sieht der Vorstand Handlungsbedarf in der Abstimmung der Positionen zwischen dem Schweizer Bauernverband SBV und den SMP. An die Adresse der SMP wurde ein Antrag eingereicht, die Organi sa tions-form/-struktur der SMP einer Überprüfung zu unterziehen, um die SMP als Dachverband zu stärken. Die SMP haben die Anträge aufgenommen. Die Themen sollen im 2017 angegangen werden.
Die Ausgestaltung der Nachfolgeregelung «Schoggigesetz» war immer wieder Thema im Vorstand. Ende Jahr fasste der Vorstand seine Position zur vorliegenden Nachfolgeregelung.
Auch die Initiative für Ernährungssicherheit des SBV und der direkte Gegenvorschlag des Ständerats standen auf der Traktandenliste.
Umsetzung Projekt Heumilch SchweizDie schwierige Situation beim Emmentaler AOP war auch 2016 Thema im Vorstand. Aufgrund der hohen Produktionseinschränkungen floss bereits schon 2015 viel Käsereimilch in den Molkereimilchkanal. Die schwierige Situation hat den Vorstand ZMP bewogen, im 2015 das Projekt Heumilch zu lancieren.
Anfang 2016 definierte der Vorstand die Strategie von Heumilch Schweiz und plante die konkrete Umsetzung. Mitte Jahr wurde der Verein Heumilch Schweiz gegründet. Der Vorstand regelte die Sicherstellung der Liquidität und schaffte ein Anreizmodell, damit mehr Käsereien/Milchproduzenten bei Heumilch mitmachen.
Organisation
36 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
2011, Mitglied Vorstandsausschuss SMP, Mitglied Vorstand Zentralschweizer Bauernbund ZBB, Mitglied Vorstandsausschuss ZBB, Delegierter Schweizer Bauernverband SBV, Mitglied Landwirtschaftskammer SBV, Delegierter Branchenorganisation Milch, Gemeinderat in Lieli/Hohenrain 1996 bis 2008, von 2008 bis 2012 Gemeindepräsident Hohenrain, bis 2015 Präsident Gemeindeverband GALL (Kehrichtverband), Vorstand Idee Seetal von 2008 bis 2012.
Bewirtschaftet als Meisterlandwirt zusammen mit seinem Sohn in einer Generationengemeinschaft den Milchwirtschaftsbetrieb Geissbühl, Pouletmast und Ackerbau, 30 ha landwirtschaftliche Nutzfläche und 10 ha Wald.
Franz Häfliger, VizepräsidentJahrgang 1954, von Grosswangen und Schenkon in Grosswangen, Mitglied im Vorstand seit 2009, Vizepräsident seit 2015, seit 2015 Mitglied Verwaltungsrat ZMP Invest AG, Mitglied Regionalausschuss ZMP, Mitglied Ausschuss Personelles ZMP, Mitglied Vorstand Emmentaler Switzerland (ES) seit 2009, Präsident Käsereigenossenschaft Rottal, Mitglied Vorstand Sortensektion Emmentaler Milchproduzenten SEM, Vizepräsident Kommission Käsereimilch SMP, Delegierter Schweizer Bauernverband SBV.
Ist ausgebildeter Meisterlandwirt und bewirtschaftet seinen 20-ha-Milchwirtschaftsbetrieb (Jungviehaufzucht ausgelagert) in Grosswangen, Abferkelbetrieb AFP-System, etwas Acker bau.
nalausschuss). 2016 gehörten die Analyse/Überprüfung der Organisation/Struktur der Geschäfts-stelle sowie der personellen Ressourcen und die Definition einer neuen Stabstelle Entwicklung zuhanden des Vorstands zu den ausserordentlichen Traktanden.
Vorstand per 1. Januar 2017– Amtszeit der gewählten Vorstandsmitglieder
dauert von Mitte April 2015 bis Mitte April 2018 (Datum jeweilige Delegiertenversammlung)
– gemäss Statuten ZMP, Art. 17, Abs. 2, finden für ausscheidende Vorstandsmitglieder Ersatzwahlen für die laufende Amtsperiode statt
– gemäss Statuten ZMP, Art. 19, Abs. 2b), konstituiert sich der Vorstand, mit Ausnahme des Präsidenten, selber und wählt den Vizepräsident und den Ausschuss Personelles
Thomas Oehen-Bühlmann, PräsidentJahrgang 1958, von Hohenrain in Hohenrain, Mit-glied im Vorstand seit 2009, Präsident ZMP seit April 2012, Mitglied und Präsident Regionalausschuss ZMP, Vorsitzender Ausschuss Personelles ZMP, Mitglied und Vizepräsident Verwaltungsrat Emmi AG, Mitglied Prüfungsausschuss, Mitglied Personal- und Vergütungsausschuss und Agrarbeirat Emmi AG, Mitglied Stiftungsrat und Anlageausschuss Pensionskasse Emmi AG, Verwaltungsratspräsident ZMP Invest AG, Mitglied Vorstand Schweizer Milchproduzenten SMP seit
Der Vorstand ZMP von links: Markus Bühlmann, Franz Steiger, Christian Arnold, Thomas Oehen, Präsident, Markus Schnider, Franz Häfliger, Vizepräsident, und Werner Weiss.
Organisation
37 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
seit 1995 Leitung der angegliederten Milchsammelstelle Schürtanne, Präsident Bauernverein Hasle von 2001 bis 2009.
Franz SteigerJahrgang 1959, von Schlierbach in Schlierbach, Mitglied im Vorstand seit 2000, von 2006 bis 2015 Vizepräsident ZMP, Mitglied Regionalausschuss ZMP, Mitglied Verwaltungsrat Emmi AG seit Mai 2015, von 2006 bis 2015 Mitglied Verwaltungsrat ZMP Invest AG, Delegierter Schweizer Bauernverband SBV, Delegierter Sortenorganisation Emmentaler ES, Kassier Käsereigenos-senschaft Schlierbach-Krumbach, Gemeindepräsident Schlierbach.
Fachausbildung mit Abschluss zum diplomierten Meisterlandwirt 1985, selbstständiger Landwirt und Lehrmeister auf seinem Betrieb Seckhof, Schlierbach. Der Betrieb wird seit 2010 in einer Betriebsgemeinschaft mit 65 ha bewirtschaftet und umfasst Milchwirtschaft (Aufzucht im Berggebiet), Schweinezucht und -mast sowie Ackerbau.
Werner WeissJahrgang 1969, von Zug in Meierskappel, Mitglied im Vorstand seit 2005, Mitglied Regionalausschuss ZMP, Mitglied Ausschuss Personelles ZMP, Delegierter Schweizer Bauernverband SBV, Mitglied Verkehrskommission Meierskappel seit 2000, Delegierter Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband (LBV) seit 2007.
Ausbildung mit Abschluss zum diplomierten Landwirt mit Fähigkeitsausweis, 1992 Übernahme des Landwirtschaftsbetriebs Feldheim in Meierskappel (Milchwirtschaft und Aufzucht, 19 ha LN in der voralpinen Hügelzone und Bergzone 1, angegliederte Sömmerungsweide, Bio-Bruteier pro-duk tion mit 2000 Legehennen, Hochstamm-Obstbau). Seit 1. Januar 2016 Produktion von bio-logischen Produkten (Milch, Eier, Obst).
Christian ArnoldJahrgang 1977, von Spiringen in Seedorf UR, Mitglied im Vorstand seit 2009, Mitglied Regionalausschuss ZMP, Mitglied Verwaltungsrat Emmi AG seit Mai 2012, Mitglied Vorstand SMP, Delegierter ZBB, Delegierter Branchenorganisation Milch, seit 2014 Mitglied Verwaltungsrat Caseificio dimostrativo del Gottardo SA, Gemeindevizepräsident von Seedorf bis Ende 2013, Mitglied im Landrat Uri seit 2012.
Fachausbildung mit Abschluss zum diplomierten Meisterlandwirt im 2002, landwirtschaftliche Handelsschule, selbstständiger Landwirt und Lehrmeister auf dem Pachtbetrieb des Klosters Seedorf, Milchwirtschaft auf 27 ha, Aufzucht im Berggebiet.
Markus BühlmannJahrgang 1962, von Rothenburg in Rothenburg, Mitglied im Vorstand seit 2015, Mitglied Regionalausschuss ZMP, Delegierter Schweizer Bauernverband SBV.
Fachausbildung mit Abschluss zum diplomierten Meisterlandwirt 1989, Handels- und Verwaltungsschule Luzern. Bewirtschaftet als Meis terlandwirt gemeinsam mit seiner Frau als Betriebsleiterpaar den eigenen Milchproduktionsbetrieb im Low-Cost-System mit saisonaler Abkalbung (Talgebiet, 30 ha landwirtschaftliche Nutzfläche und 6,5 ha Wald, 55 Kühe, eigene Nachzucht) und bildet auch Lernende aus. Die Schweinezucht ist ein weiterer Betriebszweig (AFP-System, 40 Abferkelbuchten, 560 Jager-aufzuchtplätze).
Markus SchniderJahrgang 1962, von Hasle LU in Hasle LU, Mitglied im Vorstand seit 2009, Mitglied Regionalausschuss ZMP, Delegierter Schweizer Bauernverband SBV, Delegierter Landwirtschaftsforum Entlebuch, Aktuar Strassengenossenschaft Schwän di.
1988 Abschluss zum diplomierten Meisterlandwirt, 1990 Übernahme des Betriebes Schürtanne in Hasle (Milchwirtschaft und Aufzucht, 21 ha in der Bergzone 2 und 3,5 ha Wald),
Im Gesamtinteresse der Genossenschaft verpflichtet!
Organisation
38 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Geschäftsleitung ZMPDie Geschäftsleitung ZMP ist verantwortlich, dass die Massnahmen und Tätigkeiten der ZMP auf operativer Ebene nicht nur effizient, sondern auch effektiv umgesetzt werden. Dass dem so ist, zeigen die Resultate der Rezertifizierung im 2016.
durch die SQS statt. Dieser Rezertifizierungsaudit ist entscheidend, ob die ZMP die Zertifikate ISO 9001:2015 und das deutlich anspruchsvollere NPO-Label für Management-Excellence weiterhin halten darf. In diesem vertieften Audit muss auch die strategische Ebene (Präsident ZMP) zu den Fragen der SQS Stellung nehmen. Nur Antworten alleine reichen nicht, sie müssen auch belegt werden können (wie werden Entscheide gefällt, definierte Ziele müssen messbar sein, Strategieeinhaltung/-überprüfung usw.).
Aufgrund der Resultate der Audits erhalten Vorstand und Geschäftsleitung von der SQS Verbesserungsvorschläge, welche wir in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) um-setzen.
29 Organisationen in der Schweiz, Deutschland, Österreich und neu auch in Italien sind mit dem NPO-Label für Management-Excellence zertifiziert. Zahlreiche Organisationen sind noch auf dem langen und zum Teil «steinigen» Weg zur Zertifizierung. Im 2013 erhielt die ZMP das zweitbeste Resultat unter den erstzertifizierten Organisationen. 2016 hat die ZMP die Rezertifizierung NPO-Label für Management-Excellence mit 93,9 Prozent bestanden, was nach wie vor das zweitbeste Resultat unter allen zertifizierten Organisationen ist.
Unsere Mitglieder und Partner (Kunden) haben so die Gewähr und die Bescheinigung, dass die strategische Ebene der ZMP (Organe/Arbeitsgruppen) und die operative Ebene (Geschäftsstelle/Mitarbeitende) effizient und effektiv arbeiten.
Geschäftsleitung per 1. Januar 2017
Pirmin Furrer, Geschäftsführer (Vorsitzender der Geschäftsleitung)Jahrgang 1966, von Gunzwil in Hildisrieden, verheiratet, 1 Sohn und 3 TöchterGeschäftsführer seit 1. Januar 2010, Vorsitzender der GeschäftsleitungLeiter Finanzen und Interessenvertretung MilchDelegierter Verwaltungsrat ZMP Invest AGMitglied Vorstand BO Milch
Alle unsere Mitglieder liefern «Label»-Milch ab. Entweder ist es Käsereimilch, welche zu AOP-Käse, Berg- oder Alpkäse verarbeitet wird, Biomilch Knospe oder Milch Suisse Garantie (neu auch Heumilch). Die Einhaltung der Vorschriften für die Milchproduktion der «Labels» wird auf den Bauernhöfen in sogenannten Audits überprüft. Auch die Anforderungen, welche für den Erhalt von Direktzahlungen erfüllt werden müssen, unterliegen Kontrollen.
Die Geschäftsfelder der Genossenschaft ZMP sind Milchvermarktung und Dienstleistungen, Interessenvertretung Milch, Marketing und Kommunikation, Human Resources Management (Personalmanagement) und Finanzen. Diese Geschäftsfelder sind mit der ISO Norm 9001:2015 und dem NPO-Label für Management-Excellence zertifiziert. Die Zertifizierungen respektive Audits laufen auf der Geschäftsstelle ähnlich ab wie auf dem Bauernhof. Unsere Tätigkeiten und wie wir diese erledigen (wie wir arbeiten), wird von der Schweizerischen Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme (SQS) vertieft unter die Lupe genommen und bewertet.
Organisation
Benchmark NPO-Label für Management-Excellence– Ergebnis ZMP im Rezertifi -
zierungsaudit 2016 93,90 %– Durchschnittliche Bewertungen
der zertifizierten Organisationen 77,96 %– Bestes Ergebnis 95,90 %– Tiefstes Ergebnis 66,30 %
Rezertifizierungsaudit 2016 ausgezeichnet bestandenJährlich führt die SQS einen Audit auf der Geschäftsstelle ZMP durch. In diesem Aufrechterhaltungsaudit werden einzelne Geschäftsfelder (strategisch und operativ) analysiert, auseinandergenommen und bewertet. Alle drei Jahre findet eine vertiefte Überprüfung des gesamten Management-Systems der Genossenschaft ZMP
39 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Diplomhandelsschule an der kantonalen Mit-telschule in Altdorf, Aus- und Weiterbildungen in Grafik/Kommunikation und Medientrainings (MAZ), Aus- und Weiterbildung in Pädagogik und Psychologie. Nach der Ausbildung erste Berufserfahrungen in der Marktforschung (GfK Switzerland, Hergiswil), 1990 Wechsel in die Textilbranche (Schild) und verantwortlich für die interne Kommunikation und Ausbildung von Lernenden KV, Detailhandel und Verkauf (Berufsbildnerin/1½ Jahre Weiterbildung Train the Trainer). Start am 1. August 1996 beim Zentralschweizerischen Milchverband MVL, 1999 bei der Reorganisation MVL zu ZMP Übernahme Bereichsleitung, dreijährige Weiterbildung in Praxiskompetenz Transaktionsanalyse (TA): Persönlichkeits-, Beziehungs- und Kommunikations- sowie Gruppenanalysen in den Fachbereichen Beratung, Organisationsentwicklung, Pädagogik und Humanpsychologie. Weiterbildungen am MAZ in Krisenmanagement und Krisenkommunikation, auch im Bereich Social Media. Vom April bis Dezember 2009 Geschäftsführung ZMP ad interim, Kollektivprokura zu zweien.
André Bernet, Leiter Milchvermarktung und DienstleistungenJahrgang 1973, von Willisau und Ufhusen in Kriens, verheiratet, 2 SöhneGeschäftsleitungsmitglied ZMPLeiter Milchvermarktung und Dienstleistungen seit 1. September 2009Geschäftsführer Biomilchring ZMPMitglied Verwaltungsrat Bergkäserei Marbach AGDelegierter Branchenorganisation Milch
Start ins Berufsleben mit einer kaufmännischen Lehre in der Treuhandbranche, mit Abschluss 1991. 1994 bis 1997 Besuch der Maturitätsschule für Erwachsene mit anschliessender Lehrerausbildung. 2000 bis 2005 Studium der Agrarwissenschaften mit Fachrichtung Agrarökologie an der ETH Zürich, mit Abschluss zum dipl. Ing.-Agr. ETH. Während und nach dem Studium Tätigkeiten beim Bundesamt für Landwirtschaft und an der Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon im Forschungsbereich Agrarökonomie. 2006 Stellenantritt bei der ZMP als Leiter Beratung bis Ende August 2009, ab 1. Sepember 2009 Übernahme Bereichsleitung Milchvermarktung und Dienstleistungen. 2008/2009 Weiterbildung zum diplomierten Verbands-/NPO-Manager VMI an der Universität Freiburg. Von Mai bis Dezember 2009 Leiter Bereich Finanzen ZMP ad interim, Weiterbildung zum Executive MBA an der Hochschule Luzern ab April 2013/Abschluss im März 2015, Kollektivprokura zu zweien.
Suppleant Vorstand SMPMitglied Geschäftsführerkommission SMPMitglied Vorstand ZBBMitglied Verwaltungsrat Neue Napfmilch AGMitglied Verwaltungsrat LactoFama AGMitglied Fachausschuss TSM Treuhand GmbHBeirat Verein Kometian
Landwirtschaftliche Ausbildung mit zwei Lehrjahren und Winterschulen in Sursee, anschliessend kaufmännischer Mitarbeiter bei der Landwirtschaftlichen Kreditkasse des Kantons Luzern. Ingenieurschule für Landwirtschaft mit Fachrichtung Agrarwirtschaft, 1993 Diplom zum eidg. dipl. Ing. Agr. HTL. Von 1993 bis 1997 beim Buchhaltungs- und Beratungsring Unterwaldner Landwirte, Buchhaltungs- und Versicherungsberatungen. Im gleichen Zeitraum bei der Zentralstelle für Ökologie für den Aufbau und die Betreuung des Ökofutters im Kanton Luzern zuständig. Von 1998 bis 2009 als Geschäftsführer der Agro-Center Malters AG tätig. Militär: Oberstleutnant der Luftwaffe a.D., Kollektivunterschrift zu zweien.
Carol Aschwanden, Leiterin Kommunikation/PersonellesJahrgang 1967, von Bauen in Altdorf, verheiratet, 1 SohnGeschäftsleitungsmitglied ZMPLeiterin Kommunikation seit 1999, Leiterin Kommunikation/Personelles seit 2004Leiterin Qualitätsmanagement (QL) seit 1. Januar 2010Mitglied Vorstand Landwirtschaftlicher Informationsdienst (LID)Mitglied Vorstand Regionalprodukte Zentral-schweiz, VizepräsidentinMitglied Vorstand Trägerverein cheese-festival, Vizepräsidentin
Ad-hoc-Besprechung der Geschäftsleitung. Von links: Carol Aschwanden, Pirmin Furrer und André Bernet.
Organisation
40 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Mitarbeitende ZMP2016 hat sich einiges getan auf der Geschäftsstelle ZMP. Wir mussten uns von einer Mitarbeiterin verabschieden, konnten aber auch neue sowie ein bekanntes Gesicht im Team begrüssen.
1. August 2016 ein bekanntes Gesicht erneut bei der ZMP begrüsst werden. Als Fachverantwortliche Kommunikation/Personelles ersetzt sie Rebecca Eggermann, welche die ZMP Ende Juli verliess, um eine neue Herausforderung anzunehmen. Mit Iris Hürlimann konnte der Bereich Kommunikation/Personelles eine Mitarbeiterin gewinnen, die sich bereits schon während ihrer Lehrzeit Know-how und Erfahrung in diesem Bereich angeeignet und ihre Präferenz im Personalmanagement und in der Kommunikation hatte.
Neue Lernende ab August 2016Chantal Hess durften wir per 1. August als neue Lernende begrüssen. Sie absolviert die 3-jährige kaufmännische Lehre bei der ZMP.
Alain Portmann übernimmt Leitung Milcheinkauf/LogistikAlain Portmann hat per 1. Januar 2016 die Leitung Milcheinkauf/Logistik übernommen. Damit wurde André Bernet, Leiter Milchvermarktung und Dienstleistungen, entlastet, damit er neue Aufgaben übernehmen konnte.
Per 1. Juli 2016 hat der Bereich Milch-vermarktung und Dienstleistungen mit Kathrin Vogel in einem 50-%-Pensum administrative Un-ter stützung erhalten.
Personeller Wechsel im Bereich Kommunikation/PersonellesMit Iris Hürlimann, welche im August 2013 ihre dreijährige Lehre zur Kauffrau bei der ZMP erfolgreich abgeschlossen hatte, konnte auf den
Organisation
Wir arbeiten dienstleistungs-orientiert und professionell!
Das ZMP-Team, 1. Reihe von links: Guido Inderbitzin, Heidi Bachmann, Sylvia Künzli, Anita Bieri, Carol Aschwanden, Kathrin Vogel, Pia Fuchs, Chantal Hess. 2. Reihe von links: Willy Baumann, Josef Doppmann, Iris Hürlimann, Robert Schwarz, Pirmin Furrer, André Bernet, Doris Kurmann, Alain Portmann und Bruno Felder.
41 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Organigramm Geschäftsstelle ZMP ab 1. Januar 2017
Organisation
Sekretariat GeschäftsführungDoris Kurmann-Rebsamen (80 %)
QualitätsmanagementCarol Aschwanden
EntwicklungAndré Bernet
IT/EDVAlain Portmann
GeschäftsleitungPirmin Furrer, Geschäftsführer (Vorsitz)
Carol AschwandenAndré Bernet
Finanzen Pirmin Furrer, Bereichsleiter Pia Fuchs (60 %), Buchhaltung/Finanzen Sylvia Künzli (20 %),
Debitoren/Kreditoren
Milchvermarktung und DienstleistungenAndré Bernet, Bereichsleiter Robert Schwarz, Käsereiberatung Josef Doppmann (90 %),
Leiter Melkberatung Bruno Felder (60 %), Melkberatung Alain Portmann, Leiter Einkauf/Logistik Guido Inderbitzin, Logistik/Disposition Willy Baumann (80 %), Milchgeld-
abrechnung/Mengenmanagement Kathrin Vogel (50 %), Administration MD
MD FIMInteressenvertretung MilchPirmin Furrer, Bereichsleiter
Kommunikation/PersonellesCarol Aschwanden, Bereichsleiterin Heidi Bachmann (70 %), Telefon/
Empfang und Hausdienst Sylvia Künzli (60 %), Sachbearbeitung
Buchhaltung/Kommunikation Iris Hürlimann, Kommunikation/
Personelles, Berufsbildnerin
Lernende Chantal Hess, 1. Lehrjahr Anita Bieri, 3. Lehrjahr
K/P
43 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Beteiligungen und Vertretungen
Beteiligungen und VertretungenDie ZMP Invest AG ist eine 100prozentige Tochterfirma der Genossenschaft ZMP. Die ZMP Invest AG hält wesentliche Beteiligungen an milchverarbeitenden Unternehmen in der Schweiz.
Rp./kg Milch als Rückvergütung Emmi Erfolg an die Mitglieder ZMP ausbezahlt. Das Dividendenplus (Erhöhung Dividende Emmi Aktie von CHF 3.80 auf CHF 4.90) wurde somit vollumfänglich an die Mitglieder ZMP weitergegeben.
Die Rückvergütung für das Geschäftsjahr 2015 erfolgte im 1. Halbjahr 2016 mit– einem Warenkorb im Wert von CHF 90.–/Mit
glied (Total CHF 311 454.–)– Fonds für Milchproduzentenfest von CHF
40.–/Mitglied (Total CHF 150 000.–)– Rückvergütung auf die produzierte Milch
menge 2015: � CHF 2 104.75/Mitglied (Total CHF 6 773 070.10 inkl. Mehrwertsteuer)
Insgesamt wurde 2016 für das Geschäftsjahr 2015 eine Rückvergütung an die Mitglieder ZMP von CHF 7 234 524.10 getätigt.
Anteil am Aktienkapital Emmi AGIm Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil am Aktien kapital der Emmi AG um 0,02 Prozent oder um 1047 Aktien gestiegen. Per 31. Dezember 2016 befanden sich 2 908 752 Namenaktien der Emmi AG im Besitz der ZMP Invest AG. Dies entspricht einer Beteiligung von 54,37 Prozent.
Beteiligung Hochdorf unwesentlich verändertIn die Beteiligung an der Hochdorf Holding AG wurde 2016 investiert. Aufgrund einer Aktienkapitalerhöhung blieb aber der Aktienanteil mit 12,34 Prozent praktisch konstant.
Aktienanteil Neue Napfmilch AG ausgebautPer 31. Dezember 2016 hält die ZMP Invest AG neu einen Anteil von 91,45 Prozent am Aktienkapital Neue Napfmilch AG. Somit wurde der Anteil am Aktienkapital von 77,27 Prozent um 14,18 Prozent weiter ausgebaut.
Beteiligung Bergkäserei Marbach AGPer 31. Dezember 2016 hält die ZMP Invest AG analog Vorjahr einen Anteil von 52,11 Prozent am Aktienkapital der Bergkäserei Marbach AG.
Engagement bei Caseificio dimostrativo del Gottardo SAPer 31. Dezember 2016 hält die ZMP Invest AG neu einen Anteil von 21,62 Prozent am Aktienkapital Caseificio dimostrativo del Gottardo SA, Airolo.
Die weiteren Beteiligungen (zum Beispiel Alpkäserei Urnerboden AG) respektive Finanzanlagen wurden unverändert gehalten.
Rückvergütung Emmi Erfolg mit zusätzlicher SonderausschüttungAufgrund der ausserordentlichen schwierigen Situation am Milchmarkt hatte der Vorstand ZMP beschlossen, die Rückvergütung gemäss Reglement (1,05 Rp./kg) zu tätigen und eine einmalige Sonderausschüttung von 0,4 Rp./kg produzierte Milch 2015 an die Mitglieder zu machen. Damit wurden im Juni 2016 total 1,45
Partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der gesamten Wertschöpfungs-kette Milch!
Bild links:Milchproduzent Karl Arnold, Schattdorf UR, im Sommer auf der Alp Oberstafel/Orthalten, bei der Milchanlieferung Alpkäserei Urnerboden.
Aktienkapital ZMP Invest AGCHF 40 Mio. (100 % im Besitz der Genossenschaft ZMP)
Generalversammlung ZMP Invest AGVorstand ZMP
Verwaltungsrat ZMP Invest AG– Thomas Oehen, Präsident– Franz Häfliger, Mitglied– Pirmin Furrer, Delegierter
Vertreter ZMP im Verwaltungsrat der Emmi AG– Konrad Graber, Ständerat Kanton Luzern,
Eidg. dipl. Wirtschaftsprüfer, Präsident des Verwaltungsrats Emmi AG seit 2009, Mitglied des Verwaltungsrats seit 2006
– Thomas Oehen, Präsident ZMP und Vorstandsmitglied ZMP seit 2009, Mitglied des Verwaltungsrats seit 2009, Vizepräsident Verwaltungsrat Emmi AG seit Mai 2012
– Christian Arnold, Vorstandsmitglied ZMP, Mit glied des Verwaltungsrats seit Mai 2012
– Monique Bourquin, Mitglied des Verwaltungsrats seit 2013
– Franz Steiger, Vorstandsmitglied ZMP, Mitglied des Verwaltungsrats seit 2015
44 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Markenprodukte stützen die UmsätzeEmmi erzielte 2016 einen Umsatz von 3,259 Milliarden Franken. Das Schweizer Geschäft büsste ein, hatte aber auch Lichtblicke. Das Auslandgeschäft verzeichnete ein leichtes Wachstum.
Emmi segelte 2016 in unruhigen Gewässern. Der Schweizer Detailhandel verzeichnete weniger Umsatz als im Vorjahr. Hard-Discounter wie Lidl und Aldi hatten Hochkonjunktur. Der Import- und Preisdruck blieb hoch und die Milchpreise waren auf einem Tiefstand.
Emmi erzielte 2016 einen Umsatz von CHF 3259 Millionen. Unter Berücksichtigung der Währungs- und Akquisitionseffekte resultierte ein Rückgang von 1,0 Prozent. Dieses Resultat widerspiegelt eine Einbusse von 2,9 Prozent in der Schweiz, ein Wachstum von 2,8 Prozent in der Division Americas und in etwa stabile Umsätze in der Division Europa.
Stützende MarkenTrotz der Herausforderungen gab es auch Lichtblicke. Der Luzerner Rahmkäse, der Ziegenkäse Le Petit Chevrier und das proteinreiche Jogurt Yoqua – alle in der Innerschweiz produziert – legten zu. Das Gleiche gilt für Caffè Latte aus Os
termundigen. Das sind allesamt Produkte, die im vergangenen Jahr mit Werbung unterstützt wurden. Es zeigt sich, wie wichtig es ist, die Mittel zu erwirtschaften, um Marken bekannt zu machen und damit den Standort Schweiz zu festigen. Das gilt auch für die Produktionsinfrastruktur, in die Emmi in der Schweiz erneut einen höheren zweistelligen Millionenbetrag investiert hat. Diese Investitionen halten Emmi wettbewerbsfähig gegenüber ihren Mitbewerbern im In- und Ausland.
Beitrag der ausländischen Tochter-gesellschaftenEmmi ist gut positioniert, um den Herausforderungen im Schweizer Markt die Stirn zu bieten. Sie hat nicht nur erfolgreiche Marken aufgebaut, sondern sich mit gezielten Akquisitionen verstärkt und Wachstumsnischen vergrössert. Der Biobereich ist heute etwa 320 Millionen Franken gross, das Dessertsegment 160 Millio
Beteiligungen und Vertretungen
Mit Milch mehr Marke machen!
Macht den Luzerner Rahmkäse bekannt: Bauer Toni Camenzind.
45 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Von den ausländischen Tochtergesellschaften erwartet Emmi aber nicht nur eine Umsatzsteigerung, sondern auch einen höheren Beitrag zum Gewinn. Das Kostenbewusstsein, das von den Schweizer Produktionsbetrieben gefordert ist, muss sich auch in den Köpfen der Mitarbeitenden im Ausland verankern. Auch da geht es in die richtige Richtung. Mittlerweile läuft das Kostenoptimierungsprogramm bei Emmi Roth USA, bei Kaiku in Spanien sowie in Chile und Tunesien. Die italienischen Dessertgesellschaften Rachelli und A-27 folgen im Jahr 2017.
Der Blick nach vorneEmmi muss auch künftig mit Unsicherheiten umgehen können. Wegen dem Brexit ist das Britische Pfund tief. Dies hat negative Auswirkungen auf die Exporte aus der Schweiz und die italienischen Spezialitätendesserts, die auch in Grossbritannien verkauft werden. Der Einkaufstourismus wird kaum zurückgehen. Zuversichtlich stimmt hingegen, dass die Talsohle bei den internationalen Milchpreisen wohl erreicht ist und die Preise in den letzten Monaten leicht gestiegen sind. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, entlastet dies auch die Schweizer Milchwirtschaft.
Emmi wird alles daransetzen, leistungsfähig zu bleiben und mit neuen Produkten zusätzliche Umsätze zu holen. Ein Beispiel dafür ist Yum. Das mit Fruchtstücken unterlegte Jogurt-Mousse ist seit März die neuste Attraktion in den Schweizer Kühlregalen und die wichtigste Innovation von Emmi im Jahr 2017. Probieren Sie es aus, auch da ist Ihre Milch drin!
Yum, die neuste Innovation von Emmi.
Porridge, ein Produkt aus der Innovations-pipeline Emmi 2016.
nen und das Ziegenmilchgeschäft rund 150 Millionen. Genauso wichtig ist eine gute geografische Diversifikation, die mit 13 Tochtergesellschaften im Ausland gewährleistet ist. 2016 haben die Käseexporte aus der Schweiz besonders von der starken Präsenz in den USA profitiert. All diese Faktoren bieten die Voraussetzungen, damit Emmi möglichst rasch auf den Wachstumspfad zurückkehren kann.
Beteiligungen und Vertretungen
46 | Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Landwirtschaftskammer SBVOehen Thomas
Zentralschweizer Bauernbund ZBBVorstandFurrer PirminOehen ThomasVorstandsausschussOehen Thomas
Landwirtschaftlicher Informationsdienst LIDVorstandAschwanden CarolDelegierteFurrer PirminOehen Thomas
Trägerverein Regionalprodukte ZentralschweizVorstandAschwanden Carol (Vizepräsidentin)
Trägerverein cheese-festivalVorstandAschwanden Carol (Vizepräsidentin)
Neue Napfmilch AGVerwaltungsratFurrer Pirmin
Bergkäserei Marbach AGVerwaltungsratBernet André
Caseificio dimostrativo del Gottardo SAVerwaltungsratArnold Christian
Emmi AGEinsitznahme im Verwaltungsrat siehe Seite 43
Vertretung ZMP mit Stand 1. Januar 2017
Branchenorganisation Milch (BO Milch)VorstandFurrer PirminDelegierteArnold ChristianBernet AndréFurrer PirminOehen Thomas
Schweizer Milchproduzenten SMPVorstandsausschussOehen ThomasVorstandArnold ChristianOehen ThomasSuppleantFurrer PirminGeschäftsführerkonferenzFurrer PirminKommission KäsereimilchHäfliger Franz (Vizepräsident)
Emmentaler Switzerland (ES)VorstandHäfliger FranzDelegierteBisang FerdiFurrer PirminRey MarkusSchwizer UrsSteiger FranzSticher AndréStuder FranzZemp Adrian
Schweizer Bauernverband SBV via SMPDelegierteBühlmann MarkusHäfliger FranzOehen ThomasSchnider MarkusSteiger FranzWeiss Werner
Beteiligungen und Vertretungen
Einsitznahme ZMP in land- und milchwirtschaftlichen OrganisationenDie ZMP vertritt die Interessen ihrer Mitglieder in wichtigen land und milchwirtschaftlichen Organisationen der Schweiz.
Redaktion: Bereich Kommunikation ZMP, LuzernGestaltung: Regula Reufer-MeyerDruck: Brunner Medien AG, Kriens
© 2017GenossenschaftZentralschweizer Milchproduzenten ZMPFriedentalstrasse 43, CH-6002 LuzernTelefon 041 429 39 00, Fax 041 429 39 01E-Mail: [email protected], Internet: www.zmp.ch
Bilder im Geschäftsbericht:Christoph Hirtler, Altdorf URStephan Wicki, Winikon LU© Verein Heumilch Schweiz© Emmi Gruppe
Bild Rückseite:Älpler Josef Arnold, Unterschächen UR, beim Käseschmieren in seinem Käsekeller auf der Alp Oberstafel Untere Balm, UrnerbodenBild Christoph Hirtler, Altdorf UR
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