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Geldpoli(k
1"
Gliederung 1. Was"ist"Geldpoli/k?"2. Giralgeldschöpfung(Grafik)"3. Europäische"Zentralbank"
• OffenmarkgeschäFe"• Mindestreserven"• Fazilitäten"• Leitzins"• Probleme"der"Geldmengensteuerung"• Liquiditätsfalle"• Geldmengenverständnis"
4. StabilitätsP"und"Wachstumsgesetz"• Indikatoren"für"die"Zielerreichung"des"StabilitätsP"und"Wachstumsgesetzes"• BruToinlandsprodukt(Grafik)"• Arbeitslosenquote(Grafik)"• AußenbilanzüberschussP/"defizit(Grafik)"• Infla/onsrate(Grafik)"
5. Quellen""
2"
Was.ist.Geldpoli2k?
• Als"Geldpoli/k"bezeichnet"man"die"wirtschaFspoli/schen"Maßnahmen,"die"eine"Zentralbank"ergreiF,"um"ihre"Ziele"zu"erreichen."
• Restrik/ve"Geldpoli/k"• Geldmenge"soll"verringert"werden,"indem"die"Zinsen"erhöht"werden"
• Expansive"Geldpoli/k"• Geldangebot"wird"vergrößert,"indem"die"Zinsen"gesenkt"werden"
3"
Giralgeldschöpfung
4"
800"
640"512"
409,6"
200"
160"
128"
102,4"
0"
200"
400"
600"
800"
1000"
1200"
Bank"A" Bank"B" Bank"C" Bank"D"
Kreditvolumen" Barreserve"
Europäische.Zentralbank
• EZB"ist"ein"eigenständiges"Organ"und"unabhängig"vom"Staat"
• Hat"ihren"Sitz"in"Frankfurt"• Vergibt"keine"Kredite"an"Privatleute""• Ziel:"Preisniveaustabilität"• Steuerung"der"Geldmenge"
• OffenmarktgeschäFe""• Ständige"Fazilitäten"• Mindestreserven"
5"
Offenmarktgeschä@e
• EZB"handelt"Wertpapiere"mit"GeschäFsbanken"• Bei"Kauf"steigt"die"Geldmenge"• Bei"Verkauf"sinkt"die"Geldmenge"
• „Outright“P"Kauf"ist"endgül/g"• Hoher"Einfluss"auf"Wertpapierkurs"
• PensionsgeschäF"umfasst"den"Besitz"für"eine"bes/mmte"Zeitperiode"• Geringer"Einfluss"auf"Wertpapierkurs"
• Zinstender"• GB"nennen"Menge"und"Zins" ""EZB"teilt"im"Auk/onsverfahren"zu"
• Mengentender"• EZB"nennt"Zins""""""""""""""""GB"nennen"Geldmenge""""""""""""""EZB"teilt"WP"zu"
6"
Mindestreserven
• Bei"dem"Prinzip"der"Mindestreserve"geht"es"darum,"dass"GeschäFsbanken"1%"ihrer"Einlagen"bei"der"EZB"hinterlegen"
• NICHT"als"Absicherung"gegen"Insolvenz"• Bremseffekt"gegen"Giralgeldschöpfung"
7"
Fazilitäten
Einlagefazilität • Überschüssige"Liquidität"kann"von"GeschäFsbanken"über"Nacht"bei"der"EZB"für"einen"Zinssatz"eingelegt"werden""
"
"
"
" ""
Spitzenrefinanzierungsfazilität • GeschäFsbanken"können"sich"durch"Kredite"bei"der"EZB"eine"Tagesliquidität"verschaffen"
8"
Die"Zinssätze"für"Einlagen"und"Spitzenrefinanzierungen"sind"Leitzinssätze,"die"von"der"Zentralbank"festgesetzt"werden."
Leitzins
9"
Probleme.der.Geldmengensteuerung
• StaT"tradi/oneller"Steuerung"der"Geldmenge"durch"Zinsen,"Steuerung"mithilfe"der"Notenpresse"
• Defla/onsspirale"• Leitzins"bei"Null="kein"Spielraum"mehr"bei"Geldmengensteuerung"
" " ""
10"
Liquiditätsfalle
• Lässt"sich"auf"John"M."Keynes"zurückführen"• Situa/on,"bei"der"die"Erhöhung"der"Geldmenge,"keine"Auswirkung"auf"Inves//onen"hat"• Ursache"
• Es"lohnt"sich"für"den"Bürger"nicht"zu"inves/eren,"da"die"Zinsen"sehr"niedrig"sind"
• In"diesem"Fall"ist"das"Handeln"der"EZB"wirkungslos,"da"Bürger"bereits"sehr"risikoavers"sind"und"somit"keine"steigende"Nachfrage"zustande"kommt."Außerdem"zeigen"zusätzliche"Zinssenkungen"keine"Auswirkungen,"da"die"Zinsen"bereits"zu"niedrig"sind,"weitere"Senkungen"schaffen"also"keine"Anreize"
11"
Geldmengenverständnis
• M1:"Die"Geldmenge"M1"setzt"sich"zusammen"aus"Bargeld"und"Sichtguthaben"("Geld"auf"der"Bank)"
• M2:"Die"Geldmenge"M2"setzt"sich"zusammen"aus"M1"und"den"Termingeldern"sowie"die"Spareinlagen"
• M3:"Die"Geldmenge"M3"besteht"aus"Geldmarktondzer/fikaten,"M2"und"kurzlaufenden"Bankschuldverschreibungen"
12"
StabilitätsI.und.Wachstumsgesetz
• Erlassen"am"8."Juni"1967""
• Ist"in"KraF"getreten"am"14."Juni"1967"in"Deutschland"
• Dient"der"Förderung"der"WirtschaF""
• Ziele:"• Preisniveaustabilität"• Hoher"BeschäFigungsstand"• AußenwirtschaFliches"Gleichgewicht"• Ste/ges"WirtschaFswachstum""
" 13"
Indikatoren.für.die.Zielerreichung.des.StabilitätsI.und.Wachstumsgesetzes • Wachstum"von"2P3%,"gemessen"am"realen"BIP"
• Summe"Güter/Dienstleistungen,"die"in"einem"Jahr"produziert"wurden"zu"Preisen"des"Vorjahres"
• VollbeschäFigung,"gemessen"an"der"Arbeitslosenquote"(<"3%)"• Ergibt"sich"aus"der"Zahl"der"Arbeitslosen"geteilt"durch"die"Summe"aller"Erwerbstä/gen"
• AußenwirtschaFliches"Gleichgewicht"liegt"vor,"wenn"• Außenbilanzüberschuss"<"2%"ist"(ExportPImport">"0)"• Kein"Außenbilanzdefizit"gibt"(ExportPImport"<"0)"
• Preisniveaustabilität,"gemessen"an"der"Infla/onsrate"(<"2%)"• Vergleich"der"Preise"des"selben"‚Warenkorbs‘"
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BruMoinlandsprodukt
15"
Arbeitslosenquote
16"
AußenbilanzI.überschussI/.defizit
17"
Infla2onsrate
Monat in 2014 Inflationsrate
Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember
1,3% 1,2% 1,0% 1,3% 0,9% 1,0% 0,8% 0,8% 0,8% 0,8% 0,6% 0,2%
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Quellen
• hTp://arbeitsPabc.de/wpPcontent/uploads/2012/05/nebenjob_geld.jpg"• hTp://de.wikipedia.org/wiki/Gesetz_zur_F%C3%B6rderung_der_Stabilit%C3%A4t_und_des_Wachstums_der_WirtschaF"
• hTp://de.tradingeconomics.com/germany/gdpPconstantPprices"
• hTp://www.b4bbadenPwuerTemberg.de/cms_media/module_img/331/165594_1_lightbox_sta/s/c_id1224_arbeitslosenquote_in_deutschland_jahresdurchschniTswerte_bis_2014.png"
• hTp://www.bpb.de/cache/images/9/52849P1x2Porginal.gif%3FEB1E9"
• hTp://www.finanzen.net/leitzins/"• hTp://www.kas.de/wf/de/71.7125"• hTp://www.wirtschaFslexikon24.com/d/liquidit%C3%A4tsfalle/liquidit%C3%A4tsfalle.htm"
• hTp://diepresse.com/images/uploads/c/6/4/1473636/EntwicklungPdesPEZBPLeitzinses_1383832601034411.jpg"
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Tjark&Krüger&&
&1&
&
Geldpolitik&
*
Als&Geldpolitik&bezeichnet&man&die&wirtschaftspolitischen&Maßnahmen,&die&eine&Zentralbank&ergreift,&um&ihre&Ziele&zu&erreichen.&Eine&restriktive&Geldpolitik&zielt&darauf,&die&Höhe&des&sich&im&Umlauf&befindlichen&Geldes&zu&verringern&und&geht&einher&mit&höheren&Zinsen.&Eine&expansive&Geldpolitik&vergrößert&die&Geldmenge&oder&das&Geldangebot&der&Zentralbank&und&geht&mit&sinkenden&Zinsen&einher.&
&
• Giralgeldschöpfung1o Passive&Giralgeldschöpfung1
! Kunde&zahlt&Geld&auf&sein&Girokonto&ein&! Giralgeld&ist&in&Höhe&der&Bargeldsumme&entstanden&
o Aktive&Giralgeldschöpfung&! Von&aktiver&Giralgeldschöpfung&spricht&man,&wenn&die&Bank&diese&
Sichteinlage&(z.B.&100&Euro)&des&Kunden&nutzt&um&einem&anderen&Kunden&einen&Kredit&zu&geben.&
! Dieser&Kredit&wird&ihm&dann&auf&seinem&Girokonto&gutgeschrieben&und&steht&ihm&zur&Verfügung.&
! Damit&haben&sich&die&Sichteinlagen&der&Bank&verdoppelt.&Wird&dieser&Kredit&nun&zur&Begleichung&einer&Rechnung&auf&das&Girokonto&eines&Dritten&überwiesen&verschiebt&sich&das&Sichtguthaben&des&zweiten&Kunden&auf&das&Konto&des&Dritten.&
! Diesen&theoretisch&endlosen&Kreislauf&nennt&man&multiple&Giralgeldschöpfung.&Diese&wird&allerdings&durch&die&Geldpolitik&der&Zentralbank,&z.B.&die&Mindestreservenpolitik,&gebremst.&
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• Europäische&Zentralbank&o EZB&ist&ein&eigenständiges&Organ&und&unabhängig&vom&Staat&o Hat&ihren&Sitz&in&Frankfurt&o Vergibt&keine&Kredite&an&Privatleute&&o Ziel:&Preisniveaustabilität&o Steuerung&der&Geldmenge&
! Offenmarktgeschäfte1• &EZB&handelt&Wertpapiere&mit&Geschäftsbanken&• Bei&Kauf&steigt&die&Geldmenge&• Bei&Verkauf&sinkt&die&Geldmenge&• „Outright“Y&Kauf&ist&endgültig&
o Hoher&Einfluss&auf&Wertpapierkurs&
Tjark&Krüger&&
&2&
&
• Pensionsgeschäft&umfasst&den&Besitz&für&eine&bestimmte&Zeitperiode&
o Geringer&Einfluss&auf&Wertpapierkurs&• Zinstender&
o GB&nennen&Menge&und&ZinsY>&EZB&teilt&im&Auktionsverfahren&zu&
• Mengentender&o EZB&nennt&ZinsY>&&GB&nennen&GeldmengeY>&&EZB&teilt&
WP&zu&! Ständige1Fazilitäten1
• Einlagefazilität&o Überschüssige&Liquidität&kann&von&Geschäftsbanken&
über&Nacht&bei&der&EZB&für&einen&Zinssatz&eingelegt&werden&&
• Spitzenrefinanzierungsfazilität&o Geschäftsbanken&können&sich&durch&Kredite&bei&der&EZB&
eine&Tagesliquidität&verschaffen&! Mindestreserven1
• Bei&dem&Prinzip&der&Mindestreserve&geht&es&darum,&dass&Geschäftsbanken&1%&ihrer&Einlagen&bei&der&EZB&hinterlegen&
• NICHT&als&Absicherung&gegen&Insolvenz&• Bremseffekt&gegen&Giralgeldschöpfung&→Die&Zinssätze&für&Einlagen&und&für&Spitzenrefinanzierungen&sind&Leitzinssätze,&die&von&der&Zentralbank&festgesetzt&werden&&
! Probleme1der1Geldmengensteuerung1o Statt&traditioneller&Steuerung&der&Geldmenge&durch&Zinsen,&
Steuerung&mithilfe&der&Notenpresse&o Deflationsspirale&
! Notenpresse=Inflation=keine&Nachfrage/Produktion&! &Zinsen&anheben=Geld&wird&angelegt&! &Zinsen&senken=noch&weniger&Vertrauen&in&die&
Zukunft=Geld&bleibt&auf&der&Bank&o Leitzins&bei&Null=&kein&Spielraum&mehr&bei&
Geldmengensteuerung&&
! Liquiditätsfalle&o Lässt&sich&auf&John&M.&Keynes&zurückführen&o Situation,&bei&der&die&Erhöhung&der&Geldmenge,&keine&Auswirkung&auf&
Investitionen&hat&o Ursache&o Es&lohnt&sich&für&den&Bürger&nicht&zu&investieren,&da&die&Zinsen&sehr&niedrig&
sind&
Tjark&Krüger&&
&3&
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o In&diesem&Fall&ist&das&Handeln&der&EZB&wirkungslos,&da&Bürger&bereits&sehr&risikoavers&sind&und&somit&keine&steigende&Nachfrage&zustande&kommt.&Außerdem&zeigen&zusätzliche&Zinssenkungen&keine&Auswirkungen,&da&die&Zinsen&bereits&zu&niedrig&sind,&weitere&Senkungen&schaffen&also&keine&Anreize&
! Das&Geldmengenverständnis&o M1:&Die&Geldmenge&M1&setzt&sich&zusammen&aus&Bargeld&und&
Sichtguthaben&(&Geld&auf&der&Bank)&o M2:&Die&Geldmenge&M2&setzt&sich&zusammen&aus&M1&und&den&
Termingeldern&sowie&die&Spareinlagen&o M3:&Die&Geldmenge&M3&besteht&aus&Geldmarktfondzertifikaten,&M2&und&
kurzlaufenden&Bankschulverschreibungen&
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! StabilitätsY&und&Wachstumsgesetz&o Erlassen&am&8.&Juni&1967&&o Ist&in&Kraft&getreten&am&14.&Juni&1967&in&Deutschland&o Dient&der&Förderung&der&Wirtschaft&&o Ziele:1
! Preisniveaustabilität&! Hoher&Beschäftigungsstand&! Außenwirtschaftliches&Gleichgewicht&! Stetiges&Wirtschaftswachstum&
o Indikatoren&! Wachstum&von&2Y3%,&gemessen&am&realen&BIP&
• Summe&Güter/Dienstleistungen,&die&in&einem&Jahr&produziert&wurden&zu&Preisen&des&Vorjahres&
! Vollbeschäftigung,&gemessen&an&der&Arbeitslosenquote&(<&3%)&• Ergibt&sich&aus&der&Zahl&der&Arbeitslosen&geteilt&durch&die&
Summe&aller&Erwerbstätigen&! Außenwirtschaftliches&Gleichgewicht&liegt&vor,&wenn&
• Außenbilanzüberschuss&<&2%&ist&(ExportYImport&>&0)&• Kein&Außenbilanzdefizit&gibt&(ExportYImport&<&0)&
! Preisniveaustabilität,&gemessen&an&der&Inflationsrate&(<&2%)&• Vergleich&der&Preise&des&selben&‚Warenkorbs‘&
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