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Liebe Leser Wir freuen uns sehr, Ihnen die neueste Ausgabe des Greenland Collector präsentieren zu können, einerseits natürlich aufgrund der Vielzahl neuer, interessanter Artikel, andererseits jedoch auch deswegen, weil wir hier von einer positiven Entwicklung und einem gestiegenen Interesse an grönländi- scher Philatelie berichten können. Vor einigen Monaten war die POST Greenland Mitveranstalter der Weltausstellung HAFNIA 01. Insgesamt waren die Reaktionen auf unseren Beitrag zur Ausstellung äußerst positiv. Besonders gefreut haben wir uns über den engen Kontakt zu unseren Kunden sowie die Möglichkeit, eine Vielzahl neuer Abonnenten willkommen zu heißen. Wir leben in einer Zeit, in der die Philatelie einer Fülle von alternativen Freizeitaktivitäten gegenübersteht. Trotz des weltweit rückläufigen Interesses an Philatelie erlebt die grönländische Philatelie derzeit ein sehr positives Entgegenkommen, welches uns Grund zum Stolz und zur Freude gibt. Unser erklärtes Ziel ist es, mit unseren Briefmarkenprogrammen Jahr für Jahr den postalischen Bedarf professionell abdecken zu können. Darüber hinaus sind wir jedoch auch äußerst bemüht, das Interesse an Philatelie zu fördern, sowohl durch ein gesteigertes Augenmerk auf die Hintergrund- geschichten zu den Briefmarkenmotiven (siehe www.stamps.gl) als auch durch eine konsequente, sorgfältige Auswahl von Briefmarkenmotiven, die als kleine Kunstwerke die unterschiedlichen Facetten Grönlands widerspie- geln. In den kommenden Jahren werden noch weitere informative Philatelie- produkte herausgegeben, zu denen einige Hintergrundinformationen zu den Motiven und den jeweiligen Künstlern kurz geschildert werden. In der letzten Ausgabe des Greenland Collector hatten wir einen Artikel über den ersten Einsatz eines Postflugzeuges der POST Greenland ver- öffentlicht. Bislang hat sich dieser Einsatz als Erfolg herausgestellt, wodurch der Service gegenüber den Kunden der POST Greenland gesteigert werden konnte. Trotz des eingesetzten Postflugzeuges und der fortgesetzten Zu- sammenarbeit mit Grønlandsfly ist die Anzahl der Flüge von Tasiilaq auf zwei pro Woche begrenzt. Aus diesem Grund können wir hier nur zweimal wöchentlich Post empfangen bzw. absenden. Ich möchte somit im Namen der Filatelia die unverhältnismäßig lange Bearbeitungsdauer der eingehen- den Anfragen entschuldigen. Im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten tun wir unser Bestes, allen Kunden einen optimalen Service zu leisten. Der Winter erreicht in ganz Grönland bald seinen Höhepunkt. In Tasiilaq sind mehrere Meter Schnee gefallen, der für Fahrten mit dem Hunde- oder Motorschlitten, zum Skilaufen, für Jagdausflüge auf dem Fjell oder zum Eisfischen genutzt wird. Gerade jetzt ist Grönland in seiner berühmten Schneedecke eingehüllt und zeigt sich von seiner allerschönsten Seite. Jeden Tag wird es ein wenig heller. So nutzen wir die immer länger werden- den Tage für immer größere Unternehmungen und freuen uns über das Wiedersehen mit der Sonne. Viel Spaß beim Lesen! Mit freundlichen Grüßen Søren Rose Philateliechef Foto: Martin Mörck

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Søren Rose Philateliechef Viel Spaß beim Lesen! Mit freundlichen Grüßen Foto: Martin Mörck 01100289. 05.03.2002 Norden 2002 - “Schneeskulptur” DKK 31,00 Von Anders U. la Cour Vahl, Touristikleiter in Nuuk und Vorsitzender des Nuuk Snow Festivals 2001 3 Nuuk Snow Festival 01100288. 05.03.2002 Norden 2002 “Fels und Mensch” DKK 1,00 4 Mit freundlichen Grüßen, Aka Von Aka Høegh Foto: Alibak Hard.

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Liebe Leser

Wir freuen uns sehr, Ihnen die neueste Ausgabe des Greenland Collectorpräsentieren zu können, einerseits natürlich aufgrund der Vielzahl neuer,interessanter Artikel, andererseits jedoch auch deswegen, weil wir hier voneiner positiven Entwicklung und einem gestiegenen Interesse an grönländi-scher Philatelie berichten können.

Vor einigen Monaten war die POST Greenland Mitveranstalter derWeltausstellung HAFNIA 01. Insgesamt waren die Reaktionen auf unserenBeitrag zur Ausstellung äußerst positiv. Besonders gefreut haben wir unsüber den engen Kontakt zu unseren Kunden sowie die Möglichkeit, eineVielzahl neuer Abonnenten willkommen zu heißen.

Wir leben in einer Zeit, in der die Philatelie einer Fülle von alternativenFreizeitaktivitäten gegenübersteht. Trotz des weltweit rückläufigenInteresses an Philatelie erlebt die grönländische Philatelie derzeit ein sehrpositives Entgegenkommen, welches uns Grund zum Stolz und zur Freudegibt.

Unser erklärtes Ziel ist es, mit unseren Briefmarkenprogrammen Jahr fürJahr den postalischen Bedarf professionell abdecken zu können. Darüberhinaus sind wir jedoch auch äußerst bemüht, das Interesse an Philatelie zufördern, sowohl durch ein gesteigertes Augenmerk auf die Hintergrund-geschichten zu den Briefmarkenmotiven (siehe www.stamps.gl) als auchdurch eine konsequente, sorgfältige Auswahl von Briefmarkenmotiven, dieals kleine Kunstwerke die unterschiedlichen Facetten Grönlands widerspie-geln.

In den kommenden Jahren werden noch weitere informative Philatelie-produkte herausgegeben, zu denen einige Hintergrundinformationen zu denMotiven und den jeweiligen Künstlern kurz geschildert werden.

In der letzten Ausgabe des Greenland Collector hatten wir einen Artikelüber den ersten Einsatz eines Postflugzeuges der POST Greenland ver-öffentlicht. Bislang hat sich dieser Einsatz als Erfolg herausgestellt, wodurch

der Service gegenüber den Kunden der POST Greenland gesteigert werdenkonnte. Trotz des eingesetzten Postflugzeuges und der fortgesetzten Zu-sammenarbeit mit Grønlandsfly ist die Anzahl der Flüge von Tasiilaq aufzwei pro Woche begrenzt. Aus diesem Grund können wir hier nur zweimalwöchentlich Post empfangen bzw. absenden. Ich möchte somit im Namender Filatelia die unverhältnismäßig lange Bearbeitungsdauer der eingehen-den Anfragen entschuldigen. Im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten tunwir unser Bestes, allen Kunden einen optimalen Service zu leisten.

Der Winter erreicht in ganz Grönland bald seinen Höhepunkt. In Tasiilaqsind mehrere Meter Schnee gefallen, der für Fahrten mit dem Hunde- oderMotorschlitten, zum Skilaufen, für Jagdausflüge auf dem Fjell oder zumEisfischen genutzt wird. Gerade jetzt ist Grönland in seiner berühmtenSchneedecke eingehüllt und zeigt sich von seiner allerschönsten Seite.Jeden Tag wird es ein wenig heller. So nutzen wir die immer länger werden-den Tage für immer größere Unternehmungen und freuen uns über dasWiedersehen mit der Sonne.

Viel Spaß beim Lesen!

Mit freundlichen Grüßen

Søren Rose

Philateliechef

Foto: Martin Mörck

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Nach fast drei Jahren Pause freut sich die POSTGreenland, zwei neue Briefmarken der gemein-samen skandinavischen Norden-Serie vorzustel-len. Die beiden grönländischen Beiträge diesesJahres stellen zwei hinreißende Beispiele grönlän-discher Bildhauerkunst dar. Bei den Rohmateria-lien, aus denen die abgebildeten, gehauenenKunstwerke hergestellt wurden, handelt es sichum Materialien, an denen Grönland so reich ist:Schnee und Felsen.

Das Motiv einer unserer zwei Norden-Briefmarken stellt ein Ergebnis der künstleri-schen Bemühungen im Rahmen des Nuuk SnowFestivals 2001 dar. Herr Anders Vahl vomVeranstaltungskomitee des Festivals hat uns dennachfolgenden Bericht über dieses besonderegrönländische Schneeskulpturenfestival, das tra-ditionsgemäß eine beachtliche Anzahl inter-nationaler Teilnehmer aufweist, zur Verfügunggestellt.

Nuuk Snow Festival

Von Anders U. la Cour Vahl, Touristikleiter in Nuuk und Vorsitzender desNuuk Snow Festivals 2001

Der Schnee bildet einen ganz natürlichenBestandteil des langen, grönländischen Wintersund bietet unzählige Wintersport- und Spiel-möglichkeiten. Außerdem leuchtet der Schneeauf, so dass sich die langen Winternächte nichtganz so dunkel darstellen. Der Schnee ist dahernicht bloß ein Vorbote des Winters, sondern viel-mehr auch ein Lichtpunkt inmitten der kaltenJahreszeit.

Von Kanada, den USA und Japan inspiriert ini-tiierte der Architekt Peter Barfoed im Jahre 1994das erste grönländische Schneeskulpturen-festival in Nuuk. Ein Gedanke dabei war es,Schnee auf eine ganz andere Weise zu nutzen -und zwar zur Herstellung von Kunstwerken!

Dies war in Grönland nie zuvor ausprobiertworden. Dennoch wurde die Idee von Anfang anvon sowohl den Bildhauern als auch den Ein-wohnern der Stadt Nuuk positiv aufgenommen.

Im Jahre 1994 nahmen 21 Teams aus Nuuk teil,doch bereits im darauffolgenden Jahr kamenTeilnehmer aus Dänemark hinzu und seither bil-den die vielen internationalen Teams eine derinteressanten Attraktionen des Festivals. ImJahre 2001 nahmen insgesamt 54 Teams teil, vondenen 15 aus anderen Ländern angereist waren.

Das Nuuk Snow Festival hat sich im Laufe derJahre zu einem anerkannten Schneeskulpturen-festival entwickelt, an dem teilzunehmen zu dengrößten Wünschen vieler Schneebildhauer welt-weit gehört.

Das Festival verzeichnet somit ein enormesweltweites Interesse, obwohl die geographischeLage Grönlands sicherlich die Anzahl der Teil-nehmer bedeutend begrenzt.

Während des Festivals erhält jedes aus zweibis vier Personen bestehendes Team einenSchneeblock in der Größe von 3 x 3 x 3 Metern.Innerhalb von 3 Tagen gilt es dann, durchHacken, Graben, Feilen und Schleifen den Blockin ein fertiges Kunstwerk verwandeln. SämtlicheSkulpturen müssen manuell, d. h. komplett ohneZuhilfenahme von motorbetriebenen Hilfsmit-teln, hergestellt werden. Die Skulpturen dürfennicht gefärbt werden und müssen aus reinemSchnee ohne jegliche künstlichen Materialienbestehen. Die fertigen Kunstwerke dürfen zu keinem früheren Zeitpunkt aus Schnee herge-stellt worden sein. Daher bietet jedes Festivaleine wahre Flut absolut einmaliger Kunstwerke.

Die Bildhauer treten in zwei Kategorien an:Figurativ und nonfigurativ. Am Ende desFestivals werden alle Skulpturen anhand ihrerästhetischen Formgebung, der Idee und Bot-schaft sowie der technischen Fertigkeiten desTeams und dessen Ausnutzung des Schnees

beurteilt. Das Team mit der höchsten Gesamtnotegewinnt die jeweilige Kategorie.

Im Jahre 2002 wird das Nuuk Snow Festival inder Zeit vom 7. bis 10 März stattfinden - unmit-telbar vor dem größten Sportereignis aller Zeitenin Grönland, den Arctic Winter Games 2002. Esist vorgesehen, dass die Skulpturen vom Festivalals attraktiver Skulpturpark zur Freude derEinwohner der Stadt sowie der etwa 1000Sportler, die Nuuk während der Arctic WinterGames besuchen werden, verbleiben sollen.

Weitere Informationen zum Nuuk SnowFestival erhalten Sie unter www.snow.gl.

01100289. 05.03.2002Norden 2002 - “Schneeskulptur”DKK 31,00

Ausgabetag : 5. März 2002Künstler : Nuuk Snow FestivalFotograf : Per SvendsenTypographie : Morten StürupDruckverfahren : OffsetdruckPapier : Optisch weißFormat : B – querAußenmaße : 31,08 x 23,60 mmBögen zu je 50 Marken

Die NORDEN-Briefmarken 2002- moderne grönländische Bildhauerkunst

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Auf der anderen Norden-Briefmarke ist ein Ausschnitt der berühmtenFelsskulptur “Fels und Mensch” zu sehen. Diese einmalige Skulptur im Freien istin Qaqortoq (Julianehaab) in Südgrönland zu bewundern. Es handelt sich dabeium ein großartiges, von nicht weniger als 18 nordischen Künstlern geschaffenesKunstwerk aus Granit.

Inmitten einer gewaltigen Natur aus Eis und Fels verwandelten Künstler ausGrönland, Dänemark, Finnland, Island, Norwegen, Schweden und Åland in denSommern 1993 und 1994 sowohl lose Felsblöcke als auch Felswände in einegigantische Freiluftskulpturgalerie. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetztund das Projekt fand bereits damals großen Anklang in den Medien. Die Idee für

dieses in die bezaubernde grönländische Natur hineingemeißelte, kulturelle Zeit-monument hatte die ortsansässige Künstlerin Aka Høegh, der wir auch mehreregrönländische Briefmarken verdanken. In Philateliekreisen ist sicherlich AkasWeihnachtsbriefmarke aus dem Jahre 2000 zum Preis von 4,75 DKK am be-kanntesten - diese Briefmarke wurde von unseren Sammlern zur “GrönländischenBriefmarke des Jahres 2000” gekürt.

Das “Fels und Mensch”-Skulpturprojekt wurde in enger Zusammenarbeit mitder örtlichen Heimvolkshochschule Sulisartut Højskoliat, mehreren nordischenKulturstiftungen, der Gemeinde Qaqortoq sowie Grønlands Hjemmestyre, dergrönländischen Selbstverwaltung, verwirklicht. Heute, knapp 8 Jahre nach derEnthüllung des Kunstwerks, sind die Arbeiten noch immer nicht beendet. AkaHøegh erklärt warum:

Von Aka Høegh

Das Ganze hat damit angefangen, dass ich be-reits als Kind in den Felsen und Gesteinen derStadt Gesichter entdeckte. Sie haben mit mir ge-sprochen, und es war, als ob sie darum baten,erlöst zu werden, in den Tag herausgelassen zuwerden. Die Jahre sind vergangen, und als ich alserwachsene Bildkünstlerin in die Stadt zurückkehr-te, waren die Gesichter tatsächlich noch immer da!

Insbesondere in der blauen Stunde der Dämmerung. Und eines schönenTages kam mir der Gedanke: Warum denn nicht eine Reihe anderer Künstleraus dem Norden einladen, um zu sehen, was sie in unseren Felswänden undGranitblöcken entdecken können! Unser ganzes Land besteht ja aus Fels.Die Idee hat gezündet, und in Zusammenarbeit mit der Sulisartut Højskoliathatte ich die große Freude, mit zu erleben, wie mein Traum in Erfüllungging.

Das Projekt “Fels und Mensch” begann im Jahre 1993 und ist, so wie iches sehe, ein Projekt für die Ewigkeit. Mittlerweile haben etwa zwanzigKünstler aus dem ganzen Norden mit insgesamt 31 Werken hierzu beigetra-gen. Sie haben die Stadt in eine Art Freiluftgalerie verwandelt, zur Freudeund Inspiration für die Einwohner der Stadt wie auch für die Künstler desLandes und unsere vielen Besucher. Somit wurde aus der Phantasie einesKindes Wirklichkeit.

Mit freundlichen Grüßen, Aka

01100288. 05.03.2002Norden 2002“Fels und Mensch”DKK 1,00

Ausgabetag : 5. März 2002Künstlerin : Aka HøeghFotograf : Ivars SilisTypographie : Morten StürupDruckverfahren : OffsetdruckPapier : Optisch weißFormat : B – querAußenmaße : 31,08 x 23,60 mmBögen zu je 50 Marken

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Fels und Mensch

Foto: Alibak Hard.

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Die Norden-Briefmarkensind auch in einer neuen Sondermappe erhältlich

- die Mappe enthält sämtliche neuen, im Jahre2002 von allen nordischen Postverwaltungen her-ausgegebenen Norden-Briefmarken.

Das Thema der Mappe ist “Verziehung desöffentlichen Raums”.

Es ist der POST Greenland eine große Freude,diese gemeinsame nordische Sondermappepräsentieren zu können. Die Mappe enthält je-weils einen kompletten Satz von den nordischenPostverwaltungen im Jahre 2002 herausgegebe-nen Norden-Briefmarken. Somit beteiligen sichdie Postverwaltungen aus Dänemark, Finnland,den Färöern, Grönland, Island, Norwegen,Schweden und Åland mit je zwei Briefmarken.

Neben den Briefmarken stellt jedePostverwaltung ihre jeweiligen Marken in Formeines kurzen Beitrages über die gewähltenBriefmarkenmotive vor.

Der Preis für die gesamte Mappe mit sämt-lichen Norden-Briefmarken 2002 beträgt nur65,00 DKK.

Verschaffen Sie sich einen Einblick in die ein-malige gemeinsame nordische Kultur - bestellenSie die Norden-Sondermappe 2002. VerwendenSie hierzu bitte den beigefügten Bestellschein -oder bestellen Sie die Mappe online unterwww.stamps.gl.

NB: Die Mappe wird erst am 3. Mai 2002erscheinen.

01303009. 03.05.2002SondermappeZeitgenössische KunstNorden 2002DKK 65,00

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6Im Kopenhagener Bella Center ist

das Licht wieder erloschen und dasSummen wieder verstummt. EineWeltausstellung über Briefmarken istzu Ende gegangen und die er-schöpften Veranstalter ziehen Bilanz.

Was waren die Erwartungen?Wurden sie erfüllt? Waren die Be-sucher zufrieden? Dies sind nur eini-ge wenige der vielen Fragen, die wiruns nun stellen.

Die Post Danmark, PostverkFøroya und die POST Greenland hat-ten gemeinsam den dänischenPhilatelistenverband, “DanmarksFilatelist Forbund”, sowie Händleraus aller Welt in der Zeit vom 16. bis21. Oktober 2001 in die Messehallendes Bella Centers eingeladen, umdort Briefmarken in allen Formenund Ausgaben zu präsentieren.

Die Ausstellung bot Schatzkammern, eineGalerie sowie Aktivitäten für die Jugend, Wett-bewerbe und nicht zuletzt den alten DänenkönigChristian IV auf der Suche nach der “Købmager-gade” sowie einen “lebendigen” H.C. Andersen,der durch die Hallen herumspazierte und jungewie alte Besucher unterhielt.

Auf der Bühne gab es Vorführungen sowohl fürdie neuen, jungen Sammler als auch für dieetwas erfahreneren Sammler, und es wurdenviele Preise verteilt.

Vor allem aber gab es jede MengeBriefmarken. Alle Aussteller hatten sich sehr

bemüht, gerade ihre Sammlungen ansprechendzu präsentieren. Es wurden eine Fülle vonAuszeichnungen verliehen - insgesamt 523Medaillen von unterschiedlichem Wert undGewicht. Viele haben sich gefreut, andere wiede-rum waren ein wenig enttäuscht, doch so ist eseben, wenn die besten Sammlungen der Welt imWettbewerb miteinander stehen.

Die Resonanz war ausgezeichnet. Am Tag derEröffnung fanden sich 3.589 Besucher ein, wobeider Sonntag mit einer Gesamtbesucherzahl vonmehr als 35.000 Interessierten abgeschlossenwurde - einschließlich Schirmherrin der Ausstel-lung ihrer Majestät Königin Margarete, die die

HAFNIA 01 mit ihrer Anwesen-heit ehrte.

Für die POST Greenland wardie Ausstellung sehr erfolgreich.Viele Kunden kamen an unser-em Stand vorbei, um einmal“Hallo” zu sagen und sich mitden auf unserem Stand tätigenKünstlern zu unterhalten. Sosind viele Besucher in bezug aufSpeckstein und Narwalzahn einwenig klüger geworden.

Das Interesse an der Fer-tigung einer Robbenfelljackewar ebenfalls sehr groß, und dieNäherin von Great Greenlanderteilte bereitwillig Auskunft.Sehr viele Besucher nahmenauch an unserer Verlosung einerRobbenfelljacke teil.

Im Laufe der gesamten Ausstellung war einbeachtliches Interesse an unserer historischenAusgabe der “niemals erschienenen Briefmarken”zu beobachten, die wir am Tag der Eröffnung derHAFNIA 01 als ganzen Bogen, Block sowie alsSchwarzdruck herausgaben. Schließlich konntenwir, wie bei allen Ausstellungen in Kopenhagen,ein beträchtliches Interesse an und Nachfragenach der Jahresmappe der POST Greenlandsowie nicht zuletzt den grönländischen. Weih-nachtsbriefmarken, ob in ganzen Bögen oder inForm unseres Weihnachtsmarkenheftes, ver-zeichnen.

Bericht vonder Weltausstellung

HAFNIA 01

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Die Vorträge über die Erlebnisse AsgerFredslunds bei der Schlittenpatrouille Sirius inNordostgrönland, sowie Rikke Johansens interes-sante Erzählungen über die Wikinger und ihr Tunund Treiben, haben ebenfalls viele Besucherangelockt.

Ferner war das vom dänischen Wikinger-schiffsmuseum zur Verfügung gestellte Wikinger-schiff eine beliebte Attraktion - nur wenige Be-sucher verließen die Ausstellung, ohne diesen“altertümlichen Überrest” einmal angefasst zuhaben.

Das Interesse an den Briefmarken standselbstverständlich an erster Stelle, und Brief-markenfreunde aller Altersgruppen konnten hierfleißig ihre Geschäfte tätigen.

Alles in Allem ist die POST Greenland mit die-ser interessanten Ausstellung, die den Be-suchern viele tolle Erlebnisse bot, im Großenund Ganzen sehr zufrieden, insbesondere was dieAktivitäten für die Jugend betrifft, die sich an An-gelteichen, bei Schnitzeljagden, am “Büffet” undbei vielen anderen Aktivitäten austoben konnte.

Es besteht kein Zweifel darüber, dass eine der-art gelungene Ausstellung zur Steigerung desInteresses an Briefmarken und Philatelie bei-tragen wird.

Der Gewinner der Verlosung einer Robben-felljacke durch die POST Greenland im Rahmender HAFNIA 01 war: Jon Andersen, 30 Jahre, ausFrederiksberg, Dänemark.

Jon berichtet, dass er bereits im Alter vonneun Jahren das Briefmarkensammeln begonnenhat. Er ist dem Briefmarkenclub der Schule bei-getreten und war dort, bis er nach dem Abschlussder 10. Klasse im Jahre 1987 die Schule verließ,ein begeistertes und treues Mitglied. Zunächstgalt sein überwiegendes Interesse den Schmet-terlingen, doch als ihm bewusst wurde, welcheverborgenen Werte die Briefmarkensammlungenboten, wurden die Schmetterlinge durch dänische Briefmarken und Weihnachtsmarkenersetzt. Jon verfügte im Jahre 1987 über eine voll-ständige Sammlung von Weihnachtsmarken von1921 bis einschließlich 1987. Etwas später wurdedaraus auch eine Sammlung grönländischer undfäröerischer Briefmarken. Nach der 10. Klassefolgten drei Jahre auf dem Gymnasium, währendderer die Briefmarkensammlung anderer, neuerInteressen weichen musste. Nach einigen Jahrenwar Jon allerdings wieder bereit, seine Sammlungerneut aufzunehmen und auszubauen - doch leider musste er dabei feststellen, dass dieSammlung bei einem Umzug verloren gegangenwar! Das Interesse ist jedoch nach wie vor ge-blieben. Als er die Anzeige für die HAFNIA 01sah, zweifelte er keinen Moment daran, dieseAusstellung mit erleben zu wollen. Um Jons eige-ne Worte zu zitieren: Einmal ein Sammler -immer ein Sammler. Im Bella Center wurde dar-aus auch ein Besuch auf dem Stand der POSTGreenland, dem Jon ein besonderes Interessewidmete, da er 2001 selbst einmal Grönland,

genauer gesagt Ilulissat (Jakobshavn), besuchthatte. Wir gratulieren Jon zum Preisgewinn undhoffen, dass ihm die Robbenfelljacke großeFreude bereiten wird.

Neben dem Hauptgewinn wurden außerdem10 “Trostpreise” verlost, und zwar in Form einerunserer Sondermappen Arktische Wikinger, auch“das Wikingerbuch” genannt, geschrieben vonOberstudienrat Cand. Mag. Claus Andreassen.

Die glücklichen Gewinner der “Trostpreise”sind alle aus Dänemark:

Beryl Christiansen, Odense NVMerete Ørskov, Aarhus NAnita Husfeldt, HellerupBirgitte Engholm, LøkkenIb Kølle, VirumBent Jakobsen, StegeInge Gulstorff, Nykøbing SjællandOle Haugaard, HavndalKai Frederiksen, KopenhagenK.E. Ralskov, Rønne

Die Preise wurden den Gewinnern direkt zuge-sandt.

Fotos: Danny Bejerholm

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Von Flemming Petersen, zweiter Vorsitzenderdes dänischen Philatelistenverbandes,“Danmarks Filatelist Forbund”

Als Geschichts- wieauch Briefmarkeninteres-sierter war es für micheine unglaublich schöneErfahrung, miterleben zukönnen, wie einige Unter-lagen, die seit fast 40

Jahren abgelegt waren und der Nachwelt viel-leicht sogar nur durch Zufall erhalten blieben,zum Vorschein gekommen sind.

Es handelt sich dabei um die ersten Entwürfeder grönländischen Amerika-Ausgabe, die jetztaus dem dänischen Reichsarchiv aufgetauchtsind, um einen Teil der Geschichte von der be-liebten Amerikaserie zu erzählen, derenErstellung im Jahre 1943 begonnen und die am 1. Februar 1945 als Briefmarkenserie heraus-gegeben wurde.

Diese aufgefundenen Entwürfe waren unterdem Aktenzeichen 244/1946, gekennz. “Stats-ministeriet”, archiviert.

Seit der Ausgabe dieser Serie, die zu einer Zeiterfolgte, als Grönland aufgrund des Krieges vonDänemark abgeschnitten war, ist vieles über dieseBriefmarken geschrieben worden, dem nun wie-der einige Zeilen hinzugefügt werden können.

Die Situation Grönlands zum damaligen Zeit-punkt lässt sich in Kürze wie folgt beschreiben:

Nach dem Angriff der Japaner auf Pearl Harboram 7. Dezember 1941 wurden die USA ernsthaft inden Krieg einbezogen, und sämtlicher Postver-sand von Grönland nach Dänemark wurde einge-stellt.

Im Jahre 1943 entstand allmählich ein Mangelan mehreren Briefmarkenwerten, nachdem diegrönländischen Kolonien etwa 12.000 für denamerikanischen Markt in Auftrag gegebene Brief-marken-Sets abgegeben hatten. Darüber hinausnahm der Bedarf an höheren Briefmarkenwertenfür die teuren Luftpostbriefe zu (der Zuschlag pro5 Gramm betrug 0,80 - 0,85 DKK).

Seit der letzten Ausgabe von Briefmarkenwaren fünf Jahre vergangen. Ein an die AmericanBank Note Company gerichteter Brief dokumenti-ert, dass der Landvogt Eske Brun eine neue Brief-markenserie wünschte, wobei diesem SchreibenVorschläge bezüglich der Motive, der Werte sowieder Auflagengrößen beigefügt waren.

Der Bedarf war wie folgt:10.000 Stck. zu 1 Öre, Motiv Robbe.20.000 Stck. zu 5 Öre, Motiv Robbe.10.000 Stck. zu 7 Öre, Motiv Robbe.20.000 Stck. zu 10 Öre, Motiv Kajak.20.000 Stck. zu 15 Öre, Motiv Kajak.10.000 Stck. zu 30 Öre, Motiv Hundeschlitten.10.000 Stck. zu 1 Krone, Motiv Eisbär.Neuer Wert: 2 Kronen, Motiv Eiderente.Neuer Wert: 5 Kronen, Motiv Eiderente.Es wurden Originalfotografien sowie einige

Bücher mitgesandt, aus denen die AmericanBank Note Company ggf. für die Briefmarkenseriegeeignete Motive heraussuchen konnte.

Im Schreiben vom 20. November 1943 erwähn-te der Landvogt Eske Brun, dass wie versprochenein Entwurf übersandt werde, und dass der Text

“Grönland – provisorische Verwaltung - König-liche Post - xx Öre” lauten solle.

Aus einer Notiz vom 19. April 1944 geht hervor,dass die Motive ein wenig geändert wurden:

1, 5 und 7 Öre, Motiv: Robbe auf einer Eis-scholle.10 und 15 Öre, Motiv: Kajak auf dem Wasser.30 Öre, Motiv: Schlitten mit Hundegespann. 1 Kronen, Motiv: Eisbär.2 und 5 Kronen, Motiv: Eiderente.

Der neulich aufgetauchte erste Entwurf zurAmerika-Ausgabe ist vom 10. Mai 1944 datiert; erwurde in zweifacher Ausfertigung an die grönlän-dische Abteilung beim dänischen Konsulat inNew York, zu Händen des Geschäftsführers G.Blackmore, zur Genehmigung übersandt.

Der Geschäftsführer Tage Nielsen kommenti-erte den ersten Entwurf gegenüber der AmericanBank Note Company, wobei er bemerkte, dasseinige der Hunde aus dem Gespann so aussähen,als würden sie frei laufen.

Außerdem wurden folgende Änderungs-wünsche geäußert:

Die 10- und 15-Öre- sowie die 2-Kronen-Wertewaren zu ändern; hierzu wurde ein beliebtesOriginalbild des Königs Christian X zu Pferde ge-liefert. Das Kajakmotiv sollte sodann für die 2-Kronen-Marke Verwendung finden.

Neues über dieAmerika-Ausgabe

Erster Ent-wurf der 10-Öre-Briefmarke.

Erster Ent-wurf der 2-Kronen-Briefmarke.

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Am 8. August 1944 machte die Gravur-Abteilung der American Bank Note Company,Bronx Plant, darauf aufmerksam, dass eineÄnderung des Entwurfes Nr. 2 gewünscht wurde.

Der Geschäftsführer G. Blackmore vom grön-ländischen Konsulat wünschte eine Änderungder 10- und 15-Öre-Werte, da die Vorderpartiedes Pferdes außer Proportion zum König sowiezum restlichen Pferd zu sein schien.

Der Fund dieses ersten Entwurfes ist bloßeines von vielen interessanten Objekten, dieim Laufe der letzten Jahre in Dänemark aufge-taucht sind, durch die uns neue Möglichkeitengegeben werden, unsere Kenntnisse über dieAmerika-Ausgabe zu erweitern.

Über diese Ausgabe ist vieles gesagt undgeschrieben worden. Dennoch ist es eineTatsache, dass die Serie ein sehr beliebtesSammlergebiet mit steigender Nachfragenach den historisch seltenen Objekten dar-stellt.

Die Ausgabe und der Gebrauch derAmerika-Ausgabe stellt sich jedoch um eini-ges komplizierter und außergewöhnlicher dar,allein aufgrund der Tatsache, dass sich dieBriefe und Entwürfe etc. bis vor Kurzem in denUSA befanden, welches die Nachforschungerheblich erschwert und verzögert hatte.

Die Briefmarken erschienen am 1. Februar1945 und waren ab diesem Tage auf Grönlandsowie in der Grönlandabteilung des däni-schen Konsulats in New York erhältlich.

Viele dänische Sammler, die gerade begon-nen hatten, Briefmarken aus einem neuenLand von Anfang an zu sammeln, und diedavon ausgegangen waren, dass sie über einevollständige Grönlandsammlung verfügten,haben plötzlich von Schweden erfahren, dassihnen dieser interessante Satz fehlte.

Was das Stempeln der FDC-Umschläge etc.betrifft, ist es zum Verständnis erforderlich,Grönland als neues briefmarkenausstellendesLand, wie es zu diesem Zeitpunkt der Fall war, zubetrachten.

Grönland gab seine erste Briefmarkenserie imJahre 1938, offiziell am 1. Dezember 1938, heraus.Die Briefmarken waren ausschließlich für die vonGrönland ausgehende Post vorgesehen, da sämt-liche interne Post bis zum 1. Juli 1958 portofrei war.

Seit dem 1. Dezember 1938 waren dieseBriefmarken somit in Kopenhagen und an derOstküste Grönlands erhältlich.

An der Ostküste wurden die grönländischenBriefmarken erst nach der letzten Schiffsabfahrtim Jahre 1939 und im Thule-Gebiet nach demletzten Postausgang im Jahre 1939 in Gebrauchgenommen. Hier wurde die Post mittels

Hundeschlitten versandt; in der Praxis erfolgteder erste Postversand daher erst am 1. Januar1940.

Die FDC-Umschläge trugen somit 18 unter-schiedliche Datumsstempel, abhängig davon, inwelchem Gebiet Grönlands die Briefmarkenverwendet wurden.

Aus diesem Grund erstreckte sich die Ein-führung eigener Briefmarken in Grönland aufeinen Zeitraum von fast 14 Monaten, und zwardie Zeit vom 18.11.1938 bis zum 01.01.1940.

In den Gebieten, in denen die grönländischenBriefmarken noch nicht in Gebrauch genommen

worden waren, mussten die dänischen Brief-marken verwendet werden.

Diese Vorgehensweise war für den gewöhn-lichen dänischen Sammler nicht leicht zu ver-stehen. Man war es gewohnt, Briefmarken unmit-telbar nach deren Erscheinen verwenden zu kön-nen, und für gewöhnlich wurden die Briefe durchdas Postamt am selben Tage oder spätestens

einen Tag nach deren Eingang bearbeitet. Der Ausgabetag der Amerika-Ausgabe,

und zwar der 1. Februar 1945, war nun übe-rall auf Grönland gleich; somit ließ sich eineWiederholung der ungewöhnlichenVorgehensweise wie bei der ersten Serievermeiden.

Ein Ersttagsumschlag wurde somit auchdann, wenn die Briefmarken erst etwas späterin den jeweiligen Kolonien auftauchten, mitDatum vom 1. Februar 1945 abgestempelt.Dieser Umstand stieß allerdings auch vonSeiten der Sammler auf Kritik.

An dieser Stelle sollte vielleicht erwähntwerden, dass die beiden Briefmarkenwerte,die im Jahre 1946 herausgegeben wurden,ebenfalls zu einem etwas ungewöhnlichenErsttagsstempelverfahren Anlass gaben. DieAusgabe dieser beiden Marken war für den 1.Mai 1946 geplant. Die Briefmarken warenjedoch zu diesem Termin noch nicht in allenKolonien eingetroffen, weshalb das Ersttags-stempeln auf den 1. August 1946 verschobenwurde. Dennoch wurden die Briefmarken wiezunächst vorgesehen bereits ab dem 1. Maiverkauft, und einige wenige Sammler habenes somit in der dazwischenliegenden Zeitgeschafft, einige Umschläge zum Abstempeln

nach Grönland zu senden.Später wurden bei der Ausgabe von

Briefmarken die besonderen Verhältnisse diesesungewöhnlich großen, zeitweise sehr schwer pas-sierbaren Landes berücksichtigt.

Die Blöcke zu je einer Marke der Amerika-Aus-gabe - die sogenannten Stammmolettenabdrücke- wurden erstmalig im Jahre 1950 von einemunabhängigen Graveur präsentiert und der Fundwurde in “The Essay-Proof Society's Journal” inden USA veröffentlicht.

Dieser erste Satz der Stammmolettenabdrückewurde 1964 von Mr. William H. Littlewood aus

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Kopie eines Schreibens von Eske Brun.

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Maryland käuflich erworben. Der Satz bestandaus 12 Einheiten und der Kaufpreis betrug 300 $.Im selben Jahr wurden zwei weitere einzelneStammmolettenabdrücke zum Preis von 35 $ proStück verkauft.

Den Käufern wurde garantiert, dass max. dreivollständige Sätze dieser Drucke existierten; voneinigen wenigen der Briefmarkenwerte sind je-doch mehr als drei Sätze bekannt.

Diese kleinen Blöcke mit Drucken von derStammmolette wurden als Probedrucke herge-stellt und sind in mehreren unterschiedlichenVariationen vorhanden, u. a. mit von einandergetrennten Rahmen und Motiven sowie mit undohne Herstellungsnummer. Die Briefmarkenwurden in zwei Farben hergestellt, wobei derRahmen und das Motiv je eine eigene Herstel-lungsnummer erhielten.

Als die Druckerei American Bank NoteCompany später Konkurs ging, wurde eineMenge historisches Material im Rahmen eineranschließenden Auktion versteigert.

Die ersten Probedrucke der Stammmolettenmit diversen Stempeln und dem Namen des

Graveurs sind inzwischen ebenfalls in Dänemarkaufgetaucht und können somit weitereInformationen liefern.

Nach der Befreiung Dänemarks war dasInteresse an der Amerika-Ausgabe bei den däni-schen Sammlern sehr groß, wobei der Verkauf auf

Grönland bereits im Sommer 1945 eingestelltwurde. Sämtliche noch verfügbaren Briefmarkensollten nach Kopenhagen zurückgeschickt werden.

Die ersten mit der Amerika-Ausgabe frankier-ten Sendungen sind aus dem Monat Februarbekannt, in dem eine Versandmöglichkeit überdie USA bestanden hatte. Der gewöhnlicheEinsatz der Briefmarken erfolgte somit nur übereinen sehr kurzen Zeitraum, und Gebrauchsbriefeaus dem Jahre 1945 sind nur in sehr begrenztemUmfang vorhanden. Der erste Gebrauchszeitraumlief somit von Februar 1945 bis zur Ankunft desersten Schiffes aus Kopenhagen im Frühjahr1946, wo die dänischen Sammler mit den be-treffenden Briefmarken gut versorgt wordenwaren, die nun zwecks Abstempeln nach Grön-land geschickt wurden.

Nach dem Verkauf in den Monaten Februar -März 1946 in Kopenhagen, in denen dieAmerikaserie an Händler und Sammler veräußertwurde, war ein Teil der 1-, 2- und 5-Kronen-Werteübriggeblieben.

Diese Marken wurden später auf Grönlandverwendet, wo die 1-Kronen-Briefmarke erst um1950 ausverkauft war, während die 2- und 5-Kronen-Marken sogar noch im Jahre 1962 fest-gestellt wurden.

Dieser Zeitraum kann als zweiterGebrauchszeitraum für diese drei Briefmarken-werte benannt werden. Adressierte Briefe etc.aus dieser Zeit sind ebenfalls zu begehrtenSammlerobjekten geworden.

Das aufgefundene Material, einschließlich derBriefe und Erklärungen zur Verwendung derBriefmarken mit Aufdruck, wurde im Oktober2001 im Rahmen der HAFNIA 01-Ausstellungpräsentiert.

Dieser Artikel von Flemming Petersen wurde inder dänischen Philateliezeitschrift “DanskFilatelistisk Tidsskrift” (DFT), Nr. 7, Oktober 2001,veröffentlicht. Der Verfasser hat jedoch in dem obenabgedruckten Artikel einige wenige Änderungen desManuskripts vorgenommen, unter anderem in Formvon neuen Informationen zu dieser interessantenBriefmarkenserie.

NEUES Abonnementsprodukt:

Extraseiten für dasDAVO-Luxus-Album

Wir freuen uns, unseren Lesern mitteilen zukönnen, dass wir Ihnen jetzt auch zusätzlicheSeiten für das DAVO-Luxusalbum im Abon-nement anbieten können.

Auf Seite 3 des beiliegenden Bestellformularssind die Extraseiten ganz unten unter Warenart520 aufgeführt.

Sofern Sie beabsichtigen, ein Abonnement zubestellen, genügt es, dies im Feld neben derWarennummer 520300, “Seiten für Briefm.Alben”,zu vermerken und den Bestellschein an die POSTGreenland, Filatelia, Postfach 121, 3913 Tasiilaq,Faxnummer +299 981432, zurückzusenden.

Da es sich bei den Extraseiten nicht umPhilatelieprodukte handelt, läuft diese Warenartals gesondertes Abonnement. Die Extraseitenerscheinen nicht zeitgleich mit unserer gewöhn-lichen Briefmarkenausgabe.

So erfolgt der Versand der neuen Extraseitenim Abonnement sofort nach deren Eingang vomLieferanten, in der Regel im Januar oder Februar.

Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass dieExtraseiten nur 1 Mal jährlich im Abonnementerscheinen. Die Extraseiten können jedoch zujeder Zeit als Abonnement bzw. als Zusatzauftragbestellt werden.

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01100145. 05.09.1991Hans Lynge. DKK 50,00.

01100280. 09.05.2001Europamarke 2001 DKK 15,00.

01100150. 15.09.1992Lars Møller. DKK 100,00.

01100254. 13.08.1999 *Tjodhildes KircheDKK 8,00.

01100259. 21.02.2000 *Die guten ZeitenDKK 0,25.

01100260. 21.02.2000Der GeschichtenerzählerDKK 3,00.

01100261. 21.02.2000Die wilde RentierjagdDKK 5,50.

01100262. 21.02.2000 *Natürliche RessourcenDKK 21,00.

01100273. 05.02.2001 Fang in den SchärenDKK 1,00.

01100274. 05.02.2001Unerwünschte GästeDKK 4,50.

01100275. 05.02.2001Abschied vom LandDKK 5,00.

01100276. 05.02.2001Die Natur rückt einDKK 10,00.

01100250. 07.05.1999Europa VI. DKK 6,00.

VerkaufslistePostfrische Briefmarken. Bitte den beigefügten Bestellschein verwenden.

01100255. 11.11.1999 *Grönland Jahr 2000DKK 5,75.

01100258. 21.02.2000Sirius 50 Jahre. DKK 10,00.

* Wird zum 31. März 2002 aus unserem Sortiment gestrichen.

01100277. 05.02.2001 *DKK 4,50 + 0,50

Page 11: GC_DE_0201

01100286. 16.10.2001Weihnachtsmarke 1/01DKK 4,50

01100287. 16.10.2001Weihnachtsmarke 2/01DKK 4,75

01100248. 07.05.1999 “Der Mann aus Aluk”DKK 7,00.

01100249. 07.05.1999“Heimkehr” DKK 20,00.

01100224. 15.08.1997Ammassalik-FrauDKK 16,00.

01100237. 20.08.1998 *“Der große Bruder wird gesäugt” DKK 11,00.

01100238. 20.08.1998“Tanken”DKK 25,00.

01100269. 18.08.2000Robbenfell. DKK 4,75.

01100200. 25.04.1996Buckelwal. DKK 0,50.

01100227. 05.02.1998Meerschwein. DKK 2,00.

01100278. 09.05.2001Bergforellen. DKK 4,50

01100279. 09.05.2001Aalgabel. DKK 4,75

* Wird zum 31. März 2002 aus unserem Sortiment gestrichen.

01100268. 18.08.2000Holzkarte. DKK 4,50.

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Page 12: GC_DE_0201

01100263. 09.05.2000Dauerserie 1/00DKK 4,50

01100264. 09.05.2000Dauerserie 2/00DKK 4,75

01106277. 05.02.2001Zuschlagsblock“Arctic Winter Games 2002” DKK 20,00

01106270. 18.08.2000 *Zuschlagsblock HAFNIA 01.DKK 22,00

01106259. 21.02.2000Wikinger-Block II DKK 29,75

01106273. 05.02.2001Wikinger-Block III DKK 20,50

01100265. 09.05.2000Dauerserie 3/00DKK 8,00

01100266. 09.05.2000Dauerserie 4/00DKK 10,00

01100283. 16.10.2001“Niemals erschienene Briefmarke”Nordlicht. DKK 5,75

01100284. 16.10.2001“Niemals erschienene Briefmarke”Robbe. DKK 8,00

01100285. 16.10.2001“Niemals erschienene Briefmarke”Eisbär. DKK 21,00

Heftchen, Blöcke und Bücher

01100281. 09.05.2001Dauerserie 1/01DKK 0,25

01100282. 09.05.2001Dauerserie 2/01DKK 12,00

01106903. 16.10.2001HAFNIA Schwarzdruck Nr. 3DKK 20,00

01520600. Das Buch“Stamps Tell TheStory of Greenland” DKK 198,00(ausschl.Mehrwertsteuer).Erhältlich in Englisch,Grönländisch oder Dänisch

01106251. 13.08.1999Wikinger-Block I DKK 23,00

01302001. 14.01.1997Automatenheftchen Nr. 1DKK 20,00

* Wird zum 31. März 2002 aus unserem Sortiment gestrichen.

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Page 13: GC_DE_0201

01303007. 21.02.2000Sondermappe.Grönländische KünstlerDKK 89,00

01303006. 05.02.1998SondermappeGrönländische WaleDKK 175,00

Best.Nr. 01304099Jahresmappe 1999Jahresmappe 1999DKK 136,00 (einschl. beider Blöcke)

Best.Nr. 01304000Jahresmappe 200009.11.2000DKK 147,50 (einschl. beider Blöcke)

Best.Nr. 01304001Jahresmappe 200116.10.2001DKK 181,25 (einschl. der 3 Blöcke)

Jahres- und Sondermappen

VerkaufslisteBitte den beigefügten Bestellschein verwenden.

01303008. 05.02.2001SondermappeArktische WikingerDKK 146,50

01301207. 08.02.1999Markenheftchen Nr. 7DKK 51,00

01301208. 18.08.2000Markenheftchen Nr. 8DKK 55,50

01301106. 16.10.2001Weihnachtsmarkenheftchen Nr. 6DKK 55,50

Varenr. 01304098Jahresmappe 199805.11.1998DKK 122,25

Frimærkit Frimærker Stamps Briefmarken19991999

Kalaallit Nunaat . Grønland . Greenland . Grönland

Nar

saq

Foto

©

01301209. 09.05.2001Markenheftchen Nr. 9DKK 55,50

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GrönländischeKunstwerke

-auf Briefmarken

01106D83. 16.10.2001DKK 34,75 “Niemals erschienene Briefmarken”. Block in Präsentationskarte.NB: Der Block ist nur in dieser Karte erhältlich

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15Traditionsgemäß erscheint die grönländische

Zuschlagsmarke als ganzer Bogen wie auch alsBlock. Der Zuschlagerlös in Höhe von 0,50 DKK proverkaufte Zuschlagsmarke bzw. 2,00 DKK pro ver-kauften Block kommt dieses Jahr dem Projekt“Kinder sind auch Menschen” zu Gute, einem vonder staatlichen grönländischen Institution PAARISAgeleiteten Projekt. PAARISA - dies heißt übersetzt“lasst uns auf einander aufpassen” - leistet einenerheblichen Beitrag zur Förderung eines gesundenLebens für jeden Menschen; ihre Tätigkeit hat unteranderem einen positiven Einfluss auf benachteiligteKinder in Grönland. Sofie Jessen, amtierendeAbteilungsleiterin bei der grönländischen Selbstver-waltung, Grønlands Hjemmestyre, sprach mit unsüber die Ideen und Visionen für das Projekt “Kindersind auch Menschen”.

Von Sofie Jessen, amtierende Abteilungsleiterin

PAARISA ist das Büro für Präventionsmaß-nahmen der grönländischen Selbstverwaltung,das zur Implementierung und Intervention sowiezur Ausführung der politischen Zielsetzungen derLandesregierung im Bereich Prävention undGesundheitsförderung tätig ist.

Die Präventionsarbeit beinhaltet Maßnahmenzur positiven Beeinflussung der Lebensein-stellung im Rahmen der Normen und Werte derGesellschaft, die Erstellung allgemeiner Strate-gien zu den Handlungsplänen, das zielgerichteteund ergebnisorientierte Arbeiten auf lokalerEbene wie auch landesweit, die Verwirklichungund die Sicherung der lokalen Verankerung un-serer Projekte sowie die Vermittlung von diskus-sionsanregenden Initiativen.

Im Rahmen der oben genannten Tätigkeits-felder werden im Bereich der Kinder Initiativenund Aktivitäten mit Bezug auf Kinderfürsorgedurchgeführt mit der Zielsetzung, den Alkohol-verbrauch zu senken, um das Recht der Kinderauf ein Heranwachsen in Geborgenheit undHarmonie zu gewährleisten; hierzu gehört dieVorbeugung gegen Fürsorgepflichtverletzungensowie gegen sexuellen Missbrauch von Kindern.

Mit dem Projekt “Kinder sind auch Menschen”erfüllen wir zwei der politischen Zielsetzungenmit Bezug auf Kinderfürsorge sowie Bekämpfungdes Alkoholmissbrauchs. Es ist allgemein be-kannt, dass die Kindheit die Grundlage für dasgesamte spätere Leben als Erwachsener bildet,und außerdem hängt der sexuelle Missbrauchvon Kindern zweifelsohne sehr häufig mit Selbst-mordgedanken und mit dem Missbrauch vonRauschmitteln zusammen. Zur Entscheidung fürdieses Projekt gehören auch das Realisieren unddas Transparentmachen der Tatsache, dass inden meisten Fällen ein Missbrauchsproblem vor-liegt von dem Kinder und Jugendliche betroffensind, wenn eine Familie schlecht funktioniert.

Die zwischen der PAARISA und der POSTGreenland etablierte Zusammenarbeit mit Bezugauf die Zuschlagsmarke für das Jahr 2002 zieltdarauf hin, die Bevölkerung über das Projekt zuinformieren, wobei die Möglichkeit geboten wird,an der Debatte über die Problematik bezüglichdes Missbrauchs von Rauschmitteln sowie derKinder- und Jugendfürsorge teilzunehmen.

Das Konzept des Projektes “Kinder sind auchMenschen” ist ein Programm, das sich an Kinderund Jugendliche richtet, die in einer von Miss-

brauchsproblemen bei den Eltern bzw. denunmittelbaren Fürsorgepersonen geprägten Um-gebung aufgewachsen sind. Der Zweck desProjektes ist es, den Kindern Mittel und Hilfen andie Hand zu geben, durch welche sie ihre Gefühleund Verteidigungsmechanismen verstehen undidentifizieren können, um so ihr Selbstwertgefühlzu stärken und gesunde Handlungsmuster zuentwickeln, und ihnen somit bessere Voraus-setzungen zu geben, den Teufelskreis zu durch-brechen. “Kinder sind auch Menschen” verstehtsich als präventives Unterrichtsprogramm mittherapeutischem Ergebnis.

Die PAARISA beabsichtigt, den interessiertenGemeinden Kurse über die Behandlung vonKindern im Alter von 6 bis 12 Jahren anzubieten.Die Kurse werden sich an Sachbearbeiter bzw.Sozialmitarbeiter der Städte und Gemeindensowie an Pädagogen und sonstige im BereichKinderarbeit tätige Personen richten. Mit ande-ren Worten: das Projekt wird den Städten undGemeinden angeboten. Die Aktivitäten werdenim Herbst 2002 begonnen.

Für die PAARISA - und in Zukunft sicherlichauch für die Städte und Gemeinden - ist es dahersehr erfreulich, dass die Zuschlagsmarke diesesJahr zu Gunsten eines PAARISA-Projektes fürKinder und Jugendliche ausgelegt ist. Die Mittelwerden für die Ausarbeitung und Herstellung desArbeitsmaterials sowie zur Verwirklichung desProjektes verwendet werden.

Die wohltätige Initiative “Kinder sind auch Menschen” –Empfänger des grönländischen Zuschlagerlöses 2002: “PAARISA”

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Der Mensch hinter dem Motiv der diesjährigengrönländischen Zuschlagsmarke ist sicherlich in derbreiten Öffentlichkeit am ehesten durch seineGestaltung der grönländischen Flagge - Erfalasorput- bekannt. 1995 erschien die Erfalasorput anlässlichdes 10. Geburtstag der noch relativ jungen Flaggeals Motiv auf einer grönländischen Briefmarke (G187/AFA 275). Selbstverständlich bot es sich vorsieben Jahren an, Thue Christiansen selbst mit derGestaltung der Flaggen-Briefmarke zu beauftragen.

Neben Thue Christiansens künstlerischem Talenthat ihn sein Werdegang, insbesondere in der Zeit umdie Einführung der grönländischen Selbstverwaltung- der sogenannten Hjemmestyre - vor mehr als 20Jahren, in den Mittelpunkt des politischen Ge-schehens in seinem Heimatland geführt. Vier Jahreals Regierungsmitglied - Thue Christiansen war inder Zeit von 1979 bis 1983 Mitglied der “Lands-styre” (Minister) für Kultur und Bildung in Grön-land - stellen ein ausdruckvolles Zeugnis dessen dar.

Die POST Greenland freut sich sehr, dass ThueChristiansen an dieser Stelle über seine Gedankenund Ideen hinter den Motiven der diesjährigen grön-ländischen Zuschlagsmarke zu Gunsten der “Paa-risa” berichtet.

Von Thue Christiansen

Schon seit meiner Kindheit bin ich vomPolarlicht absolut fasziniert. Dieses leuchtendePhänomen, das hoch am Himmel hin- und herrast, erfüllte unsere kindlichen Köpfe mitBewunderung und Ehrfurcht.

In unserer Kindheit erschien in der Dunkelheitalles etwas heller. Denn es gab kein elektrischesLicht auf den Straßen. Nur das durch die Fensterder Häuser herausscheinende Licht spiegeltesich im Schnee wider. Daher erschien damals dasNordlicht noch deutlicher und farbenfroher.

Zunächst war der Schein des Nordlichtsschwach, um dann später heller zu werden, mitdeutlicheren Farben, größer und näher. Insbe-sondere die letzten beiden Phasen erfüllten uns

mit Furcht. Denn der Sage nach verkörperte dasNordlicht ja eigentlich die Toten, die oben imHimmel Ball spielten.

Je größer das Nordlicht wurde, um so näherwaren die Toten der Erde und somit uns.

Dann gab es nur eins: schnellstmöglich nachHause, um bei Papa und Mama Schutz zu suchen.

Als Erwachsener bin ich nach wie vor vomNordlicht fasziniert. Das Phänomen und diedazugehörige Sage erfüllen mich noch immer mitBewunderung und Ehrfurcht.

Das Nordlicht ist ein Teil des kalten Nordens.Was wäre Grönland ohne Nordlicht? Noch heutegehen wir hinaus, um das leuchtende Ballspiel zubewundern. Die Sage geben wir an unsere Kinderund Enkelkinder weiter. Und auch sie werden sie

an ihre Nachkommen weitergeben, wenn die Zeitgekommen ist.

Durch eben dieses Märchen ist die Idee zurBriefmarke entstanden. Das Nordlicht, das inphantastischen Farben hoch am Himmel beginntund hinter den hohen Bergen verschwindet,während sich Tierspuren vom Ort desVerschwindens nähern und zu einem Teil von unswerden.

Das Gewohnte vermittelt uns Geborgenheit.Dies gilt vor allem auch für die Kinder. GewohnteUmgebungen und ein Zuhause, zu dem man zu-rückkehren kann, wenn einem das Gefühl eineraufziehenden Gefahr überkommt.

Schön, wenn man ein Zuhause hat, zu demman zurückkehren kann. Möge diese Geborgen-heit allen Kindern in dieser unruhigen Welt zuGute kommen.

Mit freundlichen GrüßenThue Christiansen

Über den KünstlerThue Christiansen wurde 1940 in der inzwischen verl-

assenen Ortschaft Maarmorilik bei Uummannaq(Umanak) in Nordwestgrönland geboren. Im Jahre 1964schloss Thue Christiansen sein Lehrerexamen amHaderslev Statsseminarium in Dänemark ab. Nachunterschiedlichen Lehrtätigkeiten in Dänemark undGrönland sowie einer Zeit an der dänischenLehrerhochschule, von 1973 - 1974 wurde ThueChristiansen im Jahre 1979 Abgeordneter derSelbstverwaltung Grönlands und Mitglied der“Landsstyre” (Minister) für Kultur und Bildung. DiesesAmt bekleidete er bis 1983. Parallel zu seiner politischenKarriere war Thue Christiansen als Redakteur mehrererLokalzeitungen in Grönland sowie als Kunstberater tätig;so hat er sich im Laufe der Jahre eine solide Plattform alsgeschätzter und respektierter Bildkünstler, Bildhauer undKulturvermittler in Grönland wie auch außerhalb desLandes aufbauen können.

Motiv: Thue Christiansen

Der Mensch hinter dem Zuschlagsmarkenmotiv:

Thue ChristiansenGrönlands erster

Kultur-

und Bildungs-

minister

Page 16: GC_DE_0201

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Von Thue Christiansens vielen Kunstwerken können z.B. das Design des Eisbärenlogos der grönländischenHandelsgesellschaft KNI sowie die Logos einer Vielzahlanderer Organisationen und Institutionen erwähnt wer-den. Thue Christiansen schuf außerdem die eiserne Skulp-tur des Nuuker Rathauses sowie die Verzierung desRathauses in Maniitsoq (Sukkertoppen). Ferner entwarfer den grönländischen Weihnachtsaufkleber des Jahres1989, erstellte Buchillustrationen, Karikaturen, modernegrönländische Kunst und nahm an einer Reihe vonAusstellungen sowohl in Grönland als auch im Auslandteil.

01100292. 05.03.2002“Paarisa” -Zuschlagsmarke“Kinder sind auchMenschen”DKK 4,50 + 0,50

01106292. 05.03.2002Zuschlagsblock“Paarisa”DKK 20,00

Ausgabetag : 5. März 2002Künstler : Thue ChristiansenTypographie : Morten StürupDruckverfahren : OffsetdruckPapier : Optisch weißFormat : B - hochkantAußenmaße : 31,08 x 23,60 mmBögen zu je 50 Marken

Neues von der POSTGreenland

Am 1. März 2002 werden die gewöhnlichenTagesstempel der POST Greenland in folgendenOrtschaften ausgetauscht:

Aappilattoq und Narsaq Kujalleq, beide über 3922 NanortalikEqalugaarsuit über 3920 QaqortoqKapisillit über 3900 NuukKangaamiut über 3912 Maniitsoq

Briefumschläge zum Abstempeln am letztenTag vor bzw. am ersten Tag nach der Umstellungbitte an die POST Greenland, Filatelia, Postfach121, 3913 Tasiilaq, GRÖNLAND einsenden – sodass Ihre abzustempelnden Briefumschlägespätestens am 01.03.2001 bei uns eingegangensind. Namen und Anschrift der Empfänger derBriefumschläge bitte deutlich vermerken.

Die POST Greenland nimmt in der Zeit vonFebruar bis April 2002 an folgendenAusstellungen in Deutschland teil

“IMB München '02” vom 7. - 9. März sowie“Essen '02” vom 4. - 6. April 2002.

Für jede dieser Ausstellungen wird ein grön-ländischer Sonderstempel verwendet. Brief-umschläge zum Abstempeln mit diesenStempeln müssen, wie immer, spätestens einenTag vor der Eröffnung der jeweiligen Ausstellungbei der POST Greenland, Filatelia, eingegangensein.

Sonderstempel für die Arctic Winter GamesWährend der Austragung der Arctic Winter

Games 2002 in der Zeit vom 17. bis 23. März 2002in Nuuk (Godthaab) wird für die Dauer der Spieleim Postamt Nuuk ein Sonderstempel verwendet.Briefumschläge zum Abstempeln mit diesemSonderstempel müssen spätestens am Samstag,dem 16.03.2002 bei der POST Greenland,Filatelia, eingegangen sein.

BESTELLEN SIE UNTERwww.stamps.gl

- und Sie erhalten ein kleines Philateli-Präsent

Philatelieprodukte können inzwischen auchonline bestellt und mittels Kreditkarte sofortbezahlt werden. Bis zum 31. Oktober 2002 er-halten Sie von uns zusammen mit IhrerBestellung ein kleines Philatelie-Präsent alsDankeschön für die Aufgabe Ihrer Bestellung überdas Internet.

Wir laden Sie herzlich ein, unsere Homepageunter www.stamps.gl zu besuchen. Hier findenSie unsere gesamte Verkaufsliste, einschl.Beschreibungen und Fotos von Briefmarken,Blöcken, Heftchen u.a.m.

Bei Bestellung über das Internet vermeiden Sieeinerseits lange Bearbeitungszeiten, andererseitsjedoch auch meist kostspielige Bank- bzw.Postscheckkontoüberweisungen.

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Die Geschichte von Laura

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Die Geschichte von LauraEin Ereignis am Rande des Inlandeises

Von Martin Mörck, Graveur

Als ich zuletzt von meinen Reise-erlebnissen im unglaublich schönenOstgrönland berichtete, erwähnteich abschließend, dass ich mit großerSicherheit zurückkehren würde. Undso kam es auch. Bereits im darauffol-genden Frühjahr war es so weit.

In der ersten Maiwoche bin ichmit Søren Rose von Kopenhagenlosgereist, um meine Aquarelle vomletzten Besuch im Museum vonTasiilaq auszustellen. Gleichzeitigfand die Herausgabe zwei neuerMarken der Dauerserie statt. So sindwir also nach Kangerlussuaq ge-flogen, um von dort zur Ostküsteweiter zu fliegen. Bei der Ankunft inKangerlussuaq haben wir erfahren,dass wir aufgrund des schlechtenWetters in Ostgrönland drei Tagewarten mussten.

Das ist sicherlich kein Grund zur Aufregung,wenn die Sonne so schön scheint und sich dieBergwelt direkt neben der Landebahn befindet.Zunächst sind wir auf Isländern am Fjell entlang-geritten, der stellenweise mit Schnee bedecktwar, durch den die warmen braunen Farben derVegetation kontrastreich durchschimmerten.

Am nächsten Tag schien wieder die Sonne,und wir beschlossen, mit dem Postauto inRichtung Inlandeis zu fahren. Nachdem wir dortgeparkt hatten, wo die Straße zu Ende ist, began-nen wir den Aufstieg auf den Fjell. So lange wirauf den nackten Felsen laufen konnten, gab eskeine Probleme, doch durch die warmen Sonnen-strahlen war der Schnee tückisch geworden. Erfühlte sich hart an, doch beim ersten Versuch,darauf zu laufen, sind wir sofort durchgetreten.Wohl oben auf dem Fjellgipfel angekommen, das

Inlandeis bereits in Sicht, hören wir ein Schafblöken. Hier gibt es doch keine Schafe, fällt esgleichzeitig aus uns heraus. Also gehen wir wei-ter, hören aber nach wie vor das ununterbroche-ne Blöken. Mit Hilfe des Teleobjektivs unsererKamera erblicken wir einen Bären - sage ich. Esgibt keine braunen Bären hier - sagt Søren. In derkristallklaren Luft ist es schwierig, Abständeeinzuschätzen und somit auch die Größe dessen,was man sieht. Dennoch stellen wir fest, dass essich um einen Moschusochsen handeln muss -solche gibt es hier!

Sein Blöken ist lauter geworden, und dannsteht plötzlich ein kleines, wolliges Moschus-kälbchen direkt vor uns. Es schaut uns mit seinendunklen Augen an und blökt. Es hinkt, es kannsich auf dem einen Vorderbein nicht aufstützen.Ganz sicher möchte es aber etwas von uns, wenn

es auf drei Beinen den langenWeg zu uns hinunter auf sichgenommen hat.

Was machen wir nun, wir kön-nen es ja nicht einfach hierzurücklassen. Wäre seine Mutterin der Nähe gewesen, so hättesie uns sicherlich zu verstehengegeben, dass wir als Spiel-gefährten nicht gewünscht sind -das Kalbchen muss also zurück-gelassen worden sein. Alsonehmen wir es mit uns hinunter,um herauszufinden, ob ihm ge-holfen werden kann. Wie gesagt,so getan: ich nehme das Kälb-chen auf den Arm, sein verlot-tertes Fell duftet gut und seinHerz klopft an meiner Brust. Wirbeginnen den Abstieg undwechseln uns beim Tragen ab,und zwar stets so, dass das ver-

letzte Bein nicht eingeklemmt wird.Beim Wagen gut angekommen platzieren wir

das Kälbchen auf dem Boden vor dem Beifahrer-sitz. Søren fährt, während ich das verlotterte Kinndes Kälbchens kraule - es schläft!

Wir beschließen, dass, falls es ein Weibchenist, Søren ihr einen Namen geben darf, weil er zuHause Mädchen hat. Wenn es jedoch einMännchen ist, darf ich den Namen aussuchen,weil ich Jungen habe.

Als wir uns wieder innerhalb der Reichweitedes Mobilfunksenders befinden, rufen wir denReiseleiter Thomas an und erzählen ihm, wasgeschehen ist. Thomas sagt, dass es nicht legalist, Moschusochsen vom Fjell mitzunehmen; erwird jedoch stattdessen zu uns kommen und sichmit uns treffen. Sogar Thomas’ Herz ist sofortgeschmolzen, als er das Kälbchen zu sehen be-

Foto: Søren Rose

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Schlussverkauf zum 31. März 2002Folgende Briefmarken und Philatelieprodukte werden zum 31. März

2002 aus unserem Sortiment gestrichen, sofern sie nicht vorher ausver-kauft sind. Eventuelle Restauflagen werden vernichtet.

HAFNIA Schwarzdruck Nr. 3 ausverkauft Am 31.12.2001 wurde unser HAFNIA Schwarzdruck Nr. 3 ausverkauft.

Die Auflageziffer dieses Produkts, das am 16.10.2001 erschien, beträgt37.000 Stück.

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kommt, und schon bald darauf steht frischesStroh und eine Nuckelflasche bereit.

Die Polizei wird gerufen und erneut schmelzenein paar Herzen dahin. Es muss ein Tierarzt geru-fen werden, der entscheiden soll, ob das Vorder-bein wieder gesund werden kann. Bis dahin heißtes Nuckelflasche und liebevolle Betreuung .

Man informiert uns, dass es ein Weibchen ist,woraufhin sie den Namen Laura nach einem derMädchen Sørens erhält. Laura muss geröntgtwerden; hierzu wird sie durch die Gepäck-kontrolle des Flughafens hindurchgefahren. DasErgebnis: das Bein wird sicher wieder gesundwerden!

Laura fühlt sich im Stall wohl und nimmtdurch Flaschenmilchnahrung und die Fleece-Pullover der Tierbetreuer schnell an Gewicht zu.Nach dem Sommer wird Laura allmählich zu großfür den Stall, und das Bein kann allmählich auchwieder belastet werden. So wird entschieden,dass sie ein dauerhaftes Zuhause bekommensoll. Sie kann nicht ins Gebirge zurück, da sie janur ein paar Tage alt war, als sie uns gefundenhatte. Also muss sie die Reise nach Dänemarkzum Kopenhagener Zoo antreten. Dort gibt esnoch weitere Moschusochsen, mit denen siezusammen sein kann. Somit muss Laura vonGreenland Tourism gesponsert nach Dänemarkfliegen, um ein Leben unter Artgenossen aufzu-bauen!

Mitte Oktober waren Søren und ich im Zoo,um Laura zu besuchen. Sie war dick und rundund konnte prima auf allen vier Beinen laufen.

Wir kraulten ihr unter dem Kinn und sagtenihr: Herzlichen Glückwunsch und auf Wieder-sehen, Laura!

Von unserem Schlussverkauf vom 31. Oktober 2001 können folgende Auflagenzahlen bekannt gegeben werden:

Artikel-Nr. Titel DKK Ausgabetag Auflagenzahl01100251 Wikingerschiff unterwegs 4,50 13.08.1999 330.90201100252 Mann auf Treibholz 4,75 13.08.1999 246.64901100253 Pfeilspitze und Münzen 5,75 13.08.1999 132.55901100218 Blauwal 5,00 05.05.1997 234.47201100207 Galionsfigur lll 15,00 05.09.1996 321.73801100270 Zuschlagsmarke HAFNIA 01 4,50 + 1,00 18.08.2000 128.50501100271 Weihnachtsmarke 1/00 4,50 09.11.2000 187.40301100272 Weihnachtsmarke 2/00 4,75 09.11.2000 199.66701106902 HAFNIA-Schwarzdruck Nr. 2 15,00 05.11.1998 39.21101301105 Weihnachtsmarkenheft Nr. 5 55,50 09.11.2000 27.25801304097 Die Jahresmappe 1997 116,50 06.11.1997 29.364

01100254. 13.08.1999Tjodhildes KircheDKK 8,00

01100255.11.11.1999Grönland Jahr 2000DKK 5,75

01100259.21.02.2000Die guten ZeitenDKK 0,25

01100262.21.02.2000Natürliche RessourcenDKK 21,00

01100277. 05.02.2001ZuschlagsmarkeArctic Winter Games 2002DKK 4,50 + 0,50

01106270. 18.08.2000ZuschlagsblockHAFNIA01. DKK 22,00

01100237. 20.08.1998“Der große Bruder wird gesäugt”DKK 11,00

Privatfoto

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Wir sind nun zur dritten Ausgabe mit demThema “Grönlands Erbe und Kultur“ angelangt, derBriefmarkenserie, bei der Anne-Birthe Hove hintersämtlichen Motiven steht. Wie bei den vorausgegan-genen Ausgaben in dieser Serie aus den Jahren 2000und 2001 werden unseren Lesern und Sammlernauch hier die neuen Briefmarkenmotive von Anne-Birthe selbst vorgestellt.

Von Anne-Birthe Hove

Ist es überhaupt möglich, grönländischeBriefmarken unter der Überschrift “Erbe undKultur” zu kreieren, ohne dabei auf die Trommelund die Maske zurückzugreifen? Nun, möglich istes schon, und so hatte ich ja auch bereits dieersten vier Briefmarken der Serie gestaltet, dochlangfristig kommt man wohl nicht ganz daranvorbei.

Die Maschen sind einfach faszinierend! Ichkann mich nicht erinnern, jemandem begegnetzu sein, der nicht davon beeinflusst war. Wennman erst einmal versucht, sich von dem Ge-

danken zu trennen,dass die Maskenunheimlich sind,dass sie ein StückGeschichte verkör-

pern, dass einigevon ihnen Handwerk

und Ästhetik aufhöchstem Niveau darstellen

etc., so bleibt für mich nach wievor die Gewissheit, dass sie etwas

Menschliches signalisieren. Ofthandelt es sich dabei um etwas

Unheimliches. An meiner Wand hängt allerdingsz. B. ein “Ehepaar”, und der Blick, den die”Männermaske” der “Frauenmaske” zuwirft, sig-nalisiert alles andere als etwas Unheimliches. Ichweiß zwar nicht, ob es genau das war, was ihrSchöpfer beabsichtigte, als er sein Messer ansHolz setzte, doch gerade das ist das Risiko, wennZuschauer eingeladen werden: sie werden beein-flusst, bilden sich eine Meinung und interpretie-ren.

Doch, zugegeben, die meisten Masken sindschon irgendwie unheimlich, einschließlich der-jenigen, die ich für meine Briefmarke ausgesuchthabe. Ich hoffe aufrichtig, dass sie Freude berei-ten wird.

Die Trommel verkörpert zwei Aspekte: Schallund Form. Sie wurde als Begleitung desTrommelgesangs verwendet und sie wird nochheute in der gleichen Weise benutzt, obgleichsicherlich zugegeben werden muss, dass diesinzwischen eher auf der Theaterbühne als in denTorfhütten der Fall ist. Die Form ist jedoch gleichgeblieben, und sie ist noch immer schlicht undschön. Es gibt übrigens mehrere unterschied-liche Formen und nicht zuletzt unterschiedlicheGrößen, von denen die Thuletrommel die kleine-re (und “bescheidenere”?) ist, während dieTrommeln aus Alaska und Kanada wiederum sogroß sind, dass zwei Briefmarken notwendigwären, um sie unterzubringen. Also habe ichmich für die Thuletrommel entschieden - an-sonsten wäre ja keine Masken-Briefmarke mehrdaraus geworden!

Mit freundlichen Grüßen, Anne-Birthe

Über die KünstlerinAnne-Birthe Hove, geboren im Jahre 1951 in

Aasiaat (Egedesminde), studierte an derKunstakademie in Kopenhagen. Ihr “Briefmarken-debüt” erfolgte im Jahre 1997, als sie die vielfach ge-lobte “Katuaq”-Zuschlagsmarke zu Gunsten desKulturhauses Grönlands entwarf. Bis heute hatAnne-Birthe die Motive für nicht weniger als neungrönländische Briefmarken kreiert, von denen sechsfür die Serie “Grönlands Erbe und Kultur” entwor-fen wurden.

Anne-Birthe nimmt am kulturellen LebenGrönlands sehr aktiv teil. Durch ihren Vorsitz dergrönländischen Künstlervereinigung KIMIK hat sieviele “Eisen im Feuer”, in Grönland wie auch außer-halb des Landes. Wir bei der POST Greenland freu-en uns sehr, dass die Serie “Erbe und Kultur” imJahre 2000 von Anne-Birthe begonnen wurde. Es istgeplant, noch vier weitere von Anne-Birthe entworfe-ne Briefmarken im Rahmen dieser großen und charakteristischen Serie herauszugeben.

Teil III:

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Foto: Søren Rose

GrönlandsErbe & Kultur

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01100290. 05.03.2002Erbe und Kultur IIITrommelDKK 4,50

01100291. 05.03.2002Erbe und Kultur IIIMaskeDKK 4,75

Ausgabetag : 5. März 2002Künstlerin : Anne-Birthe HoveTypographie : Morten StürupDruckverfahren : OffsetdruckPapier : Optisch weißFormat : F - hochkantAußenmaße : 33,44 x 28,84 mmBögen zu je 40 Marken

Neues postalischesProdukt der

POST Greenland -Kleinbögen

In Verbindung mit den ersten Ausgaben imJahre 2002 wird die POST Greenland am 5. März2002 ein neues postalisches Produkt, dieKleinbögen, einführen.

Unser Kleinbogen besteht aus einem Blockmit 8 Briefmarken. Die POST Greenland wirdzunächst zwei Kleinbögen mit den am häufigstenverwendeten grönländischen Briefmarkenwerten,DKK 4,50 und DKK 4,75, mit Motiven aus denneuesten von Anne-Birthe Hove entworfenenBriefmarken der Serie “Erbe und Kultur”, derTrommel und der Maske, herausgeben.

Der Grund, weshalb POST Greenland die Ideemit dem Produkt Kleinbogen aufgenommen hat,ist ganz einfach. Durch die Lancierung vonKleinbögen in Grönland hat POST Greenland dasZiel, die Verwendung von Briefmarken grundsätz-

lich zu promovieren – um dadurch das allgemei-ne Interesse für Briefschreiben auszubreiten.

Die Kleinbögen richten sich an die Kunden dergrönländischen Postämter. Dieses neue Produktsoll im Alltag für unsere Kunden bei denPostämtern sichtbarer sein. Um ein besonderesAugenmerk hierauf zu lenken, werden sie an denSchaltern der Postämter ausgestellt.

Die Kleinbögen sind einfach und praktisch beider alltäglichen Frankierung. Die POST Green-land wird in Grönland Werbekampagnen für dieKleinbögen durchführen, wobei wir mit diesemProdukt dazu motivieren möchten, mehr Briefezu schreiben bzw. mehr mit Briefmarken ver-sehene Umschläge und Postkarten zu versenden.

Die Kleinbögen sind für die Kunden derFilatelia auch als Bestellartikel unter denArtikelnummern 01107290 bzw. 01107291 erhält-lich. Weiter Informationen entnehmen Sie bittedem Bestellschein oder unserer Websitewww.stamps.gl.

Kleinbögen

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von General Manager der AWG Nuuk HostSociety, Michael Binzer

Zum ersten Mal in Grön-land

Gastgeber der ArcticWinter Games, das größteSport- und Kulturereignis derarktischen Region. Die Spielewerden somit erstmaligaußerhalb Nordamerikas aus-getragen. Wir sind enthusias-

tisch und freuen uns darauf, unsere Freunde ausder Arktis willkommen zu heißen und uns für dieGastfreundschaft, die uns im Rahmen der frühe-ren Spiele entgegengebracht wurde, zu revan-chieren.

Unser Mitgastgeber, IqaluitDie Arctic Winter Games 2002 werden von

Nuuk, der Hauptstadt Grönlands, und Iqaluit, derHauptstadt des selbstverwaltenden GebietesNunavut in Kanada, gemeinsam organisiert. Soteilen sich auch zum ersten Mal zwei Städte dieGastgeberschaft. Wir hoffen, dadurch starkeBande zwischen unseren Gemeinden knüpfen zukönnen. Außerdem wird diese Erfahrung auchkleineren Städten neue Möglichkeiten eröffnen,in Zukunft die Spiele austragen zu können.

Jugend, Sport und KulturDie Philosophie hinter den Arctic Winter

Games ist der Sport, die Kultur sowie grenzen-überschreitende Begegnungen. Junge Menschenaus der gesamten Arktis finden sich zusammen,um ihre Fertigkeiten zu stärken, ihre Horizonte zuerweitern und neue Freundschaften zu knüpfen.

Die sportlichen DisziplinenMit Ausnahme der arktischen Disziplinen, die

an beiden Austragungsorten stattfinden, werdendie sportlichen Disziplinen unter Nuuk undIqaluit aufgeteilt.

Nuuk: Iqaluit:Inuit-Spiele Inuit-SpieleDene-Spiele Dene-SpieleBadminton BasketballHallenfußball TurnenTischtennis RingenVolleyball CurlingAlpiner Skilauf HallenhockeyLanglauf EisschnelllaufSnowboard Dog MushingSchneeschuhlaufen

Der Schlüssel zum ErfolgDie Arctic Winter Games werden von einer

großen Anzahl freiwilliger Helfer unterstützt.Etwa 800 ehrenamtliche Helfer - d. h. rund 1/10der Arbeitskraft Nuuks - werden während derArctic Winter Games Aufgaben jeder Größen-ordnung übernehmen. Das beträchtliche Engage-ment und der Enthusiasmus auf Seiten unsererfreiwilligen Helfer stellen die Hauptantriebskrafthinter der Durchführung dieses großen Ereig-nisses dar.

Eine Investition in die ZukunftAlle größeren Unternehmen in Grönland, die

Gemeinde Nuuk sowie Hjemmestyret, GrönlandsSelbstverwaltung, unterstützen uns. Die ArcticWinter Games sind ohne Vergleich das bisherabsolut größte Ereignis allerZeiten in Grönland. Allein dieMöglichkeit, die Organisationdieses Ereignisses mit zu erle-ben, mit allen dazugehörigenVorbereitungen und beteiligtenMenschen, wird einen enormen,positiven Einfluss auf die Organi-sationsweise bei künftigen Groß-veranstaltungen in diesemLand haben. Das Veran-staltungskomitee, dieNuuk Host Society,verfügt über eineVielzahl von Plänenfür die Schulung dervielen Freiwilligen imRahmen der Vorberei-tungsmaßnahmen. Wir sindzuversichtlich, dass diesfür unsere Gemeinde inden nächsten Jahren vonVorteil sein wird. Und die Bande, die während derSpiele mit unseren Bruder- und Schwester-gemeinden aus der Arktis geknüpft werden, mitden Sportlern, den Künstlern, den Sponsorenund den Politikern, werden als dauerhaftes Erbefür die Zukunft bestehen.

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Arctic Winter Games 2002Nuuk, 17.-23. MÄrz

01100277. 05.02.2001 DKK 4,50 + 0,50

01106277. 05.02.2001Zuschlagsblock 2001“Arctic Winter Games 2002” DKK 20,00

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Wissenswertes...Bestellungen/Änderungen Ihres Abonnements

bitte an:

POST Greenland, FilateliaPostfach 121, 3913 Tasiilaq, GRÖNLANDTel.: (+45) 7026 0550 und (+299) 98 11 55Fax: (+299) 98 14 32E-mail: [email protected]

Änderungen Ihres Namens, Ihrer Anschriftund/oder Ihres Abonnements müssen späte-stens fünf Wochen vor jeder Ausgabe bei POSTGreenland, Filatelia eintreffen.

Beim Umtausch von Briefmarken im Wert vonmehr als DKK 100,00 erhebt POST Greenland,Filatelia eine Gebühr von 45% des angeführtenBetrags. Umtausch max. drei Mal pro Kunde proJahr. Der jährliche Umtausch pro Kunde darfeinen nominellen Wert von maximal DKK 50.000betragen. Die Briefmarken werden immer durchneue Marken nach Wahl ausgetauscht. DerAbzug von 45% wird immer bar ausgezahlt. DieBareinzahlung kann somit nicht durch andereBriefmarken ersetzt werden. Weitere Auskünftesind bei POST Greenland, Filatelia erhältlich.

NB! Bitte, Ihre Bestellung nicht auf dem Über-weisungsformular angeben, da wir dieseFormulare per Computer bearbeiten.

Sämtliche Angaben von Preisen, Gebührenu.ä. sind ohne Gewähr.

Zahlung:NEUHEIT: Via Internet:

Unter www.stamps.gl, unter dem Abschnitt“Payment” unter “Catalogue & Shop”, können Siemit Hilfe von Modulen von z.B. DKK 25, 50 oder100 verschiedene Beträge auf Ihr Konto beiFilatelia überweisen. Ihr Betrag wird mit Hilfe dervon Ihnen eingegebenen Daten von Ihrer Kredit-karte überwiesen. Unter unserem Homepage ver-laufen alle Überweisungen von Geldbeträgendurch die anerkannte SSL-Technologie.

Postscheckkonto:Dänemark: BG BANK A/S, Giroströget 1, 0800 Høje Taastrup. Konto: 1199-940 4120.

Schweden: Postgirot Bank AB (publ), Vasagatan7, 105 06 Stockholm. Konto: 41 45-9.Norwegen: Postbanken, Kunderegister Bedrift,0021 Oslo. Konto: 0805 1919794.Finnland: SAMPO BANK, UNIONINKATU 22,00075, SAMPO. Konto: 800016-70617928.Holland: Postbank N.V., Zakeliijke Relaties,Postbus 94780, 1090 Amsterdam.Konto: 3487172.Schweiz: Postscheckamt, Office de chequespostaux, Ufficio dei conti correnti postali, 4040 Basel. Konto: 40-6773-5.Deutschland: Postbank, NiederlassungHamburg, Überseering 26, 22297 Hamburg.Konto: 541414200 BLZ 200 100 20.Großbritannien: International Banking Serviceplc, Bootle, Merseyside, GIR OAA.Konto: 358 7118.Luxembourg: Postes et Telecommunications,Division des Postes, Service des ChequesPostaux, Secretariat, 38, Place de la Gare, 1090 Luxembourg. Konto: 26606-28.Frankreich: La Poste, Centre Régional desServices Financiers, de la Poste en ile-de-France,16 Rue des Favorites, 75900 Paris. Konto: 250.01 F020.

Sofern Sie außerhalb Dänemarks wohnhaftsind, und Sie unser Postscheckkonto Nr. 940-4120 (Kopenhagen) benutzen, fällt für jedeTransaktion für Sie eine Gebühr an. DieseBearbeitungsgebühr wird von Eurogiro erhoben.

Kreditkarten: Access, Eurocard, JCB, MasterCard, VISA.Bargeld - ist als Wertbrief zu versenden.PostanweisungenIRC (IAS/IBRS) - internationale Antwortscheine:Wert: 5,75 DKK pro Stck.

1 Jahr ReklamationsfristEvtl. Reklamationen über von der POSTGreenland bezogene Briefmarken und Philatelie-produkte müssen spätestens 1 Jahr nach Endedes Monats, in dem die Waren versandt wurden,bei der POST Greenland, Filatelia, eingegangensein. Das Absendedatum geht aus dem Datumdes Poststempels bzw. evtl. aus dem Rech-nungsdatum hervor.

Herausgeber : POST GreenlandKundendienst : POST Greenland, Filatelia

Postfach 121, 3913 Tasiilaq,Grönland

Telefon +45 70 26 05 50 +299 98 11 55

Telefax +299 98 14 32E-mail : [email protected] : www.stamps.glRedaktion : Søren Rose, Chefredakteur,

Pertti FrandsenLayout undProduktion : TELE Greenland,

Ulrik MadsenISSN : 1397-8632Titelseite-Foto : Gilg & Sabard/GREA

Emmanuelle Saliou,Fremdsprachen-Korrespondent, Dänisch,französisch, englisch

Wir behandeln Ihre AnfragenWenn Sie sich schriftlich durch Fax, E-mail

oder telefonisch an POST Greenland, Filateliawenden, sind wir es, mit denen Sie verbundenwerden. Einige von uns arbeiten schon seitmehreren Jahren hier, andere sind verhältnis-mäßig neu. Wir freuen uns, Ihre philatelistischenAnfragen weiterhin beantworten zu dürfen.

Irene Warming, VerkaufsleiterinDänisch, englisch, deutsch.

Erik Eriksen, Fremd-sprachen-Korrespondent,Dänisch, englisch, deutsch, französisch

Kristian “Karé” Pivat, Kundendienst-Mitarbeiter,Grönländisch, dänisch

Bjarne AndersenFremdsprachenkorrespondent. Dänisch, deutsch,englisch und französisch

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ZahlungsweiseDie Weihnachts-

aufkleberstiftungEinzahlungen an die Weihnachtsaufkleber-

stiftung “Den grønlandske Julemærkefond” müs-sen in Zukunft an die:

GrønlandsBANKEN, Postfach 1033, 3900Nuuk, GRÖNLAND. Konto-Nr. 6471-1406970oderBG Bank, Girostrøget 1, 0800 Høje Taastrup,DÄNEMARK. Konto-Nr. 1199 - 6 0072868, erfolgen.

Darüber hinaus kann die Zahlung selbstver-ständlich ebenfalls in Bar, per Scheck oder mitKreditkarte erfolgen. Es empfiehlt sich, dieWeihnachtsmarke 2002 im Voraus zu bezahlen;bitte senden Sie ggf. eine kurze Nachricht hie-rüber.

Es ist nicht möglich, die Kontonummern derPOST Greenland in Dänemark sowie im Auslandzu benutzen, da die Weihnachtsaufkleberstiftungund die POST Greenland zwei eigenständigeUnternehmen sind.

Preisanpassung für Karten und UmschlägeÜber viele Jahre hinweg sind unsere Preise für

Sonderumschläge und Postkarten in Höhe von3,00 DKK pro Stck. nicht angehoben worden. Umdie Verkaufspreise unseren Einkaufs- undRohwarenpreise anzupassen, wurden die Preisefür unsere Briefumschläge und Karten ab derersten Ausgabe dieses Jahres auf 6,00 DKK proStck. erhöht.

Neben den Sonderumschlägen und denPostkarten hat diese Preisanpassung einen indi-rekten Einfluss auf unsere Verkaufspreise fürFDC-Umschläge und Maxikarten gehabt, dieebenfalls um 3,00 DKK pro Stck. erhöht wurden.Genauere Angaben zu unseren Verkaufspreisenentnehmen Sie bitte dem beigefügtenBestellschein.

In der nächstenAusgabe

• Neue Serie: Grönländische Schiffe -Briefmarkenheft Nr. 10

• Die Gewinner unseresWettbewerbs: “Wahl der Briefmarke desJahres 2001”

• Neues über das “ProjektQaanaaq” des Kronprinzen

• Die Europamarke 2002 lautdem Thema “Zirkus”

• Neue Walüberwachungs-technik - und vieles weiteremehr...

T Shirts. Motiv: Arctic Winter Games 2002.Größen: Artikel-Nr.:S 01520407M 01520408L 01520409XL 01520410XXL 01520411

DKK 70,00 pro. stck. (Exkl. MwSt.)

NEUHEIT: Zippo Wind-Feuerzeug mit Motiv der Arctic Winter GamesZuschlagsmarke.DKK 220,00. (Exkl. MwSt.) Artikel-Nr. 01520501.

Die nächste Ausgabe desGreenland Collector

erscheint Ende Mai 2002.

INTERNET-ANGEBOTmit Philatelie-Präsenten

Kaufen Sie unter www.stamps.gl ehe31.10.02 - und Sie erhalten ein kleinesPhilatlie-Präsent. Sehen Sie Seite 17.

Vergessen Sie nicht unseren Wettbewerb

“Wählen Sie dieGrönlandmarke 2001”

Sehen Sie den beigefügtenBestellsschein

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Col lec to rGREENLAND

Die Norden-Briefmarken 2002

Seite 3

Grönlands Erbe und Kultur

Teil III

Seite 20

Neues zur Amerika-Ausgabe

Seite 8

Bericht von derHAFNIA 01

Weltausstellung

Seite 6

“Kinder sind auchMenschen”

Seite 15

Kleinbogen- ein neues

Produkt bei POST Greenland

Seite 21

ABONNENTENMAGAZIN FÜR SAMMLERGRÖNLÄNDISCHER BRIEFMARKEN

7. JAHRGANG - NR. 1 - FEBRUAR 2002