gas-chromatographische bestimmung der beiden insecticide „verbindung 4072“ und „shell...

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60 Berieh~: Spezielleanalyt~eheMethoden besehrieben. In Kurven werden die Ergebnisse veranschaulicht und ffir eine Reihe yon Insecticiden die unterste Ermittlungsgrenze angegeben; abweiehende Werte ergaben sich bei DDT und Toxaphen. 1. Dtsch. Lebensmittel-Rdseh. 68, 81--85 (1967). Bundesgesundheitsamt, Max yon Pettenkofer-Inst., Abt. Lebensmittelchem, Berlin. D. RI~TWEGER-HEXr~GMA~ Riickstandsbestimmung yon Bidrin [B-(Dimethoxy-phosphinyloxy)-N,N-di- methyl-cis-crotonamid]. K.E. ELG~ und I.A. M~cDo~D [1]. Verff. ver- wenden hierzu die Cholinesterase-Hemmungsmethode und bestimmen die pH- Werts-~nderung. Dureh das Insectieid wird Cholinesterase in Blur gehemmt, dadureh wird die ttydrolyse yon Aeetylcholin zu Essigs/~ure verhindert. -- Arbeits- weise. Zwei 100 g-Proben werden jewefls mit 200 ml Chloroform in einem Mixer vermischt, filtriert, fiber wasserfreiem Natrinmsulfat getrocknet und im Dunkeln belassen. 10 ml des Extrakts werden nacheinander mit einigen Volumen KoMen- wasserstoff versetzt, jedesmal eingedampft, dann 10 ml dest. Wasser hinzugefiigt und geschfittelt. Dann wird die obere Schieht abgesaugt und verworfen. Falls vorher eine Reinigung erforderlich ist, werden 20 ml des Chloroformextrakts mit 20ml 2% iger NatrinmearbonatlSsung geschfittelt, zentrifugiert und die fiber- stehende w~iBrige Phase abgesaugt und verworfen. Die Chloroformsehieht wird getrocknet und wie oben besehrieben verfahren. Dann werden 2 ml der w~Brigen Extraktl5sung mit 3 ml einer L5sung yon 5 ml mensehliehem Blutplasma d- 20 ml Giang-Hall-Puffer [2] sowie mit dest. Wasser zu 75 ml versetzt und 30 rain bei 25~ bebriitet. Nach Zusatz yon 0,4 ml einer 4~ w~l]rigen Aeetylcholin- ehloridlSsung wird weitere 60 rain bebrfitet und der pH-Wert der ersten und der zweiten Beimpfung mi~ einem Vibron 33B2-Electrometer mit C33B-pH-Zusatz mit SCD-33 Dual-Elektroden gemessen. Der entspreehende Bidringehalt wird einer Eiehkurve entnommen. -- Zur Trennung yon Bidrin und seinen Derivaten wird empfohlen, anstelle mit Chloroform mit Tetrachlorkohlenstoff mehrmals zu extra- hieren und naeh dem letzten Abdampfen mit einer Misehung yon 5~ Chloroform in Tetraehlorkohlenstoff auf eine Konzentration 1 ml/1 g einzustellen. Von dieser LSsung werden 2 ml fiber eine Chromatographiers~ule gegeben mit 1 g Celite 545, das mit 200/0 _&thylenglykol beschichte~ und mit Tetraehlorkohlenstoff befeuchtet wurde. Zur Elution yon Bidrin dienen 10 ml Tetraehlorkohlenstoff, zur Trennung der Mono-N-methylderivate 20 ml Benzol oder 10 ml Methylenehlorid. Man stellt wie oben Hexanl5sungen her, erfaBt die Insecticide mit 4 ml Wasser und veff/~hrt mit 2 ml des w~Brigen Extrakts wie oben besehrieben. Die Genauigkeit lieg~ bei 90--100~ bei Bidrin und bei 65--80~ bei seinen Derivaten. Zur Bestimmung yon N-Hydroxymethyl-N-methylcrotonamid wird die Probe mit dest. Wasser ver- rieben und filtriert oder zentrffugiert. Dann wird der Riiekstand mit Wasser bis zu 2 ml Gesamtvolumen ausgewaschen. 25 ml Ffltrat werden dann zweimal mit je 25 ml Chloroform extrahiert, die w~flrige LSsung mit 1 N Salzs~ure bis pH 0,9 anges~uert und 1 h bei 35~ belassen. Anschliel~end wird das Hydroxymethyl- Bidrin zweimal mit je 25 ml Chloroform extrahiert, in eine HexanlSsung fiber- geffihrt und wie oben weiter verfahren. In Tabellen werden die in einer Reihe yon Friiehten und anderen Lebensmitteln gefundenen Werte angegeben. 1. J. Sei. Food Agrie. 17, 500--505 (1966). 2. G~cG, P. A., and S. A. ~AT.T,:Anal. Chem. 28, 1830 (1951); vgl. diese Z. 136, 547 (1952). D. RrrTW]~GER-H]~ILIG~_~ Gas-chromatographisehe Bestimmung der beiden Insecticide ,,Verbindung 4072" und ,,Shell SD-8447" mit electron-capture- (ECD) und Flammenphotometer- Detektoren (FPD). I~.Bv.ROZA und M.C.Bow~rA~ [1]. Verbindung4072 [2-Chlor-

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60 Berieh~: Spezielleanalyt~eheMethoden

besehrieben. In Kurven werden die Ergebnisse veranschaulicht und ffir eine Reihe yon Insecticiden die unterste Ermittlungsgrenze angegeben; abweiehende Werte ergaben sich bei DDT und Toxaphen. 1. Dtsch. Lebensmittel-Rdseh. 68, 81--85 (1967). Bundesgesundheitsamt, Max yon

Pettenkofer-Inst., Abt. Lebensmittelchem, Berlin. D. RI~TWEGER-HEXr~GMA~

Riickstandsbestimmung yon Bidrin [B-(Dimethoxy-phosphinyloxy)-N,N-di- methyl-cis-crotonamid]. K.E. ELG~ und I.A. M ~ c D o ~ D [1]. Verff. ver- wenden hierzu die Cholinesterase-Hemmungsmethode und bestimmen die pH- Werts-~nderung. Dureh das Insectieid wird Cholinesterase in Blur gehemmt, dadureh wird die ttydrolyse yon Aeetylcholin zu Essigs/~ure verhindert. -- Arbeits- weise. Zwei 100 g-Proben werden jewefls mit 200 ml Chloroform in einem Mixer vermischt, filtriert, fiber wasserfreiem Natrinmsulfat getrocknet und im Dunkeln belassen. 10 ml des Extrakts werden nacheinander mit einigen Volumen KoMen- wasserstoff versetzt, jedesmal eingedampft, dann 10 ml dest. Wasser hinzugefiigt und geschfittelt. Dann wird die obere Schieht abgesaugt und verworfen. Falls vorher eine Reinigung erforderlich ist, werden 20 ml des Chloroformextrakts mit 20ml 2% iger NatrinmearbonatlSsung geschfittelt, zentrifugiert und die fiber- stehende w~iBrige Phase abgesaugt und verworfen. Die Chloroformsehieht wird getrocknet und wie oben besehrieben verfahren. Dann werden 2 ml der w~Brigen Extraktl5sung mit 3 ml einer L5sung yon 5 ml mensehliehem Blutplasma d- 20 ml Giang-Hall-Puffer [2] sowie mit dest. Wasser zu 75 ml versetzt und 30 rain bei 25~ bebriitet. Nach Zusatz yon 0,4 ml einer 4~ w~l]rigen Aeetylcholin- ehloridlSsung wird weitere 60 rain bebrfitet und der pH-Wert der ersten und der zweiten Beimpfung mi~ einem Vibron 33B2-Electrometer mit C33B-pH-Zusatz mit SCD-33 Dual-Elektroden gemessen. Der entspreehende Bidringehalt wird einer Eiehkurve entnommen. -- Zur Trennung yon Bidrin und seinen Derivaten wird empfohlen, anstelle mit Chloroform mit Tetrachlorkohlenstoff mehrmals zu extra- hieren und naeh dem letzten Abdampfen mit einer Misehung yon 5~ Chloroform in Tetraehlorkohlenstoff auf eine Konzentration 1 ml/1 g einzustellen. Von dieser LSsung werden 2 ml fiber eine Chromatographiers~ule gegeben mit 1 g Celite 545, das mit 200/0 _&thylenglykol beschichte~ und mit Tetraehlorkohlenstoff befeuchtet wurde. Zur Elution yon Bidrin dienen 10 ml Tetraehlorkohlenstoff, zur Trennung der Mono-N-methylderivate 20 ml Benzol oder 10 ml Methylenehlorid. Man stellt wie oben Hexanl5sungen her, erfaBt die Insecticide mit 4 ml Wasser und veff/~hrt mit 2 ml des w~Brigen Extrakts wie oben besehrieben. Die Genauigkeit lieg~ bei 90--100~ bei Bidrin und bei 65--80~ bei seinen Derivaten. Zur Bestimmung yon N-Hydroxymethyl-N-methylcrotonamid wird die Probe mit dest. Wasser ver- rieben und filtriert oder zentrffugiert. Dann wird der Riiekstand mit Wasser bis zu 2 ml Gesamtvolumen ausgewaschen. 25 ml Ffltrat werden dann zweimal mit je 25 ml Chloroform extrahiert, die w~flrige LSsung mit 1 N Salzs~ure bis pH 0,9 anges~uert und 1 h bei 35~ belassen. Anschliel~end wird das Hydroxymethyl- Bidrin zweimal mit je 25 ml Chloroform extrahiert, in eine HexanlSsung fiber- geffihrt und wie oben weiter verfahren. In Tabellen werden die in einer Reihe yon Friiehten und anderen Lebensmitteln gefundenen Werte angegeben. 1. J. Sei. Food Agrie. 17, 500--505 (1966). 2. G~cG, P. A., and S. A. ~AT.T,: Anal. Chem. 28, 1830 (1951); vgl. diese Z. 136,

547 (1952). D. RrrTW]~GER-H]~ILIG~_~

Gas-chromatographisehe Bestimmung der beiden Insecticide ,,Verbindung 4072" und ,,Shell SD-8447" mit electron-capture- (ECD) und Flammenphotometer- Detektoren (FPD). I~.Bv.ROZA und M.C.Bow~rA~ [1]. Verbindung4072 [2-Chlor-

1. Analyse yon Lebcnsmitteln 61

1-(2,4-dichlorphenyl)-vinyldi~thylphosphat] und Shell SD-8447 [2-Chlor-l-(2,4,5- trichlorphenyl)-vinyldi~thylphosphat] k6nnen ohne Aufarbeitung direkt gas- chromatographisch bestimm~ wcrden. Der ECD ist chlorempfindlich, der FPD phosphorempfindlich. -- Arbeitsweise. 50 g Maisprobe, 50 g NazSO~ und 150 ml dest. Benzol werden in cinem Mixer 5 rain intensiv durchmischt. Nach dem Ab- filtriercn wird das Filtrat direkt in den Gas-Chromatographen eingespritzt (S~iule 90cm/4mm; 5~ Siliconfett auf 80--100mesh ChromosorbW; 190~ ECD: 200 ml IqJmin; FFD: 160 ml N~/min, 40 ml Oe/min, 200 ml He/rain). Die Nachweis- grenze ist bei Anwendung des FPD bzw. ECD ffir Verbindung 4072:0,002 bzw. 0,02 ppm; s SD-8447:0,002 bzw. 0,02 ppm. Die Retentionszeiten betragen 4,50 bzw. 3,80min; 5,10 bzw. 4,35rain. 94--102~ der vorgelegten Konzentration werden bei der Bestimmung erfallt. Der FFD ist dem ECD durchaus fibcrlegen beziig]ich Lebensdauer, Linearit~t, Stabflit~t, StSrungsanf~lligkeit und Un- empfindlichkeit gegeniiber Wasser. Die bei niedrigeren Retcntionszeiten auftreten- den Verunreinigungcn werden Ms 2,2',4'-Trichloraeetophenon (4072) und als 2,2',4",5'-Tetrachloracctophenon (SD-8447) identifiziert. 1. J. Agric. Food Chem. 14, 625--627 (1966). Entomol. Res. Div., Agr. Res.

Service, U.S.Dept. of Agr., Beltsvfllc, Md. und Tifton, Ga. (USA). B. 1%. GLUTZ

Die Bestimmung yon Mikrogramm-Mengen CMoraeetaldehyd-2,4-dinitro- phenylhydrazon in ~pfeln, Birnen und Kirschen. M. P. T~OMAS, H. J. AOK~R~Z~N~T und E. J. Kuc]zA~ [1] . CADNPtt (OM-1763) ist ein vielversprechendes Fungicid. Die Verbindung wird zuerst mit CH2C12 extrahier~ und s~ulcn-chromatographisch (Kiesels~ure) abgetrennt, dann in ein gepuffertes Gemisch (pH 9,4) yon w~l]rigem Alkohol, in dcr Gegenwart yon Petrol~ther, ex~rahiert und zuletz~ spehtrophotometrisch, bei 360 nm, bestimmt. -- Arbe#s- weise. Die Stengel der Frfichte werden entfernt, bei den Birnen auch die Kerne, Apfel und Birnen fein geschnitten. In einer entsprechenden Schtissel werden je 200 g mit etwa 900 g wasserfrciem Na2SO 4 und 500ml CHeC12, das 0,1~ Eis- essig (v/v) enth~ilt, welcher Verluste vermeiden hilft, in cinem Schallvibrator innig vermischt. Man l~13t das LSsungsmittel dutch einen 500 ml-Scheidetrichter, der 300 g wasserfreies Na2SO ~ und 0,5 g neutrales Celit [Celit 545 mit Salzs~ure (1:1) aufgeschwemmt, filtriert, mit dest. Wasser neutral gewaschen, bei 100~ ge- trocknct] enth~]t, laufen und f~ngt es in einem 250 ml-Mel3zylinder auf. Im l~ 2- Strom wird es fiber dem Dampfbad auf etwa 3 ml eingeengt, dicse mit CH2C12 qu~ntitativ auf eine S~ule mi~ 3 g ~rockener Kiesels~ure gebracht, we man sic mi~ 2 g 200/o Feuchtigkeit enthaltender Kiesels~ure vermischt (urn eine Ver- stopfung zu vermeiden), ohne das Bert aufzuwirbeln. Man einiert mit CHIC12 (5 ml/min) unter einem positiven Druck von etwa 25 mm Hg, f~ngt etw~ 85 ml der Fltissigkeit auf und verfliich~igt im Vakuum, unter leichtem Erw~rmcn, his CH2C12 vollkommen ausgetrieben ist. Der Riickstand wird in 8,5 ml Alkohol und 10 ml Petrol~ther im Ultraschallvibrator gelSst, mit 8,5 ml PufferlSsung (13,4 g • 22 ml konz. NH~OIt/lOOOml cntionisiertes Wasser) versetzt, gut ge- schfittelt und in einem Scheidetrichtcr mit Teflonstopfen bis zur Trennung yon 2 Schichten stehen gelassen. Die untcre, alkoholische Pufferschicht wird durch neutrales Celit filtrier~ und die Lichtabsorption des Ffltrats in einer 5 cm-Quarz- kiivette, gegen W~sser bei 360 nm gemessen. In gleieher Weise verf~hrt man zur Aufstellung der Eichkurve mit reiner Substanz (2 g OM-1763, 95~ werden in 100 ml CH2Cl~ gelSst, in einer S~ule yon 5 g trockenem SiO2 gereinigt, je 10 ml mit CtteCl~ einiert und bei 43~ verdamloft, dann im Vakuum bei 35~ getroeknet). Man stellt Konzentrationen yon 4--100~tg/ml in CHIC1 z her und