fürstliche residenzen im spätmittelalterlichen europaby hans patze; werner paravicini
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Fürstliche Residenzen im spätmittelalterlichen Europa by Hans Patze; Werner ParaviciniReview by: Kurt AndermannHistorische Zeitschrift, Bd. 256, H. 2 (Apr., 1993), pp. 475-476Published by: Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH (and its subsidary Akademie Verlag GmbH)Stable URL: http://www.jstor.org/stable/27628554 .
Accessed: 20/06/2014 19:25
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Buchbesprechungen Mittelalter 475
HANS PATZE/WERNER PARAVICINI (Hrsg.), F?rstliche Resi
denzen im sp?tmittelalterlichen Europa. (Vortr?ge und For
schungen, Bd. 36.) Sigmaringen, Thorbecke 1991. 503 S., zahlr.
Abb., Tab., Karten u. Pl?ne, 132- DM.
Die Reichenauer Herbsttagungen von 1984 und 1985, auf deren Re
feraten dieser neue Band der Reihe Vortr?ge und Forschungen be
ruht, hatten die Funktion, im Rahmen des von Hans Patze angereg
ten Projekts zur Erforschung des Entstehens landesherrlicher Resi
denzen im sp?tmittelalterlichen deutschen Reich (vgl. BlldtLG 118,
1982, 205-220) f?rstliche bzw. nicht-k?nigliche Residenzen der
Nachbarl?nder ins Auge zu fassen, um damit f?r die aus deutschen
Verh?ltnissen gewonnenen Ergebnisse eine Vergleichsebene zu
schaffen. Ber?cksichtigung finden daher einzelne Residenzen und
?Residenzlandschaften" in den Niederlanden (Brabant, Burgund),
in Lothringen (Bar-le-Duc, Nancy), in Frankreich (Paris, Poitiers),
in Norditalien (Verona) und in Osteuropa (Schlesien, M?hren, Un
garn); ein weiteres Tagungsreferat ?ber nicht-k?nigliche Residen
zen im sp?tmittelalterlichen England wurde zwischenzeitlich und in
stark erweiterter Form als Monographie publiziert (K.-U. J?schke,
Sigmaringen 1990), andere Beitr?ge sind bedauerlicherweise nicht
zustande gekommen bzw. zum Druck nicht abgeliefert worden. Nur
ein Aufsatz (E. Michael, Die Klosterkirche St. Michael in L?neburg als Grablege der Billunger und Weifen) f?llt aus der geographischen
Konzeption heraus. G. Melville widmet sich eingangs den mittelal
terlichen Idealvorstellungen von Herrschertum und Residenzen, um
die Rolle von Residenzen im politischen Bewu?tsein des sp?teren
Mittelalters zu erhellen. Bei aller bunten Vielfalt, die der Band pr?
sentiert - schon die verfassungsgeschichtlichen Voraussetzungen,
das Wesen von F?rstentum und Adel erweisen sich als h?chst unter
schiedlich -, entsteht doch der Eindruck einer grunds?tzlichen, weil
funktional bedingten Vergleichbarkeit der ?Residenzen" in den ver
schiedenen Regionen Europas. Eine der wesentlichen Gemeinsam
keiten besteht etwa darin, da? die Residenzen des sp?ten Mittelal
ters gew?hnlich in oder bei einer Stadt lagen; ?berall wurden Resi denzen vom Komfort der St?dte angezogen, andererseits entstanden
aber auch St?dte bei Residenzen, und selbst in den Utopien ist eine
Residenz ohne Stadt nicht vorstellbar.
Es bleibt zu w?nschen, da? dieser perspektivenreiche Band
dem Residenzen-Projekt, dessen urspr?nglicher Schwung leider
nachgelassen hat, neue Impulse gibt; auch wenn die Frage der deut
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476 Historische Zeitschrift Band 256 (1993)
sehen Hauptstadt f?rs erste gel?st scheint, bleibt - wie die hier pu blizierten Arbeiten einmal mehr deutlich machen - die Erforschung der landesherrlichen Residenzen ein lohnendes, in viele andere The
menbereiche ausstrahlendes Vorhaben.
Karlsruhe Kurt Andermann
KURT-ULRICH J?SCHKE, Nichtk?nigliche Residenzen im sp?t mittelalterlichen England. (Residenzenforschung, Bd. 2.) Sig
maringen, Thorbecke 1990. 344 S., 30 Abb., 94,- DM.
Die aus einem Reichenauer Tagungsreferat (F?rstliche Residenzen
im sp?tmittelalterlichen Europa II, Herbst 1985) erwachsene Studie widmet sich dem konstitutionell-administrativen, rechtlich-sozialen
und topographisch-architektonischen Erscheinungsbild der Zentren
?f?rstentums?hnlicher Gebilde in England". In einem rund die
H?lfte der Darstellung beanspruchenden ersten Teil (S. 8-163) setzt sich der Autor eingehend mit den verfassungsgeschichtlichen Vor
aussetzungen des untersuchten Ph?nomens auseinander, wobei er
zu dem Ergebnis gelangt, da? es ?im mittelalterlichen England ei
gentlich keine F?rstenresidenzen gegeben" hat (S. 164); allenfalls den Herrschaftssitzen in den von der ?lteren Forschung so bezeich
neten Pfalzgrafschaften Chester, Durham und Lancaster kommt ein
den gleichzeitigen landesherrlichen Residenzen in Deutschland be
dingt vergleichbarer Charakter zu. Entsprechend dem weiten Be
griffsfeld von englisch ,residence' (allg.: Aufenthalt bzw. Wohnung; des n?heren: repr?sentatives Land- oder Stadthaus) wird daher im
folgenden die Perspektive auf l?ndliche Adelsh?fe, ihre Gr??e, ihre Funktionen und ihre Typologie, sowie auf Stadth?user des Adels und der Pr?laten ausgedehnt (S. 167-306), und abschlie?end finden noch B?rgersitze auf dem Lande Ber?cksichtigung (S. 307-309).
Ein ?beraus anregendes, auf einem breiten Quellenmaterial be
ruhendes Buch, das nicht nur unter dem Aspekt der Residenzenfor
schung Aufmerksamkeit verdient.
Karlsruhe Kurt Andermann
Synodicon hispanum. Dirigido por ANTONIO GARC?A Y GAR C?A. Vol. 5: Extremadura: Badajoz, Coria-C?ceres y Plasencia.
Por BERNARDO ALONSO RODR?GUEZ u. a. Madrid, Bi blioteca de Autores Cristianos 1990. XIX, 570 S.
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