fritz paneth zum 60. geburtstag

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250 Zeitschrift fiu anorganische Chunie. Band 293. 1947 Fritz Paneth zum 60. Geburtstag Am 31. August 1947 vollendet Professor Dr. Fritz Paneth sein 60. Lebens- jahr. Wenn auch Fritz Paneth die Mehrzahl seiner Arbeiten nicht in der Zeitschrift fur anorganische Chemie veroffentlicht hat, nimmt doch diese als Reprasentantin der deutschen anorganischen Forschung lebhaften Anteil an diesem Festtage. Sie wunscht dies um so mehr auch auBerlich kundzutun, als die deutschen Anorganiker zu ihrem Bedauern Fritz Paneth im Jahre 1933 aus ihren Reihen ausscheiden sehen muBten. Da- mals wurde er als Leiter des Konigsberger Chemischen Instituts mitten aus seiner fruchtbaren Experimentalarbeit herausgerissen und siedelte nach London uber, wo er gastliche Aufnahme fand. Wenn wir uns heute seiner wichtigsten Arbeiten erinnern, der Dar- stellung der fur die Systematik so wichtigen Hydride des Zinns, Bleis und Wismuts , der Auffindung der ersten freien gasformigen Radikale Methyl und Athyl, der Ausarbeitung der Methode der radioaktiven Indikatoren und der quantitativen Erfassung kleinster Edelgasmengen, speziell des Heliums, auf spektroskopischem Wege, so erkennen wir die ‘hervor- ragende Bedeutung der Panethschen Forschungen nicht nur fur eine ganze Reihe anorganischer, sondern auch allgemein-chemischer Probleme. Schon die kurze Aufzahlung la& einen wesentlichen Zug des Paneth- schen Geistes : seine Vielseitigkeit und seinen Ideenreichtum hervor- treten, und so mochten wir hoffen, daf3 er der chemischen Wissenschaft auch in seinem siebenten Lebensjahrzehnt noch weitere wertvolle Bei- trage schenken wird. uber die Grenzen hinweg, die heute noch Volker und Menschen trennen, senden wir dem Jubilar unsere GruBe und Wunsche. Herausgeber und Verlag der Zeitschrift fur anorganische Chemie.

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Page 1: Fritz Paneth zum 60. Geburtstag

250 Zeitschrift fiu anorganische Chunie. Band 293. 1947

Fritz Paneth zum 60. Geburtstag

Am 31. August 1947 vollendet Professor Dr. Fritz Paneth sein 60. Lebens- jahr. Wenn auch Fritz Paneth die Mehrzahl seiner Arbeiten nicht in der Zeitschrift fur anorganische Chemie veroffentlicht hat, nimmt doch diese als Reprasentantin der deutschen anorganischen Forschung lebhaften Anteil an diesem Festtage. Sie wunscht dies um so mehr auch auBerlich kundzutun, als die deutschen Anorganiker zu ihrem Bedauern Fritz Paneth im Jahre 1933 aus ihren Reihen ausscheiden sehen muBten. Da- mals wurde er als Leiter des Konigsberger Chemischen Instituts mitten aus seiner fruchtbaren Experimentalarbeit herausgerissen und siedelte nach London uber, wo er gastliche Aufnahme fand.

Wenn wir uns heute seiner wichtigsten Arbeiten erinnern, der Dar- stellung der fur die Systematik so wichtigen Hydride des Zinns, Bleis und Wismuts , der Auffindung der ersten freien gasformigen Radikale Methyl und Athyl, der Ausarbeitung der Methode der radioaktiven Indikatoren und der quantitativen Erfassung kleinster Edelgasmengen, speziell des Heliums, auf spektroskopischem Wege, so erkennen wir die ‘hervor- ragende Bedeutung der Panethschen Forschungen nicht nur fur eine ganze Reihe anorganischer, sondern auch allgemein-chemischer Probleme.

Schon die kurze Aufzahlung la& einen wesentlichen Zug des Paneth- schen Geistes : seine Vielseitigkeit und seinen Ideenreichtum hervor- treten, und so mochten wir hoffen, daf3 er der chemischen Wissenschaft auch in seinem siebenten Lebensjahrzehnt noch weitere wertvolle Bei- trage schenken wird.

uber die Grenzen hinweg, die heute noch Volker und Menschen trennen, senden wir dem Jubilar unsere GruBe und Wunsche.

Herausgeber und Verlag der Zeitschrift fur anorganische Chemie.