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Fortbildung: Soziale Arbeit mit geflüchteten Menschen (HAW) Für Mitarbeiter/-innen in Diensten und Einrichtungen der Hilfe für geflüchtete Menschen Ein Fortbildungsangebot der Hochschule Esslingen und der Paritätischen Akademie Süd gGmbH

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Page 1: Fortbildung: Soziale Arbeit mit geflüchteten Menschen … · Fragen aus der Praxis in die Weiterbildung hinein zu tragen. ... • Politische Akteure im Bereich Flucht im globalen,

Fortbildung: Soziale Arbeit mit geflüchteten Menschen (HAW)

Für Mitarbeiter/-innen in Diensten und Einrichtungen der Hilfe für geflüchtete Menschen

Ein Fortbildungsangebot der Hochschule Esslingen und der Paritätischen Akademie Süd gGmbH

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Inhalt Seite

1 Ausgangssituation und Bedarfslage der Zielgruppe................................................................. 3

2 Allgemeines Fortbildungsziel.................................................................................................. 4

3 Leitlinien unserer Fortbildungskonzeption.............................................................................. 4

4 Aufbau und Gliederung der Fortbildung.................................................................................. 5

5 Darstellung der einzelnen Themenbereiche............................................................................. 5

5.1 Rahmenbedingungen der Flucht..................................................................................... 5

5.2 Rechtliche Rahmenbedingungen für geflüchtete Menschen in der Bundesrepublik Deutschland.................................................................................................................... 6

5.3 Aspekte der psychischen und sozialen Bewältigung von zurückliegenden und gegenwärtigen Belastungen........................................................................................... 6

5.4 Ethisch-normative Aspekte von Flucht und Hilfeleistungen für geflüchtete Menschen..... 7

5.5 Aspekte des beruflichen Handelns mit geflüchteten Menschen: Beratung, Bildung und Gemeinwesenarbeit......................................................................................................... 7

5.6 Teambildung zur gegenseitigen Unterstützung und zur weiteren Gestaltung von Lernprozessen................................................................................................................ 9

6 Qualitätssicherung im Rahmen der Fortbildung....................................................................... 10

6.1 Zugangsvoraussetzungen............................................................................................... 10

6.2 Einführungsseminar........................................................................................................ 10

6.3 Lernerfolgskontrolle....................................................................................................... 10

6.4 Abschlussarbeit, Präsentation und Zertifizierung............................................................ 10

7 Zeitplan, Gruppengröße, Teilnahmegebühr, Anmeldung.......................................................... 11

8 Die Lehrenden (alphabetisch).................................................................................................. 13

Rücktrittskostenversicherung....................................................................................................... 15

Verbindliche Anmeldung für das Fortbildungsangebot................................................................. 16

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1 Ausgangssituation und Bedarfslage der Zielgruppe

Menschen, die vor Krieg, Verfolgung und Perspektivlosigkeit fliehen und in Deutschland einen Asyl-antrag stellen, bringen Leidenserfahrungen ebenso mit wie Hoffnungen, die auf ein besseres Leben abzielen. Soziale Unterstützungsleistungen dienen der angemessenen Versorgung, der auf allgemeine Fragen des Aufenthalts bezogenen Aufklärung, der Beratung, Begleitung und Unterstützung in persön-lichen Angelegenheiten und der Vermittlung von weitergehenden Unterstützungsangeboten im Rahmen bestehender Rechtsansprüche. Über diese auf unmittelbare Notlagen bezogenen Leistungen hinaus sind gemeinsam mit den geflüchteten Menschen auch die Fragen ihrer Lebensperspektiven in der Bun-desrepublik zu entwickeln; mithin gehören die Gestaltung von Angeboten, die eine Beteiligung am Leben im Gemeinwesen und an allgemeiner und beruflicher Bildung ermöglichen sollen, in den Bereich der Unterstützungsmaßnahmen.

Die fachlichen Aufgaben im Bereich der Sozialen Arbeit mit geflüchteten Menschen, aber auch im Be-reich der Bildung – von der Elementarbildung über die Schule bis hin zur Berufsbildung - sind enorm: Kenntnisse über Fluchtursachen und Fluchtbedingungen sowie deren Auswirkungen auf Biografien, Er-fahrungen und Einstellungen sind notwendig, um einen verstehenden Zugang zu einzelnen Personen oder Gruppen und ihrer Vorstellungswelt zu gewinnen. Rechtskenntnisse sind erforderlich, um den Rahmen des eigenen Handelns abstecken und kritisch bewerten zu können. Kenntnisse zur Gestaltung von Beratungs- und Bildungsprozessen bieten die Voraussetzungen, um einzelfallbezogene, gruppen-bezogene und auf das Gemeinwesen gerichtete Unterstützungskonzepte entwickeln zu können.

In den Feldern der Arbeit mit geflüchteten Menschen sind seit Sommer 2015 viele Arbeitsplätze für Fachleute entstanden. Bei weitem nicht alle wurden mit Sozialarbeiter/-innen besetzt. Viele Fachkräfte mit anderem, affinen Studien- oder Ausbildungshintergrund haben inzwischen in diesem wichtigen Bereich sozialer Dienstleistungen Fuß gefasst. Alle sehen sich vielfältigen Fragen und Ambivalenzen gegenüber: Wie kann man der Erfahrungswelt geflüchteter Menschen gerecht werden? Wie steht es um ihre erlebten Belastungen und welche Rolle spielen Traumaerfahrungen in ihrem weiteren Lebensver-lauf? Welche Spielräume bieten die rechtlichen Rahmenbedingungen? Was ist eigentlich unter Integ-ration zu verstehen und welche Ziele sollten Beratungs- und Bildungsarbeit vertreten? Wie kann man kulturelle Unterschiede bei der Entwicklung von Lebensperspektiven angemessen berücksichtigen? Und auch: Wie kann man mit den anderen Fachleuten in Verbindung bleiben, sich austauschen, voneinander lernen, sich gegenseitig stützen und gemeinsam an einer verbesserten Praxis arbeiten?

Die beruflichen Aufgaben von Fachleuten in der Arbeit mit geflüchteten Menschen befinden sich selbst noch in einem Konsolidierungsprozess. Aber inzwischen haben fachliche Diskussionen Fahrt aufge-nommen. Erste Handlungsstandards wurden vorgelegt und allmählich entstehen auch wissenschaftli-che Untersuchungen, deren Ergebnisse die weitere Gestaltung von Unterstützungsleistungen fundieren können.

Die hier angebotene Fortbildung wird die skizzierten Themen und Fragestellungen aufnehmen und anhand aktueller Diskussionen und Forschungsbefunde Kenntnisse vermitteln, deren praktische Ver-wendung in den Bereichen der Arbeit mit einzelnen Personen, mit Gruppen und im Gemeinwesen auf-gezeigt werden soll. Der Kurs richtet sich an Personen, die als Fachkräfte der Sozialen Arbeit, vor dem Hintergrund anderer Studienabschlüsse oder nach langjähriger Tätigkeit in einem Ausbildungsberuf in der Arbeit mit geflüchteten Personen beruflich tätig sind. Das Angebot ist zeitlich überschaubar und berufsbegleitend konzipiert, von der Hochschule Esslingen zertifiziert und wird gemeinsam mit der Paritätischen Akademie Süd durchgeführt.

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2 Allgemeines Fortbildungsziel

Die Teilnehmer/-innen sollen Kenntnisse über Fluchtursachen und Fluchtbedingungen erwerben und sich mit den strukturellen Rahmenbedingungen des Lebens von geflüchteten Menschen im Ankunfts-land Bundesrepublik Deutschland auseinandersetzen. Sie lernen kennen, auf welche Weise sich geflüch-tete Personen mit den erfahrenen Belastungen auseinandersetzen und können grundlegende Begriffe wie Traumatisierung, Salutogenese und Resilienz zum Verstehen seelischer Entwicklungswege nach Fluchterfahrungen nutzen.

Sie werden praxisorientiert für interkulturelle Fragen sensibilisiert und auf die Gestaltung von Beratung und Bildung sowie auf Aspekte der Arbeit im Gemeinwesen vorbereitet.

In einem intensiven Teambildungsprozess erwerben sie, basierend auf der Etablierung eines stabilen Lern-Netzwerkes mit den anderen Teilnehmenden, innovative Problemlöse- und Coaching-Kompeten-zen.

3 Leitlinien unserer Fortbildungskonzeption

Eine bedarfsgerechte Fortbildung, die den aktuellen Erfordernissen der Arbeit mit geflüchteten Men-schen Rechnung trägt, muss • sich auf die spezifischen Handlungsbedingungen und Fragestellungen in den unterschiedlichen

Handlungsfeldern beziehen,• multiperspektivisch angelegt sein und• sich an der Befähigung zum praktischen Handeln orientieren.

Deshalb werden in unserer Fortbildung diejenigen Schwerpunkte der Fächer Wissenschaft Sozialer Ar-beit, Erziehungswissenschaft, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft, Entwicklungs- und Gesund-heitspsychologie ausgewählt und gelehrt, deren Inhalte für die Gestaltung sozialer Arbeit mit geflüch-teten Menschen von Belang sind. Ihre Vermittlung erfolgt handlungsbefähigend, d.h., sie orientiert sich an berufspraktischen Problemen.

Durch enge Abstimmung zwischen den Lehrenden, von denen einige auch als Praktikerinnen und Prak-tiker Erfahrungen in der Arbeit mit geflüchteten Menschen haben, werden die Beiträge der einzelnen Fächer aufeinander bezogen und ergänzt.

Im Feld der Arbeit mit geflüchteten Menschen laufen die praktischen Berufserfahrungen den wissen-schaftlichen Erkenntnissen z.B. voraus. Insoweit sind auch die Lehrenden in diesem Kurs Lernende. Die Erfahrungen der Teilnehmer/-innen sollen deshalb den Bezugspunkt des dialogischen Unterrichts bilden. Sie werden benannt, in der Diskussion verdichtet, an theoretische Begriffe rückgebunden und danach auf Überlegungen zur Weiterentwicklung bestehender Praxis angewendet. Zur Unterstützung des berufsbegleitenden Lernens werden die Teilnehmer/-innen angeregt, ein Lerntagebuch zu führen, das ihnen helfen soll, Erkenntnisse aus der Weiterbildung in ihrem Praxisfeld zu reflektieren und neue Fragen aus der Praxis in die Weiterbildung hinein zu tragen.

Auch wird der Lernprozess mit dem Ende des Kurses selbst nicht beendet sein: Um ihn im Interesse der (nun ehemaligen) Teilnehmenden nachhaltig zu gestalten, werden am Ende des Kurses Self-Learning-Teams gebildet, die eine fortdauernde Selbstentwicklung sowie Unterstützung und Problemlösung im Arbeitsalltag durch das Team gewährleisten.

Nach Abschluss der Ausbildung erhalten die Teilnehmer-innen ein Hochschulzertifikat „Soziale Arbeit mit geflüchteten Menschen (HAW)“.

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4 Aufbau und Gliederung der Fortbildung

Das Fortbildungskonzept umfasst folgende Teilbereiche:

Seminartage

Einführungsseminar 1

Rahmenbedingungen der Flucht 2

Rechtliche Rahmenbedingen für geflüchtete Menschen in der Bundesrepu-blik Deutschland

1,5

Aspekte der psychischen und sozialen Bewältigung von zurückliegenden und gegenwärtigen Belastungen

1,5

Ethisch-normative Aspekte von Flucht und Hilfeleistungen für geflüchtete Menschen

3

Aspekte des beruflichen Handelns mit geflüchteten Menschen: Beratung, Bildung und Gemeinwesenarbeit

7

Teambildung zur gegenseitigen Unterstützung und zur weiteren Gestal-tung von Lernprozessen

2

Abschlußcolloquium 1

5 Darstellung der einzelnen Themenbereiche

5.1 Rahmenbedingungen der Flucht

Lernziele:

Die Teilnehmer/-innen lernen Lebensbedingungen und Erfahrungen geflüchteter Menschen exempla-risch kennen. Sie erwerben Wissen über Bedingungen beispielhafter Fluchtrouten, Verlust- und Gewal-terfahrungen, Möglichkeiten, während und nach der Flucht Kontakt zur Familie zu halten.

Lerninhalte:

• Wer ist ein „geflüchteter Mensch“? • Historische und statistische Aspekte zu Flucht• Fluchtursachen in verschiedenen Weltregionen (Krieg, Armut, Verfolgung und Diskriminierung, Ter-

ror, Landraub, Umweltzerstörung und Klimawandel) • Fluchtrouten, Formen der Flucht, Fluchterfahrungen • Politische Akteure im Bereich Flucht im globalen, europäischen und nationalen Kontext (UN/UNHCR,

EU/Frontex, BAMF etc.)• Zivilgesellschaftliche Akteure im Bereich Flucht (z.B. Pro Asyl, Amnesty International etc.) • Soziale Beziehungen geflüchteter Menschen • Bedeutung sozialer Netzwerke

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5.2 Rechtliche Rahmenbedingungen für geflüchtete Menschen in der Bundesrepublik Deutschland

Lernziele:

Die Teilnehmer/-innen sollen in die Lage versetzt werden, die sich in der Praxis für geflüchtete Men-schen stellenden Fragen rechtlich an der „richtigen“ Stelle zu verorten. Hierzu wird ein systematisches Grundwissen über das in Deutschland geltende Asyl- und Flüchtlingsrecht vermittelt, das es ihnen er-möglicht, auch kommende rechtliche Entwicklungen nachzuvollziehen.

Die Teilnehmer/-innen lernen die einzelnen „Stationen“ im Asylverfahren sowie die verschiedenen Ent-scheidungsformen inklusive ihrer formellen und materiellen Grundlagen und Maßstäbe kennen. Dabei werden auch die in den verschiedenen Phasen des Asylverfahrens bestehenden Handlungs- und Bera-tungsoptionen und ihre Umsetzung in der Praxis vermittelt.

Die Teilnehmenden erhalten einen Überblick zu den Sozial- und Teilhaberechten der Geflüchteten im und nach dem Asylverfahren. Dazu zählt der Bereich der sozialen Sicherung und Gesundheitsversor-gung sowie Möglichkeiten des Zugangs zu Sprache, Arbeit und Bildung.

Lerninhalte:

• Grundlagen des deutschen und europäischen Asylrechts und seine Verknüpfungen zum Aufent-haltsrecht;

• Existenzsicherungsrecht mit Bezügen zum Verfahrensrecht; • Zugang zum Arbeitsmarkt, • Teilhabemöglichkeiten im Bereich Sprache und Bildung: Trägerstrukturen der Unterbringungs- und

Betreuungseinrichtungen• Spannungsfelder, Grenzbereiche

5.3 Aspekte der psychischen und sozialen Bewältigung von zurückliegenden und gegenwärtigen Belastungen

Lernziele:

Die Teilnehmer/-innen lernen einige Grundbegriffe der Entwicklungspsychologie und der Gesundheits-psychologie kennen und analysieren mit deren Hilfe Erlebensweisen, Handeln und wichtige Anliegen geflüchteter Menschen.

Sie gewinnen Einblick in wichtige Aspekte der Beeinträchtigung und der Förderung der psychischen Gesundheit vor dem Hintergrund von Fluchterfahrungen als kritischem Lebensereignis und dem Leben im Ankunftsland als kritischer Lebenskonstellation.

Sie lernen in diesen Zusammenhängen jeweils auch entwicklungsbedingte Besonderheiten des Erlebens und Handelns von Kindern und Jugendlichen kennen.

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Lerninhalte:

• Fluchterfahrungen und Leben im Aufnahmeland als Herausforderung der Identitätsentwicklung• Bewältigung und Gestaltung des Alltagslebens im Ankunftsland vor dem Hintergrund jeweiliger

Entwicklungsbesonderheiten• Aspekte der beeinträchtigten psychischen Gesundheit: Störungsformen (z.B. Traumatisierung, De-

pressionen, Psychosomatik, Komorbidität und Chronifizierung)• Wiederherstellung und Förderung seelischer Gesundheit: Remission, Salutogenese, Resilienz und

posttraumatisches Wachstum; Möglichkeiten der Unterstützung der Salutogenese im Alltag

5.4 Ethisch-normative Aspekte von Flucht und Hilfeleistungen für geflüchtete Menschen

Lernziele:

Die Teilnehmer/-innen erarbeiten sich einen ethisch – normativen Rahmen von Flucht und Migration und diskutieren ethische Aspekte in der Arbeit mit geflüchteten Menschen. Sie lernen die Bedeutungs-gehalte wichtiger Begriffe und die Erwartungshorizonte unterschiedlicher Gruppen im demokratischen Rechtsstaat kennen und reflektieren und sie setzen sich mit den Positionen der Sozialen Arbeit als Men-schenrechtsprofession auseinander.Sie sensibilisieren sich für interkulturelle Fragen und entwickeln eine Perspektive auf mögliche Ziele der Sozialen Arbeit mit geflüchteten Personen unterschiedlicher Zielgruppen.

Lerninhalte:

Die Teilnehmer/-innen lernen Ansätze globaler Ethik, z.B. Weltethos, Global Justice sowie Capability Approach und Aspekte interkultureller Ethik und deren Leitideen, z.B. Differenz, Integration, Inklusion, Assimilation, Akkulturation, Leitkultur kennen.Sie reflektieren eigene Erfahrungen in der Arbeit mit geflüchteten Menschen und Erwartungen an diese Arbeit.

Sie stellen kultursensible, menschenrechtsbezogene und ethische Erörterung und Reflexion vorgege-bener und vorstellbarer Arbeitsziele in der Arbeit mit unterschiedlichen Personengruppen an, z.B. mit Kindern, mit unbegleiteten Minderjährigen, mit Frauen und mit Familien und setzen sich kritisch mit möglichen Spannungsfeldern und Widersprüchen auseinander.

5.5 Aspekte des beruflichen Handelns mit geflüchteten Menschen: Beratung, Bildung und Gemeinwesenarbeit

5.5.1 Einzelfallarbeit

Lernziele:

Die Teilnehmer/-innen gewinnen Einblicke in die methodischen Grundlagen der biografischer Fallar-beit. Sie erwerben Fähigkeiten zur Anwendung rekonstruktiven fallanalytischen Vorgehens und entwi-

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ckeln eine verstehende und ressourcenorientierte Beratungskompetenz zur Unterstützung von Bewäl-tigungsversuchen.

Lerninhalte:

Um geflüchtete Menschen gezielt bei der Entwicklung neuer Lebensperspektiven unterstützen zu kön-nen, bedarf es eines Blicks zurück auf die gesamte Lebensgeschichte. Die Bedingungen und Erfahrun-gen vor der Flucht sind ebenso maßgeblich für die Lebenseinstellungen und Deutungsmuster der Men-schen wie die Flucht selbst. Hier sollen rekonstruktive Methoden erprobt werden, die ein reflektiertes Verständnis der Befindlichkeit geflüchteter Menschen zum einen bei den Fachkräften, zum anderen aber auch bei den Betroffenen selbst fördert. Der verstehend-analytischen Blick trägt zur Klärung der eigenen Lebensgeschichte und zur Reflexion von Vorstellungen und Normen bei und eröffnet dadurch die Unterstützung differenzierter Zukunftsperspektiven durch die Fachkräfte.

Darüber hinaus werden rechtliche Unsicherheiten, die im Rahmen des Einzelfalls auftreten, aufgegriffen.

5.5.2 Bildungsbezogene Gruppenarbeit

Lernziele:

Die Teilnehmer/-innen lernen die Förderprogramme, Angebote und Maßnahmen zur Integration von geflüchteten Menschen in das Bildungs- und Ausbildungssystem in ihren Zielen, institutionellen Veror-tungen, Teilnahmevoraussetzungen und methodischen Ausrichtungen kennen. Sie wissen um die Möglichkeiten aber auch um die Grenzen, die diese Maßnahmen für eine professio-nelle sozialarbeiterische Unterstützung von Menschen mit Fluchterfahrung bieten und sind in der Lage, die in 5.4 erarbeiteten ethischen Grundlagen auf das Themenfeld Bildung und den Beitrag der Sozialen Arbeit darin anzuwenden.

Sie erwerben die Kompetenz, adressatenübergreifende Themen wahrzunehmen, sozialpädagogische Bildungsziele systematisch zu erarbeiten und konkrete Bildungsangebote zu entwickeln.

Lerninhalte:

Die fachlichen Aufgaben der Sozialen Arbeit mit geflüchteten Menschen umfassen für den Bereich Bil-dung ein breites Spektrum: Zum einen gilt es, die vielfältigen Bildungsorte mit ihren, speziell für ge-flüchtete Menschen initiierten Anlaufstellen systematisch zu erfassen und nutzbar zu machen. Dazu gehören Förderprogramme, Angebote und Maßnahmen für Menschen mit Fluchtgeschichte in den Kin-dertageseinrichtungen, allgemein bildenden Schulen, berufsbildenden Schulen, bei freien Trägern und in Betrieben, aber auch Sonderprogramme für unterschiedliche Zielgruppen durch öffentliche und pri-vate Projektträger, wie z. B. „2P“ in Vorbereitungsklassen (Potentiale und Perspektiven), „BEF Alfa“ (Bil-dungsjahr für erwachsene Flüchtlinge) und „Integrationslotsen“.

Zum anderen hat die Soziale Arbeit einen eigenen Bildungsauftrag, der direkt an den Bedürfnissen der Adressat/-innen anknüpft. Um hier Angebote bereitstellen zu können, müssen zunächst diese Be-dürfnisse erkannt, im besten Falle partizipativ ermittelt werden. Die systematische Konzeptualisierung sozialpädagogischer Bildungsangebote für geflüchtete Menschen soll mit Blick auf die Interessen der Adressat/-innen methodisch vorbereitet und praktisch umgesetzt werden.

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5.5.3 Gemeinwesenarbeit

Lernziele:

Die Teilnehmenden lernen Grundlagen der Gemeinwesenarbeit kennen und anwenden. Insbesondere lernen sie Möglichkeiten, das Miteinander in Stadtteilen und Quartieren zu gestalten, Fragen der Struk-turbildung für Integration und Konfliktgestaltung anzugehen und die Zusammenarbeit unterschied-lichster Gruppen im Gemeinwesen zu moderieren.

Lerninhalte:

Für eine gemeinwesenorientierte Arbeit mit Geflüchteten sind Grundkenntnisse gemeinwesenbezoge-ner Konfliktperspektiven und Handlungsmöglichkeiten hilfreich. Am Beispiel verschiedener Praxispro-jekte können Ansatzpunkte kollektiver und übergreifender gemeinsamer Aktivitäten erfahren werden – von der Sozialraumanalyse über Bedarfsfeststellung zur konkreten Projektplanung. Dies ist hilfreich zur Gestaltung der Gemeinwesen als Orte des Ankommens – aus beidseitiger Perspektive: der Ankommen-den und der aufnehmenden Quartiere. Es geht um Fragen der Gestaltung des Wohnens, der Wohnum-gebung, Nachbarschaften und Beteiligungsformen. Dies ist unter gender- und interkulturellsensiblen Gesichtspunkten anzugehen. Es geht ebenso um Bedingungen und Gestaltungsansätze gelingender in-terinstitutioneller Kooperation wie auch um die Unterstützung von Selbstorganisation der Geflüchteten und die Kooperation mit bestehenden Selbstorganisationen von Migranten/-innen.

5.6 Teambildung zur gegenseitigen Unterstützung und zur weiteren Gestaltung von Lernprozessen

Lernziele:

Am Ende des Kurses – und als Brücke zum Berufsalltag – wird eine Intensiv-Teambildung mit der Me-thodik der Selbst-Lernenden-Teams® durchgeführt. Diese Methodik dient der Bildung gut funktionie-render Lernplattformen, die aus kleinen Gruppen bestehen. Sie trägt entscheidend zur Intensivierung individueller Lernprozesse und zur nachhaltigen Vernetzung der Gruppenmitglieder bei und ermög-licht, sowohl persönliche Fragestellungen als auch belastende Erfahrungen, die im Berufsalltag entste-hen, im Wege gegenseitiger Beratung und Unterstützung zu bewältigen. Vermittelt werden Verfahren und Instrumente zur Bildung tragfähiger Netzwerke, mit denen die selbstorganisierte Weiterführung des gemeinsamen Lernens und des gegenseitigen Coachings gelingt.

Lerninhalte:

Die Teilnehmer/-innen lernen die Gestaltung zielorientierter gruppendynamischer Lernprozesse ken-nen. Ihnen werden effektive Verfahren zur Problemklärung und Lösungssuche anwendungsbezogen vermittelt. Sie erwerben die Grundlagen effektiven Beziehungsmanagements und gegenseitigen Coa-chings in beruflichen Netzwerken, setzen sich mit der Pflege und Stärkung persönlicher Ressourcen auseinander und erfahren Wege der Gestaltung teambasierter Lernprozesse.

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6 Qualitätssicherung im Rahmen der Fortbildung

6.1 Zugangsvoraussetzungen

Wesentliche Zugangsvoraussetzung ist eine Berufstätigkeit in den Bereichen der Hilfe für geflüchtete Menschen vor dem Hintergrund eines Hochschulabschlusses.Auf Antrag kann ein besonderes Aufnahmeverfahren eingeleitet werden, wenn der/die Bewerber/Be-werberin in einem entsprechenden Arbeitsbereich tätig ist, ohne ein Hochschulstudium absolviert zu haben.

6.2 Einführungsseminar

Im Rahmen des Einführungsseminars am ersten Tag der Fortbildung erhalten die Teilnehmer/-innen ei-nen Überblick über die Themenbereiche, Schwerpunkte und speziellen Lernziele dieser Ausbildung. Sie bekommen Gelegenheit auf dem Hintergrund ihrer persönlichen Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertig-keiten die jeweils spezifischen Ausbildungsbedürfnisse zu artikulieren. Dadurch wird eine Fokussierung auf die jeweiligen praktischen Erfordernisse und die aktive Einbeziehung der Teilnehmer/-innen bei der Vermittlung anwendungsbezogenen Wissens erreicht.

6.3 Lernerfolgskontrolle

Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird zur Selbstkontrolle ihrer Lernfortschritte empfohlen, ein Lerntagebuch zu führen. Dort reflektieren sie Erfahrungen aus ihrem Arbeitsalltag vor dem Hintergrund neu erworbenen Wissens. Die Lehrenden unterstützen diese Reflexion durch anregende Fragen.

6.4 Abschlussarbeit, Präsentation und Zertifizierung

Die Prüfungsleistung wird als Gruppenleistung im Rahmen der in der Teamentwicklung gebildeten Lerngruppen angefertigt. Die Teilnehmer/-innen erkunden in eigener Regie Praxisfelder der Arbeit mit geflüchteten Menschen. Sie fassen ihre Ergebnisse in einem Bericht zusammen, der im Abschluss-colloquium der gesamten Gruppe präsentiert wird. Die Teilnehmenden zeigen in ihrer Präsentation und in der nachfolgenden Diskussion, dass sie Fragen zu den vorgestellten Praxisfeldern sachkundig beantworten können. Der Bericht wird zur abschließenden Bewertung an der Hochschule eingereicht. Die Befähigung zum wissenschaftlichen Arbeiten wird aufgrund des ersten Studiums vorausgesetzt. Der angenommene Arbeitsaufwand beträgt unter Einschluss aller zu erbringenden Leistungen und der notwendigen Abstimmungen etwa eine Woche (Vollzeit), der über einen Zeitraum von über knapp zwei Monaten zu leisten ist.

Durch die Anfertigung der Prüfung wird bei Bestehen ein Abschlusszertifikat der Hochschule Esslingen, University of Applied Sciences, zur „Fachkraft für die Soziale Arbeit mit geflüchteten Menschen (HAW) “ erworben. Bei Nichtanfertigen der Prüfungsarbeit wird eine Teilnahmebestätigung ausgegeben (bei mindestens 80 % Teilnahme).

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7 Zeitplan, Gruppengröße, Teilnahmegebühr, Anmeldung

Zeitplan

Termine Inhalte Lehrende

Donnerstag, 01.02.2018 Einführung, Vorstellung der TeilnehmendenDarstellung grundlegender Positionen

Lehrteam

Freitag, 02.02.2018Samstag, 03.02.2018

Rahmenbedingungen in den Herkunftsländern• Lebensbedingungen und Fluchtursachen• Fluchtursachen und Fluchterfahrungen

Prof. Möhle

Donnerstag, 15.03.2018Freitag, 16.03.2018 (halber Tag)

Rahmenbedingungen des Aufenthalts in Deutschland• Rechtsgrundlagen und Trägerstrukturen

Prof. SchmidAss. iur. Röder, LL.M.

Freitag, 16.03.2018 (halber Tag) und Samstag, 17.03.2018

Individuelle, familiär und gruppenbezogene Aspek-te des Erlebens und Bewältigens der bestehenden Lebenssituation

Prof. Köckeritz

Freitag, 27.04.2018 Einstellungen und Ziele in der Sozialen Arbeit mit geflüchteten Menschen• Ethisch-normativer Rahmen der Arbeit mit ge-

flüchteten Menschen

Prof. Möhle

Samstag, 28.04.2018 Einstellungen und Ziele in der Sozialen Arbeit mit geflüchteten Menschen• Interkulturelle Sensibilisierung (Arbeit in zwei

Gruppen)

Dipl. Päd. Yupanqui WernerDipl. Päd. Fleckenstein

Montag, 14.05.2018 Einstellungen und Ziele in der Sozialen Arbeit mit geflüchteten Menschen• Mögliche Ziele der Sozialen Arbeit mit geflüchte-

ten Menschen unterschiedlicher Zielgruppen

Dipl. Päd. Yupanqui WernerDipl. Päd. Muckenfuss

Dienstag, 15.05.2018 Ausgewählte Aspekte des HandelnsEinführung in die Einzelfallberatung mit Einzelfall-arbeit

Prof. Beinzger

Montag, 25.06.2018 Übung Einzelfallberatung (Gruppe 1)Übung Einzelfallberatung (Gruppe 2)

Prof. BeinzgerProf. Schneider

Dienstag, 26.06.2018 Übung Einzelfallberatung (Gruppe 1)Übung Einzelfallberatung (Gruppe 2)

Prof. BeinzgerProf. Schneider

Montag, 16.07.2018Dienstag, 17.07.2018

Bildungsbezogene Gruppenarbeit Prof. BeinzgerProf. Müller

Montag, 17.09.2018 Gemeinwesenarbeit Prof. Bitzan

Dienstag, 18.09.2018 Gemeinwesenarbeit Dipl.-Soz.-Wiss. Askin

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Donnerstag, 12.10.,Freitag, 13.10.2018

Teambildung zur gegenseitigen Unterstützung (Gruppe 1)

Dr. Köckeritz

Freitag, 19.10. und Samstag, 20.10.2018

Teambildung zur gegenseitigen Unterstützung (Gruppe 2)

Dr. Köckeritz

Freitag, 26.10. und Samstag, 27.10.2018

Teambildung zur gegenseitigen Unterstützung (Gruppe 3 bei Bedarf)

Dr. Köckeritz

07.12.2018 Abschluss: Präsentationen und Diskussion Lehrteam

Unterrichtszeiten: jeweils 09:00 – 16:30 Uhr

Veranstaltungsort: Paritätisches Mehrgenerationenzentrum, Hauptstr. 28, 70563 StuttgartDie Prüfung wird in Esslingen an der Hochschule Esslingen, University of Applied Sciences, Hochschul-zentrum, Flandernstraße 101 durchgeführt. Für Unterbringung und Verpflegung können Angebote vermittelt werden.

Gruppengröße

Die Teilnehmer/.innenzahl wird pro Kurs auf max. 24 begrenzt.

In den Teilbereichen interkulturelle Sensibilisierung und Einzefallberatung wird die Gesamtgruppe ge-teilt, so dass in jeder Trainingsgruppe max. 12 Teilnehmer/-innen mitarbeiten. In der Teamentwicklung werden maximal 8 Teilnehmerinnen pro Gruppe mitwirken. So ist ein persönlichkeitsorientiertes und lernintensives Arbeiten möglich, in dem individuelle Erfahrungen und die Besonderheiten der eigenen Arbeits- und Lebenssituation hinreichend berücksichtigt werden können.

Teilnahmegebühren

Die Teilnahmegebühren betragen 2.490,00 EUR pro Teilnehmerin bzw. Teilnehmer. Darin enthalten sind die Kursteilnahme, die Kursunterlagen wie Skripte und Arbeitspapiere, die Betreuung und Bewer-tung der Abschlussarbeit, die Disputation und das Hochschulzertifikat.

Anmeldung

Die Anmeldung muss bis zum 18.12.2017 bei der Paritätischen Akademie Süd gGmbH eingegangen sein. Richten Sie Ihre Anmeldung bitte an folgende Anschrift:

Paritätische Akademie Süd gGmbHHauptstr. 28, 70563 Stuttgart Telefon 0711 2155192Telefax 0711 2155190E-Mail: [email protected]

Die Zulassung erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Bei einer Einzelfallprüfung werden die Bewerber/-innen umgehend informiert. Das Anmeldeformular befindet sich am Ende dieser Informati-on.

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8 Die Lehrenden (alphabetisch)

Dipl.-Soz.-Wiss. Basri Askin

Diplom-Sozialwissenschaftler, Referent für Migration beim PARITÄTISCHEN Wohlfahrtsverband Lan-desverband Baden-Württemberg. Langjährige Erfahrung in den Themenfeldern Interkulturelle Öffnung, community- basierte Projektentwicklung und Empowerment von Migrantenselbstorganisationen. Seit 2011 Dozent für Interkulturelle Soziale Arbeit an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Versorgungsfor-schung in Tübingen.

Prof. Dr. Dipl. Päd. Dagmar Beinzger

Professorin an der HS Esslingen an der Fakultät Soziale Arbeit, Pflege und Gesundheit seit 2008. Lehr- und Forschungsschwerpunkte: Bildung und Beratung in der Sozialen Arbeit, rekonstruktive Bildungs-forschung.

Prof. Dr. Dipl. Päd. Maria Bitzan

Professorin an der Hochschule Esslingen für den Bereich Sozialraumorientierung/Gemeinwesenarbeit und Theorien Sozialer Arbeit. Vorstand im Genderforschungsinstituts tifs, zuständig für die hochschul-zertifizierte berufsbegleitende Weiterbildung „Fokus Gemeinwesen- Sozialraumorientiertes Arbeiten für eine nachhaltige Gemeinwesen-entwicklung“ (in Kooperation mit dem Kreisjugendring Esslingen). Schwerpunkte: GWA, Soziale Arbeit mit Frauen und Mädchen, Jugendhilfeplanung, Adressaten/-innen-orientierung der Sozialen Arbeit und Praxisforschung.

Prof. Dr. Dipl. Psych. Christine Köckeritz

Professorin an der Hochschule Esslingen, Lehrgebiet Entwicklungspsychologie, Forschungsschwerpunk-te: Entwicklungspsychologische Fragen der Jugendhilfe, Wirksamkeit von Unterstützungsangeboten.

Dr. Dipl. Psych. Ingo Köckeritz

Diplom-Psychologe im Weiterbildungsbereich für mittelständische Betriebe und Soziale Einrichtungen und Verbände Arbeitsschwerpunkte: Führungs- und Verhaltenstrainings, Coaching, OE- und PE-Pro-jekte, Teamentwicklung und Teamberatung

Prof. Dr. MA Marion Möhle

Professorin an der Hochschule Esslingen, Lehrgebiet Politikwissenschaft, Forschungsschwerpunkte: So-zialpolitik der Europäischen Union; Ethik der Sozialen Arbeit; komparative Sozialpolitik, Gender und Sozialstaat, Sozialpolitik für Menschen mit Behinderungen, Theorie des Sozialstaats, Sozialverbände und Wandel des Sozialstaats

Dipl. Päd. Katrin Muckenfuss

Dozentin für Soziale Arbeit an der Fachhochschule St. Gallen mit den Schwerpunkten Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession, Gemeinwesenarbeit, Professionsentwicklung. Langjährige Tätigkeit in der projektorientierten Gemeinwesenarbeit in Konstanz in diversen Trägerkonstellationen. Seit 2011 freiberufliche Fortbildnerin und Beraterin im Bereich Antidiskriminierung, Diversity & Interkulturelle Öffnung sozialer Organisationen sowie in der Qualifizierung von Ehrenamtlichen. Mitbegründerin Frei-es Institut für Theorie & Praxis Sozialer Arbeit (TPSA) e.V. und Mitglied im Netzwerk rassismuskritische Migrationspädagogik Ba.Wü.

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Prof. Dr. Dipl.-Soz.-Päd. Bettina Müller

Professorin an der Hochschule Esslingen, Lehrgebiet Sozialmanagement. Studium der Theologie und Sozialpädagogik an den Universitäten Göttingen und Bremen. Berufliche Tätigkeiten in der Jugendbe-rufshilfe, der Schulentwicklung sowie im Aufbau von Bildungslandschaften. Schwerpunkte in Forschung und Lehre: Soziale Arbeit in verschiedenen Bildungskontexten, Organisationsentwicklung.

Ass. iur. Sebastian Röder, LL.M.

Studium der Rechtswissenschaften in Erfurt, Mannheim und Auckland. Nach Tätigkeiten als wissen-schaftlicher Mitarbeiter an der Universität Mannheim, Rechtsanwalt (RITTERSHAUS Rechtsanwälte, Schwerpunkt: Verwaltungsrecht) und Richter (Verwaltungsgericht Karlsruhe) seit Anfang 2015 Mitarbei-ter beim Flüchtlingsrat Baden-Württemberg, Stuttgart. Dortige Tätigkeitsschwerpunkte sind u.a. regel-mäßige Publikationen sowie Fort- und Weiterbildungen zum Flüchtlingsrecht. Seit 2017 Lehrbeauftrag-ter der Universität Heidelberg im Rahmen der Vorlesung „Grundlagen des Aufenthalts- und Asylrechts“ der studentischen Rechtsberatung „Pro Bono“ e.V.

Prof. Dr. jur. Alexander Schmid

Studium der Rechtswissenschaften. Die Lehr- und Forschungsgebiete umfassen neben dem Verfas-sungs- und Verwaltungsrecht das Arbeit- und Sozialrecht sowie das Gesundheitsrecht. Von 2005 bis 2010 als Juristischer Geschäftsführer und Justitiar der Landesärztekammer Hessen tätig. 2010 Berufung an die Hochschule Esslingen, Fakultät SAGP. Zuvor u.a. Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Lud-wigshafen a. R. sowie der Philips-Universität Marburg. Veröffentlichungen u.a. zum Heimrecht, Recht der Antidiskriminierung, Delegationsrecht und zur Integration in den Arbeitsmarkt.

Prof. Dr. Sabine Schneider

Professorin an der Hochschule Esslingen, Lehrgebiet Wissenschaft Soziale Arbeit mit den Schwerpunk-ten Theorien Sozialer Arbeit, Beratung in der Sozialen Arbeit, Hilfe für straffällige Menschen.

Dipl. Päd. Elisabeth Yupanqui Werner

Supervisorin und Coach (DGSv), langjährige Erfahrung in den Themenfeldern Kooperation Jugendarbeit & Schule, ressourcenorientierte Kompetenzentwicklung und Diversity. Leiterin des Projektes klever-iq im Bereich Praxisentwicklung beim Fachdienst Jugend, Bildung, Migration der BruderhausDiakonie Reutlingen. Sie arbeitet freiberuflich zu den Schwerpunkten Empowerment, Ressourcen- und Gemein-wesenorientierung. Sie ist Mitglied im Netzwerk Rassismuskritische Migrationspädagogik Baden-Würt-temberg.

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Rücktrittskostenversicherung

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können über die Paritätische Akademie Süd eine Rücktrittskos-tenversicherung über einen Teilbetrag von 2.000,00 EUR abschließen. Die Versicherungsprämie beträgt voraussichtlich ca. 33,00 EUR.

Der Versicherer ist leistungspflichtig, wenn eines der nachstehend genannten versicherten Ereignisse bei der versicherten Person oder einer Risikoperson eingetreten ist:

• unerwartet schwere Krankheit, Tod, schwerer Unfall • Schwangerschaft der Teilnehmerin• Schaden am Eigentum infolge von Feuer, Elementarereignissen oder strafbaren Handlungen Dritter

(z. B. Einbruch, Diebstahl), sofern der Schaden im Verhältnis zu der wirtschaftlichen Lage und dem Vermögen des Geschädigten erheblich ist

Risikopersonen sind:

• die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der „Fachkraft für die Soziale Arbeit mit geflüchteten Men-schen (HAW) “

• die Angehörigen einer versicherten Person; hierzu zählen: Ehepartner oder Lebensgefährte einer eheähnlichen Lebensgemeinschaft, Kinder, Eltern, Großeltern, Geschwister, Enkel, Schwiegereltern, Schwiegerkinder

Der Versicherer leistet unter Abzug des Selbstbehalts eine Entschädigung bei vorzeitigem Abbruch der Fortbildungsmaßnahme für die vollen Ausbildungstage, die von der versicherten Person nicht mehr in Anspruch genommen werden können. Pro Ausbildungstag wird 1/19 von 2.000,00 EUR vergütet.

Bei jedem Versicherungsfall beträgt der Selbstbehalt 30,00 EUR. Wird der Versicherungsfall durch Krankheit ausgelöst, beträgt der Selbstbehalt 20 % des erstattungsfähigen Schadens, mindestens je-doch 30,00 EUR.

Der Eintritt des Versicherungsfalles ist umgehend schriftlich und ausführlich der Paritätischen Akade-mie Süd mitzuteilen und zwar unter Beifügung von aussagekräftigen Nachweisen wie z. B. ärztlichen Bescheinigungen (mit Diagnose).

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Verbindliche Anmeldung für das Fortbildungsangebot Soziale Arbeit mit geflüchteten Menschen

Die Anmeldung muss bis 18.12.2017 bei der Paritätischen Akademie Süd gGmbH eingegangen sein.

Ich melde mich verbindlich für das Fortbildungsangebot an.

1. Studiert und abgeschlossen habe ich das Studium (bitte mit beglaubigter Urkundenkopie nachwei-sen):

............................................................................................................................................................

2. Meine gegenwärtige Tätigkeit ist:

............................................................................................................................................................

Die Angaben unter 3. bis 8. sind nur für Interessierte ohne Hochschulabschluss erforderlich, sonst. Fortsetzung unter 9.

3. Ich habe folgenden Schulabschluss erlangt (bitte mit - beglaubigter - Urkundenkopie nachweisen):

............................................................................................................................................................

4. Ich habe eine Berufsausbildung als (bitte mit beglaubigter Urkundenkopie nachweisen):

............................................................................................................................................................

5. Ich habe bereits folgende Fortbildungen absolviert (bitte beglaubigte Nachweise beifügen)

............................................................................................................................................................

............................................................................................................................................................

............................................................................................................................................................

............................................................................................................................................................

6. Meine gegenwärtige Tätigkeit ist: ...................................................................................................

7. Insgesamt bin ich nach meiner Ausbildung beschäftigt gewesen:

................ Jahre, und davon in der Arbeit mit geflüchteten Menschen ................ Jahre.

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8. Die Leitungsaufgaben waren (bitte in Stichworten angeben und ein Zeugnis vom Arbeitgeber beifü-gen):

............................................................................................................................................................

9. Nach Zulassung zum Fortbildungsangebot werde ich bis Sonntag, den 01.04.2018 die Teilnahme-

gebühr von 2.490 EUR an die Paritätische Akademie Süd gGmbH

IBAN: DE33 4306 0967 7044 1119 00

SWIFT/BIC: GENODEM1GLS

überweisen.

Die angebotene Rücktrittsversicherung

nehme ich in Anspruch und überweise mit der Teilnahmegebühr den Betrag von voraussichtlich ca. 33,00 Euro

nehme ich nicht in Anspruch

Ich beabsichtige mit der Hausarbeit und der Disputation das Hochschulzertifikat zu erwerben

Ich strebe nur die qualifizierte Teilnahmebestätigung (mindestens 80 % Teilnahme) ohne

Hochschulzertifikat an

Name, Vorname: .................................................................................................................................

Wohnort: .............................................................................................................................................

Straße: ................................................................................................................................................

Telefon: ..............................................................................................................................................

E-Mail: ................................................................................................................................................

Mein Arbeitgeber ist Mitglied im Paritätischen ja nein weiß nicht(Nur für statistische Zwecke)

Ort, Datum Unterschrift: ....................................................................................

ja, mit der eventuellen Weitergabe meine Kontaktdaten zur Bildung von Fahrgemeinschaften bin ich einverstanden.

Datum: ......................................... Unterschrift: ...................................................................................

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Hochschule Esslingen:Fakultät für Soziale Arbeit, Gesundheit und PflegeFlandernstraße 10173732 Esslingenwww.hs-esslingen.de

Paritätische Akademie Süd gGmbHStuttgart:Hauptstraße 2870563 Stuttgart-VaihingenTelefon +49 711 2155188Telefax +49 711 2155190

Neuler:Alemannenstraße 1873491 NeulerTelefon +49 7961 959881Telefax +49 7961 959395E-Mail [email protected]

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